Nr. 202. Domicrstllg, 3. September 1908. 127. Jahrgang. Mbackm Heituna Vränumtrnttonilplciö: Mit Postuerjendung! ßanzjähiin 30 ll, halbjiilirin >5> K, Im NmXor: ganzjähri« ^ «» li, balbjähril, ll X. ssi« z» 4 ^cilcii 50 k, sslößric per ^ette li! k; bli bfterrn Wit Nusnobme dlr Sonn- und sseisltaßl'. Dir Ndminiftration l»sfiüt»e! sich Milloiiil'sirafir Nl. 20- dir Mtbatüon Lnlmntninasii' Nl. 10, Lvrschstundlii t^r, lürtafni», vu» 8 bi« 10 Uhr vl'lmiUagl. Unfraiilisltr Brirse weiden nicht angenommen, Wanulllivl«' nicht z«rüsgsj!rlll. Telephon-Nr. der Redaltion 52. Amtlicher Heil. Teine k. und k. Apostolische Majestät geruhteil allergnädigst die ilachstehelldon Allerhöchsteii Hand scheiden zu erlasseil: Lieber Feldzonglneister Freiherr von ^ oIfras! Die Vollendung Ihres fünfzigsteii Dienst-jahres, der in lvcnigell Monaten der zwanzigste Jahrestag Ihrer (5rnenllllng zu Meinem (^eneral^ adjutanteil nnd Vorstande Meiner Militärkanzlei folgen loird, gibt Mir die erwünschte (Gelegenheit. Ihnen zu sagen, wie hoch Ich Tie und Ihre Dienste schähe. Nach im kriege wie im frieden gleich ausgezeichneter Dienstleistung auf Ihren gegenwär tigen Posten berufen, ha den Sie in idealer Auf fassung Ihrer Stelling, mit klarem Blicke und lvarmei' Herben, als Mein treuer Berater uuer^ müdlich iin Interesse des Dienstes, zum Wohle der Wehriiiacht nnd deren Angehörigen gewirkt, sich ihre wohlbegründete Verehrung erworben uud Mein vollstes Vertrauen verdient. Herzlich beglückivüilsche Ich Tie zu Ihrem^ Ehrentage uud hoffe, das; Tie Mir und Meinem Dienst? noch lange erhalten bleiben. AIs Zeichen meiner Dankbarkeit nnd beson deren Wohlgeneigtheit verleihe Ich Ihnen die Bril-lanten zu dein von Ihnen 1^<>lriegs dekoration erworbenen Militär-Verdienstkreuzc. Vad Ischl, am :)<). Angnst 1l)l)8. Franz Joseph m. ;>. Lieber Feldzeugineister bitter von Tchwiher! Herzlich begli'ickivi'liische Ich Tie zur Vollen-dll'ng Ihres fünfzigsten Tienstjahres. Das Velvusttsein, in> so langer Zeit steis Vor' zügliches geleistet zn haben, die Erinnerung an Ihr aufgezeichnetes Verhalten vor dein feinde, an Ihre erfolgreiche Tätigkeit anf hohen .Kommando-Posten n^d die Ueberzeugling von der wohlbegründeten Anhänglichkeit Ibrer Untergebenen, mnssen Tie mit berell)tigter Befriedigung erfüllen. Dankbar gedenke Ich Ihrer treuen Dienste nnd versichere Tie Meines daueruden Wohl-wollen s. Vad Ischl, am ^5. August 190«. Franz Joseph m. p. Teine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dein vormaligen Bürgermeister der Landeshauptstadt Laibach Peter brasset li als Ritter des Ordens der Eisernen >lrone dritter blasse den Ordens-statnteni geinäst deil Rittorslaud allergnädigst zu verleihen geruht. Teine k. lind t. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschlics'.ung vom 22. Angust d. I. die Wahl des .Uommerzialratcs und Gnts-besihers Fraiiz P o v i< e znm Präsidenten der k. k. Landwirtschafls-Gesellschaft im Herzogtnme >i^aiii allergnädigst zu bestätigen geruht. (i b e n h o ch >». ,». Den :;i. Allssiist I'.XV wurdr m der l. l. Hof. und Staats, druclerei dns I^XXXIV. Stück des Ncichsgesctzblattes in deutscher Ausgabe ausgcgcdcn uild versendet. MchtccmMcher Geil. Der Geburtstag des Kaisers. Neber die Vegehuug des Vi e b u r t s tage 5 Teiuer Majestät deo >t a i s e r s ini A u 3 I a ii d e liegen der „Pol. .^torr." eine Reihe von Berichten vor, denen wir folgendes eutnehmeu i In A dria -n opel lvurde in der Kapelle der Agranier Barmherzigen Tchwester ein Hochanit abgehalten; sodann erschien die österreichisch'iingarische Kolonie im k. und l. .ttousulate, um ihre (^lücklvünsche darzu-bringen. Unter den ^unktiouären, die sich aus diesem Anlasse im Konsulate einfanden, ist der Ge-neralgouvernonr Rejchid Pascha hervorzuheben. Abends veranstaltete die Kolonie vin !vest iiil ^ar-leii der Tchnle der Orientalischen Eisenbahu.'n. — In der katholischeii Kirche in 3 aloni ch i fand eiii ^estgoltesdi.'nst statt, dein die österreichisch-nngarisch? Kolonie, das Personal de^ l^eneralkon-sulato nnd der Zivilageiitur beiwohnten, ferner erschien zu dieser kirchlichen ^eier allch der (^^rent des russischen Generalkonsulate, Herr .^tokh-man5ky. Im Generalkonsulate fanden sich znr Dar-briiignng ihrer (^li'icknuiiische nach der Kolonie säiittliche >tonsularvertreter, die in Talonichi anwesenden Mitglieder der internationalen ^inanzkom-niission, die .verrcn Maissa nnd Ttecg, (^encral-inspektor Hilnn Pascha, .^orpskoiimiandaitt Ibrahim Pascha, der Oberkommandant der Reform-gendarmerie, (General C>>raf Robilant, der Bürgermeister von Talonichi, Osman Tadil Bey, und an dere Persönlichkeiten ein. Nachnn'ttags hatt? der Ttellvertreter des Zivilagenten, (Generalkonsul Rappaport, in der Zivilagenlur einen Empfang. Abends wurde von der >lolouie auf dem Lloyd-dampfcr „Helios" ein Bankett veranstaltet, an welchem anch der deutsche.ttonsulatsverweser Doktor Hofmann teilnahm. Der k. nnd l. (^eiieral-konsul Para hielt Trinksprüche ans Teine k. nnd k. Apostolische IMajeslät und anf den deutschen Kaiser. Der deutsche >tonsulatsgerent brachte emen Toast ans den Fortbestand der zwischen den beiderseitigen .Kolonien herrschenden Harmonie ans. Ferner fand an Bord des „Helios" eine Tanz- Feuilleton. Temperenzler. Nach dem Russischen des Cechov uun Feldscher MlNil'lc'N. Alljährlich am ersten Februar, am Todestage lhreä in (^ott entschlafenen (^emahls, des Mar-fl'lMs, versamn^-lte die Nitive eine grosze Trailergesellschaft mn sich, To anch diesmal'. Fast fünfzig Personen waren zn der (^edenssVier erschienen, dar-nnter der )ch,ge Marschall Beringin, der (5hcf der Polizei ^»„ow, der Landarzt Doinbrowskij und mle die Gutsbesitzer des Kroiso.s. Pnnkt zwölf Uhr kanu-n die Gäste in dem !)ros;en Taal zusammen. Rechts neben dem Fenster stand der Pope im schwarzen Ornat, neben ihm, siauz rotgekleidet, der Kirchendiener, nnd hinter ihnen schwang der kleine >tolja im Ministranten-tittel das Neihrmichfaß. Langsani, verteilten sich die bläulichen Wölkchen in dem Zimmer und schufen ein, feierliches Licht. Langsam begannen die Gesänge, wäh'rend alle Gesichter gezwungene Feierlichkeit zur Tchau tru-N<.n. Die Witwe warf noch einen lchtcn Blick anf oas Arrangemeiit der Tafel, von der ans der Trnuerschmans serviert werden sollte. Tie sah, daß ^ gilt war. Als die ernsten Tranergebete hinmurmelten, ward die Gesellschaft düsterer gestimmt. Allerlei U'rlancholische Gedaukeu über die Vergänglichkeit ^^'^ Irdischen, des Bestehenden hiugcu sich au die mechanisch abgeleierten Worte. Der oine und andere ^'dachte des Toten, des Marschalls nut dem lebenslustigen, stets heiteren Gesicht, dessen Irinkfestig-k"t berühmt war. Trank er nicht in .'inem Zuge "ne Flasche Tekt ausV Das Tchluchzen der Hansfran rief die Gäste in die Wirtlichkeit zurnck. Das unangenehnie Ge fühl erzwungener Trauer machte fich beiiierkbar. Der Polizeichef und der Landarzt tuschelten zusammen von dem gestrigen Tpielabend. „Hat der Trivovi'5 ein Glück! 15».(>W Rnbel gelvann er mit drei Tchlagen. '.»ca. nächste Woche wird er Revanche geben müssen." Indessen wurden die Wachsterzen eingesam-meli. Mit eiiieni Tchlußgesang endete dio Feier, (^s folgten ein paar nnruhige Angeiiblicke. Die Gäste rieben sich die Hände, vertraten sich die Fiis'.e uiid husteten erwartungsvoll. Endlich kalii dao er sehnte Tignal: „Bitte! C-inen kleinen Inibist!" sagte di? Haus-flali nud schlug die Portiere zum Tpeisesaal zlirück. Alle Gesichter hellten sich >nit .'inem Tchlage anf. Da stand eine Tafel voll erlesener Leckerbissen. Cs war stV'ts so fürtrefflich, dast alljährlich der Kirchendiener zum Popeii sagte: „Himmlisch ist's! Teht, Vater! (5s scheint eher eiii Opfer für Götter, deiili eine Tpeise 'ür 'Nl'en-sllieu zu soin." (5s mniidete alleii ausgezeichnet' mir einen Fehler hatte die mit deu erlesensten Gerichten be ladeile Tafel: Nicht eine einzige Flasche geistigen Getränkes war zn finden. Die Witwe hatte gelobt, weder geistige Getränke, noch karten im Hause zn dulden, da diese beiden Dinge ihren Mann zu Gruiide gerichtet hatten. To standen denn nur, >llistallflascheu mit Oel nnd Essig zwischen den Leckerbissen, den Gästen, die dnrchwegs gute Trin-ker wareu, schier zum Tpott. „Greifen Tie zu, meine Herren! Lassen Tic es sich wohl schmecken!" ermnnterte die Gastgeberin. „Das Fehlen der Getränke werden Tie wohl leicht verschmerzen. Ti.' wissen ja!" Und die l^äste versuchten zu essen. Aber do war keine rechte Lust vorhanden. (5s schmeckte .'infach nicht. „(5s lomml mir vor, als halte ich etwas verloren," rannte dcr Polizeichef leise seinem Nachbar zn. „Fast dasselbe Gefühl wie damals, als mir meine Fran durchbrannte. (5s ist mir unmöglich '.u essen." Der Landarzt snchte, bevor er zn speisen begann, iil all seinen Taschen. „Wo mag denn nur mein Tchnupftuch stecken?--------(5s wird draußen im Pelz sein," murmelte er nnd ging in den Vorsaal. Als er zurückkam, schlug er mit glänzenden Augen eine gnte klinge. „Väterchen." wandte er sich zwischendurch an d?n Popen,. „Väterchen, geht doch einmal nack vorne an meinen Mantel. Da steckt eine Flasche drin. To trocken rnlscht es zn schlecht." Verständnisinnig lächelte der Pope lind ging hinans. „Ah, ihr Füchse!" dachte Gnssow. der Polizeichef. Und laut fuhr, er fort: „Einen prachtvollen Pel^ habe ich für ein Tpottgeld erhandelt. Mehr als tausend Rnbel ist er wert, nnd was denkt ,hr, habe ich dafür gegeben? '- Zweihlindertfnnfzlg!" „Zeig ihn her!" riefen mehrere zugleich, nno alle drängten fich hinaus, Gussows prächtigen ^elz ?u sehen ' To lange wurde er angefühlt und bestaunt, bis der >luiMr Dombrowskijs sieben leere Flaschen hinausgetragen hatte. Dann wurde weiter gegessen. Mit gutem Appetit! Die klcine Unterbrechung hatte Wunder gewirkt. Am Abend schrieb die Witwe an ihre Freundin iii Petersburg unter anderem folgendes: Laibacher Zeinmg Nr. 202. 1868 3. September 1908. Unterhaltung statt, zu welcher auch eine Abordnulig des jungtnrkifchen .^onntees nut dem General-stabsnlajor Ellver Bey an der Spitze erschien. — In Durazzo wurde vonl Erzbischof ^Noil-signor, Biailchi eill Hochanü Zelebriert, dein die Katholiken dieses Ortes, daö Personal der Lloyd-agentie, die Kolonie, der Archinlaildrit Gerillanos aus Elbassan liild die Pfarrer von Blaj und Iuba beiwohnten. Zum Empfange im k. und k. Konsulate erschienen die Kolonie, oer Erzblschof und die anderen Geistlichen, angesehene katholische und orthodoxe Bürger der Stadt, der Mutessarif, der italienische Consul, der griechische Konsularvertreter u. a. — Dem in V a -lona abgehaltenen Gottesdienste wohnten die Kolonie und der Commandant, sowie die Offiziere des Lloyddampfers „Eariilthia" bei. Der vierund-achtzigjälnige Pfarrer Ton Eugenio Taurino, der feit Monaten teilweise gelähmt und bettlägerig ist, lies; sich in die Kirche tragen, um dein von seinem Kooperator zelebrierten Hochaiilte zu assistieren. Im Konsulate erschienen ^ur Darbriuglilstl, von Glückwünschen das >tonsularkorps, Vertreter der Zivil- und Militärbehörden. Notable der Stadt und Umgebung, sowie eine Abordnung des ottomanischen Komitees für Einheit und Ordnung. — In 3 in y r n a erschienen nach der kirchlichen Zo remonie Vertreter des katholischen und des griechischen Erzbischofs, die Vorstände der Mechita-risteil-Kongregation, der provisorische Gcneralgou-verneur, Militärkominandant Servet Pascha und sämtliche fremden Konsularvertrcter zur Gratulation im k. und k. Konsulate. — In C^tinjc lvobiltetl dem in der Kapelle der österreichisch-ungarischen Gesandtschaft abgehaltenen Hochamtc Prinz Mirko, der Geueraladjutant und .Kriegs-minister General Martinovie, der Ministerpräsident, Tomanovic', der Metropolit, das diplomatische Korps uud die Kolonie bei. Prinz Mirko brachte sodann in der Gesandtschaft im Namen des Fürsten und der fürstlichen Familie, sowie ganz Montenogrov, welches vom erstell Würdenträger bis zum letzten Bauern von Verehrung für den Kaiser erfüllt sei, Wünsche für das Wohlergehen meiner Majestät dar. Abends fand in der Gesandtschaft ein Empfang statt, zu welchem das diplomatische Korps, die montenegrinischen Minister und andere Würdenträger erschienen. Beim Ton» Per brachte der ehemalige Kriegsminister, Pop Ilija Plamcnac, der über neunzig Jahre alt, ist, ein Hoch auf den Kaiser aus. — In Brajla, fanden in der katholischen Kirche, sowie in^der ungarischen evangelischen reformierten Kirche Fest-ciottesdicnste statt. Der österreichisch-ungarische HilfsVerein veranstaltete ein Festmahl. — III I assy wohnten dem Festgottesdienste der erste Vizebürgermeister, der Direktor der Polizeipräfek-tur, der Vertreter des Korpskommandailten^ lind die fremden Konsularvertreter bei. Zum Empfange ill, k. nnd k. Konsulate erschienen die genannten Funktionäre, der katholische Erzbischof und die Koloilie. Voll verschiedenen österreichisch-ungarischen Kolonien iil der Moldau gelangten, an das Konsulat telegraphische Glückwünsche. — In atM lichcr Weise wie in den genannten Städten wurde das Geburtsfest des Kaisers in Varna, Vidin, Gjurgjevo und Krasova begangen. Politische Uebersicht. Laib ach, 2. September. In einer Betrachtung über das Demisslons-auerbieten des AckerbauministerZ Dr. Eben-h o ch führt die „Neue Freie Presse" auö, daß sich der Minister durch dasselbe nur vor dem Vorwurfe, des Wortbruches schützeil wolle. Er werde nn'bt gehen, aber die wahreil Gründe dieser papierenen Krise werden sich nicht mit ihr verflüchtigen. Eine Kette voil handelspolitischen Unfreundlichkeiten und Feindseligkeiten an unseren südöstlichen Grenzen werde nicht blos; die Fleischeinfuhr aus den Aaltanländern, sondern jeden Einfluß der Monarchie in den Baltanländern ansschließcn. Die praktische Anwendung des agrarischeil Programms müsse zu einer fortwährenden Spannung zwischen, der Monarchie lind ihren südöstlichen Nachbarn führen. Das parlamentarisierte System kann die Hilfe der Agrarier nicht entbehreil. Dr. Ebenhoch wird bleibeil, aber die Agrarier, die unsere Handelspolitik in Stucke schlagen wollen, werden ebenfalls bleiben. — Die „Zeit" warnt die Agrarier davor, den Bogen zu überspannen und Katastrophenpolitik zu treiben. Noch sei es Zeit, innezuhalteu. Die Frcuilde des parlamentarischen Systems, die auch unter den agrarischen Abgeordneten die Mehrzahl bilden, mögen bedenkeil, daß eine unzeitige Mini-stervatanz gefährliche Ausdehuung gewinnen kann. Die Sommertrise ist ohne Not gekommen, je rascher sie, vorbeizieht, desto günstiger. Die „Oeslerrcichische Voltszeitung" hält das Demisslonsanerbietcn Dr. Ebenhochs für einen bloß formellen Akt. Käme es tatsächlich zum Bruche zwifcheu dein Verwalter des Ackerbaumint» steriumö und der Agrarpartei lind zum Scheiden Dr. Ebcnhochs aus dem Amte, dann wäre es mit dieser vereinzelten Abbröckelung nicht abgetan, sondern das ganze jetzige parlaiilentarisch-poli'tische System käme ins Nollen. Für viele vielleicht ein Wnnsch, für viele aber auch ein Gedanke, vor dem man zurückscheut. — Das „Neue Wiener Journal" bemerkt, daß das Demissionsangebot, selbst wenn es sich bloß um einen formellen Akt handeln sollte, von symptomatischer lind für die Wiedereröffnnng der politischen Saison von ominöser Bedeutung sei. Es ist daö Signal für einen schweren Kampf, der im Herbst zwischen den Interessen der Agrarier und gesamtstaatlichen Interessen ansbrechen wird. — Die „Neichspost" sagt, die Ebenhochkrife werde ein lehrreiches Kapitel für die politischen Taktiker bleiben. Eine unvermeidliche vermeintliche Nieder- lage lasse sich durch tapfere rücksichtslose Pappen-heimerei nicht wettmachen. Wer mit dem Kopf an die Wand rennt, riskiert seinen Kopf. Und die Agrarier, die auszogen, um den alls Gründell, un-ferer Balkanpolitit unvermeidlich gewordenen Handelsvertrag mit, Serbien doch noch möglich zu machen, dürfen von Glück reden, wenn sie ihren Feldzug nicht mit dem Verluste ihres Partisans bezahlen. — Das „Teutsche Volksblatt" ist üb'r-zeugt, daß der Ministerpräsident dem Monarchen den Vorschlag unterbreiten wird, die Demisslon d.'s Ackerbauministers abzulehnen und daß Dr. Ebenhoch dem au ihn seitens des Trägers der Krone ergehenden Appell, seine Dienste dem Staate zn erhalten, dann auch entsprechen wird. — Die „Arbeiterzeitung" behauptet, das Demissions-anerbieten Dr. Eben Hochs sei eine bloße Komödie, für die Sitzung der agrarischeil Zentralstelle berech' net, damit dieselbe noch rechtzeitig einlenke. Das „Vaterland" befürwortet neuerdings die Annexion der okkupierten Provinzen. Sie sei notwendig, damit sie der allserbischen Hetze den Boden uuter den Füßen entzieht. Ein festes Zugreifen im gelegenen Momente sei immer noch die beste Politik gewesen. Man mache durch eine entschlossene Tat Fl,ennd und Feind klar, daß Oesterreichs Adler nicht nur, dank fremder Duldung, sondern dank der, eigenen Kraft, auf den bosnischen Bergen horstet, lind selbst die lebhaftesten Bemühungen unserer Gegner werden im Bewußtsein ihrer Ohnmacht zerschellen. Tagesneuissleiten. — (Die Nache des Zahnarztes.) Ein großer Zahnarzt in der Rue Rivoli in Paris ist gleichzeitig ein großer Sammler von seltenen Münzen, die in einem Glaskasten seines Wartezimmers aufgestellt sind. Diesertage N'urde der Zahnarzt von einem Patienten besucht, der sich längere Zeit allein im Wartezimmer aufhalten muhte. Er benutzte die Zeit, um den Glaskasten mit den Münzen näher zu betrachten und zu untersuchen. Dabei machte er die Entdeckung, daß der Kasten gewiß infolge einer Nachlässigkeit unuerschlosscn war. Der Patient nahm die günstige Gelegenheit wahr und ließ mehrere von den Münzen in seiner Tasche verschwinden. Bald darauf wurde er aufgerufen und bat den Arzt, ihm einen kranken Zahn auszuziehen. Nei den Bewegungen, die der kranke machte, klapperten die gestohlenen Münzen in seiner Tasche, und der Zahnarzt ahnte sofort den Zusammenhang. Zunächst gab er seinem Diener ganz unauffällig den Auftrag, die Polizei zu benachrichtigen, »nd dann bestrafte er selbst noch den frechen Dieb. Er zog ihm nicht nur den tranken Zahn. sondern in aller Geschwindigkeit auch noch zwei gesunde Zähne aus. Als der also Bestrafte sich noch wimmernd vor Schmerzen, darüber beschwerte, erschien auch schon die Polizei und verhaftete ihn. — (Das A n t i se l b st m o r d bu r e au der Heilsarmee) in London hat vor kurzem achtzehn Monate seiner Wirksamkeit vollendet. Im ersten Jahre seines „Hellte ließ ich, wie ill den früheren Jahren, für meinen Gatteil, Gott hab' ihn selig, eine Trauerfeier abhalten. Alle Nachbarn hatten sich eingefunden. Gute, einfache Leute, ohne Bildung, aber mit goldigen Herzen. Natürlich habe ich ihnen ein gutes Frühstück servieren lassen, aber. wie stets, ohne einen Tropfen Alkohol. Dn weißt, wie ich insolgc seines durch Alkoholvergiftung verursachten Todes schwur, im hiesigen Bezirk Mäßigkeit einzuführeil. Das Beispiel in meinem Hause machte den Anfang. Unser Pope ist ganz begeistert von meinem Plan und unterstützt ihn, wo er kann.--------Du kannst dir gar nicht denken, wie gern mich alle meine Nachbarn haben. Tu hättest nur das Mitgefühl liild die Dankbarkeit fehen sollen, die sie nur noch heute bezeigten. Der jetzige Marschall ergriff nach dem Frühstück meine Hand uud küßte sie mit zitternden Nippel,. Er versuchte zu sprechen-. aber er konnte nicht,. Helle Tränen liefen ihm über die Wangen. Nie mich das rührte! — Der, Pope kam zu mir. Die Augen feucht,, sah er mich lauge an und stammelte unverständliche Worte. Und der Polizeichef erst! Es ist der. von dem ich dir schrieb, daß er ein schöner Mann sei. Er kniete vor mir und wollte mir eigene Gedichte vorleseil. Aber die Erregung überwältigte ihn. Taumelnd fiel er hin. — Böse ging es einem Gerichtsbeanltell.. Ihm wurde unwohl. Fast zwei Stundeil lag er, bewußtlos, bis der Doktor eine Flasche Kognak holen ließ, die den Kranken wieder zu sich brachte. — Im großen ganzen kann ich doch mit dem Erfolg meiner Bestrebllngen zufrieden sein! Meinst du nicht?" Der Weg zum Leben. Roman von Erich Gdenstein. (48. Fortsetzung.) (Nachdruck verböte».) Immerhin war sein Stolz verlcht. Er war so wenig gewohnt zu bitteil im Leben, und Menschen, wie er. werden dnrch die Liebe erst dann demütig, wenn sie ihrer Sache gewiß sind. So fing er dann, recht nm Martha zu zeigen, wie wenig er sich ans ihrem Schweigen macke, eine überaus lebhafte, lustige Unterhaltung mit Camilla an. Das war so ein netter Kerl, immer lustig, immer bereit, auf jedes Gespräch einzngehen, gar nicht empfindlich. Eiii guter Kamerad. Und so wunderbar offen im Vergleich mit anderen jungen Mädchen, die stets meinen, vor jungen Männern .'twas Besonderes zur Schau tragen zu müssen. Ganz unbefangen gestand sie: „Es ist doch herrlich, daß Sie zu uns gekommen sind! Früher war es mir manchmal eintönig ill Solitude, aber jetzt gibt's immerfort Abwechselung. Kein Sommer war so schön wie dieser." Und Wolfgang stimmte ihr ans vollem Herzen bei. Kein Sommer, seit die Erde stand, war so scholl wie dieser. Acht Tage stieg Wolfgang nun Morgen für Morgen denfelben Weg hinauf zum Friedhof, lind immer freute er sich auf die frohen Gesichter, di? ihn droben erwarteten und täglich schleppte er irgend ein Ding mit, das ihm ganz unerläßlich schien bei seiner Heiwaktion. Neulich war er mit einem Fliegenglas angekommen. Die Bäuerin hatt? ihn ausgelacht. „Wozu denn das?" Mer am uäch-steu Tage war es gan', voll, lind nach einigen Tagen spürte man wirklich eine bedeutende Abnahme der lästigen Insekten. Da hatte er triumphiert. Mirzl blühte auf wie ein Pflänzlein, welches endlich in d zweifelnden Arbeit zu verschaffen. Die Unmöglichkeit, Arbeit zu finden, ist, wie wir gesehen haben, die Ursache zu den meisten Selbstmorden. Die Not der Arbeitslosen beschäftigt uns in diesem Jahre mehr als im vergangenen, und wir hoben festgestellt, daß die Arlxü'tslosiglcit jetzt größer ist als selbst im letzten Winter. Soweit wir können, veranlassen wir die Hilfesuchenden, denen wir Arbeit nachgewiesen haben, sc viel wie irgend möglich zu sparen, damit sie in schlechten Zeiten gegen die größte Not geschützt sind. Line typische Erscheinung, die die Hilfe unseres Bureaus gegen den Selbstmord in Anspruch nimmt, ist der Fabrilsarbeitcr, der mit vierzig Jahren eine junge Frau geheiratet hat und mit skchzig Jahren neun linder ernähren muß, dann aber, unfähig, Arbeit zu erhalten, mit seiner Familie dein Hunger-lode preisgegeben ist. Solchen Opfern der Gesellschaft verschaffen wir zumeist einen kleinen Laden. Elf Prozent aller Mile, die, so schloß Major Glanville, uns während des ersten Jahres beschäftigten, sind auf Trunksucht und die daraus entspringenden Krankheiten zurückzuführen. — (Ein Waldriese als Kirche.) Eine Kirche, die aus einem einzigen Baume gebaut ist, gibt es in, Santa Rosa in Kalifornien. Man könnte vielleicht glauben, daß es sich um ein Miniaturgebäude handelt. Das ist aber nicht der Fall; das Hauptschiff der Kirche ist 27 Mete, lang, 13 Meter breit, und an den Seitenschiffen befinden sich noch zwei große Säle. In dem größeren haben 40N Personen Platz, in dem kleineren 90, Zur Kirche gehören ferner noch ein Arbeitszimmer für den Pastor und Neben-räume. „In dem ganzen Gebäude", so liest man in der Zeitschrift „The Quiver", „gibt es nicht einen Balken, eine Latte, einen Pflock, die nicht von demselben Ricscnbaume stammen, und als der Bau fertig war, blieb noch Holz übrig, für daz, man leine Verwendung gehabt hatte. Männer der Wissenschaft, die den Nicsenbaum gesehen und untersucht haben, glauben mit Bestimmtheit versichern zu können, baß er mindestens 2000 Jahre alt ist." — (Die n c u c st e Haar m o d c.) Ein" volll.,n'>-menc Revolution in der weiblichen Haartracht bereitet sich vor. Die eleganten Damen müssen sich wieder von den großartigen Lockent>chmaao Ichwanq >mt ländlicher Grazie ihre Milcheimer lind warf dabei dreiste Blicke auf den fremden Doktor, was der Oberlnecht peinlich übel zn nehmen schien, ^ndllcl) lud die Bäuerin ^olfaanq ein, den Tlerz nnt ^alci zu ^verkosten, welchen' sie soeben zum 'Abendbrot m Schüsseln häufte ^r lehnte dankend ab. ^'fällia ,^r ^ ^euqe ^'wesen. wie sie ihren ^alat m einer ^aschichussel „^„^ h^e. in wel-")"- noch qejtern allerhand schnuchiqe Wäsche qe- lind im Tterz sas;en so verdächtige schwarte funkte! Der ihr den Lnrno von Neinbeeren nicht Mrcnite. war er «eneiql, dieselben für eingebackene ^'lioqen zn halt,en. lleberhaupt fand er, das; ländliche Idyllen sich ill Büchern viel besser machten, als in Wirklichkeit. Ta waren> sie nur mit Vorsicht nnd ans einer qe wissen Entfernung annehmbar. Er beglückte den Ariedbauern mit einer Hand voll Zigarren und schlug den Heimweg ein. Hinter ihm jowlte die Stallmagd drein. Ihre Elende Stimme verfolgte ihn »wch tief in den Wald hinein. Alo er Solitude betrat, stieg eben der Molch hinter den Bergen empm', rötlich flammend, wie ein feuriger Ballon. Wolfgang dachte de5 'lbendc? seiner Ankunft, wo derselbe Mond ihm Martha Torolandt gezeigt. Der Professor ging ungeduldig im Estzimmer anf und ab, in der rechten Haud hielt er ein kleines schwärzliches Ding, welche» er von ^!t zu ^eit "'tzückt betrachtete. (Fortsetzung folgt.) dürfen nicht etwa in trauscn Kringeln dcn Kopf umstehen, wie man dies bei Statuen der frühgricchischcn Plastik beob> achten kann, noch sollen sie pfropfenzieherartig etwa in dcn Nacken herabhängen, womit eine sonderbare Umformung der Bicbcrmcicrtracht erreicht würde. Nein, die Hauptsache ist cine wohlgefällige mittlere Placierung der Löckchen, btt in einer höchst koketten Grazie die Halslinien umspielt, zu deren Anbringung es aber einer sehr geschickten Hand bedarf. Ein besonderes Instrument ist zur Anbringung dieser Locken vonnölen, auf das die Haare erst gewickelt weiden müssen und durch das sie die gehörige Form und Ordnung erhalten. Die Frisur wird natürlich ihres recht ungewöhnlichen Charakters wegen nicht sehr vicl auf der Straße getragen werden können, aber zur ausgeschnittenen Abendtoilette ist sie sehr kleidsam und fügt sich dem Stil der Dircctoiremode vorzüglich ein. Bevor die Löckcheu am Nacken ansetzen, muh ein großer prächtiger Schmucklamm die Haare am Hinter-lopf noch einmal zusammenfassen. Der einfache Scheitel der Vordcrfrisur wird am besten durch ein buntes Vand oder einen schlichten Goldreif zusammengehalten. Vci besonderen Gelegenheiten läßt es sich die weibliche Eitelkeit nicht nehmen, auch dieser pscudoantilen Frisur einige Federn und Aigrctten einzufügen. Das N'eueste in dieser Hinsicht ist ein Haarschmuck, dcn man Paradiesvogel nennt. Er besteht aus besonders schönen schwarzen oder weißen oder auch bunten Federn und wird über der Stirn mit zwei niedlichen Flügeln von juwclenbcsetzier Spitze befestigt. Er wallt weithin über den Kopf bis zu den Nackenlockcn nnd soll der Vordcrfrisur ihre flachen schlichten Linien nehmen, die zu manchen Gc sichtern durchaus nicht passen wollen. — (Der Mann, der nicht zu der Einrichtung pah t.) Eine wegen ihrer Eleganz bekannte Pariserin hat soeben die Scheidungsklage gegen ihren Mann eingeleitet, und zwar mit einer Begründung, die man wohl als einzigartig bezeichnen darf. Was ihr an ihrem Mann am besten gefiel, war sein leuchtend blonder Haarschmuck, Um die blonden Locken ihres Mannes in das rechte Licht zu sehen, ließ sie ihren Salon in perlgrauer Färbung herstellen. Die Harmonien zwischen dem Blond der Haare und dem Grau des Salons waren fast ebenso groß. »vie die Harmonie der Ehe. Aber nach einigen Jahren fand sn> die perlgraue Färbung langweilig, und ihr Salon wurde mecrgrün. Aber sie hatte dicsc Farbe ohne Rücksicht auf die blonden Haare ihres Mannes gewählt. Der Salon an und für sich war entzückend, ihr Mann an und für sich gefiel ihr ebenfalls recht gilt, aber in ihren Salon paßte er nicht mehr hinein. Um ihren ästhetischen Sinn zu befriedigen, flehte sie ihn an, sich die Haare zu färben. Doch er wies diesen Vorschlag entrüstet zurück und zeigte gar leine Lust. sich nun etwa wegen dcs grünen Salons graue Haare wachsen zu lassen. Die Pariser Richter werden hoffentlich galant genug sein. dem blonden Ehegatten zum Aulauf einer neuen harmonischen Saloneinrichtung zu raten . . . — (Ein tollkühner Streich) cincs ,',wölfjäl> rigcn Jungen, Richard Guthri», wird aus Stockport in England berichtet. Guthric spielte bei der Midland Eiscn-bahnstrecke mit mehreren Kameraden, als ihm einer der Jungen einen halben Penny (4 Pfennig) bot, wenn er sich zwisck)cn die Schienen legen und einen Zug über sich fahren lassen wolle. Ohne sich lange zn besinnen, ging Guthric darauf ein; kurz vor dem Passieren dcs Exprcßzugcs von Manchester nach dem Süden legte er sich zwischen die Schic nen und lieh dcn Zug über sich hinweg donnern, dann erhob er sich unverletzt und strich mit großer Seelenruhe den versprochenen halben Penny ein. Der erschrockene Lokomotivführer hatte den Jungen wohl bemerkt, konnte aber dcn Zug nicht mehr rechtzeitig halten lassen und glaubte natürlich, daß der Junge getötet worden sei. Zu seiner großen Erleichterung erfuhr er jedoch fpäter den wirklichen Sachvcrhalt. Die Jungen standen am vorigen Donnerstag wegen unerlaubten Aufcnihalts auf dcn Eisenbahnschienen vor dem Nichter. Dieser kanzelte die Missetäter gehörig ab. licß jedoch bei dem Urteil die gefürchtete Virlcn-rutc aus dem Spiel und verhängte als Strafe nur die Zahlung eines Schillings. — (Abessi nische T c i n t p s l e ge.) Auch die schönen, braunen Töchter aus Mcnelils Reich haben ihre Gesetze des guten Tones, gegcn die zu verstoßen jede elc-elegante Abcssinicrin ängstlich vermeidet. So gilt z. V. als ein Höl)ecrbä>l!nchcn und wohlriechende Pflanzen. Der Rauch ist hell und klar. Während der Zeit aber muß die eitle junge Frau siä) füttern lassen, wie Gänfe gemästet werden, denn nur auf kurze Zeit darf sie den Kopf aus dem schwarzen Zelt hervorstreckcn. -^ (He l bc n I o o e i n c r Telephonist,' n.) Dem „Lolalanzeiger" wird aus Ncwyorl telegraphiert: In Trinidad in Colorado, das durch die Uebcrschwcmmung fast vo'!- lig vernichtet wurdc, wurden viele Einwohner durch die Vorsteherin der Trlephonslation. Frau Burle, gerettet, die jedes Haus von dem Herannahen der Flut durchs Tele-Phon benachrichtigte und sofortige Flucht anriet. Sie verlor dodurch Zeit zur eigenen Rettung; ihre Leiche wurde 20 Kilometer entfernt mit dem noch an den Kopf geschnallten Hörrohr aufgefunden. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Unsere Schweiz an der kroatischen Grenze. Reiseslizzen von Fr. Pirc. , Fortsetzung. Ich will bei dieser Gelegenheit aus einen allgemein verbreiteten Irrtum aufmerksam machen. Nämlich: der aussichtsreiche Kumberg wird vielfach fälschlich als der höchste Gipfel von Unterlrain angesehen; ja, dieser Irrtum wirb sogar schwarz auf weiß gedruckt. Von einem weit höheren Schnceberg oder Schneewitz in Unterlrain weiß man im allgemeinen so gut wie nichts. Der Kumbrrg hat nur 1219 Meter, der Schneeberg dagegen Ü2M Mctcr Sechöhe. Beide gehören einer und derselben Mutter Erbe an: Unterlrain, und beide stehen da als äußerste Grenzwächter unserer gemeinsamen Heimat: Krain. Der eine läßt sich im Nordost von der Save, der zweite im Sübwest von der ('abranla umspülen; der eine (Kumbcrg) repräsentiert die größte Spitze im Unterlrainer Hügellande, der zweite (Schneeberg) stellt sich uns als der höchste Gipfel im Untcrtrainer Karstplatcau bar. Im Unter-lrainer Hügellanbc ist ber Kumberg allerdings der größte; was jedoch noch niemanden berechtigt, ihm ob dieser seiner Ehrcnstelle zugleich auch den Ehrentitel „der Unterlrainer Niese" oder auch „der Unterlrainer Triglav" unter der Voraussetzung beizulegen, daß er den höchsten Punkt an der einheitlichen Unterlrainer Erhebung darstellen soll. Die Tatsache, daß unser Schneeberg seinen Rivalen um 72 Meter übertrifft, sonach dcn höchsten Berg in Unterkrain darstellt, läßt sich durch leinen dieser angenommenen Titel aus der Wclt schaffen. Mir selber ist leib darum, denn der ein wahres Prachtpanorama bietende Kumberg zählt zu meinen ältesten Bekannten, hingegen ist meine Bekanntschaft mit dem Schneeberg noch sehr jung " Nun klappte ich mein Tagebuch zu und bummelte durch dick und dünn gegen die Almen mcincin Ncikbc^ucr entgegen, auf Värenheim zu. Was ich über Bärenheim ci^,ii,rn lomiir, ^oii N!li)i m?i sein. Als wir dorthin kamen, empfing uns ein wollenbruch-artiger Regen; ein gemütlicher Gußrcgcn gab uns wieder das Geleite auf der Weiterreise. So ist es erklärlich, baß uns an Närenheim leine allzuwarmen Sympathien fesseln und daß wir bis auf das kleine Kirchlcin unb einige Spuren von einstigen Fabrilslolonien vom, ganzen Bärcnhcim nicht viel gesehen haben. Wirb auch nicht viel mehr ba sein! Höchstens noch bas Jägerhaus etwas weiter seitwärts. Bevor die jetzt zumeist ruincnhaften Fabrilsgebäubc Leben in diese Wildnis brachten, soll diese Schlucht ein beliebtei Aufenthaltsort des Värcnwilbes gewesen scin. Das ist ohne weiteres zu glauben. Ich will nur noch meine NÄckisienpflichi erfüllen unb alle diejenigen, die sich in diese urwalbähnlich? Wilbnis zufällig, ober wie wir zwei, auch „programmäßia" verirren, soweit informieren, daß sie in Bärenhcim bei der Köhler-familic oder im Jägerhaus Unterkunft finden; ja. daß man sogar darauf bebacht ist, tn einem großen, noch so ziemlich intakt gebliebenen Gebäude ein Gasthaus zu errichten. Wie der Regen, so ungeregelt gestaltete sich auch unser Abstieg nach Obergras: Jetzt sachte, bann etwas schneller unb Plötzlich wieder in gähem Sturze. Dabei immer ein und dasselbe Bild: Wald und Almen, beide von unaufhörlich gießenden Regen durchnäßt, genau so wie wir zwei es waren. Schließlich und endlich gelangten wir nach Ober-grks, wo wir durch die imposante westliche Pforte in bas ungeahnte Reich ber wildesten Romantik ber Gottscheer Schweiz, zur (''abranla hinabsteigen werben. (Fortsetzung folgt,) — (Der Kaiser,) Das Vcsindcn Seinci ^.>iaMa! bes 5t a i s e r s war auch gestern sehr zufriedenstellend. Der Schnupfen, der den Monarchen befallen hat. ist nunmehr vollständig gewichen und auch der Hustenreiz hat sich in den letzten Tagen nur mehr selten gezeigt. Die Stimmung Sri-ncr Majestät ist andauernd die beste. — sFiir bas K a i f e r be n l m a l.) Im Rondeau des öffentlichen Parkes vor dem Iiistizgebäude wurde ber Äufstcllungsplcch Montag noch einmal lommissioncll besich-i'i'gt. worauf der abgemessene Raum eingezäunt unb hier^ auf'daselbst mit den Grunbaushebungen und dem Zuführen des nötigen Steinmateriales begonnen würbe. Nächstem tage werben die nötigen Stcinmetzarbriten für die Unterlage ?c. in Angriff genommen werden, x. — (Vom Finanzdienste.) Wie uns aus Wien gemeldet wirb. hat Seine Eizellcnz ber Herr Fincmzmwiste? bcn Rcchnungsrevibenten Herrn Adolf Langof zum Rcchnungsrate für den Dienstbereich ber Fincmzdireltion in ^iaibach ernannt. Laibacher Zeitung Nr. 202. 1670 _____________________________3. September 1908. * (Aus dem V olls schul dien ste.) Der l, l. Bezirksschulrat in Gurkfeld hat den absolvierten Lehramtskandidaten Herrn Franz L e v st i t zum provisorischen Lehrer an der fünftlassigen Voltsschule in Nassrn,vnizki <1oni" in Steieimarl. Krain und Kärnten behufs Unterstützung der Lehramtskandidaten und Vorsorge für den Lehrernachwuchs; Errichtung eines Iubilaumsder-eincs „Doin in ^o!u". der das Monatsblatt ,.I)<»nl!,rö'. — (Die Gemeinde Ratschach bei Stein-brücl) hat in der am 16. August zur Feier des sechzigjährigen Regierungsjubiläums Seiner Majestät des Kaisers abgehaltenen Sitzung über Antrag des Herrn Dr. A. Homan beschlossen, dem „Landeshilfsvereine für Lungenkranke" als gründendes Mitglied beizutreten. Der Gründungsbeitrag von 500 X wird vom Jahre 1009 angefangen in fünf Jahresraten abgestattet werden. Die Gemeinde hat damit in der würdigsten Weise den Intentionen Seiner Majestät des Kaisers entsprochen, wclcher selbst den Wlunsch geäußert hat, baß aus Anlaß des Jubiläums gBmemnühige Wohlfahrtsunternehmung'n geordert werden mögen. Es qibt kaum eine Institutw!-. die so sehr die Sympathie und Unterstützung seitens der Gemeinden verdient, als der „Lanbeshilfsverein für Lungen-kranke", wclcher einen Erbfeind bekämpft, der der Bevölkerung nicht nur schweren gesundheitlichen Schaden verursacht, sondern ihr auch auf national-ökonomischem Gebi:tc empfindlich« Wunden schlägt, Mögen dem schönen Beispiele noch viele andere Gemeinden folgen! — (Lehrer an Militärschule n.) Von der Militärverwaltung wurde verfügt, daß von nun aü l'.lle zu Unterrichtszweclen an einer Militärschule kommandierten Offiziere den Titel „Lehrer" führen werden. Diese Offiziere genießen alle Begünstigungen, die bisher nur den Lehrern vorbehalten waren, so eine monatliche Zulage von 22 X und die Berechnung des Dienstjahres mit 16 Monaten. *" (Studentenheim.) Die Frauenortsgruppe des Deutschen Schulvereines in Laibach hat in Erwägung der Wichtigkeit einer entsprechenden Unterkunft und Verpflegung für die studierende Jugend ein Studentenheim für dic Schuljugend deutscher Nationalität eröffnet. Es befindet sich im Auerspergpalais und verfügt über große, helle, luftige Zimmer samt Bad. Die Studierenden erhalten vollständige Verpflegung und die Aufsicht ruht in den Händen einer pädagogisch gebildeten Person. Auskünfte werden täglich von 10 bis 12 Uhr vormittags im Auersftergpalais, zweiter Stock (Valvasorplatz), erteilt; schriftliche Anfragen wollen an Frau Therese Maurer, Obmännin der Frauen-ortsgruppe. oder an deren Stellbertreterin, Frau Ninla Luckmann, gerichtet werden. — (Ein folgenschwerer Unfall) passierte vor kurzem dem 24 Jahre alten Sohne des verstorbenen Hcrrschaftsbesitzers von Hopfenbach. Vardo Freihcrrn von Wambolt. Der Genannte fuhr in einem Wagen mit zwei jungen Pferden von Nudolfswert nach dem Schlosse Hopfen-bach. Auf der Reichsstraße bei dem Nudolfswerter Friedhofe begegneten dem Gespanne mehrere Radfahrer. Die Pfcrde wurden scheu und stürzten den Wagen um. Freiherr von Wambolt wurde aus dem Wagen gegen einen Schotterhaufen so unglücklich geschleudert, daß er einen komplizierten Bruch des rechten Oberschenkels erlitt. Einige Studenten, die den Unfall gesehen, betteten den Verunglückten auf einen leeren Wagen, der unweit von der Unfallstelle stand, und führten ihn persönlich in das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder nach Kandia. Das Bein muhte dem Verunglückten amputiert werden. II. — (Der Qberlrainer akademische Fcrialverein „V e s n a") veranstaltet am 8. d. M. um 3 Uhr nachmittags im Garten des Neichsratsabgeord-neten und Bürgermeisters Herrn Ivan Hribar in Zirllach ein Volksfest nach folgendem Programm: 1.) „RokovnMöi", Vollsspiel mit Gesang; 2.) freie Unterhaltung, Tanz usw. Der Reinertrag soll dem Gründungsfonds für die Volls-bibliothel in Zirtlach gewidmet werden. — Eintritt: Sitzplätze 1 X. Stehplätze 40 k. —^. — (Bedingungen für die Aufnahme in die Knabenbürgerschule in Gurlfeld unv in den mit ihr verbundenen einjährigen Lehrlurs.) In die erste Klaff« der Bürgerschule werden diejenigen Schüler aufgenommen, die durch die Schulnachricht den Nachweis liefern, daß sie den fünften Iahreslurs irgend einer öffentlicl)«n Volksschule oder einer mit dem Oeffcntlichleitsrechte ausgestatteten Privatvollsschule mit genügendem Erfolge besucht haben. Kinder, die diesen Nachweis nicht liefern können, die jedoch das elfte Lebensjahr vollendet haben oder spätestens in sechs Monaten nach Schluß des vorangegangenen Schuljahres vollenden, haben vor Aufnahme in die erste Klasse eine Aufnahmsprüfung abzulegen. Zur Aufnahme in eine höhere Klasse der Bürgerschule ist das entsprechende Alter und der Nachweis einer genügenden Vorbildung erforderlich. Der Nachweis ist durch ein Zeugnis einer öffentlichen Bürgerschule oder einer mit dem Oeffentlichleitsrechte ausgestatteten Privatbürgerschule oder durch eine an der Bürgerschule abgelegte Aufnahms-prüfung zu erbringen. In den einjährigen Lehrlurs können nur Schüler Aufnahme finden, welche der gesetzlichen Schulpflicht bereits völlig Genüge geleistet haben, das Bürgerschulentlassungszeugnis besitzen und in Ansehung des Sprachunterrichtes jene sprachliche Vorbildung nachweisen, welche nach dem Lehrplane für die deutsche, slodenische und französische Sprache an der Bürgerschule in Gurlfeld gefordert wird. — (Qeffentliches Schauturnen in Sai-r a ch.) Anläßlich der am 30. v. M. stattgehabten feierlichen Eröffnung des neuen Sololheimes in Sairach wurde um 4 Uhr nachmittags auf einer Wiese in Stara Vas bei Sairach ein öffentliches Schauturnen veranstaltet. — Die Männerabteilungcn der Sololvcreine aus Sairach, Idria, Laibach und Laibach I. Oberlaibach, Loitsch, Krainburg. Nischoflack, Sagor und Kirchheim im Küstenland, 108 cm der Zahl (Leiter: Julius Novat, Vorturner: Franz Kr) veranstaltete am 30. v. M. für seine Mitglieder einen nachmittägigen Ausflug, dessen Endziel das gastfreundliche Wirtshaus Mo5nil im Kanomljatale bildete. Die zahlreich erschienenen Teilnehmer besetzten die Bänke unter der festlich mit Fähnlein und Reisig geschmückten Harfe des Herrn Mo<"nil und gaben sich einer ungezwun-genen Unterhaltung hin, zu welcher die trefflichen Gesangs ^ Produktionen des Vereinsgesangschores unter der Leitung des Herrn Josef Gruden wesentlich beitrugen. Der froh-gemuten Schar der Ausflügler hatten sich viele Gäste aus Idria und Unter-Idrin, darunter .Herr Pfarrbcchant Arlo angeschlossen. Erst in den späten Abendstunden wurde der Rückweg aus Kanomlja nach Idria angetreten. —^. — (K. l. Fachschule für Uhrmacher in Karlstein, N ie de r ö st e r re i ch) Diese einzige staatliche Lehranstalt für das Uhrmachergcwerbe in Oesterreich hat die Aufgabe, denjenigen, welche sie als ordentliche Schüler zur vollständigen Erlernung der Uhrmacherei besuchen wollen, in dreijährigen Kursen eine gründliche praktische und theoretische Ausbildung in allen Zweigen des Faches zu vermitteln, Die Kursdauer beträgt normal zehn Monate. Ordentliche Schüler werden in der Regel mit Beginn des Schuljahres, b. i. am 16. September aufgenommen, Hospitanten, die nicht den ganzen zehnmonatlichen Wcitcrbildungslurs zu absolvieren in der Lage sind. können auch im Laufe des Schuljahres eintreten. Schriftliche oder mündliche Anmeldungen zur Aufnahme werden jederzeit entgegengenommen. Die Kosten der Ausbildung sind mäßige. Für unbemittelte, würdige Besucher stehen Stipendien und Unterstützungen zur Verfügung. Weitcrc Auskünfte erteilt und Prospelte versendet kostenlos die Direktion. — (Das Unglück einer Familie.) Aus Pro> secco wird ein erschütterndes Familiendrama gemeldet. Dort fiel vorgestern das zweijährige Kind des im Schlosse Mira-mar bediensteten Josef Lulsa in einen mit Wasser gefüllten Waschbottich und ertrank. Die Mutter des Kindes, die guter Hoffnung ist, wurde, als sie ihr Kind tot sah. irrsinnig. Der Vater des Kindes wurde von dem doppelten Unglück in schonender Weise verständigt, floh aber mit einem Aufschrei davon. Nach einigen Stunden wurde er in der Umgebung ebenfalls wahnsinnig aufgegriffen. Das Ehepaar wurde nach Trieft ins Spital gebracht. — (Raubmordversuch in einem Agramcr I u w el i e r la b e n.) Aus Agram wird unter dem ge< strigen gemeldet: Heute mittags wurde hier in der belebtesten Straße der Stadt, in der Ilica, ein überaus verwegener Naubanfall ausgeführt. In dem Iuwelierladen der 80jährigen Witwe Lavri« erschien ein Mann und verlangte von der Frau einen Ring zur Besichtigung. Wäh« rend sie sich anschickte, diesem Wunsche zu entsprechen, zog der Unbekannte ein Messer aus der Tasche und durchschnitt der Frau die Kehle. Er beraubte dann die Kassc und verschwand. Nach etwa einer Stunde erschien der Sohn der Ucberfallenen. Da er seine Mutter nicht am gewöhn ^ lichen Platze fand. suchte er im Laden nach ihr und er blickte sie schließlich röchelnd unter dem Pulte in einer Blut lache mit durchschnittener Kehle. Die schwerverletzte Frau wurde in das Spital gebracht. Sie dürfte laum mit dem Leben davonkommen. Es erregt ungeheures Aufsehen, daß zu einer Zeit, wo ein reger Verkehr herrscht, der Raubmord^ versuch ausgeführt werden konnte. Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. — (Ein Opfer des Alkohols.) Der 20jährige Hcsitzerssohn Joh. Kodran äug ()ir<"i<"e bei Krainburg wurde am 30. b. M. in einem Kuluruzfelde nächst der Landstraße Krainburg-Trboje tot aufgefunden. Kodran. ein leidenschaftlicher Vrcmntweintrinler, ist höchstwahrscheinlich infolge übermäßigen Alloholgenusses gestorben. - <>— Üaibacher Zeitung Nr. 202. 1871 3. September 1908. * (Wegen einer Krone) Vorgestern mittags taten sich in einem Austoche an der Petersstraße der Vc-sitzer sowie der 23jährig< Taglöhner Anton Ocepel aus Vlagovica. Bezirk Stein, und der 19jährige Tischlergeselle Leopold Sular zu einer Partie Einundzwanzig zusammen. Da der Besitzer dem Taglöhner eine gewonnene Krone nicht ausfolgen wollte, entstand ein Streit, der schließlich in eine Rauferei ausartete. Als der Besitzer den Taglöhncr hinausdrängte, zog letzterer aus einem Degenstock den Degen heraus und versetzte damit seinem Gegner mehrere Stiche, wobei er ihm ober dem linken Oberschenkel eine glücklicherweise nur leichte Verletzung beibrachte. Auch biß er ihn in, den Daumen der rechten Hand. (3s wurde nun von dem Handel die Sick)v?rdcn mußten, um dein Wüterich die Cchliehlctten anzulegen. Ocepel warf sich sodann noch wiederholt zu Boden, bis man ihn schließlich auf einen zufällig vorbeigefahrenen Wagen hob und auf die Zentralwachtstube abführte. Beim Transporte erhielt ein Sicherheitswachmann von Oceprt einen solchen Fuhstoß, daß er unter dem linken Knie verletzt wurde. Ocepel, ein äußerst gewalttätiger Mensch, schon neunmal wegen Gewalttätigleiten, Diebstählen u. dgl. abgestraft, wurde gestern dein Landesgerichte eingeliefert, " (Ein Wütcri ch.) In der Ienlogasse wohnt ein 4^jährigci Schmied au5 Franzdorf, der mit seiner Frau in stetem Unfrieden lebt und sie sowie seine sieben kleinen Kinder mißhandelt. Vor zwei Monaten wurde er um Mitternacht, als er seine Frau mit dein Erschlagen bedrohte, durch die Sicherheitswachc verhaftet. Gestern vormittags lam er wieder in betrunkenem Zustande nach Hause und legte sich ins Bett. Nach einer Weile begab er sich in die Küche und bedrohte dort seine Gattin mit dem Erstechen, so baß sie das Mttagsesscn stehen ließ und mit alle» sieben Kindern die Flucht ergreifen mußte. Es wurden zwei Sicherheitswachmänner herbeigerufen, die den Wüterich verhafteten und in die polizeilichen Arreste abführten. Der herzlose Mann wird dem Landesgerichte eingeliefert werden. "(Ein steckbrieflich verfolgter Agent angehalten.) Vorgestern nachmittags lourde durch die hiesige Sicherheitswache der 47jährige Handlungsreisende N. B. aus Nicn angehalten, der vom Gcndarmericpostcn in Ischl wegen Herausloctung von Geldbeträgen verfolgt wird. ^ (Eine unbegründete Klage.) Häufig wird darüber Klage geführt, daß sich die Reibflächen der schachteln der sogenannten „schivcdischen" Zündhölzchen vor-zeitig abnützeil. Die Klage würde aber verstummen, wenn, wie die Tricstcr Vertreter der Vereinigten österreichischen Zündwarenfabrilen aufmerksam machen, die Reibflächen nicht, wie es geschieht, nach der Länge, sondern nach der Quere benützt würden; dadurch würde man auch den gefährlichen Ucbelstand vermeiden, daß die Zündmasse beim Bemühen, sie an der schon verbrauchten Fläche zu entzinden. oft schon brennend abspringt. — (Staubferien.) Anläßlich der Dislolations-re!nigung bleibt heute das städtische Arbeits- und Dienst-Vermittlungsamt für den Paiteienveilehr geschlossen. k<>—. ^" (K. l. Po st spar lasse.) Im Monate August betrübn in Nrain die Einlagen im Sparverlehre 7li.082 X ,8 ,.. ,m Scl)eckd, die Rückzah< 75,151 lv 10 li. beim Scheclver-lehre 8,(>4<,.214 X <)2 l>. s>.^^!^^" '" ^°" Der Stadtrat der Landeshauptstadt Graz teilt der Hagels- und Gewerbe-ammer .« Laibach mit, daß der dortige Gemeinderat be-NWs^ hat. un dlesiahngen Herbste in der Markthalle in der Keplerstraße zwe, Obstmärlte abzuhalten, und zwar "nen für Frühobst am «., 7. und 8. Oktober und einen fur Spätobst am 3., 4. und 5. November 1<)08 — (Kur liste.) In Nrapina-Töplitz sind in der Zeit vom 17. bis 20. August 158 Personen zum Kur-gebrauche eingetroffen. — (Todesfall.) Wie wir am Schluss« des Nlattee erfahren, ist gestern nachmittags in Grazborf bei Littni Herr Viktor von Würz bach gestorben. Telegramme bes K. k. Telcgrapl,en-Klirrespondenz-Bureaus. Eisenbahnunfällc. Paris. 2. September. Infolge des schlechten Funl-uonierens der Bremse ist der Lolalzug in der Nichtung .)lllcon—Fleulville entgleist, wodurch sieben Personen, dar-""ter zwei Kinder, nicht unbedeutende Verletzungen erlitten. ^ aris , 2. September. Aus Chalons-sur-Marne wird gemeldet, daß in der verflossenen Nacht ein von Romilll) abgelassener Personenzug auf einen im Bahnhof von Vcriuö stehenden Güterzug aufgefahren ist. Neun Personen wurden verletzt. Paris, 2. September. Im Bahnhöfe von Bourbessac streifte der Expreßzug Dette—Tarascon einen Güterzug, wodurch vier Petroleum enthaltende Waggons zertrümmert wurden. Zwanzig Personen, durchwegs Sübfranzosen. wurden verletzt. Marokko. Paris, 2. September. General Naillmid telcgra-phiert unter dem gestrigen, 9 Uhr .^0 Minuten abends: Vu Denib wurde seit 1 Uhr nachmittags angegriffen. Der Angriff dauerte bis 7 Uhr abends. Die Angreifer hatten es namentlich auf das Blockhaus abgesehen. Nach dieser Stunde wurde der Angriff immer schwächer. Der Feind besetzte die Höhenrücken. Auf unserer Seite wurden zwei Legionäre verletzt, davon einer schwer. Die Angreifer erlitten große Verluste. Man erwartet für die Nacht oder für den anbrechenden Morgen einen Mafsenangriff. Algier, 2. September. Vom 1l>. Armeekorps wird gemeldet: Der Stamm der Berabers erneuerte nachts den Angriff auf Bu Denib, doch wurde der Feind nach lebhaftem Gefechte mit großen Verlusten zurückgeworfen. Die französischen Truppen hatten im ganzen fünf Verwundete. Eine neue Bundeshauptstadt für Vrasilien. Nio de Janeiro, 1. September. Ein Syndikat, anscheinend französischer Kapitalisten, hat bei der Depu-tintenlaminer um die Konzession zum Baue einer neuen Bundeshauptstadt auf dem Hochplateau des Staates Goyaz nachgesucht. Das bezeichnete Gelände ist laut Verfassung bereits zu diesem Zwecke bestimmt; es liegt im Zentrum Brasiliens und hat ein gesundes Klima. Das Synbila! will alle Staatsgebäude nach den genehmigten Planen lastenfrei bauen, gepflasterte und bepflanzte Straßen mit Straßenbahnen herstellen und Beleuchtungs-, Nasser-lcitungs-, Kanalisicrungsanlagen usw. liefern. Das Syndi-lut fordert die Ueberlassung von Ländereien zum Zwecke der Kolonisation, ferner für die Dauer von 90 Jahren da» Privilegium für den Bau von Eisenbahnen und städtischen Anlagen und die Befreiung von Zoll und Steuern. Wien. 2. September. Der Oberste Gerichtshof erkannte auf Aufhebung des Urteiles des Lembergcr Schwurgerichtes, womit der Mörder des Statthalters Grafen Po-wcli, Siczynsli, zum Tode durch den Strang verurteilt wurde, und ordnete eine neue Verhandlung vor dem Lem-berger Schwurgericht an. In der Begründung des Erkenntnisses wird ausgeführt, daß der Nichtigleitsqrund gegeben ist. nxil der Lcmbergcr Gerichtshof die Anträge der Verteidigung auf Ueberprüfung des Geisteszustandes des Angeklagten und die Untersuchung dessen Vorlebens in psychopathischer Beziehung mit Unrecht abgelehnt habe. Paris, 2. September. Eines der Dampfschiffe, die den Verkehr zwischen Calais und Dover vermitteln, nahm gestern während eines großen Sturmes die schiffbrüchige Mannschaft eines Frachtschiffes auf. Von der ganzen Küste werden größere und kleinere Unfälle gemeldet. Die Badeanstalt im Seebad Trcport wurde fortgerissen. Schemacha, 2. September, (Meldung der Petersburger Agentur.) Gestern um 8 Uhr abends wurde hier ?!n ziemlich starkes Erdbeben in der Nichtung von Süden nach Norden verspürt. Verantwortlicher Ncdalteur: Anton Funtel. Verstorbene. . Am 30. August. Johann GroSelj, Schneider, 38 I,, Rabehlystrahe 11. I^olit!» tlnumatioa. Am 1. Sevtembelr. Franzisla Genoveva Ponilvar. barmt). Schwester, 4? I., Sallocherstraße 2, Norbus UriMii. Im Iivilspitale: A m 2 9. Nugu st. Agnes Vene, Keuschlersgattin. 65 I., Am 3 0. August. Valentin Rihtersit, Bäcker, b? I., Vitium corcli». — Jakob Fabiit, Keuschler, 53 I., ?«,rul>8i« cc>s73h.^ 5,2, windstill l » j87 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 12 5°, Nor< male 16 ?°. Gestern gegen Mittag und Nachmittag Regen. VlonatSiiberficht. Der verflossene Monat August war mähig warm, in der ersten Hälfte sehr naß, in der zweiten trocken. — Die Beobachtungen am Thermometer liefern durch« schnittlich in Celsiusgradcn: Um 7 Uhr früh 14 Z', um 2 Uhr nachmittags 21 6", um li Uhr abends llj-9", so daß die mittlere Lufttemperatur des Monates 17 6° beträgt, um II' unter dem Normale; Maximum 28 0° am 30,, Minimum 8 4° am 18. früh. — Die Beobachtungen am Barometer liefern 7A5-5 mm als mittleren Luftdruck des Monates, um 0 5 mm unter dem Normale; Maximum 740 6 am 20. früh, Minimum 727-9 am 8. mittags. Nasse Tage gab es 12, und es fielen 3^4 0 mm Regen, wovon auf drn 15. allein 124 0 mm entfallen, ein Betrag, der einzig dasteht. Erwähnenswert ist die Nacht vom 15. auf den 16,. wo es unter strömendem Regen ununterbrochen blitzte und donnerte. Sonst hatten wir noch an 3 Tassen Gewitter, Nebel an 6 Tagen in der Früh. — Unter den Winden war der Süd vorherrschend. — Im laufenden Monat September lommt der Mond am 4. abends in Erdnähe. Wettrivoraus'lllN' lüi den 3. September für Ztner» mark und Körnten: Veränderlich mit stellenmeisen Nieder» schlagen, mäßige Winde, mäßig warm, veränderlich und all» mählich besser, unbeständiges Wetter; für Krain und Trieft: wechselnd bewölkt, mäßige Winde, warm, Nciguna. zur Gewitterbildung, herrschender Witterungscharalter anhaltend. Seismische Berichte nnd Beobachtnngen der Laibacher Erdbebenwarte «sssgriilidf! »u« br> lliaiü, Sparlasje >«tt7), (Ort: Gebäude der l. l. Staais.Obelrealschnle.) Uage: Nördl. Breite 46°0A'; Östl. Länge von Greenwich 14° 3l'. Bebenberichte: Am 1. September gegeil 17 Uhr* ziemlich starkes Beben in Schemacha (Kaukasus). Die Voben unruhc** hat von gestern auf heute start abgenommen. Sie ist gegenwärtig am 7'Selundenpendel «sehr schwach», am 4.Selundenpendcl «schwach» big «sehr schwach». » Die Z>'!»a»nabr,! b'zisl»'!! l>ch n»! mi!>rlf»lopäi!cht ik'i! ,md weiden vox Miürrimch» l>!« Wr„<,ch! 0 Ulir bi« 24 Ulll nlMü "Die l » » ü r >, I»,» wild !« sulnsüds» Vlail^labf» lluMzitll: )l»»!ch>äne bi« z» , Mi!li!»,!sl «!r!,< Ichwach», mm > bi« « Millime!« »Ichwnch., lw» ü d!« 4 Willim,'!!'!» «mas,!« swrl», l'm, 4 bi« 7 Mülimetern »slarl», on,, 7 bie w Aliilliiurlrs» »!ehr stall» „üb >!!!,l,s <1,, Nllcü ^südsl» ^ VorxUßliclll:» l^illt^ti»l:il0» "I'i»ell^etriluil. R I N»,u bellll^v Udvi- lli« ^Vvl-ti^llvit d«» Lilin«!-» > » lieu Ilkuwrxt. (2798) 29—18 > I Lrdältlick dei »Ilob«».«! 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Die Hygienilcr und Ärzte haben jldoch stets darauf hin» gewiesen, daß Kaffee bn übermäßigem Genuß ernstliche Schädigungen der Gesundheit herbeiführen lvnne. und zwar wegen seine« Gehaltes an Koffein. Einsichtige Ärzte warnen besonders Herz. und Nervenkranke vor dem üturmäßigen Kaffee» genuß und seiner schädlichen Wirkung, Für gesunde Menschen Vat der mäßige Kaffeegenuh keinerlei nachteilige Folgen Aller» dings gilt dieses nur für jene, die leinen Mißbrauch mit ihm treiben. Bei Leuten, die täglich ein halbes Dutzend nnd mehr Tassen starken Kaffee trinken, können grsllndhcitlichc Störungen eintreten, die den Arzt nötigen, d,n Kaffee gänzlich zu verbie» tni. Es treten dann jene Zustände ein, die man als chronischen Koffcinismus bezeichnet. Zweifellos ist der Kaffee wie auch der Tee und Kakao die nachhaltigste und beste Ablenkung vom Alkoholmißbrauch. Es wäre deshalb ein recht zweifelhaftes Verdienst, vor ihm als Schädiger b r Vollsgcsundung zu warnen, ohne einen entsvre» chcnden gleichwertigen Ersatz dasür zu nennen. Die vielen Surrogate, welche man an Stelle des giftigen Bohnenkaffees empfohlen hat, finden selten den Beisall des Nonsumenten, sie sind auch nicht alle so einwandfrei, wie es den Anschein hat. Die Wertschätzung des Bohnenkaffees in allen Schichten der Bevölkerung läßt lemen Einwand gegen ihn auskommen. Unter Beachtung der Tatsache, daß doch nur daS Koffein die nach» teiligc Wirkung des Kaffees bedingt, ginn man daran, auf chemischem Wege das Koffein an? drn Kaffeebohnen zu ent> fernen und nuf diese We,se einen loffeinfreien Kaffee zu gewinnen. Nach langwierigen Versuchen und Proben ist es endlich gellM' gen Der rohe Kaffee gelangt beim Entziehe» des Koffems nur mit Dämpfen und Flüssigkeiten in Nerühnma.. die vollkommen flüchtig sind. so daß ihm keinerlei fremde Subiwnzcn «"Höften ober au ihn übcrtraqen werben. Oe,chmack und Aroma des acrösteten Kaffees bleiben vollständig erhalten ebenso 'st die Bohne vollständig unversehrt. Ter l.'ffemfreie "«W be„tzt emen tadello,en nnd dem nicht entgifteten Kaffee °nsche,ncnd über-caenen feineren Geschmack. Es dürfte aber auch selbst geübten Kaffeesachversländinen nicht leicht gelingen, einen wahrnehmbaren Unterschieb zuungunsten des koffcinfreien Kaffees festzustellen^ D,e Beseitigung des Koffeins gelingt in so weltgehendem Matze, dah nunmehr von einer homöopathischen Menge die Rede sein kann. die keinerlei Wirluna. mehr auf drn Organismus hat. Namhafte Mediziner haben bereits durch einwandfreie Ver« suche nacha,. wiesen, oah der loffeinsreie Kaffee auch in starken Aufgüssen keinerlei Koffeinwirkung äußert. Da bereits jedes größere Kaffeegeschäft denselben führt, so läßt sich von je'der. mann leicht die Probe machen. <349ii») Öaibadjer Rettung SRr. 202. 1872 3. September 1908. Kurse an der Wiener Mrse (nach dem offiziellen Kurslüattej vom 2. September W08. Tie notierten Kurse verstehe» sich in Krunenwährung, Tic Notierung sämtlicher Älticn >md der ,,Liuer!en Lose" versteht stch per Ntüll. Geld Ware Allgemeine Staatsschuld. Einheitliche Rente: 4", lonvcr. steuerfrei, "roncn (Mai-Nov.) per Ku,<« . , 86 3b 96b" d etto (Iönn.-Iuli) per «asse 96 2b 96 4b 4'll«/„ ü. W. Noten (F«br.-«ug. per Wassc......»8 20 89 4« 4'2" „e, W, Lilber (Äprilvlt. per «asse......98 2b 99 4l> 1860er Ktaatslose H00 ft. 4°^ib2-25 ,56-^^ 18«0er .. <00 fl. 4"/„216 b0 220b0 l8«4er ,. 10' fi. , . 26u b0-<<64 b0 l8S4cr ., 50 fl, , .260 50 264 60 Dom. Pfandbr. il 120 fl. b"/<292- 294 - Vtaatsschuld d. i. Reichs» rate vertretenen König» reiche und Länder. Lstcrr. Ooldrentc steuerfr., G old per Kasse .... 4"/„ /,"/.. 871« «7 30 l «lischnibungtn. Misabeth-Vahu i. G., stcuerfr., zu 10.000 fl.....4"/„ — — —'- Kranz Iuseph.Uahn in Silber ,div. St., . , . . 5'/4°/„l16 8b!18'!'L «aliz. Karl Ludwig-Bahn (biv. Stücke) Kronen . . . 4"/„ 9b bb 96 bb Rudolf Bahn in Kroncuwähr. stcncrfr. (div. St.) . . 4"/„ 96 i,' 97-20 Vorarldergcr Bahn. stfr., 40« und 2000 Kroneu . . 4"/,, 9« 0b 9? Ob In 3ta»t,schnldutlschtt!inngtn »dgefilmptlll Eiltnbllhn Aktitn tlisadetd-B. 2"U fl. KM. 5V4"/, von 4!» Kr......45ö - 4S0 — delto Linz-Vubweis 200 fl, ö. W. O b>//'/^ . . . ,43,-484'-delto Salzdurg-Tirul 2U0 fl, ö. W. O. b"/„ . . . 4«0 - 422 — «remstal Vahn 200 u, 2000 Kr. 4°/„.........I»3- 194 — ! Geld Ware Vo« Klaale zul Zahlung üi«. n«mm«n« Hlsenbahn > Priorität»- sibligationen. «bhm. Westbahu, Em, I89b, 400, 200« u. 10.000 Kr. 4"/„ 96 3' 97 3« Elisabeth Bah» «00 u. 3000 M. 4 ab 10"/„......114 3c 115'3!) Elisabcth-Äahn 400 u. 2000 M, 4"/«........,13 15 114 1b Ferdinands-Ilordbahn 4Kl00 4b bc tto Gm. 1904 9« 60 99 60 Franz Iofeph-Äahn !04-2b 0s»to 400 u. 5000 Kr. 3'/l"/n^ «? ^ «8 -Vorarlberger Vahn '2l 4"/„ detto per Ultimo ill»-111-2( 4"/„ ungar. Rente in Kronen- währ. stfr. per Kasse . . 92'«b 93-0l 4"/„ delto per Ultimo 82 »s 93 05 5'/,"/„ detto per Nasse »2-4e «2 6l Ungar, Vrämicn.Nnl. ill«« f>. l«4be'««bc delto i>l k>« fl t«l KO ikd-bc Theiß Reg.-Lose 4>v^ . , , ,,42ib'4«,l 4"/n ungar. Giunbcrtl.-Vblig. 92'?o 93 ?c 4"/„kr°at. u. slav, Groentl.-Obl. 93 50 94bc Ändere öffentliche Anlehen. Vosn, Lanbcs-Nnl. (div.) 4"/„ W'bb 81 bl Vosn.-Hcrccg. Eisenb. -Landes- Änlehen lblu.1 4'/,"/„ . . 98 2b 9S 2l 5"/„ Donau Reg.-Anleihe 18?» 10»--104 - Wiener Aerlrhrs-Anl. . . 4"/„ 95'«b 96 6! detto 1!»O0 4»„ 9b «u 96 x« Anlehen der Stadt Wien . .tO0«ü!0i'«5 dctto <ö. über G.) 1«74 129'- 120 i's dettll l1894).....93-80 94 kc dcttll >0b 97^05 Borsrbau-Anll'hen uerlosb. 4»/„ 8b b' 96 b« Russische Etaatsanl. v. I. 180« f. 100 «r. p. lt. . . ü«/„ —-- - --detto per Ultimo . . b"/„ 96 0b 96 bl Bulg. Staats-HypothelarÄnl. 1882......«°/o 120 bb 121 bb Geld Ware Äulg. Staat« - Voldanleihe IS07 f. ll» »r. . . 4>/i"/, 87 - 8» - Pfandbriefe ufw. Budenli.,alla,,üst. i, 5>l»I.vl.4"/n 8b' 96'— Böhm, Hupothelenb. verl, 4"/« 87 60 «!<'l» Zentral Äod,-ztrcd,-Vi.. östcrr., 45 I. veil.....4'/,",, 102'- —- detto /, I. ruclz. 4°/,, 92 7b 84-7b Mähr. Hypothclenb. uerl, «"/« 96 1b 9? 1b N.-üsterr, Landcs-HNP.-Mnst.-l"/« 97-- 9«'- betto inll. 2"/n Vr. vcrl. 3>/,"/« 8»b0 »8b0 detlu K,-Lchu!dlch. Verl. 3>/,"/n 88 bn 88>be detto verl......4"/" 96-7b 97>7b Osterr.-unaar. «anl b<> Jahre verl, 4"/„ ö. W.....S8'3b 89'3b dcttll 4'Vn Kl......96-80 9!» «0 Eparl., Nrste öst.,«0I.uerl, 4"/, 89-- --- Eisenbahn-Prioritäts-Obligationen. Österr. Nordwestb. 200 fl. S. . 1«3'2b 104-2b Ttaatsbahn , «'0 Fr..... 4«l- 407'— Tüdbah» il 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. (per St.) . , 274'3b 276 »b SÜbbahn il b"/„ '.-00 fl. S. 0. G, I20'2t) 12l'20 Diverse Lose. Dtlzin,lichl k»s». 3°/n Aodenlrebit-Lolc Em, l^n 267'- 273 - dctto - Nrcdiilosf 100 fl, .... 472'- 4K2>— Clary-Lose 4« fl, iiM. . . . 147'- Ib7- cftüfr Lose 40 fl...... 200'- - >- Palffn-Lose 40 fl. NM. . . . 194>- 204 — Ruten Kreuz, üst. Oes. v. 10 fl, 49"7K b!-?b Nolcn Kreuz, »na. Grs, v, 5> fl, 26'2b 2»-2b Rudolf-Lose 10 jl......68'- 72'^ Ealm Lose 40 fl. KM , . . 230- 240-Türl. E.-B.-Unl, Präm.-Oblig. 400 Fr. per Kc>ssc ... -'- ^'- detto per Medio . . . I84»4l> I8b'40 (,"cld Ware Wiener Komm.-Lose «. I, 1874 492'- b«2 — Vcw.-Sch. d. 3"/« Präm.»Schuld 0. Vobenlr.-Änst. lim, 1889 73-- 77'— Aktien. Vlnn»porl>ZlnttlNlh«nngen. Aussin-Tepli^r Visenb, bO0 s!. 2420-- 243 '- Nühmijchc ^oidbal,» 1b« fl, , 4U4-- 425'-. Buschtichrabcr ltisb, :>00 fl, KM. 288« —,28«4'- dctto (lit, I- 404' Öslcrr. ^tordwestbaln, 2<>0 II, L. 4b2 ^5 4b3 2b detlo 3 3b Lüdbal,» li0a fl. Silber per Ult. ii8,u 119-10 Nildnorddruiichc Verbindungsb, 20« fl. KM...... 40t b0 404 — Irausport-Ges., intern., N.-O. 200 Kr........ 102 - 10« — Ungar. Wcstbahn (Naab-Graz) 200 fl. S....... 406-— 410'— Wr. Lollllb.-Mtien-Ges, 200 !l 200- 230'— Vanlen. «»Nlo-Österr, Banl, 120 »I. , 2837b 294 75, Vaulnercin, Wiener per Kasse - '— —' - drtto l>er Ultimo bl?-— b18- Vode»ll,.')!»st. öst., 300 Kr. . '062- - 1068- ^cittr, Äüb.-Krebbi, »st. 200 fl. b30-— b34'-«reditanstali für Handel und Gewcrbc, 1«0 f!.. per Kasse —'— —'— detto per Ultimo «3b'— 636- «rcdilbanl, ung. allg.. 200 fl, 742-- 743- Depositenbank, alla.. ^00 fl. . 4b4'- 4b6'-(telompte - Gesellschaft, nieder- »slcrr,, 40UK7..... 582— 584'- Giro- u, Kasjenverein, Wiener, 200 fl........ 4bb'— 4K7'- Hlipll'hl'lcubanl. «st. 200K1. 5"/„ 287'— 28»'-Läüdcrlmnl, östcrr., li00 II., per Kllssc....... 43?'— 436- dcttll per Ultimo 437'7b 43<^7b „Mertur", Wcchselstub.-Älticu- Gesellschaft, 20« fl. . . . b94'- 600-- cstcrr.-unnar. Banl 1400 Nr. I740-— 1749- - li!eld Wll't ^inlllibaol 200 N...... b43'— b44-— Imimliaüt, böhmische <«<> sl. . 24b- 246'— Kcrlchrtbanl, llllg 140 sl, . , 33b'- 337 — Iul>uftllt'Z>n<«lNtl>»ungtn. ^aiincicllsch,, allss, üst., luu fl. 13,?'— «40-— UiürcrKohIeübernb-Gcs. inofl. 722- 726'— tifcübahlwcrlrhrs-Anstalt, üst., 100 f!........ 402— 40S-— tifeubahnw Leihg., erst«, 100 sl. 20b'- 206 lx> ,!tll>cmül,l". Papiers, u, V.-G. 1l>0 sl........ 133 — 198— zlellr.-Ge!,, allg, österr., 2<>a fl. 3W — ^o — tleltr.-Geiellsch., intern. 200 fl, b60- b«i — tlctts, Grscllich.. Wr. in Liau. 227— 'crf.,200sl. ^00— 3Ul'-. ,Tchuduica", A.-G, s. Petrol.- Industrie, 50« Kr. , . . 470'— 4?«'— ,N!et,leinmhl",Pllpicrf.u.B.E!. 42g-- 433 — rrisailer Kohlcnw-G. 70 fl. . 274'- 27?'— rürl. Talialregic-Ges. 20« ssr. per Kasjc...... - '- —'— betto pcr Ultimo . . , 336 - 397 50 Naffenf.-Gcs., üstcrr., 100 fl. . b!6' - bü2- ~ Nr. Vauaescllichast, 100 sl. . . 14b— 14« bO lliienerberac Zicgelf.-Alt.-Vrl, 712- - 71b — Devisen. ßurzt Sichten und zcheck». ! /lmstcrdllin....... 18»'L0 198 bb Plüsche Vanlplä^c .... 117 27> 117b» ^»alie» ische Bllnlplähc . . . 9b>3ii' 9b 4b London ........ 23» 27> 233 47- jjariö......... 9b 2b 8b37' 5t. Petersburg...... 2b2 - 2b2 7b Mich und Basel..... 9b-17' »b'»o Valuten. Lulalen........ 11-37 11'40 !0-ssianlcn-2t,llle..... 1« 0»' 18-12' !0-Mar!-2t>>cte...... 23-46 23bv Leulschc Rrichsbantuoten . . 117 27' «17-47» Italienische Va»l,!0tc!! , , . »b 20 8b'4O »iübl'l-Note»....... 2b1" 2b2" i^f- ,^*r ^'»^^f•¦„ awi l «V« C3« lÄÄ»rV€M*i l Privat-Depots (Safe-I)epowits) I von Kfiitfii, I'lniidbrloscn, l'rioritnt^n, Aktien, I ^t^m m ''m^'w a-^am*.****.^ ^s m. i. I \ • l / I Losten e