GrL«»mrratious-Preise Für Laibach: »«mzjährig . . 8 fl 40 . P-kSMig - - - 4 20 „ »irrtelWrig . 2 „ 10 „ Ronorltö . . . — „ 70 „ Mit der Post: »«uazMig.............12 fl. H»lbj«hrig........... 6 „ W^-teljS-rig 3 „ Laidacher Pcdartion Bahn!'l'fgasio '.v- 132 86t Anstellung inS HauS 86 ft., monatl. 9 kr. >i»jelnr Nummern 6 kr. Expedition- & Inserutcn-Bureau: Congreßplatz Uh. 81 (Bu»> banthmfl von Jzn. o. Kleii^ mayr tfc Fed. Bamberg.) Jnsertionsprcrse: Für die einspaltige Peti^eile L 4 fr., bei zweimaliger Ein--schaltnng ä 7 fr, tremialic/f ä 10 fr. Jnsertiviisitempel jedesm 30 fr. Bei größeren Inseraten uni öfterer Einschaltung entspre Lender Rabatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht znrückgesendet. Nr. 116. Samstag, 23. Mai 1874. — gasHgSSj: Dm«.-.«.»--- 7. Jahrgang. Die nächste Nummer erscheint -er H. Pfiugstfeiertage wegen am Dinstag. Gewissenlose Eisenbahngründer. (Schluß.) Nun wird mit einer Actiengesellschaft, die sich „Berliner Bank" nannte, ein Finanzvertrag geschlossen. Die Bank bestellt die Caution, für welche die Gesellschaft sich verpflichtet hatte. Sie kauft für zwei Millionen Prioritätsactien ä 71 Perzent, außerdem erhält sie das Recht, noch 4 Millionen Prioritätsactien zu demselben Percentsatz nehmen zu dürfen, und außerdem kommt sie in den Besitz von 10 Millionen Thaler Aktien. Was mit den übrigen 500,000 Thaler Actien geschah, weiß ich nicht, soviel aber kann ich sagen, daß ein Theil der Actien bestimmt war, die Gründer für ihre Mühe und Auslagen abzufinden. Wie die Zeichnungen aufgebracht worden und wie der Fürst P. erklären konnte, daß er Zeichnungen von soliden Häusern aufgebracht habe, ist ein einfaches Exempel. Die soliden Häuser waren Bernhard und Thiele. Nun bin ich darüber gar nicht im Unklaren, wenn gewisse Personen mit einem Privatmanne einen Vertrag schlossen und Vorgaben, sie hätten die Zeichnungen von soliden Häusern ausgebracht, während - sie solche selbst aufgebracht haben, während sie von Privatpersonen bereits gewarnt waren, es werde die Concession keineswegs crtheitt werden, wenn mit einem Generalunternehmer der Vertrag abgeschlossen werde, sie reif sein würden für eine Anklage wegen Betruges. Ob eine solche Erklärung, der Regierung gegenüber abgegeben, um dadurch eine Concession zu erwirken, gleichfalls alle Merkmale des Betruges in sich schließt, ist vielleicht eine Rechtsfrage; die Thatsachen liegen alle vor. Daß aber dieser Betrug auf diejenigen zuriickwirkt, die wirklich gezeichnet haben, wenn sie glauben, daß die Dinge so vor sich gegangen sind, wie sie hier dargestellt werden, ist mir außer Zweifel. Einer der Zeugen, Director Waldmüller, hatie bei der Vernehmung erklärt, daß die ganze Sicherheit der Gesellschaft darauf beruhte, daß sie in den Büchern der „Berliner Bank" für 12 Millionen kreditiert war und daß, wenn die Bank Bankerott machte, das ganze Nordbahnunternehmen nichts als ein Creditposten eines bankerotten Unternehmens wäre. Nur ein Milderungsgrund ist dabei vorhanden, daß nemlich verhältnismäßig wenige Leute wirklich Zeichnungen gemacht haben, daß also die Beschädigung sich nur auf wenige bezieht. Einer von denen, der Großherzog von Mecklenburg, hat 800,000 Thaler gezeichnet und ist noch jetzt Aktionär der Gesellschaft, weil der dritte Theil der ganzen Bahn durch sein Gebiet geht und auch Neubrandenburg an dieser Bahn liegt. Prinz Biron ward abgefunden, die Zeichnungen der beiden Gründer Thiele und Bernhard umfaßten das ganze Actienkapital, und es trat nun ein, was kommen mußte: der Bau stockte an allen Enden. Das ganze Unternehmen stellte sich als vollkommen ruiniert heraus. Es gibt nun sehr viele Interessenten, die wünschen, daß die Bahn trotzdem zustande komme." Redner warnt den Staat, eine Gesellschaft, die liederlich gewirthschaftet hat, zu unterstützen und künstlich aufrecht zu erhalten; dadurch werde ein sehr gefährliches Pröcedens geschaffen. Die Speculanten würden dann gleich ihre Köpfe höher recken. Der Fürst P. und Prinz Biron seien nicht so arm, daß sie nicht selbst mit ihrem Gelde für ein Unternehmen eintrcten könnten, das sie begonnen haben. Ter Herzog von Mecklenburg, der Berlin mit seinem Staate verbinden will und die Mitschuld an dem Unternehmen trägt, dürfe nicht aus Staatsmitteln entschädigt werden. Schließlich verurtheilt Lasker die leichtsinnigen Bahngründungen auch vom Standpunkte der wirtschaftlichen Moral als die Ursachen der Preissteigerungen und schlechten ökonomischen Arbeiterverhältnisse. Leute, welche kein Interesse an der Bahnstrecke, sondern nur an den zu verdienenden Percenten haben, setzen eine wahre Völkerwanderung der Arbeiter in Bewegung und veranlassen dadurch eine unendliche Preissteigerung — und da quäle man sich mit der Frage, woher diese socialen Uebelstände kommen. Trotz der Gegenreden der Minister Camphausen und Achenbach wurde bei der Abstimmung die Vorlage mit großer Majorität abgelehnt. Dafür stimmten nur 84 konservative und Ultramontane, darunter selbstverständlich die Aristokratie des Hauses. Die Verteidigung, die Fürst Putbus in der Herrenhaussitzung vom 15. Mai wider die Angriffe LaSkers versuchte, machte glänzendes FiaSco. Seine Ausführungen liefen im allgemeinen darauf hinaus, die Manipulationen der Nordbahngesellschaft als Feuilleton. Die Frauenftage. (Fortsetzung.) Diese Erwägungen stellen hinlänglich klar, daß die Frauen für alle jene Berufsarten nicht geschaffen ftin können, welche entweder auf langwieriger und ununterbrochen wissenschaftlicher Vorbildung beruhen, oder beständig die vollständige Disponibilität des In. dividuumö erfordern, oder anhaltend einen bedeutenden Aufwand physischer Kraft in Anspruch nehmen. Ich muß da vorzüglich des Berufes als Arzt gedenken, weil gerade dieser in der neueren Zeit von Frauen angestrebt und von mancher als passend für fit erklärt wird, obwohl er in jeder der angedeuteten Beziehungen als ungeeignet erscheinen muß. Welch umfangreiche wissenschaftliche Ausbildung, gegründet gediegene Gymnasialvorbildung und ernstes Fachstudium ist dazu nicht erforderlich ? Eine Ausbildung, nur durch ununterbrochene vieljährige Thätigkeit «worben werden kann, und zwar, wenn überhaupt, in einer Zeit erworben werden muß, in welcher der noch jugendlich bildungsfähig und empfänglich ist. Diese Studien sind nur zwischen dem 10. und 25. Lebensjahre durchführbar, somit gerade zu einer Zeit, welche für die Entwicklung des weiblichen Organismus die größte Aufmerksamkeit und Durchführung eineS gesundheitsgemäßen Regimes erfor^ dert, wenn die Trägerin desselben nicht für das ganze Leben Schaden leiden oder gar für ihren eigentlichen Beruf unfähig werden soll. Für die Jahre der Entwicklung des weiblichen Geschlechts paßt die anhaltende ernstliche Beschäftigung mit den Wissenschaften nicht, namentlich nicht efne solche, wie sie die Ausbildung für den ärztlichen Beruf erheischt. Nun bedenke man erst die Ausübung der ärztlichen Praxis! Welche physische Anstrengung, Tag und Nacht jeden Augenblick für jedermann bereit und niemals unumschränkter Herr seiner Zeit sein! Wie verträgt sich das mit den verschiedenen Phasen des weiblichen Lebens? Mit den ersten Mutterpflichten ? Mit der mütterlichen Erziehung der Kinder ? Mit der Sorge für das Familienleben? Kurz mit den von der Natur vorgezeichneten heiligsten Pflichten der Frau? Man erinnert da an die Hebammen, die ja einen ähnlichen Beruf hätten wie die Merzte und doch meistens Familie besäßen und findet, daß Frauen gerade speziell als Frauenärzte geeignet wären. Den ersterwähnten Vergleich muß ich mit Entschiedenheit zurückweisen. Die zu dieser Klasse gehörigen Individuen sind nicht wissenschaftlich gebildet. Ohne alle Vorstudien werden sie bei uns nur in wenigen Monaten — in Frankreich in einem Jahre — für ihren Beruf unterrichtet. Dieser Unterricht dauert also nur kurze Zeit und ist selbst in den späteren Lebensjahren noch möglich. Wie kann man aber eine solche Dressur mit einer wissenschaftlichen ärztlichen Ausbildung vergleichen? Und obendrein, wer diese Frauen gründlich kennt, der kann gewiß nicht in der Regel ihr Familienleben als muftergiltig hinstellen. Bezüglich der speziellen Eignung der Frauen als Frauenärzte muß ich vor allem die Frage vor-auSschicken, was ist ein Spezialarzt? Ein sogenannter Spezialist? Ist er ein Arzt, der nichts anderes gelernt hat und weiß und kann als das, was gerade in seine Spezialität einschlägt? Ist er nur ein Theilarzt? O nein! Jeder Spezialarzt, wenn er überhaupt in seinem Fache tüchtig sein soll, muß ein ganzer Arzt sein und nicht ein Theilarzt, wie man sich eben häufig einen solchen denkt. Es gibt keine Sphäre am menschlichen Orga« die allgemein gebräuchlichen d a r z u st e l l e n, die man nur dem Gesetze „anzupassen" habe, und durch welche 40 andere segensreiche Bahnen entstanden seien. Fürst Putbus gab zu verstehen, daß die Regierung ja keinen Anstoß genommen habe. Auch benützte der hochgkborne „Gründer" die Gelegenheit, die wohlbegründeten Ausführungen Laskers mit brutalen Anwürfen, z. B. Lasker handle nur als Werkzeug der Börsespeculanten, zu erwidern, so daß er sich einen Ordnungsruf des Präsidenten zuzog. Putbus erklärte trotzdem, daß er in milderer Form seine Behauptungen aufrecht erhalten müsse. Die Duplik des so pöbelhaft angegriffen Volksvertreters erfolgte in der Sitzung des Abgeorneten-hauseS vom 16. Mai. Lasker wies in glänzender Rede die Unrichtigkeit der Auslassungen des Fürsten nach, der ihn als Fälscher, Lügner und als einen dem Strafgesetze verfallenen Mann dargestellt habe. Die persönlichen Beleidigungen laste Redner unberührt, da sie durch den Herrenhauspräsidenten gerügt worden seien. Fürst Putbus könne ihn wohl weben Beleidigungen und angeblichen Verleumdungen belangen, aber der Richter untersuche den That-bestand und das Haus möge selbst entscheiden. Gegen den ihm persönlich ganz fremden Fürsten habe er kein Gefühl der Gehässigkeit. Dieser aber habe ihm persönlich den Vorwurf der Börsenspeculation gemacht. Feldmarschall Roon nahm einst, wie ein Ehrenmann, nach eingezogenen Erkundigungen eine ähnliche Verdachtäußerung zurück. Er frage, ob er fich solcher Dinge schuldig gemacht habe. (Nein! Nein!) Er hoffe, auch das Land werde mit Nein antworten. Wer aus anderer Unglück Vortheil zieht, sei ein Verbrecher; darin stimme er dem Fürsten zu; solche Verbrecher geißle er vor dem Lande. Er sei der Gegenstand vielfacher Verleumdung und Verdächtigung während der Thätigkeit der Untersuchungscommission gewesen, ohne daß er jemals darauf geantwortet oder eine Mittheilung über deren Thätigkeit gemacht habe. Da Lasker außer stände ist, auch nur ein Wort von dem jurückzunehmen, was er gesagt hat, so hilft seinen Widersachern kein Rechtfertigungsversuch; der Abgeordnete von Frankfurt legte dem Abgeordnetenhause amtlich gesichtetes Material vor, und hiegegen läßt sich nicht aufkommen, am allerwenigsten durch die Taktik persönlicher Verdächtigung eines Mannes von lauterer Gesinnung wie nur irgend einer. Immer mehr gewinnt daher die Ueberzeu-gung Boden, es bleibe der Regierung gar nichts weiter übrig, als gegen die Nordbahn und deren Gründer strafrechtlich vorzugehen ; das Ministerinm Bismarck-Camphausen würde sich politisch außerordentlich schaden, wenn es diesen einzigen correcten Weg nicht einschlüge. Die Junker freilich fluchen und nismu-, in welcher die Lebensvorgänge abgeschlossen für sich ohne Einfluß auf die übrigen Organe und unbeeinflußt von den Vorkommnissen in den übrigen vor sich gingen. Wer die Erscheinungen in den einzelnen Organen begreifen will, muß den ganzen Organismus kennen. Jeder Spezialarzt muß daher zunächst das ganze Gebiet des medizinischen Wissens durchforscht haben, er muß den Zusammenhang und die gegenseitige Einwirkung aller Organe kenyen ge lernt haben, ehe er einen bestimmten Zweig seiner Wissenschaft vorzugsweise kultivieren kann, und er darf auch bei Ausübung seiner Spezialpraxis doch nie die übrigen Zweige des ärztlichen Wissens außer Acht lassen. Dies gilt für jeden Spezialarzt; dies gilt ganz besonders für den Geburtshelfer und Frauenarzt. Um dies zu begreifen, bedenke man nur wie sehr die Vorgänge im Geschlechtsleben des Weibes in ihrem ganzen Organismus reflettieren, ihr Nervenleben beeinflussen, ja sogar in ihr Seelenleben hinüberspielen. Ich enthalte mich weiterer Ausführungen und glaube genügend angedeutet zu haben, daß ein Frauenarzt nicht ein Thierarzt ist und daß die Ausbildung als Frauenarzt keine andere sein kann, als die eines Arztes überhaupt neben der besonder« Ausbildung im bezüglichen Zweige de- ärztlichen tobe» gegen den „Juden" Lasker wie unsinnig, aber im Grunde müssen sie doch sich bequemen aus Ehre zu halten und in ihrer Seele verabscheuen, was Fürst Putbus und Prinz Biron sich haben zu schul-den kommen lassen._______________________________________ Politische Rundschau. Laibach, 23. Mai. Inland. Bezeichnend für den Charakter der diesjährigen Verhandlungen seitens der ö st e r r e i -chischen Delegation ist der Umstand, daß die Beralhung über das gelammte gemeinsame Budget kaum so lebhafte Debatte hervorrief, als die Verhandlung über die in Angelegenheit der HeereSaus-rüstung eingebrachten Petitionen. Die reichsräth-liche Delegation beschloß bezüglich der Differenzen, welche zwischen den beiden Delegationen betreffs des Ordinariums des Kriegerfordcrnisses obwalten, bei ihren früheren Beschlüssen zu verharren. Dieselben betragen im Ordinarium 72,656 fl, um welche die österreichische Delegation weniger als die ungarische votierte; beim Extraordinarium des Heeresersor-dernisses votierte die ungarische Delegation um 1,033,125 fl. weniger als die österreichische. Jn-bezug auf das Marineerfordernis hat die österreichische Delegation im Ordinarium um 21,000 fl. mehr und im Extraordinarium um 9000 fl. weniger als die ungarische votiert. Die ungarische Delegation votierte definitiv das Heeresbudget und beschloß, die Petitionen betreffs der Heeresausrüstung dem Kriegsminister zur Berücksichtigung abzutreten. Bei der Debatte über das Budget des auswärtigen Ministeriums interpellierte Zscdcnyi unter Ausfällen auf Bcust, ob die Möglichkeit vorhanden sei, daß die freundschaftlichen Beziehungen mit Rußland durch die Publikation der bekannten Neutralitätsdepesche gestört werden könnten. Gras Andraffy bedauert die Aussälle auf den abwesenden Beust, welche mv zulässig seien, weil nur Vorverhandlungen stattsan-den, die vor ihrer Signierung gewiß der ungarischen Regierung mitgetheilt worden wären. Die damaligen Staatenverhältnisse waren in ihren Grundzügen allen Staatsmännern bekannt. Die Veröffentlichung der Note hat die auswärtigen Beziehungen durchaus nicht alteriert. Die künftig etwa vorkommenden Detailpublicationen könnten dies ebenfalls nicht thun. Die Ausführungen Andrassy'S wurden beifällig aufgenommen. Am Mittwoch hielt der ungarische Reichstag feine letzte Sitzung vor den Pfingstseiertagen; in derselben gelangte das am 19. d. mit großer Majorität angenommene Anleihegesetz zur dritten Lesung, mit dem ein bedeutender Abschnitt dieser Le-gislainr-Periode abgeschlossen wird. Der Reichstag Wissens. ES kann daher für die Ausbildung der Frauen als spezielle Frauenärzte nur dasselbe gelten, was ich über die Ausbildung als Arzt überhaupt gesagt habe. Und sollen etwa zur Ausübung der geburtshilflichen Praxis die Frauen besser taugen als die Männer? Man appelliere nicht etwa wieder an jene nothdürftig zur Hilfeleistung bei normalen Geburten unterrichteten Individuen, deren Handeln nicht über die gewöhnlichen Fälle hinausreichen kann, welche in ihrem physiologischem Verlause kaum mehr als eine specielle Wärterhilfe erfordern. Der wichtigere und schwierigere Theil der geburtshilflichen Praxis, der operative, mit seinen anstrengenden, ja wahrhaft aufreibenden, manchmal erschütternden Ereignissen fordert physische Kraft, Ausdauer, kalten Verstand und durch keine Gesühls-erregungen gestörte Ruhe. Dazu ist kein Weib geeignet! Und ich muß sagen: Weder der ärztliche Beruf überhaupt noch der als Frauenarzt paßt für Frauen; und nicht bloß jeder Arzt, jeder Menschenfreund überhaupt müßte im Jntereffe des Weibes, ja im Interesse der Menschheit ernstlich warnen, naturwidrige Bahnen zu betreten. Solche Verirrungen geschehen nur zu häufig nicht ungestraft. hat in der letzien Zeit den erfreulichen Beweis geliefert, daß er die materielle Arbeit durch unnütze Wortverschwendung im Fortschreiten nicht hindern wolle, und das berechtigt zu der Hoffnung, der gleiche Vorgang werde auch bei der Berathung des Wahl-gefetzes beobachtet werden. Dasselbe wurde vom Ministerrathe endgiltig vereinbart, dem Kaiser zur Genehmigung unterbreitet und soll dann sofort im Hanse eingebracht werden. Es wird also den hervorragendsten Gegenstand des parlamentarischen Arbeiten bilden, sobald der Reichstag wieder Zusammentritt. Ausland. Der preußische Landtag ist am 21. d. geschlossen wurden. Die kirchenpolitische Debatte hat sich bis in die letzten Sitzungen fortgesponnen, da die Führer des Centrums nach El' ledigung der kirchenpolitischen Vorlagen noch allerlei Interpellationen über das Verfahren der Regierung gegen einzelne renitente Geistliche vvrbrachten. Die LaSker-Pu t tbuS-Affaire scheint sich noch über die Session hinausziehen zu wollen, da Fürst PultbuS nun eine Denkschrift über sein Verhalten in der Nordbahn-Angelegenheit in Aussicht stellt und die Constituicrung eines Ehrengerichtes beantragt. Nach dem „Börsenconrier" sollten sich die Herren Puttbu« und Biron vorgenommen haben, in der Zwischenzeit zwischen den beiden Sessionen den Bericht der Untersuchungscommission einem eingehenden Studium zu unterziehen und das Material zu einem Feldzug gegen die liberalen Gründer zu sammeln. ES scheint hicttach, daß sie an der sachlichen Rcchtserti-gung ihres eigenen Verhaltens bereits verzweifeln. Herr Thiers war, wie der „K. Ztg." ou8 Paris geschrieben wird, am 18. d. bei Mac Matz on, um ihm nachzuweisen, daß nichts übrig bleibe als die A n f l ö s u n g d e r K a m m e r. Mac Mahon scheint noch immer nicht zu wissen, was er thun soll. Seine Intimen versichern, er wolle nur Minister aus dem rechten Centrum und den Mitgliedern des linken Centrums nehmen, welche von Thier« nicht vollständig gewonnen seien. Die MMiirpartri bringt in den Marschall, den Knoten zu durchhaurn. Man glaubt jedoch nicht, baß ber Marschall aus bei* Gesetzlichkeit auszutreten wagen wirb. Auch der Ex-Vizekaiser Rouher war heute bei Mac Mahon, um ihn zu bestimmen, in der Kammer den Antrag zu stellen, sie möge Berufung an das Land einlrgen. Inzwischen behauptet das Gerücht, der Präsident der Republik wolle sich wirklich den Bonapartisten in die Arme werfen und sich von Rouher ein Cabinet zufammensctzen lassen, das ihm sein Septennat verbürge. Dagegen beharren die Legitimisten schroffer als je auf dem Status quo und wollen 8ur-gesetzt normiert. (Schluß folgt.) — („Der Religionsunterricht an utt» seren Mittelschulen.") Unter diesem Titel beginnt die „Gr. Tgp." eine Reihe von Aufsätzen, wie wir hören, au- der Feder eines verdienten laib acher Schulmannes, welche eine klaffende Wunde unsere« öffentlichen UuterrichlSwesenS bloßlegen und von denen «ur zu wünschen ist, daß sie auch maßgebenden OrteS gebührende Beachtung finden. Der Verfasser bespricht zuerst das schreiende MiSverhältniS, das zwischen dem Umfange deS Religionsunterrichtes an Volks- und Mittelschulen herrsche. „Ist eS nicht auffallend — so lauten seine Worte — daß die katholische Kirche und der Staat, der ihren Forderungen feine Sanktion erteilt, sich der Ansicht hingeben, dem Bauernjungen genüge der Religionsunterricht der Dorfschule, der Schüler de« Gymnasium« und der Realfchnle dagegen, den doch eint erhöhte Bildung in ausgiebigem Maße vor gemeiner Handlungsweise schützt, müsse durch alle acht Jahre seiner Studien, also bis an, ja bei vielen bis über das zwanzigste Lebensjahr sich in der Religion unterrrichlen lasten? Woraus gründet sich diese Anschauung? Nehmen wir vorerst einmal an, der Religionsunterricht habe es mit dem Verstände zu thun, eS seien Wahrheiten, Resultate wissenschaftlicher Forschungen u. dgl. zu erkennen und dem Gedtichtnifse einzuprägen; da entsteht doch wohl die Frage, ob das einfache Bauernkind vor dem geistig geübteren Gymnasiasten einen so großen Vorfprung hat, diese Probleme zu erfassen und sich einzu-prägen, daß ihm zur Erfüllung dieser kirchlichen Forderung nur ein 8jähriger (in Krain auf dem Lande gar nur ein 6jähriger) dem Gymnasiasten aber ein vierzehnjähriger Unterricht nothroendig ist, um ewig selig zu werden.- Die Priester zwar erwidern, der Studierende müsse tiefer in die Geheimnisse der Dogmen, in die Gebräuche und Geschichte der Kirche eingeweiht werden. Allein — fragt der Versafier mit Recht — wenn die Eltern der Mittelschulbesucher auf diese tiefere Einweihung verzichten, wenn sic sich damit begnügen, daß sie und ihre Kinder ans demselben einfachen Wege felig werden, wie die Dorfbewohner, • wer hat dann da« Recht, ihnen mit ungleichem Maße zu missen? Es würde alfo vollkommen genügen, wenn der Religionsunterricht höchsten« noch im Untergymnasium oder in der Untetrealfchule ertheilt würde. Auch aus der Einwendung, daß auf dem Dorfe der Religionsunterricht auch nach Abschluß der Volksschule in den SonntagSschulen fortgesetzt werde, könne nur gefolgert werden, daß die Schüler der obern Klassen auch an Sonntagen einer belehrenden Reli-gionSübnng anwohnen müssen. Wolle man aber die Reli-zion-lehre zur Wissenschaft erheben, so verfalle sie demselben kirchliche!« BerdammungSunheile wie alle ändern Wissenschaften. Auch gegen die Behauptung, die Religion al« die Lehre vom Göttlichen fei schwieriger al« andere Doktrinen, müsse Verwahrung eingelegt werden als einer hochmülhigen Anschauung, es könne ein Mensch das Göttliche „unter sich bringen" und lehren; jeder könne vielmehr verlangen, auf keine höhere Weife felig werden zu wollen, als die Ungebildeten. Die Katecheten variieren ohnehin in den Studenten-exhorten mit Vorliebe da« Thema, der beschränkte Bauer werde viel eher filig als der Studierte, und nicht selten höre man von Schülern die Aeußerung: „Q« wird un« immer vorgesagt, der Dumme sei besser daran al« der Gescheite, und doch müssen wir soviel Religion büffeln." Daraus müsse man den Schluß ziehen, der Religionsunterricht bezwccke nicht so sehr Bildung als Verdummung. Die Religion fei einfach nicht Verstandes-, sondern Herzenssache, der Religionsunterricht könne demnach füglich in den obern Klaffen aufgelaffin werden. Tenn wolle man der Religion mit dem Verstände zuleide gehen, bas allen Religionen wesentliche mystische Dunkel aufhellen, so erreiche man gerade das Gegeniheil, man zerstöre . die Religion. Der Einwendung endlich, der Studierende sei von größeren Gefahren für fein Seelenheil umgeben all der Dorsbewohner und bedürfe deshalb eine« länger dauernden Schutze«, stehe die Thatsache gegenüber, daß dieser höhere Schutz durch de» Reli-gionSunteiricht, wie et jetzt ei,heilt wird, nicht gewährt wird, daß im G^e»cheil das Vorgehen der Katecheten alle Moral zerstört und den Herzen der Jugend, dem Staate, aber auch dem KathvliciSmuS selbst Schaden bringt. Die Beweise für diese schweren Anklagen gegen die jetzige Methode des Religionsunterrichte« wird der Verfasser in den folgenden Artikeln liefern. — (Zum Ausbau der RudolfSbahn.) In der am 20. d. M. stattgefundenen Sitzung des Stadtrathes in Triest wurde nachstehende R e f o l u t i o n angenommen: ,Jn der letzten Sitzung des hiesigen Abgeordnetenhauses ist der Beschluß gefaßt worden, die Regierung dringend zu ersuchen, sie wolle ohne Zögern, spätestens bis zur Wiedereröffnung des Reichs-ratheS, einen Antrag betreffend die Fortsetzung der RudolfSbahn bi« Triest einbtingen. Indem nun der triester Stadtrath, durchdrungen von der Rothwendig-keit einer zweiten, unabhängigen Eisenbahnverbindung, sich auf die verschiedenen Berichte und Memoranda beruft, welche derselbe, sowie auch der Landtag in dieser Angelegenheit vorgelegt hat und indem er dabei auf feiner in denselben wiederholt ausgesprochenen Ueberzeugung beharrt, daß nemlich zur besseren Erreichung des Zweckes und im Interesse des Staates sowohl als des Handels von Triest, die projektierte Linie Triest-Lack-LaunSdors den Vorzug verdiene, unterstützt er mit seinem Votum den Beschluß de« Abgeordnetenhauses in Wien und bittet das hohe Ministerium, denselben ohne Verzug in Betracht zu nehmen.“ Witterung. Laibach, 23. Mai. Morgens Wegen, vormittags S.-W. mäßig. Wärme: morgens 6 Uhr ■+• 12 2', nachmittags 2 Uhr + 16 0° C. (1873 + 16-8». 1872 + 212° C.) Barometer im Fallen 730-55 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Wärme + 13 7", um 16" unter dem Normale. Verstorbene. D e n 22. M a i. Johann Mihler, Obstler, 68 I., SB99 Telegramme. Pest, 22. Mai. Die Delegationen erzielten gleichlautende Beschlüsse betreff« aller Vorlagen. In der Reichsrathsdelegation erklärte An-drassy im Allerhöchsten Aufträge die vollste Aner- kennung und beit Da»l bei Kaisers für den patriotischen Eifer, womit die Delegation in den jetzigen schweren Fittanzverhältnissen die zur Erhaltung der Wehrkraft der Monarchie nothwendigcn Summe» bewilligte. Versailles, 22. Mai. Das Ministerium ist definitiv gebildet: Cissey Krieg und Vicepräsident, DvcazeS Aenßeres, Fourton Inneres, Magne Fi-nanzen. Oeffentlicher Dank. Das Sornitc de« am 18. Mai stattgesundenen (ioncette# zum besten dürftiger Studierenden des Gymnasiums und der Oberrealschule hat den Reinertrag desselben in dem namhaften Betrage van 253 fl. 78 kr. beit beibeii genannten Anstalten zu gleichen Thciten übergeben. Die Unterzeichneten Sirectionen fühlen sich angenehm verpflichte!, in ihrem unb bet dürftigen Jugend beiber Lehranstalten Namen dem löblichen Somile und allen jenen p. t. Herren, welche ttjeile durch ihre unentgeltliche persönliche, artistische oder geschäftliche Mitwirkung (Herren Förster, Gerstner, Foregg, Kapellmeister Schinzl, Fr. Doberlet, Karinger it. a.), theil« auf andere Weife das Gelingen des humanen Zweckes gefördert haben, wie namentlich ber H. L anbesausfchnß durch unentgeltliche lleberlaffung der Theaterlocalitäten: p. t. Herr Oberst R. v. Hanlenstein durch Bewilligung der Militärkapelle v. Sachsen-Meiitingen; btc Direction des Aloifiannms durch Ueberlasfnug de« Harmoniums; bie Druckereien Närodna tiskarna und v. Klein-mayr & Bamberg burch Bcistellnng der Drnckforten uw ermäßigte Preise; die Redaktionen der „Laibacher Zeitung", des „Tag-btotteS" und „SlovcnSki Narod" durch die UnteriUltzung de« ConcerteS in bat genannten Blättern; bann jene p. t. Gönner, welche namhafte Spenden aus biefetn Anlässe gewidmet haben, wie Se. Durchlaucht Fürst Lothar Metternich, ein ungenannter Jugendfreund n. a., endlich dem gefammten teilnehmenden Publicnm ihren wärmsten, tiefgefühlten Dank hiemit anszusprechen. Laibach, am 22. Mai 1874. Die Direktion des k. k. StaatSgymnasinni« : I. Smolej. Die Direktion der k. k. Oberrealschnle: Dr. Mrhpl. jeder und heftigster Art beseitigt dauernd das berühmte pariser Llton, wenn kein anderes Mittel hilft! Flacon ä 50 kr. beim Herrn Apotheker Mlraehltz. (251-3) Größtes und bisher in Laibach noch nicht dagewesenes Lager fast aller bestehenden Nähmaschinen Systeme, und zwar Original Howe, Original Singer, Original Grover & Baker mit und ohne Kcttelstich, Wheeler & Wilson in- und ausländischer Fabrikate, voran die so rühmlichst bekannten Baer & Rempl, Wilson, Bollmann, Cylinder-Elastic, Germania, Lincoln, Little Wanzer, Express Wilcox & Gibs rc. rc. 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Kajüte pr. Thlr. 100, Zwischendeck Thaler 4i$ preuß. Courant. Auskunft wegen Fracht und l’awwage ertheilt die Mlreetlon In Hamburg, bei St. Annen 4, der Hanptagent Victor von John in THcbi, sowie der Agent Carl Aehtwehln in ljalbaeh. (292—2) Zahnweh! Beklage zum ^Lalbacher Tagblatt' sich Hut ein „Geschäftscabinet" gefallen lassen, das die Gesetz'' ubev die Gemeindeverwaltung, die Presse u. dgl. abmache, aber die conjtituttoncUen Gesetze auf unbestimmte Weise vertage. Ein aus Anhängern der Orleans bestehendes Labinet wollen die Erz-Royalisten aber unter allen Umständen bekämpfen. Sic wollen von einem Zusammengehen mit den Or* leanisten, die heute den Grafen von Chambord als „Boiteax" (den Hinkenden) verhöhnen, nichts mehr wissen. Die Orleaniften ihrerseits perhorrescieren vor allem die Einmischung bonapartiftischer Elemente in das Cabinet. Ein lebensfähiges Ministerium wird sich jedenfalls aus diesem Chaos schwerlich entwickeln lassen. Die meisten Aussichten scheint vorläufig allerdings ein „GeschäftScabinet" mit dem einzig markantere» Namen von DecazeS zu haben. Wie man der „Schles. Presse" aus Bilbao, schreibt, geben die Bewegungen des Generals Con ch a noch immer zu geheimnisvollen Deutungen Anlaß. „Aengstliche GemiUher sehen in der ganzen Truppen-vorschiebung nichts als die Absicht, das Heer besser ä porttie in der Nähe der santander-madrider Bahn zu halten, um jeden Widerstand in der Hauptstadt gegen ein Pronunciamiento für Don Alfons» zu hindern. Auch ist dabei von Wiederaufnahme der Unterhandlungen mit den Carlistenchefs die Rede. Insbesondere wird wieder Dorregaray genannt, welcher, mehr monarchisch als carlistisch gesinnt, bereit sein soll, all seinen Einfluß für Niederlegung der Waffen und Unterwerfung unter den neuen König geltend zu machen, wenn dieser in einem neuen Eonvenio die Garantie» der baSkischc» Fueros, ebenso wie vor 34 Jahren beim Eonvenio von Ber-gara von seiner Großmutter gethan wurde, beschwören roofic. Ich glaube vielmehr", fügt der Eorrespondent hinzu, „daß es dem Marques del Duero durchaus erst mit der Bewältigung der Carlisten ist." Zu den unvermeidlichen Schrecknissen eines Bürgerkrieges gehört t9, daß nahe Blutsverwandte einander bewaffnet in der Schlacht gegen» überstthen. Aber allen Glaube» übersteigt eine Utu that, die einem Eorrespondeute» der „Kölnischen Zeitug" dieser Tage zu Bilbao als volle Wahrheit verbürgt wurde. Ein republikanischer Soldat war einer carlistischcn Abtheilung in die Hände gefallen, die von dem eigenen Later desselben common-diert wurde. „Als derselbe in dem Gefangenen seinen Sohn erkannte, gab er sofort Befehl, denselben zu erschießen. Und so geschah es." Zur TageSgeschichle. — Naturalquartier - Aequivalente. Da» Finanzministerium hat im Einvernehmen mit den ändern beseitigten Ministerien verordnet, daß von nun an auch das Naluralquartier-Aequivalent in monatlichen «nlicipalivraten zu erfolgen uno mit Ende desjenigen Monats zu löschen ist, in welchem die betreffende Funetion erlischt. Rücksichtlich derjenigen Beamten, welchen die Naturalquartier-Aequivalente bisher in vierteljährigen Antieipativraten flüssig gemacht wurden, hat es jedoch bei der dermaligen Anweisung zu verbleiben. — Die neuen Münzen des deutschen Reiches. Goldmünzen werden au» einer Metallmischung von 900 Theilen Gold und 100 Theileu Kupfer geprägt, im Werthe von 20, 10 und 5 Mark. Silbermünzen weiden au» einer Metallmischung von yOO Theilen Silber und 100 Theilen Kupfer geprägt, im Werihe von 5, 2 und 1 Mark, dann zu 50 und 20 Pfennig. Nickel münzen werden aus einer Legierung von 25 Theilen Nickel und 75 Theilen Kupfer geprägt zu 10 und 5 Pfennig. Kupfermün-zen witden aus einer Metallmischung von 95 Theilen Kupfer, 4 Theileu Zinn und 1 Theil Zink geprägt zu 2 und 1 Pfennig. Wcrih der neuen deutschen Reich-Münzen: Eine Mark zu 100 Pfennig ist gleich 10 Silbergrojchen (’/» Thlr.) nach der Thalmuüh' xung, miihln gleich */, fl. ö. W. Ein Gulden ö. W. ist daher gleich 2 Mark. Ein Kreuzer ö. W. gleich 2 Pfennig. Gesetzliches Zahlungsmittel sind im deutschen Reiche nur Goldmünzen. Reichssiibermünzeu Nr. 116 vom *3. Mai 1874. müsse» nur Reichs- und Lan^rskaffen in jedem Betrage annehmen, außer dieser ist niemand verpflichtet, Neichrsilbermüuzen im Betrag von mehr als 20 Mark. Nickel, und Kupsermuuze» im Betrage von mehr als 1 Mark in Zahlung zu nehmen, d. h, e« kann jeder verlangen, daß höhere Beträge nur in Goldmünzen bezahlt werden. Local- und Provinzial-Augeiegenheiteu. Ortgtual-Eorrespoui»eujen. Stein, 20. Mai. (Stadtverschönerung. Baumschule.) I» unserem Städtchen benölhigt die Vorstadt Schult einen Wasser • Ableitungskanal, der in den Schußbach münden sollte. Darüber wurde in der vorletzten Sitzung der hierorligen Stadtgemeinde gesprochen und es ist lobenSwrrth, daß unser hochherziger uud allgemein geachteter Bürgermeister, Herr Johann Kecel, der uns als großmüthiger Spender für den krainifchen Schulpfennig bekannt ist, au» eigenem Antriebe sich hrrbeiließ, zum Baue dieses Kanal» 20,000 Stück Mauerziegel unentgeltlich beizufchaffen, wofür ihm in der Sitzung sogleich der Dank votiert wurde. Wenn einmal dieser AbleitungScanal gebaut ist, so wäre eS an der Zeit, auch an die Abtragung unsere» Stadthöckec», ves berüchtigte» Klane, zu gehen. Mit der Anfertigung des Planes ist der allgemein bekannte und tüchtige Oberingenieur, Herr Stedry, betraut worden. Die Kosten desselben werden gewiß keine geringen sein. Da» Kriegministeriurn hat vor einigen Jahren zur Abtragung de» Klane ein ziemlich ansehnliche» Sümmchen zur Verfügung gestellt, weil alles Pulver, welches in der hiesigen Pulverfabrik erzeugt wird, durch die Stadt, also über den Klane geführt werden muß. Ist einmal diese» wirklich unverschämte Verkehrshindernis beseitigt, dann sind die Uebelstände unseres StädchenS im großen so ziemlich behoben und die Fremden, die auf die Sommerfrische hieher komme», würden unser Slädche» mit Freuden begrüßen, und uuscre Gemeindevertretung könnte sich wirklich durch energische Durchführung dieser Angelegenheit de» Dank der Mit- und Nachwelt erobern. Die Regierung hat dem Bezirkshauplman» von Stein einen Beitrag von 30 fl. zur Herstellung einer Einfriedung für eine allgemeine Baumschule nebst verschiedenen Gattungen von Baumfamen mit dem Bemerken übermittelt, daß der BezirkSschulrath die Einfriedung des von der hiesigen Bürgercorporation zu diesem Zwecke abgetretenen TerrainS, beiläufig 80 bis 90 Quadratklaster, besorgen wöge. Da sich jedoch weder die Stadtgemeinde noch der OrtSschulrath bewogen gefunden, für diesen geringen Beitrag die Einfriedung herzustellen, so hat sich unser verehrter Bürgermeister wieder auS eigenem Antriebe herbeigelasien, die Einfriedung auf eigene Kosten herzustellen. Und die Einfriedung wurde in der That recht nett auSge-führt, wofür Herrn Kecel die allgemeine Anerkennung ausgesprochen wird. Ehre, dem Ehre gebührt. Bodiz bei Stein, 20. Mai. (Ei» kraini-scheS Kirchweihfest.) Vergangenen Sonntag, den 17. d. M., war hier Kirchweihfest und es kamen die Burschen aui Lachowitsch, Untetfetnig und den umliegenden Ortschaften, beiläufig 60 an der Zahl, nach Vodie, um sich, wie sie sagten, Bobe (Kirchweihkucheu) zu holen. Dieselben wrhnten vormittag» dem Gottesdienste in der flucht bei; nach beendeter Messe stellten sich die vodizer Burschen den von außen gekommenen gegenüber herausfordernd vor der Kirche auf. AlSbald begannen die lachovitscher Burschen auf die Vodizer einzudringen, wobei ein vodizer Bursche einem lachowitscher die nach vorwärts gekrümmte Auerhahn-seder (Krivc*) vom Hute nahm und sodann mit seinen Kameraden davonlief. Die lachowitscher Burschen verfolgten die Fliehenden bis auf die pfarrhöf-licht Wiese; dort wurde Halt gemacht und beide Parteien bewaffneten sich mit Zaunpfliickeu und Knitteln, und nun wurde die Schlacht eröffnet. Beide Theile *) Mch vorwärts gekrümmte Äuerhahnseder am Hute bedeutet - Herausforderung zum Kampfe — »ach riick wärt« gekrümmte — DemUthignng. — Eine Sitte unter den oberkrainer Burschen. hielte» sich durch einige Zeit da- Gleichgewicht, 6W etc heimischen Bursche« allmälig Terrain gewannen, der Anführer der lachowitscher Burschen, eine herkulische Gestalt, mit einer Erdhaue zu Boden geschlagen war, und sein Adjutant, ein untetfetnig« Bursche, eine schwere körperliche Beschädigung davongetragen j Nun wurde die Kirchweihschlacht abgebrochen und der Rückzug mit verbundenen Köpfen angetreten. Das waren die „Bobe", welche die lachowitscher Burschen ihren Dorfschönen nach Haufe brachten. Auf dem Schlachtfeld« waren gegen 400 Zuschauer, theils fremde, theil« heimische, anwesend, die ebenfalls nicht müßig dastanden; insbesondere die vodizer Weiber leisteten ihren Burschen kräftigen Beistand. Wollte man an unsere bäuerlichen Raufbolde einmal die Frage richten, warum sie eigentlich zuerst in die Kirche zum Gottesdienste gehen und mit was für Gedanken sie sich während desselben tragen, gewiß wäre die Antwort, die man darauf erhielte, sehr lehrreich bezüglich der AU und Weise, wie unser ländlicher KleruS den Religionsunterricht in Schule und Kirche ertheilt. Demi es ist eine traurige Thatsache: auf allen unseren Kirchweihfeste» finde» ähnliche Vorgänge statt; hart neben dem Rosenkranz ist das Rausmesser, der Knüppel und Zaunpfahl; unmittelbar nach unverstandenem religiösen Formelkram viehische Vollerei, blutige Schlägerei, nicht selten Mord und Todtschlag. — (Beim Bestkegelschieben) zum Bortheile der hiesigen Feuerwehr wurden bis gestern abends 1380 Serien abgeschoben. Montag den 25. d. vor« mittags erfolgt der Abschluß und die PreiSvertheilung. Höchste Zahl der abgeschobenen Kegel 22. Die Theil» nähme am 24. d. dürfte sich zu einer recht lebhaften gestalten. — (Zur Javornikpartie des hiesigen ÄlpenvereineS) werden wir ersucht mitzutheilen, daß sich die Theilnehmer an derselben morgen mittag 12 Uhr in der Sternallee versammeln, um, da das Wetter zweifelhaft geworden, zu entscheiden, ob gegangen wird oder nicht. Die Küstenländer kommen auch bei zweifelhaftem Wetter. — (Die zweite SchwurgerichtSses-' fion) nimmt am 26. Mai 1874 ihren Anfang. An üiefem Tage findet die Verhandlung gegen Matthäus Gab er öek wegen Verbrechen des TodfchlageS, am 27. gegen Johann >savS wegen Münzverfälschung, am 28. gegen Maria Lougar wegen KindeSmordeS, am 29. gegen Adeline Adelheid wegen versuchten KindeSmordeS, am 30. gegen Valentin Hrovat wegen schwerer körperlicher Beschädigung, am 1. Juni gegen Johann Duhovnik wegen Todschlag, am 2. gegen Jakob 8ootie wegen Betrug, am 5. gegen Franziska Suänik wegen Brandlegung, am 6. gegen Theresia Erjen und Elisabeth Krek wegen Diebstahl, am 8. gegen Simon Kimvvc wegen Todschlag, am 9. gegen Rochu» PevSek wegen Todschlag statt. — (lieber die Ursachen der Verschleppung von Prozeßsachen in Krain) schreibt man der „Gr. Tgp." : Da die Klagen über die langsame Justizpflege hierzulande allgemein werden, so wollen wir aus die Ursachen dieser Erscheinungen Hinweisen. Diese liegen zumeist in dem unrichtig angewandten Sparfysteme. Hunderte und Hunderte von ErledigungSentwllrsen liegen bei den verschiedenen Gerichten im Concepte aufgestapelt und harren der Hand der Mundanten. Die Dotationen für Diurnisten fließen so spärlich, daß die meisten Gerichte Über fühlbaren Mangel an Schreibkräften Hagen, welche Klagen bei den Oberbehörden gewöhnlich mit dem Hinweise aus da-Nichtvorhandensein entsprechender Geldmittel ablehnend beantwortet werden. So lange hierin nicht gründlich geholfen wird, werden sich die Rückstände nur noch hi>U' fen; denn daß die richterlichen Beamten, die mit rich' lerlichen Arbeiten vollauf beschäftigt sind, sich auch n0* mit Manipulation», und Adschrcidcarbeitcn beschäftigen sollten, hiezu gebricht efl denselben saetisch an Zeit. Mit einigen tausend Gulden, die anderwärts sehr wohl erspart werden könnten, würde diesen Eolomittiie« 9lün0‘ lich abgeholfen werden. Ein (sinnier wird zu taufen gesucht. Adressen wollen im Comptoir des „Tagblalf abgegeben werben. (309) Mil 8 Dreschmaschinen, welche in einer Stunde so viel dreschen als drei Drescher in einem Tag, lasten kein Körnchen im Stroh n. zerschlagen nichts. Scho» für fl. 130 franco liefert unter Garantie und Probezeit für deren Leistung. Moriz Weil jun., Maschinenfabrik in Frankfurt a. M., oder Moriz Weil jun., Wien, Franzensbrückkustritze Nr. 13. 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Das ist die Fahne, auf welche Stephan der Heilige das Kreuz Pflanzte und unter deren Schirm König Solomon die Adria eroberte. Diese Fahne flatterte in der gewaltigen Faust des Türken-Ichlägers Hnnyady und die nem-liche Fahne führte die Scharen des Nakvczy von Sieg zu Sieg. Unter diesem Banner rief die ungarische Tapferkeit im Jahre ^1848 die Bewunderung zweier "Welten wach und unter diesem Banner kämpfen wir auch beute gegen die Schaaren des Usurpators Bitte. Ja, das ist die Fahne . .." Da ruft der gut- müthigc Tapezierer dazwischen: „Na, die Fa!,»' fettn’ ich ganz genau, bab' sie ja selbst gemacht!" Aller Effect war pfutsch. — Das Raucherattentat auf den Großherzog von Mecklenburg, das sich vor Kurzem auf dem Bahnhöfe von Hagenow (Diecklenburg) ereignete, gibt bereits den preußischen Witzblättern Stoff zu guten Witzen. Die „Berliner Wespen" haben sich die Begebenheit für ihren Gebrauch zurechtgelegt, indem sie dieselbe folgendermaßen erzählen: Am ti. d. wäre der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin auf t>em hagenower Bahnhöfe beinahe das Opfer eines mit großer Kaltblütigkeit ausgeführten Rauchanfalls geworden. Derselbe ließ sich nemlich auf dem genannten Bahnhof eben von den höchsten Behörden, Beamten, Geistlichen, Lehrern und anderen getreuen litt-terthaucu in den landesüblichen Lotqualm hüllen, als man auch im Qualm einer Cigarre, die tiu Geschäftsreisender rauchte, bemerkte. Die Polizeidiencr und der Bürgermeister Praetorius selber suchten den srechen Straßenraucher zu entfernen, vergeblich. Da geruhte der Großherzog aller* gnädigst, ungnädig zu werden, die Entfernung der Cigarre zu gebieten und so das Signal zur Verhaftung des Cigarrotters zu ^geben, der zum Glück kein Hagenower war. Unter dem leider nicht zu verhindernden bürgerlichen Rauchen des Schornsteins der Locomotive fuhr dann der Großherzog von dannen. Apotheke Plccolft „zum Engel/6 Laibach, 11'lenerslrasae \r. Homöopat. Mittel, med. Specialitäten, vulc. Gummiwaren, Bruchbänder, Parfümerien etc. Bestellungen ausser Laibach werden gegen Vostnaclmahmo schnellstens effectuiert. ■— Die Emballage- und Expeditionskosten tragen die Herren Coinmiltenten. — Wiederverkäufer erhalten die übliche Provision. Einzige Niederlage für Krallt von nachstehenden Artikeln: Eli vir aus China und Coca. !)er beste bis heute bekannte Magenliqueur.- Dieses Elixir, zubereitet auf Grundlage von Chinarinde und Cocablättern, die mir stets in bester Qualität von der Quelle zukommen, setzt mich in den Stand, em Heilmittel zu bieten, welches für eines der besten gehalten werden kann, denn es beseitigt die Lebensschwäche, welche aus der Reizbarkeit der Nerven entspringt, ferner die Mattigkeit, welche die lieproductionsfähigkeit hemmt; begünstigt die Circulation, befördert die Verdauung und gibt den verschiedenen Organen und Gliedern neue Kraft und neues Leben. Preis einer Flasche 80 kr. Echtes norweger Dorsch-Lebertliranöl, directe aus Bergen in Norwegen bezogen. Die specielle Anwendung dieses Berger Dorseh-Leberthranes ist gegen rheumatische Leiden, Gicht, besonders aber gegen Skrophelit, Lungeiisucht, Lungenschwindsucht, chronische Hautausschläge und nervöse Leiden. Preis einer Originalflasche 80 kr. ö. W. Lancasters Lily-Water. Das Lilienwasser ist ein Toilette-Artikel, der in der eleganten Welt so viel angewendet wird, dass jedes Lob überflüssig wäre. Es ist dabei nur unumgänglich nothwendig, dass wir die zarten Consumentinnen auf die Auswahl einer guten Qualität aufmerksam machen. Der Gebrauch und die Erfahrung haben klar bewiesen, dass eine der besten Qualitäten des Lilienwassers ohne Zweifel jene ist, die unter dem Namen Lancaster’s Lily-Water bekannt ist. Dieses Wasser gewährt der Haut eine blendend weisse Farbe, macht sie fein, verhindert zu frühe Falten und macht Runzeln augenblicklich verschwinden. Es dient ferner dazu, um unnatürliche Iiüthe und hepatische Makeln zu entfernen und heilt vorzüglich Sprünge der Haut, welche in der Trockenheit oder Spröde derselben ihren Grund haben. Mit einem Worte, es ist ein« wahrer Schatz für die Toilette, weshalb es von Damen, denen es an ihrer Schönheit liegt, mit Recht vorgezogen und angewendet wird. Preis einer Flasche 1 fl. TaUiarilld C-ExtraCt) in Vacnnrn concentrirt. Dieser Extract wirkt ausserordentlich erfrischend und auflösend, ist ein vortreflliches Mittel gegen Galle-Anhäufung und Fäulnis, wenn es in geringer Dosis gebraucht wird, während dasselbe, in grösserer Menge angewendet, gelinde abführt, ohne Leibschmerzen, noch andere Beschwerden oder Unannehmlichkeiten zu verursachen, weshalb es von den Aerzten bei Magen- und Darmentzündungen angewendet wird, wo selbst durch die gelindesten Abführmittel Irritationen zu befurchten wären. Hei Entzündungen in den Eingeweide», bei Gallen-, Schleimund Faulliebern und bei Blutflüssen gibt es wohl kein angenehmeres Getränk für die Kranken, als diesen Extract, und kein wirksameres, um den Durst zu stillen, von dem sie so oft geplagt werden. Preis einer Flasche 40 kr. ö. W. Unfehlbares Fiebermittel, sicheres Remedium gegen alle Arten von Wechselfieber. Die Wirksamkeit dieses Heilmittels ist eine erprobte Thatsache, und jeder Kranke, der an sich selbst diese Arznei wird experimentiert haben, wird sich freudigst überzeugen, dass sie das kräftigste und sicherste unter allen bis jetzt bekannten Mitteln gegen das Wechselfieber ist. Das durch dieses Mittel geheilte Fieber erneuert sich nicht und die Gesundheit blüht von neuem auf, ohne die üblen Folgen zu spüren, welche bei Anordnung ähnlicher Arzneimittel gewöhnlich sind. Preis einer Flasche 80 kr. ü. W. Zähne und Zahnfleisch. Die Reinheit des Mundes und der Zähne ist mit der Schönheit und der Gesundheit des Menschen auf das engste verbunden. Zähne, die nicht täglich gereiniget werden, verbreiten einen unangenehmen, ja ott sehr üblen Geruch, nehmen einen unschönen, oft schmutzigen Ueberschlag an und werden mit der Zeit vom Knochen-frasse so angegriffen, dass sie die heftigsten Schmerzen verursachen und zur Kauung ganz untauglich werden. Als nächste Folgen treten dann schlechte Verdauung und Abmagerung ein. Vor allen diesen liebeln wird man durch den täglichen Gebrauch meines Mundwassers und Zahnpulvers bewahrt, denn diese beiden Producte dienen in hervorragender Weise zur Stärkung des Zahnfleisches, zur Hebung des schwammigen Zahnfleisches, zur Erhaltung des Wohlgeruches des Athems und der natürlichen Farbe der Zähne, zur Hintanhaltung des Knochenfrasses und des für den Zahnschmelz so gefährlichen Weinsteines. Preis einer Flasche Mundwasser 60 kr., einer Schachtel Zahnpulver 40 kr. ö. W. Brausepulver, 1 Schachtel............. Bruchbänder mit echter englischer Stahlleder, für kleine Kinder 1 St. — für Knaben 1 Stück.................. — für Männer 1 Stück.................. — für Männer, mit verzierter Palotte, besonders fein und elegant .... Brusthütchen von Gummi-elastlc, 1 Stück............................. Clystierspritzen für kleine Kinder, 1 Stück ............................ Irrigateur aus Metall. Sclbst-Cly-stirapparat, besonders fein und elegant, 1 Stück ......................... Franzbranntwein, 1 Flasche .... Klettenwurzelöl zur Erhaltung der Haare, 1 Flasche.................... Klysopumpen, Selbst-Clystirapparat, mit Blechkasten, 1 Stück.............. II. kr. 30 20 40 80 2 40 — 40 1 60 6 — — 50 — 50 Lebensessenz, 1 Flasche............... Lebensbalsam nach Seehofer, 1 Fl. Mandelmehl (anstatt der Seife zu brauchen), zur Verschönerung und Erhaltung der Haut, l Packet .... Weltberühmteste Menotti-Pastillen, unfehlbares Mittel gegen das Husten, 1 Schachtel ........................ Milchpumpen, l Stück.................. Mutterspritzen, mit geradem Aufsatz 1 Stück ............................ — mit gebogenem Gummi-Aulsatz 1 Stück............................. Oxford-Essenz, k. k. ausschliesslich privilegiert. Mit dieser berühmten Essenz heilt man augenblicklich jeden hartnäckigen Zahnschmerz, eine Flasche ............................ Echte Seldlitz-Pulver, 1 Schachtel. fl. kr. 10 10 10 75 80 2 10 50 80 11. kr. Pagliano-Syrup aus Florenz,Heilkunde für Hausväter oder der Hausarzt, 1 Flasche ..................., . . . . 1 — Reispulver, extra feil), den zarten Consumentinnen für die beste Qualität, angenehmen Geruch und billigen Preis zu empfehlen, 1 Schachtel . — 40 — 1 Packet........................... — 10 Saugröhren, 1 Stück.................. — io » fein, 1 Stück................ — 20 Saugeflaschen, complet garniert, mit Saugröhren, 1 Stück................ — 80 Suspensorien, aus feinster Leinwand, 1 Stück .................. — 40 » elastische aus Seide, besonders fein und elegant, 1 Stück — 80 Tropfenzähler, mit Flacon in Etuis, 1 Stück ................................ — 60 Uretral-Spritzen, 1 Stück............ — 40 Um jede Fälschung zu vermeiden, werden die tlicku Pleeoll „zum Engel, Herren Committenten gebeten, sich beim Ankauf direct an die Apo-“ WieuerMraMMe Mr. 9», wenden zu wollen. V I > IS GQ •H c5 U s (versendet auf Franko-Anfragen* (5 fr. I Porto) ler Professor der Mathematik ■ K. v. Orllee, Berlin, Wilhelm straße 125, seine neueste Gewinnliste M für das Jahr 1874 ^ nebst Aufklärungen über feine wissen- f) schafilich anerkannten und, wie uns be r kannt, allgemein glücklich bewährten Lotto, rj spieliustructiouen. • * Eine solche Anfrage ist um fo mehr 0 zu empfehlen, fowohl wegen der auch tu (J unferem Blatte fo vielfach veröffentlichten Dank, und Anerkeuituugü. fchreibeu, old auch da Die Aufhebung HS öco t'ett» Micher bevorsteht. (306-1) D. 91. ■ r, ji« -■ Nur bis (vttöc des Monats hier zu fehcn: JPassog's grosse Menagerie neben den« Coltseui». Selbe enthält eine große Anzahl lebender Raublhiere sowie verschiedene andere Thier-gattungen auö allen Weltthei len. Die Fütterung der Thiere findet täglich nachmittags um 4 Uhr statt. Die Menagerie ist geöffnet von morgens 8 Uhr bis abends 8 Uhr. Auch findet zu jeder Tageszeit die Hör* stell»»,, der jungen kolossalen Mescudame statt, sowie auch die Production des afrikanischen (vlefoitftit,* nicht zu verwechseln mit den ostiudischeu Elefanten, welche fchon öfter hier gesehen wurden und einen ganz anderen Körperbau besitzen. gdllenflOl von 6 bis 20 Fitst lang von verschiedenen Welttheilen. (299—2) Preise der Plätze: I. Platz 40 kr., II. Platz 20 fr. Auch werden Luchse, Wölfe, Bären re. hier zu kaufen gesucht. Achtungsvoll Passog* *ra tzgn. v. «lri«««yr ft >ed. »«« berg in Laibach. Verleger und für dir «edacm-n reramwvrtlich Ottvmar Bamberg.