l»»» 1« 74. «öeNOntiivd T«»»fMtMui»s (7«t« /^»DO« »ONO>«« -U«m»As. ^ SV. Kus«»t 1VS4 ««,. 1« - u. 4b««»m«i>w»/^n«km» I« K4«k!bm. ul. 4 kw«A» vGiUISpt»»««: Kbkol««. monitl. N vln. 24 Dil». 6u5ek mon,tl. » oi^ M <— vbeistz m«»«. » VIn. cin,«!i»umm» 12 Vi« Sonnt»». 26. ^u«u»t mlt 6«m ^utoe>r In» unä nsek »ue valk»noii^mpl»ä«. l)m«eken«>O >^nin«I-ckuniren del ^«rldor» ^lsk». 38. Sowjet Vroteft in Tokio sine schliefe Note durch d« nMchen Botschafter dem Außenminlfter Baron Hleota überretcht / au» engksch lavantscher Richtanortffspakt? Ehambmn wieder tn Nom Die Vorbereitungen jtir den Besuch Var. thaus im Oktober werden fortgesetzt. P a r i H, 24. August. Der französische Botschafter in Rom, Grcif C h a m b r u n, der sich auf einen längeren ^rholunMrlriub in I^rnnkreich befand, ist nunmehr in Rom eingetroffen und hat seine Agenden iibernomnien. Man dürfe jetzt damit rechnen, daß die diploinatische Bararbeit filr den iin Oktober stattfindenden Besuch Rom? durch den französischen Auf;enttli-nister B a r ^ h o u eine Belebung erfahren wird. Priisidialkanzlei" Berlin, S4. August. Auf ?tnordnunfl des Führers und Reichskanzlers hat das bisherige „Büro des Reichspräsidenten" die Bezeichnung Präsidialkanzlei" erhalten. Die dem Mrl» des Reichspräsidenten obliegenden Aufgaben bleiben unverändert. Kamps zwischen Kommunisten und AeRee-kreuzlern. P a r i S, 24. August. In Roubair wurden etlva 4l) Kommunisten mit lö Feuerkreuzlern handgemein, die ihre politischen Gegner daran verhindern wollten, Plakate von den Litfaßsäulen zu reiften. Bor den mit Totschlägern und Messern bewaffneten Koinmunisten mufften di« Feuerkreuzler, die drei schwerverletzte hatten, weichen. Als die Polizei eingriff, wurde sie von den Kommunisten mit einem Stein-s?Ml empfangen. Vizekanzler Gtarhemberg nach Vubapeft? Budapest, SK. August. Die Gattin des österrcichischc'n Vizekanzlers Fürstin Ctarhemberg erklärte in einer Unterredung, daß auch ihr Gemahl höchstwahrscheinlich demnächst privat auf einige Tage nach Budapest kommen werde. 5^ritische Wirtschaftslaqe der Gtabt ?!e«?ork. Ncwyor k, 23. August. Ein bezeichnendes Bild der kritischen amerikanischen Wirtschaftslage geben soeben erschienene Mlt teilungen des Newyorker städtischen Wohlfahrtsamtes. Darnach wurden im Monat Juli über Menschen in Newyork, also etlva ieder siebente Einwohner, aus öffentlichen Mitteln, bezw. Privatfnrsorge untersti'iht. Die Ausgaben des Wohlfahrtsamtes erreichten im Juli d. I. die Rekordhöhe von Dollar. Dabei nimmt die ArbeitSlosenziffer in Newyork immer mehr zu. Die Stadt Newtiork steht vor dem schwierigsten Winter der letzten Jahrzehnte. Z ü r i 24. August. Devisen: Paris 2N.2V75, London 1t').Z5, Newhork 301.75, Berlin 119.75. Mailand 2«.^, Prag 12.72. Wien 55 W.W. Prag 140.90^141..'^. Triest 290.90-298.30, Wien (Privatclearing) 7.S8—S.0S. T o? i o, 34. August. Sine i« sehr sch«rft« ?O«e sOWjetrussisq^ ProteftnOt« ttter bk «««> dsch«risch^apa»is^ M«ff«n»ethOft«ißen russischer VahMNDestelte« ber vftchina. ba^ ist heute b«rch bi« .V«tsch«ster in T»ki« be« Autzenminifter Hirsta tiber' reicht »orben. In btr Not« »erden Japan und Mandschuk«O Ge«ei«sO« sßr die Verhastungen »erantmortlich gemacht und spricht dieselbe von einer oorsiltzlichen Verletzung der »erbriefte« Rechte der G»-»jetrepudlik. Ferner Prsteftiert die r>s-sische Note gegen die vom japanischen Kriegsministeri«« «hKegedene« SrNil« runge« dez». die Veh«upt«n^ dstz osft' zielle Vo»jetftele« und Militiirkomman- d«» di, GßckOßODe a« der Ostchinabahn or-gOnisiert HDtte«. Diese Vo^vptnNg »ird i« der G>»^«»te als lßcherlich dezeich-net. Die er«Me V«nde«t«igkeit »ird als eine iidle K«lGr der »«« ge»tfien aggrefii-»en i«p«tiische« «Rtionalen Kreisen ge-nßhrten PkOyißOnda hingestelt. Die ja. panische Regierung möge schon mdlich begreift», daß die vom KriegSminifterium abgegebenen Srkliirnngen und die sakti» schen Ereignisse in der Mandschurei da< Echo einer gemifien Gtritmung in der innere» Politik Tap««s seien. Zum Ochluh »ird erkUirt, di« so»jetrussische Regierung hosse, d«tz Jopan die au» diese« Tatsachen adgeleitete» Uchl«s^lg«ru«gen ziehen »ertzg^ London, 2^. August, «iner Meld««g der lonjervativen Morning Post" aus Tokio zufolge laßt etzt schon durchblicken, datz es sich um den Abschluß eines englisch-japanischen Nicht-«ngrissSpakteS handelt, dessen Einzelheiten jetzt S^enftand von Verhandlungen seien. DoS Wlatt deutet auch an, das» Japan die Anregung hiezu gegeben hiltte. tZine Ähnliche Anregung Japans sei auch in k!^hington ersolgt, doch hiitten die Bereinigten Staaten es abgelehnt, in Per, Handlungen hierüber einzutreten. Viel empsänglicher habe sich jedoch die englische Regierung gezeigt. SS würde keineswegs iiberraschen, »enn die britisch-japanischen Verhandlungen schon sehr bald einen günstigen Absthluh sinden »ürden. „Dasollenreglemng^ SOtustknlgg Italiens Protektorat über Oesterreich Eine Feststellung de» »Dütly Herald" L o n d o n, 24. August. Der „D U i l y H e r a l d" schreibt, Oester reich sei unter das Protektorat Italiens geraten. Italien verpflichte sich nicht nur. Oesterreich gegen einen Angriff von außen beizustehen, sondern auch alle Mittel anzuiven-den, um den Sturz der jetzigen Diktatur in Oesterreich mit friedlichen Mitteln zu verhindern. Tollte Lchuschnigg im Innern in ^fahr kommen, dann verpflichte sich Italien, zu seiner Unterstützung Truppen zu «ntsenden. Um den S^in zu wahren, «ürden diese Truppen unter österreichischem Befehl stehen. Diese Vereinbarung ist in einem Pakt niedergelegt worden. Die österreichische Regierung ist mit einem Wort eine Basallenregierung, innen und außen vollkommen von Italien abhän» gig gemacht und kontrolliert. Äwel Auslegungm Die Mener „RetchSpost" und die Moskauer Preffe über die Mienisch'öfterreichische Annäherung da Ocherreich eine Kolonie Italiens wer-niUse. Man könne jetzt sagen ^ schreibt Wien, 24. August. Die „R e l ch s P o st", das Organ der kirchlich-vatikanischen Greife Oesterreichs, veröffentl-icht einen Sonderbericht aus Rom, in dem es heißt, Italien habe sich nur deshalb für die Lölung der österreichischen Fra. ge entschlossen, weil man überzeugt sei, das; diese Aktiml die Grundlage a^eden werde fÄr e^ne internationale Zjusammenarbeit. Dabei ho-ffe Italien auf die Unterstützung Englands und Frankreichs, besonders aber Frankreich, dessen Außenminister Barthon in i?dom zwecks Fortführung der Verhandlungen über die Reorganisation Donau-beckens eintreffen werde. Die österreichische Frage sei ferner angetan, eine Brücke zwischen» Frankreich und Italien zu bilden Italien werde auch seine Beziehungen zu Deutschland normaliifieren in dem Moment, wo es gelungen sei. Oesterreichs selbständig? keit und Unabhängigkeit zu sic^rn. M o S ? a u, 24. Auffust. Die sowsetrussische Presse beschölftigt sich einge^hendst mit der Italien-Reise des österreichischen BunheskanzlerS Dr. S ch u s ch-n i g g, wobei festgestellt wivd, Österreich sei in der Gefahr, den letzten Rest seiner staatlichen Selbständigkeit zu verlieren. Darüber hiiiaus fei aber auch di« wirtschaftliche Existenz dieses Staates bedr^t. Italien wolle seine Bormundschaft Oesterreich aufdrängen und das sei nichts besser «»ls der Anschluß an das Dritte Reich. Mussolini sei ein Gegner des Anschlusses, aber nicht aus ideellen Interessen, sondern auS egoisti^sn, den die „Pravda" — daß die österreichische Unabhängigkeit bereits erledigt ist. Auf der Landkarte darf Oesterreich noch eine Zeitlang als selbständiger T^aat figurieren, in Wirtlichkeit Ist eS bereits eine Provinz Nord italiens. (?s sei zu hoffen, daß Schuschnigg im letzten Augenblick einsehen werde, wel^ ji^mmerliche Rolle der von ihm geführte Staat spiele und daß eS besser wäre, sich im selbstS^igkeitsstreben an alle Nachbarn Oeftereichs in gleicher Weise anzulehnen. schnnndigkeit betrug um diese Zeit 80 denkilometcr. Gegen 13.30 wurde besäilos-sen, hi)her zu steigen. (5s wurden innerhalb einer Stunde sieben Zäclc mit Vallost ab' geworfen. Die Aufstieggeichwindigkeit betrug drei Meter in der Sekunde, n>älircn> die Fortbewegungsgeschwindigkeit sich aus Stundenkilometer verringerte. Um 1-t Uhr befand sich der Ballon zwischen 15.500 und Ist.OlD Meter i^ölie oberhalti der Al--pen. Um 10 Uhr machte sich .^iilte und Fcuch tigkcit in der t^ondel nnangc'ilebnl benicri-bar. Die Atmung wurde schwierig und di<' beiden Flieger hatten zeitweise unter starken .^'lustenansällen zu leiden. Gegen 18 NIn' wurde al? Standort Kärnten ermittelt. Ii' Flieger l>eschlössen daraufhin, nieder^zir^.^-hen. Un? 10 Uhr war dl!r Ballon no6) etm.? 10.000 Meter hoch. Tic Ak>stiegsgescliwin!!^ii^ keit betrug vier -ekundenmeter. Vor bruch der Dunkelheit ging die Landung in Jugoslawien unter den bereit^? bek^nnUen Umständen vor sich. — Usber das Er^?f" nis der Messungen der kosmischen Ztrablen spri«re Wolken verhinderten meistenteils die Sicht. Wenn die Erde zeitweise sichtbar war, wurden pho^ographische A-usnahmen gemacht. Eine hatbe Stun^ später befand sich der Ballon im Novden der «Schweiz. Die Ge- Seltfomei' AbMun eines englischen MiMaiflugzeuges L o n d o n, 21. August. Bei Woodbvidge in der Suk- folk ereignete sich der ungewöhnlislic Vorfall, daß ein Militärflugzeug auöeinander-brach. Augenzeugen berickten, dak sich eine Explosion ereignet habe, worauf eine Tragfläche abgebrochen sei. Der Flieger spran^i mit dem Fallschirm über Bord. Das Flug-Mg fiel in den Deben-Fluß, der Benzintank wurde 100 Meter von der Unsallstelle in einem Felde gef-unden. Die abgebrochene Tragfläche kam 3'/- Kilometer entfernt in einem Park herunter. Reologenkongreß in Budapest. B u d a p e st, 23. August. Amtlich wird mitgeteilt, daß der Kultusminister mit Ermächtigung des Reichsverwesers und auf Ersuchen des Präsidenten der israelitischen LandeSkanzlei den Kongreß der Neologeu, der seit 6S Jahren nicht getagt hat, behufs Bereinigung gewisser Fragen einberufen wird. Der Gtr««doli in TStigteit. R o m, 23. Auqust. Der Gtromboli ist seit Dienstag wieder in regerer Tätigkeit. Unter starkem Getöse steigon ständig hohe Nauch- ?!pariborer Nummne M. säulen auf. Vl>n der «Äste von Tropea bietet der Ausbruch nachts ein gvo^artiffes Schau-^iel. Die ^uergarben iiber dem Vulkan erinnern an die grofze Eruption vor vier D»e siWm MitinffW Inden gegen Araber V? Satze m Algier. — Jüdische Vorbereitungen zum «esenaugriff. Paris, 2^. August. In letzter Zeit haben die Juden zu Teil-akttonen gegen die Araber ausc^eholt. die an vielen L!cslcn verprügelt wurden. Aus lü-dischen Geschäften ist auf Araber, die die ^Fensterscheiben zertrümmerten, aus Revolvern geschossen worden. Aus einem jüdischen yause in Konstantine wurde Schmutzwassev in den Hof einer Moschee geschüttet, wobei es zu neuerlichen schweren Zusammenstößen kam. Die Araber versuchten ein jiidisches Hotel im Sturm zu nehmen, doch wurden sir von der Polizei daran gehindert. Die Araber bewaffnen sich und können den Tag der Abrechnung in ihrer Rachelust ni6)t früh genug erwarten. Die Behörden sehen natürlich alles daran, nni ein Blutvergiefjen zu verhindern, ^n den Straßen von Conftan^i^ ne streifen schwer l,ewaffnetc Patrouillen. Die Luft ist direkt mit Elektrizität geladen. Derfchwvnlng gegm PIffudlN aufgedeckt Eine Großmacht war im Spiele. Posen, 23. August. Wie die Blätter berichten, hat die Polizei ln den Reihen der nationalradikalen Partei eine Berschwörunsl gegen den MarsckM P i lsu ds k i aufgedeckt. ES wurden 18 Mitglieder dieser Partei und einige Offiziere verhaftet. Die Verschwörer standen zur ^Gesandtschaft eiiler <^'»roßmacht in Warschau in Verbindung, die »ie auch finanziell un-terstiche. Eoivns und van der Slft In »rttfiel B r ü s s e l, 2Z. August. Professor (5 o s y n s und sein Mitarbeiter oan der E l st sind um niittekS ^^lngzeuges in Brüssel eingetroffen, ^^u ihrer Begrils^ung hatten sich hohe Persönlichkeiten eingefunden, darunter der Präses des ^onds siir wissenschaftliche Untersnchungell r a nq n i, Perkehrsminister D i er ck und Uttterrichtsnlinister M a i st r i a u. der die Grüs^e der Reciiernng überbrachte'. '.^lnmen des belgischen ?vlugniesens und > des .^Uinigs L^^eopiild begrns;te die beiden! 5lralosphärcuslieger l»eneral G i l l i a u x,! worauf eine große Rezeption stattfand. Neue Verschwörung aus Kuba. >> a v a n n a, 23. August. Gestern wurde der Oberst e r na n-dez verhaftet. Bei der Verhaftung kam es .iu einer wiisten Schies^erei, in deren Verlaufe zwei Unteroffiziere und sechs Soldaten getötahn in der letzten Woche wieder um eiu Bedeutendes angcwa6)scn. In den letzten drei Wochen wurden auf der Qstchinabahn 31 Brücken in die Luft gesprengt, in VI Fällen wurden Ueiierfälle auf die Personenzüge in Szene gesetzt, während 16 Züge znnt Entgleisen gebracht wurden. Die Zahl der Toten ist niM ermittelt, sie ist aber sehr groß. Berichten aus Miarbii» zufolge wurde von den Tschunstusen (mandschnrijc^n Räubern) ein neues Attentat auf die Oftchinabahn verilbt. (Lin japanischer Mlilärzug wurde etwa <»ti1ottl. von der Station Iniienpo ent iernt aus denl (^.'leise geworfen. Die Japaner verzeichnen eine große Anzahl von Todes opfern. Die Details des Uliglnckes sind iapanischerseitv noch nicht veröffelltliciit wor den. . ' ... L o N'd o is-, 23. Augllst.! Die Einberufung der iowjetrusjischen Reservisten in Ostsibiriv'n hat in englis6)cn politischen ?^reiscn Eindruck gemach!, nmn cr-tlärt aber, daß es zu keiner kriegerischen Ver Wicklung zwischen Rnszland und Japan derzeit noch nicht kommen werde. Die Icrfaner als Beherrscher der Mandschurei lönnten die Ostchinalmlin täglich in ihren Besitz nehmen, während die Sowjetuni7.n erst auf s^rnnd der Verletzung ihrer territorialen Souveränität sich für den ii^rieg entschließen ki?llnte. Es habe bisher sehr viele Grcllzzlvi-schensälle gegeben, die der einen oder der andereil Seite den Anlaß zll einem Waffen-gange l)ät."ett bieten können. Sowohl Ruß' land als auch Japan dünken si6) noch nicht genug aufgerüstet, um die Krastprobe zu beginnen. Das japanisch-englische Geheimabkommen persektuiert. London, 23. August. Die „Daill? Mail" veröffentlicht heute neu i!rdings die Nachricht, daß der Geheinlver-träg zwischen ^Großbritannien und Japan perfektuiert sei. Die anderen Blätter versuchten still i'lber diese Tatsache himvegzngehen. diploniatischen Dreisen lM die Nachricht voin Abschluß eines englisch-japanischen fern i'stlichen Bündnisses großes Aufsehen erregt. W ashingto n, 23. A'ugust. . Das Marinedepartement hat Besehl er-tcilt, daß 48 Erkuildungseinheiten aus dem ?!tlantischen in den Pazifischen Ozean ab-haben, um dort zu verweilen, solange die gegenwärtige Lage nicht geklärt sei. T o k i o, 23. August. Die Agentur Rengo beri6)tet aus Tokio: In der Nacdt vom 19. August iiberfielen 3<)v Banditen eine koreanische Bauernsiedlung in der Provinz Äirin und tl)leten 33 Bauern. Die Volksabstimmung ln Deutschland Sgrechchi^re aus Laftkastwagen sordern zur Wahlbeteiligung auf. Die Laqe in Irland iltampf zwischen CoSgrave und O'Dussy. — Der Abwehrtampf d«r Blauhemden. -Der Setzerstreik dauert noch immer an. London. 23. August. ' Im Lager der Opposition herrschen derartige Mißverständnisse, daß es gar nicht ausgeschlossen erscheint, dciß der von Gene, ral O'D u f. f-Y, dem Führer der Blauhemden, und dem früheren Ministerpräsidenten Eosgrave gefiihrte Block zerfallen wird. Während General O'Dnffv nach einen, Be-l icht der „NechS Ehronicle" aus Dublin Irland inl faschistisäien Sinlle verwalten will, n'ill Cosgrave sich dainit nicht abfinden. De .^Valera liegt jetzt ans der Lauer und wartet !i im Streit, zwis^ien O'Dltfft) und Eosgrave !nur den Augenblick ab, in dem es ihm ge-lii^en soll, die Blanhemden zu vernichten. ! ' D ^ bl ^ n, 23. August. Die regierungsgegncrischei' Parteien set» zen die Sabotageakte sort. In der Nähe des Städtchens Erom'nnirden 20 Telegraphen-inaste aus der Erde gerissen. Die Bahnen in Kerr» verzeichneten große Verspätungen der Zitge. da die Signalapparätllren beschädigt lvurden. den 2ö. August s9S4. Irland ist noch immer ohne Zeitungen, da d«r Getzerstreik noch andauert. Die Setzer haben die angebotene Lohnaufbefsernn von 4 Shilling K Pence abgelehnt. Polnische Taktik in Gens Wie Pole» die Ausnahme Eo«jetrußlond4 im Völkerbund verhindern will. Genf, 23. August. In Völkerbnndkreisen wird Polen als der gefährlichste Gegner einer Aufnahme So« wzetrußlands in den Völkerbund betrachtet. Polen dürfte zwar nicht offen und direkt gegen die Aufnahme sich erheben, eS dürfte von Polnischer Seite auch kein Gegenvorschlag koinlnen. Es besteht aber die Möglichkeit, daß Polen den Antrag stellen wird, alle Staaten, die im Völkerbund vereint sind, verpflichten sich, die Rechte ihrer nationalen ulld konfefsioncllen Minderheiten zu wahren nnd ihnen volle Freiheit und kulturelle Entwicklung zu gestatten. Da sich Rußland nach Meinung maßgeblicher polnischer Kreise zu einer derartigen Verpflichtung nicht herbeilassen würde, könnte der Fall eintreten, daß die Regierung der Sowjetunion ihr Aufnahmsgesuch zu^-ickzieht, in welchem Falle Polen s " Ziel erreicht Ii-' ben würde. Äntervliw mtt Schacht „Das was jetzt mit Deutschland geschieht, ist der grithte Unfug, den man sich vorstellen kann". Prag, 23. A'ugust. Das „t vorl>ehalten bleiben. Als Regel-form soll, n>ie im geltenden Recht, die Enthauptung vorgenoinmen ^Verden. Der Erwägung wert ist die Frage — so führt der Referent aus^ — ob dem zum Tode Verlir-teilten durch Anstrinken eines Giftbechers nnd in Ansnahmsfällen durch Ber.'itstellnng einer Schußwaffe die Möglichkeit gegeben >satn»tag, dm Sü. AuHuft ^ werden soll, die Strafe an sich lelbst zu voll-ziehen. Allerdings könne diese Art der Boll-streckung keineswegs allen Verurteilten gestattet ^rden. Bei den FreihettSstrafen wird Dr die Festul,gShaft im kÄnftigen Straifgosetzbuch kaum mehr Raum sein. Ein nativTlal'svAial'istiisches Ctrafrecht imrd dem UeberzeugungSverbrecher eine besondere Be« Handlung nicht mehr einräumen. Die Kom-^ssion hnbe auch die Einführung der Zwangsarbeit oder Frohn evwogen. Ve kriminalpolitische Zmeckmäsjigkeit einer der« artigen Strafe sei zu verneinen. Dagegen wird die Zivanqsarbeit im Freien als eine Form des Bollzuges der Zuchthausstrafe empfohlen. Bon der Einfiihrung i»er Prügel, strafe habe die Koinmission abgesc'hen. Besondere Bedeutung werde im künftigen Strwfrecht den Ehrenstra^en zukonimen. Mit der Zuchthausstrafe nnrd Cbrverlnst zwangS läufig eintreten. Für die schwersten Straf taten wird aber noch eine besondere Ehren strafe zu schaffen sein, welche die Rückkehr in eine ehrenhafte Rechtsstellung auSschliohr: die Aechtung. Sie bedeutet den Ehrentvd. Als Vermögensstrafe wird zunächst die Ein. ziehung des gesamten VernvögenS vorzusehe'' sein. Die Komnlission hat davon abgesehen, die Wiedereinführung des Prangers zu empfehlen. iSoL«r Zeitung" Nummer 1»^. ^ Amerikaiiifch^apantfcher KoaW Die Vorgänge aus den Farm« in Schöna / Japanische Ko. lonisten uad .Weiße m SawMimmwlg / U»« Erklärung - . Okada». Fraii^o!»»P«m«t w Paris. Pari«, SZ. August. Der Berliner französische Botschafter F r a n c o i S'P o n e e t isi in Paris ein-getroffen, um feiner Negierimg über die La ge im Neiche zu berichten. Rvdfternfahrt über 1S.V00 Kttomet,r. Rom, SS. August, ^i iunhe Leute, ^ojef Formeris und Anton vriusi, «nd nach einer Radstern^ahrt von lS.Y00 Kilometer in Rom eingetroffen. Sie,varen in Carao-l. has sBrasilien) gestartet, durchquerten Argentinien. Uruguay und Brasilien und haben sich in einem brasilianischen Hafen mit dem Wunsche eingesäiifft. ihr Heimatland Italien wieder^^usehen. Nach ihrer Ankunft in Lissabon sind sie zu Rad weitergefahren und nach 15 Monaten Reise kanien sie endlich in Mondonia in Piemont. ihrer Heimat, an. Bon Mondovia fuljren sie nach Rom. Bis Ventimiglia fuhr mit den zwei Abenteuer« Radlern noch ein dritter, Johann Balseri, der sedoch krank wurt»e und i,u Spital verbleiben mustte. Vergu«« ewer arltischsn «itpsdM»«. London, 22. August. Wie die Blätter melden, ist es dem sowjetrussisäien EiSbrech^'r „Ärassin" endlich gelungen, di« seit fünf Iahren auf der Wrangel-gnsel befindlichen fowjetrussischen Forscher zu bergen. Diese hatten sich fi'ir zwei Jahre nach der Insel begeben, mufften aber zufolge des Mitzerfol« geS einer sowjetrussischen HilfSexPedition weiter dort verbleiben. Da die Forscher, deren Berbindnna mit der Welt infolge Erschöpfung der Batterien ihrer Radiostotion unterbrochen war, ftlr einen fo langen Aufenthalt nicht auSgeriistet waren, mußten sie U«boschreibllicheS durchmachen. Stn Rtesm Vdotoapporat Vor, noch nicht allzulanger Zeit hat di« englische Photoindustrie den kleinsten Apparat Welt herausgebracht. Man hatte schon seit längerer Zeit sich mit der .Herstellung dieser Apparate beschäftigt, die besonders von ForschungSreifenden und Det^ti-ven benutzt werden, denen daran gelegen ist, vollkomnien unauffällig Menschen und Szenen, die ihnen wichtig scheinen, knipsen zu können. Jetzt hat man als Gegenstück zu diesem Lilliput'Apparat einen Riesenapparat lonstruiert, der für topographische Aufnahmen der amerikanifchen Marine und im Feldmeß-Wesen Bertvendung finden soll. Dieser Photoapparat wiegt 14 Tonnen und wird auf Mdern fortbewegt. Er enthält im Innern eine vollständige Dunkelkammer, in der der Photograph sofort die Mglichkeit hat, seine Aufnahmen zu entwickeln^. Diese Aufnahmen werden die Größe von Landkarten haben. Man wird innerhalb des Apparates die Negative entwickeln können und findet in der Dunkelkainmer gleichzeitig alle notwendigen Chemikalien, um die Abzüge der Riesenaufnahmen fertig zu machen. Dieser gigantische Phtoapparat wird für Geländeaufnahmen von unschätzbarem Aert> sein. I N e w y o r k, August. ES- mehren- stch^di« Anzei^n ei«s kom« Menden amerikani^ch^sapanisl^n Konfliktes. In Arizona haben sich Äuf dortigen Far men die Beziehungen zwischen den Weißen und den eingewandertes Iajtanern derart verschärft, daß bereits di^ Gefahr eines allgemeinen LynchpogrotnS «droht hatte. Es ist nicht zu bezweifeln, daß die!Weißeir. die in der Mehrzahl sind,> die Japaner gelyncht hätten. Der Gouverneur von Arizona förderte sofort Jnstrukjionyr, aus Aashington an. ES wurde der Beschluß gefaßt, alle Japaner aus USA auszuweisen. Als man in Tokio davon Kenntnis erhielt, entstand in der Oeffentlichkett' und in der Presse große Erregung. Der japanisch» Botschafter. in Washington erhielt^per Kavel d^ Auftrag, im ^qmen ber japanischen Regierung den schärfsten Protest einzulegen. ES wurde ein gleicher Protest aber auch dem amerikanischen Botschafter in Tokio tiberretcht. T i o, ?3. August. Bor seiner Audienz beim Mikado erklärte Miniftetpräfident O k a d a den Journalisten: Ich kann noch nichts sagen darüber, ob die Regierung den Beschluß fassen wird oder nicht, daS Washingtoner Flottenabkom-nun zu kündigen." lu - Der Tob im SiSfchtan» Grausiger Abschluß einer EhebruchStragödte Wenn man die Geschichte eines auS Barcelona gemeldeten Ehebruchsdrama« hört, wird man lebhaft an den sij^uerlichen In, halt der Schilling^en Oper „Mona Lisa" erinnert, deren Li^haber bekanntlich in einem eisernen Juwelenschrank sein Leben lassen mußte und die später 'aus Rache auch ihren Mann dem gleichen Tode preisgab. Der von der Polizei aufgenommene Tatbestand war zunächst folgender. Der Inhaber einer gutgehenden Schlächterei in Älreelo-na fand eines Morgens, als er in seinem Laden die Fleischvorräte aus dem Kühlschrank nehmen wollte, darin die Leiche eines erfrorenen und erstickten Mannes vor. Nachforschungen ergaben, daß dieser grausige Fund der Abschluß einer Ehebruch^^tra-gödie war. Der Schlächter, der seit Jahren mit seiner Frau in harmonischer Ehe zu-samlinenlebte, hatte — wie dies in Spanien allgemein üblich ist — seine Abende meist im Kreise guter Freunde oder in seinem Ber-ein verbracht, während seine Frau allein zu Hause saß. Wer konnte eS also der fungen und lebenslustigen Frau verdenken, wenn sie sich 'nährend der ständigen Mwesenheit ihres E'hegatten mit einem Liebhaber tröstete? Biele Wochen lang blühte in der klei- nen Wohnung hinter dem Schlächterladen ein stilles Glück. Aber eines Tages brach das Unglück herein. Der Ehemann kehrte ganz überraschend früher heim als sonst -- er hatte irgendwie Verdacht geschöpft. Was tun? In ihrer Angst versteckte die junge Frau den Liebhaber im Eisichrank des La-dens, wobei mail die Tür ein Stückchen offen ließ. Harmlos empfing sie darauf den heimkehrenden Gemahl, der schon seinen hählicl)en Verdacht bereute und seiner Frau vorschlug, mit ihm ins Kino zu gehen, damit sie auch einmal herauskomme. Zögernd willigte die Frau ein. Als man durch den Laden die Wohnung verließ, sah der Mann den offenstehenden Eisschrank, schloß die Tür und steckte den Schlüssel in die Tasche. Die unglückliche Frau, die nicht wagte, die Wahrk»«it einzugestehen, litt Folterqualen. Aber sie schwieg. Sie schwieg auch, als man heimkehrte, uiÄ» erst a-m nächsten Morgen offenbarte sich das grausige Schicksal, das ben eingesperrten Liebhaber im Eisschrank betroffen hatte. Nun lverden sich noch die Gerichte mit der Sache befassen und vielleicht eine Kl«»ge wegen fahrlässiger Tötung anstrengen. Amerikas größter Aelbraub GeldtranSport'Panzerauto in Brooklyn von Banditen überfallen N e w y o r f. 2S. August. Die Newyorker Vorstadt Brooklyn war am Dienstag der Schauplatz eines nicht l?ll-täglichen Bandenüberfalles auf einen Geld« tranSPort. 1ü mit Maschinenpistolen belvaff-nete Räuber umzingelten einen mit Bankgeldern gefüllten Panzerwagen, als dieser vor einer Fabrik vorfuhr, um Lohngelder abzuliefern. Tie Verbrcc^r hielten die Fah« rer und zivei bvivasfnete Begleiter in Schach, »d Gel«»d^tl sich zu erhalten ist nich: nur der Wunsch der Frauen sondern aller gepflegten. Menschen. Eine große Hilfe bit.'-tet Ihnen das natürliche Notzitscher Mine-ralimßerl Einige Glas davon täglich auf irüchternen Magen getrunken, schaffen hier wahre Wunder! Der Raubiibersall auf daS Panzerauta hat sich als ein überaus sorgsältig vorbereitetes Verbrechen herausgestellt. Die Räuber «vareu zum Tei^als Schlächter und Händler mit weisen schürzen bekleidet; ein Maschinengewehr ivav in einem Ttraßenhändlerkarrcn verborgen. Der gan^^ Raub war mit solcher Ruhe ausgeführt worden, daß nur dic Näctift stehenden merkten, was vorging. Die Polizei hat die größten Anstrengungen gemacht, durch Flugt^uge die Motorboote zu en*« decken, die die Beute von Brovcklon nach der Iküste von Jersey bringen sollten. Burläufiy hat sich indessen noch nicht die geringste Zpur feststellen lassen. Aus der Art und Weise jedoch, wie der Raub vorbereitet und durchgeführt wurde, glaubte die Po'lizei au^ die Person des Verbrechers schließen köime:! der den Uebersall leitete. Die .^he der Beute stellt übrigens :v'e die Polizei mitteilt, eine Rekordsumine dar. Es wurden M«r verschiedentlich in Newt^ork und Chicago Raubiiberfälle ausgeführt, bei denen den Räubern Wertpapiere in >>ölie von zwei bis drei Millionen Dollar in die Hände fielen. Die gestrige Bente von fast einer halben Million Dollar stellt il-s^i^ch i'.ie größte, jemals in den Bereinigten 5taat?n geraubte Bargeldsumine dar. V«l VercksuunixssckH^kjcke. Ai-mut. ^dml»?erunL. s?lc!icli5uc!it. Vrüsenerki-Anjcunxen. flautAu-^-^cliiii' ?en. k^unlnkeln. re?elt cla?; liAtürliclie '»^i'snr»^asef««stittet'>vA58ei' vf>rtseff> licli clie so ^iclüiec Oarmtüti?keit. Nei-vori-sssLiicse ^Zinnei- clci- Neilkun-cle ksben ^icli iiker^cli?!. c!al^ clie «klrtestk'n Kinder cjkl5 frsnz.^ozek. Ws58er xut vertriijrcn. Vu«or der Woche »Im Wald kam ein Räuber. Der hat aber B,ine gemacht.' »Und hat er dich eingekriegt, Hattf- Malariooesovr aber Hollanb Die außergewöhnlichen Witternngserschei-nungen dieses Jaljrcs haben in den vk'r« schiedensten Teilen Europas eine Ausbrei. tung der Malaria-.Herde zur Folge gehabt. Jetzt hat man auch in Holland, und zwar in dem lvährend der letzten Jahre trockengeleg' ten Teil der Zuider-See. im Wieringer Peer-Polder, eine bedrohliche Ausbreitung der Malaria-.Herde festgestellt. Als Triiger des Malaria-Bazillus ist besonders dic Ano-pheleS-Mücke gefürchtet, mit deren Vekänip-. fung sich seit vielen Jal^ren die.^oloninsin stitute der verschiedenen Länder besn'U'i?. In Südosteuropa wurde das verstärfto Auftreten der Malaria-Träger auf die grl^s^en Frichjahrsüberschwemmungen und die danach zurückgebliebenen zahlreichei» ^unu'el und Sumpfgeläude zurückgesiilirt. kengelegten Teil der Zuider-Sce konnte bereits im Vorjahre das Auftreten der ge. fürchteten Stechmücken beobachtet iverd^'u, setzt wurde nun eine starke Auskireitung der Malaria-Herde festgestellt. Da bereits dic Gefahr einer Epidemie vorliegt, werden alle Anstalten getroffen, um eine energische Be. kSmpfung der gefährlichen Insekten durchzuführen. ES ist interessant, dak der Völ-kerbund eine besondere Malaria-.^onmiission unterhält, deren Aufgabe es ist, die verhängnisvolle Tropcnkrankhcit und ihre erfolgreiche Bekämpfung eingehend zu studiereli. Ämpfung o»om Äugend-»aralyse Eine medizinische Entdeckung von weittragender .Bedeutung niachte der amerikanische Arzt Dr. John ?l. Kolmer, Professor der medtziuischen Fakultät an der Temple. Universität in Philadelphia. Er erfand ein Jmpfpräparat zur Bevämpfung der.' Ju« aendparalyse. Kinder, die im frühesten 2e. venSalter mit dem neuen Medikament ge. impft werden, sollen gegen , alle Einslüsse der verhängnisvollen Krankheit immun sein. Das JmpfprSparat soll, wie^ verlautet, aus dkm Rücketm^ark von Äffen, gewonnen lver-den, die vorher mit. Giftstoffen der zu be-kämpfenden ^ankheit infiziert wurden. Dr. Kolmer. der zugleich Direktor des Medizinischen Untersuchungs-JnstitutS für .Haut-kranklieiten in Philadelphia ist. behauptet, daß die Ltzmphe eine geringe Menge der „Mariksrer Aettm«« Nummer ttS. Giftstoffe enthalten müsse, um als (Segen gift wirksam zu werden. Man hofft, die fürchterliche Krankheit auf ähnlich Weise bekämpfen zu können wie bie Diphteric. Zu-Mchst soll versucht werden, die Impfung der Kleinkinder einzuführen, die auf eine Pol kenbildung hinzielt. SamZtag, l»en 2ö. August 1SS4. Radio-Programm GamStag, SS. Augyp. Ljvbljana: 1y Nationaler Bortrag. — 19.30 Außenpolitik. — M Gesangvortrag. — 21 Zunkorchcster. ^ Zeit, Nachrichten, Lchallplatten. ^ Beograd: i>i Schall-Platien. — 1S.0Ü Orchösterkonzert. — 18 '^challplatten. — 19 Kammerkonzert. — 19.45 Echallplatten. — W Vortrag. — 20.39 Zlawi'schc Musif. — .22 Eerbisch<.'r Abend. — S2.30 Tliirzmusik (Lchallplatten). Deutsch, lani^enber: 15.20 Funtturmgarten. ^ 18.50 La^t Bluinen sprechen, lustige Zwie« gespräche. — 20.10 Je länger — je lieber, grns^'S Orchester und Ernst Herbert Groh. ^ Wien: 14.10 Berühlttte Künstler. — 17.15 .sk'on>^eit. — 19.15 Don Mo«vanni, Tragi-kr>niö> — 22..'0 Abendonzert. — Warschau: 19.15 Tänze und Lieder. — 21.12 Musik. — Budapest: 17 Bokalkonzert. _ 20 Teile aus Operetten. — .22..^)0 Leichte Mttsif. — Ziitich: 18 Buntes Allerlei. — 19.20 Volkstümliches Ullterhaltunqskcmzert. — 20 Heitere Gesairgvorträge. — 21.19 '-liolksliederkonzert. — Stuttgart: 15.80 ^volkstümlicher Chorgosang. — 18.20 Von allerlei Tieren. »» Ein lustiges Musizieren. — 19 Bunte Stunde. ^ Rotditalien; 19.30 .^vnzert. — 20.45 lGnarany, Oper. — Prag: 15.15 Jazz. — 18.10 Konzert._ 20.20 Wie sich die Präger unterhielten. — 21 Die sin« Inenden Sechzelin aus Olinütz. — Rom: 17.10 Orchester- und l^sangkonzert. — 19.W Schall'platten. — 20.45 Mnsitalischics Albuin. — 21..'^ Tymphciniekonzert. — München: 13.25 Büntes Sommernslerlei. — 19 Bolis-tänze aus aller M'lt. — 20.10 Dos leichte Glück. — Leipzig: 17.55 Moderne Tänze. — 18 35 Friedrich Nietzsche. — 19 Ostpreußi-sche Volkslieder. — 20.15 Bunter Abend. — Bukarest: 18.05 Musik. — 20.15 Orckiester» kttnzert. Strafsburg: 1.5.30 .^'onz?rt. — I8.:i0 Kc»nzert. — 20..W Bunter Abend. — Toulouse: 20.15 Eellokonzert. — 21 l^ro« p^er Opernaricnnbend. — 22 Aus Tonfilmen. 22.5!.0 -olistenprogramm. — Briinn: 17.15 iiiolksliedcrstunde ldeutsch). 19.30 Mili tärmmik. — 21.35 Mavierkonzert. Tag des Rmnfport« am Mirkeld Die Propofitionen des Herbsttrabrennens in Cvm bei LMomer Der Trabrennverein »Kolv jakacev in vo^aLev« in Ljutomer, der bereits auf einen mächtigen Entwicklungsgang zurück- blicken kiinn, veranstaltet S o n n t a g, den 2. September unr 15 Uhr auf der Rennbahn in Cven l^ci Ljutomer sein treditioinelleS Herbsttrabrennen. Die Gesamtdotierungen Rennens, das insbesondere eine ivichtige Prüfung des ausgezeichneten Murfelder Materials darstellt, erreicht die Eumnle von 7K00 Dimrr. Das Rennen wird in folgender Reihen, folge zur Durchführung gelangen: 1. Peter Mozart-Neunen. Dreijährige Pferde, die in Jugoqlawien gezüchtet wurden, über 2000 Meter. Für Pferde auS der Baucrnzucht des Bezirks Ljutomer 20 Meter Nachlaß, Maiden 20 Meter. Zuschüsse für .M) Dinar 20 Meter. Nenngebühr 20 Dinar. Preise 1500 Dinar (700, 350, 200, 150, 100). 2. Preis des Draubanats. .hanidirapsahren für vier- bis zwölfijührige Pferde, die in Jugoslanvien gezüchtet wurden. Wrzeste Strecke 2100 Meter. Zeit 1:55. Distanz im Programm. Nenngc?ld l5 Dinar. Ltartgeld 15 Dinar. Preise IM» Dinar <800. 400, 3W, N0, 100). 3. Preis des Land»irtschastSau»ichusse» Ljutomer. Bier- bis zwölfjährige, in Jugoslawien gezüchtete Pferde, die noch nicht 4000 Dinar gewonnen l)aben. Distanz 2200 Meter. Nachlässe: Pferde is znii^lfjährige. in Jugoslawien gezüchtete Pferde. Distlnnz 2S00 Meter. Nachlaß für Pferde aus der Ljutomerer Bauernzucht 20 Nieter, für Dreijährige 40 Meter. Zulschüsse für je 2009 Dinar 20 Meter. Nenngeld pro Pferd 10 Dinar. Startgebühr 20 Dinar pro Gespann. Preise 2000 Dinar (1000> 500, 300, 200). Die Anmeldungen send bis zum 26. d. 12 Uhr an den kassier des Trvbrennvereines .Herrn Franz 2 i t ek in Ljutvmer zu richten. Die neue Meifterfchaft Nachstehend die ausgelosten Paare der be reits am A3. Eeptember beginnenden Fust ballmeifterschaft des Ljublijanaer Unterver-bandes 1934/M: E r st e l a s i c. 1. Termin Maribor_Gvoboda, Celje- Rapid. Wirija, Primorze—2elezniLar. 2. Celse—Hevmes, Primorje—Maribor, (jsK—Svobo-da, 2elezniLar—Rapid. 3. Maribor-T^.Hermes, Jlirijja—l^clezniöar, Eebje—Tvc^boda, ÖsK—Rapid. 4. Rapid—Jlirija, Celje—2elezniLar, —^v?aribor, Prinwvje—Hermes. 5. Svoboda—Primovje, .Hermes—Jlirija, Eelje—Maribor, OSK—Z^elazniöar. 6. ^elezniöar—Hermes, Celje—Prinlorje, Jlirija—Maribor. 7. Maribor—Z^eleznidar, Primorje^VM. Eelije—Jlirija. 8. Jliri'sa-^Primorje, Rapid—Marwor. cSM^Celje. 0. Hermes—Rapid, Evo-boda—^elezniear. 10. Hermes—-Dvok^oda, Rapid—Prrmorie. 11. Jlirija—^Maribor, Rapid—svoboda. —^Hermes. Die zn>eite .Älasse ist eine Reihe von Grup' lpen und Untergruppen geteilt. In der Gruppe. Maribor finden die Spiele wie folgt statt: 1. Termin Ptuj—Mura, Panonija— Drava. 2. Mnra—Panonija, Ptuj—Gradjaldski. Z. Ptuj—Panonija, Gradjanski—Drava. Nmer Kanal-Rekord W Fraum Gertrud Ederle um 4 Rekordminuten von Emma Faber besiegt / Kleiner Spaziergang in die Geschichte der Kanal« schwimmerei Der Kanalrekord für Damen, den Gertrud Ederle im Jahre 1926 ausstellte, ist gebrochen^ Emma Faber, eine Oestcxreiche-rin, unterbot ihn um 4 Minuten! Während die Deutsch-Amerikanerin Gertrud (^erle die Ttras;e von Dover-Calaiv von Kap Gris aus in 14 Stunden und 34 Minuten -bezwang, gelang es Emn,a Faber in diesen Tagen, von Gris Nez ans in 14 Stunden und 30 Minuten die englische Mste zu erreichen. Gertrud Ederle kann den Ruhm sür sich IN Anspruch nehnien, die erste gewesen zu sein, die den Aermelkanal durchschwamm. Nach vielen vergeblichen Bemühungen und einen: jahrelangen angespannten Training buchte sie den grossen Erfolg. Bor ihr hatten eine AnWhl bedeutenider Schwimmer den Versuch unternommen. Die erste Aanal-übercsuerung von der englischen nach der französischen Teite gelang am 24. Angust 1875 dem eng'lischen Captain Webb, einem tollkühnen Schwimmer, der einige Jahre später bei dem Versuch, die Niagava-^Fälle zu durchschwimmen, ums Leben kam. Der zweite Kanalsieg fiel in das Jahr 1911. Der l5ngländer.Burge^, der spätere Trainer der (Nderle, errang ihn im September dieses Jahres, nackchem er 10 erfolglose Bersuche unternoimnien l)atte. In 22 ein halb Stunden erreichte er von England aus französisäie Mste. Er unterbot den Rekord de? S<'ekapitäns 'Wcb>b um eine B'er!e!stunde. Wälirend des .Krieges sielen die Versuche der ülcmalbezwingung naturgemäß sorr. Erst im .'^aihre 1923 p^ng man wieder ans Werk. Dcr Amerikaner Henrti TMM. hMM HeS ÄMgi in den .^gen voin 5. bis 6. August von der englischen nach der französischen Seite in .27 ein halb Stunden. Acht Tage später startete, das eilte Mal von der franzäfischen nach der cnglisäien Seite, der Italiener Tiraboschi in 16 Stunden ?3 Minuteil und stellte fest, dak der Wasseriveg von Frankreich nach England besser zu beMltigen sei als von England nach Frankreich, ivenigstens dann, wenn nian ihn schtvinttnend durcl^qnerte. Der Anierika-ner E. Toth, der inl September deMben Jahres^ als Kanalschwinnner ans den Plan trat, 'bestätigte diese von Tiraboschi gemachte Feststellung. Aber er sck/.vamin von Frank-reich nach England und erreichte die eng-Irsche Küste nach einer Echwimmzeit von 16 Stunden 54 Minuten. Nach diesen Rekordzeiten erregte der von Gertrud Ederle aufgestellte neue Rekord von 14 Stunden 34 Minuten natiirlich Aufsehen in der ganzen Welt. Ob Gertrud Ederle ihre Besiegerin Emma Faber zu unterbieten versuchen wird, steht noch nicl^t fest. Es ist überhaupt unbestimmt, ob in der näMen Zeit eine Frau auf den Plan treten und den Faber-Rekord brechen wird. Denn so eine Mnalbezwin-qung erfordert kolossale Anstrengnngen, beträchtliche Geldmittel und ein so ununterbrochenes Trainrng, dast eS einigermassm fraglich ist, ob dii: anfgeniendete Mühe. Zeit nnd Einsalvk^reitschast in eiyem normalen Verhältnis zu dem zu evivartenden Erfolg steht. Ist es schliefilich so unerhört wichtig, ob eine Frau den Aern'elkanal in 1-4 Stunden .34 Minuten oder 14 Stnnden .3l^ Minuten durchsck'lwinimt? ?^st es iiberliaupt so unechört wichtig, das; sie ihn überquert? Die Stä^lllng des «ebblic^n dZvK' den Sport ist gewis; eine Notlvendigkeit. Einsatzbereitschast und Widerstandsfähigkeit sind ebenso gewiß im Syort vonnkten wie ini Lc'ben. Der Kamps mit den Naturge lvalten aber, wie ihn die .Äanalilbercsuerung darstellt, sollte, ivenn man ihn aufnimmt, Praktischere Ziele haben als die. einen Ka nal, der sct>if>fbar und darunl per Schiff viel gefahren!oser zu Passieren ist, von der einen Seite znr anderen zu durchschlvimmen. Die Strafje zwischen Dotier und (5alais ist den stärksten Gezeitenströmungen unter worsen. Monate vor einer beab^sichtigten Ävltalüberquerung ist es nötig, die Strö-nmngen zil studieren. Monate vorher mufi nlit den, regelmässigen Training begonnen iverdrn, inuß die langsame Gewöhllung an das kalte Wasser erfolgen. Ein ständiges Be-gleitboot muß dem Kanalschwimmer (oder der T6>n>limnerin) zur Bcrsiignng stehen, da schon beim Training die ärgsten Gefahren austauchen. Sv geschieht es ^um Beispiel, daß es dein Schkvimmer zivei Stunden nack) Eintritt der Ebbe nicht mehr möglich ist, sei nen Startplatz zu erreichen. Wenn er in sol chen: Falle kein Begleitboot hat, wird er mitten in den Strudel des Kanals gezo gen. Das Begleltboot ist mit einem Arzt, einem Trainer, meistens auch mit einem Dolmet' scher und — einer Bordkapelle versehen Die .^"Hauptperson jedoch ist der Kanallotse, der die Aufgab hat, den Schwimmer in die richtige Ströuutng zu lotsen, damit er nicht abgetrieben wird. Die Aufrechterhaltung dieses ganzen Be triebes von erforderlichen Menschen ist na tiirlich nrit ziemlichen Kosten verbunden. Ob es sich lohnt, diese Kosten auszubringen nur Ilm eine Zeitdifferenz von etwa 4 Rekordminuten sestzustelleil? Ob dieser ganze Auf'raud an Zeit und.Korperkräften innerhalb des Sports nicht überhaupt einer bes seren Sache »vürdig wäre? 4. Drava—Mura, G«»djansti—Panonija. d. Draiv»—Ptuj, Muva.^vadjanski. In der Gru^ (5 elje spielen: 1. Termin SoStanj—Olymp. 2. Soötanii—Athletiker. 3. Jugoskrvija—Olymp. 4. Olymp—^Achlettker 5. Jugoslavija—ytthletiker. 6. Hoktanj—Jugoslavrja. Die sechste BaNantode Di« Ergebnisse der bisherigen Balkan-, Spiele waren: 1920: 1. Griechenland 100 Punkte, 2. Rumänien 41 Punkte, 3. Jugoslawien .35 Punk-te, 4. Bulgarien 16 Punkte. — 1030: 1. Griechenland 148 Punkte, 2. Jugoslawien 7.3 Punkte. 3. Rumänien .50 Punkte, 4. Bulgarien 36 Punkte, 5. Türkei 22 Punkt? ^ 1031: 1. Griechenland 135 Punkte, 2. Jugoslawien 80 Punkte, 3. Rumänien 50 Punkte, 4. Bulgarien 26 Punkte, 5. Türkei 10 Punkte. — 1032: Griechenland 145 Punkte, 2. Jugoslawien 73 Punkte, 3. Rumänien 63 Punkte, 4. Bulgarien 20 Punkte. 5. Türkei 15 Punkte. — 1033: 1. Griechenland 163 Punkte, 2. Jugoslawien 110 Punkte, 3. Rumänien 61 Punkte, 4. "Türkei 50 Punkte, ü. Bulgarien 53 Punkts» 6. Albanien 7 Punkte. Den Ehrenschuh über diese großzügige Veranstaltung, die erstmalig auf jugoflawt-fchenl Boden stattfindet, hat gelegentlich der Tagung von Athen das Internationale Oltimpische .er am Samstaii, dc'n 1. September zu eröffnenden .'^rbstveranstal-tung der Ljubljanaer .Herbstmesse „L j u b-lsana im e r b st". Zchntausl'nde werden in der Zeit vom I. bis M. September Ljubliaua, das wirtschastliäie und kulturelle Zentrum Sloweniens, besuchen und die reich und bunt arranliierte Ausstetlunst in Augenschein nekjmen. Auf eineni Ausstel-lungssielönd« bon Quadratmeter werden den Besuchern, die aus allen Teilen des Staates smvie aus dein Auslaud herbeieilen werden, in zehn qros;en Pnnillans nach stehende ?l u st e l l u n e n zuqäns^lich sein: 1. Musik, 2. Slowenische Landschaft (.«i^unst), 3. .'htiqieue sMutter und Kind), l. Auswanderer, .'i. ?^ischerei, Kleinhaustie. re, 7. Hunde, Architektur. 0. Weekend, 1k». Sparkassen, 11. Möbel und Radio, IS. Industrie und (''bewerbe. Am September findet am Ausstellungsqelände ein Wettspielen der besten .v» arm o n i k a k ü n st l e r Iuqoslaiuiens statt. Die Besucher genießen auf den Slnatsbahireu eine ül)?^ifle Fahrpreis e > ni ä s^ i g u n fl, ebeuso auf den Dampfern. Die heurige .^7>erbstveraustaltung der Ljttbljnnacr Mustermesse wurde nnt großer Liebe für di<' Sackie und Uu>si6?t vorbereitet und verdient dak)er das große Inter^ esse, das ihr überall entgegengebracht wird. ÄadnSrM Dr. Bostljla «rajlnovtt. MarUlor, Vlavni trg 22, orÄiniert bis aus weit«res nicht. m. Evangelisches. Sonntag, den 26. d. wird um 11) Uhr vormittags in der evangelischen Christuskirche ein GemeindegotteZ« dienst stattfinden. m. Z^iirstbischos Dr. Tomaiie in Deutschland. Wie aus Westfalen lTerichtet n>ird, hat der Lavantcr Flirstbischof Dr. T o maxi die dor^ lebenden slowenischen Ärbeiterfied-lungen besucht. Einen überaus schönen Enip-fang bereitete man deiu Kirchenfi'lrsten in t^ladöeek, wo der St. Biirbamverein sein 25.-jähriges i'iiründungsiubiläum feierte. Der Fürstbischof nla6)te den weltlichen und kirchlichen Veliöroeu seine Auswartung und besuchte u. a. auch den Bischof von Mimster. m Die Tagung der.Handelsgremien »es Drculianats findet, wie bereits berichtet, am Sonntag, den?ii. d. unl s> Uhr in Monisice statt. Angosichts der Wichtigkeit die-ser Zusamnicnkunft der '^^ertreter l'es .Handels fordert das Mariborer.'>)>lii,delsgreminnl sowie der Sloweni-sche kaufmännische Vereiu alle Mitglieder izur Teilnal?ule «uf. Der Slow. Äauflnnnnifche Verein ivir> bei genügender TeUnehmeran^ahl einen Sonder--autobus in ^deu Verkehr stellen. Anmeldungen ^Verden bis Samstag, den 55. d. mittag auf Tcleplhonnummer 28-48 entgegengenommen. ni. Geinen 65. Geburtstag feiert Sonntag, den W. d. der bekannte Chormeister des l^eiangvereines „Jadran" !?>err IoZe L a h. Är Jubilar erlvarb sich für die Pflege des slowenischen Volks- und .^i unstlie des unverfängliche Verdienste. Lah war der Gründer einer ganzen Reilie von Gesangvcr einen und Sängerchören, zulebt rief er in Mardbor im '^ahre 1919 den (Gesangverein „Iadran" ins Leben, dessen Gedeihen und Entwicklung sein L?ebensn>erk geworden ist. Zum schönen Lsbensjubiliillm auch unsere herzlichsten Nlückwüniche! m. Ehejubiläum. Dieser Tage feierte der bekannte Maler- und Anstreichermeister Franz o l a r, l^ralska ulica mit seiiller liebenswürdigen Gattin. Frau Anna, das schöne Fest seines 45. Ehejubiläums. Wir gratulieren! m. Aerztefongreß in Meran. In der Zeit vom 9. bis 22. September findet in Meran ein internationaler Aerztekongres; statt. Auf den italienischen Eisenbahnen wird den Teil nehmern ein Nachlaß von 70 Prozent gewährt. Interessenten mögen sich beim „Put. nik'^ anmelden, wo auch das ganze Pra« gramm des Kongresses sowie der damit verbundenen Ausflüge anfliegt. Das Reisebüro nimmt auch die Anschaffung der Bisa und Valuten vor. m. Aus dem österreichischen Ntlchtlings-lager in Parazdin. Die Flüchtlinge treffen bereits alle Vorbereitungen für die Ueber-winterung. Da die Flüchtlinge die Schule räumen müssen, ersuchten die hiesigen Kaufleute und l^ewechetreibenden, man möge den Flü6)tlingen ein anderes geeignetes Lagergebäudc anweisen. Mit dieser Frage t>eschäftigt sich jetzt eine Kommission, will zu diesem Zweck eine friihere nnlitärische Ubikation bercitstetlen. Die Kaufleute ziehen von den österreichischen Flüchtlingen den besten Nu^en, deilll sie verkauften ihneli bislang schon i')ls» -i'^emd^n, 800 Paar 'S6)uhe, f'N«) M>?ter Stoff und no6) andere Waren iin Gesamtwerte von 200.y0t> Dinar. Die ^eute erhielten in den setzten Tagen auch zahlreiche Pakete ulid t^eldsendungen aus Deutschland. Sie kauften au6> schon Aretter, um si6) die Liegestätten in den Ubikationen herzurichten. m. Kein Parttonzert. Da alle Musikkapel^ len andeiwärtig verpftictitet sind^ entfällt Sonntag das Prrmenadekon^-.ert km Stadtpark ' ni. Kabelreparaturen. Die Angestellten des städtischen ' l^lektrizitätsunternehmens sind auf der Alekfandrova cesta mit denl Ausbessern der .Kabelleitung beschäftigt. (5S handelt sich ilin ein .Kabel aus der .Kriegszeit, welches durch Witteruugseinflüffe fchon schadhaft wurde und deslialb die llrsache von Phaseuschlüssen tlmr. nl. Die Gofposka ulica wird gepflastert. IlUl Abschilitt zlMljchen der Slooenska und Gregoreiceva ulica wird die l^osposka ulicn gepflastert werden. Nach Beendignug der Arbe-it wird dann auch die neue Alltobus-Äreislinie eröffnet lverdon. n:. Ein interessanter Bogelsang. Die nai'iasten Igor und Cvrill D e k l e v a bemerkten gestern im Stadtpnrk einen größeren Vogel iin Gebüsch. Vorsichtig schlichen sie sich heran und überraschten den gefiederten Gnst derart, daß er sich schließlich ruhig fassen ließ. handelt sich um einen in Budapest ausges-etzten Waldkaut^. Ani i^ujz? trägt er einen ^liing. lmf denl sich die ungarische ^Bezeichnung Ornith, Kvzpona, Bnda» pcst, Hnngaria 10434Z befindet. Die beiden Gymnasiasten wollen dem seltenen l^ast wieder die Freiheit schenken. m. Liquidierung der Festmoche.Aanzlei. Mit morgigenl Tag wird d!ie iltanzlei der Mariborer Festwoche, die zuletzt im Kinder-garten in der Razlagova ulica untergebracht war, liquidiert werden. ?lt, Montag, den 27. d. erhalten Interessenten alle Informationen ^züglich der Festwoche inl !lieisebüro „Pntnik", Aleksandrova cesta Telephon Nl. „Hamlet" als Eröffnungsvorstellung l»er neuen Theatersaison. Die Mariborer Ilialia wird Anfang Oktober ihre Pforten iisfnen. Als Eröfsnungstilirstellung gelangt Ltiakespea-re.:. Drama „.'^nmlet" init Vladimir Skrbin.^ek in der Titelrolle zur Ausfüh-runji. Als erste heiinische ^.I^ovilät geht Ludolf t^olouhs Konwdie »Ocj ?c>rö clo mrÄ!eu und Stroh für die l^arniseinsstädte Maribor u. Ptuj begonnen. Die Uebernahine erfolgt täglich von 7 bis 12 Uhr bein» .'dcumagazin des hiesigen „^ntcndantsko slagali5tc". Für das Wägen wird keine ('»Gebühr eingehoben. NI. Tragischer Ti^. Vor einige«? Tagen ereignete sich bei einer jtontrollfahrt des Fi-nanznlotorbootes „Neznani junak" in Du--brovnik ein schwerer Unfall. Das Boot legte 'icrade an ein Schiff an, als es ini Maschinell rauiii auf nocli unaui^geklärte Weise zu einer Ei^plosion kain. .Yiobei erlitt der Voo^s Maschinist .'^^err Aadimir D etela der-crrt scl>were Vrandverletznngen, daß er ini-in'rankeilhaus in Dubrovnik densellien erlag. Der Verbliche,le, ein Bruder des Direktors der „Maribvrska tiskarlla" in Mari-bor, .^'»errn Stallko Detela, erfreute sich ob seines leutseligen und re v (Rußland), Czaja (Ungarn) gegen B a ch r a t y (Wien) und Bel i 6 (Blllgarien) gegen Mar 5o v i'L (Iugosllawien). UkioN'Tolckim». Das grandiose Film>!r2r? aus dem russischen Leben ,FSolga, Wolga ^ als Tonsilm. Mersterhaste Regie, russische Musik und herrliche Chorgesänge. Für oi' Mue Saison am I. September folgt die Premiere der romantisc^n Operettte „Es gibt nur ein« Liebe" mit dem Tenor Loms l^veur, Jeny Iugo, Ralph A. Roberts llnd Heiz Rühmann. » Borgtonkino. Freitag Beginn der schl?neu Operette „Das Land des Lächelns" mit Richard Tauber in der.^Muptrc'sle. Wir machen auf diesen Film ganz besonders aufmerksam, da „Das Land des Lächelns" monientan die populärste Operette ist und der Film in einer vollkommen neuen Kopie herausgebracht wird. ine und über Fragen religiöser Art sind von dauerlidem Wert. Er geht immer nolil Beispiel des Lebens aus und sein Wort ist offen und klar an jeden gerichtet. m. Wetterbericht von? 24. August ^ lihr. Feuchtigkeitsmesser: — 2' Baroineterstand: 7.?2; Temperatur: 22; Windrichtung: NS: Bewölkuug: teilweise; Niederschlag: 0. m. ^ene zwei Herren, die gestern llach-mittag aus dem .Hause >soro«ec-va ulica 4.? eiilell v'^iolfshund herausgelockt haben und voir einer Amtsperson ertannt wurden, werden aufgefordert, den .^?und nnverzüglich zurück zu schaffen Der Abgang wurde bereits poliizeilich gemeldet. * Wer spart, schreitet vorwärts und hei-nlisches, billigeres, angenehmes Jordan-Bitterwaiser heilt erfolgreich, dauernd Magen, Darin, Leber, Nieren, s^allen-Blasen-steine. .^"^älnorrhoiden, Asthma, Sklerose. Ueberall erhältlich. * Hotel .Salbmidl. .Heute, Samstag, Bauernkapelle. * Schweißgeruch — Achselschweiß. Ber. wenden Sie Nivosa, geruhlos, unschädlich. Reguliert die Schweißabsonderung der gesunden .Haut, beseitigt den unangenehmen Geruch und sonstige üble Folgen, wie Zerstörung der Wäsche und .Kleidung. In Apotheken und Drogerien erhältlich. Grone Fla sche: Din 26.—. Aus V«uj p Epritzenweihe in Leskovee. ^^n Le^kooe-nin^mt 'S o n n t a g, den.2'uerwehr die Einwuhung ihler ileuangeschafften Motorspritze vor. Im Anschluß daran findet ein großes Volksfest statt. P. Launen der Ratur. Im l^art^n des Besitzers .verrn l>iuido W i n k l r erblühtea vor einigen Tagen zahlreiche .yiniinel?-sch^üssel. p. Schach-Blitzturnier. Die neugegründete Zchachsektioir des SK. Ptuj veranstaltet om Donnerstag, den 30. d. ein Blip-turuier. Für die Sieger wurden lneluer? Preise ausgesetzt. Anmeldullgeil ünd bis zum 29. d. an >>errn .Harald S ch n, a b zu rich-teil. Nenugeld 5 Dinar. p. Uebersell. Auf der Straße unweit von Podvinti wurde der BesitzerÄ'ohu Ludmig M l i n a r i v, als er lnit seinen: Rad hekm-wärts fuhr, von einein gewissen H. ange-hallten und niedergeschlagen. Mlinari? gelang es schließlich, M ^>on dem Angreifer zu befreien und in ein.^aus zu flüchten. P. Landfeuer. Ein Schadenfeuer äscherte vor einigen Tagen in ^asigovci das Wirt-schaftsobjekt der Besitzerin Albine L a j li Mll-kommen ein. Der Schaden von 10.000 Dinar erscheint zum Teil durch Versicherung gedeckt. Au« Seile c. <5in Sprachenstreit umS Logartal. Es lvar recht interessant, die „Mensur" von Herrn Badjura mit.Herrn Dr. Josef Glouar und Herrn F. K. im „Jutro" als Beobach-ter zu verfolgen. Man konnte sich an vcr-schiedenen guten Hieben und' Paraden freuen. Aber zu einer Entscheidung ist es nicht gekommen. Worum es sich eigentlich gehan-delt hat? Man stritt sich darum, was richtiger sei, zu sagen: „Logarska" oder „Logar-^eva" dolma. Badzura ist für die For« Nu««» sHI. „Logarska dolina". Dt. Glonar meint, datz dies falsch sei. ^Logarjeva'' sei die ursprüng liche, die alte Form, wie fie miß aus allen älteren Jahrgängen deS ^PlanivDtt vejtni?" entgegenschaue. Und auch der verstörten« Kocbek Hab« diese Form gebraucht. „Logar» sta dolina" sei zum erstenmal als Titel in einer tschechischen Broschüre erschienen und sei nichts anderes als eine falsche Ueberset-zung der deutschen Bezeichnung „Logartal". F. A. hingegen behauptet wieder, Badjura habe recht und Dr. Vlonar Unrecht: „Lo-garska dolina" ist das Richtige. Tewitz. Koe-bek habe anfänglich in. seiner Unkenntnis der Dinge „Logarjeva dolina" gesagt und geschrieben, habe sich aber in späteren Jahren eines Besseren besonnen und „Logarska dolina" gesagt. In seiner Monographie über die Sanntaler Alpen bespielsweise gebrauchte Kocbek auSschliehlich nur noch die Form „Logarska dolina". Im übrigen sei der Bolksmund massgebend und nicht die Grammatik von Breznik, meint F. K. Wir aber wollen uns nicht lange den Kopf darüber zeBvechen. Schön ist «S dort im Logar-tal, wunderschön, und daS ist die Hauptsache! Gamßtag, dm August 1984. lS. I,U VI« »a.0«0 !7?63 VI» SozS ZS4S6 47VSS «!S?6 S94AS S7LS4 974Z0 SSSZ0 oiv »000 4744 Z05S7 ZlS4Z A07Z ZSlS.z 410S5 4S078 ö.;4ZZ SSßZl 700l0 84554 ««S54 vln GiM 7S7N »7444 VW ««k» IZSSZ SZ0S !S!55 19534 ZA457 L«S4Z 4l:i7k 6t«S0 b«»42 SVSZS 7lVS ?»A57 797AZ 80Z78 82100 WZTZ 9Z5SS 99! ?6 9970d (lrrtümmer vordvkslten.) »«Ilg-edtztt vG-I«k, d«volla>elit>»t« Ver- ridae 0o»pa,»» Z4. «zz Bücherschau b. F»to«Ne»ijO« Monatsschrift für Photographie. (^ine Auslvahl lehrreicher Aufsähe und Berichte, viele sch^ Bilder. Berlag in Zagreb. Taimatin»^ uliea k. Im Dauerbezug 50 Dinar. b. Das innere Reiche MonatMrift für T'chtung, Kunst und deutsches Leben. Verlag Müller-Langen, München. Einzelnummer 1.80 Mark. b. Der Bergsteiger. Das soeben erschienene mu^ jeden Borgsteiger durch seinen mannigfaltigen Inhalt erfreuen. Verlag in A'en, 7. Bezirk, «andl^fse !0. b. gabransta Gtr«i«. August Interessante Beiträge, reich issustriert. Verlag in Lplit. Im )ahre»bezug lSv Vn. b. Pr«»ktische Muerscheinungen des Beyer- Verlages. In diesen, bekannten Verlag für d'e Frau sind wieder einige Bände erschie. nen. Band SSS „Fische kochen ^ Fische essen" wird jeder Frau willkommen sein. Äelim Handarbeitsvorlagen. b. Gradjevinski »jeSitik. Juli 1V34. Wie immer: ein geivähiter und fesselnder Inhalt mit vielen Illustrationen. Verlag in Zagreb. Auniö'öeva ulica 4, im Iahresbezug .240 Din. b. Iugaslavija. Juli liM. Verlag in Split, im Iahresbezug 120 Tin. ^nteressan« te Aufsätze, schöne Bilder, sorgfältig ausgearbeitet der „Reisedienst". b. Iugoslovensti Notar.. Mai-Juni lSZj. VluS-führliche Berichte über dic Notary-Kon-ferenz in Zagreb. Bcrlag in Beograd, Ka-radsordseva ulica 10, 1. Ztork. b. Ist schwer. Ronmn von A. R. Niivell. Verlag Müsler ^iepenheuer, Berlin. Ni-well gestaltet daS Le!^n der Aaufleute in der Arisenzeit. lkr zeigt, wie die ivachsende Nvt aus einer beruflichen zur seelischen Last wird. Hinter den Tchicksalen der Einzelmenschen erhebt sich schattenhaßt drohend die Vision einer gigantischen Ma-schinerie, deren Getriebe die Arbeit und das Leben tausend und abertausend Einzelnen dienen muh. Tin interessantes Buch, das in die jetzige Zeit hineingewachsen ist. b. Volsram von Sschentach. Roman von Rudolf Heubner. Rembrandt Verlag, Berlin. In Leinen Mk. 5.50. In diesem machtvollen, von starkem Geschehen getragenen u. durch seinen Gedankenreichtum und seine Vilderfülle ganz gegenwartnahen Roman, läßt Rudolf Heubner daS innere Geschick deS großen Menschen und Dichters Wolfram in diesem Werke reifster Yrziihlerkunst wied?r ii^ig werdchp. Wirtschaftliche Rundschau Amerikanische Wirtschaft am Scheidewege Die Hintergründe der neuen Inflation Die Nochrichten aus Amerika lassen erkennen, dah die Vereinigten Staaten an einem entscheidenden Punkte der von Noose-velt eingeleiteten wirtschaftlichen Reform-bewegung stehen: Ent-iveder führen die mannigfachen Fehlbeschläge der WirtscliaftSp0' litik des Präsidenten, die ihren Niederschlag in mehr oder weniger osfenherzigen Kritiken fithrender Industrieller Persönlichkeiten und Ban^kiers gefunl^n haben, zu einen» Abbiegen von dem bisherigen Kurs, oder aber die in dem geheinlnisvollen „Gehirntrust" wirk-sainen radikalen Kräfte treiben zu einer «och heftigeren Befolgung der Mechoden, die die Wirtschaft zur Zeit kennzeichnen. Das gilt gleitten hat, war schon im ver. gangenen Jahre unverkennbar. Mit seiner jüngsten Lilberverordnung, die die Metalldeckung . des Dollars gewaltig verbreitert, gleichzeitig allerdings, um ihr überhaupt einigermaßen stabilen Charakter zu gebeit, ein Staatsmonopol auf das Silber errichtet, wird der inflationWsc^ Kurs no6) osfenüa-rer. Diejenigen, die die Inflation fordern und Roosevelt aus diesen Wog drängen, sind der Meinung, von der Währung her das internatiomile WirtschaftSproblcm mei« stern zu kiwnen. Zum Teil ist bei ihnen der Wunsch entscheidend, der amerikanischen Produktion durch die als notwendige Folge t^r Inflation auftretende Dollarentwertllng im Exportgeschäft einen Vovsprung. sei es auch nur fiir eine geivisse Zeit, zu verschaffen. Zum Teil aber hängen sie den, Wahn nach, durch Mhrungsentwertung eine Pr^'iS erhi^ung herbeiführen zu können. Da sie alles aber von der Währung her sehen, glau« ben sie, die Wiederherstellung der Preise etwa vom Inhre WW könne auch die Wirt-schastlichen Verhältnisse dieses Jahres rekonstruieren. Vor allem aber würde eine ent« sprechende Steigerung der Preise zu einer Erleichterung des Tchuldendrucks führen, der nur deshalb so emW'indlich geworden sei, weil die seit Aufnahme der Schulden erfolgte Preissenkung Zins- und Tilgungslast, in Waren ausgedrückt, vervielfacht habe. Alle diese Ueberlegungen verkennen, dak Inflation als Dauerzustand unmöglich ist, weil sich die von ihr vielleicht voriiberge« hend ausgeübten Antriebe imnter w!cdl.r selbst verzehren, und weil es immer neuer inflatorischer M<^ßnahn,en bedarf, inn den WirtschaftSnwtor, ivenn man ihn schon von dieser Geite her ankurbeln ivill, in Gang zu erhalten. Eine Inflation, die stationär wird, verliert ihren Charakter. Es bleibt ichrig nur eine Währungsentniertunq/ die aber binnen kurzer Zeit durch die Einstellung al. 1er Preise auf die neue Währungsrelation keinerlei Wirkung mehr ausübt. DaS hat England mit der Tterlingabwertung erlebt und das hat eben Amerika mit der Stabilisierung des entwerteten Dollar erfahren. Daß die von dieser Teite ausgehenden Antriebe erlahmten, war ja wohl die Veranlassung dafür, das; durch neile InslationSan-kündigungen der Dollai'kurS wieder in Be-»vegung gebracht wurde. In den Kreisen der Ne'vyorker Großfinanz betrachtet man denn auch die nenen bevorstehenden WährungS-crperimente mit sehr geinischten Gefühlen. Genau wie inan die l^lanwirtsclxiftlichcn Experimente auf industriellem (^biet und landwirtschaftlichem Gebiet in den Kreisen dieser Wirt^schaftSzweige mit zunehmender Zkk'psis beurteilt. ?ln sich liegt der Gedanke der UanwirtsZ^, so merkwürdig das klingt, der amerikanischen Industrie nicht so fern. Obwohl in der Anlage extrem dividualistisch, ist sie durch die trotz der Än-titrustgoses^ebung golnldeten Grosjtonzerne in einem Umfange vereinheitlicht und den« maßgebenden Willen eiliger weniger Persönlichkeiten für jedes WirtschastSgebiet unterstellt worden, daß es für einen starken autoritären Staat eigentlich ein Leichtes iväre, die Führung dieser Wirtschaft nunmehr in die .^and zu nehmen und sie den Zielen zuzuleiten, die er ihr stellt. Der Apparat für eine plomvirtschaftliche Produk-tiollSgestaltllng ist vorhanden. Er brauchte nur aus der privaten in die staatliche Sphäre übernommen zu iverden. Aber selbst aus Amerika wird niit Neck)t darauf hingewiesen, daß die VorauSsehung für eine, autoritäre Plamvirtsckiaftliche Wirt-schaftSfichrung durch den Staat im Lande der demokratischen Berfassuiig, die alle. v!»'r Jahre nicht nur den Präsidenten neu wäl? len läßts sondern mij ihm auch den ganzen VerivaltnngSapparat auSwMelt. n'ckit gegeben ist. Man kann nicht Planivirtschast auf vier Jahre machen, sondern nian mus; dafür weit größere Zeiträume ins Auge fassen. Welchen nnbereckienbaren Wechselfällen wä« re eine Wirtschaft aber ausgeseht, die ge-tvärtigen nmßte, bei einen: Regierungswe.^i-sel in einen völlig neuen Kurs hineingesteuert zu werben? .Herr Roosevelt hat gelegentlich starke Töne über seine Entschlossenheit zu einer Plamvirtschaftlichen Führung gesprochen, praktisch aber hat er, trotz '^I liA und allen Geredes um den ,.Ne>v Teal", der Individualwirtschast im Einzelnen reänden anvertraut sein wird. Wenn das so ist, dann ersck>eint dic mit der Silberverordnnng wieder in lVi^ing gesetzte Inflationsbewegung als eine Zuflucht dessen, der auf dic direkte Airtschafts-steuerung verzichtet und nun indii-ckt dadurch Einflus; auf sie zu ge^vinnen versucht, daß er das Ventil der WährungSbcwegnng öffnet. ES fragt sich nur, ob er stark genug bleiben wird, das Pentil zu regulieren. X Allslawischer VkitenzMerkongretz. An, Zl^. d. wird in Beograd im Saale der Ko-larac-Universität der sechste attslawische Bie-nenzüchtevkongreß eröfsnet, zu dem 101 Tschechen, N Bulgaren, etwa 20 Polen und zahlreiche Bienenzüchter ans ganz Jugoslawien angenicldct sind. Die jugoslawische Bienenzucht steht auf beträchtlikf^r .^öhe. Nach Deutschland, Frankreich, Rußland ist sie nlit 668.8li:i Bienenstöcken an vierter Stelle, .^"^ie-von sind SS0^000 moderne Kästen mit be-N'tglichen Wabeli^ iibrigen sind gewöhnliche Flechtki^rbe. Anläßlich des Kongresses findet auch eine Ausstellung statt. X Der tschechoslowakische Weizenkauf in Jugoslawien. Zu der von uns beteits gebrachten offiziellen Nachricht über den Bertvag betreffs Lieferung von R)00 Waggons Jugoweizen erfährt ..Metropreß" (Prag) authentisch, daß die Ware zu Preisen ab Schlepper in Bratislava und zur allmählichen Lieferung bis Jahresende angekauft worden sei.^ Der Versand erfolgt zu drei Fünfteln durch die staatliche jugoslawische Flußschiffahrt, zu zwei Fünfteln durch die tschechosloivakische DonaudampsschissahrtS-gesellschaft. Die Lieferungen beginnen nach dem 15. September. Der Wert der Einkäufe beträgt etwa si0 Millionen Ki:. Dadurch erfährt die tschechoslowakische, Aktivspitze, die gegenwärtig mit rUnd 166 Millionen an Forderungen der tschechoslowakischen Expor» teure ausgewiesen ist, eine ivesentliche Er-lei^terunI. DaS Gej^st wird auK für die am 24. September ln Beograd oder Dubrov nik beginnende Tagung des Wirtschastsra-tes der Kleinen Entente von Bedeutung sej,,. ^ Ueber den Ankauf von Mais wnr-di?sc Mciß-nähme ist ein schwerer S6)lag si'ir die sugo-IlaMsche Thunfisäierei, die sich nun im Inland nach Absatzmi^lich-keiten umsehen mich. X Errichtung eines jugoslawischen Instituts sttr Konjuktursorschung. Im Handels-und Industrieministerium wird ?'n Projekt betreffend die Errichtung eines Instituts für Konjunkturforschung studiert. Aehnliche Institute existieren schon in aift>eren Staoten, eines der ersten dieser Art wurde in Berlin errichtet. X Prager Schweinemarkt. Prag, 22. August. Der Gesamtauftrieb belief sich auf ic.l.'i Fleischschweine, INI schwere Fleischschweine und .'iW Fettschweine, zusammen S404 Stück. Der .^rkunst nach waren auS Böhnien VI Fleischschweine, aus der Slowakei k;84 Fleischschweine, aus Jugoslawien 202 Fettschweine, aus Rumänien.',5 schwere Fleischschweine nnd 122 Fettschweine, anS Ungarn 271 ^ ltschweine und auS Polen 158 schwere 7v>^ischschweine. Tendenz: Der Schweinemartlverlaus war: Lebhaft, Fleisch schweine 40 biS K0 .>st. Nach Informationen des „Pcsti <)irlap" hat de» Ministerrat beschlossen, im Rahmen eines Zehnjakirp'-ogrammes die etappenm-?!.^ erflilgende ^^t^maldung gewisser liegenden der großen ungarischei, Tiefebene durchzuführen. Auf diese Wcisl^ sollen etwa ^.000 Joch bewaldet w'rden, um durch die Bewaldung die in dl'n abgetrennten l^ebieten verlorengegangenen Waldungen .zu ersetzen. X Die Wolle wird billiger? Londo n, ??. Augllst. ÄuS Briölane wiid gemeldet, daß gestern die erste Vollauktiou der Herbst--saison stattfand. Dabei blieb das Preisniveau hinter dem der lchten Versteigerungen zurmk. l>bwohl das Änbot geringer und die Nachfrage reger war. Die .'»>auPtnachfrage ging von australiischen und englischen Firmen aus. Der Gtratofpdären-Gieg ! Das „Gtratospdaren Ängiacksjadr t9Z4" aberwunden? / RüSfchau auf da« ' WtMM M S»Mfpd«^ Mr die Aüche d. Entfernung hätzlicher Rarben. Es gibt Menschen, bei denen nack) jedenl Scknitt, besonders nach Operationen, Narben etltste-hen, die dick, wurslförmig, rot oder bläuliä)-rot sind unid die.'dautoberfläche ilberragcn Wenn diese Narben sich an einer stelle befinden, wo sie sichtbar sind, Mni Beispiel im Aetsicht, autl)aut an^^ gelegt, domit nachher keine Narben entstehen. Narben in ^orm von Vertiefungen, wie nach Blattern, Verätzungen, sind schwer zu beseitigen. Massage kann versucht werden, lMt t zur Ruhe gekominen. Piccard sMttc den Aett-lauf eröffnet. Wenige Mon«ite naä) seinem von der ga>nz('n Welt bestaunten Aufstieg bauten die IunkerS-Werke ein für die Ztra-tosphäre bestimmtes Höhenflugzl.'ug. Ameri- den". In diesen! Parlanient sollten alle Stratosphärenflieger und ^ -Wissenschaftler Atz und Stinlme haben. Zu diesem „Parlanient der Ztratosphären-flieger" hatte man sich in Rußland entschlossen, als »rotz aller Vorsichtsmaßnahmen der „USSR" !!^r zweite russische Ztrato-spl)ärenballon verunglückte. Er hatte zu Ansang des Jahres den Piccard- und Zettle-Rekord im HöhenUug 'gebrocl>en. Picciird hatte lii.MO Meter erreicht, Settle bei seinem ersten Aufstieg bei scineni zweiten Aufstieg dagegen !8.sXX> Meter. Tie Russen erreichten mit dem „Sirius" ly.M» Meter", mit „UTZR" sogar über Meter Höhe. Das Jahr 10!^ aber entwickelte sich zu einen: Unglücksjahr fiir ?tratosphä-renflüge. Der Abi'turz der Russen und der gescheiterte englische Ltwto'sphärenslug lie-reitete einen PessimisniuS auf der ganzen Li- Die StratofphSrenflieger Sofun« und van der Slft Literarischer Tee. „und nun werde ick) euch ein Stück aus meinem Roman vorlesen ..." — „In Gottes Namen! Schließlich sind wir nicht hergekommen, um uns zu amüsieren." in ttnavlje nach ihrer Landung. ka und Rußland trafen ebenfalls die notwendigen Vorbereitungen. Als das Wettrennen in die Stratosphäre chaotische Fvr-nien annal)ttl, als mall die Stratosphäre in USA als Tunlnlelplatz für die Ausstelluttg neuer Rekorde ausah, ergriff man in Rus;-land die Jllitiative und erklärte, daß man nunmehr ein „Parlanleilt der Ztratosphä-renfliegcr" einzurichten gedenke, das die Aufgabe habe, das „l^^biet der Stratospä-renftüge erst einmal theoretisch zu ergrüil- Äwei elegante Damen W vom Reilile« in Dea»wUle. llie vor. Man gab der Ansicht Ausdruck, daß es n>eit wichtiger sei, die Stratosphäre vou der Erde aus wissenschaftlich zu durchrechnen und zu erforschell, als gewagte Hö lienrekorde auszustelleu, von denen nlan iln Boraus nicht sagen koilnte, ob man sie nicht nlit neuen Menschenopfern erkaufen mußte. Trotz die-ser Erkenntnisse arbeitete m.in unermüdlich weiter. In erfreulichem Gegensatz zu alleil Rokordlversuchen, die mau in die Stratosphäre zu unternehmen geneigt lvar. standen die Bersuckie, die die Zee^varto bei der Präger Staatsanstalt für Meteorologie ausführte. Unbemannte Registrierbal^ Ions wurden in die Ltrato>sphäre gesänckt; sie erreichten iil den ineisten Z^-ällen größere Hi>hen als die Stratosphärenflugzeuge, di^? mit einer wertvollen Menschenfracht aufgestiegen waren. Diese Versuche, die vor ungefähr dreieillholb Monaten stattfanden, sollen zur ,'Förderung der Stratosphärenlvis-, senischast und zur praktischen Auswertnng de-Z wissenschaftlichen ^tratosphärenfluges genau ljoviel beitragen, wie die mit Ballonfliegern und Wiffensc^ftlern ausgeiütirten Mge. 'ilZ-eil Pros. Piccard pracktisch die erste Etappe des Stratosphärensluges eröffnete, glaubt man allgenlein, daß er au6> der erste sei, der die Mi>glichkeit, in die Stratosphär? vorzustoßen, erwogeil habe. Diese Animhme stimmt natürlich nicht. Bereits vor Ial?r-zehnten haben die Wissenschaftler hörk.stl' An-Itrengnngen gemocht, die Luftgrenze über lO 'Äilome»;c^'chosse aus den ^ern^l-sfj'iii^en die phantatische >^öhe von W Kilometern erreicht hatten und in'olge der geringeren Dichte der Luft bedeutend weniger Energie znm Ueberminden des Luftwiderstandes verk»rauchten, wodurch sich ihr Weg erheblich verlängerte. Das Wettrüsten zum Stratcsvhärenslug nahnl in diesem Jahre einen großcn A,lf-schwnng. ?ie Anlerikaner.wollten 21000 Meter hochsteigen uild hatten aus diesem lvrunde bereite in den l^oodyar-'Zeppelin-Werken einen V'illon fertigstellen lassen, der init Masor Kcpler und Kapitän ^te^oens aui-steigeu sollte. Pi^cards neuer sollte sogar .'i0.s)00 Meter Höhe erreictien. Die Amerikaner scheiierten. In Piccards altem Balloll „^NR3'' aber stiegen die belgischen ,^'licger Eosyns und van der Elst auf. 5ie starteteil von >noiir-Havenne ans. Eine nene, von Eosvlls erfundene Stenernngsmethode sollte auf diesem ,'vluge erprobt N'orden. Ein Schlauch, den Eosvns in seinem Ballon eingebaut hatte, und ein Seilzug, der zur Hö--lsenregnliernng anf- und abgezogcn werden kann, sollte d(lbei Helsen, dem Ballon gleich' saln in der Lnit zu „verankern". Als man einen halbeil Tag lang von den beiden 5tra tasphäreniliegern llichts hörte, fürchtete man, die neuen ?tcneru,lgs- und Verankerungs-methodeil s'ölten zu ihrem Unglück gefnk>rt. Nach der . ncklichen Landung der kühllen Zvorfcher iil !'!eul Dorfe 2enavlje in der Nähe von Mursta Sobota hört inan, das; die Flieger nur eine Stunde läilger in der Luft bliel'en. als sie beabsichtigt hatten, daß die Nack)richt non der gl'ückli<^n Landung ab<'r nicht sricher bekannt gegeben werden konnte, weil das Dorf keinerlei teleohonische und telegravhische Verbindung besitzt. Evshns ulld van der Eist sollerr e'ne vöhe von 16.000 Metern erreicht haben. Coinns erklärte, daß er eine große wissenschanlictie Ausbeute von seinem zweiten Ztratosvhä-renflug (der erste, vor einem Iabr unternommen, mißglückte ihm) mitbringe. Achtung: Stmischnuppen! Die „himmlische" Sensation: Hunderzwanzig Stück in der Äiinute von Joachim Paulus. So sehr der Stadtlnensch aber auch ge-lvöhnt ist, sein Leben nach anderen Gesetzen als nach denen der elvigeil lNestirne zu richteit, so tief ittnerlich berührt ist er doch ilnnler wieder voll einer himmlischen Erscheinung, die sich besonders in den Sonliner-nnd Herbstlnonaten einstellt: vom Sternschnuppenfall! Die Sternschnuppen habell iiu Volkslebeit eille tiefe, symbolische Bedeutung. Gehe>i zwei liek^nde durch die Nacht und sehen zufällig plötzlich eine Sterilschnup pe fallen, danll schaueil sie ihr llach, bis sie verschwuudeil ist und denken beide an deil gleichen Wunsch, der ihr (^liick bedeuten soll, — sie jtzreAen dann nichts, sie wissen von- Bor zwei- und dreitausend Jahren hat der Bauer bereits den Himmel beobachtet. Nach dein Stand der Gest^irne richtete er seine Arbeit, die Aussaat und die Ernte. iIn ullseren Zeiteil ist die Hininielskundc mehr und nlehr eiile Angelegenheit der Wissenschaft gelvordeil. Der Mensch unserer Tage hat es sich allgeivöhnt, nach seiucnl Ka-Ilellder zu lebeik und nur einige Wenige, Menscheil zuineist, deren Vorfahreil noch auf deiil Lande leibten, habeil die liebe alte Gewohnheit beibehalten, des Abends llach Mond ulld Stern zu schauen, uln sich über die Witterungsverhältnisse des nächsten Tages klar zu werden. >.Varika«r Ziekung^ Nummer M. O SamStag, dm 25. August 1S34. k^alirt IIIS Llaue kom»n von ^»n« » im«s«.«ecn75scnvrz ov«cn ve«»^Q osK^^« ^e>8re«.^e«o^ui.8«. „Unsinn!" schnitt ihm B>usse daS Wort ab und schsd ihn zur Türe. „Und st«h zu, dah du ins Bett klmmist, mein Junge!" Aber das ging nicht so schnell, wie Paul Märckl gehofft hatte, ^nn in der Pren» nerlchen Villa herrscht« ein Zustand kopfloser Verwirrung. Kaum trat der junge Mann durch die Haust^ir, da eilt« ihm Fräulein Bergius händeringend entgegen. „Gottlob, datz Sie da sind! Sie stellen ja schöne Abenteuer an! Ist alles gut abgelaufen? Wie geht es Grau Jenny?" „Sie wissen — ^?" rief Märckl über, rascht. „Klar!" lachte Liese Bevgiu«. „Jenny hat mir einen Brief zurückgelassen. Aiber kommen Sie, Sie werden nicht gefrühstückt haben!" Märckl gestand, datz sein Magen noch leer sei und wollte ins S^isezimmer himibür-gvhen. Mer Fräulein Bergius hielt ihn zurück „Herr Prenner würde nicht besonders erfreut sein, wenn er Hie heute anträfe. Wir müssen uns schon ein neutrales Gemach auS' suchen. Ich Wage mein Zimmer vor!" Märckl versuchte eine verlegene Einwendung, aber Liese Bergius hatte ihn schon am Arm gepackt und schob ihn die Treppe hinauf. „Kriegszustand!" lachte sie. „DaS entschuldigt alles. Haben Ne nur keine AnAst! Ich denke gar nicht daran, Ihnen einen Kuß zu geben" Im Vorbeigehen steckte sie den Kop-f durch die Küchentür. „?)allo, Anne, bringen N« doch das Friihstück für mich und Herrn Märckl auf mein Zimmer!" Märckl mußte zugeben, das; Lieses Bude in hohem Grade behaglich war. '^S Bett verivandelte sich tagsüber in eine unverdächtige Cvuch, während der Waschtisch sich als harmlose Vitrine darbot. Er konnte nicht umhin, ihr seinen Beifall auszusprechen. Dann folgte er ihrer Einladung und lief; sich in einem der um ein rundes Tischchen gru-PPierten Fauteuils nieder. Lisse schob ihm eine Schale mit Konfekt hin. „Nicht vsahr, ganz nett! Nun, ich hoffe Sie ^s lästeren bei mir zu sehen! Die Bude eignet sich vorzüglich zum Auskecken heim licher BerschwörungSpläne!" Märckl Mlttelte den Kopf. „Ich werde mir in der Stadt ein Zimmer suchen. Wie die Dinge jetzt liegen, kann ich doch nicht mehr hier wohnen." „Aber warum denn iricht? Das finde ich direkt lächerlich. Sie haben doch keine Veranlassung, von Herrn Prenner Reißaus zu nehmen!" „Das nicht, aber--" „Kein Aber! Wollen Sie mich etwa ganz allein hier im Hause lassen? Wenn ich Sie in aller Form um Ihren Schutz bitte, werden Sie nichts dagegen einwenden können." „Ich weiß wirklick) nicht! Sehen Sie sich doch nach einer anderen Stellung um!" „Das ist selbstverständlich! Ich habe Herrn Prenner bereits gekün.digt, aber er Meht eigensinnigerweise darauf, daß ich meine Frist einhalte. Einen Monat muß ich also nach bleiben." Paul Märckl überlegt«. Eigentlich hatte sie recht. Warum sollte er seine hübsche ^ch-stube mit irgendeiner finsteren Bude in der Stadt vertauschen? — Zudem konnte er, wenn er blieb, Herrn Prenner besser im Auge behalten. Man könnt« mal mit Onkel Bufse darüber sprechen unv sein? Meinung hören. Er teilte Fräulein BergtuS seine Ueber-legung mit. Natürlich stimmte sie ihm lebhast zu. „Was Sie nachh« tun, ist mir egal!" sagte sie ernsthaft. „Aber solange ich verurteilt bin, hier zu leben, möchte ich nicht gerade das unangenchme Gefühl haben, mit Brenner allein unter einem Älch zu Hausen." Märckl machte ein ungläubiges Gesicht. „Sie meinen, daß .Herr Prenner sich so weit vergessen könnte, Sie zu belästigen?" Liese Bergius machte eine verächtliche Handbewegung. ,Ks n>äre nicht das erfte-mal!" Dann kanl Anne niit dem Frühstück. Das Geheul der Fabritsirene iveckte Märckl. Er blinzelte, rieb sich die Augen und sprang bestürzt von der Ottom schon auf einen neuerlichen Zusammenstoß gefaßt, doch der andere tat, als ob er ihn nicht kenne und eilte mit verkniffenen Lippen an ihm vorüber. „Auch gut!" dachte Märckl achselzuckend und schlug den Fußlveg ein, der auf die Stra^ hinausführte. Er mußte gegen ein plötzliches Gefühl der Verlassenheit ankämpfen. Frau Jenny — »ver wußte denn, ob er ihr jemals wieder begegnete? Schon hatte er geglaubt, ihr nahe zu sein, schon schienen alle Sehnsüchte sich erfüllen zu wollen. — und nun war sie ihm unerreichbar denn je. Weggestoßen ^tte sie ihn, fortgejagt. Er war allein. Aber nein. Heute morgens hatte sie ja seine Zerlen gelesen und l)atte eingesehen, wie unrecht sie ihm getan. Sicher lag schon ein Brief kür ihn da, ein paar liebe 'Mrte, die alles ivieder gut machten. Sie mußte doch gemerkt haben, wie tief er -sie verehrte, wie lieb er sie hatte! An der Straßenbahnhaltstelle stand Fräulein Beckmann. Ihre braunen Augen blickten ihn lachend an. „Ach, .Herr Märckl, guten Abend! Noch ein bißchen buinmeln gehen, ja?" Märckl blieb zurückhaltend. „Wo denken Sie hin? Ich habe nur eine Erledigung auf der .Hauptpo>st!" „Das trifft siandtc den Kopf zu ihm. In ihren Angen stand ein glückliches Lächeln. Fräulein Beckmann freute sich — ^veil ein Tag der Arbeit wieder zn Ende war, weil sie soeben das Geschenk eines bewundernden Blickes erhalten hatte. Vor dem Eingang zum Postamt reichte Ihr Paul Märckl flüchtig die .Hand und wünschte ihr einen guten Abend. „Warum so eilig?" wollte sie rufen, aber er hatte sich bereits aus dem Staub gemacht. Einen Augenblick sah sie ihn verwundert nach, dann ging sie an den Schalter, um ihre Einschreibebriefe loszuwerden. An, Schalter für postlagernde Sendungen stand ein ältliche? ?)!ädcs)en, das mit erregter Miene auf den Beamten einrodete. ^ einander, was sie gleichzeitig heiß ersehnten und sie glauben an die Erfüllung, weil ja die Sternschnuppe fiel. . . Ein« Mutter jedoch, die ihr Kind durch den Abend führt, lehrt es von allem Anfang an: Wünsch dir etwas, wenn eine Sternschnuppe fällt, und wünschst du eS nur heiß und stark, dann wirst du erleben, daß eS auch geschieht. Diesen Volksglauben, den Glauben an die Wunscherfüllung durch die Sternschnuppe, an die Kraft der sich vom Sterne lösenden Sternsplitter, hat keine Macht deS LebenS zerstören können. Ewig lebt er in den Menschen fort. Auch in denen, die wifsen, daß eS astronomisch nicht zu rechtfertigen ist. Denn astronomisch sind die Sternschnuppen keineswegs Wunder. Man errechnet vielmehr genauestens, wann sie erscheinen werden, in welchem Ausmaß und wie lange sie mit dem Leuchtfeuer ihreS scheinbar abgesplitterten und von innen her erleuchteten Goldes den Himmel illuminieren. Die Hauptsternschnuppenschwärme dieses Jahres sind im August fällig. Ob sie „fahrplanmäßig" erscheinen werden. Go wunderbar uns die Gternschnuppenstilrze aber auch erscheinen, so gern wir auch dem alten Ster nenglauben nachforschen und ihn zu unserem eigenen machen möchten, die Sternkunde. die sich einge^nd mit den Sternschnuppen befaßt hat, enttäuscht uns, die wir Wunder von den Sternen erwarten, ^n sie erklärt in ihrer strengen Mssenschaftlichkeit nicht mehr und nicht weniger, als daß Stern schnuppen keineswegs abgesplitterte und von einem „Mutterstern" abgelöste „Sternenkinder" oder Gternenteile sind; Sternschnup Pen sind nichts anderes als Staubpartikel des Weltraumes, sie haben mit den Sternen, zu denen wir so gerne aufschauen, nichts zu tun. Sterne sind Sonnen, u. kleiner als die Sonne ersci^inen sie dem menich lichen Auge nur, weil sie der Erde so unendlich viele Lichbiahre weiter entfernt sind als die Sonne. Sternschnuppen dagegen besitzen keinerlei eigenes Licht. Sie schwkrmen durch den Weltenraum dahin und warten darauf, daß größere Planetten sie in sich eingehen lassen. Das Phänomen, daß Stern ichnuppen leuchten, ohne mit eigenem Licht i ^j^Ajsel, das unenthüllbarc: Geheimnis ausgestattet zu sein, erklärt sich auS der Tat-! jj^oSmoS. sache, daß sich die kalten Sternschnuppenpar tikel an der Erdluft glühend reiben. Der gewaltige Sternschnuppenfall seit Jahrzehnten ereignete sich in: Herbst des vergangenen Jahres. Eine halbe Stunde lang fielen hunderte und hunderte von Sternschnuppen. Die Sternwarten haben er rechnet, daß es sich in der Minute um den Fall von 120 Sternschnuppen gehandelt hat. Ob sich das Wunder in diesem Jahre im gleiten Ausmaße ereignet. Trotz des hohen Standes der Sternwissenschaft sind die letzten Sternschnuppenpro-bleme noch nicht gelöst. Man weiß zwar, daß die Sternschnuppenstaubpartikel lvohl die letzten Ueberreste furchtbarer Katastrophen im HimmelSraume sind, man weiß aber noch nicht in welcher .Höhe sie aufleuch ten und wie sie das Gewicht der Erde beeinflussen werden. Zwar hat nmn auch hier schon Berechnungen aufgestellt, eine Norni aber, die auf alle Sternschnuppen angewendet werden könnte, ist noch nicht gefunden. Die Feststellung, daß die Meteore, zu denen neben den Feuerkugeln und Meteoriten die Sternschnuppen gehi^ren, kosmische Körper sind, ist erst im Jahre 1798 von zwei Göttinger Studenten gemacht worden. Seither ist man in der astrononus6)en Wissenschaft ein gut Stück weitergekommen, d^e letzten Geheimnisse jedoch hat man noch nicht errechnen können. Die Bahn der Stern schnuppenschwürme. ihre genaue Herkunft und Richtung lassen noch viele Fragen offen, die von wifsenschaftlicher Seite aus eingehend geprüft werden müfsen. Wenn wir in diesen letzten Sommertagen in den Himmel ski^uen, um das Wunder der SternschnuPPenschwärme zu beobachten und zu erleben, dann denken wir nicht so sehr an Zahlen, Lichtjahre, Staubpartikel u. kosmische Körper als an die alte Symbolik, die mit den Sternen verknüpft ist. Schon in der Jlias und in den altindisrhen Gedichten sind die Sternschnuppen erwähnt. Und Wenn sie durch den Himmel sausen, seine Dunkelheit mit ihrem feurigen Aufglühen erleuchtend, erleben wir erschauernd die große Vergangenheit der Welt, daS ewige des Lobslc! Lie kel KInäern äss kleinste vnvotll-zcln unll >IIeöorLe5ctiIgLeni,eit xveeen unricii-tixen k^unlctionierens äes bemerken, xelzen 8!o llmen otine I^eberleLune mit et->va8 ,^er VVssser einen kleinen l^ötlel »^»»»»«-Pulver. 8ie iiaden sicti äackurci« c!er Lorxen dexeben unä vielen Lrkrsnkuli. Ltn vrireedeuxt. -Pulver ist in allen ^pott^eken erliältlleli unä kostet cla« psket vin 4.—. Ne«. 8. kr. 4788-32.) 6687 ltleiner /^nieizer /^nsfSgvn »inck > 0ß«»e in öriss- marken dvl»ulog«n, ct« «nsonston ckle /^ckminivtrstlon niokt in ckoi' l.»ye ist» ö« Svxvvnvoktv »u orieckiqsn. 2» k^ortl-Vlerslizevr. »iieii. I^pv 19Z9. tiLnorLlrepLi-ieit. ei-8tklu^8i»;t: ^^^clniic. nur x.« Leu 8Vv>n>r»rtLndesitror. ^ctitunU! 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I^iexen8cliaften I^illio-«env'erte. l^ück/aliinne und ^In8en nacli Uekerelnkvm-meil^ l^etl. ^ntrjiee unter »I^ontabl!« an öle Verv. 9370 o//«»« SUsIR«« i^GVVVWVVVUVVGVVVGV Kssslorln. VorllLakerin >vir6 »uixerikiinmen. ^«ir. Verv-9424 oä«r vrel/immorvok. NUNI von ruliilier l^artei Zlu mieten eesuclit. ^nträLv un» ter »t(lnäerl<>8« an Ver>v. 9395 ^lecant möbl. Ilmmor mit Ka6. event. 'leloplion, per I. ixler 15. 8eptvmbvr von solidem tterrn «esuetit. Dauermieter. VV. Nsmbureer, k'k'^t taci: 71. 9425 9Z88 2 8tuöentlnaon >verÜLli in te VerpileLNNL unä VVc>luiunz Lenommeu. t(lavier. !^taätZ!e!^. trum. ^är. Ver^. ^ Selir sellvne. vollkmnmen neu liertiericlttete I iins?imnisr> Woknunx nüt Laä uitä Knmtort «eeen tei'.^cii.e löse äer Invo^tilioiicu >vc!^^n ^dreixe dis 8päte»lLli8 i^näe !>Lntcmlzer ab^Utieden. /Vä,. Verw. "-^^7 ^ntltuderkulosenttk»! 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