M. lahrgang EracKeint wöchentlich sechsniui (mit Ausnahme der Feiertage) SchrÜtleittmg, Verwaltung onci Boch^ckewl ISbL 25-67, 25-68. 3!»fi9. Marflkir, Eopplitta nl. 6 Nr. 42 . Mittwoch, d«n 19. Februar 1941 Inseraten- und Abonnements-Annaiime In der Verwaltung. Bezugspreis t Vbholen oder durch die Post monatlich Din 26.->, bei Zustellung Diu 27*_, für cias Ausland monatlich Din 40.—. Einzelnummer Din 1.50 und Din i—. Maniukripte werden nicht retourniert Bei Anirageo ROckporto beilegen. Poihihia plaCana t fo(o?hi. Qf|t Moribottr StUuita Berlin wünscht raschen Friedensschluss zwischen Italien und Griechenland OltnOunom fligjr oi^lf(^ DnitfAe CDtrmiHiuno im Kalo-griedbifiiDen ÄonfHH / 3lo(D un&eftäMaie OeutfAe 9i1t{«iM6ra«noiinoen / ^ae Statt Oöring^ drmtnmrt MeOllelOungen ü&er oeuttd^eSoröerungen on Me-llOrtfle (SirteifteniaiiM Beograd, 19. Feber. (Associated Press of Ameiicft) Authentische, aus Grie. chenland tingetroflene Mekliingcn besagen, daß dh Douitcften der gftcMschen Regientfig dm Rat erteilt haben, mit Italien Frieden zu schließen. Im entgegen-geietztm Falle würde sich Deutschland gezwungen sehen, an der Seite Italiens in den Kri^r gegen Griechenland einzutreten« Wie in diplomatischen Kreisen verlautet, becttenen tich jetxt die Deutschen des tflfldicli-bulgatlsclien Nlchtangrlffs-und Freundschaftspaktes, um auf Orle-chentand einen Drack auszuüben, da der geoannle Pakt die Ausschaltung der Türkei zur Folge habe. Ferner wird berichtet, daß der deutsche Gesandte in Athen .der griecMschen Rqflerung mitgeteilt habe, daß Deutschland den italo-griechi-schen Krieg In AltNinlen zu beendigen wünsche. &bei wurde die Andeutung gemacht, daß ein itak>-griechischer Friede auf Qrufid der Vorschläge Benito Mus-solhris abzuichllt^ se4. Im Falle ehies abletifienden Standpunktes der griechischen Regierung würden die in Rumänien stehenden deutschen Tmppen den Befehl erhalten, im Sprunge über Bulgarien In Griechenland einzumarschieren. Sofia, 19. Feber. (United Press) Wie an maBget>licher Stelle trotz den von grlecMsdier Seite kommenden Dementis erklärt wird, hat Deutschland in Sofia Besprechungen zwecks raschen Abschlusses eines Friedens zwischen Italien und Griechenland anget>ahnt. Von'deutscher Seite sollen dabei an die Adresse Griechenlands folgende Vermittlungsvorschläge gemacht worden sein; 1. Griechenland unterwirft sich dem Friedensdiktat Italiens. 2. Griechenland wird von deutschen Truppen besetzt, bevor die Englönder Gelegenheit haben, Truppen aus Nordafrika nach Griechen-laml zu tiringen. In diesem Zusammenhange richteten die Deutschen an Griechenland die Warnung, daß das griechische Territorium ein deutsch-engliBches Schlachtfeld werden könnte, wenn die britischen Verstärkungen eintreffen, bevor deutsche Truppen Griechenland besetzt haben. In bulgarischen halbamtlichen Kreisen wird der türkisch-bulgarische Nichtan- griffspakt als ein direkter Erfolg der Diplomatie der Achsenmächte bezeichnet, darauf gerichtet, einen Frieden zwischen Italien und Griechenland zu erzwingen und England vom Balkan zu vertreiben. Dieser Vorstoß der deutschen Diplomatie wurde durch die Haltung der Sowjetunion ermutigt, deren Wunsch es war, daß der deutsche Vorstoß nicht über die Dardanellen, sondern über Bulgarien erfolgt. Die neue Entwicklung der Dinge in Bulgarien zwang den britischen Gesandten in Sofia zur Erklärung, England würde Sofort seine Beziehungen zu Bulgarien abbrechen, wenn Bulgarien in die deutschen Kriegspläne einbezogen werden sollte. Berlin, 19. Feber. (United Press). Die ganze deutsche {»resse steht im Zeichen des türkisch-bulgarischen Nichtangriffspaktes. Der »Völkische Beob-acht er« preist das neue Abkommen als Niederlage der britisclien Bemühungen, am europäischen Kontinent sich zu behaupten bezw. festen Fuß zu fassen. Es wird hiebei in den deutschen Pressekotn-mentaren festgestellt, daß die deutsche Regierung über den Abschluß des Nichtangriffspaktes zwischen Bulgarien und der Türkei ständig unterrichtet war. Die )»E ssener Nationalzeitung«, das Organ des Reichsmar-schalU Hermann Göring, betont, daß nun England wieder eine Runde im Kampfe mit den Achsenmächten verloren habe. In deutschen politischen Kreisen wird in Abrede gestellt, daß die deutsche Regierung irgendwelche Forderungen an die Adresse Griechenlands gerichtet habe. London, 19. Feber, (Associated Press of America). Nach Meinung britischer maßgeblicher Kreiise wird der tür. kisch-bulgarische Nichtangriffspakt nur geringe prakt. Folgen nach sich ziehen, da große Zweifel darüber bestehen, ob es Bulgarien überhaupt möglich sein wird, unter der Einflußnahme der deutschen Truppen seine Neutralität zu bewahren. Was den Standpunkt der Türkei anlangt, |st diese gegenüber England nach wie vor vcHlkommen lOyal. iSedrutenDe itoHrnifdbr 'Ber-ftärfunsen in Qll&anirn Athen, 19. Februar. (Avala-Reuter). Das Propagandaministerium gab gestern im Rundfunk eine amtliche Mitteilung her aus, in der besagt wird, daß der Feind ab 12. d. bedeutende Verstärkungen erhält. Trotzdem dringen die griechischen Truppen besonders im Mittelsektor vor und nahmen weitere wichtige Stellungen ein. / Athen, 19. Februar. (Avala - Agence d'Athenes). Der amtliche Frontbericht Nr. 115 des griechischen Hauptquartiers hat folgenden Wortlaut: Nach erfolgreichen Kämpfen wurden starke feindliche Stellungen eingenommen. Der Gegner erlitt hiebei bedeutende Verluste. Es wurden mehr als 300 Gefangene eingebracht und eine größere Menge automatischer Waffen und Grabenmörser erbeutet. Unsere Luftwaffe belegte mit Erfolg feindliche Stellungen. Alle Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück. er-zeugt, daß wir in diesem giguniisehen Kampf den gleichen Geist manifestieren werden wie bei Dünkirchen. Wir müssen in dem bevorstehenden Haupl-kunipf um die Erhaltung unser Insel, unseres Imperiums, unserer Freiheit und unserer Lebensart die größten Anstrengungen machen." ^6eren und S){(DarQ{>u& triften na(D tote bor 2Bi{)rrftan6 Tripolis, 19. Feber. (Avala-Stefani) Im Zusammenhang mit der Verteidigung von Descharabub schreiben die italienischen Kontingente unter dem Kommando tapfrer Offiziere mit wahrhaftem Heroismus ganze Seiten der Kriegsgeschichte Italiens mit goldenen Lettern, wie auch die Geschichte der deutschen Unternehmung in Narvik mit goldenen Lettern geschrieben ist. Die gänzlich umzingelten Kämpfer und Helden verteidigen sich gegen die unausgesetzt anstürmenden, zahlenmäßig weit überlegenen Truppen des !9)irO 3apan in öen ^rirg eintreten ? LONDON BEZEICHNET ALS VORAUSSETZUNG HIEFÜR EINEN PAKT-ABSCHLUSS MIT DER SOWJETUNION London, 19. Feber. Wie man hier erfährt, hat Marschall Tschiangkai-schek der englischen Regierung^eine chinesische Armee angeboten, die in Bur. ma operieren würde, wenn Japan versuchen sollte. Malaya oder Singapur anzugreifen, da ein solcher Angriff nur von Siam oder Indochina aus möglich sei. In London herrscht auch die Auffasung vor, daß Japan einen Angriff erst dann unter- nehmen würde, wenn es vorher zum Abschluß eines japanisch-sowjetrussischen Nichtangriffspaktes käme, von dem In der letzten Zeit viel gesprochen wird. Moskau hält sich nach englischen Informationen zurückhaltend. Es seien keine Anzeichen dafür vorhanden, daß Moskau die Unterstützung Tschiangkaischeks verringert hätte. Feindes, Nach Aussagen italienischer File ger ist Dscharabub wie eine »insci im Sandmeer« vom Feind umgeben. Die motorisierten Streitkräfte des Gegners sind ständig in Bewegung und ähneln einer großen Flotte, die die befestigte Insel zu stürmen sucht, hiebei aber keinen Erfolg aufweist. Die Eingeborenen wirken in der heldenhaften Verteidigung der* Oase mit der italienischen Besatzung mit. Dscharabub und Cheren sind zwei Bollwerke und bieten energisch die Stirne einem Feind, der, durch andere Situationen verleitet, glaubt, daß die Kriegführung in Afrika leicht sei. K h a r t u m, 19. Februar. (Avala-Reu-ter.) Man erwartet, daß der Kampf um Cheren, die Italienische befestigte Stellung an der nach Massaua führenden Eisenbahn, jetzt in eine neue Phase treten wird. Britische Streitkräfte sind bereits etwa 150 Kilometer von der Grenze Sudans vorgerückt und stehen gegenwärtig 75 Kilometer nördlich von Cheren. Diese Truppen werden bald mit dem Gegner Fühlung nehmen. » London, 19. Feber. (Avala-Reuter). Die britische Admiralität teilt mit Bedauern mit, daß der britische Minenjäger »Hantle y« versenkt wurde. Die Angehörigen der ertrunkenen Mitglieder der Bemannung wurden bereits verständigt. !5Mariborcr Zeifung-« NunrmeT 42 2 lugoslawien und die Vorgänge im Siidoslen (Sine ungarif({ie 2>orfieHun0 5er iugoflatDifciNn TteutralitäMpolüif / S>ie 'Berg&of*^udfi>ra(Oe IDat sur jtiärung 6er 3alMn-6ituatfon beigetragen Budapest, 19. Feber. (Associated Press). Die ungarische Presse befaßt sich noch immer mit dem Besuch der jugoslawischen Staatsmänner auf dem Übcrsalzberg. Die Blätter betonen hie-bei, daß der Bcsuch nicht unerwartet gewesen sei. Dieser Besuch sei lediglich eine Entwicklungsstufe in dem schon iängere Zeit andauernden Gedan-lienaustausch zwischen Deutschland und Jugoslawien auf diplomatischem Wege. Die Anregung zu diesem Besuch sei offen kundig von deutscher Seite gekommen. Die ungarische Presse, die den Inhalt der Besprechungen noch nicht kennt, ist der Ansicht, daß in der dreistündigen Aussprache die allgemeinen deutsch-jugoslawischen Bezichmigen mit besonderer Be- rücksichtigung des italienisch-griechi-schen Krieges, der Anwesenheit englischer Fliegertruppen in Griechenland und der Haltung Bulgariens besprochen worden sein dürften. Die Besprechungen haben jedenfalls eine Klärung der Balkanlage bewirkt. Die Berghof-Aussprache ist kein Wunder. Im Hinblick auf die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Jugoslawien muß jedoch betont werden, daß es in der letzten Zeit an direktem Kontakt gefehlt hat. Prinzregent Paul war bereits vor zwei Jahren in Deutschland. In der Zwischenzeit gab es zwar zahlreiche gegenseitige Besuche von Ministem und Sprechern der Regierungen, doch gab* es keine gründlicheren Aussprachen. Die deutsch-jugofilawiflchen Beziehungen — so lauten die ungarischen Feststellungen weiter — sind gut, freundschaftlich und loyal. Seit Ausbruch des Krieges haben sich die beiden Staaten bemüht, auf der ursprünglichen Neutralitätslinie zu verbleiben. Man kann es in anderen Balkanstaaten hören, wie rücksichtsvoll und liebenswürdig die Behandlung Jugoslawiens durch Deutschland ist. Viel haben dazu auch die Wirtschaftsbeziehungen beigetragen. Jugoslawiens Verdienste um die Erhaltung des Balkanfriedens in den letzten 19 Monaten sind nicht zu bezweifeln. Obzwar die Serben, Kroaten und Slowenen ein sehr heißes politisches Temperament besitzen, konnte sich Jugo^wien in sein NeutraHtörtsleben, das von der ganzen Bevölkerung akzeptiert wurde, völlig einleben. Eine derartige Entwicklung hätte vor zwei Jahren niemand erwartet. Man glaubt deshalb, daß die Berghof-Aussprache sich vor allem auf die Lage bezogen hat, die infolge des britischrumänischen Bruches entstanden ist, sowie auf die Lage, die im Falle eines deutsch-griechisch^ Bruches entstehen könnte. Jugoslawien wird nach Auffassungen der ^dapester Kreise auch für den Fall, daß in Bulgarien gewisse Störungen entstehen sollten, bezugnelmend auf den Durchmarsch dratscher Trappen zum griechischen Kriegsschauplatz, seine vollr Neutralität beibehalten. Der PairniüB der denlsdien DaDianpoDflh fibi ürteH der „9le«en ^türd^ 3(itang" Uder die eädoftloae, «Die fle bon awiHn OM gefe^en toir» / Dier (Slemcnle Oer SerHner xiolan-lJerweWM Zürich, 10. Feber. Die Neue Zürcher Zeitung« bringt einen längeren Bericht ihres Berliner Korrespondenzen über die diplomatische Tätigkeit der Achsenmächte im Südosten Europas. Der sch\vcizerischc Journalist schreibt u. a.: Die seit einigen Tagen erwartete Beschleunigung der diplomatischen Entwick luncj im europäischen Südosten ist durch den Deutschland-Besuch des jugoslawischen Ministerpräsidenten C v e t k ov i c und des Außenministers Dr. Cincar-M a r k 0 V i c eingeleitet worden. Tn Berliner offiziellen Kreisen wird darüber nichts gesagt. Nach Mitteilungen, die jedoch aus unterrichteten diplomatischen Kreisen stammen, fällt cfiese Entrevue in den Rahmen der deutschen Balkanpolitik. Die jugoslawischen Staatsmänner sind auf liebenswürdige Einladung der deutschen Regierung abgereist, eine Reise, die freilich vorbereitet war. Die deutsche Regierung wünschte es, über den Neutra-1 i t ätsstandpunkt Jugoslawiens unterrichtet zu werden. Deutschland steht vor großen Entscheidungen in Osteuropa. Berlin wollte aus verständlichen Gründen wissen, ob es auf jeden Fall auf die Neutralität Jugoslawiens rech nen könne, und zwar auch dann wenn im Ostraum irgendwelche diplomatische oder militärische Störungen eintreten sollten. Es ist nicht wahrscheinlich, daß die Besprechungen auf die Frage des Beitrittes Jugoslawiens zum Dreimächtevertrag erweitert wurden. Voni Berliner Gesichts- punkt aus läßt sich über die Lage im Süd Osten das nachstehefKie Bild entwerfen: 1. Die Erweiterung des deutschen Aktionsbereiches in der Richtung nach dem Süden ist nach der Besetzung der rumänischen Erdölfelder und dem Einmarsch deutscher Instruktiofistruppen in Rumänien sehr wahrscheinlich, und zwar in der Richtung zum Ägäischen Meer. 2. Die Zustimmung Bulgariens zu jeder Anregung dieser Art ist schon von vorneherein zugesichert worden. 3. Jugoslawien hat die neuerliche Zusicherung der strengen Neutralität gegeben. 4. Die T ü r k e i, tHe zwar bereit ist, jeden Versuch einer Verletzung ihrer (Den- zen, von wefcher Seite immer er auch kommen möge, itiH den zurück- zuweisen, 'v^d sfch in die BaHcange-schehfiisse wahrscheinlich nicht efaimi-schen. (Die Unterzeichiming des türkischbulgarischen Nrchtangriiffs- ujwJ Freund-schaftsvertraigßs am 17, d. M, bestätigt vollauf die Ansicht des zitierten schweizerischen Blattes. Anmerik, der Red.) Die Besieiiungen Deutschlands zur Sowjetunion sind, wie die EreignlMe der letzten Monate beweisen, solchen Charakters, daß von einer sowjetrussischen EhifluB-nahme auf die Durchführung der deutschen Pläne nicht die geriogstie Rede sein kam. £age auf öen ^rieg^fcDouplä^fn SWe gefirigen jlriegdderidDte mel&en leine belonDeren dHcher -1000-Tonnen-Dampfer wurde versenkt. In der vergangenen Nacht warfen starke Bombengeschwader Brand-und Sprengbomben auf London ab und griffen Hafenanlagen und Scheinwerfer-Stellungen an der Süd- und Ostküste erfolgreich an. Der Feind ist in der letzten Nacht weder im Reichsgebiet noch in Jas besetzte Gebiet eingeflogen. Die Küstenflak hat einen Bristol-Blen-heim-Boniber, die Kriegs:iiarin;j ein an-der^'s feindliches Flugzeug abgeschossen. Nachtflieger vernich'icto:i im Hafetigo-biet 5 britische Sperrballons, die sicii von ihrer Verankerunj^ lobi^cissen hatten. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Von den fünf im gestr'gen Heeresberichte als vermißt gemeldeten Flugzeu- orier berfenft Newyorker MarinckreJsen zufolge wurde der britische Dampfer »Oxford« (20.0*1"^ BRT), den unser Bild zeigt, durch feindliche Aktion versenkt. Der Dampfer, der als Truppentransiiorter im Dienst stand, wurde 1928 erbaut. Er war in Ostasien eiMgc setzt. gen ist eines inzwischen wieder zurückgekehrt. Rom, 19. Feber. (Avala-Stefani-). Der amtliche Bericht Nr. 256 des Hauptquartiers der italienischen Wehrmacht vom IS.'d. M. lautet: Griechische Front: Während des ganzen gest;lj^^n Tages kam es im Abschnitt der XI. Armee zu heftigen Angriffen des Gegners, Jic jedocli ansnahms los unter schweren Verlusten für ihn abgewiesen wurden, ohne daß es ihm gelungen wäre, sich unserer Stellungen zu bemächtigen. Allerdings waren auch unsere Verluste empfindlich. Den ganzen Tag über unterstützte unsere Luftwaffe die Aktionen der Bodentruppen durch Bombardierung taktischer Ziele und Über schüttung der feindlichen Abteilungen mit Maschinengewehrfeuer. Kleine Geschwader des deutschen Luftkorps bombardierten die Nachschublinien und feindlichen Stützpunkte des Gegners in der Cyrenaica. Im Aegäi sehen Meere überflogen feindliche Flugzeuge die italienischen Inseln und warfen Brand- und Explosivbomben ab. In 0 s t a f r i k a fanden auf dem eritre-ischen Kampffelde Aktionen lokalen Charakters statt. Front in Kenya: Eine unserer Kolonnen schlug feindliche Tanks und mechanisierte Einheiten in die Flucht. Da unsere Truppen den Hafen vollständig zerstört hatten, zog sich der Gegner aus dem Stützpunkt C h i s i m a i o zurück. !Die Kämpfe werden in diesem Abschnitt ' fortge?».'tzt. Die italienische die durch ihre aufopfernde. Haltung und ihre Blut-opfer seit Beginn der Operationen den Luftraum auch in den gegenwärtigen Kämpfen schützt, verdient die Bewuode^ rung des italienischen VoHces. Kairo, 19. Feber. (Reuter), Das Kommando der englischen Nahostarmee meldet mit Datum vom 18. d. M.: Abessinien: Das Ergebnis der Aktivität abessmischer Patrioten war die Räumung von D a n g h i 1 a (GodjamX durch die Italiener. Danghila ist ein wichtiger Stützpunkt in der Provhiz Qd-djam. An allen anderen Fronten keine Veränderung der Lage, Die Provinz G o d j a m liegt am Blauen Nil. Danghila ist nur mehr 260 Kilometer von Addis Abeba entfernt. Nairobi, 19. Feber, (Reuter), Das Kommando der britischen Streitkräfte in Kenya meldet: Die Operationen entlang des Juba-FKisses in Italienisch-SomalL land nehmen ihren Fortgang. Ministerpräsident Mackenzie Kii% über den Krieg Ottawa, 18. Feber. (Avata-Reirter) Der kanadische Mtnisterpräsident Mackenzie King hielt im Parlament eine Rede, in der festgestellt wird, daß die am'iri'kaiTiische öffentUchkeit die Maßnahme zur Hilfeleistung für England immer mehr bijlige. Dies sei das wichtige Ereignis des neuen Jahres. Mackenzie King erklärte am Schlüte: »Man soll aber nicht glauben, daß wir einen leichten Wog beschritten haben. Di'dser Weg ist sehr schwierig und viel schTedkficher als wir glaubten.« Weizen für Spanien. Buenos Aires, 18. Feber. (Avala-DNB). Im Hafen von Buenos Aires sind zwei spanische Frachter eingetroffen, die 10.000 Tonnen argentinischen Weizens für Spanien an Bord nehmen werden. Jlütdwocb, ülen Id. FetRoar 1911 3 »Mariborer Zeltung« Nummer 42 Jugoslawiens positive politisclie Kräfte in Sammlung begriffen j>aiKptoroiin ®r. OltateM Udtr öie innerpolflifd^e (SnitDidfiuna 3ugoilatoien0 / ORiniflerpraffOeni (StietfooU lonferier! mit cHco 6lano|Mii6 / Jitrine 3eü fflr ;parttiDolitif^e 3lu0einanDerfe6un0ni!" Z jkigcHbf iO. Februar. Ddr »HTvat« ftM Doeviiik« befafit efch In seinem liiMattfBilz (der dem Meinungsatistatisch auf dem Beit^tioff giH, in tifesem Zutam-menhang ätich mit der irnienpotlttechen Lage Jugoalaivloti^ und h^t die Aktion zur Zuum«ne(ifa»sufi|[ der poeiHven poli-tfedien Kdtfte hepror. Das Blatt schreibt u. a.! »Auch iti diesem Augenblick erscheint es wie früher erfo/dertteh iiervorzuheben, daß die Kegiertiitg jugoftlawtens diese Poiitiic nur desiiatb führen kann, weil sie den Weg zur Verstflmlii^ung mit den Kroaten gefunden hat. Es kann nicht genügend hmotgehoben werden, von welcii großer Bedeutung es für die Staats gemeinschaft ist, daß die Verständigung mit den Kroaten ehrlich durchgeführt wird. Man gewinnt den Ctndniok, daß diese Auffassung auch in den serbiseilen Kreisen immer mehr an Boden gewinnt, die bisher dem Akt der Verständigung, an dem sie nicht teiigenommen liaben, kein Verständnis entgegenbracliten. Die Aktion zur Sammlung der Radikalen, die wieder aufzuleben beginnt, wird im Geiste der Verständigung; erfolgen. Zweifellos werden an dieser Aktion alle Jene Faktoren teilnehmen, die sicli bisiier für sie eingesetzt haben. Der slowenische T^il der Jugoslawischen Nationalen Partei hat sich ebenfalls klar und deutlich für die Verständigungspolitik ausgesprochen und betrachtet den Akt vom 26. August 1939 als eine Tatsache, an der nicht mehr gerüttelt werden kann. Man kann somit sagen, daß die Entwicklung unseres Innenipolitischen Lebens sich wie bisher auf der Linie der btwfthrten Friedens politilc bewegt und der erfolgreichen Wah rung ■ der wesentlichen Staatsinteressen gilt.« N i S, 19. Februar. Ministerpräsident Cvetkovic, der den Sonntag in Ni§ verbrachte, blieb auch Montag in Ni§, den er unter anderem zu einer Zusammen-kfmft mit dem in Ni^ka Banja zur Erholung weilenden Chef der Altradikalen Partei A c a S t a n o j 'e v i ^ au-snützte. Die Ausspräche, die ailigemeines Aufsehen erregte, da der Ministerpräsident und Aca Stanojevid bereits rund ein Jahr nicht mehr zusammengekommen waren, erfolgte im Banatshotel in Ni^äka Banja, wo Stanojevii als Kurgast wohnt. Ministerpräsident Cvetkoviö besuchte den greisen Politiker in seinem Zimmer und hatte mit Ihm eine etwa halbstündige Unterredung. Als der Ministerpräsident das Hotel verließ, wurde er im Park des Banatshotels von den Vertretern der Presse um eine Erklärung über den Zweck und die Bedeutung dieses Besuches ersucht. »Ich habe mit Herrn StanojeviC dauernd einen pei'sönlichen Kontakt aufrecht erhalten — antwortete der Miniflterpräsi-dent — und unsere persönliche Freundschaft hat nie eine Einbuße erfahren. Deshalb habe ich Ihn auch als alter Freund heute besucht.« Auf das Ersuchen der Journalisten, sich über die Unterroduiig, die er mit Aca Sta-nojevic hatte, etwas bestimmter zu äußern, erwiderte der Ministerpräsident: »Ich führe mit Herrn Stanojevid keine Verhandlungen. Es ist nicht die Zeit für parteipolitische Auseinandersetzungen. Nun gilt v?8, uns zusammenzuschließen und den gemeinschaftlichen Interessen Rechnung zu tragen. S)a0 ul: Sie sCttrtel Nridl im Saile 2>urci5niart(!D(0 öeuifcüer Xruppen »unb »uiooritn neutral / Olmerira: daß diese • Deklaration, insoweit schon jetzt ein Urteil möglich ist, als schöpferischer Beitrag zuf Stabilisierung der Lage im Südosten Europas angesprochen werden kann. Erst die Zukunft wird allerdings beweisen, wie sich die Einzelhelten in der Tat auswirken werden. In deutschen Kreisen wird in diesem Zusammenhange auch auf die Nervosität hingewiesen, mit der England auf diesen Vertrag reagierte. Es ist daher anzunehmen, daß dieser Vertrag in den englischen Kriegsplänen nicht vorgesehen war. Die türkisch-bulgarische Freundschaftsbetonung bestätigt offenkundig den Willen beider Staaten, in ihren Lebensräumen freie Hände zu behalten. Der Pakt ist demnach ohne Z.u-sammenhang mit den übrigen Kombinationen als ein Beitrag zur Befriedung des europäischen Südostens zu werten und demnach als Regelung einer Frage, der gegenüber Deutschland schon längst seinen bekannten Standpunkt eingenommen hat. Sofia, 19. Feber. Die a^Z o r a« kommentiert den türkisch-bulgarischen Pakt wie folgt: »Die Türkei ist nur darauf bedacht, daß Bulgarien keinen türkischen Verbündeten angreift. Auf diese Weise wiPd in der östlichen Hälfte der Balkan-haibinsel der Friede gesichert, was auch Deutschland und die Sowjetunion wünschen. Bulgarien und die Türkei werden demnach diie Freundschaftspolitik fortsetzen, wie Im Freundschaftspakt festgelegt erscheint, der in Ankara im September 1925 unterzeichnet worden ist, Im »Utro« schreibt der Hauptschrift-leiter des genannten Blattes, Tainev, folgendes: »Der Freundschaft,zwischen der Türkei und Bulgarien ist es zu verdanken, daß dem Balkan viele Erschütterungen erspart bleiiben werden, wie immer sich -"ie Ereignisse auch entwickeln mögen.« London, 19. Feber. Der Sprecher des englischen Rundfunks bezeichnete den Standpunkt der britischen Regierung zum türkisch-bulgarischen Pakt als zufriedenstellend. Die britische Regierung sei über den Verlauf der bezügli-c''"' Verhandluivgen entgegen unterrichtet worden. Die Türkei sei ihren bisherigen Verpflichtungen England gegenüber treu geblieben und habe gleichzeitig den Beweis geli'dfert, daß sie friedensliebend sei und keine Angriffsabsichten habe. Die Türkei habe den lobenswerten Versuch unternommen, auch andere Balkanstaaten in eine Gemeinschaft zu bringen, die fest ^intschlossen ist, ihren Frieden und ihre Neutralität zu verteidigen.. Die britische Regierung hat dieser Politik ihre volle Zustimmung gegeben. England — so erklärte der Sprecher weiter — wünscht die Neutralität Bulgariens. Sollte Bulgarien jedoch seine Neutralität und die Unabhängigkeit verlieren, so wird dies auf das Schuldkonto der Gegner Englands zu schreiben sein. Die britische -Regierung erklärt feierlich, daß sie nichts unternehmen wird, was in Bulgarien als Angriff auf seine Unabhäni^ig-keit oder Neutralität aufgefaßt werden könnte. Selbstverständlich aber v/ird England entsiprechende Verteidiguigs- maßnahmen ergreifen müssen, wenn bül-garisches Gebiet durch die Schuld anderer Kriegsschauplatz gegen England oder gegen Englands Verbündete werden sollte. Istanbul, 19. Feber. (Columbia BrOüdcasting Service) Die Lage der Türkei stellt sich nach Informationen aus neutralen diplomatischen Kreisen wie lolgt dai*. Auf Grund des bulgarisch-türkischen Paktes ist jede türkische Intervention im Falle eines Einmarsches deutscher Trupf)en in Bulgarien ausgeschlossen. Die Türkei wird im Falle des Einmarsches d. Truppen keine militärische Initla-ve ergreifen, sondern lediglich passiv in Bereitschaft stehen, um einen etwaigen Angriff auf türkisches Staatsgebiet abzuwehren. In türkischen Militärkreisen heißt es, daß die türkische Arnree sehr gut für die Verteidigung, nicht aber für den Angriff vorbereitet ist. New York, 19. Feber. Die amerikanischen Presse- und Rundfunkkommentare zum türkisch-'bulgarischen Pakt sind sehr pessimistisch gehalten. Die New Yorker Blätter bezeichnen den Pakt als einen neuen Triumph der deutschen Diplomatie. Der Weg für die deutschen Truppen über bulgarisches Gebiet nach dem Süden und vielleicht nach dem Südosten sei nun freigemacht. Englands Lage Im Östlichen Mittelmeer sei jetzt viel schwieriger geworden als bisher, obzwar sie noch nicht kritisch sei. Die »New York Tim e s« bezeichnet den Pakt als den neuesten deutschen diplomatischen Sieg. Bei der Festlegung dieses Paktes sei auch die Sowjetunion beteiligt gewesen. Bulgarien habe unter russischer Einflußnahme den Pakt unterzeichnet. Wie die Associated Press aus Sofia berichtet, ist man in bulgarischen Kreisen der Ansicht, daß der Abschluß des türkisch-bulgarischen Paktes einen schweren Schlag für die Hoffnung Englands darstelle, daß die Türkei unbedingt in d'in Krieg eintreten würde,, wenn Deutschland ülier bulgarisches Gebiet in Griechen land einmarschieren sollte. In Bulgarien erblickt man in diesem Pakt die Möglichkeit für einen baldig'in Friedensschluß zwischen Italien und Griechenland. Griechenland wird zuin Friedensschluß infolge des deutschen militärischen Druckes genötigt werden. 2BtrD .3apan lo^f^logen? <9clDiffe OSorgänge im Serncn Offen beulen darauf Oin. Daß eine iapanifc^fte Million beDorftedt N e w y 0 r k, 19. Februar. »Press Association« meldet aus Schanghai, daß wegen der nachstehenden sechs Punkte vorausgesetzt wird, daß irgend eine Aktion Japans erfolgen müsse und daß alle beruhigenden Erklärungen nur darauf ausgehen, den Feind zu täuschen. 1. Es besteht nicht der geringste Zweifel, daß die japanische Flotte an den verschiedenen Punkten der chinesischen und indochinesischen Gewässer konzentriert ist. 2.. Der Oberkommandant der japanischen Flotte ist in Saigon eingetroffen, wo sich die Hauptmacht der japanischen Flotte und Schiffe für Truppentransporte befinden. 3. Japan hat zehn Heeresdivisionen* in Vorbereitung und zwar sechs in Kanton und vier auf Forniosa. 4. Der englische Botschafter Craigie ermahnte am Samstag den japanischen Au ßenminister Matsuoko, Japan möge sich der provokatorischen Bewegungen des Heeres und der Marine enthalten. 5. Das japanische Blatt »Asahi> beschuldigt Großbritannien, Amerika, Australien und NiederländiscJi- Indien, diese führten eine Politik der Emkreisung Japans durch. 6. Der japanische Minister AAatsuoka erklärte im japanischen Oberhaus, daß Niederländisch-lndien es abgelehnt habe, sich einer Neuordnung in Ostasien unter der Führung Japans anzuschließen. Tokio, 19. Februar. (Avala.) DNB berichtet: Außenminister Matsuoka erklärte im Unterhaus: »Die Diplomatie ist eine Machtfrage. Daher ist eine starke bewaffnete Macht die Voraussetzung für alle Friedensbemühungen. Wir können eine kraftvr>lle Außenpolitik nur dann führen, wenn man im Ausland den Eindruck gewinnt, daß Japans Entschlossenheit nicht erschüttert und seine Volkskraft nicht erschöpft werden'kann. Daher muß Japan der Vv^elt seine unerschütterliche Entschlossenheit •ot^i >re ordnen und auszubauen«. Was die ablehnende Haltung H o 11 ü n disch-Indiens betrifft, das sich in den ostasiatischen Lcbenit Slodaöe-poliiif gegen Den ganjen kontinent gerietet Washington, 19. Feber. Der ehemalige Präsident der USA H o o ve r hielt eine Rundfunkrede, in der er auf die Bedingungen zu sprechen kam, unter denen die Lebensmittelnot der besct/.ten kleinen Staaten in Europa gemildert werden könnte. In erster Linie käme Belgien in Frage. Der britische Botschafter in Washington Lord Halifax protestierte gegen diesen Plan, in dem er erkUlrte. England werde die Einfuhr von Lebensmitteln in die besetzten Gebiete ihne Rücksicht auf die Bedingungen nicht gestatten. Wie aus Berlin brichtet wird, hült man dort die Erklärung des l.o'-ds halifax als Beweis dafür, daß die cnglisciicn Blok- »Maribore r ZeHutig« Numimer 42 4 Mittwoch, ckn 19. Februar 1941 kadepläne nicht nur gegen Deutschland und Italien, sondern gegen den ganzen europäischen Kontinent gerichtet sind. Mozart - Feier in der Jugoslawisch-deut-schcn Gesellschaft in Beograd. Sonnabend, den 22. Februar d. J, veranstaltet die Jugoslawisch-deutsche Gesellschaft in Beograd, König Alexander Straße 2, II., zur Wiederkehr des 150. Todestages des großen deutschen Musikers eine Mozart-Feier, an welchcr der bekannte serbische Muslkologe Professor Miloje M! 10 j e V i ö einen Vortrag in serbischer Sprache über das Thema »Kam mermusikalischer Stil der deutschen Klassik« sprechen wird.Darauf wird das berühmte Mozart-Quartett (Graz) Kompositionen des verewigten Künstlers zum Vortrag bringen. Beginn um 20.30 Uhr. Aus Stadt iinil llmncbunn .....II................. Hocltwasser in Ungarn. Budapest, 18. Fcber. (Avala-Reu-ter). Infolge des Anschwellens der Donau, die stellenweise aus ihren Ufern gt'-freten ist, sind 3000 Quadratkilometer überschwemmt worden. Wie der Budapester Sender meldet, türmt sich 130 Kilometer südlich von Budapest ein riesiger Eisstoß. Reichsverweser v. Horthy uberflog in einem Sonderflugzeug das Überschwemmungsgebiet. FRjmZJOIEF BinERWlSEII Mi! TRariOor.. OltiNtoocD, C>rii 19. äfebruar 3aDr(di^ilan) Drd Jtourino- AUCH DER JUGOSLAWISCHE TOURING-CLUB DURCHLEBT SCHWERE ZEITEN — MITGUEDERSCHWUND INFOLGE BRENNSTOFFMANGELS — NEUES EXKURSIONSPROGRAMM der Gutheißung der Amtswaltung seitens des Rechnungsiprüfers Ing. S 1 a j m e r wurde der bisherige unentwegt .wirkende Ausschuß mü Direktor Loos an/dtr Spitze zur Gänze wiedei^ewählt. Bei den AHfälliigikeiten ergriffen der Vertreter der Zentrale J e r in a n, Dr. T o m i n § e k und Ing. S 1 a j m er das Wort, die alle die Notwenidigkeit und die hohe Mission des Touring-Clubs für uns^or Land und Volk hervorhofben. Bei den Allfälligkeiten Am Ptiii Int Hotel »Orel« fand gestern abends die Jahrestagunig der Filiale Maribor des JUigoslawischen Touring-Cluos statt. Unter den Anwesenden konnte Direktor Loos, der umsichtige und unermüdliche Präses dieses für unseren Fremdenver-'kehr eminent wichtigen Vereines, u. s. den Vertreter der Zentrale und der Filiale Ljuibljana J c r ni a n,' den Nestor unserer touristischen Organisationen Direktor Dr. TominSek und deji Präses des Frcm-denveriiehrs'verbandes Ing. S 1 a j rn t r begrüßen. In seinen Ausführungen legte Direktor Loos die kritische Lage dar, in di'ä auch Jugoslawiens Touringwesen infolge des kriegerischen Wirrwarrs zwangsläufig geraton ist. Infolge des Brennstoffmangels und der Einschränkung des Kraftfahrverkehrs ist die Mit-I gliederzahl stark zusammengeschrumpft. Trotz alldem entfaltete die Filiale eine umfassfinde Organisationstätigkeit, Wie aus den Berichten des Sekretärs Hugo Weiß und des Kassiers Eugen B e r-g a n t, der beiden Hauptstützen des Klubs, hervorgeht, zählt die Mari^borer Filiale gegenwärtig 73 Mitglieder sowie 7 Unterfilialcn mit insgesamt 416 Mitgliedern. Besonders stark war der Mitglieder Schwund in der AutomoWIsektion. Nach p, Rebst'hnili-DcinonstraHoneii. Die imgünsügen Wittcriuigsverhaltnissc der beiden letzten Winter crschwercai heu-er den Rcbschiiitt in ungeahntem Ma-l.»c. Damit der Rcbschnitt möglichst richtig und uiil voller Sorgfalt durch-.i{cführl sind, veranstaltet die hiesige Wcinbaufiliule durch einen Fachmann an verschiedenen Orlen praklischc Hebschnitl-Dcmonslrutionen, zu denen er 25 Kilometer ein. Auch beantragte er dfe Heranziehung eines Vertreters der Moto-zykli'Stcn in die Chauffeursiprüfungskom-niission. Für das laufende Jahr bereitet der Klub eine Reihe von Exkursionen vor, die der Archivar Prof. B a S leiten wird. Auch werden Fremdenverkehrswerbefilme in besonderen Matineen zur Vorführung kommen. ^elottd^oUe unD 6elbftmort> Vortrag des /agreber Xciirolojjeii Dr. Djuro Vranc.^ic in .Marlborer Volksuniversilül * Hin voller Saal \yar der Heweis für das große Interesse, daß man heule für Fragen der Psychopalhologie bekundet. Und gerade die Probleme, die sich um die Begriffe Melancholie und Selbstmord häufen, sind den breilosten Volksniassen, die täglich über Selbstmorde zu lesen halM^n. besonders nahe. Der Vortragende, ein h'ach-mann ersten Ranges, wußte über dieses Thema sehr viel Intere.ssanlef? teils aus eigenen Fi'fahrungen. teils aus den Werken der bekannteslen Neurokigen zu erzählen, l-^s handelt sich immer um einen Ausnahmszu-stand seelischer Verfassung, in dem die Lebenslriebe so al)geseliwäc]il sind, daß der Palienl in schweren l''äl!(Mi Hand auf sich legi. Depression niul Melani'liolie isl sicher das seliNserste Leiden, daß einen Mimi.scIh'ii ;infallen kaim und der Selbslmord isl dabei nur eine Flucht aus diesem unerträglichen Zustand. !\Ielaiu'holie gelnirl zu jenen Erkrankungen des Geistes, die in erster Reihe die Triebs- und (ie-fühlswell des Mensdn-p angreifen und nur im minderen Maße auch auf die Intelligenz des Palienlen ihre Wirkunij ausdehnen. Melancholie Iritl gewöhnlich In periodischen Absländen auf und isl somit heilbar. Oft wechselt sie nill Manie und es enlsleben manisch rovisionic-rungsämter werden in diesem Falle in der Oeffentllchkeit namhaft gemacht werben. m. Die Kraftfahrzeugführer werden dar auf aufmerksam gemacht, daß sie ihre Führerscheine (Chauffeur-Legitimationen) bis Ende Februar zu erneuern und die entsprechenden Taxen zu entrichten haben. Um Unannehmlichkeiten und Strafen zu vermeiden, sollen sie sich unverzüglich bei der Stadtpolizei bzw. bei den Be-ziricshauptmannschaften melden. m. Neue Einschrftnkungeii in der Textilindustrie. Infolge Mangels an Rohstoffen, in erster Linie Baimiwolle und Garnen, müssen die Mariborer Textiiiunternehmungen den Betrieb noch mehr einschränken, als dies schon bisher der Fall ist. Die Folge davon ist, daß weitere Arbeiterentlassungen vorgenommen werden müssen. Auch einige Textilmeister erhielten bereits die KQndigung. in. SchwäMsch-deutscher KipHurbund, Ortsgruppe Maribor* — Wunschkonzert für dhis WHW am Samstag, den 22. d. M. um 21 Uhr und Sonnlag, d^n 23. d. M. um 14.39 und 21 Ubr. Platzkarten sind, soweit noch vorhanden, in der Geschäftsstelle, Glavni trg 1, IIL St., Zimmer Nr. 4, tägUdi von 10 bis 12 und 14 bis 18 Ub^ erhältlich. Die Teilnehmer an der Veranstaltung werden ersucht, möglichst eine Stunde vor Beginn des Konzertes jeu crsdhei-uen, da die Garderobeablage nur langsam vor sich gehen kann und die Konzerte pünktlich beginnen müssen. ni. VdkMniversität in Studend. Mor. gen, Donnerstag, den 20. d. spricht Ing. Ferd. LupSa über das Thema x4m Lande des weißen Elefanten«. Der Vortragende wird in seinen interessanten Ausführungen Land und Leute von Siam, wo er längere Zeit geweilt hat, vor Augen führen. Das Programm unrfaßt auch eine interessante Wochenschau. m. Eine neue Friseumielstefiln. Die Tochter des Bildhauers und Stadtrates Ivan Sojö, Frl. Josefine SojC, legte dieser Tage die Meisterprüfung aus dem Friseur- und Frisierfach mit Auszeichnung ab. Wir gratulieren! in. Die SteuerpfUchtigen werden vom Steueramt darauf aufmerksam gemacht, daß am 15. d. die äußerste Frist für die Begleichung der ersten Vierteljahrsrate der Gebäude-, Erwerbs-, Geseltechafts-, Renten- und Pauschalumsatzsteuer, der Militärtaxe und des Sonderbeltrages abgelaufen ist. Die Säumigen werden aufgefordert, die fälligen wie auch die rückständigen Steuern binnen acht Tagen zu begleichen, da deren Eimtreibung sonst zwangsweise vorgenommen wird, was jedenfalls mit empfindlichen Kosten verbunden sein muß. * Alle Zeitungen, in- und ausländische, bei Hinko Sax, Grajski trg. f0136 m. Gefunden wurde in der Ghegova ulica ein Hubertus-Mantel, der vom Ver-lustträger bei der Stadtpollzei behoben werden kann. m. Flucht aus dem Lel>en. hi Zg. Sv. Kungota verschwand vor einigen Tagen die 62 jährige Adele Eferl und wurde jetzt von ihrem Schwiegersohn, dem Win zer Josef Stiglic, In der Nähe des Hauses im Obstgarten erhängt aufgefunden. Was die Frau in den Tod getrieben hat, ist unibekannt. Jedenfalls war die Frau schon Ifingcre Zeit ncrviMiVrank und dürfto die Tat in einem Anfall von geistiger TrU- Mittwoch, (ien 19. Februar f941 5 »Mariborer Zeitung« Nummer 42 bung begangen haben. Schon einmal versuchte sie aus dem Leben zu flüchten, doch wurde ilire Absicht von den Angehö rigen vereitelt. Die Lekhe wurde gestern beigesetzt. m. Neue Operettenaufführung. Das Ma* riborer Theater bringt kommenden Samstag, den 22. d. Viktor Parmas Operette »Die Amazonen der Zarin« nach vielen Jahren wieder zur .Aufführung, teilweise in neuer Ausstattung und auch Umarbeitung. Die Spielleitung hat Herr Verdonik inne, am Dirigentenpult erscheint Herr Kapellmeister Herzog. * Kanzlei-Bedarfsartikel, Drucksorten bei Hinko Sax, Grajski trg. 10138 m. Raddiebstahl. Dem Fleischergehiifen Slavko P c r j e V i ö wurde aus einem Hausflur in der Vetrinjska ulica ein Fahrrad mit der Evidenznummer 20278 entwendet. * Hole! iiiMU(^afe-RpsliHiraiil .tOrel*'. Am Asrhcrmittwoch die traditionelle KorlikiiiislHiissleliiinii und llcrini^s- Bchr.iniis. Laäko-Märzonbicr lichl und dunkel. Tlicrmal-Bicr Uchl und Zla-loroß dunkel. * Inserate für alle Zeitungen bei Hinko Sax, Gratjskl trg. 10137 m. Wetterbericht vom 19. d., 9 Uhr: Temperatur -f2.0 Grad, Luftfeuchtigkeit 95®/o, Luftdruck 725.3 Millimeter, Windstill. Gestern Maximaltemperatur 4-12.2, heute Minimaltemperatur ^0.5 Grad, Nie derschlag gestern 0.3 Millimeter. * Hornhaut und Hühneraugen entfernt schmerzlos »Bata« Maribor. 19 * Perserlwpichc, auch, zerrissene, und AiiÜquiTäten zahlt sehr gut L u-kt's, "Mnrihor, Vclrinjsksi 10. Ans Celle_ 3nteref|e für Den ?loteiifälf(Derpro)e$ DAS URTEIL ERST MORGEN ZV ERWARTEN Die Hauptverhandlung gegen 28 Personen, die der Fälschung von 500-Dinar-noten oder wegen Vertriebes der Falsifikate angeklagt sind, dauerte gestern bis zum Abend, Im Laufe des Nachmittags wurden die Hauptangeklagten Majcen und Vabiö in das Zimmer der corpora delicti gebracht^ -wo sie dem Senat die Handhabung der Maschinen zeigten und wo der Gerichtshof die Falsifikate einer Verhör glaubt, genauen Besichtigung unterzog. Heute vormittags wurde das der Angeklagten fortgesetzt. Man daß die Verhandlung heute abends wird abgeschlossen werden können, doch wird das Urteil erst für morgen erwartet. Für diesen Monsterprozeß herrscht in der öffentlichkeit außerordentlich großes Interesse, Der Saal ist voll besetzt. Moclbotct Ihcutcc Mittwoch, 19. Februar: Geschlossen, Donnerstag, 20. Februar ^um^20 Uhr »Lepa Vida«. Gastspiel Mir;i Danilov.i und Emil Kra^j. Freitag, 21. Februar: Geschlossen. Samstag, 22, Februar um 20 Uhr: »Die Amazonen der Zarin«. Erstaufführunc Ab. A. Ton-KiiMT S)ie OtaDrungdmiiteltorrfor- guna 6lotornifnd fi(Sferge{ien( ALLERDINGS NUR BEI DISZIPLINIERTEM VERHALTEN DER BEVÖLKERUNG WICHTIGE ERKLÄRUNGEN IN DER TAGUNG DES BANATSRATES c, Evanuelisclip KircIipn;jemoiiidc. Soimtag, den 23. Febcr l'indol derGc-mcindegotlcsdicnst um 10 Uhr, der Kindcrgotlcsdicnst vorher um 9 Uhr im Gcmeindcsaale stall. Die (iotlos-dicnstc hüll Vikar Fritz Krolz aus Zagreb. c. Vcreiniguii|( der Reserve-llnlorof-fizicrc. Die Vereinigung der Rescrve-Unterot'fizicre in Ccljc hielt kürzlich ihre Jahreshauptversammlung ab. — Major Dragi§a Zckovic ließ os sich nicht nehmen, die Versammlung durch seine Anwesenheit zu ehren. Mit knappen Worten schilderte er die Aufgaben, die Jugoslawien und seinem Heere zunächst bevorstehen, und for-dci'te die Teilnehmer auf, tU^m Geist der soldatischen Kanieradschalt auch im Zivilleben zum Durchbruch zu verhelfen. Aus dem .lahresbericht war zu entnehmen, daß die Vereinigung 186 Mitglieder zählt. Die rein geschäftlichen Angelegenheiten wurden rasch und im kameradschaltlichen Geiste erledigt. Der bisherige bewahrte Vorstand wird auch weiterhin auiten unter der Präsidentschaft von .\nlon Ulaga und seinen Mitarbeilern August Pavcnik, Franz Wltavski, Franz Skul'ec, Ludwig Gajsck und Janko Wagner. c. Unliy^ienlüclie Lllcrulur. Fino an uns gelangte Zuschrift führt aus: Die BodenenlrümixHung in Celje, die üIkm' Anordnung des zivilen Luflscluilzes im abgelaufenen Monat durchgerührt wurde, erleichlerle die. Trennung von alten Zeitungen, sonstigem Altpapier, Büchern, Liunpen usw. Es gab überall mehr Platz, und bessere Ordnung machte Freude. Fs wurde aueh sauber gemarht, womit wiederum in erfreulicher Weise der Hygiene (lenüge ge (an wurde. Und weil ich gerade bei der lly;^iene ungelangt bin unrl mir heule iin Warlfzimmer des Arzles allerhand (iediuiUen durch den Kopf jagleii, die mil Hygiene uner Bohnen ver fügt die Anstalt in einer Menge von rund 100 Waggonladungen. Aus dem .Angeführten ist, wie der Minister betonte, erS'ichtlich, daß unser Ba-nat mit den liauptsächlichiten Nahrungsmitteln bis zur neuen E r n t e, in einigen sogar darüber hinaus, das Auslangen finden wird. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß .die Bevölkerung sich diszipliniert verhält und die erlassenen Wei-* sungen genauestens befolgt. Die Nahrungsmittel müssen rationiert werden, da nur in diesem Falle alle dauernd versorgt werdt-n können. Sollten jedoch Mißbrauche festgestellt werden, dann werden entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen. Jedenfalls ist uaniit zu rechnen, daß bei Mißachtung erlassenen Bestiifimungen empfindli-Sturungen in der Nahrungsmittelab-1 gäbe die Folge sein müßten. In Fortsetzung der Verhandlung gab Abteiilungsvorstand Ing. Podgornik einen Überblick über den Stand der Landwirtschaft Sloweniens und über die Bestrebungen der Banatsvcrwaltung, den B o d e n e r t r a g durch Meliorationen, Wildbachverbauung, Regenerationen, Förderung des Genossenschaftswesens, Unterstützung us\N. soweit als möglich zu hebe n. In der Aussprache wurden zahlreiche Anregungen vorgebracht. Kreistagspräsident a. D. Dr. Leskovar (Maribor) hob die Wichtigkeit des Bauernstandes hervor und setzte sich für die Herausgabe eines Gesetzes über die E r b h ö f e ein. Burg-Tonkino. Der französische Spit-renfilni »Ich war eine Abenteurerin..« Ein gehaltvoller Kriminalfilm mit Edwige Feuillere und Jean Murat in den Hauptrollen. Eine mysteriöse Geschichte, die selbst feste Nerven in Anspruch nimmt. Es folgt der neue deutsche Großfilm »Do-nauschiffer«. Ein Hohelied auf die kühnen Männer, die stromauf- und stromabwärts auf der Donau ihren schweren Dienst versehen. Die Donau zwischen Budapest und Beograd steht im Mittelpunkt dieses eindrucksvollen Geschehens. In den Hauptrollen Attila Hörbiger, Javor Pal, Oskar Sima, Tibor v. Halmay und dre jugoslawische Bühnenkünstlerin Hilde Krahl. Esplanade-Tonkino. Bis einschließlich Mittwoch der beste teschechische Film »Zwischen zwei Vätern« mit der beliebten Künstlerin Stepniökova in der Hauptrolle. — Am Donnerstag die Wiederholung des erfolgreichen gewaltigen Films »Der Regen kommt«. — In Vorbereitung der ausgezeichnete Wiener-Film »Leinen aus Irland« nach der gleichnamigen Komödie mit den besten deutschen Darstellern in den Hauptrollen. Union-Tonkino. Bis einschließlich Donnerstag »Der Schrei der Straße« nach dem gleichnamigen berühmten Roman von Liam O'Flahcrty. Ein spannendes Drama mit gewaltigen Konflikten. Liebe, Eifersucht, Mißgunst und Haß führen zum Verbrechen, welches tief verborgen durch die Kriminalpolizei aufgedeckt und der verdienten Sühne zugeführt wird. In der Hauptrolle Vivian Romance, Pierre Fres-nay. — Unser nächster Film »Das Satans paradies«. 3)red&ener @toatöf>per gafiirrt in :8eoara& und 3aQre{> B c r 1 i 11, Feber, Reichsminisler Doktor Goebbels hat veranlaßt, daß die sächsischc Slaatsoper Dresden, einer .\nregung des königlich jugoslawischen Unterrichtsminislcrimns zufolge, in der Zeit vom -ü. Febcr bis l, März in Beograd und Zagreb ein iv.ührtägi-ges Gastspiel geben wird. F3s werden aufgeführt in Beoprad: 2ti. Febcr: .,I)cr Roseiikavalier" von H. Strauß; 28. Felx^r: „Fidelio'' von Beethoven. — ■nroiDeDeniDineaeneDeDeaine n a In Zagreb: 'J. März: ;,ner Rosenkavalier" von R. Strauß; 1. März: .,Fide-lio" von Beethoven. Außerdem werden zwei Sinfoniekoii-zerle der sächsischen Staalskapelle statlfindcn, und zwar am 27. Feber in Beograd inul am 3. März in Zagreb. Die künstlerische Oberleitung des Gastspiels liej.|l in den Händen von Oi>crn-(lireklor Prof. Karl Böhm (denn gesunde pflegen ja nicht ihre Lesestunden in einem Acrztewartezim-mer abzusitzMariboner Zeitung-« Nummer 42 )fc'Mariborer ZeHuirj?« Nummer 42 IPigtsdialllidic Biindsthnii ttoiiiiiiiiiiiiiiMwiniWi^^ 2>ie 3$rdeiitung Orr £rio)igrr onrffe rar {»rn eODoften (Von unserem Fa.-Mltarbelter.) Berlin, Feber. Nichts zeigt deutlicher die selbstsichere Ruhe und zugleich tätige Energie, mit der Deutschland trotz des Krieges sein Wirtschaftsleben pflegt, seine alten Handelsverbindungen ausbaut, neue anknüpft und auf weite Sicht Vereinbarungen für künftige Entwicklungen trifft, als die großen Messen des Jahres 1941, Die großen deutschen Messen des Jahres 1941 bieten, wie alle bisherigen Messen, ungeachtet der durch den Krieg bedingten außerordentlichen Sonderbean $pruchungen der deutschen Wirtschaft ein umfassendes Angebot der Erzeugnisse der tleutschen Industrie u. des deutschen Kunsthandwerks. Die Leipziger Messe 1941 wird als Reichsniesse darüber hinaus sogar bereits unter Beweis stellen, daß man in Deutschland schon an der Ar belt ist, die Kriegsverhältnisse auf v/eiten Gebieten zu liquidleren und die großen politischen Erfolge für eine revolutionäre und schöpferische Neuordnung der europäischen Wirtschaft auszuwerten. Die Bedeutung der Leipziger Messe als iWerbe- und Verkaufsveranstaltung von iW-eltrang ist zu unumstritten, als. daß die se Tatsache besonderer Betonung bedür-ie. Der Krieg hat der größten deutschen Messe nichts von dieser Bedeutung genommen. Waren im vergangenen Jahre 16 Länder offiziell in Leipzig vertreten, so werden es diesmal 21 sein. ,18 große Kollektivausstellungen werden vorbereitet. Daß nicht nur der Zahl, sondern gleichsam ^uch dem inneren Gewicht nach diese Sammclausstellungen ausländischer Stellen größer gevrorden sind, ergibt sich am besten aus der Tatsache, daß 1940 für diesen Zweck eine Fläche von 1600 qm Ijelegt war, 1941 aber 5000 qm. Ati erster Stelle der ausländischen Aussteller wird wie im Vorjahre Italien stehen. Den zweitgrößten Pavillon veran-^altet die UdSSR, gefolgt von den Niederlanden. Bieten die Italiener eine Auswahl von Rohstoffen,Nahrungsmitteln u. Fertigwaren, so zeigt die UdSSR ihr umfangreiches Rohstoffangebot, das durch kWarenmuster der Industrie ihres Landes ergänzt wird. Folgende Kollektivausstellungen sind vorgesehen: Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Bulgarien, Jugoslawien, Rumänien, Slowakei, Ungarn, Spanien, Schweiz, Belgien, Protektorat, Böhmen und Mähren und Generalgouvernement. Spanien ist seit langen Jahren zum ersten Male wieder offiziell in Leipzig vertreten imd unterstreicht jetzt den -Wunsch, die vielfach abgerissenen Handel6l>eziehungen zum europäischen Kontinent neu aufzunehmen. Erstmalig ist das Generalgouvernement mit seinen Erzeugnissen vertreten, 'während die Schweiz gegenüber dem Vorjahr eine wesentliche Ausweitung' ihres Ausstellungsraumes vorgesehen hat. Das Ausland wird auf der diesjährigen Fl-ühjahrsmesse bemüht sein, für den Ausfall zahlreicher Lieferungen aus England und Frankreich Ersatz zu schaffen. Zu den bisherigen" Besuchern Leipzigs werden daher in diesem Jahre eine große Anzahl neuer Interessenten kommen, die bisher vorwiegend mit England u. Frankreich Geschäfte getätigt haben. Die Anfor derungen der Ankäufer und das Interesse an deutschen Waren wird deshalb größer sein, als je zuvor. Ganz besonders wer den die neuen deutschen hochentwickelten Werkstoffe Beachtung finden, die fa-brikationstechnlsch bereits soweit cntwik ^plt sind, daß sie allen Anforderungen ge werden. Nacli dem Ausfall einer Ueber' natürlicher Rohstoffe aus i .werden sie sich nunmehr auch handelspoUi^^^ durchsetzen; denn be- I s je zt meisten europäischen b aalen "kann,,- v/crie es ' r. y" auf oinheimi- sc eil Rülistoffen ru\ basieren, zumindc- stens aber auf Rohstoffen, die man aus Nachbarländern einkaufen kann. Damit ist aber die Aufgabe der Leipziger Herbstmesse keineswegs erfüllt. Neben den anderen deutschen Großmessen wird ganz besonders ihr die Aufgabe zufallen, über ihre Funktion als Markt hinaus den teilnehmenden europäischen Staa ten Gelegenheit zu geben, miteinander Fühlung zu nehmen und sich mit den Oedanken und Zielen einer von Deutschland geplanten Neuordnung Europas vertraut zu machen. Neben dem üblichen umfassenden Angebot zur Deckung des inländischen Bedarfs wird das Hauptaugenrfierk in erster Linie auf das Exportgeschäft gerichtet werden. Deutschland wird bemüht sein, durch Bereitstellung von Kontingenten u. Zuteilung von Rohstoffen an die für den Export arbeitenden deutschen Industrien die Ansprüche des teilnehmenden Auslandes in größtmöglichem Umfange zu befriedigen. Die Leipziger Messe besitzt mit ihrer hervorragenden technischen Ausstat tung, ihren unzähligen Messehallen, ihrer glänzend eingespielten Organisation die denkbar besten Voraussetzungen für die Abwicklung von Messeveranstaltungen größten Ausmaßes. In diesem Jahr wird sie, rieben der selbstverständlichen' Bewältigung der organiatorischen Anforderungen, jedoch insbesondere ihre großen Erfahrungen auf wirtschaftspolitischem Gebiete zur Verfügung stellen können' und einen wichtigen Beitrag zu der Aufgabe leisten, Europa durch gerechte Verteilung der Rohstoffe und Verbrauchsgüter zu einem für alle Zukunft gesicherten und von KonjunktufSchwankurtgen unabhängigen Wirtschaftsleben zu verhelfen. Die bereits eingangs erwähnte Tatsa che der starken Beteiligung des Auslandes an der Leipziger FrQhjahrsmesfte zeigt, daß die europäische Fachwelt, Ins besondere die aus dem SQdosten, die Be deututtg der Messe erkannt hat und daß die führenden Wirtschaftler und Kaufleu-te aus den sudosteuropflischen Lindern von der Gelegenheit, mit den deutschen Fachleuten Uber die Probleme det Tages und der künftigen Gestaltung In einen fruchtbaren und anregenden Gedankenaustausch zu treten, in vollem Umfange Gebrauch machen werden. Die zweifellos Im Südosten beginnende verstärkte Investitionstätigkeit und allgemeine Industria lisierung wird dazu fuhren, daß die Besucher aus den SUdöStlfindern großes Interesse der Wertarbeit Deutschlands auf der Leipziger Frühjahrsmesse entgegenbringen werden. SOrfenberWte L j u b 1 j a n a, 18. Feber. Devisen: Lon don 174.57—177.77 (im freien Verkehr 215.90~-219.10), Newyork 4425--4485 (5480-^20), Zürich 1028.64^1036.64 •(1271.1(>-128MO>, Berlin (Privatclearing) 1772—1702, Zagreb, 16, d. Stastswerte: 2yi% Kriegssdiaden 479—0, 4% Agrar 56—O, 40/a Nordagrar 56—56*50, 6% Begluk 85 —0, 6% daim« Agrar 0--81, 6% Forst-otoligationen 0—81^ 7®/« Stabilisationaan-leih« Ö7—0, 7% Inveietiitonsanteihe 100— 0, 7%,Sel4giman 102—0, 7% Blaiir 101—0, 80/J Blarr 106.50-^; Nationaibank 700<^ 0, Priv. Agrarbank 205—0. X ItaHeniische BaumwolUeltetungen. Dieser Tage fand rn Abtwzia eine Konferenz der iiaU-eni^chen und der jugoslawischen TextiJändttstrL»lkn statt, die der Preisfestsetzung für die zu liefernden S>eulf(|>e GDingcr in DIanica Wie berichtet, wird der Haupttag der heurigen Planica-Skiflugwoche am 2. März abgehalten werden. An diesem Tag wird der große internationale Flugtag von Planica durchgeführt, an dem sich auch heuer die t>esten Skispringer der Welt beteiligen werden. Bisher hat als erster Staat Deutschland seine Vertreter bekanntgegeben und zwar kommen die bekannten deutschen Sprungmeister Höll, Krauß, Palme, Lahr und Köhler, Die Flugwoche wird bereits am 25. d. eröffnet und mit dem-großen Planica-Springen am 2. März zum Abschluß gebracht werden. eniäufer um Oen Aoroiet-JSofal Der Ljubljana ASK. brachte am Crni vrh oberhalb Jesenice ' alpine §kiwett-kämpfe zur Durchführung, an denen sich 50 Wettbewerber und -Bewerberinnen beteiligten. Die Haupttrophäe war der in ehrender Erinnerung an Dr. Anton Koro-sec gestiftete Goldpokal. Als erster gewann diesen wertvollen Wanderpreis Ivan Hafner. Zweiter war Ing. Ivan Sorli u. Dritter Marko Natla^en. Im Wett-lauf der Altherren siegte Dr. P e z d i r c vor Dr. Arko und And. Hafner. Dr. Fr. iebot belegte hier den 12. Platz. Bei den Frauen trug Slavica Sorli vor Zora 2ebot und Mia Velikonja den Sieg davon. strengungen und vermochte schon nach kurzem Schlagwechsel seinen Gegner In der zweiten Runde durch k. o. auf die Bretter zu bringen. Dem Kampf wohnten nur 15.000 Zuschauer bei, sodaß die Bör-?e gewiß nicht den Erwartungen des Weltmeisters ensprochen hat. 1 ^Bieber ft.jO.-<3leg Soufd' In Philadelphia wurde wiederum ein Weltmeisterschaftskampf im Boxen groß aufgezogen. Diesimal wurde für den Weltmeister aller Kategorien Joe Louis der Wtiniig bekannte Amerikaner Gust D o -rassio verpflichtet, der bisher als Lokalmatador für Philadelphia galt. Joe Louis machte auch keine besonderen An- ; Der Slowenische Leichtathletikver-band hält aim 23. d. um 10 Uhr im Klubzimmer des Caf^ »Union« in Ljubljana seine erste ordentliche Jahrestagung ab. Die nächste Fußball-Weltmelstcr-schaft — 18 Monate nach dem Friedensschluß. Die Fifa entschied, die nächste Fußball-Weltmeisterschaft 18 Monate nach Beendiigung des gegenwärtigen Krieges zur Durchführung zu bringen. Als Veranstalter haben sich bisher Deutschland, Argenitinien und Brasilien angrimel-det. : Die Tischtenniskämpfe um den Kroatischen Cup nahmen am vorigee Samstag und Sonntag in Bjelovar ihren Anfang. In der Einzelikonkurrcnz siegte 2arko Doll-nar, der die beiden Brüder Haragoso sowie Hexner glatt schlug. Im Man-nschafts-bewerb trug STTC aus Subotlca den Sieg davon. Dann folgten HA§K, Urania und Makabi aus Zagreb. Deutschlands SkiweltmeMer nach Lahti. Vom 28. d. bis 2. März gehen >n Lahti die finnischen Skimeisterschaften vor sich, an denen sich auch eine starke deutsche Mannschaft beteiligen wird. Eä starten die Weltmeister Berauer und Bradl, ferner Gstrein, Simon, Weiler, Häckl umd Leupold. Ein Mittelschüler-Tischtcnnteturnler veranstaltet kommenden Sonntag der Slowenische Tischtennisverband in Ljubljana. Am 2. März folgt dann ein Turnier für MlttelschUlcriinnk;n. Garne zum Ziele hatte. Es wurde vereinbart, daß der Preis der Oarne, denen Zell-woMe beigemischt wird, 28.^ Lire pro KHo betrag^ ifoll:'Jugoslawien wird heuer Im ersten Vierteljahr 2 Millionen Kilo Garne erhalten; die Liefermodailtäten für das zweite Halbjahr werden später festgelegt werden. Für das vergangene Jahr sind uns von ItaHen ebenfalls 8 Millionen KHo zugesichert worden, davon erhielten wir jedoch nur rund 3a MHlionen Kilo. Der Rest wl^rd uns heuer nach und nach geliefert werden. Ilmscliai in Wissen schalt nnd Tedinilt (RDV) Berlin, im Feber, Schwere Brücken ans genagelten Trfigem Durch Versuche, die von Prof. Dr.-ing. B. Qaber an der Technischen Hochschule Karlsruhe gemacht wurden, gelang es, hölzerne Fachwerkträger für schwerste Brücken zu entwickeln, die hinsichtlich ih rer Bruchslcherhelt und Steifigkeit die gleichen Werte wre die sonst üblichen Stahlträger ergaben. Nach diesen Versuchen wurden zahlreiche zerstörte Btücken in .West, und Osteuropa in erstaunlich kurzer Bauzelt wiederhergestellt. Ein genagelter, vollwandiger I-Träger von zwan zig Meter Länge kann auf der Brücken-baustelle in zwölf Stunden vollendet werden. Brücken von 320 Meter Länge, die für die schwersten Fahrzeuge brauchbar Sind» konnten von Begihn der Planung an Jn einer Bauzeit von nur zwölf Wochen fertiggestellt werden. Neuerdings wurde einwandfrei nachgewiesen, tlaß solche ge nagelten Brückenträger auch für Eisenbahnbrücken verwendet werden können. Das Holz, das für Brückenbauten dieser Art verwendet wird, wurde nach dem Fällen mit Wolman-Salz sorgfältig geimpft. Die fertigen TjÄger erhalten schließlich noch eine Verschalung zum Schutz gegen die atmosphärischen Einflüsse. Die Nägei wurden gegen Rost nach dem Atramentverfahren, das in einer PhoSphatbehandlung- des „Eisens besteht und das ebenfalls in Deutschland entwickelt wurde, geschützt. Häuptzi^ung der staatl. Klaissenlottarie Din DIn Din Din Din Din Din Dhi Din 8. Ziehttngstag. 100.000.—: 93784 80.000.—; 40436 «0.000.—: 49392 40.000^: 71953 24.000.—: 9513 20.000^: 97238 16.000.—: 77881 12.000.—: 44461 10.000.—: 9063 10655 32201 43887 11215 17843 47957 52623 28834 41589 78371 78782 24720 320Ö7 45890 49168 82689 83420 92419 92907 Din 8000.—: 2119 21482 30923 39690 42651 53892 57230 64382 82402 96609 Din 6000.—: 6511 7848 16085 22021 28345 43898 61697 73270 75678 76748 79561 82056 87694 97666 Din 500D.—: 28460 38786 40295 45244 45357 51307 79872 Din 4000.—: 434 3125 5612 11216 11803 32247 39082 39348 41757 41983 59866 60357 63598 65466 73225 84844 86121 86211 89311 90793 95060 97307 Die bei uns gekauften Lose Nr. 11803 und Nr. 22021 gewannen 4000.— bzw. 6000.— Din. (Ohne Gewähr.) Femer wurde eine Reihe von Treffern zu Din 1000.— gezogen. — Alle jene, die in-unserer Kollektur emen Treffer gewonnen haben, mögen ihre Lose'sofort zwecks Auszahlung vorleceii. — Neue Klassenlose stehen noch zur Verfügung. BANKGESCHÄFT BEZJAK, bevollm. Haupt-kollektiur der Staatlichen Klassenlotteriei Maribor, Oosposka ul. 25» Td. 20-97. Wetteransage »Das Barometer ist gefallen.* »Viel?« »Bis auf den Boden.« Konzert Furtwängler dirigiert die Matlhäus-passion. — Hinter ihm saßen zwei Klfttschlnnlen. Empört drehe ich mich um. Schüttle vorwurfsvoll mr len Kopf. Nach fünf Minuten sagt die eine zur anderen: „Was will er denn? Verstehst du das? Was wir nns erzählen^ kann doch jeder hören!" MHtwoch, den 19. Februar 1^1 7 ^Maffborrr Numm-er 42 Gefilmte Krebsheilung Ifta «r «'«Ä a eiroditntoO 6er jtre6«srnen - a3ioi>5«fif unO iSfod^emie I>rgegnen fj(& (RDV), Berlin, Fcber. Wer möchte hafte Bewegung abstoppte, wie sie ihre nicht im Sommer am Strand oder jetzt gleich Fühlern bösartig vorgestreckten im Winter auf den Schneefeldern des Ausläufer einzog und sich abrundete, wohl in der Hoffnung, in dieser* auf engsten Raum zusammengezogenen Form den Angriffen der Strahlen besser zu entgehen. Aufnahmen von dem Schlachtfeld nach 24 und nach 48 Stunden bewiesen, daß die getroffenen ^llen bereits in Auflösung übergingen. Strahlen nehmen Bakterien 8ciiädic;en« Strahlen das Gewebe? Prof. Rajewsky zeigte nun, wie sich aus diesen Untersuchungen geradezu Kurven für die Strahlungswirkung aufstellen lassen, wobei die »Lebenseinheit«, die getroffen werden soll, — also Zelle, Zellkern oder Protoplasmamolekül, — u. die Strahlungsmenge eine Rolle spielt. Man kann eine Statistik darüber aufstellen, wie oft in einem Gewcbeblock die Zellen nur Spuren eines Elektronendurchgangs zeigen, wie oft der Kern getroffen und wieviel Zellen vollkommen zersprengt sein werden. Demgemäß weiß heute der Biophysiker, daß man bei der Behandlung von lebendem Gewebe mit Strahlen nicht ohne weiteres von »Schädigung« sprechen kann. Nachdem die Mechanik der Strahlenwirkung so weit geklärt ist, muß man in jedem Fall genau definieren, ob man Zellschaden oder Zellkernschaden, oder eine Beschädigung nur an den Chromosomen, den »Schleifen« des Zellkerns meint. Geradezu spannend war aber die'neuen Verfassung an. »Auf diesen es die Fähigkeit verliert, seinen Zellkern zu teilen, d. h. sich zu vermehren. Auch die Stärken der Einflüsse, die' in Keimzellen zur Unilügerung oder zur Vernichtung von Kernschleifen und damit zu »sprunghaften Veränderungen« im Erb-gefüge führen können, sind schon zum Teil bekannt. Neuerdings hat sich aber herausgestellt, daß bei der Einwirkung der Strahlen auch in dem kleinsten Gefüge des Gewebes chemische Umsetzungen erfolgen, die man studieren kann. Daß die Wirkung der Strahlen zum Tei| von der umgebenden Temperatur abhängt, bei der sie angesetzt wird, dürfte mit chemischen Vorgängen zusammenhän gen. — Wie so oft in der modernsten For schung schließt sich also auch hier im Gebiet der Allerkleinsten der Kreis der Wissenschaften: Biophysik und Biochemie begegnen sich. gWt aaemuno Sfraitco-onufloliiri son verkörpert und der^ wenn es Spanien für gut findet, zum König aller Spanier werden soH.« Grausiger Selb»tinord eiuc« EiferHÜcii-li^n Durch eine kleine Dyiiaraitbombc, die er in den Mund nahm, verübte dieser Tage in Stockholm ein norwegischer Ingenieur auf grausige und höchst verantworlunL{slf).se Weise Selbstmord. Er befand sich in einer Nervenkrise, weil er von dem Gedanken besessen war, daß seine Frau ihn mit seinem besten Freunde betrog. In Gegenwart seiner F'rau, die gerutlc beim Friseur war, führte er sein Vorhaben aus. Der ganze Friseurladen wui'de zcrLrümmerl, eine Fcuersbrunsl brach uus, die erst nach langen Bemühungen gelöscht werden konntn und zwei Kunden und eine Angestellte erlitten scluvere Verbrennimgen. Der l:!rp{'ü- Unser Bild zeigt den CaudiHo und den Duce nach ihren Besprechungen. Der Cau-dillo war von AuBemninister Serrano Suner (im BHde links) begleiitet 3>er iSrHmfe« ONfoiw Lissabon, 18. Feber. Das Bjatt »Voz« veröffentlicht in seiner Nummer j vom Donnerstag, den Text jener Urkun-1 de, in der Alfons XIII. auf seine Herrscherrechte zugunsten seines Sohnes, des Herzogs Juan, Verzicht leistet. Die Urkunde trägt das Datum: Rom, 31. Jänner 1941. In der Urkunde erklärt der gewesene spanische König, daß er eine patriotische Pflicht erfüllt habe, als er am 14. April 1941 auf die Ausübung seiner Herrscher-rechte verzichtete. »Doch habe ich von meinen geweihten Rechten, zu deren Bewahrer und Despositär ich von der Geschichte bestimmt wurde, nicht abgedankt.« Diesem Beschluß war zu verdanken, daß zum Schutze der dynastischen Interessen kein Bjut geflossen ist. Hernach wendet sich der gewesene König an alle Spanier und erklärt, daß die Stunde kommen dürfte, in der »die geschichtliche Tradition zu neuem Leben erweckt wird. Diese Tradition ist in ihrem Wesen eine monarchistische, die Jalir hunderte hindurch die Garantie für die Einheit und Kontinuität Spaniens bot«. Der realen Sachlage Rechnung tragend, erkennt er aber die Notwendigkeit einer che Spaniens, für die Tausende und Tausende ihr Blut opferten, Wirklichkeit wer de«. »In diesem Sinne«, schließt die Urkunde, »verzichte ich auf meine Rechte, damit in der Person meines Sohnes Juan ein Nachfolger bestimmt werde, der die Institutionen des Königtums in seiner P^r XauUhis'* Piccards zur bung fertig Professor Piccard hat, wie er auAäß-iicli eines Vortrages ausführte, seine berühmte StahHcugel, mit der er in die Meerestiefen herabsteigen will, nun bereits fertig. Sic trägt den Naraeii „Nautilus". Sie wird zuerst in Madeira auf 1000 Meter Tiefe gehen, mit Professor Piccard als einzigem Passagier bemaiml, darauf wirtl sie leer auf 3000 Meter Tiefe herabgehen, alsdann mit zwei Mann auf 2000 ni und schließlich — wiederum leer — in die ungelieurc Tiefe von (JOOOm herabsinken. Die ilalieniüc'lic RochUgelehrUii Terew Lubriola ge$itorben In Rom ist nach langer Krünkircit Frau Professor Teresa Labrioia gi'-storben. Sie w;u' eine Pionieiin der weiblichen Akadeniikerinnen in Italien und genoß als Dozentin der RecUtsi>hi-losophie imd Frau von hohen Geiiites' gaben einen Ruf, der über Italien liin-aus reichte. Sic üWe auch den Beruf eines Rechlb;inw;iUes aus. Bereits ihr Vater war ein bekannter und bedeutender Philosoph und sozialistischer Theoretiker. Als eine frühe .\nhim-gerin des F'aschismus stelile Prof. rcsa Labrioia den jungen KameranBii-ucn gerne ihre Kenntnisse imd nuigen zur Verfügiuig. Die nördlichste Radiostation der Welt. Das Radio von Finnland hat beschlossen, wie aus Helsinki gemeldet wird, eine Radiostation mit sehr starkem Sender in Rovaniemi im Norden Lapplands zu errichten. Die neue Station, die die nördlichste der Erde sein wird, wird als wichtig für die Gebiete des hohen Nordens bezeichnet, S>ir 0toM &er in (Eoimbra fn tüortugal Vorführung eines Hilms, der die Einwirkung von Röntgenstrahlen verschieden hoher Dosis auf Zellen von Krebsgeweben zeigte. Er bewies, daß die physikalisch-statistischen Ergebnisse der Wissen schaftler tatsächlich mit den durch die Mikrokinematographie sichtbar gemachten Vorgängen an den Zellen übereinstim men. Selbstverständlich wurden die unendlich kleinen Strahlungsquanten nicht »vorgeliihrt Aber man sah, wie eine Zelle nach der anJern ihre zunächts leb- Wunsch der spanischen Oeffemtlichkeit hat jene Persönlichkeit die Pflicht zu antworten, die die Institution des Königtums vertritt.« Anknüpfend daran führt die Urkunde aus, daß die Spuren des Bürgerkrieges aus der Welt geschafft und der Glaube jener gestärkt werden müsse, die Spanien von den Sünden der Vergangenheit befreien wollen. Um dies zu ermöglichen, verspricht der gewesene König sei nerscits, die Schwierigkeiten aus dein Wege zu räumen, damit »die heilige Sa- U In der portugiesischen Universitätsstadt Coimbra hat man eine besonders schöne Einrichtung für die Küider der ärmeren Bevölkerungschichten geschaffen, nämlich ein Kinderdorf, das als Kindergarten dient. Jedes Haus, ist hier im Stile einer bestimmten Provinz gebaut, auch die Inneneinrichtung entspricht den verschiedenen Charakteren der portugi^lschen Landschaft. Die einzelnen Plätze hat>en Namen t>erühmief Männer der portugiesischen Geschichte. Außerdem gibt es hier einen regelrechten Bauernhof, dessen Maßstab ebenfalls den Kindern angepaßt Ist, eine Müihle und ein kleines Bergwerk. Im Spiele haben die Kinder hier also einen treif- Uchen Anschaiiun^unterricht »MarlboiTir Zeitung^f Nummer 42 8 Mittwoch, den 19. Februar 194i ® eaöelt toegen einer - ODrf eige Eine spanische Anekdote. ^le gfob^ SHofkt des modernen SKiavier-baues D. HANN IG» Maribor, Strottmay«r|«ya i KltlHOT AnffUjW KtoiM Otwwk«, rmMMllws«». Im wvIim W«rt DIn f*-. StalUiitantb« Ma M 1^«rM DUi IT •>, J«4m «OUw «fen Pia oMfi« U«i- •M AmmÜc«« Mi M Wart» DI* ift*«*! h4u w«Mm> Wart t>to !••>« rCr 4I* rea aklftrlirtM Brlata« M aJaa (l«l)Uir *a« Dia n «aMakUn. •• ■*! Aafrtfft* aad ldra«taa a*a« Im »Im OaMUt vaa Dte ki Peaewtwa aalnMliUantB. Aaaalgaa kaatm • KM>«at, WarMa«aik paMai aii4 OawariM itaa aW ■aaiataunHaaa bla M Wana bw Jada» wala gantba Ma M waaia Dl« IT •>, Jadaa a>ww War« Dia l"*i IftwUtäHM Anmeldunsen für die Bottel' lung von KUPFERVITRIOL geben Sie der Kmetijska dru2 ba, Maribor-Melie, Tel. 20-83 803-1 RESTAURATEUREI Vorzügliches Klavierauartett event. -quintett frei für 25. Feber (Faschingdienstag). An trage erbeten: Friedrich-Bernkopf, kavarna »Jadran« 887-1 LÖSCH umsonst abEiii«l»«a b«l fa. Franz, Mstl«. 890-1 EINFAMILIENHAUS m Marlbor sofort zu kauten gesucht. Adr. Verw. 884'3 ACHTUNG! 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Schon waren die Jagdtaschen der Diener überfüllt, und der Kaiser hatte bereits den Befehl zum Ende des Treibens erteilt, als die Hunde noch ein Rebhuhn aufscheuchten. Kaiser und Jägermeister legten gleichzeitig an, drückten los, und das Rebhuhn lag am Boden. »Wer hat das Huhn erlegt?« fragte da Karl seinen Jägermeister. »Ich, Majestät!« sagte diÄer. »Du lügst!« fuhr ihn der Kaiser unwirsch an. »Ich lüge nie!« gab der Jägermeister zurück, wobei er gleichzeitig dem Kaiser ins Gesicht schlug^ daß dieser taumelte. Schon stürzten die Diener auf den Verwegenen zu, fesselten ihn, und man führte ihn ab ins Gefängnis nach Madrid. Gedankenvoll aber kehrte der Kaiser zur Hauptstadt zurück. Ihn beschäftigte dabei weniger der Schimpf, der ihm vor Zeugen angetan wurde, als der Charakter des Mannes, der eine Beleidigung nicht einmal vom Kaiser ruhig hinnahm. In Madrid angekommen, befahl er sofort, den Jägermeister vor ihn zu bringen und frag te ihn, ob er dabei bleibe, daß das Rebhuhn von ihm und nicht vom Kaiser erlegt worden sei. Der Mann bejahte und fügte hinzu, er könne es beweisen, wenn man das Tier hereinbrächte, denn er habe sich während der Jagd immer anderer Geschosse bedient als der Kaiser. In der Tat fand man in^ Körper dps Huhnes eines der. Geschosse des Jägermeiters. Das konnte aber nichts an seinem Schicksal ändern. Er hatte sich an der Person des Kaisers vergriffen und mußte den Tod erleiden. Ruhig und gefaßt bereitete er sich dar. auf vor. Der Kaiser, dem es um den Mann leid tat, ließ ihn vor der Hinrichtung nochmals vor sich führen und machte ihm Vorstel- Urheber-Rechtsschutz durch Verlag »Die »Union«? Nein! Aber ich dachte, von Ihnen privat einige Inforjnaiionen zu erhallen. Wenn ich mich recht erinnere, haben Sie damals einer tschechischen Firma das Verfahren eines Herrn Karajan Verfügung gestelt. Kunstpreßstoff. — Stimmt's?« Meßdorff wird blaß. Er muß sich mit beiden Händen fest an die Kanten des Tisches klammern. Jetzt kommt der Schlag, der unheitnliche Schlag aus dem Dunkell Er fühlt es und reißt alle Kraft zusammen, »Das.,. das ist ein Irrtum!« stammelt er mühsam. »Das muß ein Mißverständnis sein! Ich habe nie —« Doch vor dem spöttischen gelassenen Lächeln seines Gegenüber erstirbt ihm die Rede. »Was wollen Sie von mir? Ich leugne alles! Alles!« schreit er unbeherrscht auf. »Und Sie können mir nichts beweisen! Nichts!« Da langt der Fremde schweigend in die Seitentasche seines weiten Mantels, »Da...!« Er wirft ihm eine Reihe Papiere, Karten auf den Tisch. »Das sind Fotokopien der Schriftstücke, die sich auf Ihren Verkauf der Karajanschen Erfindung beziehen. Wir haben die ganze Firma gekauft... und natürlich damit auch das Material über Sie bekommen. Sie sind doch darüber im klaren, was das bedeutet? Nach meinen Informationen dürfte das SD eine Art Betrug, heute unter der verschärften Gesetzgebung sogar Landes verrat sein!« »Sie sind wahnsinnig!« »Das zu glauben steht Ihnen frei!« lä- lungen wegen seines Benehmens, Der Jägermeister aber erwiderte in Ruhe: »Majestät! Wenn Ich hundert Leben hätte, und hundertmal den Tod erleiden müßte, ich würde doch jeden, der mich einen Lügner nennt, ins Gesicht schlagen (puno en el rostro!)«. »Nein!« rief da der Kaiser, »du sollst leben, ein Mann wie du würde meinem Reiche fehlen, sie sind nicht häufig!« Er erhielt nicht nur das Leben geschenkt, sondern wurde kurz darauf in den Grafenstand erhoben und in Erinnerung an den Vorgang mit dem Namen »Graf de Punonrostro« ausgezeichnet. Olao S ö 1 m u n d. StraBe in Neapel nach Anton Dohm genannt. Anläßlich der Feier des 100. Geburtstages des großen deutschen Forschers Anton Dohm, der in Neapel die berühmte deutsche zoologische Station grün dete, beschloß der Bürgermeister von Neapel, eine große Straße, die von der Via Casaccioli zum Platz Principe führt, nach dem Gelehrten zu benennen. Ferner wurde seinem Sohn, Reinhard Dohm, der jetzt das Institut weiterführt, die Ehrenbürgerschaft von Neapel verliehen. Furchtbare Orkanverwüstungen fai BUbao Madrid, 18. Feber. (Avala-DNB). In Bilbao wurden durch den jüngsten Orkan 50 Häuser zum Einsturz gebracht. Auch Hochöfen und Industrieanlagen wurden zerstört. In den Straßen liegen Ziegel-trümmer, Glasschert>en und Kandelaber durcheinander. Es gibt fast kein Haus, das nicht beschädigt worden wäre. HcUfn Cdfc Es war auf meiner Hochzeit Georg sagte: ,,Nie haben zwei Menschen den gleichen Gedanken!" Ich seu!zte: ,(Dann betrachten Sie einmal raeine Hozhscitsgeschenl:^!" Oskar Meister, Werdau i. Sa. SO chelt der Fremde, »Es ändert nichts an Ihren Angelegenheiten. Wie gesagt, wir haben diese Sache mit großem Interesse verfolgt und haben uns zunächst einmal über Ihre Verhältnisse unterrichtet Es steht nicht sehr gut um Sie, Herr Doktor. Wenn mich nicht alles täuscht, lebt die »Union« nicht mehr lange und Ihr Aufenthalt, Herr Doktor, dürfte In den näch-&ten Jahren etwas weniger komfortabel sein. Die Zuchthäuser Ihres Vaterlandes sind.,.« Totenblaß springt Meßdorff auf. »Das ist... das ist gemeine Erpressung!« knirscht er atemlos. Aber der Fremde bleibt davon ganz unberührt. »Ich würde nicht von Gemeinheit reden«, meint er gelassen, »jedenfalls nicht an Ilirer Stelle. Das, was mir jene Dame erzählte, spricht nicht für Sie.« »Und was wollen Sie eigentlich von mir?« fragt Meßdorff endlich mühsam. »Die Pläne für die neue Karajansche Erfindung! Seine Lösungen vor allem, mit denen er das Ausgangsmaterial behandelt Die Verarbeitungsmaschinen werden wir bauen können. Leider... fehlen uns die Lösungen. Sie kennen doch d, neue »Karo lit«? Es ist von so universaler Verwendbarkeit, daß meine Auftraggeber bereit sind, eine volle Million für das Rezept zu bezahlen. Das Ist viel Geld für einen Mann, dem hier der Boden beginnt, heißt zu werden.« Meßdorff lacht laut auf. »Und Sie meinen wirklich, Ich sollte Ihnen eine so wichtige Sache Übergeben, vorausgesetzt, daß ich sie überhaupt in Händen hätte?« »Davon hin ich überzeugt. Ganz fest sogarl Diese Summe ermöglicht Ihnen ein sorgenfreies Leben im Auslande oder wo Sie sonst mögen. Ihr Bankkonto ist bereits eingerichtet. Bitte, hier die Outschrift und die Abschrift des Reverses, daß bis zum Jahresende nur Sie allein verfügungsberechtigt sind. Sie sehen, wir spielen ein ehrliches Spiel, Herr Doktor, denn uns liegt an den Plänen.« Meßdorff ist aufgesprungen und wandert ruhelos auf und ab. Ihm stehen die Schweißtropfen auf der Stirn. »Herr, wie denken Sie sich das eigentlich?« schreit er endlich aus seiner Unruhe heraus. »Ich kann doch nicht einfach hingehen und Karajan fragen, ob er mir seine Erfindung nicht mal vorführen will? Karajan ist nicht käuflich.« »Das stimmt!« nickt der Fremde. »Und seine Leute auch nicht. Wir haben das natürlich vorher festgestell, ehe ich zu Ihnen kam. Dort ist jeder Versuch zwecklos, Es ist auch kaum möglich, in das Werk hineinzugelangen. Alle Sicherungen sind vorzüglich, und man paßt verdammt scharf auf. Unser Vertrauensmann ist seit der Grundsteinlegung dabei ... er ist trotzdem noch keinen Schritt weitergekommen. Aber wir verlassen uns auf Ihren Scharfsinn. Sie werden Mittel und Wege finden. Sie sind ja schließlich kein Anfänger, Herr Doktor!« Meßdorff brüllt. »Ich denke nicht daran. für Sie die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Machen Sie, was Sie wollen, ich will damit nichts mehr zu tun haben.» Der Fremde erhebt sich achselzuckend. »Schön. Sie sind aufgeregt, Sie beur-.teilen meinen Vorschlag im Augenblick nicht so kühl und sachlich, wie es nun einmal notwendig ist. Ich muß Sie also wohl später noch einmal aufsuchen. Vielleicht gelingt es Ihnen, die »Union« doch über Wasser zu halten! Allerdings . . . Ihre Spielschulden können Sie wohl kaum von Ihren Einnahmen bezahlen —« »Was soll das heißen? Was reden Sie da für törichtes Zeug?« stammelt Meß- dorff und sieht den Fremden entsetzt an. »Ich verbitte mir . . ,« Aber er kommt nicht zu Ende. Denn nun läßt der Fremde die Maske fallen, nun bricht unter der Kühle seines Wesens die brutale Gewalt hervor. »Sie haben sich gar nichts i\i verbitten, verstanden?« zischt er und tritt dicht an Meßdorff hefan. »Hier hat nur einer Forderungen zu stellen und der bin ichl Sie sind so in meiner Hand, daß Ihnen der letzte Rest Ihres Verstandes sagen müßte: Es gibt keinen Ausweg mehr! Ich habe die Unterlagen f^r den betrügerischen Verkauf des Karajan-Patentes an das Ausland, ich habe die Unterlagen, daß Ihre Finanzoperationen Betrug sind. Ich weiß sogar, wo die Summen geblieben sind, die Sie still und heimlich aus dem Betrieb zogen, um sie für sich zu verbrauchen ... jener »Schachklub« im Zentrum ist mehr Leuten als nur Ihnen bekannt, mein Herr, und Ihre Verlustziffern in den letzten vier Wochen überschreiten Ihre Verhältnisse um ein Erhebliches . . . ich weiß sogar von Ihrem Fluchtkonto in der Schweiz, das Sie für alle Fälle angesammelt hatten . . . also sparen Sie sich gefälligst alle überflüssigen Redereien! Entweder Sie tun, was ich Ihnen sage... oder eines Tages haben Sie zu wählen zwischen einer Kugel . , . oder dem Zuchthaus!« »Wollen Sie mich etwa anzeigen?« Verächtlich winkt der Fremde ab. »Wir belasten unseren guten Ruf nicht gern mit solchen Dingen. Ich habe das feste Vertrauen zu Ihrer Polizei, daß man Sie noch vor Weihnachten durchschaut und festnimmt.« Und dann mit harter Stimme: »Also wollen Sie oder nicht?« Langsam sinkt Meßdorff in den Stuhl hinter seinem Tisch. Verzweifelt hasten seine Hände übir den Tisch, wühlen In Papieren, zerren an einem Schreibheft. Er (Fortsetzung folgt.) —lljljpgaaia kleine im mit iro^en Int ROMAN VON KURT RIEMANN Chefredakteur und für die Redaktion verantwortlich: UDO KASPER. — Druck der „Mariborska Hskama" in Marihor. — Für den Herausgeber und den Druck veruitwortllcb Direklor STANKO DETELA. — Beide wohubaXt tn Maiibor.