Nr. I3l. Dienstag, 9. Juni 1908. 127. Jahrgang Mbacher Zeitung W»ä«»«trn«onKvrclß: Mit Postvcr^rndiiny: „aüziä^iss 30 li, hlllbjähriss 1ü k. Im fiomor: gnnzjäbrig ^ »2 X. hnlbMrin N ll ^iir dic ZuslcNimg ine Haul nanzjüdrin ^ « ^ Insertlonsyebühr: ssüi llrinc Inn» u:ib ^rieltassf. Dit »bminiftration bffinbe! sich Milloiu'straßr Nr. 20: die MevaMon Lolmalinyasif Nl, lv, Lprschttundsn der UebaNion von « bi« «0 Uhr «vrmitlagt. Unfranlicrlt Vlisse wllden nicht angenommen, Manullriv!'' nicht zurückgestellt. Telephon-Nr. der Redaktion 238. Amtlicher Heil. Den 5. Juni 1908 wurde in dcr l. l. Hof» unk Staats» druckerei das XI^V. Stück der ruthenischen und bas XI.VI, 3tück der bühmischcn Ausgabe des ssieichsgeseftblattcs des Jahrganges 1908 ausgegeben und versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 5. Juni !li08 (Nr. 130) wurde die Wciterverbreitung solgrudci Preß' «rzcugnisse verboten: Nr. 21 «Xaroüui Xovw>» vom 30. Mai 1908. MchtamMcher Geil. Kreta. Eine Mitteilung alls Paris bekräftigt die Ansicht, daß den jüngsteli Ruhestörungen alls Sanlos ill keiller Weise, eille Bedelllung zllt'onillie, die geeignet lväre, dic Schllhiliächte Gretas in ihrem, die Zu-rückziehung der illterilalioilaleil Besahling voil dieser Insel betreffenden Entschlüsse zu erschüttern oder auch bloß eine verzögernde Rücklvirkuilg alls die Ausführung dieses Schrittes herbeizllführen. Die Entscheidung dcr .Regieruiigen der erlvähnten Mächte isl iin Hinblick ans die gedeihliche Eililvick-lung der Verwaltung >i'retas durch deil Oberkolii^ missär Zaiuiis als uiiividerrnflich anzusehen. Die beteiligte Diplomatie findet die von der Pforte gegen die Räumung Kretas seitens der frcniden Garnisonen erhobeile Einsprache begreiflich, sie ist aber nicht in der Lage, diesem Proteste folge zll neben. Die Annahme, das'» die türkische Regierung sichzu irgelldlvelchen außerordentlichen Maßregelll entschließeii köiiilte. besiedlet allgemein entschie deilcm Zlveifel. Insbesondere findet das Gerücht keinen Glauben, daß die Pforte, um ihrer Verstimmung lveqen der kretischen Angelegenheit lvirk sainereu Aufdruck ,^li geben, die militärische Ve saluillg alls Tamos über die für die vollständige 3icheruug der Ordnung erforderliche ^eit hinaus aufnchtznerhalten beabsichtige. Man denkt an den maßgebenden Ttellen Konstantiuopelo gewiß nicht daran, einen Konflikt init den die Aulonomie der Insel gemäß dem Vertrage von 1^2 verbnrgellden ^(äll)ten hcranfznbeschwörcn. Marokko. Diesertage lvird der Minister des Äußern, Picholl, ill der Depntiertenkammer Mitteilungen über den Inhalt der Instruktionen machen, welche dem General d'Amade gegeben wnrden. Nach eillein ans Paris angehenden Berichte ist anzunehmen, daß diesen Aufklärungen eine Debatte lind eine Abstimmnng folgeil wird. Vei dieser Gelegenheit sei belont, daß in der „Note", welche die französische .^'egierung jüngst ans eigenen Alltrieb an die Signatarmächte der Akte von Algeciras gerichtet hat, hervorgehobeil wird, daß die Aesetznng des Gebietes von 3chania dnrch das Erpeditionskorps nur provisorischen Charakter habe. (5s wird dn Hoffnung Ausdruck gegebeu, daß die allmähliche Camming bald werde beginnen können- die Negi» rung habe aber hiefür noch keinen geuaueu ^eit-punlt festgestellt. Die Näumnng. lvelche infolge der fortschritte der Pazifikalioil für die nächste Zeit in Auosicht genolllinen werden kann, hängt von den Bürgschaften ab, welche die Ttämme, die sich unterworfen haben, für ihre Treue bieten. Ein übereiltes Vorgehen könnte leicht die erzielten Resultate gefährden. Mall wird an die endgültige Nänmung des befehlen Gebietes et-st dann schreiten können, wenn es möglich sein wird, die Tnlppen des Er-peditionslorp5 durch Marokkauer aus deu Reihen der scherifischen Soldaten zu ersehen. Wie versichert wird, haben diese Erklärungen bei den Mächten, denen sie zur.Kenntnis gebracht wurden, zustimmende Aufnahme gefunden. China und Japan. Die Meldung, daß eine größere chinesisä>e Truppcnableiluug von Kirin nach dem Ehientao-Gebiet unterwegs sei, wird, wie man aus London berichtet, in dortigen japanischen.^reisen mit skeptischer 3luhe aufgenommen. Der Streitfall, mit dein eine chinesische Trnppcnbewegung dieser Art in Zusammenhang gebracht werden könnte, ist bekanntlich der, ob eine kleine Delta-Insel nördlich oder südlich der chinesisch-koreanischen Grenze liegt. Diese frage ist aber schwerlich danach angetan, die beiden ostasiatischen Mächte ill ein ernstes ZeNvürfnis zu bringen. Allerdings verhehlt man sich in japanischen Kreisen nicht und findet es fehr bedauerlich, daß sich in der chinesischen Vevölkernng da und dort ein japanophober Geist bemerkbar macht. So ist der Voykott im Süden, an dein sich nenerdings auch die weibliche Bevölkerung zu beteiligen beginnt, ein kaum mißznverstehendes Symptom in dieser Richtung. Der Ursprnng dieser Bewegungen läßt fich aber schloerlich anf die leitenden Zirkel in Peking zurückführen und fo werden sie denn auch in Tokio, wo nlan äußeren fragen seit jeher kühle Ruhe entgegenbringt, in keiner Weise überschätzt. Man erwartet dort die Klärung und Abflanung dieser Mißstimmnng von der Zeit lind voll einer ruhigen nnd taktvollen Haltung der japanischeil Bevölkerung. Politische Ueberlicht. Laib ach, tt. Juni. Aus Wien wird gemeldet: Das Sprachen-gesetz ist fertiggestellt. Die Befürchtung, daß dcr Entwurf im Miiiisterrate auf unüberwindliche Schwierigkeiten stoßen werde, besteht nicht mehr; es ist vielmehr sici>er, daß er im Abgeordnetenhause eingebracht werden wird, obgleich sowohl die czcchi-schen als anch die deutschen Minister Vorbehalte machen. Feuilleton. Pfinssstglocken. Von Aenelottc' Wnifcl'd. Machdrull verhole».) Nber die tanige Wiese tappteil die Drei mit nackten fußen. Den dicken „Vnbi" hatten sie in die Hätte genommen. Der sehte die füßchen sehr zaghaft auf die nassen Halme; sie „piekten" ihn so. Aber wenn ihm ein Nehrnf entschlüpfen wollte, legten sich flugs von beiden Seiten kleine Hände fest auf fein Mil'ndchen. frau Trude sah, hinter der fliederhecke versteckt, die drei wundernd herankommen. Was wollten die Kinder hier? Wannn waren sie nicht ill ihren^Vettchen? Troh der Träneil, die in ihren Allgeil standen, Mußte die frau lachen über die feierlichen Gesichter ^hrer beiden Ältesten nnd über das schmerzverzogene Mäulchen des Dicken. Günther und Hilde unter-gelten sich in einer sehr ausdrucksvollen Gebärdensprache wie zwei Taubstumme. Dicht vor der Hecke blieben die Kinder stehen und lauschten. Da schwollg es aus dem Tale he rat, f, erst ^'>se, dann voll nnd voller tönend, lind mischte sich mit dem Dnft der Wiesen nnd des flieders. Der '^lcmg, so rein nnd licht wie das Sonnengold am Himmel, schwebte wie eine Krone über der frühlingspracht des Pfingstmorgens. Die Kinder schallten andächtig empor. Plöh-l'ch sagte Bubi: „Bänilläx'n, rüttle dich und schüttle dich, wirf Gold lind Silber über mich." Die Porstelluug von „Gold und Silber" mußten frühlingssonne und Glockenklang in ihm wachgerufen habeii. nun sagte er den Vers aus seinem geliebten Märchen. „Ieht gilt es nicht mehr!" rief Günther verzweifelt. „Blibi hat gesprochen." Hilde war ganz rnhig. „Laß ihn. Ich habe schon um ,das' gebeten." Sie sah Günther geheimnisvoll an. Er schielt gekränkt. „Du allein? — Das hilft nicht." „Doch! — Ich bill zu Pfingsten geboren!" fran Trude wurde ill ihrem Versteck unruhig. Was trieben die KinderV — Sie würden sich noch anf der nassen Wiese erkälten. Sie war im Begriff, hinter der Hecke hervorzukommen. Da sah sie ihren Mann vom Hanse her langsam übet- das feld schreiten. Geschahen hellte Zeichen und Wunder? Was bewog Albrecht, so früh aufzustehen? Quälender Schmerz konnte es nicht sein. Albrecht war immer so gelassen. Quälender Schmerz war nur bei einem Bewohner des kleineil Laudhanses zu Gaste, bei ihr, frau Trude. Liebe war's, heimliche, heiße Liebe, die ihr Schmerz und Schani bereitete. „Kein fener. keine Kohle kann brennen so heiß-" Am Tage brachten Trudes Hausfrauen- und Mlltterpflichten den Schmerz zum Schweigen. ?lber in einsamen, fieberheißen Nachteil schrie er Icmt in ihr. Oft ertappte sie sich in der Nacht auf dem l^e-danken, zu Albrecht zu gehen, ihn zu wecken und ihm alles zu sagen. Dann barg sie, erglühend vor Scham, das Gesicht in den bissen. Zur Hein-Iichen Sünde ihrer Mädchenjahre war sie in diesen schlaflosen Nächten zurückgekehrt: sie dichtete. Sie, eine Mutter von drei Kindern! Sie faßte snchend in die Tasche und erschrak. Das Blatt Papier, dem sie Qual und Pein der lehten Nacht anvertraut, war r.'rschwundeu. Wenn nnn jemand im Hanse ihre Verse sand! frau Trude wollte schnell hinter der Hecke hervor. Da sah sie, wie Albrecht mitten auf der Niese stehen blieb. Sein Gebaren war l>eute so anders wie sonst. Er lauschte verzückt cms den Glockenklang bückte sich nach eiuer kleiuen, roten Wiesenblume und betrachtete sie fast andäMig. fran Trude verharrte neugierig in ihrem Versteck. Die Kinder liesen Albrecht nicht entgegen. Der stille und, wie es schien, immer traurige Vater flößte ihnen stets Sä>eu ein. Nur Hilde schlich sich manchmal nach Tisch zu ihm, streichelte ihm die Wangen nnd betrachtete ihn mit dem Ausdrucke seltsamen Mitleides. Hellte war dieses Mitleid wieder in ihren Augeil. Sie machte eine zögernde Bewegung auf den Vater zu. Er sah es und trat dicht an das kleine Klee-blatt heran. „Was macht ihr denn hier?" Seine Stimme war sanfter und gütiger als sonst, sein Blick hell. Dennoch schauten die Buben furchtsam zu ihm aui und schwiegen. Laibacher Zeitung Nr. 131. 1242 9. Juni 1908. Die Pfone hat, wic man aus Konstantinopel schreibt, in Athen neuerdings sehr nachdrückliche Vorstellungen wogen des Verhaltens Griechenland 5 gegenüber der Bandenbewegung in M a -zedonien erheben lassen. Sie wies darauf hin, daß die Umtriebe der griechischen Freischaren im genannten Gebiete wieder größeren Umfang annehmen, daß die diese Bewegung begünstigenden Komitees in Griechenland, an deren Spitze ein ehemaliger Minister stehen soll, eine rege Tätigkeit entwickeln, daß al5 Beamte bei den griechischen Konsulaten in Mazedonien Personen angestellt werden, die eigentlich griechische Offiziere sind und mit den Banden in Verbindung stehen. Tie türkische Negiern ng hat ferner ein diesen Gegenstand betreffendes Zirkular an ihre Botschaften im Auslande versendet. Der ottomanischen Botschaft sind aus Konstantinopel Mitteilungen zugegangen, welchen zufolge die Ordnung und Sicherheit auf ^ a m o Z nunmehr vollständig wiederhergestellt sind. Die Bewohner der Insel haben ihre Dankbarkeit für das erfolgreiche Eingreifen der Negierung durch öffentliche Kundgebungen zum Ausdruck gebracht. Die Konfulu Österreich - Ungarns, Deutschlands und Englands haben den in außerordentlicher Mission nach Samos entsendeten Vali von Salonichi, Nenf Pascha, für die zur Beilegung der Unruhen getroffenen Maßregeln sowie für die Verteilung von Lebensmitteln unter der Bevölkerung ihren Dank ausgedrückt. Aus Petersburg wird gemeldet: Einein in der Ausgabe der Gesetzsammlung veröffentlichten Befehl des Kaisers zufolge treten crm 14. Juli 1908 bis zur Bestätigung der Projekte, betreffend die Neor g anisatio n der Ma ri n ev e rwa l -rung folgende zeitweilige Maßnahmen in Kraft: Die Leiter aller Teestreitkräfte im Baltischen und Schwarzen Meere sowie nn Stillen Ozean werden Ehefs der Teekräfte benannt. Die Posten de5 Ober-kommandeurs der Flotte und der Häfen, der Ehefs der Teeverteidigung des Baltischen Meeres und der Obertominandanten der Schwarzen Meer-flotte und der Häfen werden aufgehoben. Die Hafenkommandanten werden bezüglich de? Ako-nomiewesens unmittelbar dein Gehilfen des Marineministers, in allen sonstigen Beziehungen dein Marineminister unterstellt. Die Hafenkonnnandan-ten sind verpflichtet, nach Maßgabe der Mittel ihrer Häfen den Vorschlägen der Ehefs der Teekräfte bezüglich der Vervollständigung und Ergänzung der Schiffe nachzukommen. Der Posten des Oberkommandeurs der Flotte und der Teckräfte des Baltischen Meeres wird erst cmfgehoben, sobald dic Errichtung der Stadthauptmannschaft in Kronstadt im Wege der Gesetzgebung bestätigt wird. Ein volr den Delegierten Muleh-Hafids an den französischen Minister des Äußern Pichon gerichtetes Schreiben sagt, daß Hafid bald im Triumphe in Fez einziehen werde, nachdem sein Regierung s- antritt in ganz M arokto durch die Niederlage der, Mehalla-Bagdasis die Weihe erhalten habe. Die Delegierten erneuern das Anerbieten Muley Hafids mit der französischen Regierung in freundschaftliche Unterhandlungen zu treten, und den Wunsch, alle mit. den Mächten abgeschlossenen Verträge einzuhalten. Tagesneuigleiten. — (Explosion.) Man meldet aus Wien, 6. d.: In der Seilerschen Zelluloidfabrik in Ottalring erfolgte heute eine Explosion, welche auch einen Vrand verursachte. Vis Abend waren 17 Leichen geborgen; vier Arbeiter werden vermißt, doch besteht Hoffnung, daß sie sich retteten. Der Vrand. welchen die Explosion hervorrief, zerstörte das ganze Fabrilsgebäude. Die Ursache der Explosion ist vermutlich Entzündung des Zelluloidstaube». — Eine spätere Depesche über die Brandtatastrophe in Ottatring meldet: Bisher wurden 1? zu formlosen Klumpen geballte Tote geborgen. Weit größer ist die Zahl der Berichten, die in den Spitälern liegen. Die Fabrik beschäftigte 55 Personen. Die die Oberaufsicht führende Schwester der beiden Chefs befindet sich unter den Opfern. Der Brand entstand um I0V2 Uhr vormittags, als die Fabrik in vollem Gange war. Die Arbeiter versuchten bis zur Vodentür zu gelangen, wo ihnen die Flammen den Weg versperrten. Dort wurden die meisten Toten gefunden. Ein Kontorist, welcher aus dem Fenster sprang, brach berde Beine. — (Alles hat seine zwei Seiten,) also auch die immer mehr zunehmende Vorliebe dcr Damen für allerhand Sport und für körperliche Uebungen. Auf der einen Seite fordert sie die Kraft und die Gesundheit, auf der anderen beeinträchtigt sie die anmutige Zierlichkeit eines kleinen Fußes, Die europäische Damenwelt ist sogar auf dem besten Wege, „englische" Fühe zu bekommen. Die Füße der Engländerinnen sind nicht immer von der Größe gewesen, die in unseren Tagen von bissigen Spöttern den Töchtern Alt-Englauds nachgerühmt wird. Die Dichter früherer Zeiten konnten sich nicht genug tun, wenn es galt. die kleinen Fühe ihrer schönen Zeitgenossinnen zu preisen und zu besingen. Heute würde ihnen das schwer fallen, denn aus den von einem der bekanntesten Pariser Schuhmacher gesammelten Erfahrungen erhellt die betrübende Tatsache, daß im allgemeinen die Frauenfüße eine wachsende Neigung haben, ihrcn Umfang zu vergrößern. Begreiflicherweise gilt das Gleiche von den Händen der sportlustigen Schönen, so daß die Handschuhnummern nicht mehr paffen und die Hand-schuhfabrilantcn aus Galanterie genötigt sind, die Nummern zu vergrößern. — (Militärische Hagestolz-Theorien.) Viscount Kitchener, der Oberlommandierende in Indien, ist Junggeselle und sieht in jedem seiner verheirateten Offiziere einen Untergebenen, dessen Brauchbarkeit und Tüchtigkeit gelitten hat. Als der General unlängst wieder auseinandersetzte, daß das Eingehen der Ehe für einen Soldaten eigentlich gleichbedeutend mit dem Ende seiner Laufbahn sei, fragte ihn Lady Eollins, die Gattin des eben an der Cholera verstorbenen Divisionärs, von Rawalpindi: „Wenn die Offiziere von heute nicht heiraten sollen, woher wollen Sie di< Offiziere für morgen nehmen?" Kitchener ist der schlagfertigen Dame die Antwort schuldig geblieben. — sP r e is kr i t i sie r e n.) Einen originellen Wettbewerb veranstaltet das Pariser Theaterblatt „Eomödia". Es soll durch diesen Wettbewerb festgestellt werden, ob unter den vielen intelligenten Personen, die sich für das Theater interessieren und die sehr häufig den Theaterkritik« ihres Lieblingsblattes wegen eines „schiefen" oder „falschen" Urteils arg herunterputzen, sich einer befindet, der selbst fähig ist. eine ordentliche Kritik zu bauen; dieser eine Gerechte — es können aber auch mehrere sein — soll als der richtige Mann an den richtigen Platz gestellt werden. Das Wettlritisieren wird folgendermaßen von statten gehen: „Eomödia" veranstaltet an einem Tage dieser Woche in dem eigens für diesen Zweck gemieteten Mjane-Theater eine Aufführung. Jeder Zuschauer, der in sich die Fähigkeit dazu fühlt, darf am nächsten Tage sein Urleil über die Aufführung in Form einer richtigen Kritik an das Blatt gelangen lassen. Das männliche oder weibliche Wesen, das aus diesem neuartigen Wettbewerb als Sieger hervorgeht, wird die stolze Freude haben, seine Kritik in der „Comödia" veröffentlicht zu sehen. — (Herrscherreisen in Kilometern.) Eine merkwürdige Statistik ist von einem Pariser Blatte aufgestellt worden. EZ hat ausgerechnet, einen wie langen Weg, in Kilometern ausgedrückt, die Staatsoberhäupter Europas bei ihren offiziellen oder Vergnügungsreisen seit dem Regierungsantritt zurückgelegt haben. An erster Stelle in dieser Zusammenstellung steht Kaiser Wilhelm. Für ihn wurden 42.170 Kilometer ausgerechnet. Dann folgt der König von England mit 15.700, Präsident Loubet mit 15.220. der König von Spanien mit 10,224. Zar Nikolaus mit 8800 und der verflossene Präsident der französischen Republik Felix Faure 7200 Kilometern. — (Experimente mit Tuberlelbazillen.) Aus Newyort wird gemeldet: Ein 30jähriger Mann namens Frank Merritt, dessen Frau und Sohn an Lungenschwindsucht starben, ließ sich freiwillig durch Dr. Craft Carol! mit Tuberklbazillen infizieren, indem er durch Inhalation. Inokulation und Ingestion die Vazillen in seinen Organismus einführte. Dr. Caroll erklärt, daß die unteren Teile der Lunge tuberkulös wurden, und daß er nunmehr Heilungsexperimente an ihm vornehmen werde. Er behauptet, eine neue Heilungsmethode für Phthisis zu besitzen, wodurch er seinen Patienten in zwei Wochen gesund machen könne. Die medizinische Fakultät mißbilligt das Experiment. Es heißt, dah die Strafverfolgung gegen Dr. Caroll eingeleitet wurde. Lolal- und Provinzial-Nachrichten. Aus meiner Wanderung durch Krain. (Fortsetzung und Schluß.) Bevor wir weiter gehen, möchte ich raten, hinter der besagten Ruine im alten IZlabette keine vorwitzigen Exkursionen zu unternehmen. Merkwürdigerweise ist die ohnehin von Sträuchern verdeckte und daher vor dem Betreten sichere Stelle derart morastig, daß einstens ein Pferd bis zum Halse versank und nur schwer mit an die Bäume festgebundenen Stricken herausgezogen toerden konnte. In Hildes weiches Gesichtchen kcrm etwas wie frohlocken. „Wir haben mn etwas gebeten," sagte sie. „lind dazu nrüßt ihr hier m aller Früh mit nackten Füßen stehen?" „Ja," sagte Günther ernsthaft, „die Mutter Ixlt uns gestern erzählt, oaß am Pfingstmorgen, ganz in der Früh, wenn die Glocken läuten, der Geist, der Wunder tut, über das Feld wcrndelc. Dann kann man ihn bitten, was man will, er tut's. — Aber demütig muß man zu ihm gehen, nicht sprechen oder lachen." Bubi h a t aber gesproäieu!" setzte er seufzend hinzu. „Da hatte ich den Geist längst gebeten!" rief Hilde triumphierend. „Um was habt ihr denn gebeten?" Die drei schwiegen. Mt großen schellen Augen sahen sie zu dem Vater auf. „So wollt ihr's m i r nicht sagen?" Da schlug Hilde die Ärmchcn mn feine Knie. „Für dich und Mutti haben wir gebeten! Daß du nicht mehr traurig sein und die Mutter nicht so diel weinen möge. Denn sie weint immer — WM du. in der Nacht. Ich habe es durch die Tür gesehen. — Und dann schreibt sie was auf und weint wieder." Der Mann faßte mit einer zärtlichen Bewegung an seine Rocktasche, in der etwas knisterte. Dann hob er Hilde hoch in die Höhe. Aus der Fliederhecke kam ein leiser, süßer Laut, wie ein Freudenruf. Die Buben falteten die Hände. „Das ist der Wundergeist!" flüsterte Günther. Der Vater lächelte schalkhaft. Er setzte Hilde vorsichtig auf die Erde und bog behutsam die Zweige des Fliederbusches auseinander. „Mutti!" riefen die drei Kinder erstaunt. Der Mann sah zärtlich in, Trudes glühendes Antlitz. Mit sanftem Zwang suchte er ihre Augen, und sie staunte über das glückliche Leuchten' in seinen sonst so unbeweglichen Zügen. War das der ruhige, höfliche Mann, der in all den Jahren ihrer Ehe nichts als eine kühle, ein wenig melancholische Freundlichkeit für sie haite? Das Muster einer Vernunftehe war ihre auf Wunsch der Eltern geschlossene Verbindung, bis — ja, bis Frau Trudes Herz in aller Heftigkeit zu sprechen anfing, sonderbarerweise für den eigenen Mann. Woher wußte Albrecht ihr streng gehütetes Geheimnis? Denn daß er es wußte, sah sie an feinem, Nlick. Plötzlich durchzuckte sie es: die Verse! Er hatte sie gefunden. „Gib mir das Papier zurück!" bat sie, noch heißer erglühend. Er lachte so fröhlich, daß die .linder ihn staunend ansahen. „Hole es dir!" Die duftenden Zweige schnellten zusammen. Frau Trude kam zögernd hinter der Hecke hervor. Ihr weißes Kleid hatte einen nassen Saum, ihre schuhe waren durchfeuchtet. Aber holde Lieblichkeit lag über ihrer gangen Gestalt. Albrecht sah zum ersten Mal, wie jung und sehnsüchtig sein Weib noch war. Und neben diesem reizenden Wesen, das sich nach seiner Liebe sehnte, war er all die Jahre in stumpfen, dumpfen AlltaaMnnen einhergegangeii. Der helle Ruf der Pfingstglocken mußte erst kommen, ihn aus den Federn jageil, ihn aus seiner Dumpfheit aufwecken. Und draußen, auf den blühenden Wegen, im Duft und Zauber des Pfingstmorgens, hatte er seinen kostbaren Fund gemacht. Albrecht zog das Blatt aus der Tasche und hielt es hoch empör. Trude wollte danach haschen, da zog sie der Mann an sich, so fest, als wolle er sie nimmermehr loslassen. Das Blatt gab er nicht her. „Es gehört mir," sagte er lächelnd. „Lies selbst, da steht: „An Albrecht!: Die Kinder schauten verwundert zu, wie dcr Vater die Mutter küßte. Das hatten sie ihr Lebtag nicht gesehen. Wie in der Kirche war ihnen zmnnte. Über ihren Häupten,, schwebte feierlich der Klang der Glocken. „Der heilige Geist der Liebe geht über die Erde," sangen die Glocken. „Seht ihr die Wunder, die er tut? Wie er sehnsüchtigen Glanz aus den goldenen Weiten zaubert, zärtlichen Duft in jede kleine Blume, glückliches Licht in jedes Menschen-auge? Hoffnung und Kraft in wunde Seelen?" Die Kinder verstanden die Sprache der Glocken nicht ganz-, aber sie fühlten in ihren unschuldigen Gemütern andächtig das Wunder mit, das sich vor ihnen vollzog. „Es hat geholfen," flüsterte Hilde listig dem Bruder zu. Laibacher Zeitung Nr. 1^1. 1243 9. Juni 1908. Wir verlassen den I5labach und folgen dem den Rücken der waldigen Hänge bald bergauf, bald bergab führenden Weg, mit der zumeist freien Aussicht in die stellenweise jähe Tiefe auf den unter uns hinabcilendcn I>labach. Eigentlich können wir uns hier auch teilen. Wer ein zweites Paar schlechterer Schuhe (vielleicht Kletterschuhe) und eventuell ein primitives Vadclostüm mithat und weder das lühle Naß des Baches, mit drm man hie und da in engere Berührung lommen lann, noch das Schreiten über ssclsgcrölle scheut, lann mit Umgehung einiger tiefen, rotgestreifte Forellen enthaltenden Bassins ohne ernste Gefahr die Tour direit dem Bachc entgegen wagen. Der gegenwärtig niedere Nasserstand begünstigt sehr eine solchc Wanderung. Die übrigen Teilnehmer aber verfolgen den oberen bequemeren Weg, bis wir bei Vrbica, d. i. bei der Einmündung des Zalabaches in die I5la, zusammentreffen. Indessen haben wir linlcrhand den von den Strata-gehangen eingeschnittenen Velili Aleb sowie den Stari Iez (die letzte ehemalige Wehr) passiert, haben (rechts) den wie ein Adlernest hoch vom Plateau herabhängenden Fclsloloß Orlel sowie die Lopata bewundert, gehen am .strvavice (rechts) vorüber, bleiben aber hier für einen Augenblick stehen, weil Krvavice einer lleinen Aufklärung würdig sind. Obwohl das von uns zurückgelegte Tal anscheinend wasser-icich sein sollte, so sind in Wirklichkeit alle die von uns passierten Ortschaften sehr arm an Trinlwasser. Krvavice als mehrere während des steilen Laufes zusammenfließende, dem Hochplateau entströmende Riesel, bilden die erste, resp. die letzte Quelle, die von den I^la-Ortschaften benutzt wird. Von hier aus gedenkt man eine Wasserleitung bis in die untersten Ortschaften durchzuführen, ssrvavice mit den wild erosiven sselsrinnen stellen ein sehr interessantes Bild eines Wasscrfalles bar. Gegenüber Krvavice, also auf unserer Seite, befindet sich im I^labache eine Stelle, wo man zeitweise schöne lotgestreiftc Forellen beobachten lann, Unweit davon befindet sich eine zweite Stelle „Pri Grabljicah" genannt. Der Name stammt davon, weil hier seinerzeit das Wasser mittelst lleinen, Rechen ähnlichen Vorrichtungen zwecks der unterhalb sichenden Säge gestaut wurde. Heute sieht man nur noch kleine Spuren davon, aber der Ortsname blieb erhalten. Wir sind nun schon ziemlich hoch über den I^tabach gestiegen und lommen am Vorovljal und am Strmi 2leb — zwei Wildbach-Schleusen — vorüber, zu der in der ganzen Umgebung berühmten Hochquellc Smrelovec, Von Smrelovec wird erzählt, es sei, wenn ein Sterbender schon leinen Wunsch mehr übrig hat, sein letzter Wunsch aus der Smre-lovecquelle die letzt« Erfrischung für die weite Meise zu trinken. Hier läßt sich gemütlich ruhen, gleichviel ob man von oben, ober von unten gekommen ist. Auch einzelnen Sträuchen von alpiner Flora, wie Rhododendron, begegnet man hier. Gleich oberhalb der Quelle, wo der Weg den Höhepunkt der Steile erreicht, befindet sich der Po^ivalnil, ein herrlicher Aussichtspunkt in die jähe Tiefe bis zum I>,labache. An einem Naum sind noch Zeichen der Militär-höhenbomessungen zu erblicken. Gegenüber heißt das Gehänge ..Pri Nenlotu" oder „Pob Aenlotom"; oben auf dem Plateau nämlich steht ein Einzelhaus dieses Namens. Nein, Pc>5ivalnil beginnt auch die eigentliche wilde Romantik der sehr eng »verdenden Klamm. Im schon erwähnten Teile ..Pod Venlotom" sind nebst dem „Norov plaz", wo seinerzeit cm Holzarbeiter beim Herablassen der Föhrenstämmc von der Felswand abstürzte, »och mehrere andere, llcinen Festungen ähnlich« groteske Felsenmasscn zu sehen. Von Pc^ivalnil weiter geht es bergab über den Hudournil. wo man bei vorsichtigem Nesteigen eines Fclsvorsprunges einen fesselnden Anblick in die Tiefe der Ievele (engstes Nett der I>la) genießt sowie einige bei gewissem Nasserstand sehr inteiessante Wasserfalle des I^labaches bewundert. Bald erblickt man auch die Stelle, wo sich die I5la durch den inmitten des Nettes liegenden Felsen ein großes Loch gebohrt hat und es durchstießt. Die Stelle wird „Pri votlem lamenu" genannt. Daselbst sind am Grunde des Nachcs mehrere dunkle Flecken zu sehen; die Einheimischen nennen sie „Ribji gvant" (Fischgewand). An der eiponiertesten Stelle des Weges, am sogenannten „Strmi Rob", entbehrt man sehr leicht meiner Erklärungen. Nur raten möchte ich. sich von der Bewunderung nicht allzuvorwitzig über den steilen Felsrand fortreißen zu lassen. Von da Weiler neigt sich der Weg oberhalb der Goveja Dolina und unterhalb des von unserem und bergan nach .ssrvava Peü abzweigenden, herrlich ausgeführten Mge wieder der INa zu. Die .Nlamm erweitert sich bis an das Ziel unserer heutigen Wanderung; dieses Ziel liegt nicht mehr ferne. Rechts gewahrt man mehrere in das Ein-aelveidc des Ustje eingeschnittene Schluchten, von denen wir, durch dic glücklich überstandene Tour etwas hochmütig geworben, nur zwri unserer Beachtung würdig erachten. Die erste ist die Ralitna-Schwcht, die zweite die Zala-Nlamm. Wir Unterlrainer begrüßen in ihnen jubelnd unser nur durch den I,5lllbach getrenntes Bruderland Innerlrain. Sehet dort jene groteske, am Rande der Zalamiindung emporragende Felsstatue, „Pri Stogi" genannt. Noch einige Schritte nahe an der Ma und wir sind bei Vrbica, also am Ziele unfcrer heutigen Wanderung, am Knotenpunkt der hier sich be-liihrendcn drei politischen Bezirke (Laibach, Gottschee und Loitsch), und was ihr vielleicht nicht wisset, was aber andere Leute wissen wollen, im Mittelpunkte von K r a i n. Rechts ober uns liegt der Innerlrainer Osredel, links die bereits erwähnte Untcrlrainer Krvava Pe5 mit ihren rot-aesireiftc!!, jäh in die Klamm herabreichenden Felslolossen. Wer wieder zurück will, der bedarf einer Führung nicht mehr. Wer nur dagegen über den schon vom Strmi Rob belanntcn oberen Weg nach Krvava Peä und von da auf der Gebirgsstraße auf den Kure,^-el. hinunter zur Holzsägc-fabril in Vodicc, von hier über Gole und hinab in das Gegenstück von der wilden I>la-Klamm in das lieblich romantische Aelimlje-Tal, nach Auersperg und von hier über Rasica, Ponilve zur Bahnstation Gutenfeld, oder schon von Auers-perg aus auf der herrlichen Gebirgsstraße am Hl. Achatius vorüber nach Klofljica folgen will, wolle abwarten, bis ich ihn mit dieser interessanten und lohnenden Tour vorerst näher bekannt gemacht haben werbe. — (Militärisches.) In den Altivstand der l. l. Landwehr wird übersetzt der Oberleutnant Hermann von Engelsheimb des Infanterieregiments Nr. 7. — Eingeteilt werden in den Invalibenhaus-Versorgungsstand mit freier Wahl des Domizils: der Titularhauptmann des Ruhestandes Thomas Marloviö des Militärinvalidenhauses in Prag (Domizil Laibach) und der Leutnant des Ruhestandes Josef Marinla des Militärinvalidenhauses in Wien (Dvmizil Oberlaibach). — Mit Wartegebühr wird beurlaubt der Oberleutnant Otto Schmidt des Feld-lanonenregiments Nr. 7 (auf sechs Monate. Urlaubsort Wien). — Ueberseht wirb in den nichtaltiven Stand der l. t. Landwehr der Leutnant in der Reserve Franz Kono -patsch des Dragonerregiments Nr. 1 zum Landwehr-ulanenregimcnt Nr, 5. — (Tattisch - technische Reisen 1908) Di? in den Monaten Juni und Juli 1908 vorzunehmenden taktisch-technischen Reisen finden statt: die 1. Gruppe unter Leitung des Generalmajors Blasius Schemua, Kommandant der 55. Infanteriebrigade, im Naume Trieft-Gurffeld Marburg-Villach-Reichsgrenze zur Küste (19 Teilnehmer), die 2. Gruppe unter Leitung des Felbmarschall-Leutnants Svetozar Boroevi^ von Vojna, Kommandant des l. u. Agramer kroatisch-slavonischen 7. Landwehrdistritte«, im Raume Ra.'a an der Save-Pecs-Pals-Vrad-Orsova (21 Teilnehmer): die 3. Gruppe unter Leitung des Feldmarschall-Leutnants Franz Edlen von H o r t st e i n. Kommandant der t. l. 22. Landwehrinfanterie-Truppendivision, im Raume Brück an der Mur-Szelcsfehervar-Esseg-ßamac-Agram (20 Teilnehme?). — (Reifeprüfungen an Lehrer- und Lchrerinnenbilbungsan st alten.) Das Ministerium für Kultus und Unterricht hat einen Erlaß hinausgegeben, durch welchen für die Reifeprüfungen an den Lehrer- und Lchrerinnenbilbungsanstalten einige neue Bestimmungen getroffen werden. Diese gehen im wesentlichen dahin, baß — und zwar schon bei den diesjährigen Reifeprüfungen — die mündlichen Prüfungen den Charakter eines Kolloquiums anzunehmen haben, bei welchem in allen Fällen von jedem minderwertigen Detail abzusehen und namentlich auf das gründliche Verständnis des Wesentlichen zu achten ist. Der Prüfungsstoff aus der Geographie und Geschichte wird in ähnlicher Weise wie an den Mittelschulen umschrieben und hat vornehmlich die Geographie und Geschichte Oesterreichs zu umfassen. Die der mündlichen Reifeprüfung unmittelbar vorhergehenden fechs Wochentage werden den Zöglingen des vierten Jahrganges freigegeben. Die Aufgaben für die praktischen Prüfungen sind den Examinanden drei Tage vorher bekanntzugeben. Zugleich wild angeordnet, daß künftighin für die schriftliche Prüfung aus der Unterrichtssprache dem Kandidaten drei Themen vorgelegt werben, aus denen er binnen einer halben Stunde das von ihm zur Bearbeitung gewählte dem beaufsichtigenden Lehrer bekanntzugeben hat. Privatisier», welche bereits im Besitze des Reifezlugnisses einer Mittelschule oder eines Mädchen-Lyzeums sind. haben die Prüfung nur aus jenen Gegenständen abzulegen, die an der Mittelschule, bezw. am Mädchen-Lyzeum nicht obligat gelehrt wurden, somit unbedingt auch aus der Schulhygiene. Eine starte Aenderung der Reifeprüfungen nach dem Muster der für die Gymnasien und Realschulen beschlossenen, konnte bezüglich der Lehrer- und Lehrerinnen-Vildungs-anstalten deshalb nicht getroffen werden, weil die Maturitätsprüfung au den zuerst genannten Ansialten die geistige Reife des Prüflings für den Besuch einer Hochschule darzutun hat, wäyrcud durch die Reifeprüfung an den Lehrerund Lehreiinnen-Bildungsanstalten nicht nur ein bestimmter Grad geistiger Reife, sondern auch unmittelbar der Besitz der für die Ausübung des Lehrberufes notwendigen positiven Kenntnisse nochgewiesen werden soll. Auch erwies sich die hinsichtlich der Mittelschulen und Mädchen-Lyz«n getroffene Anordnung, daß jeder Examinand nur aus einzelnen, im vorhinein lxsiimmten Lehrgegenstänben einer mündlichen Prüfung zu unterziehen ist und eine solche Prüfung aus den übrigen Gegenständen unbedingt zu entfallen hat, lücksichtlich der Lehrer- und Lehrerinnen-Nilduugsanftalten aus dem Grunde undurchführbar, weil ß 64 des Reichs-Vollsschulgesehes die Bestimmung enthält, daß die Lehramtszöglinge nach vollständiger Beendigung des Unkrrichts-lurses aus sämtlichen an der Lehrer-Vildungsanstalt gelehr- Die Carrcaudame. Nomcm von Vl. No8l. (29. Fortsetzung) <«achdr»ll vllbotcn.) „Na, bei Erwin brauchst du nichts zu fürchten, cr ist so konservativ," sagte ,^-ran Nobertin zn der jnngen ^ran. „Denken Tic," wandte sie sich mi Hermann, „dem kleinen Heinrich hat er eine Kinderfrau gegeben, die noch ihn selbst gewartet hat." „Und ein Neitpferd hat er, das gehört längst >n die Wurscht'!" mengte (Nnido sich wieder ein. „Die langjährige ^renndschaft mit dem schö-»m Peter ist anch ein Peweis dieses zähen ^est-baltens." meinte Dr. >l ahler und blickte wiederum ^'lly an. „Na ja," gestand Erwin, „der Peter nnd ich, wir haben noch in Mädchenröckchen miteinander im Tand gespielt, i,,^ ?r steht mir näher als ein Vrnder." „Ja wohl, Vrnder stehen einein gewöhnlich Nlcht so nahe." bemerkte Dr. Kahler ernsthaft nnd babei mit einem (^esichwansdrnck ans Nelly blickend, d"ß Hermann ihn, am liebsten eine Ohrfeige ge-^'ben hätte, er wnßte selbst nicht, wärmn. Wie damal5 vor zwei fahren erhielt Her-'uann anch hente seinen Plab "eben Nelly. Wie war lwch alle^ anders geworden seit jener ^eit. Er Merkte nnn anch, wie sie sich geistig entwickelt hatte. Tie bewies Verständnis für jedes Thema, das man anschlagen mochte, nnd fnr Lebensfragen, mit denen ihre Cousinen zum Beispiel sich sicher noch keine Minute beschäftigt hatten. Aber was (heist imd klare Auffassnng? Er empfan'd doch nnr ihre bestrickende Weiblichkeit, nnd daß er nicht hatte kommen sollen. Dc>5 ruhige, herzliche Pertranen, mit dem sie ihn behandelte, verdiente er nicht. Aber sie konnte natürlich keine Ahnnng von i>em haben, was sie in ihm weckte, wenn sie ihre gros'.en sti'ahlenden Augen zn ihm aufschlug. Es war eine stürmische Nacht, als ssennann ans dieser (Gesellschaft nach Hmise zurückkehrte, nnd er befand sich beinahe wieder in der Verfassung wie vor zwei Jahren. Tollte das alte Tpiel wieder beginnen, jetzt, wo er doch jenseito aller Hoffnung hielt? 7. Einige Tage nach der (Gesellschaft bei Urban laa.. als Hermann zn Mittag nach Hanse kam, anf seinem Schreibtisch ein langes silbergranes .Envei-t. dessen Adresse mit zierlich feinen nnd doch fröhlich ansprechenden Vnchstaben geselmeben war. Er kannte die Schrift nicht, aber er wnßte doch gleich, von wein der Vrief kam. In der Tat schneb ihm Nelli, MeiierM-anbiti, nm ihn daran zn erinnern, daß er versprochen hatte, nach ihrem Heini zn sehen. Inft befinde sich der >tle!ne seit einigen Tagen nicht wohl, nnd sie werde ihm „riesig" dankbar sein. wenn er die „ungehenre" Liebenswürdigkeit haben wolle, sein Versprechen zu halten. Nnr flüchtig lächelte Hermann über die jung mädchenhaft übertriebenen Anknicke. E5 war ihm nicht wohl znmnte bei der Anffmdernng der almung5losen jungen ^ran. Was Wichte sie von oeiu. wa5 sie über ihn heraufbeschwor? Aber er wnßte, was ihm drohte, wenn er sich dem herz-bezwingenden ^anber ihres Wesens öfter aussetzte. Er hatte uoch von nenlich abend genng. Aber wie er sich anch innerlich wand und drehte, es half ihm doch nichts. Er mußte hin-gelien . . . Ein Arzt dnrfte sich keincrlli Absonderlichkeiten gestatten. Und zmnal in diesem ^alle. Welche Entschuldigung hätte er wohl vorbringen sollen? Die einzige, die ihn nicht als einen Unzurechnungsfähigen erscheinen ließ. war die Wahrheit, nnd diese wollte er doch nicht sagen. Er wollte nicht, daß die Damen der Familie Urban über ihn lachend die Xtöpfe znsammen stecken sollten. Da blieb also nichts anderes übrig. Er mußte hingehen. Vielleicht half es ihm am beften, sie in ihreii vier Wänden zn fehen. als Gattin nnd Mutter, wo das nnwiderrnfliche, einmal (Gewordene, ihm stärker znm Vewnßtsein kommen würde. Also machte er sich anf den Weg (Fortsetzung solgi.) Laibacher Zeitung Nr. 131. 1244 9. Juni 1908. icn Gegenständen zu prüfen sind. Allerdings war eine vollständige Einhaltung dieser Vorschrift aus prüfungstech-nischen Gründen schon bisher nicht tunlich und deshalb der Ausweg gewählt worden, dah bei durchschnittlich besseren Semestralnoten Dispensen von den mündlicher, bezw. praktischen Prüfung erteilt werden können. Ein weiteres B<-schreiten dieses Weges erschien mit Rücksicht auf mehrfache Bedenken, welche sich gegen die Erteilung von Dispensen überhaupt ergeben, nicht ratsam,' war doch eben dieser Bedenken halber bei den Reifeprüfungen an den Mittelschulen von Dispensen abgesehen worden. Eine gründliche Neuregelung der Reifeprüfung an den Lehrer- und Lehrer-innen-Bilbungsanstalten wird erst dann durchgeführt weiden können, wenn die Reorganisation der Lehrerbildung überhaupt vollzogen sein wirb. Ein hierauf bezüglicher Gesehentwurf ist im Unterrichtsministerium der Vollendung nahe. — (Vom F orstdien ste.) Der Herr Landespräsi-dent in Krain hat den t. l. Nezirlsförster Anton Rupar in Laibach über sein Ansuchen in den dauernden Ruhestand verseht. — (Vom Iust izdienste.) Das Qberlandesgericht in Trieft hat die Rechtspraltilanten Marino V e g o, Dr. Cäsar Vibali, Dr. Valentin Pascoli, Georg Pe-5 arevio in Trieft, Eduard Sturnig. Anton !> a p l a, Dr. Edgard Cociancig in Görz und Franz Vola-riö in Veglia zu Auskultanten ernannt. — (IV. Ausweis der Beiträge für die Gruppe Krain des Kaiser-Huldigungs-Festzuges.) An das lrainische Komitee haben nachstehende Damen, Herren und Korporationen folgende Beiträge eingesendet: die Krainische Industrie-Gesellschaft in Aßling 500 X; Iosefine Hotschewar in Gurlfeld 200: Leo Graf Auersperg in Aueisperg 100; Karl Pollal in Laibach. das Bürgermeisteramt der Stadt Landstraß. ein Unbenannter in Laibach und die Firma G, Tönnies in Laibach je 50? Anton Skubic in Laibach 40: Rudolf Graf Chorinsly in Laibach und I. KriZtofio in Stein je 30: Anton Kobi in Breg bei Franzdorf 25; Eduard Dolenec in Orehel, Frau Ulm in Klingenfels, Alois Persche in Laibach. Nilo Lenket in Nischoflack, die Sparkasse in Sairach, C. Puppis in Krainburg, Fr. Ko«al in Großlupp, Dr. Ferdinand Gger in Laibach. Rudolf Freiherr von Apfaltrern in Rotenbüchel bei Aich. Emil Grasst in Laibach, Tauzher St. «8: Komp. in Laibach, Heinrich Kenda in Laibach und R. Kollmcinn in Laibach je 20: Antoinette v, Fichtenau in Rudolfswert. Bal-l'ine Smolc in Laibach, der Sanitätsdistrilt Radmannsdorf und das Gemeindeamt in Altenmarlt bei Laas je 15; das Gemeindeamt Großlaschitz, Matthias Ho5evar in Groß-laschitz. die Spar- und Vorschußkasse in Brezovica, die Molkereigenossenschaft in Vrezovica. Iosefine Gnesda in Laibach, Friedrich Burger in Laibach, Johann Vilhar in Laibach, August Aabtar in Laibach. S. Unterhuber in Laibach, Dr. Franz Zupanc in Laibach, Anton Lenar5i5 in Laibach, Dr. Johann Mral in Laibach, Iosefine Schumi in Laibach, Direktor Kastelic in Laibach, Matthias Kolar in Laibach, I. Tekavöiö in Gurtfeld, Ivan Lavren-oiö in Stein, das Gemeindeamt Ajdovec. die Spar- und Vorschußlasse in Gora bei Idria, Th. Eger in Laibach, Ios. Dostal in Laibach. Dr. V. Gregory in Laibach und Prof. Anton Zupan<"i<1 in Laibach je 10; Ferdinand Omejc famt Frau in Laibach und Matthias Zamida in Laibach je 6; Anton Agur in Brezovica, Dr. Ios. Marinko in Ru^ dolfswert, Dr. Otto Vallentschag in Laibach, Alexander Hubovernil in Laibach. Edmund Kaui-i^ in Laibach, A. Milusch in Laibach. Val. Golob in Laibach, Anna Kintovic in Laibach, W. Ritter von Laschan in Laibach, Karl Graf Künigl in Laibach, Nikolaus Kri5aj in Od^i^e, das Gemeindeamt St. Kreuz bei Ratschach, Dr. Ivan Vrta^nil in Laibach, Matthäus Iereb in Primslovo bei Krainburg. E. M. Ecker in Laibach. Josef Paulin in Laibach. Fried. Talelj in Laibach, Dr. Fr. Von5ina in Gurlfeld. Dr. I. Galasch in Gurkfeld und Fr. Zba^nil in Hinje je 5; Georg Rozman in Kovor. Dr. Josef Dolenec in Laibach, Dr. Josef Wentzel in Laibach und Ivan Hudovernil in Lengenfeld je 4; Fried. Ritt. v. Zahony in Laibach und Gustav Kulavics in Laibach je 3; Franz Iuvan in Vrezovica, Andreas Rem>kar in Brezovica. Gustav Kastner in Laibach, ein Unbenannter in Laibach. Dr. Friedrich Lulcm in Laibach, Dr. Friedrich Mathias in Laibach. August Neumayer in Laibach, Rudolf Zarli in Laibach. Nilhelm Puticl in Laibach. Ivan Presel in Laibach, Ferd. v. Kleinmayr in Laibach, H. v. Niserl in Laibach. Andreas Ur^w in Laibach. Josef Lon-öar in Laibach und Dr. Hermann Neuberger in Laibach je 2 X; Franz Nevliö in Kandia 1 X 20 k; eine Unbenannte in Laibach, Matthias Grabner in Laibach, Michael Mihel-5i« in Laibach, Alois Tomc in Laibach, Matthäus Joras in Laibach, Margaretha Lampi<- in Laibach, Ludwig Kotnil in Laibach. Narth. Klemenc ln Laibach und Cäcilie Pod-tra^et in Laibach je 1 X. — Die heute ausgewiesene Summe beträgt zusammen 1849 X 20 Ii. * (Elektrische Straßenbahn in Laibach.) Wie man uns mitteilt, wurde der Ingenieur Herr Rudolf Czelechowsly zum Betriebsleiter der elektrischen Straßenbahn in Laibach ernannt. —r. — (Erweiterung der Üaibacher Wasserleitung.) Wie bereits erwähnt, hat der Laibacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung das zwischen, den Vertretern der Stadtgemeinde Laibach und der Landgemeinde Iexica vereinbarte Uebereinlommen genehmigt und hiemit das letzte Hindernis beseitigt, welches der bereits in der Ausführung begriffenen Erweiterung der städtischen Wasserleitung noch entgegenstand. Mit dem Erkenntnisse vom 5. September 1907 hat nämlich die t. l, Landesregierung der Stadtgemeinde Laibach die Bewilligung für die Erweiterung des Rohrnetzes der städtischen Wasserleitung durch Legung eines zweiten Hauptstranges von der Pumpstation in Kle<'-e erteilt. Die vom Gemeindevorsteher Vilfan und zwanzig Besitzern aus Iexica, StoZice und Mala Vas sowie vom Notar Dr. Vol als Vertreter der bezüglichen Brunnenbesitzer wegen Versiegens ihrer Brunnen erhobene Einsprache wurde von der l. l. Landesregierung mit der Begründung abgewiesen, daß nach dem Gutachten von Sachverständigen die Senkung des Grundwasserspiegels mit der Pumpstation in Klec'-e in keinem Zusammenhange stehe. Ueber neuerlich eingebrachten Rekurs hat das l. l. Ackerbau-minisberium die Landesregierung beauftragt, unter Aebacht-nahme auf den H 5 des tiainischen Wafserrechtsgesetzes auf eine gütliche Beilegung der Streitangelegenheit hinzuwirken. Zu diesem Behufe wurde auf den 16. April 1908 eine diesbezügliche Verhandlung angeordnet, wobei ein beiderseits befriedigendes Uebeieinlommen erzielt wurde. Dem getroffenen Uebereinlommen gemäß erklärt sich die Stadtgemeinde Laibach bereit, der Gemeinde Ieiica nach dem Nassermesser das zu Trink- und Nuhzwecken erforderliche Wasser aus ihren Pumpbrunnen in Kle<'-e zu liefern. Die erforderliche Wasserleitung muh die Gemeinde Iexica auf eigene Kosten, bezw. mit Staats- und Landesunterstützung herstellen. Die für die Errichtung der Wasserleitung benötigten Monteure sowie die Bauleitung werden von der Stadtgemeinde Laibach unentgeltlich beigestellt. Etwa notwendig weidende Reparaturen der Wasserleitung weiden von der Stadtgemeinde Laibach unentgeltlich besorgt. Der Preis für das verbrauchte Wasser wurde mit 20 k für den Kubikmeter festgesetzt und die entfallende Gebühr muß von der Gemeinde Ie5ica selbst entrichtet werden. Die Stadtgemeinde Laibach erklärt schließlich, daß sie diesem Uebereinlommen nur in dem Falle zustimme, wenn ebenso wie hinsichtlich der Nasser' leitung für die Gemeinde Moste auch für die Wasserabgabe an die Gemeinde Ieöica die Steuerfreiheit erwirkt weide. Das getroffene Uebereinlommen wurde in der jüngsten Plenarsitzung auch vom Laibacher Gemeinderate mit dem Zusähe des Gemeinderates Kubic genehmigt, daß es beiden vertragschließenden Parteien freisteht, nach Ablauf von je zehn Jahren den Tarif für den Wafserbezug einer Revision zu unterziehen. In der Debatte, die sich über den Antrag des Referenten Hanu 5 auf Genehmigung des Uebereinlommens entwickelt hatte, hob Vizebürgermeister Dr. Ritter von Vleiweis hervor, dah das bestehende Nasser-werl selbst für Laibach kaum mehr hinreiche, mußte doch in den letzten heißen Tagen sogar die Strahenbesprihung eingestellt werden. Wenn nun noch die Gemeinden Ki^la und I'kxica an die Laibacher Wasserleitung angeschlossen werden, sei es zu befürchten, daß in den heißen Sommermonaten Wassermangel eintreten könnte. Es sei daher notwendig, bei-zciten an die Errichtung eines neuen Brunnens sowie an die Aufstellung einer neuen Maschine in Klei«la" im Koslerschen Restau-rationsgarten konnte nicht stattfinden und muhte auf den kommenden Sonntag verlegt werden. Der alljährliche Laibach-Adelsberger Sondcrzug aber führte gestern vormittag kaum etliche dreihundert Ausflügler von unserer Stadt aus zum Pfingst-Grottenfestc. N. — (Philharmonische Gesellschaft) Die Philharmonische Gesellschaft in Laibach, welche bekanntlich vor turzem ein von glänzendstem Erfolge begleitetes Fest-lonzert anläßlich des Allerhöchsten Regiernnasjubiläums ge-gsbcn hat, war in be? Lage, den namhaften Betrag von il'00 X als Reinertrag der Veranstaltung an das l. l. Lan< drspräsidnim zugunsten der IubiläumZ-Fiirsorgealtion für das Kind abzuführen. Aus diesem Anlasse ist dem Präsidium der Philharmonischen Gesellschaft ein in den schmeichelhaftesten Worten gehaltenes Danlschreiben des l. l. Landespräsidiums zugekommen. — (Der Verein für Kinderschutz und Jugendfürsorge für den Gerichtsbezirt Krainburg) hält am 9. d. M. um 1 Uhr nachmittags im Rathaussaale seine gründende Vollversammlung mit folgender Tagesordnung ab: 1.) Bericht des Vorsitzenden des vorbereitenden Komitees Herrn Johann Poga 5 nil, l. l. Landesgerichtsrates und Vorstandes des l. l, Bezirlsgerichtes Krainburg. 2.) Wahl des Ausschusses. 3,) Allfälligcs. — (Die Laibachei Studenten- und Volksküche) hält heute nachmittag um !"> Uhr in den Lokalitäten des slovenischen christlichsozialen Verbandes (Hotel „Union") ihre ordentliche Hauptversammlung ab. * (Selbstmord) Am Pfingstscnnstaa, nachmittags hat sich in einem hiesigen Hotel der 30jährige, in Unter-mösel geborene und nach Brooklyn in Amerika zuständige kdige Arbeiter Johann Köstner durch einen Revolverschuh in die rechte Schlafe entleibt. Ueber Anzeige des Hoteliers wurde durch die Polizei das Zimmer, worin der Selbstmörder schlief, gewaltsam geöffnet. Bei der Leiche wurden mehrere amerikanische Papiere, ärztliche Zeugnisse sowie ein Geldbetrag von 70 X vorgefunden. Das Motiv des Selbstmordes soll nach den aufgefundenen Vormerkungen Tubel-lulose sein. — (Ein Kongreß böhmischer Aerzte und Naturforscher) wurde am 6. d. M. in Prag eröffnet. An den Vortragen beteiligt sich auch Herr Regierungsrat Dr. 5, lajmer aus Laibach. Laibacher Zeitung Nr. 131. 1245 9. Juni 1908. ^ (S t a a t Z g y m n a s i u m mit beulscher Unterrichtssprache inLaibach.) Seine Exzellenz delfen und so verschied das Kind unter großen Schmerzen am 6. b. M. 8. " (Der e r ste Raus ch.) Am Pfingstsonntag schlief ein zehnjähriger Firmling vom Lande infolge des vielen Wcingenusses auf einem Wagen vor einem Gasthause an der Itnterlrainer Straße ein. Hiebei wurde ihm sein Firmungs-gcschent, eine silberne Taschenuhr, aus der Westentasche gestohlen. * (Unvorsichtige Fuhrleute.) Auf der Ncsselstrahe in der Nähe der Iubiläumsbrücle wurde dieser-tage durch das unvorsichtige und schnelle Fahren eines Knlschers die sechsjährige Albine Ku,^ar überfahren und am linken Bein verletzt. — Ein Knecht aus Unter-Ki^la fuhr am Pfingstsamstag mit seinem Lastwagen von der Triestcr auf die Nleiweisstrahe so schnell und unvorsichtig, daß er einen entgegciilommcnoe» Radfahrer niederranntc. Der Rad^ falner kam samt Rad unter die Pferde zu liegen, erlitt aber Zum Glück nur eine leichte Verletzung am rechten Arm. " (Ein Hundedieb.) Der 25jährigc Taglöhncr Karl Lampi<' war schon zehnmal wegen Diebstähle und öffentlicher Gewalttätigkeit abgftraft. Er betreibt auch das Gewerbe der Wasenmeisterei und ist überdies ein ausgezeichneter Hundefänger. Kürzlich, als er bei einem Eisenhändler als Taglöhner beschäftigt war, meldete er sich trank und unternahm nachmittags einen Spaziergang nach Rudnit, wo. bei er seiner alten Leidenschaft, der Hunbefängerei, nicht widerstehen tonnte. Er entführte dem Fabrilsarbeiter und Besitzer Josef Eberle eine angekettete, sehr bifsige Hündin und stahl aus einem Behältnisse zwei Meerschweinchen. Die Hündin tauschte er in Laibach bei einem Fuhrmann gegen einen Hund und 1 X 20 k ein. während er. nobel wie er ist, die Meerschlveinchen dessen Gattin schenkte. Die Polizei lud den Hundedieb als eine alte Kundschaft höflichst ein, bei inr vorzusprechen, und erkundigte sich sodann über den Hundefang. Nach längerem Leugnen gestand Lampw den Diebsiahl ein. Die Hündin wurde dem Besitzer zurückgestellt, der Hundefänger aber dem Herrn Staatsanwalt anempfohlen. __ (E ff«l te n t om bo l a.) Der Kinberschutz- und Fürsorgeveiein für den Gerichtsbezirl Idria veranstaltet zugunsten des Vereinszwecles am 28. d. M. um halb 4 Uhr nachmittags auf dem Hauptplatze der Stadt bei jeder Witterung eine öffentliche Effeltentombola. Die Tombolalarten sind in allen Geschäftslotalitäten von Idria zu 20 I» Per Stück erhältlich. Mit Rücksicht auf den wohltätigen Zweck der Veranstaltung erlvartet man seitens der Stadtbewohner und der Umgebung eine recht rege Beteiligung. — (Die h« urige Bezirlslehrerlonferenz für den Schulbezirl Littai) findet am 10. b. M. im Schulgebäude in St. Martin bei Littai statt. Beginn der Konferenz um 9 Uhr vormittags. —ik. — (Zwei Kinder verbrannt.) Am 5. d. M. nachmittags kam im Hause des Keuschlers Martin Salmi<-in Rovi55e. Gemeinde Bründl. ein Feuer zum Ausbruche. wodurch das Haus samt allen Faruissen in kurzer Zeit eingeäschert wurden. Dem Brande fielen auch zwei Kinder des Genannten, die sich zur Zeit des Brandes ohne Aufsicht im Hause befanden, zum Opfer. Der materielle Schaden beträgt 1200 K. während die Versicherungssumme nur s!00 X ausmacht. --^^- * (Verloren) wurden: eine Zwanzigkronen-Note. ein Handtäschchen mil 15 k Kleingeld, eine Zwanzigkronen-Note. ferner zwei goldene Brillen, eine Nickeltaschenuhr mit einer versilberten Kette, eine goldene Brosche und ein Geldbetrag von 5 X. — (Kurliste.) In Krapina-Töplitz sind in der Zeit vom 23. Mai bis 1. Juni 232 Personen zum Kurgebrauche eingetroffen. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Belgrad, 8. Juni. Bei den gestrigen sieben Nach' Wahlen erhielt die Regierungspartei drei und die Opposition vier Mandate. Das Gesamtresultat der Wahlen ist demnach folgendes: 85 Abgeordnete der Regierungspartei, 48 Iungiadilale. 19 Nationalisten, sieben Fortschrittlcr und ein Sozialist. Sofia, 8. Juni. Das Ergebnis der gestrigen, ohne ernsten Zwischenfall erfolgten Sobranjewahlen ist in jeder Hinsicht unerwartet. Nach den bist>r bekannten Resultaten wurden 172 Demokraten. 23 Agrarier, 4 Radosiadisten. 2 Nationalisten, I Stambulovist und 1 Canlovist gewählt. Von den Parteiführern wurden nur der Parteichef Danev und der Souschef der Nationalpartei Todorov gewählt. Die übrigen Parteichefs: Ge^ov, Genadjev. Radoslavov, (5on<^o. Canov. die beiden Sozialistenfiihrer und der greise Cankov sind durchgefallen. Die radilaldemotiatische und die Sozialistenpartei verschwinden ganz aus dem Sobranje. Den überraschenden Wahlsieg der Demokraten führt man auf die Reaktion nach dem Regime der Stambulovisten und auf die Zersplitterung der oppositionellen Parteien zurück. Auch die 23 agrarischen Mandate sind größtenteils durch Kompromisse mit der demokratischen Partei gewonnen worden. Omaha. 7. Juni (Reuter-Meldung.) Vorgestern wütete im südlichen Nebraska und im nördlichen Kansas ein verheerender Mrbelsturm. der große Verheerungen anrichtete. 21 Menschen fanden durch den Sturm den Tod. In Byron. Geneva und anderen Städten liegen 75 Häuser in Trümmern, wohin obdachlose Farmer, von Schrecken ergriffen, geflohen waren, um Zuflucht zu suchen. In Gladstone und Colorado schätzt man die Zahl der Umgekommenen aus 23. Omaha. 7. Juni. Im Golbling-Bergwerle fuhren nach einer Erplosion schlagender Wetter 34 Bergleute in die Grube ein. um drei vermißte Kameraden zu retten. Nur 14 lehrten wieder zurück; alle übrigen wurden, wie man glaubt, von Gasen überrascht und kamen ums Leben. Petersburg. 6. Juni. (Meldung der Petersburger Telegraplienagentur.) Die Duma lehnte in der Abendsitzung bei Beratung des Etats des Marineministeriums den für den Bau neuer Panzerschiffe geforderten .Kredit von rund 11 Millionen mit 194 gegen 78 Stimmen ab. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Lottoziehungen am ii. Juni 1908. Trieft: 36 56 84 79 N Linz: 73 83 80 6 53 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe N6 2 m Mittl. Luftdruck 73« 0 mm. - ^3 IZ« s" w"b be« Himmel« H pZ « 2 U. N. T28 0 ! ^6-2 SV. z. ftark^ tnlwTbeser^ b 9 U. «b. 728 3 ^ 20-1! windstill ! halb bew. 7 U. F. ! 729 2 18 6 NO. schwach teilw. heiter 7 2U.N. ?29 b 14 3 . ! bewöltt 07 9U.8lb. 734 b 10 5 N. mäßig 7U. F. 738 1 10 95 O. mäßig ! . < 8. 2U.N. 738-2 Ib il SO. z.ftarl . 4b'2 9U. Ab. 738 3 11 3, O. schwach Neaen 9> 7U. ss !?37 8> 1l 0! » ! bewöllt j^3^ Das TageSmittel der Temperatur vom Samstag beträgt 21 6°, Normale 1« 7», vom Sonntag 14 5', Normale 16 8«, von Montag 12 4°. Normale 16 9°. Sonntag vor» und nachmittags Gewitterregen. ------ i 1 Seismische Berichte und Beobachtungen der kaibacher Erdbebenwarte sstfgllinbsl vo« ds!- ltlai», Vparlofff 1kl!7>, (Ort: Gebäude der l. l. Staats.Oberrealschule.) Lage: Nvrdl.Vreite 46'W'; Öftl. Länge vo„ Greenwich 14' 31'. Vebenberichte:* Am 2. Juni gegen 1 Uhr 30 Mi> nuten leichte Erschütterung in Varetc sNquila); gegen Üb Uhr starler Erbstoß in Catania; gegen 20 Uhr 45 Minuten Erschütterung in Vorgo Pace (Pesaro); argen 23 Uhr 30 Minuten Erdstoß I V. Grades in Seftola (Mobena), leicht fühlbar auch in Volognia, verzeichnet von ben Marten in Laibach, Padua, Siena, Modena, Domobossola und Salü. — Am b. Juni gegen 3 Uhr 45 Minuten Auf« zeichmmgcn in Catania, Messina, Mileto, Ischia und Rocca di Papa; gegen 4 Uhr und zwischen 6 Uhr und 7 Uhr neuerliche Aufzeichnungen in ISchia. - Die ZsÜllügodf!! brzirhr» sich a»s imNfllülopüischr .<<,!! >mb weiden vo» Miltsriinchl bi« Mittlriiach« 0 Uhr bi« i!4 Uhr gezählt. Hie Bop- und Lithlum-häJtig-e Heilquelle S ALVATOR1 b»wH,ii< si o. W. Silber («lpril-ON.) per Kasse......sg 20 »9 4« lßSOei Staatslosr 500 fl. 4°/^,b« - ,54 -!8«oer ,, 100 fl. 4"/nü,e e>o,i2n-Lo ,8b4er .. 10' st.. , 260 50 !»64 50 ,864« ., 5« fl. . . 26« 50/4°/«'^^ '21--Vallz. Karl Ludwig-Vahn (dlv. Stücke) Kronen . . . 4«/., 9670 97 70 Rudolf-Vahn in Kroncnwähr. sleuerfr. (div. Lt.) . . 4"/, 96 7b »7 7b VorarUierger Bahn, stfr., 40« und 8000 Kronen . . 4"/„ »6 eo 97 «n )n zlr»lchnld»«llchltil!nngln «b/<"/n ... 434 — 4377b lxtto Salzburg-Tirol 200 fl. ö. W. S. 5"/n - - .42950 43150 Kremstal Vahn 200 u. »000 «1^. 4"/„.........194 - 19b- Geld Ware z>»» zlaatl zur Zahlung über» no»»e»l Eisenbahn'Prialiiät»' fbligationln. Vöhm, Wcstbahn, 49--4"/„ ungar. Vrundertl.-Oblig. 935b l»4bb ^"/n lroat. u. llav. Grdentl.-Olil. 94 5« «bb0 Nndere öffentliche Anlehen. Bosn, Landei^Nnl. (div.) 4"/, 9,-,b 92,b Bosn, herceg, Eisenb.-Landes- Nülchcn (div,! 4>/,"/„ . . «8 70 99 <5 5"/n Donau Neg.-Nnlelhe 1878 10b- - - Wiener Berlehrs-Nnl, . . 4"/„ 96^85 97 8b detto 1900 4» „ 98 8b 97 Xü slnlehcn der Stadt Wie» . . 100 70 l«i 70 deito ///n 8« 70 89 70 Pfandbriefe usw. V°de»lr.,allg,öst.i.50I.ul.4"/n 95 60 9e-60 Vöhm. Hypothelcnb. verl. 4"/^ 98 65 99-üb ZentralVod.-Kred.-Nl.. üsterr.. 45I, verl.....4'/,°/0 102- —-- betto 65 I. vcrl. . . . 4°/° 95-- 99--Kred. Inst., iisterr., f.Verl.-Unt, U. üfsentl. »lrl>. Kllt. ä.4«,<> 9«b« 97-50 Landcib, b. Köu. Galizicn und Lobom. 57>/, I, rüllz. 4",« 94 ?b 95-75 Mähr. Hupothc lcnb. Verl. 4'v« 97 70 9» 70 N.-österr, Lande« Ht>P.-ahn !»« Fr..... 398- 402-— Südbahn K 3"/„ Jänner-Juli 500 Fr. sper St.) . . . i»88-1N 290 10 Südbahn il b"/„ »00 sl. S. °. w, 12» 25 123-75 Diverse Lose. ' z>lr,tn»lichl fos». > 3"/n Bobeulredil-Lose Em. i««0 27250 278 50 detto Em. 1889 2«!-25 267 25 b"/n DonauRegul.-Loje 100 fl.! 2b?-7b 263-7Ü Kerb. Präm. Nül.p. 100 Fr. 2»/n ,U4 - i lN — zln«trzin,lichl l«se. Vudap.-Vasilila >Dombau)5 fl. 20 75 22-7b Kreditlose 100 fl...... 4«ß-- 476-— «llary-Lose 4« fl. KM. . . . 147-- 157- Ofener Lose 4l» sl...... 19b-— 202-- Palfiy-Loie 4N sl. «M. . . . I90-- 196 — Note» Kreuz, üst, Ges. v. 10 sl. b«'75 54 7k> Noten Kreuz, ung. Gcs. v. 5 fl, 2«-7« 28-70 Rudolf-Lose 10 sl...... 67'5« 71-50 SalmLose 4« fl. KM . . . 235- 245-Türl. C.-V.-llnl,'Präm.-0bIig. 400 Fr. per K<>sse . . . 187-- 18«-- detlo per Medio . . . 186-601 187'«0 Gelb Ware Wiener Komm. Lose v. I. 1874 4ö7'— b07'-Vew.-Ech. b. 3"/» Pram,»Schuld d. Nodenlr.«ntt, Böhmische Nordbahn ibN fl. . 401-- 403'- Vuschtichrader Eisb, 5«o fl. NM, 298« - 2946'- delto (lit. U) 200 sl. per Ult. 1058— 1068 — Touau - Tampsschiffahrl« - Ges., 1,. l. l. priv., 500 sl. KM. I0l0>— 1l,i4- Dux. Bobenbacher E.V.-»00 Kr. 56N-— 582- Fei'b!nanb«Norbb. ,00« fl, KM. 5290-- 532N--Kaschau - Oberbergcr «tileubahn 20N sl. S....... 362 b<» 364 50 Lemb.-Ezern,. Iassy-Viscnbahn- Gesellschas», 20« fl. S, , . 565'— b«s btt Lloyd. öst., Trieft, 500 sl.. KM. 4,6-- 418- «dsterr. Norbwestbahn 20« fl. S. 448- 445'— detto (lit. li) 200 sl. V. P, U,t. 442'- 444'- PrassDuxerltisenb. loosl.abgst. 22b-- 227'- Tlaatseiseül,, ^0« fl. T. per U!t, 638— 689 — Lilbbahn 20« fl. Silber per Ult. 126 7b l2?'7b Sübnorddculsche Verbiudungsb. 200sl.KM...... 40,— 40b- Transport Ges., inlcrn., N.-V 200 Kr........ — - 140 — Ungar. Westbahn (Naab-Vraz) 20« sl. V....... 405-— 4'.0- «8r. Lolalb. «lltien-Ges. 200 il, 210 - 240 — Vanlen. Anglo-Österr. Van!, 120 fl. . 295-- 29U- Bankverein. Wiener per Kasse —'— —'— detto per Ullimo b2125 52225 Vodenlr. «lnst. «st.. 300 Kr. , 1056-— 1N5U - ^entr, Bob. Kredbl. Sst. 200fl. b3b'— 542-Kreditaustall sür Handel und Gewerbe, 160 sl., per Kasse —-— —-— bctto per Ultimo 62775 c«8'?b «rebitbanl. ung. allg.. 20« fl. 74N-— 747'— Lcpositenbanl, allg., 200 fl, , 4b?'- 458'-«telompte - Gesellschaft, nieder- östcrr.. 400 Kr..... 579'- 581'- Giro- u, Kasseiiveicin, Wiener, 200 sl........ 4Kb-— 4b?-— HypoNielcubanl. üst. 20U Kr. 5"/„ 285'— 2««--Läüderbanl, österr.. 200 sl,. per Kasse....... --- -'- detto per Ultimo 438'— 489'-„Merlur". Wechselstub.-Nltien- Gesellschaft, 2W fl. . . . b96'— 600- cstcrr.-ungar. Van! 14(w Kr. 1745'—1756-- »elb Ware Unionbanl 20« fl...... b38'bO 539 — Unionbant, böhmische 100 fl. . 245-— 246'— Errlehrsbalil, alln I40sl.. . 534-— »3«'— znonftlll'Knllmehmnng»». Vaugescllsch., allg, «st., 100 sl. 127'- I8l — BrülerKuhlenbergb-Ves, I00fl. 712'— 7l4'— Giseübahuverlehrj!.Anstalt, «st.. 100 fl........ 394— 39l> b0 (tiscnbahnw-Leihg., erste, 100 sl. 204'— 207 — „Elbcmllhl", Papiers, u. N,-G. KX» fl........ ,86 - ,98 — Elrl!r,«»es. allg. österr,, 200 fl. ,99'— 400 — «tleltr.Osselllch., intern, 200 fl. b»5— b89 — ltleltr. Gelcllsch., Nr, in Liqu. 218'-- L2!'— Hirtcnbergcr Patr-, Wnbh. » Met,-Fabr!l 40« Nr. . . 967— 970 — Lirsinger Ärauerei 100 fl, . . «64'— 26«-— Montan-Ges., öst. alpine ino fl. 651'— 652-— ,,Poldi-Hüt!c", Tiegelguhstahl- F..U.G. 20« fl..... 427— 480 — PragerltiscN'Industric-Vesellsch. 200 sl........ 2655 — 2665 — Rima- Moranv - Salgo Tarjaner «tiscnw. >oo fl..... bb3 50 554 50 Salgo-Tarj. Vteinlohlen 100 sl. 57050 b?l-50 ..Schlvglmllhl", Papiclf.,200fl. 31b'— 320— „Schodnica". »l. O f. Pelrol.- Industrie, 50« Kr. . . . 464— 46b — ,,Vtev,rer»,ül,>",Papiers.u,V,G. 4»»'— 443- Trifailer Nohlenw -G. 70 sl. . 272 b« «77— Tüll. Tabalregir - «es. 200 Fr. per Kasse...... - -- —-— detto per Ultimo . . . 427 b0 428 50 Wasfeüf.Ges. österr,. Ivofl. . f,38— 542 20 Wr. Vaugesellschasl. 100 sl. . . 147— 149 — Wienerliergc Ziegel!.-All.-Ges. 718-— ?<2 — Devisen. znifl KlchltN «lü zcheck». Amsterdam....... 19»»0 «98 60 Deutsche Vanlplahe .... N? b?> ll? 77' Italienische Vanlpläh« . . . 95'47> 95 62» London........ 239 77- 240 — Pari«......... 9b'45 9l,-60 Lt. Petersburg...... 2b1 2b ^b, 7b Zürich nnd Vasel..... 9b-42' 9550 Valuten. Dulaten........ 1135 ,140 20Franlen-Etülte..... 19 l0 l9 ,3 2NMarl Stückt...... 2352 23 57 Deutsche Meichlbanlnotcn , . H? 62' 117 82' Italienische Vanluole» . . . 95 40 9b 60 Nubel-Noten....... 2'bi" 2-52« von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Lionen etc., I>evi«en und Vnlnten. _____________ Los-Versicherung. (M) I Ba-zilc- -viaad. "^7"ecli.slergroscli.äLft ! Lalbnch, NtritartrnNHe. Privat-Depota (Safe-Deposits) unt«r »lefenam. TT«ioch.l-a»» <5.«r Pnt«l. VerziDtang vtn Bareinlagen Im Konto-Korrent und ml Blro-Iont«.