^49. Kamstas den s. December 1829. An den blanvusischen s^uell, (Horaz III. ». lZ. Q) beliebter Quell, So spiegelhell, , Werch, daß ihm Necher schaumen> N5erth» Laß ihi, Blumen säumen; Ein Söcksein falls morgen dir. Dem sprossend keiint der Stirne Iisr5 Zu Lieb' und Streit Schon eingeVriht;-Ievsch umsonst! — Es schwelle Air deine kühle Welle Mit seinem Purpurblut geschwwV Der ausgelass'n«» Heerdi Kind. Der schwül» Talg Des Hundstern'? mag-Wahl nimmer dich berühren. Du beutst den müden Stieren, Du beutst des Vieh's zerstreuter Schckck? Des Schattens süß« Kühlung dar. Dein Nuhm erschallt, O Quett. wohl bato, Wenn ich den Vichstamm singe, Wo iider'm Felsenringe, Durch Schatten deine Well« fchlnpst,, Uüd rcdeselig wicdcrhilpft. Iyh. Gab»'. Ltidl. T a m a n g o» Der Schiffscapitain Ledoux hatte als gemelncr Matrose angefangen, in der Schlacht von Trafalgar als Steuermannsgehülfe bie linkeH.wd verloren, und War alsdann mit den best«n Zeugnissen entlassen wo»-den. Die Ruhe hatte ihm nicht behagt, undernahm zum zweitenmal Dienste als SecondelitUtenant am Bord eines Corsaren. Mit der Zeit und mit vielem Glück wurde er Capitain eines Luggers V5n drei Kanonen, und die Küstenfahrer von Jersey gedenken seiner noch jetzt. Als der Friede eintrat, bot er seine Dienste friedlichen Kaussahrern an, und man vertraute ihm gern, als einen entschlossenen und erfahrenen Mann »in Schiff. Alsnutt vollends d«? Negerhandel verboten wurde, und es, denselben fortzutreiben, darauf ankam, die französischen Douaniers zu hintergehen, was nicht schwer fällt, aber auch die englischen Kreutzer, was schon g<^ fährlicher ist, t>a Wurde Ledou^ für Alle, die mit Eöen^ holz handeln '), ein wahres Kleinod. Der Capitam vbschon ein alter, eigensinniger Seemann, haßte di» Neuerungen nicht. Er hatt« sogleich die eisernen Wasserbehälter auf seinem Schiff eingeführt. Ketten un> Handschellen, die ein Negcchyiff im Ucbcrfluß haben ^ muß, wurden nach dem neuesten Geschmack ßcsertigl «nd gefirnißt, daß der Rost nicht an sie komme. Das Hübscheste indessen, was der Cavttcnn einrichtete, war die neue Brigg, welche er. erbaute. Etn guter Segler, lang und schmal wie ein Kriegsschiff, aber räumlich genug, um viele Schwarze zu fassen. Sie würd« die «Hoffnung« getauft. Das Zwischendeck durfte nur drei Schuh vier Zoll Höhe haben, weil dieser Raum '^ Eo bcin'üncn vic -TcKlvcnhimdler selbst ihr Gewerbe, völlig'hinreicht, um einen Sclaven von gewohnlicher Taille zu erlauben, sich aufzusetzen. Zu welchem Ende müßten sie auch ganz aufstehen i „Wenn sie auf die Colonie kommen," sagte Ledour, „werden sie nur zu oft stehen und gehen müssen." So lagen denn die Schwarzen, mit den Rücken an den Wänden des Schiffs, m zwei Parallele-Linien, und zwischen ihnen lief ein leerer Raum, der in andern Negerschiffen zum Hin-»nd Hergehen benutzt wird. Ledour lageNe indessey in diesem Zwischenraum andere Neger, so daß sein Schiff »in Dutzend mehr von diesen Leuten enthielt, als jedes «ndere. Man hätte sogar noch mehrere hineinbringen können; man muß jedoch menschlich seyn, und einem Neger wenigstens fünf Schuhe Raum in der Länge und zwei in der Breite lassen, damit er eine sechsmonatliche Ueberfahrt annehmlich aushalte. «Die Schwarzen find am Ende doch Menschen wie die Weißen;" sag^t« -ttdoux zu seinem Armateur, um obige liberale Maß-«gel zu rechtfertigen. —Die „Hoffnung segelte also von Nantes eines Freitags ab. —> Die Hafeninspec-toren visitirten die Brigg auf's genauestem fanden jedoch, wie sich's von selbst versteht, weder die Ketten »och die Handschellen, die in großer Masse vorhanden waren. Der ungeheure Vorrath von Wasser, der im Raume lag, flößte ihnen eben so wenig Verdacht ein; obschon das Schiff nur nach dem Senegal zugehen bestimmt war, um den Elfenbeinhandel zu treiben. Die Herren dachten, zuviel der Vorsicht könne nicht schaden. Was sollte das Schiff in einer Windstille ansang««, wenn es ihm an Wasser fehlte? So lichtete die «Hoffnung« fröhlich die Anker, und ihre Fahrt war glücklich »nt> schnell, so, daß sie an der africanischen Msle in einem Flusse einlief, ohne von den englischen Kreuljtln bemerkt zu werden. Es kam'en alsobald Sclavenmäk-Uran Bord, denn dcr Augenblick war günstig. Taxi a n g o , ein berühmter Kriegsheld und Menschenver^ kä«fer, hatts so eben eine gro^e Anzahl von Sclaven Sodann darf das Publicum einem von ihm selbst zu bearbeitenden ausführlichen Werke über die Resultate dieser Reise ent- glgen sehen. ------------,» ------- fluchtige Motij. 5 Nunmehr malt man Portraits auf Baum- und Strauchblätter, als: Liebende auf dcn Blättern der Pflanze: Je länger, je lieber,- Gläubiger auf Vergißmeinnicht; Einfaltspinsel auf Gänseblümchen; Trunken b o ld e aufEpheu; Feige auf Zitterpappel; Koketten a^f Valsemine; Wucherer auf Tausendguldenkraut; Putzdo.cken auf beweglichem Süßklee; Sauer topfe auf Sauerampfer; Süß-linge auf Süßholz; Schmarotzer aufKlettenwur-zel; Rezensenten auf Zwiebel; Falsche auf Katzenkraut; Hinterlistige auf Fuchsschwanz j Koulissenreißer auf Lungenkraut; Pasquillanten auf gemeine Hundszunge; Hetären auf Tollkirsche; P ro seli ten m ach er auf Iudendorn; Satnriker auf Brenneffel; Vankeroteurs auf Thee; Pantoffelhelden auf Kreuzkraut; Plappermäuler auf Klatschrosen; Langweilige aus Mohn; Künstler auf Veilchen, und Pfuscher auf Lorbeer. l A n e c v o t e n. Ein Schullehrer fragte eines Tages feine Eleven: ^Welche Baume und deren Äste gefrieren nicht, auch. im strengsten Winter?" Alles schwieg. — „Ihr wißt's nicht! Nun, so will ich^s euch sagen, Ihr Taugenichtses ,die Birken laßt unser Herrgott nicht erfrieren, da-^ mit die Schulmeister auch im Winter Ruthen haben, um alle unachtsame und faule Schüler damit züchtige» zu können!" Ein Stutzer stand unlängst in B. aufdem Haupt-platze und sah mit vielem Behagen den possierlichen Sprüngen eines alten und jungen Bären zu, die ein Italiener tanzen ließ. Plötzlich kam der Bär dcm Stutzer zu nahe aus den Lcib, und indem er rückwärts ausweichen wollte, warf er die Kanne eines Milchmädchens um, so daß der ganze Milchvorrath in Strömen daherstoß. Augenblicklich zog er die Börse, um dcn Schäden zu ersetzen. „Dieses Geld können Sie leicht verschmerzen,« riefihmeio in oerNahe stehender Spaß-Vogel zu, „da sie so schnell astronomische Beobachtungen machten, denn da haben wir ja gleich die Milchstraße, und den großen und kleinen Baren." Zu einer jungen talentvollen Schauspielerinn siig-te eine ältere im Eifer: „Sie wollen alle jungen Rollen spielen! Das lassen Sie sich vergehen, bis sie fo alt sind wie ich." Die Soldaten des fürstlichen Contingents zu Vücki-bürg erhielten bei ihrem Abmarsch zur Neichsarmee vor der Schlacht von Kunersdorf rau! lederne ungewichste Schuhe als Montirungsstücke. »Warum die Lcutewohl braune Schuhe bekommen?« fragte ein Bürger bei ker Austheilung. »Nu,« meinte ein Jude, «die Wicht werden sie schon da droben kriegen.« Ein Uhrmacher in Memmingen, Namens Alp-pen, hat «ine Uhr verfertigt, woran er i3 Jahre lang gearbeitet hat. Sie besteht ganz aus Holz unb enthält nicht das geringste Metall. Sie braucht n«r alle Vierteljahre einmal aufgezogen zu werden, und wenn dieß nothwendig ist, so erinnert das 'Kunstwerk selbst durch einen Donner, wie ein Zwölspfünder daran. Der Erfinder bürgt für sein Werk 20 Jahre unb fordert 6000 Ducaten dafür. ^Er behauptet, daß ihm der Großherzog von Hessen bereits 5000. geboten habe, NufiöftlNI ver A h a r a v e im Mlyr- Matte Or. 4.8. V l e y si i f e. Theater. Houte? »Di,e beiden Klingsbekg." Morgen: „Leo» or e,'< (Neu.) Reyssttnlr: M-. Lad. Meinrich. Verleger: Mnaz M- EMr v. UleinmaVr.