Kaibacher Zeitung.M ^sK JH.. Donnerstag am 16. Februar R847. ........ __ ---------------- Wien. ^e. k. k. Majestät habe,, m,r allerhöchster Entschlie-ßuug voili 6. Februar laufenden Jahres dein Kreishaupt-manne in Teschen, ?lnton Aloys Ritter o. Glaeser, d0 Uhr Vormittags wirb in Folge des allerhöchsten Patentes vom 2l. Mari 1318 die Einhundert drei und achtzigste Verlosung der älteren Staatsschuld in dem hierzu bestimmten Locale in der Singer-straße, im Franziskaner Klostergebäude, vorgenommen werden. Unmittelbar nach diesem Acte wird die Verlosung der Staatsschuld .-Verschreibungs.-Nummern, welche in den am I. December des vorigen IahreS gezogenen 82 Serien des im Jahre 1839 abgeschlossenen Staats - Anlehens von 30 MiN. Gulden enthalten sind, Statt finden. Ungarn. Pesth. Der «Pesti Hirlap« Nr. 825 enthält Folgendes: Der durchlauchtigste Erzherzog Stephan, königlicher Statthalter in Ungarn, hat auf die ihn» schriftlich bewiesene Theilnahme der königlichen ungarischen Gerichtstafel nächste.-hendes eigenhändiges Schreiben an diese Gerichts - Behörde erlassen: »Hochgeborne !c. :c. Mein mir unvergeßlich theuerer Vater konnte seinen Kindern kein kostbareres Erbtheil hinterlassen, als jene innige Theilnahme, mit welcher ich mich an seinem Grabe allseitig umgeben sah, außer welchem meine beklommene Brust kaum irgend einen Trost findet. Indem ich oemnach Ihnen, verehrte Herren, für die an mich am 20. l, M. gerichteten theilnehmenden Zeile» mit betrübtem, tief ergrissencn Hcrz.n danke, blicke ich zugleich mlt lhrantnvollen Augen auf die erst kürzlich vergangene Zeit zurück, in welcher mein verklärter Vater das Wohl die. ses Landes so unermüdet zu befördern sich bestrebte und in dieser Beziehung bei den vielen Landtagen in den Gliedern dieser königlichen Gerichtstafel, die nun in ihrer WahrheitS-und Gerechtigkeitsliebe sammt mir seine Asche segnen , immer die treueste Hilfe und die aufrichtigste Stütze gefun» den hat." »Machen wir uns, meine Herren, zur rühmlichen Aufgabe unseres Lebens, an dem Werk fortzuarbeiten, an dem sich der nun Selige so sehr abmühte, und ich glaube, daß, wenn mich die Vorsehung mit so vieler Kraft segnet, als ich Eifer und guten Willen habe, so wird dann, ich zweifle nicht daran, bei dieser GenchtZstelle auch künftighin nur die Stimme der Gerechtigkeit ihre Geltung haben. Nehmen wir, und so wie Sie eS wünschen, uns vor, die Reinheit und Unbescholtenheit dieser Stelle auch fernerhin aufrecht zu erhalten, und der Geist meines verblichenen Vaters wird dann mit Zufriedenheit auf uns herabblicken. Der ich Ihnen übrigens für Ihre treue Anhänglichkeit und», für den Beweis Ihres mir geschenkten Vertrauens dankend, mit ausgezeichneter Zuneigung verbleibe Ihr herzlich wohlwollender Stephan, m. p., Köm'gl. Statthalter.« Oesterreichisch - Schlesien. Der „Oesterreichische Beobachter" vom 12. Februar schreibt Folgendes: Breslauer Blatter melden aus Grafen-berg vom l. Februar: »Der 26. und 27. Jänner waren für die hiesigen Curgäste und alle Bewohner der Umgegend Tage der größten Freude und des tiefsten Schmerzes. Prießnitz feierte am ersteren Tage die Vermählung seiner ältesten Tochter- Sophie mit Hrn. von Uihäzy, einem reichen ungarischen Gutsbesitzer. Eine unabsehbare Menschenmasse strömte nach der Kirche Freiwaldau's und freute sich dort des schönen Paares, welches in reicher ungarischer Nationaltracht den Segen deS Pliesters enwsing. Unter dem Donner der Pöller hielten die Neuvermählten „ach beendigter Trauung ihren Einzug in Giafenberg; em glänzender BaR, von Prieß» nitz veranstaltet, schloß die Feier, zu deren Andenken die anwesenden Ungarn ihrem Wohlthäter Prießnitz eine kostbare Nationalfahne, im Werthe von mehreren hundert GuI--den C. M., überreichten. Am folgenden Morgen verließ das junge Paar Gräfenberg, um vor der Abreise nach Ungarn die Hauptstädte Norddeutschlands zu besuchen. Glückwünsche folgten ihncn von den Curgästrn , welche, voll von der freu-digen Erinnerung an den gestrigen Tag, n!cht ahneien, wel» ches traurige Ereignis; noch heute ihre Stirn trüben sollte. Prießniß, der seine Kinder zärtlich liebende Vater, vermochte den Schmerz der Trennung von seiner Tochter nicht zu er» tragen. Die verschiedenen Gemüthsbewegungen, welche er in den letzten Tagen fori und fort zu erleiden hatte, zogen ihm am 17. Nachmittags einen mit heftigen Krampfen verbundenen Schlaganfall zu, welcher, wie es den Anschein hatte, uns Curgäste unseres aeliebten ArzteS und die leidend« Menschheit ihrer letzten Zuflucht zu berauben drohte. Doch Dank dem Himmel! Dank der Wassercur! linser Prießnitz. wurde gerettet. Die für diesen Fall passende hydropalhische Behandlung, welche mehrere sachkundige Curgäste sofort anwandten, brachte Prießnitz nach kurzer Zeit zum Leben und in wenigen Tagen wieder zur vollkommenen Krafi. Ge» I2Ü genwäitig ist keine Spur der Krankheit mehr vorhanden, und hoffentlich lebt Prießnitz noch recht lange zum Wohle der Menschheit. — Zur Feier der Rettung unseres verehren Prießniß aus Todesgefahr wird in den nächsten Tagen für die hiesigen Curgäste und Bewohner Freiwaldan's ein feierliches Hochamt gehalten m>d ein Ball veranstaltet werden.» Schweiz. Luzern, 3. Februar. Auf eine würdige Art wurde gestern das Dankfest für die glückliche Abwendung der Gefahren des Aufruhrs von dem mitverbündecen Stand Freiburg dahier begangen. P. Verecund hielt die Festpredigt. Ergreifend sprach er voy dem fluchwürdigen Triebe der Zeit nach Sturz rechtmäßiger Obrigkeiten, nach Aufruhr und Bürgerkrieg; noch ergreifender sprach er, als er einen prophetischen Blick in die Zukunft warf, in das Kreisen der Zeit und der Nationen, und namentlich das stürmische Getriebe unseres Vaterlandes. »Wißt Ihr," so fragte der Redner , „wem all dieß eigentlich gilt? Ich will es Euch sagen — dem Katholicismus gilt dieser Sturm; ein Geist, der nicht von Oben kommt, hat seinen Arm ausgestreckt über die Nationen und säet Sturm, mit dem er den Felsen, auf welchen Christus seine Kirche gebaut hat, den Katholicismus, erschüttern will. Doch fürchter Euch nicht, die Hand des Herrn ist auch über Euch ausgestreckt.« Preußen. Ueber das Befinden Ihrer Majestät, der Königin, ist folgender weitere ärztliche Bericht erschienen: Ihre Majestät, die Königin, haben im Allgemeinen eine ruhige Nacht gehabt, mehrere Stunden geschlafen und wurden nur einige Male durch trockenen Husten belästigt. Diesen Morgen ist der Husten unter Erleichterung gelost und das Fieder mäßig. Berlin, den 8. Februar 1847. Dr. Schöillein. Dr. v. Stosch, Dr. Grimm.« Das neueste Bulletin über das Befinden Ihrer Majestät, der Königin, lautet: „Ihre Majestät, die Königin, haben in der Nacht ruhig, aber weni^r anhaltend geschlafen. Im Fieber und in den übrigen Krankheitserscheinungen ist eine nur langsam fort» schreitende Abnahme bemerklich. Berlin. 10. Februar 1847. Dr. Schönlein. Dr. v. Stosch. Dr. Grimm« Die »Posener Zeitung« vom 2. Februar enthält nachstehende Warnungs - Anzeige: „Am 9. Jänner d. I. erblickte der berittene Gendarm Komorkiewicz aus Rogasen in dem eine Meile davon gelegenen Dorfe Scudziniec einen ihm unbekannten, bäuerisch gekleideten Mann, welcher auf der Straße rauchte. In der Absicht, ihn deßhalb zur Rede zu stellen, ging der Gendarm dem Fremden in den dortigen Wirthskrug nach und nahm, da ihm der Fremde verdächtig erschien, Veranlassung, denselben nach seinen Legitimations-Papieren zu fragen. Der Fremde überreichte ein Packet Papiere. Der Gendarm erklärte dieselben nicht für ausreichend, sondern machte dem Fremden bemertlich, daß, wenn er sich nicht besser legitimiren könne, er ihn würde nach Rogasen transporciren lassen.» »Der Fremde, in der^ Wirthsstube im Rücken des die Papiere prüfenden Gendarmen auf und abgehend, zog plötzlich eil, Pistol aus seiner Rocktasche und schoß dasselbe aus einer Entfernung von 3 Schritt auf den Gendarmen ab. Dieser fiel, vom Schusse am Kopfe getroffen, langsam zur Erde, der Thäter aber entfloh, nachdem er zur Abwehr der in der Wirthöstube auf ihn eindringenden Bauern noch ein zweites Pistol, ohne jedoch Jemanden zutreffen, abgeschossen hatte, aus dem Wirthskruge über's Feld nach einem >'n der Nähe gelegenen Wäldchen. Hier wurde der Fremde, nachdem er zuvor noch einige dem Gendarmen vorenthaltene Papiere vernichtet hatte, von den ihm nachgeeilten Leuten, gegen welche er sich mir einem Pistol in der einen, mit zwei Dolchen in der anderen Hand zu vertheidigen suchte, festgenommen und nach Rogasen cransvortirl.« Posen, den l. Februar. Bei der heutigen Execution, die an A. v. Babynski vollzogen wurde, bildeten sämmtliche Truppen der Garnison nach der Seite des Kanonenschuppens hin ein offenes Quarr«. Vor das letztgenannte Gebäude ward der Verurtheille geführt, worauf eine aus l2 Mann Infanterie bestehende Section vorrückte und auf 5 Schritte vor v. B. Halt machte. Diesem wurden nun die Augen verbunden und kaum war er hingeknier, so durchbohrten schon 12 Kugeln seine Brust. Der Getroffene sank lautlos nieder. In den Verhören scheint v. B. durchaus wenig ausgejagt zu haben, so baß man bis jetzt noch nicht recht im Klaren zu seyn scheint, ob der angebliche Name der wirklich richcigc ist. Er nahm die Schuld durchaus auf sich, ohne Jemand anders durch Geständnis) darein zu verflechten. Gestern gegen Abend besuchte den v. B. unser Polizei-Präsident, Herr v. Minutoli, und er soll demselben mitgetheilt haben, daß der Name dieses preußischen Beamten der Propaganda in Paris wohl bekannt sey und man dort nur der allgemeinen Thätigkeit des hiesigen Polizei-Präsidenten die Vereitelung der projectirten Verschwörung zuschreibe. Deßhalb habe er (v. B.) sich aufgemacht, um durch den Tod des Herrn v. Minutoli den Stein des Anstoßes, welchen derselbe jeder Wle-dererstehung Polens in den Weg lege, hinwegzuräumen. — Der Verurtheilte starb, ohne irgend ein Zeichen der Schwäche blicken zu lassen; im Gegentheile grüßte er zu wiederholten Malen die den Zug bis an den Kanonenplatz begleitende Menge. Der »Oesterreichische Beobachter« vom 14. Februar berichtet'. Die „Allgemeine preuß. Zeitung" vom »0. d. M. enthält folgendes allerhöchste Paient wegen Einberufung des vereinigten Landtages: »Wir Friedrich Wilhelm von Gottes Gnaden, König von Preußen :c. :c., haben durch das die ständischen Einrichtungen betreffende Patent vom 3. d. M. und die dazu gehörigen Verordnungen vom gleichen Tage die Absicht ausgesprochen, nicht nur, so oft die Bedürfnisse 127 des Staates neue ?lnleihen oder die Einführung neuer, oder eine Erhöhung der bestehenden Steuern erfordern, sondern auch wegen anderer wichtigen Landesangelegenheiten, die acht Provlnzial-Landtage unserer Monarchie zu Einem Landtage zu vereinigen. Die während eines langen und gesegneten Friedens völlig geordnete Finanzverwalcung bedingt keineswegs die Nothwendigkeit einer solchen Vereinigung; da aber einige wichtige, zur Berathung des vereinigten Landtages geeignete Gegenstände vorliegen und Wir überdies; das 'Bedürfniß fühlen, das wichtige Ereignis; der Bildung regelma-suger ständischer Cenlralversammlungen auch dadurch zu be-zeichnen, das; Wir die getreuen Stände Unserer Monarchie um Uns versammeln, so haben Wir beschlossen, den vereinigten Landtag in Unserer Haupt- und Residenzstadt Berlin am Sonntag den l l. April diesesIahreS inPersonzu er'öff' nen und beauftragen das Scaatsmiinsteiium, die Einberufung desselben durch den Minister des Innern zu veranlassen und die sonst erforderlichen Vorbereitungen zu treffen. — Gegeben Berlin, den 8. Februar 1847, (Gez) Friedrich Wilhelm." Deutschland. Tie »Allgemeine Zeitung« vom l0. Febr. meldet aus Augsburg vom 9. d. M.: Vorgestern wurde im hiesigen Krankenhause der Schwcfelätyer bei der Operation des Glühcisens mit dem besten Erfolg angewendet, und heute folgten zwei höchst gelungene Versuche bei der Amputation des Unterschenkels und der Operation der Phimosis. DaS Einathmen deS Aciherduusteo, bis Bewußtlosigkeit eintrat, dauerte bei allen drei Patienten, selbst mir Unterbrechung, nie über vier Minuten, ja einmal nur zwei Minuten. Die Aussagen der drei Kranken nach ihrem Erwachen waren stets von der Art, daß sie allesammt die angenehmsten träume «mpflmden hätten. Die Dienstmagd mit dem Hüftleidcn qlaubie sich mit dem übrigen Dienstpersonale während der Abwesenheit ihrer gräflichen Herrschaft auf dem Schlosse tanzend; der eine Handwerksgeselle sah sich unter jubelnder Menge in ein geräuschvolles Heerlager versetzt, und der dritte, Bursche war eben im Wirthshause, hatte all sein Geld versvielt und lachte beim Erwachen über die Hoffnungslosigkeit seiner Gläubiger hell auf. Alle Operationen wurden vom Hrn. Hofrath Dr. Neisinger vorgenommen. (Auch von Würzburq, Heilbronn !c. aingen uns Schilderungen gelungener Versuche zu; der Raum fehlt uns, sie alle aufzunehmen, daher wir nur in Fällen, welche neue Erscyeinungen zeigen, um fernere Berichte bitten.) Frankreich. Paris, 5. Februar. Die Geldcrisis scheint sich für den Augenblick zu legen; es ist wahrscheinlich , das; die Korn-eiufuhr der nächsten drsi Monate das Geld immer theuer halten wird, aber jeder Tag, der gewonnen wird, ist ein Gewinn, und gibl die Hoffnung, daß die Gefahr ohne großes Unglück vorübergehen werde. Der Preis des Getreides hier sie ihr Eigenthum übererben sollte, ließ sie eine Menge Sclaven theils lebendig vergraben, theils hinschlachten. Das Todtenopfer bildeten 30 Negerinen, 40 Neger und 29 Creole»; in das Grab, welches den Leichnam aufnahm, wurden 30 Negerinen lebendig mit versenkt; trotz der Bemühungen der Missionare konnten sie den König Cymbia nicht dazu bewegen, dieß zu verhüten. Die Londoner »Daily News" von, 4. Jänner schreiben : Dauk der energischen Ausdauer des Lieutenants Waghorn und seinen trefflichen Verabredungen mit der Gesellschaft deS österreichischen Lloyd, sind wir im Stande gewesen, trotz d,S schlechten Wetters und der lauen Fahrt zwi< schen Alexandrien und Triest, die über Marseille reisende indische Post abermals zu überholen. Durch diese rasche Estafette sind wir gestern schon im Besitze von Nachrichten aus Bombay vom 2. Jänner gewesen. (Die Maiseiller Post aus Ostindien war erst am 5. in Paris emaet', offen.) Der ,>Times« wird ans Paris geschrieben: ^Binnen wenigen Monaten wird die Herzogin von Montpensier Mut-lcr werd/n. Da Ihre Majestät, die Königin Isabelle, bei zarcer Gesundheil ist und noch keine Leibeserben für die spa? liische Krolle verspricht, so mögen dann allerdings einige Betrachtungen eintreten, welche manche Leute sowohl hier, als in England ins Unbestimmte verschoben glaubten." Rußland. Petersburg, den 30. Ian»er. Das Ministerium des Innern fahrt fort, uns durch seine Zeitjchrisr von allen in seinem umfangreichen Ressort sich ereignenden bemerkens-werthen Errigm'sseu zu unterrichten. Nach dieser betrug die Zahl der im Jahr 18-lZ durch plötzliche Todesfälle im ganzen Reich umgekommenen Menschen »0,527. Die Zahl übertraf die der drei vorangegangenen Jahre um 3823. Das Ministerium findet eine der wesentlichsten Ursachen dieser frappanten Erscheinung in den besondern Conjuncture!, vorgedach-len Jahres, vornelMilich in der in, Neiche fast allgemein gewesenen Mißerme u,',d in den dadurch sehr beschränkten Sllbsistenzmltteln. — Unser nordischer Winter ist fortdauernd ungewöhnlich mild. In Folge dessen erschweren die auf unsern Gassen enorm angehäuften weichen Schneem^ssen das Fortkommen der Fußgänger und Fahrenden, besonders der erstern, die ganz im Schnee versinken, ungemein. Unsere, sonst der Reinigung der großen Kaiserstadt so musterhaft vorstehende Polizei laßt diesen bedeutenden Uebelstand bis jetzt ganz unberücksichtigt. Auch auf unsere auswärtigen Co-nnlnicationsoerblndungen übt dieser milde Winter den störend-sten Einfluß. Osmanisches Neich. Co nstantino pel, den 26. Jänner. I» Folge der in letzterer Zeit zu Constantinopel häufig vorgekommenen Falle von Ermordungen und Verwundungen, deren Thäter nicht immer ausgemittelt werden konnten, hat sich 5ie Pforte veranlaßt gefunden, das offene sowohl, als das heimliche Tragen von Waffen auf das Strengste zu verbieten. Die' hierauf bezügliche Verordnung ist in der Form eines Me-morandlims sämmtlichen fremden Missionen zugestellt worden. Nachdem der im Sandschak von Righa bisher bestandene Getreidemangel aufgehört hat, so ist von Seite der hohen Pforte di, Anzeige an die verschiedenen Gesandtschaften ergangen, daß die Ausfuhr von Cerealien an) jener Pro» vinz nunmehr wieder gestattet ist. Es ist gegenwärtig ernstlich davon die Rede, die oft projectirte Errichtung einer Nationalbank in Constantinopel endlich ins Leben treten zu lassen. Mehrere Bankiere und Großhändler sind bereits über die Zweckmäßigkeit einer sol-' chen Maßregel und über die Mittel, dieselbe zu dewerkstel-liaeil, vernommen worden, 2l ,n e r i k a. Die Subscription, die in den vereinigten Staaten zu Gunsten der Irländer eröffnet ist, wild, wie man o.-rmll' thet, die Summe von l Mill. Doll erreich«',,, — Während des Monats December 18^6 la-iaten 7972 Auswanderer in New - Vork an, eine Zahl, die für einen Win»''-monat höchst außergewöhnlich ist. Darunter 4230 aus Eng-land und Irland; 12^2 aus Havre und l082 aus Ant« werpen. — Die Gesellschaft, welche sich zur Ausführung der großen Eisenbahnlinie vom Michigan-See nach dein stillen Ocean gebildet hac, wollte am 5. Iäm,er in Nen>< Pork zur weiteren Berathung in dieser Sache eine Versammlung abhalten. Am 5. Febiuar war vor dem amerikamschen Kaffeh-hause in London die nachstehende, für den Handel Englands mit Mittel-Amerika wichciqe Anzeige angeschlagen worden: „Ankunft des Londoner Pack^tboois »Northumberland,« Ca< picän Gi'eswold." New-V°rk, den 12. Jänner. »Der mexicanische Conqres; hat detremr, d^isi ma,: an keinen Fiieden denken, und sich in kcine U'iteih^'dlui'^en einlassen wird, so lange ein feindlicher Fuß auf mericamlchem Geb,ete stehi, und so lange sämmtliche Schiffe, welche vor der mericanischcn Küste segeln, sich nicht zurückzogen habe:, werden.« Verleger: Ignaz Alois Edler v Kleinmayr. Naurs vam 13. Februar I847 Mittelpreis. Vtaatsschuldverfchreib. ju 5 pc!t. ^2 Wiener Stadt-Vauco »Obligalion. zu »,^2 pt^^. 65 Aei-ar. D^ine'L Obligationen der Stande (C. M.) (C.M.) v, Oesterreich ui,ter und /zu 5 ^»l^t.^ __ — ol» der , l __ __ men. Mähren. Sckle. )^i i l,H "' l __ _ slol. Sleyermark. Htäri,-^u, ' ^> 541,2 — ten. Krain. Gorz im!) ßzu!2>4 l _ _^ des W. Ober?. Amceö ^ " j Öank.Accien vr Stück i56z ii, »st mit den em-pfchlelwstt'n ZeuqniPn ausweiftt, wünschet mit Ende P. M, in oer Stadr oocr aus dem Lande als Hauslehrer zu unterkommen. Das Nähere erwiedert auf ftankirte Briefe oder mündliche Annage das Z^ilutlßs^omploir. ^laibach den 13. Februar i!^^7. Mustkalische Amemcn. 3- 227. (3) Bitte um Prüfung des in Hefts : Schuberth's OMlBWtiRPIlOTOTL Auswahl ansprechender Musikslücke leichter Gattung 7.11m Nutzen und Vergnügen. Inhalt: Jacob Schmitt Sonatine j^Burgmüller Cäcilien- Walzer ; Lindpamter Fest- Marsch aus Lir.htensiein. Monatlich 2 Hefte a lö kr, im Abonnement, (einzeln 45 kr.) und mit dem 24sten Heft eine DtUmiß -|Srttnue,'l fl.30 kr. an Wctti), mxtnt- Es erscheint in gleicher Weise ein Omnibus für Gesang, worüber der Prospectus nlmiforJerii. Von heilen ist das erste lieft vorrä'.hif» bei Jyna& Edlen v. Mleinma^r m Laibaeh. (£. Cöib, 3«t JKr. 21 t>. 18. gebr. 1847.) Anzeige für Mediziner. 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TYPIS ET IN COM MISSIS B. G, TEUBNERI. 6 II 48 kr. C. HI LjPartetiMMI.let IV, separation 3 fl. 24 hr. C. JBT. 151 Stadt- u. landrechtl. Verlautbarungen. Z. 255. (!) Nr. 1130. Von dem k. k. Stadt- und Landrechte in Krain wird bekannt gemacht: Es sey von diesem Gerichte auf Ansuchen des Johann Pikhardt, gegen Johann Eppich, wegen 6U1fl. 26 kr. o. 8 c, in die öffentliche Versteigerung der, dem Exe-quirten gehörigen, auf l48 st. 29 kr. geschätzten HandlungS-Schnittwaren gewilliget, und hiezu drei Termine, und zwar: auf den 26. Februar, 15 und 31. März 1847, jedesmal von 9 bis 12 Uhr Vormittags und von 3 bis 6 Uhr Nachmittags in dem Gewölbe des Handelsmannes Johann Pikhardt hier am Hauptplatze, mit dem Beisatze bestimmt worden, daß, wenn diese Waren weder bei der ersten noch zweiten Feilbietungs-Tagsatzung um den Schäz-zungdetrag oder darüber an Mann gebracht werden könnten, selbe bei der dritten auch unter dem Schätzungsbetrage hintan gcgcbcn werden würden. Laidach den 6. Februar 1847. ^^^^. Heultliche Verlautbarungen. Z. 25«. (1) Nr. 911. Kundmachung. Am 1. März l. I. und allenfalls an dem darauf fo gcnden T«ge, werden im Hause Nr. IN in der Stadt, im 1. Stocke, verschiedene Einrichtungsstücke, als: Tische, Kästen, Sessel, Spiegel, Uhren, verschiedene Geschirre, Hausund Küchengeräthschaften gegen gleich bare Bezahlung im Wege der öffentlichen Versteigerung hintangegebe» werden. — Wozu Kauflustige zum Erscheinen eingeladen werden. — Stadtmagistrat Laibach am 13. Februar 1847. Vermischte Verlautbarungen. Z. 254- (l) N. 1226. Edict. Vom Bezirksgerichte Krupp wird über Ansuchen des Jacob Kompare, von Mönling Haus-Nr. 35,dtsien seit 3l Jahren unbekannten Auseiuhaltcs abwesender Bruder Franz lZomparc hicmit aufgefordert, binnen einem Jahre, von heule an, so gewiß persönlich zu erscheinen, odtr dieses Gericht auf eine an-dere Art in die Kenntniß seines Lebens zu setzen, als widligens nach fiuchiloscm Verstreichen dieser zFrist derselbe für lodt erklart würde, und sein hierorllges 35ermöa/n seinen sich legiilmirendcn Erden eingeant» wontt werden würde. Bezirksgericht Krupp am 6. Mai 18,6 2.253. (l) Nr. 1495^ Edict. Alle Jene, welche auf den Nachlaß der am 7. August »837 zu Greifenburg mit einer letztwilligen Anordnung verstorbenen Juliana Baumgarten, Mit« Inhaberinn des Gutes Wildenegg, aus was immer für einem Rechtsgrunde Ansprüche zu machen vermeinen , werden aufgefordert, dieselben bei dcr auf den l6. März l847, früh um 9 Uhr bei diesem Ge. richte angeordneten Anmeidungs» und Liquidations' Tagsatzung durchzusetzen, als im Widrigen sie die Fol' gen des§. 8^d.G.B. sich selbst zuzuschreiben haben werden. K. K. Bezirksgericht Wartenberg am 2. Octo» ber 1846. Z. 252. (I) Ar. 5709. Edict. Von dem Bezirksgerichte Haasberg wird hiemit bekannt gemacht: Es h^be Lorenz Pcllan von Kal» tcnfeld, wider den Georg Pellan die Klage «uf Zu< erkenliung deS Eigenthums aus dem Titel der Erfi-tzung zu der, der Sltiicher Karstergült «ul> R. Nr. 82 dienstbaren Hubrealilät in Kaitenfeld überreicht, worüber die Tags.itzung auf dcn l 5. Mai 1847, Vormittags 9 Uhr, bei diesem Gerichte bestimmt wurde. Das Gcrichl, dem der Aufenthaltsort des Beklagten oder seiner allfälligen Erben unbekannt ist, Hai zu feinem Vertreter den Herrn Mathias Korren in Planina aufgestellt, mit welchem die angebrachte Klagssache nach den bestehenden Gesetzen verhandelt und entschieden werden wild. Hicvon wird der Beklagte oder dessen allfälli» ge Erben zu ihrer Benehmungswifsenschafl verstin» digt. ___ Bezirksgericht Haasberg am 3!.. December 18,6. Z. 221. (3) Nr. 2618. Edict. Vom Bezirksgerichte Krupp, alS Realinstanz, wiid hiemit bekannt gemacht: Es seyen über Ansu. chen dcK löbl. Bezirksgerichtes Gotischer zur Vor. nähme der von diesem Gerichte in der Executions»'«, che des Hcrrn Johann Kosler v. Ortenegg, wider Johann Tjcherne von Htockendorf bewilligten execu-liven Feilbielung der, dem Lcl^teren gehörigen, der Herrschaft Tscherncmbl »uli (5uir. Nr. 8^ und 203 dienstbaren, auf 380 si. geschätzten 2 Ueberlands. Weingärten sammt Keller in Großrodme, 3 Tagsa. satzungen, nämlich auf den 2». December 18^6, dann 21. Jänner und 22. Februar 1847 , im» mer Vormittag von 9 bis l2 Uhr im Orte der Pfandrealitälen mit dem Beisatze angeordnet worden, daß solche beider dritten Feilbietungstagsatzung auch unter dem Schä'tzuiigswcrthe würden hintangegeben weiden. Die Grundbuchsertracte, das Schätzungsproto-coll und die Luicalionsoedmgnisse können hiergerichls eingesehen werden. Bezirksgericht Krupp am 6 November l«46. Anmerkung: Bei der ersten und zweiten Feil' diettn'gstagsatzung wurde der zwischen den An» rainern Jacob Deutschmann und Johann ^prei» tzer liegende, auf :00 fi. geschätzte Weingar- ten nicht an Mann gebracht. Be^tsgcricht Krupp am 26. Jänner 1847. (3. Amtö-Bl. Nr. 21 ». l8. Zebr. ,647.) 131 Bei Igna.! Al. Edlen v. Kleinmayr, Buchhändler in Laidach, wird Pränumeration angenommen aus: Sonntagsblätter 1847. Redigirt von Di. Ludwig Huguft Frankl. Herausgegeben von Mörschner's Witwe und W.Aianchi. Die „So tin tags blatten« haben, seit ihrem fünfjährigen Bestände, durch ihren Inhalt zu wirken gesucht, und es ihm überlassen, sich als eine fortge- setzte, practische Ankündigung zu bewahren. Der Erfolg : Verbrrittmg und Anerkennung in weiten Kreisen, dessen sich die „S on n tag s bla'tt e l« erfreuen, spricht für die consequent durchgeführte Weise und machet uns beim Beginne des sechsten Jahrganges die i^ache leicht, indem wir nur auf das Geleistete dmweisen und ein sich treues fortgesetztes Streben versprechen dürfen. Priinumerations - Aedingungen: Von der Wochenschrift »So nntag sb latter" erscheint wöchentlich ein und ein halber Bogen. Am Schlüsse des Jahres das Inhalisverzeichniß und ein farbiger Umschlag. Pränumerations ° P,reis: halbjährig. 5 fi.