»»»»woiniso c eNtMM. SoWMiGllWg fsOtston M«»ss»tdW» 2«70». V»n»»Nung u vue»lct uck«»»i (7»l. Inwnikd. I«». «»4^ >1.4 »^,nu»ksip«» - AnIfOg« «vkp«w dO««s»n U» I»?. 247 I>t«»»l»A. ck»n so. Oktodsr 1gZ4 Mribom IiWOeX»»- u KdoiMVMONt« tu k<>«etdo» .«?AÜ«V» «t. 4 ö>»iiA»pf«l»y: ^dkoi«», mon»t>. ZZ oin, »u»t»ll«n 24 l)ln. (jurek f'ost mon»tl. N VK^ iSk M» üdfiß« SS vti». Mn«lnummo» l so u. z vi» eiwng Ribots Dementt kr den S«lta« vo« Marokko »ar w Puntts ^lhcrheit besser vorgesorgt »ie für König Mezanter. P r i s, 2Y. Oktober. iZn der französischen Presse wird jetzt wie-die Krage diskutiert, wer die Zchuld Irail trage, daß beim Empfang König lexanderS die Straßen von Marseille durch silitär nicht besser oder überhaui^ gesichert ^ren. Bürgermeister R i b o t ist bekanntin diesem Zusammenhange Soschuldigt vrden, daß er aus parteipolitischen Grün-die Sicherungsmaßnahmen behindert Ilte. Ribot verteidigt sich jetzt damit, daß ^se Maßnahmen überhaupt nur von Paris^ Beamten geleitet worden seien. Er selbst tbe nicht einmal Gelegenheit gehabt, den Mg zu begrüßen, wie eS sonst der Brauch !, da man ihm einen Platz angewiesen tbe, den er ablehnen mußte. Für den piltan von Marokko seien Spahis, TurkoS sw. in Kordons verwendet worden. Hätte m für König Alexander die gleichen Maß ^hmen ergriffen, dann wäre keine MauS ^rch den Kordon durchgeschlüpft. Der „KlrchenftreN" in Deutschland Dr. Jäger zurückgetret««. V e r l i n, M. Oktober. Dil' deutschen evangelischen LandesblschVse ld Bischöfe einschließlich der süddeutsi^n istlichen Kommissare b^prachen am Sitz r Reichskirchenregierung unter dem Bordos Reichsbischoss innere K^rchenfragen. herrschte völlige EinmÜtigke^. ^r der Hauptsache die tivchenpolitischen WM behandeln soll. Vorher gab der Reichsbischof folgendes iton vor einiger Zeit angekündigt habe, eine kirchenpvli tische Funktion w Ihre änkl? zurück. Es ist meine UeVerMgung, der innere kirchliche Aufbau nÄ» Aus-lt. der nun mit Ginsatz aller Kräfte zu giimen ist, nur auf die tätige Mitarbeit Landes gegründet werden kann. Ich Ihnen deshalb vor, einen engeren at der Bischöfe zu beruien, der Ihnen für e Aufbauarbeit im Sinne wahrhafter Be-ediqung zur Verfügung steht. Ich hoffe lld wünsche, daß daS Werk zum Heil d^ ulschen Volkes gelingt." -s.20. P a r i S, 29. Oktober, sehr vermindertem Interesse fand gestern die Schlußfitzung des radikalsozialistischen Parteitags in Nantes statt. Es wurde eine Resolution genehmigt, die die für die BerfassungSreform sowie für die allge-meine Politik enthaltenen Gesichtspunkte noch einmal zusammenfaßt. Wenn auch der Burgfriede unter dem Protektorat des Kabinetts der nationalen Union nach diesem Parteitag gesichert erscheint, so find die Slhwierigkeiten, die sich Doumergues Reformplänen in der letzten Zeit entgegengestellt haben, damit noch nicht beseitigt. Es wird jetzt sehr viel von den Verhandlungen abhängen, die der mit neuer Autorität ausgestattete Minister Herrtot mit dem Ministerpräsidenten Donmergue anbahnen wird., Mhrend der Grundgedanke der Reform j Doumergues eine Stärkung der Regier»ngS-autorität gegenüber, der Kammer in der Weise beansprucht, daß der Ministerpräsident ohne vorherige Befragung des Senats die Kammer auflösen kann, widersetzten sich die Radikalsozialisten in Nantes dieser Mög lichkeit in einer Weise, die Dsuulergue außerhalb jeden Zweifels läßt Die Radi. kal,sozialisten reduzierten ihre Zustimmung lediglich auf die Möglichkeit einer Kammerauflösung durch den Staatspräsidenten in ganz bestimmten Fällen. In allen anderen Fällen bleibt nach ihrer Tntschließung daS Recht der Kammerauflösung nach wie vor beim Senat. In dieser Hinficht ist also keine grundlegend^ Aenderung der Rei^assnng von l87k zu erwarten. Ks N jetzt nvch möglich, daß ein Kompromi^vnvschi^g im Tinne des Innenministers Marchandeau auSgearbettet werden wird. Sine Nebe König Leopolds lil. Appell an die Einheit der Belgier / Die Notwendigkeit der gestchertm Abwehr B r ü s s e l, 29. Oktsber. Bei der Feier des 20. Jahrestages der Schlacht an der Wr hielt König Vt^oQ der Dritte vor mehreren tausend ehemaligen idriegsteilnehmern eine Rede, in der er die Beendigung des „nach innen und außen ge-fShrlit^ Streites um die LandeSverteidi-gnng" forderte. Die Regierung und daS Par lament hätten ein Programm für die Hee-reSorganisation angenommen, das restlos durchgeführt wird. Der GrenzibevSlkerung müßten die Schrecken eines feindlichen Einmarsches erspart bleiben. Me slhwer diese Sorge sei, gehe schon daraus hervor, daß in knaplp einer Stunde nach Beginn der Feindseligkeiten Brüssel und Antwerpen, Gent und Lüttich gleichzeitig durch Luftstreitkräfte angegriffen werden könnten. Um einen Krieg zu vermeAen, Mfse Belgien einen soliden, in den großen, natürlichen .Hindernissen fest verankerten militärischen Apparat unterhielten, dessen Fähigkeiten Achwng erzwingen. Man müffe entschlossen sein, diesen mili.'ärischen Apparat mit größter Energie schon an der Grenze einzusetzen. Wenn Belgion sÄ-ne Unabhän gigkeit beZMen und stH vor eilrem neuen Krieg bewahren wolle, dann müsse eS Vertrauen zlu fich selbst haben und stark und einig bleiven. Das Blatt bezeichnet die Freilassuni^ vc>n 230 Wöllersdorfer Häftlingen, die sich in den Kämpfen gegen Jugoslawien im Jahre 1!>19 verdienstlich gemacht haben, als eine bezeichnende und offenbare Provokation. FrledensorganisaNon durch INlftungsstrmm? L o n d o n, M. Oktober. Der diplomatische Bcrichteiltatter des „Daily Telepraph" teilt mit: Die Minister pri'tfen die Fracke, c'ki ^>3 wünschenswert wäre, die Waffenausflls)r-länder der Welt zur Abgabe einer neuen Erklärung einzuladen, die si6i auf Nationalisierung und Kontrolle der Waffcnauöfnhr durch die Regierungen beziehen wiirde. Die britische Regierung übt eine strenge ?lnfficht über ihr eigene Waffenausfusir aus. Britische Privatfirmen dürfen Kriegsmateriol nur mit Genehmigung des .HandelsamreS ausführen, das sich zuvor nlit dem Foreistn Office und dem Ueberseehandelsamt verst^ln-digt. Die Genehmigung wird nur dann erteilt, wenn die britische Rex^ierung überzeugt ist, da^ die Bestellung von der beteiligten fremden Regierung gebilligt wird und daß die Waffen nicht für bestimmt sind, mit denen die britische Regierung n'cht einverstanden ist. Der Berichterstatter fügt hinzu, feine an--dere Regierung beaufsichtige ihre Riis'ungs-industrie in derartigem Masze wie di: britische Regierung. Sollte die britisch? rung endgilltig beschließen, die anderen Mächte zur Unterzeichnung <'ines neu^'n internationalen Dokumentes aufzufordern, so würde dies ein bedeutsamer ?^eitrag zur §^r-ganisation des Ariedens sein. Die österreichischen Legitimisten «ch»er« «eschUlUMMMn l»,« »nW» „Pravo Libn". P r a g, 29. Oktober. Das s0Fialdentokratische Organ „ Pra -vo Lidu " beschäftigt sich mit der Rolle, die in den letzten Borg'^gen um den Mord von Marseille auch die österretMchen Legitimisten spielten. ?lls einer der Hauptdrahtzieher und Verbindungsmänner mit! den jugoslawischen Emigranten wird der I jetzige österreichische Rellamechef Oberst Adam bezeichnet. Charakteristisch sei auch die Schreibweise des ^terreichist^n HabS-burgerblatteS „Der Oelsterreicher", in dem der Legitimistenfülhrer Gesandter a. D. Wiesner ausgerechnet am Tage der Beisetzung König UleranderS sthrieb, daß Jugoslawien zevsMckolt lverk^ müfte. Dle HVIle von Vastbenhaele L o n d o n, 29. Oktober. Die soeben erfolgte Veri^ffentlichnng des vierten Bandes der Kriegseriunerungen Lloyd Georges erregt in der ganzen Presse das allergrösite Aufsehen utid zwar lxinvt-sächlich wegen der ungemein scharfen Verurteilung des vormaligen Oberbeschlshab^'rs der englischen Truppen, Lord .Haig, den der ehemalig'l,zt fortgesetzt N'erden, ^veil sich Frankreich in einer iwerans ernsten Lage befinde. Die außenpolitische Lliqe insbesondere sei es, die eine solche '^^olitif erforderlich nloche. P a r i s, 28. Oktober. In einer grossen Nede ans denl radikal-sozialistiichei, Parteitag in Nantes beschäftigte sich e r r i v t niit den finanzpolitischen Ergebnisse,! der Tätigkeit des Kabinetts Douniergne llnd tani auch auf die scharfen 2>orkchrungen geiM.die in Frankreich lästigen Ausländer zu sprechen. Bezüglich des Die «alienlsch-ftanzöflsche Annäherung Im Lichte der deutschen Pressekritik / Geringe Aussichten / Die für Rom so schweren Bedingungen Frankreichs B e r l i n, 28. Oktober. Das „B e r l i n e r T a g e b l a t t" beschäftigt sich in einem Leitartikel mit den italienisch-franzi^sischen Verhandlungen, die infolge der Anregung einer Annäherung zwiifchen Italien und der Kleinen Entente ins Stocken geraten feien. Eine solche Annäherung sei nämlich die Vorbedingung fiir eine dauernde italienisch-franziisisä^ An-nät)erung. Das Blatt meint, auf Arund he-stiinmter Informationen behaupten zu klw-nen, daß die französischen Bedingungen sehr schlver seien. Frankreich stelle nämlich Be-dingungen sowohl im Hinblick auf Mitteleuropa als auch auf den Balkan. Unter diesen Bedingungen wären die nachstes)cnden zu erwähnen: bedingungslo,se Anerkennllng des jugoslawischen Mitbesitzrechtes in der Adria durch Italien, ivas einer Aufgabe des Prinzips »U mare no8troff"un. gen auf einen erfolgreichen Abschlus; der MlWWM? Annäherung auf der Linie Paris—Rom Bcograd seien denl „Berliner Tageblatt" zufolge sehr gevlng. H?ri1chast in Afturien Trümmer geschosie-ne Häufer in Gviedo. Erst jetzt l)at d:.' spa-ische Regierung die er-^n Berichte über d^e > '.?derschlagung der Au? andsbewegung in der ,an. Provinz Asturien ^^iri?ffentlicht. Danach , '.tten die dortigen ^iom uniften ein wahre^^ s- reckensregini>ont anf-'richtet, dem viele Hun rte von «Personen zui.' fer gefallen sind. .e obenstehendeil ^iil >' aus Oviedo tzebei en lebhaften Eindru^ II dem furchtbaieu ^.ips, der sich zwischen il Regierungstrnppen den Aufständisch^".! ^.'spiAlt hcchen muß. SnmINich schränkt dos Afßllrecht ein Paris, 28. Ob^.. Das Innenministerium nimmt in ein^ Auslassung grundsätzlich zur Frage des Asyl-rechtes Stellung. Trotz aller gegenwäriigt!, Schwierigkeiten, heißt es in dieser Kundnia« chung, wird s^mnkreich die Tradition einil iveitgchenden und großzügigen Gastfreun? schaft nicht aufgeben. Es kann jedoch möglich geduldet werden, daß diese Giiir sreundschaft in einer den ^teressoir de? Landes abträglichen Weise mißbraucht wir^ Die Ausländer, die in Fran'kreich Aufnahnis gefunden haben, dürfen die Gakstsreundschiit nicht dazu mi^rauchen, unl in Frankreich eine für das nationale Leben außeroronn' lich gefährliche Agitation zu entfalten. Un ter gar keinen llmstiinden kann die l^ast freundschast gegenü^r Ausländern aufrecl,'^ erha'lten werden, die gemeine Dglitte gangen haben, die sich in ui^ulässiger in das politische Leben Frankreichs mengen suchen oder die auf französtzmcil Boden jene Bestrebungen fortzusetzen si-l^'!^! an denen sie in ihrem Ursprungslande :'il-genommen haben. Alle Reklamationen und Jnterlientioiic" betreffend die Ausweisung von Auslände,^!!! die dem Sinne der vorstehenden Grund,Ä'Z widersprechen, werden in Zukunft unter keimten Umständen beri'ntsichtigt werden li'N' Dle Taube bringt das Slück ins Hau« Festlicher Umzug zur irischen RationaUotterie. Der Beginn des Losverkaufs für die Sweepstakes, die irische Nationallotteric, wird in Irland wie ein großes Volksfest gefeiert. Riesig^, masteradenhaste llmziige ziehe» durch die ^tras'.en, um den Losverkauf zu s, vi'.n ii. Tie hiibsche S^ene zeipt den Lotlil rieumzng in den Strgß^n von DiWn. Pefl HS. Oltpdn WS»: ^ >en und dl« Ausweisungsbefehl« gegen dicst' tersonen werden unter allen Umlstknden itticchtechalten bleiben. ^ - Mariborer Auch eine AuSleMg Sarum ^ offiziele PolM Jt«lli»«s gegen »utschlnnd geeUM ist. —-VeU «d»lf Hitler DeMschlimd Mrt,. , . . W i e n, Oktober. In der hivfigen le^timWifch'Ksterreishi-hen Revue „Da sB ^ l? Smo h er-»ien eine Erklärung des hingen Presse« acheS der itizltenischdN Gesandtschaft, ugenio Morreale, übst'die itall-lisch-deutsche Verhältnis. Morreale erklärt a., Mussolini hätte auf der bekannten llferenz in Stva dem deutscht Kanzler n Rat gegeben, sich nicht in die öster-ichlscho Angelegenheit „einzumischen". Der anzler hätte sich eisig-kichl verhalten und »ige Bedingungen gestellt, die eine „un-laubte Einmischung Deutschlands in die tcrreichischen BerhAtnisse" darstellten, ussolini habe dies^ Einmischung selbstver. lindlich abgelehnt. Italien, meint Morrea-, habe die „gerechten" AnstnÄche Deutsch, ilds auch zu einer Zeit unterstützt, als die u^enpalitik von Stresemann. gelÄtet wur-. Die „ungerechten^' Forderungen Deutsch-nds in bezug auf Oesterreich könne aber talicn nur deshalb nicht anerkennen, weil eut'chland von Adolf Hitler geführt wird. vle ein Sowjetbotfchafter lebt -r Schlemmer und Prasser Do»gale»Skk. P a r i S, 28. Oktober. Der „F r a n ? i st e", daS Organ der anzösischen Faschisten, schreibt: „Ich laS rzlich in einer amerikanischen Zeitung, di« dort neu errichtete Sowjetbotschaft kfulische Diners gäbe und luxuriöse Z^st-s)keiten veranstalte, über die sogar die doch rklich nicht so leicht auS der Fassung zu lügenden Bewohner deS Wunderlandes nerika aus einem Staunen und einer Ver-ilderung in die andere gerieten. Bei unS Paris ist dies genau so. Ausgerechnet die plomatischen Vertreter eines angeblich mittnunistisch-proletarischen ArbeiterstaateS clben einen LuxuS und Auswand, mit dem e Gesandtschaften aller anderen „kapitalischen" Staaten nicht annähernd mitkamen. Beim näheren Einträchten sieht man je-och, daß die Diplomaten BolschewikienS st durchwegs keine Russen sind. Kürzlich ist der Sowjetbotschafter in Pa-Dowgalewsky hier ge-orben. In den zahlreichen Nekrologen der ^'roletarier-Bl-ätter" d^ Welt, wurde der otschafter als Borkämpfer deS Marxismus feiert. Die Kommuntstenblätter verschwie-n jedoch, daß DowgalewskyS LebenSwan-l llnd Aufwand so unproletarisch wie nur ö^lich waren. Nach seinem Tode fand litt z. B. in seiner Garderobe folgende eidungsstiicke: 18 Fräcke, alle nach dem mo. rnsten Schnitt von der vonehmsten Firma Paris gearbeitet, weitere 32 Anzüge, 6 tndtpelze, 8 Winterröcke, 18 Mäntel. Der evstorvene besaß 40 Spazierstöcke mit den rschiedensten Griffen, darunter solche auS lfenbein, zwei aus purem Gold. Dowgalewsky galt als einer der ver-hivenderischst auftretenden Männer von aris, Md es war durchaus kein Geheimnis, ch er auch einer der flottesten Lebemänner ar. Die Prunkvollen Diners mit Kaviar, lnan auf Befehl DowgalewskyS mit ei-em Extraflugzeug aus Rußland hatte holen Ilsen, erregten seinerzeit großes Aufsehen, essen Wit^rhall sogar bis nach MoAau lang. Während in Rußland bitterste Rot irrscht und jährlich Tausende Hungers ster-kn, bringen es diese Aasgeier fertig, aus osten der ausgebeuteten^ hungernden Pro-etarier Rußlands ein ^i^mmerleiben. zu ilhren. König prajaddipok MUS getretm? !??evolutilm Kl Gta« / Siäm vor der Ausrufung der V bUt / Be«nkenswerte Auzelhetten B a n D k y k, S8. Oktober. In Giam ist eine 3l«volutivn auSgebro-chen. Letzten Meldungen zufolge ist König Praiadhipok zurückgetreten, doch ist diese Ber fion noch nicht bestätigt. Man erwartet die Ausrufung dn RepuV^f. Lon d o n, 28. Oktober. Die Sage in ^am ist noch nicht geklärt. Der König befindet sich, fo viel ist gewik. nicht in seiner Refidenz. Der Konflikt ist auf einen Zwist zwischen Parlament und Cxe-kutive zurückzuführen. Man glaubt, daß König Prajadhipo? dm Folgen diesmal nicht so leicht entrinnen werde wie vor einigen Jahren. Die Krisis sei nicht nur eine kon-stiwtioneve, sondern auch eine soziale. Die Tinzelhe^ten der Revotutton find nicht bekannt. L l» n d^ v n, SS. Oktober. Uever die Revoltition in Siam konnten die nachstehenden Eingelheiten in Erfahrullg gebracht werden. Der in London weilende König Prajadhipok ließ durch seinen Sekretär «Äe Rachrichten über seine bereits erfolg te Abdikation energisch dementieren, Nachmittags änderte aber der König feinen Entschluß. Er ließ durch ^wvn SekretSr erklären, daß er den siamestschen Thron verlasse in der Abficht, fich in England völlig dem Privatleken zu widmen. Der Konflikt ist auf Grund d^ Feschaltens des KvnigS an ei« nem alten orimtalischen Brauch entstand«: Nach altem fiamefischen Brauch müssen die zum Tode Berurt^lten geköpft werden. Mnisterpräfident Pia Barol forderte jedoch die Ersö^ung. Der König ließ nicht lvk-kler und zog die Mdikation vor. In der letzten Zeit machte die Regierung dem KSnig auch in den Fragen der Zivilliste Schwierig, keiten, was den Entschluß in der Richtung der Abdisation nur noch förderte. Erfchoffm - Mhängt - verbrannt Schrecklicher Fall von Lynchjustiz w Amerika Marianna fgloridäX SS. Oktober. Der Leichnam eines auS dem Gefängnis von Brewton in Alabama entführten und gelinchten Negers Namens Claude Neal wurde auf dem Hof des hiesigen Ge-richtSgebäudeS aufgefunden. Der Leichnam war aufgehängt. Etwa KV Revolverkugeln hatten den Körper durchbohrt. Der bis auf einen vom Gürtel bis zu den Knie» reichen-d. Leinwandsack nackte Körper ist anscheinend außerdem mit gliihenden Eisenstangen verbrannt worden. Eine etwa hundertki^pfige Menge hatte das Gefängnis von Breyton gestürmt und war in die Zelle NealS gedrungen. Neal war beschuldigt, sich an ewem 20^ährigen Mädchen Lola Canidy in Greenwood in Florida vergangen zu haben. Neal wurd« aus dem Gefängnisgebäude geschleppt und im Auto in die nahegelegenen Wälder entführt. Die Beamten des Gefängnisses waren gegenüber der Uebermacht der Angreifer, die in 30 Automobilen gekommen waren, machtlos. Während die «Verurteilung" des Negers zum i^nchtod tief im Innern der Mlder um Brewton von einer k000kKpfigen Menschenmenge beschlossen wurde, sorgte man auf der anderen Seite für Bollstreckung des „Urteils", indem man nur zwölf Versammlungsteilnehmer zu diesem Akt entsandte. Die übrigen zogen vor d. HauS, in der Bater des Mädchens wohnte. Das Lynchurteil wurde gemäß den Vorschriften vollstreckt, die Candidy ausgegeben hatte. Die zwölf Beauftragten töteten Neal etwa 20 Kilometer außerhalb von Marianna, banden die Leiche an einen Kraftwagen fest und brachten sie nach Marianna zurück. Dort wurde der Leichnam an einen Baum im Hof des Gerichtsgebäudes geknüpft. Hierauf zerstreuten fich die von Candidys Haus Versammelten und kehrten zu ihrer gewohnten Besch^ti-gung zurück. Wie man erfährt, waren NealS Entführung schon drei Versuche vorangegangen, den Neger zu verschleppen. In allen drei Fällen konnte ihn aber ^r Gefängnisleiter retten, einmal, indem er ihn durch Frauenkleider unkenntlich machte. Me Erde wird Neiner! Die Bedeutung des Luftrennens nach Australien Heitere Ecke Shaw und die Tßsi^ufik. vhaw verträgt bei Tisch keine Mufik. Bei »X'm Bankett zu seinen Ehren fragte er 5tapellmeister: „Werden Sie etwas spielen, wenn ich Sic darum bitte?" — „Aber l^tiirlich, mit Vergnügen!" — „In diesem ^alle spielen Sic, bitte, Domino." Es sind nicht nur die grandiosen, gerade zu verblüffenden Leistungen der Flieger selbst, die jetzt in dem Luftrennen von England nach Australien neue Rekorde aufgestellt haben, die der größten Anerkennung und Zl^underung würdig sind, sondern die Bedeutung der Flüge besteht in der geradezu revolutionierenden Umwälzung der bisher gültigen Anschauungen Wer Ranm und Zeit. Allerdings tmrf m^an t«bei nicht ver^ gessen, daß wir im allgemeinen immer noch gewohnt find, uns von der Erdoberfläche aus zu orientieren. Eisenbahn. Auto und Dam^schiff sind erd- und wassergöbunden, Luftschiff und Flugzeug dagegen unterliegen eigenen Gesetzen, deren endgültige ^stäl-tung noch lange nicht fMteht. Sie ist abhängig von d^ Fortschritten der Technik, die derade auf dem Gebiet der Luftfahrt in der letzten Zeit, man muß schon sagen, in den Vetzten Monaten, derart vorank^kom-men find, daß unsere Anf^uüngm von VerkehrStechnik un8 LuftverkehrSmi^glich-keiten, die wir zu ?lnfang die^ses Jahres besaßen, am 'Ende desselbm 5^hres bereits i^ber den Haufen göwoi^en s^d. I Die Sieger von Melbourne haben eine Durchschnittsgeschwindigkeit von S8?) km in der Stunde erziölt. Am gleichen Tags, an dem fie unter dem Beifall einer besieist^rten Menge am Ziel ihrer Luftfahrt landeten, hat in Desanzano det'ln der Fliegevwelt allgemein ^kannte italienische Unt^'rleutiiant Francesco Agello seinen bisherigen Stunden rekord von ttSS km gebrochen und eine neue Stundengeschwindgkeit von über 700 km er- reicht. Die Meldung spricht sogar von 710 km, doch muß das Flugergobnis erst noch überprüft werden. In diesem Zusanimen-hang kommt es auf die genaue Kilometerzahl nicht an. Fest steht, daß wir heute schon Fluggeschwindigkeiten haben, die niehr als doppelte so groß sind als die Höchstzeit der Siegpr im Australienflug. Stellen wir daneben die Tatsac^n, daß die Gebrüder Hunter (Amerika) einen vierundzwanzig-tägigen Dauerflug vollführt haben, das; der Hö'henweltrekord des deutschen Segelskiegers Dittmar 3850 Meter beträgt und daß der Stratosphärenflieger Piccard mit seinem Ballon die 1S.0Y0 Metergrenze überschritten hat, so zeigt fich ganz eindeutig, daß wir nunmehr genötigt find, unsere Begriffe und Anschauungen über Verkehrswege und Ver-kchrsmöglichkeiten^ ewer vollständigen Revision unterziehen müssen. Noch vor wenigen 5^hven mußten wir uns hüten, namentlich angesichts der Erfolge der deutschen Luftschiffe „Z B lll" und „Graf Zeppelin" in allzu p^ntastische Projekte über den Ausbau des Luftizerkehrs zu geraten. Heute sehen die Dinge vollkommen anders auS. Dr. Eckener verhandelt bereits mit amerikanischen Stellen über den Ausbau eines ständigen LuftschiffverkehrZ zwischen Deutschland und Amerika nach Herstellung des neuen Zeppelins „L Z 1Z9", der eine Parallele zu dem bereits b^tehenden Berkehr zwischen Deutschland und Südamerika darstellen soll, ^ß stch die>ser bereits mit fahrplanmäßiger Plinktlichkeit seit drei Jahren vollzieht, ist der beste Be^oeis »»6 V »ß4 ME UM> GR 6oppGl>pI»»A»I»sI»« »w«s NX»» I« 0Ok«i»«O« ew u. tl»r5ß?vm> »«D>sed«n. V»«M AlO >«»»« «dlE»« kvimen. W«f6en. vße Kode Vl^k»ek»nilcdkek« «ter o 0opp»I «eleInnMÄi. Sie lstiten mE>»r UM W«nlO«r SGiel. «M vEkDwMGNIßDtleiMW. kür die Verwendbarkeit starrer Luftschiffe. Zwei amerikanische Luftschiffahrtsgesellschaf« ten sind dieser Tage mit neuen Verkehrs-Projekten an die Oefsentlichkeit getreten, von denen die nördliche und die siidliche Halbkugel erfaßt werden soll. Die Jagd um den Erdball l'eginnt von neuem, nur daß sie nicht mehr auf die Erdoberfläche gezwungen ist, sond.:rn durch den Luftozean ausgeführt wird. Die Tat>sache, daß von oben gesehen aus die Erde zu-sammenschrumpft, birgt ein Symbol: Unsere Erde ist tatsächlich kleiner ge^vorden, gewiß nicht fi'lr die Geologie, wohl aber fiir die Berkehrstechnik. Die erste Weltumsegelung im Jahre 1519, die der Portni^icse Fernao de Magellan aussi'lhrte, beanspruchte drei Jahre. Die heutige Rekordzeit, in der eine Reise um die Erde ausqefnhrt wi rde. beträgt 35 Tage, 10 Stunden und 20 Minuten. Dabei ist aber zn Ücri'lcksichtiqen, dan i zur Belvaltigung dieser Reise noch nicht ' Flugzeug benutzt wurde. Die Ueber.vindunt? großer Entfernungen ist iil'cvsianuf nnr noch eine Frage techni^scher Mittel. Colnmbns brauchte zur Ueberqnernng deZ Atlantischen O.zeans siebzig Tacfe. Das erste Dam'^>fschisf legte im Jahre die gleiche strecke in fechsundzwanzig Tagen znrnck, während ein moderner Dampfer hente den Atlantik in fünf Tagen bezwingt. Eckener ?>nt auf seinen verschiedenen Amerikasahrten im Ä^iUel dreieinhalb Tage gebraucht. Expedition in die „ Stratospäre der Tie fe" Mhrend Piccard und sowjetrussisch^' Stra tospharenflieger in Höhen gelangen, von nen früher höchstens ein Jules Verne zu träumen geiyagt hatte, bereitet ein l>elgisch.'r Gelchrter, der Professor der Geologie K a i-s i n, eine Expedition ins Erinnere vor, nin die Schichtung noch unverschlossener Tiefen zu erforschen. Im Gegen'satz zu anderen l^eolvgen, die der Anficht sind, die Glied<'rnnls d<'r Erde von der Obersläche bis zutu ^tern sei im wesentlichen bereits bekannt, ist Professor Kaifin der Ansicht, das; eine Bolivnnsi in die Tiefe von 3000 bis 4000 Mvter, wie er sie ?cari5orcr Z^itung^ Nummer 2<7. vorbercitct, die wichtigsten Ueberraschungen bringen könne. Er will sein Experiment in Belc^i<'n vornehmen, und zwar nicht nur aus patriotischen Erwägungen, sondern weil seier Meinung nach dort besonders vorteilhaste Bcdinl^ungen si'lr dieses Unternehmen gege-lvn seien. In den Ardenen hofft er Kich-lenlager zu erschließen. Auch in Nußland, und zwar so-tvohl in europäischen als auch im asiatischen Teil des liolfchcivitischen Ri^'enreijährige Jubiläum der Lutherbibel gefeiert werden wird, einleiten^ Der Reformatio usgottesdien st wird Mittwoch, den 31. d. um 19 Uhr in der Christuskirche abgehalten weiden. Dens Gottesdienst wird ein geistliches Lied von A. Becker (Duett: Sopran und Al?nlit Orgelbegleitung) schmücken. Die evangelischen Schüler sämtlicl^r Schulen haben an diesem Tage schulfrei und sammeln sich um 11 Uhr zum Kindergottesdienst. m. Besichtigung des Grazer Sremato. riums. Der Mariborer Aerztevercin unternimmt am 10. November einen Autocar-ausflug nach Graz, um das dortige Kreina-torium einer Besichtigung zu unterziehen. Die Einrichtungen werden Fachleute erklären und man wird auch Gelegenheit haben, einer Einäsck)erung beizuwohnen. Interessenten (auch Frauen) niögen sich beim Aerzteverein in Maribor oder bei der Geschäftsstelle des Vereines „Ogenj" in der KovoöLeva uliea 8 melden, nw auch alle Einzelheiten bekanntgegeben werden. ^ moderne LeicheneinS^cherung hat sich ii: len größeren Staaten durchgesetzt, soda^ die Aufmerksamkeit nicht nur der Jnteil^ tuellen, sondern der breitesten Oeffentllchk^ auf sich lenkt. In Jugoslawien ^tzen ivs noch k^in Krematorium, weShalb un^ Ein^cherungSftätte in Graz umso interesiiert. m. Sin intereffaMer «runinaltW ist denfalls der 45jichrige ehemalige Wetnhiin ler Binlo St 0 klas aus 2etale bei gatee, den die ölfterreichischen Behörden ser Äge im Augenblick festnahmen, als von München kommend, in Salzburg t Zug verließ. Der Mann wird schon lazij wegen Fälschung von Reisepäßen verfolzl worin er geradezu ein Meister ist. Stoklol Strafregister ist nicht gering. Er wird a. auch von den jugoslawischen Behörd wegen verschiedener Delikte gesucht. Da dringende Ärdacht vorliegt, daß er ini sammenhange mit den P^fälschern stchl die den Attentätern von Marseille uncÄiI Reisedokumente einhändigten, wurde Jugoislawien dessen Auslieferung oerlaii«,! StoklaS wurde tatsächlich ausgeliefert nach Maribor gebracht, wo er ^mstag Erledigung der Formalitäten seitens dkl hiesigen Polizei weiter nach Beograd eskvrl tiert wurde. Die weitere Untersuchung ivirl zeigen, 'nwiewUt der Mann Ml: den riiil loien Attentätern zusakiimenarbeitet?. m. verzweislimgSschtitt eines Sägers. seiner Holzlage wurde gestern der Säger Jakob B id 0 v ie erhängt gesunden. Der Mann besaß eine Mott)lsäg und hatte angesichts der kaltetl Witter,ml zahlreiche Aufträge. Er ließ dieser Tag? dil Säge gründlich reparieren, um den an d cl selbe gestellten Anforderungen gerecht ii ca den zu können, er konnte jedoch die nötig:/ Mittel nicht aufbringen, um die Reparuliill kosten zu begleichen. Dies muß ihn dcr!,.i in Verzweiflung gebracht haben, daß er >1 nem Leben ein Ende zu setzen beschlesjl Vidovie befand sich in einem hiesigen b'.i'kl Hause und verabschiedete sich nnt den Vcrs ten, er werde die Zeche morgen beglcichei jetzt gehe er sich aufhängen. Mese Werlel wurden natürlich nicht ernst genonniicüil doch nmchte man bald darauf die ErsahruiißZ daß der Mann die angekündigte Tat wi ss lich beging. m. Jahrestagung der Kaufmännisch«!^ llranlenkaffe. Im Hotel „Orcl" hielt gesierii vormittags die Krankenkasse der selbständigtiil Kaufleute eine außerordentliche Generals Versammlung ab. Der Obmann Herr karfmann Weixl berichtete über den derselben. Die Banatsverwaltung vcrlauliti nämlich, daß die in der Generalversamn^ lung im heurigen Feber angenomniene» Satzungen eine andere Stilisierung erhalt'! WiiSe: „Gin idealer Satte" (Zur Aufführung im Mariborer Theater) jets schon vergessen kann. Wilde schrieb in einer Zeit, in der die dramatischen Mch-ter Nock) viel Geist befassen. Das ist dann später auch anders geworden und manch ein Autor schrieb um die Achse eines einzigen guten Einfalles schon ein viel schlechteres GesellschasM'lck. Von diesem Gchchts-punkte aus betrachtet ist so eine Aufführung von Wildes „Ein idealer Gatte" für die moderne Schaubühne noch immer ein Kammer« theater-Requisit, mit d«m der Regisseur und die Schauspieler etwas anfangen können. Am Jammer der modernen Produktion erkennt man erst die Güte klassizistischer Schau spielliteratur. Das Theater hat keinen schiech ten Griff gemacht, indem cs eine Sache herausbrachte, die zumindest einen anerkannten geistigen Vater hat und die dem Schauspieler Möglichkeiten des Vortretms gewährte Diese crber sind in der genannten Komödie sehr reichlich gegeben. ^-lles !n allem: es war Kammert^heater! DaZ Publikum fühlt — angeekelt von einer chronischen Verfallserscheinung der Filin-produktion wieder die Güte des gespro- Als der Autor von „De profundis" gegen <^nde der zweiten Hälfte des vorigen Jah-nnter anderen dramatischen Werken auch die ^tomödie „Ein idealer Ga t-t verfaßte, waren die Begriffe der öffent-Moral auch in England nicht viel weniger verschoben wie heute, «S ist jedoch Tichter dcr Zuchthausballade von Rea-ding vorbehalten gel)lieben, die ersten Kor-rnptionüerschcinungen des anbrechenden Spätkapitalismus vor der Jahrhunderdiven-do zum Vorwurf eines gei^stlvollen Schauspieles zu beniit.'.en. Und dennoch ist diese ^t'onwdie 'heute schon stark nnt einer seinen Patina idberzogen, so ungemein fesselnd ihr Dialog-Aufbau auch sein mag. Eine Bör-senstV-ulation nnt Preisgabe von Staats-,^.'lieinllk>ssen wird heute skrupelloser durcki-gesilyrt, wie der Dichter es hier glaubhaft nlachen will, mit geringerer Beimischung von Empfindungen und tragischen Gefühls-lmnpi^ren. WuS nian baran heute noch be-n^nndern kann, ist die an Situationen und Einstilien >0 reich beschickte Handlung, daß man dari'lbcr l^inaus das Muffige des Su- chenen Wortes, den Wert der Dichtung an sich. Eine sehr erfreuliche Tatsache! Man braucht nur ein gutes Stück ii: bester Besetzung zu präsentieren, alles andere — ein dankbares Publikum — ergibt sich von sÄbst. Ein faft unglaublich vecheißungsvol-ler Auftakt d^ Saison. Kleine Retusch-ierarbeit wäre zlvar noch nötig, aber im großen und ganzen war dieser Abend einer der stärksten Regieerfolge von Vladimir S k r b i n 8 e k, der in der Titelrolle mit Charme, darstellerischer Ue-berlegenheit und jenen undefinierbaren Schwingungen sarkastischer Untertöne den Biscount Goring gab. Eine Rolle, in der sich so viele Möglichkeiten intimster Gestaltung ausspielen ließen. Eine verteufelt gute Leistung. Der zweite Name des Abends: Sava S e-ver als Mrs. Ehsveley. Diese Intrigantin ivar echt erlebt, dÄmonisch aufgezogen, das war stärkster kredenzter Cocktail. Ein ungemein fein abgestimmter Zynismus, den sie meisterlich zur Schau brachte. Diese Dar stellerin erwies sich schon bei ihrsni ersten Gastspiel in Maribor als die gesuchte B reicherung des Ensenrbles. Gut in der Maske, weniger in Haltung und Gebärde war Vk. F u ri j a n als Earl os CaverSham. Den Staatssekretär Eiltern mit der spekulationsbeschiwerton Ver gangenheit und dem Zwiespalt im Gentle-^ man-Herzen spielte E. G r 0 n: n,it vcr! l)altener Würde und manchmal gut getiliick-I ten Gebärdenmomenten. Die Lady Chiltern, dargestellt von Einüül Start, Ueße sich anders auch ricl>ti.i.'" spielen: vor allem mit geringeren! Aufnili!'"'^ an Tragik. Eine jugendfrische Mabel Chiltern nnchl' mit Reiz und Witz Elsa Ba rb ik i"! verkörpern. Auffallend die mimische Leistung von lan K 0 Liö als Diener Phipps. In den anderen Rollen machten N. ?! k r st (Bicomte Nanjac), ins!^.^sondere vira Krals (Lady Marcby), Danica 5 v i n (Mrs. Marchmont), Sl. G 0 ri n 8c? (Gräfin Basildon), Milova Z a k r a i' Zek (Herzogin Marlborrough) und Danil^' G 0 rin » ek (Mr. Montford) gute Fisiii reu. In den übrigen Rollen waren 7^^ Blas, Just Kosuta, Edo Verdonik und Ma rica Kri^aj besck)äftigt. Die vier Akte wurden in flotten, Teiiijn gespielt, das Publikum war ganz bei d.'. Sache. Starker Beisall war der Lohn Publikums fiir die wiederholt vor den Ver hang gerufenen Hauptdarsteller. Sichtbare'! Interesse erweckten die nach Entwürfen Architekten Vojan StnPica iin Atel!«'' Sever in Ljubljana verferti^iten ?eilet ten. ,b. s ZtenSkag, den so. Ottover lSS4 müssen. Diesem Berlangeu wurde Rechnung getragen und die umsttlisierten Satzungen neuerdings der Banalverwaltung zur Genehmigung vorgelegt. Dieser Tage kam aus Ljubljana der Bes<^id, daß die abgoänder-ten Atzungen von den Mitgliedern bestätigt werden miissen, worauf deren Genehmigung durch die Banatsverwaltung erfolgen werde. Der Annnahme der abgeminderten bczw. umstilisierten Satzungen galt nun die außerordentliche Generalversammlung. Im Laufe der Beratungen wurden einige Bestimmungen nngenomincn, während der Rest kom Menden Sonntag in Behandlung genommen wird. m Kommemoration ln der Bolksunkverfi-tät. Die Bevölkerung wird zu der heute, Montag, den 29. d. um 20.15 Uhr im entsprechend geschmückten Saale des Apollo-Kinos stattfindenden Gedenkfeier silr weiland König Alexander eingeladen. Die Gedenkrede hält der Obmann der Volksuniver-sität, Herr Baurat Ing. K u k o v e c. Es folgt der hochinteressante Bortrag des Zagreber Universitätsprofessors Herrn Doktor Hauptman n über die allgemeine Lage in Europa im Jahre 1914. ni. Jahreshauptversammlung des Ge. sangvereines „Maribor". Unter dem Borsitz seines Obmannes, des Altbürgermeisters Herrn Dr. I uv a n hielt der hiesige Ge-sangverein „Maribor" vergangenen Freitag seine Jalieshauptversammlung ab. Eingeleitet wurde die Tagung mit einer Gedenkrede des Borsitzenden, in der dieser den Heimgegangenen großen König Alexaner 1. den Einiger verherrlichte. Der Schriftführer Herr Direktor H r a st e l j erstattete sodann den Bericht iiber die Tätigkeit des Vereines inl verflossenen Jahr, die als überaus erfolgreich bezeichnet werden muß. Der Verein wirkte bei einer Reihe von öffentlichen Veranstaltungen mit und veranstaltete auch mehrere eigene Konzerte. „Maribor" begann auch die auswärtigen Chöre zu organisieren, worin er einen großen Erfolg hatte. Bdi den Neuivahlen wurde die bisherige Leitung fast zur Gänze in ihrer Funktion bestätigt. m. Elteru? An den Mittelschulen ist die erste Konferenzperiode schon abgeschlossen. Die Schüler haben ihre Studentenbüchlein init den notwendigen Bemerkungen ü^r ihr Betragen und ihre Fortschritte erhalten. Diese Ausweise haben die Eltern durchgesehen, eigenhänt^ig unterschrieben und zurückgesandt. Die Hauptsache kommt noch! Nun heißt es, in die Schule zu gehen und sich nnt den Professoren aufrichtig und vertrauensvoll zu besprechen, wenn auch dieser Weg Mr manchem schwer fällt. Dies gilt auch für jene Eltern, deren Kinder die hiesigen Bürgerschulen besuchen. Weihnachten und das Ende des 1. Semesters sind nahe! Der Berein „Sola in dom". m. «speranto-GprachkurS. Der Mariborer Esperantoverein veranstaltet lieuer enien dreimonatigen Sprachkurs, der allen Kreisen die Möglichkeit der Erlernung oes Esperantos bieten soll. Anmeldungen iver-den im Geschäft Franz KlanjSek am Hauptplatz 20 entgegengenommen, wo auch weitere Jnformationm erteilt werden. m. Mit verdoppeltem Sifer wird die Mariborer Rettungsabteilung die Sammelaktion für die Anschaffung eines neuen Rettungsautos fortsetzen. In der letzten Sitzung des VerwaltungsauAschufses wurde bereits eine Kommission gewählt, d!e Verhandlungen mit den größten Automobil-sabriken in die Wege leiten wird. An der Spitze der Kommission steht Gemeinderat l^roßkaufmann L e n a r d. m. Vom Kindergarten. Der Kindergarten inl Stadthaus in Gaberje ivird Montag, den 5. November, um 9 Uhr früh seinen Betrieb aufnehmen: Der Kindergarten an der städtischen Volksschule wird etwas später icine Tore öffnen. Wir »Verden es pünktlich melden. m. Im seichten Bache ertrunken. In SP. Polfkava wurde der Völfährige Auszügler Michael S k o d i L in einem seichten Bache tot aufgefunden. Der Greis stürzte in der Dunkelheit in den Bach und schlug hiebei mit den: Kopf so sckMer auf einen Stein auf, daß er die Z^sinnung verlor. Hiebei kam er, obwohl der Bach dort kaum einige Zentimeter tiof ist, mit Mund und Nase unter daS. Wasser zu liegen, so daß er ertrank. — Ein ähnlicher Fall ereignete sich im nahen Les-kovec. Dort stürzte nachts der 73jährige Besitzer Johann Pirö vom Steg in den Bach. Auch er muß die Belsinnung verloren haben, so daß er im seichten Wasser erstickte. Die Leichen wurden in die Totenkammer überführt. m. Unter das Auto geraten. Der ISjäh-rige, in den Baracken in der Dajnkova ulica wohnhafte Franz B r u n L i L begab sich geftern in die Betnaoska cesta, un, ,m nahen Geschäft Brot zu kaufen. Als er die Straße passierte, kam mit großer Ge.schwlndigkeit ein Automobil daher, dem der Knabe nicht mehr ausweichen konnte. Der Kraftwagen stieß ihn zu Boden, wobei das kind so schwere Verletzungen erlitt, daß es ins Krankenhaus überführt werden musjte. m. Offene Stellen. Die Mariborer Arbeitsbörse sucht einen Eisendrcher und zwei Fabriksarbeiter, die in der Sauerstvfserzeu-gung bewandert sind. Eingehende Informationen erteilt die Arbeitsbörse am Notov--li trg in den Vormittagsstunden. m^ Tanksagung. Die siebenfl^psigs Familie ohne Ernährer, die sich ii, grösztem Elend befindet, dankt auf di-zsem Weg? dem Direktor der T''rtilfabrik Doetor in drug Herrn Karl Fischer herzlichst für die ausgiebige Spende, die er ihr in seiner Gutherzigkeit zugeivendet hat. Vvl Kopk». l^enäen« Scliulter« rkoumstlsmus» k^erven?;ciimer?en. Nüttxvek. NexenscliulZ >virä das na-türlleke »I'i'a.n^-^vsesK-s^itter^vassef mit ?rl)lZem l>kutzien kür clio täk^Ncde ??elnwa8ciiunx^ u»ic! LntFiftuns^ äes Ver-clauunxslcanals angewendet, ^er^tii-cke fsLkxverke iükfen sn. äsk äa« k'l'SNZ!-^08sk.>Vs88er auek äie 8ciiwe!-!unz? der lieber kededt, die (iallenab-8onclerunj? erliökt. clie llarnauZscliei-ciun? steigert, äen 8tl)kkweck8el belebt und klut erkri8clit. m. Wetterbericht vom 29. Oktober, 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser —4, Barometerstand 746, Temperatur K, Windrichtung 0, Be. wölkung ganz, Niet^rschlag Nebel. * Wenn Sie Giifte einladen, nehmen S e zugleich die Verpflichtung auf sich, Ihren Freunden ein paar angenehme und genußreiche Stunden zu verschaffen. Zun, Abschluß wird dann in der Abendstunde dcr obligatorische Schwarze oder Türkische gereicht. Ihre Gäste ^verden Ihnen Z^nkbar sein, wenn Sie dazu den echten feinen Kaffee .Hag irehmen, der garantiert coffein-frei ist und dadurch keine Schlafstörung hervorrufen kann. Sagen Sie U)ren Freunden vorher nicht, daß Sie Kaffee Hag verwen. det haben, abSr schon nach dem erst-n Schluck iverden Sie begeisterte Urteile über den hochfeinen Geschmack und das volle Aroma hören. Und am nächsten Tag wird man Ihnen bestätigen, daß man trotz des abendlichen Mffeegenusses wundervoll geschlafen hat. Machen Sie einen Versuch mit Kaffee Hag, Sie werden angenehm überrascht sein. * Mensch und Maschine. Nach den Angaben der amerikaniscl^n Technokraten beträgt die tägliche Leistungsfähigkeit eines Menschen 0.1 Pferdekraft. Die neueste und größte Turbine !^sitzt allein 300.000 Pferdekräfte. Diese Turbine ist in fortwährender Tätigkeit bei Tag und Nacht imstande, neunmillionenmal so viel Arbeit zu verrichten als ein Mensch. Die Leistungsfähigkeit vier solcher Turbinen ist gleichbedeutend mit der Arbeit sämtlicher erwachsenen Arbeit der Vereinigten Staaten. Der Motor ist in dem Falle gut, wenn er bei geringen Verbrauch von Rohstoffen viele Pferdekväifte liefert. Wenn wir mit Glühlampen beleuchten, da formen wir die elektrische Energie in Licht um. Am wirtschaftlichsten ist jene Glühlampe, bei der sich diefer Umformungs-Prozeß mit den geringsten Verlusten vollzieht, die also das meiste Licht beim geringsten Stromverbrauch liefert. Zur Beurteilung der wirtschaftlichen Tätigkeit der Glühlampe muß man deshlüb nicht nur die Wattaufnahme kennen, sondern auch wissen, wieviel Lichteinheiten wir für den verbrauchten Strom erhalteil. Die Tungsram D-Lampen strahlen dank dem neuen Doppelspiralfaden bis 20^ mehr Licht aus. Ihre hisdurch wesentlich erhöhte Wirtschaftlichkeit ist schon beim Einkauf daraus ersichtlich, daß diese Lampen nicht mehr nach dem Stromverbrauch, sondern der Lichtleistung nach in internationalen Dekalumen-Einhoiten gestaffelt sind und die Wattbezei^ung nur zusätzlich angegeben wird. Kaufen wir also nur solche Glühlampen, deren gesteigerte Licht- leistung und erhöhte Wirtschaftlichkeit durch die Dekalumen-Bezeichnung inl Boraus erkenntlich gemacht wird, denn sonst können wir die Qualität der Glühlampen nicht beurteilen. ii>6 »elioa ^otituderllatoseiilijk» ? Radio olensta». ZV. 01ltodel l^ j u d l j a n 2. II Ukr: Vortr-t« über ciie ^cZria. — 1?: Sei,aliplatten. — 12^0: ricliten. — 13: Z^eit?eiLken. — 18: »(incZer-stunäe. — ver Ltsat al?; Iiöelisto <^r» «snisation. — !8.4g: Konzert. — 19.20: Vor-trax über ctel« Lvrili ^etiio^vercin. 20: »?ri UraZtovill«. Drama von — 21.3t): Vnkalkonziert. — 22.10: ?eit?ciclien. rlcliten und flrciiester. — >V i e n, l5.1N: Kl>N2ert. — Konzertstuncie. — Unterti3.!tunLi'1«)N2ert. — 20.05: »SIv«. Opern iidertraeun«. — 2Z: I'an^mui^ilr. — D u k a-r o 5 t. 19.20: Kammermu8i!c. 20: ^iiiwnie. kontert ^l)eut?it:l?Iancl8Ln^eri 19.30: Lin bilZclien tanken. — 20.10: Onrtliir-molZ. — kuäapost. 1S.Z0: Opernübertrakun»?. — 23.20: Salmiquintett. ^ v r l, i t V l c li. 21.15: Die k^ilderpa-trouillo. A1u?iikclrama. — I.. e i p ? i ?. 16: Konzert. — 19.05: I.iLn?ert. — 19.30: ^Itek, komisclie!; Sinesplel. — p a r I 5. 21: i^akme, ftpernübertraeunk. — I? n m. ?0.45: I^ammermukiilc. — 8 t c> e k ii n 1 in. 20: (1r-elio5!ter. — LtralZdur?. 19.30: Kmizert. —-Stuttgart. 18.30: Oocrettenkonüert. — 20.50: QrolZei; Konzert. — 1' c> u ! c> n 8 e. 19.30: l^pernarien. — 22: Veronika, Zzienen-fk)I?o au8 äer (loerette. — >Vki rseiiau, 19.30: OlwrIic)N2Lrt. 21: ll>ie spsnIsLiiL Ktunäe. Opernübertrasunk. — ^ ü r i c ii. 19.15: Vvkeli^timmen. — 20: 8inkc)nieln?ert W «jp p 7 MnykM' ln 6er Iiout!«en dlummer Äer »^srlbor. ?e!tune« lesen vir iiZr llie ausvSrtiMn Abonnenten einen posterlaj? sebein bei. er8uetien unsere p. ? /^i»onnenton. «iie veiuesirebtibr. soveit sie noeb nielit besNeiivn »ein sollte, so-bal«? sls? möxNek anweisen TU lassen, um In äer ?usteIIunT lies visttes keine vn-terbreciinne eintreten ?n lassen. Vervsltnn« 6er »I^aridorer?eitun?«. Aus c^ekie c. Todessall. In Sjubljana ist dieser Tage Herr Rudolf Iuris, langjähriger Zahlkellner in Celje, verschieden. c. Fahrt zum KönigSgrab. Die Ortsgruppe Celje des jugoslawischen Kämpferverbandes f„Boj") lädt alle Mitglieder, die sich an der in Kürze stattfindenden Trauerfahrt zum .Königsgrab nach Topola auf dem Oplenac bei Beograd beteiligen wollen, ein, sich spätestens bis zum 2. November dieses Jahres in der Kanzlei der hie'sigen Ortsgruppe anzumelden. Die Kosten für die.Hin- und Rückfahrt samt Verpflegung und Uebernächti-gung betragen S00 Dinar. c. Trauerkundgebung in Zg. Hudinja bei Celje. Der Verein der Baucrnburschen und Landmädchen in Zg. Hudinja bei Celje hielt dieser Tage inr Saale des .Herm PodpeLan in Zg. .Hudinlja eine würdige Trauerfeier für iveiland S. M. König Alexander 1. ab. Der Saal, dcr ganz in Schwarz gehüllt war, konnte die große Trauergemeinde kaum fassen. Herr «ÖrepinSek begrüßte die Erschienenen, im besonderen Bezirkshauptmann Dr. V i d m a r, Bürgermeister der Umgebungsgemeinde Celje K u k o v e c, Bize-bürgermeister H r a st n i k sowie Ingenieur K r u l c als Vertreib der INS. Zwei kleine Mädchen trugen hierauf Trauergedichte vor. Hernach hielt Postoberkontrollor Herr G a m s die Trauerrede, in der er der großen Verdienste unseres toten Heldenkönigs gedachte. Tief bewegt ging die Trauergemein de auseinander. c. Eröffnung der Volkshochschule. Da der angekündigte Vortrag des Zagreber Universitätsprofessors Dr. H a u p t m a n n letzthin ivegen der allgemeinen tiefsten Trauer nicht abgehalten werden konnte, wird die „Mariborer Zeitung" Nummer 247. Tfteater m,» Kunst RattonaWeattr ln Martbor Repertoire: Montag, 29. Oktober um 20 Uhr: „Mutter". Veranstaltung der „Narodna odbrana^ aus Anlaß des 60. Geburtstages Franz Xaver M e ß k o s. Dienstag, 30. Oktober uni 20 Uhr: Knechte". Ab. A. Ermäßigte Preise. Mittwoch, 31. Oktober um ^0 Uhr: „De? ideale Gatte". Ab. D. Donnerstag, 1. November um 20 Uhr: „Hamlet". Aino Burg-Tonkino. Heute, Montag, zum leh< ten Mal der ausgezeichnete Unter-haltungsflinl ernsten und spauneiiden Charakters „Das Lied von der Liebe" in deur-scher Sprach.' mit R a Nl o n Novarr o iu der Hauptrolle. Als Beiprogramm daS hochinteressante neueste Paramonnt-I^iurnas, ein spannendt^r Kurzfilm von Helden der Lilfte und herrliche Naturaufnahmen .iu.' unsereiu Lande vom Kosovo polse bis zun? Ohrida-See. Unser n ä ch st e r Film: „Der Herr der Dschungel" (Tarzans Rivale). Ein Groß-Tonfilm in deutscher Fassung mi! noch nie dagewesenen Szenen aus dem Ticrleben und eines Menschen, der in der ersten Kindheit in den Ur^oald verschleppt wurde. — Was den König Alexander" Film betrifft, teilen, wir nlit, daß der Filu: von der Zensur noch nicht freigegeben wurde. Derselbe gelangt sofort nach der Freigabe zur Vorfiihrung. Das Einlangen des Filmes wird durch die Tagesblätter be-kanntgegeben werden. Union-Tonkino. .Heute, Montag, zun, lel)^ teil Mal dcr spannende Kriminalfilm „Das Geheimnis des blauen Zimmers" lon Edgar Wallace. — Ab Dienstag das herrliche Drama „Geschlagene Menschen" mit dcni .schönsten Liebespaar Ianet 0jaynor und Charles Farrel in deutsetier Sprache. Ein hohes Liebeslied ztveier junger Herzen, die sich Liebe und Treue für ewig gelobten. — Bei allen Vorstellungen wird der Film von: letzten Königsbesuch i>^ Sofia gezeigt. In Vorbereitung das Standardwerk „Flticht-ling". Ein Mcistern>crk, wie es nur n>enliie gibt, in deutscher Sprache. Vortragsreihe unserer Volkshochschule der Minister a. D. Dr. Vekoslav Ku k ov e c aus Maribor eröffnen. Dr. Kukovee wird über „Slowenien im Jahre 1914" sprechen. Dcr Vortrag findet am Montag, den 29. Oktober ini Zeichensaale der hiesigen Knabenbürgerschule statt. Beginn uni 20 Uhr. c. Vom Schachklub. Dcr Schachklub Celje veranstaltet am Mittwoch, den 31. Oktober im Hotel „Europa" ein Blitzturnier. Anmeldungen hiezn möge man in das Geschäfts bu^l des Klubs, das im Cafe „Europa" aufliegt, eintragen. c. Zählung der Friedhofbesucher. Wie ini vergangenen Jahr, so wird die Ortsgruppe Celje des Roten Kreuzes auch Heuer an Allerheiligen eine Zählung der Friedhofsbcfu-cher vornehmen. Von den Besuchern wird ein Beitrag von einenl Dinar eingehoben Iverden. Man möge dieser Bitte sich nicht versagen. c. Trauersingen an Allerheiligen. Am Tage Allerheiligen werden die Männcrchöre der hiesigen Gesangvereine „Oljka" und „Zvon" auf den Friedhöfen gemeinsam Traucrlieder singen. Um 15 Uhr treten die Sänger auf denk Umgebungsfriedhof und um 16 Uhr auf dem Stadtfriedhof auf. Anschließend daran singen sie im Heldenftiedhof. Die gemeinsame Probe findet am Tage Allerheiligen vormittags um 11 Uhr im Narodni dom statt. Noten mitbringen! e. Gräberpflege an Allerheiligen-Allerse«. len. Das große Fest der Toten rückt an. Auf den Friedhöfen werden in diesen Tagen die ^/aber in Ordnung gebracht. Die unvergängliche Liebe, welche die Lebenden mit den verstorbenen Angehörigen verbindet, kommt an Allerheiligen-Allerseelen in iiberwältigen-der Weise zum Ausdruck: In geistiger Hinsicht durch das Gebet für die Abgestorbenen und Almosen für die Armen, andererseits durA den Blumens^uck, den auch das Grab' „MariSorer Aeitung" 5tummer S47. G Dienstag, 6en ZV. Ottober lV34. d) und für eine Arbeiterfamilie von 4 ^rsonen von 1106 auf 109! (77 auf 76) gesunkm. X Ledhafterer Schiffsverkehr zwischen He» VMl?a«staate«. Im Sinne der Abnia-chungen zwischen den Mitgliodem des Bal-kanbunbeS wurde unlängst der Beschluß gefaßt, untereinander den Seeverkehr lebhafter zu gestalten, was vor allem durch Einführung neuer Linien erzielt werden soll. So faßte in ihrer, dieser Tage stattgesun. denen Jahreshauptversammlung die „Ja-dranifka plovidba" in SuSak den Beschluß, neben dem Luxusdampfer „Prestolonalled-nik Petar" ein zweites gl^ches Schiff in Dienst zu stellen. daS vierzehntäglich zwischen SuSak und Stambul verkehren und ne^ Personen auch Waren befördern soll. Die Spliter Reederei „Jugoslovenski Lloyd" wird sich einen neuen und modernst eingerichteten Dampfer anschaffen, der ebenfalls dem Personenverkehr zwischen den Balüm-staat«n dienen soll. X T«solve»ß. Das Ausgleichsverfahren gegen dm Trafikanten Franz Zemljie in Slovenjgradee und dessen Gattin Maria wurde eingestellt. X Schlechte Weizenernte hi der Zschecho- sl«»alei. Nach Prager Meldungen stellt sich der dieSsährige Weizenertraz in der Tsche-« choslowakei anschließend auf 13.6 Millionen Meterzentner gegen 19.9 Millionen im Vorjahr. Die Tschechoslowakei wird ^>?mnach, wie allgemein angenommen wird, Heuer gegen 40.000 Waggons Weizen einführen müssen. X Das neue Exportregime in Rumänien. V u k a r e st, 26. Oktober. Das königliche Dekret zur Einführung des neuen Erport-regimeS ist gestern abends unterzeichnet und heut« veröffentlicht worden. Das Dekret be. sagt u. a.: 1. Vom 15. November an wird jede Wareneinfuhr nur nach vorheriger Ans fuhr durchgeführt. 2. Die Einfuhr wird niemals 60 Prozent deS Wertes der Ausfuhr übersteigen können. 3. Die Zahlung jeder AuS^hr wird nur in ausländischen Valuten erfolgen können. X Vat'a im Fernen Osten. Die große tschechoslowakische Schuhfabrik B a t' a, gegen die gegenwärtig in Europa Sturm ge^ laufen wird, trägt sich mit dem Gedanken, in der Mandschurei und China Niederlassungen zu gründen. Bisher wurde der Schuh absatz in diesen Ländern durch andere Fir^ wen vermittelt. Vorläufig sind zwei Schlih« fabriken in Aussicht genommen. Geidkönlge aus dem Morgenland Asiatiscke Millionäre, die niemand kennt Wenn von den reichsten Menschen der ganz wenige englisch-indische Beamte, dar-^rde die Rede ist, so Pflegt man im allgc-' unter ein Arzt, ha^n das Recht, im Tal nieinen zuerst an die amerikanischen Dollarmilliardäre zu denken. Roockefeller, Ford, Morgan und andere machen zwar von Zeit zu Zeit immer wieder von sich reden durch irgendwelche aufsehenerregende TrmlZaktio-nen — dennoch ist die Annahme falsch, daß hier die eigentlic!^ Könige des Mammons zu suchen seien. In diesen Tagen wurde ein lunger indischer Fürst, der Maharadscha Georg von Gwalior, ISjährig anläßlich sei-ner Volljährigkeit gekrönt. Und dabei wurde die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf die Tatsache gelenkt, daß dieser junge Inder der zweitreichste Mann der ganzen Welt ist. Er wird an Reichtum nur noch i»on dem Maharadscha von Nepal Übertroffen, der den Ruhm für sich in Anspruch nehmen kann, der reichste Mann der Welt zu sein. Der Maharcrdscha von Nspal herrscht im Himalaja Über ein Reich, das mit ganz wenigen Ausnahmen der Fuß keines Weißen von Nepal zu wohnen. Während der Ma haradscha von Nepal die Bezeichnung „Ma-iestät" führt, wird der Ma-Haradscha von Gwalior mit „Hoheit" angesprochen. Asien, das Land der Wunder, der fürchterlichsten Armut und der ungeheuren Reich tümer, beherbergt heute genau so wie schon im Altertum die reichsten Männer der Erde. Die Geschichte lehrt, daß König Salomo und Krösus, dessen Name heute ^r die Könige des Mammons sprichwörtlich geworden ist, mit den größten Schätzen der Erde gesegnet waren. KrösuS. der letzte König von Lydien, der von 563 bis 5^ v. Chr. regierte, zwang die kleinasiatischen Griechen zur Zinspflicht und häufte ungeheure Schätze in ^rdes an. Me Größe seines eigentlichen Reichtums ist nicht übcrinittelt worden, doch kann man sie ermessen aus den Geschenken, die Krösus gelegentlich austeilte. .^rodot berichtet von einem M^^enk betrat. Lediglich der Vertreter des Kaisers, an daS Orakel zu Delphi, aus 117 Säcken vo» Indien» ^eKdent" genannt, sowie I Gold zu je 400 Pfund bestehend. Nach heu- tigem Gelde müssen daS mehr als eine Milliarde Dinar gewesen sein. Ferner ver-lautet noch von einer Gabe an den Perser-könig XerxeS, die nach unserer Währung etwa 1)^ Milliarden Dinar entsprochen haben muß. Ein Mann, der solche Geschenke machen konnte, muß sicherlich vielfacher Milliardär gewesen sein. Aber der Reichtum des heutigen Asiens braucht sich vor dem Altertum »»ahrlich auch nicht zu verstecken. Mit zu den reichsten Fürsten Indiens gehört die Begam (Fürstin) von Bhopal, die ihr Vermögen aus Edelsteingruben bezieht Der Maharadscha von Baroda besitzt ein Vermögen vin etwa 400 Millionen Rupien, die Radschas von Sri, Baradasa und Mir Alai cin Perserflirst, verfügen über je etwa hundert bis dreihundert Millionen Rupien. Ungeheure Reichtümer sind in den Händen der chinesischen Geldaristokratie vereinigt. Gerade in China werden im allgemeinen nicht derartige Riesenvermögen vermutet. weil die besondere Armut der chinesischen breiten Volksmassen bekannt ist. Wenn man von den Geldfürsten des Fkrncn Ostens weniger hört als von denen der Neuen Welt, so wahrscheinlich nur deshalb, weil sie sich nicht so wie diese in Szene zu wünschen. Die reichste Frau der Welt ist neben der indischen Fürstin von Bhopal ?vrau Tse ?)c'b. die Witwe des B<'r<'i'cr?s' bositz^ers Mai Fang. Ihr gehören große. Kohlen- und Silbergruben, die ein unge--heures Vermögen repräsentieren. Auch Japan beherbergt in seinen Grc>,-zen einen besonderen Geldki.inig: es ist der Marquis Hoki, der über ein Vermögen von zlvei Milliarden Yen verfügt. Er besitzt sechzig Automobile, vierzig schloßartige Villen und zwei Dampfyachten, die ständig bereit-liegen, falls er Lust hat. eine Vergnügungs^ oder Erholungsfahrt im Stillen Ozean unternehmen. Die Japanerin Kiotso, die ihr Vermögen von ihrem Vater ererSie, der es durch nicht immer einlvandfreie Spekulationen erworben haben soll, besitzt das hübsche runde Kapital von ebenfalls zwei Milliarden Aen. Der Vater Kiotsos erwarb eS auS der Beherrschung des gesamten Rsishandel^ in Ostasien. Wenn von den reichsten Männern Aiiens gesprochen wird, so darf der König von Afghanistan nicht vergessen werden. Jhin gehört (theoretisch) der gesamte Besih seiner Untertanen. Er ist der letzte Autokrat der ein Despot im großen Stil. Die gewaltigen und zum Teil sagenhaften Schätze des Altertums sind versunken. Doch ein Ueberblick über die modernen Krö'use des heutigen Wen ergibt, daß hier noch 'immer S^tze angehäuft sind, hinter denen der Reichtum der amerikanischen Goldfüri'tell verblaßt. ?!enStaq, den Oft^Vcr 7 „Marlßorer ZeUiin^" Ninnmer 247. yort vsm ^snntag Xreuschwur der Fußballer Erhebende Trauer- und Treueflelöbniskundcollten. Die Kunden hatten pro Exelnplar 25 Francs zu zahlen und waren mit der prompten Bedienung sehr zufrieden. Es gelang leider nicht eine Liste dieser Kunden aufzufinden. Sonst wiir^' inau vielleicht noch hinter recht interessante Vor. gänge gekonnnen. Er wollte auch mal fliegen . .« Ein l4-lähriger Junge aus einer kleiileil Ortschaft in der Woiwodschaft Warschau har-ie schon oft sehnsüchtig zum .Himmel ge--schaut, wenn die großen Flugzeuge mit tie-seiu Brunleil über seinem heiniatlichen Dov-se Hinslogen. Täglich wuchs sei,l Wunsch, ebenfalls eiimlal nrit so einein Riesellvogel in die Lüfte zu steigen. Und eines TageZ hatte er es wirklich durchgesetzt. Er trieb sich auf denl Flugplatz Warschaua heruin un^ benutzte einen unbelvachten Augenblick, uni geschickt in eines der bereitstehenden Uug-Mge zu schbüpfen, wo er sich in der hintersten Ecke versteckte. .Keine Ahnung, wohin der Flug gehe,l würde. Und wirNicll dauerte s-Z nur wenige Miiluten, ilnd das Flugzeug startete. A7s es endlich in Knttountz in Ober-schlesien niederging, kletterte mit halb ver-schmitztell Gesicht der kleine Polenjunge aus der ili^bine. Auf die Frage der Beainten gestand er, daß er zu gern einmal habe fliE-gen wollen. Da er keii: Geld gehabt hätte, habe er die Sache eben auf die Weise ge-inacht. Jedefalls hatte er erreicht- was er llwMe. Mas hätte es genutzt, ihn zu bestrc;' fen? Akan l)at ih,l mit der Bahn ,lach geschickt. Strafe für Autogrammverweigerung? In Melbourlle (AustraNen) hat die Direktion des Halbury-Theater den Sck)auspie-ler Crowner fristlos entlassen, weil der Künstler sich geweigert hatte, nach den abendlichen Vorstellungen seinen zahlreichen Verehrern und Verehrerinnen Autograinme zu geben. Das Publikum war darüber so erbost, daß es mehrere Abende lang die Vorführuil-gen boykottierte. Für die Direktio,l war das ein enormer Kassenausfall, sie fand das Verhalten ihres Stars illoyal lind entließ ihn Nun schwebt ein Prozeß, bei dem wahrschein^ lich der .Künstler den Kürzeren ziehen wird. Eine Anzahl bekannter Juristen sind jedenfalls der AnsiHt, daß der Prozeß zugunsten .Mariborer Zeitung" Nm««er SK7. Dienstag, den M. Oktober 1934. Ou >vsrst mir cioek Ikom»n von 0«n IIot»,d»rg! R I > » I M I > R (1. FvrVsetzung.) So war eine Art Freundschaftsverhältnis entstanden. Harry tat seiner Muttsr alles zuliebe. Bor dem Bater besaß er großen Respekt, doch maßgebend war für lhn stets seine Mutter. So war es g^lieben bis heute. Frau von Achern wußte nicht, daß sie das junge Gemüt ihres Einzigen nur schädigte, wenn sie in seiner Gegenwart jetzt so Äber den Vater sprach. Doch daS lam ihr eben nicht zum Bewußtsein. Sie stand jetzt auf. „Nicht einmal zu Abend gegesien hat Papa; ich bin nur neugierig, was für eine Unterredung das ist, die er morgen haben wird", sagte sie noch. Harry gähnte verstohlen. Die Mutter rüg. te cs lächelnd und sagte dann: „Wir wollen schlafen gehen, mein Junge. Morgen früh mußt du ja wieder zeitig heraus." Harry besuchte in der Stadt das Gymnasium. Frau von Achern hatte das auch hi^chst überflüssig gefunden, daß der Junge sich mit dem vielen Lernen quälte, doch darin war der Vater unerbittlich geblieben. Und Harry schwieg merkwürdigerweise zu den Auslassungen seiner Mutter, weil er das dunkle l^fÄhl hatte, daß eS der Vater bei diesem Zwang nur gut mit ihm meinte. Da er außergewöhnlich begabt war, so siel ihm das Lernen nicht sc^ver, und er fand noch genügend Zeit zu allerlei lustigen Streiten und frohem Umhertollen. Er beugte sich über die Hand der Mutter. „Gute Nacht, Mamachen! Schlaf süß! Ich komme morgen erst gegen drei Uhr heim, wir haben noch Musikstunde. Trotzdem könnte ich viel eher da sein, wenn Papa endlich einen anderen Wagen kaufte. Wir haben doch wirklich Geld genug, und ich schäme mich direkt, Venn Anton mit dem alten Kasten vor der Schule hält. Der Liddenburg sagte erst neulich, daß man auf Achern augenscheinlich veralte, Anton und Wagen gehörten ins Panoptikum. Ich habe ihm ja eine schlagende Antwort gegeben, doch recht hat er trotzdem gehabt. Also nochmals gute Nacht, Mama — soll ich dir von Planner etwas mitbringen?" „Rein, Harry, ich habe noch gmügend M^reien da! Gute Nacht!" « Drüben im Arbeitszimmer des Schloßherrn schlief der kleine, blonde Eindringling süß und fest auf dem weiten, breiten Ruhe-bett. Der Sturm heulte um das alte Tchloß, und Herr von Aä^rn dachte an die tete Frau, die in der kleinen Halle auf dem Dorffriedhof schlummerte. Er stand und blickte auf das schlafende Mnd. Und dann dacht« er an einen alten, verbitterten M'lnn, um den sich allerlei Sagen gewoben bitten und der die Menschen mied. « Am andern Tage bekamen sewe Angehörigen Lothar von Achern überhaupt nicht zu Gesicht. Er hatte einem der Mädchen befohlen, sich um das Kind zu kümmern, bei ihm zu bleiben, jede andere Arbeit einstweilen zu meiden, er mache sie verantwortlich für das Wohl des Zk^ndeS. Martha war ein sehr nettes Mädchen und tat ihre Pflicht. Die Klei, ne faßte auch Zutrauen zu ihr; trotzden» weinte sie ein Paarmal nach ihrer Mama. Martha beruhigte das Kind, und da spielte OS dann zufrieden weiter. Es war ein schönes SeschSpf mit zartem, ovalem Gafichtchen. Martha hatte noch nie bei ein«« Mei»sche« soli^ dunkeldlaven Auge» gesehen; sie ten genau die Farbe der Beil«^. Die Hände waren wie bei einem Püppchen, so zart und fein. Die ganze Gestalt deS Kindes war feingliedrig. Gemz vorfichtig faßte Martha daS kleine Mng an. Am Abend kam dann «in junges Mädö^, das einen sehr guten Eindruck machte, u»^ stellte sich als die engagierte Kinderpflegerin da. Manha staunte. Wie — blieb denn die Kleine da? Das Fräulein lächelte freundlich auf ihre Frage und gab kewe Antwort, sond^ suchte das Vertrauen des Kindes gleich in erster Stunde zu gewinnen, n»as ihr auch bald gelang. Äs Herr von Achern heimkehrte, war schon alles in bester Ordnung, denn die Mamsell hatte seinen Befehl ausgeführt und das Kinderzimmer hergerichtet, wo auch das junge Mädchen mir wohmen sollte. So hatte sich alles ohne jede Unruhe für Frau von At^rn abg^pielt, sie war nicht im geringsten gestört worden, und dennoch haßte fie 5ttnd. Als ihr ^tte ihr dann gegenübersaß, forschte sie in seinem undurchdringlichen Geficht. Schweigend starrte er *»or sich nieder. Plötzlich faßte er ihre Hand. „Brigitte, die kleine Pia bleibt bei unS. Sie wird als unsere Pflegetochter aufgezogen. Ich muß das Geheimnis der toten Frau wahren, doch ich bitte dich, mir in dieser Angelegenheit dein Vertrauen zu schenken, wie du es doch bisher auch getan hast. Ich habe schwerwiegende Gründe für meine Maßnahme, doch nachdem die Unterredung heute so ausfiel, wie ich nicht gehofft und doch befürchtet hatte, bleibt Pia Ni^n-dorff in Ac^rn.Du wirst dich damit abfinden, liebe Brigitte; die Kleine »st ein süßes Geschöpf. Daß ich bei dir auf so viel Widerstand stoßen würde, hatte ich, offen gestanden, nicht erwartet. Doch es ändert nichts an meinem Entfchluß. Vielleicht kommt noch vr einmal die Swnde, wo ich dir alles sagen kann. Bis dahin vertraue mir, Brigitte." Lothar von Achern strich sich mit der Hand leicht i^r die Stirn. In den Augen seiner Frau war pli^ich eine empörte Frage. Frau von Achern kleidete di^e TMch einer Welle in Worte: »Deine Fürsorge ftk das fremde Kind ist auffällig. So auffällig, daß die Frage nahe^ liegt, ob dir die^s 5^nd nicht näher steht?" Herr von Achern stand auf. Deine Frage — zu deiner Entfchuldi-ng will ich annehmen, daß es nur eine rage und nicht ein Verdacht ist — ist zum mindesten naiv. Du müßtest mich besser kennen, Brigitte. Und doch muß ich dir die Frage mit einem Lawohl. die kleine Pia steht mir nahe' beantworten, ohne dir eine weitere Erklärung geben zu können. Ich sage dir nur so viel: die Kleine ist ein anvertrautes Gut, ist das Kind eines Mannes und einer Frau, die uns ebenbürtig find — vielleicht beruhigt dich das etwas?" 5^ seinen Worten mar zuletzt ein leiser Spott gewesen. Brigitte von Achern reichte ihrem Mann die Hand. Sie war tatsächlich V^higt. Es war ihr nur ein unerträgliches Gefühl gewesen, daß vielleicht gar das Kind einer Landstreicherin hier bei ihr aufn>achsen sollte. „Dann also mag das Kind dableiben, Lothar. Schließlich mußt du am besten wis-sen, warum du eS tust." Er küßte fie; trotzdem blieb die Falte auf seiner Stirn. „Du wirst dich also ein bißchen mit um das Kind kümmern? Fräulein Beßmann ist sehr zuverlässig, wie mir die Vorsteherin des Instituts versicherte. Trotzdem, schon der Leute und der ^kannten wegen und auch wegen Harry." Brigitte von Achern lächelte ihm zu. dan sagte ,Lch will mir die Kleine täglich ein Stünd chen ins Zimmer bringen lassen, damit sich etwas an mich gewöhnt." der Direktion entschieden werden wird, d. h. daß nach diesem Urteilsspruch in Australien die Künstler verpflichtet sind, Autogramme zu geben. Im Zorn über die falsche Berbindmig . . . Die Polen sind ein temperamentvolles Volk. Das ersieht man gut auS einer Statistik der Warschauer Polizei, die im ersten Halbjahr 1934 nicht weniger als — SÜ7 Beleidigungsklagen verzeichnete, die alle auS falschen Telephonverbindungen entstanden. Jedesmal hatte sich der falsch verbundene Teilnehnier zu Zornesausbrüchen teils gegen die Telephonbeamtin, teils gegen den falschen Teilnehmer hinreißen lassen. Diese lMben dann gekränkt die Beleidigungsklage eingereicht. Ist es da nicht wirklich besser, wenn man gelegentlich den heiligen Zorn über eine falsche Verbindung hinunterschluckt? Nenne mir ein zahnloses Säugetier! Meine Großmutter. c »G»»WW»W»WWVGWVVM HVIäsrrui! leli vntertertlitter vIÄorrute uack derouo »Ile veieicllLunxen. älo leti «ezon-über tiorrn Drsso l^ubej au8 Oodrenjs am 28. .!lUi 1934 auzxesproetien Iislio. bereue aucd, äav teil idm eine Okr-tviio evredon iiabv unä äan-ko itim. äsö er von äer Ztraksn^eiee eexen miei» sd» zie5tsn. Prev.^»pl«l ^»Icod Kuntner. 0d8tExport, j^arlbor. Xopitsr jeva 1?. I20V2 vom Kln^o. veleko, Äo Sci^ule desuedt unc»! seiiväetilicli itt. iredell Lio jeden sax trllti un6 sbenl!8. je > kleinen I.üiiel 6es xv-i sckmselcvollen »LaerUla« zur StSrlcunx 6e» ö!uts5 un6 cler Nerven un6 ?ur Lrrexune i!ö8 XppeUts. Kinder, velciie reeelmSvie »Liierein« einnekmen. »illä del «utem /^r» pettt und vickerstsnäskSiiiir »vLev »l?o Lr kranllun«ea. »LaeiUio« »ur ötärkunU 6es ölutes, der divrven und des Appetit» versl,-reicken 8l« den Alädei^eo von lO di» l7 ren. fs!>5 sie sciivSelillcii sind. Os5 ist die Wecliselzeit de! den l^Sdclieu. to «elcii«? slcil jedes Ü^Sdeden stärlrea muv. »Lnerein« veret'relclien Sie jedem sssmilienmit^Ued. velcke» appetltio» ist »Lnerxin« «eben Sie auck jedem dlutarmea l^lt«lled der ssamilie »Lnor^In» Ist In allen ^potiielrvn erliältlicli und kostet eine Naldlltort1»sede Vio Z5.»-I?ex. S. ör. l9I74/3S. bbSS «»«FUZKISFS» vsVVVVVVVVV ^uasor Uorr (Student) vird als ^limmerkolloee mit Ver-pflexune auisenommen. Kre-lcova 5-1. I'ür 3. 12146 inständiges ?rUalvIa vtrd 2ui öett event. ?(c>st suise-aommen Xn?uira.eon: /Vi-KrslZa Petra tre l»lll 12148 Leilvn mSbl., strvnx sep»r. Zimmer mit 1 oder 2 vvUen Lu vermieten. SlovvnAics Id-I 12147 Vrel Awmsr und Kiteiis 7U vermieten. ^2ukr»lron (Zlav. ni trs 4. (Zesctiält 12149 Limmer und Xü-elie. mit 1. veTemder :eu ver nUvten. I^sjSvv» 10. t^ütie KSrntnerdsiinkok 12157 Lejiün müdl. Amwsr :eu vermieten Lanilsrjvva ul. 1»ll. reel'ts._____izzzy! l-eers» Ämwor -u vermie-! ton. Xnir. Llovenska ul 24-1. ___ 12166 _ ^ Ammer beim Hiiupt-bsknliok ?u vefmlsten. .Xle-lcsandrov» 55-11. izisi k>»G»GGG»G>„VWWVGV /volÄmmervolinuaHi von »1. leinstetiender Dame bis 15 dlovemiier oder 1. Oesember -u mieten «esueilt. ^ntri^»e unter »illeinsteiieode vsme« »n die Verv._ iZ04s 8onnitt. varme. vollkommen reine vrelLlmmervoliaiin» mit »llvm ^ubeilvr von kinderloser l'smlile 2u mieten »esuelit inxedote «n j>^ln»i^!k, ^potiieke, (ZIsvniiI tr« 12. 12127 (ZelvLenlisjtsksut! l^olelites I.>i»t««>uto. «oelxnet kilr ein. k^Ieisciikauer oder anderes Lieverdv. in »utom Z!ustitnde. dillize LU vorkaukön l'snin-«er >lok8snd^rova 55. 12152 >Vji»vboroUe nlit ^ss'^iiinen. izetrlvd TU verkaufen /VlcIZsIltt cest» 24. 120531 (Zedenkot /^ntltuderkuIosenKllR! Ltevbva «aßt ia Nwskel». In die N»udilAelio llieven Tie etvs» und mit der teueizten tt»nd rvlden Sle lüns» der jVluskeln den selimerien-den 1'ell de» Kijrper» ein. Sobald die tlandtlSclIe varm un(i und trocken «evorden ist. dekeuekten Sie dieselbe nociimai!; und reiden neuerdln«s die selimer-ende Stelle ein. Dies vie-derliolen Li« einige ßiiale. sodann umviekeln Sie den ein »vriedenen Körperteil mit einem vollenen Streiken oder ei > ! nem V^^olltuek. O?» i^asslereu vlederliolen Sie 2vel l)i8 dreimal tüir'leil» im öedariskalie »ueii vkter». öerelts nsci: tien ersten Linreiduneen Verden Sie ein anxenelimes (Zekü!,! un^ LrlelekterunT der Sciimer^en vaiirnvlimen. Sobald Sie da?» «vrinsste vnvolilsein oder IZelüen tülilen. relden Sie den Körper mit ein. denn die» kann der ^nkane eine? »clivereren Kranklieit sein, velclier Sie mit etwas vordeu«en können. Ist tibersll erliSltlieli und kostet eine flsselie vln 14.—. Kex. 8. vr. 18117/32. 10538 W »I MtM K Mm M»"! Solzmerrvriüllt «eben die Vnterreicilneten allen Vervandten. k^reunden und vekannten die traurige dlaeiirieilt, daS iiir innixstreliebter. unverxev-lictier und euter Oatte, de^v. vruder. Selivsxer und Onkel. Herr Zokann I^ot»nik H«». a»6 I^«»Utiitende»>tTer Lonntae, den 28. Oktotier 1934 um 22M vlir. nacli lanxem, scdveren und mit Oeduler 1934. 12155 vle trauernd Hlntvrdliodenen. (U»olrSd«j^»«i»r aoä tii» dt« k«ä«kUo» v«r»o»«f0ss»Uobi vd« — Vrook d«r io Ijl,ri1»oe. ... kU» d« uod d«» Druolt v«r«li»v«rtl>et», Ltrskt«» 5ta»k« lDL^L1.X. »- Loid« Wokoi»»k» i» »