Nr. 162. Msntag, 17. Juli 1888. 107. Jahrgang. Mtmcher Zeitung. «rünumerlltwnsprei«: «iit Postvelsendun»: «anzliihlig fi. ,5. halbjähri« sl. 7,k«. Im nn. und sseierlanc Dil! «dminiftrnlion l'sfmdl« sich B,,hnbo1naNe U>, dir Mdacllon Wisnerftlnhc ll, Cp>!chftu»dn, t,>,! !,>,>lich vc>n l« l>i!< 12 Uhr vl>rl,!!Unq«, ^ UnfranliertcOllei'' w«b<ü m lomml, und ich möchte darauf hinweise», dass namentl^ wir, die wir i» der großen Stadt prakliciere», täalich die Erfahrung machen, dass eines der Haufttlciden u"' screr Zeit, die gesteigerte nervöse Erregbarkeit und ^ a.eri»a.er werdende nervöse Widerstandsfähigkeit, dnrchde" frühzeitigen Missbrauch des Alkohols in' hohe», Grade gesteigert wird. «Ich bitte Sie, wo Sie Einfluss daraus haben, immer dafür einzutreten, dass ma» kleinen .M' dern, respective jugeudlichen Individuen nur ganz culs-nahmsweise etwas Wein geben darf, für gewöhnlich aber keinen.» — (Gutskauf.) Erzherzog Albrecht hat vo" der Palastdame Baronin Stadnitzty die Herrschafte" Frain und Neuhänsel in Mähren um den Betraa vB 500.000 fl. getauft. — (Ein Toast Alexander Dumas'.) I« Marseille hat vor einigen Tagen die Versöhnung vo" boten Hütte, dasselbe Schicksal ereilte, wie die literarische Nachlassenschast seines Landsmannes PreZiren — es wurde nach Ramuta's Tode von einem Mönche verbrannt. Dass dies auf Wahrheit beruht, bezeugen die Aussagen eines nahen Verwandten Ramuta's, des H. E .. . . r in Laibach. Dieser sagt aus, dass ihn Ramuta etwa ein halbes Jahr vor seinem Tode be» suchte und ihm gesprächsweise mittheilte, er befasse sich mit der Zusammenstellung seiner Autobiographie, und sollte dieselbe schon 80 Bogen stark gewesen sein; doch sagte Ramuta zu E....r: «Verlange mein Tagebuch sofort, wenn ich gestorben bin.» Leider unterließ es der letztere, das Tagebuch sofort nach erfolgtem Tode Ramuta's zu reclamieren, und fo ereilte es das erwähnte Schicksal. Dass Ramuta während der Vereisung der beiden genannten Kaiserreiche seine Kenntnisse, seine Welt« anschauung vielfach erweiterte, mit einem Worte ein Weltmann in des Wortes vollster Bedeutung wurde, braucht wohl nicht erst betont zu werden. Es ist nicht bekannt, in welchem Jahre Ramuta die Reihen der französischen Armee verließ, erwiesen ist jedoch, dass er kurze Zeit vor seinem Uebertritte ins Kloster der österreichischen Armee als Hauptmann angehörte und in einem Feldzuge eiu Auge verlor. Salon und Kloster standen in jener Zeit in so engen Wechselbeziehungen, wie Ursache und Wirkung; wer im ersteren gesündigt hatte, büsste im letzteren. Nach einer Version soll Ramuta eines gethanen Ge-ubdcs wegen (glücklicher Sturz vom Pferde in eine tiefe Schlucht) den Officiersrock mit der Kutte, das Schwert mit dem Kreuze, den Salon mit der Kloster-zelle vertauscht haben. Nach einer anderen Variante war Ramuta in Fraukreich einem hochadeligen General als Adjutant zugetheilt und verliebte sich sterblich iu des Generals einzige Tochter; seine Neigung blieb nicht unerwidert, als jedoch der erbgesessene Edelmann von dem Verhältnisse Wind bekam, wurde Ramuta in eine andere Garnison versetzt. Der General gehörte eben nicht zu jener Sorte von Menschen, die sich über die Standesanschauungen ihrer Zeit kühn hinwegzusetzen vermögen — zu einer Mesalliance hätte der unbeugsame Edelmann niemals seine Einwilligung gegeben. So wanderte denn Ramuta, der an der Tochter des Generals mit leidenschaftlicher Neigung hieng, gebrochenen Herzens und untröstlich in ein anderes Städtchen, fand jedoch niemals wieder ein anderes Mädchen, das ihn zu feffeln vermocht hätte . . . Nach einer sturmbewegten Vergangenheit trat er im Jahre 1830, nachdem er die theologischen Studien absolviert, als Franciscanerordenspriester in die stille Klosterzelle. Was musste er wohl von Leid und Freud gekostet haben von der Wiege bis zu dem Augenblicke, als er ins Kloster trat? Seine erste Messe celebrierte Ramuta im Grazer Franciscanerkloster, und war es damals in Eraz allgemein bekannt, ein schmucker ehemaliger Artillerie-Officier werde eine Mefse lesen; der Reiz dieser sel-tenen Neuigkeit bewirkte auch, dass die Kirche insbesondere vom schönen Geschlechte überfüllt war. Von Graz zog Ramuta ius Kloster zu Rauu. und währeud sich seine Ordensbrüder im blumen- uud gmüfereichen Klostergarten ergiengen, faß er in seiner Zelle, von einer Menge von mathematischen und naturwissenschaftlichen Werken umgeben. Was sind ihm. dem einstigen Soldaten und Frauenlieblinge, mm die duftigen Al> men und blühenden Zweige gegen die steifen, kaltel' Ziffern? Diese liegen ihm mehr am Herzen, als das Gemüse für sein Mahl. Doch auch unter der rauhen Kutte bewahrte Patel Aquiuas — dies sein Klostername — ein weltlich fühlendes Herz, und konnte er hie und da sein feuriges Naturell nicht ganz verleugnen; er. der feingcbildete, vielgereiste einstige Officier und Weltmann, dessen 2e-benöschifslein im brausenden, tosenden Fahrwasser, genannt Leben, im Stnrm, Kampf und Welter viele Klippen umschiffte, hatte vieles voraus seinen Brüder", deren Lebenskahn schon in früher Iugeud iu de" stcheren Hafen der Klosterpforte eingelaufen, dere" ganzes Leben einförmig und sorglos verstrich. Er nF m den feinen Gesellschaftskreisen, in denen er sich bewegte, em gerne gesehener, insbesondere von Dame" seines seltenen Schicksals, seiner feinen weltmännische" Manieren verhätschelter Gast, so z. B. erschien er nB' rend seines Nanner Aufenthaltes fehr oft bei sei"" Schwester, welche die Gemahlin des Ranner Schloss Verwalters Weninger war, einer Dame von Geist "^ Witz. deren Gastfreuudlichkeit keine Grenzen kannte. Ramuta besaß mehrere Schwestern. Mei da""' wählten den Schleier und wurden Ursulinerinnen d^ Laibacher Convictes; eine derselben (später Via^ Magdalena) war wegen ihrer außerordentlichen Sch^ heit berühmt, und knüpft sich an deren Leben "^ äußerst interessante Episode. Es war im Jahre 1^' als der russische Kaiser Alexander zum Congresst '. Laibach erschien und unter anderen auch das Urpu' nerinnen-Kloster besuchte. Als er der damals noch "'^ eingekleideten Novice Ramuta ansichtig wurde, «Ml Lailmchcr Zeitung Nr. 1l>2. 1389 17. Juli 1888. Sarah Bernhardt mit ihrem Gatten Jacques Da-mala stattgefunden. Die Wiedervereinigten gaben am 12. d. M. ihren Freunden in Paris ein großes Bankett. Heim Dessert erhol, Alexander Dumas seinen Cham-Pagnertelch, und auf Herrn Damala hinweisend, der wahrend seines Aufenthaltes in Griechenland bis zum Ekelet abgemagert, rief er: «Hoch lebe das Ehepaar, das letzt wieder ein Vein geworden ist.» . ^- (Den Gaumen gespalten.) Aus Berlin wlrd berichtet: Einen Fall merkwürdiger Verletzung sah man diesertagc auf der hiesigen Polytliuik. Der Patient, em 2t>jährigcr Mechaniker, hatte die Gewohnheit, seinen «pazierstock beim Gehen im Munde zu halten. So hatte 'yn eines Tages ein schwerer Unfall getroffen. Er stolperte, fiel zur Erde, und dabei wurde der Stock so tief "den Mund nnd Nachen getrieben, dass der Gaumen gespalten wurde. Nachdem der Patient im Krankenhause emer Operation unterzogen worden war, welche indes lem befriedigendes Refultat ergab, suchte er in der laryn-Mogischen Polyllinil Hilfe. Es dürfte aber kaun, gclin-gen, den armen Patienten dauernd zu heilen. ^ (Priestermangel.) Ein Hirtenschreiben des Fürstbischofes Dr. Zwergcr von Seckan Nagt über den großen Pricstcrmangel in der Diöcese, so dass 12« Seel-Prgerstellen unbesetzt bleiben müssen. Der Oberhirte bezeichnet als Ursache dieser Erfcheinuug die lirchenfeind-«?<^I^"'""U' welche viele Jünglinge abHalle, sich dem gechlichen Stande zu widmen Oln,.',^^'" Arzt als Gatten Mörder) Aus yllv^'l ' ^ telegraphiert: Heute wurde Med. Dr. sei..p ^1.. ""? Willmann bei Littau unter dem Verdachte, m ^ ^ ? ^"^ ^lft befeitigt zu haben, an die Ol-Ums^ ^"^ eingeliefert. Frall Dr. Zavadil ist unter ,,.p w?s ^ gestorben, welche die Qbduction der Leiche a^i ^ '""^"' "nd hiebei ergab sich, dass die uw war Dr ^".?^" folgen einer Vergiftung gestorben M g^"U^ ^"" entschieden, seiner Frau l»n« ^l.! Klage nfurtcr Fialer) geben, wie °as ^ adtcommissariat der lärnlifchen Landeshauptstadt nlnyeilt, leldcr recht oft Aulass zu Klagen, bcfonders ?" ""''kenheit ,md nngebiirlichen Benehmens. Erst b^ ^,/' '"^cr Negcn zwei Eigenthümer von Fiakern rändelt worden, n.elchc nächst dem Bahnhöfe Trunken-/^ c ^ ^ ""gehörig benahn.en. Fürdcrhin wird u.! ! ^^','"d "^""^" ^lirfall mit dem vollen Namen «no der Wagennummcr des Bestraften veröffentlicht ..«k <^/^""?k '" Galizien.) In Tarnobrzeg "nd DMw an der polnischen Grenze ist vorgestern ein grober Brand ausgcbrochen, der im ersten 45, im zweiten n» Hauser einäscherte. Der Landcsansschuss spendete für dle Abbrändler 300 fl. uud die Statthalterei 400 fl - (Boshaft.) A.: Sehen Sie, mein Paulchcn lN doch v.el ordentlicher und fleißiger als Ihr Sohn; ,,../)" er ^etzt fogar eiue Prämie bclommeu. - V: Da- w den^^"^ ^ "'^ ^" p"hlen, meine Ochsen «oeroen alle Jahre prämiiert. Die Metallisierung von Leichnamen. . Wie ans Turin geschrieben wird, starb daselbst vor ','uk" Tagen der Physiker nnd Chemiker Professor An- Nna ^"lta, ein interessanter wissenschaftlicher Sondcr- N,H,'!"lcher seit ungefähr 30 Jahren der Löfung eines ^wurdlnen Problems nachstrebte. Ein Turiner Feuille- sein^" Schönheit derart frappiert, dass er ihr in dem l'?""^"^" leidenschaftlichen, offenen Weife mit halt?,/ 5» . "brigen Klosterfrauen wenig schmeichel-G^ " ^.Uve: «es sei schade, dass ein so schönes AnerM^s ln den Klostermauern verkümmere!» das er w'k ^^^' lie möge aus dem Kloster austreten, Vlaa^s .,. ^ 'b«r Verheiratung für sie sorqen. ttieb im^loste? jedoch ihrem Vorsahe treu und ver- fessor^der V.^?. ^^ "'"te Ramuta als Pro-»t"dolfswe^^""°" "^ der Naturwissenschaften zu " am i>. November 18ttl starb. Da anfd I ' ^"^"ler, die ihn hochverehrten. "a'ßiakei?2 und Schönheit der Natur, auf die Gesetz- ihrer Erscheinnngen nnd war er '/^^'"'''svollen Kräfte 5" lenken pfleqte. Als sei., s^'""^ Kollegen als Freigeist verschrien. "Nd m i^ina?'' H'" 'u schlagen aufgehört Sarae ei,. ^/ "^"'ll znr ewigen Ruhe, wehte vom ^nZen,7desHVs."''' Uneben befanden jich die das w!t. ^??6"oe von Nudolfswcrt gab Ramuta ^ängn ss^3^,,°uch betheiligte sich am Leichen-aNen Sckii^ .,.'V. ^. ""p° ""ten Menschenmenge aus dauials w V^ sc." Bevölkerung eine Abtheilung des Eine S^,. , ?!"" stationierten 21.Iägcrbatai'llons. dem ehemals n"?^ °"l dem Gottesacker uud saudte s" oft mX5 5«?'"°dcn, der im Felde den, Tode grüß ,^ch ^'ll '«s Auge gesehen, den letzten Soldaten- tonist cntlvirft von dem Verstorbenen und feiner Thätigkeit folgende fesselnde Skizze: «Ich war einer der wenigen, die den fcltfamcn Gelehrten in feinem Haufe befuchtcu. blicht, als ob er unzugänglich oder mcnfchen-fcheu gewesen wäre — nein, man kümmerte sich ganz einfach nicht um den Alten. Im Mai des verflossenen Jahres gicng ich in Gesellschaft des Malers Zucharo fpazicren, als uns ein ungefähr NOjähriger kleiner Mann in den Weg trat. Zucharo, der ihn kannte, stellte ihn mir als den Professor Angclo Motta vor. Wir Wechsel» ten einige Worte mit dem schüchternen, ärmlich gekleideten Manne und verließen ihn bald. Nachdem der Professor verfchwundeu war, frug mich mein Freund, ob ich etwas Näheres über ihn wisse. Ich verneinte diese Frage und erfuhr hierauf zu meinem nicht geringen Erstaunen, dass Professor Molta sich mit der «Metallisierung von Leichnamen» beschäftige. Diefe Thätigkeit besteht in einer von Motla erfundenen chemischen Manipulation, welche zum Zwecke hat, die organische Substanz eines Leichnams zu zerstören und durch Metall vollständig zu ersehen. Meine Neugicr wurde durch diese Mittheilung aus das Höchste gespannt, und ich beschloss, in Gesellschaft Zncharo's den seltsamen Metallarbeiter zu besnchen. Er wohnte im vierten Stockwerke der Villa Sanl' Anselmo. Nachdem wir in die Wohnung ein« gelassen und von dem Gelehrten in liebenswürdigster Weise empfangen worden waren, machte ich ihn mit dem Zwecke unfercs Besuches bekannt. «Herr Professor,» fagte ich, «man hat mir von Ihnen fo merkwürdige Dinge erzählt, dass ich laum daran glauben kann. Man erzählte mir, dass Sie menschliche Körper metallisieren. Offenbar meinte man damit, dass Sie dieselben auf galvanoplastischem Wege mit einer Mclallschichlc überziehen?» — «O nein!» erwiderte Motta. «Nichts davon! Ich überziehe nicht, sondern ersehe die organische Substanz durch Metall, mit einem Worte, ich metallisiere in des Wortes umfassendster Bedeutung. Sie können sich übrigens von der Wahrheit meiner Mittheilung persönlich über zeugen. Darf ich die Herren bitten, sich in mein Arbeitszimmer zu bemühen?» Der Gelehrte führte uns hierauf in das anstoßende Gemach und zeigte uns seine Präparate. Auf einem Sockel befand sich eine prachtvolle weibliche Vüste aus lupfer farbigem Metall. Die feinsten Runzeln und Acdcrchen anf dem Halse nnd an der Hand waren mit wunderbarer Genauigkeit herausgearbeitet. Wie Motla uns mittheilte, rührte dir Vüste von einen« Leichnam her, welchen er sich unter unsäglichen Schwierigkeiten verschafft hatte. Angesichts der Vüste, welche thatsächlich so aussah, als ob sie soeben ans dem Atelier eines großen Künstlers hervorgegangen wäre, hielt uns der Professor einen langen Vortrag über die Nachtheile der Galvanoplastik, welche die Einzelheiten und Details verwische und den Gegenstand nicht naturgetreu wiedergebe. gen hat das Wiener Oberlandesgericht die Bestellung eines gemeinsamen Curators für die Besitzer der Obligationen der Gesellschaft verordnet, und wurde infolge dessen der Hof- und Gerichtsadvocat Dr. Wenzel Stamm-fest als solcher bestellt. Der Oberste Gerichtshof hat jedoch die Verordnung des Oberlandesgerichtes behoben, und wurde der bestellte Curator demgemäß vom Handelsrichte seines Amtes enthoben. — (Reise nach dem Nordcap.) Aus Wien berichtet man uns unterm Gestrigen: Gestern abends um 8 Uhr fand in Kührers Restauration eine Zusammenkunft der Theilnehmer an der vom Oesterreichifchcn Ton« risten-Club arrangierten Reise nach dem Nurdcap statt. Anwesend waren Vertreter von Budapest, Graz, Laibach, Trieft und Marburg. Die Reise nach dem Nordcap wird heute angetreten. — (Aus Pörtschach.) Für diesen Badeort hat sich vorgestern ein kleines Ereignis vollzogen. Der Villen-besitzer Wal hiß hat seine großen prächtigen Anlagen bisher nur für seine Gäste reserviert; diesem Beispiele folgten auch andere Pörtschacher Hauseigenthümer, so dass im Laufe der Jahre der Verkehr im Badeorte empfiud-lich gestört wurde. Von Samstag ab sind dort alle Wege für frei erklärt worden; es gab infolge dessen ein großes Jubelfest mit Pöllerknall, und ein Freudencorso entwickelte sich auf den neuerfchlossenen Wegen. __ (Die Ausstellung weiblicher Handarbeiten) der beiden Jahrgänge, des Industrial-Curses und der Uebungsschule, sowie der Arbeiten des Kinder garten-Curses war heuer außerordentlich zahlreich besucht; auch Herr Landespräsident Baron Wiukler beehrte die Ausstellung mit seinem Besuche. — (Vom Wetter.) Die großen Unregelmäßigkeiten in der Vertheilung des Luftdruckes über Europa beginnen sich auszugleichen, und ist dadurch für die nächsten Tage abnehmende Bewölkung bei schwachen Winden und ziemlich rasch zunehmende Temperatur allgemein zu erwarten. Neueste Post. Original-Telegramme der «Laibacher Ztg.» Wien, 10. Juli. Am 18. August, zum Geburtsfeste des Kaisers, soll ein außerordentliches Avancement in der Armee stattfinden. Äcrlill, 16. Juli. Dir verwitwete Kaiserin Victoria führt fortan deu Namen Kaiserin und Königin Friedrich. Nom, 16. Juli. Wie die «Italic» versichert, wild der deutsche Kaiser im Mouate Oktober deu König Humbert in Nom und vor der Neise „ach Italien den Kaiser Frauz Josef besuchen. Paris, 16. Juli. Ein Schreiben des Präsidenten Carnot an den KriaMinister ersucht denselben, den Gouverneur von Paris, General Saussier, und die von ihm befehligten Truppen, über die sich der Präsident sehr anerkennend ausspricht, zu beglückwünschen. Prä' sideut Carnot empfieng die Maires, welche an del« Bankett theilnahmeu; er drückte jedem einzelnen die Hand und wechfelte mit jedem einige Worte. Paris, 111. Juli. Nach dem um « Uhr früh erschienenen Bulletin verbrachte Voulmisjer eine befriedigende Nacht. Der Husten ist sehr qe'riug. Die Con» gestiun gegen die Lunge hat uicht zugenommen. Paris, 15. Juli. Der Fürst von Montenegro ist hier eingetroffen. London, 16. Juli. Die Indianer von Hazeeton in Vritifch-Colmubia revoltierten. Es werden ernste Unruhen befürchtet, so dass bereits Artillerie nach den' Schauplatze abgieng, wo bereits mehrere Weiße Motet worden sind. London, 16. Juli. Der Präsident des Oranjc Staates, Brand, ist gestorben. Dublin, 16. Juli. In den katholischen Kirchen wurde gestern die Encyklika vom 24. Juni an die irische« Bischöfe verlefen, m welcher das Voycottsystem nochmals , ganz entschieden verdammt und die unüberlegte Haltung < gegenüber dem päpstlichen Stuhle beklagt wird. Kopenhagen, 16. Juli. Der Befuch des Kaisers Wilhelm wurde officiell angemeldet. Der Kaiser wird gegen Ende dieses Monates hier erwartet, nachdem er vorerst Stockholm besucht hat. Petersburg, 16. Juli. Kaiser Wilhelm wird Do"' nerstag mittags in Kronstadt erwartet und dürfte viel Tage in Peterhof verweilen. Es ist ein Besuch i» Petersburg und in Krasnoje Selo in Aussicht ge nommen. Die Botschafter General Schweinih und Oraf Schuvalov sind gestern hier eingetroffen .Herr vo" Giers wird spät abends hier erwartet. Verstorbene. Wien3straüe^ ?/^''.'3°^ ^""' Handelsmann, 5.9 5 wiener,trGe 1^, Vria.l)t'schc Äilereneutartuna.. "en 1l>. Juli. Karl Herz-cl, Hausdescher. «0 ^ . Fk' riansMe 22, Marasmus. — Anna Topoluuc, Näherin, A! I Aegagasse 8, Tuberculofe. Im Svitale: Den 14. Juli. Maria Selal. Inwohnerin, 47 5' Tulierculose. ^ottozichungcn vom 14. Juli. Trieft: 57 64 52 42 43 Linz: 68 31 15 1? 21. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. ^ KZ 3«^ 3ul Wind Nüsich! K"Z H ^ Z» be« Hiu.u.e.« «3ß 7 U, Mn, 7!" ^M5' SW. schwach ^heit^ " """ 1l!.2.N. ?:N2 2l!2 NW. schwach U" l)'^ , !>.M. 72«« U).2 SW. schwach h»,Ihliter Taqsilber ziemlich heiter, nach ll Uhr zunrbmendl- Mw^ ^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naglik. lm 3QkWVz2Srs,2U2 !!MW «iltmlll W l«. lull lVlllltIl-.OONOSl-t. > Dlmksagung. D > Leopold HMvger > > in lirl'cwllrr Theilnahme gedacht, den Spendern der D » zahlreichen schönen Kranze, dem «aibachrr denlsche" > W Turnucleine nnd dr>» Mänuerchore der philharuim,' > » schrn (Y.'scllschas< fnr den weihevollen lyslaiil, lprechr" > » wir den ,nma.sten, tiefgefilhlten Danl aus. W W ttaibach am 17. Juli 1NW. > W Familie Ziirgrr. D 1391 Course an der Wiener Börse vom 16. Juli 1888. N««dm, oM^n eousbatte Oeld Wal? Etaats.Anlelien. N°»enrcnte....... ^,„ 81-8» Llldelrcute....... 82 50 U!i 70 1854er 4«/„ Staatslose ijs.« si, ,»4 25 i.is, — I8uuer .v/„ ganzc l>oa „ ,u<» ?y i«, 20 ^l!0°r ^/<. Fllnstcl inn .. ,42 - 142 <.o i»«4er Staatslos« . ,on .. ,«»^(> ,«» - ""^l .. . . 50 „ INg — 108 ^0 Allst. Golbrenle, steuerfrei , ,,2 80ii«50 vest««. Notenrente, steuerfrei 96 5? «« ?<» Ung Goldrente 4"/„ .... ,0,-55,0175 « ^ p'"rcnlc s/V„ . . . e» no ^ »o " ^."^'".,l,'.,(.st,Ü.W.S. ,5, 5.0 ,52-25 » ^ssdahn-Priorilaten . . c,?«» n««,, « Staats-Obl, (Ung.Ostb.) ÜI._. ^." " » « vom I. 1U7!l I,li— ,15.5N « Priim.'Anl, i^iouslö.W, ,l!l»>25 ,'< .7, The.ß-»leg.-^s« 4'V., luu sl, . ,24.70 ,25-- Oruudcutl.-Ol>liaationen (siir ion ^/»böhmisch« ..... iu».5O _.„ ^« »aNjlsche ..... ,035» K.4-25 °"/u »ra.n und ssNstcnland . ,00-5« — — ^«/u mährische ..... IU7 75. lft»ün ^,/>> n'eberösteneichischc . . iu».8s. no — ^/n fwrische...... 10!;.s>» — - "/" lloatischc nnd slavonische >o4.— ,l>n-— ° « slebcul'ürffijchc . , . IN4.40 ,05'20 Oeld Warc b"/n Tlmescr Vanat .... 104 ?b !0ü'25 5"/„ ungarische...... »05— lb5-75 Andere öffentl. Anlchcn. Douau-Rcg. ^'o«/„ IUO s>. . 120'— »20'l.N dlo. Nnleihc i«?u, fieucrftei ivllko — - Nnlehcn b. Slablstemcmdc Wien ws.lU >00 «0 Änlehen d. Stadlsscmciudc Wien (Silber und Gold) .... — — — Prämien Anl, d.Etadtgcm, Wien 1402» 140 70 Pfandbriefe (fUr ,uu sl,) Vodcncr. allss. österr. <"/„ Gold . I»? 50 12» - bto. i» 5>u „ „ <>/,"/« 101 — l<,i'!»'— dto, Prämien.Schuldverschr.»"/» lc»».20 'n» ?l^ Orst, Hvpolhclcudanl inj, s>>/,"/„ l<»1— lol?o Ocft unq. X'aitt vcrl, 4>/,"/„ . . 10i7c^102 7l, Klo. „ 4«/« . , I«<1 »<» 100«« dtl,. „ 4"^ . . l„0 .10 I00'<>0 Unss, alln. Bodcncrcdil-Vlclicngcs. in Pest im I, >«!!,' v«l. 5' ,"/„ — — — — Prioritäts-Oblissationen (f!lr wo sl.) Elisabeth westbahn ,. «kmilslon -'— — - stcrdiuands-Norbbahn in Silber iuo'»<> 10» 70 ftranz.I<,ses«Vahn.....—---------.- Oalizischc Karl-Ludwig'Äahn I0v «0 Ocsterr. Nordwcstbahn . . . ,07 no 10? !»o Sicbcnbltrgcr ...... —-— —'— Gelb ckare Vtaatsbahn l. Emission . . —'- — - Sübbahn k »n/„..... »4N 75 4?-2b „ l^ s>"„..... 125 — ll« — Ung,25 wo — Diverse Lose (per Stück), LredMose ,00 sl..... ,84 25. 184 7«i lllary-Lose 40 sl..... b?— 5» — 4«/,, DoiiaU'Dampfsch. ,ao sl. l>8,— N"^ i!a,bacherPrämicn-?lnleh.»0fl. —'- 2li — Ofcncr Lose «1 ll..... 57'b0 l»»0U Palffv l!osc 40 sl..... lik l»0 00— Nöthen Kreuz. öst. Ges. v, 10 ll. iU>>l> '«'"' Mudc>Is^'osc ,0 sl..... «l 25 2l 75 Snl,» z.'osc 40 st.....——------- St.-Gcüoie.l'osc 40 sl. , . l!8 25 «4 20 Walbstcin-Losc 20 fl, . . . ——------- Wlndischgrätz°i!osc 20 sl, . . 02 25 53 — Vllnl-Actien (vcr Stitct). Nn»l0'Ocstcrr, Banl 200 sl. . N0 — l10 ^' VaülvcrclN, Wiener, inu sl, . »i «0 ü< ?^' Vdncr,<«ns!,,öft,i!0nsl,E.«>°/n 2»»'— «»!>— «irdt'VlnN, s, Hand,u,G,100 sl. L07 70 30» 'b «lrcdilbanl, Mg, Ung. 2N« sl, «l>!» — 2i>!»^'0 Dcposllenbanl, M!„, 2»o fl, . 174 — I?« — <><)sI. 508— 5i2— Hvpc>!hclcnb, öst.2nu sl,2s,"/„E, «s.-— —— l'andcrv., öst. 200 fl. V. s,c>>>/,. 50 VerlcbrSb«nl, All«,, l40 fl. ibl 50 152 — «elb «va» Actien von Transport-Unternehmnnssen. (per Stück). Nlbrecht-Vllhn 200 sl, Silber . —-— — — Alsölb«Fium.Äahn 200 sl. Vilb . l80 50 I«, 50 «lusfin.Tepl. Eisenb. «nu fl. »lM. —-- --Vöhm Norbbahn 150 fl. . . . 183 l.0 184 - « Wcstbahn 200 sl. , . . »07 0» »08 50 Vuschtichiabei «tisb, boo sl. LM, 885- 840 — „ (Ilt, N) 200 sl. . 27« — 27« — Donau ° Dampffchifsahrt« ^ Ges. Oefterr, 500 fl, LVI, , . , »?»'— 3»0'— Drau-Els,(«at.'Db..>z,)«00sl.S. —— — Duf-VobcnbllcherE,°V,200fl.S,-------—-— Vlisabcth-Äahn 20« fl. LVt. . —'—------- Linz-Vudwci« 200 sl, . —'— —— „SIzb..Iir,I1I,jnssirchen-V>ircscreisü0<>sl,V, —'— —'— G^Ii, linvl-^i!dwi5.U,i!<'N!l,CM, 20?'- 207-50 lYral-5ofll>chrl. (M, ?l) 20» fl, Silber , 180 75 I8i'2i, Prag'Durer «tisenb. ,50sl. Gilb. 8le b» »» «udl,ls<Äah» 20n sl, Silber . '»»2 s.u i»2'?5 Siebcnbürgcr «tisenb, 200 fl, , ,?7'2s.>i?7 75 Sta»t»ciscnbahn 200 fl, ö, w. . »2« 25 22'.» »,u Velb V«re Vilbbahn 200 fl Eilber . . . 95 75 l« 5« SUb «olbd.-Verb-V200sl.2M. Ibb — ,5«.— Tramway-^es, Wr 170 fl ö, W, «v 5u «2? 50 „ Wr,, neu 200 fl, — — — — Transport GesellschaK !i,0 fl, , — — — — Nnll'galiz. Lisenb,2«<> fl, Silb« 1«n 25 1»,.— Ung. Norboflbahn «w fl, Silber 1!l4 — 154.50 Nng,Westb.(«°»b,Vl»,)»00fl.E, Ib5— ,üb 50 Industrie-Actien (per Stück). Lghdi und Kindbrrg, 2 5l» 5»,s,l» Monlan-lYcscUIch. öfirrr,'alpine !,5 — »^,50 Präger «iiscn, Ind, »es. 20« fl. 245 50 »4? — SalgoTarl. «iisenrafs, ,00 fl, . — — — — Wafscnf.'G.Oeft. in w icofl. . »71 — «?»— Devisen. Deutsche Plllhc...... e, 2l. «, 4s< Bonbon........ >25 il) 125 55 Pllli»......... 4l»-5<» 4«'55 Valuten. Ducaten........ 5-l»l b»» 8U.stranc»-S»ü 4l» »5 «45 Papier