TlschelNt Abonnement fiil LaibaO^«^^- Dienstag und Freitag. ««„«jährig S fi. — kr. Nebllltion: Halbjahr!« 2 „ 5» „ Gt»»t, N. Mar» Nr. 22N, 3. St. vierteljährig l „ 2» „ Expedition: Nonn Haus'Nr. 190. Durch die Post: ganzjährig S fi. 4» fr I»sertion«gebü!>«n: halbjährig 3 „ 2» „ fiir die 2spaltigc Zeile »der deren vierteljährig I „ 70 „ N»um für l Mal « kr,, 2 Mal « kr., 3 Mal l» kr. Insertions» stempel jedes Mal 3« lr. «inzelne Exemplare kosten 5 Nkr. Zckschrift für üllterländischc Interessen. Vellag und Druck von Verantwortlich«- Redakteur: I . Blas««. (Monuscripte «erden nicht zurückgesendet.) P. v. Rabies. i. Jahrgang. La in ach am 29. Dezember 1865. M t«4. 3zei beginn de5 erstell Quartals tl. 3ahrgange5 unserer Zeitschrift. Pranumerationsbedingungen: Unser Blatt kostet im Verlage abgeholt ganzjährig 5fl. -kr. Wir ersuchen um die ganz ausführliche und leserliche Adresse, halbjährig 2 „ 50 „ damit die Versendung pünktlich erfolge. vierteljährig 1 „ 25 Ins Haus gestellt ganzjährig 5 „ 60 <5H> Insertionsgebühren -^ H halbjährig 2 „ 80 „ für die 2spaltige Zeile oder deren Raum für 1 Mal 6 lr., vierteljährig 1 „ 40 2 Mal 8 „ Durch die Post zugesendet ganzjährig 6 .. 40 „ 3 Mal 10 „ halbjährig 3 „ 20 „ somit hier die billigsten. vierteljährig 1 „ 70 Insertionsstempel jedes Mal 30 kr. Aus dem Landtage. (3. Sitzung am K. Dezember. — Fortsetzung und Schluß der Ndreßdrbatte. — Vorsitzender: Landeshauptmann Varon Codelli ; anwesend 32 Abgeordnete.) Rede des Abgeordneten Tr. Costa. (Schluß.) Wenn der Abgeordnete DeZman gesagt hat, ihm seien die all­gemeinen Interessen nationaler Wohlfahrt und freiheitlicher Gestaltung mehr als nationale Interessen, so hat er etwas geschieden, was nach meiner. Ansicht sich nicht scheiden läßt. Man nennt die Lehre von der Voltswohlfahrt Nationalökonomie, und man sagt, daß eine Nation und ein Volk denn doch identisch ist; es ist die Wohlfahrt des Volkes nicht möglich ohne die Bildung des Volkes, und es ist die Bildung des Volkes nicht anders möglich, als auf nationaler Grundlage (Lebhaftes llodro! im Centrum und Publikum), und weil die Bildung ohne die Wohlfahrt nicht möglich, und ohne die Freiheit die Wohlfahrt nicht mög­lich, so steht die Nationalität des Volkes mit der Wohlfahrt und Frei­heit im innigsten Zusammenhange und man kann eines von dem andern nicht trennen. (Dr. Toman: Sehr gut! Oodro! Bravo! im Publikum.) Der Erfolg des Februar-Patentes hat gezeigt, daß das Februar-Patent ein todtgeborenes Kind ist; die Erfolge unseres Landtages beweisen, daß er auf rechter Basis ruht, der Landtag in Kram ist constitutionell, er ist unser altes Recht, und wenn wir auch sagen, das Februar-Statut habe eine neue Wahlordnung, ein neues Patent geschaffen, auf Grund dessen wir tagen, so hat Krain doch schon früher feine Landtage gehabt, wir erinnern uns aber nicht, daß Oesterreich jemals ein rechtsbestandiges Par­lament außer einer constituircnden Versammlung gehabt hätte. Das Fe­bruar-Patent durchzuführen, ist unmöglich, und deshalb sind wir dagegen. Wir wollen damit das sagen: Es ist nie zur vollen Thätigleit gelangt, wir wollen damit das sagen, daß der Reichsrath nie ein rechtlicher Reichs­rath war, damit begründen wir nur das Wort: Se. Majestät haben im Rechte gehandelt; aber das Hauptmotiv bleibt immer das: Das Februar-Patent ist unausführbar, der Ausgleich in Oesterreich muß aber möglich sein. (Beifall im Publikum.) Herr Dr. Suppan hat gesagt, daß die Justiz- und politische Gesetzgebung denn doch nicht allen unfern einzelnen Landtagen zugewiesen werden könne. Das verlangen wir nicht; die Iustiz­gesetzgebung möge, wie es das October-Divlom ausspricht, von Fall zu Fall und nicht alle Tage gegeben werden, und haben wir einmal eine gute Gesetzgebung, so wird sie langer dauern; gute Gesetze sollen nicht jeden Tag verändert und sollen geschaffen werden durch den Zusammen­tritt der Abgeordneten der betreffenden Landtage. Dies ist der Weg, den das October-Divlom vorgezeichnet hat und auf den es mm wieder zurück­kommen wird. Wenn aber Dr. Suppan gesagt hat, das Ministerium Velcredi gehe den nämlichen Weg, welchen der Minister Schmerling ge­gangen, auch das Ministerium Velcredi sagt: Wir wollen warten bis zur Annahme der Verfassung durch Ungarn, so ist das gegen den ausdrück­lichen Ausspruch des September-Manifestes, wo es ausdrücklich heißt: Das Februar-Patent und October-Diplom werden Wohl zur Annahme vorgelegt werden, wenn sie aber nicht angenommen, sondern andere Pro­Positionen gemacht werden, daß diese dann die Basis des Ausgleiches bil­den werden. Wenn der Hauptzweck der Adresse von der Gegenseite darin gesucht,wird, daß Verwahrung eingelegt würde gegen ein System der Verfllssungssistirung, welches mit dem September-Manifeste inaugurirt ist, so werden wir gewiß nicht die Letzten sein, die wir auftreten werden gegen eine Sistirung einer Verfassung, wenn wir einmal eine haben werden (Heiterkeit); daß wir aber Protestiren sollen gegen die Sistirung einer Verfassung, die in Wahrheit nie ins Leben getreten ist, dazu geben wir uns nicht her. Man sagt, wer bürgt dafür, daß dies in Zukunft nicht geschehe? Darauf, glaube ich, braucht man so wenig eine Antwort zu ge­ben, als man zurückzuweisen braucht, daß man eine Dankadresse an Se. Majestät hier lächerlich gefunden hat. (Dr. Toman: So ist es! Bravo! vodro! im Publikum.) Das Wort Sr. Majestät ist Dasjenige, welches wir betonen und auf das wir bauen, und wem das nicht genügt, so ge­ nügt in Oesterreich überhaupt nichts. (Bravo! Bravo!) Endlich wurde, um das Ministerium Velcredi anzugreifen, hingewiesen, daß in Prag die dortigen Abgeordneten, die zugleich Beamte sind, zum Statthalter gerufen wurden, und daß der Herr Oberstaatsanwalt Dr. Ritter von Waser ge­maßregelt worden sei. Nun, meine Herren, ich erinnere mich, gelesen zu haben, daß nicht die Beamten allein, sondern eine Menge von Reichs­rathsabgeordneten zum Minister Schmerling zu vertraulichen Sitzungen geladen worden sind (vobro! Bravo!) und dort beschworen wurden, so oder so zu stimmen, (v. Wurzbach: Das ist nicht wahr! Dr. Toman: Richtig! Kromer (erregt): Nein! Dr. Toman: Ganz richtig! Ich tonnte Ihnen eine Geschichte erzählen.) Ich erinnere mich, daß während der Zeit, als Meister Schmerling Minister war, zwei Professoren in Zara, die Professoren Klaio und Danilo, ihrer Professur enthoben worden sind, weil sie gegen das Ministerium gestimmt haben. (Bewegung.) Ich erin­nere endlich, daß der Oberstaatsanwalt Waser seiner Stelle nicht entho­ben ist, sondern, daß er seiner richterlichen Thätigleit zurückgegeben wurde, weil die Regierung mit Recht sagt: Wenn meine Oberstaatsanwälte und Staatsanwälte und wenn meine Statthalter nicht mit mir gehen, wer soll denn dann mit mir gehen? (Dr. Toman: Richtig!) Man wird dem ge­genwärtigen Ministerium doch nicht verwehren, Organe zu suchen, welche sie braucht, um wenigstens die Stimme des Volkes ungetrübt zu hören (Dr. Toman: Richtig!), daß ja endlich die Macht gebrochen werde, welche in Oesterreich dem freiheitlichen Fortschritte, dem Geiste der Zeit hindernd in den Weg tritt, wenn sie sich auch in das Gewand des Liberalismus hüllt, die Macht der Bureaukratie. (Bravo! Bravo! im Publikum.) Ich finde den Vorgang des Staatsministers mit Dr. Waser gerechtfertiget, gesetzlich, politisch begründet, und ich wüßte nicht, wie man es auch an­nähernd vergleichen könnte damit, was Schmerling gethan. (Oho!) Ich bitte, ich werde gleich den Beweis antreten. Dr. Waser hat in offener Landtagssitzung behauptet, das September-Patent sei eine Rechtsverletzung. Meine Herren, er hat das ausgesprochen; wenn ein Blatt das gesagt hätte und er als Oberstaatsanwalt hätte die Anklage erheben müssen und der Angeklagte gesagt hatte: Ja, Herr Staatsanwalt, Sie selbst haben mich dies gelehrt! (Große Heiterkeit im Publikum) wie läßt sich das ver­einen! Das gegenwärtige Ministerium ist liberal, in dieser Beziehung über die Grenzen liberal, wenn man vergleicht, daß 'es unter dem Schmer» ling'schen Regime nicht gestattet war, nur zu constatiren, daß die Februar-Verfassung mit dem October-Diplome nicht im Einklänge stehe. Wer das nicht weiß, der denke zurück an die dornige Bahn der Journalistik; wir wissen ja, wie viele Jahre die Schriftsteller gesessen sind. (Dodro! Bravo!) Wenn der Abgeordnete Baron Apfaltrern gesagt hat, der Abgeordnete Svetec sei deutscher Beamte in Kroatien gewesen (Heiterkeit im Publikum), so danken wir ihm für dieses offene-Geständnis); wir haben bisher immer geglaubt, wir hätten kaiserlich österreichische Beamte. (Lebhafter Beifall im Centrum und im Publikum.) Es ist uns sehr angenehm, daß dies consta­tirt wird, daß wir deutsche Beamte haben. (Heiterkeit.) Das sind dieje­nigen Gründe, welche ich der Gegenpartei entgegenzustellen habe. (Heiter­keit im Publikum.) Ich kann nichts anderes, als jene Worte wiederholen, welche einer meiner Vorredner gesprochen hat: Das Manifest des 20. Sep­tember sollen wir lesen und studiren, wir sollen lesen und studiren, daß der Kaiser sich an uns mit Vertrauen wendet und uns um Vertrauen er­sucht, und wir sollen ihm entgegenkommen mit österreichischem Vertrauen, mit jenem Vertrauen, welches das Herzogthum Krain bisher immer aus­gezeichnet hat. Wir werden noch wiederholt in die Gelegenheit kommen, nn die Gnade Sr. Majestät zu appelliren, welche sich für unser Land immer so mild und so huldreich erwiesen hat. Sie mögen daher absehen davon, jetzt ein Mißtrauen zu zeigen, wo das Mißtrauen nicht gerecht­fertigt ist, und ich möchte die Herren ersuchen, Wohl zu bedenken, bevor Sie einen Stein auf die freie Bahn werfen, der möglicherweise ein Sand­korn in der Wagschale des Geschickes Oesterreichs sein wird, aber im hun­dertfachen Bleigewichte auf Sie selbst zurückfallen kann. (Lebhafte vo^r o und 81a,va,'Rufe im Centrum und im Publikum.) Präsident: Ich unterbreche die Sitzung auf einige Minuten. MM° Titel und Inhaltsangabe des « Jahrganges folgen mit der nächsten Nummer. 428 Mulle y stellt den Antrag auf motivirte Tagesordnung, und schließt mit den Worten: „Demgemäß die Mandatspflichten über alle Parteistellungen haltend, schließe ich mit dem Rufe 81»v» auf unsere fer­nere Eintracht, 8Iava auf das Wohl des Landes, 8Iava auf die Kraft und Machtstellung des Reiches, ohne die auch die Autonomie des Landes eine Ohnmacht wäre". (Liest:) „I n Erwägung, daß der Gegenstand be­reits so im Detail behandelt wurde, daß jedem Mitgliede der Standpunkt vollkommen geklärt erscheinen müßte, in Erwägung, daß die Debatten be­reits eine maßlose, an Parteinahmen und Leidenschaft grenzende Ausdeh­nung angenommen haben, in Erwägung, daß dadurch entschieden die ge­meinsame Eintracht gestört und die Mandatspflichten beeinträchtigt erschei­nen, stellt der Gefertigte, von jedem Parteistandpunkte frei, lediglich in Wahrung der Eintracht und der gemeinsamen Mandatspflichterfüllung den Antrag: „Der hohe Landtag wolle im Gegenstande der Adreßdebatte zur Tagesordnung übergehen". Hierauf beantragt Abg. De2man Schluß der Debatte, welcher Antrag sofort angenommen wird. Abg. Dr. To­ni an: Herr Präsident, ich bin als Redner eingetragen, folglich habe ich nach §. 38 der Geschäftsordnung jedenfalls das Wort. Ich bitte densel­ben zu lesen. Präsident: Nach ß. 38 der Geschäftsordnung können, wenn sich die Majorität für den Schluß der Verhandlung ausspricht, die eingeschriebenen Redner für und gegen den Antrag je Einen aus ihrer Mitte wählen, und es dürfen nur diese gewählten Redner, dann der Be­richterstatter des Ausschusses das Wort nehmen. Es sind eingeschrieben: Abg. Toman dagegen, Abg. Kromer dafür. Diefe beiden Herren haben also noch zu sprechen. Abg. Dr. Toman (nach kurzer Rücksprache mit Abg. Kromer): Nachdem der Redner von der anderen Seite erklärt hat, daß er auf das Wort verzichtet, so werde ich, um dem hohen Hause ent­gegen zu kommen, auch auf mein Wort verzichten, wiewohl so schwere In ­kriminationen, wie Machination, als von einem Redner auf uns geworfen worden sind, so viele Ausdrücke gegen die Regierung, daß sie ein glän­zendes Fiasco in Ungarn machen werden, solche Beleidigungen der Krone, daß sie einen Griff nach der Integrität der Verfassung macht, und daß es lächerlich ist, wenn wir das in der Ordnung finden, mich nur fehr schwer zum Stillschweigen bringen. Abg. Svetec: Ich bitte ums Wort zu einer persönlichen Bemerkung. Herr Baron Apfaltrern hat mir den Vorwurf gemacht, ich fei ein Hauptgegner des Deutschthums. Ich hätte sehr gewünscht, daß Herr Baron Apfaltrern diesen schweren Vorwurf, den er gegen mich geschleudert, auch erwiesen hatte. Es ist nicht genug, solche Vorwürfe blos zu behaupten, es ist Pflicht Desjenigen, der solche Vor­würfe erhebt, auch Beweise dafür zu liefern. Ich erkläre somit ausdrück­lich, daß diese gegen mich geschleuderte Anklage eine „Verleumdung" sei. Ich verwechsle jene Partei in Oesterreich, welche das Deutschthum verficht, nicht mit der deutschen Nation, ich glaube sogar und bin es fest überzeugt, daß die deutsche Nation mit dieser Partei nicht solidarisch ist. (Oobro!). Ich glaube dies aus dem Grunde, weil ich mir denke, daß eine Nation von 45 Millionen, auf der Höhe der Cultur und der materiellen Ent­wicklungstehend, nicht nöthig hat, andere Nationen zu germanisiren, nicht nöthig hat, ihre Größe auf der Unterdrückung anderer Nationen aufzu­bauen. (Dodro!). Wenn Herr Baron Apfaltrern vielleicht glaubt, daß ich ein Gegner der deutschen Nation deshalb bin, weil ich eine oppositio­nelle Stellung gegen ihn eingenommen habe, so erlaube ich mir, zu be­merken, daß ich ihn nicht für den Repräsentanten der deutschen Nation halte; sollte dies dennoch der Fall sein, so bitte ich meine Unkenntniß diesfalls zu entschuldigen. Herr Baron Apfaltrern scheint seinen Vorwurf darauf zustützen, daß ich ein Abgeordneter des deutschen Bezirkes Gotschee bin. Ich erlaube mir diesfalls diestatistische Kenntniß des Herrn Baron Apfaltrern in etwas aufzuklären. Die Wähler, die mich gewählt haben, sind nicht blos Deutsche,'die Mehrzahl derselben sind vielmehr Slovenen, denn es wählen nicht blos die Deutschen des Bezirkes Gotschee, sondern auch die Slovenen der Bezirke Reifnitz und Großlasiö und die Slo­venen der im Gotscheer Bezirke liegenden slovenischen Gemeinden Kostet, Osilniz, Ober-Gras und Suchen. (Ondro! im Zuhörerraume). Uebri-­gens habe ich das Bewußtsein, gegen das Mandat meiner deutschen Wäh­ler niemals gehandelt zu haben; ich habe auch den festen Vorsatz, sie in Betreff ihrer Nationalität und ihrer materiellen Interessen stets gewissen­haft zu vertreten. Daß ich den Grundsatz der Gleichberechtigung festhalte und diesen Grundsatz mit aller Kraft zu vertheidigen suche, davon liegt der Grund eben darin, weil ich glaube, daß nur das jene Grundlage sei, auf welcher ein mächtiges, starkes und einiges Oesterreich aufgebaut wer­ den könne. Wollte Gott, daß unsere Regierung den Grundsatz der Gleich­berechtigung schon durchgeführt hätte. Wir würden dann nicht diese schroffe Opposition der deutschen Partei gegen die slavischen Bestrebungen erlebt haben. (Dr. Toman: Ganz richtig!). Der deutschen Partei wäre dann die praktische Grundlage, nach Suprematie zu stieben, entzogen, sie hätte lein Objekt mehr, gegen das sie ihre Ansprüche auf Suprematie mit Aus­sicht auf Erfolg richten könnte. Dies glaubte ich zur Abwehr eines auf meine Person gerichteten Angriffes noch fagen zu müssen. (Bravo!). Nach dieser Ausführung des Abg. Svetec erhebt sich Se. Excellcnz der Herr Statthalter Freiherr von Bach und spricht, den Standpunkt der Regierung darlegend, gegen die in der Auerspergischen Adresse nieder­gelegten Zweifel und Befürchtungen. Die Hauptstellen der längeren, vom Centrum und dem Zuhörerraume mit großem Beifalle aufgenommenen Ausführung sind folgende: „Man fragt, wie lange wird diese Sistirung dauern? So lange bis das Grundgesetz über die Reichsvertretung durch­führbar geworden ist, bis die Vorbedingung dieser Durchführbarkeit ein­getreten ist. Nimmt der ungarische Landtag die Vorlage an, so tritt die Reichsverfassung ipso laoto in Wirksamkeit; geschieht dieses nicht, so werden die Verhandlungen mit den Vertretern der östlichen Länder fort­ gesetzt, bis Resultate erreicht werden, bei denen die Einheit und die Macht­stellung der Monarchie gewahrt erscheint. Ein anderer Vorgang als dieser würde zur unmittelbaren Octrohirung oder zur Wiederaufnahme der Con­tumacirung eines Theiles zu Gunsten des andern führen. Wenn die Er­gebnisse dieser Verhandlungen ein Resultat erreicht haben, bei dem die Macht und die Einheit der Monarchie gesichert erscheint, so wird die Re­gierung die Ergebnisse dieser Verhandlungen den legalen Vertretern der übrigen Länder und Reiche vorlegen, um vor der Entschließung der Krone deren gleich gewichtigen Ausspruch zu vernehmen und zu würdigen. Die legalen Vertreter der übrigen Länder sind die Landtage, (OoKi-o! Beifall im Centrum und Zuhörerraum). Die Landtage sind allein in voller ge­setzlicher Wirksamkeit. (Dr. Bleiweis: Bravo!). Jedes Land hat seine eigene grundgesetzliche Vertretung, und es liegt eine tiefernste Vedeutunq darin, daß die Mitglieder in den Reichsrath nicht durch direkte Wahl be­rufen werden, sondern aus den Landtagen dahin abgehen; die Landtaqe sind im Reichsrathe vertreten. Die Verhandlungen der Landtage mit den Vertretern der östlichen Länder werden, wie ich sagte, den Landtagen der westlichen Länder vorgelegt werde». Diese Landtage werden nicht beschlie­ßen, sie werden keine bindenden Beschlüsse fassen, aber auch die Landtaqe der östlichen Hälfte des Reiches werden nicht bindende Beschlüsse fassen über die gemeinsam constitutionellc Behandlung der allgemeinen Reichs­angelegenheiten. Es wird sich nur um Anträge handeln, um den gleich gewichtigen Ausspruch aller Länder, welche die Krone vor ihrer Entschlie­ßung vernehmen und würdigen wird; die Entscheidung, der oberste Schicds­ ' spruch liegt in den Händen der Krone. (Dr. Costa: Nichtig!) — Denn eine zur beschließenden Thätigkeit vollberechtigte Reichsversammlung ist nicht in berechtigter Wirksamkeit. (Rufe: Nichtig!) «. „Zum Schlüsse habe ich nur Weniges beizufügen über die Befürchtungen die aus Auslaß des September-Patentes laut geworden sind. — Man findet die Landtage bedroht, man hält die Verfassungsgrundlagen für er­schüttert. I n erster« Beziehung weise ich auf die Thatsache hin, daß die Landtage in voller gesetzlicher Wirksamkeit sind; in zweiter Beziehung constatire ich, daß nicht, die Verfassung sistirt ist, sondern nur ein Bestand­theil derselben, nämlich das Grundgesetz über die Reichsvertretung (Bravo!), daß diese Sistirung erfolgt ist, weil der Ausgleich mit Ungarn unterblieb. Die Regierung hat eben den Weg, wie ihn das Februar-Patent vorzeich­nete, eingeschlagen, um diesen Ausgleich zu bewerkstelligen und um allen Theilen des großen Kaiserreiches den Veitritt zu der gemeinsamen Reichs­verfassung möglich zu machen. Erhaltung, dauerhafte Erhaltung, nicht Erschütterung der Verfassungsgrundlagcn ist der Zweck, den sich die Ne­gierung setzte, (vobi-n! im Centrum). Zum Schlüsse sei es mir erlaubt, gegenüber allen Zweifeln und Bedenklichkeiten mit Nachdruck zu betonen, daß nach wiederholten allerhöchsten Kundgebungen die Grundsätze fest und unerschütterlich bestehen, welche das Recht der Völker auf beschließende Mitwirkung bei der Gesetzgebung und der Finanzgebahrung gewährleisten, welche die gemeinsame constitutionellc Behandlung der gemeinsamen Neichs-Angelegenheiten, welche auch rücksichtlich der nicht ungarischen Länder die Gemeinsamkeit der Interessen anerkennen und aussprechen". (OoKro, Dodro! 8Iav3,! Bravo! im Centrum und im Zuhörerraume). Nachdem Se. Ercellenz geendet nimmt Abg. Baron Apfaltrer n das Wort: Ich muß mir erlauben die Bitte zu stellen, daß mir ebenfalls einige Worte zu einer persönlichen Bemerkung gestattet würden. Es hat sich Herr Abgeordnete Svetec in seiner persönlichen Bemerkung des Aus­druckes „Verläumdung" bedient. Ich muß voraussetzen, daß, nachdem Herr Svetec Jurist ist, ihm der Sinn dieses Wortes bekannt ist, daß ihm daher bekannt sein muß, welch' Unterschied zwischen einer „Verläum­dung" und einem „Vorwurfe"- ist, den ich ihm gemacht habe und der ihn vielleicht, nach seiner Ansicht, ungerecht trifft. Ich erlaube mir daher, an den Herrn Vorsitzenden das Ansuchen zu stellen, den Herrn Abgeordneten Svetec zur Zurücknahme des Ausdruckes „Verläumdung" aufzufordern. Abg. Dr. Toman: Ich bitte ums Wort darüber. Ich finde das Verlan­gen des Herrn Baron Apfaltrern geschäftsordnungswidrig. (Baron Apfal­trern: Die Debatte ist geschlossen!) §. 36 lautet so: „Würde ein Abgeord­neter in seiner Rede den Anstand oder die Sitte verletzen, oder eine Aeußerung desselben gar den Charakter der Strafwürdigkeit annehmen, so spricht der Vorsitzende die Mißbilligung darüber durch den Ruf: „Zur Ordnung" aus. Der Vorsitzende kann die Rede unterbrechen und mit Genehmigung des Landtages dem Redner das Wort völlig entziehen. Dem Mitgliede, welches sich durch den Ordnungsruf gekränkt fühlt, steht es frei, sich auf den Landtag zu berufen. Fällt sohin die Entscheidung zu Gunsten des Berufenden aus, so gilt der Ordnungsruf für zurückgenommen." Da­raus constatire ich, daß es dem Herrn Präsidenten allein zusteht, und zwar nur während der Rede, den Redner zu unterbrechen, daß daher das Verlangen des Herrn Baron Apfaltrern geschäftsordnungswidrig ist, und habe mir erlaubt, darauf aufmerksam zu machen, damit der Herr Präsident die Geschäftsordnung handhabe. Abg. Baron Apfaltrern : Dann bitte ich ums Wort. Wenn schon Jemand berufen ist, über die Geschäftsord­nung Vorlesungen zu halten, so weiß ich nicht, wie gerade Dr. Toman zu diesem Rechte kommt. Die Geschäftsordnung ist dem Herrn Vorsitzen­den bekannt, und der Herr Vorsitzende wird eben so gut wie das hohe Haus wissen, daß neben dem Z. 36 der §. 37 steht. Präsident: Ich ertheile dem Herrn Berichterstatter das Wort. (Abg. Dr. Toman: Bravo! Bravo! Abg. Baron Apfaltrern: Ich appellire an den Ausspruch des Hauses.) Es erhebt sich Abg. Graf Anton Auersperg und vertheidigt in 1'/^stündiger Rede den Ausschußbericht. Präsident : Die General­debatte ist geschlossen. (Abg. Dr. Costa: I m Ganzen geschlossen!) Wäh­rend der allgemeinen Debatte sind zwei Anträge gestellt worden, der eine vom Freiherrn v. Schloißnigg auf einfache Tagesordnung, der zweite vom Abgeordneten Mulleh auf motivirte Tagesordnung. Zu beiden muß ich die Unterstlltzungsfrage stellen. Abg. Freiherr v. Schloißnigg : Ich erkläre, daß ich dem Antrage des Abgeordneten Mulley beistimme und meinen Antrag zurückziehe. (Bravo!) Präsident: Der Antrag des Abgeordne­ten Mulleh lautet: (liest denselben.) Jene Herren, welche diesen- Antrag unterstützen, belieben sich zu erheben. (Geschieht.) Er ist unterstützt. Bevor ich diesen Antrag zur Abstimmung bringe, unterbreche ich die Sitzung auf eine Minute. (Abg. Svetec: Wozu? Abg. Dr. Toman: Namentliche Ab­stimmung!) (Landeshauptmann Freiherr v. Codell i überträgt den Vor­sitz an den Landeshauptmann-Stellvertreter von Wurzbach.) Abg. Svetec: Ich bitte um das Wort zu einer persönlichen Bemerkung. Herr Baron V. Apfaltrern hat von mir die Zurücknahme des Ausdruckes „Verläumdung" verlangt. Ich habe zwar die feste Ueberzeugung, daß er nicht berechtigt ist, an mich dieses Verlangen zu stellen, indem ich einzig und allein unter der Disciplinargewalt des Herrn Vorsitzenden und dieses hohen Hauses stehe. Allein um der Wahrheit Ausdruck zu geben, um nicht einer irrigen 429 Auffassung Raum zu lassen und namentlich um die bereits angerufene Vermittlung dieses hohen Hauses entbehrlich zu machen, erkläre ich hiemit freiwillig, daß ich unter dem von mir gebrauchten Ausdruck nichts Anderes verstanden haben wollte, als daß der mir gemachte Vorwurf eine Unwahr­heit und ein Unrecht ist. (Beifall.) Präsident: Wir haben nun über den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung des Herrn Abgeordneten Mulleh abzustimmen. Es ist von einer Stimme der Wunsch geäußert wor­den, daß namentliche Abstimmung stattfinde. Ich werde dem entgegenkom­men und bitte jene Herren, welche mit diesem Antrage Mulley's einver­standen sind, mit „Ja," und jene, welche dagegen sind., mit „Nein" zu antworten. Mit „Ja" stimmten die Herren: Dr. Bleiweis, Dr. Costa, Iombart, Kapelle, Klemenöiö, Koren, Kosler, v. Langer, Locker, Mulley, Rudesch (Eine Stimme: Bravo!), Rosmann (Bravo!) Freiherr v. Schloiß­nigg, Sagorz, Svetec, Dr. Toman, Techant Toman, Freiherr v. Zois. Mit „Nein" stimmten die Herren: Freiherr v. Apfaltrern, Graf Anton Auersperg, Brolich, Freiherr v. Codelli, DeZman, Gollob, Kromer (Hei­terkeit), Dr. Suppan, v. Strahl, Dr. Skedl, (es erhebt sich Dr. Recher: Ich bitte,' Herr Präsident, mein Name ist ausgelassen worden, ich stimme mit „Nein!" — Heiterkeit), v. Wurzbach. (Der Abstimmung enthielten sich die Herren: Guttman und Derbitsch. — Abwesend: Die Herren Obres« und Se. fürstbischöfliche Gnaden Dr. Widmer. — Nach vorge­nommener Zählung.) Präsident : Es sind im Ganzen 32 Herren anwe­send; davon haben sich zwei der Abstimmung enthalten. Mit „Nein" ha­ben 12, mit „Ja " 18 geantwortet — folglich ist der Antrag auf Ueber­gang zur Tagesordnung angenommen. (Lebhafte Beifalls-, ßlava,-^ivi o undder Oodro-Rufe Sitzung 3>/« im Centrum und Publikum. Uhr. Präsident läutet.) Schluß Unsere HandelskamVon ? —i . mer. Die Mandatsniederlegungen sind nun an der Tagesordnung — So legten denn auch, wie bekannt, in unserer Handelskammer fünf Mit­glieder rasch nach einander ihre Mandate nieder, darunter der Präsident und Vicepräsident. Die Ursache hiezu mag wohl darin zu suchen fein, daß diese Herren seit den letzten Wahlen im Jahre 1864 — wo einige neue Mitglieder eintraten, welche dann sogleich die vielen veralteten Uebel­stande dieses Institutes energisch aufrüttelten — sich in der Kammer nicht mehr so behaglich fühlten, wie ehedem. Diefe Mandatsniederlegungen haben in der hiesigen Handelswelt nicht viel Sensation erregt, denn die Thatigkeit der aus der Handels­und Gewerbekammer Ausgetretenen wird sehr leicht ersetzt werden. Wenn ich als Beispiel anführe, daß unter dem bisherigen Präsidium, bis zum Jahre 1864, die meisten Sitzungen nach 3 Uhr begonnen und gegen 4 Uhr Nachmittags beendet wurden, so wird es Niemand Wunder neh­men, daß unsere Handels- und Gewerbeverhältnisse allen andern (Wien, Brunn, Reichenberg, Trieft, Agram :c.) nachstehen, und daß die Steuer­träger über dieses hochwichtige Institut den größten Unwillen äußern. Bemerkenswerth ist auch der Umstand, daß sich die Handels- und Ge­werbekammer anmaßte, über den Handlungsschulfond, ver einzig und allein vom Handelsstande Laibachs creirt wurde und von demselben verwaltet werden sollte, eine solche Macht zu üben, daß sie vor vielen Jahren in einer, wahrscheinlich vertraulichen Sitzung den Beschluß faßte, aus dem­selben Fonde die Reisevergütung an vier Handelsleute, und zwar: Herrn H. 70 fl., Herrn M. 60 fl., Herrn B. 60 fl., Herrn M. 36 fl., zu­fammen 226 fl., anzuweisen, da diese als Deputation nach Wien giengen, um die Filiale der Nationalbank für Laibach zu erwirken. Wir verkennen nicht die großen Vortheile der Filialbank für den Handelsstand, aber wie konnte man zu dem Ende den Handlungsfchulfond ins Mitleid ziehen, aus dessen Zinsen kaum der Gehalt*) des Herrn Mahr für den sonn­tägigen Schulunterricht der Handlungslehrlinge bestritten werden kann. Doch kehren wir zur nächsten Aufgabe der Handelskammer und ihrer Wahlberechtigten zurück. Es nahet der Augenblick, wo die Wahl vieler neuer Mitglieder für die Handels- und Gewerbekammer vorgenommen werden wird. Jetzt ist es Zeit zu wirken, und wer unthätig bleibt, macht sich eines schweren Vergehens schuldig. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre können nicht als maßgebendes Beispiel angeführt werden, denn erst jetzt ist die günstige Gelegenheit da, weil wir ein Handelsministerium haben, dessen bisheriges Wirken Durst nach Thaten zeigt und deshalb die Befolgung zeitgemäßer gewichtiger Rathschläge verspricht; jetzt dürfte auch die Zeit gekommen sein, um eine radicale Reform des Institutes der Handelskammer zu erwirken. Verfaßt daher, Ih r Wahlberechtigten, nach ruhiger, leidenschaftloser Ueberlegung eine Cadidatenliste, und setzt Männer auf dieselbe, zu welchen Ih r das volle Vertrauen habt; laßt bei Seite oder verhindert wenigstens gewisse Anstrengungen zur Wiederholung alter Stereotyp-Wahlen, welche das Gremium in ein Antiquitäten - Kabinet von erschöpften und untaug­lichen Kräften verwandeln würden. Bemühet Euch daher auch im eigenen Interesse, daß dieses Gremium fortan aus klarsehenden und tatkräftigen Männern bestehe, welche im Stande sind, in ihrer Wirtungssphäre des Landes Wohl nach allen Richtungen hin mit vollster Umsicht zu fördern. Die Turnvereine und das Feuerlöschwesen. Es liegt nicht in uuserer Absicht die wohlthätigen Folgen zu erläu­tern, welche sich durch die allgemeine Einbürgrrung des Turnens immer mehr und mehr bemerkbar machen. Wir wollen nur in Erinnerung brin­gen, welch' großen Einfluß die Turnvereine auf die Errichtung freiwilli­ger Feuerwehren bis jetzt ausübten und noch ausüben werden. Zur Ehre der Turnvereine muß man sagen, daß sie überall bei Errichtung freiwilli­ger Feuerwehren die Initiative ergriffen, daß sie es waren, welche durch Errichtung von Turner-Feuerwehren den Gemeinden Gelegenheit verschaff­ten, Dorffeuerwehren nach guten Vorbildern ins Leben zu rufen, und ') Dies« Gehalt wurde Herrn Mahr auch von 500 fl. auf 6N0 fi. »höht, eigenmächtig durch einige Freunde, ohne daß der Handelsstand befragt oder in Kenntnis! gesetzt worden Wäre. Nnmerf. le« Verf. keine Gemeinde, welche so glücklich ist einen Turnverein in ihrer Mitte zu besitzen, sollte es versäumen, sich mit demselben behufs der Errichtung einer freiwilligen Feuerwehr ins Einvernehmen zu fetzen, denn dadurch setzt sie sich in Besitz von Kräften, die sie anderweitig nicht ersetzen kann. Die Haupteigenschaften jedes tüchtigen Feuerwehrmannes, Gewandheit, Kühnheit, Ausdauer und Subordination finden sich in den Mitgliedern der Turnvereine glücklich vereint und durch die Beteiligung letzterer an frei­willigen Feuerwehren werden diesen Elemente zugeführt, welche das Ge­deihen derselben garantiren. Man darf nicht außer Augen lassen, daß um ein tüchtiger Feuerwehrmann zu sein, es nicht genüge starke Sehnen zu haben, sondern daß große Gewandtheit und Behendigkeit erforderlich ist, um die zahlreichen Verrichtungen eines Feuerwehrmannes zweckentsprechend durchzuführen. Man kann sich keinen guten Rohrführer denken, der nicht, abgesehen von der Schwindelfreiheit, Gelenkigkeit mit Kaltblütigkeit vereint. Man kann sich keine Vorstellung von einem guten Steiger machen, der nicht mit katzenartiger Geschwindigkeit und Sicherheit auf Strickleitern zu gehen weiß, sich an Seilen hinaufzuschwingen oder herabzulassen versteht Alle diese Manipulationen aber müssen gelernt werden, können aber nicht gelernt werden, wenn dem Körper im Allgemeinen die Gewandtheit fehlt. Gerade diese Eigenschaft fehlt in der Regel dem Landbewohner und es wäre ungerecht, dieselbe von ihm fordern zu wollen, denn sie kann nur durch fleißiges Turnen erlangt werden. Man wird daher einsehen, wie sehr sich eine Gemeinde bei der Errichtung einer freiwilligen Feuerwehr in Vortheil befindet, wenn sie die geschulten Kräfte eines Turnvereines zur Disposition hat. Alle jene Stellen, welche die von uns erwähnten Eigenschaften erfordern, tonnen mit Mitgliedern des Turnvereins besetzt werden, wenigstens so lange, bis sich die übrigen Mitglieder der Feuer­wehr diese nothwendigen Eigenschaften angeeignet haben. Wir müßten es auf das Tiefste bedauern, wenn zwischen den Turnvereinen und den Ge­meinden Eifersüchteleien und Rivalitätsstreitigkeiten obwalten würden. Es liegt in der Natur der Sache, daß sich die freiwilligen Feuerwehren aus den Turnvereinen entwickeln, daß sich die freiwilligen Feuerwehren aus den Turnvereinen recrutiren und es kann da weder von einer Uebcr- noch Unterordnung die Rede sein. Die Turnvereine werden, wir sind überzeugt, gerne bereit sein, die Gemeinden bei Errichtung freiwilliger Feuerwehren mit Rath und That zu unterstützen, und wir erwarten von der Klugheit der Gemeinden, daß sie die dargebotene Hand nicht zurückstoßen werden. Nur durch einträchtliches Zusammenwirken, nur durch Hintansetzung per­sönlicher Interessen können Erfolge erzielt werden, welche die dafür ge­brachten Opfer lohnen. Wenn die Turnvereine nie vergessen, daß sie nur dann eine Berechtigung haben, wenn sie ihre Kräfte dem allgemeinen Wohle widmen, wenn ihre Mitglieder getreu ihrem Wahlspruch — frisch bei der Arbeit — froh in Drangsal und Noth — frei von Selbst­überschätzung und Eitelkeit, mit Freuden ihren Nächsten beistehen werden; dann werden viele Schwierigkeiten überwunden sein, welche sich noch heute der Errichtung freiwilliger Feuerwehren entgegenstellen, Schwierigkeiten die nicht in der Sache selbst liegen, sondern nur durch Elemente hervorgeru­fen werden, welche überhaupt jeden Fortschritt verzögern oder unmög­lich machen. Das bedrohte Deutschthum. (Ans der „Debatte".) I n befremdender, fast unheimlicher Weise erklingt da und dort der Ruf: das Deutschthum in Oesterreich sei bedroht. Der Schmerzens­ fchrei verdient wohl einer unbefangenen Erörterung unterzogen zu werden. Wer ist denn in den deutsch-österreichischen Ländern bedroht und von wo stammt die Gefahr? Will man etwa den Deutschen in civilisatorischer oder sprachlicher Hinsicht nahe treten? Will man Gewaltstreiche üben wie bei uns unter Bach, wo man den Armen, damit sie neue Hütten bauen, die Stützen ihrer alten Wohnungen, welche sie gegen Sturm und Unwetter versichern sollten, wegnahm und sie dadurch ohne Obdach ließ, oder wo man zu fünf- oder zehnmalen die Gemeinden und Edelhöfe zwang, Obstbäumen cm allen Wegen und Stegen zu pflanzen, obwohl dieselben aus vielfachen triftigen Gründen nicht gerathen konnten? Will man dem Landvolke, wie bei uns unter Bach und Schmerling, alle Befehle, Urtheile, Verlassenfchafts- Abhandlungen u. dgl. m. nur in fremder Sprache zustellen und befehlen, daß es in derselben alle Eingaben bewerkstellige? Oder will man viel­ leicht auf deutschem Boden Schulen für fremde Sprachen errichten und deutsche Kinder hineinpressen, damit sie die eigene Sprache vergessen und die fremde sich aneignen, soll etwa Linz rumänisch und das schöne Salz­ burg ruthenisch werden? Haben etwa die perfiden Deät's, Palackh's u. f. w. Sendboten ausgeschickt, um auf echt deutschem Boden Propaganda für ihre Zwecke, um offene oder heimliche Eroberungen zu inachen? — Nichts von allem dem! Vielleicht will man die Deutschen an ihrer Ehre, an ihrer morali­schen Geltung, an ihrem guten Leumund beschädigen, indem man sowie gegen uns und gegen andere Völker des Kaiserstaates verfährt, indem man in bezahlten Blättern und erkauften in- und ausländischen Flug­schriften Erfindungen und Erdichtungen, Verdrehungen und Entstellungen, Beschuldigungen und Verleumdungen gegen alle Personen von Geist, Bil ­dung und Intelligenz schleudert, sobald sie für ihr Volk, sein Bestes und seine Wohlfahrt einstehen und fobald sie schreiendem Unrecht und ver­letzenden Mißbräuchen entgegentreten wollen, — indem man durch ge­dungene, sittlich verkommene Leute Zustände der Gährung und Unruhe, der Aufregung und Mißstimmung, der Erbitterung und des Hasses da­durch hervorzurufen sich bestrebt, daß man bald in den Massen Mißachtung und Widerwillen gegen.die Intelligenz der Länder anfacht und bald zwi­schen den verschiedenen Stämmen einer Provinz Nationalhader und Partei­haß zu hellen Flammen anbläst? Galizien, Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien u. s, w. waren Schauplätze solch' sauberer Thatigkeit. Von einer solchen Bedrohung in den deutschen Landern ist jedoch keine Spur vorhanden. Und nun noch eine, und zwar die letzte Frage. Sind etwa die Deutschen mit einer Verkürzung an ihrem Hab und Gut bedroht, will man etwa ihre reichen Waarenlager, ihre zahlreichen Niederlagen in den «n Auch in den englischen Blättern findet die Votschaft des Präsidenten Provinzen plündern, oder zeigt man Gelüste, ihre dort placirten Kapitalien Johnson wegen ihrer allseitigen Mäßigung nnd Friedlichkeit freudige An­ zu rauben? Nein, auch von dieser Gefahr kann keine Rede sein. erkennung. Fragen wir nun, wer jammert und wimmert denn so sehr über das bedrohte Deutschthum, wer ruft nach einer Rettung in der Roth? Lokales und Provinziales Es ist der bureaukratische Centralismus mit seinen Anhängern; es ist dieselbe Partei, welche das Reich an den Rand des Abgrundes ge­führt, dieselbe, die die Finanznoth schuf, den Ausgleich verhinderte und die Schwächung des Staates permanent machte. Diese Armen, sie weinen um die verlorenen fetten Fleischtöpfe Egyptens, die niemehr wiederkehren werden; sie weinen um die vererbten Stellen, Aemter und Sinekuren, die sie von einer langen Reihe von bureaukratischen Voreltern überkamen, und wieder an eine Kette von Kindern und Kindestindern überlassen wollten. Politische Nevue. Es sind mehr als zwei Monate, seit gemeldet wurde, daß den kom­menden Fasching über die kaiserliche Hofhaltung nach PestHfen verlegt und der größere Theil der Hof- und Kammerbulle in der alten Burg des Mathias Corvin abgehalten werden solle, zum erstcnmale wieder seit den Tagen der Mohacser Schlacht. Es wurde damals angedeutet, welch^ mil­dernden Einfluß man von den persönlichen Beziehungen gewärtige, die sich in dem Verkehre zwischen den Mitgliedern des Allerhöchsten Hofes und den Vertretern einer fo prononcirt monarchisch gesinnten und zum persön­lichen Enthusiasmus geneigten Nation entspinnen würden. Namentlich wurde gerade von dem Umstände Vieles erwartet, daß der Aufenthalt des Hofe« und die hiemit verbundenen Festlichkeiten, zu denen die Abgeordne­ten beigezogen werden würden, ihre Rückwirkung auf den Ton und die Haltung bei der sich gleichzeitig abspielenden Adreßdebatte äußern würden. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin gehen, wie die neuesten Be­richte aus Pest-Ofen lauten, bereits Anfangs Jänner nach Ungarn, und Ihre Majestät die Kaiserin halt am 10. Jänner, am Tage der Wieder­eröffnung des am 21. d. M. vertagten Unterhauses ihren ersten großen Empfang; es wird dann, wie verlautet, wöchentlich zweimal Ball oder Soir6e auf der Burg fein, solange der Hof daselbst anwesend ist. Be­kanntlich hat sich Ihre Majestät die ungarische Conversationssprache ziem­lich vollkommen angeeignet, ist sehr vertraut mit der ungarischen Litera­tur und wird bei den Magyaren mit Grund als die besondere Freundin und Fürsprecherin ihrer Bestrebungen und Wünsche gefeiert. Es wird daher auch ihre Anwesenheit in der ungarischen Hauptstadt einen außer­ordentlichen Enthusiasmus hervorrufen und in der That Vieles dazu bei­tragen, jene Scharfe der Dismssion zu mildern, die in einem ungarischen Parlamente.deshalb doppelt bedenklich ist, weil der einmal angeschlagene Ton nicht b'los fortklingt bei allen Nachrednern, sondern von diesen stets wieder gesteigert zu ganz ungeheuerlichen Kundgebungen anwächst. Wäh­rend der Zeit des Aufenthaltes Sr. Majestät werden in der Nähe von Pest-Ofen von mehreren hervorragenden ungarischen Sportsmännern groß­artige Jagden veranstaltet, an denen, wie diese Herren hoffen, Se. Maje­stät theilnehmen wird. Die „Presse" schreibt: I n Folge telegraphischer Berufung ist Graf Clam-Martinic angekommen. Der Graf wurde vom Grafen Belcredl in einer längeren Audienz, und vom Kaiser in besonderer Audienz em­ pfangen. Dem Vernehmen nach wurde er in dem letzten Ministerrathe, welchem Se. Majestät der Kaiser prasidirte, zum Oberstlandmarschall von Böhmen ernannt. Se. Excellenz der Bischof Stroßmajer ist in Privatangelegenheiten in Wien angekommen. Die offiziösen preußischen Blatter sprechen wieder in einem für die österreichisch-preußischen Beziehungen sehr bezeichnenden Tone. Die „Zeid­ler'sche Korrespondenz" bespricht den Artikel der „Provinzial-Korresponbenz" über die Armee und verweilt dabei mit auffälliger Absicht bei den Rüstun­gen vor der Gasteiner Konferenz. Alles sei fertig gewesen zum ernstesten Kampfe, während der Kriegsminister anscheinend ruhig in Erdmannsdorf weilte. Preußens Rüstungen bieten keine Lücke mehr. Wenn die Situa­tion gereift ist, werde es Thatfachen sprechen lassen. Ueber den Fortgang der italienischen Ministerkrisis sind heute keine weiteren Nachrichten eingbtroffen, und es sind daher noch alle Konjekturen und Kombinationen unzulässig. So viel ist aber sicher, daß in Italien bald ernste politische Entscheidungen platzgreifen werden. Die Parteien suchen sich zu befestigen und Wurzeln zu fassen. I n diesem Parteigetriebe ist es nicht uninteressant, daß die durch das Journal „Alpi" vertretene sogenannte subalpinische Partei die Aufstellung eines neuen Programms für die auswärtige Politik beabsichtigen soll. Die Grundlage dieses Pro­gramme« wäre, wie die „Italie" mittheilt, die Alliance mit Oesterreich gegen Preußen, um dadurch vielleicht zu einer Lösung der venetianischen Frage zu gelangen. So bizarr diese Idee klingt, soll sie bei bedeutenden Persönlichleiten Aufnahme finden. Wir selbst müssen uns jedes Urtheil bis zu jener Zeit vorbehalten, wo die hier berührte Idee greifbar ins Leben treten wird. Der „Moniteur" meldet: An den Eingängen der Hörsäle der Uni« versitä't ist folgende Erinnerung angeschlagen: Jeder Student muß seinen Matriculationsschein bei sich tragen zum Eintritt in den Hörsaal. Dieje­nigen Studirenden, welche ihren Matriculationsschein anderen Personen leihen würden, werden mit schwerer Ahndung bedroht. Studirende, welche die Ordnung gestört haben, können für ein oder mehrere Semester oder auch zeitlich und für immer von der Pariser Akademie ausgeschlossen werden. Die französischen Blätter, der „Moniteur" an der Spitze, theilen bereits den Wortlaut der amerikanischen Votschaft mit und fällen ein günstiges Urtheil über dieselbe; nur der „Constitutionnel", der mei­stens gebraucht wird, um Napoleon'« eigene Anschauungen in der äußeren Politik, seine Wünsche und Ideen den Franzosen mundgerecht zu machen, hüllt sich noch in tiefes Schweigen, Die „Opinion nationale" findet, daß dieses Document auch nicht ein einziges Wort enthalte, das die geringste Bitterkeit verriethe oder die Empfindlichkeit der französischen Regierung verletzen könnte. Sie wird jedoch von der „Presse" in optimistischer Auffassung noch übertroffen, denn diese hofft sogar, daß aus dieser Vot­schaft sich jeden Augenblick eine neue unerwartete Phase für Mexico er­ schließen könne. — (Aus dem Gemeinde rat he,) I n der gestern abgehaltenen Gemeinderathssitzung wurde der vom Bürgermeister gestellte Dringlichkeits-Antrag : Dem Magistrate einen Kredit von 4 - 500 fl. zu Handgeldern an Freiwillige für die bevorstehende Stellung zu bewilligen — einstim­mig angenommen. — Es wurde die Einführung einer Taxe für Augen­scheinnahme zum Vehufe von Neubauten (wie in andern Städten) mit 2 fl. für kleine mit 4 fl. für größere Bauten genehmigt. — Ferner wurde das Präliminare der Stadt Laibach pro 1866 mit dem, Erfordernisse von 126307 fl. 72 kr. und der Bedeckung von 9916? fl. 48 kr. (also einem Abgange von 27140 fl. 24 kr.) angenommen. — Auch wurde beschlossen, im städtischen Gute Unterthurn (Tivoli) Gast- und Kaffee-Lokalitäten er­öffnen und die Lattermanns-Allee mit Gas beleuchten zu lassen. — Der „Politik" wird aus Laibach geschrieben: Seit dem letzten Rummel in unserem Landtagssaale erfreuen wir uns einer so klaren At­mosphäre, Alles ist so ruhig, daß wir jenen Sturm nur segnen können. Unsere gute „Laibacher Zeitung" z. B. verflicht Citate aus den ,Mr . I^ist^" und anderen Journalen dieser. Farbe als Belege für ihre Ansicht in die „Leitartikel", sie, deren Spalten früher nur den von Liebe und Wohlwollen gegen unser Volt übersprudelnden Herzensergüssen der (salva vsnia) „Ostd. Post", der „Pressen" und ihrer würdigen Sippe geöffnet waren. Schwer mag es ihr wohl angekommen sein, in ihre Anführungs­zeichen andere Worte einzupassen, Namen, über die sie stets nur ihre Galle auszuschütten gewohnt war. Vergebens hat man früher darin nach der anerkennenden Erwähnung eines flavischen Blattes gesucht. Ja freilich, jene „(Ü2H8"-Artikel traurigen Andenkens hatte die „Laib. Ztg." zu repro­duciren sich beeilt, weil sie damit den hiesigen Nationalen „Eins" zu versetzen glaubte. — Der „Natica," sind als Gründungsmitglieder beigetreten: Herr Baron Anton Codelli Landeshauptmann, die Herren A. Lenöet Rea­litätenbefitzer in Vlanka bei Lichtenwald, und Hochw. I . Iere b Pfarrer in Draga, dann Frau-A. Helinger Realitätenbesitzerin in Rann, — Ueber den allerersten Inhaber des hier stationirten Inf.-Regim. Bavon Gerstner, über den berühmten Heinrich Holte ist nachstehende biografische Skizze erschienen: Heinrich Holte, öst. Feldmarschall, Oberster des vaterl, Erzh. Ludwig Inf.-Reg., ein Charakterbild aus dem 30jähri­gen Kriege, von Friedrich Wittman n k. k. Negimentskaplan. (Schriften der historisch-statistischen Sanktion der k. k. mährisch-schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues der Natur und Landeskunde XIV . Band 1865.) — I n dem von uns neulich mitgetheilten Programme für die Sil» vesterfeier des ^nLni Lolcol ist in ein paar Nummern eine Aenderung eingetreten und wird nun Nr. I die Symphonie aus der Oper Alessandro Stradella, Nr. 6 Spiel auf der Harmonika und Nr. 3 (nach der Lotterie) ein von Levstit eigens für diesen Abend verfaßtes, nicht übersetztes Lust­spiel in einem Akte bilden. — Gestern Vormittag 10 Uhr fand die Vertheilung von Kleidungs­stücken und Vrod in der Kleinkinderbewahranstalt statt. Es wurden 150 Kinder betheilt. Herr Dr. Leo Vonöina theilte den zahlreich versammel« ten Schutzdamen ein Schreiben der um die Anstalt hochverdienten obersten Schutzfrau Frau Gräsin von Stubenberg mit, in welchem dieselbe erklärt wegen ihres vorgerückten Alters diese Stelle nicht mehr betleiden zu können. Ueber Antrag der Frau Baronin Codell i beschlossen die versammelten Schutzdamen, an die Frau Gräfin das Ersuchen um Rück­nahme dieses Entschlusses zu stellen, indem sie sich zugleich bereit erklärten, ihr die Mühewaltung in jeder Weise erleichtern zu wollen. — Der hiesige Photograph Herr Krach hat seinem Atelier einen neuen Aufschwung gegeben, wie dies sein am Vals'schen Hause in der Theatergasse ausgestellter Schaukasten beweist; die darin zur Ansicht ge­botenen Bilder zeichnen sich besonders durch den schönen Ton und vor­zügliche Scharfe aus, besonders gelungen ist aber das inmitten prangende Portrait einer „schönen Krainerin"! — Die Studentenverbindung „81ovsiii^a " in Graz wird am 10. Jänner k.J. in Sehff's Bierhalle zu Ehren des Dichters PreLern eine Ls8Läa veranstalten. Qeffentlicher Dank. Man fühlt sich angenehm verpflichtet, dem hochverehrten Damen-Comite, sowie allen ?. I'. Wohlthatern und Wohltäterinnen, welche in hochherziger, edler und wahrhaft christlicher Gesinnung beigetragen haben, daß allein von der städtischen Knabenhauptschule zu St. Jakob bei der am 24. d. M . stattgefundenen öffentlichen Betheilung 31 Schüler bedacht wurden. Die beglückten Kinder zum eifrigen Gebete aufzumuntern, daß der Spender aller guten Gaben seinen reichlichen Segen über die edlen Wohlthäter, zumal über jene, bei denen die schöne Idee zuerst erwachte, ausgießen möge, soll stets unsere heilige Pflicht bleiben. Dies möge we­nigstens ein schwacher Beweis der schuldigen Dankbarkeit sein. Städtische Knabenhauptschule zu St. Iatob in Laibach am 27. De­zember 1865. Ioh. Rosmann, prov. Direktor. Verstorbene. Am 25. Dezember. Dem Herrn Anton Götz bürgl. Tischlermeister, seine Frau Barbara, alt L7 Jahre, in der St, Peters-Vorstadt Nr. 149 und Herr Franz Milheröiö, Mauteimiehmer, alt 42 Jahre, in der St. Peters-Vorstadt Nr. 8ö, beide am Zehrsieber. — Jana, Crbesnig, Knecht, alt 30 Jahre im Cwilspital, an der Tuberkulose. — Dem Herrn Georg Käfer«, Giseubahn-Kondulteur, sein Kind Leopoldine, alt 2 Monate nnd 3 Tage, in der Kapuziner-Vorstadt Nr. 7 t, an Fraise». Am 26. Dezember. Dem Herrn Josef Stockt. NormalhauvtschuNehrer, sm" Frau Theresia, alt 57 Jahre, in der Stadt Nr, t87, an derLungeneutzündm,!,, — Josef Weber, Zwänglina,, alt 37 Jahre, im Zwangsarbeitshause Nr, 47,