Laibacher Zeitung, Donnerstag den 18. September. Schweden. 4v5tt den unten folgenden Berichten aus Rußland von den bey der schwedischen Armee ausgebrochenen ^"hruugen, summen auch viele Pri-bat - und öffentliche Briefe aus Stock-hvlm und Finnland überein. Der ^orwand, den der König nahm, dem Russischen Reiche den Krieg zu "klären, war eben so wcnig für die schwedische als für fremde Nazionett überzeugend, für erstere aber um so empfindlicher, da der König, nach der bestehenden Reichsverfassung das Recht nicht hat, ohne Einwilligung der versammelten Ständen, einen offensiven Krieg zu unternehmen, der gegenwärtige aber auch aujfcr dem, da es an der Zeit zu den NothweN« digett Vorkehrungen gebrach, wenig Fortgang versprechen kann. Wik'- lich sieht man aus den Hofberichten selbst, daß schon beym Anfange des Feldzuges die Armee, an Nahrungs-muteln Mangel leidet, die in einem von der Natur nicht sehr begünstig, ten Lande wie Schweden, nur schwer herbeischaffen sind , und um so mehr gebrechen müssen, weil aus Rußland keine Zufuhr mehr geschieht, und von der Seeseite durch Russische Schiffe taglich einige mit Lebensmitteln beladene Fahrzeuge weggenommen werden, weil man nicht die Vorsicht hatte/ in fernen Meeren früh-,! zeitig genug die Schwedischen Schiffer von dem Ausbruche des Krieges zu benachrichtigen, und daher die m.'i-^ sien ungewarnt den Russen in die Hände gerathen. Alle dicse und andere Umstand de hcißc es , bringen im ganzen Reiche, so wie bey der Armce eine allgemeine Unzufriedenheit hervor. In Schweden , wo der Soldat durch den Landmqnn bche berget, und durch denselben unmittelbar verpflegt und erhalten wird, ist der Soldat mehr ^als synst wo Bürger und Patriot. Daher heißt es, wagten es einige Offiziere von höherem Range, dein Könige Vorstellungen zu machen; aber sie wurden dafür ihres Amtes entsetzt. Diese Strenge hatte die Folge, dgß der größte Theil der übrigen Offiziere abdankte / nnd die ganze Armee in Verwirrung gerieth. Dadurch wurde die in Stockholm bey den Landstanden glimmende Gahrung noch mehr angefacht, und die Unzufriedenheit nahm so sehr überHand, daß der König , um schlimmeren Folgen vorzubeugen., die Armee von den Russischen Gränzen zurückzog 5 sich anfthikte selbst nach Stockholm zu rei> sen, und inzwischen Kuriere nach Kopenhagen,, Berlin, Versailles und London sandte, um dicse Höft zur Vermittelung des Friedens zwischen i Schweden und Rußland zu bewegen» i Schilderung der bisherigen Aage von Mehadia. N7eh.idia ist ein sehr mittelmäs-siger Marktstecken Von einer Gasse, die nur die Breite des Thales hat, zu dem der Ort eigentlich der Schlaf- sei ff. Nebenbei) fließt der Fluß Bella-Reka, an welchem vorwärts von Mehadia ein befestigter Kirchhof liegt, vor welchem die Reserve Artillerie, eine halbe Stunde weiter vorwärts 2 Divisionen von Würtem-bcrg Dragonern, und 3 Divisionen Von Gväven Hnffaren kampiren; noch ""e Viertelstunde weiter vorwärts, "eht die Leibdivision von Lattermann, " einer auf einer kleinen Erhöhung angebrachten Reboute. Vor derselben 'll rechts und links vom Thale und dm darinn laufenden Flusse, das L"ger, und zwar das von Durlach UNd Terzy rechts auf einer Anhöhe, welche ihre Defensionslinie vorwärts gegen Schupanek, ein mit Scharf- haus hinter sich, auf dem steigenden ^erge eine Batterie, und auf der böchsten Spitze dieses Berges wieder lln Blockhaus haben. Lattermann "gt links am Berge, der, durch die ^ dem sogenannten Rauber-Bade Umwende Czcrna, die Form eines rechten Winkels bekommt. Am 5«sse des Berges vereinigt sich die !Czerna mit der Vessa-Reka, die hier' ihren Nahmen verliert. Die diesseitige Defensionslinie ist, ungefähr sc» Klafter aufwärts vom Fusse des Berges , rechts gegen dessen Ecke, links gegen das Bad, und mit der Fronte gegen das von der Czerna durch-fiossene Thal gerichtet; gegenüber liegt-jenseits des Wassers, das DorfPe-' scheneska, und auf der Anhöhe dem-^ ! selben rechts eine Palanka , in wel-! cher Schafschützen mit einer Division? ! Infanterie stehen. Vor der in dasl Dorf über die Czerna führenden Vrü-« cke, sieht ein Piket von Lattermann-das sich, bey Annäherung des Fein-^ des nach Abwcrfung der Brücke, in" eine Palanke - unten am Berge zu-> rückziehen kann. An der linken Flau-' ke, auf der höhe dcs Berges, ist ein Blockhaus, vor welchem 2 Zwölf-pfünder mit einer Haubitze stehen, und das Thal hinter Pescheneska bc-streifen; zur Bedeckung dieses Blockhauses dient die Oberstkompagnie von Lattermann. Bey dem Bade sind 2 Divisionen Infanterie mit einigen Kanonen. „In Schupanck, 3 Stunden bon Metzadia, am techtm Uftr der Czerna,und 1/4 Stunde Herwatts vom Einflüsse derselben in die Donau , stand der G. M. Papilla ; hinter ihm lagen das Neiskische Regiment und l Bataillon Gränzttuppen, vorwärts im Konttlmazhause, ein. Bat. vom Illyrischen Regimente, und in dem eine starke Viertelstunde davon rechts aufwärts an der Donau liegenden, den Feinden am 9. Februar abZenmmnen Alt - Orsova, eini^ ge hundert Scharfschützen vom Gränz-regimente, und das dritte Bataillon von Ve ,W:,s. Die befestigte Inst, Neu-Qrfova ist ein paar hundert Schritte über dem Einflüsse der Czer-na in die Donau, formirt ein lang Achtes Oval, und wird durch die Gcbürge zu beyde« Seiten des Stroms / besonders aber vom Ber< ge Won dommirt, welcher die Ecke jenseits der C.erna macht. Dieser Berg gehört eigentlich noch zu unse- rer Gränze da man aber; wegen seiner Grösse und seines Zusammenhanges mit den andern Gebirgen, ihn mit wenig Truppen nicht besetzen konnte , ohne diese einer 'Abfchneidung auszusetzen, nnd die bisher nur mit-telmässige Zahl unserer Mannschaft nicht erlaubte, sie zu sehr zu verthei^ len ; so hielten sich anfangs nur Pa-? lrouilkn dort auf, bis die Feinde durch Verstärkung der ihrigen und Detaschirung einiger Mannschaft, die Unsrigen zum Zurückzuge nöthigten." „So war dieLage bis;um 7.Aug. Durch den Vorfall an diesem Tage hat sich eigentlich nur das verändert, was von der Stellung des Korps unter dem G< M. Papilla gesagt worden ist. Die Ueberblcibsel dieses Korps verstärkten dann die andern Posten, und die Lage roar, selbst am 2?., also auch nach dcM Vorfalle vom 17. noch immer die nähmlich?, wird sich aber seitdem/ nach der Ankunft mehrerer Truppe« aus dem Hauptlager, wahrscheinlich hier und da verändert habcn. Wird allc Donnerstag mif dem Platz ^< 133. in der von Klemmayer-schen Buchhandlung ausreden.