5137 Kamstag dbtt29. Mäv5 1828. Nee N e t t i F. (Ballade.) l. Ludwig der (Mfte gelangt» zum Thron»."» Frankreichs Lust war gerecht und groß. Und er zog auf dem Haupte die Krön» Feyerlich ein in der Vater Schlosz; Jedes Herz flog ihm hoffend entgegen, Jeder Mund verkündete Glück und Segen. 2. Al« fl dankend nun schritt durch die Sät«, Wo'ihn begrüsjt ein bebändertes Heer, Da schon empfand er, wie sehr es quäl« Steuermann seyn ailf trügrischcm Meer; Wo der Sirenengesang schmeichleuder Lippen Leicht hinlockt an gefahrvolle Klipp««. 3. lln» «r musterte forschend die Menge Die gesenkten Blickes sich neigt, Ht» denn nicht unter all' den, Gedränge Nuch ein offenes Auge sich zeigt. Gieb' da erblickt' er von Weitem so Eine» , D«l il, bethen schien und zu weinen 4. 's »a? M Dauer—. Der König blieb siehe»,, Sprechend zu einem nahen Hatschier: »Jenen Maun an der Thür' will ich seht«, »Führ' ihn auf der Stelle zu mir.« Und ,S theilt sich der Kreis unterthänig: Alsbald führt man den Vauer zum König. 5. -bi« «uf ^r Knie warf sich der Mte, Dlsckl' auf d« Mnig« Mainel dlU Mu»» , Und sein: »Vs lebe der König," erschallt» So recht aus des Herzens Grund. Ludwig erhob ihn, da sprach er dann heiter. Wie hier wörtlich zu lesen ist weiter: 6. „Ach! Mein gnädigster Herr! Ihr kenn« »Wohl euren alten Hauswilth nicht »nrhr, „Der sich Robcrt Mathurin nennet, „Und aus dem fernen Vurgund lomwt her. »Um bei diesem glänzenden Feste «Euch zu biethen der Fruchte befite. 7. «Wißt Ihr, wie oft Ihr bei uns gesessen „Dort in der Hütt' in der Meinen Kreis, „Mit uns manchmahl Rct« »»ni Aau«? zu g«d»n Hundert hellklingend« Louii'dor. Nnd »ach dem di,s<« war gescheht» , <8M dann d»? König w«it»e gehen. l2. PWtzllch stürzet,» seinen Füsse» Xu« dem Gedräng» ein Edelmann; »Herr ! Laßt «uch mich die Wonne genießen »Welch« der Vau»r sich heute gewann. ,Mi? auch erlaubt an dem festlichen Tag« yDaßich Euch etwa« <« biithe» wage. .Ich bin der Gutthere «o» jenem Alten, ,H»»t mein Schloss auch öfters beehrt; ,Uil» z« jener Zeit vicl gehalten ,a«>> in meinet M«narch«n Htoll." D»r KHnig schwieg, er sah ganz hell« , A!« «in Weitzhals war überall Diese» Edelmann laut beschrieben, M«l> «ui Geitz zum Beschenke getrieben, 15. »Wohl- ««tseht« der Mann mit der Kr?n», .Stellt ei nur in den Marsiall mir, ,Und damit ich'j Euch würdig lohn», Mehmet —diesen R»ttig dafür. «Ifn,l da« herrlichste unter den Pferd»«, »Diese« der schonst» Rettig auf Erden.« I. 0. M. ^ « r Nkavemie ve» Gperosen «n» de« Ackerbaues in Rrain. (V, schlug) Durch daZ Aufheben der Ackerbaugesellschaft wae jedoch keineswegs der thätige Geist ihrer einzelnen Mitglieder erstorben; aber es fehlte an einem Verei-nigungspuncte, der nur allein im Stande war ihre Erfahrungen und Forschungen zu sammeln, und sie für das Land gemnnnützig zu machen. Auch barf,es hier nicht übergangen werden, daß durch das löbliche Ausharren, und das voranleuchtcude Beispiel der Acker-haugesellfchaft, unter dem Landvolke allmählig ein ökonomischer Geist rege wurde, alte Vorurtheilc neu^ eren Erfahrungen wichen, manche Zweige der Industrie eingeführt, und einheimische vervollkommnet und erweitert wurden. Nach einem Stillstände von mehreren Jahren erwachte im Jahre 180^» neuerdings das Bedürfniß, den Ackerbau auf eine höhere Stufe der Vollkommenheit zu bringen. Die ständisch Verordneten hatten'bei Gelegenheit eines Berichtes, Rindvichzucht und Obstkultur betreffend, w einem Vortrage für das Wiederaufleben der bestandenen Ackerbaugesellschaft die ersten Schritte gethan. Aus die mit Warme vorgetragenen Bitten, erließ am 4. November ji807, Z. 222e»2, die hohe Hofkanzlep ein Nescript, in welchem angezeiget wup« de, daß die dießfälligen Anträge den höchsten Befall und die BegnehmiZung erhalten hätten. Auf das Ansuchen der lö'bl. Stände dieses Herzogthums wurden der krainischen Ackerbaugesellfchaft, alle Fonde und Wttistützungsquellen, welche sie früher besessen, wieder zugesagt und die Uebergabe derselben angeordnet. Abeu die bald darauf auSgebrochenen Kriegsunruhen, und die im Jahre 1309 erfolgte Besitznahme Krains von Seite der Franzosen waren neue Hindernisse, welche dem Wiederaufleben dieser nützlichen Gesellschaft im Wege standen. Doch zum Glücke für die: st Provinz, währte die französische Herrschaft nur vier Jahre, und Krain kam wieder an sein angestammtes Herrscherhaus zurück. Schon im darauf folgenden Jahr« gaben Se. Majestät diesem Herzogthume Ihre landesvä'terlicht Huld dadurch zu erkennen, baß AlleW» hö'chstdieselben mit hoher Entschließung vom 26. September 1314, die Wiedereröffnung der k. k. Ackerbau» gesellschaft in Krain anzuordnen geruhet haben. Auf Einleitung Sr. Excellenz, des Freiherrn ». Lattermann, als damahligen Gmeral-Aouverneur, wurden durch den von dem Jahre 18W gewesenen Ackerbaugcsellschafts - Director, Freiherrn Sigmuns Zois v. Edelstein, und den Prodirector und Kanz< ler, Freiherrn I. N. von Buset, all« wirklichen und Ehrenmitglieder eingeladen, am 13. Februar 1315, zur Wiedereinsetzung diestr Gesellschaft zu erschei« nen. Se. Excellenz, der Freiherr von Lall ermann, eröffneten am festgesetzten Tage diesen feierlichen Act vor.der reorganlsi'rten Gesellschaft, und in ein«» dem Zwecke Entsprechenden Rede machte er ih« die Hnl> und Gnade des erhabenen Monarchen kund, de, mitten im Getümmel des Krieges auf bis Verbreitung der Künste und Wissenschaften unter seinen vorigen und nun wieder gewonnenenränoesrmvern nicht vergaß. Der Prodirector I. N. Freiherr von V uset bielt darauf im Namen der Gesellschaft an den Hrn. General-Gouverneur eine Dankrede, und die versammelten Mitglieder sprachen schon in der ersten Sitzung den einstimmigen Wunsch aus, Se. k. Hoheit den durchlauchtigsten Erzherzog Johann um die Annahme der obersten Protectorsstell« zu bitten. Doch die wieder ausgebrochenen Kriegsunruhen verhinderten die Gesellschaft, die ohnedieß seit einer Reihe von Jahren durch den Tod viele ihrer Mitglieder verloren hatte, alsogleich ihrem vorgesteckten Ziele gemäß zu wirken, und doppelt empfindlich war cs ihr in diesem Zettpuncte, baß der um Krain hochverdient« Sigmunb Freiherr von Z o i s, von Alter und Krankheit gebeugt, zur Nitderlegung der Directorsstelle sich gtnöchiget jsah, und ihr.Prodirector, I. N. Freiherr von Vuset, einem höheren Nufe nach Prag folgen mußte. Damit jedoch bci dieser Lage der Dinge die Geschäfte nicht stocken sollten, setzte das hohe LandeS-Präsidlum ein sogenanntes Provisorium nieder, und der Ausschuß öer Gesellschaft arbeitete un»rmüdet an dem Entwürfe der Gesellschaftsstatuten, welche auch von Sr. Majestät mit allerhöchster Entschließung vom «. April 2 820, gnädigst genehmiget wurden. Der Gnade Sr. Majestät hatte die Gesellschaft o-uch alle ihre ehemaligen Fonde und Untcrstützungs-quellen zu danken. Sie erhielt ein« Obligation, bestehend in einem Kapitale von 6175 Gulden, einem jährlichen Beitrag von 1600 fl. aus dem Provinzial? fonbe und siebenzehn Wiesen. Den neu entworfenen Statuten zufolge haben Se. Excellenz der Herr Landes-Gouverneur und Pro-tecto» der hierorligen k. k. Ackerbaugcsellschaft, Io. seph Graf von Swerts-Spork, auf den 20. November H82l, eine allgemeine Gcsellschafts-Versammlung eingeleitet, und dabei die Wahl eines Präsidenten, eines Secretärs und der vier Ausschußmitglieder vorgenommen. Zum Präsidenten wurde durch Stimmenmehrheit, der mittlerweile in Ruhestand versetzte Herr Gubernialrath, Ioh, Nep. Freiherr von Buset zu Faistenbeeg; Herr Ioh. N. von Gand in, zum Secretä'r, und zu Ausschußmän-wrn die Herren Franz Hladnik, Präftkt beS hie» sigtn k. k. akademischen Gymnasiums, Johann Vapt. Kersnik, Professor der Physik, Ioh. Nep. H r a-bezky, Bürgermeister dieser Hauptstadt, und Jacob Zenker, Bezirkscommissäf, erwählt. Die erste allgemeine Versammlung wurb», schon am 2. May 1822, unter dem Vorsitze dcs neuen, von Sr<- Maiestät bestätigten Hrn. Präsidenten gehal- ten. Die zur Berathung gezogenen, und einstweilen von dem Ausschüsse der Gesellschaft verhandelten Gegenstände betrafen: a) die Verbreitung landwirtschaftlicher Kenntnisse; K) die Beförderung der Obstcilltur; l^) die Errichtung eines Landesmuseums in Krain; l!) die Vertheilung der zur Ermunterung der Hornviehzucht höchsten Ortes angeordneten Prämien; c) das im Lande einzuführende Weben der Säcke ohne Nach; l) den Ankauf ö'conomischer Schriften; ^) die Rechnung über die bisher für di« Gesellschaft gemachten Auslagen; li) die Vertheilung der Gemeinde-Weiden, und i) die Wahl neuer Mitglieder. Da nachdem besteh» Nas k. k. Karster Mof-Oestütte NipznM und dessen Mliale Mrastraneg. lVtschlusi.) Im Jahre H302 wurde durch den k. k. Oberst-Stallmeister , Fürsten von Kaunitz, der um die Mitte des siebenzehnten Iahrhundertes von dem Freys Herrn von Paradeiser erbaute Mayerhof, Schickl-hof , 2 Stunden von Adelsberg , 2 ^2 Stunden tzon Pröstraneg, und ? Stunden von dem Hauptgestüttorte Lippizza entfernt, in der Gegend von Luegg, am Birnbaumwalde, auf Kosten des Fon-des, der hei dem k. k. Obcrst-Stallmeisteramte bestan- denen sogenannten reservirten Caffe, von dem Frel-herrn von Rosetti erkauft, und diesem Hof - Ge-stütte einverleibt. An Gründen besitzt das k. k. Karster Hof-Reit» Gestütte zu Lippizza den mit Mauern umfaßten nicht unbedeutenden Eichenwald. Das Gestütte hat hier die nöthigen Gebäude, eine Winter- und eine Sommer-Reitschule. Im Filiale zu Pröstraneg, wo die Füllen aller Alter erzogen werden, befindet sich ebenfalls eine Winter- und Sommer-Reitschule; doch gibt es hier keine Brunnen, sondern Cisternen und Tränklachen. Der eine halbe Viertelstunde vom Fuße des Gestüttsgcbäudes entfernt vorüber fließende Bach, die Poik, ist manchmal reißend, und trocknet öfters aus. Die zu Pröstraneg gehörigen Alpen sind: die Gestütts-Alpe zu Wille, eine Stunde von Pröstraneg entfernt, worauf sich ein mit Stroh gedecktes großes Stallgebäude zur ^Unterbringung der weidenden Pferde befindet. Hier wüthet manchmal stark die Bora. Weiters ebenfalls in der Entfer« nung einer Stunde von Pröstraneg, dieGestütts-Alpe am Raunig; auch auf dieser ist ein Stall« gebäude zur Unterbringung der weidenden Pferde und Hengstfüllen während des Sommers. Ferner die Ge-stütts ' Alpe zu Matschn«, 2^2 Stunde von Pröstraneg, mit einem Stallgebäude zur Unterbringung der galten Stutten versehen. Endlich bie Gestütts - Alpe zu Pot schka, i ^2 Stunde von Pröstraneg, nebst einem Stallgebäudc zur Unterbringung trächtiger Stutten. Der Flächeninhalt der Grande, und zwar ber Weiden, mit Inbegriff der Alpen und Schickelhof, beträgt beiläufig 125Z Joche, der Wiesen bei H829 Joche, (unter diesen beiden Rubriken sind die Walbungen miteinbegriffen), der Aecker endlich, mit Inbegriff be^Ograden und Dolmen, bei 2a Joche. Der Boden ist verschieden , abwechselnd , steinigt, felsige, lettig, gut, das erzeugte Heu von der vortrefflichsten Art. Die sämmtlichen, zum k. k. Karster Hof-Gesiütte gehörigen Realitäten, wurden während der letzten feindlichen Occupation dem französischen Marschall Mar-mont, im Jahre 5810, als Dotation zugewiesen, Doch sind alle diese Entitäten nach dem Abzüge de, Franzosen von dem k. k. österreichischen Hofe wieder in Besitz genommen, und dem ausgewanderten Hof-Gestütte 5345 von Neuem eingeräumt worden. Nedatteur: F"r. Vav. Meinrich. Verleger:Dgnat M. Evlcr v. Rieinmayr.