E chriftleitoig: «at h«»4gasse Nr. J (8ljrne» Ho»«.) G»r«chl»»»e! TiigUch 'mit *tt ©OBB- «. 0ftrt- fcgt) «-» 11—11 «U« itm f «ILl [4tf il-rn mrrfcni irtchl mJtfgrirtrit. Mmfjilft« sin-kitatfifn tUfct k«riicrfUI)tist. Star: Mc BaMlhuu gcgt» VmAuuiiH »er billig» kft. Ptillin Orfeütirrn caMMOU - V« w!«tei»»lu»ge» »min «oAlif. X« .troll#« ©o4t* mUetnt |*i»e«antagiit S«nnR*lH oinjcnl. tafl»attafira> Seilt» MSM. Verwaltung: SkathauSgasse Str. 3 (tigcBc* Ha»«.) Vk;vft«dtdill„llngcu: T>»rch Mc f«K Iqograt »ialeijilhri, . . . K S'W an>tH»rl« ••■tlibcti. ... k. lt-a* 9«i (im ■>!.suf»Sngi»« h«»l! . . . , K 11» . . . K , — Holbjifirij . . . . K »•— wnjiiöitg , ; . .1 ir— Süll Uadonk nttlica fi» Ml e,»g«sedil>r«» um die tzödere» Ve,se»tu»g».««biitle». Sl»i>ele»elr »»«»»eme»t« gelte» t>i« im ItbtfltUuaf. Htr. 28. HMi. Donnerstag. 6. Aprit 1905 80. Jahrgang. Z>ie Weingesetz Knquete. In Wien begann dieser Tag« die Sachverständigen-Vernehmung über den Regierung«-Tnt-vurf eine« Weingesttze«. Z»te Hruudzuge für da» ZSeiagesetz. Die Grundlage der Expertise bilden folgende Grundzüge für ein zu erlassende« Weingesetz. N,griff»testiMmuvg Wein ist da» durch die alkoholische Gärung hei SaiieS frischer Weintrauben hergestellte Gc-tränk. Tresterwein (Nach wein) ist da« durch die «lkoholifche Gärung einer Flüssigkeit, welche durch Aufgießen von Wasser aus Trestern gewonnen »urde, hergestellte Geiränt. Alle auf andere Art gewonnenen weinähnlichen Flüssigkeiten, au«genom> «,n Dessert- und Schaumwein«, die Fruchtweine (Obst- und Beerenweine) sowie die oromaiischen int medikamentösen Weine sind al« Kunst» oder Halbwein» anzusehen. Aeinbehandlnug Wein dars einer den Giundiätzen der ralio-*fQen Kllerbehandlung enl'prechenden Bearbeitung «nterworskn wer en, wenn «r durch dies lbe verbessert (oeredel«) oder daueihasier gemach« wird. Mhere« hi rüder wird im VerorvnungSwege dt» stimmt. Diese Ltrordnung sowie jev« Aend-rurg derselben ist nach Erlanun», dersldtn dem Reichs-raie miizut.ilen. ZusShe. Zusätze zum Wem, deren Zweck Vermehrung der Menft» desselben ist. sind verboten. Erlaubte Zulage vor oder nach der Gärung sind: Frische Trauben. Maische und Most auS krischen Trauben. Wein (Verschnitt), Hefe, reiner kohle saure« Kalt zum Entsäuern de« Moste«, reine Kovleniäure, der Gesundheit nicht schädliche Ktärmillel, wie lanin, Eiweiß, Gelatine. Hause»dla>e, Kaolin, fttär rde u. s. w>, mäßige Mengen von arsenik-freiem Schwefel zum Einbrennen der gässer. ltiramel zum Auffälbtn von Weißwein. (Ueber <»»ch»ruit geze» Q»e»e»>>ng-de getatiet.) ßiu verhängnisvolles Hetoönis. Eine Geschichte au« dem Leden o. I. F. Stolz. D'üben war'« hinter dem großen Alpenzug«, bort wo die Firnen in sond»r Prochi zu schauen viid die Bergri.sen allenihalben E>furch« erwecken, dort in kleine« vergessene« G di>g«dorf kam er hi«. der junge Priester, der neue Herr Kaplan, — bestellt al« wü'diger Seelenhi'ie, da {«in Vor-gingr eine« plötzlichen Tode« gestorben war. Mit großen Hoffnung n aus der Seele und Frieden im Herzen, trat er sein verantwociuna«-»oll,« Amt an. Ein kleiner Festtag war »« für bie Gemeinde, rosenrot schien alles und doch ballten sich im Hintergründe schwere Gewit er-»ölt-« sär de« Priester« sturmbewe,ue Zukunft. Wer er war. woher er kam, mein Gott, da gab e« nicht viel zu berichten, eine alle, oft er« lebte Geschichte, er war der Sodn armer Leute, die schon de« Kindersegen« zu v»l hatten und al« «int« Tage« da« Aelteste, der Eltern bejonverer Liebling, in schwerer Krankhei« zwisch-n Tod und Leben rang, da taten sie ein Gelöbni«, daß der, » wenigen Monaten wieder zu erwartende Sprosse, sollt er ein Knabe sei. Priester werden die Frage de« Zusätze» von reinem Zucker und von Alkohol »st durch den WeinkulturauSschuß da« Gutachten von Sachverständigen einzuholen). Die Verwendung aromatischer oder medikamentöser Stoffe ist bei der Herstellung von solchen Weinen, welche al« gewürzte Getränke oder al« Arznei-Mittel unter einer hiesür gebräuchlichen Bezeich-nunx (wie Wermutwein, Chinawein, Pepsin-wein u. s. w.) in Verkehr kommen, gestattet. Ver-botene Zusätze vor »der nach der Gärung sind: Aluminium- und Magnesiumpräparat«, Gip«, Sulsiie, Mineralsämen, Fluolveibindungen, Teer-sardstoffe iowie fremde Farbstoffe überhaupt, Salicylsäure. Glycerin, künstliche Bouquetistoffe sowie gesundheii«jchädliche Substanzen überhaupt. Wasser, getrocknet« Frucht? aller Alt, in«besondere auch in- und ou«ländiiche Rosinen, Tamarinden ei«gedick>e Moste und Essenzen (sogenannie Most-substanzen), Stärkezucker, künstliche Süßstoffe aller Art wie Saccharin, Dulcin. Im Verordnuna«wege können noch 'ankere al« die hier genannien Zu-sähe al« oerbo'en bezeichnet werden. Die Feilbie->ung und A Kündigung sowie der Verkauf solcher verbotener Zusätze zum Zwecke der Weinbereitung ist verboten. Kuag- und Kakbweln Die Erzeugung. Ankündigung, Feilhaltung, der Verlaus und AuSschank von weinähnlichtn und w'inhältigtn Getränken (Kunst- und Halbwein), welche der unier 1 hiesür gegebenen BegriffSbe-stimmung enisprechen oder in cincc Weis« erzeugt werden, welche in diesem Gesetz« al« v«rboi«n bezeichnet wird oder in diesem Gesetze al« ver-boien bezeichnete Zusätze enihalien, sind verboten. W^umischuvg. Die Vermischung von Tresterwein mit Wein oder Obstwein sowie mit Kunst- ober Halbwein ist verboten. Gemische, welche al« verboten bezeichnete Siosfe «nthalten, dürfen zu Wein, welcher al« Nahrung«- oder Genußmittel dient, weder bei not? «ich der Hkrstellung desselben zugesetzt m u i, e, um aus diese Weise, Goit gebührenden Dank zu zollen. Ein schwere« Gewitter ging da-mal« nieder, die Blitz« zuckten uud der Donner rollt«, unheimlich, mächtig, al« sollten die »den gejproch«nk» Wo,te der Elt»rn von dem allgütig»» Lrnker aller D>nge nicht gehört werden. Und et kam dann wirklich der kleine Franz zur Welt, mit seltenen Geiste«gaben ausgestattet, berechiig«, eine leitende Rolle in dem Welttheater zu spielen. Aber e« mußte frühzeitig dem beste« li'genotn Dränge Einhalt geboten, frühzeitig dem flüggen Geiste Fesseln angelegt werden, denn e« pal» ja ihn nicht für irdischen Tand, nicht für weltliche Größe, sondern zu eine« würdigen Diener Goiie« heranzubilden. Sie hatten al« gute Christen e» so gelobt und wollten nimmer au« Furcht vor Gotie« Strafe wortbrüchig werden. So wuch« Franz heran, in seinem ganzen Wesen ander« al« seine Geschwister, er hatte eine andere Schule genossen, andre Weltanschauungen und andre Ansichten über da« Leben, halte sein junge« empsänftlichk« Herz gebildet, kurz, Fran? hatte den Drang nach Großem und Ethönen, er »alte sich eine talenreiche Zukunft au« und hält« gewi'' den ersten entscheidenden Schritt getan, w' nicht seine Eltern die Absicht erkannt, und werden. Dem Weingartenbefitzer, dem Weingarten-»ächter und dem Weingartenbewirtschaster (Kalo-nen u. f. w.) ist e« gestaltet, au« den Abfällen der eigenen Lese (Trebein und Hefe) Nachwein Tresterwein) in einer der eigenen Mostsechsung entsprechenden Menge für den eigenen Hau«bedarf Familie, Gesinde und Angestellte) zu erzeugen. Die näheren Vorschriften über Tresterwein werden im Verordnung«wege erlassen. Erzeugung, Ankün» digung, Fkilhaltung, Verkauf und Au«schank von Meth, Fruchtweinen aller Act (Odft und Beeren-weinen), D.sferl« und Schaumweinen sowie von Getränken mit aromatischen und medikamentösen Zusätze» sind erlaubt. Diese Getränk« dürfen nur unter Bezeichnung, welche ihrer Natur und Be-schaffenheit enisprechen und deutlich ihre Abstam-mung erkennen lassen, angekündigt und in Verkehr gebracht werden. Kertuuftsöejeichnung. E« ist verboten, Wein mit der Bezeichnung einer solchen G gend in Verkehr zu bringen, in welcher derselbe nicht gewachsen ist. Weine eine« bestimmten Gebiete«, gleichgiliig, ob miteinander vermischt oder unvermischt, können unter dem Na-men eine« beliebigen ProduktionSorie« diej«S Ge> bieieS «n Verkehr gebrach« werden. Weine, welche durch Verschneiden von Weinen au« verschiedenen ProduktionS^ebieten hergestellt werden, dürfen nur unter Phantasienam n behandelt werden. Die Ab-grenzung der Produktivn«gkbiete erfolgt im Ver-ordnungSwege. Wird Wein mit dem Namen einer bestimmten Traubensorte, «in«« Ri»d«« od«r eine« bestimmten Jahrgange« belegl. so muß derselbe ausschließlich nur au« dieser Traubensorle, dem bezeichneten Riede oder Jahrgange entstammen. Ko»tro?e. Strenge Kellerkontrolle durch eigene fachkun-dige, eventuell reifende Kontrollorgane. Bei Trister» wein Konskription de« Vorräte« der einzelnen Weioproduzenten durch di- Gemeinde. in einer weheoollen Siunde «hr Gelödni« ihm mit-geteilt und gebeten hätten, bedingung«lo« ihrem Wunsche zu gehorchen. Da« war für Franz ein Schlag au« heite-rem Himmel. Seine Eliern fühlten, sie wußten, welche« große Opfer sie von ihrem Kinde oer« langien, aber Franz war folgsam, er schwieg und war bemüht, sich sür seinem nunmehrigen L,ben«-beruf vorzubereiten. Freilich hatte »« in seinem Innern einen fu-chldaren Kampf gekost»«, da« blüh»nde, gtsunde Au«s»htn wich allmädltch und ein« gewisse Kränklichkeit befiel den jungen Mann, der so plötzlich aus' all' seinen Träumen vorzeitig geweckt wurde. So vergingen Jabre fleißigen Studium« und wa« an eigenen Muteln fehlte, datten gar bald andere, guiherzige Menschtn dazugestiuert, um da« angefangene Werk zu vollenden und den Fronz al« Pri»ster zu sehen. Mi« eiserner Willen«krast und Au«dau»r haltt »r studittt, mit riserner Willenskraft und Ausdauer haltt er sich stückweise da« freie und frohe Glück der Zukunft abgerungen, mit eiserner Willen«krast hatte er sich da« Denken an eine mänlich freie nnd talenreiche Zukunfl ab-gewöhn«, dem nimmer müden Gehirne, de« befee-ligenden Aufwä'lSstreben Einhalt geboten, er Seit: 2 .Deutsch» M«cht" Strafe» Bei vorsätzlicher Uebertretung der Bestimmun-gen de« Gesetze« Freihti,«strafe und eventuell mit Geldstrafe verbunden: bei fahrlässiger Uebertretung Freiheit«, oder Geldstrafe. Aeichsrat. 321. Sitzung vo« 3. April. Die Sitzung wird um 3 Uhr 15 Minuten mit «inem Nachrufe eröffnet, den der Präsident dem verstorbenen Abg. Dr. W o l f f h a r d hält. In dem Nachrufe sagt Graf Vetter: „Wir stehen noch unter dem erschütternden Eindrucke de« tragischen Tode« (da« Hau« erhebt sich) den einer unserer beliebtesten Kollegen gefun. den hat. Dr. Eduard Wolffhard, der gestern zu Grabe getragen wurde, gehörte dem hohen Haufe seit dem Jahre 1897 al« Vertreter de« Siädte-Wahlbezirke« Marburg, Windifch.Feistriy, Windisch. Graz u. s. w. an. Während der Zeit feine« par« lamentarischen Wirken« beteiligte er sich unermüd» lich und sehr erfolgreich an allen legi«lativen Ar« beiten in den zahlreichen Au«schüffen, denen er al« Mitglied angehört», wie auch im vollen Hause. Sem hervorragender Geist, namentlich fein nefe«, juridische« Wissen wurde von allen seinen Mitar» beilern rückhali«lo« anerkannt und auch seinerzeit durch die Wahl in die Staatlschulden-Kontroll«. Kommission und zum Ersatzmanne de« Reich«ge« richte« entsprechend gewürdigt. Im gleichen Maße, wie der Verstorbene durch seine Arbeitskraft sich die Achtung seiner Genossen zu erwerben wußte, ge« wann er sich auch die persönliche Zun'igung aller Milglieder diese« Hause« durch sein stille«, beschei dene« und stet« freundliche» Benehmen im kollegia^ len Verkehre. Ich glaube daher namen« aller dem tiefen Schmerze und der aufrichtigen Trauer über den jähen Abschluß, den da« Leben diese« verehr« ten Kollegen gefunden hat, Au«druck geben zu können mit der gleichzeitigen Versicherung, daß wir de« Verstorbenen fiel« mit der ihm gebührenden Achtung und Freundschaft gedenken werden. Sie haben sich, meine hochverehrten Herren, zum Z»i« chen Ihrer Trauer und Teilnahme von den Sitzen erhoben und werden gewiß zustimmen, daß die eh. rende Kundgebung dem amtlichen Protokolle der heutigen Sitzung einverleibt wird." (Allgemeine Zustimmung.) Der Präsident gibt nun bekannt, daß da« Präsidium de« Reich«gerichte« um Erstattung eine« Ternavorschlage« für die durch den Tod Dr. Wolff« hard« erledigte Stelle eine« Ersatzmanne« ange-bracht hat. Der Leiter de« Justizministerium«, Klein, legt den Entwurs «ine» Gesetze«, betreffend die Ver. Wendung der Strafgelder der Recht«anwälte, vor. Ministerpräsident G a u t f ch beantwortet die An« frage de« Abg. Schönerer, ob die Regierung die Meinung teile, daß da« Reichsgericht und der Ver wallungSgerich,«Hof die Pflicht haben, die § 14« Verordnungen auf ihre Gesetzmäßigkeit zu prüfen. Der Ministerpräsident bemerkt, daß Verfassung«, und gtsetzmäßig di« beiden in Frage kommenden Serichtthöfe zur Abgabe eine« autoritativ« Urtei« le« über die Grenzen der richterlichen Zuständig, keit sowohl in positiver, wie in negativer Hinsicht durste nimmer an die Welt und ihre Freuden denken und nimmer weltliche Lieb«, sondern nur reine immerwährende hingebende Golte«liebe im Herzen «ragen. Endlich hatte Franz sein Ziel erreicht, die Eltern meinten, ihr Gebet müßte dazu beitragen und ihr Gelöbni« gewiß ein wohlge« fällige« gewesen fein. Und so war e« damals im kleinen S«ädtch«n «in Ehr«n«ag, al« eingeleitet durch Pöllerfalven, die sogenannte Primiz de« jungen Franz g«f«im wurde. Die Festpredig» hatte »in Beruf«bruder ge« halten, er b»handelte da« Thema vom würdig»,, Di»n»r Gott»«, und malte den erhabenen Beruf in den schönsten Farben au«. D»r Prüster en«. sag« All»« — Allrm. Zentnerschwer fielen heute all die Worte auf da« junge Herz de« jungen Priester«, der auch heute da« Gelöbni« getan, oder vi«lm«hr tun muß««, allem zu entsagen. — Ent« sagen, vermag er e« zu halten? — Ist er nicht ein Mensch wie jeder Andere — mit Fleisch und Blut, «i: Mängeln und Gebrechen, mit Empfin« dung und Gefühl? Und al« er am Schlüsse de« Festgotte«dienste«. wie die Leute e« üblich ver. langen, segnend jedem die Hände auflege und er so von einem zum andern all' d«r Bekannien schritt, da kniete ganz in der Ecke ein junge«. allem kompetent sind, daß de«halb die «eantwor. lung der Frage einer verfossung«widngen Ueber, fchreitung der Zuständigkeit der Regierung gleiche käme. Laude«verteidigung«minister FZM. S ch ö^ " aich beantwortet zwei Anfragen, worauf die Abg. Söpfer und Schraffl (christlichfoz.) an den Ministerpräsidenten eine Anfrage über den Stand der Krise in Ungarn richten. In der An. frage wird aus da« Kompromiß hingewiesn. da« einen gewaltsamen Eingriff in die gemeinsamen, daher auch in österr. Angelegenheiten bedeute, weil e« eine Schwächung unserer Reichlhälfte. eine wei-ikre Verlegung de« Schwerpunkte« de« Staate« nach Ungarn beibehalte. E« sei ganz unglaublich, daß eine solche Vereinbarung mit Wissen oder Zustim-mung der österreichischen Regierung ge«roffen werde. E« wird de«halb gefragt, ob di« erwähnt« Mit,«i. lung über da« Kompromiß der Wahrheit entspreche und ob der Ministerpräsident bereit fei, darüber er. schöpfenden Aufschluß zu geben. ES werden nunmehr die Stimmzettel für die Wahl de« auf den Antrag Dr. Derfchatta« einzusetzenden Au«fchusse« abgegeben. Abg. K l o s a c (rad. Tscheche) wünscht, daß der Präsiden« den Lande«verttidigung«minister ver. anlasse, dem Parlamente mitzuierlen. »b e« wahr fei, baß die Armeeverwallung mehrere Millionen für neu» Geschütze vorauSgabt habe, ohne daß die Bewilligung de« Parlament« vorliege. Der Vizepräsident erklärt den Minister von der Anfrage in Kennini« zu fetzen. In den vom Abg. Derfchatta beantragten Au«, fchuß wurden gewählt: Abrahamooicz. Axmann. Bareuther. Winter (D. Volttp), Bobrzin«kv. Ehinri (D. VolSp), Dziedu«zycki. Edenhoch, Fied. ler. Hink, Forsch,. Glabin«ki. Grabmayr, Groß, Holstein (D. Volk«.). HerzmanSky ($. Volk«p.), Jocevic, Rasten, »olijcher, Kramarsch, Lecher, Le-misch (D. Volk«p.), Löcker (D. Volk«p.). Malfatti, Menger. Morfey. Pergelt. Pernerstorfer. Ploj. Prade (D. Volk«p ). Praschek, Schöpfer, Schwegel, Stein, Slran«ky, Syloa-Tarouca. Sustersic, Tavcar, Tol-linger, Verzegnassi, Wassilko. Wodzicki. Wolf. Wra- betz, Zedwitz, Zazek. • • O 822. Sitzung vom 4 ril E« wird der Antrag über die gesetzliche Rege, lung der Siellung der Kanzleigehilfen und d«r Kanzleihilf«arbeit»r verlesen. Abg. B«r g e r (Wilder) richtet an den Mi. nisterpräsidenten vie Anfrage wegen der VerHand, lungen der magyarischen Poliiiter mit dem Kaiser und fragt, ob der Ministerpräsident klar den Stand-punkt der österreichischen Regierung kennzeichnen und ob er in«besondere die v,m Kriegsminister und Ma-rinekommandanten gemachten Mitteilungen der Volksvertretung zur Kenntnis bringen wollte. Die Abj. Holtet, Hofmann v. W e l-l e n h o und E rb (D. Volk«p.) interpellieren den Handelaminister wegen de« Verbote» der Errich« lung von Warenhäusern in Provinzstädten. Abg. E r l e r (D. VolkSp.) interpelliert wegen der Herstellung einer besseren ZugSoerdindung zwi» schen Trieft und Aegypien durch den Lloyd im An-fchlusse der Eisenbahnlinie Tarvi«-Pustertal. Nummer 28 schlichte» Mädchen — die Grete, feine Jugend« gefpielin, die ihm al« er noch Sludent war. da« Herz gar mächlig schlagen machte, mit der er ver-eint einen süßen Leben«traum in der Zukunft träumen wollte, die mit ihren dunklen, feelen-voll»» Augen angetan, an die er immer dachte, die sein Leitstern war im Kampfe de« Leben«, im Sncebm nach Großem und Schönen, die er er-ringen wollte, der Mühe und Arbeit Prei« — durch die er glücklich — unsagbar glücklich ge-worden wäre. Und nun? — Die Blicke beider begegneien sich, nur sekundenlang, aber e« genügte; seine Segen«worte waren nur mehr mechanisch ge-sprachen und er brach bald die Handlung ab — die Leute wurden auf Nachmittag, auf Morgen vertröste,. Franz bedürfte Erholung, er bedürfte )er Ruhe, diesem unerwartelen Siurm zu wider-tehen. Niemand ahnte, wa« sich in den Herzen dieser zwei Menschen zntrug. Die Eltern waren jlücklich, denn nach ihrer Meinung war da« Ge-löbni« nun erfüllt, die Pflicht getan. Wenige Tage später hatte der junge Priester einen neuen Posten angetreten Wie ander« war nun alle» an und um ihm; ein kleine», entlegene» GebirgSdors, vollständig Abg. Pratschek (Tscheche) inlerpellie« de« Ackerbauminister wegen Nichteinhaltung de» F»t-tersuhrverdoie». Minister H a r t e l beantwortete eine Anfrage de« Abg. Berger wegen der Abhaltung österlicher geistlicher Uebungen in Linz dahin, daß bei ihrer Durchführung da« Staal»grundgesetz nicht verletzt werde, weil kein Zwang vorliege. Minister Bylan d'R h e i d erklärt auf eine, die Gefahr der Seucheneinschleppung bei der Vieh-einfuhr au» den Balkanländern betreffende Anfrage, daß die Grenzsperre ausnahmslos strenge gehabt werde und ein offener Viehverkehr an der serbisch, türkischen Grenze nicht bestehe. In Beanlwortung einer Anfrage der Abz. Erler. Sylvester und Löcker wegen d«S VerboleS der Aufführung der „Brüd«r von St. Bernhard,' in Linz, Salzburg uno Innsbruck teilt d«r Mi-n i ft e x mit, daß in Innsbruck die Bewilligung tue Aufführung am^ 14. März erteilt würd«, in de» beiden andern Städten darum aber nicht eingereicht wurde. Der Präsident stellt die Tagesordnung für die nächste Sitzu»g fest. Abg. P e f ch k a (D. Bauern.) beantragt mit dem Zolltarif zugleich den Bericht über die Vieh-einfuhr au» den Balkanländern in Beratung in nehmen. Stba. Schönerer beantragt, daß die» al« zweiter Punkt der Tagesordnung festgelegt werde. Der Antrag PefchkaS wird angenomm«», d«S Echön«r«r» abgtlehnt. Schluß der Sitzung um 5 Uhr. Nächste Sitzung Montag. Nach der HauSsitzung konstituierte sich der vo« Abg. Derfchatta beantragte Ausfchufi. Zum Vor« sitzenden wurde Dr. v. Derfchatta (D. VolkSp.) al» Stellvertreter wurden die Abg. Ploi (Slooene) un» Morfey (klerikal) gewählt. Der erst« mkritorifch« Antrag, der dem Au», fchusse übewiefen wird, ist der Antrag Pfaffinger» auf sofortige Vorlage der vom Kriegsminister,»« und der Marinesektion dem Handelsministerium un» Ackerbauministerium erstatteten Ausweise über die quott'nmäßige Aufteilung sämmtlicher industrieller, gewerblicher und landwirtschaftlicher Heere«, tu» Marinelieferung«arttkel. Die nächste Sitzung de« Au«fchufse« ist für die nächste Woche in Au«sicht ge« nommen. Vom ostasiatischen Kriegsschauplatz. Nach Meldungen au« zuverlässiger Quelle wird der Krieg unbedmgt fortgesetzt werden. Alle Meldungen von einem bevorstehenden Frieden sin» unzutreffend. Nach einer Meldung au« dem Hauptquartier hat am Sonntag ein Teil der Streitkräfle, die Ka>pun besetzt halten, den Feind nach Norden ge« trieben. Der Feind machte in Aischenko, 26 Met-len nordöstlich von Kaijuan, Halt. In Briefen an seine Gattin und feine Freunde klagt Admiral RofchdestwenSky über die Lage der russischen Flotte bei Madagaskar. Die unauSae« setzten Skandalaffären der Matrosen erfordern eine drakonische Strenge. Infolge der mangelnden Gastfreundschaft können Schäden an den Schrffe» nicht »»«gebessert werden. fremde Menschen, einen alten, grie«grämigeu Pfarrer, von dem er nicht gerade in aufmuiuer»-der Weise in die Beruf«geschäfte eingeführt wurde, zudem eine vernachlässigte Kirche, von den ende und Hunderilausende verloren, die nicht in den Adsall«liflen stehen und verliert deren immer noch, wenn wir nicht die staatlich er-klärte Konfession«zugehörigkeit, sondern Gesinnung mid Leben in Anschlag dringen. Und würde man Umfrage halten in unseren uicht zur Intelligenz «ezäbllen Berölkerung«fchichten und da« Credo de« lausgelübde« seinem ganzen Umfange nach dem einzelnen abverlangen, so würde man, wenn alle ousrichlig Anlwort päben, mit Schrecken bemerlen, wi> viele auch im Volke da« uneingeschränkte Credo der Taust nicht mehr abgeben könnten und wollten.-Da« hindert unstrr Klerikalen allerding« nicht, bei inderen Anlässen immer wieder damit zu para-liieren, daß 95 Prozent der Bevölkerung zu ihnen gehören und im Namen dies»r 95 Prozent ihre Forderungen aufzustellen. Nur die. deren Namen »in den Absall«liften stehen", sind für Rom wirk-lich verloren. Z»ie devtsche» Schuhvereine. Im .Gelreuen Man", der Monat«|chn|i d«« Deutschen Schul» vereine« ist eine genaue Zusammenstellung der Wirksamkeit der deutschen Schuftoereine enldalt-n, durch welche man leich« eine allgemeine Uebersicht gewinnen kann. 1. Teutscher Schulverein mit 7S.600 Mitgliedern und 432.000 X Jadre«ein-nahmen; 2. Bund der Deutschen in Böhmen mit 37.000 Mitgliedern und 1IU.000 K Jahr»«»in-»admeu; 3. Bund der Deulichen Nordmährent mil 33.000 Mitgliedern und 54.000 X JadreSeinnah-»en; 4. Böhmerwaldbund mii 32.000 Mitgliedern «id 35 000 Kronen Jahre«einnavm»->' 5. »Süd« »aik' mi, 23 500 Mitgliedern und 99.000 K Ji!!««nahmkn; 6. .Nordmark" uiit 11000 Milgliedein und 45.000 X Jadre«einnadmen; 7. Sund der Deutschen Süimähren« mit 6300 Mit-gliedern und 7000 K J^hreSeinnabmen und 8. Lund der Deutschen Ostdöhmen« mil 4500 Mit-gliedern und 7500 X Jah>e«ei»nahmen. Z>,lam-«kngesaß, ergeben die ach, Schutzoereine 223.900 Mitglieder und eine JahreSeinnahme von 796.500 — Wie wenig ist die«, wenn man die Leistung der slavischen Schutzvereine zur Vergleichung heran-jiehk. R. R - 31bp. Prinz Lichlenfiein Hot «nläU'ch der Haup Versammlung de« Katholischen Lchulvereme« u a. erklärt: „Die Cdrisllichjoztalen vnden ihren Weg fortsetzen, möge ihnen auch wie dilder die wärmende Sonne versogt bl-iden." — ffia« von di s,r Behauplung zu hallen ist, kann »on am besten darau« ersehen, daß zur Versamm» luny der schwarzen Echuloerderder Begrüßung«-schreiben geschickt hotten: die Erzherzoge Franz Ferdinand, Ferdinand Karl und O««o. die Erzver-Mvnen Maria Josrsa. Maria Annunziaia und Maria Theresia, ferner Ministerpräsident Baron Säuisch. die Minister Dr. v. Hariel (!). Baron i^ll. Graf Vy!andl-Rheidl, FZM. Pilreich. Dr. toiel «'d andere. Ist da« nichi Hosgun»'? Wenn die nun, gewävrl duich die äußeren Umstände, tuich nicht« mehr zu ersticken war, ein maite« Klammchen Lebenslust, angesacht zu Verheerung dringender Lohe. .Leben" — sagle sich der Zweifler — und sich selber eine Lüge sein, die heilig« Pflicht de« vnlis'S mit immer mehr nachstehendem Groll im Herzen, nein, nein, da« überstieg feine Spannkraft; so bat ti 0oii niemals gewollt, nie-■ al« wollen können, niema 1«. Und »mn er Fohnerflüchtig wird, wenn er vorschnell tot Buch zuschlägt — ehe e« noch zu Ende — ih» dar f. ihn kann keine Schuld treffen.- Drei Jahre rang er mit aller Kraft der Anzweiflung und sein Entschluß reifte immer »tdr. Niemanden halte er, dem er sich in der 6<»nde seiner Herze»«qual anvertrauen konnte, »»«and, denn e« durfie ja sein Leid niemand »di«n. — Da — eine« Tage« halte er tn der kntftadt etwa« zu tun; träge schlichen die €t»nd« zu« nächsten Bahnzug halle e« noch gute ? V«>le. er ging in« Freie, durch grüne Wiesen und Kulturen, alle« war so schön, so einladend, lange blickte er in« Weite. Blauer Hammel, blühende Wacht- die nicht wäre, dann gebe »« in Oesterreich bald keine klerikale Gefahr «ehr. Also der Hos lieb« äugelt mit einem römischen Hetzverein, der sich die Untergrabung der vom Kaiser sanktionierten Schul-gesetzgebung zu« Ziel« setzt. Äus Stadt und Land. Werttafel. 3. April: VerbandSabend der deutschen Hoch« schüler im Hotel .Stadt Wien". 8. „ Familienabend de« Verbände« alpen- ländischer Hand»l«angest»llter. 9. , Zilherkonzerl in Holet .Stadt Wien". 12. „ Gymnasialschiiler * Akademie im Sladtthealer. giffier chemeinderat. Am Freilag den 7. d., um 5 Uhr nachmit-tag« findet eine ordentliche öffentliche Gemeinde-auSschußsitzung stall mit der Tagesordnung: Milieilung der Einlaufe: Berichte de« RechtSautschusse« über: 1. «ine Entscheidung der k. k. Statthalterei in Graz in d«r Ht>ma«recht«angelegenheit der An« lonia Perger: 2. ein Ansuchen der Josefine Sterr-Friedrich um Zuerkennung de« Heimai«rechte« in der Sladl Cilll. Bericht de« UnterrichtSauSschusse« über eine Eingabe de« Friedrich O'lh wegen Anschaffung seiner Schiller-Medaille. Berichte de« BauauSschuss S über: 1. eine A«l«vvrirag wegen Erlassung von Vorschriften für di» Herstellung von PortalauS-lagen und Schaufenstern und 2. eine Einlade de« k. k. Lanbwehr-Staiion«-Kommando« um Herstellung einer Blitzableiter-a»lage an der Landwehrkase-ne. Berichte de« Finanzausschusses über: 1. ein Ansuchen der städtischen Straßenkehrer um Bewilligung einer Lohnerhöhung; 2. einen B rich, de« städtischen Ga«werk«-Verwaltung«-Ausschüsse« über den Umbau und 3. »ine Eingabt de« „Bunde» der Deutschen Südmähren«" um Bewilligung eine« Beitrage«. Bericht de« VerwaltungSauSichusse« de« städtischen Schlich,Hause« über die A^uße-ung der Fleischh. uer-Genossenschaft in Angelegenheit der Kosieniragung für da« Verführen und Verlilgrn d>« in der Cchlachthalle fallweise beschlagnahmten Fleisches u. s. w. ?ersonalnachricht, Mittwoch früh um 12 Uhr 9 Minuie» kamen die Herren ^ünelmeister Julius R a k u i ch. Karl T e p p e i und Dr. Go 1 lilsch mit dem Gonderzuge de« Wiener Männergesang-vereine« in Cilli an. Die Herren, welche die afri« kam che S nne >üch»g adg-drann, hat, wurden von einer stattlichen Anzahl Volksgenosse« begrüß,. Der C'llier Männecsesangverein fang ein Lied. Leichenbegängnis. S^mStag um 5 Uhr nachmittags fand das Leichenbegängnis der Frau Bäume, frohe Menschen, frlls.m lief war er be-wegt — und er ging weiter, dorihin, wo dte Straßen sich kreuz,en, wo ein kleine« Gasthaus stand, und der Wi>t nur jedenfalls Gut.S bot. denn e» ging doit recht lustig her. In der Laube war roch ein Tisch frei; Hunger und Durst hallen sich längst bemerkbar gemalt, und so nahm er ohne weitet« Platz. Plötzlich blieb sein Auge wie starr, und sür Augenblicke mochle wohl sein Herz zu schlagen ausgehöri haben, Trete, — jene Grele die damals in der Heimat den ersten Sturm in feiner Seele verursachte, kam an der Seite shreS Bruders, schwarz gekleidet. — Sie ahnte nichl, wenn sie hier finden sollte, sie ahnte nich», daß dieser Begegnung in Franzen« Leben schicksalsreich eingreifen würde. P öglich stand sie vor ihm, einen Augenblick erschrak sie, sie war verwirrt, blutrot färbten sich die Wangen, aber Franz beherrsch«? sich meisterhaft, in seinen Gefühlen, in seiner Empfindung — er bot ihr die Hand zum Willkomm und be-grüß» sie herzlichst. (Schluß folgt.) Seite 3 Josefine Traun, geb. Monschein, unter außer« ordentlich zahlreicher Beteiligung stalt. An de« Leichenbegängnisse nahmen außer der Bürgerschaft und mehreren Mitgliedern der Gemeindevertretung, Vertreter der Bea«tenfchaft und de« OsfizierSkorp« teil. Den Kranzwagen schmückte »ine Anzahl prachtvoller Kränze, di« viele befreundete Familie» und Verehrer der Verstorbenen spendeten. ?asst«»sa«dacht. Freilag abends von 6 bis V Uhr findet in der evangelischen Kirche in der Gartengasse wieder eine sür jedermann zugängliche Passionlandacht statt. Schwurgericht. Für die zweite Schwurge« richissession im Jahre 1905 wurde zum Vorsitzen« den der Krei«gerichl«prästdenl Anton Edler von Wurmser, zu dessen Slelloerlreler die Herren OberlanSe«gerichl«rat R »i 111 r, LandeSgericht«-ral Aloi« Gregorin und LandeSgerichlSrat Dr. Gustav S m o l«j »rnannl. yer Seröand deutscher Kochschüller gift» gibt Samiiag den 8. d. im Hotel „Sladt Wien" einen offiziellen VerbandSabend. Die Mitglieder werden gebeten recht zahlreich zu erscheinen. Be« ginn pünktlich 7,9 Udr, Küc die musikalisch, deklamatorische A»f-iührug, veranstaltet von Schülern de« k. f. Obergymnasium« zu Gunsten de« Unterstützung«vtreine« der Anstalt, die am Mitlwoch den 12. d. abends im Siadthealer stattfinde,, »acht fich in allen dru« Ischen Kreisen unserer Stadt w>e auch der Umgebung große« Interesse bemeikdar. Die Vortrag«ordnung bringen wir im nächste» Blatte. AitHerkonzert Sonntag den 9. d. veranstal-tet Herr Rudolf Florian, Zitherlehrer au« Marburg in Hotel „Stab! Wien" ein große« Ziterkon« zer>, bei dem 20 Schüler und Schülerinnen mit-wirken werden. Da« Konzert, über da« wir im nächsten Blatte mehr berichten werden, verspricht sehr interessant zu werden. pie Aismarckfeier, die von unserem stet« wackeren oeuiichvötkochen Gehilfenverbande untn kräftiaer Uutetstützuug aller nationalen Vereine am Montag im Saale de« Hole!« Terschek veranstaltet wurde, erfreute sich eine« sehr starken Be« suche«; u. a. waren unsere strammen Hochschüler, zahlreiche Frauen und Mädchen, der Gesang»verein „Luderkranz^, der Turnerver in und die Handel«-angestellten erschienen. Die Feier nahm einen Herr-lichtn, begeisternden Verlauf und wurde durch einiue Vorträgt der trefflichen Cillier Musikver-ein«?.,pelle eingeleitet, worauf He-r Obmann Findetsen die Anwesenden begrüßt». Ledhaft de-grüß», ergriff hirrauf Herr Schriftleil'r Hugo W e b i n g e r da« Wort zur W.igereve. Er führt« etwa folgende« au«: .Ein Kind der großen Sonne ist der Mensch, geboten und genähn von ihr. Sonnblut rinnt duich unsere Adern, Sonnen-träume rauschen durch unser Gehirn, Sonnen-träume von Ur-: «'>««, in be c i Nebel zu Gestirnen zeriallkn und ein Plane» zu Menschen, die da« Brot teilen und die Worte sprechen: Liede Deine« Nächsten wie Dich selbst! Deinen Nächsten, — Dein Volk. Ohne Liede jum Volke find wir eine stumme, tote Saite, die ni mand in Schwingung versetzt, «in Auge, da« kein Lichistrahl trifft, da« Leben kennen wir nich'. Sind w>r aber in dem Kraslboven unsere« Volke« eingepflanzt, so steigen unerschöpfliche LebenSsäsle in un« aus, die Zellen wachsen, alle« in uns. alle« um un« g'ünt und sproßt und gleich BiSmarck, dem Jung-Siegsriid unserer Bewegung, durchschreiten wir da» Feuer und w.cken unser Volk, so weil e« noch schläll, zu neuem Leben: Brünhild», h-ilige Braut, wach aus, öffne Dein Auge! BiSmarck — Jung-Siegfried. Wie ein Lau« au« einer anderen Well klingt e« un« durch den Sinn und die Seele erzittert in sehnsüchtiger, ahnung«voller Wonne. Man fühlt sich au« den Häßlichkeiten seine« Wesen«, den Peinlichkeiten de« Leben« herau« in ein höhere« Lichireich gehoben. Der Ge»anke an Bi«marck ist die Freistatt, auf der sich unser zerrissene« Volk einträchtig zusammei finde,. Der Redner führte au«, wa« un« so zu BiSmarck zieh, und wie wir un« nie von den G.fpenstern der Willenllahmung be-zwingen ließen, wie immer wieder ein Siegfried«-arm sich ein Schwert schmiedete gegen dkn Drachen der Mutlosigkeit. Biimarck zeigte, wie mcin mit Göitersreudigkeit durch da« L den ichreiten könne. Redner entrollte nun ein plastische« Bild der großen Tage, da unter BiSmarck« Schritt da« deuische Reich erstand und geißeile die Gesellschafl«-ordnung, unter der wir olle leiden und die un« immer mehr und mehr eine« wahren Elende in allem, wa« da« Leben schön machen könnte, ent-gkgentreibt. Dagegen heiße e« ankämpfen. Feuer Seite 4 und Wasser sind immer Feind. trotz der hebräi-stelnden Frieden«berta. Unseren Feinden werden wir nie und nimmer, wenn sie un« auf «ine Wange schlagen, die ander« zum Gruß« hinhalten. Zum Teufel mit alltr Gleichgiltigkeit gegen d«n Slavin und sein« hohen Helfer, gegen Rom und Juda. Redner gedenkt der kürzlich erfolgten Grün« dung eine« Vereines, der gegen Rom mit Entschließungen ankämpfen will, und stellt dem die Lo« von Rom-Bewegung alt einzig radikale« Mittel gegenüber, eine Bewegung, die wie ein Lenzwind durch di» Ostmark braust und alle«. was gesund und brauchbar ist im völkischen Kampfe, mit neuen schönen Kräsien au«staltel. Heilan der Stunde, da der letzte windische Pfaffe durch da« Stadttor der deutschen Stadt Cilli »infam hinauszieht, w»nn wir sie noch schauen dürft«! Allein e« ist ja modern, einem politisch»« Vereine, der von windischtn Rom-Pfaffen, unseren größten Gegner«, geleitet wird, anzugehören, eint« Vereine, den Redner unler dem Beifall« d«r ganzen Versammlung näh« kenn-zeichnet. Rom liebt un«, sagt man. fährt Redner fort; aber diefe Liebe tut weh, diese Liede ekelt an und verletzt alle« feine Empfinden. Diese Liebe hilft nicht, dits» Litb« ist brutal und gewalttätig und egoistisch, fo uneigennützig st« sich auch grbärdtt. Und naht unserem Ohr« wieder ein sogenannter deutscher Rom-Priester, ei» sogenannter deutscher Prediger, dann müssen wir un« klar sein: da« ist auch einer v»n jenen, von denen e« heißt, eine Schlang» biß ihn und — sie krepierte. (Berständni«-ioniger Beisall.) W»nn Rom in unserer deutschen Stube die Luft verpestet hat, so müssen wir eb»n Tür und Fenster aufreißen und drr w»it»re« Ver-pestung »inen starken oppositionellen Luftzug ent-gegensetzrn. H«ut« rennt «an ja nicht gl»ich mit dem ersten Schritte au« dem au«getrtt«n»n Pfad» der öffentlichen Meinung fchon gegen ein Richtbeil. Immer wi»d«r führt R«dnrr Bi«marck al« leuchtende« Vorbild vor und schließt mit d«n Worten: Im rosafarbenen Liguorihi««el der Psaffe« ch BiSmarck sicherlich nicht aufgehoben; aber bnm Allvater in Walhalla sitzt rr und schleudert seine Blitze auf die Drachenbrut herab. Da wissen wir ihn gut ausge« hoben, da wollen auch wir einmal ausruhen. Aber „Zu« Sterben ist'« wohl auch noch Zeit, Wenn da« lodernde Feuer verglutet, Der Minne letzt« Seligkeit Im Meer« der Schönheit verblutet."*) Jetzt wollen wir noch leben v-" Da« Lebe» ist ja so schön, so fchö>', wenn wir siegum-gürtet der Zukunft entg«genschr«ittn, bi« di« Siund« kommt, da au« den zusa««eagebrochenen Gluten de« Sonnwendbrande«, den wir, berauscht von schöner Begeisterung, in allen Gauen unsere« großen deutschen Vaterland«« entfachen, der deutsche Aar emporschwebt, in seinen Fängen die alte Barbarossa-kröne und da« deutscht Schwert, umgrünt vo« Laub der deutschen Eiche, umflattert von der dtutschtn Dreifarb." (Langanhaltender Beisall. Rtdner wird beglückwünscht) Den Rest d»« herrlichen Abend« füllten Schar-lieber und Vorträgt der MusikvtreinSkapell« au«. Na«en« de« Verbände« dankte Herr P e y e r l den so zahlreich Anwesende« für da« Erscheinen und bat sie den Beifall«bezeugungen auch die Tat folge« z» lassen. Kr»e»»uugen und ?erä»der««ßen i« Auflizdieuste. Der Leiter de« Zustiz«ii'isterium« hat versetz«: die Gerich>«adjunkte Josef Zupan-6 i c in Jdria nach Laibach. Dr. Anton R o j i c i« Liit-tenwald nach Cilli. Dr. Franz Hradetzky in Cilli nach Klagenfurt und ernannt zu Lande«-gericht«räten und B,zirk«gerichtSvorstehern unter Belassung an ihren Ditnstortt« die Bezirk«richter Joses Eitler in Rann. Dr. Johann Pr « « k«r in Friidau. zu B»zirk«richl»rn di» GtrichtSadjunktr« Dr. Franz Zangger in Sonobitz sür Rohitsch und zu« Gericht«adjunk>en de« Aulkultante« Dr. Joses O « w a t i t s ch für Lichtenwald. Schaubühne. Zweite« Gastspiel der Jnter-nationalen Turnee Marie Rehoff-Lindeman« (Ibsen-Theater Berlin.) Elektra. Tragödie von Hugo von HoffmannSthal nach Sophokle«. Für da« Geschlecht der Zimperlichen und Prüden ist .Elektra" nicht geschrieben. Und dennoch hat die sür« sorgliche Hand de« Zensor« auf diese Gattung Rücksicht ge«o««en, unbar«herzig poetische Bilder verwüst«! und charakteristische Stelle« gestrichen — und da« alle«, auf daß die Sittlichkeit nicht erröt«. Hoffmann«thal hat un« Sophokle« überfrtzt in« «odrrne Leben, hat un« di« g«waltig« hellenische Tragik »«gestaltet, neugestaltet i« den Formen *) Ru» den „Epieimannöliedern" von H. webinger. ^Deutsche Wacht" der Gegenwart «it ihren d«kad»nt»« Empsindun-gen. An da« Göttlich» stlbst aber hat der Dich-ter nicht gerührt, an da« furchtbare Schicksal. Auch die Folge d»r Austritt», ja sogar V«rs« und Dialoge wurd»n »ach Sophokle« beibehaltr«. Elektra lebt 7 bange Jahre im Hause ihrer königlichen Mutter Klytä««eftra. der Mörderin ihre« von Troja beimgekthrten Gatten Aga«e«non. die von den Rachegöttinn»« furchtbar gepeinigt wird. Orest. Elektren« totgesagter Bruder, kehrt zurück und rächt den Vater, indem »r die Mutter und der»« Buhle« Aegisth ermorde». Tiefer, abgrundtiefer Haß schreit i« leidvollen Busen Elektren« nach Rache und erfüllt ihr dä«onifche« Wesen «it den Bildern krankhafter Wollust; ihre Worte sind voll erotischer Schwüle. Die Liebe zur eigenen Schwester Chryso-thtmi« ist fast perverser Art, psychologisch aber wohl zu begreistn. Ein Bild s«i hier wied«rg«-geben. Zu Orest sagt sie: .Eisersüchiig sind die Toten: und er schickte «ir den Haß, den hohläugigen Haß al« Bräuti-gam. Da mußte ich den gräßlichen, der atmet wie eine Viper, über mich in mein schlaslose« Bette lassen, der mich zwang, alle« zu wissen, wie «« zwischen Mann und Weib zugeht. Die Nächte, weh, die Nächte, in denen ich begrifft- Vo« bacchantischem Taumel ersaßt tanzt sie, nachdem die Rachetat vollbracht ist, in wilder Glut, — bi« iar Innerste« verbrennt und sie tot niedersinkt. — Die Sprache Hoffmann«thal erin-nerte nicht wenig an d'Aanunzio. Man ver-gleiche bloß di« schönen Verse mit jenem: .Ich glaube, ich war schön: wenn ich di« Lampe Au«blie« vor meinem Spiegel, fühlt» ich Mit keuschem Schauder, wi» mein nackter Leib Vor Unberührtheit durch die schwül» Nacht Wie etwa« Göttliche« hinleuchtete. .... und mein Haar War solche« Haar, vor dem die Männer zittern." Die Aufführung wurde de« Werke vollkom-me« gerecht. Wieder waren »« di» Stiftung»« der Damen Rehoff (Elektra), Schostal (drren Schwester) und Goltz (Klytämnestra) und der Herren W o l t e r und K r o «« ck, di« un« volle Bewunderung abrangen. Befonber« die erste« zwei Da«en erzielten große Wirkung. Da« Hau« war leid« nicht ganz autotrkauft. —ing— Zweite» HrchesterKonzert Zk»stk»er-eines Die letzte Woche trug ein durchau« künst-ltrifcht« Geprägt: 5 Theaterabende, rin Zka««er-musikabtnd und ein Chmphooiekonzerl. Wohl begreiflich, daß am l»tzt»n der Abend» die Besucher spärlich kamen. Da« Konzert, da« Sonntag abenb« im Theater ausgeführt wurde, stand im Zticht« de« Dreigestirne« Bach.Haybn-Beethove«. Bach« Suite in V-äur ist eine der köstlich^ Perlen de« Alt«eister«. Eine «ächtige, prächtige Ouverture, ein fast ätherische« Lied dann. Und schließlich die altväterische« Tänze, die zwei Ga-vollen, eine Bournee und die zierliche Gigue. Haydn« v-äur Symphonie ist eine der schönsten und tiefsten de« so fruchtbaren Symphoniker«. Namentlich ist der zweit« Satz unge«ein glutvoll. Den Abschluß de« Orchesterkonzerte« bildete Beet-hoven« unsterblich« Corinlan-Ouoerture. in der un« die ganze Tragik de« römischen Helden tief« innerst berührt. Nicht ganz klar war un«. waru« «an nach diesen unsterblichen. Nassische» Werken noch ei« so übermoderne« Stück solgen ließ, wie e« Mojsisso-vic« drei Walzer sind. E« war die Ausnah««-fähigktit nach dt« Vorangegangenen nicht «ehr vorhanden und man hätt» zu«indest eine längt« Pause «ache« müssen, um zu zeige«, daß e» sich hier »m eine Uraufführung handelt, bi» «ii de« klassischen Konzerte eigentlich nicht« zu tun hat. Die Walz«r selbst sind von stark stzrssioniftisch«« Geprägt und »erraten Originalität. Die Leistun-gen de« Orchtster« unter der bewährte«, kundige» und wie immer feinsinnige« Leitung de« Herr« Direktor« Kundigraber waren höchst loben«weet. Südöte SchS»Sei»er Hemeiuderatswahl» ei» gesellt. Wie wir höre» hat der Bezirk«haupt«a»i C z a p «k von Wind. Graz di« Schönst«»« ®e« meinderat«wahle» eingestellt. Ob nun die »»er» hörten Wahlschwindeleien den Bezirk«haupt»a«» hiezu veranlaßt habe», wissen wir nicht, habe, »uch »ach dem Bisherigen keinen Grund aiz* nehmen, daß drr Bezirk«hauplmann au« eigener Initiative gehandelt hab«, sond«r» glauben viel, mehr, daß die« über höheren Auftrag geschehen ist. H«lro«etrische Z!eoöacht«»g»aatio» Mr. 5t iu ßilki. Die k. k. Zentralanstalt für Metor«-logie und Geodynamik in Wie» hat unsere Station in eine solche zweiter Ordnung umgewandelt, di bereit« seit I. Oktober 1904 nebst der Temperatur und der Niederschläge auch der Luftdruck, die List-feuchtigkeit, Windrichtung und Stärke, Bewölk»», u. s. w. beobachtet wurde. Die nötige« Druck-{orten würd«» bereit« zugesendet und e« wird di« Zentralanstalt auch die noch fehlenden verläßliche» Instrumente beistellen, welche unumgänglich not-wendig sind, wenn di« Beobachtungen Wissenschaft. Nummer 28 Seite 5 tiche Verwertung find?» sollen. — Der abgelau-jene Monat März hatte zwölf Regentagt (gegen «ls im Vorjahre) mit tintr Niederschlag«menge von 76-3 (oeaen 72 4 im Vorjahre). An zwti Tagen fitl Schnee, an ntun Tagen war Nebtl, an vier Tagen Sturmwind. Die vorherrschende Vindströmung war bei 16. SW, dann E, und rom 28. an 5 mit einer Stärke von 2 53 im MonaXmittel. Die ersten 8 Tage waren trüb, »ad erst am 3. zeigte sich der Sonnenschein und «« hielten die Tage mit Sonnenschein bei wechselnd« Bewölkung vnd mäßig steigend« Tempera» wr bi« zu« End» des Mona« an. Die relative Feuchtigkeit betrug im Mittel 69 2. Der Lustdruck »ar »m höchsten (750 0) am 36., am niedersten <734 8) am 16. März. Da« MonaiSmittel der Temperatur betrug 9 7 (gegen 5°38 im Vorjahre). Da« Maximum der Temperatur 21'2 war am 27.. da« Minimum —2 am 29. März, Karl Z> ufffek, k. k. Professor. j)t. Z«t«» Zieidittger f. Ueber die näheren Umbände de« jähen Ableben« de« Herrn Dr. Atidinger ist Folgende« bekannt: Herr Dr. Reidin-^er bekam an> 1. d. um dreiviertel 6 Uhr mor« gen«, al« «r sich noch im Bette befand, einen Hustenanfall mil Bluterguß. Er erhob sich und eille zum Waschtische. Hier solgte ein heftiger Blutsturz, wobei Dr. Reidinger zusammenbrach. Schon nach einigen Augenblicken verschied er. Der rasch herbeigeholte Arzt konnte nur noch den be» reit« infolge Lungenblutsturze« eingetretenen Tod feststellen. Da« so unerwartet: Ableben Reidin-, er« ruft in den weitesten «reifen Trauer und auf. richtige« Mitgefühl für die schwer betroffene Fa-»ilie de« Verstorbenen hervor. Dr. Reiving«, «er früher in Ferlach in Kärnten al« Notar ge» »irkl hatte, kam im Jahre 1895 al« Notar nach Marburg. Al« bald darauf der damalige Vor-stand de« Marburger Männergesangvereine«, Prof. Lewitschnigg, ebenfalls eine« plötzlichen Tode« ge» Korben war. wurde Dr. Reidinger zum Borstande de« MännergesangvereineS gewählt und bekleidete biese« Ehrenamt bi« zu feinem Tode. E« trauert daher auch der Mänergefangverein an der Leiche seine« langjährigen und verdien st vollen Vorstände«. Hessen außerordentliche Gtschicklichktit und Umsicht in der Leitung de« Vereine« sich bei jeder Ge-tegenhei«, namentlich aber bei dessen sünfzigjähri-«er Jubelseier im Jahre 1896 glänzend bewährt«. Dr. Reidinger litt fchon feit längerer Zeit an einer inliveisen Lähmung der Stimmbänder, welche Krankheit bald nach feiner Rückkehr von der vor-jährigen Rheinreise de« Männergesangvereine« aufgetreten ist. Im beurigen Winter hielt er sich zur Erholung mehrere Wochen in Adbazia auf. im sich fein Zustand bedeutend gebessert hatte, fo daß er jetz« der baldigen gänzlichen Heilung feine« Leiden« entgegensah. Das unergründliche Schick f«tl aber hatte e« ander« beschlossen. Dr. Reidin Sr war ein geborener Eillier, der Sohn eine« ber-Bezirk«tierarzle«, und stand erst im 48. Le» te»«jahre. Der viel zu früh Verstorbene, der allen utionalen Vereiniguoaen angehört hat und auch ein hervorragende« Ausschußmitglied de« Deut-schen Kredit» und SparvereineS für Marburg und Umgebung war, hinterläßt «ine Witwe und vier Kinder. Bei außerordentlich zahlreicher Beteili« jung fand a« 2. d. nachmittag« da« Leichenbe« statt. Endlo« war der Zug, ver sich vom Trauerhaufe in der Elisabethstraße hinauibewegte zu» Friedhof, um dem Dahingeschiedenen da« letzte Geleite zu geben. Den Leichenzug eröffneten Vagen mit dem umflorten VereinSbanner d«S Marburger Männergesangvereine« und jenem de« ßeirischen Sängerbünde«. Dann folgte der dicht »it prächtigen Kränzen b«d«ckl« Blurnrnwagen; daran schloß sich d«r vollzählig« Männerg, sang-verein. Dann kamen die Vertreter der au«wäni-ßn« Vereine, der Obmann de« steirijchen Sänger b»»de« Herr Ritter von Schmeidel, die Vertreter tot Grazer Männergesangvereine« mit dem Vor» Hand» Herrn Ritter v. Wiser, jene vom deutschen «tademijchen Gesangvereine in Graz, d»« Cilli« Manergefangvereine«. d»« Peitauer Männerg«fang-vereine« und de« Murecker Sängervereine« und der Eüdbahn-Liedertafel. Hinter dem von der zweiten fteierrnärkifchen Leichenbestattung«anstalt beigestellten Leichenwagen folgt» die Familie. Im Liichenzuge bemerkte man dann die beidkn Bürger» »eister der Stadt. Altbürgermeister Nagy, Statt hallereirat Graf Altem«, Obersinanzrat Gras «rrari«, di« Krei«gerichl«prästdenten Perko und Greistorfer, Lande«gericht«räte, Sparkafsedirektor Vancalari, Gemeinderäte, den Au«fchuß mit den Lehrern de« Philharmonischen Verein««, an d«r Spitz« den Vorstand, der Theater, und Kasino» V-rein mit dem Obmann, den Gewerbeverein. Deutschen Schulver«in. di« .Südmark", di« Frei-willigt F«u«rw«hr und Vertretungen vieler anderer national«! V«r«in«. Nach d«m L«ich«nbegängniffe versammeltt sich der Männergesangverein mit den Vertretern der auswärtigen Vereine im Verein«» heim zu «in« würdig«« Traü«rsei«r. Vorstand, stellvertreter Herr Land«Sg«richtSrm A. Liedifch und der Obmann de« steirischen Sängerbundes Herr Ritter von Schmeidel widmeten dem edlen deutschen Manne »inen ehrenden Nachruf. Z»as -Leichenbegängnis Z>r M,lffh«dts. Unter Entfaltung eine« feierlichen Trauergepränge« und unter Anteilnahme fast der gesammien Beoöl» kerung Marburg« wurden die sterblichen Ueberrestr dt« Dr. Wolffhardt am 4. d. zu Grabt getragen. An dem Leichknzoge beteiligten sich mehrere tausend Personen, darunter die Reich«ral«abgeordneten Ga» steiger, Poinmer. Orafch und Wernisch. jbie Lan» de«au«schüffe v. Feyrer. Stallner und Dr. Link, dit Landlag«abgtordntttn Erbtr. Dr. Kokoschinegg, Stigtr und Ornig, zahlrtiche Abordnungen von Gemeindevertretungen und anderen Körperschaften, die V»rtr«ter vieler auswärtiger Orte und fast aller unterfteirischen Städte und Märkte so Cilli (Ge» meinderat und Gewerbegenossenschaft). Friedau (Bürgermeister Kautzhammer. Dr. Delpin und Bauer), Gonoditz (Bürgermeister Kadiunnig und Weich«ler al« Vertreter der dortigen deutschen Schule und der Ortsgruppe de« Deutschen Schul-vereine«. Hasenbichl al« Vertreter der Bezirk«fpar» (äffe Gonobitz). Leibnitz, Mureck. Rohitsch-Sauer-brunn (»urdirektor Dr. Mulle?) St. Aegidi. Lei-ter«berg, Vötschach. (Baumann). Heil.-Ge,st (Franz Possek), Saldenhofen. Mahrenderg. (Schober und Luka«), Hobenmaulen (Erb«) Et. Lorenzen ob Marburg, Fresen (Sonn«) Windisch-Feistritz (Bür-germtist« Stiger und mehrere Gemeinderäte), St. Leonhard, (Notar Toblak und Mocher), Schönstem, Deutsche Verein«.Drnckerei in Graz (Direktor Pich-ler), „Grazer Tagblatt" (erster Hauplschristleit« Hirth), fast vollzählig der Gemeinderat von Pettau mit dem Bürgermeister Ornig, eine Abordnung der Zöglinge de« Deutschen Mädchenheime« in Pettau mit der Leiterin Frau Kellenberg« und Bürg«» schulleiter Slering. d»r gesamte Gemeinderat von Marburg mit dein Bürgermeister Schmiberer. der Männergesangverein. der Turnverein, die Liedertafel und der Erste Marburger Veterunen-verein waren mit b«r Fahn» au«g»rückl. W»it»r« nahmen teil all« übrig«» deutschen Vereine Mar-bürg«, sämtliche Behörden, Aemiec und die ande-ren öffentlichen Körperschaften Marburg«. Statt» halt««irat Gras Attem«, Krei«aericht«prästdent Lud-wig Perko, Staat«anwalt Dr. Nemanitfch, die Staat«» und Eifenbahnbeamten u. v. a. In den Straßen, durch die sich der Trauerzug bewegte, brannten die mit einem fchwarzen Flor umwundenen Laternen. Von allen städt. Gebäuden wehten Trauer-fahn«n. Ein« nach Tauenden zählend« Meng« stand dicht gedrängt in »en Siraßen. Fast alle Ge-fchäfte waren geschloffen. Nach d« abermal,gen Einsegnung bet der Familiengruft im städtischen Friedhofe hielt Bürgermeister Schmider« folgende, lief empfundene Trautrede: „Wir stehen am Grade unsere» unvergeßlichen Ehrenbürger«. Nicht eint Familie weint schmerzn füllt an feiner Gruft, feine Freunde au« nah und fern sind herbeigeeilt, um ihn zur letzten Ruhestätte zu geleiten. Mit un« trauer, ganz Marburg, sein ganzer Wahlbezirk, ganz Unt«st«iermark. e« trauer, Deutschösterreich! Sein Verlust wird d«dau«rt und b«klagt von Tau» ftnden und Abertausenden, denn unersetzlich ist un« der Dahingeschiedene, der un« durch Jahrzehnte «in treuer Freund, Berater und Helfer war. der niemandem leine Hilfe versagte. Wa« er für un« getan ha», wird in unser«». Innern stet« einge-graben bleiben, unö unvergeßlich! Ihm aber, unserem teuren Freunde, unserem Dr. Eduard Wolff» hard. bringe ich den letzten Gruß und den letzten wärmsten Dank, daß er sein halbes L'ben un« ge-weiht Hai. Er möge in Frieden ruhen und in fei» ner Hermaiserde. dir er fo sehr geliebt hat." Hierauf widmete Abg. Pomm« dem Verblichenen folgende Abfchied«worl«: „Im Namen de« parla-menlarischen Verbände« der deutschen Volk«panei nehme ich Abschied von dem, n«a« sterblich an dir war. Du warst unser Genoffe, unser Mitglied, unser Fr«und, un,« Berater. Deutsch warst Du bi« in da« Innerste deines We^en«, mehr al« andere, di« sich auch deutsch nennen. Du hattest die Tugenden de« deutschen Charakter«, nicht aber seine Fehler. E« fehlte Dir di« Zw«is«lsucht, di« Geiste«klein» lichktit. dir Sucht am Nörgr'.n und Z«rstör«n. Du warst nicht deutsch dem Worte «nd d« Zunge nach. Du warst dtutsch der Tat nach! Deutsch sein, heiß, treu sein! Du warst treu deinem Volke und treu deiner Partei, der Tu Dich angeschlossen hast, ohne jemal« in engherzige Parteikliquenwirtschaft zu ver-sollen und hast da« große im Auge gehabt. Du warst immer für eine Einigung der großen deutsche» Nation in Österreich, den wir stthen im Kamp'« mit Gtgnrrn, und e« ist seine Zeit zum Streit und zur Uneinigkeit. Du hast un« gelehrt einig zu feia. Selten bist Du hervorgetreten und fetten hast Du gesprochen, aber deine Rede war klar und übn» zeugend und besruchtendl Du warst auch ein Real-polittk« im vollsten Sinne de« Worte«. Du hast niemals die Lage schlechter gesehen, ab« auch nicht besser al« sie ist. Gleich weil entfernt vom Pesii-miSmuS und vom OptimiSmu«. hast Du Dich wahrhaft gezeigt, wie e« un« Deutschen geziem'. Du warst ein Mann nicht bloS mit dem Won«, sondern auch im Herzen und mit der Tat. Wa« ad« an D.r am höchsten zu preisen ist, da« war Deine Lieben«würdizkeit. Deine Hils«b«eitschast. Dein Fleiß und Deine unermüdliche Arbeit für dein deutsche« Volk, da« Du geliebt hast wie kaum ein ander«! Wir nehmen Abschied von Dir und von dem. wa« sterblich ist. nicht von Deinem Geiste. Dieser Geist weilt in dies« heiligen Stunde unter un« und in diesem Sinne wollen wir in der jetzi-gen Abschiedsstunde geloben, un« durchdriagen zu lassen von Deinem edlen Geiste! Dr. Eduard Wolffhardt, lebe wohl!" Damit war eie Trauer» seiet zu Ende. Nohitsch Sauerbr«»«. Unser He« Bürger-meist« hat folgende Drahtung an die Deutsche Volkspartei abgesandt: „Tiefergriffen vom plötz» lichen Hinscheiden unseres verehrten Ehrenbürgers und verdienstvollen Mitgliedes der Deutschen Volts» Partei, Dr. Wolffhardt, erlauben wir un« da« innigste Beileid abzudrücken. Gemeindeamt ua» Kurort Sauerbrunn Stoinschegg." NahischSnuerör»»». (T o d e s f a l f.) H>« ist am Sonntag Frau Rosa Madil«, Baumeisters» witwe, im Alter von 76 Jahren verschieden. Weite»stet». (Vom Gemeindeamt?) ging an die Deutsche VolkSpariei folgend« Drahtung ab: «Die G«meinv«vorstchung von Weiten-stein drückt anläßlich des erschütternden Ablebens des hochoerdienien Abg. Dr. Wolffhardt, Ehren» bürgerS von Weitenstein, der ParteiUitttng ihr tiefste« vtiltid au«. Dr. Lautn«. Mulletz." KriesKastrn der Schristleitung. „Aphrodite »nd Anhang". Besten Dank für Anerkennung. —ing— ist gleich (W«d)ing(«r). Heil! gelb« und weie»e mehlige Kronen 8 — gelbe speckige * „ 8 — Rosenkartolfel „ 9"— per 100 kg ab Bahn, hier liefert täglich: J. Jeglitsch in Kranichsfeld. 10523 FRITZ RASCH. |>U SüdmnrK Zlüch«ei ist beim Sladtamte im Vorzimmer de« Herrn AmtSvorstaade« um«» gebracht und enthält wiffeuschafiliche und belletristische Werke in 1600 Bänden. Au«leihstunde» sind jeden Montag, Mittwoch und Freitag (mit Ausnahme von Feiertag««) vo» 1 di« 2 Uhr nachmittag«. Jtd« Entlthn« hat monailich 10 H«ll« und außerdem für jeden Band 2 Hell« für j« 14 Tag« zu b«zahlen. Ueber zwei Monat« dürft» di« Büchtr nicht bthalten werden. Jeber Deutsche kann Bücher entl ehnen. Im Jahre 1903 würd«» 6202, im Jahre 1904 8153 Bücher entlehnt. Das Lokal-Museum. Anler a« Krinuerungea an die ?öm«zeit f$ überreiches Museum ist a« Donnerstage» »«* Sonntagen von 9—1 Atzr geöffnet, a» andere» T«gen der M«che vo« 10—12 Ahr. Z>ie Ai»-trittsgevühr beträgt 20 Keiler. Seite 6 „Deutsche Wacht" 9hratmrt 27 Ein Badediener °°ä eine Kassierin werden aufgenommen. Verwaltungsausschuss der Sannbäder des VerschönemngsTereines Cilli. Eleganter Break (Gesellschaflswagen) mit Stegdach, diverse Bücher und 1400 Liter vorzüglicher weisserttlter Wein sind zu verkaufen. Anzufragen bei K. Pöhl, Cilli. 10560 Lohnerisches Fabrikat, modern, feinste Marke, verkauft billig Hubert Galle Schloss Lemberg bei Cilli. i0556 Dhm pruktiNche von BerthaTrawniczek geb. Prangner derzeitige Restaurateurin in Bad Neuhaus bei Cilli. 10557 Preis gebd. K 5 —, brosch. K 4 —. Zu haben bei Fritz Rasch, Cilli. 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Schuhwichse und Clanzcrwae Nigrin halten da# Leder dauerhaft. — Gegründet ll3r. — K. u. k. Hoflieferant, W1KN. — L'abermll erfcaltliah. I .^^.usserstande jedem Einzelnen für die Beweise herzlicher Teilnahme anlässlich der Erkrankung und des Hinscbeidens unserer unvergesslichen Gattin, Mutter, Schwieger- und Grossmutter, der Frau Josefine Traun geb. Monschein persönlich zu danken, bitten wir auf diesem Wege für das Beileid und die vielen schönen Kranzspenden unseren innigsten und tiefstgeflihlten Dank entgegenzunehmen. Cilli, am 1. April 1905. 10564 Kaiserl. Rat Karl Traun. Familie Ritter von Geramb. Vemris-Bucbdruckem S Cilli, Ratbausgasse Hr. 5 —- im eigenen Hause. ===— i Hummer 28 Marburg. (Die „L o « von R o m"-B e-»egung in Marburg.) Im Monat März fuid au« der Stadt Marburg 29 Person,n in die «»angelische Kirche ausgenommen worden. Damit beträgt die Zahl der Ueber»«!» im ersten Viertel» jähr diese» Jahre« 44. schafft Appetit, fördert die Verdauung oii „Tempelquelle" regeltt» Stoffwechsel. Kurort A-Hitsch Sauervrunu. Durch den «erwarteten, früo'n Heimgang unsere» hochgeehr» «» Ehrenbürger« Herrn Dr. Evuard W o l s f« lardt hat unsere Gemeinde, ein junge« deutsche« Anwesen der südlichen, grünen Sieiermark, einen «ersetz lich en Verlust erlitten. Mit Wolffhardt schied für un« »in aufrichtiger, getreuer und stram» »er Verfechter unserer nationalen Dache, ein Mann, dessen Lieben«würdiakeit und jederzeit be« . dmdeter Takt selbst den politischen Gegnern vollste Achtung abzuringen wußte und dessen rechtlicher Kinn, auf nationalem Boden fußend, e« mit durch« j Wsitzen wußte, daß unserem schönen Kurort« ' vauerbrunn durch di« Hauptleitung de« Deutschen > Lchulvereine«, der er seit 1381 in unermüdlich«! Tätigkeit angehört hat, di« deutsche Privatvolk«-schule zum Segen der heimisch«» Bevölkerung er» standen ist. Von der deutschen Prioatschule weht ta Trauersahne! Sie kündet an, daß Einer der ^ Listen sein«« Stamme« geschieden ist und die ! Echule an ihm d«n treuesten und wärmsten Förde» m sür immer verloren hat. Wir wollen zuoer» i sichtlich hoffen, daß fein Geist noch über un« »licht! Die Gemeindevertretung Kurort Rohitfch-i Hauerdrunn hat BeileidSdrahiungen an den Bürger-»«ister von Zliarburg. Herrn Dr. Schmiede« tec, u»d an den Obmann der Deutschen Volt«» panei. Herrn Dr. von Derfchatta. abgeschickt, kir trauern bewegten Herzens um unfern liebe», i |uten Freund »nd wahren Volt«mann I Die Erde I sei ihm leicht! H. D. I rorrBll »»» ha nrn unentbehrliche Zahn-Cräme, erhält die Zählte rein, wein und gesund. 10406 Aillige, schöne Teppiche und Forhäuge. La« Teppichhau« OttnDi in Wien (l. Bezirk) rase ndei grati« und franko s«in«n neuesten, in «t»rg«treuen Farben au«g«sührten Prachtkataloz. Hin schönes Wort. Di« k. k. Behörde hat folgend« fchöue Wörteiverbindung geprägt: Personal» einkommensteutreinschätzungSkommiisiviiSmitglitd«» reisekostenrechnung«ergänzung«revision«besund. chrazer Hrp^eum. Da« diesmalige halb» monaiiae Programm ist wieder recht interHani und abwechslungsreich. Direktor Saitmacher hat kein« Müh« gescheut wieder Neues, Zuakrästige« vorzuführen. Jeder Fremde, der nach Graz kommt, wird in dem Besuch da« lohnendste Ver-gnügen finden. St. Seite 7 ranz tJosef-J ^ BITTERQUELLE. k von ärztlichen flutorita+en seit I I Jahrzehnten als dasj»ehal1re«chst« u. J sicherste natürliche Abführmittel | empfontcn.j r''rec*ion in Budapest ' Studeuteuaufführung in Hra, Am 31. März sührien anläßlich de« broorst«h«nden Todeitage« Schiller'« am Grazer Stadttheater Akademiker zu Gunsten d«« „Deutschen Studenten» Kraakenvereine«" H. Laube'« Schauspiel »Di« K a r l « s ch ü l« r" aus. Mit der «Akademischen-Fest-Ouveriur«' von Brahm« wurde di« Vor-Ittllung begonnen. Hierauf sprach Schriststeller Heinr. Wastian den von Ollokar Kerisstock anläßlich der Aufführung verfaßt«« Prolog mit «chter Begeisterung. Dem folgt« di« eigentliche Vorstellung. Frl. S t o r m (Gräfin Franzi«ka) Mitglied der Grazer Bühnen hatt« in lieben#« würdiz«r Weise mitgtivirkt und ein Großteil zum Glänze der Vorstellung beigetragen. — Man kannte e« den Darstellern gar nicht aa, daß st« Dilettanten waren; denn sie spielten, al« wären st« Berus«schauspitl«r. Viel verdient machten sich die Fräulein Else P o f ch a ch «r (Laura) und K. G f ch w a n d l (Generalin R i e g e r). Vollste Anerkennung, ich möchte sagen, „Bewunderung' verdienen die Leistungen der Herren ing. Jos. Formanek (Schiller und mech. Alb. M a r «s ch (herzog v. Württemberg.) Di« beiden Darsteller v«rrt«t«n «in außergewöhnliche« Bühnentalent. Ersterer Halle mit feiner Aussprache und genauen Auffassung der Rolle, sowie mit seiner vortreff lichen Mimik da« Publikum gefesseilt! Bei Leg t«r«m wäre nur zu bem«rk«n, baß er al« Herzog mit seiner zu jugendlichtn Figur der geschriebenen Roll« nicht ganz gerecht wurde. Herr jur. Rob Gauby'« 'sonst braven Leistungen (Hauptmanu Eilberkalb) waren nur durch einige minder gutem Akzentierungen beeinträchtiat. Herr jur. v. A v a n-z i n i war ein recht trefflicher, barschtr Geueral Rieger, und Herr Phil. R. v. Hofmann al« Bleistift von guter Wirkung. Lobende Erwähnung verdienen die braven Leistungen der „Karl«schüler", der Herren: phil. Winter (Ant. Koch), ing Franz Köck (o. Echarpstein). mech. K Markl (v. Hover), «ed. Bruner Oppitz (Pfeiffer) und jur. Fried. Hermann (Peter«.) Nicht enden» wollenden Beifall, reichliche Blu«enspend«n un» Lorbeerkränze ernteten die Darsteller, die dafür, «it ihrem sich verbientgemachten Regisseur Herr» Emil Reiter nicht genug dankeu konnten. Wie man e« dem recht guten Besuch« «ninahm, büifte diese Wohltätigkeit«vorstellung d-m Bereine eine» namhaften Reinertrag eingebracht haben. Für ihre Bemühnngen und Leistungen aber haben stch die braven Darsteller «in rhrkndr« Andenken be» wahrtI —rz— KeiNs AußSode»lack ist der vorzüglichste An-strich sür weiche Fußböden. D«r Anstrich ist außer-ordentlich dau«rhaf> und trockn«t fofort, fo daß die Zimm«r nach «iniaen Stunden wieder benützt werd«» können. K«U'» Fußbod«nlack ist bei Gustav Stiger und bei Victor Wogg in Cilli erhältlich. Cxriil'oii66 bestes französisches Zigarettenpapier. - Ueberall zu haben. — 9295 EGCN afWINC inalszahlungßö Musik-Werke f •ellutipie^ervÄ. •owit Drehlnctnimeate. •II« Arte« Zither» und Sa«tentn»tt Violiaea, Mandoli nm etc. tfl (•raalltt« eeh«, ttcuctlt Typ*« I a tTr». Utustr rnub. H* c Phonographen fWWrrwrt» de» J fliRaiilMik, «eil Narl|eti «ftUtn. auch (Da eifena Aul- •alu*»«r Jafd . Theater-«nd I Reiaefllae». Feld- V eir" r* 7 »"-mf«fnhr. r«krlk ■. T«n»ilkui, Koehc h. Hollncon. Di H> Kur b*i mir 4*. II. «u hafcea. Kronen - l>l w»nt-St.h I M 3 25 Kron.n. WlS.r-su»il M.2.VS. >>rilc nn OcbrtMk mit Klul. Für Jede« Stfek __wir« g«r»ntl«rt SlrtiaDHm» tt. 1. . >,I» *. 180, RatlmlaiMl, S»»,r»o»,>«, i » *50, i — in --— StUrfMlli M. — JO, Rtxtrltir« X. —.25. Ruiir lir- /»>«»' »»m»-« I» M. a—. 0»l»bli.h.l.Jnl L KtliU 4 M.2 50 - 5 - t«4«i Prämie stlr den ältesten Jahrgang. Bezug der ersten Dividende nach 2 fahren. ZnaaliditStsorrkcherung mil Prümien.Bejreiung und Gewäl'runa einer Rente bei Erwerb«. Unfähigkeit durch Krankheit oder Unfall. d-oipekie und jede weitere Auskunst loftrafrei durch Herrn Fritz Rasck», Buch händi>> m ^ >U>. io Die Fritz Schulz jun. Akt.-Ges, Eger a. Leipzig alleluijfer Fabrlknnt de« Putz - Extract erhielt nut «loi- <1«mi Weltausstellung St. Louia 1904 Grand Priz «li© liöolmle Aiiaxetchnuni; in «l«r Hrnnche. ntfcil ^^i^^trwHoebe^krnnebuchhtudereijjße^ Sjcrci'LIl PL litd'Cl grtiinilflfer: .hw.isl 9jtpfint,>iT T'rm-f hpr ■H-rjjn.thn.-finrv.fjn.i_Lüefeiii'* in l!>»i