3ir. 171. Mittwoch. 29. Juli 1914. 133. Jahrgang. Mbllcher Zeitung D»rä«««»»»t<«n»pr»l»: Mit Pvstverscndung: ganzjährig »o X, halbjährig 1b li. Im llontrr: ganzjährig tL l^, haibjichlig 11 ^ Für die Zustellung in« Hau« ganzjährig L X. — z»s«7««n»,ebiU,»: Für tleine Inserate bi« zu vier Zeilen 80 b, gröszere per Zeile 12 d,- bei vstcrcn Wiederholungen per Zeile 8 d. Tie «l.'aibaä,er Zcilunn» ersckeiiit iänlicl,, mil «»inatime der Lonn- und Feieriage. Tie ^dmlnlstratt»» befindet sich Vliiloöiüslrake ?ir. 16! die P«dnkN«N Vlilloii^slrahe Ä!r. 16, Sprechstunde!, der Medallion von « bi« 10 Uhr uormitlagi. U»rsll> Briefe werde» »ickt ansscnommrn, Manuslriplc »ickl zurüitgcfteNl. Telephon-Nr. der Nedaltion 52. MchtccnrMcher Geil. Hohe Tage. Dir „Wiener Allg. Zeitung" schreibt: Taufendzählig leuchten die weißen Seiten der Extrablätter auf, von zitternden Händen zerkrallt. Aus den Häusern, den Seitengassen, aus den Geschäften, den Hotels, den Kinothea-tern, den Trambahnwagen stürzen die Menschen. Schwarze, unabsehbare Fluten wälzen sich heran. Und nun entblößen sich die Häupter und nun donnert aus Tausenden und Tausenden uon Kehlen das Prinz Eugen-Lied an die Häusermauern. Und da stiegen Rufe auf: „Zum Kriegsmimsterium!", „Zum Auswärtigen Amt!", „Zur Hofburg!". Fest eingekeilt stehen die Autos und Trambahuwagen. Ein rauschender Strom von Begeisterung durchrinnt Wien, die Stadt des Baisers, des allerhöchsten Kriegsherrn. Dieser eherne Ruf ist nun die Devise des Wiener Lebens geworden. Die Stadt der Lebensfreude, des seinen, leisen Gcnießcns und der traumhaft zarten Schönheit tobt in einem Taumel von Stolz, Genugtuung und Opfermut. Und aus allen Winteln der stillen Provinz, aus allen Hauptstädten brausen die Kundgebungen der Zustimmung, der Hingebung, der Selbstlosigkeit. Der Löwe von Asftern reckt seine Krallen und die bronzene Monumcntalgestalt des Siegers von No-vara scheint ihren Fcldhcrrnarm ins Unermeßliche zu strecken, groß und gebietend, umflattert von dein Schwarz-Gelb der Fahnen, die der Enthusiasmus der Menge ihm cntgegenwirft. Es ist ein Rausch, wie man ihn in dieser Intensität kaum erwartet, es ist eine Einmütigkeit, ein Zusammenschluß und eine Hingabe an das Ganze, wie man sie sich imposanter nicht vorzustellen vermag. Es ist ein aufrichtendes Erwachen zur heroischen Tat und ist der prachtvollste Veweis dafür, wie wenig die Jahrzehnte dichten Friedens die altösterrcichischcn Tugenden der Tapferkeit und der Kaisertreue verdunkeln nnd verlöschen konnten. Wie der Schrei eines Dürstenden ist dieses heiße Aufflammen des Volkswillens, wie unstillbares Verlangen aus tiefster Brust. Eine Orgie der Befreiung und Erleichterung ist es, vie da gefeiert wurde, die Sehnsucht nach Genugtuung und Ehrenrettung hat sich Vahn gebrochen, und über den Häuptern dieser der dunklen Stunden freudig gewärtigen Massen entblößt der Engel des guten Rechtes selbst sein heiliges Schwert. , Kein patriotisches Wort fliegt auf, dem nicht tau-icndswnmiger Dank antwortete. In diesem weiten Reich der heterogensten Interessen ist aller Hader ausgelöscht, jede Differenz aufgehoben, lind das so oft und so reichlich mit Zcrfallsprophezeiunyen bedachte Österreich-Ungarn wächst als eiserner Block auf, waffenstarrend, mächtig zur Einheit gegossen, ein kolossaler Faktor der Kultur und des Rechtes. Wahrlich, wir können zufrieden sein. Es sind große und glorreiche Tage, dte für die Monarchie anheben. Der Lorbeer von Aspern und Leipzig beginnt neu zu grünen und die große Volkserhebung von 1?N0 findet hundert Jahre später, im Säkulum des Skeptizismus und des Egoismus, ihre ebenbürtige Rekapitulation. Rings um uns bezeugt das Aufhorchen der Welt die Größe des Moments und die Wucht und Pracht unseres ehernen Entschlusses. In das Feuer der rasenden Freude, das unsere Straßen überströmt, fallen gigantisch und erschütternd die erhabenen Äußerungen unserer Bundesgenossen. Wie unsere eigene Neichshauptstadt, so erlebt das blutsverwandte, das brüderliche Berlin, so erleben alle Städte des verbündeten Deutschen Reiches Stunden der weihevollsten jauchzenden Volksmanifestationen, wie ein Mann hat die reicksdeutschc' Presse ihre Stimme erhoben und neben die furchtbare Phalanx unferes Ricscnhccrcs tritt hallenden Schrittes, Gewehr bei Fuß, die ruhmüberfchattcte Waffenmacht des treuesten Freundes. Mit ritterlicher Gebärde haben Volk und Regierung Italiens uns den Eid der alten Brüderlichkeit erneuert und wie mit einem Griff umfaßt der erlesene Geist dieser Stunden min die drei gewaltigen Mächte Mitteleuropas, schließt sie zusammen zu einem» einzigen imposanieu Giganten und wirft diese unüberwindliche, diese gebietend gewaltige Treiheit den Wetterwolken entgegen, die sich, wenn auch fern und zerstreut, am politischen Horizont Europas zeigen. An dieser Einigkeit stählt sich nicht nur die Zuversicht des einzelnen. An ihr erneuert sich auch stündlich die Husfnung und Gewähr, daß Friede, Recht und Kultur, daß Sitte und Redlichkeit, Treue und reiner Sinn keine weitere Schmähung werden zu tragen hab'M. Immer überzeugender gebiert sie die Gewißheit, daß der gerechte und loyale Sinn der Regierungen überall über die dunkleren StrömunMl verblendeter Voltsvcrhetzung siegen wird und daß diese hohe Zeit, da ein anerkannter Fricdcnsstaat mit einem von allen Segens- und Dankcswüuschcn des Friedens gekrönten greisen Fürsten an der Spitze, gezwungen und vergewaltigt, das Schwert ziehen muß, nicht befleckt werden wird, durch Vcrtcnnung und Mißdeutung. Offene Situationen fordern ein offenes Wort: Der Dreibund wünscht keinen Feind, aber er fürchtet auch keinen. Und wie er jeder Gefahr mit grimmiger Entschlossenheil entgegensieht, so durchleuchtet ihn die Gewißheit und die Freude, allüberall dic hehren Tendenzen seiner Mission des Fricdcnsschuyes und der Rcchtswahrung voll und ganz anerkannt zu sehen. Denn was in diesen Tagen das Gefühl unserer Völker am überwältigendsten angefeuert haben mag, was mit Recht an die Spitze aller Empfindungen trat, war das Bewußtsein, vor einem Kampf zu stehen, den die gerechltstt, die heiligste Sache geweiht. War das Bewußtsein, überall, auch dort, wo man sonst die Monarchie nicht liebt, die Langmut, die überlegene Toleranz und die unerschütterliche Schonung anerkannt zu wissen, mit der wir Schimpf und Schaden feitens eines Nomen Nachbarn getragen. War oie stumme, aber deutliche Billigung, mit der unsere von unerbittlicher Notwendigkeit diktierten Forderungen von aller Welt, von aller Kulturwelt zumindch, gehört und diskutiert wurden. Ward oic leuchtende Teilnahme und Wärme, mtt dc>- die Herzen der Guten und Gerechten aller Nationen unseren Schrei nach Sühne geleiteten. Und so schreiben wir das große Wort mit aufrechter Gewißheit nicd^r: Nicht die Überlegenheit der Waffen ist es, die uns heute mit tröstender Erwartung erfüllt. Es ist das Bewußtsein des reinen Gewissens, es ist der feste Glauben an den Sieg der Wahrheit und des Rechtes, es ist die Überzeugung, die ewige, die innerste Überzeugung vom Walten einer Vorsehung, die Schicksale wägt lind richtet und deren unendliche Weisheit mit dem Urteil über Königsmord lind Trcubruch nicht zögern wird. Politische Uebersicht. Laidach, 28. Juli. Da die französische. Presse fortfährt, zu behaupten, daß vor dem Attentat in Sarajevo an maßgebender Stelle in Wien serbischerscits gewarnt wurde, sieht sich das „Frcmdenblatt" veranlaßt, sein am 2. Juli erschienenes Dementi neuerlich zu publizieren. Gegenüber der troh dieses Dementis wieder auftauchenden Behauptung, daß das österreichisch-ungarische Konsulat in Belgrad dio Bürgschaft für 5abrinovi<^ übernommen habe, veröffentlicht das „Frcmdenblatt" den Briefwechsel zwi^ scheu dem Belgrader Ttadtpräfekten und dem öslcrrci-chisclMNgarischen Konsulat, woraus hervorgeht, daß dem Konsulat nichts anderes mitgeteilt wurde, als oaß die Angaben über die Geburtsdaten des l'abrinovic- richtig sind und daß derselbe keine sträfliche Handlung begangen habe. Die „Wiener Allg. Zeitung" vom 27. d. M. schreibt: Ein heutiges Abendblatt bringt die Meldung, daß der hiesige englische Botschafter von feiner Negierung den Auftrag bekommen habe, die österreichisch-ungarische Ne» gicrunff anzufragen, ob sie eine englische Demarche anzunehmen geneigt wäre. Hierauf habo die österreichisch-ungarische Regierung geantwortet, daß sie cZ nicht von vornherein ablehne, die Vorschläge Englands zu prüfen, jedoch unter dem Vorbehalt, daß hiedurch die in Vorbereitung stehenden Maßnahmen nicht beeinflußt werden. Wie wir von bcstin formiert er Seite erfahren, ist diese Nachricht unrichtig. Es ist uon feiten der englischen Ne-gicrung keine solche Anfrage an die österreichisch-ungarische Regierung gestellt worden, nnd es konnte auch demgemäß von österreichisch-ungarischer Seite jene Antwort nicht erteilt worden. Das serbische Amtsblatt „Srpslc Novine" veröffentlicht folgende Prutlamatilm: „An das serbische Volk! Vor zwei Tagen hat die österreichisch-ungarische Regierung der serbischen Regierung eine Note mit gewissen Forderungen überreicht und überließ es uns, sie bis 6 Uhr abends zu beantworten, mit der Drohung, daß sie die diplomatischen Beziehungen abbricht, wenn die Antwort ungünstig lautet. Die serbische Regierung ist im Interesse des Friedens, welchen nicht nur Serbien, sundern ganz Europa wünscht, so weit gegangen, wie dies die Grenze der Nachgiebigkeit gestattet, über welche hinaus jedoch kein unabhängiger Staat nachgeben taun. Wir vertrauen auf Gott, auf unsere Rechte und auf die Freundschaft der Großmächte, welche — davon sind wir überzeugt — geradeso den Frieden wünschen wie wir selbst, und wir hoffen, daß die Krise in Frieden erledigt werden taun. Da der östcireichisch-ungarisäic Gesandte im Namen seiner Regierung erklärt hat, daß er mit der Note unzufrieden sei, und die diplomatischen Beziehungen daher als gelöst zu betrachten sind, sieht sich die serbische Regierung veranlaßt, für jeden Fall die dringendsten militärischen Maßnahmen zur Wehr des Landes zu treffen. Wir betrachten es als unsere Pflicht, das Volk zur Vatcrlandsvcrleidigung aufzufordern, und hoffen, daß es unserem patriotischen Aufruf Folge leisten wird. Werden wir überfallen, so wird das Militär schon seine Pflicht tun. Die Bürger, die nicht unter die Fahnen gerufen werden, fordern wir auf, whig m lyrcm Heim zu bleiben und ihre Arbeiten ruh,g s^tzuleym - Die Proklamation trägt das Da, vm>, l... .N ' allen Stils (26. Juli neuen Stils) und >st "on samt-licheu Mitgliedcn, ocr Regierung gezeichnet. Laibacher Zeitung Nr. 171_____________________ 1470__________ ' 29. Juli 1914 Der griechische Gesandte teilte dein Großwesir ein aus München datiertes Telegramm des Ministerpräsidenten Venizelos mit, wonach dieser infolge der außergewöhnlichen Lage genötigt sei, nach Athen zurückzukehren, und den Großwcsir bitte, die beschlossene Zusammenkunft aufzuschieben. Tagcsncmglcitcn. — (Eine Regatta von Blinden.) Ein eigenartiges Wassermceting wurde diesertage in Worcester in England absolviert; eine Regatta von Minden. In die Konkurrenz traten Zöglinge der höheren Blind enerziehungs-anstalt in Worcester gegen die Mitglieder eines Londoner Blindenheims. Diese sonderbare Regatta hatte natürlich eine große Anzahl von Zuschauem herbeigelockt, die mit Spannung d^'in Ausgang dieses seltsamen sportlichen Unternehmens entgegensahen. Es bot einen überaus ergreifenden Anblick, wie die blinden Studenten tastend die Ruder in die Hand nahmen, überaus vorsichtig ihre Plätze in den Booten aufsuchten und in größter Aufmerksamkeit auf das Signal Zum Start horchten. Die beiden oben erwähnten Institute haben je zwei Kähne bemannt, deren Steuerung jedoch normal-gesichtige Studenten übernommen hatten. Auf das gegebene Zeichen sehten die Blinden mit ihren Ruderschlägen ein, sie arbeiteten sehr rasch und fträzis, so daß die Kähne in gutem Tempo vorwärts kamen. Das Meeting ging über eine halbe Meile. Den Sieg errang die Wor-cestermannschaft, der auch der Preis, ein hoher Pokal aus Bronze, zufiel. Es war ein, wie der Sftortbericht-erstattcr eines englischen Blattes sagt, ungemein rührender Anblick, wie die anderen Blinden, die während des Wettlampfes ihrer Anstaltkollegcn auf einer Brücke postiert gewesen waren, den Siegern freudig die Hände entgegenstreckten lind ihnen immer wieder versicherten, sie hätten es deutlich empfunden und aus dem Schall der Wellen gehört, wie schön die Kameraden gerudert hätten. Schließlich nahmen sie den Preispokal zur Hand, den einer dem anderen zur näheren Begutachtung reichte. — („Summerfrische!") Das heute viel gebrauchte Wort „Sommerfrische" stammt ureigentlich aus Tirol, wo man schon seit Jahrhunderten in die „Frische" geht. In einer Bozcncr Chronik von I860 heißt es: „Die Inwohner haben neben ihren Häusern in Städten auch andere in der Höhe, dabin sie zu Sommers sich verfügen, und von der niederen Welt gleichsam zu einer edleren himmlischen eilen, wo sie sich zu gutem Genügen ab kühlen, erlustigen und erlüfftcrn können." — (Sahara Huniss.» Über ein köstliches Genußmittel, einen Honig, der gewiß auch in Europa schnell Freunde finden würde, macht Naynauo in der „Nature" einige interessante Angaben. Es ist der Sahara-Honig, den die Araber des südlichen Algeriens herstellen und der sich durch seine leckere Orangefarbe und durch sein feines Aroma auszeichnet. Der Sahara-Honig ersteht auch ohne den Fleiß der Bienen, denn aus Dattelsaft wird er hergestellt und erweist sich bei der chemischen Analyse als außerordentlich reich an Zuckerstoffen. Die Herstellung ist verhältnismäßig einfach. Die Araber sammeln weiche, frühzeitig gereifte Datteln, deren Saft viel süßer ist als der der in Europa bekannten Muslatdattcln. Die Früchte werden auf Weidengeflechte gehäuft, die über in die Erde gegrabenen Furchen ruhen. Die Furchen sind mit Tonwänden versehen. Unter dem Drucke ihres eigenen Gewichtes pressen sich die Datteln, und ihr Saft läuft in die Tonrinnen hinab. Nach einer Woche ent- fernt inan die Datteln, sie werden dann zum Trocknen m die Sonne ausgebreitet. Man erhält auf diese Weise eine aus getrockneten Datteln gebildete Masse, die nicht verdirbt und mehr Zucker enthält als unsere europäischen Fruchtkonfitüren. Der Dattelsaft hat sich inzwischen zu Sirup entwickelt, wird durch Palmenfasern filtriert, gekocht und dabei abgeschäumt. Das Ergebnis ist der Dattelhonig, der „assal", der in Krugen verwahrt wird. Sein köstliches Aroma, sein Nährwert und vor allem sein billiger Preis lassen ihn zur Einführung in Europa durchaus geeignet erscheinen. — (Das Kino der Tiefsee.) In Newyork ist eine neue Gesellschaft gegründet worden, die sich zur Aufgabe macht, auf dem Meeresgrund zu kinematographleren und die Wunder und Schrecken der Tiefsee dem Publikum vorzuführen. Sie hat bereits einen großen Erfolg errungen, denn der sensationelle Kampf zwischen einem Haifisch und einein Neger, den sie vorführt, hat einen großen Erfolg gehabt. Dieses wilde Ringen unter Wasser wurde in der Tiefe des Ozeans an einer Stelle in der Nähe der Aahama-Inseln aufgenommen. Eine geräumige Röhre aus Stahl und Glas wurde in das Meer versenkt, und auf ihrem Grunde saß der Operateur, der eilig die Kurbel drehte. Zunächst wurde etwa 1000 Meter Film hergestellt, auf denen die Flora und Fauna zu sehen ist. Plötzlich wird dann ein totes Pferd in das ruhige Meer geworfen; ein Haifisch nähert sich, und der Höhepunkt des Films ist ein entsetzlicher Kampf zwischen dem Ungeheuer und einen, Neger, der mit einen, Messer bewaffnet ist. Der Mann bleibt Sieger. Das schreckliche Drama geht vor sich, während der Operateur in seiner Glas-kammcr seine Aufnahme macht, worin er durch einen starken elektrischen Scheinwerfer, der von oben die Szene beleuchtet, unterstützt wird. Man will weitere Aufnahmen auf dem Meeresgrunde machen, wobei auch alte Schiffs-rümpfc und gesunkene Schätze photographiert werden sullen, und glaubt damit einen neuen stimmungsvollen Rahmen für Sensationsdramen gefunden zu haben. — (Der Ursprung der Nüssen.) Man schreibt der „Franks. Zeitung" aus Petersburg: Ein russischer Forscher hat im „Altai" folgende Legende über den Ursprung seines Volkes aufgezeichnet, die unter der dortigen buddhistischen Bevölkerung verbreitet ist: Es war einmal in den wilden Ncrgschluckt,?n eine einsame Höhle, in der ein frommer Mönch lebte, bis ihn Fasten und Gebet so sehr erschöpften, daß er erkrankte. Zufällig zog eben eine Nomadenfamilie an der Höhle vorüber, und die junge Tochter- des Häufttlinas konnte ihre Neugier nicht überwinden. Sie trat in die Höhle. Als sie den Kranken sah, ließ sie die Herde und ihre Leute im Stich, um ihn zu pflegen, und als der Mönch unter ihrer Fürsorge genas, »nachte er sie aus Dankbarkeit zu seiner Frau. Darüber ergrimmte aber der König l>cs Naclwurreiches, der die Verletzung der buddhistischen Ordensgelübdc nicht ungestraft lassen wollte. Er sandte ein ganzes Heer aus, um den Mönch zu züchtigen. AIs dieser die Feinde nahen sah, band er Rohr zu kleinen Besen zusammen und steckte diese um die Höhle in den Boden. Da geschah ein Wunder. Die Besen verwandelten sich in Krieger, nnd diese brachen wieder Rohr, banden es und steckten die Besen in den Boden. So lauge dauerte die Verwandlung, bis der Mönch ein größeres Heer als das des feindlichen Königs hatte und jenes dreimal in die Flucht schlagen konnte. Dann aber stieg der Mönch mit dem Rauche des Herdfeuers zum Himmel auf und ließ seine Gattin allein zurück, die nun mit den wunderbar erschaffenen Kriegern ein Reich gründete. Von ihnen stammen die Russen ab, und weil die Schilfrohre, aus denen die Zauberbesen gebunden wurden, hell waren, haben auch die Russen heute noch helles Haar und weiße Haut. — (Newyorler Gefänaniöferien.) Großen Jubel gab es kürzlich in dem berühmten Sing-Sing-Gefängnis in Newport. Der neue Gouverneur des Gefängnisses, Mac Cormick, war auf die humane Idee gekommen, den Häftlingen der Strafanstalt den Samstag Nachmittag für die Dauer von fünf Stunden freizugeben, und zwar sollte diese Freiheit in vollem Sinne des Wortes verstanden werden. Die Häftlinge sollten nicht bloß von Gefangenwärtern beaufsichtigt im Garten in Reih und Glied spazieren gehen, sondern der Gouverneur ließ ihnen sagen, daß sie das Recht hätten, sich nach Herzenslust im großen Garten des Gefängnisses zu unterhalten, Fußball zu spielen, wettzulaufen, zu schlafen, zu turnen, jeder nach seinem Belieben. Die 1320 Häftlinge von Sing-Sing waren über dieses unerwartete Angebot einer Pseudo-freihcit so überrascht, daß es geraume Zeit dauerte, bevor sie sich entschlossen, die Erlaubnis des Gouverneurs auszunützen und sich richtig als freie Männer zu benehmen. Dann allerdings organisierten sie augenblicklich ein strammes Baseballspiel, betanntlick das Nationalspiel der Amerikaner, in den, sich Schneider und Zimmcrleuto als Gegenparteien gegenüberstanden. Als die fünf Stunden einer vorübergehenden Freihcit vorüber waren, schienen die Häftlinge, von denen viele zehn Jahre lang mit keinem ihrer Mitgefangenen ein Wort gewechselt hatten, wie verwandelt. Singend und in großer Fröhlichkeit kehrten sie in ihre Zellen zurück und sangen ein improvisiertes Loblied zu Ehren des Gouverneurs Macl5ormick, der mit seiucr menschenfreundlichen Neuerung jedenfalls einen glänzenden Erfolg bei den Sträflingen davontrug. Der Gouverneur verspricht sich jedoch von seiner Maßregel, die nunmehr wöchentlich einmal in Kraft treten soll, auch die Wirkung, daß sich die Erbitterung der völlig abgeschlossenen Häftlinge in Hinkunft nicht mehr, wie es im Sing-Sing-Gefängnis wiederholt vorgekommen ist, in blutigen Revolten Luft schaffen wird. Von diesem Standpunkt besehen, mag dic Institution der allwöchentlichen Gefängnisferien von fünf Stunden eine nicht bloß humane, sondern auch zweckmäßige Neuerung sein. Lolal- und Provinzilll-Nllchnchtcn. Große patriotische Kundgebungen in Laibach. Herr Bürgermeister Dr. TaVöar hatte gestern nachmittag durch Anschlag an den Straßenecken be-kannigegeven, daß für den Abend ein Zapfenstreich der einberufenen Reservisten geplant werde, und hatte die Bürgerschaft aufgefordert, ans diesem Anlasse die Hä'nscr an den namentlich bezeichneten Straßen nnd Plätzen, dnrck, die der militärische Umzug seinen Weg zu nehmen beabsichtigte, zu beflaggen nnd, soweit dies bei der kurz bemessenen Zeit bis zum Umzüge nur irgend tunlich wäre, zn beleuchten. Nach Eintritt der Abenddämmerung lam, von der Landwehr- und der Belgierkaserne.ausgehend, der mehrere Hunderte von feldmäßig uniformierten Reservisten zählende, von der vollständigen Militär-musikkapellc des hiesigen Velgierregimentes und der Fanfarenharmonie des cinheim. Landwehrregimentes geführte Zapfenstreich die Slom^elgasfc herauf vor den .Vauptbahnhof gezogen, wo improvisierter- Keine Oper. Original'Roman von ^Albert Kinroß. — Einzig autorisierte deutsche Übersetzung uou A. Geisel. (2. FoitsetzNNg.) (Nachdruck verboten.) Und dann führte Hutckinson wieder das Steuer und berichtete dem Freund von einem geheimen Besuch, den das Mittclmeergeschwader einem italienischen Hafen abgestattet hatte. (5s ging stark auf neun, als sich die Freunde endlich erhoben und über den Strand am Lyzeum vorbei zur Oper in Eovcul Garden gingen. 2. Kapitel. Hutchinson war blind für Merccrons Erregung und Übermut, obgleich ?r neben ihm saß, und dies? Stimmung hielt au bis^ zum endgültigen Fallen des Vorhangs. Als sie das Opernhaus betraten, hatte „Faust" längst begonnen und Valentin war bereits aus der Szene. In den Zwischenakten gingen die Freunde ins Foyer und auf die Veranda; und hier nahm Mercerons Lebhaftigkeit noch zu. Er trank Whisky, tauschte Zigaretten mit wildfremden Leuten und war binnen kurzen, der Mittelpunkt einer ganzen Schar eleganter, befrackter Herren, Er glühte wie von jungem Wein. Mehrmals in jedem Zwischenakt nannte Merceron die Oper „herrlich", „entzückcud", „wundervoll", und fast ebensooft lenkte er Hutchinsons Aufmerksamkeit auf ein reizendes junges Mädchen, das vor ihnen saß. Ganz in Weiß gekleidet, offenbar zum ersten Male die Saison mitmachend, war sie ein entzückendes Vild der frischesten Jugend und Natürlichkeit, mit blumenhaft zartem Teint und einen, niedlichen Stumpfnäschen. All diese äußeren Zeichen der Erregung waren indes unbedeutend im Vergleich zu der geradezu vulkanischen Bewegung, die Mercerons Inneres durchströmte. Wohl hatten die Musik und der Gesang ihren Anteil an Mercerons Nausch, aber das gefüllte Haus mit seinen dreifachen, voll besetzten Logenreihen, seinem Parterre, in dem sich Kopf an Kopf drängte und von dem eine ganze Sinfonie von Farben hinaufschwebte zu den Logenreihen, sich mit den Tönen aus dem Orchester und auf der Bühne aufs harmonischste einend — das Haus wirkte doch noch stärker und unmittelbarer auf den jung'M Mann ein. An diesem Abend trat eine gefeierte Primadonna zum letzten Male auf, und ganz London war erschienen, um diesem Abschied beizuwoh nen. Die Margarete der Sängerin war geradezu göttlich, allein für Mcrceron bildete ihr Gesang nur die Veglei-trng, sozusagen den Anlaß zur Versammlung all dieser blendenden Erscheinungen, die sich gleich üppigen, tropischen Blumen über die Brüstungen der Logen beugten >:nd vor Mercerons entzückten Augen hin und h^ gaukelten. „Es ist kaum auszudenken, daß ich inmitten dieser Welt gelebt habe und nichts davon ahnte," murmelte Mcrceron vor sich hin, wahrend seine Augen umherschweiften. In seinen Sessel zurückgelehnt, vergaß er völlig die Vorstellung: er hing seinen Gedanken nach. Bei jeden, Altschluß applaudierte er nur mechanisch, und dann zog er Hutchinson mit sich fort ins Foyer, wo die Eindrücke mit fast fieberhafter Schnelliglcit aufeinander folgten. Begrüßungen, Bruchstücke von Unterhaltungen, silberhelles Lachen schlugen an sein Ohr; kaleidoskopartig verwischte sich Bild auf Bild, und jedes folgende erschien schöner und reizvoller als das vorhergehende. Aus jeder Loge strömten reizende Bcsncherin- nen in die Wandelgange; ganz London, vom königlichen Hause herab bis zum neuesten Millionär wurde für Merceron zum wechselnden Hauptbestandteil des entzückenden Bildes, das ihn umgab. Merccron sehnte sich danach, in dieser allgemeinen Melodie aufzugehen, sich dieser himmlischen Menge anzureihen, aber er vermochte keinen Stützpunkt zu finden; ankerlos, ohnmächtig fühlte er sich auf diesem seligen Meer umhergcworfen, alles und doch wieder nichts sein eigen nennend, alles begehrend und sich doch nicht die Zeit für einen bestimmten Angriff nehmend. Die Plötzlichkeit der auf ihn einstürmenden Empfindungen hatte seine Fähigkeit zum Nachdenken zerstört, und so tonnte er nur »lit weit offenen, erregten Augen umherblicken, wäbrend sein schönes Gesicht strahlte und sich die Bewegung der Menge in ihm zu louzentrieren schien. Das Foyer durchschreitend, in dessen Diwans graziöse Gestalten lehnten, von der feenhaften Beleuchtung um strahlt, begabeu sich die Freunde hinaus auf die Veranda. Dort draußen war es verhältnismäßig ruhig, und diese Nuhe erwies sich als unendlich wohltätig nach dem sinnbetäubenden Lärm drinnen. Nach kurzem Aufenthalt auf der Veranda kehrten di? Freunde auf ihren Platz zurück; Merccron noch immer in gleicher Aufregung, jetzt seine Blicke zur Decke mit ihr?n Gemälden, dann wieder über die Logcnreihen schweifen lassend; und noch immer hatte Hutchinson keine Ahnung von den, seelischen Zustand des Freundes. Endlich fiel der Vorhang Zum letzten Mal. das Orchester spielte das Finale, und dann erhob sich allgemeiner stürmischer Applaus und nicht endenwollende Hervorrufe, selbst der Kapellmeister erhielt seinen Anteil an der allgemeinen Situation. (Fortsetzung folgt.) Laibüchcr Zeitung Nr. 171 1471 29. Juli 1914 weise von einer Gruppe von Zivilisten eine etwa sechs Meter hohe schwarzgelbe Fahne in den Umzug gebracht wurde und sich der tausendlöpfigen Menge der zivilen Begleiter des Zapfenstreiches neue Zivilistenscharen, Herreii und Damen, Männer und Frauen, alt und jung, hoch und niedrig, anschlössen, um hinfort hinter der hochgehaltenen Kaiserfahnc unter brausenden ^ivio-, Hoch-, N'azdar- und Hcil-rufen einherzuschreiten, Hüte und Tücher zu schwenken und die Spaliere von Zuschauern, die sich alle vom Zapfenstreich zu begehenden Straßen und Plätze entlang angestaut huttcn, zu ebensolchen» Enthusiasmus zu entflammen, wie man selbst begeistert war, nicht so sehr durch die von den beiden Musikkapellen zündend gebrachten Marschsrücke, als vielmehr durch das Bewußtsein, es gelte, in einem ernsten Augenblick so recht frei aus dem Herzen heraus den (befühlen Ausdruck zu geben, die eines jeden Trainers Prust immerdar durchglühen, sobald er in die Lage versetzt ist. seine Gedanken auf sein österreichisches Heimatland zu vereinigen. Vom Hauptbahnhofe aus wälzte sich die von Minute zu Minute anwachsende, unablässig in Ausrufe, wie ^ivio ccsar! Hoch der Kaiser! Doli s Tr-bijo! Pfui Serbien! 5ivela Avsrrija! Heil Österreich! ausbrechende, jauchzende und hin und wieder nationale Lieder anstimmende Menge über die Wiener-, Maria Theresien- und Bleiweisstraße vor das Landesregierungsgebäude. Wo der unübersehbare, drängende, sich in Ausrufen ergehende, sichtlich in der Seele entflammte Riesenumzug hinkam, liberal! sah er von den festlich beleuchteten Häusern herab Fahnen wehen, fast ausschließlich Fahnen in den kaiserlichen Farben. Auf der Maria Thcresicn-straße fiel ganz besonders die gleichmäßig reiche Fensterbeleuchtung des Knezschen Hauses in die Augen, auf der Bleiweisstraße aber das in allen seinen Räumlichkeiten durch ausnahmslos aufgedrehte elektrische Glühlichter festlich erleuchtete städtische Mädchenlyzeum. Vor dem Landesregierungsgebäude, auf dessen Balköne Seine Erzellenz der Herr Landespräsident Aaron Schwarz mit den Herren Hofrat Graf Chor in sky, Hoftat Ritter von Laschan, Bezirlshauptmanu Kresse und anderen hohen Beamten der Landesregierung der manifestierenden Menge harrte, machte der Umzug halt. Sobald die Musik ihr Aufmarschstück beendet hatte, wurde die rufende Menge durch Zischen zum Verstummen verwiesen und ein im Umzug nutgekommener Reservist, Hen- Oberleutnant Ritter von P oga <' n i t, Vize-Präsident des österreichischen Abgeordnetenhauses, ergriff das Wort zu einer wohlgefügten, in helle Begeisterung setzenden Rede in slovenischer u. deutscher Sprache, in der er u. a. Seine Erzellenz den Herrn Landespräsidenten mit dem Ersuchen apostrophierte, die von den Teilnehmern am Umzüge im Namen der gesamten Einwohnerschaft Krains in so elementarer Weise zum Ausdrucke gebrachten Gefühle der unwandelbaren Treue zu Kaiser und Reich an die Stufen des Allerhöchsten Thrones leiten zu wollen. „Eingedenk der ruhmreichen Geschichte unseres Vaterlandes", schloß der Redner, „sehen loir ohne .Mrcht und Zagen dem Tage entgegen, wo es gelten wird, für unseren Kaiser und unser gemeinsames Vaterland unser Blut zu vergießen. Die Ehre unleres Reiches wird niemand ungestraft antasten!" Heller, begeistert zustimmender Jubel der Umzugs-te,lnehmer übertönte das „Bravo!", das Seine Er-Hellenz der Herr Landespräsident dem Redner ob k'iner zündenden Ausführungen zurief. Die Musik mtonierte die Volkshymne, die Menge entblößte die Häupter und stimmte mit ein. Es war ein herzerhe-oender, unvergeßlich bleibender Moment. Nachdem MY ,chl,eßlich der Beifallsjubel gelegt hatte, ergriff ^eme Exzellenz Herr Landespräsident Baron ^in-."^ das Wort und führte unter tiefem >-i schweigen mit weithin vernehmbarer Stimme "' 'loven.,ch,r Sp,^, „„5. j... s.'^^!""' Soldaten! Gerührten Herzens danle ^ ". lur d,e Patriotische Manifestation, über die "" dn' Allerhöchste Stelle be- Begeisterung bekundet in offen- ^b'Z" We'sc ^ere Liebe zu Kaiser und Reich ^s>^ ' M"det die Notwendigkeit, daß an die iÄ ^" ^"/'^der Geduld ernste Entschieden- ^r, die Ihr Familie und Heim HW' habet, um dem Rufe Kiner Majestät zu Wlgen, in den Krieg i», Vertrauen auf Gott, der ^ ere gerechte ^-ache nicht preisgeben wird. Für hlrieg, zu dem Ihr, uusere Söhne, voll unserem erlauchten Kaiser aufgerufen worden, ein gerechter ist. Unser Herrscher hat niemals einen ungerechten Krieg erklärt und hätte demnach auch den gegenwärtigen nicht erklärt, wenn ihm dieser nicht aufgezwungen worden wäre, wenn sich nicht eiu Feind gefunden hätte, der von unserem Österreich ein Stück des Staatsgebietes hat losreißen wollen! Nun unserem Herrscher der Krieg aufgezwungen worden ist, mögen die Kanonen donnern! Dieser Donner der Geschütze soll bedeuten, daß. loir alle, die wir im Süden lebeil, einträchtigen Herzens, einträchtigeil Sinnes für Österreich stehen! Auch das Geknatter Eurer Gewehre soll der ganzen Welt dort draußen außerhalb der Grenzen unseres Reiches verkünden, daß wir Elovenen bis zum Elide der Tage treue Sühne dieses altehrwürdigen Kaisertums bleiben wollen und daß jedermann unser ärgster Feind ist, der ill dieser Hinsicht irgend etwas abändern wollte. — Slovenische Burschen, wann Ihr Euch um Eure Kriegsfahnen scharet, vergesset nicht, daß sich um diese Fahnen schon Eure Väter und Euere Großväter scharten! Niemals ist es geschehen, daß das slovenische Heldenherz nicht von Stolz geschwellt würde unter der schwarzgelben kaiserlichen Fahne! Die slovenische Faust hat nicht eher geruht, alv bis der Feind in den Staub zermalmt lag und die schwarzgelbe Fahne stolz über den vernichteten, Scharen des gebändigten Feindes flatterten! So wird es auch diesmal sein, weil Ihr würdige Söhne Euerer Väter seid! -^ lDeutsch:) Soldaten'! In Zeiten, wie es die heutigeil sind, durchströmt uns das Bewußtsein, daß wir ein Volk sind, daß wir unter dem gemeinsamen Herrscher ein gemeinsames Vaterland haben, daß wir mit Gut und Blut gegen jeden Feind, mag er von welcher Seite immer kommen, verteidigen wollen und verleidigen werden! — (Slo-veuisch:) Soldaten! Neun Ihr von uns scheidet, blicket nicht zurück! Für Euere Angehörigen, die Ihr zurücklasset, werden wir im vollen Umfange sorgen. In diesem Hinblicke gebe ich Euch im Namen der Stadtgemeinde Laibach die feierlichsten Versicherungen! — Mein letztes und hauptsächlichstes Wort aber gelte jenem, den in diesen Tagen jeder Slovene nicht nur auf der Zunge, sondern auch im Herzen trägt. Ihm habet Ihr Liebe und Treue geschworen. Diesen Euren Eid werdet Ihr überall und unter allen Umständen halten. Ich glaube Euch allen aus der Seele zu sprechen, wenn ich Euch auffordere: Laibacher Zeitung Nr. 171______________________ 1472 29. Juli 1914 Lasset uns heute diesen Eidschwur durch den heiß-empfundeneu Ausruf erneuern: Unser hochverehrter Kaiser Franz Josef lebe hoch! Slalia!" Wie vor der Vurg, so äustcrte sich auch vor dem Nathause die enthusiastische Zustimmung der Manifestanten durch brausende Zurufe, in die sich das Geklirr der blank gezogenen Tä'bel und Seitengewehre mischte. Nachdem auch hier die von der Musik intonierte Voltshymnc von der Menge entblößten Hauptes mitgesungen worden war, setzte sich der Zug unter den Klangen des Marsches „Mladi vojati" auf den Vodnikplatz in Bewegung. Das fürstbischöfliche Palais Haltebälle Fenster beleuchtet, im ersten Stock stand auf dem Mittelfenster in geschmackvoller Drapierung eine große weiße Kaiserbüste; das eine der beiden seitlich davon gelegenen Fenster zeigte in einein Transparente die Devise „Viribus unitis", das andere die Devise „Vse za vero, dom, cesarja". Bei der Sakristei der Domkirche wurde der Zug von einer Abordnung der Domgeistlichleit in vollem Ornat mit Herrn Dompropst Sajovic an der Spitze erwartet, der das Allerheiligste trug, während ihm je ein Kirchendiener mit einer Kirchenfahne zur Seite war. Nachdem diese kirchliche Kruppe die Führung des Zuges übernommen hatte, wurde jenseits des Vodnikdenkmales halt gemacht. Herr Dom-dechant K olar bestieg eine improvisierte Nedner-bühne und richtete an daö zum Gebet aufgestellte Militär eine Ansprache, in der er auf die Treue der slovenischen und österreichischen Soldaten zu Staat und Kirche hinwies, worauf er den Segen des Himmels auf die ins Feld Ziehenden herabflchte. Sohin erteilte ihnen Herr Dompropst Sajovic den Segen mit dem Allerheiligsten, die Musik aber intonierte das weihevolle Echlachtlied „Gebet während der Schlacht". Es war das ein alle Anwesenden bis in die Fibern erschauern machender Augenblick. Sohin sehte sich der Manisestationszug abermals in Bewegung und wandle sich den Kasernen zu, bis vor die Tore von einer entflammten und sich immer wieder durch Ausrufe begeisternden unabsehbaren Menge begleitet. -^ Eine so kolossale und derart einmütige und stammende Manifestation hatte Laibnch uoch uicmals gesehen! Es ist da wieder eiumal in der offenkundigsten Weise mit elementarer Gewalt aus der Seele heraus dargelegt worden, daß die Laibacher und die Kramer kaiser- und monarchictreu sind, wie es ihre Ahnen jederzeit und unter allen Umständen waren, und daß sie es auch fürderhin unentwegt und unbeirrt bleiben wollen! Anläßlich des gestrigen festlichen Umzuges war das Kaiser Franz Joseph Iubiläumstheater besonders prächtig geschmückt und reich beflaggt. Inmitten von grünen Gewächsen war auf der Estrade die Büste des erlauchten Herrschers postiert. Vorn? leuchteten weithin in elektrischem Lichte die kaiserlichen Initialen, den Hintergrund schloß der Reichsudler in vielfarbiger elektrischer Beleuchtung ab. Beim Vorübergehen spielte die Regiments-kapelle den Marsch „O du mein Osterreich" und die Volksmasscn brachen in begeisterte Rufe auf den geliebten Monarchen au5. Das Bcstattullgswesen in Laibach. Geschichtliches von Franz Kobal. (Fortsetzung.) (Beniilmun >mr imter Quellenangabe geltaltel.) Bald nachdem das französische Oltupationsmilitär abmarschiert und die österreichischen Truppen am 29sten September 1813 in Laibach eingerückt waren,' nahmen die vorderhand noch ganz in französischem ^lilc eingerichteten landschaftlichen uud städtischen Vchördcn die unter allen Umständen nicht leicht zu lösende Frage der Errichtung eines neuen Laibacher Friedhofes in Angriff, weil es sich herausyestellt hatte, daß der am 3. Mai 1779- unter Auflassung des bis dahin einzigen Laibacher Friedhofes bei Ct. Peter „außer Laybach" feierlich eingesegnete und in Verwendung gestellte allgemeine Fried-pokopali^ih" (Zwei Vorträge über Laibacher Friedhöfe) im Zbornik der „Matica Slovcnska", 1901, ft. 10. Hof bei St. Christoph an der Wienerstraße trotz der 1797 vorgenommenen ersten Erweiterung viel zu klein war, als daß er neben den normalerweise aus der Stadt und ihrer Umgebung Tag für Tag zur Beerdigung herbeigeschafften Leichen von Zivilpersonen noch die vielen Militärleichen beherbergen könnte, die in den Laibacher Mi-litärsftitälcrn der Bestattung harrten. Deshalb entschloß man sich denn, für das l. k. (österreichische) Militär einen eigenen „Aushilfsgottesacker" anzulegen. Der Intendant für Obcrkrain, Codelli, sandte am 28. März 1814 an den Maire von Laibach nachstehenden Brief:" „Herr Maire! Durch die Menge der Verstorbenen ist der Nauin des hiesigen allgemeinen Gottesackers beinahe ganz ausgefüllt, so zwar, daß, um die ferneren Totenkörper zu beerdigen, halb verwesene Leichname ausgcgrabcn werden müssen. Dieser für die hiesigen Stadtbewohner als ' Laibacher Stadtarchiv, Franzosenakten, Fasz. 16, Akt 37. - Ivan Vrhovec: „Dve ftredavanii o ljuvljanskih " Laibacher Stadtarchiv, Franzosenakten, Fasz. 17. der uulliegenden Gegend setbst nachteilige Umstand bewog eine hohe Landcsstelle unter dem 28. dieses, Z. 4247, ausdrücklich anzuordnen, die schleunige Ausmittlung eines Zur Grabstätte des l. l. Militärs geeigneten, in der Nähe von St. Christoph befindlichen, geräumigen Platzes zu treffen, welcher sogleich mit einem drei Schuh tiefen Graben zur Hintanhaltung des weidenden Viehs zu versehen und von dem nächsten Kuraten einzusegnen ist. Der Herr Maire haben daher auf das schleunigste diese Ausmittelung des Platzes zu veranlassen und die Anzeige des Geschehenen binnen vier Tagen anher zu eröffnen." Der Maire von Laibach antwortete mittelst Schreibens' vom 3. April 1814 wie folgt: „Mein Herr Intendant! Sie beauftragen mich mit Ihrem Schreiben vom 28sten v. M.. einen Platz zur Grabstätte für das Militär in der Nähe von St. Christoph aufzufinden. In jener Gegend sind bloß fruchtbare Felder und kein öder Platz als nur die Sandgrube bei St. Christoph, welche aber wegen dem sandigen Grund, dann wegen der Vertiefung und der daranstoßcndcn Hauptstraße von dein Herrn Proto-medikus Ieuniker nicht dazu geeignet befunden wird. In der Richtung nach dem Gottesacker zu St. Christoph gegen die Desselbrunnerschc Fabrik auf der Straße von der Sandgrube bei St. Peter (sogenannt Frischkouz) gegen Pauler Thurm rechts von dieser Straße ist eine Heide (Schensla gmaina oder Na Stegnach), welche der Gemeinde Scllu, Mairic Salloch, gehört, aber wegen dem schlechten Graswuchs der Gemeinde wenig oder nichts nützt. Der Platz ist geräumig genug, von Hauptstraßen und Häusern entfernt und die weitere Entfernung von dem anderen Gottesacker kann nicht so viel berücksichtigt werden, weil die Totcnleichen auf dem Wagen geführt werden und nur zwei Spitäler, nämlich das Mi-litärspital beim Verftflegsamt nnd das unter Thurn, weit davon liegen. Das von der St. Peter-Kaserne hat beinahe gleich weit und das von der Desselbrunnerschen Fabrik noch näher als nach St. Christoph. Ich erwarte Ihre Befehle, Herr Intendant, ob Sie meinen Vorschlag genehmigen und ob ich den Platz zu dieser Bestimmung zurichten lassen soll." Auf Grund dieser Nefundesmittei-lung wurde dann eine kommissionclle Besichtigung der in Betracht kommenden Ortlichkeitcn angeordnet, doch kam man da Zu keinem definitiven Entschluß. Sohin schrieb der Intendant Codelli am 26. April 1814 an den Maire l'on Laibach nachstehenden Brief:' „Herr Maire! Da bei der unter 18. d. abgehaltenen Kommission Zur Grabstätte des k. k. Militärs kein schicklicherer Ort als der Acker des unter ihre Mairic gehörigen Anton Tschermak still Nr. 8 aus Udmath ausgemittclt werden konnte, so lade ich Sie, inciu Herr Mairc, ein, diesen abgetretenen und abgestutzten Acker sogleich mit einem drei Schuh tiefen >,nd hinlänglich breiten Graben zur Abhaltung des weidenden Viehs zu treffen und von dem nächsten Kurator einsegnen zu lassen, mit dem weiteren Bedenken, daß ick für die dein Eigentümer dieses Ackers nach dem Schätzunasvrotokoll per 120 fl. Konventionsmünze zu leistende Entschädigung bei dem hohen Gubcrnialgre-mium unter einem einschreite. Ihr ergebener mit Achtung der Intendant von Obcrkrain Codelli." Daraufhin schrieb der Maire von Laibach am 13. Mai 1814 zwei Briefe/' eiuen an den Intendanten von Oberkrain und einen an den Pfarrer zu St. Peter in Laibach. Das erstangeführte Schreiben hatte folgenden Wortlaut: „Infolge Ihres Auftrages vom 26. April l. I., Nr. 2059, habe ich die Anstalt getroffen, daß alsogleich der neue Aus-hilfsgottcsacker mit dem gehörigen tiefen Graben umfangen werde. Der diesfältige Koftenüberschlag liegt im Anschluß. Ich bitte, mir die nach selbem erforderliche Summe so bald als möglich anzuweisen. Unter einem verwende ich mich auch an die Pfarre St. Peter in betreff dessen Einsegnung." Das zweitgenannte Schreiben lautete: „Unter 2«. v. M., Nr. 2059, erhielt ich von der loblichen Intendanz den Auftrag, daß ich den zur Grabstätte des k. k. Militärs bestimmten und in« Udmather Felde gelegenen, dem Anton Tschermack sub Nr. 8 aus Udmalh gehörigen Acker mit einem Graben umfrieden und einsegnen lassen solle. Ich ersuche daher im Amts-wegc den Herrn Pfarrer, diese Einsegnung der genannten ucuen Grabstätte ohne Zeitverlust vornehmen zu las-scu." Dieses letztere Schreiben beantwortete der Pfarrer zu St. Peter „außer Laybach" mit einem vom 1. Juni 18l4 datierten Schreiben' dahin, er habe „Auf Bevollmächtigung des hochwürdigstcn Ordinariates den zur Grabstätte des k. k. Militärs bestimmten, im Udmater Felde liegenden Tschcrmakschen Acker am 28. Mai zu diesem Ende eingesegnet." Daraufhin bekam der Maire von Laibach vom Intendanten Codclli nachstehenden Brief- vom 2. Juni 1814: „Mein Herr Maire! Den unter dem 18. v. M. commissionaliter gemachten Antrag, den Acker des Orts-insasscu Anton Tschcrmag aus Udmath Haus Nr. 8 als Gottesacker für das hier befindliche k. k. Militär um den Verkaufspreis von 120 fl. anzukaufen, hat eine Stelle unter dem 23. v. M., Z. 6328, genehmigt und die zur Vergütung des Ackers des Anton Tfchermag erforderliche Summe vou fl. 120 Konventionsmünze aus dein Fonds der unvorhergesehenen Auslagen des Gemeindc-Budjet 1814 mit dein Beisatz bewilligt, daß die Umgestaltung ^ Ebenda. ^ Laibachcr Stadtarchiv, Franzosenakten, Fasz. 15, Akt 14. " Ebenda, ' Laibacher Stadtarchiv, Franzosenalten, Fasz. 17, Akt 6/9. ' Laivacher Stadtarchiv, Franzoscnaktcn, Fasz. 17. des Ackers in eine Grabstätte und die Einzäunung mittels eines drei Schuh tiefen Grabens vorzunehmen sei, die Verscharrung der Toten ?c. aber nach den bestehenden Sanitätsvorschriften zu geschehen habe. Hinsichtlich der Einzäunung dieses Platzes wird sich unter einem an das hiesige bischöfliche Ordinari.it von der hohen Stelle verwendet, mit welcher Sie sich in das Einvernehmen zu fetzen haben. Was die Unkosten des umziehenden Grabens betrifft, werden Sie solche auch in dem Gemeinde-Budjet 1814 aufuchmen und mir von dem Befolgen dieser hohen Verordnung des ehesten Bericht erstatten." Das im Laibacher Stadtarchiv zurückgelegte Konzept" zu einem von der Laibacher Mairie an den Intendanten von Oberkrain unter dem 17. Juni 1814 zu sendenden Schreiben besagt u. a.: Es wird berichtet, „daß man schon in Gemäßheit Ihres Schreibens vom 26. April l. I., Z. 2059, die hinlänglich breite und drei Schuh tiefe Einfriedung des zur Militärgrabstätte bestimmten Ackers des Udmather Baners Tschernag so wie auch dessen Einsegmmg durch den Herrn Pfarrer von Sankt Peter, die schon am 28. Mai statt hatte, eingeleitet habe. Da aber dem Eigentümer desselben die baldige Befriedigung zugesichert worden war, so kann man sich^nun, da er schon zwei volle Monate darauf vergebens wartet, dessen Unruhe denken. Ein Gleiches gilt auch von den Arbeitslcutcn, die bei der Einfriedung verwendet waren. Daher bittet man nachdrücklich, sowohl die Befriedigung des Eigentümers mit 120 fl. C. M. als auch der Arbeitölcute mit . . . fl."' nach der beiliegenden Arbeits-listc baldmöglichst beim hohen Gubernio zu erwirken, wobei man mir zu bemerken wagt, daß derlei Auslagen gar nicht zur Anweisung aus dem Artikel der unvorhergesehenen Ausgaben bei der städtischen Kasse geeignet seien, was auch in dem eigenen löblichen Intcndanz-schreiven vom 26. Mai, Z. 2734, in betreff der Remuneration des Sanitätsindividuums, das bei der Untersuchung und Behandlung der Nrarialschlachtochsentrans-fturte vom Monat Dezember u. I. angestellt war, sehr richtig auseinandergesetzt wird." Intendant Codelli erwiderte in seinem Briefe" vom 20. Juni 1814: „Im Anbug erhalten Sie das vermöge Gubcrnialvcrordnung vom 14. d. Z. 7893 von mir ausgefertigte Mandat auf die Nubrique der unvorhergesehenen Auslagen des Budjets der Gemeinde Lai-bllch für das Jahr 1814 zur Bestreitung der Umwandlungskosten des Anton Tschernakschen Ackers zu einer Militärgrabstättc nach dem von der Nauinspeltion adjustierten und dem Mandat beiliegenden Ausweis für 85 st. 20 kr. oder 220 Frc. 66 Cent." - Das ebenge-uanutc Mandat trägt den magistratlichen Vermerk: „Ist ausgezahlt worden." — Schlichlich bekam die Laibacher Mairie vom Intendanten Codelli am 30. Juni 1814 nachstehendes Schreiben:'-' „Zur hierortigen Verordnung vom 2. d. Z. 2614 wird der Mairie das von hier aus auf die Rubrique der unvorhergesehenen Auslagen des Budjets von 1814 ausgefertigte Mandat nachgetragen für den Betrag von 120 fl. als Vergütung des zur Militärgrabstättc bestimmten und von dem Anton Tscher-uag zu Udmath erkauften Ackers." — Hicmit war die Angelegenheit mit dem zu einem Aushilfügottesacker um-fiewandeltcn Acker des Tschermak, Tschermack, Tschernag oder Tschernak, wahrscheinlich (rnak heißenden Udmater Insassen endgültig geordnet. Wir haben die vorstehende amtliche Korrespondenz mit gutem Grunde vollinhaltlich hichcr gesetzt, weil die darin behandelte Frage der Errichtung eines k. k. Mili-tärfriedhofes i. I. 1814 unseres Wissens bisher noch keinerlei publizistische Behandlung erfahren hat. Auch der stets so gewissenhafte Meister der publizistischen Bearbeitung der Laibacher Lokalgeschichtc, der verstorbene Professor Ivan Vrhovec, tut in feiner 1901 im „Zbornik der Matica Slovenska" veröffentlichten Abhandluug über die Laibacher Fricdhöfe (Dve predavanji o ljubljanskih pokoftali^ih) von diesem Udmatcr Friedhofe keine Erwähnung, dürfte somit auf die gegenständlichen Akten im Laibachcr Stadtarchiv nicht gestoßen sein. Was weiter mit diesem, wie aus den mitgeteilten Schriftstücken ersichtlich ist, am 28. Mai ,1814 ordnungsgemäß eingesegneten, mit einem Graben umfriedeten und für die Bestattung der Leichen des k. l. österreichischen Militärs bestimmten Friedhofe in Udmat bei Lai-bach geschah, ob und inwieweit er zu Bestattungszwecken verwendet wurde, weiß ich nicht mitzuteilen, weil es mir nicht gelungen ist, hierüber im Laibacher Stadtarchiv, im Archiv der Pfarre zu St. Peter oder bei der Mcsnerci des Friedhofcs zu St. Christoph irgendwelche darauf Bezug nehmende Aufzeichnung zu finden. Obwohl der Udmater Militärfriedhof im Pfarrgcbietc Sankt Peter lag, ist weder in dem dortigen, sonst gewissenhaft geführten Sterberegister der Jahre 1814 ff. noch auch iu der vom bischöflichen Rentmeister Johann Nev. Murgel i. I. 1822 handschriftlich angelegten und von der Pfarrgeistlichkeit in der Folge fortgesetzten „Kurzen chronologischen Beschreibung der in der Vorstadt der Hauptstadt Laibach liegenden bistumlichcn Patronatspfarre Sankt Peter" irgend eine auf den Udmater Militärfriedhof Bezug nehmende Vcrmerlung enthalten, wiewohl die Taten über diesen Zeitpunkt hinaus zurückgrei- « Ebenda. '" Dein Verfasser des vorliegenden Konzeptes war die Höhe des bewilligten Betrages offenbar noch nicht bekannt, weshalb er die Stelle für diefcn Posten frei ließ. " Wie '. '" Ebenda. Laibacher Zeitung Nr. 171__________________________1473___________________________________29. Juli 1914 sen. Dach dürste sich nach Eintritt günstigerer Verhältnisse Näheres in den Aufzeichnungen des hiesigen Gar-nisonssftitales oder der Feldluratie finden lassen. Duß die Leichen sowohl zur Zeit der Franzosenherrschaft als auch wenigstens in den ersten Zeiten der abermaligen österreichischen Regierung auch in Laibach mittelst Wagen auf deu Friedhof geschafft wurden, geht" aus der vom Mesner bei Sankt Christoph, Iofef Pe-terza," an den Laibacher Maire gerichteten Eingabe vom 5. November 1813 hervor, wo es heißt: „Löbliche Ma.rie! Nach der eingeführten französischen Regierung vor vier Jahren ist mir von dem gewesenen Militär-svilaldirektor aufgetragen worden, einen Wagen und ein Pferd zu halten, um die im Spital Verstorbenen auf Sankt Christoph zur Beerdigung zu führen und mir wurden für einen jeden Toten für Begräbnis und Transportierung 30 Kreuzer zugesagt und auch bis ersten September bezahlt, welche Zahlung nicht groß ist, weil ich bloß deswegen das Pferd halte und die anderen drei Totengräber davon bezahlen muß. In dem Monat September bis 29. desselben als bis zum Einrücken der österreichischen Truppen habe ich aus dem französischen Militäripital 82 Tote und seit 29. September bis 3. d. 83 Tote aus dem österreichischen Militärspital auf Sankt Christoph zur Beerdigung transportiert und begraben, welches ich mit denen in Händen habenden Bescheinigungen erweisen laun. Von diesen ausgewiesenen 165, Toten gebührt mir die Zahlung ü 3s) Kreuzer für jeden mit 82 st. 30 lr., welche ich mir aus der Mairielasse zahlbar auszuweisen gehorsamst bitte." (Formung folgt.) — iNotes Kreuz.) Wie uns berichtet wird, wurde in der letzten Zeit in allen Teilen des Landes Krain eine große Agitation für die Osterreichische (Gesellschaft vom Roten Kreuze eingeleitet. Danl den Bemühungen der Herren Bezirtsvorstehcr und dcr Unterstützung der hochw. Geistlichkeit sowie der autonomen Behörden wurden bereits zahlreiche Mitglieder für die menschenfreundliche Institution des Noten Kreuzes gewonnen, so im Bezirke Loitfch 63 und im Bezirke Gurkfcld 289 Mitglieder. Wir finden darunter Beamten aller Kategorien, Pfarrer, Kaftläne, Ärzte, Advokaten, Notare, Oberlehrer, Lehrer, Lehrerinnen, Gutsbesitzer, Kaufleute, Gemeindevorsteher, Grundbesitzer, Förster, Schneider, Kaminfeger, Bäcker, Hutmachcr, Amtsdiencr, dann Sparkassen, Vorschußküssen, Gemeinden, Volksschulen, ja sogar einzelne Klassen der Volksschulen m Landstraß, Hnselbach, Kal bei Iohannistal, Großdolina und vier Jahrgänge der Bürgerschule in Gurlfeld. — Die Vereine vom Noten Kreuze bedürfen z>ir Entfaltung ihrer Tätigkeit sehr zahlreicher ordentlicher Mitglieder. Zu diesem Zwecke sollte jedermann, ohne Unterschied des Geschlechtes, es gleichsam als seine moralische Pflicht anfehcn, dem Noten Kreuze anzugehören. Ein jährlicher Beitrag von vier Kronen zur Förderung des erhabenen Zweckes ist für den' Einzelnen, für eine Gemeinde oder eine Korporation gewiß nicht unerschwinglich, eine bedeutende Menge solcher Beiträge aber schafft die Fähigkeit zu großen Leistungen in ernsten Zeiten. Der Landes- und Frauen-Hilfsverein vom Noten Kreuze in Laibach und seine Zweigvereine in Adelsberg, Gottschee, Gurkfcld, Idria, Krainburg, Loitsch, Mottling, Oberlaibach, Nadmannsdorf, Ratschach bei Steindruck, Rudolfswert, St. Peter am Karste, Stein und Tschernembl nehmen Beitrittsanmeldungcn entgegen. " Laibacher Stadtarchiv, Franzosenakten, Fasz. 16, Akt. 37. " Dieser Josef Peterza, Mesner bei Sankt Christoph, war in dcr Folge ein wohlhabender Mann, der es sich leisten konnte, der Sankt Christoph-Kirche „eine schöne schwarze Kasula mit breiten echten Goldborten" zu schenken, wie wir in dcr oben erwähnten handschriftlichen Chronik der Sankt Peters-Pfarre lesen, zu dcr das Friedhofskirchlein als Filiale gehörte. Den gegenüber der Kirche gelegenen Acker, auf dem heutigentags das Haus Peterca steht, kaufte lallt Vermerkes in der genannten Chronik Nikolaus Peterca i. I. 1851 um den Preis "on 400 fl. C. M. Die 400 Quadrätklafter große Parzelle hatte er vom Pfarrgut Sankt Peter durch Kaufvertrag vom 10. November 1850 erstanden. — (Silbernes Kreuz.) Von der k. l. Gesellschaft oom Österreichischen Silbernen Kreuze zur Fürsorge für heimkehrende Reservisten erhalten wir folgenden Aufruf mit dem Ansuchen um Veröffentlichung: Die Feinde Österreichs rütteln an unferen Toren. In dieser ernsten Stunde wenden sich unsere Blicke vertrauensvoll der Armee zu: dcr Armee, welche ein Volksheer geworden ist und das aus dcr Zahl unserer Söhne und Brüder stetig sich verjüngt. Zu jeder Zeit eine Respekt einflößende Macht, ist sie in dcr Stunde der Gefahr ein sicherer Hort des allen Habsbiirgerrciches, seiner ruhmreichen Dhnastie und seiner an Sprachen verschiedenartigen, in der Liebe zu Kaiser und Vaterland aber gleichen Völterscharen. An den tüchtigen, in voller Iugendlraft stehenden Kern unserer Heeresmacht schließen sich die Reservemänncr, die in ruhigen Tagen für Frau und Kind schaffen und sich der Segnungen des Friedens erfreuen, die aber auf den ersten Ruf des Allerhöchsten Kriegsherrn zu den Fahnen eilen, welche in hundert blutigen Schlachten zum Eieg uoranflattertcn und die als Sinnbild Österreich-Ungarns jeder Soldat mit seinein Leibe deckt. Diesen Ne-scrvemännern sollen im jetzigen Augenblick unsere Sorgen ilnd unser werttätiges Mitgefühl gelten. Wenn der Rcservemann ins Feld zieht, um übermütige Feinde zu züchtigen, fo harren unvermeidliche Anstrengungen und Entbehrungen seiner und vielfach auch der zu Hause in banger Sorge zurückbleibenden Familie. Hier hilfreich einzugreifen und jene zu schützen, die um unseres Schutzes willen die Waffen ergriffen haben, das ist die Aufgabe der k. k. Gesellschaft vom Osterreichischen Silbernen Kreuze zur Fürsorge für heimkehrende Reservisten. Nicht nur für die „heimkehrenden" Soldaten will die Gesellschaft sorgen: auch die in der Front stehenden Krieger sullen ihrer Unterstützung teilhaftig werden. Ist doch die Gründling der Gesellschaft durch ein Komitee derselben hochherzigen patriotischen Männer und Frauen erfolgt, welche die zu Weihnachten 1912 in treuer Grenzwacht im unwirtlichen Südostcn dcr Monarchic ausharrenden Wehrmänner mit Liebesgaben bedachten. Die gleiche Op-ferwilligkeit wie damals wollen wir auch jetzt betätigen, wo Taufende aus unserer Mitte Haus und Hof verlassen und — wenngleich in furchtloser Entschlossenheit — einem ungewissen Schicksale entgegenziehen. Männer und Frauen der österreichischen Völker ohne Unterschied der Nationalität, des Glaubens und des Standes! Gebt Euer Scherflein für die tapferen Soldaten der Armee! Gebt, was Ihr könnt, Geld oder andere Spenden! Und gebt, soviel Ihr es vermögt: mehr derjenige, den das Schicksal mit irdischen Gütern reichlicher gesegnet hat — wenig, aber das wenige mit frohem Herzen, wer mit weniger bedacht ist. Die Soldaten opfern für uns ihr Blut: zcigen wir uns des Hcldensinnes dieser Tapferen würdig, indem wir für sie uns Abbruch tun an unserer ma tcriellcn Habe: Nur eine Nationalität darf es heute unter uns geben: die österreichische; nur einen Glauben: den an die göttliche Gerechtigkeit, die mit uns ist; nur einen Stand, den der Vaterlandsverteidiger, mit und ohne Waffen. Spenden jeder Art, auch die kleinsten, werden täglich von 9 Uhr srüh bis 6 Uhr abends im Lokale der k. k. Gesellschaft: Wien, l., Niemergasse 13, entgegengenommen, quittiert lind öffentlich ausgewiesen werden. Die Spenden werden dann im Einvernehmen mit den kompetenten Militärbehörden täglich oder mehrmals wöchentlich an die im Felde stehenden Truppen abgesendet oder es wird ihre Verwendung für notleidende Angehörige der Refervistcn erfolgen. Die Leitung der Gesellschaft hat sich in Permanenz erklärt. — (Änderung des Zinsfußes im (5sfeltenbeleh> mmffö- und Effclteneötomptesscschäft des Postsparkassen» amtes.) Auf Grund der ߧ 8 lind 6 der Kundmachungen vom 30. März l90l, betreffend die Einführung der Ef-fettenbelehnllng und des Effckteneskomptes beim Postsparfassenamt (Bestimmungen für den Geschäftsverkehr, Abschnitt 1'', Punkt 8, und Abschnitt 5', Punkt 6), wird vom 27. d. M. an bis auf weiteres der Zinsfuß im Lombardgcschäft, und zwar für Velchnung der Staats-rentcn, der Partial-Hyftothckaranwcisungen und der Pfandbriefe dcr Österreichisch ungarischen Bank mit 5V2 Prozent, lind für Darlehen auf andere Wertpapiere mit 6 ^, für die Eslomptierung von Effekten mit 5 A festgesetzt. > — (Die Bezüge der Staatsbahnoeemte» während 'der Mobilisierung.) Das Eisenbahnministermm hat eine Verordnung erlassen, mit welcher die Bezüge jener Staatseisenbahnbediensteten, die im Falle einer Mobilisierung sowie im Falle der Einberufung zum Landsturme zu einer aktiven Militärleisrung herangezogen werden, in der Weise neu geregelt werden, daß die diesbezüglichen, für die eigentlichen Staatsbediensteten geltenden günstigeren Normen auch auf die Bediensteten der l. l. österreichischen Staatsbahnen im vollen Umfange An» Wendung finden. — (Waisenfondsftipendien.) Vom Provinzaus schuh des Gendannericpensiomsten-Reichsoerband«s für Krain erhalten wir folgende Zuschrift: Die Waisensondöstipen' dien der Zinsen des Waisenfonds pro 1912 gelangen zur Verteilung am Tage des Allerhöchsten Geburtstages Sei' ner Majestät des Kaisers. — Anspruch auf diese haben in erster Linie ganz waisc, in Ermanglung solcher Halbwaise Kinder, deren Väter zur Zeit ihres Ablebens als wirkliche Mitglieder dem Gendarmeriepensionisten' Reichsvereine angehört haben. Die ungestempelten Ge-» suche, die gemeindeämtlich bestätigt und mit der Mitgliedstartc oder mit sonstigen glaubwürdigen Papieren belegt sein müssen, sind bis 6. August dem Provinzaus-schussc der Gendarmeriepcnsionisten für Krain in Laibach vorzulegen. — (Fahrraddiebftahl.) In der Quergasse Nr. 5 wurde diesertage aus dem Vorhause ein Fahrrad durch unbekannten Täter entwendet. Das Rad, Marke „Waf-fcnrad", ist schwarz lackiert, hat Freilauf, Korlgriffe, eine nach aufwärts gebogene Lenkstange, drei rote Streifen an den Radfelgen und ist mit der Magistratsnummer 972 versehen. — (Unfälle.) Der 70 Iihre alte Auszügler Franz Zavoduil in Pe^enik, Bezirk Üittai, stürzte diesertage beim Aufladen von Garben rücklings so unglücklich zu Boden, daß er sich das Genick brach und lebensgefährlich verletzte. — In der Kirche zu Waitsch stürzte der 37 Jahre alte Maler Johann Letnar beim Malen mehrere Meter hoch vom Gerüste und fiel auf das steinerne Psta» ster, wobei er sich am ganzen Körper Verletzungen zuzog. - Als dcr 18 Jahre alte, in der Papierfabrik in Gört-fchach beschäftigte Arbeiter Franz Aebnik bei einer sich in Bewegung befindlichen Maschine den Transmissions-ricmcn auf eine andere Welle leiten wollte, wurde er vom Rade am Ärmel erfaßt und mitgerissen. Dns Rad machte mit ihm so lange Umdrehungen, bis seine Kleider, die sich an das Rad gewickelt hatten, vollständig zerrissen wurden, worauf er mit großer Wucht an die Wand geschleudert wurde. — Auf der Eisenbahnstrecke in dcr Nähe von Franzdorf wurde der 21 Jahre alte Strel-lenarbeiter Stephan Premuä von einem Lastzüge erfaßt und mit großer Gewalt zur Seite geschleudert, wobei er mehrfache schwere Verletzungen erlitt. — (Vercinswcscn.) Das l. k. Landesfträsidium für Kram hat die Bildung des Vereines „KatoMko stoven-sko izobraievalno dru^tvo v kmihelli pri Novem Meftu" mit dem Sitze in St. Michael bei Rudolfswert nicht untersagt. — (Die Kurliste des Bades Krapina»Töplitz) weist für die Zeit vom 19. bis 23. d. M. 97 Parteien mit 176 Personen aus. — (Wochenviehmarlt in Laibach.) Auf den Wochen-uiehmarlt in Laibach am 22. wurden 18 Ochsen, 3 Kühe und l42 Schweine aufgetrieben. Darunter befanden sich 18 Schlachtrinder. Die Preise notierten für Ochsen mit 78 bis 88 X für 100 Kilogramm Lebendgewicht. — (Gefunden.) Heute morgens wurde in der Latter' mannsallee ein Medaillon, auf einer Seite das Bild einer hübschen Dame und auf der Kehrfeite zwei allerliebste Kinder, vielleicht Eigentum eines in den Krieg Ziehenden, gefunden. Das Fundstück ist bei der Firma C. I. Hamann, Rathausplatz, erhältlich. — (Verstorbene in Laibach.) Guido Stedry, Ober» leutnant i. R. und Hausbesitzer, 73 Jahre: Maria Bo-rinc, Magd, 81 Jahre; Amalia Iali, Fabrilsarbeiterin, 19 Jahre; Ida Elisabeth örniö. Barmherzige Schwester, 43 Jahre; Viktoria Ranth, Kaufmannswitwe. 75 Jahre; Iofcf Cvctko, Handelsbedienstctcr, 31 Jahre; Vinzenz Gluhar, Pflegelind, 2 Jahre. Der österreichisch serbische Aonstikt. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespmwenz-Vureaus. W,en, 28. Juli. Die „Wiener Zeituna" veröffentlicht folgende Kncnöerttnrung: Da die tönisslich serbische Re- N'erunl, tne Note. welche ihr von» österreichisch-ungari» Ichcn Gesandten in Belgrad a», 23. Juli 1914 übergeben worden war. nicht in befriedigender Weise beantwortet y« so sieht sich die l. und l. Regierung in die Notwen» °'Nlelt versetzt, selbst für dir Wahrung ihrer Nechte und ^ntrrcsscn Sorge zu tragen und zu diesem Ende an die rwalt der Waffen zu appellieren. Österreich-Ungarn be- °aiiet sich daher uun diesem Augenblicke an als im unn^"^""^ mit Serbien befindlich. Der österreichisch. »"llsche Minister des Äußern (Vraf Nerchtold. Wien, 28. Juli. Die morgige «Wiener Zeitung, schreibt: In großer geschichtlicher Stunde richtet Seine Majestät der Kaiser das Wort an seine treuen Volker. Er ruft sie auf zur opferfreudigen, todesmutigen, staatserhaltenden Pflichterfüllung. Die Worte des allerhöchsten Kriegsherrn werden in der Brust jedes guten Bürgers in der Monarchie das patriotische Gefühl hoch aufflammen laffen und die Bedeutung des weihevollen Augenblickes in das hellste Licht nicken. Der erhabene Friedensfürst, der in segensreicher, hingebungsvoller Arbeit, mit staatsmännischer Weisheit und oft mit großen Opfern seinen getreuen Vollem und ganz Europa durch Jahrzehnte das kostbare Gut des Friedens erhalten hat, ruft nunmehr die unter feinem ruhmvollen Szepter lebenden Nationen zum Schwert. Unerträgliches zu ertragen, den Übermut ränlevoller Nachbarschaft uoch länger nachsichtig zu dulden, verbietet die Ehre, verbieten die Existcuzbedürfnisse dieses Reiches. Edelstes Blut wurde von frevlen Händen vergossen. Erdrückende Beweise wurden dafür erbracht, in welcher Schule die Attentäter ihr verbrecherisches Handwerk erlernt und unter welcher erfahrener Geltung ste e« eingeübt haben. Die erbitterten Feinde Österreich« Laibacher Zeitung Nr. 171__________________________1474____________________________ 29. Juli 1914 Ungarns haben es jedoch abgelehnt, sich den gerechten und maßvollen Ansprüchen der Monarchie zu fügen, Sühne für das unwiederbringlich Verlorene zn leisten und Bürgschaften friedlicher Nachbarschaft für die Zukunft zu übernehmen. So haben denn nach Allerhöchster Willensmeimmg nnferc blank gehaltenen Waffen das letzte entscheidende Wort. Dieser dem Vaterlande aufgenötigte Kampf ist ein guter und gerechter, nnd Gottes gnädiger Beistand wird ihm znteil werden. Solches verbürgen nnserc braven, von edler Kampfcs-begeisternng glühenden Truppen, die in langer, mühevoller Friedensarbeit erworbene Schulung ihrer Heerführer uud nicht zuletzt die erhabeueu Güter der Menschheit, für die wir furchtlos fechteu. Nicht Laudgier, uicht übermütiges Strebeu uach Gebietserweiterung treibt uns an. Wir streiten für politifche Ehrlichkeit, für die Geltung von Recht uud Sittlichkeit im Lebeu der Staaten und Völker. Wir trete» entschlossen ein für die ethische Kultur des Abendlandes gegen fortgesetzten Wortbruch, verschla-gene Hinterhältigkeit und jene frevelhaften Tendenzen, denen der Mord ein willkommenes Argument ist. Einer gemeingefährlichen Hetze und Wühlbarkeit soll ein Ende gesetzt, das bösartige Unkraut verleum-derischeu Hasses ausgejätet werden nnd nicht mehr soll es fremden Elementen gestattet sein, auf ciuem Gebiete, das nnsere opfervolle Arbeit der abendlän-schen Kultur cröffuet hat, die heranwachsende Jugend zu verführen und zum Fürstenmord zu erziehen. Verschwörung um Verschwürung anzuzettelu nnd in geheimen Konventikeln die verbrecherische Tat blntig reifen zn lassen. In guter uud gerechter Sache greift Österreich-Ungarn zum Schwert. Die Verantwortung für die Folgen trifft allein der Schuldigen Haupt. Österreich-Ungarn hat mit unendlicher Laugmut das wühlerische Treibeu mitangeschen und gewartet, ob nicht doch der Tag käme, an dem ein verblendeter Nachbar zn besserer Einsicht gelangen nnd den Wert ehrlicher nnd offener Beziehungen zur Mouarchie crkenuen würde. Dieser Tag ist nicht erschienen, wohl aber der Tag des 28. Inni. In edlem Aufschwung der Seele, in bewuudermder Einmütigkeit vergessend aller sonstigen trennenden Unterschiede scharen sich die Völker der Monarchie nm ihren heißgeliebten Herrscher uud um das ruhmvolle alte Panier. Doch auch von jenjeits der Neichsgrcnzen treffen herzerfrenende Kundgebungcu verständnisvoller Sympathien ein. Zahllose begeisterte Zustimmungen im ursprünglichsten dem Volksempfindcn entstammend, kommen insbesondere aus dem verbündeten Deutschen Reiche und sie bezeugen in Verbindung mit der weitvollcn feierlichen Zusage der königlich italienischen Regierung, daß uusere Freunde und Verbündeten die lautere Gerechtigkeit unseres Kampfes vollauf würdigen. Die flammenden Worte des Allerhöchsten Manifestes werden die patriotischen Herzen höher schlagen lassen. Es weist mit erhebender Deutlichkeit den Weg, den zu beschreiten Ehre und Recht gebieten, es weist aber nicht minder klar das Ziel dieses uns aufgczwuugeneu Kampfes: Die dauernde nnd gewährleistete Erhaltung eines ehrenvollen Friedens. Das kaiserliche Manifest wird seineu jubelnden Widerhall finden. In einem einzigen gewaltigen weithin hallenden Ruf: Gott erhalte den geliebten Kaiser, Gott beschütze das teure Vaterland! Wien, 28. Juli. Das morgige 'Fremdenblatt' schreibt: Der Krieg ist erklärt. Für die Völker Österreich-Ungarns gab es schon seit Tagen keinen Zweifel mehr, daß er unabwendbar sei und daß die Einbc-rnfcnen, die zu den Fahnen eilen, diesmal wirklich zum Kampf ziehen, daß es jetzt wirtlich ernst werden muh lind daß uns jetzt nichts mehr zurückhalten kann, gegen den Nachbar, der uuscr erbittertster Feind geworden ist, die Waffen zu gebrauchen. Die Volksstimmuug, die mit Wucht hervorgebrochen ist, hat dem Entschluß der Rcgiereuden die Weihe gegeben. Das Voll fühlte weder Schwanken noch Zagrn, für das Volt war der Krieg schon da, nnn ist er Tatsache anch für Europa. Europa sieht jetzt uoch etwas anderes, es sieht, daß Österreich-Ungarn nicht nur eiue politische und staatsrechtliche, souderu daß es auch eiue volkstümliche Realität ist. Alle die Phantasien unserer Geguer verbleichen vor der gewaltigen Kundgebung unserer inneren Lebenskraft, vor der stürmischen Übereinstimmung der Gefühle Österreich-Ungarns, die sich vom Bodensee bis an die äußerste Östgrenze, vom Erzgebirge bis tief in dem Süden kundgetan haben. Unsere Monarchie ist diesmal gefühlmäßig eiue Einheit und das trockene Worl «Gemeinsame Angelegenheiten» gewinnt vor den Augen der Welt Inhalt, Farbe und mächtige Bedeutung, Uusere Monarchie, dieser große Körper, vou desseu Altersschwäche und Verfall die Toren sprachen, die keinen Blick haben für das, was unter der Oberfläche lebt, diefe Monarchie hat eine Seele, wir alle haben dies gewußt uud sind an dieser Überzeugung auch in schlimmen Tagen nicht irre geworden. Nun wissen es auch die, die es nicht glaubten, weil sie es nicht glauben wollten. Vor allem wissen es jetzt die Feinde, die auf jeuen Irrtum ihre Hoffnung hauten nnd ans ihm den Mut uud Übermut für ihr verkehrtes Trachten schöpften, daß in verbrecherisches Treiben ausartete. Diesen großen moralischen Sieg haben wir erfochten. Noch ehe die Staudhaftigkeit unserer Sol-daten uus audere Siege erkämpft. Die Legende von der Ohnmacht nach außen, in die uus uusere inneren Streitigkeiten gestürzt haben sollten, ist zerstört. Die Weltgeschichte arbeitet nicht nach der Schablone, sondern sie formt aus eiuer Fülle von Motiven. Die Propaganda, die die Losreißung unserer südslawischen Länder nud ihre Vereinigung mk dem Königreiche der Karageorgivic, anstrebt, setzt in schablonenhafter Auffassung der Umgestaltung des vorigen Jahrhunderts die ungcmessenc Expansionsfähigkeit des großserbischen Gedankens voraus, der durch die Niederwerfuug und Vernichtung Österreich-Ungarns verwirklicht werden soll. Aber dieser Gedanke mnß scheitern an der gesammelten Kraft unfcrer Monarchie, die, wie die Welt jetzt erkennt, von dem Geist aus der tiefsprudeluden Quelle des Vollsgefühlcs genährt wird. Uusere Mouarchie hat Serbieu heute deu Krieg erklärt, aber einen Guerilla-Krieg schlimmster Art führt Serbien gegen uns seit Jahren. Je tiefer mau in die Arbeit der großfcrbischen Propaganda hineinblickt, je genaner man das Arsenal von Verführung, Verleumdung, Gift und Bomben kennen lernt, das sie in ihren Dienst gestellt hat, desto klarer muß es jedem werden, daß der Gegenstoß, den wir jetzt führen, nicht mehr zu unterlassen und auch nicht mehr aufzuschieben war. Wir hätten uus selbst aufgegeben, wenn wir noch gezögert hätten oder wenn wir verhandelt hätten, statt zn handeln. Es gibt Momente, in denen die Geschicke der Staaten für lange hinaus bestimmt wcrdeu und eiuen solchen Augenblick haben wir durchlebt, als die Frage entschieden wurde, ob wir diesmal, weun uns uicht volle Genugtuuug gegeben würde, zum Schwerte greifen müßten. Die Völker Österreich-Ungarns bleiben ihren obersten Kriegsherrn Dank dafür schnldig, daß er den großen Entfchluß gefaßt hat, von dessen Durchführuug uns heute nichts mehr zurückhalten lanu. Jetzt, da uufcre Forderungen unerfüllt geblieben sind und der Krieg erklärt ist, ist die Stunde gekommen, in der wir das Beschlossene ins Werk zn setzen haben und in der an Stelle der Worte die Taten sprechen müssen. Jetzt darf es nnr einen Gedanken geben: Vorwärts! Der Kaiser erwartet, die ganze Monarchie erwartet, daß jeder, der ins Feld zieht, das Seinige tun wird und daß nnsere Truppeu ihre Fahuen mit Ruhm wieder in die Heimat bringen. Der Kaiser schickt seine Soldaten zum Sieg, sie werdeu siegreich wiederlehren. Wie», 28. Juli. Das l. und l. Ministerium des Äußern hat heute an dic hiesigen fremden diplomatischen Missionen cine Verbalnote gerichtet folgenden Inhaltes: Uni den uou Belgrad ausgehenden nnd gegen die terri loriale Integrität der österreichisch-ungarischen Monarchie gerichteten sulwersiueu Umtrieben ein Eude zn setzen, hat die l. und l. Regierung der königlich serbischen Regierung am 23. Juli 1914 eine Note zukommen lassen, in welcher eine Reihe von Forderungen formuliert wurde, zu deren Annahme der königlichen Negierung eine Frist von 48 Stunden eingeräumt worden ist. Da die königlich serbische Negierung diese Note nicht in befriedigen der Weise beantwortet hat, so sieht sich die t. und l. Regierung in die Notwendigkeit »ersetzt, selbst für die Wahrung ihrer Rechte uud Interessen Sorge zu tragen uud zu diesem Ende an die Gewalt der Waffen zu appellieren. Österreich-Ungarn, welches au Serbien gemäß Ar-titel l der den Beginn der Feindseligkeiten betreffenden Convention von: 18. Oktober 190? bereits eine förmliche Ertlärung gerichtet hat, betrachtet sich seitdem als im Kriegszustande mit Serbien befindlich. Indem das t. nnd k. Ministerium des Äußern vorstehendes zur Kenntnis der Botschaft (Gesandtschaft) bringt, beehrt es sich zu erklären, daß Österreich Ungarn sich während der Feindseligkeiten nnler Voraussetzung eines gleichartigen Vorgehens von seiten Serbiens an die Bestimmungen der Hanger ztouoentioneu vom l8. Oktober 1907 sowie an jene der Londoner Deklaration vom 26. Febmar 1909 halten wird. Die Votschaft (Gesandtschaft) wird gebeten, gegenwärtige Notifikation schleunigst ihrer Regierung mitzuteilen. Budapest, 28. Juli. (Magnatenhaus.) Der Prä' sident verlas das königliche Neskript, womit die Ver-tagnug des Reichstages ausgesprochen wird, Fürstprimas Ezernuch verwies auf die historische Bedeutung nud den Ernst des Augenblickes, auf die gerechte» Forderungen der Monarchie, denen gegenüber Serbien sich hartnäckig zeigte, nnd auf die Notwendigkeit, anch vor den Schrecknissen nnd Opfern des Krieges nicht zurückzuschrecken. Im jetzigen Augenblicke fallen die Schranken der politischen Meinungen. Jetzt sind alle einig, in fester Treue zum König nnd der Liebe zum Vaterlande. (Stürmische Eljenrufe.) Prä--sident Iosika betont, nicht der Wunsch nach Eroberungen, nicht Nachegefuhl sei der leitende Gedanke gegenüber Serbien, sondern die Emftfindnng der Notwendigkeit der Ahndung dem Staate gegenüber, welcher trunken von leichten Triumphen, seine Falschheit im eigenen Gebiete der Monarchie gegenüber solche Intriguen mit derart nnmenschlichen Mitteln gestattete, wie sie kein einziger zivilisierter Staat in der Nachbarschaft dnlden wurde. Mit Dank begrüßen wir den Entschlnß des Königs nnd der Negierung. (Stürmische Nnfe: Es lebe der König! Es lebe das Vaterland!) Die Sitznng wnrde hieranf geschloffen. Budapest, 26. Juli. (Abgeordnetenhaus.) Zu Be< ginn der hcntigen Sitznng ergreift Ministerpräsident Graf Tisza das Wort zn folgenden Ansführnugeu: Geehrtes Haus! Ich habe die Ehre, dein Hanse ciueu Bericht zu unterbreiten, betreffend die Durchführung von Ausnahms« Maßnahmen für den Fall eines Krieges. In der Unter-breitung dieses Berichtes ist die Charakterisierung der hentigen Lage gegeben. Wir leben in Zeiten, wo an die Stelle von Reden, Debatten nnd Beratungen Waffen-taten treten werden nnd eben deshalb richte ich in diesem verantwortungsvollen Augenblicke von historischer Be° dentnng einige Worte namens der Regierung an das geehrte Haus. Mit Begeisterung und Stolz blicken wir auf die gehobene Seelenftimmnng unserer Nation, blicken wir auf die männliche Entschlossenheit, die sich in der ganzen Nation kund gibt, und zwar sich knnd gibt uhne Unterschied der Nationalität. (Lebhafte Zustimmung im Zentrum.) Abg. Dungierski (serbisches Mitglied der Arbeitspartei). So ist es! Tisza: und nehmen die Ge-legenheit wahr, zu tonstatiereu, daß — Gott sei Dank — die vereinzelten beunruhigenden Nachrichten, die in allerletzter Zeit in Umlanf gekommen sind, sich als zumindest mit sündhaftem Leichtsinn aufgegriffene uud ver-breitete absolut unwahre Nachrichten erwiesen haben. (Lebhafter Beifall Eljeurnfe und Händeklatschen.) Die gesamte Nation eilt, zu Taten bereit, anf den Ruf des Königs nuter die Fahnen, nnd wir, die Mitglieder der ungarischen Regierung, fühlen die großen nnd heiligen Pflichten, die mit der gesteigerten Kraft der Begeisterung anf nuseren Schultern ruhen. Unsere Pflicht ist es, dafür zn sorgen, daß diese Begeisterung nicht vergeblich sei, sondern, daß sie anf dein Felde in erfolgreichen Taten gnr Geltung komme. Nnfere Pflicht ist es, die Ordnung nud Ruhe im Lande anstecht zu erhalten und zu sichern, alle Regierungsmaßnahmen zu treffen, um den Operationen des Heeres Nachdruck zu verleihen und nnseren Regieruugseinsluß in der Weise ansznnben, daß dieser itampf, der uns anfgezwungen worden ist nnd zn welchem wir nus mit viel zn weit getriebener Friedensliebe und nach Erschöpfung aller Versuche entschlossen haben, sein Ende nicht erreiche, ehe wir die Ehre der nngarischen Nation nud der Monarchie gewahrt, die standigen Bürgschaften für die künftige Nnhe uud Sicherheit uud für den Frieden geschaffen habe». (Stürmischer Beifall und Eljenrufe rechts.) Graf Julius Andrassy: So ist es! Gras Appony schließt sich namens sämtlicher oppositio-netter Parteien der von Graf Audrassy kürzlich abgege-denen Erklärung au und sagt: In diesem Augenblicke ruht jede Kontroverse nnd nnr ein Gedanke leitet uns, daß anch wir alles tun, damit die ungeteilte Kraft zur Ertämvfnug des Erfolges in Aktion trete. Sollte sich die Hoffnung, daß die bevorstehende Abrechunng anf ein Gebiet beschränkt bleibe, nicht erfüllen, dann fchreckt die Nation vor nichts zurück, im Vertrauen auf die eigene Kraft, die militärische Tüchtigkeit der Wehrmacht und die Bundestrene. Sodann wurde das königliche Reskript vom 28. d. verlesen, womit der Reichstag vertagt wird. Nach der Schlnßrcde des Präsidenten, welcher die Vor» sehung um ein langes Lelien des Kaisers und Königs bittet, wurde die Sitzung geschlossen. Wien, 28. Juli. Den Beobachtungen nach zu schließen, welche bei den Wieuer Geldinstituten im allgemeinen und Sparlnsseu im besonderen gemacht werden, wik-lcll sich der Einlageiwerlehr in dnrchaus gewohnter Weise ab. Bei einzelnen Instituten fanden wohl das gewöhnliche Maß überschreitende Einlagenrückforderungen statt, doch sieht diese Erscheinung einerseits mit dein bevorstehenden Mielzinstermin, anderseits mit den Einrückuu-gen zur Heeresdienslleistung im Zusammenhange. Eine Beunruhigung des sparenden Publikums ist aber bisher nirgends wahrnehmbar. Es ist dies ein erfreuliches Zeichen dafür, daß die Erfahrungen der letzten kritischen Jahre in der Aeuöllernng die Merzeugung gefestigt haben, daß die Sparkassen ein durchaus sicherer Hort des ihrer Verwaltung anvertrauten Voltsvermögens sind und das; die Auffassung von der Unantastbarkeit der Einla-geugelder in .'»triegsgeilen Gemeingut des gesamten Voltes geworden ist. Die Einleger haben auch tatsächlich nicht die geringste Veranlassung, ihre Einlagen aus den Sparkassen herauszuziehen und können sich selbst nicht lxsser vor einem Verlnste ihrer Ersparnisse schützen, als dadurch, daß sie ihr Geld bei den Sparlassen belassen. Ein jeder mag sich vor Augen halten, daß für die Einlagen der Sparer die weitesten Sicherheiten geboten sind durch das eigene Vermögen der Sparkassen, weiteirs durch die durchaus fundierten Fordernngen derselben »nd schließlich durch die .^avitalskraft der hinter der Laibacher Zeitung Nr. 171__________________________1475___________________________________29. Juli 1914 Mehrheit der Sparkassen stehenden Garantiegemcinden. Schon vor zwei Jahren wurde darauf hingewiesen, daß die unter staatlicher Aufsicht stehenden Sparkassen die ihnen anvertrauten Einladen in durchaus sicherer Art anlegen müssen und daß ein unbefugter Zugriff auf den Sparpfennig des Voltes schon aus der Natur der Aktiu-gesckäfte ein Ding der Unmöglichkeit ist. Aus der ganz nüchternen Erwägung heraus, das; die Sparkassen den überwiegenden Teil der Einlagen gar nicht im baren liegen haben können, ergibt sich auch die Grundlosigkeit etwaiger Befürchtungen, der Staat könnte in dem Trange nach Bargeld im Kriegsfalle die Einlagen der Sparkassen mit Beschlag belegen und für seine Zwecke verwenden. So liegt denn nach keiner Richtung hin für die Veuö'llcrung ein Anlaß uor, um ihr erspartes Geld besorgt zm sein. Es ist freilich nicht ausgeschlossen, daß der Kriegszustand, in dem sich die Monarchie augenblicklich befindet, die phantastischesten Gerüchte zeitigen wird und daß vielleicht von gewissenlosen, meist sich jeder Verantwortung entziehenden Individuen der Versuch gemacht werden wird, um des eigenen Vorteiles willen böswillige Ausstreuungen zu machen, welche auf die ängstlichen Gemüter ihre Wirkung nicht verfehlen. Im vollen Bewußtsein der Verantwortlichkeit für eine gewissenhafte Information der Öffentlichkeit muß daher davor gewarnt werden, daß die Sparer sick von einer Strömung der Angst oder von eincr Agitation hinreißen lassen, welche in unvernünftigster, ja selbst gewissenlosester Weise zu einer unüberlegten Behcbuna der Einlagen aus den Sparkassen und anderen Geldinstituten, die gleichfalls Beweise gesicherter Fudierung und Liquidität gegeben haben, rät und in ihrcm eigenen Interesse muß der Bevölkerung eindringlichst empfohlen werden, Besonnenheit lind Ruhe zu bewahren. Wien, 28. Inli. Die Rathanskorrespondenz meldet: Bürgermeister Dr. Weistirchner hat an die dem österreichischen Städtetage angehöligen Statnargemeinschaften sowie an die Stadtvertretnng von Budapest folgende Zirkulardepeschc gerichtet: Wegen der Möglichkeit drücken» der Preissteigerungen in wichtigen Lebensmitteln gebe ich mich veranlaßt, an die Regierung heranzutreten, sie wolle sofort die Eingangszölle auf Getreide, Mehl, Vieh und Fleisch für Lieferungen an die autonomen Körper» schaften zu gemeinnützigen Aftprovisionieruugszwecken zeitweilig herabsetzen. Ich lade die verehrliche Stadt« Verwaltung ein, sich diesem Schritte anzuschließen und unverwcilt eine entsprechende Petition bei der Regierung zu überreichen. Wien, 28. Juli. Die Blätter veröffentlichen cinen Aufruf des Bundes österreichischer Frauenvercinc, in dem es unter anderem heißt: Frauen Österreichs! Beklagenswerte Ereignisse haben Österreich den Krieg aufgezwungen. An den Frauen ist es jetzt, ihre Arbeitskraft, ihre organisatorischen Fähigkeiten und an Geldmitteln, so viel sie aufzubringen vermögen, dem Vatcrlande zur Verfügung zu stellen. Davon durchdrungen, daß es die Pflicht der Frau ist, die Verwundeten zu pflegen, die Genesenden in Obhut zu nehmen, für die Kinder und alten Eltern der «m Felde Stehenden zu sorgen, den Behörden Hilfskräfte zu stellen, bittet der Bund österreichischer Fraucuvercinc oie österreichischen Frauen, die uns stets treu zur Seite standen, sich für den Dienst im Kriegsfalle zu organisieren. Anmeldungen von Vereinen uud einzelnen Personen erbeten: Wien, III. Bezirk, No-chusgassc Nr. 7. Wir wollen es uus zur Aufgabe machen, die Zentralstelle aufzusuchen, in welche die Hilfskräfte einzureihen wären. Frauen Österreichs, versammelt Euch! Eure Arbeit gilt dem Liebsten, was Ihr habt! Können wir den Krieg nicht hindern, so können wir doch dazu beitragen, manches Leid und manche Qual zu verhindern. Seite in Seite laßt uns zu unferen Männern stehen zu Österreichs Ehre! Wicn, 28. Juli. Der italienische Botschafter Herzog 5'on Auama hat an den Bürgermeister Dr. Wciskirchner ein Schreiben gerichtet, in welchem er demselben für die Mitteilung von der Demonstration vor dem Nathause und den Sympathiekundgebungen für den König von Italien dankt und ihm mitteilt, daß er den König von Italien hievon telegraphisch in Kenntnis schc. Wien, 28. Juli. Baron Louis Nothschild spendete im eigenen Namen, sowic namens seiner Brüder Alfons und Eugen Rothschild für das Rote Kreuz 100.000 Kronen. Wien, 28. Juli. Der Präsident der österreichischen Waffenfabriksgesellschaft hat namens des Unternehmens dem Kriegsminister 20.000 /^ für das Rote Kreuz zur Verfügung gestellt. Wien, 28. Juli. Der heutige Kassatag an der Wiener Börse verlief vollkommen glatt ohne jeden Zwischenfall und ohne jene Insolvenz. Bei dem Hauptcinlagen-institut der Monarchie, der ersten österreichischen Sparkasse, war der Alldrang des Publikums bei den Nückzah-lungsschaltcrn hente und gestern sehr bedeutend. Es wurden an 7000 Parteien sechs Millionen Kronen zur Rückzahlung gebracht, gleichzeitig aber auch von 1000 Parteien über zwei Millionen Kronen eingelegt. Das Publikum zeigt im Gegensahe zu den vorangegangenen Val-tankriscn eine sehr ruhige und patriotisch gehobene Stimmung. Die Spartasse ist für jeden Betrag gerüstet. Bad Ischl, 28. Juli. Heute mittags kam es im Kur-vrte aus Anlaß der Anwesenheit des Erzherzogs Karl Franz Josef zu begeisterten patriotischen Kundgebungen, ^in viclhundcrttöpfiges Publikum nahm auf der Traun-«rücke nächst dem Hotel „Kaiserin Elisabeth" sowie am -Nudolfskai Ausstellung lind brach in brausende Hochrufe aus. Die Begeisterung erreichte ihren Höhepunkt, als sich der Erzherzog am offenen Fenster zeigte und durch Zuwinken für die Ovationen dankte. Sarajevo, 28. Inli. Gestern wiederholten sich hier die patriotischen Kundgebungen vor dem deutschen Konsulat. Dem Generalkonsul wurden stürmische Ovationen bereitet. Die Nachricht von der Vündnistrcue Italiens rief große Freude hervor. Es wurden Hochrufe auf Italien ausgebracht. Konsul Cavalicrc Labia wurde auf der Straße lebhaft atklamiert. Trieft, 28. Inli. Die hiesige Staatsbahndirettion teilt zur Aufklärung des reisenden Publikums mit, daß im Sinne der affichierten Kundmachungen auf den ihr unterstehenden Linien der Zivilpersonen- nnd Gepäcks« verkehr leine Einschränkung erfahren habe nnd daß auch der Verkehr von Schlaf° und Speisewagen aufrecht bleibt. Budapest, 28. Juli. Das ung. Tel.-Korr.-Vnreau meldet aus Agram: Eiue heute erschienene Extraausgabe des Amtsblattes verlautbart die Verhängung des Standrechtes über die Stadt Agram und über ganz Kroatien und Slavonien. London, 28. Juli. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses teilte Staatssekretär Grey mit, daß er Sonntag die englischen Botschafter in Paris, Berlin und Rom angewiesen habe, bei den dortigen Regierungen anzufragen, ob sie gewillt seien, ein Einvernehmen dahin zu treffen, daß die Botschafter von Frankreich, Deutschland und Italien in London mit ihm zu einer Konferenz zusammentreten, lim Mittel zur Beilegung der gegenwärtigen Schwierigleiten zu finden. Gleichzeitig beauftragte er die englischen Vertreter, jene Regierungen zu ersuchen, daß sie ihre Vertreter in Wien, Vctcrsburg und Belgrad ermächtigen, die dortigen Regierungen von der vorgeschlagenen Konferenz zu informieren nnd zu ersuchen, alle aktiven militärischen Operationen bis zur Beendigung der Konferenz einzustellen. Die Antworten aller Mächte sind noch nicht eingelaufen.- Berlin. 28. Juli. Über die Stellung Deutfchlands zum Grcyschcn Vorschlüge, betreffend eine Botschafter-konfercnz in London, wird an maßgebenden! Orte folgendes erklärt: Deutschland anerkennt, daß Grey in bester Absicht diesen Vorschlag gemacht habe, um dem Frieden zu dienen, doch halte Deutschland diesen Vorschlag für praktisch undurchführbar, da es nicht gut angehe, daß eine Großmacht wie Österreich-Ungarn, die sich im Konflikt mit einer anderen Macht, wie Serbien befindet, vor dem Ärcopag der Botschafterkonfcrcnz erscheine. Noch unmöglicher ist es, daß zwei Großmächte, wie Osterreich und Rußland, uor diesem Arcopag erscheine». Nbcr die Stellung Deutschlands zu dem Konfercuzvorschlage schreibt der „Lokalcmzeiger" in einer scheinbar inspirierten Auslassung: Der Gedanke Greys ist von Deutschland freundschaftlich entgegengenommen und mit der ihm gebührenden Aufmerksamkeit geprüft worden. Die deutsche Regierung hat sich aber mit Rücksicht auf die augenblickliche Lage nicht entschließen können, dein Vorschlage des englischen Staatsinannes rückhaltslos zuzustimmen. Man bezweifelt hier, daß ein verhältnismäßig so komplizierter Apparat, wie eine Notschafterkonfcrcnz, in der Lage sein würde, im Dränge der politischen Ereignisse so schnell das geeignete Mittel zur Beseitigung von Schwierigkeiten zu finden. Auch verhehlt man sich nicht, daß die Schaffung eines solchen Viermächte-Areopags, das berufen sein soll, die Angelegenheiten zweier unbeteiligter Großmächte zu regeln, ein Novum auf dem Gebiete internationaler diplomatischer Gepflogenheiten darstellen würde. In hiesigen leitenden Kreisen glaubt man daher unter völliger Anerkennung der von Grey bclnndetcn friedlichen Initiative, daß der Sache des Friedens vielleicht noch besser gedicni wäre, wenn die bereits mit bestem Erfolge begonnene Vcrmittlungsaktion von Kabinett zu Kabinett fortgesetzt würde. In diesem Sinne hat man den englischen Vorschlag beantwortet. Insbesondere wird hiebei auch die Tatsache hervorzuheben sein, daß bis zur Stunde auch die direkten diplomatischen Verhandlungen zwischen Wien und Petersburg fortgesetzt wcrdeu. Man würde also vielleicht schneller zum Ziele kommen, wenn die Mächte, sei es gemeinsam, sei es einzeln, ihre ganzen Bemühungen an den Stellen einsetzen wollten, die hicfür vielleicht in erster Linie in Betracht kommen, nämlich in Petersburg und Ni5. Deutschland ist jedenfalls entschlossen, mit allen Kabinetten im Gedankenaustausch zu bleiben, um dieses Ziel zu erreichen. London, 28. Juli. „Daily Graphic" schreibt: Die Erklärung Greys hat bereits eine ausgezeichnete Wir-lung gehabt, insofern sie ein ausgesprochenes Gefühl der Hoffnung in ganz Europa erzeugt hat. „Daily Mail" schreibt: Alle Parteien und Richtungen der englischen Nation werden Grey vorbehaltlos bei seinen BemühuN' gen, den Frieden zu erhalten, unterstützen. London, 27. Juli. „Westminster Gazette" schreibt: Es versteht sich von selbst, daß wir für den Frieden und für eine Vermittlung wirken werden, aber während wir Ostcrrcich-Ungam Mäßigung empfehlen, können wir Serbien nicht zum Widerstände ermutigen, weil wir es nicht unterstützen könnten. Berlin, 26. Juli. Bei Aufziehen der Schloßwache, welche heute vom Kaiser»Franz«Gardercgimente gestellt wurde, wiederholten sich die Manifestationen einer nach vielen Taufenden zählenden Menge. Die Musik spielte die österreichische Volkshymne, den Radetzkymarsch nnd das Prinz-Eugen-Lied, Die Menge sang entblößten Hauptes mit und brachte Hochrufe ans seine Majestät den Kaiser nnd König Franz Joseph aus. Berlin, 27. Inli. Die Presse beurteilt die Situation günstig und gibt der Anschauung Ausdruck, daß dank der entschlossenen Haltung Deutschlands eine Lokalisierung des Konfliktes möglich sei. Köln, 28. Juli. Der Berliner Korrespondent der „Köln. Zeitung" meldet: Die Nachrichten aus London über die bisher in Petersburg und Paris beobachtete Haltung haben dazu geführt, daß die öffentliche Meinung die Luge in einem besseren Lichte sieht. Aus der vom Anfang an eingenommenen Haltung Deutschlands ergibt sich der zwingende Schluß, daß man sich in Berlin mit jeder Vermittlung befriedigt geben dürfte, die von Österreich-Ungarn gewünscht wird. Paris, 28. Juli. In einem vom Präsidenten Poincar6 an Nord des Panzerschiffes «France» an den König von Dänemark gerichteten Funkenspruch heißt es: Der Ernst der Lage legt mir die biudendc Pflicht auf, direkt nach Frankreich zurückzukehren, wohin ich vom Ministerrat, dem Dolmetsch der öffentlichen Meinung, gerufen werde. Poincars sandte eine ähnliche Depesche an den König von Norwegen. Parw, 28. Juli. Instizminister Bicnvenu-MairrA hatte heute vormittags am Quai d'Orsay eine neuerliche Zusammenkunft mit dem deutschen Botschafter Freiherrn von Schön. Um halb 5 Uhr nachmittags wird im Ministerium des Äußern ein Ministerrat stattfinden. Paris, 28. Juli. In einem Aufrufe der französischen Sozialisten gegen den Krieg heiHt es: Die französischen Sozialisten verlangen, daß die französische Regierung auf den russischen Verbündeten einwirkt, damit er nicht in Verteidigung slavischer Interessen einen Vorwand für Angriffsoperationen suche. Paris, 27. Juli. Der ehemalige Abg. Francois oe l'Onclc weist in seinem Blatte „Journal dc Paris" darauf hin, daß die öffentliche Meinung in England der Sache Österreich-Ungarns günstig gesinnt sei, und spricht den Wnnsch aus, daß auch die Staatsmänner des Kontinents ihre Sympathien Osterrcich-Unyarn zuwenden möchten, das unter den serbischen Treibereien leide. Paris, 28. Juli. Der Verband der Syndikate des Seine-Departements hatte seine Anhänger aufgefordert, abeuds auf dem Boulevard Kundgebungen zu Guusten des Friedens zu veraustalten. Der Aufforderung wurde Folge geleistet und um 9 Uhr abeuds herrschte bereits lebhafte Bewegung. Aus der Menge erschollen die Rufe: Nieder mit dem Krieg! In dem an die Fischer-Vorstadt angrenzenden Stadtteil kam es zu Gegenkundgebungen, die sich iu lebhaften Rufen anf die Armee äußerten. Um einen heftigen Zusammenstoß der beiden demonstrierenden Gruppen zu vermeiden, schritt Polizei ein und stellte, nachdem mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden, die Ruhe her. Kurze Zeit darauf hatten sich die Demon« stranten wieder ralliiert und neuerdings erschollen Rufe „Nieder mit dein Krieg". Die Menge stimmte die Internationale an. Der Polizei gelang es, die Manifestanten auseinander zu treiben. Um halb elf Uhr war eiue Gruppe vou Demonstranten auf dem Place dc Republique vorgedruugeu und stießeu heftige Rufe gegeu den Krieg aus. Die Polizei machte alle Anstrengung, die Menge zu zerstreuen, doch stieß sie auf Widerstand, so daß es zu einem Zufammenstoße kam, in dessen Verlauf mehrere Verhaftungen vorgenommen wurden. Inzwifchen war die Zahl der Demonstranten auf dem Boulevard immer mehr gestiegen, so daß die republikanische Garde zur Verstärkung der Polizei herangezogen werden mußte. Um 11 Uhr nachts staute sich die Menge an der Porte Saint Denis. Immer wieder wurde die Iuternatiouale gesungen. Die Polizei drang die Massen gegen den Place de Neftublique zurück, wobei zahlreiche Verhaftungen vorgenommen wurden. Die Zugänge wurden abgesperrt. Der Verkehr war faßt vollkommen unterbrochen. An verschiedenen Puukten kam es noch wiederholt zu kleineren Schlägereien zwifchen den gegnerischen Gruppen. Nach Mitternacht war die Polizei gezwungen, die Demonstranten zu zerstreuen. Die Zahl der im Laufe des Abends vorgenommenen Verhaftungen ist sehr groß. Wenn auch die Demonstrationen einen ziemlich ernsten Charakter trugen, ereigneten sich doch keine schweren Verletzungen. Einige Polizeileute wurdeu bei den Znsammenstoßen leicht verletzt. London, 28. Juli. Reuter Office meldet: Gestern fand zwischen den Regierungen Griechenlands und Rumäniens ein Meinungsaustausch in Angelegenheit der Aufrechterhaltung des Gleichgewichtes auf dem Balkan im Falle des Ausbruches von Feindseligkeiten statt. Konstantinopel, 28. Juli. „Tanin" schreibt: So lange der Krieg lokalisiert bleibt, wird die Türkei mchts anderes nnternehmen, als die Neutralität beobachten. Wenn sich aber der Krieg auf Europa und die Vallan-länder ausbreiten sollte, wird auch die Türkei neue Richtlinien suchen. ^..^ 4. Konftantinopel, 27. Juli. Sowohl in amtlichen ottomanischen Kreisen als auch in allen Klassen der waschen Gesellschaft wird erklärt und die gesamte osfenMHe Meinung der Türkei geht dahin, daß sie lhre Sympll- Laibacher Zeitung Nr. 171__________________________1476 29. Juli 1914 thien Österreich-Ungarn zuwenden. Über die Serbien gegenüber eingenommene Haltung wird hier Befriedigung geäußert. Albanien. Duiazzo, 27. Juli. «Abends.) Heute sind 60 Ma» lissoren hier eingetroffen. Abends verlautete geri'lchtwrise, daß General de Weer wegen verschiedener in der letzten Zeit aufgetretener Zwistigkciten, hauptsächlich auch mit den rumänischen Offizieren, nachmittags dein Fürsten die Demission der holländischen Offiziere überreicht und daß der Fürst die Demission der holländischen Offiziere angenommen habe. Durazzo, 26. Juli. Der Fürst und die Fürstin sind gestern früh an Bord der „Misurata" aus Valona zurückgekehrt. Der Sonntag ist ruhig verlaufen. In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es zu ciuem falschen Alarm, der jedoch von nur kurzer Dauer war. Lnftschiffahrt. Bisp, 28. Juli. Der italienische Flieger Landini überflog heute mit einem Passagier von Novara ans den Montcrosa und landete glatt bei Visft. Grubcnuuglitck. Dortmund, 28. Juli. Auf der Zeche Adolf von Hansemann in Mengedc geriet ein Flötz in Brand. Die Gesamtzahl der Toten beträgt 15. Leutlleton. Der Grvberer von Lmsenhoj. Von ß. Geh.); im Bezirle Stein in den Gemeinden Großdorf li Ort, 1 Geh.), Moräutsch (4 Orte, 5 Geh.). Tub«rl»lose der Vlinder im Bezirle Laibach Umgebung i« ^ der Gemeinde Rudnil (1 Ort, 1 Geh.). A. k. Landesregierung für Arain. ! Lai ba ch. am 25. Juli 1U14. Neuigkeiten vom Büchermarkte. Dem nth Theobald, Dampfbetrieb, L 440; Erhard Ernst. Vom Leben und Lieben, br, X 2 40, gbd. X 3 60; Spatz Philipp, Hilfsbuch für Zeitungsleser, X 1 80; Weg. weiser zur Berufswahl für Mädchen, li 1-—; Jaeger 2r. Karl Ritter von, Die Wiederaufricktung der gemeinsamen Rechts« Vertretung, k —60; Zolllompaß VI.: Bulgarien 1. Handels» Verträge, X 5 60; Einführung eines neuen WehrgesctzeS und-des Gesetzes über die k. l. Landwehr der im Reichsrate vertre» tenen Königreiche und Länder, br. X 120, lart. K 1'50; Waldesrauschen, eine Auslese deutscher Dichtungen, gbd. k 2 — ; Lipps Theodor, Die ethischen Grundfragen, X 7 20; Lassar-Cohn Prof. Dr., Einführung in die Chemie in leichtfaßlicher Form, gbd. X 5 76; Röclel August, Aus dem Grabe eines 48er Revolutionärs, K 2 40; Simmel Georg, Goethe, glid. ll b-76; Krobath Karl. Thomas Koschat, seine Zeit und sein Schaffen, gbb. X 4 20; Ritter Max, Das Hohelied von Sa° lomo, gbd. X 3-60; Küster Julius. Chanffeur.Schule. gbd. X 3 36; Schrader Bruno, Holbein, X 240; Urban F. M., Die Praxis der Konstanzmethode, X 120; Frimmel Dr. Theodor von. Ludwig von Beethoven, X 6 — ; Schubert Alfred und Schmitt Dr. Eduard, Landwirtschaftliche Gebäude und verwandte Anlagen, X 18 — ; Gersdorff Alexander Graf von, Der Valtantrieg. X —90; Barsch Paul. Von Einem der auszog, gbd. X 4 80; Nuchholz M. von, Gräfin de la Motte. br. X 3 —. gbd. X 3 60; Reuter Gabriele, Ellen von der Weiden, tart. X 120; Ward Mrs, Humphry, Ma» nadier, gbd. X 4 80; Fischer Konrad. Der Schatzgräber, X 5 40; Herzfeld Ernst, Erster vorläufiger Bericht über die Ausgrabungen von Samarra, X 3 60; Neuwirth Joseph, Illustr. Kunstgeschichte. Band I., gbd. X 15-—; Neuwirth Joseph. Illustr. Kunstgeschichte. Vand II., gbd. X 16 80; Homburger Otto. Die Anfänge der Malschule von Win» chester im X. Jahrhundert, X 4 20; Birch. Hirschfeld Karl, Die Lehre von der Malerei im Cinquecento, X 4 80. Vorrätig in der Vuch., Kunst, und VlusilalienhanZ. lung Jg. ». Klei«««tzr 5 Feb. V««b«« in Laibach, Kon. greßplah 2. Malztee Marke SLÜDIH. Anerkennungen. Von Frau Emma v. Trnktfcxy, ApotliekcrafraUin l* Enkelin. Namesto vsakega posebnega naznanlla. 4 ¦ V»em sorodnikom, prijateljem in znancera : jaTljamo globoko potrti, da je naš iskreno ljub- ¦ Ijeni, nepozabni soprog, odnosno oèe, stari oèe | in tast, gospod 1 Vinko Osimitsch ; kantiner | dne 28. t. m. ob polu 4. uri popoldne po dolgeiu, j težkem trpljenju, previden s sv. zakrameuti za ¦ umirajoèe, v 62. letu svoje dobe blaženo v Go- ¦ spodu zaspal. j Pogreb dragega pokojnika bo v sredo dne ; 29. t. m. ob 7. uri zveèer od hiše žalosti, Am- ¦ brožev trg St. 3, na pokopališèe pri Sv. Križu. ¦ Svete zadušne maše Be bodo služile v župni ¦ cerkvi Marijinega Oznanenja. 3072 ;; V Ljubljani, dne 28. julija 1914. : Marlja Oslmltsoh roj. Wonöar i . soproga. ! Leo Oaimltsoh Frida Osimitaoh { c. kr. davèni asistent, roj. Medid I Llsi Oalmitaoh sinaba ¦ otroka. Lea, vnukinja. I. Krainische LeichenbeBtattungBanstalt Fr. Doberlet. - 1. Kranjski pogrebni zavod Fr. Doberlet^^ Laibacher Zeitung Nr. 171 1477_________ ________________________29. Juli 1914 Amtsblatt. 3066 ?r. VII 71/14/2 Erkenntnis. Im Namen Sl. Majestät des Kaisers hat das l. l. Landesgericht in Laibach als Preß» gericht auf Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft zu Recht erkannt: Ler Inhalt der in der Nummer 171 der in Laibach in slovenischer Sprache erscheinenden Zeitschrift «Zlovonnki Naroä» auf der zweiten Seite abgedruckten Notiz, beginnend mit «6Io-bolco »o p»6Ii» und endend mit «proti t»,-tceiuu 22,rotnißtvu», begründet den objektiven Tatbestand des s 302 St. G. Es werde demnach zufolge des ß 489 St. P. O. die von der l. k. Staatsanwaltschaft verfügte Beschlagnahme der Nummer 171 der Zeitschrift «Liavouslci ^»roä» vom 27. Juli 1914 bestätiget, und gemäh der ßß 36 und 37 des Prehgesehes vom 17. Dezember 1862, Nr. 6 R. G. Vl. pro 1863, die Weiterverbrei. tung derselben verboten und auf Vernichtung der mit Beschlag belegten Exemplare derselben und auf Zerstörung des Satzes der beanstän-deten Notiz erkannt. Laibach, am 27. Juli 1914. 3024 3-3 Z. 1586 Konkursausschreibung. Im Schulbezirte Tschernembl gelangen zur definitiven Besetzung an der auf zwei Klassen erweiterten Volksschule in Able8iöe die Ober. und Lehrerstelle. Die gehvrig belegten Gesuche sind im Dienstwege bis zum 30. August l. I. hieramts einzubringen. K. k. Bezirksschulrat Tscheruembl am 21. Juli 1314. 3061 E 254/14/11 Dražbeni oklic in poziv k napovedbi. Na predlog zahtevajoèe stranke Antona Vidic iz Podgorja bo dne 11. septembra 1914 predpoldne ob 9. uri, pri tern sodišèu, T izbi št. 6, na podstavi danes odo-brenih pogojev, dražba sledeÈib ne-premiènin: vl. si 107 in 136 k. o. Loke, hiša z 21 zemljiškimi parcelami. Cenilna vrednost 12.660 K 61 h in 67 K 06 b; najmanjsi ponudek 8612 K 44 h. K nepremiènini zemljiška knjiga Loke vl. št. 107 spadajo sledeèe pri-tikline: 1 voz; 1 konj, 1 plug, 1 lo-pata, 1 slaraoreznica, 3 koši, 1 grablje, 2 motike v cenilni vrednosti 191 K. C. kr. okrajno sodišèe v Kamniku, oddelek II., dne 22. julija 1914. 3350 Firm. 765, Gen. VI, 41/9 Razglas. V zadružnem registru se je vpi~ sala dne 22. julija 1914 prizadrugi: „Kmetijska zadruga v Sori" registrirana zadruga z omejeno zavezo naolednja prememba: a) na obènem zboru dne 25. raarca 1914 se je sklenila sprememba za- družnih pravil glede § 19. Naèelstvo obstoji odslej iz naèelnika, njegovega namestnika in Štirib odbornikov, b) vstopil je v naèelstvo Andrej Knific, po8estnik in krèraar v Ra-kovniku štev. 2. C. kr. deželno kot trgovsko sodišèe v Ljubljani, odd. III., dne 20. julija 1914. 3056 E 1683/13/21 Dražbeni oklic. Due 1. septembra 1914 predpoldne ob 9. uri bo pri tem so-dišèu, v sobi štev. 26, dražba zemljišèa vlož. štev. 64 k. o. Selo, obstojeèe iz poslopja (gospodarskega brez biše, ki je pogorela), zemljiškib parcel in srenjskib pravic z vzdržbo užitka (stanovanja, preživeža in postrežbe) za Meto Pretnar. Cenilna vrednost 4675 K; naj-manjši ponudek 3525 K; pod naj-manjŠim ponudkom se ne prodaje. C. kr. okrajno sodišèe v Radovljici, oddelek II., dne 22. julija 1914. 3059 Firm. 109/14, Einz. I, 71/3 Premembe in dodatki k že vpi- sanim firmam posameznih trgovcev in drnžbenim firmam. Vpisala se je v register za firme posameznih trgovcev: Sedež firme: Ribnica. Besede firme: Franc Picek. Umrl je imetnik tvrdke Franc Picek. Sedanja samoimetnica tvrdke: vdova Franèiška Picek, trgovina z mežanim blagom v Ribnici. Datum vpisa: 24. julija 1914. C. kr. okrožno kot trgovsko sodišèe T Rudolfovem, odd. II., dne 24. julija 1914. 3051 121 — 126 Oklic. Dejanje pod skrbatvo. Od c. kr. okrajne sodnije v Ljubljani po8tavila se je: a) Katarina Paternoster iz Ljub-ljane, vsled sklepa z dne 8. julija 1914, opr. štev. L I 11/14/10, radi slaboumnosti pod skrbstvo; skrbnik Milan Paternoster, c. kr. finane. dež. blagajnik v Gradcu, Morellenfeldgasse štev. 26; b) Marija Kuhar, naduèitelja so-proga v Zgornjih Pirnièah, vsled sklepa z dne 5. julija 1914, L VIII 15/14/9, zaradi bedosti pod skrbstvo; skrbnik Franc Kuhar, naduÈitelj v Zgornjih Pirnièab. Dalje se bodo pri podpisanem so-dišÈu dražbenim potom prodala sle-deèa zemljišèa: 1.) dne 21. avgusta 1914, obll.uri dopoldne. Zemljišèe vl. štev. 172 kat. obèine Gradiško predmestje, obsto-jeÈe iz lriše st. 41, Cesta na rožnik z vrtom. Cenilna vrednost 28.742 K, najmanjši ponudek 14.372 K; 2.) due 24. avgusta 1914 ob 11. uri dopoldne zemlj. vl. St. 66 in 191 kat. obèine Šmarje, obstojeèe iz hiše št. 1 v Sapu z gospodarskim poslopjem, vrtom in zemljiškimi parcelami in gospodarskim orodjem. Cenilna vrednost 3528 K, najmanjši ponudek 2352 K; 3.) dne 26. avgusta 1914 ob 11. uri dopoldne zemljišèe vl. at. 157 kat. obè. Ponova vas, obstojeèe iz hiše št. 90 v Cerovem z gospodarskimi poslopji in zemljiškimi parcelami. Cenilna vrednost 11.358 K 16 h; najmanjši ponudek 7573 K; 4.) dne 28. avgusta 1914 ob 11. uri dopoldne zemljišèe vl. st. 436 kat. obè. Vrbljenje, obstojeèe iz hiše št. 61 v Vrbljenjih z vrtom, 5 njiv, 1 hoste in 1 travnika. Cenilna vrednost 3324 K, najmanjŠi ponudek 2216 K. Dražbene pogoje in listine, ki se tièejo nepremiènin, smejo tisti, ki žele kupiti, pregledati pri spodaj ozname-njenem sodnem oddelku med opra-vilnimi urami. Pravice, katere bi ne pripušèale dražbe, je oglasiti pri sodišÈu naj-pozneje pri dražbenem naroku pred zaèetkom dražbe, sicer bi se na škodo dobrovernega zdražitelja ne mogle veÈ uveljavljati glede nepremiènine same. O nadaljnih dogodkih drazbenega po-stopanja se obvestijo osebe, katere imajo sedaj na nepremiöninah pravice ali bremena ali jih zadobe v teku drazbenega postopanja, samo z nabitkom pri sodiŠèu tedaj, kadar niti ne stanujejo v okolišu spodaj imeno-vanega sodišèa, niti ne imenujejo temu sodišèu v sodnem kraju stanujoèega pooblaSèenca za vroÈbe. C. kr. okrajno sodišèe v Ljubljani, odd. V, dne 25. julija 1914. 3054 E 136/14/7, E 118/14/7, E 208/14/9 Dražbeni oklio. Pri podpisanem sodišÈu soba št. 19 se bodo prodala po javni dražbi na-stopna zemljišÈa: I. Dne 8. avgusta 1914 ob V811. uri dopoldne vl. St. 232 k. o. GradišÈe; II. dne 14. septembra 1914 ob 10. uri dopoldne vl. St. 385 in 1/27 vl. št. 393 k. o. Vaèe; III. dnefc24. septembra 1914 ob 10. uri dopoldne polovica vl. st. 156 k. o. Aržiše. Cenilne vrednosti so doloèene: ad I. 650 K, ad II. 556 K 50 h, ad III. 1615 K. Najmanjši ponudek, pod katerim se ne proda, znaša ad I. 434 K, ad II. 371 K, ad III. 1076 K 67 h. Dražbeni pogoji in listine se smejo pregledati pri tem sodišèu, soba st. 19. C. kr. okrajno sodišèe v Litiji, odd. Ill, dne 25. julija 1914. 3055 C 113/14/1 Oklic. Zoper Nežo Hostnik iz Kamnika, ozir. njene dedièe in pravne nasled-nike, kojih bivališèe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji na Brdu po Antonu Osolinu v Št. Vidu, zastopan po c. kr. notarju Jankotu Rahnetu, tožba zaradi priznanja pla-èila in dovolitev v izbris zaradi 622 K s prip. Na podstavi tožbe se narok za ustno sporno razpravo doloèa na 2 8. avgusta 1914 dopoldne ob 9. uri. V obrambo pravic Neže Hostnik se postavlja za skrbnika gospod Josip Rus, gostilnièar v St. Vidu. Ta skrbnik bo zastopal toženko v oznamenjeni pravni stvari na njeno nevarnost in stroške, dokler se ona ali ne oglasi pri sodniji ali ne imenuje pooblašèenca. C. kr. okrajna sodnija Brdo, odd. I, dne 25. julija 1914. 3060 3—2 I 9/14/3 Einleitung des Verfahrens zur Todeserklärung. Im Jahre 1883 ist der am 31. März 1857 zu Klmdorf Nr. 12 als ehelicher Sohn der bereits verstorbenen Eheleute Peter und Gertrud Hutter, letztere geborene Schober aus Klindorf Nr. 12, geborene Johann Hutter aus dem Hause seiner Eltern nach Brasilien (Amerika) ausgewandert und hat seit jeuer Zeit weder seinen Verwandten »och sonst jemand geschrieben. Auch bleibeu alle Nachforschungen und Nachfragen nach dem Verschollenen bisher ergebnislos. Da hienach anzunehmen ist, daß die gesetzliche Vermutung des Todes im Sinne des § 24 Z. a. b. G. B. eintreten wird, wird auf Ansuchen der Gertrud Wittreich, Besitzerin in Klindorf Nr. 25, Franz Zose, Besitzer in Niegl Nr. 2 und Maria Zose, Inwohnerin ebenda als Erben nach Johann Hutter das Verfahren zur Todeserklärung des Vermißten eingeleitet. Es wird demnach die allgemeine Aufforderung erlassen, dem Gerichte oder dem Kurator Herrn Anton Ionke, k. k. Oberoffizial i. R. in Gottschee, Nachrichten über den Genannten zu geben. Johann Hutter wird aufgefordert, vor dem gefertigten Gerichte zu eMeinen oder es auf andere Weise in die z«nntnis seines Lebens zu setzen. Das Gericht wird nach dem 1. August 1915 auf neuerliches Ausucheu über die Todeserklärung entscheiden. K. k. Kreisgericht in Rudolfswert, Abt I., am 24. Juli 1914. Ein Kommis und ein Lßftrliny 305222 der beiden Landessprachen mächtig, hrare Leute werden in Gemischtwarenhandlung des J. Wouk In Hra.tni** aufgenorcxmen. iiriii. Im Hanse Nr. 14 In Oradliöe ist «ine schöne Wohnuug im I. Stocke mit vier Zimmern und allem Zugehör zum nächsten Noyembertermin Anfrage beim Hausmeister. 2949 4 5 trumpfe und sonstige S^c^waren> weiters Wäsche, tfrägen, Manschetten u. tfrawatten sind am billigsten $u haben im Spezialgeschäfte /^ & L Skaberne Grosse ^uswahl! 1S-50 Soiicie Bedienung! Echter Dalmatinerwein Samotok und Opollo 0tf Uter 80 h bis I K *W* M. 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Soeben erschien: Soeben erschien: Führer durch die 289512~12 Julischen Alpen mit 15 Vollbildern, einer Rundschau, sieben Einzeln- und einer Übersichts-:: karte und mehreren Handrissen :: von Dp. RudLolf Rosschixilc iv K 4-50 **m Vorrätig in der Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung lg. v. Kleinmayr & Fed. Bam berg in Laibach Kongreßplatz Nr. 2. Baugründe. Aus der Konkursmasse I>r. Eugen CJallatl» werden 5 Bauparzellen an der Elizabetna cesta verkauft; die Lage eignet sich besonders für Villenbauten. Dieser Baugrund im Ausmaße von 46 a 42 m8 wird auch ungeteilt verkauft. Auskünfte erteilt der Konkursmasseverwalter Dr. Ivan Luv-renèiè, Advokat in Laibach. 3031 3—2 Vertretung für Krain: THE REX C9. den gleichen örieffexf" tippen, fit Zeitvergeudung. Opalograph wervielfältigt Hand-ii' Maschinenschrift mittels Glasplatte "Taunend« »charse Abrüge In be-liebigei Farbe von eiuer UrBchrlsl cd ZbIcIiüuub. 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