Nr. 78. Samstag, 4. April 1908. 127. Jahrgang. OaibacherMZeitmg ^6u««erntlnnSpre<«: Ml! V ostvrr < rn d u n « : gauzjährin »o l<, Halbjahr««, »5, li. Im Nonloi: ganzjährig « ", halbjährig ,, K. ssür b!c Z»strll>lng in« Hau« ganzjährig !i X. — Instr«io,!önrblil,r: ssllr lleinr Inserate bis zu 4 Zeile» 50 l,, grvherc per Neilc 12 »>: bei öfteren Wiederholnnne!, per Zeile « b. Die «Laibachrr Zei>»»n» erscheint täglich, niit Vlusnalimr der Nonn- und ffriertagr. Die Ubmlnlftiatlon besinbe sich Kongrehpla^ Nr, 2, die Medallion Dalmatinaasir Nr, 10. Lvrechstünde» der MrbaNion von « bi« lU Uhr vor mittags. Unfrankierte Vrirss werben nicht angenommen, Mannslrw»!' nicht zurüilgestellt. Telephon-Nr. der Nedaktion 258. Amtlicher Heil. Den 2. April 1!>0« wurde in der l. l. Hof' und Staat«. °wclerei das XXIX. Stück dcS Reichsgeschblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 2. April 1i108 wurde in der l. k. Hof. und Staats» oructerei das XVII. Stiicl der böhmischen und das XXIII. und ^XV. Stück der italienischen Ausgabe des Reichsgesetzblattes "es Iahrgangcs 1W8 ausgegeben uud versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 2. April IU08 (Nr, 77) wurde die Weiterverbrcitung folgender Preß» "Zeugnisse verboten: Nr. 10 «I,«, I.»nt«i-n». vom 28. März 1908. Nr. 12 «lliloil» 80ci6,Ini Rnvuosti: 0dr»ukl ^l1ü,üoio> "°m 28. März 1908. 9 «ttvododnä, ölnlÄV»» vom 2«. März 1N08. Nichtamtlicher Geil. Die innere Lage. . . Die „Neue Freie Presse" lveildet sich fehr eiit-Weoen gegen del, übergroßen Eiufluß, der dem ^»^getallsschlisse des österreichifcheu Abgeordneten-lülises eiilgerälinit lvird. (5s sei das lvirtliche Par-">no,,t, der politische (^e)valthaber. Dort silid die politischen brisen aufgeblitzt uud wieder verschwun ^'u,, dort schluaukeil die Minister. Das System der ^rlamentarisiernng devKabinettes befinde sich in lU'us;^- C'^'fahr'. ii» Blidgetauc'schlisse habe sich ge ^lslt, das; der Einflns; der parlanicntarischen Mini-!^l' auf ihre Parteien geringer nnd der Eiiiflliß ?^' Parteien ans die Minister größer wird. Die per-IMllich^ >^i^, ^^^ Ministeriums lilag lvieder für einiq^^^ vorüber sein, aber die gefährliche Krise ^ Pcirlainentarisiernn^, des Systems, die Par-^'n dnrch Mitlvirkung ihrer Führer an die Politik des ^liiiisterinnis zi> binden, ist geblieben. Das Ministerilmi ist nicht gefallen, aber politisch schlvä-chcr geworden,. Das „A'eue Wiener' Tagblatt" sagt, der Appell des Ministerpräsidenten sei von guter Wirkuug ge-Wesen. (5s sei geglückt, eine Waffenruhe zu erzielen, nnd die 'Bevölkerung werde gerne vernehnven, das; die Parteien nun rnhig nx'iterarbeiten wollen nnd das; das Kabinett in seiner Znsmnmensetznng nnbe-rührt ist. Die Überwindung der krisenhaften Sitna-lion dnrch ein .Kompromiß der Parteien stelle dem hente beginnenden Sessionsabschnitte ein gntes Horoskop,. Das „Fremdenblatt" ineint, die (5rllärnivgen des Ministerpräsidenten seien besonder? deshalb wertvoll, weil sie zeigen, das; e5 kein Verlegenheitsmittel ist, das über Schwierigkeiten im Vndgctans^ schnsse hinweghelfen soll. Die Anki'mdignng, da,s; dao Sprachengesetz fertig sei, mns;te (5zechen lvie Deutsche beruhigen nnd sicherlich werde sich anch der Wunsch des Ministerpräsidenten erfüllen, das; die Parteien vom (leiste der (^erechtigleit uud Billigkeit erfüllt, an die Tprachenvorlage herantreten werden. Die „Zeit" bemerkt, an eine Äußerung des Ministers Pra^ek anknüpfend, welcher daranf bestanden haben soll, das; die in der )1legiernng vertrete nen czechischen Parteien entweder für das Justiz-budget stiimuien oder ihre Minister anc> dem >la binett ,'>nrl'ick,;iehen müssen: Dl> neue Devife Pra üeks lvirft die alte Methode der i5,^echen, dnrch Scheinattacken von der Regierung Zngeständnisse zu erpressen, über den .vanfen. Die dem parlamentari sehen System angepaßte alifrichtige Taktik, die Minister Pra«ek empfiehlt, wird auch zur Schlichtung strittiger nationaler Fragen dnrch dos (^eseh hin-überleiten. Die „Ostcrr. Volkszeitung" erklärt, das Ver langen des Ministerpräsidenten, die Vorlage des Tpraäiengesetzes abzuwarten, bevor entscheidende Schritte geschehen, sei ein so billiges, das', sich ihm anch die Czechcn nicht verschließen konnten. Die Deutschen werden die Wasfenrnhe nicht verletzen, aber Frieden nur dann schlies;en. wenn er ihnen ohne Preisgabe ihrer gnten Nechte ermöglicht wird. Das „III. Wiener i5rtrablatt" sagt, die 3ieoe des Ministerpräsidenten habe den Streit alls den Engen des Vudgetausschnsses ins Freie treten lassen. Im offenen Parlamente wächsl das Vewus;t> sein der Aufgaben, die neben der Sprachenfrage zu lösen sind. Das „Neue Wiener Journal" mein^, man werde in der Rede des Ministerpräsidenten vergeblich nach sachlichen Momenten suchen, welche die eingetretene ^ernhiguug erklären könnten. Die Cze-cheil, welche wohl wissen, das; ohne Hnstimmunss der Deutschen ^n der Tprachenfrage nichts geschehen könne, zeigen sich beruhigt, weil sie beruhigt sein wollen lind beruhigt seiu müssen. Das „Deutsche Volksblati" kaun eiuen Ivesent-lü'l)en Unterschied zwischen den Erklärungen des Ministerpräsidenten und des Instizministers nicht finden. (5ine Vefriedignng im eigentlichen Sinne des Wortes konnte nalnrgemäs; die i5nnnziation des Ministerpräsidenten nicht hervorrufen, soudcrn diese wird erst eintreten, lrx'nn ein nicht einseitig, sondern im vollen Einvernehmen der Deutschen und Ezechen beschlossenes Sprachengesetz geschaffen sein wird. Das „Vaterland" sagt, jeder objektiv Urteilende müsse zugeben, das; Baron Beck nichts anderes sagen konnte, als daß die Einbringung des Sprachengesetzes ruhig abzuwarten sei. Feuilleton. Die Hunde des Herrn von Ziegenbach. Humoreske von Lliklor Helling. (Nachdruck «»bot«».) Und es begab sich, das; der Oberleutnant, vou """cm gichtbrüchig wurde, und die Ärzte rieten ^"'' ein hnlbes Jahr nach Wiesbaden zu geheil, s^>: , ^ "- seiu Halls bestellte, fiel seiu Blick auf s> ^ Hunde, und er nahm sie lind überantwortete uem Leutnant von Ziegenbach nnd sprach: ., „Dios sind meine Hunde. Nimm sie und ziehe '" M'os;. Sie seien dein!" Und darnach reiste er mit seiner (^aUin ab. ll,^i ^'l' Lentnant von Ziegenbach aber ging hin, eu l " ^'"mde ins >lasino nnd sagte: „Frenei ^ui mit mir, ich habe zwei Hunde geschenkt bekom- st,,."Allerdings! Bnllooggen. l^anz jlinge Bee-''^"^"dellose Dassel" "^ratliliere!" dio ^^"'"'^ Frau von Biiiiau selig sein, das; sie in.'i^ '"' '"6 'll! Die Tiere sind ja noch völlig ""zogen," finite ein dritter hinzn. 'st l^..'." '*"'" ^"" Zü'genbach sa^te pikiert: „Das i' "Ichniachache. Ich habe nlir jedenfalls schon YlM /"" ^"lldogge geiminscht. Na, und das; es '^lt bess"^ ^' ^ '""'^ "'^^'' ^^^^ ^"'"ht, diel i^V" ""^ N'nrden die nenen Pflegekinder mit ^o>< ^- "' b"' >tasernenwohilllng des ^entnantc' vers^. ^"'""^' aufgenommen, nnd auch die sach iö ! ""^I' Benierknng seines Jägers: „Der eene ^ovvi , '""'^ H"l- Leutnant!" vermochte Herrn tier", " 8'cgenbach nur vorübergehend zu irri "klatschen Sie nich, brause!" sagte er, „nnd dann versorgen Sie mal 'ne >ljste, einen Verschlag, hören Sie? Wir quartieren die beiden auf meinem Vorfaal ein." Das letztere geschah; aber die beiden weißen (^x'schwister schienen von ihrer nenen Wohnnng wo liig erbaut zu sein, und der geneigte ^eser weiß im voraus, was sich nun historisch entwickelte. Als der nene Besitzer abends sein ^icht angesteckt hatte, war die Strohkiste auf dem Korridor leer. Dafür entdeckte er seine beiden Zöglinge -er fand sie. sobald er zornerrötend ihren Spuren folgte— si'ls; schlummernd auf seinem Topha. Nal-l> dem er mit fester Han>d den unschuldigen Tchlnml liier der beiden gestört nnd sie gemeinsam in ihre >liste versenkt hatte, war es eine Zeitlang totenstill, nnd ^enlnanl von Ziegenbach snchte sein ^aqer auf Und nnn wurden Schnips und Schnaps ^ fo waren die beiden getauft — wieder mutig. Sie wühlten sich ans dem Stroh heraus, krabbelten auf dem >iorrioor herum uud begannen abwechselnd zn winseln. Boppi zog sich die Decke über die Ohren und stellte sich tanbstnmm. Das Winseln und Batzen vor der Tür wnroe lauter. Zivei- oder dreimal wur den sie abermals in ihr Stroh verpackt, und ebenso oft begannen sie. ihren Aufenthalt anf dem Vorsaal iu lantem, anhaltendem (^ewinsel zu bejammern. Als sie Schläge bekamen, artete ihr (^ewinsel zu einem lanten l^eschrei ans. das so ohrenzerreißend wirkte, daß der Posten, der nnten im Hofe patrouillierte, die Wache nnter (bewehr rief, weil er glaubte, es gefchähe eiu abscheuliches Verbrechen. Als das (hewinsel abermals anfing, wurden die S^löreiifriede ins Schlafzimmer Hereingenom men. Sie hatten also ihren Willen durchgesetzt und verhielten sich, nachdem sie endlich auf dein Bett ihres Herrn ein ihnen zusagendes ^ager hatten, zeitweilig rnhig. Der Hunger machle sich frühmorgens um vier zuerst bemerkbar, und als ^eutuaul von Ziegen bach niii fünf geweckt wurde, waren nicht nur seine Pantoffeln, sondern auch seine hohen Stiefel, die Hosenträger und sämtliäie Dessous zu einer undefinierbaren Masse verarbeitet. Als er um zehn Uhr vom Schießen nach Hause kam, waren sämtliche 1? Bände des >t'onversationH-leriloi!5 zerfledert, die ^ehnstühle ihrer Ouasten beraubt, das Tischtuch gevierteilt uud die Stores und Übergardinen zu Mokassins verarbeitet. Die Atten-läler heullen von Wonne. Also so konnte da^'.iiicht lveiter gehen! Die Hunde behielt Leutnant Voppi nicht! So viel stand fest. Hier mußte sofort etwas geschehen. Und es geschah sofort etwas. Im Offizierskasiuo lag eine Iagdzcitschrift aus, und gleich in einer der ersten Annoncen fand Baron Boppi das (Gewünschte. Graf >turthi.lde-brand (5iusiedeI-MiIlel suchte zwei rassereine junge Bulldoggen. Sofortige Ausgabe eines Telegrammes nach Milkel, und nach wenigen Stunden war die Ani-lvort da: „Erwarte Hunde bahnlagernd." Demzufolge wurden Schnips und Schnaps, die in der Zwischenzeit weiter nichts angerichtet hatten, außer daß von ihnen ein Teetisch und eine Ttandlampe umgerissen und ein rotes Sophakifseu in Atome aufgelöst war, in eine Butterkiste gepackt ulid vernagelt. Sie waren ganz kleinlaut geworden nnd wateten tödestram-ia. der Dinge, die da lom men sollten. Und der Jäger Krause nahm die .e Wahlreform zu gewinnen, welche im Weseu das bisherige Privileg des magyarischen Adels unangetastet läßt. Bisher hat der Kaiser keine Neigung gezeigt, von den Bestimmungen des Pakrums abzugehen. Man wird ja sehen, ob es dem inzwischen mit dem Leopolds-Orden geschmückten Franz Kos-suth gelungen ist, diese Haltung zu ändern. Ein Pariser Blatt brachte die Nachricht, das; die französischen Bischöfe dein Vati-ka n drei Porschläge unterbreitet hätten, und zwar über die Schaffuug von Vereinen auf Grund des Gesetzes von 1901, über die Bestellung eines Vertreters des französischen Episkopates beim Heiligen Stuhle, für welchen Posten der Bischof von Mans, Msgr. Gilvn-t, ausersehen wäre, und bezüglich eines mit der französischen Regierung zu schließenden Übereinkommens hinsichtlich der kleinen Seminare. Das Blatt fügt hinzu, daß alle drei Vorschläge abgelehnt worden seien. Diese Meldungen werden, wie man aus Rom schreibt, an unterrichteten tirci> lichen Stellen als unbegründet erklärt. Keiner der erwähnten Vorschläge ist dem Vatikan übermittelt worden. Die Tatsache, die der Darstellung des Pariser Blattes zugrunde liegt, besteht darin, daß mehrere Bischöfe solche Anregungen dem französischen Episkopat, vorgelegt haben, der denselben aber in keiner Weise Folge gegeben hat. Bei diesem Anlasse wird angekündigt, daß eine Kundgebung des Vatikans über seine Absichten nnd Desiderata bezüglich der gegenwärtigen kirchenpolitischen Lage in Frankreich nicht lange anf sich warten lassen werde. Das Gerücht, wonach man vor einigen Tagen im Lissabon er Königsschlosse entdeckt hätte, daß ein auf Posten stehender. Mann, nicht Soldat, sondern Anarchist sei, begegnet, wie man aus Paris schreibt, in dortigen portugiesischen Kreisen lebhaftem Zweifel. Man weist anf verschiedene Mo--mente hin, welche die Unwahrscheinlichkeit dieser seltsamen Erzählung erkennen lassen. Die in den genannten Kreisen gelesenen Lissaboner Blätter enthalten nicht das geringste über den erwähnten Vorfall. Man hat auch keine Kenntnis vom Bestände eines Vereines vom „Schwarzen Krenze", welchem der als Soldat verkleidete Anarchist, der sich in das Palais eingeschlichen habe, angehören soll. Allem Anscheine nach habe man es mit einem Erzeugnis der Phantasie zn tun. Es sei auch nicht ausgeschlossen, daß das Gerücht von republikanischer Seite ausgesprengt wurde, um unter den Monarchisten Beunruhigung wegen möglicher neuer Attentate hervorznrufen und dadurch manche Leute von der Beteiligung au deu bevorstehenden Nahleu abzuschrecken. Aus London wird gemeldet: Schahsekretär Asauith hielt bei einem Festmahle eine Ansprache, in der er erklärte, die Liberale n hätten sich niemals in besserer Kampffähigkeit befunden, als in den jetzigen Zeiten des Kampfes. Sie würden lieber 50 Sitze verlieren, als einen solchen Sieg, wie jenen von Pieckham erringen. Tagesneuigteiteu. — (Der Daueiluß.) Von dem Verderben, das der mit dem „Walzertraum" in Newyorl eingezogene „Toul-Kiß", der Scelenkuß. angerichtet hat, weiß Luigi Varzini im „Carriere della Sera" zu erzählen. Vor den Schranken des Gerichts hat Horace M. Leedom sich verteidigen müssen, weil er den Dauerlüssen durch die Fluchi sich zu entziehen suchte. Als der Richter ihn befragte, gestand er unumwunden seine Schuld. „Es ist wahr", so sagte er mit einer Aufwallung schöner Neue. „ich habe mein Haus verlassen, ich habe meine F^u verlassen, ich bin entflohen. Aber ich bin bereit, zu meiner Familie zurückzukehren, ich bin bereit mich zu fügen, wenn meine Frau . . -" H^ aber schwieg er zögernd. „Wenn Ihre ^ran, jetzt sprechen Sie es nur aus," ermunterte ihn der Nichter, „Nenn sie M auf täglich sechs Küsse beschränkt . . ." Und dann plötzlich, in einem Ausbruch der gequälten Seele, erzählte er: „S« kennen den Soul-Kiß; seitdem dieser Seelenluh entdeckt ist, ist mein Friede dahin. Meine Frau hat in den Zeitungen von dem Dauerluh gelesen' er erregte ihre höchste Vcgei' sterung. Sie hat geschworen, den Nelord von 45 Sekunden um mindestens 20 zu schlagen. Und seitdem küßt sie mick zu viel, viel zu viel." — „Das ist nur ein Beweis ihrer Liebe, die Sie ihr mit Ihrer Flucht schlecht vergalten/ bemerkt der Richter tadelnd, „Aber sie küßt mich fortwährend; nicht einmal die Zeitung kann ich mehr lesen, weiul ich am Abend von der Arbeit heimlehre." Aber der Richtet ist unerbittlich. „Für Ihre Schuld gibt es keine Mild'^ rungsgründc; wir werden Sie in Haft behalten, bis Sie tausend Dollar Kaution stellen." Der Angeklagte senkt den Kopf: „Meine Frau ist fünfzig Jahre alt." In der gestrengen Miene des Dichters dämmert schüchtern ein menschliches Begreifen. „Ah!" sagte er kurz. „Vor mir hat s>e schon zwei Gatten besessen." Und nun schlägt die Stimmung des Nichters um. Man begreift die Schrecken des Seelen-lusses. Horace M. Leedom aber wird freigesprochen. Das Gesetz normiert das Höchstquantum der Dauerküsse auf täglich sechs. — (10.000 Kilometer aus Versehen gereist.) Aus London wird berichtet: Eine sonderbare Reist hat soeben ein englisch Geistlicher, der Rev. N. F. AMY Spencer, gemacht, der in diesen Tagen nach Liverpool zurückkehrt, nachdem er wider Willen 10.000 Kilometer gereist 'st-Am 21, Februar war er nach Madeira zu einem Erholung^ aufenthalt gekommen und fünf Taa,c später ging er an Nord des Dampfers „Araguay", um sich von einem abreisenden Freunde zu verabschieden. In ein Gespräch vertieft, überhörte er die Abfahrtszeichen und er sprang erst erschreckt auf, als er plötzlich gewahr wurde, daß die Maschine arbeitete und das Schiff in voller Fahrt war. Aber es war schon zu sp"l. der Dampfer hatte sich bereits weit vom Lande entfernt, un,d der unfreiwillige Reisende mußte die Fahrt mitmachen. Da leine drahtlose Telegraphic an Bord war, konnte er nicht ew-mal seinen Verwandten Nachricht geben, um sie über stin Verschwinden zu beruhigen. Nach achttägiger Fahrt, während der er sich von der Besatzung Wlische und Kleidung auZ-leihen mußte, erreichte er Pernambuco und konnte nun endlich nach Hause telegraphieren. Von dort fuhr er sofort im ScrM weiter nach Bahia, und hier hatie er gerade zwei Swnde" Zeit. das südamcrilanische Festland zu besuchen, ehe er mit der „Thames" wieder abfuhr und über Lissabon nach Ha^ zurückkehrte. Seiner Gesundheit aber hatte diese unfreiwillige lange Seefahrt ebenso wohl getan wie eine Kur in Madeira. — (Eine gute Lektion,) Eine eigenartige Belehrung wurde einer sparsamen Dame zuteil, die folgende Annonce hatte inserieren lassen: „Eine Dame von zarter Gesundheit sucht eine passende Gesellschafterin. Diese m"ß Bei uns in Amerika. Von Kate van Veeler. (2b. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) „Di.'r Himmel erhalte dir diese Zufriedenheit, Lieschen," sagte der (General, der nach Aufheben der Tafel sich mit seiner Zigarre bequem im Kaminwinkelchen niedergelassen hatte, und er warf dazu einen lächelnden Blick über die jungen Leute, die sich in der Nähe des Klaviers plaudernd aufgestellt hatten. Iuanita, mit der ihr eigenen Lebhaftigkeit zu dem Grafen emporsprechend und gestikulierend, Edgar, das geduldige Suschen mit einer lang atmigen Erklärung über Bohrungen von Petro-leumqucllen festhaltend, und Dilianna, etwas abseits von den anderen, leise auf den Tasten verhallende Akkorde anschlagend. Die Gcneralin folgte seinem Blick. „Tie arme Suse, immer mutz sie Lückenbüßer sein! Na, das tut nichts! — Weißt du, Rudolf, ich habe mit Suse beinahe eine kleine Sorge." „Aha — Spiritus, merkst du was?" schmunzelte der General. „Na, das Kleine wäre nur fast zn schade, aber wenn es wollte — ein Haupttrick wäre so eine Partie doch für das Tingelchen'" Die Generalin, bekam Augen so groß wie Vtühl-räder. „Rudolf, du phantasierst wohl? — Ich bitte dich, nimm dem Kinde nicht die Unbefangenheit. Weck um Gotteslvillen nicht solch unerfüllbare Hoffnungen in Susel. — Auf so etlvas kann doch auch nur ein Mann in seiner — verzeih, aber anders kann ich es nicht nennen — in feiner Einfalt kommen. Edgar denkt an keine andere als an Dilianna. Er hat mir gleich im Anfang direkt gesagt, daß er sie heiraten will." „Im Anfang! Mein Engel, darüber sind drei Wochen hingezogen, und im Anfange war Susel noch nicht da." „Mann, mach mich nicht unruhig. Gar nicht daran zu denken!" „Na, was ineinst du denn mit, deiner Sorge?" „Ach, ganz etlvas anderes! Mir ist, als wenn der junge Lindemann sich ganz ernsthaft für Susel interessiert." „Der Lindemann? ^ la dnukeur! Tüchtiger Kerl, wird Karrier»? machen — und schlechten (He-schmack beweist er damit nicht." „Ja, und hat nicht einen roten Heller, ebensowenig wie Susel! Und sie sieht ihn manchmal auch mit solchen Augen an —" „Beweist gleichfalls guten Geschmack! Könnte mir gefallen!" „Aber, Alter, du hörst doch, sie haben beide nichts!" „Hin, Lindemann ist nicht ganz unbemittelt—" „Ah! — Du, Rudolf — das wäre himmlisch, wenn noch eine dritte Verlobung zustande käme!" „Hast du die beiden andern schon sicher?" fragte der General ironisch. „Ach. sich doch, wie sich das macht!" „Jawohl. — dein lieber Neffe noch immer bei der verbohrten Petrolenmunterhaltung, mit der er einen Engel rasend machen kann, und Dilianna als einsame Palme. Heh, Dilianna, mein Mädel, laß dein Träumen und sing uns ein Lied! Ich bin gerade in Zuhörerstimmung." Dilianna trat vom .Aa-vier zurück. Sie hatte für den Onkel und seine frifche, fröhliche Art eine stille, innige Zuneigung, die sich zwar nie in Worten und Zärtlichkeiten äußerte, aber sie gegen ihn nachgiebiger und wärmer machte als gegen die andere Umgebung. „Ich singe heute nicht gern, Onkel." sagte sie in ihrerruhigen, einfachen Art, sich ihm nähernd. „Macht nichts, mein Mädel! Man muß manchmal etwas tun, was man nicht gern tut. Dieses ist nuht das Schlimmste." Dilianna seufzte. „Nein, lieber Onkel, aber dieses ist zu uma.clM." „Richtig, aber man soll die Schwierigkeiten deö Lebens nicht umgehen, sonst wird man. schwach nnd weichlich, und das ist nicht deine Art," scherzte d^ General. „Los, mein Mädel, du machst nur eine Freude damit. Sing mir das Lied vom schönen V^ terland imd der deutschen Liebe." „Ach, Onkel" -^ ein Zagen trat in das schöne Gesicht, das dein ^ neral eben viel bleicher schien als sonst —, „bitte, das nicht." Er stand anf und nahm ihren, Kopf zwisclM seine Hände, dabei sie scharf und ernst-frenndllch musternd. Eigentlich, wenn er sie auch einen hoa) mutigen Nickel nannte, war sie doch sein Liebling Es steckte viel Enrst und Kraft, viel gesunder Sin" und Ehrlichkeit in ihr. Wenn er nur 'wüßte, wie s^ sich zu dein Dollarjüngling stellte? Verdenken konnte es ihr keiner, auch er niA wenn sie zugriff und den manä>erlei Unzulaimlu^ keiten ihrer Stellung als armes, vornehmes Ma^ chen ein für allemal ein Ende machte. Abhängigkc" hier unt> Abhängigkeit und Dankbarkeit dort, nm sie jcht überall beengend um sie und ihre Fa""^ standen, war für einen Charakter vom Stolze Dw-annas auf die Dauer unerträglich. Wohl inö'stM> daß sie zu der glänzenden Chance griff, die dm'w eine vollkommene Änderung bringen würde. Ärn"" macht lebensklug, und daß ihr Herz sie an eine" klugen Ausbau ihrer Zukunft hindern sollte, w<" bei ihrer fast sprichwörtlichen Kühle und 3n^ eigentlich nicht denkbar. Was steckte aber sonst hm^ dieser bangen Weigerung, sein Lieblinaslied 3" singen? ^ Nun schlug sie auch noch die Augen nieder uiro glühte plötzlich wie eine Rose. (Fortsetzung M" Laibachcr Zeitung Nr. 78. 691______________________________4. April 1908. häuslich, musikalisch, liebenswürdig, in ber Pflege erfahren, von gutem Aussehen sein und früh aufstehen. Tcmperenzle-liimen bevorzugt. Gemütliches Heim, lein Gehalt." Einige T^sic später erhielt die Dame einen Korb. Als er geöffnet wurde, präsentierte sich eine — Katze als Inhalt, die am Halse einen mit hübschen Vändchen befestigten Brief folgenden Inhaltes trug: „Gnädige Frau! Es freut mich, Ihnen auf Ihr Ausschreiben eine durchaus passende Gesellschafterin senden zu tonnen, die allen Ihren Anforderungen entspricht Sk ilst häuslich, im Besitz guter Stimmittel, steht früh auf. besitzt einen liebenswürdigen Charakter und gilt allgemein für hübsch. Sie hat als Pflegerin große Erfahrung, da sie schon eine große Familie aufgezogen hat. Ich brauche kaum zu bemerlcn, daß sie vollständig Temperenzlern, ist. Gehalt beansprucht sie nicht und sie wild Ihnen fül ein gemütliches Heim durch treue Dienste danlen. -^ (Das Honorar des Arztes.) Von einer hübschen Lehre, die ein in Geldsachen allzu bedenklicher Arzt in Rumänien kürzlich empfangen hat. »veiß ein französisches Nlatt zu berichten. Der Arzt, der in Vraila seiner Praxis nachgeht, wurde zu einer kranken Frau gerufen, die an einer biandartigen Entzündung» darniederlag. Eine kleine Ope-ration war notwendig, aber der Mvdizimr verlangte., daß wan ihm sein Honorar, 40 Franken, vorher auszahle, sonst würde er die Operation nicht beginnen. Die Familie war sehr arm und außerstande, die Summe sofort auf den Tisch su zahlen. Man pallamentierte hin und her, aber der Mann der Wissenschaft war nicht zu erlveichen. Eine Viertelstunde verstrich. Man zahlte ihm seine 40 Franken aus und die Operation wirb ausgeführt und glückt. Als der Doktor da,s Krankenzimmer verläßt, um im Vorraum sich anzuziehen, vermißt er seinen prachtvollen Pelzmantel, den er beim Ein-tritl dort aufgehängt hatte. Die Erklärung lieh nichi lange "uf sich warten. Während man drinnen über die sofortige Bezahlung der Operation unterhandelte, war ein Mitglied "kr besorgten Familie angesichts der drohenden Gefahr mit dem Mantel zum Nachbar geeilt und hatte ihn dort für 40 Franken versetzt. Es war ein grimmer W/intertag, das Thermometer stand tief unter Null, und der Doktor konnte nicht daran denken, ohne den schützenden Pelz die Heimfahrt an-zutreten. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als bei dem Nachbar seinen Mantel einzulösen, und der Geldgeber lieh s'ch für die Stunde zehn Franken Zinsen ausbezahlen, so wie er es mit dem Ueberbringer des Mantels vereinbart hatte. -^- (Eine hübsche H u n de g c sch i ch t e) erzählt em Leser der „M. Ztg.": „Eine höchst interessante Beobachtung aus dem Tierleben konnte ich neulich machen. Ich hatte zum Besuch der hiesigen Handelshochschule mich in einer netten Pension einquartiert, wo ich, umgeben von 13 allerliebsten Pensionärinnen, wie der bekannte junge Gott '" Frankreich hätte leben können, aber mich Undankbaren ^friedigte auf die Dauer diese Stellung als Hahn im Korbe 'Uchl, ich sehnte mich nach der Gesellschaft meines Hundes, e>nes ebenso durch Intelligenz und Treue, wie durch Schön-"t't ausgezeichneten Tieres. Der Hund kam an dem Abend, als ich ihn c'rwartetc, nicht an, ich ersuchte also meine Wirtin, das Tier nach kurzer Labung in mein Zimmer zu lassen, wo ^ schon durch seine Nase Gewißheit der Nähe seines Herrn "nd damit Heimat finden würde. Der Hund kam, im Vor-Narten öffnete die Hausfrau den Vcrsandvcrschlag, hopp raus "us dem Kasten, ein eleganter Iagdsprung über den Gartcn-! und fort war der edle in die weite Welt der alten Stadt, ob er die Spur seines Herrn nicht fände. Großes Entsetzen uu Hause, und als ich zu Mittag aus der Akademie heimkam, !ch»värmten die jungen Damen noch immer für mich — nach "'einem Hunde. Umfonst. Auch Zeitungsinserate brachten den ^erkorenen nicht wieder. Da wurde mir der Hund eines ^ages von einem Herrn ins .Haus gebracht, dem das Inserat aufgefallen war. Er war auf folgende Weise zu dem Hunde Nelominen. Er ist selbst Hundeliebhaber und entlich seinen ')l'nd eines Abends zu dem üblichen Abendspaziergana, vor 'e Tür. Nach kurzer Zeit kam der Hund aufgeregt bellend ^riicl, lief erregt im Zimmer auf und ab, mit seinen klugen ^uc,en die seines Herrn suchend, den er auf die Tür zu weisen ! Nrn. Man entschloß sich, dem Hunde nachzugehen, der nun "N'ner aufgeregter, wie ein Pfeil aus der Tür schoß. Ueber ^vci Straßen folgte man ihm auf einen großen Platz, auf "ni ber Hund sofort auf einen Fleck loseilte. Der .Herr fand meuien Terry, der vor Hunger fast tot und von einer ver-lfteii Schneedecke überzogen, hier kraftlos nach tagelangem uchen zusammengebrochen lvar und elend zugrunde gegan-N"> wäre. wenn ihn nicht der andere .Hund auf seiner abend-Hen Streife entdeckt nnd wie geschildert gerettet hätte. Ich eine das Verhalten dieses Hundes müßte für weitere Kreise ' allgemeines und für Tierpsychologen ein spezielles Inter. >c laben, und wollte deshalb nicht unterlassen. Ihnen davon "Mteilung zu machen." sch ^n ^ ^ ^ " ^ ' '" " " terro ct) liin tragikomi- " Vorfall ereignete sich diesertage an der Ecke der zweiten . enue und der 103. Straße in New Morl. Zloei hübsche. llc Mädchen hatten dort einen jungen Mann „gestellt" und ein 5 ^" '^' ""^' """' kegeln der weiblichen Kunst. Die sie °. ^'"lele den Jüngling mit einem Parapluie, mit dem lyn ein- ums cmdercmal auf den Kopf schlug. Die andere fcclü""^ "'^ b" Fertigkeit eines wohltrainieiten sslopf- "Uers ih« Fäuste. Die Menge, dir sich um die „Justiz im Unterroct" gesammelt hatte, spornte die beiden Amazonen durch ermunternde Zurufe cnr. Als ein Polizist sich einmischte, bekam er einen derben Hieb mit der Regenschirm-Keule. „Sie haben hier nichts dreinzureden. Verstanden!" herrschte ihn das eine der Mädchen an. „Hilfe brauchen wir nicht!" Der Polizist zerrte die Holden doch zurück und nahm sie samt dem übel zugerichteten Vertreter des „stärkeren" Geschlechtes nach der Revierwache und von dort nach dem Harlem-Poli-zcigcricht. Vor dem Richter erklärte der „Geprügelte", von den beiden Schönen, seinen Schwägerinnen, durch ein anonymes Vricfchen zu einem Stelldichein gebeten und dann in der angedeuteten Weise „empfangen" worden zu sein. — „Ja, das stimmt," erklärte die Schirmbewaffnete. „Euer Ehren, er ist ein Lump. Und wir werden es wieder tun. Er hat unsere Schwester geheiratet und sie geschlagen. Sie liegt jetzt krank zu Hause." Und während sie dem Schwager einen zornvollen Blick zuwarf, fuhr sie fort: „Mir tut nur leid. daß ich meinen schönen Regenschirm auf seinem Dickschädel laput geschlagen habe. Aber er hat's verdient." — Sie haben unrecht gehan-.delt und ich muß Sie beide um je 1 Dollar bestrafen", bemerkte der Polizeirichtcr. — „Das ist schon gut", meinte die mit dem Schirm. „Aber was weiden Sie mit ihm tun? Doch mindestens auf ein Jahr ins Zuchthaus" schicken?" — „Ich werde ihn entlassen", erklärte der Kadi. — Die Augen der „Schirmheldin" schössen Blitze. „So, das nennen Sie Gerechtigkeit? Ich bin froh, daß wir das Gesetz in unsere eigenen Hände genommen haben. Aber das nächstcmal kommt er nicht so leichten Kaufes davon " Anstatt in einer Zelle eingesperrt zu nxrdcn, durften die beiden Verurteilten im Zimmer des Gefängniswärters warten, bis ihre Strafen bezahlt waren. Der Schwager aber sah wie ein geschundener Raubritter aus. Lotnl- und Provinzial-Nachnchten. — (Erhebung in den Ritter st and.) Seine Majestät ber Kaiser hat mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem Major des Ruhestandes Herrn Alexander Slrcm als Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse den Ordensstatuten gemäß den Ritteistand verliehen. — (Zur Organisation der hierortigen Diener der Sparkassen, Versicherungs-anstalten und Banken.) Die Diener der hiesigen Geldinstitute haben sich zum Zwecke einer ersprießlichen Vertretung in der Verfolgung ihrer Standesinteressen an den Stadtmagistrat mit der Bitte um ein Mandat im Laibcicher Gemcinberate gewendet und für die noch in diesem Monate bevorstehenden Wahlen einen Kandidaten aus ihrer Mitte an empfohlen. Die Initiative ist vom Bunde ber Slontisten und Angestellten der Bank-, Kredit- und Versicherungsinstitute Oesterreichs, und zwar von der Zahlstelle Laibach ausgegangen und es haben sich die erwähnten Diener, um in den gegenwärtigen kritischen Zeiten außergewöhnlich gesteigerter und verteuerter Lebensbedürfnisse ihre Standesbestrebungen in einheitlich geschlossener Organisation verfolgen zu können, mit den Dienern der staatlicl)I,i,). die gegenwärtig über den größten Teil der Waldungen von Böhmen, Mähren. Schlesien, tciliveise auch von Nicderösterreich und Galizicn. verbreitet ist. auch schon in Obcrösterrcich und Steiermarl beobachtet wurde, beauftragt, dem eventuellen Vorkommen dieses Insekts in den Waldungen fortan erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden und über die diesbezüglich seitens der staatlichen Forstorgane etwa gemachten Wahrnehmungen sofort zu berichten. Auch wurde diesen Behörden mitgeteilt, dah im Ackerbauministerium am 10.. 21. und 12. Februar l. I. eine Enquete von Fachmännern aus den von ber Nonne am meisten heimgesuchten Ländern zwecks Beratung der gegen dieses Insekt weiterhin u> cllilsisrnd^n Mahnahmen stattgefunden hat. bei welcher Enquete mehrere Anträge gestellt wurden. Obwohl in K rain vorläufig die Nonne noch nicht aufgetreten ist, die Möglichkeit aber vorliegt, dah dieser Forstschädling während der Flugzeit aus den schon befallenen Wjaldgebieten durch Stürm« sowie durch Bahn- und namentlich Lastenzüge mit offenen Wagen, welche längere Zeit auf Stationen mitten in Forstgebieten standen, auch leicht Hieher verschleppt werden kann, so empfiehlt es sich schon jetzt, dah die politischen Bezirks be Horden und das forst-technische Personal ber politischen Verwaltung die vorbereitenden Vorkehrungen treffen, um bei etwaigem Auftreten dieses Forstschädlings sofort die entsprechende Altion einleiten zu können, —r. — (Lage der Kolonien im Staate V a ^ rana in Brasilien.) Die wirtschaftliche Entwicklung der Kolonien im brasilianischen Staate Parana in der zweiten Hälfte des Jahres 1907 ist infolge der von ungeheuren Hcuschrcckenmassen angerichteten Verwüstungen bedeutend schlechter geworden. Viele Kolonien haben einen großen Teil der erwarteten Ernte verloren und die Lage einiger Einfied-lungen, wie zum Beispiel der Kolonie Lucena, ist sehr mißlich geworden. Nachdem die fliegenden Schwärme der Heuschiecken die Mais-, Bohnen-, Roggen- und Tabakpflanzungen vernichtet oder stark beschädigt hatten und weiter gezogen waren, bauten die Kolonisten ihre Felder zwar von neuem mit Mais und Bohnen an; es wurde jedoch, da die Heuschrecken dort. wo sie sich längere Zeit aufgehalten hatten, ein< ungeheure Menge von Eiern zurückgelassen, durch die junge Brut auch die neue Saat vernichtet. Auch die Wiesen und Steppen blieben von ber Verwüstung nicht verschont und es trat infolgedessen Mangel an Viehfutter ein. Der angerichtete Schaden wird wahrscheinlich eine Verteuerung der landwirtschaftlichen Produkte herbeiführen. Die Staatsregierung hat keine Verfügung getroffen, um die Bevölkerung in dem Kampfe gegen die Plage zu unterstützen und eine planmäßige Bekämpfung derselben zu organisieren. Die Kolonisten geben sich zwar Mühe, die Heuschrecken zu vertilgen, die ihnen zur Verfügung sielenden Mittel sind aber meistens nicht hinreichend. — Mit Rücksicht auf die so schlechte wirtschaftliche Lage in Parana muß von der Auswanderung dahin noch immer drinaendst abgeraten werden. — (S a ni < ä t s - W ochc n be r i cht.) In der Zeit vom 22. bis 28. März 1908 kamen in Laibach 23 Kinder zur Wett (29 90 pro Mille), darunter 2 Totgeburten, dagegen starben 26 Personen (33'80 pro Mille) ,unb zwar an Tuberkulose 7 (2 Ortsfremde), infolge Unfalles 1, an sonstigen Krankheiten 18 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 9 Ortsfremde (34 01 <^) und 18 Personen aus Anstalten (50 ^). Infeltionserlrantungen wurden gemeldet: Masern 3, Diphtheritis 2. Rotlauf 2. — (Ver ei n s we se n.) Das l. l. Landespräsidium für Kram hat dk Bildung des Vereines „Di-u^tvo au "lrozllc) vurntvo in luimiiiiuko «krl» v »udnviu ollln^ l<(i«tu,^'<>vic'll" mit dem Sitze in Lcmdstrah nach Irhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesehes zur Kenntnis genommen.—Das l. l. Landespräsidium für Krain hat ferner die Bildung des Vereines Kuwli.^o ^ovcn^llc, ixobsu^vuinu 6i>u«t.?o mit dem Sitze in Radomlje. Bezirk Stein, nach Inhalt der vorgelegten Statuten im Sinne des Vereinsgesetzcs zur Kenntnis genommen. — <-. " (Städtische Sparkasse in L a i b a ch.) Die l. l. Landesregierung für Kram hat zufolge Ermächtigung des l. k. Ministeriums des Innern die abgeänderten Statuten der städtischen Sparkasse in Üaibach genehmigt. —?. — (Evangelischer F r a u c n d e r e i n.) Die diesjährige Hauptversammlung des Evangelischen Frauen-Vereines findet morgen um halb 11 Uhr vormittags im evangelischen Gemcinbesaale, Maria-Theresia-Strahe 9, statt. Laut Rechnungsausweis für das Jahr 1907 hatte der Verein eine Einnahme an Mitglirderbeitragen von 530 X. die Iahresspcnde der Krainischen Sparkasse per 400 X. sonstige einmalige Spenden 177 X. an Zinsen und sonstigem 077 X 80 II, insgesamt daher 1884 X 80 Ii. Davon wurden bestritten die regelmäßigen Jahresbeiträge an Wohltätigleitsvereine 94 X, die regelmäßigen IahresunterstüAingcn an Einzel-Personen per 435 X. einmalige Unterstützungen per 200 X. Weihnachtsgeschenke per 244 X 20 ll, verschiedene Ausgaben für Krankenpflege per 307 X 89 I». — (Die Mitglieder des Hilfsbeamten-Kranken- und Unterstützungsvereines) werden hiemit neuerdings auf die am 0. b. M. um 8 Uhr abends in den Restaurationslolalitäten des „Narobni Dom" stattfindende Generalversammlung behufs zahlreicher Beteiligung aufmerksam gemacht, >. — (Die Meist eil ranlcnlasse der G a st-w i r l e gc n o s se n sch a f t in L a i b a ch) wirb Donnerstag den 9. d. M. um halb 3 Uhr nachmittags im „Mestni Dom" ihre Hauptversammlung abhalten. — (Die Gehilfenversammlung der Gastwirt e g e n o s s r n s ch a f t in Laibach) hält Mittwoch den 8. b. M. um 1 Uhr nachmittags im Hotel „Ilirija" ihre ordentliche Hauptversammlung ab. Unmittelbar darauf wirb die Hauptversammlung der Gehilfenkranke ikasse stattfinden, — (Eine I m l e r ve r s a m m lu n g) wird morgen nachmittags um 3 Uhr in Gutenfelb stattfinden. Als Vertreter des Zentralvereines wird darin Herr Oberlehrer Anton L i l o , n ! j? 0 r 5 I <><> v ll ^'a v n a Ii n H i 5 n i <' n in <" i t li 1 n i o ü v 1^ u b 1 .i :i n i.) Die öffentliche Lesehalle wurde in der vergangenen Woche, d. i. vom 28, März bis 3. April, von 589 Lesern besucht. Die durchschnittliche Frequenz betrug also 84 Personen pro Tag. ^ — (Aus der Haft entlassen.) Wir meldeten kürzlich, daß in Villach der Partieführer Giuseppe Lise verhaftet wurde, weil er im Verdachte stand, bei der Vahn-unternehmung Chierici H Picha in Krainburg 33.400 I< entwendet zu haben. Lise wurde dann dem hiesigen Landesgerichte eingeliefert, aber vor einigen Tagen enthaftet, weil er den Beweis erbrachte, daß er den bei ihm vorgefundenen, Netrag von 1984 X rechtmäßig erworben hatte. — (Passive Resistenz der Eisenbahnbedien st e t e n in Trieft?) Das „Triester Tagblatt" meldet unter dem gestrigen: In den Kreisen der Eisenbahn bediensteten macht sich neuerdings eine auf passive Resistenz abzielende Bewegung bemerkbar. Sowohl Arbeiter und Beamte der t. l. Staatsbahnen als auch solche der Südbahn versammelten sich gestern im Saale der „Eintracht". Es waren etwa 500 slovenisch-nationale und 400 sozialdemolra-tische Arbeiter nebst 200 Beamten erschienen. Den Vorsitz führte Bahnadjuntt N'egovetu-. Zu einer Verhandlung kam es nicht, da kurz nach der Eröffnung der Versammlung mehr als 200 slovenisch-nationalc Arbeiter in den Saal drangen und stürmisch verlangten, der Sozialistenführer Kopa<' soll die Versammlung verlassen. Es entstand ein solcher Spektakel, daß die Versammlung aufgelöst wurde. Die Slovenisch-Na-tionalen zogen gegen den „Narodni Dom", wo sie eben eine nationale Kundgebung begannen, als ihnen die Sozialisten folgten. Der Sicherheitswache gelang es, die streitenden Parteien zu trennen. Etwa 500 Eisenbahner beider Parteien begaben sich in die „Sedi riunite", wo die verhinderte Versammlung durchgeführt werden konnte. Dort sprachen die Teilnehmer Kopa^ und Müller (Men) gegen die passive Resistenz, Reitler und Wagnez dafür, daß bis zum 15. April zugewartet werde und dann. falls die Forderungen unerfüllt bleiben, mit der Resistenz zu beginnen. In diesem letzteren Sinne beschloß die Versammlung. ' — (K. l. Postsparkasse.) Im Monate März, betrugen in Krain die Einlagen im Sparuerlehre 57.660 15 25 k, im Scheckverlehre 6,525.762 X 5 n. die Rückzahlungen im Sparverlehre 80.142 I< 11 !>, im Schecl-verkehre 3.021,819 K 58 I,. — (Die Laib acher Vereinslapelle) konzertiert heute abends im Hotel „Südbahnhof" (A. Seidl). Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt frei. — Morgen abends findet ein Konzert im Hotel „Ilirija" (Vahnhofgasse) statt. Anfang um halb 8 Uhr abends, Eintritt frei. — (Zirkusvorstellungen.) Zirkus Kolosseum wird am Ostersonntag in der Lattermannsallee eine Reihe von Vorstellungen eröffnen. Der Zirkus ist mit sechs elektrischen Bogenlampen versehen, gegen jede Witterung, geschützt und hat einen Fassungsraum für 2000 Personen. " (Roheit.) Gestern nachmittags fuhr ein Fialers-sohn aus purer Bosheit den Kehrichtwagen eines 70jährigen Straßenlehrers mit solcher Wucht an, daß der Alte in die hölzerne Straheneinfricdung geschleudert wurde und am Kopfe mehrere Verletzungen erlitt. * (E x z e d ie re n de Bursche.) .heute morgens verhaftete ein Sicherheitswachmann drei arbeitslose Burschen, die. mit Stöcken bewaffnet, auf der VlciwciLstraßc crzebier-ten und die Passanten anrempelten. * (Arbeitertransporte.) Diesertagc sind 391 Kroaten und 61 Krainer aus Amerika zurückgekehrt, während 11 Krainer dahin abgegangen sind. Nach Budapest haben sich mit einem Sonderzugc 318 und nach Wien 500 italienische Arbeiter begeben. 25 kroatische Arbeiter sind nach Kärnten, 30 nach Neumarltl abgereist. * (Verloren) wurde eine Zehnlronennote. ein Geldtäschchen mit 14 K, ein goldener Zwicker, ein goldener Damenring und eine Zwanziglronennote, " (Gefunden) wurde ein Kindelhäubchen, — (Richtige Zeit.) Landhausuhr am 4, April: — 11 Sekunden, das heißt, es müssen von der Zeit des ersten Viertelstundenschlages 11 Selunden abgerechnet werden, um die richtige mitteleuropäische Zeit zu erhalten. Theater, Must und Literatur. — (Vom Agra, mcr N a t i o n a l t h e a t e r.) Die Soubrette des hiesigen flovenischen Theaters, Fräulein Gros, hat bor einigen Tagen in Agram Probe gesungen und wird am nächsten Mittwoch in der Operette „Mamz'ell Nitouche" auf Engagement gastieren. "" (K o n z e r t P e n n a r i n i.) Die Vortragsordnung des morgen stattfindenden Konzertes ist — wie bereits berichtet — ausschließlich Werken Richard Wagners entnommen. Am meisten erscheint das eigentliche Lebenswert des großen Meisters, das viergliedrige Kolossaldrama „Der Ring des Nibelungen" berücksichtigt, indem das Programm aus „Rhcingold": Loges Rechtfertigung, aus der „Waltüre": das Liebeslicd, aus „Siegfried": die Schmiedelieder, aus der „Götterdämmerung": die Trauer-musil enthält. Das Liebeslied aus der „Walküre" steht dem lunstfreundlichen Publikum noch von der vorjährigen Bühnenaufführung der „Wallüre" in angenehmer Erinnerung. Die anderen Teile des Musildramas sind vielleicht manchen Konzertbesuchern noch fremd, deshalb dürsten einige kurze Andeutungen über ihre Bedeutung erwünscht sein. Loge, der listige Gott der Waberlohe, der Vertreter der Vernichtung und Zerstörung alles Bestehenden, riet Wotan zum Vertrage mit den Riesen, denen er als Preis für die Erbauung der Götterburg Freia verhieß. Die Riesen fordern, W^>tan weigert die Erfüllung des Vertrages, Donner schwingt schon drohend den Hammer gegen die Riesen, da erscheint Loge, von Wptan mit den Worten empfangen: „Endlich. Loge! Eiltest du so, den du geschlossen, den schlimmen Handel zu schlichten?" Loge weicht arglistig aus, weshalb ihm Donner und Froh an den Leib rücken. Wotan wehrt ihnen und heißt Loge Rede stehen, wo er so lange geweilt. Loge rechtfertigt sich scheinbar: „Immer ist Undnnt Loges Lohn!" usw., während er Ränke schmiedet und die Begehrlichkeit Wotans, Frickas und der Riesen listig weckt. Sein Plan gelingt und ebnet seiner Arglist den Weg. die dereinst die Götter stürzen wird. Der Zuhörer begegnet in der Rechtfertigung Loges, den ihm aus der „Wallüre" bekannten Motiven: Walhalls, des Feuerzaubers, des Vertrages. Loges, an die sich die Motive der Riesen, der Liebesentsagung, der Schönheit Freias. das Ring- und Liebesentsagungsmotiv. das Motiv der Licbesfesselung und Schmiedmotiv anschließen. — Aus dem Musildrama „Wallüre" wissen wir, daß Sieglinde mit dem Liebespfand unter dem Herzen und mit den sorgsam verwahrten Stücken des Notungsschwertes vor dem Zorne Wotans gerettet wurde. Siegfried, das Urbild des germanischen .Helden- und Menschentums, in den Wotan seine Göttlichkeit überträgt, um mit freiem Heldentum die Taten zu vollziehen, die göttliche Unfreiheit nicht zu verrichten vermag, schweißt die Stücke der zersprungenen väterlichen Waffe, die Mime vertuahrt hat. mit der er den grimmen Wurm Fafner tötet und den Hort gewinnt. Siegfried hat die Stücke zerfeilt und in einem Schmelztiegel gefangen, den er in die Herdglut stellt: während er die Glut mit dem Blasebalg nährt, singt der junge Held frohe Lieder: „Nothung. N>olhung neidliches Schwert!" usw. Mime braut einen Gifttranl, der Siegfried töten soll, sobald er den Wurm erlegt hat. Sieg- fried verspottet seine Kochkunst und schmiedet das Schwert. — Wir finden hier das Nothung-. Ring-, Schwertmotiv. — Götterdämmerung! Der Götter Untergang, in Flammen vergeht Walhall, Ihr Geschick hat sich mit Siegfrieds Tod erfüllt, den Hagen meuchlings gefällt. Von tiefergreifender Wirkung ist die Heimlehr des Helden! Die Männer er> heben die Leiche auf den Schild und geleiten sie in feierlichem Zuge über die Felsenhöhle langsam von dannen. Der Mond bricht durch die Wollen hervor und beleuchtet auf der Höh« den Traucrzug. Dann steigen Nebel aus dem Rhcine auf, -" Die herrliche Trauermusil begleitet den düsteren Vorgang. Geistestief sind die Wehwalt-. Wälsungenleid-, Sieglinde-, Liebes-, Schwert-, Todes-, Helden-, Vrunhilde- und andere Motive ineinander verwebt. Das Düster der erschütternden Trauertlage durchbricht siegreich die triumphierende Schwertfanfare, um wieder in trostlose Klage überzugehen. Es ist die ergreifendste Trauermusil, die je ein Tondichter schrieb- — (Heimische Kunst.) Im Schaufenster der Schwentnerschen Buchhandlung in der Pre^erengasse hat diesertagc der Lehrer der Bildhauerei an der hiesigen l. l. kunstgewerblichen Fachschule, Professor A. R e P i <", M' allcrncucste Arbeiten ausgestellt. Es sind dies eine lebensgroße Porträtbüste eines hiesigen Schulmannes und eine Genregruppe, ein bejahrtes Vauernpaar in der Tracht unserer Vorfahren darstellend. Das Paar ist auf dem Wege aus der Kirche begriffen und in ein ernstes Gespräch vertieft. Der Alte trägt seinen obligaten Regenschirm und seine kurze Pfeife, die Frau lehnt sich vertraulich an ihn und sucht augenscheinlich seine ernste Stimmung durch liebevolle Hingabe zu mildern. — Wir machen unsere Leser auf diese allerneuesten Werle unseres heimischen Künstlers aufmerksam. — (Wei ngartners „Golgatha".) Nie aus München telegraphiert wird, hat dort Hofoperndireltor FclU Neingartner die ersten drei Alte seiner großangelegten Jesus-tragödie „Golgatha" vorgelesen. Das Werk machte auf die zahlreiche Zuhörerschaft einen tiefen Eindruck. Weingartner erklärte nachher, er wolle sich schon demnächst an die Vertonung des Werkes machen. Allusion, »«.or». in der Z>! ciNlxlrü^xillüX'. Graduate 1''ri?^ m samt Traltus von Ant. Foerster, Offertoriuw <^l>niit<;boi- ii!>i, Domnu'; nach der Wandlung ^v<> vi'I>u,-i von Wolfgang Amadeus Mozart. In der Ktadtpfarrkirche Ht. Iclkob. Sonntag, d e n 5. April (Passionssonntag), uM 9 Uhr Hochamt ohne Orgel: Niuuu »nnct,« (^miiu >n (,'lwl- von Ad. Kaim, Graduate Nrii»<, m« mit Traltus von Ant. Forrster. Offertorium dontii <>!><»!- »id! von Ig-Mitterer. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Dureaus. Reichsrat. Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 3. April. Das Haus setzte die Beratung des Dringlichleitsantrages, betreffend das Nelrutenlontingent, fort. Abg. Hockenberg (Sozialdemolrat) präzisiert den ablehnenden Standpunkt der Sozialdemotraten. Abg. Dzie-duszycti erklärt, der Polentlub werbe für die Dringlich" teit sowie für das Meritum der Vorlage stimmen. zumal Oesterreich der einzige Staat ist, wo jede Nation und Konfession sich unbedriickt entwickeln kann. Gegenüber der Einwendung Oluniewslis betont Redner, wenn die Polen in Preußen so viele Rechte wie die Ruthenen in Oesterreich hat' ten, würden sie dankbar und eine Stütze des Staates sei«' Hierauf wurde die Verhandlung abgebrochen. — Nächst Sitzung morgen. Aus dem Budgctausschussc. Wien. 3. April. Der Vudgetausfchuh begann die Verhandlung des Kapitels ..Mittelschulen". Abg. Dr. Koio-,5ec bringt Wünsche bezüglich der Maturitätsprüfung alls dem Slovenischen vor und verlangt die weitere Ausgestaltung des Eillier Untersslunnastuins zu einem Obergymnasium, >"-dem er betont, daß diese Forderung keinerlei Spitze gegen d>e Deutschen habe Auch Abg. Dr. 2 i t n il vertritt den Wunsch-Abg. Dr. Hoffm a nn - Wellen hof betont, die Deutschen halten unverrückt an ihrem Standpunkte bezüglich des Eillier Gymnasiums fest. Nach längerer Debatte wird tne Fortsetzung der Verhandlung auf Dienstag vertagt. Serbien. Belgrad. 3. April. (SluMna.) Auf der Tagesordnung steht die zweite Lesung des Budgets pro 1908. P"^ sition 1, Zivilliste des Königs (1.200,000 Dinar), wird einstimmig angenommen. Bei Position 1:l (Apanage von 360.000 Dinar für den Kronprinzen und die übrigen M"- Laibacher Zeitung Nr. 7«. 693 4. April 1908. ssliedei der königlichen Familie) verweist der Iungradilale Prodanovici darauf, daß diese Position verfassungswidrig in das Budget aufgenommen worden sei. Ministerpräsident Pasu> erwidert, daß die Apanage nicht gegen die Verfassung verstoße. Abg, Katw (jungliberal) betont. Pasi^ spiele bereits die Nolle dcü purtugicsischen franco. (Händeklatschen lints.) Auch Franco habe die Zivilliste gesetzwidrig erhöht. Belgrad, A. April. Der Leiter des Verschwörer-feindlichen Blattes „Narodni List", Sibalil-, der vor Mei 2agcn nach längerer Unterbrechung sein Blatt wieder cr< scheinen ließ, wurde gestern verhaftet. Als Ursache der Verhaftung wird angeführt, daß Sibalio noch eine Geldstrafe von 8(X) Dinars zu zahlen, beziehungsweise eine AOtägige Arreststrafc für Prchdelilte abzubüßen habe. (5in blutiger Zusammenstoß in Nom. Nom, 2. April. Heute nachmittag fand daö Leichenbegängnis eines Maurers statt, der infolge eines Arbeits-unfalles gestorben war. An dem Leichenbegängnisse nahmen ungefähr )200 Personen, sowie mehrere Vereine mit ihren Fahiien teil. Der Zug ging vom Hospital Consolazione aus und beabsichtigte, entgegen den für den Lcichcnzug getroffenen Verfügungen über die Piazza Venezia zu ziehen. Als ei in dic Via Plebiscito tam und diese gesperrt fand, wollte er sich gewaltsam den Ncg zur Piazza Vcnezia bahnen, indem er den Leichenwagen gegen die Polizei stieß. Als sich die Polizei den Leuten widersetzte, bemächtigten sie sich der Ziegelsteine von einem eben vorbeifahrenden Ziegelwogen und schleuderten sie gegen die Polizei, wodurch ein Polizeilommissär und meh-U'rc Polizisten verletzt wurden. In diesem Augcnbliclc ertönte auch ein Schuß, von den« der diensttucnde Htommissär und mehrere Polizciagentcn behaupten, daß er aus der Reihe der Manifestanten gefallen sei. Die Polizei gab, da sie sich bedroht sah, mehrere Schüsse ab, worauf sich die Demonstranten Msticuten. Zwei Tote und zwölf Verwundete wurden in das Hospital Consolazionc gebracht, Nom, 3. April. Von den drei bei dein gestrigen Zusammenstoße getöteten Personen waren zwei Anarchisten. Einer der elf Verletzten schwebt in Lebensgefahr; der Zustand der übrigen hat sich gebessert. Die Zahl der verletzten Polizisten beträgt Ä. Heute früh hat der Generalstreik begonnen. Der Tramwayverlehr ist eingestellt. Die Geschäfte sind jedoch Nrd'ffnet und die Stadt hat ihr gewöhnliches Aussehen. Die »Vita" fagi, daß der größte Teil der Deputierten der äußersten Linken die Proklamiernng des Generalstreiks verurteile, Nom, A. April. Muerdings ist eine von den beim letzen Zusammenstoße verletzten Personen den Verletzungen er^ legen. Der heutige Tag ist bisher ohne jeglichen Zwischcnfall berlausen. Tagsüber besichtigte ein zahlreiches Publikum den Schauplatz des gestrigen Zusammenstoßes. Ueber Anregung der Arbeitskammer und mit behördlicher Bewilligung wird s'ch wahrscheinlich morgen um 9 Uhr vormittags ein Zug auf den ssriedhof begeben, um auf den Gräbern der GefaNe-"en Kränze niederzulegen. Man glaubt, daß der Streik von 5anz kurzer Dauer fein werde. Schiffsnufall bei einem Nachtmanövcr. London, .5. April. Der Kreuzer „Berwick" iiber^ rannte bei den Nachtmanövern im .Nanal den Torpedoboot Zerstörer „Tiger". Verluste an Menschenleben werden be^ furchtet. Portsmouth, 17. April. Der Torpedobootzerstörer ..-llger" wurde bei dem Zusammenstoße mit dem .Ureuzer "Verwicl" in die Hälfte geschnitten und sank sofort. 3^ Mann der Besatzung fanden dabei den Tod. Eine interessante Entdeckung. Längst ist das Blattgrün, das Chlorophyll, in eine parallele grstcNt worden zu der Farbe des menschlichen Alutcs, das dllrch die roten Blutlürperchen erzeugt wird. "an hat den Älutfarbsloff »nd das Älattgrim analysiert uno als die Ursache der roten Kürperchen des Blutes den ^'sengrhalt rrlcmnt. Man hat auch im Chlorophyll, dem Lebenssäfte ln dem Blatte der Pflanze, nach Eisen geforscht, ,md v'e laicnhafte Anschauung hat auch wieder den blut-verbessernde» Vorzug der Pslanzennahrung besonders ""! den Gehalt an Eisen zurückgeführt. N, ^'" PläMat, welches nun in hohem Maße dem -oUlte Eisen znzufi'lhren imstande ist, ohne den Magen ?. , M)"e anzugreifen, ist das Nähr- nnd Kräftigungs. mm°! *'"''<""""«""««' ^ wissenschaftlich erprobtes ^pezchlllm, das nicht nur gegen Bleichsucht, Strofeln, nervenschwache und alle Krankheiten, die durch ungenü-ycnde Anzahl von roten Blutkörperchen im Blute hervor-Drusen werden, wirkt, sondern auch gege», alle Magen-"den mit ihre,, so lästigen Verdauungsstörungen. Dieses vorzügliche Spezifikum ist dabei nicht nur °"n.l'nrhm zu nehmen und selbst bei Kindern beliebt, UNldern es gestattet auch infolge des mäßigen Preises °" K 3 50 per Flasche eine wenig kostspielige und """ doch geradezu Wunder wirkende Kur. c> Man achte beim Einlcmf stets auf den Namen «erromanganin und weise alle Ersatzfträparate zurück. Ferromanganin ist in fast allen Apotheken zu haben oder sicher in den Apotheken in Laibach: „Znm Ensscl", Wicncrstrahe, „Znm goldenen Hirschen", Marieuplatz und „Zur Maria Hilf", Rcsselstraße Nr. I ; Engros C. Brady, Wien I., Fleischmarkt 1. (802) VberaU in b»dsn. (6W) 40-8 Verstorbene. Im Z ivi Ispitc, le: Am 3". März. Anton Vellovcrh. Taalöhncr. 65 I., «Wno8i» mits^liL. - Maria Jäger. Köchin, 32 I., ludercul. plilm. Bei Nieren- und Blasenleiden, Harngries, Harnbeschwerden und Gicht, bei Zuckerharnruhr, bei Catarrhen der Athmungsund Verdauungs-Organe wird die Bor- und LIthium-bältige Heilquelle SALVATOR mit ausgezeichnetem Krfnlg angewendet. A Harntreibende Wirkung. Eisenfrei. Leicht verdaulich. Angenehmer Geschmack. Absolut rein. Constante Zusammensetzung. Medicinal-Wasser T''.....«üfr'.i.n*r£j lind iVVltfORFOßM dJetatisches Getränk J&Ji^k. ersten Randes. i'r^M Besonders jenen Personen ¦ empfohlen, welche zufolge sitzender Lebensweise an Harnsaurer Diathese und Hämorrhoiden, sowie gestörtem Stoffwechsel leiden. Amtliche Gutachten, Zeugnisse über Heilerfolge und sonstige Brunnenschriften stehen gratis und franco zu Diensten. Hauptniederlagen in Laibach: Michael Kastner und Peter Lassnik. (1 ISP) 10 2 Meteorologische Beobachtunsten in Laibach. Scchühc :i06 2 m Mittl, Luftdruck ?3l! N mm. ff ^^.Z ^1 " I? <7s'2 u s< 73? 6 il s, S^ schwach hllib^bewöllt!-------- ^ 9 U Ab.! 73S 9 60, NO. schwack heiter < 4'>7Ü?F. >73b8j 30, «»lO. mählg^ ^ s'o"^ Das Tagesmittel der qestngen Temperatur 5 3«. Nl,,» male 7 3". Vlonatsiibersicht. Der verflossene Mona! März war mlttclwarm und hinlänss.ich naß. Die Beobachtungen am Thermomeicr liefern durchschnittlich in Celsiusyraden: Um 7 Uhr früh 0 8". Ul» ^ Uhr nachmittags 7 5°, um ^ Uhr abends 3 7", so das; die mittlere Lufttemperatur des Monairs 4 0" betrcisst, um 0'A° über dem Normale; Maximum 1« 4° am 81., Minimum 3 8° am 27. früh. - Die Bcobachtunsseu am Barvmetcr liesrrn 7^5 l> mm als miitlclen Luftbrncl des Monates, um 1 0 mm unter dem Normale; Maximum 744-3 am 2». früh, Minimum ?2l ^i am 1. früh. Nasse Tasse «ab cs 14; der Nn'dcrlchlnn. Rec,en ,md Schnee, be» trägt 75 l mm, wovon ans den 10. allein 30 3 mm ent fallen. llntcr den Winden war dir S, voihrrrscheud, doch steht ihm der NO. an Häufissleit sehr „ahr. — Nebel hatten wir viermal in der Früh. Das a.ea.rn s„de Februar inau> ssuricrte, zu Schnecfällrn gcueisste Wetter sc^te sich iu diesem Monat fort, am ehesten verschlechterte sich die nachmittässinc Witteruuss, doch aab es auch einiae schöne Tancunb der Frühling tonnte am 21. unsschindcrt seinen Einzug halten. — Im lau» senden Monat April lommt der Mond am 21. früh in Erbnähe. Wetteil'l"aus cissc für den 4, April für 3teiermc,,s, tkärnten und strain: Schönes Wetter, fchwache Winde, lühl, vorerst schön, dann Trübuna.; für das «üstenland: Schönes Wetter, mäßige Winde, milde, ssleichmähia. anhaltend. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (Ort: «ebäude der l, f Otaats Oberrealschule.) Lage: Nördl Vr>,l,- 4ti"<»//; Öftl Lä»ne lw„ ««nrnwich 14-31'' Bebenberichte:^ 1. April ne«en 2 Uhr 1.') Minuten hestisser Erdstoß nordlich von Niva. dem zwei weitere folgten ^ In Qulltcmalll hestiffcr Puüanausbruch. Die Vodenunruhe" hat von gestern auf heute etwas abgenommen. Heute, am 4. April morgens ist sie am 12 . Selundenprudel und am 7.Setundenpenbel «schwach», am 4'Sclundenpcnbcl «mäßin starl». * Dir Zsi»anq«,!),n bezieh,'» s! »»d wslden uoü Milttsnach! bi<« Vlitteniach! <1 Uhr ''^ ' "' -^Mü »* Di>' B u',' < >,!, n > >, k r wirb il, lcnifnrabt!! lllllsiftziell: ^»elckliiss^ !>is ^>, ! Mill'M!»»^ »!,!, ,, 1 >,!? « MiNimels» 'lchwns!'» !»',,.' !>i,' "'" ' .......... !srl< >s!a,l' ',>«>! ? die !<> ftss olt»fn!, stnrl» - «^ !'-^^ ^MZV^! ^^^^^^ Tu beziehen clurck >g. V. IKleinmMs 5 Le. 3l. ll. Llckllllllll z ^ell. Vlllllicli!s NWMlllly ..Thalia"» fahrten dc><> Österreichischen Lloyd. Der Österreichische Lloyd unternimmt mit seinem bestbckanntm und tomfortabelst cingerichtctm Vergnügungsfahrteudampfer »Thalia' im Frühjahr uud Somuter dieses Jahres die fol» gcnd> n Reisen: Neise IV vom 26. April bis 2hav>n (V. uud VI. Reise fiudet als Zchlaraffenreise statt. Es folgen : I. Nordlandsreise ab Bremer» haven, vom 4. bis 30. Juli nach Schottland, Noldkap, Spitz bergen und Norwegen; sodann II, Nordlandsreise ab Kiel, vom 3. bis AI. August nach Norwegen, Spitzbergen und dem ewigen Eise, Fahrpreis für je eine der Reisen. Seefahrt mit Verpflegung von 700 I< »ufwärts, XI>, Die beiden Nordlandsreisen werben in diesem Jahre vom Österreichischen Lloyd selbständig dnrchgeführt. - Neise IX uom 5, September bis 1. Oktober von Brcmerhaven nach bekannt n Seebädern des Atlantischen Ozeans, nach Algier nnd Tricst. — Fahrpreise für die Seefahrt mit Verpflegung von 520 k auswärts. Die Landtouren werden von dem R"iseburean Thos. Coot u. Son, Wien, I. Bezirk, Ztcphansplatz Nr. 2, zu den in einem Spezial» Programm enthaltenen Bedingungen ausgeführt. — Programme, Auskünfte und Anmeldungen bei der lheneralagentur des vesterreichischeu Lloyd, Wie«, I. Nezirl. Kärntner ring Nr. 6; Oduard Kristan. N. Ranzinger Laibach, und in allen Agenturen und Reisebureaus, (1420 d Vortreffliches Schutzmittel! M 4TTON II'l gT g |pFI|| Krankheiten; S f II 111 dem reinen © fSäf Granitfelsen bd lü^JlsJ entspringend. Bei vielen Epidemien plänxend bewährt. Niederlage hei den Herren Mlohael Kattner und Peter Lassnik in Laibaoh. (1256) Um Unterschiebungen vorzubeugen, worden die. I'. T. KonBumontcn von „Mattonls Oleßhübler" gi-.b«Lmi, ilio OriginalflaKche GicDhühlrr S.iuorbrunn bei Tische vor ihren Augen ölTnen zu lassen und dnn Korkbrand zu beachten Hotel Südbahnhof (Seidl). (1421) Heute Samstag den 4. d. M.: Grosses Konzert ausgeführt von der Laibacher Vereinskapelle. Anfang um 8 Uhr abends. Eintritt frei. Theaterverein in Laibach. | Die ordentliche || [ Generalversammlung wird für den 12. April um 12 Uhr 11 J mittags im Balkonsaale des Kasino ü I einberufen. |j Tagesordnung*: || 1.) Mitteilungen des Obmannes. 2.) Ijericbt des Scliriftfülirers. ;¦».) Rechenscliaftsbericlit des Kassiers. 4.) Wahl der Mitglieder, ö.) Entscheidung über etwaige Anträge von Mitgliedern. ß.) Wahl des Vereins- sowie des Revisions- « ausschusses. (13-2:5) 3-3 II Sollte die zur Beschlußfähigkeit erforder- || liehe Anzahl von Mitgliedern nicht erzielt wer- II den, wird eine zweite Generalversammlung eine s Stunde später einberufen, welche ohne Rücksicht Ij auf die Zahl der erschienenen Mitglieder beschlnß- || fähig 1st. II Vom Ausschusse II des Theatervereines für Laibach, jj Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- Fvanx-Jose f- ^ -A-3ctle».lca,plta.l 1^ 120,000.000-— Anstalt für Handel nnd Gewerbe in Laibach. ^Strasfle IVr. 9. (i7is) I^asexTrefond. I^Z ©3,000.000-— Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. — Safe-Deposits. — Verwaltung von Depots. — Wechselstube Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 3. April 1l)t)8. Nie notislX'n Kurse verstehen sich in «roiiciiwährullg. Dil Notierung sämtlicher Allie» und del „Diversen Lose" versteh» sich per Etücl. M'Id Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: t"'„ lonver. steuerfrei, ",ronei, (Mai i!iov.) rer ttulsr , , >»7 «5 9? »ü d etto (Illnn.-Iuli) per «assr U7 Sl. 97 85 t'L»/„ ö. W. Noten (Febi.-Nu«. per Nllssc......»9 bb 99 7b » »"^. ö. W. Tilver (April Olt. per «asse......s9 Sb »S 8b l»s<>«i Etaatslose 500 fl. 4"/„!bu — >b4 l8«0er „ 10« fl, 4"/„ü!8 2I7-— !»«4«r „ 10 fi. . .2«t b«2«b b0 1804er ,, 20 fl.. ,2«l b^^l>5« Dom.-Pfllndbr. i» 120 fl, b"/„^»v 2b,i9« )ib Vtaatsschuld d. i. Reichs-rate vertretenen Königreiche nnd Länder. «bfterr, Golbrente steuerst,, Gold p«r Nasse .... -"/„ll610,1«3N Hsterr. Rente in Kronenw, stfr., per Nasse.....4"/„ 97 70 9?'90 'detlo per Ultimo . . . 4"/., 97 ?<> 97-u» bst, Investition«-«ente. stfr. «l. P«r Kasse . . »'/,"/« »8 l0 88 30 G»s,nb»l,n.z»°°l«schul>. »«»lchltibnngln. llisabeth-Bllhn i. G.. sieuerfr,, zu >»,">0fl.....4"/„ —'——'- Fr»nz Iosepti'Vahn in Silber ldiv. El) ... 5>/4"/<,'i!09bl2l 9b »aliz. »arl Ludwig Bahn (diu. 6«l«le> Kronen . . , 4"/„ 97 10 98 1« NubolfBahn in Nronenwahr. steuersr. (div. Gt.) . . 4"/„ S« 9b »7'»« «oiarlbtiger Bahn, stfr.. 400 und «X» Kronen . . 4"/« 9« «b 97 95 Hu Htn»'i>ktiln «lisabtth-V, !.'<'<> fl, «M, 5'/4"/l, von «X> Kr......4«? - 470 - oetto LinzBudweis 200 fl. ö. W. O, b>//>/„ . . . .434-43«'-betto Ealzlmra-Tlrol 200 fl, ». W. G. »'/„ , . . 422 - 4!l4 — ierem«tal«ahn «00 u. 2000 Kr. 4"/„........»94 b»l9b b<, Geld Uare v«m llaatt >Nl Zahlung üb«> nommene Lis»n!>«!sn>Pliolililt» ftligaliuncn. Böhm, Weslbah». Em, 1»8b. ^0«, LU00 u. 3000 M. 4 ab 10/s,......N« «5N?-Sb Elisabelh-Bahn 400 u, 2000 Nl, 4"/«........Nb 6« l lü-e« Ferdina^ds-Norbbahn K beXo Em, t»" 97 :U> 98 90 Franz Ioseph-Vahn Em l»«4 sdiv. Et.) Silb. 4"/„ . - 97 6« 98 ß« Galizisch«, KaN Ludwig - Vahn (biv. Lt.) l-ilb. 4"/^ ... 9? 2k 9«-Lb Una.galiz. Bahn 20" !l, E. ü"/„ ««4 40 !0b 4U drtlo 400 n, K000 »r. 3'/2"/n «? 4<1 88'4" Vorarlberaer Bahn ltm, 1884 1-7 «4 >0 Un«ar, Vrämien.Änl. k <00 sl. ,8l - ,9b -deilo ^ 5« fl ,9> - >9K - Theiß Reg. Losc 4'v„ . . , ,148b«lb2-b0 4"/« ungar. Grundertl.-Oblia. 93 9?, 3495 4"/n lroat. u slau, Vrbentl. Odl. 9b 7b 9S'?5 Andere öffentliche Anlehen. Bo«n, Landes-Nnl. (div.) 4"/^ 9l'7N 92 «z Vo«n,-Herceg, Lisenb.-Landes- «Inlrhen (bw,^ 4'/,"/« . . 9» 8« 99 «0 5"/n Tonau Reg. «lnleche 1878 103 b« - - Wiener Bcrlehr«,-Anl. . . 4'V« 97 «n 98 ea detto 1N00 4" n V7 «n 9» en Nülehcn der Stadt Wien , . >0, b0 ,02 kl detto (3, oder E.) 1874 t2> 30 122 30 detto (1894,.....9b' 9« belto ,Oas) v. I. t«88 . 9?'- 98 -detlo lElettr.'v. I. 1W<) 9?- 98-delto (Inv. N.)V I.1902 9« «0 9760 Vörlebau-Nnlehen verlosb. 4"/« 97 — 98 — Russische Ltaalianl. v. I, 190« f. 100 Kr. p. K. . . Ü"/n 92 7b 93 20 delto per Ultimo . . b"/„ 9275 9320 Vulg. Staais-Hypolhelar-Anl. ,«92......«"/»12140 122 40 Geld Ware Aula. Staats - Goldanleihe 1907 f. 100 Kr. . . 4'/i"/l> 8« 80 87 80 Pfandbriefe usw. Booenll,,alla,,ll'st,i 50I,vl.4"/„ 9b90 96-?<: Vühm, Hupothelcnb. Verl. 4"/u 98 85 99-«» «entllllVod,Kreb,.Vl,. österr., 45I, vcrl.....4'/,"/» 101'bu 102 üu delto /, I. rnltz. 4"/« 94 7b 9b'7k Mähr. Hypolhelenb. veil, 4"/„ 9? 8K 98 8b N.-östcrr Landes Hup.-Nnst.4"/« 982b 99-2K bettn inll. 2"/„ Pr. verl. 3'/,"/» 89' -- detloK-Schuldsch. verl.3'/,'V» 89- 90-— dctto verl......4"/° 98-10 99-10 Osterr. ungar. Van! 5N Iah« Verl. 4"/„ ö. W.....98'b0 99-,'><> detlo 4"/„ Kr. ' . . . , 98 b0 99 b0 Sparl, 4oI 122-40 Diverse Lose. Pllzln,l>che f«s«. 3«/n Vobeulredit-Lose «km, l««0 273- 279 ^ detto Em, 1889 269-Ü0 27b b« b"/n Donau «egul,-Lose 100 fl 2b7-2b 2«3'2b Serb. Piüm.Anl.p. 100 Fr.2°/n 10,— 108- Pn»tr,in«lichl Z«st. Bi!dap..U<,sil!la - 7l>- Salm Lose 40 sl. KM. . . , 225 50 23b 50 Türl. Mnttrn«h»nngen. Aussig Tcpliyrr Eisenb. b00 fl. 24b0- - 2500- Böhmische Nordbahn ib« fl. , »9b-— »98 — Buschtiehrader llisb, 5,00 sl, «M, 3060 — 3U7b' - betto (üt li, 200 sl. per UIt. ,,41 - 1,47'-Donau - Tampüchifsuhrt« - Wes,, ,.. l, l, pliv., l.NOsl KM ,030'- ,033- Tnz Bodenbacher 0 sl, S, 433— 43b'- detlo (lit. ll) 200 sl, S.p U>t. 42«-- 428- Prna TlülerEisenl!,'«o fl.abssst, 218'- 2,«'lib Ntanlseiscnb, ^00 sl, S. per Ult, ««3 '!0 «84'SN Lüdbahn'^00 sl, Silber per Ult. 143'50 144'b» Lüdnorddentsche Verbindungsb. 200 51 KM...... 402-50 404 5» Tranipolt Ges., intern., ll.-G 200 Kr........ — — — — Ungar. Westbahn (Raab Vraz) 200 sl. S....... 40« 5« 408-50 Wr. Lolalb. «lltien Ges. 200 sl, L20 — 240 — Banlen. Anglo ldsterr. Banl, I!i0 sl. , 298 50 299 »0 Vanlverein, Wiener per Kasse —'— —-— detto per Ultimo 54095 541'2b Podenlr-Änst. öst.. 30« Kr. . 108?'— 1C89-— ljentl, Bod.Kredbl. öst . 200 fl. 540'— 55«'-Kredüanstall für Handel und Gewerbe, 1«U II,, per Kasse —'— - '— detlo per Ultimo «48'75 Ü49-75 Nreditbanl, „na. all«.. 20<» fl, 75»'- 754-- Lepositenbanl. all«,, ü00 sl. , 459'— 4S2-ltslompte - Gesellschaft, nieder- österr., 40« Kr..... 583— 587 — Giro- n. Kassenvtrein, Wiener, 20« fl........ 45?-— 4«0'- HNpothelcubanl, öst. 200 Kr. 5"/„ 289'— 291'-Lönderbanl, österr,. 200 fl., per Nasse....... 43« ?b 4377b delto per Ullimo 437 2b 43»'üf, ,.Merl>ir", Wechselstub-Nlticn- Gesl'Nschast, 2<», fl. , . , «,4'^ «,8'- Osterr-imnar, Van! 1400 Nr I722' - 1732'- <»cld Ware Unionbanl 20« sl...... 545'— 54«'^ Umunbanl, böhmische 10« fl. . 247'— 24ü -^ «erlehröbanl, allg., 140 fl. . . 831'50 332 50 Iniufll>«.stnttmehmuugtu. ÄanaessNIch,, allg, üs»,, ,00 fl. ,18'— ,19 b» Vsfl, 300'— »Ol» ,,Schob»!ca", «.«, f. Petrol,- Industrie, 5,00 Kr. ... 488'— 4?»"- ,.L!sNrer!!,!chl",Pllpierf.il,V.V. 432'— "^"" Irifailer Nlihlcnw,-!», ?a fl, . 2?b'— 87s'-" TNrl, Tabllllegic-Ges, 200 Fr. per Kasse...... - -— —" betto per Ultimo . . . 408- «s °" Wllffcns. Nes.. üsterr.. ,00 fl, . 5«0— 5«Ü'— Wr. Vanaesellschaft, 100 fl. . . 145 - 1«"" Wienelbcrge Zicgelf.-All.-Ges. 725— ?««"" Devisen. Jurzt flchten uut Scheck». Amsterdam....... ,9»5b 1s«^ Veutsche «anlplähe .... ,,?b?' N?'??. ^llllienische VanlpIHhe . . . 9560 «b/» London........ «4015 24«-«, Pari«......... 95-60 9b?7 Kt. Petersburg...... 250-75 2l,t^ Zürich und «asel..... 954?' »»'" Valuten. Dnsaien........ ,1'3< "'A ^0 FranlenKlücl«..... ,9 07 '»'" 2« Marl Stücke...... «349 '"^« Dentsche Reichibanlnoten . . ,,7 57' N? ?^ Ilaliemsche Baülnole,! . , , 9b 6ü »" "^ RubclNolen...... 2 b,'" < °^. *F/. ri- und T7"«rica.ia£ von Renten, Pfandbriefen, Priorilüfen, Aktien, Iconen etc., Devisen nnd VnlnU'n. Loa-Versicherunj?. f84 mBm €3m Mayei* V.nihnch. 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