Kamstag den 27. August 1836. ,Dew Verdienste seine Kronen!" ' an Herrn Pf. Ch. P.....n. ^-^aß Arzt und Priester in der Prufungssiunde D,er düstern Sorge, Trnbsal und Gefahr, Die letztlich über uns verhänget war, Die schwere Pflicht bewährt, im schönen Bunde, Muß Jeder, der gerecht ist, anerkennen, U^d bnde Stände, ehrend, dankbar nennen. Denn jeglichem Verdienste seine Kronen! Allein was auf der Nacht- umfioss'nen Vahil Vor Allem Du, für unser Wohl gethan, Das kann Dir nur der Herr der Welten lohnen, Der Dich fin- uns und uns'rer Kinder Frommen Grün grausen Sturm in seinen Schutz genommen. Denn an des Grabes aufgeschloss'nen Tiefen, Die kürzlich mehr als Tausenden gedroht In schwerer Krankheit und in Todesnoth Wohl Hunderte zu Dir um Beistand riefen; Und Jedes Wunsch, hast liebreich Du gcsiillet Und Jedes Herz mit Muth und Trost erfüllet. "Bei .hoch und Niedern wurdest Du gefunden, (Dasselbe Leiden machte Alle gleich!) Du warst bei Jung und Alt, und Arm und Feich, A„ allen Orten und zu allen Stunden, llin die, bedrängten Bangen zu entsünden, Nnh Alk» Geltes Friede» zu verkünden. Und sieh! ob Deiner Ncde hohen Tönen ^. Ertrug der Kranke leichter seine Qual, ^^ Erschaut' der Sterbende 0eö Himmels Strahl Und milder flössen der Verwaisten Thränen i D'rum lasse Dir als unsers Dankes Zeichen Die wohlverdiente Bürgcrkrone reichen! M. 3?. g. 8. Schissfahrts Hindernisse auf vcr Kave. (V c s ck l >l ß.) Wenn dahcr die Verbesserung dieser Flußsirl!be nicht nur in allgemeiner Beziehung, sondern anch schon wegen der sehr wichtigen -Save-Brücke bei.Agram, nicht möglich, wenn selbe - 438 - nicht auf eine bedeutende Entfernung von dort verlegt werden sollte. Meines Wissens sind zur Revision des Save. Flusses, von den Gränz-en Steyermarks und Krams bis Sziszek hinab, mehrfältig gemischte Commissionen abgehalten, und von denselben in Absicht auf die Erleichterung und Sichersiellung der öffentlichen Schissfahrt überhaupt, so wie zur Sicherheit und Erhaltung der Agramer Mauth-Iochbrücke, wiederhohlt, sowohl umfassende hydrotechnische Äg'.llinmgs-Arbeiten in der obbczcichneten Flugstrecke, als auch die Negulirung sämmtlicher Save-Schissmül^en, dann die Räumung des Flußbettes von Bäumen und Stöcken, und die Aus-hauung der Waldungen an den Usern, nebst der Reinigung und Erhaltung der Hufschläge, ._ als höchst dringend in Antrag gebracht worden. Nicht minder hat die versammelte gemischte Commission, aus mehreren Rücksichten für nothwendig erachtet, auch die untern Strecken des Save-Flusscs, so wie dieß in dem Migvänzenden Herzogthum Krain bereits geschah, tri-amMIren, mappiren und niuclliren zulassen; wozu zwar die höchste Bewilligung im Jahre 1807 ersiossen, aber untt'r den damals ungünstigen Kriegsereignissen ohne Erfolg geblieben ist. Als eine der wesentlichsten Ursachen, daß die vielfältig commissionell'en Localerhebungen zum Behufe der Billigung der Schissfahrts-Hindemisse auf der Save ohne Erfolg geblieben sind, ist der Umstand zu betrach« ten: daß in gänzlicher Ermanglung eines eigenen technischen Savestuß - Aufsichts - und sachkundigen Na-viaMons-Personals, jene meistens ohne Einfluß und '.A'itwirkung der k. ung. Landes-Bau-Behörde der hohen Statthalterei zeitweise vorgelegten commissio'nellen Erhcbungs-Nesultate, und darauf gefaßten Fluß-Cor-rections-Entwürfe immer höchst mangelhaft und zweck« widrig aus-und abgefaßt, hievon aber gleichwohl die als unverschieblich dringend geschilderten Fluß-Näu-mungs-Arbeiten und Wasserbauten ohne alle hydrotechnische Intelligenz und Umsicht, besonders aber aus Mangel auch nur einer beiläufigen Save-Übcrsichts-Charte ohne alle gegenseitige Beziehung und Zusam-menhang angetragen, und noch unzweckmäßiger ausge führt worden sind; indem nicht nur auch dermal unzählige Schifffahrts-Hindcrmsse im Save-Flußbett vor-' Handen sind, sondern selbst von allen den während einer bestimmten Zeitfrist von etwa 20 Jahren wieder-hohlt mit sehr bedeutenden Auslggen hergestellten, und zum Theil öfter restaurirten Wasserbau-Werken am Save-Fluß, beinahe jede Spur verschwunden ist. Dicsem Übe! könnte, meiner Ansicht nach, nur dadurch ganz abgeholfen werden, wcnn daselbst em 38 — Save-Navigations-Institut, ganz nach dem Geist und nach den Grundsätzen, wie selbe bereits seit längerer, Zeit an der Donau mit bestem Erfolg bestehen, errichtet würde, dessen dienstliche Bestimmung im Wesentlichen folgende vier Haupt - Geschäfts - Abtheilungen um-fassen müßte, als: 1) Die immerwährende Räumung desSave-Flußbettts, sowie die Reinhaltung derTrep» pel«Ufer, und überhaupt dlc Wegschassung aller momentanen Schiffsahrts-Hindernisse. 2) Die.Vern'ch' nung sämmtlicher zum Behuf der Flußräumungs-Ma-nipulation nothwendigen Gelder, Materialien und Requisiten. 3) Die permanente Aufsicht über sämmtliche an der Save bestehenden Schiffmühlcn, dann die technische Mitwirkung bei den, etwa zeitweise auf Anordnung einer hohen Statthalterei gemeinschaft' lich mit den betreffenden politischen und Militär-Behörden zu vollziehenden commissionellcn FlußBe--fahrungen und sonstigen objectiven Untersuchungen, nebst Berechnung der hiczu nothwendigen Auslagen. ! 4) Die zu Folge hohen Dicasterial-Verfügungen, zur Sicherstellung und Beförderung der öffentlichen Schiffsahrt auf der Save objectiv und in größerer Ausdehnung zu bewirkenden hydrographisch «hydro..-metrischen Flußaufnahmen, dann die Bearbeitung del hydrotechnischen Fluß-Corrections-Entwürfe und Ko-sten-Uberschläge. . Bei Errichtung eines Navigations-Insiitutö an der Vave müßte daher zugleich dafür gesorgt werden, daß eine brauchbare Flußcharte bearbeitet, selbe fort" während evident erhalten, eben so auch die hydrotech» nische Flußvermessung vorgenommen, und mittelst d«< aufzustellenden Wassermarken oder Pegeln, die tagü«-chen Wafferstände vorgemerkt, eingesendet und bei del Central-Direction in Ösen in Übereinstimmung mit den Wasserständen der Donau, als des Hauvt-Necipienlens, zusammenhängend verzeichnet, und in täglicher Ber-gleichungs-Übersicht erhalten werden. Es würden hieraus, besonders wenn eine gleiche Einrichtung auch bei den bedeutender« Seitenstüssen Statt finden soll«, besonders in nautischer Hinsicht, und in Bezug aus die allmählig vorzunehmenden Flußverbesserungen, noch mehrere andere sehr nützliche hydrotechnische Daten hervorgehen. Die Donau-Stromstrecke, welche die beiden zu die-sem Behuf errichteten Navigations-Abtheilungen, näm-lich des obern und untern Districts, jährlich befahren, und die nach Behebung aller vorgefundenen Schiff-fahrts Hindernisse mit Anbeginn des Winters wieder in die Amts-StallM Ösen einrücken, beträgt von The' ben bis Peterwardein bei 100 Längen-Meilen; während die Sckifssahrts.Hlndernisse in der Flußst"cke 139 von der-Gränze Krams bis Sziszek hinab, im Ganzen k.ium 18 geographische Meilen betragen. Hieraus folgt, daß ein etwaiges Amts - Personale, durch die jährliche Wassersahrt mit allen daselbst obwaltenden Schiffsahrts-Hindernissen am allergcnauesten bekannt, in den Stand gesetzt würde, die besten, und den Lo-calverhältnissen ganz entsprechenden Corrcctions-An-tläge zu machen, so wie auch zugleich die Vermessung des Flusses selbst, nach erhaltener Instruction einzuleiten, und sowohl im Großen als im Kleinen zu besorgen. Hiemit würde der Fluß in kurzer Zeit von allen, die Wasserfahrt gefährdenden Hindernissen befreiet , und der Handel würde allsobald aufblühen, welcher jedem Lande (wie überall, auch hier) Reichthum, Wohlstand und Überfluß verschasst. Möchte daher dieser, wohlgemeinte Vorschlag bald Gehör finden! Näg Oeueste unV Interessanteste im Gebiete Ver Aunst mw Unvussrie, ver NänVer«unv ^ölkerkunve. Hr. Mllllins,, Parlamentsmitglied fürKerry, hat die wichtige Entdeckung gemacht, daß zur Fortbewegung von Schiffen und Wagen Galvanismus, statt des Dampfes, angewandt werden kann. Er baut jetzt einen Wagen nach diesem Princip, und mehrere ausgezeichnete Ingenicure, die ihn gesehen haben, sind der Meinung, daß dieses Locomotiv den.Dampf ersez? zen werde. Die Dublin Evening Post vindicin das Verdienst dieser Erfindung Hrn. I. W. Macghaley, einem katholischen Geistlichen in Dublin, der in der dortigen Versammlung brittifcher Naturforscher im August v. I. einc Abhandlung darüber gelesen habe. »Die Entdeckung, sagt dasselbe Journal, hat das Inter-rcsse der deutschen Gelehrten erregt, und dürfte bei der bevorstehenden dießjähngen Versammlung brittischer Naturforscher" in Bristol einen der wichtigsten Gegenstände der Besprechung bilden." — Auf der Themse hat man abermals den Versuch gemacht, ein Schiff durch Quecksilber zubewegen; eristaoer, wie die frü« Hern, mißlungen. Das »Allgemeine pommerscheVolksblatt" in Cos' lin meldet, daß man auf einer Wiese bei Cöslin, etwa 1l) Fuß tief unter der Oberfläche, neben einer vermoderten Birke, die eine Hälfte eincs fossilen Elengewei-hcs gefunden habe.. Es ist das rechte Horn, gegen 3' Fuß lang, 22 Zoll hoch und 12 Pfund schwer. Bekanntlich besitzt das schöne naturhistorische Museum in Berlin eine ganze Reihe auf diese Weise, meist unter Torfmoor auf vaterländischem Boden , selbst in der Mark aufgefundenen Geweihe, welche dem urweltli. chen Elenthiere angehörten, das riesiger als das jetzi' ge war, denn die Geweihe haben zum Theil eine ganz enorme Schwere und Ausdehnung. In den Bcrgwerken von Auzin hat man auf 1100 Fuß Tiese einen versteinerten Palmbaum gefunden, der aufrecht stand und dessen Stamm etwa 36 Zoll im Durchmesser hatte; er soll in das naturhisto-rische Cabinett nach Paris geschickt werden. Englische Zeitungen sprechen von einem mächtigen Dampfpfluge, den ein Herr Heathcoat, Par-lamentsmitglied für Tiverton, baute; sehr glückll--che Proben sollen damit in Lancashire angestellt worden seyn. Seconamische Dotii« Aus Knochen wird der Phosphor, der Salmiak, der Hirschhorngeist gewonnen, Leim wird daraus ge-sotten, Knochen sind eines der vorzüglichsten Düng-mittel; nicht allein in Brasilien braucht man sie als Feuerung, in Deutschland gibt es Fabriken, welche ihre Dampfmaschinen damit treiben. Werden dic Knochen, welche verkohlt werden sollen, ausgesotten, so gibt es gute Seift; das Knochenfett an sich ist eine gute Mühlenschmiere; das Knochenöhl, welches beim Verkohlen gewonnen wird, brennt mit heller Farbe und kann im Freien benützt werden. Wichtiger noch, ja unersetzlich ist die Kohle der Knochen, ohne dieselbe hätte die Bierbrauerei kein Mittel gegen das Sauerwerden und die faule Gahrung; die Branntweinbren-nerei kein Mittel zum Entfußeln; die Essigbereitung braucht jetzt auch die Anwendung der Knochenkohle, die Reinigung des indischen Zuckers ist ohne dieselbe eine schwierige und unsaubere Arbeit, und die Gewin« nung des europäischen Zuckers aus der Runkelrübe, gelang, 60 Jahre nach der ersten Erfindung, erst mit Hülfe der Knochenkohle, welche mit ihrer entfärbenden, die Säuren anziehenden und der Fäulniß widerstehe» den Kraft noch unerklärte Eigenschaften verbindet, welche den Nübensaft reinigen und von schädlichen Theilen befreien. Und doch erfüllt- der Gedanke dieser Anwendung der Knochen manche Bäuerinn mit solchem Abscheu, daß Zucker nicht mehr genossen und behauptet wird, er werde aus Knochen gemacht! M i s c e l l e n. Mehrere große, theils metallene, theils gußeiserne Kanonen, welche im Jahre' 1782 mit dem RoM - 140 - George untersanken, liegen jetzt in Tower in London. Die metallenen sind in Folge des langen Werwcilens in der See wenig verändert; die gußeisernen aber sehen durch und durch wie Graphit oder Reißblei aus und können wie diese leicht mit einem Messer zerschnit-. ten werden. Gußeiserne Röhren, die 150 Faden tief an einem Pumpapparat in einem Bergwerke des nördlichen Englands angebracht waren, wurden in fünf Jahren so erweicht, daß sie kaum mehr zusammenhab ten, wenn man sie wegnimmt. . Jetzt, wo man von der Möglichkeit einer französischen Expedition gegen Marocco spricht, dürften die nachsiehenden Angaben von Interesse seyn: »In dem Staate Marocco gibt es keinen Staatsschatz, sondern einen kaiserlichen Schatz, der dem regierenden Monarchen eigenthümlich zugehört." Diese »Kammer der Capitalien" (Lei! cl mell) befindet sich in einem Gebäude der Stadt Mequinez, das von 200 Negersoldaten bewacht wird. Die Juwelen, die Gold-und Sil-berstangen und das geprägte Geld, größtentheils spanisches, sollen sich auf wenigstens 50Millionen spanische Piaster belaufen. Um in die Schatzkammer zu gelangen, muß man durch fünf eiserne Thüren gehen, von denen jede mit eben so vielen Schlöffern versehen ist, deren Schlüssel sich immer in den Händen des Sultans oder der Favorit-Sultaninn befinden. Sonst wmden die unglücklichen Träger, welche Geld hinein-schafften, unmittelbar darauf getödtet, damit sie nichts ausplaudern konnten. Jetzt scheint man aber minder grausame Vorsichtsmaßregeln angenommen zu haben. Der Schatz des Kaisers soll sich jährlich um wenigstens anderthalb Millionen Piaster vermehren. Ein amerikanisches Journal gibt über das Kriegs-schiff »Pensilvanicn" folgende Schilderung: »Es ist eines der erstaunlichsten Gebäude, welches jemals den Dcean durchschnitten; seine Länge beträgt 225 Fuß, seine Breite 58 Fuss englisches Maß. Es ist groß ge-uug, um 2000 Menschen auszunehmen, zählt also mehr als viele Städtchen zweiter Classe in Deutschland an Einwohnern. -Es hat 3000 Tonnen Last, u'nd wenn es mit Mehl beladen würde, so könnte es so viel süh-ren, daß 15,000 Personen ein ganzes Jahr lang mit Brod versorgt werden könnten. Es sührt 140 Kanonen und geht 28 Fuß tief im Wasser. Einer siner Anker wiegt 11,669 Pfund, die Pumpen sind von Eisen und können 100 — 200 Gallonen Wasser halten. Ein Pariser Schachclubb hat den Londoner Schach' spielern eine Ausforderung zu einer Schachparthie zu-geschickt, wobei eine Summe von 25,000 Fr. der Preis seyn soll. Es ist bereits eine Deputation der Londoner Schachclubbs zu Paris angekommen, um die nähern Bedingungen des Kampfes festzustellen, und voü den Ausforderern mit einem glänzenden Bankett eM pfangen worden. Der löblichen Schneider - Innung in Danzig wird in den Zeitungen eine Klappe angehängt, weil sie einen Meister, ob sie gleich nicht läugnen konnte, daß er geschickt und brav sey, bloß darum ausschloß, weil er dem mosaischen Glauben zugethan war; z" ihrem Geschäfte, sagte einer, seyen christliche Fingel lang genug. Der König von Siam soll, zum Dank für dic gute Aufnahme der siamesischen Zwillinge, der Menage rie in Paris einen schönen weißen Elephanten zum Geschenke bestimmt haben. A n e k v o t e. Ein englischer Matrose kam zu einem UhrmacM brachte ihm eine kleine französische Uhr und fragte W wie hoch die Reparatur derselben kommen werde. At Uhrmacher untersuchte sie und sagte dann, »die Nev Nevalteur: M. Lav. Reinlich. Verleger: Dgnaz Rl. Kdlcr v. Rleilimal^'