Nr. 290. Donnerstag, 17. Dezember 1908. 127. Jahrgang. Mbachep Mma VrännmerationSpreis: Mit Po st Versendung- ganzjährin 30 li, halbjl!l,r!n lü K, Im lron. ^ Dii' »Laibllcher Zeitung» erscheint tässlich, m« ^„^'wlinx' dei ^nlnv und Feirrloge. Hie Nbminift?»tlo« befindet ' sich MMoöil'slrußi' Nr. ^»; di,- Me»attion Milluinslrcche Nr, !tl>. Lprecdftulidei, der Nebattim, vo,> X bi» lU Uhr ^ vormittag«. Uufranlierte Brirse werden nicht angenommen, Manullriv»,' nicht zxrüsgestellt. I«l«vh«n°«r. »er ««»atti«« 52. Amtlicher Heil. Dcu 15. Dezrnlber IW« wurde in der l. f. Hof» und Staats» bructeiei das <^XI1I. und (^XIV. Stüä dcS Rcichsgeschblatles in deutscher Ausgabe ausqrgeben und versendet. Nach den« Nmtsblatte zur «Wiener Zritunss» vom 15. De> zembcr 190« Nr. ^88) wurde die Weiterverbreitung folgender Prehcrzcugnisse verboten: Nr. 5«:6 .Grazer Vollsblatt» vom 6. Dezember 1508. Nr. I0.li48 und 10.^43 <1.'ludiponüouto» vom 7. und 8. Dcznnber N<08 Nr. 8577 «II ropolo» vom 7 Dezember 1908. Nr. 33b «kraisIlF illu8trov«lu^ l^ur^r» vom 5. Dezember 1908. Nr. 23 «2!«n«k6 ttn^i^» vom 4. Dezember 1908. Nr. 33 sehnlicher Männer und grauen der ^eder. Ein vorzüg» liches Ehristqeschenl finden die Leser in „Napunze'l" von Ludwig Finlh, der, ein wahrer Frauenlob, auch hier in seinem „Napunzel-Idyll" in poetischer Weise das Verhältnis zwischen Mutter und Kind schildert. — Liesbet Dill dreht in ihrem Gesellschostsromau „Die kleine Stadt, Tragödie eines Mannes von Geschmack," die Schattenseiten des Pruvinzlebens aus — mit all der ihr eigenen Sicherheit des Stiles; gewandt, fes» send und voll überlegenem Humors, der freilich starl aus Ironie gestimmt ist. Nichard Nona. Merlin), iu dessen Verlage die geruqelesenen Werte des Nomcmeiers Edward Stil' >i.ebauer erscheinen — wir nennen deu qroß cmge> legten Roman „Gölz Krafst", mit dem Stilqebauer sei-nen Ruf begründete — hat sich beeilt, der ^esewelt das sensationelle „Liebesnest" vorzulegen. Das nene Werk bildet die Grundlage seines großen Nomanzlillus: „Die Liicmer des Lebens" und umfaßt alle Vorzüge des Autors, die ihm seine Popularität geschaffen. „Das Liebesuest", welcher Noman wohl nnr qereisleren Lesern zum Geschenke gemacht werdeu sollte, ftellt sich als ein Auch von der tiefsten, ethischen Tendenz gleichzeitig als ein Gemälde r»on überzeugender Plaslit dar, desfen Inhalt den Leser bis zur erlösenden Katastrophe in Spannung erhält. Kleinere Schriften zu fehr billigen Preisen gibt die Berliner „Eoneordia", Deutsche Verlags-anstalt lHc-rmann Ehbock). In erster Neihe stellt sich dar als tüstlichsles Illuslrationswert mit Neimeu ü 1-» W. Busch „Nur nicht heiraten" von A. O. Weber, desfen grimmige Lanne den Leser nicht aus dem Lachen tommen läßt. Weber hat feine Einfälle „in Wehmut seiner zukünftigen Schwiegermutter" gewidmet. Ferner seien hervorzuheben: Manuel Schnitzer „Das Buch von Peter und Faun", nach den Erzählungen einer jungen Mutter, und ein äußerst lustiges Auch für tindersreundliche Nnluren, Maurice de Waleffe „Maria von Magdala", ein fließend aus dem Französischen über. tragener Roman. Von Luise W e st l i r ch ist als Weih. nachtsgabe „Der Marquis von Weyermoor" erschienen, worin hochdramalische Szenen fesseln. Als gefällige Momentsunterhaltung empfehlen fich die netten tleinen Erzählungen von Gustav Wied, dem lachenden Philo. sophen, „Wie die Menschen einmal sind". Der hochernst angelegte Noman „Unfruchtbar" von Edith Nebe. lung ist ein geistvolles, jedoch nicht für die jüngere Frauenwelt passendes Wert, das zum Nachdenken an» regt und einen Veitrag bildet zur Frauenfrage. Der beliebte Humorist Nudols Presber zeigt in der neuesten Sammlung „Das Mädchen von, Nil", daß ihm auch ernste Probleme liegen, und Karl Nosner verlieh seinen früher erschienenen Nomauen einen Nach« folger in dem feinst abgeklärten Buche „Der Ruf des Lebeus". (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 290___________________________________2710_______________ 17. Dezember 1908. türkischen Grenze, Auflösung des zweiten (bestehenden) Eisenbahnbataillons, Zusammcnziehung der bestehenden neun Pionierbataillone in drei Pionierbataillone, ein Telegraphenbataillon und drei Brückcnbaukompanicn. Ter kürzlich aus der isländischen Hauptstadt Reykjavik nach Kopenhagen zurückgekehrte dänische Minister für Island Herr H. Hafstein hat, wie der „I- 3-" geschrieben wird, dem Ministerpräsidenten über die gegenwärtige politische Lage in Island berichtet. Bekanntlich wurde im Frühjahr von einer dänisch - isländischen Spezialkommission ein Vorschlag zur Regelung des künftigen staatsrechtlichen Verhältnisses der Insel zu Täncmark ausgearbeitet, und dieser Vorschlag, der weitest gehende politische Zugeständnisse für Island enthält, hätte nun vom dänischen Reichstag und von dem aus den unlängst durchgeführten Wahlen hervorgegangcnen isländischen Althing angenommen werden sollen. Es ist indes anders gekommen: bei den isländischen Wahlen haben die Ultraradikalcn, welche die vollständige Lostrennung Islands von Tänemart fordern, den Sieg davongetragen, und der Kommissionsvorschlag wird nun vom Althing abgelehnt werden. Herr Hafstein gibt zu verstehen, das; es die Affäre Alberti gewesen sei, welche die Regierungspartei um den Sieg gebracht, weil diese Nachricht überall in Island einen Sturm der Entrüstung gegenüber Dänemark entfesselt hätte und diese Stimmung in ausgiebigster Weise von den separatistischen Führern ausgenützt worden sei. Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus aus Kalkutta hat sich durch Untersuchungen und Verhaftungen herausgestellt, daß die Verschwörung in Vengalen ernster und von grösserer Ausdehnung ist, als zunächst angenommen worden war. Tic Verschwörung war besonders gut organisiert und verfügte über Propaganda-, Finanz-, Militär- und Nachrichtenabteilungen. Tagesnenissleiten. — Wenn man das große Los qcwinnt.j Selbst der Lotteriegewinn, scheint es, bedeutet keine ungemischte Freude. Als man den Werkmeister einer Gießerei in Amiens, der 1W.M0 Franken gewonnen hatte, am nach-sten Tage nach seinen Empfindungen beim Empfang der Freudenbotschaft fragte, da seufzte der Niedere tief auf und wußte nur zu antworten - „Ach, ach, ach, ja ... ich habe den ganzen Tag nichts essen tonnen." Der Fri» seur Plintet aus Bordeaux, versuchte später seine Ein« drücke zu analysieren. Er erzählt, das; er zunächst außer-ordentlich verwirrt war und das; allerlei widersprechende Gefühle in ihm um den Vorrang kämpften, Besorgnis, Schrecken, Unruhe uud Freude. „Alles in allem war es nicht angenehm, aber fürs nächstemal hoffe ich, bin ich abgehärtet." Ein lleiner Eafetier in Saint.FIorenlin empfing seine 100.00«! franken mit sehr gemischten Ge-fühlen und sprach tagaus, taciein von den Nachteilen dieses Glückes. „Das Glück des anderen zeugt so viele Neider", pflegte er zu sageu, deuu er befürchtete, daß infolge seines Gewinnes der Besuch seines Cafts nach» lassen werde. Ein anderer Glücklicher, ein kleiner A» gestellter in Marseille, dem eine halbe Million zu-gefallen war, fügte sich mit großer Gelassenheit in sein Schicksal. Als die Freunde herbeieilten, um seiu Gesicht zu sehen, fiuden sie uur die phlegmatische Nuhe. „Es mußte kommen", nieinte er gleichgültig, „ich habe im Lotteriespiel immer Chancen gehabt." Interessant ist es, zu untersuchen, was die glücklichen Gewinner mit den ihnen unerwartet zufallenden Summen zu begiunen pflegen. Es ist durchaus nicht der Fall, daß die meisteu sich sofort mit Luxus umgebeu; ja je härter der Ülier» raschte vordem mit dem Leben zu ringen hatte, je gelas-sener pflegt er über sein neues Vermögen zu verfügen. Tie Verwirrung des ersten Augenblicks wird bald von kluger Überlegung überwunden. Ein Omnibnsknlscher gewann vor einiger Zeit das große Los. Alle seine Ve> kannten erwarteten, daß er sofort von seinen« Vock her. »iedersteigen würde. Aber der Mann arbeitet ruhig weiter. Erstaunt interpellieren ihn seine Bekannten. „Ich habe mir ausgerechnet, daß die 100.000 Franken mir nicht mehr eintragen würden als meine Arbeit; also arbeite ich." Er sitzt noch heule auf seinem Kutsch, bock. Andere Gründe waren es, die den Fischer Fran» <>ois Isnard aus Marseille bewogen, trotz der gewon» nenen 100.000 Franken seinem Berufe tren zu bleiueu. „Die Gewohnheit, ach ja, die Gewohnheit", äußerte er nachdenklich, wenn die erstaunten Kollegen ihn fragten. Mit demselben Gleichmut weist ein kleiner Staats» beamter, dem die Lotteriegöttin gelächelt, den Nat seiner Frennde zurück. „Ach Gott", gestand er mit schöner Offenheit, „wir auf dem Amt arbeiten ja doch so wenig." Aber nicht alle zeigen solch liebenswürdige Bescheiden» heit- ein kleiner Krämer in Montargis gewinnt eine halbe Million. Er läßt sich sofort ein neues Haus bauen und stolz prangt cm der Fafsade des Banwerkes die In> schrifl: „M. Pu'douche qewann am 25. Jänner 1888 iil der Lotterie 500.000 Franken und ließ daher die» ses Bauwert zu seiner Wohnstätte errichten." — Mn mysteriöser Todesfall.) Aus London, 15. 0., wird gemeldet: In Goring an der Themse wurde die Witwe des vor mehreren Monaten verstorbenen Kapi» läns Steward von der englischen Kriegsmarine gestern in dem Villardzimmer ihres Hauses erschossen ans» gefunden. Ihr Bruder Mister While erzählt, feiu«,-Schwester habe ihn kurz vorher in bester Stimmung über den Schluß eiues von ihr geschriebenen Dramcw zu Nate gezogeil, habe ihu gefragt, ob es möglich sei, daß der Held sich durch einen Streifschuß mit dem Ne» volver nur betäuben könne, anstatt sich zu töten. Beide hätten hierauf Tchießproben vorgenommen und seien zu der Überzeugung gekommen, daß fich der Held durch einen Streifschuß zweifellos schwer verletzen würde. AIs der Bruder dann von seinem Spaziergaug heimkehrte, entdeckte er zu seinem Entsetzen, daß sich die Schwester erschossen hatte. Die gerichtliche Kommission erkannte auf Selbstmord bei zeitweiligem Wahnsinn. — Mn chinesischem Fraucnrestaurant.j Auch im fernen Osten gewinnt das Frauenrecht immer mehr Anhängerinneu; selbst die zierlich einher trippelnden Töchter des Himmels stürzen sich neuerdings aus dei. Kampfplatz der öffentlichen Angelegenheiten und erheben Einsprnch dagegen, sürderhin ihr Leben als ein mei-nungsloses Stück .Haushalt zu verbringen. In einer Neihe größerer Städte Ehinas sind in der letzten Zeit Mädchenschulen geqrüudet worden, in denen nach euro-päischem Muster unterrichtet wird und zugleich wurden mehrere Fraueuzeitunqen ciegründet. In Kanton ist jetzt ein großes Restaurant eröffnet worden, dessen Leitung l ausschließlich in den Händen von Frauen liegt und das lauf die chinesische Damenwelt eine große Anziehnngs-traft auszuüben scheint, denn zahlreiche Besucherinnen verkehren hier und genieheu die Freiheit, sich ungestört unter sich zu unterhalten uud zu diskutieren. In der chinesischen Presse beschäftigt man sich lebhaft mit dieser Neuerung, man erblickt darin ein bemerlenswertes Symptom für das Erwache»! des weiblichen Selbst» bewußlseins, das wohl noch manchen harten Kampf zu bestehen haben wird, ehe es sich gegen die altererbten Traditionen ihres Vaterlandes durchsetzt. — lDcr erste Newyorter ,.Erdkraher".j Aus New-york wird berichtet: Mit der Vollendung des noch im Bau stehenden 42stöckigen Wolkenkratzers der „Metro, politan.Lebensversicherung" haben die amerikanischen Wolkenkratzer wohl ihre größte Höheudimension er» reicht, denn im nächsten Jahre wird eine Nauordunna, erscheinen, die die Höhe der Häuser an bestimmte Gren» zen bindet. Schon jetzt hat aber der Geschäftssinn der Amerikaner einen Ersatz für die Beschränkung der Höheudimensionen gefunden: statt der Wolkenkratzer baut man „Erdlratzer", Häuser, bei denen mehrere Stuckwerte unter der-Erde liegen. Nach den Plänen des Architekten Hazlilt wird jetzt der Ban eiues Niesen-Hauses in Angriff genommen, das zwar über dem Erd» boden uur 88 Stockwerke zeigen wird, aber zugleich sechs unterirdische Etagen besitzt. Die neuesten Einrichtungen ans dem Gebiete der Beleuchtung nnd der Ventilations' technik werden diesen unterirdischen Nänmen genügend Luft und Licht spenden, so daß sie in hygienischer Ve-ziehnng hinter den anderen Etagen nicht zurückstehen. Die Kosten des gewaltigen Baues, der am Broadway errichtet wird, werden auf 15V2 Millionen Mark ver> anschlagt. LolaI- und Provinzilll-Nachrichtelt. Fürsorssc filr das Kind. Zugunsten des Elisabeth.Kinderspitales haben zur Feier des Allerhöchsten Negieruncitzjnbiläums im Sinne des Ausspruches Seiuer Majestät des Kaisers „Für. sorge für das Kind" gespendet: Herr Hofrat Dr. Nein» Huld N ü 1 iug Nitter von Nüding e n anstatt reich» licher Beleuchtung 10 X, Frau Marianne Svitil 10 X, zusammen 20 X. Die Sammlung ans Anlaß des Jubiläums Seiuer Majestät des K aisers ist nun abgeschlossen und hat einschließlich des obigen Betrages das erfreuliche Nesul» iat von 8888 l< 50 1, in barem Gelde und viele an-dere Spenden in Form von Stoffen und Fabrikaten ergeben. Dafür sei allen jenen, die sich in so hochherziger Weise daran beteiligt haben, von Herzen Dank ftesaqt. Nur auf diese Weise war es möglich, verschiedene voll den vielen Bedürfnissen zu decken, die für zeitgemäße Einrichtung einer Krankenanstalt erforderlich sind. Wir danken außer deu vielen edle» Spendern auch der lokalen Presse, die durch kostenlose Veröffentlichung der Aufrufe uud Speuderlisteu wesentlich zur Förde» rung des humaneu Uuternehmeus beigetragen hat. Karla Baronin Schwarz m. s>. Stellvertreterin der obersten Schntzfrau. Anton L n ck m a n n >,,, >>, Obmann des Verwalumgsrates. Die junge Exzellenz. Roman von Georg Hartwig. (Att. Forts'YUNss.) ^Nachdruck mrbülcn.) Hier lag nun die Summe eines treuen, arbeitsamen, ehrenwerten Daseins — Staub, Asche. Ter Assessor legte die Hände vor sein Antlitz. Er konnte nicht anders als aufschluchzen in Dant-gefühl und leid doll stem Grain.-------- Der Morgen dämmerte fahl herauf. Ta verließen sie das Gemach und gingen in des Verstorbenen Arbeitszimmer. „Du bist hier die Herrin", sagte Richard und übergab seiner Schwägerin den Schlüssel zum «Schreibtisch. „Und", er drückte ihre Hände, „was ein treuer Bruder dir sein kann, Laura, das gelobe ich dir zu sein. Nenn Eginhard uns hören kann, so soll er es wissen. Laß mich an dir abtragen, was ich ihm schulde. Wir wollen treu zueinander halten in einem Sinne!" Sie nickte. „Oh, dasz Eginhard lebte! Das; ich nur die letzte Stunde bei ihm gewesen wäre!" Und sie warf sich auf den Sessel hin, darauf ihr Gatte den Schuß gegen sich getan. „Der Oberst" — sie sprang schließlich in fieberndem Hast empor — „der Oberst — oder Mertens — etwas Grimmiges muß geschehen sein! Wahnsinn hat ihm den Revolver nicht in die Hand gedrückt. Ich glaub's nicht. Dahinter steckt etwas anderes. Las; mich nachsehen, ob Eginhard mir nicht ein letztes Wort hinterlassen hat. Solden trug ein schlechtes Gewissen zur Schau. Oh, der Undank dieser Leute! Wie litt dein Bruder darunter — und ich. Warum gibst du mir nicht den Schlüssel?" „Du hältst ihn schon in der Hand." „Mein armer.Uopf! Ich weiß nicht mehr, was ich tue. Oh, Richard!" Sie öffnete das Mittelfach des Tisches. Es enthielt das Abschiedsgesuch und den zuletzt geschriebenen Brief, adressiert: „An meinen Bruder!" „Nimm!" flüsterte Laura mit aneinandcrklir-renden Zähnen, nachdem sie ihre Lippen gegen die Buchstaben der Aufschrift gepreßt. „An dich! Und nichts — nichts für mich?" Der Assessor hielt einen Moment, von seinen Empfindungen überwältigt, das traurige Vermächtnis in der Hand, bevor er unsicher den Umschlag löste. Er las. Zuerst verständnisarm, aber allmählich mit jedem wieder und wieder überlcsenem Wort grub sich ein qualvolles Begreifen in die blasse Stirnhaut des Lesenden, bis die aufjagende Stichflamme eines ihn versengend heiß anhauchenden Schamgefühls diese Stirn glühend rot färbte. Wie auf eine Beute starrend, die ihrem lechzenden Argwohn vorenthalten bleiben sollte, hafteten Frau Wechtings Blicke an dem Briefe in ihres Schwagers Hand. Das Papier sank zu Boden. Sie stürzte darauf zu. Da ermannte er sich und versuchte, ihr das Blatt zu entreißen. Es war ein Aufschrei seiner vergifteten Liebe, mit dem er ihr zurief: „Lies nicht.- lies nicht! Ich bitte dich!" Sie blieb Siegerin. Ihre Finger klammerten sich fest um das flatternde Blatt. Die Arme über der Brust gekreuzt, erwartete Richard Wechting mit zusammengepreßten Lippen das Unausbleibliche. Und es kam, sobald sie die ersten Zeilen gelesen. „Dieses Mannes Tochter, die Tochter des Mörders seines Bruders, hast du in Liebe umarmt!" rief sie unter erstarrenden Tränen, die ihre Stimme verschärften. „O, du wußtest nicht, was er dir verschwieg aus Zartgefühl und Güte! Was er litt unter dieser widersinnigen Verbindung, unter dem moralischen Zwang, den ihm dieselbe um deinetwillen auferlegte — so wahr Gott lebt, um deinetwillen nur!" Er hätte sagen können, daß sie selbst es damals ja vor allein gewesen, welche seine Verlobung mit Eva gewünscht und begünstigt habe, aber das alles war vergessen. Nur zwei Tatsachen warfen ihre gigantischen. Schatten über diese Stunde hin, über diese Ulld alle folgenden: Eginhards Tod und — sein eigenes Verhältnis zur Familie des Mannes, den sein Bruder schuldig gesprochen. Nechting fühlte die eiserne Hand des Schicksals in sein Herz greifen. Er durfte es nicht ausdenken, was ihm am nächsten lag. l'lber seine Sehnsucht erschreckend, lieh er dem Wortstrom seiner Schwägerin aufs neue Gehör. „Uns beide hat Eginhard geliebt. Der Mann, der ihn zu Boden getreten hat, heistt Solden. Mit fciner letzten Lebenskraft hat er dich vor einer Verbindung mit dieser Familie gewarnt. In der Hoffnung, dich zu belehren, ist er gestorben. Wann ist Eginhard je nervenkrank gewesen? Um ihn zu verderben, um ihn zum Abschied zu zwingen, hat man ihn zum Narren stempeln wollen." „Ich habe kein Urteil in militärischen Dingen —" Laibacher Zeitung Nr. 290.___________________________________2711 __________ 17 Dezember 190«. — lag nm 4 Uhr nachmittags im Sotolsaale des „Narodni Dom" eine Ehrislbaumfeier zugunsten der Waisen ver» storbencr Buchdrucker. Eintritt per Person 6l» l,, Kinder frei. — Geschente und Spenden werden dandbarsl enl» gegengenommen. — ^ioieS Kreuz.) Der kürzlich zur Versendung ge» langte 29. Generaldericht der Osterreichischen Gesell» schast vom Ruten Kreuze zeigt neben einer stelig surl» schreitenden FriedenSläligteit aucy in übersichtlicher Art, wie die Aundesleitung nnablajsig bestrebt ist, dein Hauptzwecke des Ruten Kreuzes, den Vorsorgen zur Milderung der Härten des Krieges, zn dienen. Bekannt» lich stellt die Österreichische Gesellschaft vom Roten Kreuze zum Ablranspurle der Verwundeten und Kran» len im Kriege 33 Kulonnen, 2 Feiddepols und außerdem noch mehrere Fcldsanilätsanstallen auf, verwahrt hiezu in ihren Depots nebst ansehnlichen Mengen von Sa» nilälsmaterial im Werte von zirka 1,500.000 Kronen noch einen Park von rund 650 Wagen. Im Hinterlande gewährt das Rote Kreuz in zahlreichen Reservespilälern und Pslegeslällen 3630 Ossizieren und 29.663 Mann, im ganzen 33.299 sl003 mehr als im Vorjahre) Ver» Wundelen und Kranken unentgeltliche Aufnahme. Die Gesellschaft unterstützt in dieser Weise den Staat in sei. ner Vorsorge sür Verwundete in ausgiebiger Weise; sie läßt es aber dabei nicht bewenden, sundern beleilt noch jeden Mann des Heeres und der l. l. Landwehr mit Material sür den ersten Verband und hat zn diesem Zwecke seit Mai l. I. neuerlich 800.000 Verbalidpäct» chen in Bestellung gebracht, deren Beschaffung mehr als 225.000 Kronen kostete. EineS der modernsten Hilfs-millel der Ehirurgie, die Untersuchung mit Röntgen» Strahlen, ist im Kriege mit großen Schwierigkeiten vcr» bunden. Die Gesellschaft sucht diesem Übclstaude durch Allschaffung fahrbarer Röntgen»Apparate abzuhelfen uud erfüllt dadurch einen besonderen Wunsch der Heeres» leitung. ^ur sofortigen Lokalisierung etwa auftretender ansteckender Krankheiten unterhält die Österreichische Gesellschaft vom Ruten Kreuze bereits seil dem Jahre N)01 vollständig eingerichtete Notstandsdcpots in allen Landeshauptstädten, überdies in Wien ein reich dotier» tes ^entraldepol an ebenso vollständig ausgerüsteten Spiialsbaracten. Auch heuer sim Juni) hat die Bundes» leitung 18 Baracken um den Gesamtbetrag vun 71.000 Kronen, Spilalseinrichtungen für rund 25.000 Kronen, Kranlenlagernngsapparale für 15.000 Kronen, 4 fahr» bare Dampf.DesinsettionSwngen sür 3800 Kronen, seit» her neuerdings wieder 4 Baracken samt Einrichtung sür zirka 2li.l><»(>' Kronen in Bestellung fftbracht, die den gemeinnützigen Zwecken der Gesellschaft im Frieden vor» zügliche Dienste leisten und auch eine wesentliche Be» reicherung des auf alle Fälle nötigen Kriegsmaterials bilden. — Vun den beiden Vereinen vom Roten Kreuze in Trieft wurde seil zehn Jahren die Ausrüstung einer See»AmbuIa»z vorbereitet, die stets sowie auch kürzlich ans ihre Vollständigkeit untersucht und gebrauchsfähig befunden wurde. Auch verfügt das Rote Kreuz über 749 Pflcgepersuneu. — sWcihnachtsqaben für in Äärnten dislozierte Truppen.) Die „Klagcnfurter Zeitung" schreibt: Aus die Anregung mehrerer Wiener Blätter, in Graz auf jene deS „Grazer Vollsblaltes" ist eine weitreichende Aktion entstanden, deren Zweck es ist, für jene Soldaten vorzu» sorgen, welche das schönste aller Familienfeste, das Ehristfest, weit vun ihrer Heimat an den Grenzen unse» res Vaterlandes verbringen werden. Aus dieser An» regung ist aber ein weiterer, nicht weniger beachtens» werter Gedanke entsprungen, nämlich der, auch jener Truppen zu gedenken, welche sich aus weitabgelegenen Teilen der Monarchie ergänzen und gewissermaßen als militärische Gäste im Bereiche des drillen Korps be» finden, in welchem sie mit den budenständigen Truppen, Schulter an Schulter stehend, Leid und Freud teilen. In Knrntcn speziell sind es die Jägerbataillone Nr. 5 vern»g der Futteraufuahme, Verrmge-rung dor Milchabsonderung bci Kühe», gespanntem Gange bestehen, nicht übersehen werden. Um in allen Vrrwa!tu»gsgebiete» gleich vorteilhafte Verhältnisse hinsichtlich der Seuchentilgung zu erreichen, wird die k. t. Statthalterei 9 kommen anläßlich der Aufstel-lung der Feldhaubitzdivisionslommandos in Olmütz, Königgrätz, Przemysl und Weinberg vier Stellen für Militärkurschmiede Wie man uns mitteilt, haben in der jüngsten Zeit suom August bis September) der „Slooensta Maliea" Sammlungen von ethnographischen Namen zugesandt: Lehrerin Älbina Kimovc, Oberlehrer Fr. VreNo, Schul, leiter Ign. Kaffou lalle in Steiermark), Lehrer Ant Coriarli' vester Slerbincc aus Üaibach bensjahre. Der Verblichene, ein geborener Moräulscher war ein offener, biederer Mann, der sich sowohl in Vii als auch in der weitesten Umgebung allgemeiner Hoch, achtung und Wertschätzung erfreute, wie dies denn aucl das Leichenbegängnis bewies, das am 15. d. M. un 9 Uhr vormittags unter äußerst zahlreicher Veteiliguuc stattfand. —^. — lVon der ombrometrischen Neobachtungostatiol in Idria.j Die ombrometrische Veobachtungsstalion drit lev Ordnung Schnee), die geringste am 111. November mit l> 7 Millimetern Nie» derschlag jährige, vazierende Tischlergehilfe Viktor Kozina aus Waitfch durch den Gastwirt wegeil verdäch» tigen Einschleichens ill einem Passagierzimmer ange-halten. Er ergriff die Flucht, wurde aber eingeholt und einem Sicherheitswachmann übergeben. — In einem Gasthause an der Martinsstraße wurde durch einen Sicherheitswachmann der 36jährige vaziercnde Taglöh» ner Johann Pristopnik aus Vrezovica wegen Zechprel» lerei verhaftet. — Einem Besitzer in der Tirnaner Vor' sladt wurde vorgestern ans der Küche eine auf 40 I< bewertete Taschenuhr gestohlen. Als tatverdächlig wnrde ein Anstreicherlehrling verhaftet. — Der 2en als ungesetzlich und unbedingt unduldbar erklärt >nd ausführt, der Staat könne nicht zugeben, daß durch )en nationaleil Voytott die friedliche Erwerbstätigleit ler Nevölkernng gestört, Existenzen gefährdet oder gar )ernichtet werden. Die Noykottagitation entspringe nicht )em Wille» der erwerbslätige» Bevöllernng, sondern )em leichtfertige» Vorgehe» radikaler.Hetzer. Die Justiz» ,'ehörden mögen ans Grund des Straf» und Preßgesetzes mbelümmert nm die Stellnng n»d de» Ei»sl»ß der Ur> )eber, gege» jede» Versnch, zn nationalem Nolilolt auf. zuforder», ei'ilschreiten. Die Balkaufraa.cn. Konstantinopel, !6. Dezember. Der „Tani»", des» sen Direktor Mitglied des Abgeordnetenhauses ist, gibt i>er Huffiiuiig Ausdruck, daß es dem türkische» Par» lameilte in seiner erste» Lesung gelingen werde, die bosnische lind die bnlgarische Frage beiznlegen. DaS Blatt spricht vo» den militärischen Rüstnnge» Österreich» U»gar»S, »velche ei»e Demo»slratio>l seien lind den Zweck verfolgen, anf die öffentliche Meinnng einen Drnck auszlliiben. Niemand bedrohe Öfterreich'Nngcirn. ES sei überflüssig, nochmals ans die friedliche» Absicht?» der Türkei hi»z»weise». I» Besprechung der VerHand» lungen zwischen Österreich'Ungarn »ild der Türkei sagt der „Tailiil": Die Halt»»g Österreich.Uilgar»s in der Frage der Abschaffung der Kapitnlatio»en lverde ein Beweis des Verlra»e»S gege»ilber der Türkei u»d der dlirch die A»»erio» Bosniens nnd der Hcrcegovina er» regteil öffentlichen Meinung im Ollomanischen Reiche seiil. Die Übernahme eines Teiles der öffentlichen Schuld sei geringer zu veranschlagen als die zukünftigen Ver» Inste im Handelsverkehr. — „Sabah" erklärt: Wir wollen uns niemals »lit unsere» Nachbarn verfeinden, wenn sie unsere Rechte achten. — „Isdam" lobt die auswärtige Politik KiamilS, dem es gelang, Rußlaud und Frankreich an sich zu ziehen- ja sogar Italien ver. folge jetzt eine andere Richtung. Konstantinopcl, !5. Dezember. Im hexlige» Mini» sterrate hat der Großwesir Milteilnngen über die Ver-Handlungen mit Öslerreich'Uilgar» gemacht, wobei er erklärte, daß der Botschafter Markgraf Pallnvieini In-strnktionen im Hinblicke aus die Sonntag vo» der Pforte gen,achte» Mitleiluuge» erwarte. Bezüglich des Boylolts wurde im Ministerrate beschlossen, daß die österreichischen Schisse mit eigenen Leichterschissen die Waren bis zum Zollamte bringen, dir Zollamlslast' träger sie ausladen müsse», daß man aber private Kai» lastlräger hiezu nicht zwinge» kö»»e. Belgrad, 16. Dezember. Die „ktampn" erfährt, daß sich der gestrige Minislerral »lit der Forderuug des Kriegsministers nach Bewilligl ng eines weiteren Heeresausrnstungstredites von 11 Millionen Dinars beschäftigt habe. Belgrad, 16. Dezember. Der „Tr»ba" z»solge wird in militärischen Kreisen die Frage der Einberufung des zweiten Aufgebotes zu einer genieinsamen vierzehntägi» gen Waffenübung erörtert. Das türkische Parlament. Konstantinopel, l6. Dezember. Bisher liege» Mel-dlmge» über 206 Wähle» vor. I» Kunstcmlmopcl sind bisher über !9l» Deputierte eingetroffen, w>won etwa 8s) ausgesprochene I»»gtürle» »»d ebensoviele Anhän. ger des jnngtürlischen Komitees sein sollen. Der unge. mein beschrä»kte Raun, des Parlame»» halb 6 Uhr erfolgte i» der achte» Schicht des Domcmer Kohle», schachtes eine Explosion schlagender Wetter, der 13 Berg» leute zum Opfer fiele». Die nmfassendsten Rettungs» arbeiten wurden in Allgriff genommen. Im übrigen Teile des Bergwerkes wird der normale Betrieb fort» gesetzt. Venezuela. Ncwyorl, 16. Dezember. Nach einer Meldung der „Associated Preß" aus Caracas veranstaltete das Volt Lawacher Zeitung Nr. 290. 2713 17. Dezember 1908 ilundqcbunqcil ssl'fM Castro. Einc »m'itclldc Vollsmcnge durchstrcistc du' Stadt, zertrümmcrtc die i>, den Klubs und in andcrou Gcbmldl'n bl'siildlichcii Vüstcn dos Prä-sidrntsn und uclbraunto aus der Straße unter lautem Iubl'lqeschrei die ihn darstellenden Vilder. Newyorl, 1l). Dezember. Aus Caracas wird gemel» del, daß es dort vm'qeslern insolqe des Vurqeheils der holländische!! 5lriea.sschisfe zn Revolten und Pliindernn» ^en a.elom!»en ist, bei denen anch das Ci^enlnm ooil Freunden Castros qcplnndert wnrde. Es wurde das Standrecht proklamiert. Die von der Vollsmena.e ver-anstaltelen ,^u»dqeb»nqen richten sich nicht qeqen Hol> land, sondern ^eqen Castro nnd (homez. Fremde wurden uichl belästigt. Gestern <',eiqte die Stadt wieder ihr ge> wohnliches Aussehen. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtek. Ausweis über den Etand der Tierseuchen in Kram für die Zeit von, 5. bis 1^. Dezember 1W8. Es herrscht: der Rotlauf der Schweine im Bezirke Loitjch in der Gc» liieiiidc Zirlnitz (s'> (Ncli,); im Bezirke Nukolfswcrt in den Gemeinden Hof (l Och.), Sciscnberg (1 Gel).), Treffen (, I,. Nadetzknstraße 11, Marasmus. - Franz ZnidarZic, Student, 20 I.. Dalmatingasse !l, ^irrlw»,» lllipu,ti8. Im ^ i v ilspi tale: Am II. Dezember. Maria Perhaj, Kcuschlcrswitwe, 53 I,, ^mpll^pomu, tllnr. »in. Am I:i. Dezember. Varthlma Trobevsek, Inwohner, «1 I.. ^l»«l>n»«n«, ^ouiil^it,!». - Antun Ah,in, ttllecht, 47 I., Iji-l,i!ol!iot,ll8i»,. - Nosina Moznian, Schuldienerstochter, 2 I. 8 Mll»., Scharlach. Am 14. Dezember. Panl Duuzan, Besifterssuhn, 1b I., ^s>p<'lll!lt. port. ssÄNssr, Aera Zeman, Uaufmanns' tochter, 13 Mmi,. l><'l,r)'»«i<>« ci-oü^o««,. 3t. 41. ?ar. Dru^il!: Opor» v ötiril» d^iii^iu, pu novoli I'. worinn!«»,. !>r)i8Hlzl II. ^leilnu.« in 1^. IIuI üonoe nd 10. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seeböhe 30« 2 m. Mittl. Luftdruck 73« 0 min. .„ 2"N. N. ?3b-U 00 windstill Regm ^" Ü U. Ab. 736 2! U0 » . » 17.> ? U. F. j?3b 8j 0 7, » j Nebelregen 4 2 Das Taqesmittel der gestrigen Temperatur -0 7°. Nor« male-17°. Wettervoraussage für den I ?. Dezember für Gteier» mark, Kärntcn und Krain: Trübes Wetter, mäßige Winde, kalt, unbestimmt, unbeständiges Wetter; für Trieft: tiübes Wetter mit Niederschlagen, mäßige Winde, tnhl, unbestimmt, schlechtes Wetter. Seismische Verichte und Beobachtungen der Laibachcr Erdbebenwarte (gegründet von der Krai», Sparkasse 1897). (Ort: Gebäude der t. k. StaatS-Oberrealschule.) Lage: Mrdl.Äreitc4tt" 03'; Östl. Lauge von Greenwich 14° 31'. Die Bode nun ruhe ist seit gestern an allen Pendeln unverändert geblieben. Willlommenfteo Weihnachttzgejchenl. Als solches darf zur Zeit ein gutcr pliutographischer Apparat gelten, da es wohl kcinc anregendere Erholunsssbeschäftigung für jedrn Gebildeten, ob Dame oder Herr. gibt, als die Photographie, welche, dank dcm jchia.cn vereinfachten Versahren, von jedermann kicht ausgeübt wcrdrn tann. Als Bezugsquelle an> erkannt verläs;Iichcr Apparate für Momentbilder empfehlen wir die seit l«54 bestehende Sp^zialniederlagc von A. Moll, l u. t. Hoflieferant, Wien I., Tuchlanbcn !>, welche ihre reich illustrierte Preisliste allen Interessenten gratis zusendet. (5455>! 4 Van ller li«izlli>l!>!l»z°sMBe cier laibaclier Leitung -^^^^^: vam 2. ve-embel- l9l)8 ^^1^^^ «incl, «olange äer Vorrat reiclit, no<^i Exemplare ?u liaben in cler Vucliliancllulig lg. «i. fOcilima^s 6c sccl. ßamberg unä in ctor Nclmmiltmtlan cier üaibaclies Leitung, ftrei» « K. UM «MMU Samstag clen «9. vezembes l. I. um l>»lb y Nl>s Hbencls —^ m cler liasmo-Glasballe ^— lüchllMche. Gesang- u. kllusikvoNräge. 49°>2 . Der Ätneipvpart. iu j«6l!r liüllt; liir ^>!«r,i!^uu /.u 4 l»i8 6 "/, >f«8-^clnllänclieiu ,nit, vmi 1 l»i» >l) ^!ll!r,?i^ Oliuy V,>i-!l!!t,t,lul!, 3'/,°/°-"^ ^ >>ii, tll) ^i!l-«; Iwul-lie !d War,' Allgemeine Staatsschuld. EinhettUchs ««„ei 5°/. lonver. steuerfre!. Krone» (Vlai-Nuv.) per ttu„c . , S4'4l> »4'«> be«° !Iä'»!.-I»!i> pcr Nasse N4 3l> »i bk 4-»»^ ü. W. Aolc» (Febr. Au«. per z»asse......»7 4<> s? «>1 4'L«/s, ü, ^IU. Sillier (»lpril-ON. per «assc......s? 40 8? «o «»SOer E«aat«l»!e b»0 sl. 4"/., l kv ^, ,f>4^ü <«N0er ,, NX» fl. 4"/„i!V° »4 5K 94 ?b detlo per Ultimo , , 4''/,, »< bl> «4 7l> <>st. Invest«io»«l«e!!te. stfr., -»r. ver »as,r . , »'/«"/, »4 ll> »4 Ub ^lftnbllhn'Swlllllchuld. HlisadeU, Bai,» l. <»,< stenerir.. zu <«.<>»»(> N.....4"/„ -'- - '- >Franz Io!-Vahn l» LIlber (biv. El) . , . . b'/<"",'<7 »«,,»»l<». Narl Ludwig-Vah» (biv. kliille > Kronen . . 4«/<, »4 «0 »b »u w,id°lf-«al,n i» llronenwHhr. steüerfr. fl. llM. ü'/.«/ von 4<»0 «r.....45b—4b? - drtlo Uinz Vüdwei« 2lX) fl. i». W. k. ü'/."/„ . . . .««-- 4«9--detto LalzliülaTlrul Ü00 fl. 0. W. S. b"/,....."0' 4Lli- l»rrm«lal Bah» i!0.«0« »r. 4",n «b'- »^ ^ ltlilabelliBali» !>00 u. 30l«> W. ^ ab >0"/„......N4 90 Xülw Ell!al,eN,-Vah,i 4UU u. «<>«> M. 4"/„........11» ?«' !!4 7l! ^erbinaxdl-Norddahn »m. !««»! «5 1» 97 x, detio Em. «»»4 »7'l.« 9«bn ifranz Iolepli-Bal», Em l««4 (dir. El.) Eilb. 4"/„ . , . Vb'l« 9«! n) («ali/,i!ch< Nail iil,dwin - Bay» (div. Li.) SÜb. 4"/,.. , . 9b'l!<> »6 ill, U„n, naliz, Bahn 2l>>» II. L, l>"/„ w» - ,04 o^to 40N ü, l>oo Voraillirrarr Valiu <> ?K109 »5 4"/„ drlw Per UKimu IN^-75 10« 9ü t"/>> «»gar. Ren!,' in Kronen- währ. stfr. P« «asss . . 9l 1!> «i »f> 4"/„ beXo per Ullimo 9» 9! »t> k»'/«"/» detto per Nasse »O'l>c» 81 l< lln„ar. Prämie»,«,N. i^ l«> 142 ül, 4"/» »na.ar. Or»»dei',t>.-Obl Andere öffentliche Anlehen. Vuü», Ll»!d<-«-A!!>. (d!v.) 4"/a »8« «9 lib lttosn, liereess, ltilenb. - Landes- Anlrhe» (t»u,5 4'/,"/„ . . «e 4t> 9?-4i 5>"/„ Donau-»ica..-«nlf!l,c l«7« l0» ll« l04 .'l! Wiener «erlchr«-?!»!. . , 4"/« 94 7«, «b 7l detto ll«)<» 4"/„ 94 7l> »ü 70 Nülelien der Stadt Wien , . >0< - ,0i!— delto (L. oder G.) l«74 >LN 2f, ,81 9l>l><) detto llilclti.) v. I. ll»0<> 94 l> betto sInv, A.)v,I.l!,c>li 94 9l, 9l>'9b Vörfebau Nnlchen verlosb. 4"/„ 96 lw l»? i»0 Rulstsche Elaalsanl. u. I. lM« f. ,o« Kr. p. K. . . ü"/„ 9? l l> 97-eb detto per Ultimo . . 5»"/,, «?t.'> 9? «5 Blllq. Slaals-Hypulhelar.'lnl. <«»«......«"/„ /,"/„ 10»'— —'- detto «;.', I. vrrl. . . . 4«/„ 9« ?N 97-70 Kred.-^ns«., üslcrr.. s.Vrrl. Unt. ». öffenü. ?lrt>. Kat. ^. 4"/« 9b— 9b'9k Lanbreb d, j?>,, I. riiclz. 4°/„ 9» 0b 94-c»b Vläl,r. Hlwothsfenb. verl, 4 N.-uslrrr ^and^.Hnp.-Nnst.^"/, 9«'bl> 97-bl, d, »u inll. ^"/„ Pr. verl. »'/," „ «^ ^b l<9 ü.', del!u K..Sch»ld,ch.veil.«'/,",' ««i!l> 89-i!b drltu uerl......4'V« 9« »!b 97'^b Österr. unnar. Vanl 5U Jahre verl. 4«/« «. W.....97>«0 9«-»« drlto 4'Vn »r......9» - 10« Lparl., Erste 0st.,«vI. vrrl. 4'Vo 9U-90 99 9« Eisenbahn-Prioritäts' Obligationen. Östcrr. Nordwestd. »00 fl. E. . lN^-80 10»^, 2taat«l,lll!!, t,»0 »r..... »91-^ 897'— äüblialüi u »«/„ Jänner-Juli .'><» ssr. - l!6e Liidbahn k b»/, «00 fl. S. o. V n?-«b ,,» «b Diverfe Lofe. si»riln»lich» fose. »«/n Vodenrrebit-Lole o 270-z,, dctto - i«i- - öerb. Präm,-«nl,p. l«! 5fr.5>/„ 9^ ?b 97 ?b ssu»lr>!n»lie foft. ^iidap. Uwsiliia «Dombau) 5 fl. !»«b »i-«k> «redülule wo fl...... 4K7-l>0 4«? l>« b'. «ob- Noten Kreuz, üst. Vef. v. ll) fl, b«' - b4'- Roten Kreuz. unst. Ges. u. ü fl, Lk'— z»8- - ^»dl,'>I-^l,!e >« !l...... ««'^ ?l)-- Salm Los!e . . . l?b'b0 l?S b>^ detto per Medio . . . 176'— «7?»— lkell> Ware Wiener Komm.-liofe v. I, 1874 4?« — <««-- Gew.-Sck- b. 3"/s> Präm.»Schuld d. Vodenll.-«nst, (tm, l»89 «7 bv> 7l'b0 Nltien. Vran»p»r»'Vnl»rn»!i»nngln. AulslN-Tepliper ltüenb. b0v fl. 2^7« - i!i!9N - B»lin!,!cl,s Norbbahn ibl> fl. . »9«-— 400 - VuIcktiehrader Eifb, l><>« sl «,M 280»'. L„10' detto «it N ll00 !l. per UI!, 10»?'— 10»L bi lunan - lampüchiffllnrte - Gel. 1., l, l. priv., üuu ll, KW ?no- - 9<>e ^ ^us-Vobenbacher U fl 3, 44^ - 44» — dl'NoOil. l!,2(X>iI L. p U» 4»9b0 441«! i,ll,avns! »14- 2,8' Ziaaiemenl,, i!U0 fl, N, per Ult, 6«? b<» ««8 b<> ^!!dl,llh» ^00 fl Sillier pel UK. 100 2b tot-2b -üdnorbbeutfche Veil>inbung«b. 200 !l KM...... 39b— »98 bv Transport Gef., intern,, ll.-V. 200 Kr........ 11« — 123 — Unnar. Westbahn (Maab-Vraz) 2<« fl. E....... 4H8'- 406- Wr. Llllalb.-Ullicn Vef. »UO fl. «00- L0b l,c Vanlen. «»Nlo-idsterr. Vanl, 120 fl, , «92 b» »9»b0 Banlveiein, Wiener per Kasse — - — detio per Ultimo b«3 25 b04 2b Nodenlr,'wist. üsl,, 3U0 Kr. , ,0««-— in.«,«-- ^enlr, Bud.-Kredbl. »st , LO« fl, b««-— b2«' «reditanstal! lnr Handel und Grwrrbl, »20 Kr,, per Nasfe —' —' - detio per Ultimo «>8'b0 «19 b<> Kreditbanl, >mß. aNg., 20« sl, 7lb b« 7<« l»^» Drposilcnbanl, all«., 200 fl, , 4bi'— 4b»'-^«lumpte - Heselljchaft, nitdrr- üsterr,, 400«r..... b7,-— b72b0 Viro- n, Nassenvereln. Wiener, 200 !I, ,..,.. 44b'— 448' - HUpo'beltubanl, bst. 2«>Kl. b"/„ »84— »»8 — ^ündcrbant, lsterr,. 200 fl., per Kaffe....... ->- --- bclto per Ultimo 420 8b 4«ll'>ls» „Mcrllir", Wechlelstiib, «ltien- »efellfchast, 2<»<> fl. . . . b8«'- b9v- t^Nerr. - ungar. Vanl 14<>0 <«r, 1782'— 1742»— »e>t> lllia« Unionbanl 20« fl...... b<8 - b19 — Unionbanl, böhmische lW fl. . »44 L4b'__ «erlehrsbanl. allg. 140 fl.. . »»? bv »38 <» znd>ft^l.zlul»»»l,»»n>»n. BaiiaelelÜch,, all«, öst,, 100 f>, 14?'— Ibv'— ^rlixelKolilriiberub.G?! IWfl, «9»'- »9«'— Ei!r!ibahi!verlehl«.«i!ft!,l!, «st,, 100 fl........ »89' »92'— ltüenbahnw, Leihg., erst», lOOfl, ,98' - ««»>— ,(tlbemül,I". Paplerf, u. V,.. l<»0 fl........ 178' - 180 bv Hlettr-Gel , all« »sterr.. 2<«»fl. »7«- »80 — Eleltr. »elelllch,. intern, 200 fl. -' . -^ ilellr. Veselüch., Wr. in Uic,u. «<: bv »14 by Hlrlenbrrner Patr-, Zündh. u, Mei,-,>aliril 4l><> Kr. , , z»77'- 9«» — ^iefinger Brauerei 100 fl. . . «Lb— ««> — Hitontan-Wes., vst. alpine 1(X» fl. e<7 l!l» «^8»» ,,Polbi.Hiliima- Murany - Valgo Tarjanei fl. l>S9' b?» — ..Schlösslmühl", Papier!.. 20s fl, 299— 802'— ,,Schobnil-a", «. « f Petrol.- Industrie, !»«<» Kr, , . 42»'— 4»»'— ,.S - 4»o — Iriwilel »chlenw-N, 70 fl, . z<74'- »?«'b0 liirl, labalrellie-Vef l«0(! Fr. per Kasse..... ->^ —— detto per Ultim« . . . »47— »«— Wassenl. Ves. «sterr.. loo fl. , «wo-- «04 — Wr, Baune!eN!chaft, lv« fl, . . 1»8— «4^-— Wienerberue ^iegell-Alt-Ve!, S?b'— ««»-— Devifen. »nr,e pichln, »»b Kchtck«. Amsterdam....... i«!«b >98 l»ü Deuliche Banlplütz» .... 11? li« 117 4H .'Nalienücht »ftanlplatze . . . 9b'10 »5,^) Bonbon........ «»9 S2» 2l»« 87» Pari«......... »e>Kii «5,47 tz«. Peterlbnra...... lbu 7b 2bt « Zürich nnb Bale!..... 9b 27' »b>40» Valuten. Dnlalen........ 11 z, ,,.,7 ilo^ranlen Stulle..... 19 n> i»z, ^> Marl Stulle...... 2»-47 »» bi Deuücke Nrichebantnoten , , 11?»» 1174z, ^talieiiilchs «anlnvten ... »b <0 9b >ly «ubel'Nole»....... l'bi^ »b^