Pränumerations-Preise: Für Laibach: ganzjährig • • 8 fl., 40 kr. Halbjährig. ■ • 4 „ 20 „ Vierteljährig . 2 10 „ Monatlich ... — „ 70 „ Laibachc r Redaktion: Bahnbosgaffe Nr. 132. M i t der Post: Ganzjährig................VI fl. Halbjährig................ ß „ Vierteljährig............. " Für Zustellung ins C'.ius viertelj. 25 kr., monat!. 9 fr. Einzelne Nummern 6 kr. Nr. 9. Tagblatt. Anonyme Miltheilungen roeiir.i nicht berücksichtigt; Manuskripte nickt zurückgesendet. DlNStag, 13. Jänner 1874. — Morgen: Felix Pr. Expedition- & Juferaten-Bureau: Congreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von Jgn. l- Kleinmayr & Fed. Bamberg.) Insel tionspreise: Für die einspaltige P.titzeilc ü 4 fr., der zweimaliger Einschaltung ü 7 fr., dreimaliger ä 10 fr. FnsertionSstempel jeteimal, 30 fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsvre-chender Rabatt. 7. Jahrgang. Zur consessionellen Gesetzgebung. Ueber eines der in Aussicht stehenden confes-fionellen Gesetze, über dasjenige, welches das Eherecht betrifft, bringt ein wiener Eorrespondent im aml-lichen „Dresdener Journal", atio wohl ein hoch-offiziöser in die Absichten und Pläne der Regierung eingeweihter Eorrespondent, einige tingaben, welche von den kürzlich hierüber bekannt gewordenen wesentlich abrccichen, überhaupt die zu erwartenden consessionellen Gesetze in einem günstegem Sichte darstellen. Bestätigen sich diese Andeutungen, so haben wir zwar nicht eine Vorlage über die obligatorische Cioilehe zu erwarten, wohl aber ein Gesetz, welches gerade in Bezug auf einen der wichtigsten strittigen Punkte zwischen Kirche und Staat weiter geht als beispielsweise die gegenn ätttg in Frankreich maßgebende Ehegesetzgebung. Dieselbe hat bekanntlich zwar d e obligatorische Cioilehe des Code Napoleon beibehalten, aber zur Zeit der Restauration die Wiederverehelichung geschiedener Katholiken für unstatthaft erklärt: „le divorce est aboli“, „die Ehefdeiöung ist abgeichafft", lautet die betreffende Bestimmung kurz und kategorisch. Unser Gesetz würde gerade diese von der französischen Reactions-tpoche aus dem Code Napoleon ausgemerzie Bestimmung zur Geltung bringen und somit thatsach* lich in diesem Punkte freisinniger sein als da« gegenwärtige vielgepriesene französische Gesetzbuch. Im „Dresdener Journal" heißt es: „Man hat die Besorgnis ausgesprochen, daß die Regierung das Patronatsrccht an den Episkopat zu übertragen beabsichtige, während jeder Rechtskundige weiß, daß davon nach unseren stattlichen Einrichtungen gar nicht die Rede sein kann, sondern es sich nur darum handelt, das Privatpersonen aus dem Laienstande zustehende Pattonatsrecht abzulösen und an den Staat zu übertragen. Eine ähnliche Unsicherheit sowohl in der Beurtheilung der gegen^ tuärtigen faktischen Zustände, als der zu ihrer Umgestaltung im freiheitlichen Sinne nothwendigen Reformen zeigt sich nicht minder an den Erwartungen, die ein Theil der hiesigen Presse an die Einführung der obligatorischen Cioilehe knüpft. Es herrscht vorderhand keine Gewißheit darüber, ob die Regierung diese Einführung anstrebe oder nicht; allein das ist gewiß, daß die obligatorische Cioilehe, wollte man sie auch bei uns nach einer noch so Muster« gütigen ausländischen Einrichtung verwirklichen, kein Heilmittel g-gen die meritorischen Gebrechen des gegenwärtigen für Katholiken in Oesterreich bestehenden Eherechts wäre. Das materielle Eheqesetz, ins besondere soweit eS Satzungen über gewisse veraltete, mit dem Zeitgeiste und den modernen Kulturbedürf-nissen im Widerspruch stehender Ehehindernisse, über die Begriffe von Ehescheidung und Ehetrennung, über eine maßvolle kritische Ausscheidung mancher antiquierter, aus dem kanonischen Rechte in das allgemeine österreichische bürgerliche Gesetzbuch herübergenommener Bestimmungen u. s. w. enthält, bedarf einer Reform im freiheitlichen Sinne und in humanitäter Richtung, und es wäre dankenswerth, wenn die Regierung dieser materiellen Reform in erster Linie ihre Aufmerksamkeit zuwenden würde." lieber letzteres Thema äußert sich auch ein wiener Eorrespondent der „Schlesischen Presse:" »Infolge des Eoncordales ist in Oesterreich das kanonische Eherecht eingeführt, nach Aushebu. ^ desselben wieder abgeschafft und durch das früher geltende allgemeine bürgerliche Gesetzbuch ersetzt worden. Dieses datiert aber vom Jahre 1812 und ist, obwohl es den besseren Gesetzen seines Zeitalter» angehöit, antiqiert. Trotz des Josephinischen Geiste«, der das Gesetzbuch durchweht, macht es im Kapitel vom Eherecht doch zum Nachtheile der Staatsgewalt Concessionen an die Kirche, die mit den heutigen Forderungen der Kultur und Gesittung und mit den herrschenden Zeitoerhältnissen nicht mehr in Einklang zu bringen sind. Unter diese Concessionen gehört aber nicht einzig und allein der Satz, daß die Trauung nur von dem kompetenten Seelsorger vollzogen werden dürfe. Bios dieser Bestimmung, welche die Ehe gänzlich der Kirche ausliefert, nicht aber den übrigen Schwächen des Gesetzbuches könnte durch die Cioilehe abgeholfen werden. Allein das allgemeine bürgerliche Gesetzbuch verfügt ferner, um von anderen Unzukömmlichkeiten nicht zu sprechen, zum Beispiel die Untrennbarkeil der katholischen Ehe, die rechtliche Unmöglichkeit eines Ehebandes zwischen Christen und Nichtchrisien. Glaubt man diesen Dieses Feuilleton gehört den Rauchern. (Schmß.) Die Pfeife, welche, wie schon gesagt, durch die Cigarre oen rängt wurde, hatte etwas Conservatives, Weihevolles an sich und daß sie zu einem Gegenstand oder Mittel des Kultus werden konnte, zeigt dir «remonitüe Friedenspfeife der Indianer, sowie die jetzt indessen schon selten werdenden Tadaks-pfrifensainmlukigen. Mit welcher Liebe wurde sie angeraucht, mit Rauch angeblasen, mit dem Aermel des Rockes poliert, mit Wachs eingelassen und durch ausdauerndes, bis ans den Grund greifenfeS Ausrauchen vor dem gefährlichen „Bart" bewahrt, bis fit durch das schon in Gelb verlausende Braun ihres Halses würdig erschien, der Sammlung einverleibt zu werden. Auch die jetzige Cigarrrnspitze erfreut sich noch mitunter solcher Zärtlichkeit der Behandlung, aber im ganzen hat die Cigarre dem Rauchen sein patriardmlische« Wesen genommen. Das Verhältnis de» Rauchers zur Pfeife glich der Ehe, es war ein unzertrennliches. Zärtliche Behandlung, Liebe, Dankbarkeit, Ausdauer in Leid und Freud bezeichneten es, während die Cigarre der Evurtisane ileicht, welche nach kurzem G nusse weg-gewvrsen wird; die Pfeife ist, so wie die gute Hausfrau, fvti freundlich, ein wenig pedantisch; sparsam und ehrbar, die Cigarre hingegen launenhaft, ungleich im Benehmen, kostspielig, luxuriös, dabei pikant und verführerisch und wer sie nicht in vielen Fällen gleich im Anfang aufgibt und sie nur weilerraucht, weil sie 60 oder 70 ft. gekostet hat, der ist ihr Opfer, gerade so, wie es mancher junge und auch alte Gimpel von irgend einer Phryne ist, die ihn anwidert und von der er sich doch nicht trennen kann. Mit welcher Beharrlichkeit wird nicht der Genuß des Rauchens erlernt! Die ersten Spuren dieses Streben« zeigen sich an „Schani" oder „Pepi", wenn er drei- oder vierjährig die Pfeife des Vaters in den Mund schibt und obwohl sie, weil ausgeraucht, keinen Rauch giebt, sich doch damit unterhalt, daran zu saugen, wobei er, wie ein Fisch im Trockenen, die vvrgestrecktm Lippen schnal zenv schließt und öffnet; wie wird später derselbe Vater, der jetzt so herzlich lacht, hintergangen und betrogen, um sein „strenges Verbot" zu umgeben, und an welchen möglichen und unmöglichen Orten raucht der Realschüler, der Gymnasiast feine „Kurze" oder feine Cigarrette! Welcher Abstand von der duftenden Regalia bis herab zu dem Duft, welchen dir Pfeife des Bauers, drs At beiter« verbreitet und die ihm gerade so gut, ja in dm Zeiten wie die gegenwärti- gen weit besser schmeckt, als jenem die wundervolle Cigarre, und wenn der eine einen schwellenden Divan braucht, um seinen Glimmstengel bequem ge» nttjjen zu können, so erfreut sich dieser seiner Pfeife, wahrend dessen er ein Clavier in ein viertes Stockwerk trägt, während er im Sonnenbrände mauert oder zimmert, im dumpfigen Fabrikslocale hämmert oder feilt! Ja selbst das hungrig dareinsehende Individuum, welches schlotternd durch die Straßen wankt und mit gierigen Blicken in den Kehrichlwinkeln,. aus den Trottoirs nach Cigarrenstumpeln sucht, — gewinnt es nicht doch noch seinen Amheil an dem Genuß und raucht es nicht in den Schnappsbudm, wo Wärme und Vergessen zu finden ist, die zu Rauchtabak gehackte -Ausbeute feines Suchen»? Machen ihm nicht die wirbelnden blauen Wölkchen die Gegenwart verschwinden und zeigen, sich verschlingend, die Bilder einer besseren Vergangenheit oder hoffnungsvolleren Zukunft ? Darum, o TabakS-feinbe, die ihr mit SLmerz auf die Zeiten zurückblickt, in denen die Welt ein großes Nichtraucher-Coupe war, gebt den Kampf auf, der nur Euch selbst um einen Genuß ärmer macht, gehet hin und opfert und möget Ihr Cigarren finden, beten Duft angenehm gen Himmel steige. Satzungen, die der liberale und humane Grift unseres Jahrhunderls fortbestehen zu lassen gewiß nicht beabsichtigt, etwa durch die obligatorische Civilehe allein genügende Abhilfe zu bringen? Die Civilehe wird immer nur die Form der Contrahierung des Ehevertrages, nicht aber das materielle Eherecht ändern und gerade die Aenderung des letzteren, wenigstens so weit cs sich auf Katholiken bezieht, thut am meisten noth. Ist es wirklich um refor-matorische Entwicklung zu thun, so möge man sich -nicht an das landläufige Schlagwort der obligatorischen Civilehe klammern, sondern die freiheitliche Umbildung des gelammten österreichischen Ehcrechtes anstreben." Verstehen wir diese Angaben richtig, so ist zwischen den Zeilen derselben die Bestätigung der Annahme herauszulesen, daß es sich bei der in Aussicht stehenden Borlage über die Ehegesetzgebung um die Frage der Wiederverehelichung geschiedener Katholiken und die Ehe zwischen Christen und Nicht-chrisren mit Umgehung der Noth-Civilehe, also um Umänderung der Paragraphe 111 und 64 des bürgerlichen Gesetzbuches bandeln würde._________________ Polmiche AunojrhM. Laibach, 13. Jänner. Inland. Die Jungczechen haben bei den Reichsrathswahlen am 10. d. eine Niederlage erlitten, von der sie sich nur sehr schwer erholen werden. Sic sind in allen Wahlbezirken bis auf einen unterlegen; von allen ihren Candidaten ist nur S l a d k o w s k y gewählt worden, und auch dieser nicht in seinem eigenen, sondern im rsud-nitzer Wahlbezirke, wo ein anderer Candidat zu feinen Gunsten zurückgetreten ist. Ihre anderen Korhphäen, Gregr, Trojan, Cziczek, Tonner rc. mußten Leuten Platz machen, deren Namen man bisher kaum halte nennen hören, die alle gewählt wurden, weil Rieger und Palacky und — der Herr-Pfarrer sie empfohlen hatten. Die jungczechische Partei hat ihre Rolle ausgespielt, und der böhmische Landtag wird darauf verzichten müssen, in seiner gegenwärtigen Zusammensetzung von den Czechen beschick: zu werden. Zu bedauern ist das gerade nicht, denn der Liberalismus der „Jungen" war nichts als Phrase, ihre Jnconsequenz, ibr nationaler Fanatismus hätten sie selbst im ReichSrathe verhindert, den Vertretern des Fortschrittes irgendwie zur Seile zu stehen. Ihre Jnconsequenz ist auch die Ursache ihres Falles. Im Gegensätze zu den Altczechen, die stets ein bestimmtes Ziel vor Augen hatten, nahmen die „Jungen" immer den Mund vcill, ohne recht zu wissen, was sie eigentlich wollen, ja, wie sich eben gezeigt, ohne zu wissen, über welche Mittel sic verfügen. Die amtliche „Grazer Zeitung" veröffentlicht ein Schreiben aus Wien über die k i r ch e n - p o l i -tischen Vorlagen der Regierung, in welchem te heißt: „Die Regierung beobachtet zwar über die konfessionellen Vorlagen das größte Stillschweigen, nichtsdestoweniger können wir mit aller Zuversicht aussprechen, daß das Ministerium, sowie es bisher die Initiative in keiner wichtigen Angelegenheit gescheut hat. sie auch in dieser und gerade in dieser Angelegenheit nicht scheut. Die Regierung wird daher im Sinne der allerhöchsten Thronrede die in Aussicht gestellten Gesetzentwürfe baldigst dem Reichs-rathe zur verfassungsmäßigen Behandlung unterbreiten. Selbstverständlich bestreitet niemand dem ReichSrathe das Recht der parlamentarischen Initiative. Für jedermann, der die Entwicklung der parlamentarischen Verhältnisse speciell in Oesterreich mit Aufmerksamkeit verfolgt hat, ist es jedoch einleuchtend, daß die Verhandlungen über gewisse Angelegenheiten eher dann die Aussicht auf Erfolg gewähren, wenn die Initiative zu denselben von der Regierung ausgegangen ist. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir die Behandlung der confessionellen Krage unter diese Angelegenheiten reihen." Die Centralleitung< der Borschußkassen trat am Samstag unter dem Vorsitze des Finanz- miuisters zusammen, um ihre eigentliche Thätigkeit mit der örtlichen Vertheilung der Vorschußkassen zu beginnen. Bis jetzt sind diesbezügliche Berichte seitens der Statthaltereien von Böhmen, Mähren, Steiermark und Kärnten eingelaufen, in welchen die Vorschläge der beigezogenen Enqueten aufgenom-men erscheinen. Für Böhmen ist danach die Errichtung von Vorschußkassen in Prag, Pilsen, Budweis, Eger und Warnsdorf empfohlen; für Mäh ren waren solche in Brünn, Olmütz, Mährisch-Schönberg; für S te i e r m a r k in Graz, Veoben und Marburg in Aussicht genommen. Der ober-österreichische Landtag hat in einer Resolution die Errichtung von Vorschußkaffen in Linz, Steyr und Kirchdorf als dringlich bezeichnet, indeß lag der Bericht des Landespräsidiums der Commission noch nicht vor. Die Vorschläge der Statthaltereien wurden von der Centralleitung durchgehcnds accepliert und gleichzeitig die Dotationssuinmen der einzelnen Vorschußkaffen fixiert. Ein endgiUigcr Beschluß hierüber steht jedoch ausschließlich dem Finanzmini-' ster zu. Ausland. Die Reichstags wählen werden den Parteien in Deutschland Anlaß zu einer großen Heerschau ihrer Anhänger geben. Die Ultramontanen und die Socialdemokraten sind nem-lich auf die Idee verfallen, alle im ganzen Reiche für Candidaten abgegebenen Stimmen, mitgerechnet die Minoritäten, zusammenzuzählen und aus diesem Material eine Darstellung ihrer Macht in Ziffern zu liefern. Sie trommeln deshalb auch in Wahlkreisen, in denen sie keine Aussicht auf Erfolg haben, alle ihre Anhänger an die Urne; dieser Taktik gegenüber erklärt denn das Organ der Nationalliberalen, die berliner „Aut. Corr.", auch die nationalen Parteien für moralisch verpflichtet, ihren Candidaten, gleichviel ob sie Aussichten oder keine haben, die größtmöglichste Stimmenzahl zuzuführen. Nach der Wahl werden die Truppenlisten zufam-mengestellt und das Ergebnis wiro intereffant genug sein. Am Vorabend der Reichstagswahlen veröffentlicht die „K. Z." ein päpstliches A c t e n st ü ck, das den rheinischen und westfälischen Wählern vor der Stunde der Entscheidung die totale Umgestaltung der katholischen Kirche klar machen soll. Sie reproduciert nemlich eine päpstliche Constitution com 28. Mai 1873, durch welche Pius IX. das bisher für die Papstwahl geltende Recht aus eigener Machtvollkommenheit völlig verändert. Diese Constitution wurde bisher mit der Ausnahmeverfügung verwechselt, die jedem Papste zusteht, und welche für die Wahl feines Nachfolgers in kritischen Zeiten ein abgekürztes Verfahren, die sogenannte Wahl praesento eadavere, anordnet. Pius IX. scheint aber weuer gegangen zu sein und das ganze Wahlrecht überhaugt abgeändert zu haben. Man sollte fast das Unglaubliche, daß das Ministerium Broglie es satt sei, die Geschäfte der moralischen Ordnung zu machen, für wahr halten. Wenigstens wird gemeldet, daß das Mini» sterium seine Demission ausrechthalte, trotzdem das rechte Zentrum sich denselben iu der gestrigen Versammlung bedingungslos zur Verfügung gestellt hat und sogar Concurrenten für ein oder das andere Portefeuille, wie Audiffrel-Paequier, in Versöhnungsmission sich bei Her-n Broglie einfanden. Allerdings hängt die Hauptsache davon ab, wie bei der heutigen Zusammenkunft der Rechten, bei der über ein abzugebendes Vertrauensvotum verhandelt wird, sich die Legitimisten verhalten werden. Nachdem sie ober einmal den Bruch mit dem Mint» sterium provociert haben und offenbar von Cham-bord inspiriert sind, ist eö sehr fraglich, ob sie ih't frondierendc Stellung aufzugeben geneigt sind. Wenn nicht, so ist das Cabinet Broglie geliefert. Wie der „Times" aus Madrid vom 6. tele« graphiert wird, gedenkt Serrano die Cortes erst nach Niederwerfung des carlistischen und tan« tonalistischen Ausstandes wieder zur Wahl einer permanenten Regierung einzuberufen Der Finanz« minister der Staatsstreichregierung müßte ein größeres Genie sein, als man von ihm vermathet, wenn er diesen Plan, der ohne Zweifel an und für sich die Lieblingsidee der neuen Herren wäre, verwirklichen zu helfen vermöchte. Der Ä. Z. schreibt ein Corrcspondent über den Zweck des spanischen Staatsstreichs aus Paris: „Ein hochgestellter Spanier, der in der Lage ist, vollständig über alle esfenen und geheimen Fäden unterrichtet zu sein, an welchen das Schicksal sein-r Heimat hängt, versicherte mir ausdrücklich, die jetzigen Ereignisse in Madrid seien der erste Theil des a l f 0 11 s i st i s ch e n Staatsstreichs, zu dein das nöthige Geld von nächstbetheiligter Seite beigeschasst worden sei. Die neuen Minister feiert zwar der monarchischen Restauration nicht günstig, könnten aber schon gewonnen werden. Der General Lelona, der zum Direktor der Ca'alerie ernannt worden, ist dagegen entschiedener Alfonsist. Armee und Generale sind der monarchistischen Restauration gewonnen, die in nicht allzu ferner Zukunft statthaben dürfte. Das größte Hindernis derselben ist jetzt noch die Frau Marschallin Serrano, bereit Ehrgeiz ihrer Schönheit die Wage hält. Doch hoffen die Alfonsisten auch hier die Mittel zu besitzen, die Braut zu gewinnen. Serrano selbst würde durch eine Restauration nur zu seiner ersten politischen Lieue zurückkehren, und überdies als Regent und Vormund eine Rolle spielen können, welche eigentlich noch leichter und dankbarer werden würde, denn die jetzige Diktatur." ___________________y Zur Tagesgeschilyte. — V 0 lkSwitz Das „JnnSlrr. Tagbl." erzählt folgende köstliche Schnurre, die den jüngst vor. gekommenen Cwildezräbnisfen ihren Ursprung verdankt und gegenwärtig in Innsbruck von Mund zu Mund geht: Ein eivUiler Begrabener nahm nach feiner Ankunft im J:nseitS die Richtung direct nach dem Himmel. Er wurde jedoch von St. Petrus an der Pforte aufgehalten, weil er vor feinem Tode nicht ge» beichtet hebe. Der Cwil-Todte suchte zu unterhandeln und erbot sich, wenn er Einlaß in das Parodie« fände, die Beichte nachzutragen. Darüber wurde St. Petrus stutzig und bemerkte, der Fall sei ihm noch nicht vorgekommen; er müsse erst höhernortS an« fragen, ob eine nachträgliche Beichte zulässig fei, und verschwand hinter bin Wolken. Nach langer Zeit lehrte der HimmelSpsöriner au« dem inneren Heilig» thum zurück und brachte den Bescheid: Gott Vater habe zwar gegen die nachträgliche Ablegung der Beichte nichts einzuwenden, allein eine lange und genaue Durchforschung des Himmels habe ergeben, da« fein Geistlicher da sei. — Ein Krösus. Zu Baltimore verstarb nach kurzem Krankenlager John HopkrnS, der reichste Bürger der Stadt, fctffcn Vermögen auf 12 000,000 Dollar« geschätzt wird. Er wurde geboten am 19. Mai 1795 in Maiyland, wo seine Eliern englische Ansiedler und Quäker waren. Mit 17 Jahren ging er, nachdem er eine einfache Erziehung gtnofftn, in eine Materialienhandlung, etablierte sich bann unb war bald die angesehenste Firma in der Geschäft«» broncht. Im Jahre 1847 wurde rr Direktor der Ball» und Ohiv-Bahngejellschaft, für die er 1857 fein ganze« Vermögen, tndeffcn ohne zu verlieren, ein« fetzte. Im März gab er 4.000,000 Dollars zur Gründung eine« Hospital». Der Stadt halte er außerdem einen Park geschenkt und 3.000,000 Dollar« für eint Universität. Herr Hopf in« war nie verheiratet. Local- und Provinzial-Augelegenheiteu. — (Zehnte Landtagssitzung.) Schluß. Bor Beginn der Generaldebatte über die Gehalt«-und Löhnungserhöhung einzelner landschaftlicher Dien-steSkategorien tritt der Lande-Houplmanu den Borsttz an feinen Stellvertreter, Peter Kosler, ab, um sich an der Debatte zu beteiligen. Der Bericht de« Finanzausschüsse« stimmt in den Hauptpunkten den vom LandeSauSschusse vvrgebrachten Motiven für einzelne G-haltS- und LohnungSerhö-ungen bei und stellt folgende Anträge: der fyoqe tiandta,) wolle besch ieß n: 1. Die Etnreihang btt landjchasllich-n 'Seamtenpoiten in bestimmte Diätenklassen hat sogleich außer Geltung zu kommen, und wird bei bet Verwendung einzelner Beamten zu AmtSoetrichiuagea außer Laibach bie Höhe der zu beziehenden D-äien vom LandeSansschufse bestimmt. 2. Der Siatu; der landschaftlichen Bachhaltung wirb unur Vermehrung mit ;wei neuen D.enstes« stellen unb mit B-Iassnng bet sonstigen Bezüge an Personal- und O'ainqacnnatvtlagen, sowie ber Ansprüche aus leitete mit folflenben (S.ch.üteftafen systemisiert: a) ein Äuchha'.tec mit bem Gehalt- von 1300 fl., b) ein Ossizial I. Klasse zugleich Ttiulat R-chnnnzs-tath mit bem Gehalte von 1000 fl,, c) ein Oifizial I. Klasie 900 fl., d) zwei O siztale II. Klasse mit je 800 fl. und 700 fl., e) zwei Opiate III KUsse (etne Stelle neu) mit j- 600 fl., fj zwei Jagroisist-n (eine Stelle neu) mit je 500 fl. 3. Bei dem Htlfs-amt; werden zwei Kanzlet-Wenienstellen mit dem Gehalte von j- 500 fl. unb mit bem Ansprüche auf Duinqiennalzulagen lyiemisiect. Di- Kanzleiassistenten sind im BedariSsalle bei jedem landschasiiichen Amte zu verwenden. Nach Maßgabe btt Besetzung bet vier neuen DienstcSposten sind bi: vier Prakucanten-stellen aufzulafl-n. 4. Dem gewesenen Kanzlisten bet LaadeSwohlthätigkettSanstalt-n Johann Smutaoec wird unter Auflassung feinet P-rsonalzuiage von 100 fl. der JahreSgehaU von 500 fl. auf 600 fl. erhöht, unb hat es bezüglich feiner Lerivenüunq bei dem LandtagSbeschlusie vom 6 D-j-mbrr 1872 zu verbleiben. 5. Die Gehalte der derzeit mit 600 fl. systeaust-rten Posten beider O ficiale bei bem Hil>s-omte, ferner des O fijials bei bet Laadeskasse unb bei ben LandeSwohlthäiigkeitSanstalt-n weiden von 600 fl. auf 700 fl. erhöht. 6. Der Gehalt des S-cretärS wird auf 1300 fl, jener dcs Concipisten auf 1000 fl. erhöht. 7. B-i dem Aussichtspersonale des ZwangSarbeilShauseS haben folgenec Löhnung«; erhöhnngen unter Auflassung ber Ansprüche auf Q-lin-qnennalzulagen sowie Der diesfalls bereits eingetreteiten Bezüge statlzusinden: a) beim etilen Ooetauffetjet auf 480 fl., b) beim zweiten Obetaufsehet auf 400 fl., c) btt fünf Aufsehern auf je 360 fl., d) bei vier Aufsehern auf je 300 fl. ES bleibt jeborh ben einzel. nen derzeit bedienst-l-n Aufsehern freigestellt, in obige LöhnnngSerhöhung gegen Berzichtleistung auf die mit bem Van6tageue|d)luffe vom 4. Oktober 1871 zuge-stchetlen Quinquennalzulagen sogleich einzutteten, oder bei ber bisherigen Löhnung mit den eventuellen Dain-quennalzulagen q lenzen aus seinen Motiven gezogen. Ec gedenke ^ alten belassen würden, so müßte eS bei allen folgende« d-syatd bei ber Specia debaite zu einigen Punkten ^ DiensteSpostm ebenso geschehen. Bei nochmaliger Ab-AoanderuugSvotschläge zu beantragen. Der Landes-; stimmung wird endlich der Antrag des FtnanzanS-auSjchuß habe sich bewogen gefuaben, bet einzelnen ^ schusseS angenommen, desgleichen wird der Posten b, Dicnsteskaiegorien eine Gehaitsausbeflerung zu bean-1 nachsent ein Ämenbement Razlag'S: statt Titular-Rech-ttagen, da die Lebensmittel- und WoqnungSpretse sich nungSraih „RechaungSraih" etnzustellen, gefallen, dann gesteigert und damit kein zu greller Unterschied zwischen bie Posten d, e, f ohne Debatte angenommen. Punkt bet Stellung ber landesfÜrstlichen und landschaftlichen 3 u. 4 werden ohn: Debatte angenommen. Bei Punkt Beamten oonulte. Bei der Specialdebatte stellt nun 5 entspinnt sich wieber ein: längere Debatte über bat ber LanbeShaupimann zu Punkt 1 den Zasatzantcag,! Gesuch beS lanoschastlichen Kanzleioffizial« Ritter v. er mögen nach „hat" di-Wocte: „unveschabet oet diesfalls Pagliamz;i, feine Dienst;eil als ständischer Beamter erworbenen Rechte der gegenwärtigen Angestellten" ein- j bet Berechnung bet Oainqnennaljulagen zu berück« geschaltet werden. Bacon Äpsalttetn ist sür Bube- sichtigen. Es wird schließlich die Einbeziehung auch Haltung der Dtätenklassen; dieselben seien den land|chaft« jener Z-it, wo P. als stinoifcher Beamter gewirkt, liehen tieamien itt ihcem A istellungSSecreie ^ueikinnt ^ beschlossen. Die Punkte 7 und 8 werden ohne D:-' worden. Durch die Auflassung vecselben wiicbe ben Beam-1 batte angenommen. Bei Punkt 9, bas Gesuch der ten ein Recht abeifannt werden. Costa sprich fäc den landschaftlichen Diurnisten um Erhöhung ihres Diur-AaSschußantrag, da es mcgenos fiic landjchastlich: num» sei abzuwetsen, tritt Dt. Zitnik warm für die Beamten Dtäienklassen gebe. Bacon Apfalttern stellt ben AoänbecungSaattag, in Zikunft solle in den An-stellungSbecreten nicht metzr von der Einreihung in eine bestimmte D.ateaklass: die Red; sein. Der Berichterstatter Deschmann sagt, einer bet Vorredner sei bet Meinung, man werbe mit dieser GeyaltSetyö-hnng die Beamten zufciedenstellen. DaS bezweifle er; zufnedenstellen werden wir unsere Beamten nimmer. Berücksichtigung de» Gauches ber Diurnisten ein unb beantragt die Erhöhung ihres TagclohueS auf 1 st. 20 kc. Jedoch fein Antrag bleibt in Minorität. Ebenso befürwortet Zarnik die Erhöhung der Bezüge der Secundatärtte im Ctoilfpitale von 400 fl. ans 480. Dagegen spricht Dc. Bleiweis, einmal weil die S cundatärzte noch freies Oiattter, Heiz materiale und Licht bezögen, dann, weil dieselben eigentlich nur Erst vor ein paar Jahren erhielten mehrere land,chast-^ Pcatticamen wären, für bie fein Gehalt systemisiert, liehe Beamten eine Gehaltsaufbesserung von 200 iSal- ] sonbern nur eine B.thilse auSgewocsen fei. Rach ben unb rntht, und diese unterschrieben die P:t'.t:on längerem Wortgefecht zwischen Bl-iwe:s und Zirnlt geradeso wie die ändern. Man berufe sih st eis auf faCLn bei der Abstimmnag die Anträge des letztere» die hohen Gehalte der Beamten int Pcioatdienste. zu gunsien der Diurnisten und Jecundarärzte, ebenso Wie prekär sei aber eine solch: Stellung, man sehe nur ben Rutn unb das Elend tausend« solcher Beamten, die gegenwärtig um einen noch so bescheidenen Dienst betteln, während die Landesbeamten ihre unb ihrer jjaaulie Zakuaft gesichert hätten. Seit bem Jahce 1861 hätten wiederholie Organisiecungen und Gehalis-sy lemisiecungen stattgesunben, von nun an werde dies nicht mehc in jeder neuen Landtag-session der Fall sein. Er sei bet Zweck der vorliegenden Anträge, endlich die Sache zum Abschluß zu bringen, in bie Organisation bet landschaftlichen Beamten eine gewisse Stabilität zn bringen, die auf längere Z it Werth behilte. Was die Diäte atlassen betrifft, so normieren dieselben durchaiN (eine Ringstusen. Kcaii sei bekannt als eines bet äemitert Lanber, basfetbe sei R izlag's Antrag, den Secunbacärz'en möge für da-Jihc 1874 ein ThenerungSoeitrag von je 50 fl. bewilligt werden, unb werben die Äusschußanitäge anf Abweisung ihrer Gesuch: angenommen. Die Punkte 10 und 11 werden ohne Debatte angenommen und hieraus die Sitznng um 3 Uhr geschlossen. — ( 6 i l f t e Landtagssitzung.) Beginn der Sitzung 9 Uhr 20 Minuten. Gegenwärtig ,6er Landeshauptmann und 31 tibgeotdttett. Als Re--gitrungSbertretec R-gierungSrath Roth. Nach Berle» sung und Genehmigung des Protokoll:® der letzten Sitzang l:gt der Landeähiuptmann dem Hins: eine ! Milth:iiunz des LandeZp äst»tums vor, übet ben i« i de: Gemeinde Sk. Barthelmä in Uneckcain herrschen- mit Steuern und Zrfchläzen bis zur äußersten Grenze Nothstanb. Nich den Echeha igen der Bezirk» überbürbet. DaS Reichsgesetz vvn den Dtätenklaflen hauptm tnnschafl Gackselb beziffert sich ber im verga» auf bie LandeSbeamten angetvenbe:, wiicde eine große Jnconftqueuz sein. Für die beantragten Gehaltserhöhun- gen werde man bie Deckung finben, indem man in bet Rabcik .AaShtlfen" eine strengere Norm einhält. Der Landtag möge durch Annahme des vorstehenden Antrages es ausspcechen, daß et den D äienklaffen durchaus kein Motiv zuetkenne, daran» den Anspruch auf eine GehaltSeihöhung ab gleiten. Bei der Abstimmung wird der Antrag d-S Biron Apfaltrern abgelehnt, der beS Finanzausschusses mit dem Zufatzanrrag beS Landeshauptmannes angenommen. Zu a des Pankie» 2, ein Bnchhalter mit dem Gehalle von 1300 fl, beantragt der Landeshauptmann, statt befsm 1400 fl. einzustellen, dafür aber bie Petsonalzulage auf ^lassen. Der Berichterstatter spricht gegen ben Antrag beS Landeshauptmann», der auch bei der Abstimmung in Minorität bleibt. Nun genen Jihce durch Hijelschlag in verschiedenen Gemeinden de» B:zuke- angerichkete Schaben anf 111,000 fl. Achzig Parteien der gedachten Gemeinde befänden sich in einem derartigen Nothstaebe, daß sie bis zue nächsten Ernte nicht aufkommen können. Es feien 3- bis 4000 fl. erforderlich, um mir den brittjtnditcn Bedürfnisse abzuhelfen und ba# Leben bis zur nächsten Ernte fristen zu können. 86» geotbnetet Graf Margheri si ibet ben Betrag von 3> bis 4000 fl. angesichts beS herrschenden Nothstau-beS zu gering. Die Styung wird über Antrag be» LanbeShauptmanneS unterbrochen und bet Gegenstand einer B.rathung beS Finanzausschuss:« zusammen mit bem R chenschastrberichtSauSschasse unterzogen, zu welcher auch ber Vertreter ber Regierung beige^ogen wird. Um halb 11 Uhr wird die S tznng wieder ausgenommen. Es werden nun die noch übrigen Gegen» jtSnbe der gtßetn unterbrochenen Tagesordnung in Verhandlung genommen, und zwar zuerst der gemeinsame Bericht d-S RechenschaflSberichiSauSschufseS über die Wirksamkeit deS LandeSauSschufseS für die Zeit vom 1. November 1872 bis Ende Oktober 1873. Nach dreistündiger Debatte und mit vielen Zusatzanträgen werden die 14 Anträge befl 81u6fchuflc8 angenommen. DaS nähere folgt morgen. Auch der Rest der Tagesordnung wird noch erledigt und um 4 Uhr 15 Min. die heurige Landtagösesfion nach dev Ansprachen dcS Landeshauptmannes und des ReqierungS-vertreterS durch ein dreimaliges Hoch und Zivio auf Se. Majestät den Kaiser geschloffen. — (Spende.) Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Eagor für den Bau ihrer Psarrschule eine Unterstützung von fünfhundert Gulden aus aller-höchstihren Piivalmüteln allergnädigst zu spenden geruht/ — (1 Herr Anton Hermann), jub.!. k. BaudirectionS.Secretär, ist heute vormittags in hohem Mer verschieden; derselbe war seit 1856 Ehrenmitglied der philharm. Gesellschaft io Latbach. — (Der bei der Mondschein -Asf aire) durch einen Stich in den Hals verwundete Artillerist ist vorgestern morgens seinem durch die Wunde hervor» gerufenen gräßlichen Leiden erlegen und wurde gestern «it militärischen Ehren beerdigt. Der Verstorbene war ein geborner Mährer und besaß ein Vermögen Von 20,000 fl. — (DaS Benefize des Herrn Chlu-metzky) findet nicht, wie gestern irrtümlich berichtet wurde, Donnerstag den 15., sondern Freitag den 16. d. M. statt. — (AuS 6cm SanitätSberickte des laibacher StadtphysikatS) für die Woche vom 28. Dezember inclusive 3. Jänner 1873 entnehmen wir folgendes : Die Sterblichkeit war in dieser Woche eine sehr bedeutende, was seinen Grund in den vielen Sterbesällen an Blattern Hot, da von den Mafien, «rkrankungen der Boiwoche eine gewisse Zahl erst in dieser Woche den Blattern zum Opfer fiel, was jedoch die nächst- Woche, da die Zahl der Erkrankungen in neuester Zeit abnimmt, auch nicht mehr der Fall fein dürfte. ES starben nemlich in dieser Woche 34 Per fonen, um 18 mehr als in der Vorwoche. Davon waren Männer 17, Weiber auch 17; Erwachsene 20, Kinder 14. Im Civilspiiale starben 7, davon 4 im Filialfpitale in der Polanavorstadt; im städtischen Nrnh. fpitale in der Tirnauvorstadt starben 3, am Kastell^ berge und im JnquistiionShaufe je ein Mann; in der Stadt und den Vorstädten starben 22 Personen. Als (iingejen&ct. Bllkv Kraukcu Straft nnö Gesundheit ohur Bl'edizin iinb ohne Kostru. Revalesciere du Barry von Coitöon. Äeitie kranlhttt eeiniag bei belicaten R»T>üeici m r- IN Wien, W allfleohgneae Mr. 6, ir-Laibaofc bei E. Bahr, sowie in allen ©tobten bei gute» KipotHctetn und tr$e. icicihänblern; auch versendet dag wiener Hau« nach aOrs »egender jcqeu ^rflon«" ’iiitno '‘der WaCbnahmc. Witterung. Lai back,, 13. Jänner. Morgens trübe, später Aufheiterung, Sonnenschein. Temperatur: morgens 6 Um — 7 2naLmmags 2Ut)i — 30°C. (1873 — 1-6°, 1872 + 4-4' C.). Barometer 7391h Millimeter. Das gestrige ZafleSmtttel der Temperatur — 6 0° C., um 3 4" unter dem Normale. Nngelülllmelle Frembr. Am 13. Jänner, llolel #B«lt Wien. Frau Sdem^ar, Postmeistersgattin, Eisnern — Schelesuiker, Bürgermeister, Neumarktl. — Jugooitz, Privatier, jtrainburg.' — Littmann, Kfm., Wien. Motel Elefimf. Globoknik, Besitzer, Eisnern. — Oberster, Unierkra'n. - Weder, Sall.g. — Drolz, Görz. — S. de 8. Russi und Tinti, Triest. — LovZe Anton und Lovse Agnes, i'ittai. — Hladnik, Wippach. — Poll, Wien. — Kottnig, Besitzer, Oderlaibach. Sternwarte. Mletus, Agent, und Modic, Besitzer, Soderschitz. — Slergar, Krämerin, St. Aupiecht. Moliren. Koritnig Maria, Villach. — Schlaumek,Rei» sender, Alexandrien. Äerftorbene. Den 10 Jänner. Jakob Jerancic, Gastgeber und Fleischhauer, 42 I. Kapu;mervorstadl Nr 48, Brnstwasser-suchl. — Otto kintschinger, gewes. Handclsmann, 56 I, Karlstädtervorstadt Nr. ”, Blattern. — Maria Sijen, t. k. AmlvdikitrrSgaliiil. t>4 I., Stabt Nr. 18*. Lungeiisiicht. Den II. Jänner. N. N, ein unbekatinler Mann, Inwohner. gegen f> I., Qtioilfpital, Etschöpsutig der Kräfte. - Johann Rögrr, gewes Zucket sadrtkebeamter 8<> Jahre, Polanavorstobl Nr. 57, Enlktäflunq. — Josephs Brobmann, Glaserswitwe, 6f> I., St. PeterSvorstabt Nr. >08, Blattern. Den 12. Jänner. Franz Puhar, Arb., 21 I., 5 M., Stabt Nr. 95, beibe an hüufigste Todesursache traten aus: die Blättern in 18 giiialfpital P^änavvrstabt Nr7 48^ und Max SieSka, k. k. Fällen, d. i. 52 9 pZt., Tuberkulose 3mal, d. i. 7 8 Struerinspeciorrkind, 'i I. pZt, Maraemu», Convulsionen und Lungenlädwung 1 Blattern. je 2mal, t>. i. 5 6 pZt, und Typhierui», «ngina, Auszehrung rc. je lmol, d. i. 2 9 pZt. aller Ber. fiorbenen. Ausweis tibet den Stand der Blatternepidemie in Laibach vom 8. bis inclusive 10. Jänner 1874. Dom letzten Ausweis sind in Behandlung verblie» 6en 48, und zwar 10 Männer, 16 SBetber und 22 ftinbei, sei'her sind zugewachsen 10, und zwar 2 Man-uer, 3 Weiber und 5 Kinder. Genesen sind 9 ; 2 JDlänner, 2 Weiber und 5 Rinder. Gestorben ist 1 SRonn und demnach in Behandlung verblieben 48 Personen, d i. 9 Männer, 17 Weiber und 22 Kinder. Seit bem Beginn der Epidemie erkrankten 143 Per. Ionen, von welchen 78 genesen und 18 gestorben sind. Da« städtische Nothlpual in »er Tirnauvorstadt betreffend teuren am 8. 21 Kranke in Behandlung, von bensel» den starb 1 Mann, und waren am 9. 20 Äionfc Der» Hi.den. «m 10. 6. M. ist 1 Mann zugewachsen und 3 Männer genesen, verblieben mit 10. Jänner in Behandlung 19 Kranke, 12 Männer unb 7 Weiber. Stobtmagistral Laibach, am 11. Jänner 1874. Loltozicliung vom 10. Jänner. Wien: 64 72 86 23 24. Graz: 43 2 51 14 13. Telegramme. Brrsa>ll.S, 12. Jänner. Die Nationalversammlung nahm die Tagesordnung, welche Bertrauen zum Ministerium ausspricht, mit 379 gegen 321 Stimmen an. Oeffentlicher Dank. Der Gefertigte erfüllt eine der angenehmsten Pflichten, indem er dem Ibbt. Soniite des kraiiufchen Schulpfennigs in Laibach und allen Wohlthätern und Schulfreunden im Namen des Ortsschulrarhes und der bet!,eilten Schuljugend für die erhaltenen vielen ttttb schönen Lehr- und Lernmittel, als: 2 Gros Stahlfedern, I Gros Griffel. 1 Dutzend Federhalter, 2 Dutzend Rechentafeln, 1 Riß Schr.ibbefte, 1 Garnitur des metrischen Maß- und Gewichtsfystems, 1 Thermometer, 1 Reä'enapvarat und 16 Stück „Prva nemska slov-nica“ den wärmsten und verbindlichsten Dank ausspricht. Ortsschulratb zu Senosetsch, am 11. Jänner 1874. Karl Demscher, (31) Obmann. Mein reich illustriertes Haupt-Verzeichnis für 16*4 über Gemüse-, Feld-, Gras- und Blumensamen, *) sowie über Rosen, Obstbäume, Beerenobst, Erdbeeren, Ziergebölze, Coniferen, Florblumen, Gewächshaus- und Zimmerpflanzen, Staudengewächse etc. etc. ist erschienen und liegt auf gefälliges Verlangen zur Abgabe bereit. Während des Faschings empfiehlt abgeschnitteue weisze bamcllienbliithe» Julius Diin, Firma: Carl Schmidt’s Gärtnerei, Karlstädter-Vorstadt Nr. 24. *) Da» Gewicht ist seit l. Jänner das metrische. Ein (33-1) Gedenktafel über die am 16. Jänner 1874 stattfindenden yieimtionen. 3. Feilb., Maurin'sche Sieal, Altenmarkt, BG. Tscher-nembl. - 2. J^eilb., Uafie ic’fcbe Real., Reka, BG Litlai. - 2. Feilb., Nvme'lche Real., Maliverch, «G. Littar. Aufforderung. Hiermit fordere ich den hiesigen Agenten Herrn W. W. auf, dir mir schuldenden fl. 34'26 sofort zu zahlen, widrigenfall» ich seinen vollen Namen nennen müßte. Juliuö Dnrr, Firma: Carl Lchmidt's Gärtnerei. Gmöltik unb Sapjin für nächsten Keorgi zu vermielheu : 2ritfterftro({C Nr. 54. Anzeige. Ich bin in der Lage, in dieser Wintersaison schöne ßmtquets und firniiie zu den billigsten Preisen zu liefern. Zu Bestellungen (im Garten des Herrn Stedry neben den Klosterfrauen) empfiehlt sich Jo*er Vntovac, (26-2) Gärtner. Wiener Börse vom 12. Jänner. Staatsfonds. fi,'erc. Stellte, öst.Pav. oto. dto. oft. in Sitb. 6c[e v»o 1854 . . . . llagaru ju . . 5 » Aeticn. ilnglo.Banl . . . . Jrit» itanftalt . . . Depositenbank . . . . ttviviuv Anstalt . . 'ttonrr * Bank . . t'andelSbank . . . . . ändnbankenvercin. . "üllOIWlOii lll De'-err. allg. Bank . veft. »an gcjells. . , Union , Bai.l . . . BereinSbank........... Verkehrsbank........... 41T010» ........... Retl.Vabtoig.eabe. . *«'!. Ellladelb-Babv *•11. (Vtanj.3c|tflli. Bteelfbabii . . . Sllbbe^n.............. (i'elb War- Vfandbrlefe. Geld Ware 69.70 rSg. tfl. ereUt. PS 6.1 93.65 7 .4 74 *0 d v. fl- 33 .1. ... . 85 5 60 V7.- 07..M 1 alten. o.' 5 - 1C6 2^ Ind. $ob.. 06 10 8 7 209. Hamburg 55 8' 5.96 20 51' 127- oiteoit iO Bf. Steri Von# 100 Kr»>c« ..3 7-. 114.— 18.60 l«.- 44.90 44 95 U5 - 120 - 147. 148. Mttnzen. 22H.60 x.hO 50 - V2Z 50 m ßrraucifttid . . 6 39- 6.40— 216- 216 — » 06 h.07— 330 340.- Urcu6. Ättflenf^einc. l.i 9 Ä 1 VO - 100.50 167. - Silber . . . . 106 65 1O6H Telegraphischer Cursbericht am 13. Jünner. Papier-Rentt 69,55 — Silber Rente 74,50 — 1860er ©taatü-Änlebeii 104,76— Bankaktien 1027 Lredit 243.— — London 113,70 — Silber 106,76 — *. f. MUnz-Ducaten 20-FranrS-Siücke v.08. - . Druck von 3in. ». *l«utme»t ck Ked. va>mdrrg in Laidach. Verleger und für lie »tetemvn »eiainwvrttich: Cttemot Bomber,.