^ H48 Ilreitag den 10. Aezemver I875. XiV. Jahrgang. «ÜM FilG vi« ^«arburger Seituna" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und Freitag. Preise — sür Marburg: ganzjährig S fl., halbjährig 8 fi., vierteljährig 1 fl. S0 kr; für Zustellung _m« Haus monatlich 10 kr. — mit Postversendung: ganzjährig 8 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. Jnsertionsgebühr 8 kr. pr. Zeile. «Zaduflrit und Sttorr». Die Steuern in Oesterreich sind nach dem Verhältniffe zur Steuerkraft jetzt schon die schwersten, die in irgend eil»em Staate aus den Bürgern lasten und sie erscheinet! um so drii-ckendere, weil die Vertheilung eiile so ungleichmäßige und in vieler Beziehung ungerechte ist. Seit Jahren hat man die Steuerresorm studirt, Vorlagen ausgearbeitet und einzelne Abänderungen deg Steuersystems de»n Reich»-rathe vorgelegt — aber zu einer grttndlichen Verbefferung ist e» nicht gekommen. Seitdem die wirthschaftliche Nothlage eine so schmerzliche Ausdehnung erlangt, war es zum Gemeinplatz geworden, daß nur von einer Steuerverminderung, nicht aber von einer Steuererhöhung die Rede sein könne und dennoch wlirden wir mit der AnkltMgung neuer Steuern tiberrascht. Hält man es denn für möglich, daß eiil Gemeinwesen mit so wenig eigenem Kapital, mit so viel Schulden, mit so zerrütteten Verhältnissen der Produktion und des Absatzes und inmitten des Niederganges aller wirthschast-lichen Zustände wirklich in der Lage ist, immer noch erhöhte Abgaben zu leisten? Wohl kommt es auch in anderen Ländern vor, daß einzelne volkswirthschastliche Glieder an Ueberbürdung leiden; aber sie finden in solchem Falle gar oft eine Stütze und einen trösilichen Halt an den übrigen Elementen der Produktion, welche noch mit rüstiger Vollkraft die Arme rühren. In Oesterreich ist jedock) die Lage bereits eine andere: nirgend ew lichter Punkt, auf allen Seiten bleierne Wolke»;, ein Druck in der ganzen Luft. Wir lassen Fachkommissionen über die Theuerung abhalte»» und formuliren mühsa»n wohlgemeinte Vorschläge, während die Belastuitg sämmtlicher Faktoren der Produktion und des Erwerbslebens, dllrch die ganze Kette der volkSwirthschaftlichen Umsätze fortwirkend, die Vertheueruitg aller Lebe»»s-mittel hervorruft. Wir verlange»» billigen Tra»»sport — diese wichtige Bedingung für die Erzeugung und für den AuStanfch aller Güter — und vergesse»», daß es Eisenbahnen in Oesterreich gibt, welche mehr als dreißig Perzent des Reinertrages a»» die Staatskasse zahlen »nüssen. Wir seufzen unter der Höhe aller Miethpreife und klagen die Hausbesitzer an, während doch der Fiskus es ist, welcher den vierte»», ja den dritten Theil aller Miethzinfen für sich nimmt. Und dann wundert man sich noch in offiziellen Kreise»», daß unsere Industrie durch fremde Einfuhren bedrängt wird. „Ihr produzirt zu theuer", fagt inan den Industriellen; .daß aber die Ursache dieser theueren Produttion in erster Lii»ie in unserer Steuerüberbürduug liegt — diese Auffassung ist den Leitern »»»»serer volkSwirthschaftlichen Verhältnisse bisher noch fre»nd geblieben. Zur Geschichte des Tages. Die Schneevenvehungen haben wieder den Verkehr aus den Eisenbahnen gehemmt — dieses Jahr, »vie bisher »»och in jede»n schl»eere»chen Winter. Die betreffenden Bahnstellen si»»d genau bekan»»t und ebenso bekannt ist, daß es in Oesterreich eine Ltaats-aussicht gibt. Was aber nützt die Staatsaufsicht, wenn sie »»icht ein»nal die e»vige Wiederkehr solcher Störungen zu hi»»dern ver»nag? Der Abgang i»n Staatshaushalte für 1676 belällft sich auf mehr als dreißig Millionen, falls den Anträgen des Finanzausschusses jugestim»nt wird. Die Steuer-erhöh»lng kann i»ur eine»» geri»»gen Betrag liesern und »nüssen also zur Deckung des übrigen Theiles die Staatsschulden vermehrt werden — was beka»lntlich ein sicheres Merk»nal der Groß-machtstellm»g ist. In Hofkrsisen ist die Erwerbung Bosniens ein Lieblings»vunsch. Da nun aber der Minister des Aeußeren ein Geg»»er dieser Partei, so wird bereits an seinen Sturz gedacht l»nd verbreitet »nan „»nit Absicht" Gerüchte von einer Krankheit des Grafen Al»drassl). Der Rücktritt wi'»rde dann „aus Gesundheitsrücksichten" erfolge»». Verulischte Nachnchte». (Handel und Berk ehr. Waaren-sälschung.) Es ist i»n Allgemeinen »venig bekan»»t, in welcheln Maße Seide und gedruckte Stoffe filr fre»nde Märkte »nit allerhand Che-»nikalien und a»»derm Zeug, name»»tlich für den überseeischen Markt, besch»vert werden. Das Beschweren der Seide »»»it Blei- u»»d Barytsalze»» ist ei»»e sast in allen Eeidel»fürbereien läi»gst geübte Praxis; die Sitte, daß sie aber hernach noch „gez»lckert" wird, wie der tech« »»ische (!) Ausdruck lautet, d. i. in eine S»)rup-lösung getaucht wird, diirfte erst »»eueren Datums sein. Wir lassen uns das ruhig gesnlie»», »vährend, »vie die „Deutsch-Ainerik. Gewcrbe-Zeitu!»g" meldet, die Halbbarl^are»» in C'.)ina und Indien die von den Manchester Fabri- Aeuiltetou. Aus dem calissriischea Laadlrbcu. Einer jener Nomaden des weite»» Westens Nordamerikas, welche Blumenbach u»»ter Genus „Emigranten" und Species „Re»nigrantei»" l?lassifiziren »vürde, w»»rde einst, als er aus Ealisor»»ien mit seiner Familie und seine»»» ganzen Hab u»»d Gut, auf eine»n Ochsenkarren geladen, z»lrückkehrte, gefragt: „Waruin verlassen Sie Californie»» ?" „Ich mag nicht in eine»n Lande leben," war seil»e Antwort, „wo Stroh — „Heu" genannt wird und Männer die Küchengeschäfte verfehen." Diese Anekdote beleuchtet zwei Punkte, die jedem Land»nanne, wenn er nach Calisornien kommt, auffalle»» und seine ga,»ze bisherige Jdeenrichtung verkehren. Das Landleben in Calisornien ist gar eigenthü»nlich. Mehr als dreihundert klare Arbeitstage gibt es da in einem Jahre und nur zwei Jahreszeiten. Alles regnerische Wetter fällt in die eine einzige feuchte und würzige Jahreszeit, während die a»»dere Saison eine lange Reihe »volke»»loser Tage bildet. Niemals auch nur das geringste Zucken eines Blitzes u»»d niemals auch »»»ir der leiseste Schall eines Donners durch das gai»ze eintönige Jahr hindurch, so daß man för»nlich »nüde »Verden kann dieser eigenthü»nlichen ewigen Ruhe der Natur und sich nach eine»n Do»»nerwetter seines Geburtslandes sehnt »nit all' seine»n seelel»erschtttter»»den Aufzuge, bis et»va an eil»e»n dumpfen und düstern Tage dieser verrätherischen Ruhe die Sierra selbst zu krache!» beginnt u»»d Blitze aus ihrer Spitze hermtsspringei». Fims, sechs, sieben lange ermüdende Monate hindurch geht die Soni»e in eine»n bleiche»» Orange aus, brennt den ga»»zen Tag von einen» gleichsör»»»ig »volkenlosei» Hi»n»nel erbarnl»uigslos herab und geht unter, »vie sie ausgegangen war. Wäre da auch »»ur so viel Nebel oder Thau, als eine Kappe fassen kann! Wäre da a»lch i»ur ein Fußbreit grünen Grases! Das ganze Antlitz der Erde ist mnsäumt von Nissen und Sprüngen, und unter dein Tritte des Menschen kr»»-»neln sich die starre»» Grasstengel zn Staub. Kein Rase»» — nur überall Aineisen, von denen es »veiligstens ei»» halbes D»ltze»»d Abarten hier gibt. 3öehe dem Lungerer, ivelcher sich u»»ter einem Bann»e hi»»strecke»» »vollte, uin ausz»lruhen! Wie von tausend feinsten Nadelspitzel» gestochen, »vird er a»»fspringen, und Aineisen werden selbst bis in die verborgenste»» Gegendei» seiner Kleidung eindringen. Ein dünnes Häutchei» aller-feinste»» Sta»»bes bedeckt Alles tt>»d Jedes und erhebt sich wie ein magischer Hauch, »venn berührt. Aber jener Giockenrau»n über der Erde, begre»»zt in der Ferne von violctte»» Hügeln — jenes leere Etivas der Einsan»keit, »velches Sa-lo»non, »»achdein er alle Quellen des Lichtes hergezählt hatte, „das Licht" nennt — bietet Ersatz für Alles. In diese»»» Träumen u»»d Athlne»» der Erde liegt et»vas wie eine sanfte Wäri»»e und Milde, »velche das Innerste des Menschen mit einer Art Sehnsucht und doch Zufriedenheit erfüllt. Der alte Californier fühlt dieses köstliche Wesen seiner Erde — selbst »venn es ihln un»nöglich »st, zn sage»», »vas es eigentlich ist — u»»d es hält ihi» fest wie die Reize einer Herrin. Wie sehnt er sich danach unter eure»n kalte»», säuern Kli»na! Der trockenste Tag eures Hin»ll»els trägt ei»'.e geivaschene, feuchtblaue Farbe, bei deren Elinner»lng ihn schon sröstelt! Hier aber ist die »veite Himinels-»völbung i»nmer d»lrchsichtig utid,var»n. Ii» dein srischen Äiiköininling erregt diese eigei»thümliche Klarheil der At»»losphäre ein eigenes Gefühl, wie etwa wen»» er die Natur ganz »»ackt vor sich sähe. Die hohen baumlosen Hiigel der Küsteu-gebirge scheinen, »venn voi» der Ferne gesehen, wie von einem Nehsell überzogen, ebei» und »veich »vie Sa»nl»»t, gefärbt ent»veder i»» einem tiesen kalte»» Brau»», oder, wen»^ sie u»»ter der kannten mit Zchlichte und Thon beschwerten Kattlme einfach zurückschicken und zu ihren einheimischen, obwohl theureren Artikeln greifen. (Eisenbahnen mit nur einer Schiene.) Der Engländer Haddan, Oberinge-neur der ottomanischen Regierung, hat mit dem Bau einer Iü7 Km. langen Eisenbahn von Alexandrette nach Aleppo in Syrien begonnen, die er Dampfkarawane nennt. Die Bahn besteht nach dem Vorgange de« baierischen Ober-bergrathes Bader und des englischen Ingenieur» Palmer — aus einem einzigen Schienenstrange, welcher etwas über der Erdoberfläche auf einer niedrigen und dünnen Mauer von 2V4' Höhe und !4" Breite befestigt ist. Lokomotiven und Wagen dieser Bahn sind sogenannte Zwillinge, , die auf der Eisenbahnschiene gleichsam reiten oder wie ein paar Körbe auf beiden Seiten eine» lebendigen Packesel» herabhängen. Die Lokomotiven sind an ihrem unteren Theile mit horizontalen Klemmfedern versehen, deren äußere Ringflächen gut beledert sind und mehr oder weniger stark gegen die Mauer drücken, welcher Druck dem Steigungsgrad anzupassen geht. Der letzte Wagen des Zuges hat ebensolche Räder. Die Wagen find in zwei Hälften ge-theilt, welche zu beiden Seiten der Mauer herabhängen, jede Hälfte hat nur für zwei Reisende Platz, der ganze Zug für 96 Personen. Die Kosten de» Baues sollen nur !j00—1000 Pfd. Sterling für den Kilometer betragen. (Zur Sprachreinheit in der Gesetzgebung.) Da» Königreich Sachsen besitzt ein bürgerliches'^ Gesetzbuch, in welchem bei 2620 Bestimmungen außer dem eingebürgerten und kaum unübersetzbaren „Hypothek" kein Fremdwort enthalten ist. Dieses Gesetz ist ein anerkannte» Meisterwerk und jedem verständlich. Können nicht alle Gesetze so verfaßt sein? Können nicht die Beamten ebenso rein deutsch sprechen und schreiben, wie e» der Gesetzgeber gekonnt? Müssen denn sie und die Anwälte fest an dem alten Schlendrian hängen? Haben sie, wenn sie sich der Verunstaltung ihrer Muttersprache nicht schämen, nicht wenigstens vor der lateinischen Sprache so viel Ehrfurcht, daß sie diese jammervolle Radebrecherei unterlassen möchten? Es mag nun jeder, um einen Anfang zu gewinnen, seine Schreib- und Redeweise mit Rücksicht darauf prüfen, wie viel das Ausland dazu liefert; dann wird ihm schon aanz von selbst die Lust an der Veredlung seiner Sprache kommen. Und die Regierung muß ihren Beamten in dieser Beziehung die bindendsten Weisungen ertheilen. Sonne stehen, in phönizischem Purpur und sanft umschleiert von einem zarten Streifen sonnigen Nebels. Und wie sanft und leicht jenes niedrige Haus oder jene glänzende Villa an dem fernen AbHange über dem lohfarbenen, weiten Sammt-boden wie ein Gedanke schwebt! So oft man auch jene californischen Herbstlandschaften verwünschen mag, ihrem geheimen Zauber kann man doch nicht entrinnen. Jene eigenthümliche einsame Pracht, jene mild-zauberische Durchsichtigkeit, jener bestrickende Athem der Erde und jenes unsagbare Etwas ist es, dessen Reizen Niemand widerstehen kann. Nirgends weiter auf Erden — und ich habe mancher Herren Länder durchstrichen — sah ich das Sonnenlicht so sanft auf dieser schönen Welt ruhen als da, wo es durch den lilafarbenen Nebel Cali-forniens gebrochen wird. Nur wer dies gesehen hat, mag die wilden Klagen begreifen, welche Guripides in den Mund von Alceste und Jphi-genia legt, als sie ihre sterbenden Augen schließen. — Von Weihnachten bis Ende Mai kommt die Wiederbelebung der Erde, der latiggezogene Lenz mit seinem lebendigen, fortwährenden Grün. Von der Liste der Jahreszeiten sind hier Herbst und Winter weggelasien. Gras und Korn schießen hier empor kurze Zeit vor Weihnachten, wachsen anfangs langsam, bis die Roth-kehlchen aus den Gebirgen kommen, dann aber (Erfindung. Keine Miihlen mehr.) Ein französischer Ingenieur hat ein Verfahren erfunden, um Brot aus ungemahlenem Korn zu bereiten. Er schält die mit Wasser gereinigten Körner mittels eines innen rauhen, roti-renden Cylinders ab, weicht sie dann in einem dünnen Sauerteig bei 25 Grad Celsius sechs bis acht Stunden lmlg ein, zerquetscht sie durch Walzen und verwandelt sie dadlnch in einen Teig, der dann wie üblich unter Zusatz von Salz und Wasser verbacken wird. Dlirch das Abhülsen entsteht nur ein Verlust von vier bis fünf Perzent, während durch die Mehlbereitung bis zwanzig Perz. verloren gehen. Diese Me-thode wird vom französischen Kriegsministerium geprüft und soll Aussicht haben, in der Armee eingeführt zu werdet». (Wehrkraft und Wohlstand.) Der „Deutsche Fortschrittsverein" zu Mährisch-Schönberg folgende Erklärungen einstimmig angenommen: „1. Der Deutsche Fortschritts-verein in Mährisch-Schönberg stininU aus voller Ueberzeugung den Bestrebungen unserer Nach' barstädte zu, um Schutz der heimischen Arbeit durch Aenderung der österreichischen Zollpolitik im Sinne einer vollen Berücksichtigung der einheimischen, schwieriger!» Produktionsverhältnisse gegenüber dem Auslande. 2. In Anbetracht des schwerwiegenden Umstandes, daß unser StaatS-Budget regelmäßig mit einem Deficit schließt, daß die Belastung de» Volkes rücksichtlich der Steuer eine Höhe erreicht, welche den Wohlstand desselben lahmlegt; in Anbetracht, daß die Grundursache dessen und auch der Roth. läge des Reiches in dem enormen und stets wachsenden Aufwände für das Heer gelegen ist und daß die hierauf verwendeten Opfer an Menschen- und Stellerkräften ain Marke des Staates zehren und hiedurch jede Entwicklung des Natiotml-Wohlstandes hemillen; in Erwägung, daß in unserer dem geistigen Fortschritte gewidmeten Zeit es bedauerlich und der Humanität hohnsprechend erscheint, die besten Kräfte des Staates anstatt auf Förderung des Wohlstandes, anstatt auf die Pflege der Früchte des menschlichen Fleißes und geistiger Arbeit, auf die Mittel der Zerstörung und Menschen-tödtung zu verwerthen -, in endlicher Erwägung, daß die einseitige Vermiilderuilg der Wehrkrast eines Staates und insbesondere voil der Bedeutung Oesterreichs nicht möglich erscheint, dies aber durch gemeinsames internationales Zusammenwirken erinöglicht werden könne: spricht der Deutsche Fortschrittsvereiu in Mährisch-Schönberg seine Erwartung dahin aus, wie mit magischer Gewalt. Das Pflügeil findet die ganzen Wintermonate hi>»durch statt, ailßer welm es überaus viel regnet. Wenn etwa um diese Zeit die Waggons der Ueberlandziige, nachdem sie die hohe Sierra hinaufgeklommen sind, mit Schnee bedeckt hinab in das Sakra-mento-Thal koinmen, so sind unsere californischen Jungen nicht wenig erstaunt über diese neue Erscheinung. Im Somlner ist die Erde so hart gebacken, daß Pflügen eine Uninöglichkeit ist; im Winter könnte ein Pferd im Schlamm und Koth versinken. Aber wollten wir hier Kontraste allS-sühren, so fänden wir kein Ende. — Der Regen konlmt vom Südell und die heißen Winde vom Norden. Die Vögel überwintern in den Gelnr-gen und erscheinen im Thal inl Frühjahr. Manche Zugvögel verbleibeil hier das ganze Jahr. Am trockensten der trockenen Oktobertage kann man oft in den bewaldetell Küstenthälern früh am Morgen das süße Durcheinander vieler Töne vernehmen' die Lerche, die Elster, die kalifornische Wachtel, den rothgesäumten Beutelstaar, die blaue Grasmücke, den Kirschfink ul^d noch andere Sii^gvögel — ein Konzert, wie es in den östlichen Staaten blos im Frühjahr zu vernehmen ist. (Schluß svlzt.) daß die österreichische Staatsvertretung der scholl allgeregten Idee eine» europäischen Dele-girten-Kongresses zu»n Zwecke allgemeiner und übereinstimmellder Abrüstung der Staaten ihre wirksame Unterstützllng leihen werde." Zltarburger Rerichte. (Spende.) Die Kaiserin-Witwe Maria Anna ill Prag hat dem hiesigen „Verein »ur Ullterstützung dürftiger Schulkinder" fünfzig Glllden gewidlnet. (Nicht versichert.) In der Bretter^ säge des Grundbesitzer» Johann Glasentschnik zu Naßwald, Bezirk Windisch-Graz, wurde neu« lich zu stark geheizt ulld gerieth dieselbe in Brand. Der Schaden beträgt 900 fl. Glasentschnik ist nicht versichert. (Raubversuch.) I. Pekouschak, K»»echt in Neukirchen, wurde gegen l0 Uhr Nacht» auf der Straße bei Neuhau» von einem Unbe-kalnlten räuberisch überfallen, wehrte sich jedoch mit solchem Erfolge, daß der Strolch die Flucht ergriff. Der Filzhut, welcheil dieser am That-orte verloren, führte zur Entdeckung, daß der -Bauernbursche Franz F. in Neukirchen der Eigenthümer sei und ist nun gegen diesen die strafgerichtliche Untersuchuilg eingeleitet worden. (Schadenfeuer.) Im Kellergebäude de» Grundbesitzers Jakob Zerinschek zu Süßen-berg entstand neulich au» unbekannter Ursache ein Brand, und wurdell dasselbe, ein Stall, die Weinpresse, fünfzig Zentner Heu und mehrere Äeräthe eingeäschert. Der Schaden wird auf 1000 fl. berechnet. Die Gebäude waren bis zur Höhe v0l, 600 fl. versichert. Theater. Montag den 6. Dezember: „Adriel» ile Lecouvreur", Drailm von Scrib«. An die Erfüllullg unserer Pflicht, über diese Vorstellung zu berichten, j^ehen wir in getheilter Stimmung. Der seltene, ja seltene Äenuß, welchen die Darstellerin der Titelrolle, die t. würtembergische Hofschauspielerill Frau Rosa Keller als Gast uns geboten, gibt ullS zur Freude Anlaß, während das zerfahreile, ullsichere ul,d zerrissene Spiel der heimischeil Darsteller un» böse macht. Gerade, als ob ste sich Alle verschlvoren hätteil, der frelnden Künstleriil Widersacher zu seil». Frau Keller, die nur zu der Luft sprach, hatte eillen wahrhaft schwierigen Stand und ist daher der dankbarsten Anerkennung unl so würdiger. Sie zeigte sich als eille verständige Kllnst-lerin von seltenen Gaben, wie ste der Ruf ohne Uebertreibung verkündigt hat. Stilnme, Spiel uild körperliche Reize vereilligen sich, uln dell angenehmsten Eindruck zu erregen, zu uliterhal-teil. Das Publiktlm hatte sich zahlreich versammelt, folgte der Darstellung des „MoilodrainaS" mit ungetheiltein Interesse und zeichnete Frall Keller als Trägerin desselben durch lvieder-holten, stürinischen Beifall aus. Dienstag den 7. Dezelnber setzte Frau Rosa Keller ihr Gastspiel als „Med ea"fort. Frau Keller darf sich iil der Darstellung der ..Me-dea" in die vordere Reihe der tragischen Künst-terinllell stellell. Sie erscheillt berufen mit Gril-parzer „auf den Höheil der Meilschheit zu wandeln". In den Ausdruck seiiler edlen Poesie und in die begleitellden Geberden hat Frau Keller Alles hineingelegt, lvas darill nur ilnlner zu suchen ist: Eifersucht, Haß, Neid. Heimtücke lind Schadelrsreude, Giftiges und Gutes waren zu plastischer Geschlossenheit vereinigt; Königin, Weib und Tellfel erschienen iilnig verschnlolze»l. „Das ist K ll n st!" rief unsere aus deln Schlaf geweckte Erwartullg verwundert aus. — Herr Kainz spielte den „Jason" lobenSlverth und auch die anderen Darsteller warell nach Krästell bemüht, der Vorstellung den möglichsten Glanz zu geben. Es ist eine natürliche Folge, daß das Publikuin sichtbar angeregt ulid eiilstimmig inl Lobe war, daß Frau Keller ilnmer und iin-mer wieder zu,n Danke vortreten mußte. L«tzt- Vost v«» SI»l«g«o»«f»n». St»»«r s»ll »tu» Wttllio« betrag»«. 2« ungarischen Abgeordnetenhanfe ist w^den, daß Kroatien und Äavonten erhöhte Tteuern unbedingt nicht zahlen UAanen. Die Verhandlungen zwischen Oesterreich, Italien und Krankr-ich, betreffend den Ab-swluA von Handelsverträgen follen in vier zehn Tagen zu Rom dei^nnen. Spanien hat den Vereinigten Staaten »SN Nerdamerika die Verficherung gegeben, daß dieTklavenbefreiung auf Kuba alimältg durchgeführt werden soll. Jntereffant ist die in der heutigen Rummer unskrcr Zeitung sich befindende GlückS-Anzeiqe von Samuel Heckscher senr. in Hamburg. Diese« HauS hat sich durch seine prompte und verschwiegene Auszahlung der hier und in der Umgegend gewonnenen Beträge einen dermafsen guten Ruf erworben, daß wir Jeden aus dessen heutiges Inserat schon an dieser Stelle aufmerksam mache,. Eine besondere Beachtung verdient die im heutigen Blatte befindliche Annonce des Hauses S. Sacks Co. in Hamburg, das uns wegen prompter und aufmerksamer Bedienung seiner Interessenten auf's Angele-gentlichste empfohlen wird._ Auf das im heutigen Blatte enthaltene Inserat der Bankfirma A. Goldfarb inHam-ourg wird besonders aufmerksam gemacht. Bei der zuletzt stattgehabte» SöSsten Hamburger Geldlotterie hat die Firma Jfenthcil «d Co. in Hamburg den größten Treffer, welcher dieser Firma zufiel, wieder in Oesterreich ausbezahlt, «m IS. Dezember beginnt die 269fie Hamburger Geldlotterie, größter Gewinn 375.000 Mark oder l87.b00 österr. Silbergulden. Wir verweisen auf das im heutigen Blatte enthaltene Inserat der Herren Jsenthal ck Co. Eine weitere Empfehlung dieser seit einem halben Jahrhundert ehrenhaft bestehenden Firma ist über, fiüßig, da dieselbe in allen Kreisen Oesterreichs besten» eingeführt ist. TchSue Aepfel find in der Kürntnergafse, im Haufe deS Herrn Burghart zu haben. ^1438 Nr. 7147 Liv. Edikt. Bon dem k, k. KreiSgerichte in Cilli werden Diejenigen, tvelche als Gläubiger an die Verlassenschaft der atn 4. Juni 1673 ohne Testliment velchorbenen Gutsbesitzerin Frau Rosa Brand-stetter von Rothtvein eine Forderung zu stellen haben, aufgefordert, bei diesem Gerichte zur Anmeldung und Darthuung ihrer Ansprüche am IS. Dezember 1375 Vormittags um 9 Uhr zu erscheinen, oter bis dahin ihr Gesuch schriftlich zu überreichen, widrigens dcnselbell an die Verlassenschaft, wenn sie durch Bezahlung der angemeldeten Forderungen erschöpft lvürdc, kein weiterer Anspruch zustünde, als infoferne ihnen ein Pfandrecht gebührt. A. k. Krei^jzericht Cilli, 7. Dezmbr. 1875. Im Verlag von Llooi' in ^okvrn (Großh. Baden) ist soeben erschienen: vr. LtroiisIZöre, der „Eisevliahnl^öllig". Sein Leben und Wirken bis zu seiner Verhaftung. Preis pro Stück 20 Kreuzer österr. Zu dieser sehr interessanten Aroschürt, welche in großer Anzahl in jedem Ladrn zc. abgesetzt werden kann, »Verden Wiederverkäufer und Colporteure gesucht, und ertialten dicselben IVO Stück zu 7 Gulden österr. gkgen Einsendung des 'Zetrages. — WitdervtrkSuser können hiermit iu 1—2 Tagen einen Verdienst von IV—IlZ Gulden erzielen. 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Zu einrm soliden Gliu^Sversnch besonder! geeignet »st die von der Rrnieriiug genehmigte und ss»r»Qtirt« Geldlotterie. g7S,ljI!lI-?1g,7ölI Vtk,cha»lark Gulden f. W. ev. als Hauptgewinn — »pscioll aber Gewinne von^ S » 1 z »ttOVO »««oo K80«0 8 » K»«0« 9 k K»««« K«««« «««« 40«0 »aoo »»«O RSvo »S«0 »»o« 12 8« ^ 6 40 t t a 204 k 4 » 1 » 4,2 k bietet obige «»evloosonq. - Mehr als die Hlllftt allrr Loose müssen, im Lause dcr Ziehungen, welche innerhalb eutiger Dtonale beendet sind, gewinnen. Die Zirhuugeu sind «mtllel» sestgesiellt, und au» deul arlUti»!!»!»,». den wir jedem Theilnehme? Ssrati» tibersenden, zu ersehen. Zu der schon itiil 15. Veebr. a. e. stattfindenden I» Ziehung kosten: Gllnze Original Loose halbe _ viertel iö.W. fl.tr. S »«, R »» —. »o, --Gegen Baareinsendung des Betrage«, Post« ein^ohlung odtr Nachnahme versenden wir sofort die wirtlichen, mit dem versehe» nen Originalloose, ebenso xrowpt nach der Ziehung die amtliche Ziehungsliste und die «^?ewinnaelder. 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Sein Uicrth lvird jedem tlar werdtu, der rs liest; dir Menge d,r eiluvg^ingi'tt'n Zengniss,' bürgt fiir die nllsciti'^r Anerfcnnung" zc. zc. Gegen Franko Linsendung von 2 st. erfolgt Frank0'Zusenduttg in (5ouvert durch ß». Echttlbnchliandlung iu Leipzig. — Auch durch jede Vuchhaudluug zu beztelieu. (1134566) I0S7 s» Der Vereis zur Aattrstühoiig dürftiger Schüler der Volksschvle« in Marburg beabsichtigt, am 26. Dezember 1S75 im Götschen Saale einen Ehristbaum, verbunden mit einem Glückshafen, zu veranstalten, bei welchem 25 Kinder mit vollständigen Winteranzügen betheilt werden sollen. Der Verein wendet sich nun an alle Schul- und Kinderfreunde mit der Bitte, den Glückshafen durch Widmungen ausstatten zu wollen. Jede, noch so kleine Gabe wird von den Herren Schnurer und Janschitz dankbar in Empfang genommen. Das Comits. vom Asato^arantlrto GeldBerloosung besteht au« einem Kapital von 7,»TSGSV Uw». In dieser großen Vrrl»««n»» müssen innerhalb der kurzen Zeit von nur wenigen Monaten in 7 Ziehungen 41,700 Gewinne unter nur Sl.Svo Loosen sicher z»r GutsHeid«»g gelingen, worunter sich 37öHlIlI ^ ,x«ci»Il Keied»ill»r^: ss«,o«o — »o.ooo I»K,OO« — 4V.«0«> 8«,«00 — S«,««« «ovoo — s«,«oo «te. «te. defiodea. Zu der auf de» 15.616. Dsesmb.^ amtlich festgestellten erste» Ziehung rosten: Ganze»Or!g.-Loose M. S oder ü. A. AO Halbe Orig.-Looss „ s. oövt „ K. US Gegen Einsendung de» Betrage» (in La»»-»ot»o oder ?o»t«»elc«i») oder gegen !«»»»»»»»>»»»»» werden dir mit dem »«»»«»vppew versehene» van an» versandt nnd die »e»t ltel»«» I»IK»G grati» beigefügt. Sofort «ach geschehener Ziehung lasse» wir den Vetheiligte» «^aufgefordert »j« Gewinnliste zugehen und erfolgt die der Gewt»»e unter S«»»e»»»5»»e»« Um der sofortigen Lu»führung geneigt« los« träge sicher >n sei», belieb« «a» sich baldigst und Si?»et z> weode» an S. -^«0° «^Äo^s- Rviobs-Wallrung _ vVl' sIAAI. »»5 TV die El«wIaa»C?I»»ovvi» 7 »UI. «««.««« »ZA^SSVI». Vis (Zevinne dieser vortdeilkakten Gsld-Lotterie, velebe plangvwass nur 81.500 Loone enthält, sind folgende : nämlicb 1 vevnnn svent. 37S.VVV Ksiobs-Mark, speziell K.M 250.000, 125.000, 80.000, 60.000, 50.000, 40.000, 80.000, 4n»a1 S0.000 S- 24.000, Sma! 20.000 «I IV Ä. aR. festgestellt und kostet bierzu 6a8 ASQ26 Orixiuallos vur 3 (?u1ä. 6as halbe 0l-iAiug.il08 nur 1 Ou16. 50 kr. äas viertel Ori^ivaUos nur — „ 75lcr. und verden diese vom 8t»»te x»rantirtvn OrlDin«! l^vvse (keine verbotenen ?romsssen) tr«nltlrtv kinseneßanx <>es ketr»M«s oder l'osivQrsrltii»» selbst naek den entferntesten Gegenden von mir versandt. Feder der Letbeiligten erbält von mir neben seinem Original- Loose aueb den mit dem Ltaats-vappen vergebenen Original-l^lsn xrstl» und nseb stattgebsbter Ziednng sofort 6ie »mt-liebe Ziebungsliste unaufgefordert zugesandt, ^usraklluix u. Versendung der Gevinngelder j erfolgt v«»n mir «lirelit an die Interessenten prompt und unter strengster Vvrsvbviv-genbeit. (1405 Lestellung kann man einfavn auf AM^eine kosteinzadlungskarts oder per rseoin-AW^mandirten Lrisk mavbsi». A9^Man vende sieb daber mit den ^uk-vertrauensvoll an ZUS45Z5»«;i»«r »Vi»., Lan<^uier «d Weebsel-Oomptoir in Hainb n rM Die Gefertigte zeigt dem ?. ?. Publikum ergebeust au, daß sie daS Aka«chfang?ehrer-Gefehaft auf ihreu Namen fortführen wird, uad bittet um geneigten Zuspruch. (14S7 Achtungsvoll Mari« Klibttschrk. ^ Als praktisches Weihnachts» & Neujahrs-Geschenk j y empfiehlt (1429 " ) Anton Scheikl's Kleiderhandlung | J in IfUrtiurg | eigener Erzeugung ^ | / aller Gattungen solid gearbeitete Herren- de Kna.hfln-An7.ngfl. ' Jagd-Saccos, gut gefüttert . . . von Oe.W. fl. 8 Winter-Hosen, sehr feine Dessin, von Oe.W. fl. 11 I « n obersteirisch Loden m. Pelztaschen „ 12 Jaquets, Winterstoff...... „Iii ^Winter-Röcke aus Palmerston......»16 Schlafröcke, grosse Auswahl „ IN )„ „ fein ....... . . „ 2© Reise-Mäntel, sehr empfehlend . . . „ 13 i Ferner die so beliebten Knabenmäntel mit Kaputze in verschiedenen Farben .... „ 8| Mit Bezug auf obiges Offert erlaube mir das verehrte P. T. Publikum aufmerksam zu machen, dass alle ' ) Kleider in meinen eigenen Werkstätten angefertigt werden, und für gute Nätherei & feinen Schnitt gut- a stehe. Stoffe in vielfacher Auswahl. Bestellung671 werden geschmackvoll angefertigt; Nichtpassendes I anstandslos retourgenommen. \ Aml5.Decemberd.J. beginnt in Hamburg die Ziehung der 269sten von der Regierung mit dem gesammten Staatsvermögen garantirten Geld-Prämien-Verloosung. — Die Gewinnchance ist eine sehr bedeutende, denn es existiren nur 81*500 Original-Loose (No. 1—81,500) und von dieser Anzahl müssen 41.700 gewinnen (also mehr wie die Hälfte aller Loose.) treffer beträgt ev. 375,000 187,5001 Mark Silbergulden, speciell enthält diese Verloosung folgende Gewinne: 1 Prämie von Mark 250000 8 Gewinne von Mark 15000 1 Gewinn . „ 125000 9 Gewinne , „ 12000 1 Gewinn a „ 80000 12 Gewinne B , 10000 I Gewinn „ B 60000 36 Gewinne „ „ 6000 1 Gewinn „ , 50000 5 Gewinne „ „ 4800 1 Gewinn , , 40000 40 Gewinne „ „ 4000 1 Gewinn „ , 36000 1 Gewinn „ , 3600 3 Gewinne „ „ 30000 204 Gewinne „ , 2400 1 Gewinn , „ 24000 4 Gewinne „ Ä 1800 2 Gewinne „ a 20000 1 Gewinn , „ 1500 1 Gewinn , „ 18000 412 Gewinne „ , 1200 etc. etc. Sämmtliche 41,700 Gewinne betragen zusammen 7 Million 663,680 Mark oder 3 Million 831,840 Silbergulden baares Geld. Diese 41,700 Gewinne werden in 7 Abtheilungen innerhalb einiger Monate entschieden, so dass schon nach wenigen Monaten alle Gewinne aupgeloost Bind, auch werden die Gewinngelder sofort an die glücklichen Gewinner ausbezahlt. — Zu diesem ausserordentlichen Glücksspiel, welches unter Con trolle und unter Garantie des Staates stattfindet, versenden wir gegen Einsendung des Betrages oder gegen Nachnahme noch rechtzeitig, xur Ziehung der lsten Abtheilungj Ganze Original-Loose ä 0. ff. fl. 3.30 kr. Halbe „ „ „ „ Viertel „ „ Wir bemerken ausdrücklich, dass wir nur vom Staate garantirte Original-Loose einsenden, also keine Promessen oder sonstige verbotene Spielpapiere. Sofort nach beendigter Ziehung übersenden wir jedem Xoosbesitzer die officielle mit dem Wappen des Staates versehene Ziehungsliste! JSENTHAMCO. I Banquiers , Hamburg. |y Bei der zuletzt stattgehabten Ziehung 268ster Hamburger Geldlotterie haben wir wieder den grössten Gewinn, welcher uns zu£el, in Oesterr. _ausbezahlt. __ BerautwonUche Kiedottiou, Druck uud B-rlaa von Cduard Ianjchitz in vtarbnrg. Z.«.Sl»