Nr. 2. Dienstag, 3. Jänner 1995. 124. Jahrgang. Mlmcher Zeitung. Vra:lUN,eratlo,,«p«Io: Mi Poslveiienbnüa: »anMrin 30 X. halbjährig !ü II. Im Kontor: «an,. Mnl! ^ ^, YallMrig l» ii, Für dlc ZlislcUmiss in» Hn»s gc>i„jäl'v!g 2 li. — Inserttonsalbühr: ssür Neins >»s>!erale bis zu 4 >>!!«, l,0 li, gMere f^ ^-^ iz ti- h..j üfter?» Wlsb.^holuilqen pl^ Ieür U d. Ti? «Llllbacher Z^ilung^ crsckrwt tässlich, mit «usimlMr d^r ,!onn> und Fcicrwgs, Die Admlnlsllation befind« sich Koüftn'bplaft Nr.«. dis Nebaltion Dlllmaliüs.usic Nr. i», Kpr^chsiiü^en der ',>lcdllk:i<,n von » bis 10 Uhr votmiliag«, Unfranlienc Vriess n>?rd,'l! nlchl angcnommfn, Manulrrtpte nlcht ^»rück^stcUl. Amtlicher Teil. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben nachstehende Allerhöchste Handschreiben allergnä' digst zu erlassen geruht: Lieber Dr. von 5t o c r ber! Zu Meinem lebhaften Bedauern finde Ich Ätich bestimmt, Ihrem durch ernste Gesundheitsrücksichten veranlassen Ansuchen uin Enthebung vun Ihren dermaligen Funk' lionen Zu willfahren. Inocm Ich ^ie sonach von der Stelle Meines Ministerpräsidenten, sowie von der Leitung Meiner Ministerien des Innern nnd der Justiz in Gnaden entHede, kann Ich nicht unterlassen. Ihnen sür die anoge-eichneten Dienste, welche Tie in diesen Stel-lungen durch fast fünf Jahre in aufopfernder und hingebungsvoller Weise Mir und dem Staate geleistet haben, Meine volle Anerkennung und Meinen aufrichtigen Dank auszusprechen. Ich gebe zu-gleich^ der Hoffnung Ausdruck, auf Ihre ferneren Dienste auch in Hinkunft zahlen zu können. Wien, am ^1. Dezember 1904. Franz Joseph m. p. Lieber Freiherr von (pantsch! Ich enthebe Sie von der Teilung Meinem Obersten Nechinmgs' Hofes und spreche Ihnen ans diesem Anlasse fiir die eingreifende und ersprießliche Tätigkeit, welche Sie bei der Führung dieses Amtes entwickelt haben, Meine volle Anerkennung aus. Wien. am 31. Dezember 190l. Franz Joseph m. p. Gantsch m. s,. Lieber Freiherr von (^ ants ch! Ich ernenne Sie zu Vleinein Ministerpräsidenten für die im Neichsrate vertreteneu Königreiche nnd Länder. Wien, am lU. Dezember lWl. Franz Joseph ,n. i>. Gautsch m. p. Lieber Freiherr von Hau e n schi el d '! Bauer! Ich betraue Sie mit der Leitung Meines ^ Obersten Rechnungshofes. ! Wien, am >'.!. Dezember lftM. ! Franz Joseph m. p. , G auts ch m. p. Nichtamtlicher Teil Ncnjahrsempfängc der ungarischen liberalen Partei. Budapest, 1. Jänner. Die Mitglieder der liberalen Partei versammelten sich vormittags im ^llubgebäude, um dein Parteipräsioenien Baron Friedrich Podmaniczky ihre Glücklvünsche darzubringen. Varon Podma« niczkn dankte gerührt für die ihm dargebrachten Wünsche, welche ihm den Abschied von der politischen Laufbahn versüßen und erleichtern. Hierauf begaben sich die Parteimitglieder zum Ministerprä' sidenlen. bei welchem sich auch alle Minister ein-gesnnden hatten. Abgeordneter Alexander Erdeln richtete an den Ministerpräsidenten eine Ansprache, in welcher er darauf hinwies, daß die moderne Krankheit des Parlamentarismus, nämlich die tech-nische Obstruktion, in der letzten Zeit noch eine Verschärfung durch persönlichen Has; erfahren habe. Die liberale Partei folge dem Ministerpräsidenten mit unerschütterlichem Vertrauen auf feinem Wege. indem sie die Überzeugung hege, das; es ihm gelingen werde, Ungarn aus der verzweifelten Lage herauszuführen. (Stürmischer Beifall.) Redner wies auf die bisherigen Erfolge des Grafen TisZa hin und betonte namentlich, daß Tisza es gewesen sei. welcher bewies, das; der Betätigung der natl> nalcn Pietät kein Hindernis im Wege stehe. Die liberale Partei werde niemals zulassen, daß der wichtigste Pseilcr des Parlamentarismus, daö Prinzip der Maioriiät. aufgeopfert werde. Die li- l berale Partei habe die schwere Pflicht, die Ordnung ^ und dcu Frieden des Parlaments wiederherzustel ! len. Sie werde diese Pflicht mit aller straft und ! mit Inanspruchnahme sämtlicher gesetzlicher Mittel ! erfüllen. In dieser Arbeit folge die liberale Par^ ^ tci mit vollein Vertrauen dem Ministerpräsidenten, dessen wahren Patriotismus sie kenne und dessen Bestrebungen sie die größten Erfolge wünsche. (Stürmischer Beifall.) Ministerpräsident Graf Tisza erwiderte in ei' ner längeren Rede, in welcher er ausführte, er und seine ötollcgen haben es als ihre heilige Mission, die sie mit Hintansetzung ihrer persönlichen Interessen erfüllen müssen, erachtet, daß der Obstruktion nicht blos; zeitweilig ein Ende geinacht werde, sondern daß die Wirksamkeit des Parlaments auf eine dau crude Grundlage gestellt werde. Leider haben auch solche Männer, welche bis vor kurzem der Partei angehört und unaufhörlich die Verurteilung der Obstruktion im Munde geführt haben, dem Geg ner die beste Waffe geliefert und durch ihren An fchluß an die Opposition der Obstruktion einen nngeheuren Dienst erwiesen. Es habeil sich alle die jenigen, denen die von der Majorität der Nation unterstützte Herrschaft der liberalen Partei uner träglich ist. zum Widerstand gegen die Revision der Hausordnung vereinigt. Die heterogenen Fraktio ncn der Opposition haben mit cynischcr Verleugn nung aller ihrer Grundsätze sich verbündet, um die Bestrebungen der Majorität zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des Parlaments, zu vereiteln, Graf Julius Andrassy habe einen Vermittlung^' Vorschlag unterbreitet. Obzwar es zweifelhaft ist. ob ein Mann geeignet sei. eine Vcrmittlungsrolle 'ill übernehmen, welcher sich mit allen Exzessen der Opposition, wenngleich nur stillschweigend, identi-fizierte. so habe Redner doch über diese Proposition verhandelt. Allein der Entwurf der Hausordnung, wie ihn Graf Julius Andrassy namens der vereinigten Opposition vorgeschlagen habe. sei durch' Feuilleton. Ter vereitelte Silvesterball. NovtAetie von Hllela M^ndl. (Fortsehmlss.) Dichter und immer dichter wirbeln die Flocken vom Himmel nieder. Frau Holle schüttelt ihre Vet-ten 'mal wieder tüchtig über den Thüriuger Wald nus. Und die Windsbraut saust durch die Berge und Täler und weht die Flocken znsammcn auf lNoße. wegsperrende Hansen. . Der Oberförster schant bedenklich zum Feilster l)lnaus. „Hui, hm. das sieht bös auo; wenn es so fortmacht bis znm Abend, dann weiß ich nicht, wie wir nach Mildental kommen wollen." Eeinc Gattin macht eine Bewegung desSchrek-^"6: ^ d^5 märe! Waö würde der Ämtsrichter >"6cn, wenn Annemarie nicht käme? Er Hai sie s^.n zu Tisch und zum Cotillon engagiert und naturlich ^r Polonaise. Den ersten Walzer wollt' er auch i^ch haben, aber Annemarie meinte, das wurde doch :.n viel. Xtomischcs Mädel! Ich hoffe destmwn. die Geschichte kommt heute abends endlich zum Mappen, Ach, Alter, welch ein Glück für uns! C'lne su ^^, Versorgung. Nenn man drei Mädels hat und noch die Bnben. die so viel Geld kosten'." «Ja. ja, natürlich, ader 's ist nichts dran zu tun- Gegen solche Schneewehen, da ist man macht-lo».'. Unser alter Brauner kommt da nicht durch, ssta, und ich hab' eigentlich auch nichts dagegen. ^MN wir yenu'illich mit den Kindern Silvester fei ^,! loilmen." "?"' du hast nichts dagegen. Und der Amts-richt"?" '^umncl. der weiß ja, wo wir wohnen. Der t'ann doch leom Tag anklopfen — es muh ja nicht ^.rade venn Tilvesterballe sein." „Du hast gut reden! Bürgermeisters sind ganz versessen auf ihn, jede Woche laden sie ihn zum Abendessen ein, und er hat derLulu früher schon 'mal 5en Hof,gemacht. - Wenn wir nun nicht da sind. oann —" „Zum Donnerwetter, dann laß ihn der Lulu!" ..Um Gotteswillen, das wäre ja schrecklich! Aber wer weiß. was passiert. Die Annemarie ist ja »o sonderbar, sie zeigl's ihm kein bißchen, daß sie ihn gern hat." „Hm. dann hat sie ihn wahrscheinlich nicht gern." „Aber, Alier, wie du redest! Ein Amtsrichter, nr und fertig und sech^undoreißighundcrt Mark Gehalt und Dienstwohnung! Natürlich hat sie ihn gern. das hab' ich ihr schon mehr als einmal klar gemacht. So 'nem Mann gibt man doch keinen Uorb. Oder hältst du das vielleicht für möglich'^ „Ja. junge Mädchen sind manchmal komisch darin. Ich weiß nicht, aus der Annemarie werd' ich nicht klug. Sie hat bisweilen so 'was Verträumtes, als hätt' sie 'ne heimliche Liebe. Aber, dem Amtsrichter gilt die nicht, das ist sicher." „Dummes Zeug. andere Männer, die in Ve-tracht kommen, kennt sie ja gar nicht." „Freilich, da hast dn recht. Na. abwarten! Hui. das bläst, und der Schnee! Na, die Vallfrendcn werden mir wohl erspart bleiben." Der Oberförster behält recht. Das Stürmen ,md Schneien wird immer toller, und nach ein paar Ttuuden liegt das Forsthaus, von jeder Verbin dung abgeschnitten, tief. tief im Schnee. Ein Wald' wart bringt die 'Nachricht, daß die Post von Milden« tal. die das Darf Unborn passieren muß. ausgeblieben ist. Brummend verzichtet der Oberförster auf seine Zeitung, die er sonst immer gegen Abend erhält. An den Ball ist kein Gedanke mehr. Annemarie ist sehr traurig. Wa5 ihre Mutter der Sehnsucht nach dem Amtsrichter aufs Äonto schreibt. Sie ahni ja nicht, was ill Annemarie vorgeht. Ach, lieber Gott. wenn er, wenn Erich Lindcmann in ,^'iloental ist. und sie, Annemarie,, ist nicht da,, und sie kann ihm kein Zeichen geben, daß sie seiner in ^iebe gedenkt, daß sie auf ihn gewartet hat drei Jahre lang! Ach. es war doch recht töricht, daß er nichts vom Schreiben wissen wollte, der schreckliche, der überpraktischc, der liebe Amerikaner! Wenn nun 'eine Tante, die alte zlantorin, ihm erzählt, daß der ^lmtsrichtcr--------dann reist er sicher gleich wieder ab. und die Silvesterglockcn läuten ihrer Hoffnung, ihrer Liebe das Grabgeläute! Vor Weihnachten ist sie der ^antorin in der Stadt begegnet- ach. wie gerne hätte sie sie gefragt, ob sie einen Gast aus Amerika erwartet, den einzigen Sohn ihrer vcrstar-bcnen Schwester. Aber sie hat die Frage nicht her' ausgebracht; schon, alö sie die alte Frau von weitem erblickte, bat ihr das Herz bis an den Hals geschlagen. Ach Gott, wie lieb, wie unendlich lieb sie ihn hat! Und er ist vielleicht in ihrer Nähe. und er war,-tet auf sie zum ersten Wal-er, und sie kommt nicht. Es ist Abend, und Oberförsters sind im ge mütlichen Wohnzimmer am großen, rnnden Fanü lientische versammelt, der Hausherr sehr behaglich gestimmt, daß er nicht Pallvater zu spielen braucht, seine Gattin bemüht, ihre Verstimmung und dic >3orge um Bürgermeisters Luln ^u beherrschen, die jüngeren linder überselig, daß die Eltern und die „große" Schwester heute mit ihnen Silvester feiern. Sie frcnen sich auf den Punsch und anfv Äleigie-ßen. Seit drei Jahren, seit Annemaries ersten: Vall. ist das nicht mehr dagewesen. Annemarie ist blaß nnd still, was ihrer Mutter als ein sehr gnteö Zei chen dünkt und in ihr den Entschluß reifen läßt. fobald die Bahn wieder frei ist. den Amtsrichter zu einem „gemütlichen Rehrücken" einzuladen. Die^ ser Entschluß stimmt sie ganz heiler, nnd sie lacht mit den bindern um die Wette über all die lustigen Geschichteil seiller Jugendzeit, die der Oberförster zum besten gibt. (Schluß fvht.) Lllibacher Zeitung Nr. 2._____ ______________________ 10___________________________ 3. Jänner 1905. aus ungenügend und würde der technischen Obstruktion Tur und Tor öffnen. Auch sei die an jenen Vorschlag geluüpfte Aediugnug dec- Rücktrittes des Ministerpräsideinen durchaus unanuehiubar, da sie nnt den elementaren Begriffen des Parlamentärs mus vollkontiueit unvereinbar sei. Wohl versuche man, die Nation durch kolossale Mittel der Irrefül> rung zu verwirren, doch hege der Ministerpräsident die volle Zuversicht in die politische Neife und die gesunde Einsicht der Wählerschaft. (Gerade in dem gegenwärtigen kritischen Momente bedürfe es der ganzen straft der Nation, das; sie das erreiche, was ihre Ambition stets anstreben müsse, nämlich das; in dieser Monarchie, deren eine so grosse Mission harrt, deren Bestand eine Lebensfrage für llugarn bildet, das; in dieser Monarchie der Schwerpunkt immer mehr uud mehr uach Ungarn verlegt werde. Redner ersucht die Mitglieder der Partei, das; sie diese Auf' fassung in allen kreisen verbreiten, das', sie vor den Wählerschaften diese Anschauung mit dem Aufgebote aller Kräfte vertreten uud sie mit der gleichen Nberzeugung vou den Zielen der nationalen Politik durchdringeu mögeu. Tie Nede wurde mit stürmischem Beifall aufgenommen. Hierauf begaben sich die Parteimitglieder nach dem Parlamentsgebäude, wo Abg. klammerer dem Präsidenten Perczel den Tank der Partei zum Ausdruck brachte und ihn der Anhänglichkeit der Partei versicherte. Präsident Perczel dankte im eigenen und im Namen der mit ihm solidarischen Vizepräsidenten für die Vegrüßung. welche ihm heute doppelt wertvoll sei. Er führte weiters aus. das; zur Rettung des wahren Parlamentarismus keiu auderer Weg möglich gewesen sei als der. den er eingeschlagen habe. Tie (Gewalttätigkeit habe ia nicht am 1!< No vember begonnen; dieGewalttäligkeit derMinorität, dicAuflehnung gegeu dieGruudgesetze desParlamen-tarismus dauerten schon seit zwei Jahren. Redner wies insbesondere die Vorwürfe zurück, als ob der Zeitpunkt und die Art seines Vorgehens unrichtig gewesen wären. Es hatte keinen Sinn gehabt, län^ ger zuzuwarten. Allgemein hatte sich bereits die Überzeugung durchgerungen, das; die gegenwärtige Geschästsordnuug mangelhaft, oberflächlich und lückenhaft sei. Eo war aber wenig Auoncht Vorhan den, das; die Opposition eventuell in einer späteren Sitzung anders vorgegangen wäre, als am Ilv November. Auch sei betont worden, das; eigentlich am 18. November keine Formverletzung geschehen sei. Temgegenüber halte er es für männlicher uud offener, fich auf die «nln« rm pudlic^e zu berufen und offen zu bekennen, das; er mit einer gewissen Verlebung der Formalitäten der .Hausordnung vor-gegangen sei. l Stürmischer Beifall.) Politische Uebersicht. Laibach, 2. Jänner. Zum Wechsel im M i n i st erp rä si -d i u m schreibt die „Politik": Zum zweitenmal ist Baron Gautsch an die Spitze eines Ministeriums gestellt worden. Sein Interregnum nach dem Sturze Vadenis ist noch in frischer Erinnerung, und eben, weil er sich damals nicht verbraucht Hai, ist jein Schild rein und unbefleckt. Persönlich ist er ein Gentleman, ein geschworener Feind jeder Korrup-lion Diese Eigenschaften wissen auch die ezechischen Abgeordneten zu würdigen. — Die „Bohemia" schreibt: Ter Name Freih. von Gautsch ist kein poli-usches Programm, er ist ein Beamter, ein Verwal-Ulngsmensch, ein Unterrichtsmann. Kieme Partei kann ihn für sich in Anspruch nehmen. Als Unier-richtsminister ist er den Ezechen immer als sympathische Persönlichkeit erschienen. Tie Teutschen werden Gautsch gegenüber freie Hand haben und abwarten, wie er sein Programm durchführt. Tas genannte Blatt erinnert daran, das; Gautsch mit >>crrn vou >loerber bei der Telegationssession Hand in Hand gegangen sei und das; er bei einem großen aristokratischen Festmahle die außerordentlichen Vorzüge .^oerbero zu rühmen und seine Übcrzcu-guug aufzusprechen Gelegenheit hatte, das; alle Patrioten sich um den Ministerpräsidenten scharen müssen, um ihn in seiner schwierigen Lage Zu unterstützen. — Abgeordneter >l,ramüu äußerte sich über Freihcrrn von Gautsch dahin, er hege die Hoffnung, das; nunmehr das Ränkespiel aufhöreu werde, da5 dav politische Leben in Österreich vergiftet habe uud das; die Teutschen und Ezechcn end' lich wissen werden, woran sie sind. Es sei wün-schen5wert. das; sich beide Parteien als loyale Gegner gegenüberstehen. Aus langer Erfahrung könne er sagen. Ganlich s" ein korrekter Manu und habe sein Wort stets bis zum lebten Buchstaben gehalten. Werde Gautsch den Teutschen oder den Ezc-chen sagen „Ia" oder „Nein" — werde man auch genau wissen, woran man ist. Was der neue Ministerpräsident verspreche, werde er auch halten, und das werde ein Gewinn für alle Parteien sein. Tie Ezechen kennen noch nicht seine Absichten, daher sei niemand berechtigt, von einer Änderung ihrer Hal-tliug zu sprechen. Tcr Ezecheuklub werde jedenfalls die richtige Entscheidung treffen. Nbcr die Aufgaben der außerordentlichen G e sandtschaft. welche die englische Regierung Ul dem E m ir vo n A f g h a n i st a n entsendet hat. wissen die offiziellen russischen Blätter, wie .,Rus;kij Invalid" und „Regierungsbote". folgende interessante Einzelheiten zu melden: England strebt die Errichtung einer selbständigen diplomatischen Vertretung in ötabul. die Verstärkung der Überwachung der afghanisch-russischen Grenze, ^ie Ernennung eines Engländers zum Ehef der Finanzwache, die Errichtung einer Eisenbahn von Indien bis zur russisch-afghanischen Grenze, und die Gc-währuug von besonderen Begünstiguugeu für den englischen Handel an. Der Emir von Afghanistan verlangt dagegen von der englischen Regierung: die Errichiuug einer afghanischen Gesandtschaft in London, die Erhöhung der englischen Subvention auf 1,800.000 Rupien, die Erlaubnis zum freien Autauf von Artilleriegeschüvcn uud die Ein' räumung des Rechtes, mit ewigen kleineren europäischen Staaten, wie Serbien, Bulgarien ?c., Beziehungen anknüpfen zu dürfen. Tagesueuigleiten. — (Ein e Vraut a l ö Lohn f ü r Tapfer» keit.) Zum Lohn für seine Tapferkeit vor Port Ar-mr hat der Mitado dein Major Sayasha, dem Helden oes W8 Meter-Hügels, cili Geschenk in Gestalt einer nmgen Amerikanerin als Braut gemacht. Eine roinan» tische Liebesgcschichto ist mit diese,- inerlwürdigen Gabe vertnüpft. Major Sayasha, der zum Studium üer amcritanischen Heereoleitting in Manila weilte, lernte, dort eine reizende Schauspielerin, Miß Viola Gillette, kennen und lieben. Ta die junge Tame durch einen Uoittratt mit ihrem Tireltor auf fünf Jahre für eine Tournee nach Australien gebunden war, mußten die Lieliendon sich trennen. Als der Mikado aber dem Major für seine Tapferkeit eine Herzens-oitte gewähren wollte, und von semer so jäh zerstör» ^n Liede erfuhr, gab er sogleich dem Prinzen Sanda. .mra Fnshimi, der jetzt in Amerika weilt, den Auf' trag, den Kontrakt der Schauspielerin zu lösen, und gewährte dadurch den, Tapfen',, die Möglichkeit, die Geliebte heimzuführen. (Den eigenen Na inen vergessen.) .'lus Reichender«, wird gemeldet: Ter Gewerbeinspek-wr Alfred TlM aus Neichenbcra.. oer seit November 10M spurlos verschwunden war, und nicht nufgefuw üeu werden konnte, ist, wie, die „Neichenberger Zei» tung" meldet, in einer Vudapester Heilanstalt gesun-ocn worden. Thyll hatte seinen Namen vergessen, nnt, so konnte erst nach fast I^jähriger Nachforschung leine Identität festgestellt werden. — (Tic Ent h cb un gs karte.) Professor L. hat zu 'Neujahr an seine Bekannten ein Schreiben folgenden Inhaltes gesendet: ..!'. I'. Teile Ihnen hie-durch mit. daß ich diesmal keine Neujahrsgratulatio-neu versenden werde, weil ich eö nur für eine über. flüssige Förmlichkeit halte. Ergebenst Prof. X. ?. 8. benutze die Gelegenheit, um Ihnen meine herzlichsten Hlüttwi'msche zum neuen Jahre darzubringen." — (M e r k w ü r d i g e L eb e ns rettun g.) Ein Lebensmüder wollte diesertage seinem Loben oadln-ch cm Ende machen, daß er sich bei Eisenach auf die Schienen der Worrabahn leate, um sich von .'inem Zuge überfahren zu lafsen. binder, die in der ^'ähe spielten, beobachteten den Mann und warfen mit Steinen nach ihm. Tas war ihm doch zu dumm. lmd die Wirkung war, daß sich der Lebensmüde die Sache anders überlegte und, kurz bevor der Zug her. anbrauste, davonlief. ^ (Wo ist dic Elb e?) Fährt da neulich, so vird dcn „Leipziger N. Nachr." geschrieben, ein bäuerliches Ehepaar aus der Provinz nach Mägde- Das Majorat. Roman von Ewald «ugust König. (91. Fortsetzung.) (Nachdruck Verbote,!,) „Ich werde den Wechsel auf den Notar Tellen-bach ausstellen", sagte Tagobert nach kurzem Nachdenken, „ich vertraue darauf, das; Sie ihu niemand zeigen und anch mit keiuem anderen darüber reden." „Selbstverständlich!" nickte der Graf. mährend er das Papier in Empfang nahm und nach oberflächlicher Prüfling vor sich auf den Tisch legte. „Wollen Sie nicht hier übernachten? Ein Zimmer im Hotel wird wohl noch zn haben sein, es ist schon sehr>ät —" „Wir haben eine mondhelle Nacht", unterbrach ihn Tagobert mit eiuem Vlicke auf das Fenster, „der Ritt in der frischen Luft wird mir wohl tuu. Vis morgen abends, Herr'Graf! Vielleicht komme ich Ihnen durch den Wald entgegen." „Es wird mir angenehm sein, gute Nacht!" Die Hand des Grafen war kalt und feucht, als sie Tagobert znm Abschiede drückte; ihm kam es vor, als ob er eine Schlange berührt habe. Der Hausknecht wartete noch auf ihn. das Pferd war gefatielt. Tagobert schlang sich hinauf und ritt langsam von dannen. Tas Hotel lag noch nicht weit hinter ihm, als er schon bereute, den Wechsel ausgestellt zu habeu. Je länger er darüber nachdachte, desto festeren Voden gewann die Vermutung, daß der Graf diesen Wechsel gewünscht. Weshalb halte er ihn überredet, das Papier anf, den Namen des Justitiars auszustellend . Er nahm den Hut ab, um die heiße Stirn in der Nachtlnft zu kühleu, das Vlut tobte noä) immer fieberheiß in seinen Adern. Wie war es nur möglich, daß er alle seine soliden Vorsähe so rasch vergessen hatte? Lag hier wieder eine Intrige gegen ihn vor. die ihn zu Fall bringen sollte, uud war jetzt der Graf Morray das Werkzeug seiner Widersacher? Er konnte das nicht glauben, den Eindruck eines Abenteurers machte der Graf nicht auf ihn. Und doch, er konnte nicht bestreiten, daß der Graf ihn zum Spiele verleitet hatte! Er gedachte der Zigarre am gestrigen Abend, die ihn betäubt lmd seine Sinue verwirrt hatte, jetzt erschien ihm auch der Likör verdächtig, nach dessen Genusse sein Blut so sehr in Wallnng geraten war. Jedenfalls war es ratsam, den Verkehr mit diesem Ungarn >'twas weniger innig zu gestalten und wenn möglich, Erkundigungen über ihn einzuziehen. Der Wechsel müßte morgen oder übermorgen eingelöst werden, gleichviel, wie groß der Verlust war, wenn er die amerikanischen Papiere verkaufte. Volt einer Fortsetzung des Hazardspieles dürfte nun anch keine Nede mehr sein; das Mißtrauen gegen den Grafen wurzelte nun fest und tief in seiner Seele, und den Ärger darüber, daß er seinen guten Vorsätzen untreu geworden war, konnte er nicht überwinden. Mochte Graf Morray nun ein Abenteurer oder <'in ehrlicher Mann sein, der Verkehr mit ihm war gefahrvoll, er mußte abgebrochen werden. Stieg doch schon jetzt der Verdacht in der Seele Dagoberts auf, daß der Graf mit gefälschten Kar ten gespielt haben müsse, es gab ja kaum eilte aw dere Erklä'ruug für die Beständigkeit, mit der das Glück ihn verfolgt hatte. Weshalb hatte sich der Graf geweigert, da? Geld altzunehmen? Vielleicht deshalb allein, um ihn zur Fortsetzung de5 Hazardspieles gewisser maßen zu verpflichten! Oder hatte er es getan, um ihn zur Ausstellung ^incs Wechsels oder eines Schuldscheines zu be» wegen? In welcher Weise konnte er nun den Wechsel nißbraucheu? Wenn er ihn dein Notar Tellenbach vorlegte, welche Folgeu könnten daraus eutstehen? Gefährliche nicht, aber es war schon unangk' itehm, wenn sein Vormund ihn des Nückfalls in den früheren Leichtsinn beschuldigen durfte. Uud war der Graf Morray das Werkzeug sei-itcs Vormundes, dann wurde mit dem Wechsel vor» .uissichtlich ein Mißbrauch getrieben, der die schlimmsten Folgen für ihn haben könnte. Zu Hause, in seinem Schlafgemache, grübelte er darüber noch nach, und es währte lange, ehe die inüdeu Augen sich schlössen. Dagobert saß am nächsten Morgen noch beim Frühstück, als ihn Jakob in das Zimmer seines Onkels bcschied. Was ihn dort erwartete, wußte er; entschlossen, allen Vorwürfen und Drohungen eine eiserne Stirne zu bieten, trat er nach einer Viertelstunde in das Kabinett. Tas hochrote Gesicht und der zornflammende Vlick des Paron5 ließen das Schlimmste erwarten. „Tu hast geäußert, du würdest den von mir projektierten Holzschlag im Walde nicht dulden", sagte der Varou, den glühenden Vlick durchdringend auf ihn heftend, „hast dich überhaupt unserem Ver» walter gegenüber in einer Weise über mich ausge^ drückt, die im höchsten Grade beleidigend ist." „Ich kann nicht wissen, was dir der Verwalter hinterbracht hat", erwiderte Dagobert mit einem verächtlichen Achselzucken, „es wird ihm auf eine ^üge mehr oder weniger nicht angekommen sein. .'r hat ja persönliches Interesse daran, mich zu verdächtigen?" (Fortsetzung folgt.) Qaibacher Zeitung Nr."2._________________11_________________________________ 3. Jänner 1905. durg. Wie der Zug über die Elbebrücke braust, fragt der wissensdurslige Landmann seine bessere Hälfte: „Wat mag dat woll förn Water sind?" Zu seinem Erstaunen erhält er von ..Muddern", die doch sonst alles besser lveiß a^ er, die Antwort: „Tat weet ick nich!" — ,.Is et völlncht de Soole?" fragt er weiter, worauf die Frau cntgegnet: „Dat glow ick nich!" Doch der Vauer gibt sich noch nicht zufrieden, or forscht nx>i:er und sagt: „Denn is et völlcicl>t die Elwe!" Jetzt ist die Geduld der Gefragten zu Ende, und barsch fährt sie ihren Mann an: „Tu bist en Schof! Te Elwe is doch bi Hamborg!" — („Das Unmöglichste von allem.") Wir lesen in einem deutsäxm Vlatte: Wir waren auf »iner Kreislehrerlonserenz i:n schönen Harz und ' hatten einen Vortrag über Tierschul; angehört. Der s^err Kreisschnlinspektor, der hernach „ei-gänztc", zog auch den Pflanzenschutz ein wenig heran. Ein gegen» überfiyender junger, unbeweibter Ortsschulinspettor »vars gennitlich ein: „Ich t'ann nür es aber doch nicht als Sünde anrechnen, wenn ich 'mal eine Vlume ins Knopflock stecke." Der gestrenge Herr Kreisschulin^ spet'tor ziehr die Augenbrauen hoch und erwidert be» deutungsvoll: „Meinen Sie. das; Adam und Eva im Paradiese sich Älumen ins Knopfloch gefleckt haben?" Stürmisckie Heiterkeit. Ter Herr Kreisschulimdet'tor schant einen Augenblick verdutzt drein und stimmt dann herzlich ein. — l?; Il c'tr c a n u n g des Tschad see 3.) Zwei französische Offiziere, die LeuNmnte Andoin und d'Adhaiuar, sind, wie aus London gemeldet wird, soeben auf der Rückreise von einer im Auftrage der französischen Negierung unternommenen Forschung«-expedition nach dem Tschadsee im Sudan in Liverpool eingetroffen. Die beiden Offiziere waren beauftragt, eine gemäß dem Berichte des Kapitäns l'Enfant an' geblich beiiehende Wasserverbindung nnt dem Tschadsee zu erforschen. Sie traten ihre Neise iu Vrazza° villo, in Französisch Kongo, an und untersuchten achtzehn Monate hindurch die Umgebung des Tschadsces, sonnten jedoch nirgends die Spur eines Wasserlnufes finden. Sehr enttäuscht waren sie, als sie beim An-blick des Sees sahen, das; dessen Gewässer im Ver> schwinden, begriffen sind. Auf Grund ihrer Verechnun gen der konstatierten jährlichen Wasserabnahme er-tlären die Offiziere, das; der einst einen ausgedehnten Flä'chenranm bedeckende See in lvenigen Jahren voll-ständig ausgetrocknet sein werde. Die Umgebung dec> Sees gewährt einen trostlosen Anblick, da sie in einer Ansdehmmg von Hunderten von Meilen ans sandi-gem Wüstenboden besteht und der Knltur unzngäng. lik ist. Lokal- und Provinzial-Nachrichten. — (Militärisches.) Mit 1. Jänner 1905 lmlrden ernannt zil Leutnants in der Reserve: die Neservekadetten (Offiziersftellvertrcter) Alois Samiz d«s IR 22 beim IN 97, Friedrich Gfchiel des IN 7, Enrich Podukel des IN 17. Arduino Verlam dec IR 07. Friedrich Heise des IN 17. Karl Kousf des IZt 22 beiin IN 27. Franz Sck)egula de^z IN 17. Josef Petto des IN 27. Josef Frank des IN 17. An- ton Kapla des IN 97. Italo Lmlro des IN 97, Josef üorenzoni des IN 7, Nsla Varr^, des IN 7 beim IR 58. Maximilian Samec des IN 27. Girolamo Llipatini. Dottor tx>r Neckte, des IN 7. Julius Nip. per des IN 22 beim IN 27, Giuseppe Nossi des IN 27. Paul Grasenick des IN 7: die NeserveUnteroffi. ziere Emil Friedet des FIV 7, Josef Rmnor des IN 27, Karl Treven des IN 17 beim IN 27. Wilhelm Üasäxm, Edler von Solstein (dient präsent) des IN 7. Johann Vorftner des IN 7 beim IN 16. Emil Hainsckicgg des IN 7 beim IN 27. Maximilian Mähr des IN 97, Otto Meßner des IN 7 bciin IN 27, Ernst Vtüller des IN 97, Philipp Florian des IN 7 beim IN 27. Robert Semfch des IN 17 beim IN 14. Mar Notter des IN 27, Friedrich Naldhauser des FIV 17 beim FIV 7. Alois Töaaner des IN 7 beim IN 27; ben Neservetadetten (Osfiziersstellvertretcr) Eugen Freiherr Unterrickter von Rechtenthal des DR 5; die Noservcuilteroffiziere Vittor Feilwerg, Egon Verger Edler von Waldenegg des DN 5. Heinrich Artaria des DR 5 beiin DN 3. .Heinrich Fürntranz des DN 5 (dient präsent). Eduard Neitzes des DN 5 beim ^ 2- die Neservekadetten (Offiziersstellvertretrr) Johann Nudols, Siegsried Straus;. Herinann Klan- bert. Fran; Kleinhans. Felir Kornfeld Doktor dei' Mochte. Iolxinn Tertnit Tottor der Rechte. Alois Mayr. C^s^ Pobisirt. alle des DAR 7; die Reserve« unterosf^icro Franz Gallent des TAN 7 beim KAR 1. Oskar Eriol?r des DAN 7. Ludwig Vizvari des TAN 7 beim T-AN 39: zll Reservetadett-Osfiziersstellver. zetern wnrden ernannt: die Reserve! a detten Mat. chin's Ki^iö t>cs IN 97, Josef Nismondo des IR 97, ^orenz Poi^kar des IR 17. Karl Peter des IR 17. Joses Vachler. Romeo Ferrari, Wcüter Weinberg deS IR 97, Hugo Schneider des IR 17, Alfred Gerbet des IR 87, Josef Reiner des IR 7, Rudolf Sonuner des IR 7 beim IN 101, Oldrich Klic-ka des IR 97. Johann Vrandl des IN 7, Johann Clima des IN 17, Herbert Fischer des IR 7, Felix Moskovi,- des IN 27 beim IR 10, Karl Lahnig dcs IR 17, Heinrich Delunardo des IN 97. Anton Vudinich des IR 37, Rudolf Zeitliuger. Franz Müllner des IR 17, Ernst Anderlan des IN 97; die Neierveunteroffiziere Envin Vtiresch des IR 7, Rüdiger Orazio des IN 97, Alfred von Ebhardt ü. t. im IN 7, zugeteilt der k, t. Landwehr, Franz Telfel des I R97 (dient präfent), Ao« gumil Ka<^iö des IR 27, zugeteilt der t'. t. Landwehr: die Neservetadetten Anton Satter-Tornbacher Doktor der Rechle. des DAR 7, Karl Marklö des DAR 7, Ernst Fischer des DAR 7, Ignaz Rutar des DAR 7. tschll'.ß folsst.) — (Provisorische We i terei nhebun g der ÜandesumIagcn iln Iahre 1905.) Seine Majestät der Kai ser hat den Vefchlnß des lrainischen Landesau^schusses. betreffend die proviso^ rifche For lein Hebung der Lanhesunüagcn iln Jahre 191 lv, somit nrit einem Abgang? per 281.977 I< genehmigt und zur Bedeckung dieses Ab-ganges die Einladung einer 25 ^igen Geincindeum> laA' beschlossen. Die Naumverbältnisse unseres Vlat> tes gestatten uys nicht, in die Details des Voranschla' gcs einzugehen, weshalb wir uns ans eine titclweise Übersicht desselben beschränken müssen. Titel I, Ver-waltung im allgemeinen, weist ein Erfordernis von 279.K15 I< auf. darunter für die Ve-züge der Vemn-wnsch^ft. der Polizeiwache und der städtischen Pension nisten 1l5.218 X, für ktanzlcicrfordernisse 22.472 X und fiir die städtisä)e Gärtnerei 5070 I^. Titel II iveist für die PerNxiItung des stödtischen Vermögens eili Erfordernis von 50.0W l< und nne Vcdeckimg uon 70:i.^>50 l< auf. darunter oEnrägni5 der städti-fä>cn Gebäude und Grundsriicke per 16.826 K. das Erträgnis der Verzehrungssteuer per 93.268 X, die besonderen städtischen Zuschläge 181.000 k, die Ge-meindeumlage 277.0«) K. die Mietzinsanflagc 90.lAX) X. Marttgebühren 12.076 K. die Hundetaxc 57W K. die städtifä)e Iaad 710 Iv :c.: fiir da^ Gut Tivoli ist ein Erfordernis von 12.318 K und eine Vc-deckung von l0.59l K präliminiert. Für die Instant»-Haltung der Strassen. Gassen und Plätze sind 56.4A) X, für die Reinigung der Stadt 85.500 li und für die öffentliche, VelenMnng 39.000 X präli-lniniert. Für fanitäre und wohltätige Angelegenhei« len ist, der(^efamttostenbetraa von 92.751 tv bestimmt: lnebei sind folgende Veilräge ausgesetzt: für das SlisabethNuderspital KXX» K, für Hellung strofn löser Kinder in Grado 6«A> K, für die. Studenten-oollötuche 100 K. Titel „Scknlwesm, WissensclM't und Vwust" weist einen Aufwand von l 15.07-1 K auf. dar. unter für die städtiscl>en Vollsschuleu 45.892 k und liir andere Lehranstalten (Gewerbeschule, Realschule, höhere Mädck>euschu!e :c.) 16.712 X. An llnlersti'ltzun-gen wnrden bei diesem Titel pro 1M5 bewilligt: T^m Verein „Glasbena Marica" 30lX> lv. dem Ver-/in ..Narodna i^ola" 100 K, dem dramatischen Ver« eine 12.(XX) K. der Philharmonisäxn GefellfäMt lM Iv, fiir die Erhaltung des botanisck)en Gartens 210 K. fiir den flovenischen Schnlverein 1000 K, dein Studenteuunterstützungsverein ..Na^ogoj" 700 Kronen, dein slovenischen Alpenverein 600 lv, der Löschner-Stiftung 2M 1^ und fiir die Weihimchtsbe. 'cherung in den siädlisüM Kindergärteir 6lX) K. Schließlich weist die MilitärbelNlartierung einen Auf-wand von 2710 K auf, wahrend für verschiedene Aus-lagen der Vetrag von 11M lv präliininiert ist. Das auszerordentliche Erfordernis beziffcl-t sich anf 250.938 K. und zwar für die Amortisicnmg und Ver--.iustmg der städtischen Anlehen N9.117 ^, für das Erdbebenanlehen 19.50s) Iv und für verschiedene aicherordeulliche Auslagen 82.016 X, darunter fiir Stadtverfchöuerungszweck? 1000 K, für den eventuell len Vau einer Kirckie alls dem Laibaä)er Moore 1000 III, für den Gründungsfond einer Universität in Laibach 10.000 K (fechfte Rate), für den dramatischen Verein (aukerordentliä)e Unterstützung) 14.000 X, für die Herstellung eines gemeinderät lichen Veratungssaales 4600 Iv, für die Herstellung des Trottoirs am Rain 8200 X, für den Van einer Vrücke über den Laibachfluß zwisäM der Vrühl und der Ziegelstraße 10.000 X (erste Rate), Subvention fiir die Vereinst'apelle 120) X, fiir die Errichtung eines Magazins in der städtischen Schottergrube li000 Iv, für den eventuellen Ankauf des AuersäM Eiskellers in der Vegagasse 2000 X, für die Auschaf fung von Lehrmitteln für die 6., 7. nn5 8. Klasse an der II. städtisckx'n Knabenvolksschuw 500 X (zweite Rate), für die Meliorierung der städtischen Niesen l700 Iv, zur Ansck>afsnng von Vänt'en für den Pm-1 vor dem Jusii'valais 356 K. für Anschaffung von Plänen für die Häufernnmerienmg 1800 X, für die Anschaffung eines zweiten Reltungslvagens 1600 X und schließlich dem FeuMvehrvorein zur Anscl>asfnng von Schläuchen 700 K. — (Volkstümliche Vor träge der ..P ro svet a".) Im großen Saale des „Mestni Dom" fand gestern der erste Vorlrag ans dem ange-liindigten Zyflus des at'adennschen Ferialvereines „Prosveta" statt. Herr pin!. Paul G r o ^ e l j lx'' sprack die Entstehung des Weltallev auf Grund der Kant-Laplaceschen Tl>eorie und behandelte in einem einstündigen freien Vortrage den Stinengang der Entivicklung : Chaos. Neltnebel, Sonnen- und Erden» Mstemc, Monde. Die von Liebe zur Sack>e zeugcuden Ausführungen lvatten, ihrem Zwecke entsprechend, eine populäre Färbung, wobei aber Herr Groikelj ein ansehnliches wissenschaftliches Material ins Tref-sen führte und in einem Prächtigen Clovenisch auf die wesentlichen Errungenschaften der modernen Wissen schift auf deni von chm behandelten Gebiete hinwiec». Der Vortrag wurde, wo es Not tat, durch stioptisäx' wilder sowie teilweise durch eiufache. anschauliche Erpcrimentc unterstützt. Er bildete allerdings nur die Einleitung zu don weiteren Vorträgen, aber es kann ^efagl werden, daft Herr Groüelj dadurch eine zweck-dienliän Grundlage sür seine weiteren Folgerun ^en geschaffen hat. — Die sehr zahlreich vertretene ^uhörersämft. unter der wir die Herren, Landesre^ie> -nngöratN. v. K aIteneggcr. Landesschulinspeltor ^ubad und Vi^l'germcister Hribar bomertten, -olgte dem Vortrage nut regem, Interesse und speil« >ete dem Vortragenden zum Schlüsse reichen Veifall. — (Das Jahr 1905.) Das gemeine Jahr !905 wird von der geplagten, ruhebedürftigen Mensch-ieit wohl allgemein nnt Befriedigung begrüßt wer-)en. (Gegenüber dem Schaltjahr 1901. das 65 Sonu> .md Feiertage' braä>te. wird es nämlich deren 67 zäh len, und zwar werden haben: die Monate Februor. Närz. Juli. August. September. Oltober und No^ member je fünf Sonn», l^ziehungslveise F<'i^tage. 5m Jänner und April sind sechs Nul>etage, Am reiche 'ten an Arl>eitstagen ist der Mai mit nur vier Sonn lagen, die meisten Nuhctage. nämlich je acht Sonn> md Feiertage, haben die Monate Juni und Dezem >er. Sogenannte Doppelfeiertage sind der 25. und 26. März (Maria Versündigung und Sonntag ^<',i1i). dcr 23. und 24. April (Osterfeiei'tage) und der 11. und 12. Juni (Pfingstseiettage). Zu Weibnach ten sin5 1lX)5 gar drei ss-eiertage, da der heilige )lbend auf einen Sonntag fällt. Nur ein Feiertag 'ommt l>ener als Ruhetag in Wegsall: der Neujahrs^ lag. der auf einen Sonntag fällt. — Auch die tan,zlu 'tige junge Welt kmm mit dem Icchre 19sX5 zufrie >en sein. Der Fasching zählt heuer nicht weniger alc> .0 Tage. das ist acht Wochen uud vier Tage,'uxihrend .^r im abgelaufenen Jahre 1904 nur 41 Teiie -eckt heftige Osterstreit der alten Kirche durch die Fest-'tellung geendet worden, daß Ostern inuncr am ersten Sonntage nach dem Frühlingsvollmonde zu feiern sei. Gemäß dieser Konzilsentsck>eidung muß das Oster->atu!n in die Tage zwnck>en den 22. März und ^5. April fallen. Im Vorjahre fiel Ostern auf den j. April: hener. 1li05. fällt es ei-st auf den 23. April, .ilso fast volle drei Wocheu später. Es können demnach in diesem Jahre alle sechs Sonntage nach Epiphania (Heil. drei Könige) gefeiert werden, dann kommen noch die Sonntage Septuagei'ima. Seragesima und Quinauagefima (Fafchingsfonntag 5.März): die Fast-nackt, der Faschingsschluß ist am 7. März. wädrend im Zähre 1904 die Fastnackt sä>on auf den !6. Februm^ fiel. Seit dem Jahre 1886, wo Ostern aus den äus^r sten »iberhaupt möglichen Termin, den 25, April, fiel. h<ä es keinen so langen Fafching gegeben, als wir lxmer einen lxwen lverden. und erst im Jahre 1916 wird er wieder so lang sein. denn in dicfem Icchre tuird Ostern wieder wie heuer am 28. April gefeiert werden — Im Jahre 1905 werden zwei VanNen Laibacher Zeitung Nr. 2. 12 _________ 3. Jänner 1905. und zwei Mondesfinsternisse stattfinden, wovon die erste Mondcsfinstcrnis, die auf den 19. Februar fällt und etwas über zwei Stunden dauert, und die zweite Sonnenfinsternis, die von den Astronomen für dm 30. August angekündigt wird, in unseren Gegenden sichtbar sein werden. An diesem Tage tritt um ^12 Uhr mittags eine totale Verfinsterung der Sonne ein und endigt um 5 Uhr nachmittags. AIs goldene Zahl gilt die 6, als Sonntagsbuchstabe das ^., die Evakten sind XXIV, die Römer-Zinszahl 3. die Zahl der Sonncnzirkel 10. — (Ziehung der Laib acher Lose) In den Räumen der hiesigen Stadttasse fand gestern die 40. Ziehung der Lose des Laibacher Üotterieanlchens statt. Tie Zichungskommission bestand aus den He» ren Bürgermeister Hribar und den Gemeinderäten Lenöe und Tr. Star 6 und dem k. k. Notar Herrn Plantan als Schriftführer. Im ganzen ge laugten 600 Nummern zur Verlosung. Der Haupt' treffer im Vetrage von 40.000 Iv entfiel auf das Los Nr. 40.506, der zweite Treffer im Vetrage von 4000 Iv auf das Los Nr. 44.911. Treffer zu 1000 k entfielen ans die Lose Nr. 385, 22.352. 46.335, 49.837 und 52.446. Anf die restlichen 593 gezogenen Lose entfielen Gewinste zu 60 K. Die Ziehung der Nummern besorgte der Waisenknabe Josef Kaväek, ein Zögling des hiesign eMarianums. — (Heftige Äora und V a h n n n f a l l.) Man schreibt nns aus Adeloberg unter dem gestrigen: Seit 1. Jänner nachts und gegenwärtig wütet hier und in der Umgebung die Vora mit einer nahe beispiellosen Heftigkeit. Durch die Vora wurde auf der Strecke St. Peter—Fiume, in der Nähe von Illyrisch-Feistritz, ein Lastenzug umgeworfen; auf dieser Strecke ist der V ahn verkehr dermalen eingestell t. In Adelsberg wurden die Hänser durch Ansheben der Dachziegel uno Wegreisen d<'s Strohes von den Strohdächern start beschädigt. Dach- .ziegel nnd dürre Äste liegen in den Strafen Haufen- -weise herum und die Passage gestaltet sich infolge .Herabfallens der Ziegel sehr gefährlich. Anch die elek» trische Leitnng von der Zentrale in den Markt Adels berg wurde derart beschädigt, daß am 2. d. M. der .Markt, ohne elektrische Vclenchtung war, weil die Her- .stellnng der Leitnng infolge heftiger Vora nntnnlich erschien. Die Beförderung der Post in das Wippacher Tal nnd mngekehrt geschieht anf offenen Wagen durch Halter mit großer Gefahr und Verspätung. —t— — (Z u m V a h n u nfalle a m K a r st e) wird uns aus Illyrisch-Feistritz noch telcIraphisch gemel-, det: Am 2. d. M. wurden 12 Waggons bei Dornegg auf der Strecke St. Peter—Finnie durch heftige Vora umgeivorfen/ Hiebei wurden eii, Kondukteur, schwer, zwei leicht verletzt. ^-<^ l — (Vora stur me.) Man schreibt uns aus' Littai unter dem gestrigen: Im ganzen Littaier Save-! talgebietc herrscht seit zwei Tagen eine heftige Vora/ ähnlich wie am Karste. Das kalte Wetter ermöglichte eine flotte Einbildung und unsere Fleischhauer und Wirte arbeiten sehr lebhaft an der Eisgewinnuna:' denn es gibt beuer nicht nur ein kristallreines Eis, sondern anch von einer Dicke bis zn 15 Zentimeter, Im Laufe des heutigen Morgens bildete fich im Save-flusse Treibeis, das tagsüber in ziemlich großen Schollen den Fluß hiuabtrieb. —ik. — (Ernennung.) Der provisorische Lehrer' in Tobova, Vezirk Rann in Steiermark, Herr Ludwig Potoönik, wnrde zum definitiven Lehrer an der Werksvolksschule iu Idria ernannt. —n. — (Hum Fremdenverkehre in Lai. bach.) Im Monate Dezember 1904 sind in Laibach 2082 Fremde abgestiegen (nm 908 weniger als im Vormonate nnd um 143 mehr als im gleichen Monate des Vorjahres). Hicvon entfallen auf das Hotel: „Ele° fant" ^54, „Stadt Wien" 232, „Lloyd" 210. „Südbahnhof" 125, „Kaiser von Österreich" 160. „ßtrukelj" 102, „Ilirija" 1l4, „Graizar" 120, „Bayerischer Hof" 85, ,die übrigen Gasthöfe nnd Übernachtungsstätte ^80. Unter den Fremden waren 32 ans auswärtigen Staaten. ^- * (Zurückgewiesene A nsw an de rer.) Gestern früh langten mit der Staatsbahn 33 Answan-derer, und zwar Slavonicr. Montenegriner und Mazedonier in Laibach an, denen nach ihrer Aussage, die Hafenpolizei in Newyorl die Landung nicht gestattet hatte. Die Auswanderer wurden auf der Cunardlinie befördert. Sie befinden sich schon sechs Wochen auf der Reise: einige kamen barfüßig und ohne einen Heller in der Tasche an. ' (Eingebrachter Deserteur.) Der von der aktiven Dienstleistung entwichene Deserteur Vin» zenz ßtrnkelj wnrde diesertage eingebracht. * (Dieb stahl auf dem Eislaufplatze in Tirnau.) Dem Studenten Eugen Hold wurde am 30. v. M. ein auf dem Eislaufplatze abgelegter lichtgelber Überzieher mit dunkelbraunem Futter und solchem Samtkragen im Werte von 40 K entwendet. — (Von der Erdbebenwarte.) Der Sturm« wind, welcher seit den letzten Tagen in ganz Europa wnlet, hat sich auch iu unserer Stadt recht nnana.enehm bemerkbar gemacht. Die ersten stä> leren Windstöße er« folgtcu am 30. Dezember um Mitternacht. Von da an nahm der Wind au Stärke zu uud erreichte am ge« nauntcu Tage nach 6 Uhr eine Geschwindigkeit von 20 km pro Stunde, die er bis Mittaa. beibehielt; dar« aus vergrößcitc sich die Geschwindigkeit kontinuierlich, erreichte nach U Uhr abends 32 km, fiel dann etwas, um in den Vormittagsstunden des 31. Dezember mit wechselnder Stärke bis Mittaa. mit 10 bis 12 km stündlich nuzuhaltcu. Dauu vermehrte sie sich bis 3 Uhr nachmittags auf 52 Kilometer. Tiescs Maximum sank später (tmas, doch betrug die Geschwindigkeit noch immer bei 40 Kilometer. Dieser kalte Nord» und Norduordwestwind schlug nun in Ost und Ostsüdost um lind erreichte iu der ersten Stuude des neuen Jahres eiu Maximum von l2 Kilometer, nahm dann rasch bis zu 3 Kilometer pro Stunde ab. Um 6 Uhr früh blies der Wind wieder mit zunehmender Geschwindigkeit, erreichte um 1(p/, Uhr uormittags wieder 42 Kilometer, worauf sich die Ge> ichwiudigteit auf ein durchschnittliches Maximum uon 25 Kilometer uerminderte, das iu den heutigen Morgeu-stuudeu auf durchschnittlich 20 Kilometer pro Stunde fiel. L. — (Der katholische Gesellenverein in Laibach) veranstaltete am Neujahrbabende in ,einen Vereinslolalltuten eme Unterhaltung mit Ge-,angsvorträgen und emer dramatischen Vorstellung. Die Chöre l.'?v«ki pu^iv von Gerbiü, '1'ri^l^v von Mjaü und Aii piu.uiu^ von Saltner fanden uuter Zeitung des Herrn A. Sachs eine vortreffliche Wie» oergaoe, aber auch die beiden Solonummern ttrcn oon M. Vilhar und Hirtvu l^uduv von F. S. Vilhar Ichlugen, vom, Herrn Vut 5 et, beziehungslueise vom ^errn Vajde gesungen, lrä,tigst ein, erstere mußle ,ogar wiederholt weroen. Herr Vut«ek besitzt ellle prächtige Stimme, die es vcroienen würde, fachmännisch ausgebildet zu werden. Vor dem dreiatligen Schauspiele V bo/ii-ui uuöi, das von den Vereins-oilettauten brav aufgefiihrt luurde, hielt Herr A. Stroj eine ^'euiahrsrede, luorin er unter andereui auch der im laufenden Jahre stattfindenden Feier des .^jährigen Vestandes des Vereines gedachte und die Bedeutung der Gesellenvereine in: allgemeinen hervor-yob. "* (S i I v e ste r f ei e r in Jusesstal.) Die Veanitenschaft der Papierfabrik inIojcfstal feierte oie Jahreswende in iniimereni Kreise durch Veran-jtaltuug eines gelungenen Festes. Die Ausschmüt'-iiing des Lotales, das Arrangement, die Vortrags-ordnnng zeltgteu von vornehmeiu, künstlerischen Ge-jchmack. die frohe Geselligkeit, der gemütliche Verlauf oer reizenden Veranstaltung wies auf deu ansgezeich. neten Geist hin, der in den Kreisen der Vcamten der Gesellschaft herrscht. Ein Vegrüßlmgstelegramm des Herrn Generaldirektors Titel fand freudige Auf. nahm«. — (Die Öitalnica in Krainbnrg) ver» anstaltete einen sehr animierten Silvesterabend mit zwei dramatischenStücken. die vom anwesenden Public tum mit sehr großem Veifall aufgenommen wurden. In den verschiedenen Rollen taten sich besonders her» oor die Herren Ianko Sajovic und I. Ho <5 evar sowie die Fräulein Nelly nnd Slavica Orehek. Wahre Lachsalven entfesselte der beifälligst begrüßte Zauberkünstler ('int<'anl-Fu5, der das Publikum mit seinen Darbietungen ungemein anregte. Um Mitternacht hielt der Obmannstellvertreter, Herr Land-tagsabgeordnetcr Cyrill Pirc, eine schwnngvollc Rede. nwrin er einen Rückblick auf das vergangene und einen Ausblick anf das kommende Jahr warf. Darauf folgte ein Tanz, dein die Jugend bis in die frühen Morgenstunden lebhaft huldigte. —». — (Die s' itaInica in AdeIsberg) ber-anstaltetc am 31. v. M. für ihre Mitglieder und gc» ladcne Gäste im Hotel „Nibnik" eine Silvesterfeier mit sehr reichhaltigem Programm. Der Abend verlief sehr animiert nnd verbleibt gewiß sämtlichen Teil-nehmcrn in angenehmer Erinnerung. —f— — (W ei d m an n shcil.) In dein dein Herrn Josef Deklcva aus Adelsberg gehörigen Jagdreviere Ieöevec wurde vom Herrn Josef Kolar, Hausbesitzer nud Kaminfegermeister in Adelsberg, am 31. v. M. bei einer Vrackade durch einen wohlgezielten Schuß ein Hirsch im Gewichte von 91 Kilogramm erlegt. Weidmannsheil! ' —t— — (Erloschene EPide m i e.) Die Typhus-epidemie, welche im Monate September in Studenc. politischer Vezirk Loitsch. aufgetreten war. ist gänzlich erloschen. Von 24 erkrankten Personen ist eine gestorben. -^o — (^ wei Kinder erstickt.) Die verwitwete Gastwirtin Maria Pcöe in Ivanöna Gorica. Orisge-meinde Oberdorf, ließ am 29. v. M. abends durch ihre elf Jahre alte Tochter Pauline einen im Dach. zimmer befindlichen Ofen einheizen. Zu dieser Zeit begaben sich auch der zwei Jahre alte Leopold und die vierjährige Milla in das genannte Zimmer und leg-ten sich zu Vette. Durch die Hitze wurden einige am Ofen befindliche Kleidungsstücke zum Glimmen ge-bracht, wobei sich ein derart intensiver Rauch entwik» kelte, daß die beiden Kinder den Erstickungstod fan» den. —jk. — (Hundswut.) Kürzlich wurde an einem Kettenhunde des Vesitzers Matthäus Gruden in Wei» nitz die Wutkrankhcit konstatiert, in Grafenfeld aber wurde ein Hanshund wegen Wntverdachtes getötet. T"^im politischen Vezirte Gottschee selt 1«. August b- I- 7 Wutfälle vorkamen, wurde nunmehr die Hnndekontumaz über sämtliche Gemeinden der Ge-richtsbezirke Gottschee und Neifnitz auf die Dauer von drei Monaten verhängt. —o. (Ein zugelaufener Hund.) Zu einem Wachmann ist diesertage ein kleiner roeißer Hund ohne Marke nnd Halsband zugelaufen. Der Eigentümer wolle fich bald melden, da fönst der Hund dem Wasew melster übergeben werden wird. (Verloren) wurden ein goldener Finger« ring nut dunkelbraunem Stein, ein Portemonnaie mit 20 Iv und eine alte Geldtasche mit 19 15. (Gefunden) lvurden in der vorigen Woche ein Schlüssel alls Messing und ein kleiner eiserner Schlüssel. Tlicntrr, Kunst und i.'iterntur. " (DeutscheVühn e.) Das einst so beliebte und vielgegebene Lustspiel „Die beiden Leonoren" uon Paul Lindau findet, obschon etwas angejahrt und abgeblaßt, noch immer feine Verehrer und im Vergleiche zu der zweifelhaften Ware. die heute auf den dramatischeil Markt geworfen wird,, ist dein amü-santen Stück sogar ein gewisser literarischer Wert nicht abzusprechen. Die Aufführung wäre gewiß recht löblich gewesen, wenn nicht die Aufdringlichkeit der Soufslenfe geradezu störend eingegriffen und Verwir-rung geschaffen hätte. Wir find auch überzeugt, daß die Hauptdarsteller eine solche Mithilfe wahrscheinlich oantend abgelehnt hätten, denn die in st'inem und vornehmem Gesellschaftston gehaltene Darbietung von Fräulein V ru n n c r, die zwar in traditionellem Vackfifchton, aber heiter-naive Ausgestaltung von Fränk'in Leopold, die humorvollen Leistungen oer Herren K ü h u e und W e i ß m ü ller und dem Fräulein O t t, endlich die Mitwirkung der Herren >l a m m a u s und G l a ß hätten eine solche Unter-stützung entbehren können. — Das Theater war schwach besucht. ^ — (kurolikki Odnul'uik.) Inhalt des l. Heftes: 1.) Dr. Aler U ö e n i 5 n i l: Dogma. 2 ) Dr. Josef Gruden: Die Patriarchen von Aquileja zur Zeit des heil. Eyrill und Method und ihre Ve-ziehnngen zur flovenifchen Liturgie. 3.) Dr. Johann Ev. K rek: Die beidm änßcrstcn Strömungen in der inoderncn Ethik (Tolstoj-Nietzsa>>). 4.) Vogumil N e> mec: Über den gegeilwärtigen Stand der Deszendenztheorie. 5.) Dr. Johann Ev. K rek: Das burger-liche Gesetzbuch. 6.) Dr. Aler Uöeniönik: Der nationale Radikalismus. 7.) Josef Va I javec: Aus der Urgeschichte der Welt. 8.) Tr. F.: KroatischerVrief. 9.) Dr. Alex. U5enil-nik: K1uv renden Chrcn erwiesen worden. Gmcral Nogi meldet, daß die Forts Osttitwanschan und Ma um halb 1 Uhr nachts vom Feinde geräumt und von ihm selbst in die Luft gesprengt wurden. Die Japaner be» setzten diese Forto und die südlich gelegenen Höhen. Fast alle Schiffe im Hafen wurdon hellte morgens vom Feinde in die Luft gesprengt. Die Operationen der Japaner bleiben seit hellte morgens bis zum Ab» schlusse derKapitulationsverhandlungen unterbrochen. Londo n, 2. Jänner. Reutorbureau meldet aus Tokio: Die Konferenz wegen der Kapitulation von Port Artur dauerte bis halb 5 Uhr nachmittags. Ge» gellstand der Verhandlungen bildete die Feststellung der Modalitäten für die Unterzeichnung des formel» len Kapitulationsaites. Wie verlautet, sind die von den Japanern vorgeschlagenen Bedingungen ange» nommen worden. Ziehung. Wien, 2. Jänner, österreichische Rote Kreuz-Lose. 00.000 K gewann Serie 3213 Nr. 47, je 1000 6 gewann Sorie it'll Nr. 23, Serie 7822 Nr. 34. W i c n, 2. Jänner. Braunschweiger Lose. 45.000 Mark gewann Serie 9122 Nr. 9, 10.800 Mark ge-wann Serie 237 Nr. 29, 7200 Mark gewann Serie 7048 Nr. 42, 3000 Mark gewann Serie 3860 Nr. 16. Verstorbene. Am 1, Jänner. Aufist Ieonilar, Maurer. 39 I..! bradevlytwlf ^5, Lunn.elitubelfulofe — T>r Mattlnas Prelesnit, Temiuar-Prafekt, 32 I., Sallogeistrahe 11, Oirrlio»,» lxipiui», j Ilulnate-i«, 'O'llsseichluttiliss. " ')l m 2, I ä „ n e r. belena Malole, St?iumel)gehilfens' , gatlin, 46 I,, Vohoricncisse !0, I>,'>i"i!< sünii, 1',,>«'!'<',»>I >»llm. Maria Pleslo, Piiliale, 70 I, Polanastrahe 10, Viu»,,, Im givilspilale: Am 30. Dezember 1904. Alois Voritnil, Hirte, »5 I, l^«'i'i!< <>t l'^«l!,l»,,l>rili«. Am 31, Dezember Johann Znibarsic, Besitzer, 53 I.. Danksagung. Für die vielen Beweise a»fnchtia.er Teiluabme aulählich des '.'Idle! eus Uüfeli'g sseliebte,» (satten, bezw. Vaters, Zchwll'ger und Uiloßualcls, des Herrn Zosrf Flors Kasmolunos i, N, sprechen wir allen auf diesem Wege unseren Danl aus, Illsbesoi'deie aber fühlen wir uns verpflichtet, der löl'l Msinlweiein^direltioi, und den fehr sse« ehrten belien Ofsizieieu, welche dem Dahingeschiedenen die lel.ne Ehre erwiesen haben, unseren t efien Tank zum Ausdruck zu bringen. Laibach am 2. Jänner 1905, Die ticftraucrnd Hinterbliebenen. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. SeehUhe 306 ^ m, Miltl, Luftdruck 736 0>nln. V cl ^Z^ 5Z «. ^ «"s'cht Z3ÜZ „ 2U.N. 7440-10-^ SO. start , halb bewöllt 9 . Ab. 745 b I-!0 8 » teilw. bewüllt 3> ? U ss. , 744 0 -'1! 7 . j bewöltt , 0 0 Dl^s Tanesmittel der gestrigen Teuipeiatur -11 2 . Nor» male: -ii 7° Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Eudesa.fferlin.teu ssebeu allen Verwandt!'», ssreuu' den und Velanuieu die höchstbetrülieude Nachricht von dem Hiuschcideu ihrer inuigstgeliebler Taute, bezw. Tchwägeriu, des Fläuleius Maria Plröko Private welche nach fehr lansser. schwerer Kranlheit, velsehen mit den heil. 2le,be>alranlel>ten, heute deu 2. Jänner um h.llb 4 Mir morgens in ihrem 70. Lebensjahre selig im herrii rulschiafni ist. Das Leichelibea,lUla.uis der teuren Verblichenen findet Dieusiaa, d,ll 3 Jänner um 4 Uhr nachmtt» < laas voiu Tiauechause Pulanastras,e Nr, 10 aus auf deu ,>riedhos zu 2t. Christoph statt. Die heil. Teeleumessen werden in der Pfarr» kirche zu St P»ier qelcsen. Die teure Verblichene wird einem fromme» An- ! denken empfohlen, Kranzspenden werden auf Wunsch dcr Verstorbenen dankend abgelehnt. Laib ach am 2. Jänner 1W5. Maria Plcito, Oberlandpsgerichtsrats Wittue; ! veonie Patiü, t, l, .^auptlnauns'Witwe, Echwässer^ l innen. - Leo Patiö, l. u,l Leliinaut im 17, Iuf.» Re«, Nrffe. ?l„na, Emma, Eyvitta und Mizi Pleiilo, Vtusti Eta»ldacher neb Paliü, f. t, NechnungsassistenteuS (Gattin, Nichten. ÄoerdissüüMxslalt dl'O Franz PM'rlet, ! ^lllslll ^lllslll ^lllllll ^UlsÜll «2üiW.»Hss7z>>s^ «°zzi>>m-»Hss7>>>»^ l-°^l'RHssZ!!I!Z ^^'VZI«>!«>> für Blusen und Roben in allen Preislaaen, sowie stets das Neueste in schwarzer, weißer und «., M , >, ^«, « «««, » farlnner ..Hennebera-Veide" v, 6" Kreuz, bis fl. N ^b p. Met. - Franlo und schon XP sloN.slMsl«! H^«»«L»>HLtz»«LU V^«»«UL^»H verzollt ins Haus. Muster umgehend. (5292)10-1 HVlUVll « NMlU, «»V«KKV«VK T>, ««K K^KK. Kurse an der Wiener Börse vom 2. Banner 1993. Na« dem 0^^ Kmsblane Di« notierte» llurse verstche» sich i» Kruiirüwähvliiig, Die Noüelung sämtlicher Allicn und bcr «Diuersen Lose» vcrstrht sich pcr Eiück. MglMtlnt blnateschuld. "d War, «inl,,i,l Ntnte in No„n Mai' Nouemb^r p K, 4 z»"/„, . ,an-2a wo »» WLilb. ,^äu. I»>.pl, «.4 2"/^ l<»,2!> l,w,No<.,5ft>r,-sl!iN pr», 4^/„ luo-^o !>»» «^ " .. April Ol> pr N 4 L"/. !»x,4»lU0 6<> l"b»er Ktaal«I°!r '"" ^ 3 2«/„ -^ ! - »««<>« lao fi 4°/^ ,»>n^,() I«« 5„ l»N4« ^ ,<>(, N, . . ^7ß 2^^, l"°. ., «1st... L?4l>0^?»5!» ^0« M°!,dbr, 5 l8l, ss, 5°/« , »83 - l!94 - Staat»sch„^ hfs im ßeich». rale Vttls,«enen Lönigleich» und Länder. 0k«err, Onlbimte. ftft.. »00 ft.. , ,"" »lasss , , . . 4"/« «!»'5<"19"70 . ,"" "<»!? , 4"/n l0N 35 <"<> 5^ ^°s.°'° dt°, p„ uit!'N° . 4«/, ,">> »5 U,"-Ü5 ^"7"^'l>ssdal,» »(,<> u, »»»»' M. 4"/n ab lo'V«...... ll»; 2« 1l? lN ltlüllbelhbal,!,, 4!» u, 20 M. 4"/« ........ l18'?5 l,» 2' ifran, Io!ef,-V.. Em, l»84 (div. Ht,> Nilb,, 4"/,. , . . . lU» l0 l«1 1« <«alizi!cht Nar! lilibwig Bai,., (div 3<> 3>Ib, 4"^ . . . 1»ia-l5 1<»l l5 Vurarlbrrgrr Vlllin, 4"/„c»o. dto t»o per Ultimo . l<» — 98^.« Ung öl, M. AM Gold IUU "<> fl, , , . —-— — — dl». Staat« ^)l>lia (Ung. Ostb. v I l«7!> . , . , — — — - dto Schanlrcaa! Ablü!.. Oblia. --— ., - dto Pram, «4 0 4"/„ uiiaar, Oruudenll, Obll« ^,7 8", !<« k" 4"/„ lroai »iib slavo» detto V« ü» — ündere össenll ünltlien. k»"/„To»au Rra, ^»leil»' l«7« ><»S'0 l<»? 70 slületis» der ölad! Äörz , — > ^ >)I»!el>rn der Smdi Wie» , , »04 75 1".°> ??> dto dto (Nllber od,HoIt>, ,^ ^> »^» f>' dlo, dto. (l»!»4,, . , . «765 »8 S dto, dto (1«U«l, , , , l»9'!!5 ,, "b ^> l><»U l»U Oett.-ung. Vanl 4U'/ijäl,r, vert. ^ 4"/„....... lW 60 u» 6" dto dto, bnjähr, verl. 4"/« i»<» »>n >«>, »n «z ,n, «5 iüeslrrr ^iordweNbahn . . 1«? 90 n»«»« Ltalilübal,»...... 4«— 4»? Züdbahü l»3"/„»elz,Iänn.-Iu>< Ä»' -!»«4 3l» ll!5 «o Una galiz Bahn..... liu — ill'- 4"/^ Unterlrainer Vahnen . . -^'— —-— Diverse fos» (per Enici). Verzlnsllche ol«. 3°/« Vodentredil-Uole Em, «««" 8<>!» — 3'4 - '<«/„ ,, ,, Vm »««« 2v? — 30« - 4"/« Donau Dampllch !<><> sl. , —-— —-- !»"/„ Donau Ne«ul Lole . —— — — Nnoerzlnolllht Vose. Budap.-Basilica (Dombau» 5 yz 2« «^> «rrditloir l'»> f,...... — — 6laru ^o!r 4<» «! «Vl, . . 1<>4 - l«8 - ciener 5!o II..... 1«» ,74 PalNn «°>e 4» s> ... «!>- 89 - 2alm^o!e 4>> sl...... ««' <^rnoi« ^o>e 4« fl, , . - - —-^ Wiener Eumm. i>°!e v. I. l«?4 52» — zgy -, »«ewiusticl,, d, »"„ Pr Lchuldv. d, Vob>'»lred!lanl«,, Em. 1««« l!)ü — l»2 — «eld Ware «lltien. ^lanvportuntel» nthmungen. '.lussig Tepl. Ei!enb. 5nn fl. . . 2l9n 2«««-Bau u. B„riel>« «el. für städt. Nlras,ent> in Wien !>l. 4 . —-— —'— dlo. dto. dto, !i». U . - — — — Vöhm, Nordbalin >«» sl . . U3l KN 333 — Änlchtiehradf, ltü, 5l«>fl, KM. 2776' 2?A> dto bto, ilil lz)20»fl, »>sterr,, 5 !l NM, , . x82'—««n' 3»»'Bodenbachrr II 4v« - 5<«2 Ferdinande Nurdb. >Uoo!l,«M. 55W- 52l0 Ueml>, Czernow,- Iassu - fl. «Vi. 720 — 725- veNerr Nurdwestl>ahn 2<«> f>, 3 4»» — 4^3- dto, dto. «it. ll)2!»,,fl, Z. 4,3-4,7' Pra« DnxerViienb, lOO fl.abgsl, 2«5- 217- 2taa»«fi!enbal,n 2<«> fl, Z, . . «s,3 25 «54 85 Züdbalin 20(> !I ck.....»iz Eilknb, 22<»<»!l 3. 40S — 41U Wiener Uollllbalinen^lll Gej , lll» -- Hanken. Analo ves» Van» <2« N, , , 559 2 Vodtr Ä»s< , Oes« , 2!»,, « 2, , 973 — 979 Nrdl, Anst f. Hand, u. G, l^ofl. >— - dto dlu per Ultimo . K77-L0 «?«''<» tt^ebitbanl,'.'UIn u»a,.2(»!»fl, . 8"!i - 803- Depusitenbanl. ÄU«,, 200 fl. , 44«» , 4.»>i-— '!, Vidros!,, 4!l,^!"„O 290 »> 0 - »elt, Wa« Uänderbanl, Oesl., 2W fl, . . 45" 4» 45, 45 OeNerr,-n»nar Äanl. «OU fl. . ,«24 l«34 Uüionbanl 200 '— Esslidier Eile» u»d Vlahl-Inb, in Wie« »<»<> fl..... — - —'— «zilenbalinn, «eil,!, ,Erste, lOOfl. INI'— >?ll — ,,ltlbeimll!l", Vavier«. u «, K, ,35 — 1»?'— ^iesinner Brauerei lUO fl , 3»>8 —.1»'- Montan Velell!« , Oest, alpine, !,»>i'5l> 5,7-50 Prager Eilen ^nd, Oel 2«l' fl, 24^8 2470 Zalgo Tarj Vleinlohlen «mi fl, 533 — b»5' — Waggon ^eibansl,. «lla, in Pest, 40" X . 625- «8z — wiener BlluneieNschaft lNO!l. ,62 :0 ,«4 — Wienerberger Ziege! «liienGes. 871 - 1,7'/ — Devisen. »urze Sichten, Amsterdam ...... ,«,»90l9>«> Veulfche Vlähe...... ,,7 50 ,,? 70 London ...... »<9«L2»9«zl Pari« ..... 8!» 32 »5 4b 2t Petersburg..... ^ . , - Valuten Pulaten....... ,, 82 il »» 20^ranle,! Vtücle..... »<»-,'« «x ll Deiüscve Reichebanwoten , , ,l? 55X7 7» .»alienilchs Baülnoten , »» »" "" bv Nnnel Note» » °^,» '^ ^'" • "" "*'«",¦?"• I'liuxli»)*-«-"' •-¦•«.! I.JH..,,, Akilm, i: __________ Lob V-rRiOb*»»1"«« Bank- vLnd. *\^7"ecliLslex-O-escli.ä.ft Privat-l>«'piii.-t (SutV- D«'|»onitW VwilniuBo von Bar-Elnlao"' I» ««»tnKerran» a«< au« 6'''"-''''^''