MMmilMZ 1934 *r. 33 Illustrierte Beilage der Deutschen Jeituns Organ für die deutsche Minderheit im Oravabanat EIN HELD GING VOIUNSI >i I. /'i-,iKstit'i*fir&rt-,«»z !iV' SJkVV^Vfr- 7. .....'• '••'■• ' S;C ?'>/<• % fll ▼* 1.; V*\-\ VUdcr vom »Jetmijang des «tichsprslidmten ans ^nideck und Tannrnberg Betteln — ff 11 tripolitanisches Wfiwrbf X>U Trommel Prötint In der Cafe Tagiura lutsonnig — wenn auch noch erträglich durch vL' Tropenhelm unk» faffolofen Anzug — war es schon fn Malta, und ich hielt eine Stelgen,ng für ausgeschlossen, als unS das stolze Schiff süd-wärts nach Tripolis entführte. Doch die vor-übergebende Kühlung durch nächtliche Seefahrt und Wind wich erneut glutender Afrikasonne, als der Passagierdainpfer am Kai von Tripolis an-legte. ?iur die nicht wiederzugebende Fülle der auf den fremden stürzenden Eindrücke lenkte ab und machte das Hiyemartyrium erträglich. Fas-sungslos steht der Europäer vor den sichtbaren t f. £ (n f 9a;arftraf)r fn TrlpolU Unten: „VhetoflrapMfrl* werd«»' Ist eine Sensation kür die^kingeborenentugend Zeugen italienischer Kolonisationstätigkeit, und mit stiller Trauer vermerkt der Deutsche, daß nur er im Gegensatz zu Holländern, Portugiesen und Spaniern auf Kolonien verzichten muß. Unwiderstehlich zieht eS den Städter, nachdem er in den herrlichen, blumenübersäten, palmenumrauschten Straßen entlang der Küste erste Eindrücke gewonnen hat, ins Eingeborenen-viertel, denn hier lockt das unverfälschte Afrika. Interesse, Wissensdrang und die typische Gründ-lichkeit des Deutschen lassen Hitze, Gestank, Ekel vor den vielen sichtbar Erkrankten und Blinden mit Fliegentrauben in denAugenwinkelnvergessen, und Stunde um Stunde vergeht in filmartiger Wahrnehmung orientalischer Eindrucke, bis übergangslos die ?Iacht hereinbricht und der glutende Sonnenball mit Minutenschnelle im Meere »er-sinkt.. . Kleine Träger lassen nickt locker, bis ihnen alle Pakete für die großen, selbstgeflochtenen Handtaschen anvertraut werden, und unermüd-lich tapst Mohamed neben dir und wird nicht müde, den europäischen Wundermann mit seinen komischen Gewohnheiten und teuflischen Appara-ten zu betrachten, plötzlich ist man mitten im Bazarviertel, wo .TausendundeineNacht' Wirk-lichkeit wird. (Mit besonderer Freude stellte ich nach erfolgter Heimreise fest, daß der hier gekaufte libysche Schmuck tatsächlich nicht aus Eger oder Pforzheim stammte---!) Und dann die Nacht, jene tiefdunkle, warme afrikanische Nacht unter dem sternenübersäten südlichen Himmel mit nachtschwarzen Palmen-silhouetten und ferner dumpfer Musik — Afrika spricht! m Text und Photos: Herbert A>. 3aftr#w •> Z^/fhscIiied vom ^Jtrdndoacl Die Sonn« hat sich noch einm.il auf Mond frisiert. Her Himmel wirft noch strahlend blaue Blicke. Der See glänzt glatt — wie frisch rasiert. Der letzte Sonnenbrand glüht im Genicke. Es ist wie sonst. Alan gähnt, man knipst, Alan schwiht, man trinkt und geht auch baden. Von Himbeereis und Sonne ist man leicht bcschwi; lind morgen hat man Muskelkater in den Wai i'pst. den. Die Fahnen wehen noch. Die Grammophone sprechen Von Wochcnend im dunkelgrünen Wald. Doch schultert seinen Blättcrrechen Der kühle Herbst sehr bald. Wir blicken träumend ins Getümmel Und freuen uns am letzten heißen Tag, An jenem gelben Sand, der unterm I Fimmel So manchen Sonntag heiß am Ufer lag. Wie sich der Boote ferne Segel wiegen I Sie sind so weiß wie viel zu früher Schnee. Im Walde wartet Herbst verschwiegen. Er weht am Abend in dem Wind zur See. Dann fröstelt man. Man will so ungern glauben, Daß diese Ta« schon vorüber sind. Alan freut sich doch beim Einkauf blauer Trauben Der süßen Reife wie ein Kind. Die* ist der leiste Tag! Laßt uns die Arme spannen Zum legten Schwimmen in der heit'ren Flut, Zum leisten Sprung in sommerliche Badewannen I Sprinj hoch, spring weit, spring gut! Ist das ein Rausch, wenn man in kühlem Fluge Fa't wie ein Vogel in das Wasser schwirrt! Bald wird hier Kilte sein. In starrer Fuge Das winterliche Eis zum Ufer klirrt. Noch tanzt der Sonne warmes Feuerwerk Im Westen, Doch wird den Bäumen schon beträchtlich kühl. Die Grammophone spielen ihre besten Und schönsten Platten mit Gefühl. Ein Tanz verklingt. Ein Sommer rauschte rasch vorbei. Er war sehr buntgetupit und voll von blauem Eicht. Alan spürt das Spannen letzter Bräune im Gesicht Und ahnt des frühen I lerbstes Sturmgeschrei. WHmont ILuick« Ralp» Kribtir Robert» alt «tflifieur in dem vor. ihm inszenierten ll'a ,>ili» „gpielmtt dem ,yener" Stecht»: Ttr künkler mit Lust Vanner tn dem ALLERLEI SACHEN ZUM RATEN UND LACHEN behauptet hat, daß er möglichst verschrobene Charaktere dar-stelle, so dürfen wir ibm gern bescbeini-gen, daß ibm dies tatsäcklicb biS ins Leqte hinein gelungen ist. Daß er aber nicht nur Mähcken machen und Gesichter scbneiden kann, erlebten wir kürzlich in dem Hilm „Abenteuer im Stiderpreß', als er seinen balbvertrottelten, komischen Gestalten eine neueNote gab, in deren Dichtung er ftch wobl noch weiter verliefen dürste. 3cttf hat der Künstler auch als Tonfilmregisseur in .Spiel mit dem Feuer' debütiert, in einem Film, der in Bälde dem deutschen Publikum vorgeführt werden wird. WT Vs ,*um .Der fnftn» Schwimmer' Link«: Raden« in dem Ufa Knrito» film .-eine des» lirsiiibiing Schach i b « d i f | k weiß Zieht und letzt in drei Zügen man 139 Silbenrätsel a al ar-de-dent-didied-d»—e e-e-ge-gei «ri qir #< derber ergeben I.ch" ein Vuchiiabef. Vedeniung der einzelnen Wörter: l. derüdmier Kaier, 2, die »»SIttn der Ia«d. 3. Hochschüler. 4 Wegelagerer, S. klaaclied^ fi. YtafisiSU«. 7. Hüter de» Nidelungen-horieo. 8.dars:eUend«r»ünslIer. 9. liteldeldin eine» «oetde chcn «Lpo». 10. tstiuifidietei, 11 englischer Seedcld, l2.JhinftfiU, 13i8rltchtftt)er1<&tloiopti. 14«. Zablenrätsel I 2 3 4 u 6 7 8 f) 6 10 8 II 6 8 9 12 4 5 Psündnng 3 13 13 3 (5 14 15 vitör 1« 17 13 3 »21141«» i'u'lslröm»»!, 19 3 (1 3 4 Vogel X 11 (1 1 3 Iß 19 8 4 »isdildung 4 3 12 15. 8 11 20 fiade und tt turnt 6 14 15, 8 IM 13 8 4 SchllUengelSut 10 21 16 17 5, 9 3 I« IS 11 8 Buchdruck»,kunt, 9 17 10 15. 8 4 22 12 9 5 daoerilche -ladt 8 2« >8 8 4 deutscher tirenzer 11 4 SZ 12 9 II 8 Beleidigung 14 8 13 13 8 teutsche Stadt 15 3 9 30 17 4 11 12 20 lKufttinftrument Tit. Zavlen mftiTeu durch tPutliMaden ersetzt werden. Wenn diese richtig eingesetzt werden,«» ergeben dleAii'anst» duchsiabe» der Wörter, von öden mict> unlen gelesen. e»> Mannte* Hornstgnal. 878 Hausfrauen Die Mittler woUie ihr Müd cheu al* $au»mAMKa unter dringen. — »Sie brauch! die ersten Monaic auch keinen vodn." T >e Ha»»iran schüttelte den »ops: .Da» gei» nicht." „Warum nicht?" „Wovon soll ich ihr denn da» abziehen, wa» sie »er bricht?" 925 VesuchSkarten- ratiVl '# die 1 Dornt? 06 Irene Mege» __rrtjwebi «»iokiitser: Ach würde ja deuWagen ganz gern iiebm«», abetkönnenSie dafür Garantie «n.daBtt turn Waschen nicht eingeht?" 97 ?«rich«iq>»nq: Z« }|>«nn 38 Urfn SuMjfcr on»ff-»it>ck<-» tiMt auf >» 2 «In M von fer itrurrbautrn ?!tdtf(f*tii ?»»«»>>I>«chst»lk fn Wranf«. JWt nur )rl|l w« »»<>arb»>idwnti nmh aufftrhl Auflösungen auS voriger Nummer: «renzwortriltsel: Waagerecht: I. Mumie. 4. Pose, 7. Aii!« 8 ^der, Isar. 11. »unft. 13, Irak. 15. Jl«e. 18 !ul». 21. Oder. 23. Union. 2K, Safe. T>. ttUni. 2X. :Kic3. 2it. ?iiel. Monat. — Denkrcchi: 1. Mark. 2. Unruh, 3. IsiS, 4. Pari». 5. Sela, k. Ertta. 10. Stil. 12. ?iote. 14. Ren!. 16. Vaui. 17. t'odc». 19. Ursel. 20. Ho-se«. 22. Bali. 24. ?!era, 25. «e,'t. Undluttge Operation: »'erndurg UmsiellrStsel: Sophokles, Tol'Ioi. Rueckert. Immermann. Rlctzfch». Diderot. Vierdaum. Surtpide». Rosegger. «»angdoser. Slrindder«. «lag«! Einrichtung. Da» Veleltwort: Motto — Otto. Nesuch»lartenr«ts«l: Vrauereibesttzer. Silbenrätsel: l. Wisimann. 2. Eidechs», 3. Regimen!. 4. Wodan S. Imperator, «. Ro-pelle. 7. Delirium. 8, Schwiegermutter. 9. Am m»rgaii, 10. Eiferwcht. 11. TiderittS, 12. Witte-kind. 13. Ingenieur: .Wer Wind «<» t42.Sf6v|,7+ und Weiß gewinnt» 2 »5 »6 ß-(4 1 Kc5 64! 14-13 4. 16 «7 O f2 5. #7 »8 Dame N ll Dame *>. Oa8 18 , und Wein gewinnt. Eine recht ledrreiche Stellung: I. »5 »6? scheiten an« l42. S<8 (614-(3! Usw., und 1.KcS-d4? an<5 14 2 «S —«6<4 <33 Kd4 »3I.K7 e4! ll'W. <**Tlftl«ift: Sr(»b«w S«rl>i»» Orwi: Ctl» v!lfen mit unwahrscheinlichen Hitzegraden gebrannt, in seiner Boll-endung vor uns steht. Mehr als ein halbe» Hundert Teile und Teilchen müssen in den verschiedensten Formen, die wiederum aus vielen Teil«» zusammengesetzt werden, auigegossen und bearbeitet werden, harren dann der Zusammensetzung und bilden erst so. nach mühsamer und kunstvoller Arbeit, da» fertige Ganz«, da» die Mübe und Arbeit kaum noch verrät, die «s gekostet hat. Da ist der Stock, «in besonderes Teilchen, da» an die langsam wachsende Figur angesetzt wird, der Kopf und an ihm der Iopf. jeder Steigbügel will allein bearbeitet sein. Acht Teilchen allein sind die gügel. Ebenso selbständig erstehen, in der rohen Porzellanmasse gegossen, die Satteltaschen, die Patronentaschen, die Füsse, kurz alle« und all«» will gesondert bearbeitet, gesondert verwertet «erden. Im allgemeinen dauert e« drei Tag«, «h« aus der Fülle der Formen gegossen, aus der Fülle der Teil, chen zusammengesetzt der fertige Reiter entstanden ist. Bei aller Borstcht gibt «s dabei nicht selten verunglückte Brände. And tritt dieser Fall ein. dann ist die Arbeit so vieler Bortag« wertlos geworden. Sie alle, die wir hier arbeiten sehen. Heiser am Werk der Kunst. Freude denen zu spenden, für die solch ein Werk einmal geschaffen ist. find eng verbunden mit dem Geschehen jedes Tages. Liebe zur Arbeit. Stolz auf das Wert lassen sie zu einer einzigen groben Familie verschmelzen, in der jeder seine Arbeit tut. stch seiner Arbeit freut und die Arbeit des anderen achtet und ehrt. In hellen, lichten Räumen liegen Tiegel und Formen bereit, findet sich Teil zu Teil, um im ewigen Rundgang der Arbeit immer neue Schätze zu schaffen. Text: Stoepel — Photos: S^wer Dle fertige bunte Figur nach dem Brennen 1934—50