Deutsche Macht titArial |rttn taanrtfto« «rt «»»hub matjtnl nt Wl«t fil» >wt mit ftaltcBani tif» so*» m»»»II>» IL —.55, ,«rrINI»»«<4 R. ijo, tz-ldftd"» Ä- ».—» |anil«rl( H, I—> «11 VallMtWiibaag l i«a. b«[biat]ri§ «. s.», ganiiJUtiB fl. (.40. tu riiqtlat fhman« t tt. 3n»n>«er ttabatt. hlaiitl «tzWkN Marale I» likt Blatt ilt WtwuKnWa l>wu>KivcI>iti(nra »rt 3»- »ab flul!anl>rt a BcDacttaa »»» »aitmfratiaa Ha»»l»I»» tot. «rtfWunf-co »«- «e»actcnx« tä^Ji*, »U Sa»iMli»r ht Cona- aab KntrUu*. m II—■> U»t »aa- aa* »—4 Ui V«0>»IN«»a Werlai»atl»iitB rrctv'rn. — füjiu' tisif mtrbrtl itltM lUtatfiK1'"1" lacinaw« suWTibuajm ni<*l ball on Aernandez. »Warte, sobald eS dunkel geworden ist, »eine theuerste Leonore, aus dem Balcon vor Deinem Zimmer, und wenn Du siehst, daß ich «iie Fackel in dem kleinen Boote auf dem See » die Höhe halte, so schleiche Dich unbemerkt « möglich auS dem Schlosse und komme zu «r an da? Ufer. Ich muß Dich sehen und meinen Lch«erz in Deinen theilnehmenden Bufen aus-petzen, muß Abschied nehmen von Dir — viel« lacht aus immer. Dein unglücklicher Bruder Fernando Juan Carlos de Guzmann." Zum zwanzigsten Male las Donna Leo-tote den Brief des geliebten BruderS, während ke sich aus die mit theurer Bildhauerarbeit ver-zierte Brüstung deS Balcon« lehnte und über dm sie nach dem verabredeten Zeichen hinaus-sah. Ihr Gemahl war abwesend und die g«-heim»,«volle Art, in welcher da« Billet abgelten war, hatte die Aufmerksamkeit ihrer ?>e»erintn'erreicht und bei diesen gemeinen Seelen, »eiche an die häufigen Liebeleien der spanischen schönen gewöhnt waren, sogar den Verdacht mveckt, daß ihre ernste stolze Gebieterin, welche I sich bisher so unzugänglich und tadello« gezeigt ! hatte, endlich im Begriffe sei, einen ihrer zahl- 25. Jänner vorgestellt hat. darüber konnte nach der Lage der Dinge kein Irrthum obwalten. Daß die bisherige, in ihren Grundfeste» er» schütterte und von einem verheerenden Zer-setzung«processe ergriffenen Rechte durch die Neuwahlen eine Kräftigung erfahren könnte, war so vollständig ausgeschlossen, daß die Auf-lösung deS Reichsrathes an sich schlechterdings keinen andere» Sinn haden konnte, als dem Versuche die Wege zu ebnen, mit Hilfe der Linken eine neue verläßliche Majorität zu bilden. Durch die seit der Inangriffnahme des deutfch-böhmischen Ausgleichs hergestellten freund» licheren Beziehungen zwischen der Regierung und der deutschliberalen Partei waren die Vorbe-dingungen einer Annäherung an den Grasen Taaffe geschaffen, durch die Entlassung de« Ministers DunajewSki waren sie vervollständigt worden. Nichts stand also der Verwirklichung jener, als daS Ideal der Zukunft von dem Grafen Taaffe propagierten Koalition der gemäßigten Elemente zur Bildung einer oerläß-lichtn Majorität im Wege, umfomehr, als die Führer der Linken in den Unterhandlungen mit dem Ministerpräsidenten eine bis hart an die Grenze der Selbstverleugnung reichende Mäßi-gung an den Tag legten und. ohne die Ver-Handlungen durch vorläufige Bedingungen oder weitgehende Forderungen zu komplicieren, ihre Bereitwilligkeit erklärten, im Vereine mit den Polen, dem Coronmi-Elub und der Mittelpartei eine Majorität zu bilden, welche über eine Zahl von rund 190 Stimmen verfügt hätte. Mit dieser Zahl aber konnte die Regierung unter allen Umständen da« Auslangen finden, selbst dann, wenn sich die inbetracht genommene „fall» weise Angliederung" deS konservativen Großgrundbesitzes an die Regierungsmehrheit nicht vollzogen hätte. Graf Taafie war e«, der durch feine ebenso unerwartete wie unannehmbare Forderung, die Gruppe de« Grafen Hohenwart in die neue reichen Anbeter wenigsten« anzuhören. Die Ver-kleidung de« Boten, welcher den Brief übergeben hatte, war, so weit eS ihren Gemahl, Don Pedro, betraf, ebenso uunöthig, als daß ihr Bruder im Stillen und Verborgenen zu ihr kommen wollte. Indessen liebte Donna Leonore ihren einzigen ZwillingSbruder, den Fernando, aus daS Innigste; sie kannte die ungezähmte. vielleicht unzähmbare Heftigkeit seine« Character« und wußte, wie wenig er Widerspruch vertragen konnte, und weil sie zugleich zweifelhaft war, inwieweit da«, was er ihr mittheilen wollte, mit den politischen Wirren der unruhigen Zeiten zusammenhängen mußte, so hatte sie beschlossen, da sie sicher war. daß ihre« Gemahl« Vertrauen auf ihre Liebe und Klugheit nicht könne er-schüttert werden, dem Willen ihre« Bruder« sich unbedingt zu fügen, auf dem Balcon zu warten, bi« sie die Fackel, mit welcher er da« Zeichen geben wollte, erblickte, und dann zu ihm an da« Ufer de« See« zu eilen. Al« sie so, die Guitarre neben sich, auf die steinerne Brüstung de« Balcon« gelehnt da-stand, während daS Licht de« Vollmonds auf ihren reichen Juwelenschmuck und ihre strahlende Schönheit fiel und das prachtvolle HauS er-leuchtete, au« dessen einem offenstehenden Fenster die kichernde Dienerin forschend schaute, war sie Majorität«'Eombination einzubeziehen. die Verhandlungen zum Scheitern brachte. Ganz abge-sehen von der unüberbrückbaren Klust, welche die deutschliberale Partei für alle Zeiten von dpi politischen Grundsätzen des Grafen Hohen-wart trennt — gleichviel ob dieselben eine durch die Noth gebotene Modificierung erfahren haben oder nicht — konnte die Linke auch ihre Hand nicht dazu bieten, als untergeordnete« Glied in eine Majoriät einzutreten, welche vermöge der Ungleichartigkeit und Jnteressenverschiedenheit ihrer Bestandtheile noch weniger die Gewähr eine« dauernden und gedeihlichen Zusammen-wirkens geboten Hütte, als der nun geborstene eiserne Ring der Rechten. Eine zweifelhafte Majorität durch eine andere zweifelhafte zu er-setzen, eine unklare Situation von einer anderen unklaren ablösen zu lassen, nur um dem Grasen Taaffe da« Fortregieren für eine weitere unbe-stimmte Frist zu ermöglichen, dazu war die deutschliberale Partei nicht zu haben, denn für sie ist der Gras Taaffe kein Programm, am allerwenigsten dann, wenn er keine« hat. Die Linke hat deshalb darauf verzichtet, an der Majoritätsbildung theilzunehmen und sie wird diefen ablehnenden Standpunkt festhalten, solange Graf Taaffe seinerseits deren festhält, durch Einschiebung der vom Grasen Hohenwart ge-führten Gruppe da« Zusammenkommen einer möglichst fest und organisch gegliederten Rnch«-rathS-Majorität hintanzuhalten. Thatsächlich ist zwischen dem Polensührer und den Parteihäuptern der Linken nicht« Andere« festgestellt worden, al« die gegenseitige „Geneigt-heit. in der bevorstehenden Session bezüglich der Behandlung der parlamentarischen Geschäfte in Fühlung zutreten." Das heißt, weniger diplo« mansch und staatsmännisch ausgedrückt, beide Parteien behalten eS sich vor, in jedem einzelnen Falle ihre parlamentarische Haltung und Ab-stimmung von dem eigenen Ermessen abhängig zu machen, sich vorher aber über die bezügliche ein schlagendes Beispiel jenes in dieser Welt voll Wiedersprüchtn so häufig stattfindenden EontrasteS zwischen Glanz und Heiterkeit der Außenwelt und Sorgen und Angst im Innern der Seele, jenes großen Unterschiedes, mit einem Worte zwischen Schein und Wirklichkeit. Dem äußeren Ansehen nach war sie glänzend schön, sanft und ruhig, wie die Blumen, welche in reichverzierten Vasen über ihrem Haupte schwebten; aber wie die Blume den Einflüssen von außen her unter-worfen ist, vom Nachtwinde geschüttelt und vom Regen entblättert wird, so wird auch jene emp-findliche und zarte Blüthe, daS menschliche Herz, von den veränderlichen Stürmen der Leiden-schasten und Gefühle beherrscht, und eS wird zu oft. selbst wenn e« an sich ruhig und fest ist, vom Mitgefühl gequält und zerrissen, wenn Leiden und Kränkungen diejenigen treffen, die ihm am theuersten sind. So war e« in diesem Augenblicke mit der schönen Leonore der Fall, welch« in eitlen Ver-muthungen über den Inhalt de« Briefe«, der neben ihr lag. sich abmühte, al« sie plötzlich, au« ihren langen Träumen erwachend, nach dem See hinabfchaute und die Fackel hoch über dem Wasser glänzen sah. In wenigen Minuten standen Bruder und Schwester neben einander in ernster Unterredung 2 Frage sreundnachbarlich miteinander zu unter-hatten. Herr v. IaworSki bezeichnete diese« Ver-fahren als eine Politik „der freien Hand", und die Vertreter der Linken ergänzten, um jede« Mißverständi« von vornherein auszuschließen, diese Terminologie ausdrücklich dahin, daß ihnen die Beurtheilung der parlamentarischen Vorlagen nicht nur vom sachlichen, sondern auch vom politischen Gesichtspunkte au» vollständig frei-stehen müsse. Man sieht also, die zwischen den beiderseitigen Parteiführern getroffene Verein-bahrung stellt ein Seitenstück zu dem bekannten Lichienberg'schen „Messer ohne Heft, an welchem die Klinge fehlt", dar, und entpuppt sich bei näherer Beleuchtung als ein gegenseitiger Korb in höflichster Form, denn zu einer Vereinbarung kehlt ihr daS erste und wichtigste Moment: Die Uebernahme einer Verbindlichkeit. Vielleicht hat dem Ministerpräsidenten, als er mit solchem Hochdrucke auf die Schaffung der „Majorität von Fall zu Fall' hinarbeitete, daS stet« so gern und mit so geringem Glück nach-geahmte Muster Deutschland« vorgeschwebt, wo sich die Regierung nach dem Rücktritt BiSmatck» ja ebenfalls mit einer unbestimmten ReichtStagS-Mehrheit behelfen zu können glaubte. Die Er* fahrungen. die man inzwischen im Deutschen Reiche mit diesem Experiment gemacht hat. sind freilich nichts weniger als ermunternd und stimmen vollends nicht zu dem am 25. Jänner so kräftig betonten Vorhaben, den „zweifel-haften" Majoritätsverhältnissen ein Ende zu machen. Wo der Gewinn für die Regierung liegen soll, welche für die zweifelhafte Majorität von ehedem nun gar keine Majorität eingetauscht bat. daS ist jedem Unbefangenen geradezu uner-findlich. Z>ie Stellung Ar. Aoregger's zu den Parteien. Ueber die Motive, welche den Abgeordneten der Städte und Märkte des steirischen Unterlandes, Herrn Dr. Foregger, bestimmen, vorerst einer parlamentarischen Körperschaft nicht beizu-treten, sind wir in der Lage, authentische Mit-«Heilungen zu machen. Bekanntlich erklärte Herr Dr. Foregger während seiner Candidatur wiederholt, daß er sich den Entschluß vorbehalten müsse, ob und wann er einer parlamentarischen Körperschaft beitreten wolle; dies hänge von der Gestaltung der politischen Verhältnisse überhaupt und von der Partei-Gruppierung im neuen Abgeordneten-hause ab. Am WünschenSwerthesten wäre die Bildung einer einigen, alle Deutschen umfassenden Körperschaft auf nationaler Grundlage. Die Deutschen des Unterlandes, welch« den Kampf gegen daS Slaventhum zu einer einzigen deutschen Partei mit nationalem Grundgedanken zusammengeschmiedet hat. besitzen daS richtige Ver- unter einer Gruppe von Cedern. Eypressen und portugiesischen Lorbeerbäumen, durch deren dunkles Laubwerk der kalte Abendwind die mächtigen Zweige bewegte. „Er beleidigte mich vor dem ganzen Re-iment. Leonore, nannte mich einen ungestümen, itzköpfigen Knaben, und al« ich den jungen Eonde de Marida zu ihm sandte, um eine Ent-schuldigung oder die Bestimmung von Zeit und Waffen zu einem Zusammentressen mit ih« zu verlangen, wollte er diesen nicht einmal anhören und gab nur zur Antwort, daß allein seine Achtung für meines Vaters Andenken, der sein alter Wassengefährte gewesen sei, ihn abhalte, mich in Arrest zu senden, daß ich meinem Vor-««setzten eine Herausforderung zugeschickt habe! DieseSmal wolle er mir vergeben, aber ich möchte genau daraus achten, denn die nächsten Fehler gegen die Kriegszucht von meiner Seite sollten nach der ganzen Strenge der Militär-gesetzt geahndet werden. Und daS von Manurl Hernandoz, einem Abkömmling de« Hauses Guzmann! Und er lebt, und ich lebe noch! Und jede Hilfe ist mir durch die Kriegszucht abgeschnitten ? Ja. wahrlich l KriegSzucht!! Wohl, ich habe die Hindernisse entfernt, habe m«in Patent zurückgeschickt, und w«nn er bei meiner Mckkehr nach Madrid mir die Genug- „Deutsche Wacht- ständniS für den hohen Werth eine« einträchtigen Zusammenwirkens sämmtlicher deutschen Abge-ordneten. Wenn auch derzeit an die Gestaltung einer nationalen Gesammt-Partei, etwa wie sie die Polen und anfänglich die Tschechen dar-stellten, nicht zu denken sei. so halte er eS doch für seine Pflicht, im Abgeordnetenhause im einigenden Sinne zu wirke«. Aus diesem Prinzipe ergibt sich von selbst seine parlamentarische Hallung. Solange die Schläge, welch« im Wahlkampfe von beiden Seiten fielen, noch nachschwingen, ist »othwen-digerweise daS Verhältnis zwischen d«n beiden Fraktionen der Deutschen, der Vereinigten deutschen Linken und der Dentschnationalen Vereinigung, ein gespanntes. Durch den Beitritt zu einer dieser beiden Gruppen wäre, vorläufig wenigstens, noch eine gewisse gegnerische Haltung gegenüber der anderen Gruppe gegeben, welche einzunehmen unser Abgeordneter nach keiner Richtung einen Anlaß hat. Sein Platz wäre naturgemäß auf dem nationalen Flügel, aber keinesfalls bei der Ver-einigten Linken in ihrer jetzigen Gestalt, wenn diese durch das Programm des ..Waffenstillstandes' in jeder nationalen Action gelähmt jein soll. Der Abgeordnete des steirischen Unterlandes kann sich nicht zu nationalen Opfern bereit finden, um irgendwelche andere Bortheile für die Gesammt - Partei zu erkaufen, weil deutsches Volksthum, bürgerliche Freiheit und materielle Wohlfahrt bei uns identisch sind. In der That demonstriert die Anreihung der Ver-einigten deutschen Linken an die Hohenwart-Gruppe zu einer Majorität — wenn auch nur von Fall zu Fall —, welche Selbstverleugnung in nationalen Fragen den Deutschen in der nächsten Zeit zugemulhet werden dürste. Oder glaubt man, daß die Slovenen plötzlich bescheiden nachgeben werden? Der Abgeordnete von Eilli darf niemals vergessen, daß er in erster Linie die Interessen der Deutschen des Unterlandes zu vertreten hat, und er steht daher mit Miß-trauen jeder Majorität gegenüber, welcher auch die Slovenen angehören. Gegen den sofortigen Beitritt zur Stein-wender - Grupp« sprechen aber, außer den oben angedeuteten Erwägungen, noch weitere Gründe. Schon während d«r Wahl war mitunter eine BundeSgenossenschaft mit den Antisemiten vom reinsten Wasser zutage getreten, und eS ist darum ju besorgen, daß in der nächsten Zukunft «iner-seitS allzu weitgeh«nde Rücksichten auf die der Fraktion angehörigen Antisemiten genommen werden, ohne daß von diesen Reciprocität zu erwarten wäre, und daß anderseits die ganze Parteigruppe den nichtnationalen Antisemiten-Fraktionen näher rücken werde, eine Gestaltung der Dinge, welche von der Letzteren bekanntlich mit Sicherheit erwartet wird. So lange eine innige Verbindung mit aus-gesprochen rückschrittlichen Elrnenten nicht auS- thuung verweigert, welche ich verlange, so will ich Spanien, will ich Europa verlassen. In der Welt fehlt eS nicht an Mitteln, durch welche der Sohn eines alten KastilianerS. selbst wenn er sein« Besitzthümer, seinen Stand und sein Vaterland aufgibt, genug sich erwerben kann, sein Leben zu fristen, ohne daS einzubüßen, ohne welches da« Leben keinen Wert mehr hat — die Ehre!" „Ach, mein theuerster Fernando, mein theuerster Bruder", rief Donna Leonore in der größten Herzensangst aus, .wie kannst Du i^anon sprechen. Dein Vaterland zu meiden. Deinen hohen Namen und daS würdige HauS Deiner Vorsahren auszugeben und jetzt, in dem Augenblicke, da sie der Hilse jede« loyalen Edel-manne« bedürfen. Die jung«, unschuldige Königin zu verlassen, deren Rechte einen so warmen Vertheidiger an Dir gefunden! Vor Allem aber, wie kannst Du daran denken, mich zu verlassen ! Es ist wahr, ich habe einen jungen und ehreawerthen Gemahl; aber selbst seine Liebe würde nicht zu meinem Glücke ge-nügen. wenn Du, der Gespiele meiner Kind-heil, der Gefährte und Freund meiner reiferen Jahre, mein ZwillinzSbruder, mein einziger lebender Verwandter, in das Ausland und in der Irre umherwandern solltest! Sprich mit 1891 geschlossen ist. kann e« Dr. Foregger mit sei«, Grundsätzen nicht vereinbaren, in eine pa-l» mentarische Körperschaft einzutreten, mag auch dieselbe im Uebrigen, insbesondere in der nati»-nale» Frage, seinen Ueberzeugung«» vollständq entsprechen. Weder darf er sich seine deutsche Gesinnung beengen lassen dnrch Rücksicht» ^h» auf die sogenannte Staats-Raison. noch will et sie verunzieren durch arische« Pharisäertdum. noch mag er sie in den Dienst einzelner Personen stellen. Er mußte daher vorläufig eine zuwartend« Haltung einnehme». Die jetzt noch unklare» parlamentarischen Verhältnisse drängen ohnehin nach Klärung der Lage: der national gesinnte Flügel der Deutschen wird darau« hoffentlich gestärkt hervorgehen, und dann wird Dr. Foregger den Zeitpunkt vielleicht für gekommen erachten, sich demselben anzuschließen. Die Hrgeönisse der Molksjählung i> HeKerreich. Obgleich die vorläufigen Ergebnisse der BoA-zählung nur erst die äußeren Formen der Bevölkerungsbewegung Oesterreich« darstellen, können twr au« denselben doch bei genauerer Beobachtung intn-essanie Folgerungen inbezug auf social bedeutsam Momente und innere Zusammenhänge ziehen. & obachten wir die vorliegenden Daten zunächst ia Hinsicht auf die Frage »ach dem BevölkerungSzi- . wachse der verschiedenen Nationalitäten, die infilze de« culturell wichtigen Zusammentreffen« der 8, tionalitäten de« europäischen Osten« und Westo» auf österreichischem Boden von ganz besonderem Interesse stnd. Da sehen wir denn, daß Oesterreich sich i» einen westlichen und einen östlichen Theil scheide» labt: dieser umfaßt Galizien und die Bukowina. , jener alle anderen Kronländer. Die durchschnittliche Vermehrung der österreichischen Bevölkerung im letzta Decennium betrug 7 6 pEt., und zwar in d» östlichen Theile etwa l I, in dem westlichen in» etwa« über 6 pCt. Eine markante Thatsach«! T» Bevölkerung de« Osten« vermehrt sich beinahe doxxelt so rasch als die de« Westens. Kein Zweifel, da» dies hauptsächlich auf die Verschiedenheit der Eultm-Verhältnisse zurückzuführen ist. Die tiefere Cultin stufe, die niedrigere Lebenshaltung ist mit eine, größeren Fruchtbarkeit der Bevölkerung verbuntoi. Wohl herrscht in den weniger kultivierten Se-bieten auch eine größere Sterblichkeit, a*er die höhen Sterblichkeitsrate vermag die hohe Geburtenziffer bc weitem nicht au«,»gleichen, so daß der Bevölkeruiqb zuwach« in diesen Gegenden ei» rascherer ist. Zit Polen und Ruthen«» GalizienS und der Bukowina vermehren sich viel schneller al« alle anderen Lölk« Oesterreichs. Insbesondere die Ruthenen Qß-tfi-lizienS find eS, welche die größte Bevölkerung««»-nahm« aufzuweisen haben. Stationäre Bevölkern»! findet sich in Ost Oesterreich in keiner, ia West Oesterreich in Z7 BezirkShauptmannschafte«; t« i meinem Gemahl. Fernando, auch er ist Sol»n Frühmesse in der San Tdeodorkirche gesehen hatte. Er wagte «S, mit dies«m r«i»«n na» wundervollen, huldreich«» und reiz«nd«n Engel — ich habe sie nie gesprochen, aber ich b>» versichert, daß sie Alle« dies ist — «r roai-n «S. mit ihr ein Judenmädchen zu vergleiche», welches er in irgend einer Straße von Madri» ausgefunden hatte, und mein« Entrüstung über diese ein«r tugendhasten Dame zugtsügt«» Beleidigungen war «S, wa« die Dazwischen kimn de« Obristen Hernandoz, der während d«« Wort-Wechsel« unbemerkt in« Zimmer getreten nur, v«ranlaßie. Don Diego entschuldigte sich. & | 1891 Wnahrne der Bevölkerung in Ost«Oestcrrrich ist in krkier, in West-Oefterreich in 4«> Bezirkshauptmann-ichaften. Innerhalb deS Westen« hinwieder finden wir gleichfalls sehr interessante Unterschiede der Bevölkerungsbewegung. Vor Allem ist die Thatsache auf-fallend, daß die Bevölkerung der südlichen Hälfte Lihmen« stagniert: sie hat in den meisten Bezirken tbzenommen, in den übrigen ist sie stationär. Vom Mittelläufe der Moldau westlich bi» zum Böhmer-»alde. östlich über da« böhmisch-mährische Terassen-land hin bi« nach Schlesien ist eine scharfe Depression der Bevölkerung wahrnehmbar. Diese Se-tielc find hauptsächlich tschechisch, und nur an den Kindern de» DepresUonSge biete«, wie im Böhmer-»alde und an der nieder- und oberösterreichischen Grenze wohnen Deutsche. Die Ursachen dieser Etagnation find schwer festzustellen; eine« der we-smllichsten Momente derselben dürste die starke Au«-»anderung au» diesen Gegenden nach Amerika sein. Zrn den 300.000 Oesterreichern, welche ia den letzten zehn Iahren nach Amerika »«gewandert sind, flammen nämlich etwa 200.000 au« Böhmen allein, uib zwar insbesondere au« dem südlichen Theile. Iiich die Vermehrung in den vorwiegend slovenischen Gegenden ist eine geringe; Südfteiermark und Ära« schwanken zwischen 2 und 4 pEt. Von den Ländern mit hauptsächlich deutscher Bevölkerung ist Inner» Tirol stationär. Ober-Oesterreich in sehr langsamem Sachtthume begriffen (3*2), Niederösterreich, die «örtliche Steiermark und Vorarlberg entsprechen tem StaatSdurchfchnitte (7'6). Nur vorwiegend iidustrielle Bezirke, wie fie sich zum Beispiel um Lien und Prag gruppieren und im Erzgebirge und den Montan-Jndustrie-Gegenden Schlesiens zu finden sind, zeigen eine erheblich über dem Staatsdurchschnitte Itthendc Vermehrung der Bevölkerung. Erst in einigen Monaten werden die für die KevölkerungSbeweguag der österreichischen Völker »ltgebenden Ziffern von dem statistischen Amte «Sgearbeitel und veröffentlicht »erden; aber auch jetzt schon können wir au« den äußere» Formen die wichtigsten Veränderungen der inneren Structur der Bevölkerung erkennen. Rundschau. sDer Reich«rathZ ist Mittel« kaiserlichen Batente« auf den 9. d. Mt«. einberufen. Gleich» Mg wurde die Wiedewnennung de« bisherigen Präsidenten de« Herrenhause«, Grafen Ferdinand lrauttmannSdorff, ferner de« ersten Vice-Prä-sidenlni. Alexander Fürsten Schönburg, und des zweiten Vice-Präsidenten, Fürsten Konstantin Czarloryöki, publicien. sZur Majorität« - Bildung. ) Die „R. Fr. Pr." gibt von dem Verlaus der Besprechung zwischen Plener, Ehlumecky. Ja» woriky und Taaffe, welche am 25. v. Mt«. fiattfanb. solgende Darstellung: Zunächst wurde von den Parteiführern der Linken der dem ist ein verächtlicher Bursche, «in gewöhnlicher Spaßmacher, der an dem Sterbebette seiner Mutier, oder am Grabe seine« Vater« Possen reißen würde. Aber Hernandoz! Und mir jede Erklärung, jede Genugthuung zu verweigern! SJcr «einen Kameraden mich zu beschimpfen unk dann auf seine höhere Stellung, seine Srieg«zucht sich zu berufen? „Der Tag wird kommen', sagte er. „an welchem ich meine Heftigkeit bereuen würde". Mein Ende wird eber da sein, al« dieser Tag! Leb wohl, meine Echwesttr; Frauen können diese Gefühle nicht begreifen. Vor allen seinen Offneren zurechtgewiesen ! Und er erwartet, daß ich mich fügen werde, daß ich mich wieder beim Regiment einstellen werde, um vielleicht Verzeihung zu erhalten, oder um wieder getadelt zu werden! Bei Sanct Jag», der Mann ist bescheiden! Lebe wohl, meine theure Schwester, meine einzige Leonore. Möge die beilige Jungfrau über Dich wachen! Vergiß mich, meine Beste; ich kann und werde Dich nimmer vergessen!' — Mit diesen Worten riß er sich au» ihren ihn so liebevoll umschlingenden Armen, sprang i> da« Boot, welche« seiner harrte, und ruderte wsch nach dem entgegengesetzten User de« See«. im Jooe, sein treuer Diener, mit de« Pferden seiner gewartet. Macht- Grafen Taaffe schon früher gemachte Vorschlag, au« der Vereinigten Linken, dem Coronini-Club und den Polen eine Majorität zu bilden, der sich einzelne verwandte Elemente noch anschließen könnten, wiederholt. Dieser Vorschlag wurde von Herrn v. Jawor«ki al« unannehmbar be-zeichnet und mit dem Gegenvorschlag beant-wertet, in diese Majorität außer den genannten Parteien auch die Partei des Grafen Hohenwart einzubeziehen. Von den Parteiführern der Linken wurde jedoch dieser Vorschlag entschieden abge-lehnt. Hieraus wurde von Herrn v. Jaworski die Frage gestellt, ob die Linke nicht geneigt wäre, bei den einzelnen auftauchenden Fragen. Anträgen. Regierungsvorlagen und dergleichen eine Verständigung über ten einzuschlagenden parlamentarischen Vorgang unter der Voraus-setzung zu versuchen, daß einer jeden Partei vollständig freie Hand gewahrt werde. Diese Frage wurde von den Führern der Linken dahin beantwortet, daß einem solchen VerständigungS-versuche unter der erwähnten Voraussetzung nicht« entgegenstehe, umsoweniger, al« derartige Besprechungen auch schon in früheren Fällen stattgefunden haben; jedoch müßte, um Irrungen und Mißdeutungen im voraus zu begegnen, sogleich festgestellt werden, wa« unter der „Wahrung der freien Hand" zu verstehen sei. Die Parteiführer der Linken gaben die Definition dieser Voraussetzung dahin, daß die erwähnte Prüfung sich nicht blos aus den sachlichen Inhalt der betreffenden Fragen beschränken könne, wenn jede Partei in Wahrheit freie Hand bewahren soll, sondern sich auch auf die politischen Vorau«» setzunßen und auf die Rückwirkung, welche von einer solche» Frage auf die Stellung der Partei ausgehen könnte, erstrecken müsse. Wenn die Majorität, fügten sie ausdrücklich hinzu, so zu-stände käme, wie sie von ihnen vorgeschlagen wurde, dann wären die politischen Voraus» setzungen für die Beurtheilung der einzelnen Fragen durch den begründeten Majorität«-Ver» band und durch die Stellung desselben zum Ministerium ein» für allemal gegeben. Nachdem aber der Vorschlag, eine Majorität auf solcher Grundlage zu bilden, nicht angenommen werde, so fehle diese Voraussetzung, und e« müsse jeder Partei freistehen, auch vom politischen Gesichtspunkte und insbesondere von ihrem Parteipunkte au« jede einzelne Frage zu prüfen. Herr v. JaworSki erklärte seine volle Ueberein-stimmung mit dieser Auffassung, und erst dar-aushin wurde die Bereitwilligkeit constaiiert, welche auf beiden Seiten bestehe, bei der parla-mentarischcn Behandlung der Geschäfte von diesem Gesichtspunkte auszugehen. Hieraus geht zur Evidenz hervor, daß weder von der Bil° dung einer Majorität überhaupt, noch weniger von der Einbeziehung der Linken in diese Majo-rität die Rede sein kann und daß die in AuS-ficht genommene Verständigung sich kaum auf Da« Wetter war selbst für dies köstliche Klima außerordentlich schön. Der Mond, welcher beinahe voll war. schwebte an dem klaren, tiefblauen Himmelsgewölbe wie eine mildere Sonne und verbreitete fein silberartige« Licht über die tiefen, reichbewaldeten und von Berg« strömen durchzogenen Thäler, über welche die rauhen Schluchten und schroffen Abhänge der Sierra Guadarama. ia deren Hohlwege sie ein Ritt von einigen Stunden jetzt gebracht hatte, emporstanden. Selbst die stürmischen, leidenschast-lichen Gefühle de« Mannes wurden allmählig besänftigt durch den friedlichen Anblick und die harmonischen Töne der Natur, die sanfte Ruhe der Nacht, da» leise Säuseln des Winde« unter den Weiden, da« ferne Plätschern de« Bache«, der von einem Felsen hinabstürzte, und die bal-samifchen Wohlgerüche deS CistenröSchen«, de« wilden Thymian« und tausend anderer aroma-tische? Kräuter, welche allenthalben um ihn her die Erde in üppiger Fülle bedeckten. Unmerklich wich sein Unmuth milderen Gedanken und er lenkte, Jove'S Leitung oder dem Willen seine« Pserde« sich fügend, von dem Wege ab. um auf der kürzesten, aber am wenigsten besuchten Straße nach Madrid zu gelangen. Diese führt durch ein enge«, schmale« Thal, in welchem der Fahr-weg zwischen hohen und ^sast unübersteiglichen 3 mehr wird beziehen können, al« auf parla-memansche Formalien, wie Feststellung der bei der Wahl der Ausschüsse auf jede Partei ent-fallenden Anzabl von Mitgliedern, Aufeinander-folge der einzelnen Berathung« - Gegenstände u. dgl. sWie man in Deutschland über die Wirren in Oesterreich denkt,] davon gibt ein sächsische« Blatt :in anschauliche« Bild. Besagte« Blatt schreibt wie folgt: „In Oesterreich-Ungarn spielt sich eine politische In-trigue ab, welche schwer zu verfolgen ist. Die Personen interessieren nicht, ihre Namen sind zum Theil unaussprechlich, ihre Physiognomien sind flach, ihre Reden mittelmäßig. Die Sache, um die es sich handelt, ist groß genug ; die Zukunft Oesterreichs aber, sie tritt un« nicht in ihrer einfachen Größe vor Augen, sondern ver^ zettelt sich in allerlei KrimSkram«. in lauter kleine durcheinanderwirbelnde Staubwölkchen, die zusammen eine graue Masse bilden, kaum dem schärfsten Auge enthüllend, waS drinnen sich gestalten mag. Nur EinS ist völlig klar: daS System, welches man gewöhnlich mit dem Namen de« Minister« Taaffe verknüpft, die so» genannte Versöhnungspolitik,' die in dem Ver-suche bestand, den Gesammtstaat auf slavisch-seudal - clericalen Grundlagen mit Zurück-drängung deS Deutfchthum« zu befestigen, die« System ist gescheitert; der Kaiser hat sich über-zeugt, daß der Gesammtstaat in Gefahr gerathe, von den Slaven und den Clericalen auöein-andergefprengt zu werden, und daß e« auf die Dauer nicht angehe, die zahlreichste, wohlhabendste und gebildetste Nationalität de« Lande«, die deutsche, al« nicht vorhanden zu betrachten. Die beiden Gruppen, mit deren Unterstützung Gras Taaffe bisher regiert hat, die Tschechen und der Liechtenstein-Club, verwandelten sich im Lause der Jahre in reichsgefährliche Fraktionen, jene nach LoSreißung von Oesterreich, diese nach völliger Unterwerfung de« Staate« unter die Kirche strebend, und nachdem der letzte Versuch, durch den berühmten böhmischen „AuS-gleich" eine neue Wendung der Dinge herbei-zuführen, fiasco gemacht hatte, blieb schließlich keine andere Wahl, al» *en Reichstag aufzulösen, neue Wahlen auszuschreiben mt> nun sich umzusehen, ob unter den Neugewählten sich die Elemente zu einer gesammtstaatlichen Regie-rungSpartei finden lassen. Al« Deutsche und al« Freunde Oesterreich« müssen wir wünschen, daß e« gelingen möge; al« Freunde Oestf-reich«, weil die Zerrüttung der Monarchie »m Hintergrunde drobt, al« Deutsche, weil eine Regierungsmehrheit ia dem neuen Hause nur mft Hilse unserer StammeSgenofsen. also nur um den Prei« der Gerechtigkeit gegen die Deutschen in Oesterreich zustande gebracht werden kann. Aber die Aussichten sind ziemlich trübe. Die Deutschen sind zwar die stärkste Felsen sich hinwand. Diese Felsen waren al« die Schlupfwinkel von Räuberbanden berüchtigt, welche sich während de« Bürgerkriege« gebildet hatten. Al« sie aber au« einer Gruppe von Kork-eichen hervor in« Freie reiten wollten, wurde Fernando plötzlich durch den wiederholten Knall von Pistolenschüssen und da« helle Angstgeschrei weiblicher Stimmen au« seinem Nachsinnen aus-gescheucht. Al« er um sich schaute, sah er gerade vor sich i« Mondlichte eine von Maulthieren ge-zogene Kutsche, welche einige unbewaffnete Diener begleiteten. Diese, von der Mehrzahl überwältigt, und von dem plötzlichen Angriff außer Fassung gebracht, wollten sich eben einem Halbdutzend bi« an die Zähne bewaffneter Räuber ergeben, welche auf ihren Raub so »er-seffen waren, daß sie die Neuankommenden gar nicht bemerkten. „Bringe die Kisten auf die Seite, Pablo\* rief ein Kerl, welcher der Anführer der Ban-diten zu sein schien.' .Achte aus die Dame, Joachim! Sie sieht wie eine au«, für die wir ein gute« Lösegeld sordern können!' Ein Schuß au« Fernando« Pistole, der den Elenden zu Boden streckte, war die Antwort auf diesen Bekehl. Der treue Jove unterstützte seinen Herrn kräftig, der Kutscher und die Diener, « Partei im Hause, aber sie bilden wenig mehr als ein Vierttheil der Gesammtheit, und eS be-darf also einer Heranziehung anderer Fraktionen und Fractiönchen. um eine Mehrheit zu organi-sieren. Gras Taaffe läuft von einem zum andern, aber, wie et scheint, ohne sonderlichen Erfolg: der Eine mißtraut dem Andern, und dem Minister traut Niemand. DaS Erpebni« wird wahr» scheinlich da« sein, daß die Regierung versuchen wird, von Fall zu Fall Stimmen zu werben, da« heißt von der Hand in den Mund zu leben. Dabei kann nicht viel Gutes heraus-kommen. Jedenfalls haben wir Ursache, die österreichischen Händel ein wenig aufmerksamer zu betrachten E« handelt sich um die Rettung de« Gesammlstaates. also um ein hervorragend.-« Interesse unsere« eigenen Vaterlande«. Unsere beste Hoffnung liegt in dem Schwergewichte dieser Sache, daS, wie man annehmen darf, schließlich die Staatsmänner Oesterreich« auf den rechten Weg mit sich fortreißen wird." sJ u n g ts ch e ch ische «.] In einer Wählerversammlung in Weinberge bezeichnete der Jung-tscheche Herold al« Hauptausgab« der jetzigen Vertretung der Tschechen im Reichsrathe die Aufrollung der tschechischen Frage, die in ge-rechter Weise gelöst werden müsse, da ohne Wiederausrichtung de« selbständigen Staate« Böhmen der Bestand deS Reiche«, ja selbst der der Dynastie bedroht wäre. lEin neuer Zollkrieg mitSerbiea.j Der Schweinekrieg ist kaum zu Ende und schon siebt ein neuer Zollkrieg mit Serbien in Au«-ficht. Wie nämlich dem „Fremdenblatt* au« Belgrad geschrieben wird, ist der Skupschtina vor einigen Tagen ein Gesetzentwurf der Re-gierung zugegangen, wonach gewisse Artikel bei der Einfuhr nach Serbien neben dem Zolle auch noch einer Consumabgabe unterliegen sollen. Der mit Serbien bestehende Handelsvertrag stellt jedoch den Grundsatz aus. daß die Einyebung einer Consumabgabe von fremder Ware nur dann zulässig s«. wenn die gleichartigen Waren auch im Inland« erzeugt und die inländische Producnon der nämlichen Abgabe unterworfen würde. Der Vertrag enthält ferner Bestimmungen, welche b«i einig«» Artikeln eine solche Bastener-nng überhaupt ausschließen oder doch nur in »inem gewissen MaximalauSmaße zulassen. Der der Skui'schtina vorgelegte Gesetzentwurf sucht diesen Schwierigkeiten dadurch zu begegnen, daß darin ein Vorbehalt gemacht w ird, wonach diese Abgaben nur insofern zur Einhebung gelangen sollen, al« sie nicht mit den Handelsverträgen im Widerspruch, stünden. Da« ossiciose Blatt erklärt. daß di« österreichische Regierung hierin einen offenen Vertragsbruch erkennen würde, welcher Consequenzen nach sich ziehen müßte. welche bei der unerwarteten Hilfe neuen Muth bekamen, sammelten sich um ihre Herrin, und nach wenigen Minuten flohen die Räuber, durch den Fall ihre« Anführer« entmuthigt und durch da« Getöse von Reite», welche auf dem Wege heransprengten, in Schrecken gesetzt, vom Kamps-platze. Don Fernando näherte sich den erschreckten und zitternden Reisenden, welche er au« einer schrecklicheren Gefahr, al« selbst der Tod ist, gerettet hatte. „Die Schönheit au« dem Prado!" rief er erstaunt au«. „Die liebenswürdige Beterin von San Jsidor!" „Eeraphine, meine geliebte Tochter!" rief der eben bei der Gruppe ankommende Reiter an«; „und Sie. Sennor, ihr Beschützer, ihr Retter, wie können wir einen solchen Dienst ver-gelte»! Don Fernando! Ist e« wirklich Don Fernando de Guzmann?' „Obrist Hermandoz!" rief Don Fernando, und ohne daß Beide wußten, wie e« kam, lagen ihre Hände zum innigen freundschaftlichen Gruße in einander. „Ist e« nicht besser, al« wenn wir gegen-einander aus den Kampfplatz getreten wären, ohne zu wissen, warum ?" sagte d«r Obrist, nachdem einige Minuten verflossen waren, und Vater und Tochter ihm Dank in den wärmsten Ausdrücken zu erkennen geg«b,n hatten. „Sie müssen nämlich wissen, mein junger Freund, »V-«tfche di« jedenfalls die exportierende serbische Bevöl-kerung treffen würden. O * • sZ u d « n österreichischen Han, delsv«rtrag«-Verhandlungen] schreibt die .Tägl. Rundsch.*: „Die Angabe einzelner Blätter, daß die Unterzeichnung de« Vertrage« in Wie» unmittelbar bevorstehe, ist unzutreffend. Aber auch wenn ein glücklicher Abschluß bald nach Ostern erkolgen sollte, würde der Reichstag in dieser Session mit dem Handelsvertrag doch nicht mehr beschäftigt werden. Zunächst ist zu berücksichtigen, daß dem Reichstage noch reichlich genug Stoff, namentlich in der Gewerbe- und der Krankencassennovelle. für «ine länger« Reibe von Sitzungen vorliegt. Dann aber b«st«bt in der That, wie man zuverlässig hört, unter jener Voraussetzung die Absicht, alsbald nach der Unterfertigung eine« Vertrage« niit Oesterreich-Ungarn aus der Grundlage d««selben mit and«r«n Staate» in ähnliche Verhandlungen zu treten und die Parlament« hier wie dort gleichzeitig über mehrere Verträge, die in ihrem Zusammen-bange ein deutlichere« Bild der handelspolitischen Lage geben, entscheiden zu lassen. Die „N. Fr. Presse", welche anscheinend die Quelle der Mel« düngen von dem unmittelbar bevorstehenden Abschlüsse deS Handelsvertrages ist. hält da-gegen trotz aller Ableugnungen ihr« Angabe» aufrecht. sDa« Ergibni« der Volk«-z ä h l u n g im Deutschen Reich] zeig», daß Deutschland seit 1885 einen Zuwachs von 2,665.138 Seelen erfahren hat. wa« einer Zunahme um 5,7 v. H. gleichkommt. [D i e Blutthat von Sofia.) Au« der Hauptstadt Bulgariens wird eine n«ue Schand-that russischer Söldling« gemeldet. Am letzten Freitag war'«, al« adend« nach einer Sitzung de« Ministerrathe« der Ministerpräsident Stam« bulow und der Finanzminister Beltschow zu-nächst ein in der Mitte der Stadt in nächster Nähe de« Stadtparke« gelegene« Cast besuchten und dieses um Y«8 Uhr verließen. Sie schlugen den Weg entlaug der Umzäunung de» Stadt-parkeS ein und als sie in die Nähe der Ecke de« letzteren gelangt waren, an einen um diese Zeit gewöhnlich nicht unbelebten Punkt gegen-über der Wohnung Karawelow'«. ertönte plötzlich der Rus „Halt!", dem beide Minister unwill-kürlich Folge leisteten. Sosort -sielen auch zwei Schüsse von zwei Männern, ohne zu treffen. Beltschow wollte nun den Weg durch den Park nehmen, al« weitere zwei Schüsse von zwe, an. deren Männern folgten, welche diesmal da« Ziel nicht verfeblten, sondern Beltschow nieder-streckten. Die Mörder ergriffen die Flucht, und daß ich genug von Ihrer Unterredung mit Don Diega gehört halt«, um üb«rz«ugt zu sein, daß sie von meiner Tochter sprachen, ohne daß ich jedoch genau den Grund und die Art Ihrer Bekanntschaft mit derselben kannte. Dieses war die Ursache, daß ich den Gegenstand mit un-passender Miene ausnahm. Da ich jedoch ent-deckt hab«, wie die Sache sich verhält, so war ich in diesem Augenblicke aus dem Wege zu Ihrer Schwester, Donna Leonore, um sie zu bitten, eiue Versöhnung zwischen un« zustand« zu bring«» ; und da Ei« zug«b«n. daß Si« Ihn Schw«st«r i» einiget Unruh« »erlassen haben, so glaube ich. mit Ihrer Erlaubnis, daß e« am Besten wäre, wenn wir unsne Reise zu ihr zusammen fortsetzten. Sie wird unseren un-zeitigen Besuch mit der Ursache desselben ent-schuldigen." Wir brauchen wohl kaum hinzuzufügen, daß Don Fernando mit große« Vergnügen zu diesem Vorschlage seine Einwilligung gab und daß daS Silberlicht de« Monde«, da« leise Säuseln de« Winde«, da« Geplätscher de« Bache« und die balsamischen Düfte der Kräuter, welche, vom Nachtthaue beschwert, von dem Schleier der Siena Guadarama herabhiengen, dem Liebenden noch viel reizender zu sein schienen, al« er an der Seite der Geliebten zu der Schwester zurückkehrte. wiewohl es dem den Minister - Präsidenten de» gleitenden Gendarmen gelang. Einen von ihnen zu verwunden, vermochten sie dennoch zu ent-kommen. Zwei von den Fliehenden glaubte man im Hose Karawelow'« verschwinden zu sehen. Die Schüsse wurden auf zwei Schritte Ent-fernung abgegeben,- da allgemein die Ueber-zeugung herrscht, daß dieselben schwerlich dem allseitig beliebten Beltschow zugedacht gewe-sen waren, wird darau« gefolgert, daß die Mörder Letzteren nicht kannten. Wer die jüngst» Geschichte Bulgarien« kennt, der zweifelt wodl nicht im Geringsten, daß da« Attentat der russischen Diplomatie zur Last gelegt werde» muß. Hoffentlich wird die Untersuchung dafür bestimmte AnhaltSpunkte liefern. An, Sonntag wurde Beltschow in besonders feierlicher Weis« lind in Gegenwart de« Fürsten zur Erde be-stattet. — Zum Nachfolger Beltschow« auf dem Posten eine« Finai,Ministers wurde der bulga-rische Gesandte in Wien. Herr Natchowit«. ernannt. >Au« Belgrad] wird berichtet: Man ist i» den Regierung«kreisen zu Ueberzeugung gelangt, daß der Kampf de« König« Mila» mit der Königin Nätalie und denn Anhängern nicht länger geduldet werden könne. Der Beiden vor« gelegte Vertrag, nach welchem sie sich verpflichte» sollen »vor der Großjährigkeit de« König« Alexander nicht nach Serbien zu kommen, ist nur eine Um« schreibung für die Verbannung, die der Nicht-annahm« di«s«S Vertrag« auch in förmlicher Weife folgen würde. E« erklärt sich nun auch, weshalb die Königin Natalie e« beharrlich vermieden bat. Serbien auch nur aus einen Tag zu verlassen, da si« wohl wußt«, daß ihr die Rückkehr nicht wieder gestattet werden würde. Die Bestimmung de« Vertrag«, daß der junge König j« vier Wochen im Jahre bei seinem Vater un» seiner Mutter zubringen solle, ist nicht buch-stäblich zu nehmen, da Jedermann weiß, daß c« nicht zur Ausführung dieser Bestimmung kommen werde. Da die Großjährigkeit de« junge» König« mit dessen 18. Lebensjahre eintritt und er gegenwärtig im 15. Leben«jahn steht, so würde die Bestimmung, daß seine Eltern vor seiner Großjährigkeit nicht nach Serbien kommen dürfen, eine dreijährige Verbannung bedeute«. ^Präsident E a r n o tj ist mit dem russischen AndnaS-Orden ausgezeichnet worden, wogegen der ruffische Botschafter in Pari«, v. Mohrenheim, da« Großkreuz der Ehrenlegion erhielt. sVersassu»g«revision in Bel-0 i e n. ] Die Frage der Einführung de« allge-meinen Stimmnchte« in Belgien ist plötzlich durch die Dazwischenkunst de« König« Leopold in ein neue«, und wie e« scheint, entscheidende« Stadium getreten. Derselb« hat nämlich m>-mittelbar nach seiner Rückkehr au» London die Minister zu einer Berathung zusammenberuse» und denselben mitgetheilt, es sei unumgänglich nothwendig, eine Revision der Verfassung in An« griff zu nehmen. Der König hat hingefügt, er fei angesichts der im Lande herrschenden Agitation bereit, ein Decret übn die Auflösung der Kammern zu erlasse». König Leopold hat hiermit einen kühnen Schritt gethan, der ihn mit seinen cleri-calen Minister», den Widersachern der Reior»-pläne, in einen ernsten Conflict bringen kann. Bestätigt sich diese Nachricht, so dürsten die Tage des clericalen Ministerium« gezählt sein. Sehr viel zu dem energischen Entschlüsse de« König« dürfte die drohende Haltung der Arbeiter i» belgischen Streikgebiete beigetragen haben. Focales und Arovinciales. Cllli. l. April. [Die umlaufenden Gerüchte,] nach welchen der Kaiser den heuer bekanntlich i» der Umgebung unserer Stadt abzuhaltenden Manöver« de« dritte» Armee-Corp« persönlich anwohnen und in der Bezirk«hauptmannfchast Absteigquartier nehme» werde, sind nach unseren Informationen vorläufig eben nur Gerüchte, l>« eine officielle Benachrichtigung der Behörde» bisher nicht stattgefunden hat. [.Der alpine Club."] Die unter diesem Titel in unserem Blatte erschienene» 1891 Aufsah« haben bi« Idee der Zusammenfassung der Abgeordneten aus den Alpenländern zu einer eigene» Partei so gründlich abgethan, daß heure dem schönen Gedanken niemand mehr da« Wort z» rede» wagt. Wir könnten aus dies«» Erfolg unsere« Blatte« eigentlich ein wenig stolz sein. Um so liebe? gkben wir zu. daß wir nur der Sache wegen d,e Person deS Herr» Landeshauptmanne« in die DiScussion gezogen haben imd daß wir weit davon entfernt sind, die Ver-dienst«, welche sich Gras Wurmbrand sonst. i>.«-besondere an der Spitze der Verwaltung unseres Lande« erworb«» hat, v«rNeinern zu wollen. sZur R eich « rath « wahl.Z Wir er-Kalten folgende« Schreiben deS Herrn Süvbahn Beamten Seitz : „S.hr geehrter Herr Redacteur! Durch einen Zufall bin ich heute zur Kenntnis gelangt, daß sich die .Südst. Post" in gänzlich unmotivierter Weise mit meiner Person und meiner Amtsführung in der leider nicht miß-Mverstehenden Absicht beschäftigt. n,ich i» erster Linie bei unserer Directio». i» zweiter Liaic bei ihre» Lesern al« politischen Agenten zu denuncieren. Obwohl ihr namentlich der erste Zweck ganz gewiß nicht gelingen wird, halte ich e« doch für geboten, Protest gegen dieses undefinierbare Vorgehen einzulegen, und bitte Sie. da die Be-sürchiung naheliegt, laß die „S. P." denselben nicht wortwörtlich veröffentlichen werde, und mir kein anderes Mittel zu Gebote steht, uni die öffentlich erhobenen Anwürfe auch öffentlich zu widerlegen, demselben in Ihren, geschätzten Blatte Raum zu gönn«». Mein« Zuschrift an da« gedachte Blatt lautet: An die Redaction der „Südst. Post." n, Marburg. In der letzten Nummer Ihre« Blatte« finde ich eine Notiz mit der Ueberschrist „Eine politische Frachtenmagazin«-Kanzlei," welche bei naive» Lesern da« Gesühl erwecken könnte, al« ob wir im Frachtenmagazin nicht« anderes zu thun hätten, al« un« mit der hohen Politik zu be-fassen. Zur entsprechenden Ausklärung und zu-gleich Richtigstellung ersuche ich Sie höflichst, »n Stelle des Artikel« mit Berufung auf § 19 de« Prtßgksrtzt« solgtnd« Berichtigung auf^u-aedmen: Ersten« wird in meiner Kanzlei überhaupt nicht politisiert. Zweite»« habe ich mit Herr» Schreiber weder vor. noch während oder noch der Wahl auch nur ein einzige« Wort über dieselbe gesprochen. Dritten« habe ich avch sonstwo nirgends agitiert; ich besuch« sehr selten öffentliche Locale, und mein Freundeskreis ist, entsprechend meinem kurzen Ausentbalte in Eilli, noch sehr klein. Endlich habe ich »och keine einzige der viele» Sannthaler Parteien, die mit mir verkehre», um ihre politische Meinung befragt, bin >m Gegentheile, meiner Gewohnheit gemäß, jeden» freundlich entgegen-gekommen und habe mit den Bauern, die in der heutigen Schule leider kaum ein deutsche« Wort mehr erlernen, stet« in ihrer Sprache ver-kehrt, weil ich weiß, daß die armen Teusel nicht« dafür können, wenn ihre Erziehung so vernachlässigt wurde. Wa« meine Wahl ande-langt, so dars ich wohl hoffen, daß ich, al« deutscher Eltern Kind, noch da« Recht habe, mein« Stimme nach meiner Ueberzeugung abzugeben — ich habe Herrn Dr. Foregger gewählt, weil e« ein-leuchten u»uß, daß die Deutschen im Unterlande dringendst auch eine» deutschen Vertreter brauchen, sollen sie nicht mit Haut und Haaren verspeist werden. Seine Ansichten über die Verstaatlich»»^ der Südbahn müssen dabei naturgemäß in die zweite Linie zurücktreten. Eilli, am 3!. März 1891 Sari Seitz." [Die diesjährig« Assentierung findet in Eilli vom 8. bi« zum >4. d. Mt«. statt. Im Bereich« der Bezirk«hauptma»nschast Gilli wird assentiert werden: in Praßber^ morgen, Donnerstag, und an« folgende» Tage, in Franz am nächsten Montag, in St. Marein am 27. und am 28. d. MtS., in Gonobitz am SO. d. MtS. und am 1. und 2. Mai. sDte Filiale .Cilli' der Allge-meinen steiermärkifchen Arbeiter-Kranke n- und Unter st ü tz u n g «-C a s s hielt am 22. v. Mt«. ihre Jahresversammlung ab. Dem Jahresberichte waren folgende Zahlen j» entnehmen: .D-«tfche W«ch,- Einnahmen: Sassa End« December 1889..............fl. Eintritt«- und Büchelgebüren..............„ Wochen-Beiträge sammt Strjt und Medikamenten ....................................t, Arbeit»geber-Beiträge ........................» Spenden ..........................................* HWWMUWU........................w Diverse. 42-53 37-05 2948-46 93-87 6--4-59 —•25 Bon der Eentrale............... • 600*— Deficit Ende December 189V...... „ 119-01 Zusammen......fl. 3851*70 Ausgaben: Unterstützungen.................ff. 2986 6V B«rdigung»>Beiträge............. „ 175* — Entbindung- und Wöchnerinen-Unter- stützungen.................... 5*60 Arzt und Medicamente........... » 421 32 Bäder und Bandagen............ » 10*10 Kranken-Controle ............... „ AdministrationSkosten............. » 107*05 Reifespesen und Entschädigung...... „ 35*18 Druck und Buchbinder ........... » 2*10 Postporto..................... m 2*02 Diverse....................... » 5 93 Der Centrale abgeführt........... „ 100' - Zusammen......fl. 3851'76 Die Zahl der Mitglieder beziffert sich auf 338, der Jnvalidensond beträgt 137 fl. 70 kr. Der sür Unterstützungen eingestellte Betrag von 2986 fl. 60 kr. wurde an 138 erkrankte Mit-glieder sür 4595 Berpflegstage ausbezahlt; ein Mitglied erhielt die Unterstützung da« ganze , Jahr hindurch und ist auch jetzt noch nicht ge-nese». Der Ausschuß hielt 26 Sitzungen ab. Da« Ergebnis der Neuwahlen sür den Ausschuß ist folgend«»; Johann Koroschetz , Obmann ; Franz Dworschagg, Obmann-Stellvertreter; Johann Rieger«perg?r. RechnungSsührer; Joses Fiebinger, Max Weiß, Michael Kalander. Adam Sarnitz. Georg Koroschetz, Johann Straschek, Joses Huber und Jakob kobilca. AuSschüße. Michael Mattez und DominikuS Amort. Reoi-soren; Simon Muschitz, AloiS Ticer, Florian Speß und Vincenz Hölzl. Ersatzmänner. sDer Lehrerin Fräulein J»lie P r e ß », j welche sich in Windisch - LandSberg als tüchttge Jugendbildnerin bewährt hat und sich don groß««- Beliebtheit erfreut, wurde an-lässig ihres Abschiedes — Fräulein Preß! ist nach Reichenburg übersetzt worden — ein prachtvolles Album niit den Bildnissen der Damen und Herren der dortige» Gesellschaft überreicht. sB e z i r k S-U m l a g t ».] Dem BezirkS-AuSschuße Franz wurde vom LandeS-AuSschuß di« Einh«bung einer 30proce»tigen Bezirk«-Um-läge, dem Bezirk«-Au«schuße L i ch t e » w a l d die EinHebung einer 33procentig?n Bezirks-Um-läge, dem BezirkS-AuSschuße Drachen bürg die E'nhebung einer 29procentigen BezirkS-Umlage und dem Bezirk-AuSschusse M a x e i » die EinHebung einer 32procentigen BezirkS-Umlage pro 1891 bewilligt. IWildabschuß.^ Im Bereiche der BezirkShauptmannschast Windischgraz wurden im Lause deS verflossenen JahreS abgeschossen, und zwar an nützlichem Haarwild: 178 Rehe und 1146 Hasen; an nützlichem Federwild: 12 Auerhähne, 21 Siück Birkwild. 232 Stück Haselwild. 2 Schneehühner, 3 Steinhühner, 5 Fasane. 199 F«'.dhühn«r. 19 Wachteln. 28 Waldschnepfen, 8 Wildgänse und 38 Wildenten; an schädlichem Haarwild wurden abgeschossen: 164 Füchse, 18 Marder, 8 Iltisse, 5 Fischottern, 53 Katzen und Wiesel und 11 Dachse; a» schädlichem Federwild: 6 UhuS, 78 Habichte und Falken, 7 Eule» und 748 Krähen. sDie Stadtgemeinde Radker«-b u r g ] wurde vom LandeS-AuSschuß ausge-fordert, eine» geeignete» Baugrund für ein Krankenhau« in Vorschlag zu bringen. l G e stempelte Blanquette s ü r Anweisung« n.j Die Finanz-LandeS-Direc-tion in Graz hat mit dem Verschleiße der zu-solge Verordnung de« Finanzministerium« vom 18. November l890 eingeführten gestempelten Blanquette für kaufmännische Anweisungen vor-läufig die Hauptsteuerämter Graz, Marburg, Cilli, Peitau und die Steuerämter Brück a. d. Mur. Feldbach, Fürstenseld. Glei«dorf, Hon-berg, Judenburg. Kindberg. Knittelseld, Leoden, Mürzzuschlag. RadkerSburz. Rann, Rottenmann und VoitSberg betraut. sS ch u l g e l d-B «\ x e i u n g.) Der steier-märkrsche LandeS-AuSschuß hat die analoge Anwendung de« Unterricht« - Atinisterial - Erlasse« vom 6. Mai 1890, betreffend die Schulgeldbe-sreiung an StaatS-Mittelschulen auf die Lande«-Mittelschulen beschlossen. sH a h n e n b a l z.Z AuS den obersteirischen Revieren wird mitgetheilt, daß Heuer die „Hahnen" früher als gewöhnlich zu ..melde»" begannen. Während sonst um diese Zeit der Auer-hahn nur vereinzelt balzt und niemals auShält, waren Heuer die ersten meldenden Hahnen schon Ende Februar laut und halten heute schon Stand, wie sonst nur zur heißesten Balzzeit. Räch alter Jägerregel und Erfahrung „singt der große Hahn den Lenze» ein. je früher desto schöner", und wir dürften demnach aus dauernde schönt Frühlingstage und darauffolgenden heißen Sommer hoffen. Der ungewöhnlich harte Winter, der dem Reh- und Hochwildstand überall be-deutenden Abbruch gethan hat, so daß da« nicht eingegangene Wild, erschöpft und entkräftet, jetzt mehr als je gehegt und gefüttert werden muß. hat das Auer- und Birkwild wenig geschädigt und Verehrer deS edelsten Federwildes dürfen sich mit Recht auf einen „guten Anblick" freuen. sDie Wahl eines Reichsrath«-abgeordneten für die Stadt Laibachs an Stelle deS verstorbenen Dr. Poklukar wurde für den 7. April anberaumt. Auf flovenischer Seite herrscht, wie daS „Laib. Wochenblatt" schreibt, die größte Verlegenheit, eine geeignete Persönlichkeit für diesen Posten ausfindig zu »iache» und bei den verschiedenen Conoentikeln, die bisher in dieser Richtung gemacht wurden, gelang es nicht, sich auf einen halbweg« taug-lichen Vertreter zu einigen. Bürgermeister Gra-selli, aus den von einigen seiner nicht sehr zahl-reichen Anhänger gedacht wurde, soll angeblich zur Uebernahme enie« ReichSrathSmandat« nicht geneigt fein; unter anderen Namen »ennt man auch diejenigen der Herren Gornp, Dr. Gregorii, Klein und Kuscbar. Diese Liste zeig« allein schon, wie groß die Noth an Mann ist. Der radikalste Flügel plante anfangs, e« nochmal» mit Dr. Majaron zu versuchen, soll aber nach der schlintmen Erfahrung bei der vorigen Wahl diese Absicht fallen gelassen haben. • • s Mißhandlung eine« Knaben.] D«r «indische Schriftsetzer Georg G « st i » c a r drang dies«r Tage, wie un« von hier gemeldet wird, in der Theatergasse ohne gegründeten Anlaß in die Wohnung eine« Bürger« ein, holte au» derselben den einjährigen Sohn hervor und mißhandelte dann den Knaben in geradezu barbarischer Art. Er warf den Kleinen im Vorhaus« zu Boden und schlug ihn mit einem 30mm starken Stock derart, daß dieser in vier Theile zersprang. Der Knabe war in einer Weise zugerichtet, daß «r sich nicht zu erheben ver-mochte. Selbstverständlich wurde gegen Wostinkar die Strafanzeige erstattet. sH ü t e t die Kleinen!^ Die Kind«magd Perulina Jugovar in Trifail stellte den ihr anver-trauten vierzehn Monate alten Knaben Friedrich Ranzinger, den Sohn eine« dortigen Wirte«, in ein Fenster im ersten Stockwerke, dessen äußere Flügel nicht gut verschlossen waren. Al» da» Kind beim Hinunterschauen sich an da» Fenster lehnte, öffnete sich da»felbe und der Knabe stürzte beiläufig vier Meter hoch hinab; er starb kurze Zeit darauf an den Verletzungen, die er sich bei diesem Sturze zugezogen. Auntes. lFür den verstorb«iie» Grafen M er a nj würd« bei Hofe Familientrauer ange-ordnet, welche gestern, Dienstag, begann und durch sech» Tage al« tiefe, durch weitere sechs Tage al« mindere Trauer getragen wird. Der Leichenfeier in Meran wohnte Erzherzog Ferdinand al« Vertreter de« Kaiser» bei. sF ü r st B i« m a r ckj begeht heute, Mitt-woch, seinen 77. Geburtstag. 6 Deutsch» Macht 1S91 (Sin schwerer UnglückSfallj ereignete sich am 27. v. Mt«. in Zlbbajia. Auf einer Sparers ihrt, welche die Gräfin Frieb mit ihrem Sohne und dem Grafen jtesselstadt bei stark be-wegler See unternahmen, kipple da« Ruderboot um. Gras Frieb und jwe! Boot«führer wurden gerettet, die Gräfin Frieb und Graf Sesselstadt ertranken. Bi«her wurde nur der Leichnam der Gräfin aus-gefunden. (Streif.] Gestern. DienStag, haben in Prag auf dem Ausstellung« - Platze jwniausend Maurer die Arbeit eingestellt. Verfälschte schwarze Seide. M«» MrhriRt «in WifltrtSr« If« etoffr«, ««» dn» aisn hustn *iB, u»d die ttaMijt ivtIdürtmtifi tritt isisrt ta tajt : Mir. Irin itHrbtr ®eibr Koxlrll Icfort jei*:nrasr. vrrlöichl Mt II»d tzimritttl »r»>a »Ich« »o« qam drnbtasnliditr ftaibt. — BerttMUrtt Eridr (lit leichl trrtfifl rirt un« iridtt) erfnjil Iiu|im fort, »«»raiiich glimmest die ..ech-t'Sdeii" weitn («»» >rtzt mit yntdr«. ft-ft »ich»«« . lind dmierlSri eine tunfrlbronn« »che. dir sich i» 4k!*t>i«t tut rchltu Seid« nicht frdalrtt, ionktTn frümml. Zrtdtii« man »tt Rlche det tchle» e«,d«, i» .crüdubt fit. dir drt »nfilidlt n nicht. '£«• »«» 0. Henne der, (tt. «. K> H»>- lirfnaittu Zürich, «erfrndrt gern TOsftti Bon (elurji tchitn fcnben-(Sefltn on Orbrtnunu ,i>» Usfrrt ein-,Hat (Koten und «ante Glückt »«tto- ant ;oIIfrrl in« H»n» 4 ü JDr. X5O^P^P's 2v£-o.rxcItst ausser, * da« beste 27—8 Mundwasser der Welt. Neuerdings wurde von der Society de medecLna de Franc« in Pari« da« vom t. u. l. und tgl. gnech. 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BRAIJY In IbMMlae Kahm), t rtn attSMMhrtni a»S Mauln H.ll.ltt«! >*n »riM.r I nn4 MM|«i4«r Wlrtun« an« toa Mafaa kai Vm>- ' amuunffBrtörungan. > »rtatMMrt. ant U.ws«snn.' rrmU 4 n«Kh> «S kr., S*sH»urk« II kr.l S j,—■ B«atandthall« «iod «Ax^tlxc ( Im Apotheken erh<lleh. « Wnzeigev für Hommev-^Doßnungen. Eine Oeundliclte, gasson-■eltlgci 276 Wohnung mit iwei oder nach Wunsch auch mit drsi Zimmer, Küche, Keller und Hoilage von 1. Juni an. — Anfrage bei der Eigenthümer™, HerrengaMe Kr. 30. Grasergasse Nr. 11 ist eine Wohnung mit 3 Zimmer, KOcbe, sammt Zagebor tu vermietben. 276 Anfrage daselbst im GewOlbe. Schöne Wohnung mit 3 Zimmer, Vonimmer sammt Zu-gehOr iu vermietben. — Von, 15. April bis 1. Juli event, möbliert. 27& Anfrage beim Hausmeister d. Sparcasse. mit 4 bis 5 Zimmer ist vom IS. Jnli an in vergeben. 1891 .»-»tfch- W-cht- Kundmachung. 4°|oiges steiermärkisches Landeseisenbahn- Anlehen. Von dem in Ausführung be« mit Allerhöchster Entschließung vom II. Februar 1890. Nr. 23 L.-G. und V.-Bl. genehmigten Landtag«-Beschlusse« vom 18. November 1889 bi« znm Höchstbetrage von 10 Millionen Gulden österr. Währ, auszunehmenden Anlehen. wird hiemit in Folge weiteren LandtagSbeschlusses vom 21. November 1890 die I. Serie mit 4 Millionen Gulden österr. Währ, unter den nachstehenden Bedingungen zur öffentlichen Zeichnung ausgelegt. Die Schuldverschreibungen diese« Anlehen« sind aus Grund de« ReichSgesetzeS vom 15. Juni 1890, R.-G-Bl. Nr. 121. stempel-und gebührenfrei aus Grund de«selben Gesetze« sind die Zinsen diese« Anlehen« von der Ginkommensteuer, sowie von jeder Steuer, die etwa durch künftige Gesetze an deren Stelle eingeführt werden follte, dann von der Entrichtung der Coupon Stempelaebühren auf die Dauer von drei««!* Jahren vom Emissionstage der jeweiligen Serie an gerechnet, freigelassen, — daher innerhalb diese« Zeiträume« von 30 Jahren die Coupon«, ftei von jeglickiem Abzüge. werden eingelöst werden. — Außerdem wurde durch da« eben cinerte Reichsgesetz diese« Werthpapier in dem im Reich«rathe vertretenen Königreichen und Ländern zur fruchtbringenden Anlage von Capitalien der Stiftungen der unter öffentlicher Aufsicht stehenden Anstalten von Pupillar-, MdeieommiH und Depofiten-Geldern und zum Börfencourfe. jedoch nicht über dem Rennwerthe zu Dienst- und Geschäfts Cautionen verwendbar erklärt. Für die pünktliche Bezahlung der Zinsen und Amortisation«quoten hastet das Herzogthnm Steiermark zunächst mit den Ein-fünften de» mit dem Allerhöchst sanctionirten LandeSgesetze vom I I. Februar 1890. Nr. 22. betreffend die Förderm g de« Localeisenbahnwesen«, in« Leben gerufenen steierm. Localeisenbahnfonbes und zusolge § 2 diese« Gesetze«, wenn wider Erwarten »er LandeSeifenbahnfond zur Bedeckung des Erfordernisse« sür Verzinsung und Amortiosation de« LandeSeisen» bahn-Anlehens nicht ausreichen sollte. Jmit dem steierm. LandeS-fonde alfo der Steuerkraft des Landes selbst, — Die Obligationen werden mit vier vom Hundert pro anno in nachträglich halbjährigen, am I. April und >. October fälligen Raten verzinst. Das Ansehen wird nach Maßgabe des den Obligationen beige» druckten Tilgungsplane« — mit dem Vorbehalte außerordentlicher Ver-losungen, beziehungsweise der Einziehung de« ganzen Reste« — längsten« in 90 Jahren amortisiert. Die ordentlichen Verlosungen finden am 2. Jänner und 1. Juli jeden Jahre« öffentlich im Beisein eine« k. k. Re-gierung«vertreter« statt; die erste ordentliche Verlosung findet am 1. Juli diese« Jahre« statt. Die Nummern der verlo«ten Obligationen werden im Anitsblatte der „Grazer Zeitung' und in der .Wiener Zeitung" jedesmal ungesäumt verlautban. Die verlosten Obligationen werden nach Ablauf von drei Monaten nach stattgehabter Ziehung ohne allen Abzug für dieParteien zum vollem NennwerlHe gegen Rückstellung der verlosten Effecten bar eingelöst und erlischt mit diesem Termine jede weitere Verzinsung. Die Verjährung der verloSten unbehobenen Titre« tritt nach Ablauf von 30 Jahren, jene der verfallenen unbehobenen Coupon«, nach Ablauf von sechs Jahren nach Eintritt der Fähigkeit ein. „Die Einlösung der verloSien Obligationen, sowie der fälligen Coupon« erfolgt:' „In Graz beim steierm. LandeS-Ober-Einnehmeramte/ „In Wien bei der k. t. pr. allgem. öst. Bodenkredit-Anstalt." Der Wortlaut der Obligationen sowie die Bedingungen der Emission und Einlösung, daher insbesondere auch der Tilgungsplan wurden Seiten« der k. k. Staatsverwaltung laut Erlaffe« de« k. t. Finanzministerium« im Einvernehmen mit dem k. k. Handelsministerium vom 9. Februar 1891, Z. 495 F.-M., genehmigt. Ebenso wurde mit Genehmigung der Regierung dem Lande das Recht vorbehalten, allfällig vom Lande börsen-mäßig eingelöste Obligationen in die sowohl außerordentlichen al« auch ordentlichen Tilgungtquoten einzurechnen. Das LandeSanlehen wird in auf den Ueberbringer lautenden Theilobligationen ausgegeben und enthält die l. Serie 400 Stückt i 3000 fl., 2400 Stücke ä 1000 fl. und 2000 Stücke & 200 fl. Nach der ebenfalls vom k. t. Ministerium genehmigten Jnstruction sür die Abwickelung de« AnlehengeschüfU» ist auch für die Möglichkeit. Obligationen vincunteren laffen zu können, »orgesorgt. Die Titre« dieser Anleihe werden im amtlichen CourSblatte der Wiener Birse zu Folg« deS Erlasses de« k. k. Finanz-Ministerium« vom 23. März 1891 ZI. 1350. zur Notierung gelangen. 1. Die Zeichnung findet gleichzeitig bei nachfolgenden Stellen.statt: I. In Steiermark: «) In Graz: beim steierm. Landtt - Hbereiu»eh«era«te «Landhau« l. Stock), vei der Wechselstube der steierm. Sscomptebaak, bei dem und Wechstergelchäfte k. ?le«yold; b) Äußer Gra;: bei de» Sparkassen v. bei der Marburger Hscomptebaak II. In Wien: vei der t I priv, allgem. iisserr. Zt-dencredit- A»katt. 2. Die Zeichnung bei den genannten Stellen kann vom >na Carbtllitia achSut veraSge »einer,anti-aeptiachen EiRenachaflcn die IMIser dauernd und dlenl ebene» ala sichersten I'riiaerrativailltel fegen llaUNSckwamui, Ungeziefer, Verwitterung ele. Nur eckt und uurerfllaek« zu haken durch die cbemiscben ProdBctei-Falritei in Türmilz etc. W1KN, II, 8rher*er*a*s» 14—II. Postcolll» 4 B Kilo fl. I.SO fräsen jeder P-- Mutation. rrelelletea und froipeete gratia a. sinnen. 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Vorliebe für einen Reise-Berns haben und gewohnt sind, ihnen gestellten Aufgaben mit Ernst, Fleiss und lüher Ausdauer, bei sonstigem tadellosen Verhalten, za entsprechen. Eigenhändig deutsch nnd slovenisch geschriebene Gesuche, denen Zeugniss-Abschriften betgeaehloaaSB werden müssen, sind unter „I147L" nach Graus, postlagernd za richten. 152—10 Muster nach allen Gegenden franco. sür Frühjahr und Lommerdedan Ia heftet SS» «Berfetnftrr Dualität erHtaftt auch aa Mt" PRI -V-A. T E -MW »» (tabriltpmfcii jrte» ffloj to4 Depot k. k. priv. Tuch- und Schafwollwaarea-fabrikea Moritz Schwarz, Z w i 11 a u. nächst B r ü n n. Mähren. Für fl. 3.75 •«»11 für fiiw* »«Stammeneu Herren Anziij jaiat L»alttat. jftr A 4.35 «tsff Wt g|. aaademft, fr.at. K»r fl. 13.- *aanBtain-«Siug, b»4Witi>. »en ,ritten >nf*t»«tua«ni - N'dre»e»d. Tnch, frruMrsac isalititts. »»» Sekwarse Waare fit «al n-luügt, s»n XaStiiu. aste. fnn«t Ona: ____________IL JJW-14.-. 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