Sonntag dm 8. Jänner 1875. XIV Jahrgang Die i»M.ttburger Settung" erscheint jeden Ssnntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl.,halbjährig S si., vierteljährig 1 si.vv kr; für SustellnUg ins Hanß monatlich 10 kr. — mit Postoersendung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., viertelzährtg Z fl. Insertionsgebühr S kr. pr. Aeile. >«» Zar Attllvug der Dirst. Der vörse ist es gelungea, sich in alle Kreise zu dränge», indem alle Kreije zu ihr eil-ten, um au der Jagd uach Vewinu Theil zu uehmen. Nirgend aber geschah dies mehr, alS an jtMk vörseplStzeo, wo uur ^ia Papieren gemocht" wird, während au den solideren Vörsen, wie Hamburg, Bremen odir selbst Loudou die Fonds-bSltse ihre ganz getrennte Stellung einnimmt. Wer dort an der Fondsbörse operirt und mag er noch so vermögind seiu, genießt nicht densei-btN ttredit, wie andere viellticht weniger bemit-lelle Häuser. Arrdit ist ober eine Waare, dic uicht im Kurszettel steht und doch für den Kaufmann deu größten Werth hat. Mau könnte daraus schon den Schluß ziehen, daß dos Fondsgeschäft vtcht zur kauf-minnlschen Thäligteit gezählt werden sollte — es hat bei den Kaufleuten keinen Kredit und der Kredit hat bei den gondsleuten keinen Kurs. Sie stehen fich gewissermaßen feindlich gegenüber und hat ja auch die Fondsbörse dem rechtmäßigen Geschäfte den empfindlichsten' Schaden zugefügt. Abrr was küwmert dies die Börse — fle ist sich nur Selbstzweck! Geht man aus deu Vrund' der Trennung der Fondsbörse, so müfsen wir eimn solchen vielleicht in einer Zeit suchen, wo namentlich die Gtellnag der Juden eine andere war als heutzutage. Jetzt sind viele Christen in's jüdische Loger übergetreten vnd der Jude Laster mußte es sein, welcher das Vebahren christilcher Giün» der an den Pranger stellte — er kannte seine Vappenhelmer. Das Gebot: Gehet hin und lehret alle Völker, haben sie bis zu diesem Punkte er- füllt, aber sie predigten: Geld regiert die Welt, und dieser Saj^ Hot viel mehr Eingang gefunden als das „Taufet sie in meioem Namen". Viele jüdische Millionäre sind In den Adelstand erhoben worden, aber troß dieses sozialen Ausgleichs zwischen Kapital und Geburt hat au den Börseu dieser Ausgleich nicht stattgesunden, mit dem Prinzip „Geld regiert die W'lt" ist die Fonds-börse aus ihrem Jsolirschemel stehen geblieben, obwohl der konfeffionelle Unterschied auf derselben längst aufgehört. Um so größer nun die Anstrengung, aus dieser Jsolirtheit herauszukommen, deu anderen Börsen den Rang abzulaufen, zu zeigen, daß mit Geld Alles zu machen ist. Die Presse wird gekauft und predigt diesen Satz in allen Tonarten — Börsenberichte füllen die Hälfte der Blätter, und es muß ein Jeder von dem Bötsevleben etwas erfahren, mag er wollen oder nicht. Beschämend selbst sür die Unabhängigkeit der Journallstlk ist der Umstand, daß au der Spitze ihrer Blätter melst die Konrsnotirungen prangen, weil das Publikum danach verlangt. Alles wird nach G-ld tarirt: wenn der Minister verschnupft ist, verliert der Staatskredit V, Pekzmt, wenn der Herrscher trank wird, gibt e» fast keinen Kours mehr — als ob die ganze staatliche Existenz aus dem Spiele stände. Daß solche Abgeschmacktheiten ezistlren, daß jede Par-lamentsabstiwmuog, jede gelhane Meinungsüuße-rung, ja selbst Regen und Sonnenschein sich durch Perzeate ausdrücken lassen sollen, ist nur ein Beweis, daß die Börse nicht zurechnungs-sähig ist und keinen Anspruch, darauf machen kann, der Regulator der Bolkswirthschast zu stin. Aber die Börse ist nlcht einmal ein Baro Meter für dieselbe: sie zeigt nur an, was diese^ oder jener Spieler thut, um Andere über's Ohk zu hautn. Dies wird mit einer Orsfentlichkeit betrieben und zwar nicht blos in den eigentlichen Börsenblätterv, als ob diese Minen und Gegenminen tief eingreifende volkSwirthschaftliche Bor-gange wären. Und doch müssen Börsenblätter manchmal selber einräumen, daß bei aewissen Kalaftrophen oder Koups die Inhaber eine reser-virte Stellung einnehmen, doS Kapital sich uicht dabei belheiiigt u. dgl. Der ruhige Geschästsmana läßt sich durch diesen Spektakel nicht beirren, — er könnte sogar ohne die Börse existiren und seine Geschäfte machen, »renn auch vielleicht aus eine elwos schwerfälligere Art. Der Prtvaimanu würde ohne Börse lm ruhigen Besitze seiner Pa-Piere bleiben; er iveiß, »vas sie ihm werlh finl». Er weiß, daß der Staat seine Koupous «inlöst, daß die Eisenbahnen ungestört ihren Betrieb sort-setzen und die Jndustriewerte vicht müffig stehen, wenn auch die Börse zehnmal über die Werthe den Stab gebrochen, d. h. sie augenblicklich aus diesem oder jenem Grunde zu veriverfen für gnt befindet. Ein Faktor in der Bolkswirthschast ist un» streiibar die Börse, aber nur ein untergrordneter, ein Ableitet schlechter Elemente. Seit die Spielbanken aufgehört und mav nur noch in Lotterien still Glück vlksuchen kann, muß es BörsrN sür den GlückSriller geben. Je flauer aber die Börsen siud, je weniger von ihnen in die Oeffent-ilchkeit dringt, dlpo besser sür daS allgemeine Wohl. westlichen Bezirke der Republik Urutjuay und die brasilianische Provinz Rio Grande vo Sul liefer«, werden von den melzrere Meilen nmfasstnden Weidenflächen der Aabrit in die aus starten PsählkN gebildeten Korr^zleS (Hürden) getrieben, »vklche durch lange,^ edkäsalls von starken Pfählen rtiigesaßle Gajscn in Verbindung stehen, die sich durch aufziehbare Gatter schlieben llissea. Diese G^ss,n führen endlich zu einem Borhofe deS Schlachthauses, irillcher etiva 50 Stück Vieh auf« niwml. Wenn sich das F^llgiller wie tinc Guil» loline hinttr ihnen gkjchlosikn hat, ist ihr Schicksal besiegelt; nach einer Halden Stue^de sind sie nur noch eir^e formlose Masse von zuckendem Fleisch und ein dampfender Hausen von Häuten und Gebeinen. Das Schlachthaus ist eiu breiter offener Schuppen, desskn glatter Steinboden nach beiden Seiten etwas abschüssig ist' in der Mitle be» iveg'n l1ch auf Sch'rven niediige eiserne Wagen, dir eine flache Büt)pi tragen. Diese Bülzne wird unter ein,m Gchirbg'tter hinvurcv an den rrwähnten Vorhof geschot,en; der nie sein Ziel fehlendes Las^o (Wmfschlinge) wild dem Schlachtopfer um die Hörner gewoissn, und von einem Pferde heftig angezogen, wird daS Thier auf die Blut» dü!)t>e gerissen; der über dcm erlvähnten Gitter stelzende Schlächter (rnswäor) stöht ihm dos furze breite Dolchmesser in den Nacken. Uenitlet»«. Kit /lrischerlrakt-Fabrik io My-Aeitos. ll. Nur die Mündung des Uruguay, die Stelle, wo er stch mit dem Paraua zu dem M'ilenweilea Becken des La Plat vereinigt, bietet der Schiff-fahrt ein Hindernlß, da sie meist blos 14 Fuß Fahrwasser Hot, welche» uur durch Hochwasser uud stauende Ostwinde vermehrt wird, ein Hln-derniß, welches zahlreiche Schiffe zu mouatelaugem Warten bei der uiedrigev Felsinsel MartinGarzio zwingt, an deren Südseite entlang das Fahrwasser von Parana und Uruguay zum La Plata führt. Fray-Beutos ist etwa 40 deutsche Meilen von Buenos-Ayres entfernt und in fast täglicher Dampfschiffverbindung mit dieser Stadt und Montevideo. Etwas unterhalb der Stadt erheben fich auf dem etwa 40 Fuß hohen Steilufer von Mergellhon die ausgedehnten F^briksgebäude, überragt von zahlreichen hohen und schlanken Dampsschornsteinen (steinerne können der Gewalt der Südstürwe — Pamperos — nicht wider« stehen), umgeben einerseits von einem Dorf von Wohnhäuschen der Arbeiter, andererseits eingefaßt von dem in Terrassen znm Fluß abfüllenden prächtigen Gart«n d«s DirektorialgebäudeS. An dcr Landungsdrücke liegt ktn halbes Dutzend Sleschiffe» die mittelst Dampfkrahne spae nijches Salz und englische Kohlen enlladen, ivelche eine kurze Eisenbahn der Fabrik zuführt und die mit ihren Produkteu befrachtet werl)en: Häuten, Charqut, den Biichsen deS werthvollen Extraktes gett, Knochen, Guano. Ein ganzer Kirchhof Von tveißtN Gebeinen, regelmäßig aufgelhürmt, zieht llch am Ufkr enttang, ein beständiger rolher Blut-sttom ergießt sich in den gluß und verfälbt sein lichtblau-tlrün's Wasser. In dichten Zügen wie Häringe dräng-n sich die Fische herzu und Schaa» rtN «lieißer Möven tummeln sich unermüdlich über dem Wasser. Eine Fabrik von Fett uud künstlichem Guano steht im Allgemeinen weithin in üblem Geruch, ober wenn auch in der Guanomühle selbst die Luft nicht angenehm ist, so ist doch kaum eiu unangtnehmer Geruch wahrnehmbar, wenn man sich der Fabrik nähert ; musterhafte Ordnung iv allen Nblheilungen und Slröme reinigenden Wassers entfernen alleS Anrüchige. Um oie Fabrik in den verschiedenen Zweigen nach der Reihenfolge der Operationen kenney zu lernen, muß man zunächst das Schlachthaus besuchen. Die Biehheerden. welche besonders die Kur Hefchichte des Tages. Die Kegeluug der Grundsteuer ist wohl ei» sehr berechtigtet Verlaageu. Brivgt aber der langsame Vorgang die Psttchtigen schier tnr Berzweiftuug, so wird es das Bertrauev derselbe» wahrlich nicht hebe«, wenn sie jetzt ersahren, wie hoch die Kosten dieser Arbeiten fich belaufen. Ende 167V wird der fragliche Aufwand dreizehn Millionen Gulden betragen t Die italienische Regierung hotte bekanntlich vor deu letzten ParlamevtSwahlen nach de« verlockende» Beispiele Frankreichs eine Verschwörung entdeckt und wurden zahlreiche Veehaftnngen vorgenommen. Nach snnfmonalli-cher lvornntersnchnng erklärte aber die Ankiage-kammer in Bologna, daß kein Grund zn ßuden sei, gegtu die Beschuldigten vorzugehen und mußte» alle freigelassen werden. T» gibt somit außer dem erfinderischen Minislerium auch noch Richter im schönen Itaiie«. Ans dem türkischen Reiche kom. men wieder Nachrichten über dat besorgnißer-regende Smporloderu des mahomedanischen ga-»atlsmns und weisen die Vertreter der Groß» mächte anf die drohende Gefahr. Europa rnuß aber vor der eigeueu Thür kehreu und stch mit Veschämung eingestehen, daß bislaug alle GesU» wng des Abendlandet nicht vermocht hat, das E»tpehen und Gedeihe» des UltramoutauismuS zu verhüten. Marbvrger Berichte. (gickeljUA.) Dtt gackelM. wclchm dl» geneewehr im Berein mit den Gemeinderäthen z» Ehre» der uengewühlten Bürgermeister am Donnerstag veranstaltet, fand um 6 Uhr Abends statt. Die Zahl der Fackelträger beltef sich ans löV. Die Musikkapelle der Südbahnwerkslätten wirkte mit und belheliigteu sich auch sehr viele Luschauer. Der Hauptmann der Feuerwehr und drei Milglieder des Gemeinderathes begaben sich als Sprecher zn den Herren; Bürgermeister Dr. M. Reiser und Biee-Vürgermeisler Dr. Ferd. Duchatsch. Die Gefeierten dankten. (Sparkasse.) Im Dezember wurden V0W 410 Parteien S1,S72 fl. 46 kr. eingelegt v»d von 646 Partei«» 138,319 st. ZI kr. her-ausgenommen. Die Darleihen gegen Hypothek — 16 ^ erreichten die Höhe von 141,600 st.— jene gegen Aanstpsäode — 2 — betrugen 370 st. Sechsnnddrelßig Wechsel s33,697 st. 12 kr.) wurden verlängert. (Sträsl in g » aebeit.) Die St rästinge des hiesige» Brigadearrestes haben fich »m ver-stofsenen Jahre einen Arbeitslohn von V42 st. ö6 kr. erübrkgt. (Evangelische Gemeinde.) Heute Sonntag den S. Jäuuer siadet kein Gotteßdilnsi statt. Die nächste gottesdlenstiiche Bersawmiung Wird am 10. Jänner abgehalten. Sitzung des Gemeinderathes vom 31. Dezember. Herr Dr. M. Reiser eröffnet die Sitzung mit der Hinweisuog auf ß. 12 der Stadlordnung, nach welchem bei den Neuwahltu des Bürgermeisters, des Vlek-BürgerM'isters und der Stadl» räthe das üit.fte Mitglied des Gemeindkrache» den Vorsitz zu sührtn habe; es möge deßhalb Herr Andlea» Nagy das Präsidium übernehmen. Herr Nagy erklärt, dab fein Geburlstag t« das Vorige Jahrhundert (30. November 179V) falle, er demnach seinet Wlffens das älteste Mitglied des Gemeinderathes jei und den Borsis^ ubernehme. Erster Geflenstand ist die Wahl des Bürger» Meisters. Die Zählung ergibt, daß »»eunuvdzwan. zig Mitglieder anwesend sind ; das drelhigste, Herr D>retlor Perko, wird zuversichlllch erwartet. Bon 29 Stimmen erhält Herr Dr. M. Reiser 26, Herr Dr. F. Dnchatsch 1. Allg,meines ^Vravo" klingt durch den Saal. Herr Dr. M. Reiser erhebt fich und sagt unter Anderem: „Ich muß offen gestehen, daß mich das heutige Wahlresnltat sehr überrascht. Ich habe in dieser Körperschaft durch vierzehn Jahre ununterbrochen gearbeitet und vier Jahre die Ehre gehabt, Bürgermeister dieser Stadt zu fein. Unter meinem Borfitz herrschte bis in die letzte geitpe-riode zwischen dem Bürgermeister und der großen Majorität stets das allerbeste Einvernehmen und heute ist der Beweis gellesert worden, daß es auch gegenwärtig wieder besteht. Die Austösung deS Gemeinderathes mußte in Folge eimS Formfehlers zur Ausführung kommen, um die Ber-tretung wieder ia regelrechten Gong zu bringen^ Diese Auflösung ist naeb Außen vtelseitig ent»' stellt worden. Einem Grazer Blott wurde berichtet, daß diese Maßregtl getroffen werden mußte blos in Folge des Eigensinns deS Bürgermeisters, daß der Bürgermeister isolikt vom Gemeinderath und von den Wählern dastehe. Bei jedem Manne muß nzan die Ueberzeugnng achten, wenn ste in korrekter Weise vertreten wird. Dieje Angelegenheit ist aber ganz und gar entstellt worden. Der Korrespondent ist nach meiner Anficht kein ehrlicher Mann nnd Hot es mit der Gemeindevertretnng nicht gut gemeint. Der-selbe hat nach Außen hin Unwahrheiten ausgestreut und z. B. behauptet, daß im Geweinde» rath ein Wirrwarr herrsche, während es doch nur einen F-Hler gab, wie er in jedem Haushalt vorkommen kann. Abgesehen von diesem Fehler wird Jeder finde», daß der Gemeindehaushalt in Marliurg ordentlich bestellt ist. Ich muß mein entschiedenstes Mißfallen auslprechen, daß durch derartige lügenhafte Berichte die Gemeivdevertre-tung und die Stadt Marburg befudelt werden. Ich danke für das Bertranen, welches Ste mir neuerdings entgegengebracht haben und gestehe, daß ich dadurch s,hr geehrt bin. Wie ich bisher mit Ihnen gelvirft, so verspreche ich, in dieser Körperschast auch künftig thätig sein zu wollen als geivöhnilches Mitglied und hiebei aus jen^m Standpunkt zu bleiben, den ich seit Beginn meiner öffentlichen Wirksamkeit eingenommen. Was abrr t»ie neuerliche Mission ^ das Ehrenamt deS Bürgermeisters betrifft, so bitte ich, diese Stelle einer anderen Persönlichkeit zu übertragen. Ich bitte zu bedenken, daß ich durch vier Jahre dieses Ehrenamt verwalttt habe, daß Marburg eine vorwärts strebende, ansblühevde Stadt ist, daß es besser für dieses Gemeinives » ist, wenn neue Kräfte für dasselbe eintreten, neue Standpunkte und neue Ideen zur Giltung kommen." Herr Ferdinand Baron Rost bekennt» daß er nicht daraus gefaßt war, ia dieser Ang-legen-tieit das Wort zu »rgrelfen. daß er aber darum ersucht worden — und fährt dann weiter fort: Der Herr Bürgermeister muß überzeugt sein, wie die Vertretung in diesem Saale denkt; eS ist nur eine Stimme, nur e j n Wunsch, nur ein Verlangen. Der Herr Bürgermeister hat mit Recht seinem Unwillen Ausdruck gegeben, doß man vie Stadt Marbu'g verkleinert, daß man der Gemeindevertretung Dinge unterschoben, die nicht stattsanden. Wir können der Außenwelt aber kein schöneres Beilpiel geben, alS wenn wir zeigen: wir sind einig! Wir können den Verleumdern nicht besser entgegentreten, alS durch diese Wahl. Im Namen der versammelten Herren, im Namen oller Wähler, im Namen der garizen Stadl er-luche ich den neugewählten Herrn Bürgermeister, diese Slelle anzunehmen. Herr Johann Girslmayr steht von seinem Sitze auf und spricht zu Herrn Dr. Reifer, .Ich bitte IM Name» Aller; Bleiben Sie! Wir danken für so viele Mühe, welche Sie schon gehabt. Zeder weiß, wie schwer dieleS Amt, wenn der Verwalter desselben duS Wohl der Gemeinde i»S Auge saßt. Deßhalb bitten wir Sie insgesammt, nehmen Sie diese Last wieder aus sich. Das allgemeine Vertrauen, die Sympathien Allerkomwe» Ihnen entgegen; beherzigen Sie duS Sprichwort: „Tlaigkeit baut Häuser aus, Zwittracht reißt sie Nieder!" Der Vorsitzende, Herr Andreas Nagy, bringt zur Kenntniß, daß nun auch Herr Direktor Perko erschienen und seine Stimme Herrn Dr. Reiser gegeben, doß somit die Wahl einstimmig ersolgt. Herr Dr. M. Reiser will ans seiner Weige» rnng beharren. Herr Ferdinand Baron Rast betont die Nothwendigkeit, der Welt zn zeigen, daß die Gc« meii'devertreter eineS Sinnes. Herr Dr. Reiser erklärt, daß er auf so viel-seitiges Verlangen diefes Ehrenamt wieder übernehme; er rechne hiebei auf die Unterstützung aller Fraktionen der Gemeindevertretung und verspreche, allen Richtungen gegenüber korrekt vorzugehen. Das objektive Jnteresie allein werde ihn leiten und so hosse er festljaltend an diesem Grnndsatz das Wohl der Gemeinde zn fördern. Seien Bürgermeister und Gemeinderath einig, dann lasten stch auch Schöpsuugen ins Leben rnfen, wie Marburg ste nölhtg habe. Zum Schlnffe sagte der Herr Bürgermeister, daß er nicht versprechen könne, sein Amt während der ganzen Wahldauer zu führen; seine Gesundheit sei angegriffen und könnte ihn dies »och bestim* men, sich gänzlich vom öffentlichen Leben zurückzuziehen. An der Wahl des Biee-Bürgermeisters nehmen gleichsallS alle Mitglieder Theil und wird Herr Dr. F. Dnchatsch mit 27 Stimmen gegen 3, welche auf Hrn. Ferdinand Baron Rast fallen, gewählt. Herr Dr. Dnchatsch dankt sür das Vertrauen und gelobt, dleseS Ehrenamt nach besten Kräften zu versehen. Als Mitglieder deS StadtratheS werden ge-wähl»: die Herren: Mareo (29 Stimmen), Joh. Gilstmayr (26), Ferdinand Baron Rast (26). vireklor Perko (2ö Stimmen). Herr Ferdinand Baron Rast nimmt diese Wahl an. Herr Dir. Perko erklärt, aus Geschäftsrnck-sichten diefen Ehrenposten nicht versehen zn können. Herr Joh. Gtrslmayr verspricht, im Stadt-ralhe nach seinem Gewissen und seiner Ueber-zengung vorzugehen und ersucht Herrn Perko, die Wahl anznnehmen; es sei in Vieler Beziehung unbedingt nothwendig, daß Herr Perko den Stadtrath mit seiner Erfahrung unterstütze. Herr Mareo fühlt sich durch das Vertrauen des Gemeinderathes geehrt und verspricht, fone Pflicht nach bestem Wiffen und Gewissen zu er-süllen. Der Herr Bürgermeister ivüascht. Herr Perko möge von seiner Weigerung abstehen. Der Gewählte sei durch vieie Jal»re schon ein sehr thä« tiges Mitglied gewesen; der Verluste einer so tüchtigen Arbeitskraft wäre sehr zn bedauern und bitte er deßwegen vie Wahl anzunehmen. Herr Andreas Nagy äußert den gleichen Wunsch; er selbst sei ein alter Mann, habe aber seine letzte Kraft der Gemeinde zur Verfügung gestrllt. Herr Perko dankt Allen, insbesondere aber dem vorletzten Redner, eiklÜet die Wahl anzunehmen und als Stadtrath namentlich im Sinne deS Herrn Bürgermeisters wirken zn wollen. Theater. Freitag deu 1. Jänner. „Der Verschwender", Zauberposie von F. Raimund. Der äußere Erfolg der Vorstellung war ein äußerst günstiger, mit Beifall wUide nicht gekarg» uud eS dürsten die Zuhörer wie die Schauspiele! vollkommen zu-srteden anSeinander gegangen sein. Und die Kritik der Darstellung? Mau entschuldige unS dieses Mal. es ist heute NenjahrStag und soll deßhalb Niemandem seme Freude gestört werden. Am b. Jänner kommt zum Bortheeile des Schauspielers Herrn Paul Holdig „Liane die zweite Frau" vor» Merle zur Aufführung. Es ist dieses eine Beardeilnng deS aus der Gartenlanbe allgemein bekannten, serisationellen Rom^'ues „die j'viite Frau" von E. Marli!». Das Stück ^rvte es vor uns lieg», ist nicht etwa eine bloße An-eiuanderreihung von Seenen, ein bruchstückweises Kietergebeu des RomaueS, sondern ein mit vielem Geschicke effektvoll und packend verfaßte«, einheitliches Drama. Wir wissen, daß Marlittt zweite grau zahllos b?getsierte Liser fand und wollen nicht zweifeln, daß das Publikum an der Wahl der gleichfinnigen Bcn-fizkomödie Gefalleo hat und flch cecht zahlreich einfinden wirb. Setzt- Post. Das ungarische Ministerium will dieselbe Aendernng des WeehselftempelS beantragen, welche der Sfterrelchifche Finanzmi» ntfter vorgeschlagen. Der kroatist^e Landtag hat einen DiS-pofitionSfond von 10,VV0 fl. bewilligt. Vrtnh Alfons soll in Madrid zum KSnig von Spanien ausgerufen und von der gesammten Nord, und EeutrumSarmee anerkannt worden sein. Gtngefandt. Löbl. Redaktion! Wie ich in der letzten Marburger Zeitung gelesen, hat der Herr Schriftführer meinen in oer letzten Wählerversammlung im Hotel „zur Stadt Wien", welche vom Herrn Reichsraths-Abgeordneten Friedrich Brandstetter einberufen wurde, gestellten Antrag unrichtig verfaßt; ich sagte wörtlich: „Ich erlaube mr an die geehrte Versammlung den Antrag zu stellen, daß jene Herren, welche mit der bisherigen Thätig-keit unseres geehrten Abgeordi,eten Herrn Friedrich Brandstetter einverstanden sind, sich zu dessen Beweis von den Sitzen erheben wollen." Es war also von einem achtungsvollen Dank keine Rede. Hochachtungsvoll Ant. Fetz. Nachtrag zum Verzeichnisse der k. I'. Abnehmer von Enthebungskarten von den formellen Glückwünschen zum Neujahr und Namensfeste. Die Herren: Baumaun Joses 1 fl. Kronawetter Josef 1 fl. Rauscher Eduard 1 fl. Wretzl Michl 1 fl. Stra-schill» Erben Z fl. Korber Blafiu», k. ?. BezirkSkommissär 1 fl. Abram, k. f. Steuerinspektor 1 st. Dr. Rak Am. fl. 1.ZV. Krischke Johann fl. 1.20. Brandstetter Friedr. 2 fl. Krall Josef 1 fl. John S. Molin6 1 fl. Krau Heil Margar. 1 sl. Krau Koller Aloifla 1 fl. Gesammt-Gumme 517 fl. Ein donnerndes Hoch zum neuen Jahr dt« sttuadlicht« PrNautr«! O«pferl. Südpolfahrer-Schwung-Lteferant. kilsili« - lteztsiirsli«». Sonntag den 3. Jänner 1874: von der 8üdkahnwerWtten-Zl?uMkapelle unter persönlicher Leitung ihres Kapellmeister» Herrn Ioh. Handl. Anfang halb 7 Uhr. iZntree 20 kr. Aörse-Telegramm. Auf mehrfache Anfragen meiner k.r. Com-Mittenten, mache ich statt besonderer Antwort hiemit die Anzeige, daß ich nunmehr den Zeitpunkt zur soliden Wiederaufnahme von Operationen an der Wiener k. k. Börse geeignet erachte. Meine vielverzweigten Verbindungen erleichtern mir dl» Beurtheilung der jeweiligen Con-junkturen und ertheile ich bereitwillige Auskunft auch brieflich. Simon Sanitz, Bankhaus _ I Schottenring 6, Wien. 8tsnll iisr Kvilisinlsgsn SM 31. Deeember 1874: o^. w. s. 1SS.S3S„«8 Rr. 17610. (l? Kundmachung. Nach einer Eröffnung deS h. k. k. Handelsministeriums vom 15. d. MtS. Z. 40S00 werden gegenwärtig schon größere Quantitäten von nach metrischem Maße eingerichteten gläsernen Trinkgefäßen, welche ihrer Beschaffenheit und Menge nach nur als Scbenkgesäbe dienen können, ver» fertigt und in verschiedene Kronländer, jedoch auf ausdrückliches Verlangen der Bkstkller, ohne das mit der Ministerial-Verordnung vom 20. November 1873 (R.-G.-Bl. Nr. 159 ex 1873) vorgeschriebene Uebermaß versendet. Da die Befürchtung nahe liegt, daß diese Gefäße massenhaft in den Verkehr übergehen werden, aus welchem selbe bei späteren markt-polizeilichen Revisionen der Schanklokalitäten zum großen Schaden der Besitzer wieder entfernt werden müßten, so werden die betreffenden Gewerbetreibenden auf den Inhalt der obz'tirten Ministerial-Berordnung vom 20. Novemb. 1873 aufmerksam gemacht, wut welcher das Uebermaß jener nach metrischem Maße angefertigten Gefäße festgesetzt wurde, welche in öffentlichen Schank-lokalitäten zur Verabreichung der Getränke an die Konsumenten benüdt werden. Es wird ausdrücklich beigefügt, daß Ueber-tretungen dieser Vorschrift nach den bestehenden Gesetzen bestraft werden würden. K. k. steiermärkische Statthalterei. Graz am 20. Dezember 1874. Der k. k. Stattholter: Kübeck. Eingesandt. Nachdem sich die Einsender des geschmack haften Fleisches scheuen, an daS Licht der Oes« fentlichkeit zu treten, so müssen wir dieselben als rechte Feiglinge erklären, oder wollen sie die übrigen Fleischer nur beleidigen? —Darum fordern wir sie nochmals auf — wenn eS ehren werihe Bürger — sich zu nenn:n, obwohl wir den Einsendern Zeit genug ließen, Unterschriften zu sammeln oder zukaufen —wie es beliebt. — Müs. sen aber noch zur Orientirvng d eS verehrten Publikums bemerken, daß eS noch mehrere Fleischhauer gibt, die in der Lage find, eine solche Fleischqualität herzustellen, wie Herr Karl Fritz, vielleicht noch bessere; — jedoch aber verkauft nur jeder, was er eben hat. und der Ochs hat sehr verschiedenes Fleisch, viele geschmackhafte feinc Stücke, viel mehr aber leichtere, weniger geschmackhafte, welches auch verkauft werden muß. — oder fabrizirt sich Herr Karl Fritz die geschmackhaften Stücke selbst? und wer speist daS Andere? — 24) _ Die Fleischkonsumenten. Der Bierjackl Quartier-Vermiethung. Ein sehr schöneS, 4 Fenster gassenseitigcS Quartier mit 2 Zimmer. Küche und Zugchör im 1. Stock, sowie ein gut möblirteS Zimmer sind mit Ib. Jänner oder 1. Februar in der Mühlgasse Nr. 83 zu vergeben. 25) Venedtkter. Warnung. Ich warne Jedermann, auf meinen Namen weder Geld noch GeldeSiverth zu verabfolgen, da ich dafür keine Zahleria bin. 23) Agnes Wreßner 6) k»svIlwsIlr»Vt«il täKlied bei Oonäitor. B««igste Bitte. Ein durch Krankheit und Unglücksfälle in Schulden gerathener a'mer Mann bittet edle Menfchensreunve und Wohlthäter. ihn durch milde Beiträge auS den Händen der Wucherer zu befreien. Beiträge quittirt dankend die Administration dieses Blatteö. (1337 gibt einem hochverehrten Publikum bekannt, daß er vom 1. Jänner 1875 an ein ^dovQvmvut kAr in und außer dem Hause pr. Monat von 7 fl. aufwärts eröffne, und werde mir die größte Mühe geben, meine verehrten Gäste mit den^ beste» Speisen solid und schnell zu bedielten. Vertrauend auf sehr zahlreiche Unterstützung meines neuen Unternehmens, zeichne ich mit aller Hochachtung (1^36 _Ztarl Xlementschitsch. Rr. S,07. (2 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg lvird hiemit zur emeinen Kenntniß gebracht, daß die Einhe» buiig des IS^/y Verzehrungssteuer Gemeindezuschlages ^Abgabe) von der Erzeugung ».Einfuhr von Bier u. Spirituosen vom 1. Jänner 1875 an bis auf Weitere« im Regiewege eingehoben wird, und daß die Anmeldungen der Ein- und Ausfuhr von Bier und Spirituosen im Sinne deS LandesgesrtzeS vom 19. März 1874 LGBl. Nr. 27 und der Vollzugsvorschrift vom 23. April 1874 in der Gemeindrkanzlei am Rathhaufe. Stadt Nr. 96, täglich von 8—12 Uhr Vor-und von 3>'»6 Uhr Nachmittags zu geschehen haben. Marburg am 23. Dezember 1874. Der Bi'lrgermeister: Dr. M. Reiser. Elvladllug zur statutenmäßigen generalversammtung des Nranken-Anterflützungs - Vereines in Marburg, wrlche am S. Jänner 1875 Nachmiitags 2 Uhr im Herrn Tscheligifchen Gasthause „zur Stadt Graz" (vorm. ,.G r ü b") I. Stock, stattfinden wird. 7) Die Vtrei»ßltita»g. HG Ivllvr ltio nvuvstv 8vtilii8svl-0onstiiivtion V6?'^a?ö/t VST! ^.60 an ullck »Neil» io Alsrdurx M. 8ellvallll. 1294 Verstorbene in Marburg. 21. Dez.: Mehi nger Karl, DrechtlermeistreSsohn, 10 Jahre, Draugaffe, Bräune. — 24. Dez. Neu hold Zuliana. AindSfrau, 49 I., Pfarrhofgasse. Herzbeutelwas. sersucht.— Larkner Franz, Dienstmagdsohn 4 Monate, Bergstraße. Magen-Darmkatarrh. Am 27. Dez.: Lukeschib Rudolf, PrivatenSsohn im b. Monate, Bürgerslraße, Keuchhusten. — Ven editier Viktor, t. f. tzinonzbeamter in Pens., 57 Jahre, ver-läng. Herrengasse, Schlagflnß. — 28. Dez. Kopsche N., Schneiderssohn, 3 Monate, Vrazervorstadt. Magenkatarrh. — Z9. Dez.: LudikaWenzel.DSnspektvr der Südbahn i. Pens., 50 3. Tegetthoffstrahe, Lähmung. — 1. Jänner: Rejch Maria, Echneidermelsterßtochter, 1 Stunde, Mag. dalenavorstadt, Darmkatarrh. — Linassi Franziska, Waise, 6 Zalire, Kärntnervorstadt, Bräune. Im öffentl. Krankenhanse: 20. Dez.: Maria Putl, 23 I., Jnw., Wassersucht. — 23.: Ant. Pirsch, 7S 3. Jnni., Piämie. — 2S. Jos. Fa Ochmann, 88 3., Jnw., Wassersucht — 26. Maria Golob, 7. I. Winzerskind, Rachenbtäuue. — 29. 3ar. Welt, 80 I., Taglöhner, Lungenödem. ö. Sti. (isso Kundmachung. Vom BezirkSauSschusie St. Leonhard in Windlschbüheln tomm't für das Zahl 1875 für dürfte Schüler der Obst- und Weinbauschul: bei Marburg ein Stipendium im Betrage pr. 120 fl. in Erledigung. Bewerber um dieses Stipendium wollen ihre mit dem Tauf- und Jmpffcheine, dem Dürftigkeitszeugnisse und einer alaubwürdigen Nachiveisung der Kenutniß dks Lesens und Schreibens belegten Gesuche bis längstens 1. Februar 187ö an den gefertigten Bezirksausschuß leiten. Bezirksausschuß St. Leonhard am 27. Dez. 1874. Der Obmann. Dank und Anempfeylung. Beim abermaligen Jahreswechsel meinen hochgeehrten ?. 1^. Kunden für das mir seit Jahren geschenkte Vertrauen meinen aufrichtigsten und wärmsten Dank aussprechend, beehre ich mich anzuzeigen, daß vom 1. Jänner 187ö an in meiner Fleischbank in der Postgasse, im Hause des Herrn Staudinger ein Pfund Schweinfletfch s auSgefchrottet wird. (1 Indem stets mein eifrigstes Bestreben sein wird, täglich frisches und ebenfalls geschmack-hastes Fleisch beizustellen, fiir das genaueste Gewicht und die prompteste Bedienung Sorge zu tragen, erlaube ich mir unter Einem meinen neuen Geschäftsleiter Herrn Josef Würz er einem hochgeehrten ?. I'. Publikum zum geneigtesten Zufpruche bestens anzuempfehlen. Hochachtungsvoll __ Fleischhauer._ /um ^UiifallkN Ilvlll«»!' /Slmv gibt eS kein wirksamere» und besseres Mittel als die von dem k. k. Hof-Zahnarzt Dr. UoZ»»tIivlRV dillixst bereekvet. »M^kromessen, l^ose, körsenüvllixv 2u äen eoulantesten LeckivKunKev. 12) löÄHA.l'Ä^«fko, Vrvisavti ^ Lo. __kärlltovr»tr»s»v 14. Nr. 308 Edikt. (1325 Vom k. t. Bezirksgerichte Marbllrg linkeS Drauuser wird bekannt gemacht, daß zur freien Lizitation der zum Verlasse nach Herrn Friedrich Gereke gehörigen Cliffee^Surrogat^Fabrik^Rea-. liiät in Marburg, Urb. Nr. 50 aä Meiling im Schahwerthe von 18634 sl-, unter dem sie nicht hintanmgeben »vird, die Tagsahung auf den II. Jänner 1875 Vormittag von 10 bis 12 Uhr im Orte der Realität- in der MeUinger-straße zu Marburg, dann der Fahrnisse und mehrere Caffeesurrogat-Waaren, der ComptoirS-und Zimmereinrichtung. Kleider und Leibeslväsche auf den VIS. Jänner 1875 und die darauf folgenden Tage, immer von 9 bis 12 Uhr Vor« und von 2 bis 5 Uhr Nachmittag im Orie der Realität angeordnet werde. Jeder Lizitant der Realität hat vor dem Anbote ein Vadium pr. 2000 fl. in Baarem, steierm. Sparkassabücheln oder öffentlichen Obligationen n.ich dtm Wienerbörsenkourse zu Händen der Lizitations-Kommission zu erlegen. Der Meistbot ist vom Tage der Lizitation angefangen mit 6°/g jährlich zu verzinsen, zu einem Drittel in 3 Tagen, zu einem Drittel in 3 Monaten und zu einem Drittel in 6 Monaten vom Tage der Lizitation an gerechnet zu erlegen. Da die Lizitation freiwillig geschieht, bleibt den auf der Realität versicherten Pfandgläubis^ern ihr Pfand» recht ohne Rücksicht aus den Verkaufstverth vorbehalten. Die betveglichen Gegenstände tverden nur gegen gleich baare Bezahlung an die Meistbietenden verkauft. _ Die übrigen Lizitationsbediugniffe können beim Herrn LizitationSkommifsär Dr. Mulls eingesehen werden. K. k. Bez.-Gericht Marburg linkes Drauuser _am 12. Dezember 1874._ Ltotel-LröLuuuK „zsar Gtackt AU«r«u . Grazervorstadt, Marburg. Gefertigter zeigt einem ?. ?. Publikum ergebenst an, daß er dieses Hotel am 1. Jänner »1875 eröffnet und empfiehlt fich mit guter Küche und Getränken. Auch kann im Abonnement von fl. 7'/^ aufwärts gespeist werden. Um recht zahlreichen Besuch höflichst bittend zeichnet fich achtungsvoll (4 _toti. Krammsr. Gin neuer Weweis für die Güte der Lottosviel-Jnstruktionen des Professor der Mathematik (5 in Berlin, Wilhelmstraße 125, ist es, daß ich mittelst derselben ein schönes und bedeutendes Terno gewann. Herzlichen Dank demselben! Triest^_I. Deroschio, Spengler. Gasthaus in Proßegg. Ich mache hiemit die ergebenste Anzeige, daß ich das Gasthaus in Proßegg (ehmals Felber) wieder eröffnet habe und bitte um zahlreichen Zuspruch. 1317) Johann Gschaider. BermtworUtche «edattiv», Druck und Nerl»g »»» Td»ard Iuzschitz i« MUlburg ». «. Gt «