PrLnvmeralio»» - prkisk: F ll rLaibach: Ganzjährig . . . 8 fl. 40 tr. Halbjährig . . . 4 „ 2» „ Vierteljährig. . . 2 „ io „ ttmetliiti . . . — „ 70 „ Laibacher Mil der Post: Ganzjährig . . . 11 fl. Halbjährig . . . 5 „ Vierteljährig. . . 2 „ Biit Zustellung ins HanS vierteljährig 25 fr., monatlich 9 kr. Sinjelnc Nummer» 6 Ir. Tagblatt. Anonime Mitlheilungcn werden nicht berUcksichiigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 76. Montag, 11 April 1871. — Morgen: Isidor. Redaktion Siihlthofflaffe 91 r. ist «tiptbilion mib Änscratcii ßiirrnn: Kvngrebvlay ’JIr. Kl (Buchhandlung von 3. B.JHclnmal'rftg. Bambergj. Jnfcrlioneprtift: gilt die eiuspaltigc Pelilzeile 3 ft. bei zweimaliger Einschaltung 6 5 ft. dreimal & 7 ft, Jnsertionsstcmpel jedesmal SO fr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. 4" Jahrgang. Nur logisch! Der Antrag dcö WahlprüsungsanöschusseS des iisterrcichischcn Abgeordueteuhanses hinsichtlich der Wahlen des krainer Landtages ist bekannt. Er gipfelt in dein Schlüsse, daß die Wahlen äußerlich und formell giltig nach der Landtagswahlordnung vorgenommen wurde», abgesehen von dem Inhalte der Adresse und des dritten Punktes der Anträge der Adreßkommission, richtiger des bezüglichen dandtagsbeschlnsses. Der Wahlprüfuugsausschuß gab also selbst zu, daß die Wahl vollinhaltlich nicht giltig vorge-nomme» worden. Er machte aber aus dem ersten Schlüsse de» Fvlgeschluß, daß, da die Abgeordneten »ach § lß des Grundgesetzes der Reichsvertretuug a» eine solche Instruktion nicht gebunden sind, die Gewählten als giltig gewählt zu betrachten seien. Das Abgeordnetenhaus stimmte diesem Anträge bei. Ein sonderbares Konklusum. Der Landtag beschließt: die zn wählende» Reichö-rathsabgeordiiete» haben sich an den Inhalt der Adresse zn halte», welche dieses Grundgesetz selbst «>cht anerkennt. Der Landtag spricht da »icht Mcinnug und Wunsch ans, sondern er beschließt kategorisch. Die Minorität enthält sich in Folge dieses Beschlusses der Wahl; die Wählenden stehen somit voll-Wig auf dem Boden der Adresse, und wähle» in “Mtm Sinne. Bon den Gewählten erklärt nur einer, die ^.ahl nicht anzunehmen, da er keine Instruktion im j^wne des Staatsgrnndgesetzes annehmen könne und , Die übrigen erklären dies »icht, nehme» also stillschweigend die Bedingung des Landtagöbeschlnfses an, woran kein Zweifel sein kann, da sie ja selbst für die Adresse gestimmt haben, und somit die gesetzwidrige Absicht erwiesen ist. Ja einer derselben erklärt innerhalb des Landtages ausdrücklich, daß er unter der Forderung :i des betreffenden Landtags-Beschlusses die Wahl anuehmr. Es habe» also die Gewählten: Horak, Mnrnik, Svetec, Graf Barbo stillschweigend und Eosta ausdrücklich zugestanden, daß sie eine Instruktion vom Landtage annehmen; denn wäre dies bei elfteren nicht der Fall gewesen, so hätten sie es nach dem Vorangegangenen erklären müssen, auö rechtlichen und moralischen Gründen, ans letzteren, weil sie ja im Gegentheile ihre Vollmachtgeber wissentlich t ä u-schen mußte». Der Landtag, der die Wahl nicht blos auf Grundlage der LandeSvrdnung, sondern auch auf Grund des giltige», vom Landtage angenommenen uud längere Zeit praktisch in seiner Sfäre ausge-übten, ja von seinen Mandanten, worunter auch Herr Svetec und, wenn wir nicht irre», Graf Barbo waren, mitbeschlossenen Staatsgrnndgesetzes über die Reichsvertretung vorzunehmen hatte, handelte dem-»ach durch JiistruktioiiSertheiluiig demselben schon seinem Geiste nach entgegen, beim wenn die Abgeordneten keine Instruktion anzünehmcn haben, hat der Landtag ihnen auch keine zu geben. Die betreffenden Gewählte» haben ebenfalls faktisch diesem Grundgesetze bei der Annahme der Wahl und bei der Wahlausübnug entgegen gehandelt; folglich ist ihre Wahl nngiltig. Wenn aber die Majorität des Abgeordnetenhauses so undelikat und den parlamentarischen Regeln nicht entsprechend hätte denken wollen, daß jene oben genannten Gewählten, welche die Annahme der Instruktion nicht ausdrücklich erklärten, von vornherein auf Täuschung ihrer Wähler bedacht waren, so hätte sie wenigstens die Wahl Costa's als tut-giltig erklären müssen. So aber mag das Abgeordnetenhaus vielleicht (?) politisch gehandelt habe», sicher aber nicht logisch. Und politisch? auch das nicht, beim abgesehen von allein ändern, was hier zu bedenken wäre, muß schon ein Grundsatz hoch gehalten werden, auch im parlamentarische» Leben, der der strengen, objektive» Ehrlichkeit imd der konsequenten t h a t s ä ch -l i ch c ii Gesetzesachtnng. Dank an die deutschen Stammesbrüder! Die freikonservative Fraktion des deutschen ReichSrathes hat in dessen letzter Sitzung am Samstag eine Resolution beantragt, deren begeisterte Annahme wohl ohne allen Zweifel ist. Die Resolution besagt: Der Reichstag gedenke der thatkräs tige» Unterstützung und liebevollen Hilfe, welche die Deutschen iu benachbarten Staaten wie in den fernsten Ländern dem gemeinsamen Vaterlande bewiesen, Namens des zum Reiche vereinigten deutschen Volkes spricht der Reichstag den Dank alle» Stammesgenossen ans, deren oft unter Gefahren und Unbill bethätigte Theilnahme die nationale Erhebung stärkte, ben Schritt ber siegreichen Heere beflügelte, die Opfer milderte und zur Heilung der geschlagenen Wunden beitrug. Die „deutsche Reichspartei", wie sich die obige Fraktion nennt, hat Recht mit ihrem Anträge. Als Napoleon, unterstützt von dem Geschrei derselben Pariser, die jetzt vor einer handvoll Banditen zittern, Deutschland überfiel, als Gramont von der Tribüne herab Deutschland zu beleidigen wagte, da schlugen überall aus dem ganzen Erdenrund die deutschen Herzen warm und kräftig für das stammverwandte Reich, für das Mutterland, an das tausend Fäden JeM'eton. Theater. Die Theatersaison, die vorgestern zu Ende Sing, hatte von allem Anfang mit einer Menge von Hindernissen zu kämpfen und in Anbetracht der Schwierigkeiten, die zu überwinden waren, konnten zufrieden sein, daß sie überhaupt und wie 5U >ffciicit Engagements bewilligt werden mußte», der meist nur mittelmäßige Theaterbesuch ver- hinderten ein Prosperireit des Unternehmens und Ende November war es nahe daran, daß dasselbe völlig in die Brüche gegangen wäre. Da legte sich das Theaterkomitee ins Mittel, Es gelang ihm, Dank der wirklich bedeutende» Opferwilligkeit der Logenbefitzer und anderer Theaterfreunde, noch citte NachtragSsubskription mit bedeutendem Erfolge einznleiteu; und durch zweckmäßige Verwendung der vorhandenen Geldmittel uud eine sorgfältige uud einsichtige Kontrole des ganzen Geschäftes wurde es möglich, dasselbe wieder auf die Beine zn bringen und die Saison in anständiger Art zu Ende zu führen. Hier muß in hervorragender Weife der Verdienste des Herr» Ferdi»and Mahr gedacht werden, welche dieser während der abgetan-fetten Saison als Obmann deSTHeaterkomitee's sich in reichstem Maße erworben hat. Derselbe hatte sowohl bei der Durchführung der Subskriptionen, namentlich aber später, als die ganze Geldgebahrttug tu seinen Händen richte und er auch in anderer Beziehung die Leitung des Geschäftes im Auge behalten mußte, einen so rastlosen Eifer, eine solche Umsicht, und Ausdauer entfaltet, daß wir es unumwunden ans-sprechen dürfen, daß der Bestand des Theaters bis ans E»de der Saison zum größten Tljeile ihm zn danken ist. Alle Theaterfreunde sind ihm in hohem Grade verpflichtet, mtb nur wem eine genauere Einsicht der Verhältnisse gestattet war, ber vermag die Opfer an Zeit uud Mühe vollständig zn würdigen, die Herr Mahr während dieses Winter in dieser Beziehung gebracht hat. Die einzelnen Mitglieder aiibelangeitd, bte in ber verflossenen Saison an unserer Bühne beschäftigt war, wollen wir vor allem der Opernkräfte erwähnen die bis Mitte Dezember v. I. engagirt waren. In Frau Franken berg und Herrn Lafontaine hatten wir zwei Künstler kennen gelernt, wie solche unser Theater schon lange nicht besessen; auch Fräulein Voigt und Herr Eisenbach waren brauch bare Akquisitionen. Weniger an ihrem Platze standen Fräulein Schwarz und Herr N o w o t tt y. Im ganzen war cs immerhin sehr zu bedauern, daß die Oper ausgelassen werden mußte, da uns namentlich einzelne der genannten Sänger und Sän gerinnen sicher manchen Genuß bereitet hätten. Sehr tüchtige Kräfte waren für die Operette beisammen, Fra» P a tt t m a u n in erster Linie, »eben ihr Fräulein Viitgat, dann die Herren Rü din ge r und St ainl boten ans diesem Gebiete ein Ensemble, wie wir eö besser schon lange sie knüpfen. Die Deutschen in Oesterreich zumal - bemerkt das „W. Tgbl." — die mancherlei Unbill für ihre Gesinnung getragen, denen zum Verbrechen angerechnet wird, wessen sich Czeche und Slovene als Tugend rühmen darf, sie dürfen den Dank ihrer Stainmesgenossen mit ernster Genug-thuung entgegennehmen, sic haben ihn verdient. In dieser Genugthuung liegt nichts, was der Pflicht gegen Oesterreich widerstrebte, die großen Ereignisse draußen tut Reich stahlen und stärken uns nur zum Kamps um ein Oesterreich, wie wir es verstehen. Aus Frankreich. Wie mehrere Anzeichen schließen lassen, gibt cs dermalen in Paris zwei Regierungen, die uutereiu-ander nicht die größte Eintracht pflegen, sich vielmehr daö Leben gegenseitig so viel als möglich verbittern. Bei Gelegenheit der Kommunalwahlen erklärte das Zentralkomitee, daß cs von dem Schau-platze verschwinden und dem neuen Muuizipalrathe die Negierungsgeschäfte überlassen müsse. Thatsäch-lich aber stellte das Zentralkomitee seine Thätigkeit nicht ein, sondern fuhr fort, neben der freien Kommune die Nationalgarden zu beherrsche», dekretirte unter dem Namen Subkomitee dies und jenes und behielt somit den Hebel des Revolutionsinstrumentes in der Hand. Nichts leichter als ein Zwiespalt im Schöße des Munizipiums, wo eine den Rothen zn-widerlanfende Strömung bereits so stark sichtbar wurde, daß man den Antrag stellte, die gemäßigten Munizipalräthe in den Anklagestand zu versetze». Eine derartige Spaltung käme der Bersailler Regierung zugute, sobald sic den günstigen Augenblick auszunutzen versteht. Weit» jedoch die Radikalen doppelt stark aus dem Zwiste hervorginge», so wäre dies von den bedenklichste» Folgen begleitet, da sich schon jetzt die Tendenzen derselben in einer Art geoffeubart, die das schlimmste befürchten läßt. Sie terrorisiren die anderen Parteien, daß es einem Konvente Ehre machte; wer ihre Handlnngen nicht gutheißt, wird vernrtheilt, wer es wagt, die Sprache der Vernunft zu sprechen, wird als Vaterlandsver-räther bezeichnet, da werden Journale sequestrirt, Bankhäuser gcbraiidschatzt, Hausdurchsuchungen angestellt und was »och mehr de» Beginn einer Schreckensherrschaft charakterisirt. Der Bruder de« ans der Affaire Peter Bona-parte bekannten Fonvielle wurde seiner in der „Times" erschienenen Berichte wegen, die der Kommune allerdings nicht sehr hold sind, zum Tode verurtheilt, die gemäßigten Journale dürfen die Bauumeile nicht paffiren und von den Provinzen keine Blätter nach Paris gelange». Bei alledem hat aber die Regierung weder die Macht noch den Willen, den Pöbel zu zähmen, oessen kurzes Lynchverfahren täglich neue Opfer fordert. Nach de» letzten Berichten aus Paris erließ die Kommune am 30. v. M. eine Proklamation, worin sie von den Bürgern Vertraue» fordert, um die geschaffene» Institutionen zu sicher». Das Komitee habe Duval ermächtigt, Hausdurchsuchungen anzu-stellen und diejenige» zu überwachen, welche der Kommune feindlich gesinnt. In fünf Versicherungsgesellschaften feien unter dem Vorwande, daß mau daselbst depvnirte Gelder des Exkaisers verinuthe, Siegel angelegt worden nutz man fürchte, daß die Kommune alle Wechsel zu aunullireu beabsichtige. Die Stadt biete einen betrübenden Anblick, die Bewegung in den Straße» habe bedeute»d abgenommen, die Kaffeehäuser und Kaufläden seien geschlossen. Die Nalionalgarden befestigen die Place Vcndome. Aus Versailles sind Nachrichten von besonderer Wichtigkeit nicht ein gelaufen und wäre nur zu erwähnen, daß 8000 Bretous unter dem Oberst Eha-rette eingetroffen sind, dciic» wohl bald auch die Vendeer mit ihrem weißen Banner der heiligen Jungfrau folgen werden. — Die von Favre auge-suchte Bewilligung, die für Paris bestimmte Besaz-znng verdoppeln zu dürfen, wurde auch vo» Bismarck zugestauden. In den Provinzen scheint die Ruhe »och immer nicht vollständig hergestellt zu fei» und erweise» sich die betreffenden Depesche» Thiers' als falsch, da sowohl Marseille als St. (Stiemte noch nicht Pazifist sind. (Tr. Ztg.) * -X- * Daö „Wr. Tgbl." nrtheilt über die Zustände in Paris folgendermaßen: Der Terrorismus beherrscht Paris ebenst) unbedingt, ebenso vollständig in der Ausdehnung, ebenso grauenerregend in der Wirkung wie 1793. Das Wort Guillotine ist in jedermanns Munde, niemand ist mehr feines Lebens sicher. Willkürliche Verhaftung und ko»t»utazirc»de Todesurtheile hänfen sich, der Meuchelmord blüht. Die anständigen Leute zittern, die Böscwichtcr trimn-firen. Die Hnngersnoth mit alle» ihren Schrecken hebt drohend das Haupt, niemand ist da, der Arbeit gibt und nimmt, die Paläste ftchc» leer u»d de» Eigcnthümcr» der Hütten bangt vor ihre» Insasse». Dic Post hat thcilwcisc aufgchört zu fnuktionirc», der Eisenbahndienst ist unterbrochen, die Börse will nach Versailles flüchte». Dagegen ist die Sitten Polizei aufgehoben und find die Proftituirten vo» jeder Kontrole befreit worden. Den Bankiers preßt inan Geld ab und die SicherheitSgesellschaften werden bestohlen. Die Gesellschaft löst sich ans. Nie ist Hochmut!) so vor dem Fall gekommen, nie ist Eitelkeit so bestraft worden. Das Schicksal von Tirus, Karthago, vo» Babilo» u»d Jerusalem er- neuert sich unter den Augen des staunenden schauernden neunzehnten Jahrhunderts. Welche Lehre für die Völker, welche Warnung für die Machthaber! *' * * Die K o m m u n c hat 2 e f r a u <,; a i s zum Präsidenten, Rignault und Ferrah zu Sekretäre», Bergeret und Duval zu Beisitzern gewählt. Dic Sitzungen werden nicht öffentlich fein. Daö Deputirtenmandat für die Assembler ist mit dein Mandate eines Mitgliedes der Kommune nicht vereinbar. Än Anbetracht, daß das Banner der Kommune jenes der allgemeinen Republik ist, beantragt die Kommission die Zulassung von Ausländern in die Kommune. ES wurden zehn Kommissionen für die Erlcd!« [ guttg der öffentliche» Angelegenheiten gewählt, utit zwar: 1. die Exekutiv-Koimnission, 2. Kommission für die militärischen Angelegenheiten, 3. Verpflegs-Kommifsion, 4. Finanz-Kommission, 5. Justiz-Kommission, (>. Kommission für die allgemeine Sicherheit, 7. für Arbeit, Industrie und Handel, 8. für den öffentlichen Dienst, 9. für die auswärtigen Beziehungen, 10. Unterrichts-Kommission. Der Unterricht wird unentgeltlich, obligatorisch und ausschließlich von weltlichen Lehrern geleitet sein._______________ Politische Rundschau. Laibach, 2. April. Im Abgeordnetenhaus e fand SamStag dic Debatte über das Rekr nte n g e s e tz statt. Rechbauer entwickelte den Antrag der Ausschußma-jorität auf Vertagung, bis die Regierung die ange-kündigteu staatsrechtliche» Vorlagen eingebracht habe. Lasser befürwortete den Antrag der AnSschußmino-rität auf sofortige Bcrathnng dcS Gesetzes. Nachdem der Ministerpräsident den Vorwurf der Ver-fassungsgefährdung zurückgewiesen, sich auf die abgegebenen deutlichen Erklärungen bezogen, wird der VertaguugSantrag abgelehnt. In der Spezialdebatte beantragte Lasser die Bewilligung der von der Regierung geforderten Rekrnteiiziffer, jedoch mit invvt-fizirter Stilisirniig. Nachdem der Ministerpräsident daraus hingetuiefen, daß der Reichsrath sich durch die AnSglcichSgcsctzc des Rechtes der Abänderung der KontingentSziffer für zehn Jahre begeben, und sich entschieden gegen jede Ko»ti»ge»tS-Herabmi»derung ausgesprochen, wurde die Annahme des Regierinigs-antrages, eventuell dcS Lasser'scke» Antrages empföhle», und letzterer nach Ablehnung des mit dem Re-gieruiigsautrag gleichlautenden BUnoritätSantrages mit großer Majorität angcuommcii. Hierauf wurde das ganze Gesetz in dritter Lesung mit allen vom Ausschüsse beantragten Resolutionen angenommen. Nächste Sitzung am 18. April. nicht gehabt hatten. Auch in der Posse gab eö tu Folge dessen viele recht gelungene Ausführungen. Hier war eigentlich Herrn S t a i n 1' S stärkste Seite, während Fräulein Pa ul mann als Lokalsängerin, wie in der Operette in gleicher Weise exzellirte. Für das Schau und Lustspiel gab es einzelne ganz tüchtige Künstler, allein es fehlte doch an der hinlänglichen Zahl wirklich brauchbarer Kräfte und ein vollkommenes Zusautmeufpiel war die ganze Zeit über nicht zu erreichen. Vor allem fehlte cs ait einer jüngeren weiblichen Schauspielerin, die cs verstanden hätte, bedeutendere Leistungen zu bieten. Mindestens ein solcher Magnet ist aber selbst für eine Provinz-bühne unerläßlich. Fräulein Maugsch war nicht ohne Talent; Fräulein M itscherling hatte einen bescheidene» RollenkreiS. den sie allerliebst ausfüllte (für größere Aufgaben bietet ihr eine nngemeiu störende Un-iomttheit der Aussprache vorderhand schon ein Hin-derniß); in Fräulein Groß lernten wir eine begabte, fleißige Anfängerin kennen, die sich auch an schwierigere Rollen mit Erfolg wage» dürfte, — aber keine der Genannten konnte als eine wahrhaft stützende Kraft für dieses Genre bezeichnet werden. Frau M i t f ch c y 1 i n g war eine fleißige, verwend - bare Schauspielerin, auch Frau Statut in einzelne» Partien gerne gescheit. Unter dem Hcrrcnpersanale war Herr Rich» t c r eine hervorragende Kraft. Als vorzüglicher Charakterdarsteller, als fleißiger, geschickter Regisseur und als ein Mitglied der Gesellschaft, das auch außer feinem Fache sehr brauchbar und stets bereit war, zum Gelingen des Ganzen beizutragen, erwarb er sich vielfache Verdienste. Nach ihm muß Herr Puls genannt werden, ein siitipathischer, strebsamer, besonders in den Liebhaberrollen ernster Art sehr beliebter Schauspieler. Herr B u r m eistet war ein begabter, oerstänbuifooller Darsteller für das ältere Fach; Herr Stubel lieferte auf dem Felde der derbe» Naturburschen und Bonvivants einige gelungene Leistungen, für Rollen feineren Kalibers aber fehlte es ihm an Fleiß nitd Geschick. Dic Herren Raster, Schlesinger und Schößler ließen es an gutem Willen niemals fehlen und an Bereitwilligkeit, da auszuhelfen, wo matt ihrer bedurfte. Wie mehr oder weniger alljährlich, so waren die Leistungen dcS Chors auch in der abgclaufeitcit Saiso» häufig die schwächste Seite der Vorstellungen ; auch das Orchester ließ oftmals mehr, als wir hier gewohnt find, zu wünschen übrig. Ob Herrn Kapellmeister Fl oberer hiebet eine Schuld trifft, mag dahin gestellt bleiben, jedenfalls erreichte er nicht seinen mehrjährigen Vorgänger Herrn M ii 1 -ler, der eS wenigstens durch rastlosen Eifer dahin brachte, mit den vorhandenen Kräften die bestmöglichsten Leistungen zu erzielen. Die ursprüngliche Gesellschaft blieb in ihrer Vollständigkeit bis Mitte Dezember beisammen, um welche Zeit das Opernpersonale entlassen werden mußte. In dieser ersten Hälfte der Saison wurdest zwanzig Opernvorstellungeit gegeben und hiebei neu» verschiedene Opern zur Aufführung gebracht. Opern, welche ziemlich aut besten in Szene gingen, waren „Martha", „Eritatti" und „Das Nachtlager in Granada". Entsprechend den schon früher hervorgehobenen Vorzügen der einzelnen Mitglieder bildeten die Ope-rcttenaufführungen den Glanzpunkt der vergangene» Saison und es wurde hier auch eine höchst auer-kennenSwerthe Mannigfaltigkeit des Repertoire entwickelt. ES wurden nicht nur alle von früher bekannten und beliebten Stücke dieses Genres gegeben, so: „SchoneHelena", „Die Großherzogin von Gerolstein", „Blaubart", „Pensionat", „Die schöne'1 Weiber von Georgien", „Schöne Galathea" u. s- w-, In Bezug auf ein gemeinsames Einschreiten deutscher und französischer Streitkräfte gegen Paris bemerkt eine halboffiziöse Korrespondenz aus Berlin vom 20. März, daß keine Konvention für diesen Fall abgeschlossen sei. Man hält seitens der deutschen Regierung trotz allem die Militärmacht Frankreichs , welche namentlich durch die Rückkehr der Offiziere aus der Gefangenschaft eine genügende Organisation erhält, für vollkommen ausreichend, de» Ausstand in der Hauptstadt zu bewältigen. Man lege daher in Berlin — wie die Korrespondenz weiter ausführt — wenig Gewicht auf die Drohungen des Proletarierregimentes in Paris. Eine Auflösung der Nationalversammlung iit Versailles wurde nur durch eine Sprengung derselben zu erreichen sein. Ein solcher militärischer Konp könne aber nur durch eine regelmäßige Armee und nicht durch die undisziplinirten Haufen der Nationalgarde gegen die Truppen Vinoy's ausgeführt werden. Während ein Londoner Telegramin am Samstag meldete, Thiers habe 500 Millionen der Kriegs-kosten bezahlt und die Pariser Forts gingen demnach in französische Hände über, weiß ein Versailler Telegramm vom 31. mir zu melden, daß die französische Regierung am Tage vorher iu Roueu 5 Millionen bezahlte und versprochen habe, weitere siebeu-undzwauzig Millionen demnächst zu zahlen; sie moti-üirte die Verzögerung des Resteö von dreiundzwanzig Millionen durch die Revolte in Paris; die erste stipulirte Kriegseutschädigniigsrate beträgt nämlich 75 Millionen. Falls die Unruhen über Paris hinausgreifen, ist bereits angeordnet worden, in den von den Dent-schcn besetzten Landestheilen den Belagerungszustand nach französischen Gesetzen, mit de» durch die Um-stünde gebotene« Aendermigc», zu erklären. Die Machtbefugnisse der deutschen Truppen sollen dadurch i» keiner Weise alterirt werden. Die Brüsseler Konferenz soll keine Sitzungen mehr halten. Man will die Verhandln«! gen schriftlich führen, um Kontroversen zu vermeiden, während die Fragen der Grenzregulirnng und ^r Handelsinteresse» durch Spezialdclegirte erledigt werden solle». Die Ursachen dieses vo» dem Herkömmliche» so sehr abweiche»de» Verfahre»s si»d nicht wohl erklärlich; vielleicht sind sie mit der gestrigen Meldung aus Brüssel in Verbindung zu bringen, »ach welcher Bande (der franz. Vertreter) 9« keine Lust zeige, die Verhandlungen zn beschlen ?>ge». da wider sei» Erwarten Deutschland entflossen ist, de» Präliminarien strikten Nachdruck geben. Die „Gazctta d'Jtalia" bringt folgende Ent- hüllung : Es besteht zwischen Preußen und Rußland thatsächlich ein Übereinkommen noch für das laufende Jahr, nach welchem, ebenso wie Rußland sich verpflichtet hatte, während des französischen Krieges jede fremde Theilnahme z« verhindern, jetzt Preußen die Verpflichtung habe, bei einem etwaigen Kriege zwischen Oesterreich und Rußland die Theil-nahme jeder anderen Macht hintanznhalten. Den Vorwand zu einem Kriege würde Galizien bieten, von dessen etwa erweiterter Autonomie Rußland für feine polnischen Landestheile nachtheilige Einwirkungen fürchtet. Das Blatt gibt diese Nachricht unter allem Vorbehalt. Man will — so wird dem „Wr. Tgbl." aus Konstantinopel berichtet — dort unzweideutige Sim-ptoinc haben, daß Rußland in den F ü v sten-t h ü m c r n schüre, und setzt »euestens wieder großes Mißtrauen in die russischen Plane bezüglich des Orients. Es ist zweifelhaft, ob die Pforte einem etwaigen Begehren, russische Schiffe die D a r d a -netten paffircu zu lassen, Folge geben wird. Zur Tagesgeschichte. — Der Verkauf von Militärpferden soll Angesichts der Ereignisse in Rumänien sistirt werden. — Der König von Baiern läßt in Berlin um die Hand einer preußischen Prinzessin werben. So wollen Münchener Nachrichten wissen. In dortigen Hoskreisen versichert man, der König werde sich nach der Rückkehr seines Abgesandten persönlich nach Berlin begeben — Beneide» Sw erthe F i n a n z z n st ä n d e. Ueber die Gestaltung der preußischen Finanzen im Jahre 1870 bemerkt die „Provinzial-Korrespondenz": „Die Abschlüsse, wie sie von allen Kassen des Landes nunmehr vorliegen, ergeben als Gesammt-Resnltat für das Jahr 1870 einen Netto-Ueberfchuß von zirka sechs Millionen Thalern. Es ist außer allem Zweifel, daß ein solches Ergebniß nicht möglich gewesen wäre, wenn nicht der Krieg in so überaus glücklicher Weise geführt worden wäre. Aber daß überhaupt ein Jahr, in welchem das Land in einen so schweren Krieg verwickelt war, eine» sv günstigen finanziellen Abschluß answeifen kann, ist ein sicherer und erfreulicher Beweis dafür, daß das Finanzwesen und das gestimmte wirthschastliche Leben auf gefunden und festen Grundlagen ruhen. — Die „Berliner MoutagSzeilinig" bringt folgendes ©cherztelegrantm: London, 28. März. In einer heute ftattgehablcii Versammlung hochstehender Staatsmänner wurde Über die Frage verhandelt: „Ob England den Aufständischen in Paris oder der Regierung in Versailles Waffen liefern solle?" Da-Resuliat war nach äußerst kurzer Berathung: Beiden. — Die Mitglieder der nach Berlin gegangene» ElsässerDeputation haben sich über den Erfolg ihrer Mission sehr befriedigt geäußert. Sie sprachen sich entschieden gegen die Pariser Bewegung aus und ließen nicht verkennen, daß sie froh wären, der Aera der französischen Revolution entgangen zu sein. — Die deutsche Universität i n Straßburg soll am 18. Oktober d. I., dem Jahrestag der Schlacht von Leipzig, definitiv eröffnet werden. — Die „Französische Korrespondenz" schreibt: Herr Lullier war nur zwei Tage lang Kommandant der Nationalgarde. Einer der unmäßigsten Absinthtrinker von Paris, kam er eines Abends in schwerem Rausch auf das Stadthaus, gerieth in einen Streit mit dem Zentralkomitee und warf dem Bürger Affy einen Sessel an den Kopf. In Folge dessen wurde er von seinen Funktionen enthoben, und sein Name figurirt auch nicht mehr unter den Manifesten des Komitee'-. loubern auch eine Reihe der besten Novitäten, wie 'iPericholc", „Freigeister", „Eoscoletto", „Pariser ' eben" u. a. vorgeführt. Auch gelungene Poffeit-aufführungeu boten manch heiteren Abend. llcberhaupt kamt man der Direktion das Zeugniß »icht versagen, daß dieselbe stets bemüht war, die möglichste Abwechslung ins Repertoire zu bringen lind durch zahlreiche Ausführungen neuer Stücke, die Theater« luft rege zu halte». Wen» ihr dicS leider nicht im ^wünschte» Maße gelang, so waren theils eine «tenge unangenehmer Zwischenfälle daran Schuld, I fce«cu die Direktion zu kämpfen hatte (wir er-iinerit mit an das plötzliche Verschwinden der Herren ; uuunle und Raut, an die Krankheit des Frl. Fvn-aincj l'”d de« Herrn Puls), theils ein wirklich uit-q, J^Mert*8ter Mangel an Theilnahme seitens des ■Publikums, das mehrere sehr gute Novitäten fast "'beachtet vorübergehen ließ, theils endlich, daß eben M -aist- und Schauspiel nicht genug bedeutende f r rtJtc 0orl)?nbcn waren und das Ensemble nur lehr selten die uothwcudige Rundung und Präzision »>gte. _ Doch wäre _ es ungerecht, zu verschweigen, B wir auch aus diesem Felde vieles gelungene zu reu bekamen und daß auch schwerere und ernstere r " mitunter eine ganz befriedigende Darstellung «»de». Ohne auf Vollständigkeit Anspruch zu cljen, erinnern wir diesfalls nur an die Aufführun- gen von „Deborah," „Waise aus Lowood," „Uriet Akosta," „Pfarrer von Kirchseld," oder andererseits wieder au „Anna Liese," „Des Nächsten Hausfrau," „Engel" it. s. w., die billigen Ansprüchen durchaus genügten. Als Zugstücke vo» einigermaßen ausgiebigem Kasseuersolge bewährten sich nur sehr wenige; am meisten Anklang fanden „Der Pfarrer von Kirchfeld" und „Pariser Leben," und selbst diese beiden Stücke konnten mir je fünfmal gegeben werden. Den meisten Zuspruch aber fanden die Vorstellungen der Rappo -scheu Gesellschaft, die das Theater acht Abende hindurch bis an die Decke füllten; auch die Produktionen der Japanese» und der fr a n z öf i s ch e n Sauger gef eltjchaft waren sehr gut besucht. So war es, in flüchtigen Umrissen skizzirt, mit der abgelauscitcii Saison beschaffen. Und die nächste? Leider können auch wir heute hierüber nur die Worte aus der letzten Vorstellung am Samstag wiederholen : „Nichts näheres bekannt." In wenigen Tagen dürfte indes; das Theaterkomitee eine Versammlung behufs Rechuunglegnug über die beiden letzten Subskriptionen zusammenberufen. Vielleicht erfahren wir etwas Trostreiches über das künftige Schicksal nuferes Theaters und finden dann wohl Gelegenheit, über diese wichtige Frage weiter zu spreche». Lokal- und Provinzial-Angelegenheiten. Lokal-Chronik. — (Ernennung.) Der Justizminister hat den Adjunkten des Landesgerichtes Laibach Johann WenzowSky zum Bezirksrichter in Jdria ernannt. — (Das heutige Konzert) der silharmo-uischen Gesellschaft dürfte sich zu einem der besten der Saison gestalten. Wir hatten gestern Gelegenheit, einer Probe beizuwohnen und glauben versichern zu können, daß die Aufführung des ausgewählten Programm-würdig sein und uns ein hoher musikalischer Genuß geboten werden wird. — (Kein Falschmünzer!) Gestern Abend erzählte man sich, in einem Gasthause hier sei ein Falschmünzer verhaftet worden, den man bei der Ausgabe falscher Banknoten ertappt habe. Wie wir verläßlich erfahren, reduzirt sich die Geschichte auf folgendes: Ein bäuerisch gekleideter Mensch zahlte im Gasthause die gemachte Zeche und legte darnach ein in Form der Banknoten hergestelltes Räucherpapier oder eine derartige Empfehlungskarte mit den Worten auf den Tisch: „Das inöcht' ich auch gern wechseln, aber es gibt niemand was dafür; eS ist nicht zwei Kreuzer werth!» Ein anderer Gast, der diesem Vorgang beigewohnt hatte, vermuthete wahrscheinlich einen Falschmünzer in dem Bauern und schickte um einen Wachmann, der dann auch nach einigem Zögern den angeblichen Falschmünzer milführte. — (Von Dr. Razlags flovenifchem Rechtsfreund „Pravnik slovenski") ist soeben die 7. und 8. Doppelnummer erschienen. Trotz der bedeutenden Schwierigkeiten eines solchen Unternehmens geben die bisher erschienenen Nummern von der Sorgfalt des Herrn Redakteurs in der Auswahl und Behandlung des Stoffes ein rühmliches Zeugniß. Sowohl der Rechlsfrennd als der Administrativbeamte findet manche schätzbare Andeutung für minder kost-fpieüge Rechtspflege und zur Vereinfachung der Administration. Allen jenen, die nicht Gelegenheit hatten, sich in der slowenischen Aintirnng auszubilden, wird mit dem „Pravnik" mich in sprachlicher Beziehung ein sehr erwünschtes Bilduugsmittel geboten. Die vorliegende Nummer enthält: die Fortsetzung einer Abhandlung über die Advokatur und über die schwere körperliche Verletzung, Bemerkungen zum Wehrgesetz u. m. a. kleinere Artikel. — (Die Bühnen Vorstellung der Zöglinge des Institutes Wald Herr) vereinigte gestern im Rittersaale des deutschen Ordenshauses ein äußerst distinguirtes Publikum. Es mochten wohl über 500 Zuhörer erschienen sein und lauge vor Beginn war der große Saal dicht gefüllt. Die einzelnen Abteilungen deS Programms wurden iu exaktester Weise vorgesllhrt und fanden sämmtüch den lebhaftesten Beifall. Wenn wir die Mannigfaltigkeit und die Fülle des Gebotenen in Betracht ziehen (es gelangten die große Szene aus dem 3. Akte von „Wilhelm Tell," eine Operette „Die Zaubergeige", eine Posse „Hinüber — herüber", eine Reihe lebender Bilder und mehrere ganz vortrefflich gesungene Chöre zur Aufführung), so müsien diese Leistungen mit so jugendlichen Kräften wirklich als in höchstem Grade anerkennenSwerlh bezeichnet werden. Wir müssen darauf verzichten die jungen Künstler, die sich gestern in Gesang, Rede und Bild so wacker hielten, alle einzeln zu würdigen und wollen nur des kleinen Paulmann erwähnen, der ein geradezu eminentes Talent für dieses Fach an den Tag legte, und als Schauspieler wie als Sänger eine solche Auffassung und Routine entwickelte, wie sie bei einem Knaben dieses Alters schwerlich bald zu finden sein werden. Die Ausstattung und Jnszenesetzung säiiimt-licher Pießen war ebenso zweckmäßig als geschmackvoll, und der Herr JustitutSvvrsteher Waldherr verdient für das gelungene Arrangement der ganzen Vorstellung das aufrichtigste Lob. Er kann versichert fein, daß alle Geladenen in hohem Grade befriedigt waren und daß eine Wiederholung solcher Ausführungen in an» gemessenen Zwischenräumen sich gewiß stets des allgemeinsten Beifalls zn erfreuen hätte. — (Pernhart f.) Die „Klagenfurter Ztg." bringt eine Trauernachricht, nicht allein für Kärnten, sondern für viele Natur- und Kunstfreunde außerhalb Kärntens. Am 30. März Nachts 1/212 Uhr verschied der in weite» Kreisen bekannte Landschaftsmaler Mar kus Pernhart nach einem längeren schmerzvollen Leiden im 49. Lebensjahre. Er war in der Gemeinde Teller berg in Kärnten 1822 geboren und bildete sich durch Unterstützung des kunstsinnigen Eduard v. Moro in der Malerei aus; die Zahl seiner Werke ist eine enorme. Eine Spezialität war Pernhart als Panorainamaler, er malte an 20 Panoramen, darunter in Krain jene vom Slou, Triglav, Großkahlenberg; das großartigste ist jenes vom Großglockner (12 Klafter Länge), für welches er 9 Besteigungen machte. Am Ston zog er sich nach feiner eigenen Aussage durch eine Quetschung das Leiden zu, dein er erlag. Etngesendel. Keine Krankheit vermag der delikaten Kevales-ciere du Barry zu widerstehen, und beseitigt dieselbe ohne Medizin und Kosten alle Magen-, Nerven-, Brust-, Lungen-, Leber-, Drüsen-, Schleimhaut, Alhem-, Bla-sen- und Nierenleiden, Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma, Husten, Unverdaulichkeit, Verstopfung, Diarrhöen, Schlaflosigkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wasser-fucht, Fieber, Schwindel, Blutaufsteigen, Ohrenbrausen Uebetkeil und Erbrechen selbst während der Schwangerschaft, Diabetes, Melancholie, Abmagerung, Rheumatismus, Gicht, Bleichsucht. — 72,000 Genesungen, die aller Medizin widerstanden, worunter ein Zeugniß Sr. Heiligkeit des Papstes, des Hofmarschalls Grafen PluSkow, der Marquise de Brshan. — Nahrhafter als Fleisch, erspart die RevaleScidre bei Erwachsenen und Kindern 50mal ihren Preis in Mediziniren. Zertifikat vom Herrn Dr. Medizine Joscf Viszlay. Szelevcny, Ungarn, 27. Mai 1867. Meine Frau, die mehrte Jahre an Appetitlosigkeit, Schlaflosigkeit, allgemeiner Schwäche und Schmerzen gelitten and alle Medikamente und Bäder vergebens versucht hatte, ist durch Du Barrvs Revalesciöre gänzlich hergestellt worden und kann ich dieses exzellente Nahrungsmittel jedem Leidenden bestens empfehlen. Im tiefstem Dankgefühl verbleibe ich mit Achtung ergebenster Diener Josef Viszlay, Arzt. In Blechbüchsen von Pfd. fl. 1.50, 1 Pfd. fl. 2.50, 2 Pfd. fl. 4.50, 5 Pfd. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. st, 36. — Kevalesciere Chocolat^e in Tabletten für 12 Taffen fl. 1.50, für 24 Tassen fl. 2.50, für 48 Tasten fl. 4.50, in Pulver für 12 Taffen fl. 1.50, 24 Taffen fl. 2.50, 48 Taffen 4.50, für 120 Taffen fl. 10, 288 Taffen fl. 20, 576 Taffen fl. 36. — Zu beziehen durch Barry du B a r r t) & So. in Wien, WaUstschgaffe 8 ; in Laibach bei Ed. Mahr, Parsumeur und Anton Krisper; in Pest Török; i:t Prag I. F ürft; in Preßburg PiSztory; in Klagen für t P. Sßim Sacher; in Linz Hakelm aYer; in Graz Oberranzmeyer; in Marburg §. Kollet-vig; in Lemberg Rottender; in K laufen -bürg ffronstabtet, und gegen Postnachnahme. Witterung. Laibach, 3. April. Kaltes Wetter anhaltend. Gestern Nachmittag sonnig, heute trübe. Wärme: Morgens 6 Uhr , 1.6 ; Jiaann. S Ut)t + 7.0° R. Schwacher Nordwest. Wolkenzug aus Süd. tiarometet im Hallen liii 98"'. Das vorgestrige Tagesmittel der Wärme |- 2.5", um 3.4", das ge: finge + 3.6", um 2.6" unter den Normale. Der Niederschlag von heute Nachts 0.30"'. Allgelommene Fremde. Am 2. April Stadt Wien Zurhalek, «aufm., Töplitz. — Scherz, Äaufm., Graz. — Ritscher, Äaufiu., Graz. - Zippe, Private, Trieft. Elefant Obreza, -jirkuiz — Legau, Kronau. — Gasparo Anton und Joses, Triest. Lidnso, Triest. — Slalitz, Agent, Triest. — jtctti', Besitzer, Oderlaibach. — Malerische!* Geischeg, Zivischenwässer». - Benedettich Gustav i»id Josef, Triest, - Adamek, Triest. Verstorbene. Den I. April. Dem Martin Mesner, Maurer, jtiut Stieftochter Agiles Wohiuz, alt 17 Jahre, i» der St. Peters-vorstadt dir. 45 am Ttftts. — Drin Herrn Franz lau Souoau, bürge»!. Handelsinanii, sei» Sohu Franz lauer, als 5 Jahre, iit der Stabt Nr. 260 am äiroup in Folge der Masern. — Johann Turk, Schuster, alt 26 Jahre, m der Stadt Nr. 1 am Sucksliisse in Folge des Erheukeus. — Dem Herrn Andreas Kremjer, Bäckermeister, feine Gattin Mario, alt 27 Jahre, in der Gradischavorstadt vir. 39 au der Lungentuberkulose. Deu 2. April. Der Frau Margaretha Schoklizh, Hubeubesttzerüwitwe, ihr Sohn Auto», Schüler der 4. Gymnasialklasse, alt 17 Jahre, in der St. Peterovorstadt Sir. 143 au der Lungenlahtnung. A n ui e r k ii ii g. Im Monate März 1871 sind 96 Personen gestorben, unter diesen waren 69 männlichen und 37 weiblichen Geschlechtes. Verlosung. (Kredit-Lose.) Bei der am 1. April d. Z. statt-gefundenen Ziehung der Kreditlose lumDru uachsleheude Serien gehoben: lü6 512 677 1374 1438 1&47 1569 1699 1612 1818 1966 24 j 1 3259 3328 4004. (S e tu i n ii st e: Serie 4004 Nr. 60 gewinnt 80».' 00 fl., S. 32.<9 Die. 86 gew. 40.000 fl., S. 4004 Nr. 29 gem. 20 000 fl., S. 1438 Nr. 32 gew. 500u st., S. 3328 Nr. 30 gew. t,uOU fl., S. 126 Nr. 56 gew. «UOO fl., S. 3328 Nr. Kti gtto. 20U0 st., S. 1438 Nr. 67 gtm. i!>>>0 st., S. 1Ö47 >j(c. 30 gew. 1500 fl., S. 1569 Nr. 39 gew. löoo fl., S. 1438 Nr. 61 gew. loOO fl., S. 2141 Nr. 75 gew. 1000 fl., S. 1569 Nr. 52 gew. 1> 00 fl , S. 1966 Nr. 88 gew. 100O fl. S. 677 Nr. 35 gem. 1000 fl., S. 126 Nr. 71 gem. 1000 fl., S 15b9 Nr. 41 gtm. 1000 fl, S. 1612 Nr 79 gew. 1000 fl., S. 1699 Nr. 53 gew. 400 fl. Lottoziehung vom 1. April. Triest: 80 3 öü 87 19. Telegramme. (Orig. -Telegr. des „Laib. Tagblatt.") Bordeaux, *. April. (Offiziell.) In ganz Frankreich, ausgenommen Paris, i(t die Stuhe Wieder hergestettt. B er sa i l l e s, L. April,'Abends. Jn-surgirende Nationalgarden besetzten Conr-bevoie, Puteaux und die Brücke von Neuilly; sie wurden daraus von Bersailler Truppen vollständig in die Flucht geschlagen, die Barrikade» wurdeu von den Truppen genommen, zahlreiche Gefangene gemacht. Kleidermacher -Assoziation. ^ Die ergebenst Gefertigte becljrtjtch Hiemit, dem' p. t. Publikum anziizeigen, daß Sie am Montag den 3. April ein iUfibmmtrlitT- Mosiatioiis-Owfrliäft eröffnet. Sie arbeitet tim 30 Per;, billiger als jedes leider macker-Geschäft in Laibach. Für reelle Waare und solide Bedienung wird garantirt. Die Assoziation befindet sich vis-il-vis der Hradeezkydriicke im Apotheker Egenberg’schett Hause im 1. Stock. (139—2) Die Kleidtlmachcr-Assoziation. Aufgepaszt! S5Z WoliiiMiier, 4 Zimmer rc. rc., ruhig und angenehm, sofort billig zu vermie-iilV then. Anfrage unter I und K. iit der Er-pedition deS „Tagdlatt." (142-1) Ein Fel-grun-stück von 1 Jo» und darüber in nächster Nähe Laibachs wird zu taufen gesucht. Versiegelte Offerte übernimmt die Expedition deS „Tagblatt " (141) Königlich ungarisches Prämien-Anlehen. Die in den Ziehungen am 15. November 1870 und 15. Februar 1. j. gezogenen Lose werden vom 15. April 1. j. ab an der Kasse der k. k. privil. allg. ttsterr. ltodeii-Kmlit-Austalt gegou Vergütung der laufenden fünf-perzigon Zinsen bis zum Fälligkeitstermin eskomptirt. (140) Wiener Bank-Verein. Wiener Börse vom 1. April. istuatetonds. Geld Ware iperc.Rente. öfl.Pav. bto. bto. 0ft.in L.ilb. ■'oje von 1854 . . . iloit von 1860, ganze Zofe von 1860, fliihift. prämirnfch. ». 1801 . 58.10 67.ÖO 89.50 V5 iO 107 60 1X3 10 58 20 68 10 90.-V5 3( 1(8 -123 20 Qrandentl.-Obl. Steiermark 31; ■- v jt. feinten, »tarn u. »äfltnUnb 5 , Ingarn . . 66 60 166.60 H. ö. i£8comptt: <8:f. »58 860 — ünglo-öfterr. Bant . im.70 zel.80 Oen. Bobencreb.-A. . 25t — 155.— Ocfl Hypolh..«an? .! —__________— tzteier. Ir«comvt.-Bt. »86. ~ — Franko - Austria . . 114.16 114.15 üatf. getb.-Dtorbb. .! „47 Kübbahn-Gefellfch. . 178______178.10 »at(. Elilabetb Bahn. 119.— li».»6 ? arl-Lubwig-Babn Sfil [163 — s>t«benb. Eifenbahn . 167—167 fit StaatSl'ahn. , . . 401.50 40*.-taif. (>tanj-3o(cf66.. 194.15 1!H 75 rüufk. Barcscr iS..$. 165.— lti' 50 fafHb-Blum. Bahn . 172.— 17X50 Pfandbriefe, »ütion. ö.SB. BerloSb. SS.60 98 75 luj. «ob.-Crebiianft. 89.— 89.50 «llg.öst.Vod.-Eredit. 108.8.VI06 75 tto. in 33 u. tuflv . 87.-| 87.S3 O«ft. Hypoth.-ivanr.' Prlorltäts-Obllg.! Sübb.-Bef. zu 500 ffr. bto. Bon» 6 pst. Wotbb. (100 fl. CM.) S«eb.°«.,svofl.ö.w.> Staat»bahn Pr. Slllck Staat«b. pr. St. 1867 lRubolf«b.(S00fl.Ö.*B.) isranz-Sof. (voofl.e.); Lose. litcbll 100 fl. iS. Kl. .! Don.-DawVfs-.-Srs. *u 100 ft. CM. . . Itieftet 100 fl. CM. . bto. 50 fl. ö.SB. . Ofenct . 40 fl. ÖM. Salm . „ 40 „ P-lsty . . *0 „ liTati) . „ 40 „ ©t. @enoi«„ 40 „ Tinbi|6gtät jo . Walbfleiu . so „ Ätglesi* . 10 . »ubolf«#ift. ivd.ro Wechsel (8 Ston.) 3lag6b. 100(1. fäbb.i» Btantf.iooü. „ eenbon 10 Pf. 6tcvt. Par!» 100 gtant» . 11*.7ä!i13 — $38 50 140 — 96.60; ( 6 7.5 89.40 89.60 196.75;137.i5 138.60 133.60 90 SO 90.30 96.—| i 6.20 164.»5 164 50 äItuuen. M. 181.— ii. t-i____ 39-19.— 36.-S 1.50 11 50 ii-16 SO, 13.60 100.— 115.-60.— 34.-40.-30.— 86.— 32 50 81.50 $3 — 17.— 16 60 . 10S b (104.10 104.10! 104.16 184 80|lS5.— 49 90 49 10 Seif. Slflni.-Duciiten.i 5.85 I 5.8,! 80-Branc»ftüIk . . .1 9.9:- ! 9.96 BeretnSthaler . . .1 l.si 1 i.h4* Silber . . . .ilS2.f,o|l22 75 Telegrafischer Wechselkurs vom 3. April. fjpevj. Stente österr. Papier 58.20. — 5>perz Rcttte österr. Silber 68.05. — 1860er Staatsanlehen 05.30. — Bankaktie» 726. — Kreditaktien 260.40. — Sottboit 1 - Silber 122 60. ■ - K. k. Münz-Dukaten f>. S6. - N°-polconsd'or 9.95' ,. i 11# v'.'.t ^ !jc ü}tiama$i >. F«r 6 a m b t r q UI X'atbq* Verleger lind für die Redaktion verantwortlich: Ottvmar Bamderc;.