/ WllM ^ V^ ^l. M, <!on»pr«l«: 3m «lomplolr »anzl. ft. ,,, halhj. fi. '.-«". Für bi« Äuflellun, lv!«b«ly,l>ngen p»l i"a»z.L^ndeSoucctor ln Brunn, Heinrich ^hiiie ' "'^ ^"^^ ber von ihm e>betenen Ueber-lciori ^,-, " dauernden Ruhestand in Anerkennung ll'stunn > ^"^" ^euen und ersprieklichen Dienst-"litt "b") "illtnkreuz des Leopold.Ordens taxfrei ^"d'ust zu verleihen geruht. Ällt^^- ""d k. Apostolische Majestät haben mit ^lnt,? . ^'Uschlictzluig vom 9. November d. I. dem >> ^"lrathe un Finanzministerium Johann Ritter ^»n« ^ "nläs«lich der von ihm erbetenen Ver-^'^lcn!" ^" bleibenden Ruhestand in neuerlicher lichen ""^ ^"ner vieljährigen treuen und Vorzug-decl^^!nlelstu>!g den Titel und Charakter eines "Ms allergnädigst zu verleihen ge>uht. Dunajewski m. p. ^t>i^s?' und f. Apostolische Majestät haben mit Wt^sj " ^"tschlichllllg vom 9. Nuoemb.'r d. I. aller-ÜttiH^" sl'statlcn gonht. dass dem Oberlandes->i^ "''p'astdcmcn in Z.,ra. Franz Nossi-Saba-uc>^ '^^lich der l^l^tenel, Versetzung in den blei-ltiner ^^!'h stand die Allerhöchste Zufriedenheit mit tveiz. ^^^cn treuen Dienstleistung bekannt gege- ^. Erkenntnis. !l"» dcr t, ^'Andes' als Pres«qericht in Wien hat auf «ln> ° durch' ^">,u,sanwlll!sa,, ft vmn 3, November 1880. g, 4l7Sb. Nlüie ff. .'k k. t. Puüzeidneclion am 3 Vlourmdcr 1830 voll» ^N'w," "lll'alMc d«>r Nr 44 der Zeitschrift „Politische /l ßtz ^ w.grn des Aornehen« der Vlliüui^rllinn im Si»ne ^tsch»l,s; seinrr Rede sagle Se. Excellenz ^^snmnMinister v. Szlüvy: ^, d^s. Hrr, Delegierte wivft dann der Regierung i ^g'tt ö" viel cenlrallsirre. Or sagt, der Lan-^^'lili^^ ^' "'^^ km genügender Wirkungskreis ^nli^ "l, eK lnnst> in der nn mittelbaren Nähe ver« Mf ^ un ^^,^.^ ,,„r regiert werden. Der geehrte ^' t>Nli s'"^ ^"^'^ b" in cin'gc Widersprüche mit l iniher heilte er die Landesiegierung eine leichtsinnige genannt, welche unglückliche Verordnungen erlässt, und andererseits macht er uns den Vorwurf, dliss wir zu viel centralisieren und dass der üandrs-regicrnng zu viel Machtvollkommenheit überlassen ist. Ich theile die Ansicht des Herln Delegierten, dass es wünschenswett wäre, der Landesregierung möglichst freie Hand zu lassen. In einem Lande, in wrlchem wir, man kann sagen, bishrr noch im Dunklen herum» getappt haben, wo wir nur langsam imstande waren, über die Einzelheiten uud Eigenthümlichkeiten uns zu informieren, wäre es wohl sehr wünschenswert, der Landesregierung möglichst freie Hand zu lassen; allem ich muss bemerken, dass wir uns da der Möglichkeit aussehen würden, buss die Landesregierung in der einen oder anderen Frage, z. B. hinsichtlich der von dem Herrn Delegierten so sehr bekämpften Verordnung, von einer Ansicht ausgegangen wäre, die wir nicht billigen könnten, dass nnigetchrt Principien, die wü angewendet wünschen, nlcht genug bcachiet würden; dass es daher nach meiner Ansiän namentlich zu An. fang nicht angeht, der Landesregierung freie Hand z» lassen, sondern d.,ss eine gewisse Richtung, eine gew ss< Tendenz, die ausgeführt lvcrdcn soll. un Sinne des Vcrwaltungtausschusscs und Velwallungsgelltzes nur von der Centralstelle ausgeführt werden kann, unter Emflnss und m,t Zustimmung der Regierungen beider Landeshälften. Wcnn also der Herr Delegieuc meint, dass die Landesregieruna, nicht genug freie Hand hat, jo liegt das einclsells un Gchtzc vom 22. Februar d.I.. andclerseits auch, glaube ich, in oeu unfertigen und eigenthümlichen Verhältnissen de» Landes. Der Herr Delegierte hat als einen der Haupt, vorwürfe eben die Agrarfrage aufgeworfen. Mag die Landesregierung auch ein? vollständig entsprechende sem und tiohdcm, dass thatsächlich an der Spitze der-selben ein ausgezeichneter Mann steht, der von der besten Absicht beseelt ist und dem dlt Monarchie zu vlrlem Danke verpflichtet ist, glaubt der Herr Dele. a,crte, dass man die selbständige Negnlierung dieser Frage der Landesregierung überlassen könne? Die Principien derselben müssen im Schoße der gemeinsamen Regierung festgestellt werden, und das, was der Herr Delegierte meint, dass man der Lan-desregierung nlcht genng freie Hand lafse, das bezieht sich wohl nur auf ähnliche Falle. Ich weih nicht, woher er seiue Informationen genommen hat, allein diejenigen, die ihn informiert haben, informierten ihn wahrscheinlich darum so, weil man von oben zu sehr Emfluss genommen hat in einer Richtung, die 0er Ansicht jener Information nicht entsp-icht. Er er-wähnte anch, dass germanisiert werde. Nun. meine Herren, Sie wlssen, ,ch gehöre der diesseitigen Reichs- Hälfte an, und es hat eine Zeit gegeben, wo man sich auch hier gegen eine Germanifierung sehr verwahrte. (Ruf: Und jeut noch!) Daher dürfen Sie mir glauben, dass mir das Verständnis für einen solchen Vorwurf nicht fehlt. Es ist mir aber sehr leicht, den Vorwurf des Herrn Delegierten zu widerlegen, ohne dass ich mich irgend einer Inconsequenz schuldig mache. Wie germanisiert man ein Land? Oder wie ma-ayarisiert oder czechisiert man? Durch Schulen, auf socialem Wege und durch die Verwaltung. Nun ich kann dem geehrten Herrn Delegierten die Versicherung geben, dass in den Schulen, die schon vor der Occupation bestanden, die Schulsprache die frühere ist, und ln den Schulen, die nach der Occupation errichtet wurden, es die bosnische ober die serbisch - kroatische, dass ist die Landessprache, ist, in Welcher vorgetragen wird. Dass die deutsche Sprache auch als Gegenstand tradiert wird, das, glaube ich, dürfte der geehrte Herr Delegierte der Regierung nicht zum Vor» würfe machen, indem man der Bevölkerung Gelegen» heit gibt, sie zu erlernen. Auf die Schule kann sich der Vorwurf der Germanisierung nicht beziehen. Oei den nntelsten Behörden, bei den Bezirksämtern ist die Amtssprache der Bevölkerung gegenüber ausschließlich die kroatische, bei den Kreisbehörden ist sie gemischt, kroatisch und deutsch, und nur bei der Landesregierung ist sie die deutsche, und ich glaube, das ist wohl in der Lage, in den Verhaltniss^n selbst begründet. Allerdings heißt es im Berliner Tractate und in der Con« oennon, welche mit der Türlei bezügllch der Verwaltung Bosniens abgeschlossen wurde, man solle nach Möglichkeit die Eingebornen in den Landelangelegen« heilen U'ib der Verwaltung verwenden. Ich sehe voraus, das« der Herr Delegiei te das Land kennt und daher weiß, welch' geiinge» Procent die des Lesen« und Schreibens Kundigen bott ausmachen, dass es also wohl schwer sein dürfte, aus Landesangehörigen eine Landesregierung zusammenzusetzen, die nur einiger» maßen den europäischen Begriffen von Administration entsprechen würde. Die gemeinsame Regierung war also genöthigt, die Administration aus Beamten der Monarchie zu nehmen. Der Vorwurf, den der geehrte Herr Delegierte erhebt, dass jene. die dazu gewählt wurden, der Landesfprache nicht mächtig sind, ist auch ein un-gerechter, weil als erste Bedingung für die Beamten, die dort angestellt weiden, die Kenntnis der Landessprache gefordert wird, allerdings nicht eben der kroatischen, sondern die Kennlms einer slavischen, also der südslavischen oder böhmischen Sprache. Darauf er« widert der geehrte Herr Delegierte, das sei nicht dasselbe, die Beamten würden sich nicht mit der Bcvöl- Feuilleton. ^ie Irre von Wardon-tzall. Nomüll vlln Albrecht hendrlch». a, Huck l l28.Forllel.mna.) 2^'tn 5 lk Wünsche ich, dass jene Worte nicht >»i 'Ncdt l "' "°ch h<'Ute wünsche ich. dass ich h>«<5,' o hä'te h.meißen lassen. Das Gesicht ' "Ulr.. ^"ders war todlenbleich geworden und l^>'rf ^ W ez nicht," sagte er dann. jedes t>e> ^"ckp,. ""t> und mich dabei mit cinem spötti-"" l^'ch. wr,°^'^"d' «ls 'st die Sorge, dass sich V"' brlu,,, ?" ""f deiner Familie ruht, sich auch V' Ades ."' "'^' Meinetwegen werde wähn» eih'' z>l «,.,/" 'st ein Ve» brechen,'einem Kinde das >lnu„, "!' ^lcl>s bereits vor seiner Geburt 'h„ >„it "Men Schicksale verfallen ist." mich verlassen, aber ich hielt !ch«'lütln", ke.nom Worte hätte er mich schwerer Xer N us't "hiisinillg! Ich h'Ute das grauen-z>it >n i^ ."uö'prechcn hören, laut und heimlich, ?t»dpllt ^u/I""^"^"!^ mit memer Mntter und , lhr»V>r i,^,^ seme Aedeutunq w,ssen. »nd mein X'l'hf'' (5 >' Mann. mir das Schreckliche zu ^lse c^mili, «'.^le mir. der erbliche Wahnsinn in 5> iv^ld el W ein Flnch. welcher sich erfüllen ^tor "" da! ^"""' ^"'b' da« Leben geben würde. ' ^s ich ^' "^ln bleiben zu dürfen. Herr 1 "l jenen, einzigen Tage gelitten, ist mehr, als ich aussprechcn kann. Ich habe geweint, gebetet, getobt, — ich habe mit Gott und der ganzen Welt gehadert, dass er mich so glücklich werden lieh, um mich so namenlos elend zu machen. Ich musste ja meinem Glück entsagen nnd ich halte nicht die Kraft dazu. Dann kam ein Brief von meinem Verlobten. Auch ihn hatte Graf Panl uon dem Entsetzlichen unterrichlct; ja nicht das allein, ^ war weiter ge« gangen, er nannte mich wahnsinnig. Aber bn Saldern erreichte Graf Paul ganz das Gegentheil von dem, was er erwartet. Saloern erblickte in der ganzen Unterredung, Welche er mit ihm gehabt, nichts weiter, als die Sorge um den Verlust seines Vermögens, und er bat mich. um nlles in der Welt auszuharren und ihm treu zu bleiben. Ich war nur zu gern bereit, meinem Verlobten zu glauben. Mein ganzes Herz sehnte sich nach ihm und damals, als ich mich ganz allein und verlassen sah, doppelt. Es war noch ein harter Kampf, welchen ich z" bestehe» halte, aber Gräfin Marion unterstützte nnch. wenigsten« zum Schein, und so wurde die Hochzeit gefeiert. Sehr still für uns. Sie wissen es ja, aber weder Saldern noch ich wünschten es anders. Aber dann kam eine entsetzliche Ze.t Nachdem mein Gatte mich verlassen, um seine Angelegenheiten in der Stadt zu ordnen und uns dort eme Wohnung einzur,ch<"'. da ich nicht wollte, dass Graf Paul nnd feme Ge< mahlin unferctwegen das Schloss räumten, obwohl wir auch hier zeitweilig bleiben wollten; ,ch hatte ja Schloss und Park im Lauft der Ze.t hier fehr lleb gewonnen. Es gab keinen Baum, keinen Strauch, an welchen sich nicht irgend eine freundliche Erinnerung knüpfte. Das Weitere wissen sie ja selbst. Herr Pastor. Ich blieb allein mit meiner Sorge und Angst, mit allen nur erdenklichen Qualen, welche sich noch vermehrten, als ich wusste, dass ich einem Kinde das Leben geben würde. Furchtbare Bilder schwebten Tag und Nacht vor meinen Augen. Rastlos durchwanderte ich Schloss und Garten, um die ersehnte Rnhe zu finden, vergebens. Der Gedanke an den Familieliflilch machte von vorneherein jeden Versuch, mich zu fassen, mich zur Ruhe zu zwingen, unmöglich. Da schrieb mein Gatte, das« seine Rückkunft ver< zögert sei. dass er nicht zur festgesetzten Stunde ein-treffen würde und was fönst vielleicht keinen weiteren Einfluss auf mich gehabt hätte, als eine vorübergehende Mißstimmung, war für mich eine Quelle neuer Sorgen und Angst. Ich fieng an, diese Verzögerung al» den Anfang meineS Verhängnisses zu betrachten nnd nun kam es wie eine fieberhafte Angst über mich, dem Schicksal aus dem Wege zu gehen, Ich begann Vorkehrungen für den Fall zu treffen, dass mein Gatte nicht zurückkehren werde. Den Tag hindurch beschäftigte ich mich mit Aufzeichnungen nnd Bestimmnngen für den Fall, dass mein Kind «Nein mit seiner wähn« sinnigen Mutter bleiben soll,, ohne darüber nachzudenken, wo und auf welche Wrife die Bestimmungen zur Ausführung gelangen sollten. Daran dachte ich erst an jenem Tage, ul» die Lcichc meines ermordeten Gatten in dab hauL aeirll-gen wurde. Ich sah sein ol-iches Hesicht und wusste wa» geschehen war. ' ' 2238 kerung verständigen lonnen. Ich bin ander« informiert: ich höre, das5 die Südslaven sich schr leicht und bald verstäildigen. Aber der Herr Delegierte meint, dass nur solche von hier hmumergeschickt weiden sollen, die del. kroatischen Spruche mächtig sind. Nun du mache ich darauf aufmerksam, dass der Beniner Vertrag die Administration Bosniens und der Herzego-wina nicht Kroatien anvertraut habe, sondern der Monarchie (Rufe: Sehr gutl), und ich glaube, wir sind den nationalen Ansprüchen der Äosmaken voll» kommen gerecht worden, wenn wir von allen Beamten, die hinkommen, verlangen, dass sie eine slavische Sprache sprechen und ihnen die Möglichkeit geben, die dort übliche Sprache m Bälde zu erlernen. Wenn es mir gelungen ist, dem geehrten Herrn Delegierten nach, zuweisen, dass in den Schulen nicht germanisie.lt wird, dass von den Behörden in ihrem Verkehre mit der Bevölkerung die kroatische Sprache gebraucht wird, dass die Gerichte ausschließlich in kroatischer Sprache llmtieien und die Urtheile in kroatischer Sprache fällen, dass in socialer Beziehung von Germanisierung nicht die Nede sein kann, indem der größere Theil der dort befindlichen Beamten kroatischer und slavischer Nationalität »st, so ist damit erwiesen, das« der Vorwurf der Germamsierung nlcht begründet ist. Wenn der Herr Delegierte dagegen eine Circularverordnung der Fmanz-Landesdirection anruft, welche von allen Zoll« ümlern verlangt, dafs sie deutfch amtieren, so mag er dies damit erklären und entschuldigen, dass in jener Zollcouvention, welche zwischen beiden Theilen der Monarchie bezüglich Einbeziehung Bosniens in das gemeinsame ZoUband geschlossen wurde, ausdrücklich vvl beHallen l>t. dass die Zollbehörden durch die be« treffenden Beamten der beiderseitigen Relchshälften zu revidieren sind, und dass man wohl österreichischen Finanzbeamten es nlcht als Schuldigkeit auferlegen kann, das« sie alle der bosnischen Sprache mächtig je,en. Wenn ich die Parität aufrechurhallen wollte, könnte ich ebenso gut darum üin^prache erheben, weil Nicht ungarisch aumert wird, allein darüber möchte ich mich nichl weiter auslassen. Es ist die deutsche Sprache bei allen A,nuern elngelührt worden, wogegen, glaube ich, billlgerweise tem Einspruch erhoben werden tann. (Gchlus« folgt.) Vom deutsch-liberalen Parteitage. Ueber die äußere Physiognomie Wiens während der Dauer des deutsch-liberalen Parteitages schreibt die »Montags «Revue": In der mneren Staut und in den Vorstädten weht von jedem Communalgebäude eine weiß i0>he Fahne. Z>ehl man diese zwar nicht ^eingejagte", aber befohlene Decorierung ab, so sind auf dem gesammtcn Opern«, Kärntner« undKolowrat« rmg drei Häu^r, welche drei Rclchsrathsabgeoroneten gehören, nut Fahnen versehen. Außerdem Hal Herr V. Ofenhemi elue große Fahne auf sein Haus gesteckt, und umn Palais Wertheim sowie vom Hrinrlchshofe weht ebenfalls je eme F chne. In der Käilitnerstraße, auf dem traben, Stcsaliiplatz, Hohen Marti, um Hofe, am Kuylcnmart!, Fielung, Tuchlaubcn, Bognergusse, W,pplnl^erstraße u. s. w. sieyt man zusammen nur kleine Fähnchen, an dem Gewölbe emci nut Lam« pions, Fahnen u. s. w. handelnden Decoiateurs und Placleruligsbureau(!) eine schwurz»gelbe Fahne; in der ganzen Wollz^lle flattert blvß über der Thüre emes ^Graf Paul ist sein Mörder!" schrie es iu mei« nem Innern. Lautlos hatte Pastor Bartels bis dahin ihren Mittheilungen gelauscht, aber bei den letzten Worten der Gräsin z»ck«e er zusammen. „Nem. Frau von Saldern. — Graf Paul war nicht der Mörder!" sagte er fest. Wieder der argwöhnische, forschende Blick. „Woher wissen Sie das?" »Zur selben Stunde, als jener unglückselige Schuss siel, war Graf Paul in meinem Hause." „Und wer war es denn?" «Das weih ich nicht,gnädi ge Frau, aber wie alles zutage kommt, so mag auch die Stunde nicht fern sein, wo der Schleier, Welcher noch über dem Verbrechen ruht, gelüftet wird. Die Kugel scheint aus der Flinte eines Wilddiebe« abgesandt zu sein. V'elleicht hat man ihil in der Entfernung für den Grafen Paul gehalten." „Und trug Graf Paul an jenem Tage keine Flinte?" forschte sie netter. „Nein. Der Graf trug keine Flinte. Er kam zu mir, um mit mir über den neuen Schulmeister zu reden, da ich in jener Zeit k>ank war u>'d da« Hau« nicht verlassen konnte. Net», gnädige Frau! Graf Paul war nicht ohne Fehler und Schwächen, ja mit Vezug auf das Geld war er eiuer der schwächsten Menschen, aber nie war er fähig, seine Hände mit einem Morde z», befl-cken. De und auch die Gräfin ihn für den Mö,der gehallen hat, M sem Tod qew^sen. Das hat er nur auf dem Todten« vette anvertraut." (Fortsetzung folgt.) Kaffeehauses ein schwarz-rolh-goldenes Banner. In der Rothenthurmstraße hat de> juridisch-politische Lese-verein die Büste des Kaisers geschmückc nnd ein Möbelhändler Fahnen ausgeflickt. Auf dem Schotten' rin^ war das Etablissement der „Wiener Allgemeinen Zeitung", auf dem Franzensring die Wohnung des Reichsrathsabqeordneten Rudolf Auspitz beflaggt. In den Hauptstraßen der Leopoldstadt hat einer unserer Berichterstatter im ganzen etwa anderthalb Dutzend Fahnen, melst an den zahlreichen Hotels dieser Vor« stadt, gezählt. In oen anderen Hauptstraßen sieht man selbst mit Laternen bei hellichtem Tage kemerlei Decorierung — immer von den Communalgcbäuden abgesehen. In der Währingerstrahe wehen fechs, in der Landes-gerichtssttaße eine, in der Aljelsicahe. der Wienstraße, der Wicdener Hauptstraße, Fa Briten«, Magdalenen« straße, Rennweg, Burggasse, Techmterstraß'!, der Lolhnngerstraße nicht eine einzige Fahne; in der Fichlegassc hatte die „Neue freie Presfe" eine mächtige schwarz-roth-goldene und eine schwarz>gelbe Fahne aufgehisst; am Franz-Ioses'-Quai und m der Donau« struhe forschte man vergeblich auch nur nach einer einzigen. Nur auf der Landstraße, und hier wieder nur in den Gaffen, die zu dem Sophiensaale, dem Vereinigungslocale des Parteitages führen, ist mehr Fahnenschmuck aufgeboten. Das ist wahrheitsgetreu das äußere Bild deS „Enthusiasmus", mit welchem die deutsche Reichshaupt« und Residenzstadt Wien die Versammlung dieser Verfassungspartei begrüßt. Einer «flectierenden Bemerkung bedürfen die Thatfachen nicht. Die Illumination fiel, womöglich, noch kläglicher ails. Wien fühlt sich eben als Residenz und em-pftndet nickt den Beruf, sich für dle Demonstration einer Politischen Fraclion zu erhitzen. Alle diese Er. scheinungen sind auch noch dadurch von Intensse, wenn man sich erinnert, welche Anstrengungen gewisse Organe machten, um die Residenz zu einer Drmon-stration für den „Parteitag" zu haranguieren und mit welchem Nachdrucke einzelne Aa.ilationscomues die Bür« gerschaft selbst zum Beflaggen u. f. f. zu bestimmen suchten. Ueber den Wienrr Parteitag äußert sich der ..Sonn- und Feiertags.Courier": „Der vierte deutsch« österreichische Parteitag ,st gestern um 10 Uhr vor« mltlags im Sophiensaale abgehalten worden. Die Betheiligung war nicht besonders stark. Auch hat sich in der Ne.chshanptstadt der erwartete Enthusiasmus nicht eingestellt. Wien verhielt sich ruhig und nur hie und da flatterte eine vereinzelte Fahne aus einem Fenstrr. So sympathisch auch der Wiener Bevölkerung die auf die Abwehr rzechischer Piä'tensionen gerichteten Äe« strebungen sein muffen, so hat doch das Volt leine Freude an der Fortsetzung des Kampfes, für welchen es die Führer der deutsch-liberalen Partei durch Vor» spiegeluiig eingebildeter Gefahren bea/istern wollen. Nicht der polilische Parteikampf ist es. welcher die Bevölkerung ans dem schon so lang«' dauernde» N"lh> stände zu einer besseren Existenz sührrn wird. Auch wir sind gute Demsche und als solche eife>süch sich j'ht nach so langer Zeit zum erstenmale die Mehr« heit im Parlament' erobert haben, so lässt sich ,hr ungestüme Drana, dieselbe für ihre nationalen Wünsche auszunutzen, wohl erklären. Um so wertvoller ulicr ist es für uns Dl-utschösterreicher. das« wir in dem Mi» nisterinm Taaff? eine Schutzm, hr gegen zu, weitgehende Befriedigung i/ner nationalen Prä!ension>'n besinn. We oft soll'N wir es noch a^ssplechs», dass unsere parlamentarischen Führer, indem sie das Ministerium > Taaffe zu stürzen suchen, unseren politischen und nalio-! nalen Widersachern in di> Hände arbeiten/ D^ch klingenden Phrasen nnd Schlagworts, «ut den " ^ die gedankenlose Menqe zu ködern strebt, "'.'^"^, nicht täuschen.- Wenn in Oesterrel ^, Behandlung der Geschäfte prophezeiten. W°I " M tenntnis, daf« jetzt nicht die M ^r ^ '^d Schlachten und der Friclionen zwischen ^kg'e» Delegationen sei, hat sich selbst die.^pp° Lichts beugt, und das Staatswohl hat oabel gelm, ^ verlo,en." — Das „Fremdenblatl" beM""-^'/^, Delegationen beenden ihre Arbeiten "nter je^ ^ lichen Zeichen. Nicht nur dass sich England ^n,^ sieht, m die Bahnen der friedlichen ojterrr^ deutschen Orientpulilit einzulenken, war die ^u ^ auch in der vorgestrigen Sitzung der Ullg"l>!"1 ^ legation in der Lage, den vollen Erfolg ' ^eü Belgrad in der Ha»delsvcrtraa.sfrage "" <>„lfeN'>' Bemühungen zu constatieren. W'r si"d '^" lvir d.eserhalb ein Si.gesgeschrei zu erheben " „ Dauben nicht, dals in dieser jetzt glücklich or>« ^ Dlfferenz von Siegern und den tann; aber wir beg.üßcn es nnt ^" ^,,ll'ch das« jetzt die Äcchll geebnet ist, auf der eS ^l^,^» gelingen wird, zu einer den beiderseitigen ^^B entprechendcn Verständigung mit dem venu", Fürstenthume zu gelangen." . Pest" In derfelben Angelegenheit schrewt or " ^z Lloyd": „Die kurze E.ll'ärun^, welche »a»' ^ Miilisterium« des Auswärtigen von dch"i .M,! Herrn Seclioiischef v.itällau gegen Schlllss °" » c^K Plenarsitzung der ungachchln Delegatioi, " »^ ^,, wiilde, wiegt ein ganzes Dutzend 5^"" z dpu"i^ Se.bien hat off.n ünd rückhaltlos den NeaMl ^, unserer Monarchie acccpnert. Den pralll^ ^. dieser der Energie des Frelherrn v. H"ylNw^« ^ kenden Wendniig überschätzen w,r »ia)l 5 ^^^ Sc>' Handelsvertrag zwischen Oesterreich'Ungar!' ^^ bicn ist noch nicht emnlal gesichert, aber ^^,saF immelhin das erreicht, dass nunmchr eu> « ^ die Aueg^ngvplinkt gegeben und für unsere '-"^„^ lB Mö^lichc.lt vulHanden ,st, ohne ch»er " ^,»^ lhrein Ansehcil etwas zu vergeben, lN ^ ^ V> tol»»lci,hell gegenüber dem Nachbarslaate ^^^.re^ änßei ile Greiize dessen zu gehen, "^^,i»tN >a^', der Monalchie überhaupt als zulälsig eliHc ^l Die Centralcomm ss,on ,ür ixe Orn" ,^^ regulier ung >st m die Beralhunj, o" ^^^ ^ tlonülarife für das ganze ttronland "^H^nl» ^, getreten. Trotzdem diefcs Land sch"» a"s ^^,hev b.strhendcn Elnschätzungiergebnisse "»e ma^ ^>B° liche Emlastung zu gewärugen ha), 'jt . ^l< dennoch bestrebt, hie und da allenfalls '"" Uz"' mende Unebenheiten bezüglich der "nä"' ^ e^ auszugleichen, um nach Mal.za.abe der ^l ^^ für das ganze Land möglichst 9^1"^»^' rungsbasis zu gewinnen. Fin den W^'' ^„gen """ lmsfion Budwels sind die bezüglichen «)"" " fchon im Detail zu Ende geführt. _. ^ltu>,as"^i In der ersten S.tzmig des V"wf ^^z, l der österreichischen Länderbanl wurde ^>l"l ^^^ zv zum Piäsidemen uno Herr Augusts "'. "wurde,^ Vicep.asioenlen gewählt. Herr S. V"Y ^dlg^ Ge.leraldl.ector einanut und für den^", "azot^ Sitz lm Verwaltungsrathe Graf Ullyu' ^ coopliert. ______--^^^ Die Affaire des deutschen T^""Az ^ in Budapest hat. wie wir s^n ""'" das^^, wähnten, dadurch eine H köi.igl. ..„gar. Regierung de.n D>'' ^^H^rst.K willigung zur Abhaltung von deMM' ^er S^ im ganzen Lande vorbehalllich V"dap '^'^^.,LoA cmn.nune da« geschniähige N^cht d ' ^^,^ h.,M^ sions.'rtheil,mg zust.l,t, 9^9'^" u'",,^ uon ^^ hat, dass sie'da! Gebar", des d-^ vinistei, keineswegs pnnc,P^ll 9" 9^ ^, dle ^i-Reihe um, Z.isall.gke.le» z>l H''''i, Gnd.'p'st ^ilt. ßung des beutschcn Thcaler« " ^ ^ Aff^^t zufuhr. So 'st also in der odl^ ^^^ » die auch in Deutschland »o aeschche"' zge^ gemacht, em Sch.t' s"r Umkchr 9^^ ^^ Gewiss - sag. die ..P ^^,.tanz, so "'" schluss der Budapefter Slaolreplni^ 2239 llm l^ ^""se klingt, berechtigte Entrüstung hervor, be?/!"'. Das Volum des Stadtraths — darüber ^/M m der deutschen Bevölkerung nur eine Stimme i»'»3> ^^? ä" rechlfertigen ; aber übevtrieben waren hn,.r ^ ^" Feigheit, welche man der deutschen Be-llin^ '^ Budapests gemacht hat und die Vorfiel-die, . ^°" ^'"' nationalen Fanatismus der Magyaren, mp,. . ^'" Eindrucke der momentanen Aufwallung das« 1 "c"^"!' ^ lässt sich nämlich nicht leugnen, ^, c>>e sett einer Ncihe von Jahren völlig unznläng-^^'"liustrallve und künstlerische Leitung des Bu-^F'«r deutschen Theaters in der deutschen Be-I„5""Ü sollst eine Gleichgiltigkeit gegen dieses ljll'^ hrlvorgerufcn hatte, welche es den magya-H,^l"ltados ungemein erleichterte, die Schließung ^ lewen herbeizllsühren. Fast leine Saifon ging ohne b,t"w ^^ Direcloiö zu Ende und sehr oft waren Valid > - ^ b"' Vüh.'.e, wie bei den primitivsten Air? ^"' gezwungen, auf Theilung zu spielen. .^ °a2 Kunstinstitut, als solches, interesslerte man qeaen ,. Hauptstadt wenig, und als die Bewegung tchss deutsche Thäter einen nationalen Cha« lg^ „^'Mluhmen begann, sprachen sich sehr viele No> cnie N < """ unverfälscht magyarischer Rasse gegen liy ""lehmig der denlschen Bevölkerung au«. Her. tüKcli > Kläger ungarischer Namen haben in der l ^'^ Haltung charakterisiert, welche die ge-c>i„. ^ u>'lialisu)e Bevölkernng unter dem Ne-H,^, "ndrassys in drn kritische, Zeilläusteu des Niit > ,^^ bnuährte und durch den Enthusiasmus, Lch^n " das austro.dllltsche Bündnis von allen ^i,y, ^"Ngen der politischen Parleien in Ungarn auf-tuibu ' ""^^ ^'^" ^^"' Umständen kann die ^ s^'^ drs guten Veihältnisses zu den Deutscheu. ^Nll ! ^°" eilizelnen Ehauvin'sten durch die Schlio "M ^ Äudlipester demschen Theaters hervorgerufen ^ ^ trinen anderen als einen vorübergehenden ./"alter haben. Jedenfalls alier wird die Kund» tz.^g der Regierung dazu beitragen, auch diese in^'lgehende TlÜbung zu klären und die Gemüther Dchl'neich Ungarn wie im Auslande zu versöhnen, sch'^.hr, da sich auch einer der bedeutendsten'ungari-j"^ Slaatöniäüncr, Josef v. Szlävy, eist kürzlich ^^ Delegationen mit einer Unbefangenheit über i^ ^ebrauch der deutschen Sprache ge-»^hat, die nichts zu wünschen übrig lässt. s. Aus London 3)i/A Man der „Pol. Corr." unterm 10. November: ist ^""de Mi. Gladstoues beim üordmayor. Bankette 3)iit «. ^lreuer Rrflcx der Besorgnisse der Negierung. Ilih,?^'lick ^^^ ^ viel größercll Schwierigkeiten in llilh^ ^b die Unmöglichkeit, die Mitwirkung der dle Äjf "iächle zu cmer energischeren Pression auf ^N ^w iu ei langen, ist die orientalische Frage für t»e ^"mrnt vertagt. Mr. Gladstone ist endlich durch H>iss^'°"'wl,onen, die Lord Dnff.rin und Lord Odo ^heil, ^>""llch auf feinem Schlosse Hawarden ihm ^i,ig,''' i>"r U.l'.'rzeilgung gelangt, dass weder M,o„ - 'b "l,'ch Rus^land gegenwärtig zu einer ^,tt»,/'" ^""lle geneigt sind, und ähnliche Ver« ^u»>„^" slnd chln auch von Paris und Rom zu-^"e ^'"' 6r ist demnach wider Willen genöthigt, ^ di. '^^^'"' bie Pforte zu suspendieren, zumal Hirdei, >,"'''"'l'chc Meinung in England sich ent->tz E/ag^m ansspricht, dass England die Rolle Mtnit ,^""^ der Beschlüsse Europa« übernehme. ^aus,.?""ch nicht gesagt, dass er seine Part.e ^ Dru ?' '"' Geqenlhell hat da« „Furelgn Office" , ''»en c«; ""^! ^'hrn üb^miltelt, in welcher den ^l)rn j^"'p"thi<'n für Griechenland Ausdruck vrr-k ^edu^^ ""llesichts d.'s nngü,!st>gln Momentes «, ^" di ?""h"l und, freilich ,n elwas vagen Aüs-^ gu'i'sii '^'^'' ^"^lunds zugesagt wird, sobald sich .. ^ir Z>^5^'l^"'l)clt bi-l'en sollle. L^lm ^1n ^" l)offt „och immer, das« vor dem 5? Vt^, >!"l)>e eiu^ Aenderung in den Anschaun». ^'Za. "i!..^""b FlMik.eichS zn gewärtigen s.i. d/ ^' irln e '^ alle't'il.gz Nnhe; allein andere Ele. 3i ^s»ll .. x ^ ""^1 wö.g n,,.«^,l,nev Vertrage«, um den Stchmo^ lü ^äle .^''!'" Slelle z.. s.'he'n, nnd jede Gelegen-ö^- ^a«? """"scht. d,e zu diesem Z'ele führeu ^tta ir.^"^"'^ betrifft, fo erwartet man, dass zur Utcgirrung gelaugt, der. wie sein Freund Sir Charles Dilke behauptet, nicht zögern würde, die Unterstützung Frankreichs jeder Massregel zu leihen, die Gladstone zur Sicherung d«r von der Berliner Conferenz vorgeschlagenen griechisch.tü, tischen Grenz« trace vorschlagen sollte. Hagesneuigkeileii. — (Oestcrreichische Af rila.Expedition.) Dr. Emil Holub trifft Vorbereitungen für seine zweite Afrika-Expedition. Der Aubschuss des Wissenschaftlichen Clubs in Wien hat beschlossen, auch seinerseits zu dem großen Unternehmen l'rizntra^en »üv veranstaltet zu die« sen, Zwecke am 19. Nlwember im großen Feslsaale oes Ingenieur- und Architrktenvercins eine allgemeine öffentliche Vorlesung, deren Reinertrng dem Zwecke der Erpeoi. tion gewidmet ist. Dr. Emil Holub seltist hat für diesen Abend ein enthnogrnphischcs Thema zum Gegenstand seines Vortrages gewählt, unter dem Titel: Die Ma> tabelc.Zulu. Ethnographische Skizze eines der Banthu-stämme. — (Einjährig-Freiwillige) Das Gesuch der Direction der Gesellschnft der Musikfreunde um Zu» erlcnnnng der Begünstigung des Freiwilligenjahres für die Zöglinge deS Wiener Conservatoriums hatte keinen günstigen Erfolg, DaS l. l, Landrevertheidigungsmini» sterium fand sich nämlich nach Rücksprachen mit dein Ministerium für Cultus uud Unterricht und dem Reichs« Kricgöministerium nicht bestimmt, der dieSfälligen Peti» tion zu entsprechen, indem o-n Zöglingen nach dem Statute und Lehrplnne die allgemeine Bildung nicht in jener Ausdehnung gesichert erscheint, wie solche im Sinne des Wehrgesehes gefordert wird. — (Eisen bahn brücke über die Save.) Die zwischen den Vertretern der ungarischen uud der serbischen Regierung am 4. Oktober in Belgrad fest« gestellte Vereinbarung bezüglich des Ausbaues der über die Save führenden E>se„liahnbrücke würbe seitens der ungarischen Regierung genehmigt. Im Sinne dieses Vertrages wird die Brücke vom ungarischen Communica» tionsministerium erbant werden. Die Bn'lcke wird circa 500 Meter unterhalb der Belgrad gegenüberliegenden Insel über die Save führen; der Punkt ist ein sehr günstig gewählter. Die Ufcrverhältnisse machen leine Schwierigkeiten, so dass leine FlusSrrgulierung noth. wendig sein wird. höchsten« werden in nächster Nähe der Brücke die Ufer mit Steinwürfen, die aber keine große Ausgabe in Anspruch nehmen, zu sichern sein. Die Brücke wird 480 Meter lang. demnach ein sehr großes Ol'ject; sie wird Eiienconstructiml hulien mit sehr start gebauten Vrüctenköpfen und a»f Veton gelegten Pfeilern. Da» llommunicationsministcrium wird auf den Vau diefer, die Vahichbfe von Semlin und Velarad verbindenden Brücke einen allgemeinen öffentlichen Concurs ausschreiben. — (Die Frequenz der Ienenser Uni« Vers, tät) hat m der letzten Zeit so abgenommen, dass man bereits die Anflass.mg d^ser thüringischen Hochschule in Erwägung gezogen hat. Im laufenden Semester konnten viele Professoren keine Zuhörer finden und unterließen eS daher, die angekündigten Collrgien zu lesen. Selbst der berühmte Zoologe Hückel hat nur wenige Hörer — (Familienmord.) Aus Ober-Nilingen im Württembergischrn wird ein gräsKliches Verbrechen mit« getheilt. Ein Bauer erschlug mit einem Beile der Reihe nach seine Kinder, drei Knaben im Alter von einhalb, vier und sieben Jahren, und dann seine Frau, Nach der unseligen That schrieb er einen Brief, darauf erhängte er sich gerade vor dem Bette, nahe bei seiner erschla-grneil Frau. WaS den Mann zu seiner furchtbaren That getrieben, ist geradezu rälhselhaft. da er sich in ziemlich geordneten Verhältnissen befand, — (Den grüßten Gus»l)luck.) der bisher in Amerika hergestellt woroen. lirscrte sorben datz Black-Diamond-Stahlwerl in Pitt5burg. Derselbe ist zu einem AmbosS für einen Dampfhammer von 17 TonS bestimmt und wiegt Il>0 To„s. Fünf Oefeu wurden eigens er« baut. um das Eisen zu schmelzen, und sieben Stunde» währte das Aufgießen des Metalles, Man glaubt, dass vier Monate nöthig sein werden, bis der Block so weit abkühlt, um bearbeitet werden zu tonnen. — (Zur Auswande rungK - Statistik,) Die Einwanderung in den Vereinigte?, Staaten hat. einer Ncwyorler Melduxg zufolge, vom 1. Jänner biS 10. November die Ho> von ^W.0l)() P^sonen erreicht. Schon Mitte Oktober betrug die Zahl mehr als dreimal so viel uls im Vorjahre. Die Meisten Einwanderer sind Prulsche. Nach drin Vcrichte des ftaliftischen Bureau zu Washington bez,ff'-rt sich die Gesainmtznhl der während deö ve,flosscuen I»hres i" die Vereinigten Staaten Ei», gewanderten auf 45)7.257, eine Zahl. welche feit 1U2N, in welchem Jahre zuerst über die Einwanl'slUNg stati« stische Daten erhoben wurden, nicht erreicht wordcn ist. Dieselben vertheilen sich ans die verschiedenen Häfen wie folgt ' Nlwylnt 20 j.726. Port Huron 94.375. Boston 34M2, Philadelphia 21.727. Baltimore 17.394. Sa» Fraucisco 7153. alle anderen Häfen Itt.sLO. zu. fnmmen 457 257. Von Europa kamen 347.747. von ! Asien 58^ von Afrika 21. autz Amerika 101.681. von ' den Inseln im Stillen Ocean 954. von anderen Pnnlten 1015 Einwanderer. Die europäischen Einwanderer ver» theilen sich auf die einzelnen Länder wie folgt: Groß» blitannien 144.876, Deutschland 84.633. Schweben 39.186. Norwegen 19.895. Oesterreich 12.904. Italien 12.327. Dänemark 6576. Schweiz 6156. Ruft-land 4854. Ungarn 4363. Frankreich 4313. Niederlande 3340. Polen 2177. andere Lünder 2142, zusammen 347.747. Locales. Aus dem l. l. LandeSschulrathe für Krain. Anszug aus dem Protokolle über die ordentliche Sitzung des k. t. Landesschulrathes für Krain von, 4. November d. I., unter dem Vorsitze des Herrn l. l. Landespräsidenten Andreas Winller. in Anwesenheit von neun Mitgliedern. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorfitzenden und Begrüßung des neueinaelretenen Mit-qliedeS Herrn t. l. Landes-Schulinspectors Dr. Johann Zmdler trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitznng erledigten Geschäftsstücke vor, deren Erledigung zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesordnung übergegangen. Auf Grund der Aeußerung des tramischen Lan-desausschusfes über da« Gesuch einer Schulgemeinde um Erweiterung einer vierllassigen Volksschule zur fünfllassigen und Errichtung einer Parallel-sExpositur«) schule werden Beschlüsse gefasst. Uebcr Anträge der betreffenden Bezirsschulräthe werden fünf Neligionslehrer an vierklaffigen Volks« fchnlen Remunerationen zuerkannt und wegen der Ve-decknng und Einbringung der bezüglichen Beträge den Bezllksschulräthen die Amtshandlungen aufgetragen. Die von mehreren Mittelschulen vorgelegten Schul« geldbefreiungsgesuche werden erlediget. Einem Volksjchullchrer wird die angesuchte V'r« setzung in den bleibenden Ruhestand unter gleichzei« tiger Zuelkennnng der normalmähigen Pension bewilliget. Zwei Gesuche von üehrindividuen um Erhöhung einer Gnadenpension und Gewährung einer solchen werden erlediget. Ueber das im Recurswege eingebrachte Gesuch eines Voltsschullehrers wird demselben die erste Dienst-alterszulage zuerkannt. Die von einem Bezirtsschulrathe beantragte Nebersetzung eines Lehrers wird bewilliget und zur Gestellung eines Aushilfslehrers die Ermächtigung er-. theilt. i Drei Kehrposten an Volksschulen werden definitiv beseht. Zur Betheilung mit der Professor Metello'schen ^ Schullehrerstiftnng werden sechs Voltsschullrhrer aus-! grwählt und drin fmstbischöslichen Ordinariate zur ^ Erlheilung der Beistimmnng zu dieser Belheilung namhaft gemacht. > Anf Grund der von einem Bezirksschulrathe wider , einen Volksschullehrer durchgeführten DiSciplinarunler. l suchung wird wegen wiederholter grober Pflichtverletzungen die Entlassung des Lehrers aus dem Schuldienste beschlossen. Bcrusungen wider Erkenntnisse in Schulversäum-nis.Straffällen und Remunerationen und Geldaushilfs-gesuche werden erlediget. — (Kircheinweihung.) T>ie im heurigen Sommer neu erbaute Pfarrkirche in Tfchernutfch bei La,bach ! ist seit kurzem vollendet und auch im Innern bereit» !fo weit hergestellt, daf5 der Gottesdienst in ihr ab- aehalten werden kann. Nächsten Sonntag, den 21 d. Vl. findet dic Einweihung der neuen Kirche stutt, — (Pferdezucht) In Krain waren während der heurigen Deckperiude 13 Brschälstationen mit zusammen 32 Hengsten aufgestellt, von letzteren wurden 1350 Stuten belegt, wofür im ganzen 1920 ft. an Drckgeldern eingehoben wurden. — (Ein Mord.) In einer eine halbe Stunde von der Ortschaft Watsch bei Grasenbrunn in Inner-lrain entfernten Schlucht wurde am 2. d. M. nachmittags von einem Schafhirten die Leiche eines offenbar ermordeten Mannes aufgefunden, welche man als jene deS DrathbinderS Franz Nussdorfer auS Slop bei Wip. pach erkannte. Die Leiche, die mit ausgebreiteten Armen am Rlickcn lag und deren Fäuste geballt warrn, hatte im Gesichte und am Kopfe 12 große Wunden, welche mit einem schweren, stumpfen Glgenstande beigebracht worden sein mussten; wenige Schritte hievon entfernt lagen der Hut, der Nock und eine Umhängetasche oe» Ermordeten, Der Verdacht, das Verbrechen verübt zu haben, lenkte sich sogleich uns die beiden auS Nezia in Ita» lien gebürtigen, jedoch schon seit läogerer Zeit in Hre-uowiz im Adelsberger Bezirke ansässigen Brüder und Parapluimacher Johann und Ludwig Negro, vou denen erhoben wurde, dass sie am 28. und 29. v. M. gemeinsam mit dem Ermordeten bei den Grundbesitzern Anton nnd Mathias Sadu in drr nicht weit von Watsch entfernten Ortschaft Iurfchitsch übernachtet hatten. Weit«r5 mar bekannt, dass NufSdorfrr daselbst mit seinen beiden Genossen im Wirtöhause um Geld gespielt nnd gewonnen hatte, bei welHcr G^g/ub/it er auH einen mit 2240 mehreren Silber« und Papiergulden gefüllten Beutel sehen lieh. während wenige Tage darauf bei Besichtigung seiner Leiche in der Umhängetasche nur mehr drei Kreuzer vorgefunden wurden. Eiuige Bauernburschen aus Iurschitsch bestätigten überdies, gesehen zu haben, dass. als am 30. v M. die genannten drei Handwerker zu gleicher Zeit aus Iurschitsch aufbrachen, die beiden Negro ursprünglich die Richtung gegen Watsch, Nujs« dorfer dagegen jene gegen Paltschie einschlugen, worauf jedoch die beiden ersteren den Nussdorfer dringend auf« forderten, mit ihnen zu gehen, infolge dessen dieser ri^tig umkehrte und sich den Negros anschloss. In Watsch selber aber war keine der drei Personen weder an diesem noch an einem spätern Tage eingetroffen, wohl aber wurde von der Gendarmerie in Erfahrung gebracht, dass die beiden Negro ihre Kraxen sowie eine 83 Centimeter lange und als Handamdoss benutzte eiserne Stange, d>e sie mit sich gefühlt hallen, am Aliende des 3l). Oktober beim Grundbesitzer Andreas Rolich in Ja« gorje in Aufbewahrung zurückgelassen hatten. Da nun dem bestimmten Ausspruche der Gerichtsärzte zufolge die am Kopfe des Ermordeten sichtbaren Wunden mit der Kopffläche des eisernen Handambosses vollkommen " übereinstimmten, so wurde auf Grund dieser dringenden Verdachtsmomente die sofortige Verfolgung der beiden Negro angeordnet. Den eifrigen Bemühungen der Oen-darmerieposten zu Illyrisch'Feistriz und St. Peter gelang es auch bald oarauf, die vermuthlichen Mörder des unglücklichen Nusedorfer in der Nähe von Hrenowiz fest» zunehmen und demAoelsberger Bezirksgerichte einzuliefern. — (Theater.) Wegen plötzlicher Erkrankung des Fräuleins Pahal musste das für gestern bestimmt gewesene Rosen'sche Lustspiel „Des Nächsten Hausfrau" abgesetzt welde», und g>eng daher von den an» gekündigten Stück n bloß die „Schöne G a l a t h e a" in Scene Die Aufführung derselben war eine ziemlich matte, und wurde die Operette hier schon wiederholt weit desscr gesehen. Der zu Beginn hinter der Scene ertönende Choral warf gänzlich um und musste mitte« im besten Falschsingen einfach aufhören, was angesichts der Sachlage allerdings das Klügste war. Das Atelier des altgriechischen Bildhauers „Pygmalion" wurde durch zwei kleine Gypsbüsten, welche, wenn uns unser Glas nicht täuschte, zwei bekannte österreichische Kirchenfürsten darstellten, in wirklich sehr bezeichnender Welse an. gedeutet. — An Stelle des entfallenen Lustspieles wurde die jüngst gegebene Operette „Flotte Burschen" wiederholt. Das Haus war ziemlich schwach besucht. Bei dieser Gelegenheit können wir übrigens unseren schon wiederholt geäußerten Wunsch nach einer geschmacl« volleren und mehr Abwechslung als bisher bietenden Zusammenstellung des Repertoires nur nochmals und dringend erneuern. Auch vermögen wir der Direction den Gor-wurf nicht zu ersparen, dass sie bisher in dieser Hin» ficht sehr arge Verstöße begangen hat und ganz system« los vorgegangen «st. Folgende, aus den letzten Tagen zusammengestellte Daten werden dies am besten liewei« sen Wir hatten: Mittwoch, den 10. November: Operette; Donnerstag, den II.: Oper; Freitag, den 12.: Oper; Samstag den 13 : Schauspiel; Sonntag, den 14.: Operette; Montag, den 15,: Operette; Dienstag, den 16,: Operette; heute, den 17.: eme alte Wiener Posse und — dem Repertoire zufolge — morgen, den 18.: Oper; übermorgen, den 19.: Oper und endlich Samstag, den 20., zur Abwechslung wieder einmal — Operette; somit inner« halb eilf unmittelbar aufeinanderfolgender Abende nicht weniger als fünf Operetten und vier Opern, also zusammen neun musikalische Vorstellungen und dazwischen bloß je ein Schauspiel und Posse. Das ist denn doch eine sonderbare Illustration zu der gemachten Versprechung: ein gewähltes und abwechslungsreiches Repertoire bieten zu wollln! Wir haben wahrlich nichts einzuwenden gegen eine ausgiebige Pflege der Oper. die wir als eine hochstehende Kunstgattung in allen Ehren respective«, umjomehr als wir sie leider jahrelang in Laibach entbehre« mussten, wir bedauern es sogar aufrichtig, dass der von der Direction mit Anwendung grohen Fleißes gemachte und höchst anerkennenswerte Versuch der Vor« führung einer neuen Oper vom Publicunr so wenig ge« Würdigt, ja geradezu undankbar behandelt wurde, können uns jedoch damit unmdglich befreunden, dass neben der Oper auch noch der seichte Operettencultus so übermäßig betrieben wird. wie dies bisher geschah, so dass infolge dessen das bessere Schau- und Lustspiel fast ganz vernachlässigt wird. Die wenigen Vorstellungen des letzteren Genres sind wahrlich an den Fingern abzuzählen, und doch besitzt das Nühnenrepertoire älteren uno neueren Datums zahllose gute und sehr gute Stücke dieser Kategorie, aus denen die Auswahl gewiss nicht schwer wäre. Wir brauchen — selbst ganz abgesehen von dem eigentlichen, streng klassischen Repertoire — bloß auf die heuer noch gar nicht vertretenen Namen wie: Outzkow, Halm, Mcisenthal, Grillparzer, Bauernfeld, Holtei. Geibel. Kleist. Hebbel. Brachvogel, Mauthner. Weilen, Venedix. Raimund. Redwih, Freitag. Wilbrandt, Häiner, tue Franzosen Sardou, Scribe und viele andere hinzuweisen, um eine reiche Fundgrube guter und interessanter Bühnenstücke zu bezeichnen. Der Einwand, das« unser Schau,p,elpersonale theil» der Qualität, theils der QuanMüt nach ziemlich mangelhaft ist, so dass infolge! dessen so manche Aufführung wegen unüberwindbarer Vesetzungsschwierigkeiten unmöglich ist, hat allerdings, wie wir sehr gut wissen, seine Nichtigkeit, —jedoch keine Berechtigung, da die Direction eben dafür zu forgen hätte, und zwar fchon im eigenen Interesse, dass diesem Uebelstande so bald als möglich abgeholfen werde. Doch über letzteres Capitel vielleicht bei anderer Gelegenheit mehr. — (Kalenderschau.) Die seit einigen Jahren zu besonderer Blüte gelangte Kalenderliteratur ist bereits so reichhaltig, dass nahezu nicht nur jeder Stand sein eigenes Jahrbuch besitzt, sondern dass auch inner« halb dieser Scheidung zahlreiche, jedes individuelle Bedürfnis berücksichtigende Unterabtheilungen und Ausgaben vorhanden sind. so dass die Wahl eines passenden Kalenders keinerlei Schwierigkeiten mehr bietet. Speciell aus dem Verlage von Carl Fromme in Wien sind neuerlich folgende vier Kalender hervorgegangen: „Ioh. Nep. Vogls Vollmalender für 1881." Dieser altbekannte, vom renommierten Wiener Schriftsteller August Silberstein redigierte und mit zahlreichen Holzschnitten ausgestattete Kalender hat bereits seinen 37. Jahrgang er« reicht und bringt auch in seiner diesmaligen Ausgabe mehrere hübsche literarische Beiträge. Wir erwähnen hieuon eine Geschichte aus dem Volksleben: „Das Neu« sonntagskind". erzählt vom Redacteur Silberstein, eine historische Studie: „Kaiser Josefs erstes Negierungsjahr". vom Geschichteforscher G. Wolf, „Raimunds Hinter-bliebene" von C. M. Vacano, zwei Erzählungen: „Eine , Familie aus dem Bauernkriege" von I Proschko und ! „Streicheln oder Kratzen" von Julius Rosen ; außerdem ^noch eme Serie kleinerer Aufsätze. Belehrungen und Humoresken sowie einen zeitgeschichtlichen Rückblick. — !Mehr für das praktische Bedürfnis bestimmt sind die ^übrigen drei Kalender, und zwar „Frommes Neuer ^ Auskunftskalender für Geschäft und Haus für 1881" ' (Octav. steifgebunden, Preis 50 kr), „Frommes Täg-, licher Einschreiblalender" (Kleinquart, in Halbleinwand, 5 Preis 40 kr.) und. als verkleinerte und wohlfeile Aus« gäbe des letztern. „Fromme« 16 Kreuzer«Schreibtalender". Neueste Post. Original-Telegramme der „Laib.Zeitunss." Wien, 16. November. Per „Wiener Abendpost" zufolge wurde der Rochsrath auf den 30. d. M. ein-beruftn. Die «Politische Correspondenz" meldet au« Konstant in opel: Der Sultan sandte gestern seinen Adjutanten zum deutschen Botschafter Grafen Hahfeldt, die formelle Versicherung der demnächstigen Uebelgabe Dulciqnos erneuernd. Agram, 16. November. Die Blätter sind abermals voll Schreckensmeldungen über die Folgen des ! Erdbebens in der letzten N,icht. Heute wurde nichts " verspürt. Man hofft auf Bcsserul'.g mit bevorstehendem Mondwechsel. i Berlin, 16. November. Nuch Regelung der Dul- , cigno-Frage steht Hatzfeldt, vom Urlaub zurückgekehrt, wieder nach Km'stantmopel, übernimmt aber noch vor Jahresende definitiv das StaatSsecretariat de2 Auswärtigen. Paris, 16. November. (Senat.) Chesnelong (Legitimist) wirft der Regierung vor, ihre Verpflich« ^ jungen gegenüber dnn Papste unter gcheimem Einflüsse verleugnet zu huben. Laboulaye (lmles Centrum) ^ greift die Politik des Cabinets an und sagt: Nachdem sich die Gerichte noch nicht uusgesplochen haben, war die Haltung der Congregatioiie» legaler Widerstand und Rebellion. Iilles Simon vertheidigt die cabinets« friedliche Tagesordnung. Ferry weist die B^schuloi' j glmg der Gewallthätigkeit zurück und bcmertt, die ' Republik müsf^ vornehmlich über die Freiheit und den G.'ist der Jugend wachen. Die vo» der Regierung vellangte einfache Tagesordnung wmde hierauf nnt ! 141 gegen 137 Stimmen angenommen. Nom, 16. November. (OfficieU.) Rampolla wurde zum Sccretär der Congreganon für außerordentliche ! geistliche Allgelegenheiten und Pallotti zum Unter-staaissccretär ernannt. Wien, 16. November. t Oesterreich »n« > betreff der Verzehrungssteuer abgeschlossenen Vertrage« ! abgeholfen werden könnte. Alk Antwort auf die an die vereinigte Opposition gerichtete Aufforderung de^M ministers aber betont er. dass mit der »"wam^ Regierung und mit der gegenwärtigen ^l^u" Fusion ausgeschlossen sei. Von der Unabhang'gl"« Partei habe der Minister selbst gesagt, dajs" Programm unausführbar fei. diefe sei daher auA"" zu fürchten. Finanzminister Graf dass die Fusion seitens der vereinigten "p?"' z. abgelehnt werde, auf Grund des erwähnten ^eru u brucheg wäre diefe ohnehin unmöglich. ^ ^ Agram, 16. November. (Wr. Mg. M) v^. ist Professor Dumreicher auf fchewetz bei Agram gestorben. In Pro^sor^" ^^ cher verliert die Wiener Klmit emen hervorrage Vertreter de« chirurgischen Faches. ^-^men.) Innzbruct, 15. November. (N. Dr. Stunmen.) Eine aufregende Scene ereignete sich gestern ""v de» sonntägigen Gottesdienste« in Rum. ^" v iz dortselbst em Cooperator von Thaur dle P"°'«^ ^. man auf einmal ein unheimliche« Dröhnen Y ^ es war ein Erdbeben. E« erschütterte °v" Mauern derart, dass einige Stückchen vom wc . herabfielen. Die Leute in der Kirche wurden"" ^ in nicht geringen Schrecken versetzt, der >"'^ _7O., Punkt erreichte, als einige Männer nut 6"^ ^, potter die Emportirchenstiege herunterkamen. ^ griff alle Anwesenden eine derartige Pan»!, °" ^e gememes Rufen und Heulen entstand, .""«Zimmer ! zu beiden Kirchenthüren hinaus, e« war em aug Ausruhr, in den sich noch das Weinen d« " ^ und das Schluchzen so mancher Frauensperson m «^ Der Prediger auf der Kanzel bot alles aus. " ^ Leute zu beschwichtigen, und so gewss e« "M^ ^ nach und nach, den g'ößern Theil des Volles wlr die Kirche hereinzubringen; hierauf wurde ocr,^ , tägige Gottesdienst in gewöhnlicher We'je 1° H^„ ' und beend.gt. In Hall. Tl)aur:c. wlll man»,^ um 9'/. Uhr morgens ebenfalls cmige 6M"^ lcht spürt haben. Hier m Innsbruck hat von aUeü, wir fragten, niemand etwas gemerkt. Telegraphischer Wechselcurs uom 1ö. November. »„ ^. golb' Papier-Rente 7130. — Silber > Rente, ?2 "^.Mtien Rente 86 85. — 18«0er S»aat«.Anlel)en »30 50. ^ A^l ^' 819. — Krcditactien 282 60. — London 1 l? 40.-" "^,, ^ , — K l. Miinz.Ducctten ü tii. - llO-Flanlen-Otucke»>> lOO.Neichsmarl ü? 95. —^ Handel und UockswiitschaMche^ «udolfswert, 15 November. Die Durchschnitts-P«lse sich auf dem heutigen Markte wie folgt:________^T^. Weizen pr. Hektoliter 9 43 Eier pr. Stück ' ^- ° Korn .. 6 42 Milch pr. Liter -- ^4» Gerste „ 4 ' 88 Rindfleisch pr. Kllo - ^ ^ Hafer „ 2 77 Kalbfleisch " ^ b" «albfrucht „ — - Schweinefleisch ^ ^, ^ Heiden „ 4 39! Schöpsenfleisch <, ^ A Hirse „ 4 88! Hähudcl pr. Stuck - ^. ?0 Nltturuz „ 4 55l Tauben ? ' ^- "" Erdäpfel pr.Mcter'gtr. 3 40, Heu pr, W0 Kll» - ^. -" Linsen pr. Hektoliter — — ntroh 1l)0 »^..f,-',, „, Erbsen „--------Holz. hartes, pr. Mvli ^ ^ Fisolen „ — -^ ^letcr - - ' - "" iliindsschmalz pr.Kilo — 80 — weiches, «H ,,, Hotel E erhant. Ul^'ar. ,. l, ÄezirkSrichter. Radm°nn ^ ^ MotWich. Obcrlicutcnant. Llliliach. — Dr. fl» „Nils. u> mcister, Stein, - Ialli<>. Oulenfeld. ^„^^eanlter. ^ " Eck.lein, Ncifcndcr. Wien. - Fischer. Sildbahnb "'^ ^„M — Neichmann, Ncichenberg. — Baumcr, Schwc^- ^^ Turin. ^— Verstorbene. ^a^ Den 15. November. Johann ,^"5' bercu'otz «. dienerssohn. 2 I.. Floriansgasse Nr 23. i!u''ge'". ^ z.u Gustav «östl. Stadtpfarrer, ü? I>, FlorlllUöga!,e ^^, grnfchwindsucht. ______^-—-^^"^ Theater. Oelb- Heute sunncrader Taa): Das Mädel oy^^^^ Lebensbild mit Äesana. in ^i Actcn v^^^---^ --------- .........----------------"^ i« Laiboch' Meteorologische Beobachtunge^^^^< ° "K kZz L^ « ^"^I^- ^ 7 Ü?Mss" 734 l8 "^ '4'8 > "wiübssi^^ bew^ 0' 16, 2, N 732 48 fl2-6 SW. «WH ^M ^s Trübe, nachmittag di.nkle WollniMcH „, O