Nr. 158. Dienstag, 7. Juli 1908. 12 <. Jahrgang, Mbacker Zeitma Vrännmerationspreis: Mit P oslver s end« n g .- nanzjähri,, »o X, hülbjährin lü «. Im Kontor: ganz,«hr,g »« X, halbjährig 1l «. Fill die Zuslcllimg in« Hau« ga»zj2hr>l, 2 li. - Insertlonsgtbühr: ssiir Neine Inseiatc bis zu 4 Zeilen 50 l>, grüßcrc per steile ^ ^,. l>r< «flerr» Wiederholung,!! per Zeile 8 k. Die «Laibacber «eitung» eischein! <ässlict>. mil «usnalime der Non»' unt, ^rirrlay,-. T,e «dminlftration befinde, sich Mil!!)«i!'s vormittaa«. Unfranlierie «riesc werben nicht angenommen, Manullrivte nicht ^«rückgestellt. Xelephon-Nr. der Medaltion 52. Amtlicher Heil. Seine k. lind k. Apostolische Majestät habeir Nlit Allerhöchster EntMichung voin 2!). Juni d. I. dem Hofrate bei der Statthalterci in Zara Josef T o n ^ i <' den Titel und Eharakter eines Stati-Halterei-Vizepräsidelitcu allergliädigst zu verleihen geruht. B i on e r t h m. ^>. Den 4. Juli 1908 wurde in der l. t. Hof- und Staats» bruclcrei das I^IX. Stück des Rcichsgeschblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 4. Juli 1908 wurde in der t. t. Hof. und Staats, druckerei das XI.I., XI.II. und XI.V. Stück der rumänischen, das XI.IX. Stück der slovcm'schen und ruthcnischen, das 1^. und 1^1. Stuck der ruthcnischcn, das LII. Stück der italienischen, das I.III. Stück der ruthcnischcn und das I.V. Stück der kroatischen und.ruthenischcn Ausgabe des Rcichsgesehblattes des Jahr. ganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» von, 4. Juli 1908 (Nr. 152) wurde die Wcitcrvcrbreitung folgender Preß. erzeugnisse verboten: Nr. 2!6 .Rumbursser Nachrichten» von: 25. Juni 1908. Nr. 73 «IV Leo llol Ukläa» ddto. Riva. 2b. Juni 1908. Nr. 114 «I.'HlN2.lloipn,2iono» vom 27. Juni 1908. Heute wird das VIII. Stück des Lanbesgeschblattes für das Herzogtum Kram ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 12 die Kundmachung der l. l. Landesregierung für Kram vom W. Juni 1908, Z. 13.991. betreffend die Zulassuug des von S. Filling« erzeugten «Nex Flint» als feuersicheres Dachdeckmaterial. Von der Rebaltion des Landesgesetzblattes für Krain. Laib ach, am 5. Juli 1908. MchtanrtNcher Heil. Balkanpolitik. Im Berliner Blatte „Tan" veröffentlicht der Legatioiisrat a. D. v. Rath eineil Artikel über England und die Balkanfrage, in welchem e^ heißt: Der friihere Vizet'önig von Indien, Lord Enrzoil, hat dem >tönig Ednard ein Memorandum ullter-breitet, dessen Haliptpiinkt die Aufteilung des nahen Orieiit^ zlvischeil Rnßland, Frankreich nnd Eng-land nntcr einer gelvissen Beriicksichtiguiig dor österreichisch nnqarischm Interessen, aber nnler völliger Elillliuieruiig der deutschen lind italienischen, ist. Oesterreich-Ungarn kanll seitens der Ententemächte nicht vollkommen ignoriert werden nnd so wäre ihm gegebenenfalls als Abfindnna, die ^lnsdehilnnq seiner Machtsphäre nach Salonichi zn slarantieren. AnaMblicklich stencre die englische Politik mit Volldampf auf das Ziel zu, Oesterreich-Unqarn in das Koncert hineinzuziehen. Zn diesem Artikel, der in der Wiener Presse vielfach wiederiMeden wird, bemerkt die „Oesterreichische Volk5zeitnna,", daß die Versuche, Oesterreich-Unqarn vomi Dreibund loszutrennen, immer fehlschlagen müssen. Ein Abfallen, von der durch vier Jahrzehnte bewährteil Dreibuudpolitik würde den Kriea, bedeuten mit einem Nachbar, mit welchem uns tansendfälti'qe, nnd herzliche Beziehungen verbinden, würde die Slavisieruua. der Monarchie nnd damit den llnterqana. des österreichischen Deutschtums zur ^olste haben. Wenn die englischen Staatsmänner ihre Pläne auf die Vündnismüdigkeit Oesterreich-Ungarns banen wollen, so wird das ^nndalnent ihrer Kombiuatiouen in Trümmer fallen. Das „Deutsche Volksblatt" schreibt: Man wisse längst, das; die Sprenglina des dentsch-österrei- chischeu Bündnisseo eines der Hauptziele oer en. Es ist kanni anzunehmen, daß es in Oesterreich einen Staatsmann gibl, der da5 Blinoesverhältnio mit dein Deutschen deiche gegen den dubiosen Wechsel vertauschen würde, den England uns an bietet. Die „Neichopost" sagt, ans den Anolassnngen deo deutschen Diplomaten über Österreich-Ungarn spreche eine starke Unkenntnis der politischen t^rund-lagen, anf denen die Donanmonarchie anfgebant ist. Eine Schlvenkung Osterreich-Ungarn5 zll Eng land und Nustland müßte die Stellung oer Tent-schen iii Osterreich geradezu uuhaltbar machen. In Angelegenheiten, die nnser Verhältnis zu Deutschland betreffen, zu eiuem Staate, mit welchem uns Beziehungen größter Herzlichkeit verbinden, wiro mit derlei anscheinend ziemlich willkürlichen Berechnungen der gnten Sache nicht gedient. Unsere Blinde5trene soll über jeden Zweifel erhaben sein. vorbeugender Mahnungen, nnd um eine solche scheint es sich hier zn handeln, bedarf es nicht. Die Ereignisse in Persien. Angesichts der Ereignisse in Persien veröffentlicht die „,^'öln. Ztg." eine Mä'schau übcr deu bis hcriacn Verlanf der konstitntionelleil Benx'gnng in diesem LantX', ivelcher folgende Dalen zu entnehmen sind: Sckon im Winter des ^abreo N)<»5 brach- Leutllewn. Der Schatten. Von Fenel'otte Winseld. (Nachbruc! «rbül«,,.) Durch das geöffnete Fenster fiel gelber Lichtschimmer. ^ .^"ch'wte einen leuchtenden Schatten an die dnnkle Wand, die Ellens Beit gegenüber lag. Wie "U. Mes, wach,au,es Auge blickte der Schatten alls Ellen. Er schwaud auch nicht, als das Mä> chm cmc Kerze anzündete nnd bei ihrem Schein zmn so und sovielten Male das große amtliche Schreiben durchlas, das neben ihr auf dem Nacht-tifchchen lag. Ihr Taufschein! Ellens Vlick lvilrde trübe, als sie das Schreiben betrachtete. Es war, als bemerke es der Schatten. Seine Farbe wurde tiefer, wärmer, als durchleuchte ihn heißes Mitleid. Er rückte gleichsam näher all Ellen heran, das blasse Licht der Kerze überstrahlend. So, als wollte er sagen: „Warum bist du so traurig? Ich bill doch hier — ich wache über dich." Ellens Blick fiel auf deu gelben Lichtfleck an der Wand. Ihre Augen füllten sich nut Tränen. Sie erhob sich vom Lager, löschte die Kerze und trat an das offene Feilster. Es ging auf den Hof hinaus, der in völliger Finsternis dalag. Nur alls einem Atelierfcnster des gegenulx-rliegenoen Hauses brach strahlende Lichtflut. Richard war noch fleißig. Sein helles Fenster sandte deu leuchteuix-n Gruß in Ellens dunkles 3tübchcn. An anderen Weuden gat> der gelbe Lichtschat ten ail der Wand Ellen, das befühl seligen l>5e-borgenseins. Es war ihr, als sei der Schatten von Richard zum Wächter, über sie bestellt, damit sie ruhig schlafen könne. Hente fürchtete si<' sich beinahe vor dem gelben Schatten. Er sah so wissend ans. Es schien fast. als ahne er Ellenls schreckliches Vorhaben. Ellen lehnte die schmerzende Stirn an das Fensterkreuz. Herrgott, nur nicht mehr denken brauchen! Nur nicht daran denken, daß das herrlichste Muck an Nichards Seite ihrer gewartet, und daß Ulm alles alls sciu mußte! Mußte! — Richard nut seinen streusten s^ruudsätzeu würde uie über den Makel Hinwege kommen, den Ellens Taufschein offenbarte. Er haßte alle Leichtfertigkeit, verachtete die sogenannten Kinder der Liebe! — Sie wollte ihm seden Kampf ersparen. Ellen richtete sich mutig auf. Tapfer wollte sie aus dein Leben geheil. Mit dankbarem Gruß an ihre frohe, reine Iua,end. Sie zürnte ihrer verstorbenen Mutter nicht. Ein Kind dcr Schande sollte sie sein? — Sie konnte os nicht glaubeu. Nie hatte sie ein häßliches Wort voll ihrer sanften Mntter gehört. Aber Richard würde anders urteilen. Ellen konnte es nicht ertragen, von ihm verachtet zu werden. Lieber sterben! Sie fröstelte. Sie wnndte sich vom Fenster, ohne es zu schließen, zündete, von neuem die Kerze an und warf ein leichtes (Gewand über. Dann nahm sie vorsichtig den zierliche!, Revolver aus dem Kasten, Ind ih,i sorgfältig und legte ihn neben den Taufschein ans das Tischchen. Der Lichtschatten an der Wand schien Ellens Tun mit aufmerksamem Blick zn verfolgen. Wenig- stens kam es dem Mädchen so vor. (Gespenstisch nn heimlich war ihr der Schatten. Sie legte sich wieder alls ihr Bett nnd wartete. Auf das Verschwinden dec. Schatteno. Richard lnnßte doch endlich zur Rnhe gehen. Die Xerze brannte herab nnd erlosch mit leich teln Zischen. Der Schatten stand unbeweglich an seinem Platze. Ellen wandte den .tt'opf, um ihn nicht sehen zu müssen. Dennoch fühlte fie den Schimmer auf ihrem geschlossenen Lide. Eine große Verzagtheit und Müdigkeit über kam Ellen. Sie drückte das Besicht in die Kissen und weinte. — Tarülx'r schlief sie ein. Ein (Geräusch am Fenster weckte sie anf. Sie fuhr empor lind sah im matten Schimmer eine (Gestalt, die im Begriff war, in dao Fenster zn steigen. Offenbar war der Mann über das Dach geklettert. Blitzschnell griff Ellen zu der Waffe, die ihr den Tod bringen follte, nnd richtete fie auf den Eindringling. Ellen lächelte mit bitterer Ironie. War e5 nicht unsinnig, mil ein Leben zn kämpfen, das man im nächsten Moment von sich werfeil wollte. Mochte der- Dieb sie doch töten — er erwies ihr ein eil Dienst damit. Ellen dachte das alles in Verzweiflung — und zielte dabei unentwegt, auf den Mann an^,ve,ister Der glitt vorsichtig herab nnd l,eß das Licht einer Tascheillaterne aufflammen. Das Mäockien schrie auf. „Richard -!" . „Verzeih mir, o verzeih!" stammelte der lunge Maler. Er sank am Bett in die Knie. Seine Hände zrtterten. Totenblässe bedeckte sein Gesicht. Der Schntten an der Wand schien nachdenklich auf ihn herabzusehen. (Schluh folgt.) Laibllcher Zeitung Nr. 153.____________________________1444______________________ 7. Juli 1908. ten die Ereignisse in ^iußlaud die Gemüter in (Gärung. Hinter verschlossenen Türen berieten in Teheran liberale Geheimgesellschaften, wie der Gedanke eines Hiitbestimnniugsrechtes des Volkes an den öffentlichen Angelegenheiten in die Menge getragen werden könnte. In offenkundigen Vertretern dieser Wünsche luachten sich iin Jänner 1!)()l)<) wnrde ein „Gerichtsverfassuugs-geseh" veröffentlicht, das die Gründung eines „Hauses der (Gerechtigkeit" vorsah. Am U). August llXXl veröffentlichte der persische Neichsanzeiger „Iran" die Verfassungsurkunde der nenen Volksvertretung. Die in der Urkunde vorgesehenen Stände traten zusammen und berieten nn't einer voln Schah gewählten Kommission eine Wahlord-uling znin persischen Parlament, die a>n !<1. Tep-tember vom Schah unterzeichnet wnrde. Auf Grund dieser Wahlordnung erfolgte zunächst die Erwählung der Teherauer Abgeordneten, die sich am 7. Oktober liUXi zur feierlichen Eröffnung des neuen Parlaments im Teheraner Palast in (Gegenwart des Schah und des diplomatischenKorps zu-sannnenfandell. Die erste Sorge des nenen Parlaments war die Abstellung der staatlichen (Geldnot. Der Abschluß einer englisch-russischen Anleihe, wegen deren die Negierung schon in Unterhandlung stand, wurde abgelehnt und beschlossen, durch eine innere Anleihe, Mittel aufzubringen. Dies sollte dnrch eine „Nationalbank" geschehen. Das Bestreben des Parlaments richtet sich nnn darauf, seine Zuständigkeit festzulegen. Eiu „grundlegendes Ver-fassungsgeseh der Nationalversannulung" wnrde geschaffen, das am 81. Dezember 1!M; vom Schah Muzaffer ed-Din wie vom Thronfolger nach langwierigen Verhandlungen genehmigt und gezeichnet wurde. Am i). Jänner 1907 starb Muzaffer ed-Din und am l l. Februar bestätigte sein Nachfolger dnrch Handschreiben, daß Persien nunmehr ein konstitutioneller Staat sei. Inzwischen waren die Vorarbeiten für, die Schaffung der Nationalbauk so weit gediehen, das; ihre dnrch kaiserlichen Firman vom 1A. Februar i!)<>7 anerkannte Konzessionslirkunde durch Flugblätter dein Volke bekannt ge> macht werden konnte. Die zwölf Artikel der K'ou-zessions-Urkunde bezeugen, daft einer der Hauptgedanken des Parlaments die Beseitigung fremden finanziellen Einflusses war, (Gesichtspunkte, die sich fast zur Fremdenfeindlichkeit verdichteten, wie die Entlassung des belgischen Gencralpostmeistcrs und die Erhebung eines Persers auf diesen Posten bewies. Zahlreiche Privilegien waren der Nationalbank durch (besetz zuerkannt: so das Recht der Notenausgabe, des Vaues von Eisenbahnen und Straßen, der Schürfung nach Metallen und ihrer Ausbeute, des Betriebes der Penenfischerei im Persischen Golf u. a. m. Die Veräußerung dieser Vank-privilegien an Ansländer, sogar der Verkauf von Aktien an fremde Staatsangehörige wurde nnter Verbot und Ungültigkeit gestellt. A in K. Oktober 1i)07 gelangte das „Ergänzende Verfassuugsgesetz" durch Mohammed Ali Schah Zur Annahme. Seither bestätigte der Schah dieses Gesetz, nnd zwar am l.^. Jänner 1!)0N. Zur Zeit, als dann der blutige Konflikt losbrach, beschäftigte sich das Parlament gerade mit Gesetzen über den Neichshaushalt, mit Etatsaufstellungen und mit der .Controlle der Gelder der Nationalbank. Politische Uebersicht. Laib ach, 6. Juli. Aus Belgrad wird gemeldet: Der Klub der Iungradikalcn hat in das Kompromiß eingewilligt, einem K a v i n ctt V c l i m i r o v i 6 ohne Pasic' zugestimmt und wird der Erledigung des österreichisch-nugarischen Handelsvertrages sonne dem Bndget ohne Apanage für die Familie des .Bönigs keine Schwierigkeiten entgegensetzen. Nach der Erledigung dieses Programms wird ein Koali-tionskabinett der beiden radikalen Flügel nnter Mi-lovanovu' gebildet werden, das die SknMina anf Grund eines im Herbste festzusetzenden Programms einberufen und nur daun Neuwahlen anordnen wird, wenn diese Skuv«tina arbeitsnnfähig wäre. Milovanovil! soll dem jetzigen .Kabinett Velinnrovi«' als Minister des Aeußern angehören. Man schreibt ausKonstantinopel: Gemäß dem definitiven türkisch-russischen Friedensvertrage von 1879 sollte die Gesamtheit der Forderungen für die russischen Untertaucn und Institute in der Türkei, die während des Krieges von 1878 schaden erlitten, die Summe von 20,750.000 franken betragen. Iu der Folge wurde dieser Betrag nn't Zustimmung der russischen Regierung auf 0,000.(X)0 Franken herabgesetzt. Statt jedoch die von der Speziallommission als berechtigt anerkannten nnd der Pforte vorgelegten Fordernngen bald ;u begleichen, hat^ die türkische Negierung diese, Angelegenheit verschleppt, so daß der Betrag von (j,0(X).<)00 Franken erst nach Ablauf eines Zeitabschnittes von zwanzig Jahren ausgezahlt worden ist. Die gegenwärtige Forderung der russischenRegie-rung, betreffend die Verzugszinsen, welche 950.000 türkische Pfunde ausmachen, ist lediglich eine Folge der erwähnten langen Verzögerung. Das von den türkischen und den russischen Delegierten vereinbarte Uebereinkommen, betreffend die Zuweisuug der Angelegenheit an das Haagcr Schiedsgericht, liegt den beiden Regierungen zur Genehmigung vor. Das Uebereinkommen geht im wesentlichen dahin, daß das genannte Schiedsgericht sich darüber aussprechen soll, ob Rußland berechtigt ist, die in Rede stehenden Verzugszinsen zn verlangen, und wenn dies der Fall, auf welchen Betrag Rußland Anspruch erheben kann. Wie ein Londoner Blatt aus T e h e r a n meldet, sind die Ratgeber des Schah in drei Parteien gespalten, einschließlich der russischen Partei. Diese )at offenbar die Oberhand gewonnen. Demselben Blatte zufolge verlautet, daß die russische Bant die .Kaufleute gedrängt habe, ihren Verbindlichkeiten, dic sich auf eineinhalb Millionen Sterling belaufen, nachzukommen. Die.Kaufleute, die nicht imstande sind, zu zahlen, benutzten dies als Vorwand, umtue Basare wieder zu schließen. Die Nationalen geben wieder Zeichen ihrer Tätigkeit. Nach einein Telegramm aus Buenos Aires ist in Para g n a y eine M i l it ä r - R ett o l t e ausgebrochen. Der Präsideut und der Kriegsminister seien an der Spitze der treugebliebeuen Truppen, die durch Polizei uud Feuerwehren verstärkt wurden, gegen die Aufständischen gezogen. DerKampf habe bei Itapua bereits begonnen. — Privattelegramme aus Buenos Aires berichten über die Militär-Revolte in Paraguay, daß bei den Straßenkämpfen in Asuncion Hunderte getötet und verwundet wurden. Tagesneuigleiten. — (Sprechendes Pulver.) Nach dein rauchschwachen Pulver das sprechende — das ist die neueste Errungenschaft, die Herr Poincarö am Montag in der Pariser Akademie der Wissenschaften im Namen der Herren Georges und Gustave Laudet zur allgemeinen Kenntnis brachte. Diese Gelehrten widmen sich nämlich seit längerer Zeit der intensiven Wiedergabe des gesprochenen Wortes durch Feuenverlslörper und Explosivstoffe. Sie hatten darüber bereits 1905 eine Mitteilung in der Akademie oer Wissenschaften gemacht. Anfänglich wollten sie bis zu der ersten industriellen Durchführung ihres Vorgehens das Schweigen wahren, wurden aber von diesem Vorsatz abgebracht, als am verflossenen Montag der Ingenieur für^ Posten und Telegraphen, Herr Dcvanx, eine Notiz über ein Vorgehen einreichte, durch das die Töne eingezeichnet werden tonnen. Dieses hat aber den Nachteil, nur die Vokale wleder-zugeben, und bedingt außerdem die Verwendung eines Mikrophons und eines Schwingungszeichners, wodurch Irrtümer verursacht weiden können. Die Herren Laubct dagegen bedienen sich nicht der Elektrizität, sondern haben ein rein mechanisches direktes Einzeichnungsmitlel gefunden. Die Photographie dieser Töne beweist, das; es ihnen gelungen ist. nicht nur die Vokale, sondern auch die Konsonanten mit außerordentlicher Schärfe einzuzeichnen, und zwar nicht nur einen einzigen Ton, sondern ganze Sätze. Man kann die Nasalvolale von den zischenden unterscheiden und selbst das Atmen, das Stottern und das Zungenanstoßen auf den niedergezeichneten Tontabellen genau erkennen. Die eingezeichneten Vibrierungsbewcgungen gehen nämlich auf ein fünfzigtausendstel Millimeter herab. Die Erfinder äußern sich über die Bedeutung ihrer Entdeckung natürlich sehr zuversichtlich und erklären u. a.: Abgesehen von, dem physiologischen Interesse, das eingezeichnete Wort selbst vor sich zu haben, kann man sich mit Hilfe unseres Vorgehens üben, seine Stimme zu verbessern und die Töne normal zu gestalten. Aber noch andere sehr bedeutsame Anwendungen dcr Erfindung sind möglich. Es ist uns gelungen, die intensive Wiedergabe des Wortes durch sseuerlverlslörper und Ef- Die Carreaudame. Roman von «. «l»Nl. (Schluß.) Urban überhörte den Ausruf: „Nun sollte er sehen, wie sie sich einem anderen zuwandte... Er wußte aus eigeuer Erfahrimg, wie sich die Sache abspielen würde. Denn wenu man selber hinter dem Vusch gestanden hat... Zusehen und es uicht hindern können, das war zu viel für ihn. Sie hielt sich für sicher. Vac- konnte er denn machend Daß er ill seiner sinnlosen Wut hinrennen würde, dem Manne die Augen zu öffnen, daran dachte sie nicht im entferntesten. Sie muß es arg genug getriebeu balien, um, Korodv, zu diesem wahnsinnigen Schritt zu veranlasseu. Natürlich wollte Erwin anfange» nicht auf Korodys Andeutungen hören. Seine Frau und Vauser! Was ihm nicht einfalle! Ueberhaupt sei die Nelly doch noch das reine Kind und nicht fähig, ihn zu hintergehen... lind darauf ist der Rasende denn auch sofort hereingefallen. .Unfähig? Hat fie dich doch ein Jahr lang mit nur hintcr-gangeu.' Ich kann mir denken, wie versteinert der Erwin war. Korody. sein Freuud aus der Kiuder-zeit! Es muß eine schreckliche Szene gewesen sein. Erwin hat mit niemandem darüber gesprochen, Korody selbst hat in seiner Verzweiflung nach Erlmus Tod alles verraten. Dcr Unglückselige hat natürlich keine Ahnung gehabt, daß es Erwin das Leben kosten würde. Er meinte, er würde ihn nic derschießen. Er drückte ihm selber den Revolver in die Hand. Schieß mich nieder wie einen tollen Hund, aber den anderen anch. MeyerKranbitt wies ihm nur die Tür. Dann ist er zu seiner Frau gegangen. Er mnß wohl furchtbar ausgesehen haben in seiner bleichen Wut, denn alle ihre Fassung hat, sie verlassen. Aufkreischend soll sie sich iu ihr Zimmer geflüchtet haben. Tort hatte sie einige Effekten zusammengepackt, ließ einen Wagen holen und fuhr zur Bahn, um mit dem nächsten Zuge abzureisen, l^anz sinnlos war sie vor Furcht und Schrecken. Sie muß in Erwins Augen den Tod drohen gesehen haben. Vielleicht hätt' er ihr wirklich etwa« angetan, wenn sie nicht auf und davon gegangen wäre. Dann, wie er in dem reizenden Liebesnest allein geblieben ist, ist ihm das Unglück über den Kopf gestiegen. Die Frau verloren, deu Freuud verloren ... Ter Vater war zufällig abwesend ... Aeußerlich soll er, ziemlich ruhig geschienen haben. Er lies; sich einen Handkoffer packen, nahm, das bewehr mit lind fuhr ebenfalls znr Bahn. Draußen in dem kleinen Landhause hat er übernachtet, und am anderen Morgen — hat er die Bürde abgeworfen, die ihm zu schwer geworden war, ihm, dem Bequemen, früher so Glückgewohnten." Urban schwieg, mit trockenen Lippen, während Hermann wie von einem Alpdrücken, gelähmt dasaß. „Ist denn das möglich?" kam es von seinen Lippen. „Leider!" Urban senkte betrübt, den Kopf. „Ein solches Mädchen! Ein Kind wie die verkörperte Unschuld! Sie wird es natürlich nie gestehen, aber Vanser verhehlt die Sache gar nicht... Er fühlt sich vollkommen entschuldigt... Ein, Tor ist immer willig... In dem Hause, wo sie mit dein schalen Gigerl Zusammenkünfte hatte, besuchte ich einen Kranken und traf Nelly einmal im Hallstor. Sie erzählte mir, daß sie da nach einer Schneiderin gesucht habe, die im Hause wohnen sollte. Ganz unbefangen war sie, und doch kam sie von ihm ... Lieber Wrada, ich hätte beinahe eine große Schnlo auf mich geladen. Ihnen wollt' ich sie anhängen ... Wenn sie Ihnen dieses Los bereitet hätte!" „Vielleicht wär's nicht so gekommen", murmelte Hermaun. „klauben Sie? Erwin Meyer-Kranbitt war viel zu Hause, widmete ihr seine Zeit. Eiucm Mann, den sein Beruf mehr in Anspruch nahm. hätte sie wohl erst recht übel mitgespielt, wenn es überhaupt hätte ärger kommen können... Unglaublich, wa5 für Naturen manchmal aus bürgerlichen, Milk'iir hervorgehen! Korody! Das könnte, man ja, schließ lich noch begreifen ... Eine gewaltige Leidenschaft, die beide mit sjch fortriß!... Aber gleich darauf Vanser! Da — läßt sich nichts mehr sageil!... Das ist Entartling. Und ein so reizendes, liebenswürdi-ges Geschöpf! Korody sagte, daß er lange gekämpft habe, aber immer war sie es, die ihn aufs uene in ihr Neh zog und schließlich verlockte... Und jetzt ist sie Witwe und kann Vanser. heiraten... Aber so dumm er ist, wird er dazu doch zu klug sein. Meine Schwägerin nnd mein Schwager sind, wie Sie sich denken können, ganz zerschmettert." Zerschmetterter indessen als Hermann selbst sich fühlte, konnte niemand sein... Nummer drei also wäre er geworden, wenn seine Festigkeit ihn verlassen hätte? Die ergänzenden Kapitel, die er zu dieser Geschichte hätte liefern können. lasten wie Alci auf seinem Gewissen. „Grüßen Sie mir Ihre Frau!" sagte Urban beim Abschied mit besonderer Betonung. Auch Hermann besann sich, wie viel Unrecht er Hedwig dieser Sirene wegen zugefügt hatle, und bereute seine Verirrimg. ^ilml^i- tteitmia Nr. 153. ^445 ?. Juli 1908. plosivstoffe zu erzielen, indem wir die explodicrbare Mischung nach dcn eingezeichneten Schwingungsbewegungcn verteilen. Man wird also bald einen Feuerwcrlslörper „Vive la Röpu-blique" rufen hören, einen Schwärmer auf der Eiseilbahn „Halt" schreien lassen lönncn usw. So wird die Redensart: „It5 des gens de lettres" zählt nämlich unter ihren Mitgliedern eine Reihe sehr alter Hcrrcn, von deren Schriftstcllerruhm freilich auch die heutige Generation Frankreichs nicht mehr viel weih. Da ist zunächst .Herr Franyois Fertinault, der 95 Jahre zählt. Felix Nadac ist 1820 geboren, Jules Vreynai und Ernest Faroudier 1821, Armand Lafrointe und Fri-döric Passy 1822. Es folgen noch vier weitere Mitglieder, die im Jahre 1842 geboren sind. Aus diesen hohen Altersziffern schließt das Pariser Blatt auf eine entschieden konservierende Wirkung der schriftstellerischen Tätigkeit. Errichtung eines Denkmals auf dem Schlachtfcldc bei Aspern. Die hundertjährige Wiederkehr der Schlachttage von Aspein soll nicht vorübergehen, ohne daß eine Dankesschuld gegenüber jenen abgetragen wirb, die für den Bestand der Monarchie den ersten Sieg über dcn lriegsgewaltigen französischen Imperator in heißem und blutigem Ringen cr-fochten und, den Glauben an seine Unbesicgbarleit jäh zerstörend, in den Vollern Europas neue Hoffnung und den frischen Mut weckten. Die ersten vorbereitenden Schritte zur Errichtung eines mächtige», die Ruhmestaten des 21. und 22. Mai 1809 lveit hinaus in die Lande kündenden Denkmales, dessen Grundstein bei der Gedenkfeier im Jahre 1909 gelegt werben soll, sind bereits geschehen. Ucbcr Aufforderung Seiner l. und l. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand, von dem die Anregung zu dem geplanten Werke ausging und durch dessen unermüdliche Förderung das glückliche Gelingen außer Zweifel gestellt ist. traten im Vorjahre die Herren Oberbaurat Vaumaim, Professor Ncyr. Professor von Zumbusch und der leider so früh verstorbene Baurat Schachner als vorbereitendes Künstlerlomitee zusammen und entwarfen die Wie hatte er sich und Hedwia. d.io Leben ver-tnttcrt um jener Reizenden willen, die heimzuführen fur chn ein cntschliches Unglück bedeutet hätte. Auch er würde sich das Loben qenommen haben wie der andere! c^^?'"^"'^"^' mit dem ersten Vlick auf den Heimkehrenden, daß ihm etwas fürchterliche'' ac schehen se. Doch kostete es sie noch'^roße Mühe, w 1,e chm abfrage, was stc sich ohnehin schon halb und halb zusammengereimt hatte. Sie verlor über feine Euthüllunaen weuia Worte, behandelte ihn aber mit der schonenosten Aufmerksamkeit, wie eine Mutter ihr krankes Kind. Wie nahe mnßte es ihm a,ehen, diejenige, die er als Lichtgestalt, verehrt hatte, in ihrer wahren, verderblichen Natur zu erkennen. Hedwig selbst hatte früh schon eine Ahnung von Nellys wahrer Beschaffenheit erhalten, denn eino ihrer ehemaligen Ttickschülerinnen hatte ihr eine Liebedqeschichte Nellys aus ihrer-, Schulzeit erzählt, die für später Schlimmes zn befürchten ließ. Der harte Schlaa., der Hermann betroffen hatte, führte ihn wenigstens ganz zu Hedwi« zu-nick. Was <-r nun fühlt, war nicht mehr ein persönlicher Verlust, sondern nur der Schmerz über oaö Zugrundgehen derjenigen, die er einmal geliebt hatte. Nelly Mcycr-Kranbitt ging freilich anders zn-lMmlx' als er gedacht hatte, denn zwei Jahre später ^kündeten ihm die Zeitunqen,, daß sie sich in Nizza uut einem russischen Botschaftsrat, dcm Fürsten ^cttwv, vermählt habe. Bedingungen für die Konkurrenz, die, danl ihrem tatlräf-tigen und zielbewußten Vorgehen, zu einem in jeder Richtung glänzenden Ergebnis führte. Eine Reihe der berufensten Bildhauer und Architekten unterzog sich der mühevollen Aufgabe, dem großen Gedanken eines Siegesbenlmales auf den blutgetränkten Gefilden von Aspern künstlerischen Ausdruck zu geben, und verzichtete in selbstloser Weise angesichts des patriotischen Zweckes auf die Zuerlennung von Preisen oder irgend einer Entschädigung für die mit ihrer Arbeit vcr-bundenen Kosteil. Die unter Kennwort eingelaufenen Modelle und Zeichnungen wurden im Maleratelier des Hofburgbaues aufgestellt, wo sich nunmehr die Werke von folgenden 20 Meistern vertreten finden: Architekt Leopold Bauer, Architekt Qbcrbaurat Ludwig Baumann, Bildhauer Professor Johannes Venl. Architekt Alfred Castelliz, Architekt Rudolf Dick, Architekt Max Freiherr von Fcrstel. Architekt Ernst von Gotthilf, Architekt Max Hegclc. Bildhauer Professor Edmund Helmer, Architekt Wilhelm Ielincl, Bildhauer Franz Mehncr, Architekt Albert Pecha, Bildhauer Hans Rathausky, Architekt Vaurat Friedrich Schachner, Bildhauer Wilhelm Seib, Bildhauer Oihmar Schimlowitz, Bildhauer Franz Bogt. Architekt Anton Weber. Bildhauer Professor Rudolf Wcyr, Architekt Baurat Alois Wurm. Bei dieser Auslese bekannter Künstlernamen braucht wohl nicht eigens betont zu werben, daß die eingereichten Projekte durchaus auf der Höhe künstlerischer Vollendung sirhen. Seine l. u. l. HolM der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Ferdinand und Seine l. u. l. Hoheit Erzherzog Eugen nahmen als die ersten Besucher der Ausstellung Anlaß, ihrer großen Befriedigung über den vollen Erfolg der Konkurrenz beredten Ausdruck zu geben. Bei der Fülle der gegebenen Anregungen ist es schwer, zu einem abschließenden Urteil zu gelangen, insbesondere da die scinerzcitigc Ausführung von der Höhe der einlaufenden Geldmittel abhängt. Erst wenn sich das Ergebnis der im nächsten Jahre einzuleitenden Sammlungen annähernd überblicken läßt, wird die Auswahl unter den Projekten getroffen werden können. Lolal- und Provmzial-Nachrichten. Schnllmchrichtcn. Das städtische Mädchenlhzcum in Laibach hat seinen ersten Jahresbericht herausgegeben. Er ist mit einer Abbildung des Anstaltsbaues ausgestattet und enthält zunächst einen Artikel über das Mä'dchenlyzeum sowie di< Geschichte seines Baues (mit Plänen), einen Bericht über die am 4. Oktober v. I. erfolgte Eröffnungsfeier, des weiteren das Anstaltsstaiut, die Zusammensetzung des Kuratoriums, ferner Schulnachrichten, denen wir folgendes entnehmen: Der Lehrkörper bestand aus 10 Lehrkräften für die obligaten und aus 2 Lehrkräften für die nichtobligaten Fächer. Die Zahl der Zöglinge betrug am Schlüsse des Schuljahres 106 (Lyzeum I. Klasse 36, Höhere Mädchenschule 1^. 40, I N 40, II. 4s). III. 31). Die Muttersprache war bei allen die slovenische, die Konfession bei allen die römisch-katholische. Die erste Fortgangsllasse mit Vorzug erhielten im L h -zcum 8. die erste Klasse 27 Schülerinnen: 1 Schülerin wird eine Wiederholungsprüfung abzulegen haben. Die erste Fortgangsllasse mit Vorzug wurde in der Höheren Mädchenschule 43, die erste Klasse 116 Zöglingen zuerkannt; 2 Zöglinge wurden zu einer Wiederholungsprüfung zugelassen. Das Unteirichtsgeld betrug in beiden Semestern 3760 X. 15 Schülerinnen standen im Genusse von Stipendien in der Höhe von 5517 X. — Den Beschluß des Jahresberichtes bildet ein Artikel über die „Mladila", der die Zusammensetzung des Ausschusses und die Statuten diescs Internates anführt. Der Jahresbericht der II. städtischen slobenischen acht-llassigcn Knabcnvollsschulc in Laibach enthält ein Bildnis Seiner Majestät des Kaisers nebst einem Festarlilel; bann Schulnachrichten. Der Lehrkörper zählte 15 definitive und 4 Provisorische Lehrkräfte. Die Zahl der Schüler betrug 768. Die Konfession war bei 767 die römisch-katholische, bei 1 Schüler die orthodoxe, die Muttersprache bei 764 die slovenische, bei 4 eine andere. Für die höhere Klasse wurden 613 als geeignet, 153 als nicht geeignet erklärt; 2 Schüler blieben ungeprüft. Zum Eintritte in eine Mittelschule haben sich 87 Schüler gemeldet. Am Kaiser Franz Iosefs-Gymnasium in Kramburg wurde das Schuljahr 1907/1908 am 4. b. M. mit einem um 7 Uhr in der Frühe abgehaltenen Danlgottesamte und der darauf erfolgten. Zeugnisverteilung geschlossen. Den von der Direktion an, SchulsMlsse veröffentlichten Jahresbericht eröffnet cm Artikel (49 Seiten stark), der den wirklichen Gymnasiallehrer Ioh. Grafenauer zum Verfasser l)at und den Titel führt: „X^doviiiQ nav^ojfn «Is^nnkl^n 8l<,vnt,v,l." I. Oc! r>0l,1inn <1o I'ro^rnn. Der Autor charakterisiert in allgemeinen Umrissen die Periode des aufgeklärten Zeitalters und der Romantik in der slovenischen Literatur, bespricht die literarischen Kreise, die sich um Pohlin und Zois (Linhart, Vodnil) bildeten sowie den Almanach „Pisanice", und schildert die ältere (Vartholo-niäus Kopitar. Urban Iarnil) und die jüngere Romantik (Stanlo Vraz, Matthias ('ov, Franz Pre^eren, Johann ((igler. Anton Martin Slom.^el), wobei er den Almanach ..d'belica". den AVC-Streit unb ben Illyrismus näher ins Auge faßt. Mit der Schilderung von Pre^erens Kinder> und Schuljahren schließt die fesselnde Abhandlung, die im kommenden Jahresberichte fortgesetzt werden soll. — Den üblichen Schulnachrichten entnehmen wir folgende Daten: An der Anstalt wirkten 13 definitive unb 4 supplierenbc Lehrkräfte. Stipendisten gab es 29, die die Summe von 4884 X 27 Ii behoben. Mit Geld und Kleidungsstücken unterstützte die Schüler der Gymnasialunterstützungsfond, wobei 475 X 85 !» verausgabt wurden. An 72 arme Schüler wurden in> der Studentenlüche 12.352 Mittags-unb 12.151 Abendportioncn ausgeteilt, wofür die Summe von 4665 X 62 1i ausgegeben wurde. — Die 300 ordentlichen Schüler unb die 2 Privatistinnen verteilten sich auf 8 Stamm- und 3 Parallelklassen. Die Klassifikation ergab folgendes Resultat: 1. Klasse mit Vorzug 38. 1. Klafs« 189 (und 2 Privaiistinnen); 2. Klasse 20. 3. Klasse 3; 49 Schülern wurde eine Wiederholungsprüfung bewilligt, I Schüler wurde krankheitshalber zu einer Nachtragsprüfung zugelassen. — Nach dem Geburtsorte gab es 33 Krainburger (und 2 Privatistinnen), 237 Kramer sonst. 7 Kärntner. II Küstenländer, 12 Steieimärler. — Die Muttersprache war bei 6 Schülern die deutsche, bei 293 (und den 2 Privatistinnen) die slovenische. bei 1 die czechische. — Alle Cchüler gehörten dem römisch-katholischen Ritus an. — Die Geldleistungen der Schüler betrugen 5413 K 4 l, l4350 X an Schulgeld. 365 X 4 k an Aufnahmstaxen. 666 X an Lernmittelbeiträgen. 32 X an Taxen für Zeugnisbuplilate). Außer den üblichen freien Lehrgegenständen wurde an der Anstalt auch in der slovenischen Stenographie, in italienischer und französischer Sprache Unterricht erteilt. —^. Dem Jahresberichte der vierllassigen Knabenvolisschule in Krainburg zufolge wurde an dieser Schule im verflossenen Schuljahre von 6 Lehrkräften unterrichtet. Die Zahl der Schüler wtrug 177; die Konfession war bei allen die römisch-katholische, die Muttersprache bei 172 die slovenische, bei 5 bie deutsche. Der Unterrichtserfolg war bei 118 Schülern gut. bei 59 nicht genügend. — Die mit der Volksschule in Verbindung stehende gewerbliche Fortbildungsschule wurde von 83 Schülern besucht. — sV o m politischen Dienste.) Der k, i. Lanbcsregicrungsrat und Vorstand des Präsidialbureaus der hiesigen Landesregierung Wilhelm Haas wurde zur Dienstleistung im l. l. Ministerium für öffentliche Arbeiten einberufen; in dasselbe Ministerium wurde auch der Bezirts-lommissär Karl Freiherr von Schlofser einberufen. * (Pe rso n a ln achr i ch t.) Herr Julius Schubert. Assistent der Oesteireichifchen Staatsbahnen, l. l. Staalsbahndireltion Trieft, wurde über eigenes Ansuchen in den Amtsbereich der l. l. Staatsbahnbircltion Wien verseht, -l. * (Staatssubventionen für di? gewerblichen Fortbildungsschulen in Krai n.) Nie man uns mitteilt, hat die t. t. Landesregierung für Kram zufolge Ermächtigung des l. l. Ministeriums für Kultus u»d Unterricht den gclvcrblichen Fortbildungsschulen in Kram für das Jahr 1908 nachbenannte Staatsbeiträge bewilligt, bczw. zu.Handen des Schulausschusses der betreffenden Fortbildungsschule flüssig gemacht, und zwar: der gewerblichen Fortbildungsschule in Laibach 3000. jener in Adelsberg 640. Bischoflack 570. Gurlfeld 570. Idria 600. Krainburg 800, Mottling 640. Neumarltl 620. Rabmannsborf 660. Neifnitz 600. Rubolfswerl 710. Stein 620. St. Martin bei Littai 650. St. Veit ob Laibach 800. Töplitz-Sagor 780. Veldes 750 und Zirlnitz 40^ X. —r. — (Zum Eintritte in ben 1. Jahrgang der t. l. Lehrerinnenbildungsanstalt in L a i b a ch) haben sich 113 Ausnahmswerberinne» gemeldet. " (Gewerbliche Fortbildungsschule in Krainburg.) Die l. l. Landesregierung für Kram Hal zufolge Ermächtigung des l. l. Ministeriums für Kultus unb Unterricht die vom Schulausschusse der gewerblichen Fortbildungsschule in Krainburg in der Sitzung vom 1, April l. I. beschlossene Abänderung des 8 15 des Statutes, wornach bei Unterricht in ben profane i Lehrgegen-siändcn, welcher bisher Dienstags unb Freitags von 5 bis 7 Uhr abends stattfand, auf Donnerstag von 8 bis 12 Uhr vormittags zu verlegen ist unb jener Abendunterricht an der gedachten Anstalt zu entfallen hat. sowie die aus diesem Anlasse vorgenommene Abänderung bes geltenden L/Hr-planes ber gedachten Ansialt, genehmigt. -^- * (Vorzeitige Schließung der Schule in Veldcs.) Drr l. l. Lanbesschulrat für Kram hat. da burch ben Brand in Vclbes eine Anzahl von Kindern obdachlos geworben ist unb ihnen auch alle Bücher. .Hefte :c. verbrannt sind. die beantragte vorzeitige Schließung bes Schuljahres 1907/1908 an der Volksschule in Velbes bewilligt. —?. " (Industrielles.) Ueber Anordnung der l. l. Vcziilshauptmannschaft in Stein findet am 15. d. M. um 10 Uhr vormittags die Kollaubierung bei Mühle unb Säge des Besitzeis Herrn Josef Okorn in Duplica burch einen Siaalstcchniler ber l. l. Landesregierung statt. —r. Laibachcr Zeitung Nr. 153. 1446 7. Juli U)0«. — (Lokalbahn N eu m a r k t I - K r ai n b u r g.) "Die neue Lokalbahn Neumarltl-Krainburg wurde gestern dem allgemeinen Verkehre übergeben: Als Stationsvorstände wurden bestellt: in Neumarltl der Unterbeamte Franz >,epii>, in Duftlje der Unterbeamte Josef Klibar und in Nallo der Unterbeamte Alois O 5 a b n i l. * (Verhandlung wegen Ausdehnung der Wasserleitung auf die Ortschaft Ober-ßisla.) Ueber Ansuchen der l. l. Vezirlshaupt-mannschaft Laibach Umgebung findet am 9. d. M. um 9 Uhr vormittags die kommissionelle Verhandlung, betreffend die Ausdehnung der Wasserleitung der Ortschaft Unter-kizla, bezw. jener der Stadt Laibach auf die Ortschaft Ober-Hi,^la, in Ober-8isla statt. Hiebei wird ein Staats-techniler der t. l. Landesregierung intervenieren. —i-. — (Aus der Laibacher Diözese.) Die Pfarrerstellen in Tschernutsch, Dobovec, Rau und Laserbach sind zur Wiederbesetzung bis 25. d. M. ausgeschrieben. Die Kompetenzgesuche sind bei Tschernutsch an den Pfarrer in Mannsburg, bei Dobovec an das Domkapitel in Üaibach. bei Rau an di« Inhabung, des Gutes Gerlachstein und bei Laserbach an die Inhabung der Herrschaft Reifnitz zu richten. ^> — (Wohl tä tigleitstonz ert.) Wie bereits gemeldet, veranstaltet zugunsten der Abbrändler von Vel -des das Offizierskorps des l. u. l. Infanterieregiments Nr. 27 morgen im Garten des Hotels „Union" ein Wohl-iätigleitslonzert. Hiefür wurde folgendes Programm festgesetzt: ,,L'Arlesienne", 2, Suite von Vizet; „Capriccio italien" von l^ajlovslij; „Tannhäuser-Ouvertüre" von Wagner; „Mina" aus der Operette „Der Stammhalter" von Parma! „Träumerei", „Nallettmusil", beides von N'eumayer; „Aida"-Phantasie von Verdi; „Triumphmarsch" von Lehar. — Bei ungünstiger Witterung findet das Konzert im großen Saale statt. — Anfang um 8 Uhr abends. — (Die Genossenschaft der Gastwirte. 5t af fe e si e de r lc. in L a i b a ch) hält heute nachmittag um 2 Uhr im großen Saale des „Mestni Dom" eine außer-oidentliche Generalversammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Bericht des Vorstandes. 2.) Bericht des Genossen schaftsausschusses über die Erhöhung der Vierpreise. 3.) Antrag der Vierbrauer in betreff der Nierverteuerung. 4.) Wahl von Delegate« zu den Verhandlungen mit den Bierbrauern. 5.) Allfälliges. — (Die hiesige Ortsgruppe des Reichsverbandes „Anker") veranstaltet heute abend halb 9 Uhr im Mittelzimmer der Kasino-Restauration eine Versammlung, wobei Direktionsmitglied Herr Knittel aus W«n über die Altersversorgung und den 7 Uhr-Ladenschluß sprechen sowie weitere gewünschte Aufklärungen geben wird. Gäste sind willkommen. — (Kaiser-Jubiläumsfeier.) Die von der Leitung der Voltsschule in St. Veit ob Laibach am 27. und 28. v. M. veranstaltete Kaiser-Jubiläumsfeier nahm, wie uns von dort berichtet wird, einen sehr schönen Verlauf. Am 27. Juni beteiligten sich daran ",ebst der Schuljugend die Mitglieder des Ortsschulrates, einige Gemeindcrätc und sonstige offizielle Personen, am 28. Juni aber erschienen die Eltern und Jugendfreunde in so großer Anzahl, daß der geräumige Saal bis aufs letzte Plätzchen beseht war und daß die verspäteten Ankömmlinge zum Fenster hineinschauen mußten. Die Festrede, die Deklamation und der Gesang — alles war der Feier glücklich angepaßt und riß die Anwesenden zu stets erneuertem Beifalle hin. So dürfte denn die Feier jedem Teilnehmer dauernd in angenehmer und anregender Erinnerung verbleiben. — (Kaiser-Jubiläumsfeier und Schulschluß.) Wir erhalten folgenden Bericht: An der vier-llassigen Knabenvollsschule des Deutschen Schulvereines in Laibach wurde das Schuljahr mit einer erhebenden Kaiserfeier am 3. Juli geschlossen. In dem mit schwarzgelben Fahnen festlich geschmückten Lehrzimmer der 4. Klasse war in einer Vlumengruppe die Büste Seiner Majestät des Kaisers aufgestellt. Ein großer Teil der Eltern hatte sich als Festgäste hier versammelt. Nach einer heil. Messe in der deutschen Kirche nahmen die Schüler an den Seiten des Schulzimmers Aufstellung. Die 4. Klasse, welche die Auf- - gäbe übernommen hatte, ein Festspiel aufzuführen, stand auf dem Podium. Die Knaben als Vertreter der einzelnen Kronländer waren in deren Tracht gekleidet und hinter ihnen standen mit Schärpen geschmückte Knappen, welche die Fahne in den Landesfarben hielten. Oberlehrer Weinlich richtete nun herzliche Abschiedsworte an die Schüler, welche die Schule verlassen und die Mittelschulen besuchen werden. Darauf führte er in kräftigen Worten den Kindern unseren Kaiser als den erhabenen Freund der Jugend und Förderer der Schule vor und brachte auf Seine Majestät ein dreifaches Hoch, in welches alles begeistert einstimmte. Darauf nahm das von Steyslal verfaßte Huldigungsfestspiel seinen Beginn. Nach einem schwungvollen Prologe traten die Vertreter der einzelnen Kronländer auf und brachten dem Monarchen ihre Huldigung dar. Dazwischen wurden zweistimmige Lieder mit Klavierbegleitung von den Schülern der 4. Klasse gesungen. Lauter Beifall wurde den kleinen Sprechern zuteil, die ihre Aufgabe so vorzüglich lösten. Reiches und wohlverdientes Lob erntete auch Oberlehrer Weinlich, der die mühevolle Einstudierung des für diese Altersstufe schweren Werkes vorzüglich vollbracht, und die Lehrerin Frl, Tschech, welche die Klavierbegleitung übernommen hatte. Den Kindern wird die erhebende patriotische Gedenkfeier unvergeßlich bleiben. — (Aus der Sitzung des l. l. Bezirksschulrates in Adelsberg) am 20. Juni. Die seit der letzten Sitzung im lurrenten Wege erledigten Geschäftsstücke wurden genehmigend zur Kenntnis genommen. — Die Gefuche um Erweiterung der zweillassigen Volksschulen in Zagorje und St. Peter zu dreillassigen wurden mit einem einschlägigen Antrage zur Stattgebung dem l. l. Landes-schulrate unterbreitet. Zweien Gesuchen um Entlassung zweier Schüler von der Schulpflicht wurde stattgegeben. Zwei Gelduntcrstützungsgesuche wurden an den l. t. Landes-schulrat befürwortend abgetreten. Die zweite Altcrszulage wurde zuerkannt der Lehrerin Marie Doogan in Za-gorje ab 1. April 1908 und dem Lehrer Franz Delcott in Podraga ab 1. Juni 1908. Die Anträge bezüglich der Remunerationen für den landwirtschaftlichen Unterricht und für den Unterricht in den weiblichen Handarbeiten wurden verfaßt und an den l. t. Landesschulrat zur endgültigen Erledigung geleitet. Für Erzelj wurde der provisorische Lehrer Karl Bla^i«"' in Col ernannt. Die kompetenten Tabellen für die erledigten Lehr- und Schulleiterstellen in Dorn, Unter-Semon, Loöe, Suhorje und Viable wurden gefaßt. Einem Obmanne eines Ortsschulrates wurde wegen Vernachlässigung seiner Pflichten eine Geldstrafe von 20 X diktiert. Schließlich wurde der Bau der Bürgerschule in Adelsberg an die Krainische Naugesellschaft als die einzige Offertstellerin um den Betrag von 157.340 X abgegeben und Bezirksingenieur Ialsche als Vauaufsichtsorgan bestellt. —n. — (Oeffentlicher Vortrag in Krain-bu r g.) Wie schon gemeldet, hielt Herr cnnd. iur. Johann Stanonil am 1. d. M. um halb 9 Uhr abends im ^'italnicasaalc in Krainburg einen Vortrag über das Thema: „Die Bauernaufstände in Kram und in den Nachbarländern". Im Gingange seiner interessanten Ausführungen wies er auf die geradezu verzweifelte soziale Lage. in welcher sich der slovenische Bauer zu Beginn der Neuzeit befand. Die Gutsbesitzer und die höheren Geistlichen vergeudeten unzählige Summen von Geld in unnützer Weise und verlangten von den Bauern unter nicht minder als zwanzig Titeln verschiedene Steuern und Abgaben; konnte der Vaucr diese nicht erschwingen, so widerfuhr ihm gar oft Mißhandlung und Tötung. Recht und Gnade konnte er nirgends suchen und finden. Dann kamen die jährlich wiederlehrenden Tllrleneinfälle; viele Bauern verloren ihr Leben, viele wurden in die Fremde entführt, um den Türken Sllaven-dienste zu leisten. Es brachen auch verheerende Krankheiten aus, denen das Landvolk in Massen zum Opfer fiel. So kam es, daß die Zahl der Bevölkerung beträchtlich sank; manches Dorf stand leer da. mancher Bauernhof verödet und die Felder um denselben blieben unbebaut. War es da ein Wunder, wenn der Bauer auf den Gedanken geriet, nach Waffen zu greifen, sich gegen seine Unterdrücker zu erheben und das unerträglich gewordene Joch mit Gewalt abzuschütteln? Die erste Vauernerhebung wird aus dem Jahre 1503 verzeichnet, sie wurde jedoch bald und mit Leichtigkeit unterdrückt, da die Bauern der richtigen Organisation und Führung entbehrten. Die Lage der Bauern wurde nicht verbessert, ihr unglückseliges Los blieb unverändert. Deswegen folgten neue Erhebungen in den Jahren 1513. 1514 und 1515. Die letztere war von großer Ausdehnung und sehr bedenklich. Zuerst erhoben sich die Bauern im Gott-scheer Kreise gegen ihren grausamen Herrn Georg Thurn und dessen Verwalter Ttrxen. Beide wurden getötet. Mit Schnelligkeit verbreitete sich der Aufstand über ganz Krain bis nach Eisnern und in die Wochein. Es wurde ein Vauern-buno gegründet, der 20.000 Mitglieder in Krain und in den slovenischen Gebieten von Steiermark und Kärntcn zählte. In Oberlrain gewann der Aufstand einen religiösen Anstrich. Ein Bauer, namens Klander, bildete sich ein, mit dem heiligen Geiste zu verkehren; er segnete den Aufständischen Bilder und Kreuze für den heiligen Krieq. Die Vermittlungen der kaiserlichen Legaten wieder Frieden herzustellen, blieben erfolglos. N^ln griff Georg Herberstein das Vauernheer bei Eilli, der steirische Landeshauptmann Sigis-mund Dietrichstein aber jenes bei Rann an. Beide .Heere wurden besiegt, die Flüchtigen größtenteils niedermetzelt viele Gefangene aufgehängt. Der Bauer Klander'und'kr bekannte ..Krofasti Krojcu-" aus Nadmcmnsdorf flüchteten mit anderen Führern nach Veneticn. So verlief der gros'e Bauernkrieg, ohne den Aufständischen eine Erlcichterung'ihrer Verhältnisse gebracht zu haben. Viele .herrschaftsbcsitzer un terdrückten die Bauern, denen auch eine „Aufstandssteuer" auferlegt wurde, noch grausamer denn zuvor. Der Bauernaufstand vom Jahre 1515 wurde vom Landeshauptmann Josef Lamberg schon im Keime erstickt, Der letzte große Bauernkrieg brach im Jahre 1573 aus. Dessen Mittelpunkt bildete Kroatien, wo sich die unterdrückten Bauern gegen den unmenschlichen Franz Tahi. Gutsbesitzer in Susedgrad bei Agram und zu Stubica in Zaaorje. erhoben, nnd viele Gesinnungsgenossen in Steiermarl und in Krain gewannen. Die Aufständischen hegten den Plan. die Steuern selber ein. zuHeben, in Agram eine neue Regierung zu gründen und den Schuh der türkischen Grenze selber zu übernehmen, doch erkannten sie die Gewalt des Kaisers und des Erzherzogs an. Bald wuchs die Zahl der Aufständischen auf 20.000 Mann an. Den Oberbefehl führte Ilija Gregors. Der Krieg' begann bei Gurlfeld. wo Baron Thurn die Bauern angriff und ein wahres Blutbad anrichtete. Gregory, der Rann besetzt hielt, wich nach Kroatien, wo er bei St. Peter unter dem Heiligen Berge vom vereinigten ungarischen und stei-rischen Heere vollkommen geschlagen wurde. Alle Unterbefehlshaber fielen. Ilija flüchtete sich in die Berge. Auch die kroatischen Insurgenten erlagen. Ilija Gregory und Michael Gusetw wurden gefangen genommen und in Wien enthauptet. Matthias Gubec, der spöttisch sogenannte „Vauernlönig", wurde in Agram auf einen eisernen glühenden Stuhl gesetzt, auf dessen Haupt eine glühende Krone gelegt und sein Körper gevierteilt. Aus späteren Jahrhunderten sind nur unbedeutende Erhebungen zu verzeichnen, so in Tolmcin, in St. Marein bei Grußlupp und i. I. 184« in Vrunndorf bei Laibach. Der Vortragende schloß mit den Schlußversen des Gedichtes „Velilono<-na" von S. Gregors, worin dem slovenischcn Volle, vor allem dem Bauernstände, ein schöneres Los verheißen wird. — Der Vortrag wurde mit lautem Beifall angenommen. Der i'italnicapräseü, Prof. Max Pirnat. brachte dem Redner im Namen des Vereines und der Zuhörerschaft für seine Mühe den verbind^ lichsten Dank zum Ausdrucke. —^. — (Blitzschläge.) Aus Wippach, 5. Juli, wird uns geschrieben: Nach langer Dürre erfolgte endlich gestern abend ein ziemlich starker Regenguß, der aber leider nur kurze Zeit anhielt. In der Ortschaft Kool am Koolbcrge der Ortsgemeinde Kturije bei Wippach schlug der Blitz dreimal nacheinander ein, und zwar bei den Besitzern Josef Vidmar. Haus-Nr. 28, Johann ^rnigoj und Josef Vidmar. Haus-Nr. 32. Ersterem verbrannte das Haus mit dem Stalle und einem Schiocine. Der Schaden wird auf 0000 X geschäht. Auch dem Besitzer Johann ('.'rnigoj verbrannte das Haus mit dem Stalle und zwei Kühe. Dadurch erlitt er einen Schaden von 5250 X. Dem Besitzer Josef Vibmar. Haus-Nr. 32, erschlug der Blitz zwei Rinder und betäubte stark die Hausfrau, die eben in die .Hauslaube trat. Der Brandschaden ist nur teilweise gedeckt. __a. — (Aus Tö plitz in Unterlrain) wird uns geschrieben: Am Sonntag ging über unseren Kurort ein starkes Gewitter nieder, das den lang ersehnten Regen uud eine angenehme Kühle bracht«. Leider schlug auch der Blitz in das Wirtschaftsgebäude des'Gemeindevorstehers Ivan Silar ein. so daß das Gebäude vollständig niederbrannte. — Der Gesundheitszustand in unserem Kurort ist vorzüglich, die Wasserleitung funktioniert, seitdem eine neue Turbine angebracht wurde, vorzüglich, und wir sind reichlich mit gutem Trinlwasser versehen. * (Sanitäre s.) In den Ortschaften Muljava und Znojile. politischer Bezirk Littai. sind znxi Frauen an Typhus erkrankt. Behufs Hintanhaltnng der Weitervcrbrci-tung der Krankheit wurden entsprechende sanitätspolizciliche Vorkehrungen getroffen. !__,. — (Kranlenbewegung.) Im Kaiser F-^nz Iosef-Spitale der Barmherzigen Brüder in Kandia lei Nudolfswert verblieben Ende Mai 1908 104 KranlV' in der Behandlung. Im Juni wurden 159 kranke Personen aufgenommen. Die Summe der behandelten kranken Personen betrug somit 263. In Abgang wurden gebracht, und zwar: als geheilt 71, als gebessert 70 und als ungeheilt 22 Personen. Gestorben sind 7 Personen. Mit Ende Juni verblieben 93 Personen in der Behandlung, Die Smnn^ aller Ver-Pflegstage betrug 31,17, die durchschnittl-ch- Verpflcgsbau-r für einen Kraulen 11-96 Tage. Vorwiegend wurden körperliche Verletzungen. Augenkrcmlheiten und Krankheiten der Digeftionsorganc behandelt. Ohne bestimmte Diagnose standen 3 Personen in der Behandlung. II. * (Schwer verletzt.) Samstag nachts fand ein Sicherheitswachmann auf dem Marienplatze einen am linken Arm blutenden Arbeiter, der ihm mitteilte, er fti nachmittags in Koseze von ein^cm anderen Arbeiter, dem er die Zeche bezahlt hatte, mißhandelt und mit dem Messer am Arme verletzt worden. Der schwer Verletzte ist der nach Oberfeld bei Wippach zuständige Arbeiter Franz Aev. Er war wegen großen Blutverlustes auf dem Marienplatz zu-scnnniengrsunlen. Man veranlaßte dessen Ueberführung ins Krankenhaus. " (Dieb stähle.) In Rudnil wurde beim Besitzer Franz Nitnit eingebrochen und ein Geldbetrag von 15W K. bestehend aus Fünfzig-, Zwanzig- und Zehnlroncnnotcn. entwendet. — Dem Besitzer Matthias Voltezar kam ein Geldbetrag von 146 X abhanden. — Das im vorigen Monate dem Fräulein Star5 gestohlene Damenrad wurde bei einem Besitzer in Unter-Ki^la zustandegrbracht. — (K urlist e,) In Krapina-Töplitz sind in der Zeit vom 20. bis 27. Juni 203 Personen zum Kurgebrauche eingetroffen. Laibacher Zeituna Nr. 153. 1447 7. Juli 1908. Theater, Dunst und Literatur. — (..Ljubljanöli Z v o n.") Inhalt des Juli-Heftes: 1.) I. C.: Sonett. 2.) Vlavlo Nur et: Im Haine. 3.) Ljubmila Poljancc: Vtonstantinopler Visionen. 4.) Dr. Josef To minuet: Das glorreiche und das elende Italien. 5.) Milan Pugelj: Matthias und seine Liebe. 6.) Vojeslav Molü: Lied ohne Worte. ?.) Sophie Kve-dei - Iel ov 3«l: Ein Reiseerlebnis. 8.) Podlim-barsli: Aus alten Aufzeichnungen. 9.) Fr. Strnad: Ccdoma. 10.) Vojeslaii Mol<^: Das Kreuz im Felde. 11.) Dr. Ioo Korli: Die Braut. 12.) Dr. Fr. Ile5i5: Eine interessante religiös-kulturelle Wandlung in Bosnien, Die Ruoriten „Vü'cherneuheiten". „Musil" und „Allgemeine Rundschau" enthalten Beiträge von Dr. Ivan Merhar. Dr. Fr. Ile^iö u. a. — („Popoinil.") Inhalt des l>. Heftes: 1.) Aug. Poxegar: Das lörfterliche ilraftgefühl und dessen Hygiene. 2.) Ianlo Pol,1l: Ueber die Vorbereitung zum Unterrichte. 3.) Alois Valenta und D. P.: Die Schulbank. 4.) Jg. ßijanec: Schulhygienische Streiflichter, 5.) Ianlo Poläl: Ueber die Schülerbibliothel. 6.) Literaturbericht. 7.) Umschau (Feuilleton, Pädagogisch« Nachlese. Chronil). Telegramme des k. k. Teleyrnphen-Oorrespondenz-Dureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 6. Juli. In Beratung des Dringlichleits-antrages Elbersch, betreffend den Ausbau der Arbeiter-Versicherung, wurde diesem Antrage die Dringlichkeit einstimmig zuerkannt, worauf in der meritorischen Debatte als erster der Minister des Innern Freiherr von Biene rth das Wort ergreift und ausführt: Hohes Haus! Der Antrag, dessen dringliche Behandlung soeben mit Stimmencin-helligleit beschlossen worden ist, bietet der Negierung den erwünschten Anlas; Mitteilung zu »lachen über den Stand des großartigen legislativen Problems, welches das Wohl der breitesten Schichten so nahe berührt. Es bedarf keiner besonderen Versicherung, daß die Regierung nach wie vor die Lösung der Frage, welche der in Verhandlung stehende Antrag vor Augen hat. zu den wichtigsten, dringendsten Aufgaben der Gesetzgebung zählt. Ich gestatte mir daran zu erinnern, daß bereits die Allerhöchste Thronrede von, 19. Juni v. I. nebst einem zeitgemäßen Ausbau der bestehenden Kranken- und Unfallversicherung auch die Schaffung der Alters- und Invaliditätsversicl)crung in Aussicht genommen und deren hol)« Bedeutung als eines Werkes der Menschlichfeit und sozialen Gerechtigkeit betont hat. An diesem Programm festzuhalten, hat die Negierung um so mehr Anlaß, als die Reform und Vollendung des öffentlichen Versicherungswesens eben sowohl eimn berechtigten Wunsch der beteiligten Klassen wie eine unbestrittene Forderung sozialpolitischer Einsicht darstellt und als das gleiche Problem seitl)er auch von zwei großen >vc st europäischen Kulturnationen auf die Tagesordnung ihrer gefetzgebenden Körperschaft gestellt worden ist. In der Anerkennung der Dringlichkeit dieser Frage weiß sich die Regierung eins mit allen Parteien dieses hohen Hauses, welches aus allgemeinen Volkswahlen hervorgegangen, sich allen berechtigten Volts-wünschen nahe fühlt. Der Minister teilt mit, daß die Arbeiten zur Fertigstellung des Entwurfes leinen Augenblick geruht haben und daß alle seine Vcmühnngen darauf ^richtet sind. sie in kürzester Frist zu beendigen. Er verwest cms die Schwierigkeit des Materials und erklärt, daß die feste Absicht obwalte dem Hause den Entwurf zu Beginn ?'^7^ ^ ''" ""Abreiten. Er glaube nach menfch-üch r Voraussicht den 3. November als Termin hiefür in Au.sicht stellen zu können. (Lebhafter Beifall.) Hinsichtlich der Grundzuge des Entwurfes teilt der Minister mit dak er nebst einer Reform der Kraulen- und Unfallsvcrsicherunq die Inbaliditäts- und Altersvcrsick?erung der Arbeiter um. fassen, aber auch bindende Fürsorgeeinrichtungen treffen werde für den Kreis jener wirtschaftlich Selbständigen, die nach ihrer Lebenshaltung der Arbeiterschaft nahe stehen und in gleicher und ebenso berechtigter Weise das Bedürfnis nach ciner Versorgung für die Zeit der infolge fortschreitenden Alters geminderte» Erwerbsfähigleit empfinden. (Lebhafter Beifall,) Der Minister schließt mit der Hoffnung, daß dem Parlamente und der Regierung in genieinsamer Arbeit die baldige Volleiidung dieses größte» sozialpolitischen Reformwertes glücklich gelingen ivcrde. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Wien, 6. Juli. Die Debatte über das Meritum des Antrages, betreffend die Reform und den Ausbau der Arbeiterversicherung. gedieh bis zur Wahl der Generalredner. Am Schlüsse der Sitzung beantwortete Unterrichtsminister Dr. March« t die i>ute eingebrachte Interpellation der deutschen Parteien, betreffend die Komenslyschule, Dcr Minister gibt eine genaue Darstellung des Sachverhaltcs und betont, von einer Einschmuggclung czcchischer Schul-pnifungen in Men könne absolut keine Rede sein. da die Vtüfungen an dcr böhmischen Prwatschule in Wien als in Lundenburg durchgeführt behandelt weiden, sonach der dermalen bestehende rechtliche Zustand genau aufrecht erhalten bleibt. — Nächst« Sitzung morgen. Die gesetzliche Regelung dcs Baurechtes. Wien, 6. Juli. Heute begann die Enquete über die gesetzliche Regelung des Vaurechtes. An derselben nahmen u. a, teil: Die Vertreter des Ministeriums für öffentliche Arbeiten, des Handelsministeriums und des Justizministeriums. Als Experten sind erschienen: Vertreter der Zentralstelle für Nohnungsreform, ferner Vertreter mehrerer Bankinstitute und Korporationen, sowie Reichsratsabgeordneter Dr. Krel von Laibach. — Iustizminister Dr. Klein eröffnete die Enquete mit einer Ansprach«, in der er ausführte: Bei Uebernahme dcs Erbbaurechtes, d. h. der Einräumung des vererblichen und vcräußerlichen Rechtes, auf fremdem Grund ein Bauwerk herzustellen und zu benutzen, handelt es sich legislativ nur um «ine Ermächtigung. Man soll Rechtsverhältnisse dieser Art rechtsgeschäftlich gültig begründen können. Da nun das Erbbaurecht unbestritten manche für die öffentliche Wohlfahrt sehr wichtige Vorteile bieten kann und überhaupt ein« vollsfreundlich« Wohnungsfürsorge und W,ohnungspolitil in den verschiedensten Richtungen zu fördern geeignet ist. dürfte wohl gegen die Zulassung des Erbbaurechtcs grundsätzlich wenig einzuwenden sein. Der Minister spricht dann über einzelne Fragen des Erbbaurechtes, über dessen sozialpolitischen Effekt sowie über die Frage dcr Befugnisse zur Bestellung eines Erbbaurechtes, ber Verpflichtungen des Grundeigentümers und des Erb-bauberechtigten wie insbesondere über die Velehnbarteit dcs Erbrechtes. Dcr Minister schließt: Ich wiederhole meinen Dank für Ihre Bereitwilligkeit, uns durch Ihre Gutachten und Ratschläge zu unterstützen. Das Problem, mit dem die Gesetzgebung auf Grund Ihrer Aeußerung sich beschäftigen soll. ist der Unterstützung würdig. Die Verbesserung der Wohnungsvcihältnisse, ein Postulat, das sich immer bringender vor uns aufstellt, könnte damit um ein beträchtliches Stück vorwärts gebracht werden; aber die wesentliche Bedingung dafür ist, daß es gelugt, ein Institut zu schaffen, das leiner der beiden Parteien zu viel zumutet, das sich den bei uns herrschenden Anschauungen und Gewohnheiten tunlichst anschmiegt und auch die Gefahr unterdrückt, daß es bei seiner Anwendung im Verkehr die ihm eigenen sozialpolitischen Züge, um derentwillen es der Rechtsordnung ein. gegliedert werden soll, nicht verliert. Hierauf wurde in die meritorischc Beratung eingegangen. Trieft, l>. Juli. Nachmittags ist unter dem Salut der Geschütze die englische Eslader unter dem Kommando des Vizeadmirals Drury, bestehend aus fünf Schlachtschiffen mit 3ft9f> Mann. hier eingelaufen. Morgen findet ein feierlicher Empfang der Gäste statt. Belgrad, 6. Juli. In der gestern abgehaltenen Konferenz der Regierungspartei wurde die Annahm« der bereits bekannten Kompromißborschläge durch die Jung-radikalen zur Kenntnis genommen. Dieses Kompromiß soll hcute von den Delegierten der beiden radikalen Parteien schriftlich festgestellt und unterzeichnet werden, worauf es den beiden radikalen Abgcordnctcnllubs zur definitiven Genehmigung zugestellt wird. Sobald dies geschehen sein wird. wird Velimirovio dem König die neue Minisicrliste zur Sanktion unterbreiten. Iusovla, 6. Juli. Nach den letzten Feststellungen sind bei der Gasexplosion auf dem Schachte der Katharine» Gesellschaft insgesamt A>4 Bergleute umgekommen. Vier Personen werden noch vermißt. K o n st a n t i n o p c l, li. Juli. Nach einer in den Blättern veröffentlichten amtlichen Mitteilung wird der Bau dcr Mekka-Bahn, da die Schienenlcgung in einem Monat bis Medina fertig sein wird, bald vollendet sein. Die Einweihung dcr Bahn findet daher am 1. September, dem Tage der Thronbesteigung des Sultans, statt. Chicago. l>. Juli. Die Nallonwettfahrt, die Sams-tag nachinittags von hier aus unternommen wurde und an dcr sich neun Ballons beteiligten, hat gestern abend mit der Landung des Ballons Fielding 800 Meilen vom Aus. stirgÖpunlt ihren Abschluß gefunden. Der zweite Ballon hat 700 Meilen zurückgelegt. Fünf Ballons landeten in Kanada, die übrige» im Slaatc Michigan. Zwei Ballons gcricte» in den Michigansee, dem einen gelang es, wieder in die Höhe zu lommcn, während die Insassen des zweiten Ballons nnr mit Hilfe von Booten gerettet werden konnten, Bucnos Ai res, 6. Juli. Der Minister des Acußern erhielt ein Telegramm der argentinischen Gesandtschaft in Assumption, das bestätigt, daß die Revolution gesiegt hat. die Regierung gestürzt worden ist und mehrere Minister sich in die Gesandtschaft geflüchtet l>aben, Verantwortlicher Redakteur: Anton F u n t c l. Verstorbene. Am 3. Juli. Nntonia Perlo. Arbeiterin, 43 I., Ra-dchtystraße 1l, Dymvntik »^unä. A m 5. Iul i. Anna Hauisch. Inwohnerin, 62 I.. Iapclj. gayc 2, ^lt«rio8clol-08is. Im Ii uilfpitalc.' Am 2. Juli. Franz Polajnar, Gartner. 24 I., 'I'ulier-culc>8>8 pnlm. Am 3. Juli. Franz Mahortic, Solizitator, 52 I., Oirrlio»,'» noiMi». — Theresia Hribai, Inwohnerin, bb I., ölopuriti» curou. Am 4. Juli. Franz Ialse, Wagenmeister i. N., 71 I, (!krciuom2 vvutr. nceteorologyHe VeovaHiungen in natvay. Seehöhc !i0« 2 in, Mittl. Luftdruck 736 0 mm. 5 M IZ! ^ sä? tt 2 u. «. 733 L ! 2b 3, SO. mäßig heiter ^ 9N.Nb. 733 0 18-6 windstill bewölkt > 7 l 7 U. F. ! 733'1 j 16 b SW. mäßig Regen > 2 4 Das Tagesmittel der gestrigen lernperatul 20 I'. No.» male 19 4". «veiirrvornu» inge nil orn » ^uu: ^ui Virirr marl, Körnten und lkrain: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, wenig verändert, andauernd wollenrcich und gewitterig, unbe» ständig. Für das Küstenland: Schönes Wetter, meist heiter, mäßige Winde, warm, Neigung zur (Vewitterbilduug, schönes Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (0rt: Gebäude der l. l. Stcmts.Obcrrealzchule.) Lage: Aördl.Nreite 46«lN'; Östl. Lange von Greenwich 14'31'. Vcbenberichte: 2. Juli gegen 13 Uhr * 1b Minuten Aufzeichnungen in Mineo, Catania und Messina. — 3. Juli gegen 3 Uhr ,W Minuten Aufzeichnungen in Mineo, Catania und Rcggio Calabria. * Die gntaiinabl» beziel,,» sich «ms militleuropzilche il"» m>d wridln v°» MilterüOlht bi« Mittsrxach» 0 Uhl bi« llt Ubl gezählt. I Vorzügliches diätetisches Tischgetränk. I I Man befrage über die Wertigkeit des Biliners I I den Hausarzt. (2798) 2(> 2 J Danksagung« Der Husschuss des Deutschen frauen- und Kinderhortes fiif?li fid? aiuienetjm rerpflid>tet, aus 2ln\a% bcs erfolgrcirf?en Sommerfeftes alictt »TTittüirFetibeii, ins' befembere ben perefyrten frauen und sißädchen, der Sängerrunde, ilirem lrefflidjcn Scmgmart Vihtor Rantb, den Mitgliedern des Deutschen Curnvereines, &em l^errii Kapellmeister Cbeodor Christoph, dtr (Musikkapelle des 27- Jnfanterie-Regiments foipie alleii i^erreti^ bic bei ber 2Iusfd;inücFuM0 bes (Sarlen? mithalfen, fi.r3 alle», Me sum glätrjenben (5fli»oieii t»es festes beitrugen» bett b,er3lid?fteii PaiiF (insjiifpredjrtt. (2H25) I Grand Hotel Union, tt Das Offizierskorps II des h.u.h.lnfonteriBregiinents LeopoldII. H König der Belgier Nr. 11 II veranstaltet MM I morgen Mittwoch den 8. Juli II um 8 Vat abends WM im Garten (bei schlechter Witterung II im großen Saale) £| OT oin n Militarkonzerl II zugunsten 9er Abbrändler: Ivon Velöcs. U «B I. Abteilung: WK 1.) Bizet: L' Arlesienne, il. Suite. II 2 ) TBchaikovsky: Caprlooio Italien. ¦¦ 3.) II. Wagner: Tannhäu»er, Ouvertüre. U II. Abteilung: Ml 1.) Parma: Minna, Walzer aus der Operette II Der Stammhalter. II 2.) Neumayer: a) Träumerei, flft I* b) Ballettmuslk. • I 3.) Verdi: Phantasie aus der Oper Aida. I 4.) Lehär: Trlnmph-Margoh. I ----- (2808)2-1 I Eintrittspreis: 1 Krone. • Programme: 20 Heller zum wohltätige« Zweck. Laibacher Zeitung Nr. 153. 1448 7. Juli 1908. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 6. Juli W08. Lie notierten Kurse verstehen sich in Kronenwährung. Tic Notierung sämtlicher Altien und oer ..Diversen Lose" versteht sich per Stült Gelb Ware Allgemeine Staats schuld. Einheitliche Rente: »°, lonvcr. steuerfrei, Kronen (Mai-Nov.) per Ku,se . . 96 8b 97 0b detto (Iänn.-Iuli) Per Kasse 86 8b 37 0b 4-2»/„ ö. W. ««ten (Febr.-Aug.) per Kassc......99 20 93 4c »2°/« 0. W. Tilber («lpril-lllt.) p«i Kasse......S3 20 99 40 18«0ei Ttlllltslof« 500 ft. 4"/„l52- 154 -18S0«r „ 100 fl. 4-/^21» —«20 - l»«4 Osterr. Rente i» Kronenw. stfr-, per «llssl.....4°/» 9? 20 9? 4c betto per Ultimo . . . 4"/« 97 20 37-49 Ost, Investitio»«-Rente, stft-, Kr. pcr Kasse . . ,'/,"/< »7 b« »7 7« »nschttibnngln. «llsabeth-Bahn i. G., steuerfr.. zu 10.000 fl.....4"/„ —'— -^'— Franz Ios«pl>«ahn in Silber (dw. Et.) . . . . 5'/<«/„Ns^b l20'Il Vallz. Karl Ludwig-Bahn (div. Stücke) Kronen . . . 4»/« 96 20 «72c Rudolf-Vahn in ttroncnwähr. steuerfr, (div. St.) . . 4"/. 96 4b 97 « Vorarlberaer Bahn, stfr., 400 und 2000 Kronen . . 4"/n 96 60 97 6« Hu z<»llr»schnld»«snnllen ai>lftl«p»lt» KislnbahN'Aktitn Vlifabeth-V. 200 fl. KM. b'///„ V«N 400 «r......464-466 — detto Linz Äudwcis 200 fl. ö. W. S, b'///n . . . .432'-43b'-detto Lalzburg-Iirol 200 fl, ö. W. S, b"/„ . . . .4«»'- 422-Krem«tal-Vahn 200 u. 2000 Kr. 4°/„.........194 — 19b — weid Ware ß»« ztaate zur Zahlung ütn> »ommenl Gisentahn' Pti»ri<8l» GlliiglltlllUtn. Böhm. Westbahn, Em, 189b, 400, 2000 u. 10.000 Kr. 4"/<> 96 7b 97'7b Elisabeth Nahn 800 u. 3000 M. 4 ab 10"/„......11b" lie-— Elisllbcth-Ällhn 400 u. 2U00 M. 4"/„........11, 4b 114 4b Ferdinands-Nordbahn Em. I88« 97 «0 98-«n detto Em. 1904 98'6b 99 6b Franz Ioseph-Vahn Em 1884 (div. St.) Eilb. 4"/„ . . . 9« 95 97 3b Oalizischc, Karl Ludwig-Pah» (div. St.! Eilb. 4"/n - - - 9«'2b 97 2b Ung.-galiz. Äahn 20« fl. S. b"/„ 104-15 lOb'ib betto 400 u. 500« Kr. 3>/,"/n «« bo 87 50 Vorarlberger Uahn Em. 1884 (biv. Lt.) Eilb. 4»/« . . 8« i>0 97 60 Staatsschuld der Länder der ungarischen Krone. 4"/„ ung. Goldrcntc per Kasse , ll0-9bili'lb 4"/„ dctto per Ultimo Ii0'9b,t11 1b 4"/n ungar. Rente in Kronen- »ähr. stfr. per Kasse . . 93- 83-20 4"/„ dclto per Ultimo «3 — 93 20 5'/,"/<, detto per Kasse 82-bo 82 7» Ungar. Vrümien.A»!. ^ 100 fl. 18« ^ 190 -detto k 50 sl 186 - 190 — lheif, Reg.-Lose 4"/« .... 142- '46 -4"/„ ungar. Vrundentl.-llbllg. «3 0b »4 0b <"/^ froat. il. Ilav. Grdentl.-Odl. «2 bo 94 b0 Andere öffentliche Nnlehen. Bosn, LaudeK-Anl. (biu.) 4"/<> 90'üb 91'«5 Vo«n,-Hcrccg. Eifenb. -Landes- llnlehen (dw.) 4'/,»/« . . 98 70 99 70 5"/n Tonau-Reg.-Anleihe 187» 10b'- — — Wiener Vcrlrhrs-Anl. . . 4"/„ 3645 37 4b d«»to 1900 4"/, 36 bb 97 bb Nnlehen bcr Stadt Wien . . ioi'7bi027b detto (T. oder V.) 1874 120-- 121 — betto (1894).....33'bO 94 bo detto (Gas) v. I. 1898 . 36 4< »7'40 detto Weltr.) v. 1.1900 36'3Ü 37 3b detto lInv..«.)v,I,1902 36 35 37 35 Völsebllil-Aüll'hen verlllib. 4"/n 961b 371b Russüä« Slllütsanl. v. I, »908 f. 100 Kl. p. K. . . 5"/„ 3515 95 6« detto pcr Ultimo , . 5"/„ 8b'10 3b 6« Vulg. Staats-Hypothela»Anl. 1892......«"/« 121'4Nt22'40 Velo Nare Bulg. Staai« - Ooldanleihe 1807 f. 100 ßr.. . 4>/,°/° 8» - lw- Pfandbriefe usw. V°de!,li.,alla.ost.i,5nI.vl.4"/n 95-40 96-40 Nöhm. Hppolhclcub. Verl. 4/, I. rüclz. 4"/„ 84 b0 85'ba Mähr. Hypothclenb. uerl. 4"/„ 86 80 37'«« N.-oslerr, Landes-Hv,p.-U»sl.4"/« 3?b0 »8'50 dclto inll, 2"/„ Pr. veil. 3V/'/« 83- -- dctlo K.-Lchu!d!ch. verl. 3>/,"/» «3- 30-— dcllo vcrl......4"/» 97-25 38-25 Ostcrr.-unaar. Vanl b<> Jahre vcrl. 4«/n ö. W..... 98-40 93-4N dctto 4-/n Kr...... 36-»0 3!!c!0 Eparl., Erste öst.,60I. verl. 4"/„ 39-— 100- Eisenbahn-Prioritats-Obligationen. Östcrr. Nordwcstb. 200fl. E. . 103'40 104-40 Staatsbahn 5<'N ffr..... 403- 4>>6-— Lüdbahn il 3"/s> Jänner-Juli 500 Fr. (per Et.) . . . 276-2b 278 25 EübbahN il b"/„ lO« fl. S. °. , 120 90 121 8« Diverse Lose. ßtr;ln,licht fosl. 3"/n Bobenlrcdit-Losc Em. I88N ÜS8-25 2742b detto Em. 1889 361-— 26? - 5"/« ToNllU i«sg»l,-Lose 100 fl, 255-50 26<-'>« Serb. Präm.-Anl.p. INN Fr. li"/„ 101 50 I07-t>0 Zlnntlzinlllchl 5»st. «ubap.-Nasilila lTombau) 5 fl. 19 «5 2>-65 Krebüluse 100 fl...... 472-— 482-- «tlary-LuIc 4« fl. KM. . . . 14«-— 158- cfcner Lose 40 fl...... 135'— 205-— Palfsy-Loic 40 fl, KM. . . . 190-— 136 — Rotc» Kreuz, öst, Ocs. v. 10 fl, b0-40 b4 4« Roten Kreuz. ung. Ges. u. 5 fl, 2b-7b L?-7b «udolf-Lose 10 sl...... 6?'bv 71-b0 Salm-Lose 40 fl. KM . . . 23b- 24b-Türl. E. B. Anl-Präm.-Oblla. 400 Fr. pcr kc>ssc . . . I8b»?5 18675 betlo per Mcdio . . . 185-75 >8ü>75 Geld Ware Wiener Komm.-Lose v. I. 1874 433- 503 — Vew.-Vch. b. 3«/n Präm.'Schuld d. Bodenlr.Änst, Em. 1889 74-— 78-— Aktien. tzraNüPült'Zwltrnklinmngen. AussiaTcpliycr Eiscnb. 500 fl. 2427-—2437'- BühmUche ^lioldbahn 150 fl. . 338-- 400 — Bujchtiehrader Eilb, 500 fl. KM. 288b — 230b-— bctto (!it. «) 200 fl. per Ult. loüb'- 107b'-Vonau - Hampi!chlffllhi',-- Tur. Nodeubacher E.-A. 400 Kr. 550-— 55,-— ffeidinandö-Nordb. 1000 fl. KM. 5l00-— bi2« — Kaschau - Oderbergcr Eisenbahn 200 fl. S....... 361- »64- Lemb,>Lzcrn,-Illsfy-Ei!cnbali>l- Eesellschaft. 200fl. S, . . b6l'- b65'— ^lond, öst.. Tricst, 500 ll., KM. 403-- 405'- Östcrr. Nordwestbahn 20» fl, T. 452— 456-— dctto Mt, U)200fl. T,P, Ult. 452'- 4b«-- Pran-Dui.cr Eisenb. lüo sl.abgst, 222'— 224 — NtaaNeisel'b. 200 fl. S. per Ult, 7«o 50 701 b« Tübbahn i!00 4-b« Tranj>port-Ges., intern., «l.-G 200 Kr........ —— Ii0 — Ungar, Wcstbahn (Raab-Vraz) 200 fl. T....... 40b-— 4:0- - Wr. Lolalb.-Ultien Ees- 2<>0 ll. 210 — 240 — Vanlen. Änglo-Östcrr. Vanl, 120sl. . 23b2b 23c'2.>> Bankverein, Wiener per Kasse b!8'— b<3'— detto per Ultimo bi8'— 519'— «odenli.-Anst. ösl,. 300 Kr. . !05«'— 1060- ijelitr.Bod.-Kredbl. öst.. 2lX> fl. b2b'— b»2--Kreditanstalt für Handel und Gewerbe, 160 II,, per Kasse —-— —-— detto pcr Ultimo 620'b0 «21 b« Krcditbanl. »ng. allg,, 200 fl. 73»-— 723'— Lcpositcnbanl, alla.. 20« fl. , 4b6-— 457--"/„ 285'— 288'— Lüudcrbanl, üstcrr,. 200 fl., per Kassc....... 43850 428-5« dctto per Ultimo 438'b0 433-5>« „Mcrlur". Wechselstub.-Nltien- Gesellschaft, 200 fl. . . . b3b'- b99-- Oslcrr..ungar. Vanl 1400 Kr. 1742-— 17K2-- Velb Ware Unioubanl 200 fl...... 537'— b38>— Unionbanl, böhmische 100 fl. , 245— 246- — «erlchlsbanl, llllg.. 140fl,. . 33350 334 bo Znduftlll'Zlnlernetjmnnzen. Äaugesclllch., allg. öst., 10« fl, 131'öO 13I-— VrüxcrKuhleübergb.-Oes. lOOfl, 709'- 714-— Eisenbahlivcrlehrs-Anstal«, öst., 100 fl........ 390-— 392'— Eisenbahnw.-Leiha., erste, 100 fl, 203'— 20350 ..Elbemiilil". Papiers, u. V,-E. '00 sl........ 18!'- 192— Elcltr, Ges. allg, östcrr., liON fl. 394'— 395'— Eleltr. Wc!cllsch,, inler». 200 fl. b70'- b74 — Vleltr. Vescllsch.. Wr. in Ulqu. 217'— Ü21-— Hirtcnberger Palr.-, Zünbh. u, Wrt.-ssnbril 40« Kr. , . 328'- 982 — Licfinger Vraucrci 100 fl. . . 254-— 25b bU Montan-We!.. üst. alpine 10« fi. 6627b 6637b „Poldi-Hüttc". Ticgclguhstllhl- F,.«.-G. 200 fl..... 414-— 41ö — PragcrEisen-Industrie-Oesclllch. 200 fl........ 8680 — 2630-— Ninia- Muraiit! - Salgo-Tarjaner ltisrnw. 100 fl..... b52 50 f>53 50 Salao-Tarj. Steinloblen 100 fl. 570— b74 — „Schlöalmühl". Papiers.,200fl. 302'— »0?-— „Lchoduica", «. V. f. Petrol,- Iübustric, 500 Kr. . . . 4b0>— 460 — ,,Ltet,rermühl",Pllpirrf.u.V.G, 440'— 4b0 — Trifailcr Kohlcnw.-G. 70 fl. . 265'- 270'— Türl. Tablllrcgic-Ecs. 200 Fr, per Kasfe...... —-— —— detto pcr Ultimo . , . 431- - 433 — Wafftüf-Ges. östcrr., 10a fl. . b30— b3b — Wr. BaugesrNIchaft, 100 fl. . . i»7— 13»--- Wiciirrlü-rae Zicaels.-Alt.-Ges. 714-— 716-— Devisen. Kurz« Slchlln und Kcheck». Umstcrdam....... 198-47' 198'7?! Tcutschr Banlpla^e .... 11760 117-60 Italic» ischc Baulplahe . . . 9b'52'> 35 70 London........ 239 67" 239'37- Pari«......... 9b'42" 3b 57- St, Petersburg......