MbacherMMmK. Mt* >5« ft. ,l, halbj. s>. s. 5«. Mr die ZustcNunss in« Han« '/lllstliwM >4 ^Ull. 4 ZeNtn »5 fr, growl pr. .^.le « lr.: b«. öftere» Z.V « »>. V».H^ ^" » « halbi. 5>i, fr. Mil del Post n. halbj. si. ? 5«. " l l«.«,»«,^^, ^^ ^)"»»> Wledeiholungen Pr. Znlr 5 tt. Amtlicher Theil. sve. t. und k. Apostolische Majestät haben mil Allerhöchster Entschließung vom 8. Juli d. I. dem Hchathe d^s Obersten Rechnungshofes für die im NciäMalhe vertretenen Königreiche und Länder, Hcinnch Niltcr Fellncr v. Feldes . 2«a, 1«U9 (R. G. «. 3lr. tt.'j) s«r die Untelnrl)!N!,na der Przc mysl-Luplower Lisenbahn; Nr. l<3 die Kunomachnng bri« HandclsmiuistcrS vom 22. Juni 1U75 belleffeud die Auslassung dcr vierten Waacnllafsc auf der michrisch-schlesischrn E.ulrnlbahn; Nr. 94 die Verordnung des Iustizininistcrinms vom 23. Juni 1875 betreffend die Errichlmia. des Krrisgerichtc« Kolomca im Königreiche Galizü» und ^oduuirrien- Nr. 95, die Kundmachung des Finanzministeriums vom 2«. Juni 1875 ilbrr die Errichtung einer hmiptzollamtlichm Erpositur am Bahnhöfe dcr österreichischen Norowcflbahn in Prag und Ermächtigung dcrscllim zur Anwenduug deö Ansage-verfahreuS. (Wr. Ztg. Nr. 155 vom 10. Juli.) "Mhtamtlicher Theil. Die am 18. Mai 1875 in Kosarsche, Orts-yemeinde Altcnmarlt, ausgcbrochene Scharlach-Epidemie lst am 5. Juni als erloschen erklärt worden. E« erkrankten bei einer Vevütteruna von 262 Einwohnern 15 Kinder, von denen 5 starben, die anderen ge« nllsen. ES erkrankten demnach 5'7 "/„ der Bevölkerung. Es starben 33-3 "/« der Erkrankten. Lalbach, am 30. Juni 1875. K. k. Landesregierung fiir Kram. Vom Tage. Auch der „Daily Telegraph" feiert das Andenken an weiland Se. Majestät den Kaiser Ferdinand in einem warmen Nachruf und findet unter einem Anlaß, auf die gegenwärtige Größe und Macht Oesterreichs und seines Herrscherhauses hinzuweisen. Das Eintreffen dcr Thronfolger von Nußland, Deutschland und Italien zum Vcichenbcgängnissc des verstorbenen Kaisers, schreibt das genannte Blatt dcr „Würde und Größe" zu, welche das österreichische Kaiscrlhum ungeachtet all seiner Verluste noch immer umgeben. Das Haupt der Habsburger würde eine Persönlichkeit selbst daun bleibe», wenn sein Reich nicht größer wäre, als Monaco; und andcrerfeitS würde der Regent oon Oesterreich ein mächtiger Potentat sein, wenn scinc Vorfahren auch nicht weiter zurückreichen würden, als jene von Ber-nadottc. Zwischen dem österreichischen Kaiserslaate und seiner Dynastie herrscht einc Solidarität dcr Interessen, welche >uir in einem Staate gefunden werden kann, der Jahrhunderte lang oon demselben Hause regiert wur'oc. Die Habsburger sind nicht allein daS Symbol, sondern das Band der österreichisch.ungarischen Monarchie. So wird der Leichnam Ferdinand I. von Oesterreich und Ferdinand V. oon Ungarn und Böhmen bei seinen Vätern beerdigt; und diese Beerdigung wird in ihrer Pracht ein Zeugnis sein von der Macht und Majestät eines Reiches, welches schon mächtig war zu einer Zeit, wo die Hohcnzollcrn unbedeutende Fürsten und die Romanoff's Handelsleute waren, und welches unter der Dynastie, die schon zur Zeit Eduard 1. von England re< gierte, und noch jetzt eine der Großmächte Europa'S ist. Das neue ungarische Parlament erfahrt in dcr „Presse" nachfolgende Besprechung: „In Ungarn ist dcr Wahltampf nunmehr zum Schweigen gebracht. DaS Parlament ist nahezu vollständig gewählt, und mit Recht wendet sich die Aufmerksamkeit den Männern zu, welche im nächsten Trien-nium die politische Action beherrschen werden Dieselbe ist cinc vielfach gegliederte und wild der Bewältigung großer Aufgaben dienen müssen, welche des neuen ungarischen Reichstages harren. Es gilt die finanziellen Schäden des Landes zu heilen, welche die Krisis demselben beigebracht hat, und das Parlament wird Re-sormen anbahnen müssen, um die Verwaltung und Rechtspflege nicht nur besser, sundern auch billiger zu gestalten, es wird der Rücksicht auf den ohnehin so stark in Anspruch genommenen Säckel der Steuerträger Opfer an kostspieligen Idealen bringen müssen, welchen nachzuhängen die theuere Zeit ihm nicht gestaltet. Die« selbe filhrt in ihrem Gefolge reale Fragen, deren Be-wältigung Thatkraft, Energie und redlichen Willen er« fordern. Sodann tritt die Revision dcS Ausgleichs an das neue Parlament heran, welcher die Verhandlungen wegen Erneuerung deS österreichisch, ungarischen Holl-und HanoclSbündnisscS vorangehen. Die Erneuerung der vor zehn Jahren abgeschlossenen Verträge findet indessen nicht nur ein neues Par- lament vor, sondern auch eine vollständig neue Partei-gruppicrung, ein vou Grund auf umgestaltetes Parlei-lcben. Die unter dem Hochdrucke dcr wirthschaftlichen Krise bcwcrlstclligtc Fusion dcr Parteien, welche dem aufgelösten Reichstag einen wohlthuenden Schlußeffect gab, hat in das politische ^ebcn mächtig eingegriffen. Die Wahlen zum Reichstag haben gezeigt, daß die Parteifusion von dem Kerne der Bevölkerung approbiert wurde. In den meisten Bezirken sind die Candidate« der Fu» sionspartci durchgcdrungcn, und die Abgeordneten dieser Partei werden in dem neuen Parlamente in geradezu unverhältnismäßiger Weise überwiegen. Die Mustcrkartc der ungarischen Parteien wirb in dem neuen Reichstage nicht sonderlich buntfarbig sein. Nuch die Reden, welche in den Räumen des ParlamenlShauses erschallen werden, dürfteu wenig Abwechslung bieten und der sensationellen Phrase wenig gerecht werden, daß der ParlamentariS» mus in erster Linie für das Amüsement der Bevölkerung geschaffen wurde. Die Fusion der Parteien hat au« dem Reichslage eine jedwede ernste principielle Opposi» lion verbannt und bloS die Achtundvierziger ragen als geborstene Säulen aus der harmonischen Einigkeit hervor, deren Charakter das nächste ungarische Parlament durch die Wahlen aufgedrückt erhalten hat. Dic Pattci Seunyly'S, welche ncbcn der Fusion noch R»um gewinnen konnte, ist lcinc Oppositionspartei und sic bcltlnt sich i/lbst als die Partei dcr Kritik und dcr Controlc. Eine solche braucht nicht stark zu sein, um Nützliches zu wirken und um Berechtigung zu haben. Dem Zwcckc derselben genügt selbst ein Mann, wenn er ein Scnnycy ist, und dcr Führer der Partei wurde in daS Abgeordnetenhaus entsendet, wo er seine« conlrolicrendcu Amtes wallen und sich seiner hervor» ragcndcl, geistigen Capacitül entsprechend an der Lvsung dc> großcu ^.uf^aben bctheiligen wird. Jedenfalls wird das Wort Sennycy's in allcn Fragen schwer ins Ge-wich! fallen, trotzdem seine Partei nur zwanzig Mann zählt. Die principiellen staatsrechtlichen Conflicte sind somit auS der Vcrsammluna der ungarischen Volksvertreter verbannt, seitdem die Fusion durch das Votum de« Volles selbst zur lebendigen Wahrheit geworden lft. Der Ausgleich mit Cisleithanlen wird erneuert werden, ohne daß die Befürchtungen eintreten werden, welche bei Beginn der Ausgleichsära vor einem Decennium gehegt wurden, ohnc daß eine starke Partei der Basis des Ausgleiches feindlich gegenübersteht und dieselbe bei den neuerlichen «uSp.leichSverhanblungen bekämpft. Tisza, der Schöpfer und Führer diefer Partei, wird dieselbe sogar selbst leiten und damit zur Vest« stigling dcs gntcn Verhältnisses zwischen Oesterreich und Ungarn, zur Kräftigum, der von ihm einst aiigefcin-dctcn NuSglcichSiiormcn beitragen. Die diesseitige Reichs- Feuilleton. Der falsche Erbe. Roman von Eduard Wagner. (Fortsetzung..) Wst"^. ^'^ ^ ""^ ^"°"d an das Bett heran ..Guido, mein Freund, kennen Sie mich?" Gmdo antwortete nur mit einem schwachen Achcln. . cn'^!?^ 5" ^"?°' um Gottes willc.,. nur cm Wort!' sprach er flehend, indem er sich über den Kranken beugte. '" „Wer swd Sie ?" murmelte Harrington mil schwacher Elumne, und sein Gestcht wurde trübe. .,Warum stören Sie mich? Ich mag nicht sprechen." In Branders Auge flammte es plötzlich auf — es war das Aufleuchten innerer, heimlicher Freude „Wie ist Ihr Name?^ fragte er begierig. „Nen. nen Sie mir blos Ihren Namen." „Mein Name? Ich habe leinen Namen!" antwor, tete Guido. „Gehen Sie, ich will allein sein." Er wandle sich um, und Brander, froh im Herzen aber mit traurigem Gesicht, giug in das andere Zimmer wo das Frühstück seiner harrte. Nach dem Essen ging er hinaus, um die Lage des Vauses näher in Augenschein zu nehmen. Dieses lag a,"f einem Felsen, von welchem man eine herrliche Aus-Ucht, sowol über da« Meer, wie über das Land hatte. „Hier ist Guido Harrington so wie begraben," ^chlc Grander. „Das Haus liegt einsam in ziemlicher ""lernung von anderen menschlichen Wohnungen. In diesem Augenblick trat Palestro zu ihm. „Angenehmes Wetter nach dem Sturm, Signor!" bemerkte der Maller. „Sehr angenehm." „Vicini sagte mir, daß Sie uns heute schon ver-lassen wollen, Signor," sagte Palestro. „Ja, ich kann mich nich« länger aufhallen/'erwiderte Branoer. „Ich muß nach Palermo, um den heute nach Marseille gehenden Dampfer benutzen zu können." „Und Sie wollen den Unglücklichen hier lassen?" „Ja; ich kann ihn unmöglich mitnehmen nud — ich habe auch leine Verpflichtungen gegen ihn." „Gewiß haben Sie leine Verpflichtungen g:gcn ihn," sagte Palestro mit verschmitztem lächeln. „Abcr Sie wollen so generös für seine Verpflegung zahlen und möchten gern manchmal ctwaö von ihm hören. Leider können die Vicinis nicht schreiben." „Es ist leicht zu merken, daß Sie auf einer bedeutend höheren Bildungsstufe stehen, als die Vicinis," jagte Brandcr, in der Absicht Palcslro zu schmeicheln; „darum würde eS mir angenehm fein, Ihre Freundschaft zu erwerben." „Einer gewissen Art von Freundschaft bin ich stets zugänglich!" entgegnete der Winkeladvokat. Brander sah cinc Weile dem Siciliancr scharf in, die kleinen listigen Augen und in das verschmitzte Ge. sicht, dann fragte er: „Sind Sie arm?" „Arm wie eine Kirchenmaus!" antwortete Palcstro. „DaS Schicksal ist nicht freundlich mit mir. Briefe, Bittschriften und dergleichen für die Arbeiter zu schrei., ben, lohnt schlecht." Orander überlegte. Er beschloß, den Mann für ich zu gewinnen und ihn zu seinem ergebenen Diener zu machen. „Ich denke, hundert Francs würden für Sie eine ansehnliche Summe sein, Signor Palestro?" „Eine große Summe!" rief Palestro vergnügt. „Ich habe seit Jahren nicht so viel Geld auf einmal in Hün. den gehabt." „Und was sagen Sie zu fünfhundert Franc«? Diese Summe will ich Ihnen jährlich geben, wenn Sie mir regelmäßig wöchentlich Nachricht senden über den Zustand meines Freundes." Palestto nahm daS Anerbieten mit Freuden an. Er hätte laut aufjubeln mögen, doch war er klug genug, um seine Erregtheit nicht merken zu lassen. „Ich will Ihnen zur Velräfligung unseres Vertrages hundert Francs im voraus zahlen," sagte Vran-der, nahm fünf Napoleons aus dcr Brieftasche und ließ sie klingend in die Hand Palcstro'S gleiten. „Sie sollen in mir den treuesten Diener und den fleißigsten Correspondents finden!" rief Palcstro mit einer respeclvollen Verbeugung. „Der arme Bursche soll nicht seufzen oder stöhnen, ohne daß ich Sie wissen lasse; und sollte die Vorschcung dem armen Engländer den Verstand zurückgeben, dann sollen Sie es fast ebenso bald wissen, wie er felbst." Eine seltsame Veränderung zeigte sich »us Grander« Gesicht. , . „Cr wird nicht wieder genesen!" rief er leidenschaftlich. „Der Doctor fagtc, seine Genesung sei un-möglich!" Palcstro machte cin wunderbares Gesicht und holte tief Athem, dann leuchteten seine Augen in elnem sell-samen Feuer. 1174 Hälfte hat deshalb vollen Grund, von den Wahlen in Ungarn befriedigt zu fein. Sie braucht mit keiner bangen Sorge in die Zukunft zu blicken. Sah man doch, daß daß Bewußtsein der Zusammengehörigkeit beider Reichshälften während der Wahlcn da am hellsten zum AuSbruch kam, wo an dessen Verdunkelung am längsten gearbeitet wurde. Selbst in die Schlupfwinkel der einstigen Tiger-P^tei drang dic Erkenntnis, daß die beiden ReichShälslen zu gemeinsamem Schicksale prädestiniert sind, un' daß die eine des Wohlwollens der anderen bedürftig sei. DaS Cabinet Tisza-Szcll wird in feinen Intentionen, die Handelsverträge mit Oesterreich in billiger und die Reichscinhcit neuerdings kräftigender Weise zu fchließcn, im Reichstage auf keine Schwierigkeiten stoßen. DaS kleine Häuflein dec Ultras wird ihm leine Steine in den Wc'g legen. Sahen wir doch bereits, mit welcher Kraft Tisza eben allen von der äußersten Linken gegen ihn und fcin Programm erhobenen Angriffen zu begegnen wußte. Die Drohung der UllraS mit dem Verluste der Popularität, — die schrecklichste, die bisher in Ungarn jedem Cabinet zugerufen wurde, hat Tisza stets mit sehr gelinder Angst erfüllt und ist nunmehr zu barer Lächerlichkeit geworden. Die ungarische Regierung hat uunmehr keine anderen Rücksichten zu beobachten, als jene auf das Wohl des Landes und dcs Reiches, und diesen wird sie hof< fentlich mit der si^ auszeichnenden Offenheit gerecht zu werden bestrebt sein. Diesseits der Leitha wird man dies zu würdigen wissen, und es ist eine Pflicht der Regierung und der Publicist»!, Ungarn mit gleicher Offenheit entgegenzulommcn und alle Recriminationen für immer fallen zu lassen " Ueber die Kämpsc in Spanien empfängt die „Krcuzzcitung" von ihrcm Corresponded ten aus Santandcr unterm 4. d. folgenden Bericht: „Dic gesammte spanische Presse ist voller Sicgcs-dcpeschcn. Iovellar schlug iu Verbindung mit der Division Estebau dic Carlistcn bci Iglcsncla in dic Flucht. Bei Mcrsadillo und Bcrbcrana dcsicgtc Loma die Car-listen und Blanco that dassclbc nntcr dcn Thoren von San Sebastian, Dic Brigade Catalan trng in der Provinz Tcrragona cincu namhaftcn Sicg davon, — und so geht cs fort, ovwol bisher, mit Ausuahmc Iovrllars und Martincz Campos, sich kaum ein alfon-sistischcr Ocncral cincr Hcldcnthat richincn kann. Es ist wahr, bci dcm Corps Dorrcgarah stehen die Chancen nicht günstig; abcr im Nordcn sind sic da» für um so besscr, und so langc dic Carlistcn hier in Navarra, Alava, Gnipuzcoa und Biscaya dic unum-schränktcstc Herrschaft führcu lind bcvor ina» hicr nicht dcm lctztcn Partida dic Flinlc cntrisscn hat, wird Spa-nicn tcincn Fricdcn habcn. In strategischer Äezichung ist dic Lage im Nordcn zur Feit kurz folgende: Auf Grund dcr Schwächung, wclchc dic alfolisistischc Nordarmce durch dic Verstärkung dcs Ccutrumhecrcs crfahrcn hat, wird dcr frühere Plan, gegen Westen vorzudringen, von dcn Carlistcn wieder aufgenommen. Das dritte Armcc »Corps unter Loma tonnte allein kein hinreichendes Hindernis scin, und wurde ja auch schon von dcn Carlisten geschlagen, die 200 Gcfangenc machten und etwa in Summc dem Fcindc einen Verlust von 1200 Mann zufügten. Jetzt ist es den Carlistcn gclungcn, sich von Mc diana nördlich bis in dic Gcgcnd von Marsadillos zu zichcn, mn cntwcdcr dic Front Loma's zu umgehen oder abcr dicscn zu zwingen, ihncn dorthin zu folgen. Es ist nun das lchlcrc gclungcn und Ocncral Mcndiri hat somit im Süden frcic Hand bekommen, um sich mit Qncsada übcr dic Lagc Vitorias oder Äliirandas dc Ebro auseinandcrznsctzcn. Auch hicr hat Mendiri dcn erfolgreichen Anfang gemacht. Das crstc Gefecht bci Nanclarcs de la Osa war für Quesaoa cinc Nicdcrlagc. Scinc Truppcn. dcrcn Aufgabe cs war, dic Verbindung mit Vitoria hcrzustellcn, wurden unter ziemlich ansehnlichen Verlusten zurückgeschlagen, und der für Vitoria bcstimmtc Convoi mit Lebensmitteln mußte wieder umkehren. Dic änßcrstc Spitzc dcr Regicrungstrnppcn stcht bci La Pucbla dc Arganzon, rittlings dcr nach Vitoria führcnocn Straßc, Gcgcnüber auf dcn Montcs de Vitoria steht Mcndiri. So ist Vitoria zur Zeit ein verlorener Punkt, und Mangel an Lcbrnsmittcln kann unter Umständcn dcr Grund zu ciner Capitulation wcrdcn. Weiter südlich ist Miranda dc Ebro gefährdet; cinc Entscheidung zngunstcn der carlisiischen Waffcn bci La Pucbla dc Arganzon zwingt Qncsada, sich bci Miranda zu concentricrcn und dort dcn sscind im Kampf uni diese wichtigc Position zu erwarten. Miranda dc Ebro ist Eisenbahn-Krcuzftuntt; hicr vcrcinigcn sich die Bahnen vom Nordcn, Süden und Osten und dcr Verlust dicscs Punktes würdc infolgcocsscn eine völlige Sperrung dcs Eisenbahnbetriebes nach diesen drei Linien zur Folge haben. Der General Quesada hat augenblicklich 14,000 Mann bei La Puebla mit der nöthigen Artillerie unter scinem Commando; Mendiri abcr ist fast ebcn so start, und bci dem größeren inncrcn Werth dcr carlistischcn Truppcn dürfte dcr Anprall vielleicht eine rückgängige Bewegung Qucsada's zur Folge habcn. Don Carlos hat sich das Obcrcommando reserviert. Dcr General Pcrnla ist scin Gcncralstabschef nnd dic Brigadiers Argucllcs und Guzmann die Chefs dcs Ingenieur- und Artillericstabcs. Bci Estclla, d. h. vom Monte Esquiza und Pncntc la Nciua her, sollen dic Präsentierungen alfonfistischcr Soldatcn fortdaucrn; dcr letzte Offizier von Namen, dcr sich stelltc, ist dcr Ar-tillcriehauptmann Ncgretc, cin Sohn dcs früheren Ministers unter Isabella. In Guipuzcoa geht dic Sachc ihren Gang weiter, Pasagcs, Rcntaria und San Scbastian sind nach wic vor das Ziclobjcct carlistischcr Gcschossc, und dic Divi sion Blanco ficht in gewohntcr Unthätigkcit dcr Vcrhcc' rung zu, ohne dic Lager gegen die stets drohende Lebensgefahr zn schützen, Dcr Gesundheitszustand dcr Carlisten in Guipuzcoa ist nicht besonders. Dic Pocken und dcr Typhus wüthen seit einigen Wochen schr schlimm und bis jctzt scheinen die Epidemien ihren Höhepunkt noch nicht erreicht zu haben." ______________________^_____^__». Politische Uebersicht. Uaibach, 13. Juli. Ungarische Blätter melden, daß das Mehrerfor. dernis für die gemeinsame Armee außer den acht Millionen für Geschützbefchaffung noch weitere 13 Millionen betrage, so daß der gesammte Mehrbedarf sich mit 21 Millionen beziffere. Das preußische Staatsministerium hat in einer seiner letzten Sitzungen die dem Neichskanzleramte einzureichenden Vorschlägc zur Abänderung des Straf- gesetzbuches berathen und festgestellt, Dieselben s^ inzwischen in dcr vom Iustizministcr in Gcsetzessori», vcdigicrtcn Zusannncnstcllnng dcm Ncichslanzlcramle über rcicht worocn, Dic wichtigc Angclcgcnhcil wird dcl Bnndcsrath bald nach seiner WicocrvercinWMg «^ demnächst dcil Reichstag voraussichtlich in scincr nächst^, Scssion bcschäftigcn. >j Die Nachricht, daß zwischen dcr französisch^ Rcgicrung und den Republikanern wcgcn Fifil' rung dcr Auflösung der Nationalversammlung vü», handelt wird, scheint sich zu bestätigen. Man sp^'« davon, daß die Neuwahlen, falls eine Verständigung cl^ zielt würde, am 21. November stattfinden sollen. — ^!i der Sitzung der französischen Nationalversammlung voü), 8. Juli gelangte das Gesetz betreffend die Fn^ gebung des höheren Unterrichtes zur d> Lesung. Berichterstatter Laboulayc legte dic Veru . rungen dar, welche die Commission im EinvcrnetM mit dem Minister an dem in zweiter Lesung beschloße nen Texte vorzunehmen empfiehlt. Diese Veränderung« berühren drei Plmltc: l. da es nicht gelegentlich tW Unterrichtsfrage entschieden werde» könne, ob die ÜM cesen juristische Personen siud, so soll dae> Wort: TW cesen aus dem Artikel 2, der von dem Rechte der OrM dung von Universitäten handelt, gestrichen werden. D^> selbe soll aber auch für die Departements und Gen ^' den geschehen, indem der Minister die Ernennung Professoren der von diesen gegründeten Anstalten ><^ selbst vorbehält. 2. Um in die gemischte PrüfungSjH aufgenommen zu werden, foll der Professor einer V stalt angehören, die mindestens aus drei Facultäten W steht. 3. Das in der zweiten Lesung angenommene AnE dement Giraud, wonach die öffentlichen Vortrage an A Erlaubnis der Verwaltung gebunden sein sollen, li> einfach beifeite zu schieben. Art. 1, welcher den Gr^A satz hinstellt, daß der höhere Unterricht frei sei, w^A mit 5)l:> gegen 1l7 Stimmen angenommen. Artilcl / wurde in scinem ganzen Umfange, und zwar in nai»^" licher Abstimmung mit 457 gegen 225) Stimmen a"^' nommen. bc Der rumänische Senat hat die Ertheil^ der Concession zum Baue dcr Eisenbahnen "A Predeal und Olna an den englischen Ui.tcrnchmcr Ctt^ ley in Erwägung gezogen. - I>, dcr rumänis^' Kaminer gestalten sich die Debatten über die Handc^" Convention mit O cstcrr eich. U n gärn sehr'lcbh^ Gegen die Convention sprachen bisher Icpurcanu, ^" golnitscheano, Joan Oratiano, für dieselbe Vocrc^" und Strat. ^' Das russischc Rclrute«, contiugcnt f""' 1875 ist durch eine vom Kaiser bestätigte Emschci^, des Rcichsrathcs für Heer und Flotte auf MM/ Mann festgesetzt worden. Die Aushebung findet in ^° Regel im November und Dezember statt. . Einer officicllcn Depesche aus Madrid zufolge l«. Dorregaray am '.). Juli Nodillac in der Richly nach Benasque passiert. Die Brigade Delatre s^s/ eine 1000 Mann starke Carlistenbande, welche den ^ schluß an Dorregaray zu erreichen versuchte. A Meldungen auS Tanger zufolge berief marott unische Minister des Auswärtigen die ^ ttrtcr der flcmden Mächte und theilte denselben ^ Vorschläge deS Sultans bezüglich der Errichtung ^, telegraphifchen Verbindung zwischen Tanger und 2" mit. Der Sultan beabsichtigt, junge Eingeborene .'^ Ausbildung nach Europa zu senden. f^ „Ah!" rief er in einem Tone, der Brander erkennen ließ, daß er unvorsichtig gewefen war. „Slynor wünfcht nicht, daß fein armer Begleiter den Verstand wieder erhält? Der Unglückliche ist vielleicht Signors Vruder, der zwischen ihm und einer reichen Erbschaft steht?" Diese Idee, schon einige Stunden früher ^n dem Italiener aufgetaucht, fchien seine Bestätigung zu. finden ln dem Schrecken Branders, in seinem plötzlich »en Erbleichen und in dem starren, wilden Blick seiner Augen. «Ich sage Ihnen, eS ist nicht so!" rilif er in einem Tone, der dcn Verdacht Palestro's zur Gewißheit machte. „Vergebung, Signor, aber Paleftro hat scharfe «lugen! Die Aehnlichteit ist so überraschend Uttd die Aufregung des Signors ist so groß, daß raein Verdacht keine Täuschung sein kann. Doch ich bin lein Spion, kein Verräth«! DaS Geheimnis soll in der Vrust Palestro's vergraben, bleiben, wenn der revche englische Siguoc mir nur meinen Preis bezahlen wi ll. Ich will Signors Alliierter, sein Freund, seine rechte Hand sein. Ich mache mir leine Gewissensbisse! Signo r hat nur nöthig, die Pläne in seinem edlen Kopfe aus. zuarbeiten, und Palestro wird sie zur Ausführung bringen!" Still fluchte Vrander seiner dieses SclbstverrathS wegen. Doch was half eS? Alles Protestieren würde nicht imstande gewesen scin, dcn Verdacht dcs schlauen Palestro zn beseitigen, und es blieb ihm nur der eine A'lsweg. mit Geld diesen Mann zu erkaufen. „Nie viel Geld gebrauchen Sie?" fragte er rasch. ,Nur wenig, edlrr und großmüthiger Signor," erwiderte der Italiener, sich die Hände reibend. „Ich btn zwar arw, habe aber auch meine Neigungen und Gewohnheiten, die kostspielig sind. So liebe ich eine feine Cigarre, eine Flasche Champagner und hübsche Kleidung; dicS alles aber habe ich bis jetzt entbehren müssen. Verschaffen Sie mir das, Signor, und ich werde Ihr ergebener Diener scin. Sie dürfen nur ein Wort sagen," und feine Stimme fant zu einem Flüstern herab, „und unser armer Blödsinniger wild fallen, wie eine überreife Frucht!" Vrander verstand die Bedeutung dieser Worle, er würde dem Ilaliener dieser Zmi.ulhung wegen Vorwürfe gemacht habcn, hätte er nicht zu gut gewußt, daß er diesen Mann nicht täuschen konnte. „Wie viel gebrauchen Sie zur Vefliedlgung Ihrer Neigungen?" fragte er leise. „Dreitausend Francs jährlich — nur hundert und zwanzig Pfund von Ihrem englischen Gelde! Dafür will ich mit Leib und Seele der Ihrige sein. Dafür will ich Sorge tragen, daß der geistesschwache Bruder nie nach England zurückkehrt!" Einen Augenblick sahen die beiden Münner einander scharf an; dann sagte Brander: ,Gut, Sie follen das Geld haben; aber bedenken Sie, daß ich Sie gelauft habe, Palestro, mit Leib und Seele. Sie haben meine Befehle unbedingt zu voll-ziehen, welcher Art sie auch fein mögen. Ich werde Ihnen das Geld auartaliter in Banknoten zusenden und j etzt für ein Vierteljahr vorauS bezahlen." Dies geschah, und als Palestro das Geld in sk ne Tasche steckte, sagte er leise, abcr mit schrecklichem Er. ist: „DaS Leben unseres armen Blödsinnigen hangt nur an einem einzigen Worle von Ihnen, Slgnor. Ich werd^ ' jede Woche an Sie schreiben. Wie soll ich die Vrich t adressieren?" ..Ndressieren Sie die Griefe an John Burling«; Gloucester, England." n Palestro schrieb die Adresse in sein Notizbuch,'s, dcm er sagte: ,h „Das ist nicht der Name, den Sie gestern al^ als den Ihrigen nannten " M „Nein, abcr er ist für unsere Correspond sicherer!" ,< Nach abermaliger Besprechung des Bünd»>k s trennten sich die Beiden und Brandcr ging ins H^ f indem cr vor sich hinmurmelte: ' „Auch diese Gefahr ist beseitigt, ich habe jetzt M mehr zn fürchten." W In der Stube fand er Viclni, zu dem er sagW „Ich will noch einmal nach meinem Freunde W und dann sofort aufbrechen!" M «Wenn es Ihnen recht ist, will ich sie in MM Bootc nach Palermo fahren, Signor." W „Gut, dann machen Sie sich zur Abfahrt bW Er trat ins Schlafzimmer. Guido war wac» fah ihn mit müden Augen an. W „Ade, mein Freund!" sagte Brandcr, OM Hand erfassend. „Keben Sie wohl!" W „Gehen Sie fort; ich will allein seln l" M Guido abwehrend. W Brandcr ging schweigend zurück in dic WohW und reichte Frau Vicini die Hand zum Abschiede»' ^ ging cr mit dcm Fischer und Palcstro, der ebc^ nach Palermo znrück wollte, übcr die Felsen H"'M dcn Strand, und wenige Minuten später flogen W einem kleinen Kahne auf dem lcife schwankende« W dahin. W (Fortsetzung folgt.) M 1175 M^ Tagesneuigkeiten. ^ Historische ttunstanSstellung. Die l. l. Akademie der bildenden Künste in Wien jiehungsweise die Ausstellungscommission veröffentlicht ben einen Aufruf zur Beschickung der wiener histo-chen Kunstausstellung im Jahre 1876. Dieser Aufruf lautet: „Die wiener Akademie der bildenden Künste wird ! festlichen Tag ihrer Uebersiedelung in das neue, rch kaiserliche Huld ihr angewiesene Gebäude durch le sämmtliche Fächer der bildenden und zeichnenden instc .lmfasscnde historische Kunstausstellung begehen, elche vom 15. Oktober bis 31. Dezember 1876 dauern lo ein Gesammtbild von dem künstlerischen Wirken r Anstalt, von der Zeit chrer Gründung unter Kaiser opold I. bis auf die Gegenwart, darbieten soll. Wie alle Stätten höherer Bildung, so hat auch ^sere Akademie nicht etwa in wcltabgeschlossener Iso-erung, sondern im steten innigen Zusammenhange mit m Kultur- nnd Geistesleben Oesterreichs von Anbc-inn gestanden und sich fortentwickelt. Die Epochen der ledernen Kunst in Oesterreich sind auch ihre Epochen; jl «S nun, daß die tonangebenden Meister, die als Lei» K oder Lehrer an ihrer Spitze standen, der Kunst für !ne längere Zeit ihre Bahn anwiesen, sei es, daß neue 5triimungen von außen her in die akademischen Kreise lndrangen, das Ueberlommenc befruchtend oder umge» taltend: immer war eö ein wechselseitiges Geben und 5mpf«ngen, das beiden Theilen Leben und Fortschritt verbürgte. Die historische Ausstellung der wiener Akademie larf daher für sich eine Bedeutung ill Anspruch mhmen, velchc über das Gebiet der Wirksamkeit diefer Anstalt lls Hochschule: der Kunst hilMsrcicht. Indem sie die Verke ihrer früheren und gegenwärtigen Mitglieder, hrer Lehrer und Schüler, i„ sich vereinigt, wird sie zu !lner Gesammtrepräsentation der österreichischen Kunst lnseres und des vorigen Jahrhunderts, welche leine be' Mltsame Richtung und Entwicklungsstufe unvertreten lassen wird. Zum ersten Male werden wir aus dieser llusstellung einen geschichtlichen Ueberblick über die in Wien concentrierlen Kunstbcstrcbungcn Oesterreichs ge< vinnen und uns jener klärenden und erhebenden Wir« lung erfreuen können, wülche ^ls der Segen solcher historischer Ausstellungen allbekannt und namentlich den Besuchern der ersten derartigen deutschen Gesammtausstcl-lung in München vom Jahre 1858 in unauslöschlicher Lrinnerung ist. Wenn der von unö unternommenen Ausstellung auch die reiche Mannigfaltigkeit der Schulen ^nd Richtungen, welche das deutsche Kunstlebeu der Ge» Heuwart kennzeichnet, ihrer Natur nach abgehen wird, so hat sie dafür die zeitlich bedeutend weiter gesteckten Grenzen voraus. l Und gerade dieser Punkt ist es, welcher unserer Ausstellung ein völlig neues und eigentliches Interesse verleihen wird. Während man bei dcn historischen Ausstellungen moderner Kunst bisher nur bis zu den Begründern derselben zu CarstenS und seinen Zeitgenossen, zurückgegriffen hat, wollen wir deren Vorgänger, die Meister der Barock, und Rococozcit, für deren Würdi« gung der Sinn wieder erwacht ist, mit in den Rahmen unserer Ausstellung hineinziehen. Wir zollen damit den Gründern unserer Anstalt den schuldigen Dantestribut, wir erfüllen die uns zunächst gestellte Aufgabe, dcn Entwicklungsgang der wiener Akademie von ihren ersten Anfängen an zu repräsentieren, aber wir gewinnen damit zugleich den natürlichen, geschichtlichen Boden für die Betrachtung der Kunst der heutigen Zeit, und hegen die Ueberzeugung, daß die friedliche Zusammenstellung dessen, was einst sich bekämpft, ebenso fruchtbringend sein werde fur unser eigenes künstlerisches Schaffen, wie für die hlstonsche Erkenntnis der Vergangenheit. Indem wir da« Weitere den demnächst zu erlassenden speciellen Einladungen vorbehalten, legen wir hie-"." b" ^«lWmia des Jahres 1876 nicht nur als eine Fcstfe.er der Neubegründung unserer Hochschule, oudern zugleich als ein patriotisches Werk von »veitgrcl! tndcr Bedeutung für Oesterreich und seine Kunst allen Knnstlern und Kunstfreunden warm ans Herz Möaen sie uns durch ihre rege Betheiligung "n dem großen und schwierigen Unternehmen, durch Einsendung oder Nochweisung von Kunstwerken, welche in den Bereich "n erer Ausstellung fallen freundlichst unterstützen, da-mtt das Gesammtblld des künstlerischen Schaffens in Oesterreich, daS wir zu des Vaterlandes Ehre vor aller Al'lien zu entrollen gesonnen sind, würdig werde der mMe von Begabung und stets verjüngter fchöpferischer Kraft, deren dieser Boden sich rühmen darf!" Hur Geitttranbenlultnr. . Dr. Neubcrt theilte im Blumcnllnb zu Stuttgart "nr Methode mit, wie man im Zimn, cr, bczichungs-wc>^ am Fenster oder sonst an einer warmcn sonnigen Stelle mit leichter Mühe Weintrauben in einem gewöhn, 'chm Topfe erzielen könne, ohne sogar eine bcwnrzcltc ^vc zu haben. Eine Dame des Klubs machte nach dieser Mittheilung N.f," versuch und hatte die Freude, an einer einzigen "^ve 9 Trauben entstehen zu sehen, welche jedoch theils w^" U"ßm Menge, theils der ungimstigm Witterung '"»eu nicht allc zur vollen Ausbildung kamen. Man nimmt dazu eine vorjährige gut ausgebildete drei bis fünf Fuß lange Ruthe von einer kräftigen Nebe, deren oberste zwei Augen Fruchtaugen sein müssen, was jeder Weingürtner zu beurtheilen versteht, umwickelt diese Ruthe von untzn herauf mit Moos, das man mit Bast bindet, und laßt nur dir zwei schon erwähnten obersten Fruchtaugen frei. Die so zubereitete Ruthe windet man schraubenförmig in einen entsprechend großen Blumentopf, daß nur die zwei nicht eingebundenen Fruchtaugen über dcn Rand des Topfes hcrvorschcn. Nun füllt man den Topf mit einer recht fruchtbaren Mist liectcrdc, gießt diese an und stellt den Topf hinter ein sonniges Fenster, wo mau eine gleichmäßige Feuchtigkeit dcr Erde unterhält. Das zum Äegicßcn verwendete Wasser soll niemals kalt, sondern slcts leicht handwarm sein, um die empfiudlichen jungen Saugwurzcln, welche an verschiedenen Theilen dcr Rnthc zwischen dem Moose hcrvorsprosscn, in ihrer Thätigkeit nicht zu sturen. Ist die Jahreszeit einmal so weil vorgeschritten, daß keine kalten Nächte mehr zu fürchten sind, so kann man dcn Topf vor das Fenster oder auch an eine sonnige Wand im Freien stellen, noch besser eingraben, um eine gleichmäßigere Feuchtigkeit und Temperatur zu er-halten. Haben sich an den aus den oberen zwei Augen entsprungenen Trieben Aujätze von Trauben gebildet, jo werden die Triebe so entspitzl, daß über jedem Trauben-, ansatz zwei gesunde Blätter bleiben, um die Säftecircu-lation zu unterhallen, denn ohne diese würden sich die Trauben uicht ausbilden. Es würde zwar ein einziges Blatt genügen, allein um bei einer etwaigen Beschadi' gung des obersten Blattes eine Reserve zu haben, ist es für Anfänger besser, zwei Blätter stehen zu lassen. Sollte vor der Reifezeit dcr Trauben schlechtes Wmer ciinrettn, so nimmt man dcn Tops hinter ein Fenster. In Beziehung auf vermehrte Nährtraft dcr Erde kann man von Zeit zu Zeit einen leichten Düngerguh geben, doch mit Borsicht, weil ein Uebermaß schadet; es ist deshalb besser, lieber öfter und leichter als zuviel auf einmal zu geben. Diese Methode kann ebensowol zur eigentlichen Fruchtreiberei angewendet werden, als zur Traubenzuchl überhaupt in Gegenden, wo der Weinbau nicht zu Hause, oder wo man sich in Ermanglung eines Gartens oder sonstigen Grundstückes selbstgezogener Trauben erfreuen will. — (Äu « dem bru 6 er L a 8 e r.) Aus Vrucl a. d Leilhll, 12. d. M., wird der „Wiener Abeudpost« gemeldet: Se. Majestät der Kaiser sind heute um b'/< Uhr mittelst Separathoszugeö in Begleitung Ihrer Exc. des Herrn Gcueruladjulanten FMi!. Freiherr» u. Moudel uud des Laudescommaudicrcndcu FZM. Freiherr» U. Maroiilt hier eingtlroffen und am Bah»hc>fe von Sr. Efcellenz dem Herrn ffML. r. — (Personalnach richte n.) Se. Exc. der Herr Mi' nista ^c!» Iuucru Freiherr v. Lass er hat sich von Salzburg „ach Kogl begebe«. — Se. Exc. der Herr Finauzministcr Frei-Herr v. PretiS hat sich nach Thu« iu der Schweiz begeben, woselbst die Mutter Sr. Excellenz diesertage gestorben ist. — (HcereSbuo get.) Ueber deu Entwurf des Heere«: bubgtta, welcher oeu gegenwärtigen Ministerbcralhuugen als Grundlage dient, erfahrt die „Mil.-Ztg.", „daß dersclbc, trotzdem man auf allm Gebieten so haushälterisch als möglich vorging, und trotzdem in manchen Zweigen nuhr Eliischräülm'gen platz« griffen, als cigcullich im Interesse der „Schlagfertigen bl» Hecrct«" nnd des weiteren Ausbaue« seiner OrgauisaUou zulässig erscheint, infolge der projtctiertcn und unumgänglich nothwendige» Aus» brfserui'g dcr Menage, sowie infolge der gleichfalls unaufschiel,. baren Ncubewafsliuilg unserer Artillerie, gegen die vorjahligen Erfordernisse dcr Heeresverwaltung ein Plus von etwa« ilber filns Millioneu aufweist." - (Schulsp arlasse n.) Der ungarische national-ölo. nomische Verein hat i« Sache» dcr Schulsparlasseu solgendm Aufruf au fämmtliche Muuicipicu gerichtet: „Der natio»»l-ölo. ummschc Verein Hal ncucstcuö seiu Streben dahin gerichtet, deu iu miscrcr Nation fehlenden Geist der Sparsamkeit einzubürgern uud hat zu diesem Nehuse die Augclcgeuhcit dcr Schulsparlassen aufgegriffen; er wlwscht jede Gelegenheit zu beuiltM, welche zur Uutcrstiltzung der Sparsamkeit dient. Nachdem da« Schuljahr zu Ende gehl und dcr Verein die Freigcbigleit unserer reicheren Städte nnd Gemeinden lnml, mit welcher dieselben die vorzüglicherm Schüler dcr in ihrer Mitte befindlichen Schulen bchus« Velohnung ihre« Fleißes uud Aittiserung theilweisc mit anderen Gescheuten zu betheilcn Pflegen, hielt c» unser Verein f,lr zweckmäßig, die Stiidtt und Gemciudcu aufmcrlsam zu mache«, daß sie zu solche,, Prämien von nuu an SparlassebUcheln ausfolgen mögen, welch' geringe Veträge immer iu solchen Vllchelchen placiert stud." — (Zu m brUnner Nrbeiteistri le). Nach einer Meldung dcr „Presse" wurde den VrUnn« Arbeitern belanut gegeben, daß der von ihnen beanlraqle gemeinsame Lohnlarif von deu Fabrilaulen definitiv abgelehnt wurde. Die Haltung der Arbeiter läßt Unruhen befllrchttn. weöhalb zur Ausrechthal» tung der Ordnung drei Vataillonö Infanterie und zwei Escadronen lXavallcrie in Vereitschaft gefetzt weiden. Vis jetzt hat noch lein Conflict stattgesundm. — (Vom Hagelschaden) wnrdm l>0 stsiermNrlischen Gemeinden: Windisch Fristiiz. Falirsnl'ach, Knm'ih, Heimschnh, Ralsch. Ehrenhausen, Sp,s,felt>. i'°l>itscht,s,g, W,l!»sch. Gräßlich berg, Odegg. Giubthal, Krauach, Srinau, Ottinbach, Eckberg n»d Ewüsch sta,l beschädigt.____________________ Locales. Die Vclletriftil und dcr Lehrer. Vom l l Echulmspector Ioh. S i m a. Die sogenannte schlwc Literatur, mag sie sich nun auf dem Gebiete der epischen, dramatischen ober roman. tischerzählenden Poesie beweacn, hat dir lesclustlgc Welt stets in einer gewissen Erregung erhalten und in man chcr Richtung wesentlich zur Läuterung dcr Anschauungen, zur gedeihlichen Weckung der GcisleSlräftc und in nicht geringem Maße wol auch zur Veredlung der Gefühle beigetragen. Sie ist in dem Grade Ebbe und Flut für das Publicum, wie z. O. die mehr oder weniger beschwingten Gehalts- oder BesoldungSsprlmuc für das gewöhnlich stark geplagte Portemonnaie des Pädagogen und seine „separate" Gegcisterung. Die Belletristik hat fast nach allen Seiten hin ihre Fittige ausgebreitet und alles das in ihr Bereich gebracht, was dcr Fantasie ihrer Diener Nahrung zu bit' ten vermochte. Sie läßt den Helden die Palme schwingen, zeigt aber auch den Genius mit der gebrochenen Fackel; sie führt die menschliche Freiheit lämpfend auf mit dem Schicksale; sie läßt oft Irrthum und Leiden» schaft triumphieren — doch nicht für die Dauer — und richtet die Schwächen und Mängel der socialen Zustände. Verschiedene Gestalten schweben vorüber und hinterlassen in uns Oilder des Ernstes oder der Heiterkeit. Wir fühlen uns zu Männern, welche uns die Jünger der Belletristik im Lichte vorführen, unwillkürlich hinbogen und umgeben sie !öol selbst noch mit einem Glorien-scheine, — wir wenden unser Antlitz aber auch ab von allln je> en, die im Dienste des Verkehrten oder gar Dächer» lichen thätig sind. Wir müssen zugeben, daß die fchöne Literatur <--^ das Volk und dessen Denlungsart von bedeutendem (5 flusse ist, und daß durch sie Personen und ganze Sta> eben so leicht an Achlbarleit und Verehrung gewinn als m>ch (durch ungünstige Schilderungen) verlieren te>' nen. Der Schriftsteller vermag uns direct oder indir für diese oder jene Klasse von Menschen zu bcgcifte' und in uns Vorurtheilc gegen einzelne BerufSarten zerstreuen. Wie der Maler, so das Bild und so des Wirkung auf den Beschauer. Vergegenwärtigen wir uns nur, welche Stellung bisher die Belletristik der Schult, eigentlich dein vchrer gegenüber eingenommen — oder in wie weit sie für diesen im Volte, in der öffentlichen Meinung dcn Boden geebnet. Wer de,,lt da nicht an ganz absonderliche Schrul» lcn und Hintergedanken unserer literate», besonders — wenn es selbe auf die Erschütterung des Zwerchfelles und die Electrisierung der ^achmustcln abgesehen haben? Man mache nur einen Einblick in unscre Romane und Novellen oder begebe sich auf das Gebiet des Dramas und der Unterhaltungsjournalistil, des Reise- und Genrebild des, und mau wird ihn sehen den abgemagerten Schulmeister, dcr hervorgeholt wurde aus der grauen Ver gangenheit, um die Zielscheibe für alberne Witze abzu. geben. Da steht er mit einer Art Zipfelmütze m> mi-uiaturo auf dcr alten Glatze und mit einer reifartigen Brille auf der Nase. Seinen Leib deckt ein dunkler lan« ger Rock, dcn ihm vielleicht einmal der Pfarrer in einer Anwandlung von Barmherzigkeit geschenkt nnd aus dessen Aermeln jetzt die Ellbogen wie die nengierigcn Augen rcdesüchtiger Kaffceschwestern hervorschauen. Auf dcn Wangen hält der Kummer Wache und läßt den „Mei« ster" nicht emporblicken zu dcn süßen Früchten dcr Selbständigkeit und dcr Freiheit. Die spindeldürren Beine schlotlern in der obligaten kurzen Hose. Die einc Hand schwingt den mittelalterlichen pädagogischen Scep. ter, dcn unvermeidlichen Baculus, auf dcn recht häufig ein gewisser Theil des Leibes seine Anziehungskraft aus übte, während die andere in der tiefen Tascbe nach kr schwarzen Tabaksdose sucht, die die Wahiheit beb Man neS in Permanenz erhalten uno oas sorgenvolle Haupt galvanisieren soll. Zum Ueberflufse ragt aus dem hin» l tcren Rocksacke wol auch noch ein Pfeifenrohr hervor, ldas Symbol dcr Nebenbeschäftigung des Alten. So finden wir den Mann der Schule dargestellt vor der vummelwitzigen Iugcndschar, die sein Kains-zeichen noch lebhafter hervortreten laßt. Man merkt die Absicht des Literaten, der solche Bilder schasst, und wird verstimmt. Die Belletristik Hut das Lied vom „armen Dorfschulmeisterlein" stets neu aufgefrischt und hat sich noch nicht dazu bequemt, es endlich zu den Todten zu legen. Sie will ihre Pedanten haben und dazu scheml ihr das Schulmeistertem cbcn gut genug Sic hat es meist verstanden, dcn Wohlthäter der Menschheit nnl jenen Farben zu malen, die zur Belustigung belttagm !und hat ihm oft ein Geprag'e verliehen, das einem Blu-mcnbach, Laccpede, Homoron oder Ugasiz bei Bestimmung der Menschmracen Verlegenheiten bereitet haltt. Wol hat es auch Männer gegeben, in deren Vusci, ein warmes Herz für dcn VoltSschullchrer schlug und dic eifrigst bemüht waren, demselben einc würdige Stellung in der menschlichen Gesellschaft zu erobern. Ihre Schiii lten haben zum Theile großen Anklang gefunden und 1176 bahnten sich den Weg selbst in die höchsten Kreise. Ich weise nur darauf hin, welche Freude, welche Begeisterung Pcstalozzi durch sein Volksbuch „Lienhard und Gertrud" in der preußischen Königin Luise wachgerufen. „Ware ich mein eigener Herr," schrieb sie. „so setzte ich mich in meinen Wagen und rollte zu Pcstalozzi in die Schweiz, um dem edlen Manne mit Thränen in den Augen und eimm Handedrucke zu danlen. Wie gut meint er es mit der Menschheit! Ja, im Namen der Menschheit danle ich lhm." — Doch die große Masse des Volles gelangte nie zur Kenntnis des Inhaltes jener Schriften, die die Würde des Lehrers priesen; diese Werte lamen zumeist nur in des Schulmannes Hände, wie sie auch von ihm selbst ausgingen. Wie viele mögen wol Zellers Roman: „Schulinspeclor Heister," wie viele den „Schulmeister Anton" gelesen und daran ihr Herz erwärmt haben? Man frage nach und überzeuge sich selbst von der geistigen Theilnahmslosigleit. Werke, die alle Beachtung verdienen, weil sie eben den Beruf des Lehrers beleuchten, sind nicht selten selbst Lehrern ein spanisches Dorf, wie sollen sie nun den Weg unter einen großen Theil der Bevölkerung finden? (Schluß folgt) — (Dem Trauergotlesdienfte), welcher für wei. land Seiner Majestät den Kaiser Ferdinand in der hiesigen evangelischen Kirche vom hochw. Herrn Pfarrer Schack celebriert wurde, wohnten auch der Herr Vürgermeifter Regierungsrath Laschan, der H,rr Handelskammer-Präsident A. Dreo, mehrere l. l Negierungs-, Gerichts» und Magiftratsbeamte, Stabs' und Oberoffiziere und viele Andächtige bei. — (Ernennung). Herr Vludolf Ullepitsch Edler von «rainfels, Gerichtsadjunct beim Kreisgerichte in Nudolfswerth, wurde zum Rathssecretär bei diesem Gerichtshöfe ernannt. — (Veränderungen im Uehrftande.) Josef Vene d e t wurde zum Oberlehrer und Johann Iuvanec zum Lehrer in Planina definitiv ernannt. Jakob Petril, bisher Lehrer in Stijak, erhielt die Lehrerstelle zu Grah»vo. Anton Po» z » r. Lehrerin Koschana, erhielt die Lehrstelle in Töpliz. Johann Valentin. Lehrer zu Holederschiz, hat auf feine Stelle resigniert. — (Hrnndfteuerregulierunz) Im Schätzung«: bezirl« Umgebung Laibach wurden auch die Probe-<3in< fchähnngen in den hiezu gewählten Gemeinden: Moste, Pod» fmerel und Vabnagora am 8. d. M. beendiget und es ist somit dieser Schätzullgsbezirl hierlands der erste, in welchem die Einschiltzungsvorarbeiten den Abschluß gefunden haben. Die nächste Aufgabe der Bezirlsschäyuugscommission ist die definitive Einschätzung der einzelner. Vrundparzellrn in die festgestellten Ansätze des Classificationslarises, wozn demnächst geschritten werden wird. — (Iahresprüfungen). An ver Lehrerinnenbil-dungsanftalt fanden die Prüfungen vom 5. bis zum 7., an der Lehrerbildungsanstalt vom 9. bis zum 10. Juli, die schriftlichen Maturitätsprüfungen an beiden Anstalten in der Woche vom 28 Juni bis zum 3. Juli statt. Die münd» lichen Maturitätsprüfungen wurden an der Lehrerbildungsanftalt am 12., 13., 14., und werden an der Lehrerinnenbildungsanstalt am 15., 16., 17. Juli abgehalten. An der erfiern »nftalt unter, ziehen sich derselben 22 Candidate«, darunter 8 giiglinge des dritten Jahrganges, 13 Zöglinge des einjährigen (praktischen) Fortbildungskurses und 1 piovisorischer Lehrer; an der lehlern 22 Candidatinnen, färnmtlich güglinge des vierten Jahrganges. — ( Vczlrlslehr ercon < er«uzen.) Der Lonfereuz, welche am 1. d. ftlr den Schulbezirl Stadt Laidach stattfand, wohuten 33 Mitglieder des Lehrstandes bei. Heir l. l. Bezirks« fchulinfpector Hrovath constaiierte eine enlschicocne Vesseruug der Disciplin gegen da« Vorjahr, gu wünschen sci namentlich noch daß Pünlliche Eintreffen der Schüler zum Unterrichte, ein frühere« Erscheinen der Lehrer im Schulzimmcr behufs Aufrecht-haltung der Ordnung, etwas mehr Anleitung der Schüler zu Lebensart u. s. w. Im Sprachunterrichte wolle mehr Aufmerl-famteit auf die richtige Vetonuug beim Lefen verwendet und dir Lesestülle nicht durch bloße lkbersehung aus einer Sprache i» die andere erklärt, die sloveuische Conversation zwischen Lehrer und Schüler nicht in der Umgangs-, fondern in der Schriftsprache geführt werden; auch soll die «lorrectur der schriftlichen Arbeiten nicht durch den Lehrer, fondcrn durch den Schüler selbst nnd nicht zwischen den Zeilen, sondern am Rande rein und nett besorgt wttdei,. Das schriftliche Rechnen soll bei allen Schülern gleich' zeilig sein, und haben die Lehrer das Vorausrechuen vonseite ein- zelner SckMer nicht ,v dulven. Velm Zeichnen slt namentlich Disciplin, bei den Realien mehr Vo>ln'rei»uny vanseite der Lehrer nothwendig. Inliezua. nuf den Unterricht im allgemeine», dann ans den in der Sprache, in den Realien ünd im Zeichnen führte Redner mehrere Werke an, deren G<-l'rauch rr den Lehrern empfahl. - Nm 21. d. findet in St. Martin bei Littai und am 26. d. ftlr den Laudbezirl Laibach eine Btzirlslehrercon-ferenz statt, — (Musilprüfun g,) Die Lehrer an d,r hiesigen Musikschule der philharmonische Gesellschaft, die Herren Z » hrer (Clavier), Moravec (Clavier, Gesang und Violine) und Gerstn er (B«linr). führten gestern einem zahlreichen, gewählten Zuhorerrreise, m welchem sich n»ch de« Herr l. k. Regierungspräsident Ritter v. W i d m a n n befand, ihre Zilglinge vor und erbrachten bei NnWhlima. eines nahezu aus 40 Nummern bestehenden Programmes, welches a>l« Pieccn von Neethove», Mozart, Mendelssohn, Weber, Hommrl, Moschclcs, Reineck,, Verio», Iansa, Äertini u a. bestand, d,u erfreulichen Nachweis, daß die Musik in Laibach mit Fleiß und Vorliebe gepflegt und nebst primitiver Leistung auch hervorragendes, concertante« zu Gehör gebracht wurde. Dic vorzüglichsten Vchüler find unter jenm des HlaviermciNer« Zijhrer: Frl. Julie Ptluer, Anna Sledl. Olga Roshnil nnd Josef Zaschel; sodann Katharina Kouschegg, Maria Paschali, Karoline Witscht, Aloisia Hohn, Louise Franl, Varonesse Marianne Rechbach, Hermine Lantoni. Leopoldine Jet-minel, Marie Canton», Therese Romer und Mari» Salosnik; unter jenen des Musillehrers M 0 la 0 cc : a) im Gesänge: Karoline Witschl, Hermiue Cantoni und Marie Eantoni; d) im Tlavierspiele: Fran; Lchetin». Maria Plahna, Antonia Junis, Lubovila Donali uud Hermine Edlmgcr; cj im Violin -spiele: Emannel Iagodic und Peter Lahnil; untcr jenen des Violin« Meisters Gerstner: Anton Klein, Aböls Haussen, Ernst Psef-ferer, Edmund Terpin, bann Alexander Raunicher, Josef Zaschel, Johann Klein, Franz Raunicher, Heinrich Vidic, Äictor Ranlh und Josef «risper. — (Liedertafel) Das Proragmm für die demnächst int Casinogarten stattfindend« Sommer-Liedertafel des Mtwuer-Chores der Philharmonischen Gesellschaft lautet: 1. Marschner. „Ein Vlann — ein Wort," Chor (neu). 2. Mayrberger. „Abendruhe," Thor mit Tenorsolo, letztere« gesungen von Herrn Razinger (neu). 3. Wohlgemut. „Das verrenkte Herz," Volkslied (neu), 4. <3 ngelsberg. „Die Wunderbrücke," «lhor mit Tenorsolo. Solo Herr Nazlna/r l"eu). 5. K 0 fch »t. ». „Verlassen bin i," I). „Mel Dianblc is sauber," lUrntner Volkslieder (neu). 6. Möhring. „Hl)mue an die Nachi," Ehor und Va> ritonsolo mit Vegleitung des Orchesters. Solo, geftnllen von Herrn Schulz (neu). 7. Kücken. „Die Reichte," Quartett, ge: suugen von den Herren Razinger, Schäffer, Schulz und Till (neu). N. Schäffer. «Die Post," Chor mit Flugelhorn-Solo (neu). 9. Horn. Marschlieb, Chor mil Vegleitung von Vlas-Instrumenten (neu). — Vor und zwifcheu den Gcsaugsvorträgen wird die l. l. Regimmlsmusillapclle Herzog von Sachsen'Meinin» gen nach besonderem Programme verschiedene Musilslückc ausführen. - Der freie Eintritt ist nur den Mitgliedern der philharmonischen Gesellschaft gestattet. (Wir milchten Freunde der Musik erinnern, baß der Milgliederbeitritt auch während des lüU' senden Vereinsjahres zulässig ist und die Herren Gesellschasts-lassiere Karinger (Hauptplah) und Terftln (Nllenmarlt) auch i» diesen Tagen zur Aufnahme neuer GesellfchaftSmitgliedei bereit sind). Für Ni ch tmi l gli e b er ist der Eintrittspreis b') kr. Die Texte zu den Chören sind am Eingänge in deu Garten für 10 lr. zu haben — (Das Vestlegelfcheiben), welches zum Vortheile des hiesigen slovenlschen Orchestervereines in der hiesigen <5ital-nica stattfindet, verlauft sehr lebhaft; bisher wurden 2500 Serien abgeschoben, höchste Kegelzahl: 21. — (Schulerrichtung.) E« sind Verhandlungen im Zuge, wodurch die Errichtung einer öffentlichen Volksschule im Marltorte Möttn,g, Vezirl Stein, angestrebt wird. — (Eine Diebin.) Nm 11. b. lam zu dem Trödler Josef Feldbacher in Klagenfurt — wie die ..Klagenf. Ztg," er« zählt — «in unbellllmtes Frauenzimmer und wollte bei ihm zwei sehr schöne Fußteppiche um 1 fl. 50 lr. verlaufen; sie gab an, daß sie diefelbcn von einer Herrschaft erhalten habe, welche bereit« abgereift fei. Da diefes Frauenzimmer dem Herrn Feldbacher ver» dächtig schien, fo laufte er diese beiden Teppiche nicht ab, sondern machte »llsogleich hievon die polizeiliche Anzeige, worauf in einer halben Stunde das Frauenzimmer sammt den Teppichen durch die Sicherheitswache zustande gebracht wurde. Man erkannte in ihr die gerzchtsbelalml, Nagaoli» Helena Hud over n>i Krain. - (Aus der Hhe»»erw«lt), Fllulein 2' schowsky eMliert iu «Vm»uden als Operettelisäügeri^ buitige Pnvlicum spricht sich auch über die Herre» Heg«! Iappe recht lobend aus, — Der vom Staate angestellte Hauptdebitenr der hll!< braunschwcigischen Landeslottrrie, S«lly Mass 6 i» ^ verlucist durch Iustrnl ini heutigs« Vlalle aus die demiM' findend? Ziehung dieser seitens des Staates garantielte» l tigen Geldlotterie; wir machen hierdurch auf dieses In!" Leserkreis besonders aufme,tsam. Nrnchr W. (Original-Telegramm der „ttaib. Zli<»' Versailles, 1:^. Juli. Die NationawcrsaB eerllärte mit 3W gegen 310 Stimmen die Wahl ^ goings für ungiltig. BersuilleS, lZ. °wli. D!c Na'ionalvi>! lllng nahn» definitiv t>cn Oclehcnlwulf übel den ^ Unterricht mit 316 gegen 2li(> Sümmc,, u.,. Vu tare ft, 13. Juli, Dic Kammer n^ HandclsconveiKion mit Ocstcrrclch'Ul'^aru, del! die Eiseiibahnconccssion defiinliv mil gloh,,- H> an. Zchn der tigelUlichcn OpposilioüSparlci an^, Abgeordnete lebten ihre Mandate mtdcr. dmunlll Vlatiano, Belgrad, 12. Juli. Die SkupschtiB werden durch fürstliches Decret für den 15. Aug« geordnet. Telegraphischer Vechselruis oom 13. Juli. Papier - Rente 70 «5. — Silber - Mlnte 73 45 ^ Staals-Nnlehen 112-75. — Vanl-Nctien 937 «lre^ 2l8'50 London I I1'45. - Silber itX) 70 K k Bi caten 5 24. - Vlapoleonsd'or 8 87'/,. — 100 Reichsmark > Wien. 13. Juli. 2'/, Uhr nachmittaa« lSch«l llrcditacticn 210 50, 1800er Lose IIL7b, 1864er r°^ österreichische Rente in Papier 70 85, Slaalsbahn ii7. österreichische Francobant 3775. österreichische s«> 118 10, Lombarden »2 75. Umonbanl 100 10, ausiro-oli^ Vant - ' -. Lloydactlen 412—. auftro-ottomanische V«»' türkische i!°sc 5190, Communal-Nnlehm 104-50 s^ 15450 Fest. Handel und WolkswirthschaD Vludolfswerth, lii. Juli. Auf dem heuligcn B^ erschienen: 5 Wagen mit Getreide, Durchschnitte-Preise. ^ kr- '" ^ Weizen per Mehen 4 80 Eier pr. Stück . . M Korn „ 3 A) Wilch pi, Maß .W Gerste ^ ^ , — ^ Niudftcilch pr, Pfd. W Hafer „ ""^l Kalbsteisch „ > Hülbfruch» „ "!"-! Gchweincfleisch .. > Hciden .. 3 50 Schüpsenfieisch ,. W Hirse ,. — .. Hiihnbcl pr. SlUll . W Kuluruh .. 9 60!, Dauben „ W Eldilpfe! Zenlner -! ^ Heu pr, Zentner . W ^instu Mehcu-------^ j Stroh .. . ^ Erbsn, « .- ^ > Hol,, harte« 82". Klsl Fisoleu „ 4 80, —weiches. ,, M Riubeschmal, Pr. Pf°. — , 50! Wein. rother, pr, EimM Schweineschmalz „ — 54 , — weißer „ M Speck, snsch, — — ^ Leinsamen pr. MetzeNM Speck, g?rtincherlPsd. — 44 Hasen Pr. Stück . M Meteorologische Beobachtungen iu LaW 6U.Mg. 739.?, ^-1l.8 M. schwach heltesM 13. li ,. N. 738.,, 4-20., NO. schwach heiter ^ 10 „Ab 739.S, -j-14.ze NO.schwachj halbheitel! Morgens und tagüber beinahe ganz heiter, gegen M überziehende Negcnwollcu, intcusiues Nbcndrolh, mondW Tagesmittll der WAlme 4- 15 4°, um 3 6° «liter demM Peraullulllllicher Redacteur: Ott 0 mar V » M >W 3^M's^Nl^^'l^^ ^>^"- 12. Juli. Die Combination der Vörse wird momentan ausschließlich durch die Export-Chancen beherrscht. Da man sich von diesen viel versvrilbt ill l>< ^"I"^"l^l. ^„^^.^ s,h, ^^z^ ^^ ^^ ^.^^^ ^ ^^ ^.^^ ^.^2 „er meisten Papiere Ausdruck, wobei natürlich Iransportactieu in «st« ^ihe stehen ^ , «eil» War« Mai- ) j.....70-95 7105 jfebruar«) "ltme ^.....7^,^ 7^.^ Iilnner-) «lj,.„^.. l - - 7 l. . »1-50 82 - D°ll<,u-Rtg,ilierung««rose . . 10310 103 25 Ung. Eisenlillhn-Nnl..... 101-25 101-50 "na. Pramien-Nnl...... 81 75 82 — «vitner Communal, «nlehen . 92 65 92 85 «etten vBn v«»len. U °A°"........119 - 11985 vodtucreditulftaU . . , . . —.^ ^ _ erebitansialt........ 220-75 221 — Ereditlllistllll, ungar..... 214 i.5 214 50 Depositenbank....... 135 — 136'— Vscompleanftalt . ^ . . , . 745— 755- - Nruuco-Vanl.......3850 98.7b Handelsbank........58 50 b8 75 Nationnlbanl....... 939— 941 - Oesterr. Vanlgesellschaft .. . . 169- - 170 — Unlonbanl ........ 9940 9960 Vereinsbanl.......— . — — LerlehrsblUlt.....' . 8i H0 82 — hctien vs» Tr«nsp«^-Nnterueh-«n»«en. ««Id «Va« Nlsöld-Vahn........12550 125 7b Karl-Ludwig.Vahn.....225 — ^2b 25 DonauDllmpfchiff..Gesellschaft 384— 366 -Elisabeth-Nefibabn .... 17625 176-75 Elisabelh-Vahn (Llnz-Vudweiser Strecke).........>^._» — — fferdinalid«:3iorbb»hn . . . 1830—I8K5-— ßranz. Joseph - «ahn .... 162- 164-Ltmb..Lzern..Iassy.V«l'N . . 138— 136-50 Ll«yl».V«l.elll.ch........412 - 414-- ^ «ell» Ware Oesierr. »lordwestb«hn . . . . 146 50 147- Ruoolss-Vahn....... 136 70 187-25 Staatsbahn........ 27K HV 276 - SUdbalm......... 93— 98.25 Theiß-Vahn........ 192 50 193 - Ungarische Nordofibahn . . .118 50 119 — Ungarische Oftbahn..... bl>— 5050 Tramway-Gesellsch...... ISO— 13050 Vaugesell«««sten. Mg. öfterr. Vaugefellschaft . . 12-50 12 75 Wiener Vaugesellschaft..... zß.?^ ^7 - Pfandbriefe. Nllg. dfierr. Vodmcrebit . . . 99?b 9825 dlo. in 33 Jahren W — 88b0 3lal,onalbanl ö. W..... 9^-70 9890 Ung. Vodencredit...... ßß.^ 87 — Prloritiite». Elisabeth.-«. 1. Em..... 33-— 9li 50 Nerd.-Nordb.-S....... 10l,— 105-25 Franz-Ioslph-V....... 9610 953