p»«» oin 11» 7«. MSoksuliiosi »-e»,«m»«. (7«I«ßvi, Inwmd« »tr. «v». ^,n»«IW,g u v^edökuek«,- (?«». I>w«b. »i». S024» »I.^ «»rö« »lokt d«N»s«, M » W » 244 ki«n ZV. Okkodsr 1SS4 tUGUNlt««» o ^d0MWftMlt»-Ann«Kl»O t» ßchmtd«: ^Witö«V» Iii. 4 letzten Vorgänge in Bayern hervorge-sen, wo der bekenntniSkivchliche Landes» chof Meiser in eine offene Opposition len die von Reichsbischof Müller geleitete eichSkirche überging. Daß also ein Mrchen-reit im Protestantismus Deutschlands au«-kbrlxhen ist, scheint unwiderleglich gewor« eil zu sein. TS geht jetzt darum, die Gründe I prtifen, die Viesen mvchmstreit ausgelöst aben. Z^unächst war eS der Wille des Müh« ers. der die evangelischen Landeskirc^n, eren zirka 22 an der Zahl, in einer einz^-n Reichskirche organisatorisch neu zusank-engcfaßt wissen wollte. In diesem Treben mn zuerst die reichSbtschSflichie Aera des Bi-lofs Bodenschwing h, der aber bei Nl bckenntniSlirchlichen Kreist nicht jene nlcrsti'ltzung fand, die zu einer ersprießli« II Organisation der Reichslirche notwen-stc^wesen wären. ES kam in späterer Fol-zur Ernennung des WerNreiSPfarrerS ü sler als Vertrauensmannes deS ?^h er?. Sein weltlicher Beirat wurve Doktor l '1 g e r. Nun begann der Kampf der a»f cmokratische Gliederung der Kir-Ii? schwörenden Pastoren und Bisl^fe gegen ie Einführung eines autoritären ^iibrungsprin^ipS. Neichsvischof Müller hat ni Berliner Dom kürzlich den Eid auf d«S i^ekenntnis Martin LutherS abgelegt, l^vloferne ist der Kampf der BekenntniSk'.r». e gegen die Reichskirche von schwacher -tos^kraft. da die reichskirchliche Neuqliede-ililst an den Fundamenten des Evangeliums iigends angetastet hat. Daß die deutsäl^n l^liristen ihre eigenen Anschauungen üb« die ^liDlcqung des TvanqeliumS Häven, ist eine -k'che für sich. Wichtig ist nur die YMtel-mm daß die Führung der Reichskirch« M elbst qegen feden Sturm und Drang der ^euisch-christlichen GlaubenSVewegung auS-dscicki und auf diese Weise das evangelisch olich^n Seite die Kräfte der Berganlien-leil. eines LänderpartikulariSMuS und deS gekränkten ThrgeizeS der Hierarchen gegen qesnnden AufSauwillen in kirchlichen iiiqen. Adolf Hitler hat in einer seiner 'rossen Reden ganz deutlich ausgesprochen, es die irdische Kirche ist, die er einheit-icl) zusammengefaßt und autoritär gfffi^rt möchte, und daß eS der Regierung ^erne liege, sich in einen Doamenstreit einzu c^lsen, zu dem sie gar nicht berufen sei. qroßen und ganzen scheinen es die beiden starken s^ührerpersönlichkeiten des Reisssbischofs Ludwig Völler und setneS Die Frage der Ausliefemng Zwei Autorttätm über Sie Srtmdtenina der TerroNAendüuptllnae VaveN6 und Kvatemlk P a r l S, 2k. Oktober. Im «ordergniude des JntereffeS steht «ach »ße »or die Fräße der vxtradierung des P « , e l i 6 ««d K » a t e r n i k, der beide« Ha«Pttch«ldise« des «erbre» che«S vs« Marseille, «ach Frankreich. Die Uali««ische Pre^ ließ in den letzten Ta« >en durchblicke«, daß ri«e Auslieferung nicht in Aussicht sei, da ma« Paveliö u. PerLee i« JtaNe« bestenfalls wegen Vesit-zeS Gefälschter Pässe ,« Haststtasen bi^ t« sechs Visnate« verurteile« »erbe. VGrend ««« ber sr««tSsische Rechts-gelchrte Prsf. De VarbeSim „Via» tia" bie Ansicht vertritt, daß Italie« vom juristisch«« Gtandpunkt nicht verpflichtet sei, die beide« Verhastete« auszuliefern, ba der im Jahre 187V zwischen beiben Staate« abgeschlvsiene ExtradierungSkon-ventio« die belgische Attentatsklausel nicht enthalte, erklStt der berühmte Turiner Ret^Sgelehrte Vugenio Flvria-n o, eine juristische Weltkapazität, deren Meinung auch in NegierungSkreisen volle V«acht««g sindet, daß Italien w Ergän» Javanische Fordemngen Wie sich Tokio eine Interessengemeinschaft mit England im Fernen Osten vorstellt / Drei bemerkenswerte Punkte L o n d o n, 2V. Oktober. Der^Dailtz Herald" glaubt zu wissen, daß die japanische Delegation bei ben Londoner Flottenverhanblungen bemtiht sein «erde, die britische Unterstiitzung f»r eine kU«stig, japanis^ EtzpansionSpolitik im Ferne« vste« z« »rla«ge«. Iapa« scheint sein« Viinsche England gegeniiber aus folgende drei Puntte tupun«ie«g»saßt zu habe«: L. Skigkmh a«erke««t de« Mandschukuo- Staat und gewährt diese« wie auch an China Kredit«. S. An«rkennung der japanischen Flottenpa ritätsorderun«, wodurch Japans Vorherrschaft in China gesichert werden würde. ». England »erpflichtet sich, im Falle ei-»es Präventivkrieges Japans gegen die Gow jetunio« «icht a«f Veite« des VlNkerdundeS ««b der Vereinigten Staaten zu stehen. In der englischen öffentlichen Meinung haben di»s« Enthüllung«« große Se«sation ausgelöst. M Suftvisa bei Laval P a r i s, SV. Oktober. Räch dem jugoslawischen Gesandten Dr. Spalajkovi^ erschien der italienische Botschafter Tonte d! C u st o z z a beim Außenminister Laval zu einer Besprechung, in der, wie daS „Journal" berichtet, der Bot schafter neue Vorschläge Mussolinis überrei-ch^n konnte. Laval habe die Vorschläge geprüft und einige derselben schon öeantwor-ten können. Die Bestrebungen Roms gehen setzt dahin, eine stille Liquidierung der durch Marseille aufgeworfenen Fragen zu erzielen und die Politik einer franz^sch-!talienisch-jugoslawischen Annäherung fortzusetzen. WasftnstMftand »WIM«, Z»ooftv»lt und der Vochflnan» W a s h i n g t o n, SV. Oktober. Unmittelbar vor der Programmrede, die Roofevelt auf dem IahreSkongreß der amerikanischen Bankiers halten wird, spricht man die Vermutung auS, daß «ine Art Waffenstillstand zwischen der Staatsverwaltung u. den führenden Bankkreisen abgeschlossen wor den ist. Man will eine vollständige Zusammenarbeit sichern, um die Wiederaufrichtung der Finanzen und des wirtschaftlichen L«-bens einzuleiten. Die amerikanischen Fi-nanzmagnaten haben sich in diesem Jahre nicht vertreten lassen, sondern sind persönlich beim Kongreß erschienen. Die Feeileaun« de« Auaufteo R o m, 25. Oktober. Die Arbeiten zur Freilegung des Mausoleums des Kaisers Augustus, eines Gebäudes, das unter dem Namen Augustes bekallnt ist und den größten Konzertsaal des alten Roms bildete, wurde heute vormittags mtt Hackenhieben begonnen, die Mussolini gegen das Gesimse einer der alten Häuser richtet«, welche rings um daS Mausoleum demÄiert werden. Die DemolierungSarbeiten erstrecken sich auf 120 Häuser und auf eine Fläö^ von L7.0V0 Quadratmeter. Sie werden nicht nur von archäologischen, sondern auch vom praktischen und hygienischen Gtandpunkt sehr bedeutend« Ergebnisse erbringen und l^ber-dies Tausenden von Arbeitern Arbeit für W weltlichen Beirats Dr. Jäger M sein, die insbesondere die reaktionären Kräfte in Bay ern zu einer Sammlung auf dem etwas neu traleren kivchenpolitischen Gebiet aufforderten. Die Autorität der Rei^kiri^ wird durch diesen aussichtslosen Kcnnyf der be-kenntniskirchlichen Geistlichkeit — die Glaubensgenossen stehen nicht reUoS und einsatzbereit hinter ihren Pastoren — nicht im geringsten erschüttert. Heute empfing der Führer den Reichsbischof Müller und die reichS-kirchlich ernannten LaNdeSbischöfe. Äe Gte! lungen in diesem Kampfe stud bergen. ES ist dem Protestantismus ein Kampf niM er-spart geblieben, doch wird geralde dieser Kampf die Geister läutern und scheiden. Man wird erst jetzt sehen, wem die irdische Kirche nur dt« äu^ Form der geistigen Zugchö« rigkeit war und wer diese irdische Kirche alS Gefäß seiner wenig metaphysischen Sehn-sut!^ betrachtet. Dieser Kirchenstreit, weit davon entfernt, ein wirkliches SchiSma gebracht zu haben, ist nur ein Symptom der Zeit, in der wir leben. Er ist der syinbolifierte Wider stand einer Tradition gegen die neuen Jde-engänge, die auch den Wahcheiten der Evan gelien neue Deututlg zu verleihen wissen To wie die kirchliche Architektur heute keine gotischen Spitzbogen und romanischen Rosetten baut, so sachlich-nüchtern st« heute den religiös gestimmten Menschen anspricht, gerade so will in geitläufen irdischer Revolutionen auch der geistige Umbruch in Dingen der Auslegung swig-gvttlicher Wort>e zu seinem Rechte gelangen. zung der damaligen französisch-italienischen Konvention, in der die belgische Attentatklausel lediglich von Italien, England, der Schweiz und den USA nicht mit übernommen würbe, nach dem Mord an König Humbert von Italien 190« diese Klausel in ihre Verträge mit Frankreich, Argentinien und Montenegro ausgenommen habe. Pros. Floriano ist daher der maßgeblichen Ansicht, daß sich Italien der Auslieferung «icht Werlte entzieh » k ^ nen. drei Jahre schaffen. Mussolini wurde bei seiner Ankunft in der Demolierungszone v!>n den Behörden und der Menge von Arbei« tern begrüßt, die zur Aufnahme der Arbeit bereit sind. Der Duce bestieg das Dach eines Hauses und bevor er mit der Demolierung des Gesimses begann, richtete er an die T?ch niker und die Arbeiter eine kurze Ansprache, in der er den Nutzen der Arbeiten darlegte, die im Jahre iv37 aiüäßljch der 2<>0-Jahr-^eier des ^taisers Augustus vollende^ seilt tverden. Der Düte arbeitete hierauf in Hemdärmeln einige Minuten lang, indeu: er mit Hacker»hieben das (^^esimse niederlegte, wobei ihm von den Arbeitern und der anwesenden Bevi^-lkerung lebhafte Ovationen bereitet wurden. Belgien weift jugoslawlsche Arbeiter au« Paris, ^.'i. Oktober. Wie aus Brüssel berichtet wird, ist seit dem Marseiller Attentat und insbesondere seit der Verhaftung des Emisiranten P e-r i ü die ^lgisch-französische Grenze fast hermetisch abgesperrt. Die belgischen ^^rr^a» ne botreiben an der Grenze eine nberau-^ peinliche Untersuchung der nach oder aus Frankreich reisenden Persoilen. Gleichzeitig wurde den in Belgien in Är-beit befindlichen jugoslawischen Arbeitern die Alrfenthaltsbewilligung verkiirjt, sl.> daß sie in allernächster Zeit Belgien verlassen müssen. Man wird sie allerdings nicht .',u'in-gen, nach Frankreich zu gehen, sondern man dürfte sie eher nach ^utschland ausir>eisen ApvonyiSvoliiistvesTestament B u d a p e st, 25. Oktober. „Magyarsag" teilt unter dem Titel „Das Testament des Grafen Albert Apponyi" ein Kapitel aus diesem Schriftstück mit. Danach bestüilde das .^il Ungarns in einer Wiedervereinigung mit Oesterreich unter den .Habs burgern. Apponyi sagt u. a., daß auch das als Tntnitionalisierung bezeichnete Streben der Habsburger, die ungarischen Aristokrat ten an den Wiener Hof zu ziehen, nur eine Verfeinerung der Lebensformen und Durch-tvänkung mit geistiger Kultur zur Folgc! gehabt habe. Die Habsburger hätten die Na-t^algefühle des Ungartums mit der Zei«-immer mehr geachtet. Z ü r i ch, SV. Oktober. Devisen? Pm^s L0.S1LV, London lv.LV, Nowyork .'ilX'i.IZ!), Mailand SS.S, Prag 12.8075, Wien 57 0.^. Berlin l2S.4d. L j u b l j a n a, Lv. Oktober. Devisen: Berlin 1LSK.l4 bis iaö7.9v, Zürich 1l08..'i5 bis 1Ug.SV, LlMdon 168.80 bis 170.70, New t»ork Scheck Mgö.SL bis 8393.48, Paris 2S4.0S bis SLV.14, Prag 141.87 bis I4S.7!^, Triest S90.ÜV bis NS.Y7; bsterr. Schilling (Privatololning) S.z0 bis 8.». „MariSorer ZeWmg" Nimm« SA. FreSag, 6m S«. Oktober ISSt. Frankreichs Arte» über Se. Igl. H. Sürst Steoent Vaul Paris,«, »tober. (Avala). Das „Journal desDe-b a t s" veröffentlicht einen Artikel anS der Feder von Gaffet, der sich Mnächst mit dem Drama von A^i^ellle bcfl (^csuhrenzeiten nächtlich in ein Schwert zu verwandeln." Die britische NNttelmeerflotte nach Malta abgegangen. S p l i t, 24. Oktober. Die vonl I. bis 7. Oktober vor Split stationierten Einheiten der britischen Mittel-nleerflotte sind nach Süddalmaticn abgegangen. Gestern hat die gesamte Mittelmeerflotte von Tivat auf Malta Kurs genommen. HMr empfängt?tet«veShalb sei aber auch nach Ansicht des Blattes die andere ErkMrung Simons von Wichtigkeit, der zufolge das Drama von Marseille nicht als Sarajevo aufzufassen sei, d. h. nicht als Angelegenheit, die ^diglich Jugoslawien und Ungarn, sondern ganz ^ropa angehe. Hätte sich die Lage verschärft, was jedoch wegen der klugen Haltung Jugoslawiens nicht der Fall gewesen ist, dann wäre auch eine Verschärfung des italienisch-französischen Verhältnisse ausgelöst worden, die auch daS Ber hälwis zur Kleinen Entente vergiftet hätte. England ist zufriedengestellt durch dil' Tatsache, daß die Kleine Entente ihr üb die Terroristenorganisationen in Europa gesammeltes Material bislang so sparsam und vorsichtig gebraucht hat. England wünscht es mit allem Nachdruck, daß zwischen den politischen Fragell und der streng gerichtlich Untersuchung ein Trennungsstrich gezogen werde, um auf diese Weise internationalen Verwicklungen auszuweichen. Diesen Wunsch hat die englische Regierung in Paris zum Ausdruck gebracht und auch in Rom, wo man ebenfalls wünscht, daß das Attentat von MarsÄlle ohne internationale Fotgen bleibe. Die „Neue Züricher Zeitung" bemerkt hie-zu, es sÄ ganz neu, daß sich England unmittelbar für Mitteleuropa und den Balkan zu intereffieren beginne. Bislang durften Frankreich und Italien um die Hegemonie in Mtteleuropa sich balgen. Von nun an ist jedoch damit zu r^nen, daß England sich wahrsch^nlich faktisch und auch führend an der Regelung der mittel- und füdosteuro-pSischen Fragen betelligen werde. Sehr viel spricht dafür auch die Persönlichkeit S. kgl. Hoheit des Fürst-Regenten Paul, dessen moralische Autorität in England sehr groß sei. Auch die Verlobung des englischen Prinzen Georg mit der griechischen Prinzessin Marina hat das Jntvre^ des offiziellen England für die Balkanläge sehr gehoben. Alldies hält die genannte seriöse schweizerische Zeitung für ein guteS Zeichen dafür, daß die nach dem Attentat von Marseille eingetretene Nervosität wieder ausklingen werde. Freilich werde man auch das Ergebnis der gerichtlichen Untersuchung abwarten ' n'lssen. Sollte die Untersuchung zeigen, daß ie Kräfte, die das Drama von Marseille hervorgerufm haben, im Ausland liegen, ^nn ist jedenfalls wahrscheinlich, daß auch Forderungen international-rechtlichen Charakters aufs Tapet gelangen würl^n, Forderungen, die England mit Rachdruck unterstützen würde. In erster Linie würde es sich hiebei um eine internationale Regelung des Asylrechtes und der Fremdenniederlassung handeln. Mit diesen Fragen würde sich wahrscheinlich der Völkerbund befassen, und zwar nicht vor dem Frühjahr 1935. Der neue Hofmarschall Be o g ra d, 24. Oktober. Zum Hofmarschall ist der Gesandte i. R. Slavko Gruji 6 ernannt worden. Spaltung der?»adllal-fozlaNste«? Doumergves StaatsresormplSne und deren Auswirkung auf die fran^stsche JnuenPo-litik. P a r i s, 24. Oktober. (Avala.) Die innerpolitischen Schwierigkeiten beginnen nun auch auf die Börse einen ungünstigen Einfluß zu nehmen. Die Nervosität ist jedoch unbegründet, da die Oes sentlichkeit die von den Senatoren Cail -laux und Regnier angeführte Aktion der Senatsopposition ungünstig entgogenge. nommen hat. Man gibt zu, daß die kommen de Woche sehr kritisch sein werde und daß alles von der Haltung der Radikalsozialisten abhängt, die dieser Tage in Nantes ihren Parteikongreß abhalten. D o u m e r-g u e, der mit der Senatsopposition verhandelt, hat bereits seine Demission angekündigt, doch erwartet man letzten Endes daS Zustandekommen eines Kompromisses. Die Regierung wird am 6. November bedingungS los den Antrag auf Einberufung der Großen Nationalversammlung in Versailles unterbreiten. In einigen Kreisen erwartet man, daß sich die Senatsopposition überlegetl wer de, einen KonfUkt mit der Kammer auszulösen. Herriot ist grundsätzlich für die Ber-fassungsreform, er werde dabei auch dann bleiben, weiln der Parteikongreß in Nantes die Spaltung der Partei bringen sollte. P a r i s, 24. Oktober. Wie „Echo de Paris" mitt^lt, beabsichtigen Herriot, Flandin ul^ Marquet gemeinsam den Ministerprä- sidenten Doumergu« zu besuchen, um ihm Schwierigkeiten vorzuhalten, denen seine formpläne begegnen. Die juoostliwlsche Trauerma« 1 u 0 0 Der schwarze Rand auf den Briefmarken ein Erinnerungswerk der Postverwalti^ für die Zeit der Nationaltrauer um weilan König Alexander l. BeforgMe der ungarlschn Stegienmg «erSchte über bevorstehende «ekonstruktia de? NtGletUWD» Budapest, 24. Oktober (Avala.) Gleich nach der gestrigen Sitzun des AbgeordneteichauseS trat ein Minister Wt zusammen, der bis spät in die Nacht hi nein andauerte. Wnisterpräfident Gömbö berichtete in dieser Sitzung über die mit de polnischen Staatsmännern absslviertm Handlungen. Der größte Teil der Sitzu» war jedoch der Lage gewidmet, in die Un garn durch die letzten großen Ereignisse hin eingeraten war und die nach Ansicht ungarischen Politischen Kreise sehr ernst s« In politischen Kreisen verbreitete sich zi stern die Version von einem baldigen k vorstehenden Rücktritt der Regierung (Lm bös. Auch in den der Regierung nahe st hc« den Kreisen wird diese Version so halb stätigt, jjedoch mit dem Bemerken, daß dt konstruieren würde. Nach diesen Jnform« Rücktritt in diesem Falle nur formell folgen würde, da man die Regierung re tionen würde Gömbös gleich nach seine Rückkehr aus Rom zurücktreten. Moone« unschuldig? verichtßicheS Nachspiel z» einem Bombc» attentat v« 18 Jahre». W a s h i n g t o n, 24. Oktober. Auf treiben der Verteidiger hat der Ober StaatSgerichtshof beschlossen, den Prozeß g gen den im J^re 1S16 wegen eines benattentates in San Franziska zu lebend länglichem ZuchchauS vexurteiUen Tl?!! M 0 0 ney wie^r aufzurollen, Äie deraufnachmsantrag stützt sich auf die Be hauptung, daß Mooneys Verurteilung infol ge meineidiger BelaswngSzeugen zustand gekommen sei. Die Verteidigung will ied Material zustande gebracht haben, daö d' völlige Unsc^ld Mooneys beweist. Moon.1 Italiens neuer 5treuser „Muzlo ANendolo" dessen Stastellauf kürzliH aus der Werst In Monsalcone vor sich ging. «w NnVt Voineares Heimgang nach Lothringen FraylreiZis großer StMMMN in jHisem Heimat^nd ewe letzte RuMWe. t5c«t»lug, de,t li^ltooer W"«. » 7»^ »M«», .... - -- ^tuituner zum persönlichen Erscheinen nach Ws' jiilgton beordert worden. Tas Bombenattentat ereignete stch am 22. unl 191k in der Market Street in San ranzisko, durch die sich gerade «in Demon-rationSzug für die Teilnahme Amerikas Weltkrieg bewegt«. Es wurd^'n dcbei ebn Personen geti>t«t, weitere vierzig schwer erleht. MS Hauptschuldige wurden zwei »egen ihrer radikalen Gesinnung bekannte rbeiter namens Billings und Mooney zum ode verurteilt. Sie wurden jedoch j^t«r lebenslänglichem Alkhthaus begnadigt, as Urteil fiilhrte zu heftigem - Meinungs-le'lt in der ganzen Wett.. . Elf «tnder verschüNet Furchtbares Schicksal einer Gchar klEi>e» ld^lensammler. ?? e w y o r k, 42. Oktober. Im Kohlen-ubengebiet von Plainville im Staat Rewirk oreignet« sich gestern ein entsetzliches iiglück. dem elf Kinder zum Opfer fielen. !il? Arbeitslosen der Stadt Pflegten in den Iisgelassenen Stollen der Kohlengruben nach ircimmaterial zu suchen. Äes- Arbei: behütete ständige Lebensgefahr, da die tdoh» nsucher sich immer tiefer in den Boden ein lttbcn, dabei jedoch keinerlei Sicherung der entstehenden Gänge mittels Berschallun-n o. dgl. durchführten. Unter den Besu-ern der stillgelegten lkohlengruben waren l'ts besonders viele Mnder. Eine Schar cincr Mohlensammler war t»orgestern vor* ittaq in einen von den arbeitslosen Vergüten am weitesten vorgetriebenen Stollen nciedrungen. In Schachteln, Säcken und üecheimern wurden die Brocken deS Brenn 'ffeS gesammelt. Plötzlich erfolgte jedoch n Tlnstruz des Gange? und die Stein- und rdmafsen verschiitteten alle elf Mnder. Bis r konnte man zwei kleine Lei^?en und drei benSgefShrlich verletzte Kinder bergen, uch die sechs anderen Mnder dürften ver-ren sein. Der Neoerwnlo WM fttn Beln efim! ?luS Brüssel wird gemeldet: DaS cricht in Boma (Belgisch-Kongo) hatte ei-n Prozest zu entscheiden, der sich um die rage drehte, ob der Negerkönig sein Bein en dürfe. Tin Ne^rkSntg war f<^r ver-glückt und mußte in ein Krankenhaus ge-acht werden, wo man ihm ein ^in ab-abni. Nach der Operation verlangte der <'qd stürzten inS Tal. Das ^>ach des Häus-cns wurde von einem rt^gen Block durchs klagen. Er blieb im Wohnzimmer unmit-bar neben dem Bett der Äten Frau lle?» il. Sie blieb durch ein Wunder Völlig un-rletzt. während daS HauS fo schwer be-hadit^t ist, daß eS bis aus.weiteres nicht be-chnt werdeiL kann. «in Theater »irSt ... Wer in der Stadt Plauen tagsüber an der lcidtblicherei vorüberschreitet, vernimmt aus einem riesigen Lautsprecher Opern-neu oder Operetten. Unter Umständen "n er auch daS Glück haben zu hörvn, wt« lh zwei Schauspieler oder Sänger üb« tlicke des Spielplans, über^ihre Aufgaben, e sie in ihrer Bühmntätigkeit zu erfüllen °>be>l, unterhalten. Pasfanten bleiben' jte-"lind lausr^n, lauschen den Klängen'aus 'er und Operette, und hören angeregt zu, c sich bekannte Mitglieder deS Stadtthea-s unterhalten. Es ist dies die neueste und onders originelle Veranstaltung des Plau-Stadttheaters, daS auf diese Weise für den Besuch zu werben sucht. Der Gedanke ist gewiß nicht schlecht. Denn viele, die auf der Straße im vorübergehen ein« klei« Kostprobe vorgesetzt bekommen, lassen sich bestimmt dadurch anregen, das Th«ter z« besuchen und sich einmal in den vollkomme, nen Genuß eines Schauspiel, einer Oper oder Operette zu setzen. Die Gewohnheit, Ausschnitte aus kommenden Stücken als Anreiz dem Publikum vorzusetzen, kennen wir bereits aus dem Reklame-Borprogramm der KinoS. Hier werden la stets Bruchstücke aus kommenden Films vorgeführt, die im Besucher den Wunsch wachwerden lassen, auch diesen Film zu sehen. In gewisser Weise folgt alfo jetzt da« Theater dem Beispiel des Films. Melleicht kann die Werbung deS Plauener StadttheaterS anderetf Bühnen als Vorbild dienen. Vi« «nbekamtter «olkSftamm entdeckt. Tin völlig unbekannter Bolksstamm, der eine Kultur von beachtticher Höhe aufweist, wurde von einem Forschungsreisenden in Westafrika im Süden von Französisch-Gui-nea, an der Grenze des Freistaates Liberia, entdeckt. Dieser Eingeborenenstamm, der im Gegensatz zu allen in der Gegend ansäsiigen Bölkerstämmen von hohem, schlanken Wui^ ist, hat eine sehr hohe ethische Einstellung. Derbrechen jeder Art sind hier unbekannt. Kunst und .^ndwerk stehen auf einer be. Ie»nn»s«s«d«n virck. VOlI ißl«v»t»d«»«lclinun> «>«» Strom» v«kdr«iick »nsid«. «rkor6«tt Uro«« l.lewlel»wns mttl Zßkomv«?» drO«I». vi« iH«u« be»vlÄ>nuns »«Igt Mn»n Im vor««» KI». ZI« ml» tl«n neu« VMISZiUM vopp«!« »pIe»II»mpEN m«t»r UeM wr W«nlW»r «kti»!»«». o merkenswerten Höhe. DaS Bolk hat einen Sonnengottglauben, der in den Ländern jener Landstriche bisher unbekannt war. Besonders ausgeprägt ist ein starkes Rassebewußtsein, das Mischehen mit den Angehörigen anderer Stämme nicht zuliißt. Das Fiasko eines Gtratosphärenfluges Jean Piccard und seine Fran in Ohio abgestürzt / Die Apparate unbeschädigt Eadiz (Ohio), L4. Okt^ Wie bereits berichtet, unternahm Jean P i e e a r d, ein Bruder deS berühmten belgischen Stratosphärenforschers, mit seiner Gattin einen Stratosphärenflug. Der Ballon stürzt« aber bald nach dem Start aus einer Höhe von etwa 10 Mellen ab. Infolge des starken Anpralls ereignete sich eine heftige Explosion. Piecard und seine Frau blieben unverletzt. Sie hattm ihr« Le- bensrettung nur dem Umstand zu verdanken, daß die äußerst gut konstruiert« Gondel sich in den hohen Bäumen eines Wäldes verfing und dadurch abgebremst wurde. Die beiden Flieger sielen nach der Explosion in Ohnmacht, konnten sich >edoch bald erholen. Die Instrumente blieben zum Glück unbeschädigt. Die Explosion war weithin vernehm bar, so daß die Flieger bald aufgefunden werden konnten. Reue Wege der SoWts Elegante Abendtoiletten in der Hauptstadt des Proletarier-reiches ... / 3)toskau wendet sich dem Luxus M Ans Moskau wird gemeldet: Moskau hat soeben große Tage gehabt. Nachdem ll>o^ chenlang durch Anzeigen in den Blättern und durch große Anschläge an den Litfaßsäulen doS Publikum der roten Hauptstadt in Hochspannung versetzt worden mar, tst d'.sser ^ge im Herzen der Stadt, am Hause Nummer 90 des Gorki-Boulevards ein hoch elegantes ParfÜmluxuSgeschäft eröffnet wor den. Der Andrang des Publikums, unter dem sich besonders viele Frauen befunden haben, soll so groß gewesen sein, das der Verkehr für längere Zeit völlig ins Stocken geriet. Als dann endlich der entscheidend« Augenblick gekommen war nnd die Hüllen fielen, da kannte die Begeisterung der ver. sammelten Menschenmenge keine Grenzen mehr, uttd man hötte überall AuSrufe deS Staunens und der Bewunderung. Und das mit vollem Recht, denn das, was man nun im strahleichen Lichterglanz der St^iben, Spiegel und Kristalle zu sehen bekam, war wirklich ein kleines Wut^r und HStte be-sttmmt- auch die Bevölk^ng w«stliührt den Namen ,Tege", der in riesiger Transparentschrift weithin leuchtet. Seltsame Namen und Bezeichnungen führen auch die zum Teil recht teuren und kostspieligen Erzeugnisse, die in den prachtvoll geschliffenen Kristallen in den Auslagen und Vitrinen zu sehen sind. Es heißt dort u. a.: „Helden des Nordens", „Bollwerk der Sow-jet*, „Stratophäre", „WeißeS-Meer.Kanal", „Fünfjahresplan*, „Russische Anmut". „Eis brecher Krassin", „Fahrt ins Blaue", „Der l00.000ste Traktor". „Die rote Scheidung". Eine besonders große Flasche mit teurem ^rfüm trägt sogar die Bezeichnung „Jl-jitsch Lenin". An einem kleineren Fläschchen wiederum hängt ein Ettikett mit dem ??a-men ,Die rote Mandschurei". Ss scheint, daß diese Bezeichnung schon vor längerer Zeit ausgedacht worden ist, denn nachdem jetzt der Vertrag über den Verkauf der Ost-chinabahn perfekt geworden tst. wodurch sich Sowjetrußland praktisch seines politischen Einflusses im Fernen Osten weitgehend begeben hat, dürfte der Traum der roten Mandschurei vorläufig auSgeträntnt sein. Wer nun angenommen hatte, daß die ge-strenge „Prawda" gegen solche bürgerlichen Anwandlungen echter Sowjetbürger tü^jg vom Leder ziehen würde und die Z^le ihres Zornes ü^r die Abtrünnigen ergießen werde, der sah sich angenehm enttäuscht. Die ^.Praivda" war ganz im Gegenteil bester Laune und restlos !^geistert. Schon am nächsten Tage erschienen lange Artikel mit auSfiNjrlichen statifttschen Aitgaben, auS denen hervorgeht daß die Nachfrage nach Seife, Schönheitsmitteln, Puder, Lippenstift Költnschem Wasser »nd anderen. Parfüms dauernd gesttegen 'st. Zukunft müs^te die Produktion verdoppelt nnd verdreifacht wer den, und die Bsli^erung des riesigen Reiches von VdoSsan aus werde sich bis in die äußersten Provinzen, bis nach Ientralaisien und bis zur Halbinsel Kamtschatka erstrek-ken. Das ParfiZm-Luxusgeschäst „Tege" auf dem Gorki-Prospekt ist übrigens nicht die einzige Sensation Mostaus geblieben. Nicht weit entfernt, in der Koutznetzki Most 14, ist kurz darauf noch ein anderer Luxusli^n fl^r Damen- und Herrenkonfektion eröffnet worden. Ueber dem Geschäft steht m großen Buchstaben , Atelier deS ModeS", und an den Seitenschaufeirstern kann man überall die stolze AnÄndigung lesen: „Hier ark^iten nur die besten Maßschneider Moskaus für Damen und Herren. Negante Abendtoiletten. Frack und Smoking nach der letzten Mode. Luxuspelze." Elegante Abendtoiletten mitten in der Hauptstadt des Proletarier reiches? Wunderliche Welt! In diesen Tagen konnte man in den großen Moskauer ^itungen auch die Anzeigen des Tanz- und VergnügungsetablissenientS „Sokolnik!" lesen, das seine Pforten in we-nigen Tagen zu eröffnen gedenkt. „Jeden Abend venäunk? ckes natlii-jjcken »franz:>^o8ei«»KItter> >v288el'8 ein sukeroräentlick >vicdti?ez NilfZmittel. ?aklreicdexvenäen ckas I'ranz-Ivsek-^VAZsel- aucii bei li0ck?i'sälj?en (ZArun^rs- unä ferset-Z!unx^8vc)rj?än8^en im mit recbt xijn8tij?em Lrkolx^ an. Orle ohne?tam»nsbezelchnung Ein vom polnischen Staatspräsidenten eingesetzter Ausschuß wird sich mit einer merkwürdigen Aufgabe zu befassen haben. Er soll etwa 42.000 kleinen Polnischen Sied-lungen und Landflecken Namen geben. Was kaum irgendwo im alten Europa zu finden sein dürste, das weist Polen in ungeheurer Zahl auf: Orte, die bis heute keinen Namen — Herr Wirt, wie gerne möchte ich mit Ihnen tauschen! Ja, wissen Sie, man hat l)eutzutage uuch seine Sorgen. Nu ja, aber ich denke jetzt schon zwei Stunden darüber nach, wie ich mein Ess«n bezahlt soll ... MreKag, Km 3k. Oktober VU. haben. Wenn es sich dabei um die stattliche .^hl von 4?.O00 handelt, so ist leicht ersichtlich, welche Schwierigleiten sich dabei sür Handel und Wandel, für Reise- und Postverkehr ersteben. Dabei sind eS durchaus nicht nilr die kleinsten Siedlungen, sondern auch gröf^ore, die schon als Dorf angesprochen werdcil können, die bis heute keinen Namen erhieltell, trotzdeni sie schon viele Jahre bestehen. Da ganz Polen etwa Siedlungen aufzuweisen hat, so ergibt sich, daß der dritte Teil davon ohne NamenSbeAeich-nnncz ist. Der neue Ausschuß, der aus einem Leiter und sechs Mitglie^rn besteht, wird die gesetzliche Vollmacht haben, eine endgültige lintscheidunfl bezitglich der Nammsge-bung zu treffen. Wie verlautet, sollen sogar nicht nur die Landflecken und Siedlungen, sc'ndern auch unbewohnte Gebiete feste Namen erhalten. Vcreits vor sechs Iahren nmrde ein Anlauf genommen, nm den namenlosen polnischen Ortschaften zu einem Namen zu verlielfen. Da jedoch die geldlichen Mittel zur Durchführung des Planes fehlten, verlief dieser im Sande. .Hoffentlich wird der neuen Verordnung ein besserer Erfolg beschieden sein. Als Wcstminfter brannte . . . In diesen Tagen ist es 1W Jahre her, l.asi der alte Westniinster-Palast in London einer furchtbaren Brandkatastrophc zum Opfer fiel. Der Brand, der den stolzen, historischen Bau zum groszen Teil vernichtete, wütete mit solcher Heftigkeit, das; von dem ganzen Gebäudekomplex nur die grosse .'^lalle, die unter dem alten House of Com-nrous gelegene Krypta, der alte Glockenurm und zlvei kleine .st'apellen übrig blieben. Der grosse Saal des (Gebäudes, der im Stil des lt. Jahrhunderts eribant war, wurde so gründlich zerstört, daß eine Rekonstruktion nicht uielir möglich war. Der Bau, der angeblich schon inr Jahre 1097 begonnen wurde, wurde im Jahre 6 Jahre nach dem grossen Brand, neugeschaffen. Er ist im gotischen Stil der Tudor-Zeit errichtet worden. Au« Vlui p. Ein tschechischer Sprachkurs wurde dieser Tage inl Rahmen der Iugoslawisch-tfche-choslowakischeu Liga eriiffnet. Der Anfänger-knrs. den Prof. Dnllar leitet, findet Mitt-»ooch n»d Samstag znnschen U! und 17 Uhr statt, )vährend der .Eurs für Vorgeschrittene^ dessen Leiter Direktor Dr. kovaeiv ist, Montag ulid Donnerstag von w bis 20 Uhr abgehalten lvird. Der Unterricht findet in der -1 a-.^tlasse des hiesigen Realgymnasiums statt. Interessenten können sich bei den Stun t'en melden. p. Borträge siir den Handels- und Gewer-beuachwuchs lverden wie im Vorjahre auch in dioseui Winter stattfinden. Den ersten Vor trag hält Sanlstag, den 27. d. in: Saal der „Mladika" Direktor Dr. Kov aLi e über die beiden Begründer des Sokol Thr« und Lügner. Zum Vortrag ist auch das übrige Pnblikunl eingeladen. leitunyZ/^ustrsger kür ?tui vii-^ per sokort xesuellt. >^I!e5 näkere erteilt «äie Vertretung der „^arikorer Leitung" (-.?ickler, k'tuj, I^snonslcs uÜca 2. 11926 p. Der Berein „Dijaöka kuhinja" hielt schon vor längerer Zeit seine Jahreshaupt-versamnllung ab. Banatsrat Dr. S enLar ividmete dem verschiedenen Kassier Skuhala einen ivaru:en Nachruf, worauf er auch der langjährigen ersprießlichen Tätigkeit des zurückgetretenen Obmannes Direktor Dr. .^tomljanee gedachte. Im Schuljahr 1933 u. 1s134 wurden vom Berein 46 Studierende verköstigt, die .Kosten hiefür erheischten einen Botrag von 1Ü.0W Dinar. Auch Heuer beträgt die Zahl der zu verköstigenden Schüler über 30. Bei den Wahlen wurde der bisherige Ausschus; zur Gänze wiedergewählt, mit Ausnahme des Obmannes, an dessen Stel le Banatsrat Dr. S e n L a r getreten ist. Die hehren Ziele des Vereines verdienen allseitige Unterstiitzung. p. Die Jahrestagung des Vereines „Schule und Heim" findet am Sonntag, den 28. d. nach der Schlnßnlesse inl Zeichcnsaal des Realgymnasiums jtatt. Dommswg. den 2». SNvb«r Mehr Verständnis M den Fremdenverkbr Notwmdiakeit einer regelmäßigen Verbindung zwischen Brezno und Ribnica / Auch die AnsholMg von Skipassagen tut not Man '.st schon lange darüber hinweg, dem Wintersport die Bedeutlmg als Fremden-verkehrsförderer abzusprechen. In Ober-ttain ist sich dessen schon jedes Gebirgsdorf bewußt und es verwundert deshalb doppelt mehr die unverständliche Glei6)gültigkeLt, mit der unsere Landgemelnden über Frem« denverkehr und dessen vslkSwirtschaftliche Verwertung himvegge^n. Gerade im westlichen Bachern ist dem Wintersport ein Do-rado erstanden, aus dem alle unirandeten Gemeinden ihren Nutzen .zu z'.ehen vermögen. Notwendig n>äre nur die Ausholzung einiger dichtbe^ivaldeter Abschnitte und die Instandsetzung einer raschen Verbindung mit der Eisenbahn. Ribnica, dieses höchstge-legcue Bacherndorf, besitzt alle Vorbedingun gen, der gesuchteste Wintersportplatz zu ,verde«, nur »Venn es halb'.vsgs rasch erreichbar wäre. Aber diese Vehikel, die gegenwärtig hie und da von der oder zur Bahnstalion rollen und noch seltener rechtzeitig '»hr Ziel erreichen, sind woihl jedem Berkehr hohnsprechend. Schlugen bisher die Bemühungen der b)e-meinde Ribnica sowie des Slowenischen Alpenvereins für e'.nen ordentlichen Autobus^ 'lerkehr fehl so ist es umso größere Pflicht der übrigen Korporationen, hier fördernd und mitbestimmend beizuspringen. Durch die Beihilfe der Banatsverwaltung, die sich für die touristische Erschließung des Vachern die größten Verdienste envorben hat, würde hier bald Wandel geschaffen werden. Ist aber diese ausgeblieben, so ist es mehr denn je Aufgabe der Fremdenverkehrsvereine, neuerdings alle .Hebel in Bewegung z»l setzen, um wenigstens unmittelbar Vvr Äusgang der Wintersportjsaison auf dieser Strecke ei-neir geregelten Berkehr ins Leben zu rusen. Gewiß sind größere Opfer notwendig, aber gar bald werden sich die Früchte davon zei-lzen. V'.ne geordnete und ständige Verbindung ist die erste Vorbedingung, >aß Rib-niva und mit ihm der ganze Westen drS Bachern in die erste Reihe unserer Wintersportplätze tritt. Eines kann aber Ribnica doch selbst be-Werkstelligen: die Ausholzung einiger Paffa-gen. Je mehr Abfahrtsnröglichkeiten nach einem Orte führen, ^fto mehr Fremde mtrd er au sich fesseln. Andcrs:vo wetteifern die einzelnen Herbergen mit dem Anlegen von Skiterrassen, um ja die Aufmerksamkeit der .Hundert und .Hundert ausziehen^n Skifah-rer auf ihre Gastbetriebe zu lenken. Ribnica bat den Vorzug, durch weite Wiesenböden die sich zwischen abschüssige Waldhäng« zwän gen, mit dem BaiZ^rnrücken direkt verbunden zu sein. Es ist nur notwendig, durch diese Waldabschnitte kaum wenige Meter breite Passagen zu ziehen, um dem Winterivan-derer tatsächlich das Vergnügen einer zügigen Abfahrt zu gönnen. Der Wintersport und die Wintertonristik ziehen innner mehr Anhänger in ihren Bann, die unleugbar das .^^ptkontingent des lokalen Fremdenverkehrs abgeben. Ehe noch diese Massen wo anders den Winterfreu den nachforschen und bevor ihr genügsamer Idealismus ganz versiegt, ist es »^it, Ribnica und seinen Lenden den Wintersport dienst bar zu nrachen. Nun liegt eS an den fremdenverkehrsfördernden Mtoren, hier die Jnhtiatbve zu ergreifen. Trauerabenb im Tbeater Wie bereits angekündigt, veranstaltet die Theaterleitung morgen, Freitag, den 26. d. uttl 20 Uhr einen Trauerabend sür weiland König Alexander. Das Programm enthält nachstehende Punkte: Trauerrede, spriM der Hauptschri.^tle^-ter und Schriftsteller Herr Radivoj N e -h a r. 2. Schubert: Unvollendete Symphi?'c-schäftsstelle des Gewerbeförderungsinstitiu? der Handels-, Gewerbe- und Jndustrielaiii« mer organisiert derzeit drei gewerbliiKe Lohrkurse, und zwar für gen>erbliche Viuli-führung, für MeisterPrüsungSvorträge und für Fachzeichnen im Tischlergewerbe. Siiml' liche Kurse sind derart organisiert, dal^ Teilnehmer keine oder nur sehr wenig '.lr-beitszeit verlieren. An den Kursen köilncii Interessenten aus sämtlichen Hand verks-und Handelsfächern, Gehilfen und Unter' nehmer teilnchmen. Die Bedingungen sind derart günstig, daß auch dem ärmsten teressenten die Teilnahme ermöglicht i't. Anmeldungen nimmt der Genossensch ast-^ni-speVtor Herr Z a l 0 L n i k, Bezirk'^si'nipl' Mannschaft, Zimmer 42/2, entgegen, lieber Wunsch können auch noch andere Lehrlurie veranstaltet werden, wenn sich genügend teressenten melden. Bei dieser Gelegenheit wird darauf aufmeMam gemacht, dasi lki' tens des staatlichen Gewerbeförderung^^nin' tes für Maribor auch ein Zuschneidekurs für Schuhmacher bewilligt ist, welcher im des kommenden Winters abgehalten w'-rd m. Ans der Theaterkanzlei. Freitag, den 26. d. T r a u e r a d e u d für weiland nig Alexander. Das Progranin? enthält phonieaufführungen, Rezitationen und Ray' nals Tragödie „.Heldengrab". — Eankar^ Tragödie „.K necht e", die bei der Henri' gen ErjtaujsüHrung einen unerwartet Freitag, 5en Ns. 1934. AMang gefunden hat, wird kommenden SamStag wiederholt. — Sonntag, den 28. d. Erstaufführung von Oskar Wildes „Der ideale Gatte". In diesem Stück stellt sich das neue Mtglied des Maribsrer Ensembles Frau Sava Scver zum ersten Mal unserem Publikum vor. m Slichtanmeldmig der auSliindischen Ar-beltskrAste strafbar. Die Bezirkshauptmannschaft für Ljubljana-Umgebung verurteilte unlängst einen dortigen Tischler zu einer Straise von 10W Dinar, da er einen Ausländer ohne besondere Genehmigung beschäftigt hatte. Der Tischler redete sich dahin aus, ein arbeitsloser Tischlcrgehilfe sei zu ihm gekommen und hätte ihn um Unter-stiitzung ersucht. Da er ihm diese nicht geben konnte, hätte er ihm in einem Gasthause die Berköstigung versorgt, weshalb der Mann als Entgelt dafür drei Tage bei ihm gear-oeitet hätte. m. Freitod eines Familienvaters. In Podova bei RaLe wurde der tZjährige Schmiedgehilfe Konrad Kl l n c erhängt aufgefunden. Der Bedauernswerte lvar sei« nerzeit 'in den Staatsbahnwerbstätten beschäftigt und war in der letzten Zeit lange beschäftigungslos. Da er das Elend, in der sich die Frau und die sechs Kinder befanden, nicht mehr mitansehen wollte, griff er in soiner Verzweiflung zum Strick. Die Leiche wurde in die Totenkammer überführt. m. Uebersall auf einen Gendarmen. Auf der Draubrücke bei Borl wurde vergangenen Sonntag nachts ein Gendarm, der s?ch dort aufhielt, von mehreren Bursäien, die in ihrem Dusel nicht wußten, was sie taten, überfallen und am Kopfe erheblich verletzt. Die Zechbrüder schleuderten gegen ihn eine lttit Wasser gefüllte Sauerbrunnflasche. Der Verletzte mußte ins Garnisonskrankenhaus nach Maribor überführt werden. Die Gendarmerie nahm bereits zwei der b^'zechten Burschen fest und überstellte sie dem töricht. m. Unfall. Der 21 jährigen Magd ^'»elene Samec glitt beim Kartoffelschälen das Messer, das sich ihr in den Fuß bohrte. Der Zustand des Mädchens hat sich derart verschlechtert, daß es ins hiesige Krankenhaus überführt werden mußte. m. Wetterbericht vom 25. Oktober, 8 Uhr: Feuchtigkeitsmesser —3, Barometerstand 745 Temperatur tt, Windrichtung WO, Bewölkung ganz, Niederschlag Nebel. Die Tanzschule der Arbeiter-Radfahrer. Die Bereinsleitung gibt bekannt, daß am Sonntag, den 28. Oktober um 15 Ilhr nach-mittag wieder der regelrechte Unterricht bell innt. Der Unterricht finde! wie bereits bekannt jeden Donnerstag und Sonntag in der Gambrinushalle statt. Einschreibungen iver-den dortselbst vor jedem Unterricht entgegengenommen. Die Leitung. 225 * AntobuSsahrt nach Ljubljana. Donnerstag, den 1. November fährt bei genügender Teilnehmerzahl ein Autobus nach Ljubljana. Fahrpeeis hin und zuriick 100 Din. Abfahrt Maribor um 6 Uhr vom Hauptplatz. Rückfahrt von Ljublsana zlwischen 18 und IS Uhr. Anmeldungen bei Liniger, KoroSöeva ulica Tel. 36-26. 11W4 Was ift das Dekalnmen? Die meiste Menschen haben einen Begri-ff davon, was unter Meter zu verstehen ist, weil man das 'n der Schule gelernt hat. s^rner hat man später aus Rechnungen über konsumierten Äronl die Erfahrung gewonnen, daß „Watt" der Maßstab für den elektrischen Stromverbrauch ist. Dagegen ist es nur wenigen bekannt, was man unter Lumen und Dekalu-lnen versteht. Bisher ist die Qualität der Gli'chlampen fälschlicherweise auf der Grund läge des Wattverbrauches beurteilt worden, wo doch den Konsumenten nicht nur der ver-l-rauchte elektrische Strom, sondern in erster Reihe die Lichtleistung der Glühlampen in-!eressiert. Die Einheit der Lichtleitung ist das Lumen. Das DMlumen stellt die höhere Einheit dar und entMt 10 Lumen. Die nen-artige Tungsram D-Lampen strahlen dank einer wesentlichen Erfindung: dem doppel-spirallsierten Glühfaden bis 20°/o mehr Licht aus. Die dadurch erzielte größere Lichtaus--beute und erhöhte Wirtscho^tlichkeit wird schon äußerlich dadurch erkenntlich gemacht, daß diese Lampen nicht inehr den Stromderbrauch, sondern ihrer Lichtleistung nach in internationalen Dekalumeneinheiten mit zusätzlicher Wattbezcichnung gestaffelt sind. Je^rmcnm kann stch deshalib tm AarauS Tod durch Hol^ohlmgas Mysteriöser Selbstmord eines Sechzigjährigen in einem Fremdenzimmer Gestern abends erschien in einer Gaststätte in der KoroSka cesta ein älterer Mann und mietete ein Fremdenzimmer. In den Meldeausweis trug er sich als der ßvjähri-ge Schlossermeister Anton Bauer ein. ^r Mann, der ein Paket und zwei Biicher bei sick) hatte, begab sich schon zeitlich zu Bett. Als gegen Mitternacht ein anderer Gast sein Zimmer aufsuchte, fand er das Borzimmer in dichten Rauch gehüllt vor. In der Meinung, daß in Bauers Zimmer ein Brand ausgebrochen sei, erbrackzen die Hausleute sofort das Zimmer. Mitten im Zimmer wurde eine Schüssel mit glimmender Holzkohle vorgefunden, deren ausströmendes Gas das Zimmer erfüllte. Im Bett lag Bauer regungslos. Die alarmierten Rettungs Männer stellten den bereits eingetretenen Tod sest und beließen Bauer an Ort und Stelle. Kurz darauf fanden sich im Zimmer die Organe der Polizei mit Polizeiarzt Dr. Z o r 1 a n ein, der aber auch nur mehr den Tod feststellen konnte. Auf Grund der in den Büchern vorgefundenen Nummern der Arbeiter-Leihbibliothek stellte nian fest, daß der Lebensmüde der 55jährige ehemalige Kaufmann Othmar B a b l e r ist. Bislang konnte nian sich über die Identität des Lebensmüden noch ui5it überzeu- gen. ^ „MarWörer Mtün^" Nummer S44. Xkeater«,.»Kunst ?ta«oaaWeater ln Marwor Freitag, 26. Oktober um 20 Uhr: Trauer« abend. Kommemoration für weiland König Alexander. Schauspielpreise. Blocks. Samstag, 27. Oktober unl 20 Uhr: „Knechte" Ab. B. Tonntag, 28. Oktober um 20 Uhr: „Der ideale «atte^'. «rftaufführunj. Blocks Äwei tödliche Unfälle Tragischer Tod eines Radfahrers / Beim Wäschewaschen ertrunken Wie oft zuvor, begab sich der Besitzer und Vertreter der Firma Jetek Konrad Kang« ler mit einem Fahrrad von Maribor nach Slov. Bistrica. Trotz eines Echwächeansal-les, von dem Kanzler schon während der weiten Fahrt befallen wurde, strebte Kang-ler unentwegt seinenr Ziel zu. Unweit von Slov. Bistrica in Klopce machte Kangler dennoch Halt und trank im Gasthaus slam-berger schwarzen Kaffee, unl bald darauf sei,^ Fahrt wieder fortzusetzen. Noch vor der letzten Steigung vor Slov. Bistrica brach Kangler zusanlmen und stürzte samt den: Rad in den Straßengraben. Erst srühmor-gens fand ihn dort in einer Blutlache ein Fleischhauer, der sofort Hilfe holte. Ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, gab Kangler bald darauf seinen Gast auf. Der herbeigerufene Arzt stellt als Todesursache Herzschlag fest. Kangler, der im 60. Lebensalter stand, wurde gestern in Slov. Bistrica beigesetzt. Ein zweiter verhängnisvoller Unfall ereignete sich in Cvetkovci, dem die 30jährige Wäscherin Jvanka Ozmec zum Opfer fiel. Ivanka Ozmec war am Bach mit dein Wäschewaschen beschäftigt, als sie plötzlich das Gleichgewicht verlor und kopfüber in das gerade an dieser Stelle recht tiefe Wasser stürzte. Da niemand in der Näl)e war, konnten auch ihre Hilferufe nicht vernommen wer den. Erst nach längerem Suchen konnte man ihre Leiche einige Hundert Meter vom Unfallsort ans Ufer bringen. Man stellte so fort Wiederbelebungsversuche an, doch blieb alles vergeblich. 5P0«7 Gelöbnis der AußbaNer Sonntag l»m 1430 Uhr am „Maribor"'Sportplatz / Anschließend daran treffen „Maribor" u. „Zelezniöar" aufeinander Aino Burg'Tontino. Ab F r e i t a g, dcu 26. d: großer König Mexander-Filni mit Aufnahmen vom Königsbesuch in Marseille und von den Beisetzungsseierllchkeiten. Der Film läuft eineinhalb Stunden. Die Preise wurden star^ herabgesetzt, da-mit allen Kreisen die Gelegenheit geboten wird, den Filn: zn sehen. .Heute reservierte und gekaufte Karten gelten für Freitag, insoweit sie Freitag vormittag nicht umgetauscht lverden. Union»Tonkino. Ain kommenden F r e i-t a g, den 26. d. beginnt ein großes Filmwerk über iveiland Wnig Alexander, dessen Besuch in Marseille, über die Uoberfuhrung der Leiche nach Jugoslawien und die grossen jugoslawischen Trauerfeierlichkeiten bis zur Botivkirche in Oplenac. Der sensationelle Filnl steht im Mttelpunkte des Interesses und deshalb ist es empfehlcn'uiert, sich die Karten im Borverkauf zu sichern. Stark ermäßigte Eintrittspreise! bisherige Bestleistung über diese Strecke (40,238 Kilometer) hielt der Engländer Green seit dem Jahre 1913 mit 2:29:29,4. Fanelli verbesserte außerdem die italienischen Rekorde über 20 Meilen auf 1:55:31,6 und im Zwei-Stunden-Lauf auf 33,370 Kilometer. : Max Baer lehnt ab. Aus Hollywood, wo sich derzeit der Schwergewichtsweltmeister Max Baer aufhält, kommt die Nachricht, daß er sich weigere, einen Titelkanchf gegen den Sieger aus dem im Februar itt Miami statt-findendett Ausscheidungskampf Steve Hamas und Max Schnteling auszutragen. Bacr führt an, daß Hamas den Deutschen bereits geschlageil habe und deshalb zuerst ein Kampf Hamas gegen Carnera durchzuführen sei. Gegen den Sieger dieser Begegnung sei er anzutreten gewillt. Um das Vermächtnis des ritterlichen Königs Alexander I. des Einigers ..Behütet Jugoslawien" zu erfüllen, werden Sonntag, den 28. d. im ganzen Staate die Funktionäre der einzelnen Sportvereine, die Schiedsrich-!ter sowie alle Spieler S. M. König Peter II. das Treuegelöbnis leisten. In Maribor werden sich die Mannschaften der Sportklubs sowie deren Funktionäre, die Schiedsrichter und die Mitglieder des Fußball-Kreisaus-schufses um 14.30 Uhr am „Maribor"-Sport-platz einfinden. Die Eidesformel wird der Vizeobmann des Mariborer Kretsausschus-ses Direktor OSlak sprechen, worauf die Sportler das Treuegelöbnis ablegen. Die Mitglieder der einzelnen Klubs haben sich an einem gewissen Treffpunkt außerhalb des Spielplatzes zu versammeln und sich in geschlossenen Reihen auf den „Mari-bor"-Platz zu begeben, wo sie sich unl 14.15 Uhr einzufinden haben. Die Beteiligung ist für jedes Äubmitglied, Funktionär wie Spie ler, obligatorisch. Bor der Gelöbnisablegung ist dem diensthabenden Funktionär des INS das Verzeichnis der anwesenden Mtglieder ledes Klubs abzugeben. Anschließend daran werden „Maribor" u. „2elezniLar" einen Freundschaftskampf austragen. Das Erträgnis des Kampfes wird dem Fond „König Alexander I." beim Jugoslawischen Fußiballverband zufließen. Mit Rücksicht darauf, daß beide Mannsck)aften die nicht nur davon überzeugen, wieviel Strom die M'chlampe verbraucht, sondern auch davon, wieviel Licht sie auZstlrahlt. Man soll also nur Glühlampen kaufen, deren Lichtleistungsgrad durch die internationale Dekalu-menstemipelung angezeigt ist, da sonst die erhöhte Qualität und Wirtsck!nf'lichteit der MchKwiNe niKL beurteilt ii. den künnen. Hauptakteure der Fußballmeisterschaft abge ben, ist mit einem spannenden Verlauf ^r Begegnung zu rechnen. Auf beiden Seiten will man die besten Leute heranziehen, um die Durchschlagskraft auf das Höchstmaß zu steigern. Dem Treueid der Fußballer soll ein ritterlicher Kampf folgen, der das Kampfspiel Fußballer in seiner vollendeten Form zeigen wird. Haft du einen alten Tmnl»> schiaser? Der Herbst ist die Zeit, in der so mancher Tennisschläger vollständig zugrmü>e geh^. In den Garderoben wei^n Rakets zurückgelassen, die durch die Feuchtigkeit vollständig lierzogen werden. Es gibt sogar Spieler, die sich darüber wundern, daß der Schlager, der inl Herbst noch ganz brauchbar war, im Frühjahr keine ganze Saite mehr hat und einen Zähmen wie ein Paragraphenzeichen. Wie wäre es nun, wenn Sportkameraden die Schläger, die sie im nächsten Jahr nicht mehr zu gebrauchen gedenken, den Bereinen zur Berfiigung zu stellen? Diese Tennisra-kets würden eventuell auch repariert dem Nachwuchs, vor allem den S^lern von Mittelschulen zwecks Propagan!^ für den Tennissport zur Verfügung gestellt tverden. Mo: Lasset die Schläger nicht verschimmeln, sondern führt sie diesem guten Aveck zu! : GK. Rapid. Freitag, den 26. d. um 20 Uhr wichtige Zusammenkunft sämtlicher verifizierter Fußballer wegen der sonntägigen Treuegelöbnisalblegung. : Gturz eines Weltrekords nach 21 Jahren. Bei einem Nöeeting in Rom verbesserte der Italiener Fanelli den Weltrekord im Laufen itber W Meilen auf 2:26:10,8. Die Aus Seift e. Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 88. d., als dem Reformatiousgedächtnlstag, fiildet unl 10 Uhr in der Christuskirche ein feierlicher Gottesdienst statt. In Verbindung damit wird eine KonfirmationZfeier und die Amtseinführung des Herrn VikarZ Michael Schaffer vorgenommen. Der Gottesdienst wird mit der Feier des hl. Abendmahls geschlossen. Bei kühler Witterung wird die Kirche geheizt. e. Trauung. In der hiesigen Stadtpfarrkirche fand zu Beginn dieser Woche die Trau ung des Herrn Dr. Hans L o v 8 i n. Arztes in Braslovce, mit Frl. Anna o r i-L a r, Buchhändlerstochter in '^Lljc> statt. Viel Glück! c. Sterbefälle. In Zavodna, Cesta na grad 16, starb am Montag der Besitzer Herr Johann VanovSekim Älter von 72 Jahren. Der Verstorbene wurde am Mittwoch am hiesigen Stadtfriedhof zur ewigen Ruhe bestattet. — Am Menstag starb Herr Hans K r u i ö, Beisitzer in Ao«kro«vec bei Celje, im Alter von 68 Jahren. Der Vorstorbene wurde anr Donnerstag am Umgebungsfriedhof beigesetzt. c. Wfo doch? Die Umgebungsgemein8e liat tmn doch, nach langem Zögern, an der Straße längs der Sann unterhalb des Schloßbergs ein eiisernes Schutzgelünder aufgestellt. Äimit ist nun endlich die Gefahr gebannt, die fast zwei Jahre lanst Fuhrleute und Fußgänger bedroht ^tte, da die Straße, die dort steil zur Scmn abfällt, in der Dunkelheit keine Sicherheit bot. c. Die GlaSbena Matiea in Celje hakt am Donnerstag abends (Z5. Oktober) nnr 20 Uhr im Lehrsaal der Musi^'chule am SlomSkov trg eine ordentliche Vollversamni-lung imit dem übrigen Programm ab. ,ZHariborer Aeiwng" Zimm»« St4. Freitag, ^en Obtliber IM Wirtschaftliche Rundschau Die intmiaNonale Aolzkonferm» Bon SMf S. ». Aedtwitz. Am 2ö. Oktober versammeln sich die Bev-iretcr der bedeutendstm ProduttionSlSirder in Wien zur diesjährigen inte mal ionalen Holzkonfercnz, ivelc^ die Arbeiten der vorjährigen Zusammez^nst, bt« Ende tSSä in Berlin stattfand, fortführen die Aussuhrbe-dingungen für das Jahr 193ü festsetzen wird in ähnlicher Welse, wie die Berliner Ta-gung die Exportregelung filr daS Jahr 1S34 vornahm. Aber die Sage auf den Holzmärkten hat sich sÄther wesentlich geändert, denn der Wiederanstieg der europäischen und der Weltkonjunktur brachte auch für Holz gebeffette Absatzbedingmtge«, und alle Einfuhr- und Devifenfchi^srigkei-ten konnten nicht verhindern, daß fast «lle Länder Europas im Jahre erheblich mehr Holz aufnahmen. So ergab ftch em« parke Tteig-nmg der HolAanSfuhr, die schon im ersten Halbjahr 19A4 in Erscheinung trat und sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt. Fast alle großen Holzpro-duzenten Eurl>pas haben daran chren Anteil, gewiß nicht zuletzt Jugoslawle», dessen Holzexport im Jahre 1VA4 bisher um rund zunahm. Die Ausfuhr der wichtigften Holzexport-^lder (ohne Rußland) betrug in der ersten Hälfte des vorigen Jahres 8,71 Mill. Fest-Meter, in den ersten sec!^ W^onaten 1934 dagegen 11,^ Mill. so daß stch schon im er-Mn Halbjahr 1S34 eine Zunahme um 2,36 MM. Festmeter ergab. Hievon entfielen auf Mnnland 2,24 (im ersten Halbjahr v l,7«) Polen 1,9 (1,45), Schweden 1,^4 (1,71), Tschechoslowakei 1.?b (l.71), Oester-Jugo^wien " 883.000 l6W.000), Rumänien S24.000 (399 ,S Mill. Festnletern (gegen 4,1 Mill. im 1. Halbjahr ^). An z-weiter Stelle steht ivieder S k a n d i II a v i e n mit 4,2 (Z,6) Fill. Festmetern, während die Holzausfuhr der ba l t i s ch e n L ä n d e r mit rund l Mil lion fcfft unverändert blieb. Wer der Bor-^rimg der Mittel« vor der nordeuopäi-Hen Holzausfuhr, der in der ersten 5iSlkte 1SS3 noch 5(^.000 Festmeter betrug, ist im ersten Halbjahr 1934 auf 1,« Mill. Festlne-ter, also auf mehr als das Dreifache gestiegen. Dieser Vorgang ist eine Folge der fiar-ken GxporterhShunfl aller mitteleuropäischen Länder und Mar Jugoslawiens um I?7.000 Rumäniens um 225.000, Oesterrsic^ um 337.000, Polens um 451.000 und der Äche-chollowafei um S1Z.000 Festmeter, die beweist, daß die Auslandsmärkte immer mehr mittelku« ropölsches Holz aufnehmen. Diese Tatsache ist für Mitteleuropa und seine Holzwirtschaft außerordentlich wichtig, der ihre stärkere Stellung im ErPort nun auch die Erfüllung ihrer Wünsche auf der Wiener Konferenz lichert. In welcher Richtung diese liegen, ist hin-länglich bekannt: Befreiung der Holzausfuhr von allen Hemmungen, insbesondere den Deviseitschwierigkeiten, die das Geschäft üiberall behindem und lähmen. Hier einzugreifen und sich vermittelnd, ausgleichend zu betätigen, wäre wohl die dringliMe Aufgabe der Z^onferenz, aber auch die undankbarste und deshalb wird wau AH au^ in BW TMungua^me zu diysen Problemen entihalten und bei den dortigen I^sprechungen, die bis zum Ende dieser Woche dauern werden, sich ebenso wie im vorigen Jahre ^rauf beschränken, allen Exportländern l^rekte Berhandlmigea mit den Abnehmern zu empfehlen, um sich Är ihr Holz ausreichenden Absatz zu sichern. Viele find diesen Weg schon gegangen und haben hierbei, wie z. B. die Früchte der österreichischen Abmachungen mit Frankreich und Italien zeigen, recht beachtenswerte Er-^lge erzielt; utU» viele ähnliche Vereinbarungen, über die zum Teil noch verhandelt wird, werden noch folgen und dem emo-päis<^n Exportholz überall den Weg zu den Absatzmärkten bahnen — mit Hilfe, aber ohne direkte Intervention der internationalen Konferenz, deren Hauptaufgabe d,e «egelun« de» Holzexport» filr da» Jahr 1SZ6 ist und bleibt. Diose Aufgabe muß und wird gelöst werden obischon noch eine ganze Rei-he von Hindernissen zu beseitigen ist, die insbesondere durch die Foreierung der Holzausfuhr im europäischen Nordosten und dmch die österreichisch-italienischen Sonderabmachungen geschaffen wurden. Trotz alledem wird auch die Holzkonferenz von 1934 befriedigende Ergebnisse erzielen, zumal d^e ^ Tagung in einem wichtigen Punkt unter einem glliitklichen Stern steht: da» gro^ Fragezeiche« Rupand, die Unsicherheit bezüglich der russischen Haltung auf den europäischen HolzmSrkten exi. stiert jetzt nicht mehr, da die Vertreter der Sowjetunion an der Konferenz teilnehmen und zusammen mit den Delegierten der übrigen Holzexportländer an der Lösung der einschlägigen Fragen mitarbeiten. Slempeluno der MakaufS-bvcher Das Finanzministerium hat in Erfahrung gebracht, daß verschiedene Industrielle, Kaufleute und Gewerbetreibende ihren Abnehmern die Waren auf Einkaufbücher (Mo-natS-, Kreditbücher), die mit i; Dinar jährlich zu stempeln sind, abgeben, auch wenn es sich um Wiederverkäufer handelt. ^ diese Vorgangsweise nicht richtig ist u. die Staats finanzen schädigt, gab das Finanzministerium setzt nachstehend« Aufklärung: „Im Sinne der Tarifpost 34, Punkt 3 deS TaxtarifeS und der Paragraph» Sk, Punkt 7 des ^x- und Gebük^renreglements ist für die Einkaufsbücher die Rechnungstax« von 5 Dinar nur in Mllen zu entrichten, wo der Kaufmann oder^ Gewerbetreibende die Ware 'ij^rsonen kreditiert, die dieselbe für ihren unn^ttelbaren Konsum verwenden. In allen andere Fällen sind ordnungsmäßige Rechnungen auszustellen und die Taxe nach Tarifpost 34, Punkt 1 des Taxtarifs zu entrichten, auch wenn die Ware auf Kredit geliefert wird." Der Holzmar« In S l o w e n i e n ist am Holzmarkt im Herbst flaue Tendenz zu beobachten. Die Nachfrage nach Balken hat nachgelassen. Heu er wurdm hauptsächlich Balken geringer Dimensionen gefragt, wogegen für stürkere Bal ken geringes Interesse wahrzunehmen war, was größtenteils darauf zurückzuführen ist, daß Oberitalien Heuer solche Ware fast gar nicht bezog. Filer-Balken wurden nur nach Sizilien, Katalonien und nach der Levante geliefert. Bretter dritter und vierter Güte werden noch immer gesucht, während für bessere Ware kein Interesse vorliegt. In Buchenholz liegen nur Ant äge fi!r Pfosten vor, aber auch diese nur in geringem Umfang. In Eiche und Nuß herrscht Interesse nur für Bodenbretter. Wegen der kühleren Witterung zeigt sich größeres Interesse für Brennholz, wogegen am Holz-kohlenmarkt keine Aenderung zu verzeichnen ist. X Griwd«»g eiuer staatlichen Molkerei. Ich«ke. Nach einer Entscheidung des Land-wirtschaftministers wilck auf einer StaatSdo-mäne eine Molkereischule gegründet werden, für die im BvransMag bereits die Summe von 1,700.000 Dinar figuriert. Die Schule dürste im Zentrum des Ttaates liegen und wird vier Jahrgänge umfassen. Vorläufig sind M Freiplätze jährlich vorgesehen. Die Schule, in der vor allem praktischer Unterricht erteilt wird, wird insbesondere von Genossenschaftsmitgliedern, Bauernsöhnen, Milch^rarbeitern und qualifizierten Agronomen besucht werden. Demnächst werden die Lehrst^en ausgeschrieben werden. MS-her gab eS in Jugoslawien nur einige Va^ yatS- und private Molfereischulen, in Slowenien nur in Zlofja Loka. X JugOffawisch - schweizerischer Warenverkehr. September d. I. hat die Schweiz nach Berner Mitteilungen Waren im Werte von 1, 36S.901 (im September v. I. 1.388.l4'1) Franken eingeführt, wovon auf Getreide und Hülsenfrüchten 892.100» Geflügel 106.8S4, Tier »4.594, Wein 50 und auf Holz 141.059 Franken entfallen. Hingegen lieferte die Schweiz an Jugoslawien Waren im Werte von 7T8.SS7 (S63.S4F) Franken, davon Textilwaren und Halbfabrikate 1LK.098, Textilmaschinen SS.24«. elek-trische Apparate und Maschinen S1.39K, Uhren 12.091 und Anilinfarben 79.5Sb Fran ken. Die Gesamteinfuhr der Schweiz bezifferte sich auf 114,1VS.S4S (1W.184.SS9) und die Ausfuhr auf 7V,S0S.203 (71,44S.4S2) Franken. Jugoslawien ist daher an ^r schweizerischen Einfuhr mit 1.SN/« (im Bor Monat 1.23) und an der Ausfuhr mit 1.02>/» (0.04) beteiligt und steht hiebei an IS. bzw. 20. Stelle unter Staaten. X Export nach Deutschland nur aus Kredit. Um den großen Clearingsaldo zugunsten Jugoslawiens im Verkchr mit Deu^chland einigermaßen abzubauen, wurde mit der Deutschen Reichsbank die Abmachung getroffen, daß vis auf weiteres deutsche Importeure jugoslawische Ware erst dann zu bezahlen haben, wenn dieselben bereits in Deutsch land eingetroffen sind und die Zolldokn-mente vorliegen. Demnach werden fortan Waren nach ^utschland nur auf Kredit geliefert wer^n, was für unseren Exporteur ein gewisses Risiko in sich schließt, da bisher auf Grund von Vorfatturen die Ware in vochinein beglichen werden konnte. X «endermißeN im PoftsParlaffemierlehr. Der VerkehrSminister hat angeordnet, daß die Postsparkasse bis auf »veiteren keine Be-^stätigungen über Einzahlungen ausgeben wird. Die Einleger sind verpflichtet, sich gelegentlich der Auszahlungen von Kündigung durch amtliche Schriftstücke auszuweisen. Ferner wird die Postsparkasse den Einlegern keine Berichte über die Zinsen mehr schicken, wenn diese weniger als 100 Dinar betragen. DaS Recht der Einleger, die die Zinsen ins Einlagebuch eingetragen haben »vollen, können dies schriftlich der Postsparkasse mitteilen oder das Ewlagebuch einsenden. Diese Aenderungen treten mit 1. November in Kraft. X Siue neue italienische Va»? in Oesterreich. Die Mailänder italienische Kreditgesellschaft (Societa Jtaliana di Tredito) unterhält unter dem gleichen Namen in Wien eine Zweigniederlassung, die den Warenverkehr zwischen den beiden Staaten zu finanzieren hat. Nun wird jetzt die Mailänder Italienische Handelsbank in Wien ebenfalls ein Institut gründen, die Banta Commer-ciale Per l' Austria. die ein Kapital von 10 Millionen Lire besitzen und auch von Oesterreichern geleitet wird. Di« Bank soll sich nur mit Finanzgeschäften befassen, während die Finanzierung von Waren der erstgenannten Anstalt weiterhin vorbehalten bleibt. X Wiener Schmekiemarlt. Auf den letzten Markt wurden 8772 Fleisch- und 4901 Fett-, zusammen 1S.S7S Schweine aufgetrieben. Bei ruhigem Verkehr mußten Fleischschweine um 5, Prima-Fettschweine um 7 und die übrigen Sorten von Fettschweinen um 5 bis « Groschen Pro Kilo Lebendgewicht billiger abgegeben werden. ES notierten: Fleischschweine 1.18—1.40, extrem biS 1.45, Prima-I.ettschweine alttz 1L0, Bauernschweine 1.3l>-1.38, extrem bis 1.40, englische Kreuzung 1.30—1.37, rumS-nis«!^ Banater 1.30—1^40, extrem bis 1.42 Schilling pro Kilo. Lebendgewicht. X Viemr Pferb-markt. Der Gesamtauftrieb belief sich am letzten Markt auf 715 Stück. Bei flauem Marktverlauf wurden Schlächterpferde um 5 Groschen Pro Kilo Le bendgewicht billiger abgegeben. Es notierten: leichte Zugpferde 200—000, schwere 400 —1200 Schilling pro Stück, Schlächterpferde 0.78^.80, «ankvieh 1ett 0.46—0.70, sekun-da 0.33^.45, Wurstvieh 0.27—0.32 Schil-liug pro Kilo Lebendgewicht. X Vie österreichische HolzauKfuhr betrug in den ersten neun Monaten d. I. an Grubenholz 200 Waggons, wovon 162 nach Ungarn und 36 nach Jwlien rollten, wogegen sich die SchleifholzauSfuhr auf 1372 Wagensendungen belief, davon 912 nach Deutschland, 288 nach der Schweiz und 138 nach Italien. Der Wert deS ausgeführten Holzes hat sich in dieser Zeit gegenüber der Ver-gleichSp^ode des Vorjahres um 78 Millionen Schilling erhöht. Radis i'reit»«. Zt. VIltodor. l. j u d l j » n Ä. 11: Seliul8tun«le. — 1Z: Seil sU platten. — 12.20: Vreiivster. — 12.50: Vvriotlte. — 13: ^eit^eledon. — 18: !?eetite unÄ ptUekten ävs StsatsbürLer». ^ 18.29: 0p1en»c. Vtz>rtrsx Vavorin l?svljvn. ^ 18.40: 8eI»»IIpI»tton. — 19: vimitrtje Oaviävviö, Vortr»». — I9L5: Oretiegter. 20: Ueder-tr»«un« ckv» 1'r»uerkonTert08 »us ävr Oper. 22: I^scdi'iedtvn umt 2!eitr»ioken. — Wien, 15.20: Ltunäe äer r'r»». — l7.2S: Italioniseliv 1^eVerko tür LeNo un«I Kwvior von övetliovvn. ö r ü n n, 1S.M: vi»» (Zeiieimni», vperniidsr. traeune. — Vuckspvst. 18.50: Voksilcon-Ziert. — 20: t)retie»ter. »-vulcarest, 20: Slnkonielconievrt. — veutselilan«! 8 v n ä e r» l8L0: veutsctie un<5 en«1iselle I-ieäer. — 20.40: Leetkovvn-Xdvnä. — l. e i p 2 i L, 16: Xonziert. — 17.20: .lueenä-l^ieäsr-vettstreit — 20.10: vork okne Qlocken, SinLspiel. — A/i a i l s n 6. 17.10: Vokalkoii-svrt. — 20.45: Lunter ^benä. — A/i ü n-e k e n. 14.50: Stunäe äer I'rsu. ^ 17.50: Variationen üdor ein >Vvric von tlsvcin (grakm»). — p r a L» 19.10: Vis Xinäerstim-mo. 20: ?vei >Vit>vsn. kvmlsct^e Oper von Smetana. — Rom. 20.45: vcm (AI mit äen xrünen Nosen. Operette ntldvrtrAeune. — Stravbure. 21.30: Lels Sertvic-Kon-— Stoellkolm, 19.30: fixaros Noed-eit. Operniikertraxune. — Stuttgart. 20.10: Das Qespenst von Lanier-vtlle. — l'ouiouse. 19.15: vpernarien. — 21 30: «eitere I^usik. — 22: Klewe Operet-tenrevue. — >Var»edau. 19: OiiosIbedblolt. Von ?rc>k. Or. Lrnst lZeremann. Nirt Verla«. Sreslau. In 1.ei-nen 4.—. Der I^eipxleer k^ilosop!! unck l^niversitittslekrer Lrnst öerx» mann nimmt in 6ie8em neuen öueli äen Ereignissen äos .istire» 1933 8tel» lunT» und xeseliiekt sekene Karikatur jüdiscii-okkulter Kreise. d. vlo polltiselion (Zrun6la«en der deu-i tsekoa Lraouorun«. Von ^iikelm l^ossle. Lckriktenreitie »Das divue ^oieli«. Lal-vev. Verla«, /^üncken. preis 90 ?kL. I?ÜS8ler lelirt kivr in «esckicktliclien un^l veltansekauliekem I?akmen den I^atio-nalsoz^ialismus als einen elementaren Vor ean« im deutseden Volkskörp»sr beeroi-ken. VLe saelilieke unä tiekärineencie Un-tersuedun« derukt siek durek^exs auk äkkentlioke ^eLerunxen ^dolk Hitlers und brinxt damit ^um ersten A/ial 6ie veltansckaulicde und innere po^itiscke ^indeit in den Il^vd»2n cles ?>ur öArstslluosc. ?nlkag, b>n 55. vfiover lSA4. Gesunde Frauen durch Lewesabungen! Das schwache Geschlecht muß ein starkes werden Es gibt wohl kaum einen Menschen, der nicht vom Wert der Leibesübunqen iiber-zeugt wäre, und gerade der gewaltige Auf. schwung des Frauensports hc,t bewiesen, dag die Frauen ihre Ausgabe am -^»ort vi^llig erkannt haben. Aber es blieb d-zch bisher lm mcr nur ein bestimmter, ivcnn auch heule schon sehr großer Teil der Frauen, die sich aktiv an den Leibesitbungen beteiligten. Alle anderen aber — und dazu gehören in erster Linie die Frauen und Mütter_sagen sich: „Sport? LeibcÄibungen? Wunderschi?» iür Leute, die Zeit haben! Ich aber hiibc keine Zeit. Ich muß für Mtiinen .^^aushalt und für meine Kinder sorgen und darf nicht 0N mich denken!" Diese Auffassung ist zu widerlegen. Es nicht auf die bisher begeisterten ,'grauen an, denen der Sport zur Telbstver-ständlichkeit wurde, es kommt auf alle, auf jede einzelne Frau an! Es darf keine Mütter mehr geben, die da glaube^,, die Erho-lung und Ausspannung, die sie sich durch re-qelmäßige Leibesübungen verschafften, würde ihren Kindern und ihrer Familie entzogen. Im Gegenteil: alles, nmZ die Mutier tut, unl selbst friisch, lebendig und widerstandsfähig zu bleiben, ist posit'oe Arbeit auch an ihrer Familie, an ihren !^tilldertl. Denn nur gesunde und lcbcn6st>arke Frauen ti>nnen dem Volke zum Segen ciereichen, nur solchen wird es mi^glich sein, auch rine gesunde und lebensfrohe Generation heranzuziehen! Leibesübungen — gesunde V^vegnng, das ist etwas, dtwendil^cn Leibes-ü'bungen verzichten müssen. Sie haben eZ auf diese Weise verlernt, ihren Äi)rpcr iibcr-haupt zu kennen, sie wissen heute n6)t mehr. welche Kräfte unentsaltet in ihnen liegen. Sie alle sollen einbezogen loerden. sie alle sollen sich dessen bewußt sein, daß es ihre heilige Pflicht und Aufgabe ist, an dem großen Werk mitzuarbeiten: gefunde, lebenS-starke und frohe Frauen zu schaffen! Nur die regelmäßige sportliche Betäti-gung, nur das unmittelbare Bewußtsein der 5iörperpflege, deS lebendigen .^västespiels kann der Frau die eigentliche Lebensfl.-eude vermitteln. Wenn alle Frauen einig in dieser Front zusammenstehen, so wird es keine mürrischen, keine lebensüberdrüssig?!?. keine ilnfrohen Frauen mehr geben. Reue Liebe zu den Zimmerpflanzen Man muß „etwas Grünes" im Zimmer haben Nun haben wir vom Balkon Abschied genommen. Der wilde Wein hat sich rot gefärbt, und dann sank Blatt um Blait zu Boden. Noch blühen einige unserer Sonimt'r-blumen. Die Geranien haben zur zweiten und dritten Blüte angesetzt, Asternti'Pse ver-breiten noch sommerliche Buntheit. Abe? es ist so kalt geworden, daß niemand niehr Lust hat, auf den: Balkon zu sitzeu, und das Loben spielt sick) wieder in geschlossenen Räumen ab. Nun nrüßten wir freilich Grün und Blühen entbehren, wenn nicht unsere tren-esten Freunde, die Zinnnerpslanzek, wliren! Während der Wintermonate sind viele Pflanzen bereit, uns in unserem kleinen ^^^intergärtchen oder im kireiten Doppelfenster oder auch in der Blumenkrippe im Zimmer einen blühenden Frühling und cin sommerliches Grün vorzuzaubern, sodaß wir wirklich den rauhen Winter vor den Fenstern vergessen konnten. Zimmerlinden, Gunlmibäume, Farne nnd Palmen grünen das ganze Jahr, die Liebe zu Kakteen ist noch immer da, und bald beginnen auch die blühenden Zimmerblnmen uns zu erfreuen. Zimmerliliden geben jedem Raum eine lebendige Note durch ihr liclites, frisches Grün. Sie brauchen freilich Platz, besonders ivenn sie sich zu großen, schönen Exemplaren entwickelt haben, aber sie sehen auch besonders gut aus, ivenn sie, w e?n?m großen Kübel auf einem .^>ocker stehend, eine Ecke des Zimmers schnvüclen. Jedenfalls ist die Liebe zu Ziminerlinden verständlicher als die zu Gummibäumen. Diese sind in den letzten Jahren wieder sehr in Aufnahme gekommen und darum heute große Mode. Man kann auch nicht leugnen, daß sie in ihrer strengen Eigenart gut »n die moderne Sachlichkeit manches Räume? hineinpassen. Sie sind unbedingt dekorativ. Auch Palmen haben wir noch. Freilich nicht mehr die Fächerpalme, did früher einmal in der ewig verschlossenen „guten Stube" Prangte. Dafür aber erfreut sich die kleine, zierliche Kokospalme ganz besonderer Beliebtheit. Man kann sie vom ivinzigsten Pflänzchen an ziehen, sie ist außerordentlich dankbar. Ihr zur Seite steht die hüli.sche Araukarie, ebenfalls eine Palmenart, die sich als dankbar in der Pflege erweist. Auf denl Fensterbord oder elneu: kleinen Blumenständer aus buntem Schleiflack stellen unsere Kakteen. Es gibt viele Frauen, die Dutzende der winzigen Töpfe besitzen, die untereinander noch einen regen Austausch mit Ablegern betreiben. Da stehen sie einträchtig nebeneinander vom kleinsten Pslänz-chen, das ohne Lupe kaum erkennbar ist. bis zur schönen, voll entwickelten Kaktee, dem Stolz der 5>auSfrau. Kakteen sollen mi^glichst wenig bttvegt werden, man wählt zu ihrem StvaS Blühendes im .^^eim haben. Freilich, auch Kakteen blühen, aber selten und nur kurze Zeit. Doch sind andere Blumen da, um uns den Frühling ins .?>aus zu tragen. Schon haben die Alpenveilchen ihre märchenhasten Bliiten geöffnet. In zarten Farben schauen sie dem Licht entgegen, «tn Blütentraun: in .?>erbst und Winter. Die Pflege von Alpenveilchen muß besonders sorgfältig durchgeführt werden. Niemals dürfen diese Pflanzen von oben begossen werden, sodaß das Wasser auf den Wurzelballen fließt. Man stellt zweckmäßig den Topf jeden z»weitcn oder dritten Ta.i — sc nach der Zimmertemperatur — A) Minuten „Maribover Zeitung" lang in Wasser (Stubenwärme). D'e Pflanze saugt sich dann durch den Porten Topf hindurch voll Wasser. In kurzem beginnt auch die Zelt der Primeln. Vielleicht hat man noch welche vom Vorjahre. Bei diesen schneidet nian die Außenblätter, die oft gelb und unansehnlich wurden ab. Dann kann lnan etwaS frische Erde, vermifcht mit guten Pflanzendünger, dazugeben. Primeln konlmen fast immer zwei, nmnchmal auch drei Jahre hindurch, wieder. Die größte Freude aber bereitet eigentliä) das Setzen von .Hyazinthenzwiebeln, das fetzt erfolgen muß. Wie sich aus der Knalle lang» sam die zarten Wurzeln in das Wasser des hohen Gla,ses hinabstrecken, wie imch Weihnachten allmählich unter den bunten .'dütchen sich Mrte Triebe entwickeln — dos zu verfolgen ist die schönste Freude an d.'n Ziin-merblumen. Wir wollen uns auch in diesem Winter wieder so ein grünendes, bliiiiend-'S Gartckien im Heim schaffen. Kleiner Modespiegel Pelze in vielfacher Gestalt. Selten hat der Pelz eine so vielseitige Verarbeitung erfahren wie in diesem Jahre. Pelzmäntel und Pelzjacken sind natürlich wie immer da. Der Muff versucht sich wieder durchzusetzen, und auä) die Pelzmütze wirbt neue Freunde. Daneben aber wirv der Pelz in der verschiedenartigsten üöclse modisch verarbeitet. Der Pelzkragen hat alle möglichen For-nien. Als Schlalkragen u. als Pelzkrawatte, als breiter Schulterkragen und als Flügel ül^er Schultern und Arn?en, daneben als breiter Besatz taucht er cin Mänteln und Kostümen auf. Neuartig ist aber die Pelzivefte. Zi.^ ist die nwdische Ergänzung zum winterlichen 3port kostilm. Dadurch, daß sie unter das Iakett gezogen wird, läßt sich das Kostüm auch bei Schnee und Eis zu Wanderungen tragen. Als Pelzarten werden flache Pelze bevorzugt: Fohlen, Breitschwanz, stanin. Die Weste wird mit einem sportliclxn Leder-gnrtel zusammengehalten. Daneben steht der Pelz als Anspni^ des Kleides. Manschetten und Kragen aus getigerten Mustern, Pelzkrawatten u. -Schals sind als Ergänzung des Wollkleides k
n Tee zienilich warm Gefahren des Herbstes Schutz gegen Erkältungskrankheiten Die Erfahrung hat gelehrt, daß in keiner anderen Jahreszeit so zahlreiche Erkrankun-l^en auftreten wie gerade im Herbst. Der ziemlich jähe Uebergang von sommerlichen Temperaturen zu kaltem Spätherbst- und Winterwetter, das bazu noch oft genug mit Negen und Sturm verbunden ist, verlangt vom menschlichen Körper eine starke Umstellung, der nicht jeder Organismus ge-ivachsen ist. Es gibt B^eiychen, die sich das ganze Jahr hindurch gleichmäßiger Gesulld-heit ersreuen, ohne den Einwirkungen der Witterung irgendwie unterworfen zu sein, und andere, die jedes Jahr zur Zeit des siroßen Temperaturumschwungs inl Herbst — manchmal auch im Frühjahr — Erkältungskrankheiten unterliegen. Die Empfäng lichkeit für die Einflüsse der Witterung, aber auch für die Bakterien von Erkältungskrankheiten, die in dieser Zeit besonders stark auftreten. ist bei jedem Menschen verschieden. Der Herbst birgt Gefahren in sich, und je »lehr ein Mensch dem Einfluß der herbstlichen Witterung unterliegt, umso notwen- diger ist es, daß er sich gegen die Gefahren der .Herbstkrankheiten sckMtzt. Vernünftige Kleidung ist natürlich die erste Boraussetzung. Es ist kalt, deshalb müssen wir im Freien uns warm kleiden. Sehr wichtig ist vor allem :varme Unterwäsc^. In dieser Beziehung wird besonders von Frauen viel gesündigt. Aerzte haben festgestellt, daß der größte Teil aller Frauenleiden auf zu leichte Unterkleidung im Herbst und Winter zurückzuführen ist. Natürlich kann auch übertriebene Verwöhnung vom Uebel sein. Das gilt insbesondere für das .Heizen. Gewiß müssen unsere Wohnräume in diesen naßkalten .Herbsttagen geheizt werden, aber nicht so sehr, als wenn bereits swrker Frost herrschte. Wer sich in geschlossenen Räumen übernläßig erhitzt, ist umso empfindlicher ge^en die kalte Auhentemperawr. Nach denl alten Grundfatz „Vorbeugen ist besser als Heilen" spielt im Kampfe gegen die herMichen ErKltungskrmr?heiten die Abhärtung natürlich eine wesentliche Rolle. Unsere junge Generation, deren Körper heute durch Sport und Spiel im Freien bei jeder Witterung schon recht gestählt ist, zeigt keine übermäßige Empfänglichkeit für Schnupfen, Grippe und andere Erkrankungen. Viel Aufenthalt in frifcher Lust, Schlafen bei offenem Fenster, Gymnastik im Freien stärken die Widerstandsfähigkeit des Körpers. Allerdings muß . Gr «< fe. Anekdoten u. Schnurren Kaiser Wil^helm der Erste war unpäßlich und mußte auf den Rat der Aerzte daS Zim lner Hilten. Ms sie gerade bei ihm waren und ihm größte Schonung und Ruhe verordneten, zog die Z^rliner Wachtparade vorbei. Der Kaiser wollte ans ^nster gehen, doch die Aerzte wollten ihm den Lärm der Musik und des Bolksjubelns nicht aussetzen. Cr wies sie zurück und sagte: „Lassen Sie mich nur, ich muß jetzt ans Fenster, denn im Bae defer steht, daß man mich um diese Zeit von der Straße aus sehen kann." O Der dänische Dichter Andersen flchr vor etlichen Jahren per Eisenbahn gemüt'lich durch die deutsche Kleinstaaterei. Ein Mitreisender bemerkte, daß sie gerade im Fürsten tum Köthen seien, nahm eine Prise und bot auch Andersen eine an. „Wie lange sind wir noch im Fürstentum Köthen?" „Ach", sagte sein Gegenüber, „^da fuhren wir schon wieder hinaus, als Sie noch beim Niesen waren." O Am März l8K4 verabschiedete sich Richard Wagner vor seiner Flucht vor seinen Gläubigern mit fo>lgender selbst entworfener Grabinschrift: „Hier liegt Wagner, der nichts geworden, Nicht einmal Rttter vom lumpiAen Orden. Nicht einen.Huttd hinter'm Ofen entlockt' er. Nniversitäten nicht mal' nen Dokter." O Friedrich Wilhelm der Vierte hatte den .Hofprediger Strauß zur ki^niglichen Tafel geladen. Noch vor Beendigung des Mahles bat dieser den König, sich entfernen zu dürfen, da er noch eine Amtshandlung vorzunehmen habe. Der König gc^ die Erlaubnis und sagte lächelnd: „Gehen Sie nur, aber kehren Ne die viert« BaterunserVitte nicht um: . . . unser heutiges Brot gib uns täglich." O' Der berülhmte Wiener Hofpreviger deS 13. Jahrhunderts, Abraham a Sancta Clara, war wogen seiner Grobheit und Deutlich keit auf der Kanzel sehr gefürchtet. Als er einstmals gegen die tiefen DekolleteeS der Damen wetterte, rief er in seinem Eifer auS: „Diese Damen, ganq gleich, wer sie sind, sind nicht das Anspeien wert!" Darob grshe Entrüstung bei der weiblichen Hofgesellschaft und Beschwerde beim Kaiser. Der verlangte, daß der Prediger in seiner nächsten Kanzelrede seine Behauptung widerrufe. Befehlsgemäß trat Abraham a Sancta Tlara das nächste Mal auf die Kanzel und sliglte folgendes: „ Die hohen Damen der H^^^ellsc^ft haben sich beschert, da^ ich gesagt habe, sie seien in ihren DekolleteeS nicht das Anfpeien wert. Ich nHme das Kurl>ck und stelle fest, sie sinid es wert." Der abenteuerliche Aufstieg Robert CliveS vom klonen Schreiber der Ost-Jndien-Tsm-Pagnie zum britischen Gouverneur von Indien, die Korruption der englischen Beamten, der Prozeß Elives und sein klägliches Ende — das alleS ist heute so gut wie vergessen, bildete aber in den s^bziger Jahren des 18. Jahrhunderts das SenfatlonSge-spräch von ganz Europa vor der französischen Revolutwn. Lord Elives Glück und Ende ikt zugleich ein fesselndes Kapitel der britischen Ki>lonialgeschichte. England hatte nicht viel Erfolg in seinem Kolonialkrieg mit Frankreich, der sich bis ins Unendliche hinzuziehen drohte. Um so größer war die Begeisterung, als die Kunde von dem großen Sieg des Oberbefehlshabers der englischen Truppen, Lord Robert Clive, vom 26. Juni 17S7 bei Plassey in Bengalien bis nach London drang, da di^e Schlacht die ganze Macht über Indien England zusicherte. Lord Clive verstand die Bedeutung fei-neS Werkes und begab sich in die Heimat, um seine Triumphe auszunutzen. Er wurde wie ein Füvst in England empfangen und zum Gouverneur von Kalkutta ernannt. Der Premierminister William Pitt hielt im Parlament begeisterte Rtiden über Clives militärische und politische Siege in Indien. MS oberster englischer Beamter in Indien mußte Aive „standesgemäß" leben. Dazu wurde ihm ein GruMtück zur Verfügung gestellt, dessen Einnahmen dieses standesgemäße Leben ermöglichen sollten. DaS nannte man in Indien ein „Jaghir". Clive bekam als ^aghir ein außerordentlich fruchtbares Grundstück, das ihm ein Einkommen vi^n 10 Millionen Dinar, in heutiger Währung umgerechnet, abwarf. Es war eme Riesensumme für die damaligen Begriffe, aber Elive begnügte fich keineswegs mit diesem Einkommen. Er empfing, wie verlautet, von allen Seiten kostbare Geschenke iN Juwelen, sodaß er bald Besitzer ^nes sagenhaften Schatzes war. Als der Gouverneur von Indien während seines Aufenthaltes in England einmal von einem alten Mann auf der Straße angebettelt wurde, erwiderte Clive, nachdem er in seinen Taschen gesucht hatte: „Ich habe heute leider keine kleinen Brillanten bei mir." Elive pflegte nämlich auch Bettlern auf der Straße kleinere Edelfte'.ne, deren Wert in die Hunderte ging, in die Hand zu drücken. Der Gouverneur war zugleich AufsichtS-rat in der oftindAschen Kompagnie, die gerade zu der Zeit anfing, große Geschäfte !m neu eroberten Land zu machen. Unter den Direktoren herrschten Unstimmigkeiten, wo* bei Clive wegen seiner Einnahmen der meistgehaßte Mann war. Hinter den Kulissen des mächtigen Handettkonzerns beschloß man, Clive zu stürzen. Der AuffichtSrat der Gvsellschaft erließ einen strengen Befehl, nach dem kein einziges Mitglied des Unternehmens von indischen Fürsten Gaben annehmen dürfte, deren Wert die Summe von ISV.VlX) Dinar überstieg. Elive selbst beteiligte fich an dein Feldzug gegen eine Korruption, wie sie die Welt bis dahin kaum gekannt hat. ES stellte sich heraus, daß all« Kvlonialiv^mten von indischen Fürsten bestochen waren. Clive nahm allen Beamten eine Erklärung ab, wonach sie sich verpflichteten, entweder kein« „milden Gaben" anzunehmen oder ihre Stellung zu verlassen. Alle unterschrie^n die Verpflichtung, keiner aber wollte sie halten. Eine der Quellen der unerhörten Korruption war außerdem der schwungvolle Privathandel mit Kolonialvohstoffen, der von allen Beamten getrieben wurde. Ts »N«n ?»»». ^llon, ckls an I^keumstismus. Knscden-sekmerzien. Ltectiea, iZetiias, ?alin- uncl KopiRcilmerzen lelUen, emptelilen vir Lta-reidunLien. benlltien 8ie vlo mit stRrIct unVascdo- > Atelier I^upnIK. 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Clive, so er-klärten sie, wollte die Korruption bekäulpfen, während er selbst der erste und mächtigste Nutznießer des korrupten Systems, das in der indischen Verwaltung herrschte, »var. In der Tat: Clive pwtzte mit seinem Reichtlim und trat auf n>ie ein indrscher Nabob. In En^and kaufte er sich sechs Schlösser, in denen er sich ^ er weilte der Reihe nach in seinen Besitzungen — mit einem sagenhaften Luxus umgab. Er trug den ^itznamen: der weiße Nabob. Während Clive in Lurus schwelgte, geriet die ost-indische Kompagnie in ZahlungSfchwierigkeitm, weil soder die Geschäfte zu seinem eigenen Borten mißbrauchte. Die Korruption blühte, während die indische Bevi^lkerung bis aufs Blut ausgeplündert wurde. Im Jahre 1770 brach eine furchtbare Hungersnot aus, bei der ein dritter Teil der indischen Bevölkerung zugrunde ging. Als Urheber dieses furchtbareir Unglücks bezeichnete man dle t-nglischeil Kaufleut«, die mit HNfe der bestrichenen Beamten und der Ärektoren der ost-indi-schen Kompagnie, die ganze Reisernte dee Landes zusammengekauft ^tten, um den Reis zu hohen Preiisen abzugebei^ ilnd Nie. senproftte einzustecken. Unter diesen Umstän-den war eS Clives Feinden nicht schiver, den allmächtigen Mann zu sMrzen. Die Aktion gegen Vlive begann damit dasz man im englischen Parlament' einen Bor« schlag behandelte, die Hungersnot in Indien zu bekämpfen. Ein persönlicher Freund Clives hielt eine Rede, in der er die furchtbare Lage im Lande schilderte, in dem die Kolo-nialbeamten in Gold und Juwelen buchstäblich fchivammen. während die Eingebormeu vor Hunger auf der Straße zusammenbrachen. Eine Kommisiion wurde eingesi?tzt, um die Verhältnisse zu prüfen. Clive wurde nach einer Untersu<^ng Ve»sl!^ldigt, etiva 89 Millionen Dinar BestochungSgelder erhalten zu haben, vollständig niedergebrochen starb an, A. Noveniik^ 1774 der allmächtige Gvuver-neur von Indien, nachdem er eine starke Doisis Opium zu sich genommen hatte — no5i anderen Meldungen hat er fich erschossen. Strvn« müdl. »onn. Ammer -u vermieten 1'sttvnbaeiiova 19/l. 1- 7. I1SS6 I?oinö» müdl Zimmer z;u ver mieten. Xnir. Verv. 11957 virä vieler rum Zeleden tibsrnommen. Worbis». MdizieK ul. 7. 11940 l?»«llvriik«oii. Xlct8tuclien. >Vloner A^elster Vvrv. __ zisss __ V-Iev«!»,. au8 Xinndloed. svkr prsisvert. /<är. Vcrv _11967_' 8vIirOtdti»vli«. «roü. tiir Xanzlo!. sucii sin^üin «d-2u«eden. ^ckr. Verv. 11966 Vermiete Ammer mlt sepsr. i^lnxan«. dvLisnisei». mit 2 Ketten, per sofort ackvr mit 1. ?^ovemder. k'ranicopanov» 14. 1 St.. 1'ür S. 1I8SS GVGGVVVVVVVVVVVVVV Mi Kaute neu«» N»u» n»c!l,st Ai1»rldor dis IVV.DOV Oln. 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