Dle Anerlennuno Sowjet-rußlanvs durch Japan. I^. Maribor, 3. Feber. Im Wahlfteber, dem unsere Oefsentlichkeit unterliegt, ist das Ereignis, die Anerkennung Sowjetrußlands durch Japan, nur sehr flüchtig beachtet worden, obwohl drcser Wendung gerade im SHS-Staate große Bedeutung zugemessen werden muh. Es ist ewe immer wiederkehrende Erscheinung, daß Rußland daS Schwergewicht seiner Außenpolitik nach Westen und insbesondere auf den Balkan zu verlegen Pfelgt, wenn es seine Beziehungen im fernen Osten geklärt und gesichert hat. Der Anerkennungsvertrag bedeutet eine solche Klärllng und Sicherung und ein Beweis für die ausgesprochene Anschauung ist die Rolle, welche die beßarabische Frage in dem Vertrage über die Anerkennung spielt. Di« Meldungen darüber find folgende: „In der beßarabischen Frage hat Japan private Zusicherungen gegeben, daß es das bezügliche Protokoll nicht ratifizieren wird, unter der Voraussetzung, daß auch andere Signatar-Mächte die Unterzeichnung ablehnen." Dann: „Der japanische Gesandte Hor^guschi erklärte einem Mitarbeiter des „Keamul Romanese^, daß Japan Mar seiue Unterschrift auf den Vertrag, der die Einverleibung Beßarabiens in den rumänischen Staat anerkennt, nirmals widerrufen werde, daß eS jedoch wahrscheinlich gemäß seinen ständigen Prinzipien diesen Vertrag nurdann ratifizieren werde, nachdem bereits alle anderen Staaten, die den Vertrag gefertigt hätten, die Ratifizierung vorgenommen hatten. Das heißt also nach erfolgter Ratifizierung seitens Italiens, da Frankreich und England diesen Vertrag bereits unterfertigt haben." (Gleichlautend mit dieser Nachricht wollen aber Zeitungsmeldungen bercrts von militärischen Vorkehrungen Sowjetrußlands an der beßarabischen Grenze wissen und die Frage des beßarabischen Plebiszites wird wieder in den Vordergrund geschoben. Und das allv's geschi?eht zu einer Zeit, wo eine rumänische Mission in London wettt, zu dem Zwecke, um eine europäische Einheitsfront gegen die Sow jetpropaganda herzustellen, und Bratiann, der rumänische Fmanzminister, ein Mtglied dieser Mission, einem Mitarbeiter der „Fi-nancial News" versichert, Rumänien wäre glücklich, normale Beziehungen zu Sowjet-rußland wieder anzuknüpfen, doch unter der ausdrücklichen Bedingung, daß die Soitvjetre-gierung die Ansprilche Rmnäniens aus Beß-arabien anerkannt. Beßarabien ist ein wunder Punkt in der neuen Ordnung und aus all den vorgeführten Nachrichten ergibt sich mit unverkennbarer Deutlichkeit, daß die Wvndc nicht vernarben WÄ. Der Staat der EHS ist ein so enger Nachbar der wnndm Stelle, daß er bei den großen Jnterssrad zuvückgekchrten Mwilsder G-juriöiä aus Valjevo, ^errjav aus Ljubljmia unid Lukiniü aus Karlovae. Jn-nenminilster MaiPmoviü empfing mehrere Beamte seines Ressorts, die ihm Mer die Lage tm Üanide uttd über die Bogobenheiten währenls seiner Abweseicheit referierten. FAr heute 5 Uhr mvHnlittays wurde der Mtnilstervat ein^rufen, vor »velchom der Jn-nemnin^ter mit seinen höheren Beamten eine Konferenz aibihdti-gcn Mvßmchmen zu veifaßen haben. Eine Mahnung Eoolilbges a« Frankreich. Newyott, 31. Jänner. Auf die übliche Antrittsrede nes neucrnannten französischen Botschafters anläßlich des Empfanges beim Präsident enCoolidge anttvortete das amerikanische Staatsoberhaupt neuerlich in sehr deutlicher Weise, daß die Bereinigten Staaten ihre Dankesschuld an Frankreich aus. den Zeiten der amerikanischen Erhebung bor..'its beglichen hätten. die Regierungen der den lMen Satz der Note der allii'erten Mäch« te zu betonen, der der Aufmerksamkeit der deutschen Regierung entgangen zu sein schci:?t daß die Alliierten ihrerseits entschlossen sind, die mit dem Versai^er Vertrag übernommenen Verpflichtungen gewissenhaft zu erfüllen." Dann kam Chamberlain auf Aegypten zu sprechen und erklärte, daß der Mord an dem Sirdar in Aegypten die Lage, die seit dem Zeitpunkt, wo die Unabhängrgkeit Aegyptens durch einen freien Akt der britischen Regierung wieder^rgestellt worden sei, schon immer schwärend gewesen sei, auf die Spitze getrieben habe. Der Mord an dem Sirdar habe die englische Regierung genötigt, der ägyptischen Regierung eine scharfe Lektion zu erteilen. Zaghlul Pascha habe von Macdonald in freundschaftlichem Sinne gehaltene Vorschläge erhalten, die durchaus kein Ultimatum dargestellt hätten; doch habe Zaghlul sich geweigert, sie anzunehmen, unter Berufung aus die Bedingungen der ägyptischen Unabhängigkeit. beiden Länder würde ese ine große Erleichterung bedeuten, wenn endlich an die Abtragung der materiellen Schulden herangetreten würde. Dle Kklse de« Aafztsmue. Neuorientierung der Opposition. Mailand, 2. Feber. Die italienischen Opposition ^rteien bereiten eine neue Orientierung ihrer parlamentarischen und politischen Taiktik vor. Die Initiative hiezu geht vvn den Potpolari und den verfassungsinä-ßigcn^mokraten aus. Dem Volk muß, so wird erklärt, die Sicherheit ge-ieben werden, daß nach 'dem FasziSmus nicht ein kommu-nistisclieis Reginre sustandekom.lne wie ns^ch dem Krieg, wo Italien zum Spiclball der Parteien wurde. Seaton Watson über Jugoslawien. ZM. Rewyork, 3. Feber. Seaton Watson hielt in Aerika eine Reihe von Konferenzen über Europa. An der letzten nl Newyork abgehaltenen sprach er über die Valkanstaaten. Für Rumänien fand er kein lobendes Wott. Ueber den Staat SHS äußerte er sich mit fester Hoffnung auf dessen Zukunft und beanständete, daß die Regierung in Veograd den Anschluß an die geniäfligteren Elemente in Kroatien nicht finden könne. Sun ^at Sen f Zürich, 3. Feber. sScdwfikurse. LiG«er Uni. Mrßtöt. Äm dieWhrigen Winters-^wester MUe die Llubljmraer UniveMät l2^Z or-dattltthe Hörer. S1 or'ventliche Hörerinnen, Zg außerordentliche Hörer vnd 35 au^r-ordentliche Hörerinnen, davon: an der phi-lastPhis,!^« Fakultät 184 ordentliche und 18 au^ror'oentliche Hörer, sowie 36 ordentliche und 32 außerordentliche Hörerinnen; an der jurid'ischen KaikuMt 366 ordentliche un^ iZ auherovdentliche Hö^er, sowie 8 ordentliche mtd 1 außerordentliche Hörerin; an der medizinischen Fakultät 77 ordentliche Hörer und 9 ordentli^che Hörerinnen: an der technischen Fakultät ^11 or'oentliche und außerordentliche Hörer, sowie 8 ord'nkliche und 2 außerordentliche Hörerinnen: an der theologischen Fakultät 105 or'ventliche und 2 außerordentliche Hörer. Insgesamt waren wskribiett:. an der dlhilosophischen Fakultät 270, an der juridischen 383. an d^r medizinischen 86, an der technischen 536, an der theologischen 107 Studenten. t. Sinfübrnng der GchillinqSrechnung bes. den öfterrei^kfsf^n Bundesbahnen. Wie ans Wien berichtet wird, hat in der Berkehrssek-tion des Bundc'smlnistermms für .Kandel und Verkebr dieser Taae eine Vesvrechunfl wcflen Einsslbrnn«^ der Sck»ilsinn?rechnnna st-'tt.ie-funden. der zusolfte ab 1. 1925 auf allen österreichischen Eisenbahnen in deren ge-flenseik^cm Verkehr sowie im Berkehr mit den Benutzern die Schillinaswübrunq Anwendung finden soll. Die bl'^Nqlichen Bestimmung?" werden von den (?p's''nbahnv-'rwal-tunqen zeit'aerecht l^inausgegeben t. Sw UtteniatSoers'ich auf Vrof. Mnstc'n. Wie das V/'rliner „?lck>t-Ulir«Nlatt" meldet, wurde auf Professor Einstein Freitag abends ein Attentat versucht. Die Russin ?^scon Eugenjeva, die bereits vor sechs Wochen w Paris auf Krassin ein Attentat versucht hatte, bat P'nfessor Einstein in meb'^''ren ^ briefen mitgeteilt, daß sie aea-n ihn ein Attentat verüben werde. Profeslor Emstein, der schon wiederholt öl»nliche .Zuschriften von anderen Personen erhalten l^at^leate diesem Schreiben k"»ne Bedontung bei. Freitag am Abend ^-k-^ien nun Discon in der Mpfinima s'k^'nst-'ins und v<'»'s"ls»te, ae-waltsam m die Wobräume einzudringen, um ihr Borhaben auszufiibren. Als man sie festnehmen wollte, ergriff sie die Flucht. Nächsten Tag ist es der .Kriminalpolizei gelungen, die Russin zu verhaften. Allem Anschein nach handelt es sich um eine geisteskranke Person. Bisher konnten nicht einmal ihre Personalien festgestellt werden. Es ist nicht einmal bekannt, wo sie in Verlin wohnt und wie sie hieher gekommen ist. t. Frecher Raubüberfall. Am vergangenen Freitag ereignete sich auf dein Bahnhofe in öitija ein frecher Raubüberfall. Unter den Pastagieren, die ausgestiegen waren, befand sich auch der Direktor der Spinnfabrik in Li-tija, Ing. Preiß. Er hatte eine lederne Hand-tasc^ mit sich, in der sich 450.00l) Dinar ^ür die Auszahlung der Arbeiter befanden. Auf dem Bahnhof wartete der diensthabende Nackt ^Wächter, um ihn bis zur Fabrik zu begleiten. Als beide über die Straße gingen, sprang ein unbekannter Mann auf den Direktor zu, riß ihm die lederne Tasche mit dem Gel^ aus dcr Hand und verschwand in der Dunkelheit, ^s wurde sofort das Bahnhofpersonal alarmi.'rt, das mit der Verfolgung einsetzte. Als d(?r Täter bemerkte, daß ihm die Leute schon auf der Spur fcien, hängte er die Tasche mit dem Gelde auf einen Baum, in der Hoffnung, sie später herabzuholen. Die Tasche wurde ab^'r glücklicherweise von den Verfolgern be^merkt und dem Direktor zurückgegeben. Der ?^äter ist jedoch entkommen. t. Seit 26 Jahren der schlimmste Schnee» fturm im Staate Newyork. Aus Newyork wird gemeldet: Im nördlichen Teil des Staates wütete am 29. Jänner ein Schneesturm, der schlwlmste seit 20 Ial>ren. Der Schneef.ill sehte um 15 Uhr ein und erreichte um Morgen eine .^öbe ^on 3 Fuß an verwehten Stellen sogar 50 Fuß. Der Bahn- und Schiff.^-verkebr stebt still. Der Hudson River ist so mit Eis bedeckt, daß die Ueberfuhr, die sonst 8 Mi?luten dauerte. 75 Minuten in Anspruch nabm. In Newyork selbst liegt der Schnee 2 Zoll boch. t. Der Ursprung der Influenza. Die ungestüme Kraft, mit der die Influenza in ra--fchem Siegeszuge die ganze Welt eroberte und MMonen von Menschenleben dabinräffte, scheint gebrochen. Mit dieser Feststellung beginnt der bervorranende Ersorscher der Influenza l^eheimrat Pfeiffer in Breslau seinen Bericht über neuere Forschungen zur Klärung des Ursprunges der Influenza. Pseifser war es, der 1891 die von ibm entdeckten Ifluenza-bazillen als d^ Erreger der Seuche auffaßte. Die große ^demie, die 1918 begann und die nun wohl ihr Ende erreicht haben dürfte, hat eine ungeheure Summe wissenschaftlicher Arbeit über diese Frage gebracht. Als ihr Ergebnis steht fest, daß der Jnfluenzabazillus mit größter Regelmäßigkeit auf der ganzen Welt bei Jfluenzafällen gefunden wurde, und daß ibm zweifellos eine wesentliche Rolle sür die Schwere und den Verlauf der Grippeerkrankung zuzuschreiben rst. ^t^r eS ist nicht gelungen/ mit den Reinkulturen Inluenzabazillen beim Menschen mit einer gewissen Regelmäßigkeit typische Ifwenza zu erzeugen. Wir müssen, so schließt Pfeiffer, zu-ae^n, do^. die moderne Bakteriologie mit all ihren neuen Methoden eine einwandfreie Lösung des Influenzavroblems noch nicht geleistet bat. Sein Standpunkt, wonach die von ibm 1891 gefundenen feinen Bazillen als der ursprüngliche Erreger der Influenza zu betrachten sind, entspricht nach Pfeiffers Meinung derzeit immer noch am besten den Er-fabrnn^en aus der legten Epidemie. t. Rückkehr einer Wüftenexvedition. Die „Bossische Zeitung" berichtet: Die Automobil-expedrtion nach 5^ntralafrika, die Ende Dezember in Fort Lambv am Tsachdsee ange-men war. hat nach einem hier eingelaufenen Telegramm am 11. Jänner Ba^i an der Nordgrenze von Belgisch-Kongo erreicht. Am 28. Oktober vorigen Jahres von Ko-lombo-Bechar aufgebrochen, hat sie bis jetzt über 7000 Kilometer durch , die Wüste zurückgelegt und bereits einen großen Teil ihreS wissenschaftlichen Programms erledigt. Sie besitzt verschiedene Austrage von s<'iten des KvlonialministeriumS, des Ünterstaatssekre-tcrriats für Luftschlffahrt, der Geogravhi-schen Gesellschaft und oes Museums sür Naturwissenschaften. Während des Aufenthaltes in Fort Lamy sind die Mitglieder der Expedition in Booten den Chtrifluß hinuntergefahren und bis an die äußerste Nordgrenze des Tsai^sees vorgedrungen. Dort besuchten sie verschiedene Inseln, die lion den schloat.^n Piraten des Budumastainmes bewohnt wevden^ Die Eingeborenen, die bis vor der fran.zösischen Besatzung die umwohnenden Hirtenstämme siändig überfielen, be-f<,nden sich noch in äußerst primitiven Verhältnissen. Div Expedition hat aus zahlreichen Photographien und kinemotograpHi-schen Aufnahmen'' wichtiges Material ge-s«mmett. In den nächsten Tagen fährt die Expedition nach Stanleyville am Kongo, dem Ziel ihrer Reise weiter. t. Variationen der Bubifrisür. In Pariser Friseurkreisen macht eine neue Ent'oek-kun?n. Die Pariser Damenwelt hat 'oen Wert dieser neuen Erfindung in kürzester Frist begriffen und ktinn scht taMber mit »wem Bubikopf und zur Wendtoilette mit langem Haar erscheinen. ?d«ch»»ch»« «is Maribor, 3. Feber. Die UhEglerfreiUe. Bekanntlich wurde unser Theater bei der Zuerkennung der staatlichen Subvention stark beuachteNligt. Statt der angesuchten Million Dinar wurden kaum 200.000 Dinar zuerkannt, während z. B. Ljubljana fünf Millionen Dinar erhielt. Die Folge davon war, daß unser Theater in eine lateUte fi-nanzieile Krrse geriet und schon daran War, bereits m den nächsten Tagen geschlossen zu werden. Die Gemeinde war . zwar bestrebt, der Thcaterverwaltung aus dieser Lage zu helfen, ddch ist es unmöglich, auf diesem Wege das Theater zu sanierön. Auf allen En-aueten, welche sich mit der Theaterfrage befaßten, wurde betont, daß hier einzig und allein der Staat in Betracht komme, ^rr Intendant Dr. BrenSiL intervenierte wiederholt beim Finanzminister, doch hatte es den Anschein, daß auf eme nachträgliche Subvention nicht zu rechnen ist. In derselben Frage intervenierten Blät-tern^eldungen zufolge auch Minister Dr. 2er-sav und Obergespan Dr. Pirkmaher beim Unterrichts- und betm Finanzminister. Wie man nun aus Beograd meldet, hat der Fi-nanzmimster eine Subvention im Betrage von 800.000 Dinar bewilligt und die Auszahlung bereits angeordnet. Hievon ist auch dem Obergespan in Maribor eine Verständigung zugekommen. Der Bestand des Thea- ters scheint also für die laufende Saigon sichert. Es ist nun zu erwarten, daß auch alle anderen Schwierigkeiten, welche einer aedeih lichen Entwicklung unseres Nationaltheat'rs im Wege stehen, beseitigt werden. m. Todesfall. In Judendo-rf bei Graz verschied am ^nntag, oen 1. Feber nach lan--gcm, schweren Leiden Herr Josef Wagner, seinerzeit Besitzer des gewesenen Eaf6 »Me-ran" in Maribor, im Alter von 53 Jchr?n. Die Leiche wird nach Graz überftührt und am Mittwoch, den 4. Feber am dortiz^n Zentralfriedhofe in der Familiengruft bei-geatzt. m. Evangelisches. Am Mittwoch um 19 Uhr abends fmdet in der Pfarrkanzlei eine Bibelstunde statt. Jedermann ist herzlich eingeladen. m. VollSuniverfität. Mittwoch, öen 4. d. M. findet um ^20 Uhr in der hiesige« Volksuuiversität ein Vortrag über die Entwicklung der slowenischen Sprache von Prof, Z).'. Kovaöiö statt. m. Hymen. Am 1. Februar wurde in der Maydalenenkirche Herr Zdravko Anderle, Geschäftsleiter oer Firmn I. Meinl in Maribor mit Fräulein Marica Mlaitar aus Maribor getraut. Viel Glück! 1088 m. Die „VolkSftimme" konfisziert. Die Samstagnummer des hiesigen sozialistischen Blattes „Volksstimme" wurde wegen eines Artikels, in welchem die Armee angegriffen wurde, von der Polize? konfisziert. . m. Auch eine interesiante Gtatlftit. Beim hiesigen Gerichte wurden im vergangenen Ilchre allein an Stempelgebühren 3,346.834 Dinar eingezahlt und zwar beim Kreisge-richte 2,009.664 und ^im BezirksgericÄe 1,337.169 Dinar. Schon allein diese Stem-pelgeWhren übersteigen 'toie Gcsa^mtausgaben für das Personal des hiesigen Gerichtes einschließlich des Gefangenenhailspi'rfona« les. ^r Staat hat also von unseren Gerichten noch einen schönen Gewinn. Ebenso sind auch die Steurpelgebühren bei den übrigen Gerichten in Slowenien weit höher als die AuSgalben für die Gerichte. m. Wochenbericht über den Stand der an-fleckenden Krankheiten in Maribor. Das hiesige städtische Phyjsifat verSffentNcht für di« geit von: V. bis 31. Jänner folgenden Bericht üiber den Stand 'der ansteckenden Krankheiten in Maribor. . Scharlach: verblieben S, neuerkrankt 3, genesen 0, verbleiben 5; Tra-chont: verblieben 4, neuevkranft 0, verbleiben 4; Keuchihusten: verblieben 7, neuer-trankt 2, genesen 0, verVloilben p; Mchrz verblieben 0, nvuevkrantt 1, genesen V, vt.r-bleibt 1. m. Sin Meister, der seine Lehrlinge zm» Stehlen erzieht. Unter Bezugnahme auf die Notiz unter diesem Titel ersucht uns Herr Dr. Pernat als Vertreter des Herrn Mandl, Tapezierers in der Betrinsska ulica, um Aufnahme folgender Berichtigung: Unwahr ist, daß sich auf der Polizei zwei Lehrlinge meldeten. welche zur Anzeige brachten, daß sie von ihren, Meister geohrfeigt wurden, weil sie seinem Befehle, auf den Bachern zu gehen und dort Holz zu stehlen, nicht Folge leisten .Di» drei slkönen Bernkausens." Roman von Fr. Lehn«. l4 (Nachdruck verboten.) „Sei nicht ungerecht, Thora," mahnte Gisela. „Warum soll man Leuten, div einen darum bitten, nicht Gutes tun? Es ist nicht ver-pfUchteild für uns. An uns liegt, den Verkehr in den Grenzen zu halten, die uns belieben. Hochmütige Aristokraten wollen wir uns doch nicht schelten lassen! Für eme allzu große Intimität bin ich selbst aus einem ganz bestimmten Grunde nicht —" „Darf man diesen ganz bstimmten Grund nicht erfahren. Große?" fragte Thora. „Ich möchte nicht, daß Bergleiche gezogen werden können zwi?schen unserer Lebensführung und der sicher verwöhnten Miß Stork." „Hast du Furcht, Gisela?" Ruhig schüttelte sie den schönen Kopf. „Nicht für mich, Thora!" „Ah, dann wohl meinetwegen diese Furcht?" „Du hast eine rastlose, lebenshungrige Seele, Thora -" „Die aber niemals eine Miß Stork benei-den wird. Darauf zielst du doch wohl hin! Sei ruhig deswegen. Ich bin eine Bernhau-fen!^' vei^etzte Thora unwillig Begütigend streckte ihr Gisela die Rechte hin. „Verzeihe, wenn ich dich gekränkt haben sollte. So war es nicht gemeint." — Am nächsten Morgen machte Viviane Stork ihren Besuch bei den Bernhausenschen Damen. Sie bot ihre ganze LiebenswÜrd^f..'it auf. um zu gefallen. Deutsch sprach sie ziemlich gut, wenn auch nicht fehlerfrei. Sie war ein Ialjr in einem Dresdener Pensionat gewesen. Während der Unterhaltung schweiften ihre Augen neugierig in dem Empfangssalon umher, dessen Einrichtung sie enttäuschte. Er war gar nicht modern und wirkte beinahe dürftig, da man den Möbeln ansah, daß sie schon alt waren. Ihrer Mutter war das bereits aufgefallen. ?^r die echten Empire-Mö-bel mit den verblichenen und etwas defekten Seidenbezügen fehlte ?hnen das Verständnis. Doch die Schönheit der Komtessen, für die der Vater unverbohlen geschwärmt, sah sie mit leisem Neid. Sie bewunderte Thora im meisten. Aber gerade diese war sehr reserviert. war ganz ..Grafin Bernhausen", während Gisela m ibrer warmen, herzgewinnenden Liebenswürdigkeit der Fremden entgegenkam und auf alle ihre Fragen einging, so daß Viviane sich ihr vertraulich und kindlich uäberte. O. sie war schlau, die kleine Amerikanerin, und sie verstand es, die Güte und Sch'^'ä/li.'n anderer auszunützen. Thora hatte nicht Unrecht mit ihrer Annabme, daß Storks durch sie in die Gesegschaft kommen wollten — e?-ner Nttißte doch da sein, der sie einssilhrte, und das war am besten der Nachbar. Graf Bernhausenl Viviane war sehr ehrgeizig. Sie wollte eine Rolle in der Gesellschaft spielen, und ihr Streben ging danach, emsn deutschen Offizier von hohem Adel zu heiraten. Und mit ihrem Gelde würde ihr das nicht allzu schwer fallen, zudem ihre Person keine unau-genebme Beigahe sein würde. Vivi'ane war ein lebhaftes, temperameutvolles Geschöpf. Ihre Gestalt war geschmeidig u. durch Svort qestählt. Zu ihrer hellen, gesunden Gesichtsfarbe, die aber, durch eine Menge Sommersprossen beeinträchtigt wurde, paßte das rotblonde Haar, das sie sehr extravagant frisiert hatte. Sie wi'rkte Pikant durch ihre ganze Art. Dem Grafen gefiel sie sehr. 5. Kapitel. Vor dem eleganten Restaurant des Stadtparkes herrschte an dem schönen Frühlings-abend, der alle ins Freie gelockt hatte, reges Leben. Farbige Lampione glühten in dem dnnk-lej» Laub der blühenden Kastanienbänme und warfm phantastische Lichteffekte auf die '.Ic-ganten Toi'letten der Damen. Geschäftig eilten die Kellner hin und her, um den Wünschen der zahlreichen Gäste gerecht zu werden. Lustiges Lachen, fröhliches Plaudern schallte von den weis;gedeckten Tischen, auf denen nebt'u rotverhanaten Windlichtern silberne W^'inknhler oder geschliffene Karaffen mrt purvurn schittlNl^rndt'M Wein stMvl:» Eine kleine Zigeunerkapelle, in kurze blaue, rotverschnürte Jacken gekleidet, ließ sehnsüchtige Weisen ertönen, die an diesem weichen, wonnigen Abend seltsam eindrucksvoll auf .Herz und Sinne wirkten, Und über dem bunten, glänzenden Bilde schwebte am dunklen Nachthimmel der Mond in ruhiger Klarheit. An einem der Tische ging es besonders lebhaft zu, an dem Graf Bernhausen mit seinen beiden ältesten Töchtern, der.Kommerzivnrat Hosemann und die Familie Stork saßen. Der Graf war in glänzender Laune, wie immer, wenn die Gräfin nicht m^ anwesend war. Wegen eines leichten Unwohlseins — ihre Migräne plagte sie einmal wieder — war sie zu Hause geblieben, und ihr zuliebe Annelies. V'wiane Stork war mit ausgesuchter Kostbarkeit gekleidet. Sie war förmlich schmuckbeladen. Bei ieder ''l^ewegung funklte u. l'lihte es an ihr. Ein riesengroßer, kühn gebogener schwarzer Hut mit einer wunderbaren hellblauen Pleureuse beschattete ihre Gesicht, dessen Zügen einen Pikanten Rei^ verleih.'nd. Neben Thora Bernhausen, die, wie ih5e Schwester, ein weißes Stickereikleid trug, saß Kommerzienrat Hosemann. Er war ein Mann von ungefäl?r zweiundvierz^g Iahren. Seine kaum mittelgroße, ziemlich beleibte Gestalt ^ war mit peinlichster Sorgfalt gekleidet. Er ! suchte Tbora angelegentlichst zu nnterhaltk'n. Jeden ihrer Wünsche las er ihr von den An- ^ gen ab- Aorttetzi»« folgt 27 Vom ?. Fe?e? lvÄk zsn»»^ sollten. Vielmehr ist wahr, daß fich die bei-! en wegen Entlassung aus der Lehre be-^werten. Unwahr ist, daß die eingeleitete ltttersuchung die Angaben der Lehrlinge be-tätigte, sondern gerade dcis Gegenteil ist der Aus der Luft gegriffen ist, daß gegen >t.'n Meister die Anzeige erstattet wurde. x)r T. Pcrnat als Vertreter des Herrn Nandl. (Anin. d. Red.: Die bezügliche >!a6)richt ist uns von der Polizei zugegangen nld brachten wir sie, ohne zu wissen, dah H. licandl der betreffende Meister war, und im luten Glauben, daß sie der Wahrheit enl-?vicht.) > IN Staatliche «rbeitSbörje. In der Mi Mo'ls 25. bis 31. Jänner waren an der Isen staatlichen Arbeitsbörs-» 107 fteie angemeldet, 2?8 Person>:n such-A-'l, ^lvbeit, in 37 Fällen vermittelte die ^.ule rnt (5nolg und 5 Personen ^2l'ten ab. -».'r ^^ei! vmn 1. bis 31. Jänner war n tM) freie Dienstplähe an.i.'m7 Personen reisten ab. i^. Scharlach im hiesigen staa.:.ch n Kin» '(.thekme. Bish'.'r wurden lm hi^ii^^n stont-icheil ^iinderheime ein schwerer «nd <'in ^'ickter Tcharlachfall festgestellt, das Uiütllche Kinderheim fiir nenn T-^^ge mit ^oiituttmz belegt wurde. Den P^x.teien ist .'l Eintritt in lmSselbe stc-iigstcnö verboten. m. Bon der Mutterbeentuna.^fielle. Tie ?).'utt;rberatungsstelle !n ^'trnsj- inujerjeva ulica 20, bleibt wez! N ^sontnma- des ganzen Gebiiudcs bls auf daru^ ii"sck)lossen. I Spenden für die Rettungsabteilung, .'diir Josef.'!>olzmatttt (Maribor) spendete an siiszlich der Zilvesterfeier IW Din. — Der Li^'n'in der Hausbesitzer in Alkaribor spendete an «teNe eines Kranz<'s für den verstorbenen nerrn Prof. Stanko Marin 100 Din. .Herzlichen Dank! > ul. Einbruchsdkedstahl in LajterSberg. .H u tc nachts wurde in das Geschäftslokal des Kaufmannes Vidiuar in Lajtersberg ein Einbruch verübt. Die bisher noch unbekannten Täter entwendeten verschiedene Manufakturwaren im GescinUwerte von iiber 8000 Dm. Por Ankauf der gestohlenen Waren wird gewarnt! m. Kleine Polizeichronik. Gestern wurde nie gewisse Therese P. ivegen Diebstahls« eilnahme verhaftet. — Anton D., welcher llt Mschubwege mls Gra^ kam, wurde ws-^en verschiedener älterer „Sünden" drm Gerichte übergeben. m. Wer kennt «Suter? Bor einigen ?eqcli wurde der Besitzer Posavee aus der v.'nflebung von Prevalje auf dem Aeze von nach Poliane von zwei nnbekannten Vuwnerni>^^e^fallen, mißhan'oelt und aus-qnaubt. c./>andgemenge biß der Ueber-lallcne Pauer einen der beiden Näubcr in di< Wange nnd brachte ihm dadurch eine qri,>'re Wun'de bei. Wer also einem M^nne mit einer solchen Wunde an der Wangt.- de» «^^'sinet, hat es mit eine«! Räuber zu tun nn) nil'qe dies unverzüglich dem nälUtrn Gen-^ulueriepostenkonl'ando melden. FeuMeton. Frankreichs größter Heil-»anftler vor Sericht. ^Da» Wunder von Aviguonet." ^t?. Paris, 25. Jänner. den ganzen französischen Süden, von der Rhone bis zum Meerbusen von BiÄcaya, batte die Gnadenstätte von Lourdes unstrei-lig ihre Wunderkraft verloren. Seit dem «^roßen Eifenbahnungli'lck, wobei ein ganzer 'ilqerzug saint den frommen Insassen in oen reiszenden Strom stürzte, nlehr aber noch seidtem bekannt wurde, daß der Erzbischof von Bordeaux selber iii seiner hartnäckigen Li rankheit nicht ein einziges Mal nach der .'^^eilstätte pilgerte, sondern sich von den Uni-^»ersitätsprofessoren seines Sprengels behan-lies^, haben sich die skeptischen und stark liiitiklerikal gesinnten Bewohner des Südens nach eiin'nl anderen Wundertäter umgesehen, lind sie fanden ihn in der Person des jovialen „Papa Beziat", dessen Ruf bald mit -Blitzesschnelle von Departement zu Departement drang. Veziat stand dieser Tage wiederum vor ^ Dutzend Mal. Die ^ierztekollegien von Montpellier und Toulou-je jind jeine Ankläger» Es ßnd geradezu Kan- m. Vetteetericht. Maribor, S. F?ber 3 Uhr früh. Luftdruck: 744; Barometerstand: 7üö; Thernwhydrvskop: — S; MaxiMklt-m-peratur: — 6; Dmistdnlck: 40 Millim.'ter; Windrichtung: W; Vavölkung: 0; NiErschlag: 0. * Si«zeli»terricht im Maschinschreiben, Stenographie, Rechnen (Wechsel- und Devisenlehre, Kalkulation, Kontokorrent), amerikanische und doppelte Buchhaltung samt Bilanz, Korrespondenz und Registratur. Beginn täglich. Nur praktisch, gründlich und leichtfaßlich. M. Kovaö, Maribor, Krekova ulica 6. 713 «acheichwi «x Vwt. g»rck»khOrE» A»l»lück. Der verhängnisvolle Telbftschutzapparat. Bergangenen Donnerstag abends ereignete sich auf unseren Weinbergen ein ent-s«'tzlic^s Unglück, dem die (Gattin d.'ö hiesigen Seilermeisters und Hausbesitzers S^coh-maier zum Opfer siel un^o welchi^ in cllen Kreisen unserer Bevölkerung gr'ißtes Bedauern erweckte. Frau Netty Strohmaier, eine nock, in den besten Franenjahren stehende und rüstige Tame, begab sich an» genannten Tage in ihre?« Mingarten. Da sich schon des öfteren der Fall ereignete, daß in bei Ptui genen Weingürtenhäuschen eingebroc^n wurd?, l>hne auch nur eine einzige Spur von oen Tätern entdecken zu ki^nnen, bejchlfs; Frau Netty Strohmaier, sich einen SlZlb'tschusM« Lvrat anzuschaffen, um auf diese Weise ihr Weingartenhäuschen vor Einbrech'.^rn z», bewahren. D!er Selibstschuhaipiparat wurde jedoch ihr selbst zmn Verhängnis. Als sie nämlich Donnerstag abends bei ihrem Weingar-tenhäuSchen anlangte, vergaß sie, den kcver-bereiten Selbstschußapparat sicherzustellen, und als sie ahnungslos die Türe öftnete, ging der Äl^parat los nnd die auS schßveren Schroten bestehenge Ladung drang ihr zur Gänze in den Unterleib. Auf ihre Hi^erufe kamen Nachbarn herbeigeeilt, die die Schwerverletzte in das Haus trugen und sie ins Bett legten. Sogleich wurde auch ein Bote in die Stadt gesandt, um dem unglücklichen Gatten die schreckliche Mitteilung zu überbringen. Mit dem Gatten begaben sich gleich darauf mchrere Aerzte an die UngllickSstStte unlo leisd?ten der Bedauernswerten die erst? Hilfe. Die Verletzungen waren jedoch so schwer, daß Frvu Netty Strohmaier noch in derselben Nacht, und Mvar um S Uhr morgens ihren Gebst aufgab. Die Leiche oer Verunglückten wurde am Morgen des nächsten Tages (Freitag) nach Ptnj überWhrt und dort am Sonntag na>chmittags unter großer Beteiligung der Bevölkerung zur letzen Ruhe bestattet. P. Wilhelm Blankes letzter Weg. Bergangenen Sonntag wurde .Herr Wilhelm Rlan-ke, ein um die Entwicklung unserer Stadt wohlverdienter Mann, unter außergewöhnlich starker Beteiligung der Bevölkerung zu Grabe getragen. Herr Rechtsanwalt Dr. Ma- tagruelische Sitzungen, Stunden des reinsten Humors, der durch die Persönlichkeit des Beklagten, der Zeugen, der Richter bald einen Grad erreicht, der jegliche ernsthafte Verhandlung unmöglich macht. Papa Beziat gehört eimer der angesehensten Familien des Toulousain an. Er dozierte seinerzeit an einer landwirtschastlllyen .Hochschule Agronomie, bis ein verbotener Kursus über das Auffinden von Quellen mit Hilfe der Wünschelrute ihm die Karriere brach. Dann kaufte er sich eine umfangreiche Domaine, die er „Avi-gnonet" nannte, und wo sich bald Kranke und Sieche in geradezu biblischen Maßen einfanden. Und er heilte sie alle: die Blinden und Tauben und Lahmen, di^ Schwindsüchtigen und Krebskranken, die Paranoiker, Syphilitiker und Paralytiker. Die Tatsachen sind ganz unumstößlich und ganz allgemein anerkannt. Auch von den Aerzten und Professoren selber, die sich nicht scheuten, die für die Wissenschaft „verlorenen" Fälle an den Heilkünstler zu verweisen . . . Die Verteidigung Verla? unter allgemeiner Heiterkeit das eigenhändige Zeugnis dex Aerztekamnier von Toulouse, das besagte, daß ein hundertprozentiger Kriegsinvalide, vollkonlmen unheilbar, von „Papa Beziat" ohne jegliche Medikmnente, ohne besondere Kur, dauernd geheilt worden ist. Der Gipfel der Heiterkeit aber war erreicht, als der Gen-darmeriekapi'tän, der im Auftrage des Staats amvaltes dem Wunderkünstler die Klage über reiAte, vor (Äeri^t als Zeuge erichien und ts SenLar war als Vertreter der Stadtgemeinde erschienen und viele heimische und auswärtige Korporationen hatten ihre Vertreter entsandt. p. GpOrtseft. Wie man erwartete, nahm das vom hiesigen Sportklub in allen Bereins-hauslokalitäten veranstaltete Sportfest einen glänzenden und äußerst gemütlichen Verlauf, weshalb das Fest auch im heurigen Jahre zu den erlesensten gesellschaftlichen Veranstaltungen unserer Tanzsaison gezählt werden muß. Vor Eröffnung des Tanzes wurde dcn harrenden Teilnehmern eine Ueberraschung in Gestalt einer Produktion der leichtathletischen Sektion des Sportklubs zuteil. Die erak ten Ausführungen fanden überall volle Bewunderung und lauten Beifall. Nach dieser bescheidenen, aber angemessenen Einleitung nahm Frau Terpsichore Einzug mit ihrer edlen Kunst. Im üppigen Biid von durcheinanderfließenden Farben und Bewegungen entwickelte sich rasch froheste Heiterkeit und festliches Leben. Die wackere Musikerschar spielte eiilschmeichelnde Tanzrhythmen und zwang jedermann in chren Bann. Walzerweisen schwebten durch den Saal und zöge,: die Tanzlustigen in chren unbezwinglichen Zauber. Und mit all den ^konservativen, die den Dreivierteltakt lieben, kamen auch jene auf ihre Rechnung, die das Tanzbein nach dem modernen Rhythmus eines One-stev, Foxtrott usw..schwingen wollen. Und als die Zeit zum Ende mahnte, verlangte man stürmisch Zugaben auf Zuaaben. Eine besondere Welt sah man im „Gemütlichen", wo sich größtentei'ls die Nichttänzer aufhielten und entschädigten. Hier herrschte feucht-fröhliches und zwangloses Leben, das kein Ende nehmen wollte. Alles in allem war das ein Abend, der jeden Besucher die Sorgen des grauen Alltags leicht vergessen ließ und der sich würdig an die bisherigen Veranstaltungen unserer wackeren Sportler anreiht. p. Das Sportfest im Zeichen des Karnevals Unmittelbar nach dem Sportfeste machte ein Witzbold einen Scherz, der alle Anwesenden in größte .Heiterkei't versetzte. Ein Besucher des Sportfestes, eine in unserer Stadt gut bekannte Persönlichkeit, hatte nämlich allzusehr dem Gotte Bacchus gehuldigt und sah sich daher genötigt, noch vor dem Heimwege zu einem kleinen Schläfchen Zuflucht zu nehmen. Während er nun im Banne des Allbezwingers lag. nahm ihm jener Witzbold die Zwicker und färbte sie mit einer grünlichen Lackfarbe, worauf er sie dem schlafenden Bae-chuSjünger wieder auf die Nase setzte. Als nun dieser einige Zeit später wieder zum „Leben" zurückkehrte, begann die Tragikomödie. Denn der Arme sah die Welt nicht rosig, wie er es vielleicht vor deln Schläfchen vorausgesehen l?atte, sondern alles erstrahlte in grüner Farbe und diese Eintönigkeit wur>>e durch nichts gestört. Schon dachte er, sich irgendwo eine Augeickrankheit geholt zu haben, als er endlich gewahrte, daß es sich ,lm einen Bubenstreich handle. Die erstandenen Sorgen waren vorbei und auch die Zuschauer waren vollends auf ihre Rechnung gekommen. p. Generalversammlung des kaufmilnnl-sche« Gremiums. Die diesjährige (!^'ncral-versammllmg des kaufmännischen GronviumS aussagte, er selber habe, uachdem er seine Pflicht ersilllt hatte, Papa Beziat um Rat ge» fragt in einem hartnäckigen Leiden, das allen ärztlichen Behandlungen bisher getrotzt hatte: die Heilung ist heute vollkommen! Der beklagte Wunderdoktor hatte fünf Entlastungszeugen beigebracht. Als der Präsident des (^richtshofes sich darüber wlmdcr:e und fragte, ob er trotz seiner umfangreichen Tätigkeit keinen weiteren Beweis seiner Kunst anführen könnte, meinte Papa Beziat lächelnd: „Ich wünsche, keinem Menschen etwas Böses und Ihnen am allerwenigsten; wenn Sir aber darauf dringen, werde :ch nächstens mit 5000 Mann aufmarschieren." Die Belastungszeugen selber konnten nichts anderes aussagen, als daß sie der Wundermann „ganz wie in der Bibel" ohne weiteres geheilt habe: nicht einmal durch .Handauflegen, sondern durch einfachen Zuspruch, hie und da ein kostenloses Medikament. Die Sach verständigen versuchten, die ganz unbestreitbaren und einzigartigen Erfolge durch Suggestion zu erklären; die^m „Oeueismus'^ aber steht elltgegen, daß auch Leute geheilt wurden, die jeder Suggestion unzugänglich sind, wie Kinder von 2 Jahren, Paralytiker, Manisch-Depressive und andere psychiatrisch unheilbave Fälle. Ebensowenig kann von einer bestimmten therapeutischen Methode die Rede sein; ausdrücklich wendet sich „Papa Beziat" gegen die moderne Ansicht, daß j e« der Krank.' seine Heilung „in sich selber" trage: von innen ^erAus.künnL ledenlalls nur in Ptuj findet am Mittwoch, ven. 4. d. M. um 20 Uhr abends im Gasthause „Pri ia-morcu" (Dostal) statt. Es wird besonders rauf aufmerksaul geniacht, daß diesmal euch Neuwahlen vorgenommen werden, weshalb^ eine vollzählige Teilnahme oer Mitglieder, erwünscht ist. p. Tie gefährlichen Pflastersteine. Bereits in unserer letzten Nummer wurde darüber Beschwerde geführt, daß die in der Tladt durch das Kabellegen aufgerissenen Pflastersteine nicht weggerüuntt werden, weshalb fich schon des lästeren Unglückofälle ereigneten. Dazu wird nun noch berichtet, daß dieser Tage ein großes Auslagenfcni'ter des Manufakturwarengeschäftes Slawitsch unv Heller an oer Ecke Miklo^iLeva ulica—Flo-rijanski trg von einem durch ein vorbeiiau-sendes Auto geschleuderten Pflasterstein getroffen und volltonnnen zertrümmert wurde. Schon dieser Fall allein beweist die Notwendigkeit, daß vonl Stadtmagistrat unverzüglich die Wegräumung der haltlosen Pflastersteine angeordnet wird, damit noch rechtzeitig Unglücksfällen ähnlicher Natur v^orge-beugt wird. -lIZ- Aus aller Welt. t. Eine Frau als Haupt einer Einbrecher- bände. In Versailles und Un^zeöunz wtlrde in den letzten Wochen eine Reihe von groß.'n Einbruchsdiebstählen begangen. UnlänAst wurden einige Mitglieder dieser Bande verhaftet. Zur allgemeinen Ueberraschung stellte sich dabei heraus, daß die Anf'lhr^i-in der Einbrecherbande eine Frau ist, deren Hauptaufgabe es war, vorher die Oer^lichkeiten auszutundschasten, worauf ihre ^i!l»'.nplicen nach ihren Angaben un'o Weisungen die Einbrüche durchführten. t. Chinesische Piraten. Eine fast unglaubliche Geschichte hat sich wioder einmal im Chinesischen Meer zugetragen. Der britische Dmnpfer „Hong Wha" der Hongkonger Schiffsgesellschaft befand sich auf der Fahrt von Honglolig nach Sin'güsien abgegeben hatten, sperrten sie die Passagiere in ihre Kabinen un»d sicherten sich die Kontrolle über öas Schiff. Sie zer-lAörten sodann die an Bord vorhandene drahtlose Telegraphie und Wangen den Kapitän Mackenqie. o-as Schiff lveiter zu steuern. Die Piraten hielten ihre Kontrolle drei ^agc lang über das Schiff aufrecht und benutzten die Zeit, um die Passagier? und Schiffskassen gründlich zu plünÄ^rn. Jin ganzen dürften den <^eräubern aber nicht mehr als dreitausend Dollar in die Hände gefallen sein. Nachdein alles gvündl!ch auS-gerau-bt war, Mangen die Piraten den zweiten Offizier uns die Besatzung >;s Schiffes, sie an Land zu rudern. Das Schiff kehrte d-arauf nach HongiLong zurück. Außer den Räubereien ist es zu keiner weiteren tat gekommen. Es ist keine Persiin während der ganzen Assäre verletzt wovden. demjenigen geholfen werden, der noch ein „gesundes Innenleben besitze". Wo dieses nicht mehr vorhanden sei — bei dcn Geist-'S-kranken etwa —, müsse eine starke äußere Kraft die.Heilung bewirken. Beziat vergleicht sich dabei zu seiner eigenen und der Zuhörer Heiterkeit mit Christus — man lacht, aber die Aehnlichkeit ist doch srappant. Nur ist der gute Papa kein Prophet, er heilt nicht um des Glaubens willen, sondern aus „angeborener Gutmütigkeit", wie ^alle Zeugen einstimmig aussagen. Was die materieiten Gegenleistungen dcr Geheilten angeht, so be-stand 'n sie anss-^ließlich aus sreiwilligen Geschenke«, deren Wert übrigens in keinen: Verhältnis steht zu den erwiesenen Diensten. Papa Beziat ist wohlliabend, die Gaben verschenkte er seinerseits wieder an ü.'dürftige j^ranke. Das ist der menschlich und wissenschai:ltch gleich merkwürdige Fall, der vor dem hohen Gericht in Toulouse zur Verliandlung stand. Drei Richter hatten, den» Gesetzesparagravtien über den unlauteren Wett!^werb zuwider, auf „Nicht schuldig" erkannt. In letzt'lr Instanz erst behielt der starre Buchstabe recht. Papa Bezivt wurde zu einer Geldstrafe veu 30(1 Franken und zu zlvcimal 40^0 Franken Schadenersatz an die Aerztekammern vrn Toulouse und Montpellier verurteilt. Als die Sitzung aufgehoben wurde, richtete der Präsident an den Heilkünstler die Frage, waS er jctzt zu tun gedenke? „Ich werde natürlich weiter jabren." antwortete er; „wenn ich ^S ^MOtbue««» Numiner 27 6nm ?^eV^nvenc!unx k>xienlsc!ien volllcommener yu,- V!?! ^ , .«7" ^nxevendet n»ck der loiletle auf die nock n>»se ttaut, mackt Itt« Ami IlkM ZW,) «. vr»ui>iu>^ Gogols „.Heirat" herausgebracht und sowohl in Prag als auch in Berlin einen wohlverdi'eu-ten Erfolg geerntet. Die Gruppe der Frau Germanova ist bei uns zu Gaste ge«vesen. Drei Abende. Gorkijs „Nachtasyl", Gogols „Heirat" und die Dramatisierung des Romans „Die Brüder Üa-ramasow" von Dostojewsky. Wie wiic sehen, nur ein Stück, das vom ei" gentlichen Streben dieser Gruppe zeugt. Die beiden übrigen Auffi'lhrungen sind ganz im traditionellen Stil gegeben worden und die wollen wir nicht ei-ngeliender besprechen, da sowohl die Regie wie die Darstellung nad) dem Original des Stanislawsky waren. Die Darsteller bedienten sich der originalen Krea-ti'onen, w'ie Äatschalows, MoskwinS, Stani-slawskys, der Knipper-Tschechowa u. s. f. und gaben durch ausgezeichnete Nachahmung vorzügliche Leistungen. Leider mußten einige Bilder der „Brtider Üaramasow" wegfallen und im „Nachtasyl" mußte wegen der verspäteten Ankunft der Frau jtrischanowskaja eine andere Schauspielerin emspringen. '^ran Germanowa selbst weilt in Italien, wo sie sid) von einer Krankheit erholt und wir hatten das Vergnügen, Frau LtrischanowSkaja in der Nolle der Gruschenka zu sehen, eine anZ-gezeichnete Leistung, obivohl das die Glanzrolle der Frau Germanowa ist. Hingegen ist die Aufführung von t^ogols „.Heirat" ein neues Erlebnis gewesen. Das alte Possenspiel hat vor unseren Augen neu aufgelebt, ourch die unerhörte Gestaltungs« kraft der Mitwirkenden aus einein Zauber-schlaf geweckt. Schrrll lebendige Farbe, kreischende Komik und bufforeske Stimniung in wundervollem Einklänge. Man kann nicht sagen, daß das Spiel üb.?r trieben war. Was an Verzerrung und Ueb'r-treibung mahnte, war von solck)er Selbstverständlichkeit und Natürlichkeit begleitet, daß man von eiilem Elownspiel, wie es bei Meyer hold größtenteils der Fall ist, gar nicht sprechen kann. Laut, freudig und gesund. Diese drei Grundnoten des Humors waren streng eingehalten. Das Ladieil kam vom Herzen. Vor allem haben die Schauspieler selbst das Wollen ihrer Leiterin erfaßt und glänzende Leistungen gestellt. Pawlow als Pod-koljesin ist eine Figur, die nicht vergessen werden kann. Desgleichen Massalitinow als Kotscharew und nicht weniger Frau Greö als Fekla Iwanowna. Alle übrigen, in Kostüm und Maske den .Hauptpersouen ni6)t nachstehend, haben wertvolle Kreationen gegeben. Nicht minder wichti'g scheint mir bei dieser Aufführung die Inszenierung des Herrn An-drejew. Er hat es verstanden, d<'r „unglaub-lich^'n Begebenheit" ein Bühnenbild voll Leben und Sonne zu geben. Farbenprächtige Kostüme, mit Fertigkeit zusammengestellte Dekorationen und Möbel haben viel zur schönen Stimmung beigetragen. In dieser Aufführung sehen wir den Weg di»?ser Künstler ins Groteske und freuen uns an ihrem Erfolge. G.tvester Skerl. N«tt«>althe«tter i« Maribor. DienSbaq. den Z. Fever: Gi'schlosfen. Mittwoch, den 4. Feber: „Am Teetisch" ?lb. D. Die Oper „Migaon" auf unserer__^ ne. Das Opernhaus arbeitet gegenwärtig crnl Studium 'oer wunderschönen Qpcr „Mg-non" von Tlhoinas. Die Arbeiten sind berettS sv weit gediehen, daß die Prelniiere voraussichtlich sd)07l anl SaiNlZta!g sbattfin^den lpir/>. Wir MeifelA nicht daran, oaß di<'se über alles symp^itihische melodiöse französische O^ier, die vom Herrn Operndirektor Mitrov^«! ein-stu4>iert wird, von großem Erfolge begleitet sein wird. Dle „Mardurger Geltung-kann mit jedem Tage abon nlert werden. Sport. lli« den Stobdochspruno« Weltrerord. Die norwegische „Idrottsliv^ berichtet: „Nach der Pariser Olympiade fuhren die ame-rtkanisd)en Sprinter Scholtz und Norton, der Stabhl>chspringer Spearow und der finnische Weltmeister Myrrha auf Einladung der Japaner nach Toki'o, um dort an den Einweihungskämpfen des neuerbauten Stadion teilzunehmen. Am ersten Tage der Wettkämpfe erzielte Spearow im StaU)ochsprung 4 Meter, und da er sid) gut in Forul fühlte, beschloß er, gleich einen Angriff auf den Weltrekord Hofss zu machen. Die Latte wurde auf 4.13 Meter gelegt, und im vierten Versuch gelang es Spearow, diese Höhe zu überwülti'gen: bei 4.18 Meter kam der Ainerikaner aber nicht mehr herüber. Er beschloß, tagsdarauf seinen Versuch zu wiederholen, und schnell wurde dafür Sorge getragen, daß die nötigen Kontrollen vorhanden waren. Pünktlidi um 12 Uhr begann Spearow am näd)sten Tage mit dem ersten Sprung. Das Stadion war, obwohl nur dieser Rekordversuch auf d<'m Programm stand, so gut wie vollbesetzt, ein Zeichen für das große sportliche Interesse der Japaner. Langsam und vorsichtig schraubte sich der Amerikaner näher und näher an den Weltrekord heran, und nach drei Stunden gelang es ihm beim dritten Versuch, die Hi^he von 4.22 Meter unter begeistertem Beifall zu überwanden. Beiin ersten Mal hatte er die Latte mit dem linken Arm heruntergeriss.'n, beim zweiten Mal mit dem Fuß, beim dritten Mal kam er wieder in Berührung mit d.'r Latte, dw zwei oder drei Mal auf und nied^'r sdMankte, aber schließlich liegen blieb, so daß der neue Weltrekord von 4.22 Meter erzielt war Ein Versuch, 4.27 Meter zu üb''rsprin-gen, mißlang. Spearow war nach dem Gelingen seines Versuches überglücklick) und erklärte einem japanischen Korrespondenten, daß /r nach diesem Erfolg sich von den öffentlichen Weltkämpfen zurückzuziehen gedenke." : Zagreber Pokalspiele. Vergangenen Sonn tag gelangten in Zagreb folgende Pokalsp'cele zur Austragung: HaSk—Coneordia 4.3, Gradjanski-Zagreb 11:0, ^^eljezniöarji-Sava 11:2. : Fußbai in Veograd. BSK. gegen Ja-dran 8.3, Iugoslavija—^NTtt. (Novisad) N:0 : Grazer Wettspiele. Sormtag fanden in ^^raz u. a. folgende interessante Fusjballwett-spiele statt: Sturm—Ostmark 3:2 (0:2), Süd-bahn-^Straßenbahn 2:0 (1:0), Sturm R serve—Ostmark Reserve 5:0, Amateure Reserve—Straszenbahn Reserve 3:0. : Fuhball i« Wien. Der vergangene Sonntag zeitigte auf den Wiener Sportplätzen u. a. folgende Wettspiele: Wrener Sportklub —Morawska Slavia 5.0, Amateure—Wacker 3:1, Slovan—Rudolshügel 2:2, Vienna-Simmeriug 0:1, WAC->Admira 6:1. : Die Prager Glavla in Nürnberg. Wie aus Nürnberg berichtet wiro, tonnte die Prager Slavia vergangenen Sonntag vor 12.000 Zuschauern den 1. F. C. N. mit 1 : 0 fchlM'n. In der 13. Minute erzielte der Prager Mittelstüruier Vanik e-as einzige Tor de'I Spieles. : Sine Niederlage und ein Sieg des D. F. C. in München. Vergangenen Sonnrag gastierte der Deutsche Fußballklub von Prag in München, wo er am ersten Tage von Wacker mit 1 : 3 geschlaigen wurde und am zweiten über den Fußballklub München—1800 mit 5 : 2 Treffern siegen konnte. : Sine Statistik der Sechstagerennen. Dcs kürzlich beendete 13. Berliner SechStltgeren-nen gibt den Anlap, sich wieder einmal mit der Statistik der erfo^.qretchen SechStagefah-rer der Welt zu befassen, in der besonders t>ie deutschen SechÄagesahrer eine hervorragende Stelle einnehmen. Das letzte Berliner Rennen sah mit Weltmeister Walter NÜtt einen Mann als Sieger, der wohl zn den besten und ältesten Rennf^llhrern '^>er Welt Mlt und trotz seiner 41 Jahre immer noch seinen Mcmn stcht. Mtt gewann sein neim-tes Sechstagerennen, u>ar außerdem dreimal Zweiter nnd viermal Dritter und rangiert nach einer Bewertung der ersten vier Pläl^e mit 5, 3, 2 nnd 1 Punkt in der Liste de? erfolgreichsten Sechstagefahrer an zweiter Stelle hinter dem Australier Gonllet, der Livölsulal siegreich, dreim-ail Zweit<'r un'd znx'imal Vierteil war. Je acht SechZtagv'rdn» nen gewannen ferner die beiden T^'utsch^'n Saldow und Lorenz sowie der Schweizer Egg. Bei der Zusmnnlenstelllmg nach Punkten ergibt sich folgendes Bild: Goullet (Australien) 71 Pllnkte, Rütt (Deutschlmld) ßS, Mac Namara (Amerika) 62. Lorenz (Deutsch lang) 55), EM (Schweiz) k^, Stol (Holland) 49, Saldo-w (Deutschland) 48, Ma^in (Amerika) 4«, ?lerts (Belgien) 44, Gr?:lda (Au-ftrakien) 41, Fogler f?limerika) 42, .'lisot (Ameri-f-a) ^10, Broeco (Fraiitteich) 40, Woran (Amerika) 39, .Hill (Amerika) .?8, Mab. den (Auierika) 35, van Kenchen (Hollan't») 33 und Lawrence (Amerika) 33 Punkte. -lH- Der Landwirt. l. Wie erhöhen wir die Leistung des Ge-flitgels? Im „Westdeutschen Landwirt" schreibt E. Ran: Den größtmöglichsten Nutzen aus unserer .Hülinerzudit herauszuwirt-schaften, das muß unser Ziel sein. Die Hühnerzucht ist aber nur dann gewinnbringend, n^nn wir gutlegcnde Henuen haben. Wir hciben genug Hühner, um unser Volk mit Eiern versehen zu können, wenn nur diese Hühner durchschnittlich im Jahre 100 Ei.r legen würden. Meistens lc'gen die Dorfhühner, bei denen keine Kontrolle vorgenonnnen wird, erheblich weniger. Um zu wissen, welche .Hühner durch ihren geringen Eiercrtrag uil-rentabel sind, muß eine richtige Lesielontrolle eingerichtet werden. Zur Legekontrolle b.?-di^'nt man sich am zweckmäßigsten der Fallennester. Es genügt, wenn nlnn erst alle zwei bis drei Jahre kontrolliert hat. Mr jedoch meint, nicht imstande zu sein, die Fallennesterkontrolle ausführen zu können, der achte auf die Merkmale der .Hühner. Was sonst als Zeichen einer guten Legefähigkeit, zum Beispiel hellroter Liamm, angesehm wurd^', ist nur ei-n Zeichen der Gesundheit des Huhnes. Für die Beurteilung, ob sich das Hnhn als gute Eierlegerin bewähren wiro, sind von viel größerer Bedeutung gewisse Körpersormen. So deutet zum Beispiel ein breites und rundes Hinterteil der Henne in Verbindung mit einer tiefen Wölbung des Bauches immer darauf hin, das; das .Hülm eine gute Legerin ist. Von manchen Züchtern werd<'n solche .Hühner als gnte Eierlieferanten bezeichnet, die zv beiden Serten des jkmu-mes starke Fc'der haben. Je mehr diese bü -stenförmig aufrechtstehen, umso besser legen die .Hühner. Als scbledite Legerinnen verraten sich iminer diejenigen Tiere, die sich b<'i Tage zur Ruhe beg<^ben nnd sich auch sonst durch Trägheit auszeichnen. Alle Hennen, die bei günstiger Witterung am Tage viel im Scharraum hocken nnd sich nur daun schn^'l-ler beivegen, »venu daS Futtcr ausgeschüttet wird, sind schlechte Legerinnen. Diese sollen von der Herde ausgesondert n ^-den. Tiere dagegen, die anch bei beginni^^^.'r Dämm^'-rung noch im Garten, auf dem Hofe, nn Laufraiuu enlsig herumfcharren und jedes hingestreute Körnchen bis zur völligen Sättigung anfnehmen, sind fleißige Legerinnen. Aus Nah und Fern. t. Ein Nationalpark in der Hohen Tatra. Der projektierte Nationalpark in der Hohen Tatra umfaßt, wie die Prager Presse meldet, ein Gebiet, das innerhalb der Linie voiu Krivan bis zur Gerisdorferspitze liegt und nach der Eiunerlei-bung der Hohenloheschen Enklave zur (^änze staatlicher Besitz ist. Die Schaffung des gemeinsauien polnisch-tschechi-sd)en Nationalparkes ist durd) die auf Grund des Krakeuer Protokolls abgeschlossene tonr:-stische Konvention zwischen Polen u. Tschecho-solwake vereinbart n'orden. Die Venvaltungs form ist nod) nicht genau festgesetzt. Dein Poluisdien Antrag ans Einsetzung eines g^'-meinsaiiien .'»turatoriums steht der tscl)ed)isd)e Antrag gegenüber, der für beide Teile eine separate Verwaltung vorsieht. Diese separa.e Polnisckie nnd tschediisd)e Verwaltung würd? llber div zn treffenden Sd)utztttaßregeln nach einheitlichen Prinzipien fakultativ in Bera-tuugen eintreten.Diese beide Seiten berührenden Cd)ut>nlas',regeln b^'tr-.'ffen nameutlich deu Schutz der Gcmfeu, Bären, Adler uud audereu Wildes, das Verbieten des Botan!> sierens, des gewerblichen Sannnelns von H<'ilpflanzen, die Errichtung von Hütteu auf erpouierten Stellen usw. BeMglich der Er-leid)terung dein, gegenseitigen Grenzübertritt sind die Verhandlungen ebenfalls iin Gange. Moderne Romane und andere klassische Werke der Weltliteratur werden zu höchsten Preisen gekauft. Anträge an di« Verwaltung. NuMMt Z7 Ml ?. Iselke? »«OtTStleS Z-lkötlz". «-»« s'' MMchMichtt Teil. sen aufs flache Land brmgt und sie dort an die Landwirte vermietet. Dieser Wesi hätte sicherlich für die arbeitslosen P)ronstadtarl)ei-ter einen großen gesundheitlichen Borteil, nur fragt cS sich darum, ob sich d.e bäuerliche Bevölkerung für die Arbeitsmethoden dieser Leute wird erwiirnien können, da Forderungen, wie z. B. nach einem achtjti'mdiqen Arbeitstag, in der Landwivtschoft, zumal im Frühsahr und l^ommer, unerfüllbar sind. Wei^l nun aber, wie oben ausqesi'ihrt, das Arbeitslosenproblem ,u>were Anforderungen an die Staatöfinanzen stellt, hat England in klarer Voraussicht kommender Ereignisse schon vor 12 Iahren zur Schaffnnq ein?s Unter-sdi'ltzttugsfonds si'ir i^'nisen aus dem Arbeits« nwrkte gegriffen. Crft wurden nur qewissc Branchen eingereiht, bis im: Jahre IMK die Arbeitslosenversicherung auf alle Arbeiter, mit Ausnahme der Hausarbeiter und landwirtschaftlichen Arbeiter, ausgedehnt wurde. Das Vrodlkm der Ardeittlosigkett in Oesterreich. —er. Gr az, 26. Jänner. Seit d0.0()0 Arbeitslosen im Monat die stattlich.' Sunlme vou beinahe 11 ?)!llliar-den Kronen auS. Man sagte sich nun, dies;'. Summe sei für den österreichischen Staats-liauslialt eine schwere Äelastung und nebenbei' eine unproduktive Ausgabe. Wäre es nicht möglich, diesen 150.000 Arbeitslosen wieder dadurch Arbeitsmöglichkeit zu schaffeu, dai; man jedem Fabrikanten usw., der einen bc» hördlich evident geführtem Arbeitslosen in Arbeit nitt,mt, die Arbeitslosenunterstützung zuweist, während dieser umgekehrt durch die Attfnahme sich wieder in entsprcck»ender Per-dienstmöglichkeit befindet. Der Borschlag wäre ja an und für sich nicht schlecht und man umß ihnt unbedingt einen guten Gedankengang zubi^lligen, aber das Häkchen besteht da-rin, daß es wohl tau,n eine Amtsstelle in Oesterreich und auch nicht wo anders gebv'n kann, deren Betrieb eine vollständig genaue Uebervrüsuiig der vorgeschlagenen Gebarung verbürgen kann, wenn sie auf ökonomischer Grundlage arbeiten soll. Mittlerweile beschäftigt dieses Problsm alle mteressierten Kreise und man darf wohl für die nächste Zeit fachmännische Urteile in dieser Frage erwarten. Parallel mit diesem Vorschlage läuft ein zweiter Vorschlag, der dahin geht, dem durch die seit der Industrialisierung Oesterreichs einsetzenden Landflucht der Arbeiter sich immer stärker bemerkbar machenden Arbeitermangel dadurch abzuhelfen, daß man die Arbeilslo» Heute zahlt der Arbeiter, der Arbeitgeber und der Staat zusammen Pro Woche 2 Schilling (30 Dinar). Diesen Betrag kassiert eine eigene Fondverwaltung (Emplohmetit e^change) ein und verwaltet ihn. In glinstigen Jahren erwachsen ganz gewaltige Summen, welche sich durch die Zinset» stark vermehren. Kommen aber Krisenjahre, wie solche schon seit 2 Jahren bestehen, wd an anderthalb Millio-lien englischer Arbeiter arbeitslos sind, so rc?-ßen diese in den Säclel ganz gewaltige Löcher, die, wie jetzt, der Staat mit Vorschüssen an den Fond stopfen muß. Die Zahl der gegen Arbeitslosigkeit Versicherten betrug vor dem Jahre IVlki schon 2)^ Millionen und ist heute mehr als doppelt so groß. Damals wurden an Arbeitslose pro Woche 7 Schillinge beiläufig 8 alte Kronen — bezahlt. Heute erbält jeder arbeltZ lose Mann 18 Schiltjtig — 270 Dinar — pro Woche Unterstützung, während div unverheiratete Arbeiterin nur 15 Schilling Unterstützung erhält. Für die verheirateten Fran-'i wird aber ein Zuschlag von 5 Schillingen währt. GineSisenschere Im Austrage elner nord amerikanischen Firma hat die Berlincr - Erfnrter Maschinen-Fabrik eine Eisenfchtre von gewril tiger Größe konstruiert, die die leistungsfähigste Maschine dieser Art ist. Mit ihrer Hilse ist e» möglich, Eisenstücke von einer Stärke bi« zu 21 Zentimeter zu zerschneiden. «MW te führen. Eine Kohlenstaubpumpe je nach Bedarf können auch mehrere Pumpen hinter einander geschaltet werden — preßt den Brennstoff unter Luftzusatz nach der Vcr-brauchsstelle und filllt dort einen Bunker, dessen Inhalt für eine längere Betriebsdau.?r ausreicht. Aus dieser Vorratskammer heraus gelangt der Kohlenstaub durch einen Brenner in.ck ist, durch geeignete Zubereitung ulld Verbrei-nttng min^ eruiertlge Brennstoffe zu Feuerung von (Glühöfen, Schnlied''''^fen und anch Dampfkesseln heranzuziehen. Wie man weiß, haben beispie'lsweise ^toks und Braunkohle einen relaltv geringen Gehalt an ^^^l^len-stoff, weshalb beide in der gebräuchlichen Würfelform meist nur unvollständig verbren-n«»». Aber gerade diese beiden ?>^iteri.?l'en stehen in großen Mengen und zu billi?gen Pczifün zur Verfügung und so lst bl?qre'f-lich, daß Mittel und Wege gesucht worden sind, diese trotzdem zur Vertvendung heranzuziehen. Das ist in der Folge durch die Kohlenstaubfeuerung auch glücklich gelungen. Wir der Name sagt, muß das Brennmaterial zuuächst in Staubform gebracht werden, was mit allen gebräuchlichcn Mühlensystemen geschehen kann. Immerhin eignen sich nicht alle Systenie (wie Kugel-, Walzeu-, Trom-mel-, Schlagkreuzmühlen usw.) für die verschiedenen Materialien gleich gut, worauf lv? der Projektierung Rücksicht genominen werden muß. Vorerst müsien die Brennstoffe allerdings in einer Trockenanlage vorgetrocknet werden, da das Mahlen in natürlict»cm Zustande bis jetzt noch nicht gelungen ist. Gewöhnlich wird in einem Betrivb an einem möglichst zentral gelegenen Ort eine Brennstoffzubereitungsanlage erstem, von wo ans nach den verschiedenen Feuerungen Rohrleitungen von etwa 10 Zentimeter l^cht- r W X Verschlechterung der polnisechn H" > delsbilanz. Die anltlichen Ziffern für die polniiche Handelsbilanz zeigen eine sehr »in« günstige Tendenz. Im November betrug d?r Wert der polnischen Einfuhr 145 Mill. Zloty, der der Ausfilhr 12!^ Mill. Zloty. Voin Jänner bis zum November ist der Einfuhrwert Mill. Zloty und der Ausfuhrwert 1123 Mill. Zloty. Die Unterbilanz beträqt 172 Mill. Zloty. Allettet. Kerzenflecke i?in .kleide kratze man nicht ab, sondern befeuchte sie mit Spiritus, nach d^i« seu Verdunstu7lg Stearin zu Staub wird und abgebürstet n'er^n kann. Wallisflecle entfernt lnan dnrch Bügeln bei Atif- und Unterlage von Löschpapier. Durch Giitzigkeiten verdorbener Magen. Man nehnie eine Messerspitze doppeltkobl.ni-saures Natron uud schaffe sich viel Bewegung. Aepsel sind eine geei'gncte Zukost zu allerhand süßen Näschereien. Eiweitz als Alebftafs. Frischi« (Liweiß wird empfohlen zum Ankleben von Ettiketten an Flaschen, (Bläser und Blechbüchsen. Etiketten, die nlit dieser Substanz angeklebt werden und gut trocken sind, werden sich sell'st dann nZ?ct)t loslösen, wenn sie in das Wasser kommelt und dort längere Zeit verbleiben. Auch sollen sie beim Lagern in feuchten Vellern nicht fchimm lig werden: die Kosten sitid sehr geringe, dz das Weiße von einent Ei weni'gstens für l0y Ettiketten mittlerer Größe ausreicht. MenfchNche KurwMten Eine sexual-psychologische Studie von Mar Rose. Ein für die Zuhörer recht kuriofer, ja be-lustigender Vorgang spielte sich kürzlich w einem Berliner Gerickitssaal ab. Aitf Anordnung des anUierenden Richters rief der Justizwachtmeister zu einem neuen Termin auf. In Sachen August Müller — es kann au-h ein anderer, jedeufallS aber ei'n auf ein männ lick»es Individuum deutender Name des Angeklagten geweseil sein '—^sollte verhandelt werden. Die im Gerichtssaal anwesenden Personen blickten gespannt auf die Tür, um den Delinquenten bei seinem Erntritt mustern zu können. Die Tür öffnet sich, eine elegant gekleidete Dame inl Mter von .W Iahren schwebt herein und geht festen Schrittes auf die Angeklagtenhank zu. Der Richter überzeugt sich aus den Akten fchnell, daß der zu erwartende Angeklagte unbedingt männli-chen Geschlechtes seim miisse, und da er einen Irrtum voraussetzte, klärte er die Dame auf, daß nicht sie, sondern ein LeidenSgenosse deS anderen Geschlechts die Anklagebank zu zieren liabe. ?^i)^ aber Mit ganz mannbar klingenden? Brustton, daß em Irrtum ausgeschlossen sei. Sie sei wirklich der erwartete männliche Angeklagte, sei aber infolge einer gewisseil Anlage und einenl unwiderstehlichen Drange folgend, seit ihrem W. Lebensjahre gewohnt, weibliche Kleidung zu tragen. Die Zuhörer nahinen diesen „kuriesen" Einsall des Angeklagten belustigt anf, nicht aber der Vorsitzende des Geriäitshofes. In ernst ernmhnenden Worten machte cr den Angeklagten, der nicht im Besitz einer polizeilichen Erlaubnis zum Tragen weiblicher Kleidung war, wie sie In l>ercinzelten '""lle.i erteilt wrrd, auf das Ungehörige seiner Hand-ltmg und auf die Stras^arkeit aufmerksanl. Vou einer Bestrafung sah der Richter ab. Ob a!>f Grund wissenschaftlicher (!>lkenntnis oder nur au^z rein menschlichem Versteht-n, war au'^ seineu Worten sticht erkennbar. Ich nehme ab^'r das letztere an, denn 'uenn der Richter nti-t der Pst,che konträrserllai empfindender Personen vertraut gewesen wäre, dann hätte er — ich meine in seiner (Eigenschaft al<^ Richter und Vertreter jetzt gültiger Rechtsanschauungen und der Gesetze — zu einer Be« strafung kommen ttnd eine neue Verhandlung anlejeu »Wu. Wie weit g« ch» M „Würde" des Gerichtes vereinbaren konnte, init einem männlichen Angeklagten zu verhandeln, der in weiblicher Meidung erfchien, bleibt lmerörtert. Der Richter war, wie niau annehmen muß, ein psychiatriicher Laie, denn eine wissenschaftliche Begründung seitter Ber-handlungsbereitschaft hat er nicht gegeben. Dem Angeklagten war vollkommen llar, das; sein Benehmen und die Kleidung nacb den geltenden gesetzlichen Bestimmungen vor Gericht als „grober Unfug" angesehen werden müßte. Er hat mit Vorbedacht gehandelt, weil ihn die ..Gefahr" reizte, (^r hat nirl)t nur mit einer Bestrafung gerechnet, sondern auf eine folche gehofft. Der „milde" Richter hat ihm ficher eine Enttäuschung vc-rei'tet. Zuln Verständnis dieser dem Laien vielleicht unverständlichen?lnsicht will ich einen Fall aus meiner Praxis" den Lesern unterbreiten. (^)elegentlich eiites B<'suches bei dein bekannten Psychiater Dr. Magnus Hirschfeld stellte niir dieser eine Dame in elegantester leidung als .Herrn Baron v. S. vor. Obwohl auf eine solcye Ueberraschung nicht ganz unvorb"rlitet, frappierte mich der Anl'lick dog. Dom Herrn Baron war bekannt, daß ick) seine Bekanntschaft wifseilschastlicher Studieu wegen gesucht hatte, und deshalb klärte er mich rückhaltlos über die Psyche anornialer Veranlagung aus. Da er «n hochgebildeter Mensch war, wußte er auch manchem Einwand geschickt zu begeguen. Als ich ihn darauf aufmerksain mackte, daß es von ihm doch recl)t gelnagt sei, in Damenkleidung auf der Straße sich zu bewegen, lachte er vc»r Freude hell anf. Das sei es ja gerade, was ihn reize, und es könnte ihn, keine größere Wonne bereitet werden, als auf der Straße möglichst im Beisein vieler Menschen von einem Bemnten erkannt und wegen „groben Unfugs" verhaftet zu n'erden. Das hätte il,m sehr leicht Passieren können, denn eS war ein Heller Soinnn'rtag vor etivas mehr als zwanzig Jahren, und unsere Polizeibean'ten iib?»r (Empfindungen konträrfexnal veranlagter Mitnienfchen danials wenig aufgeklärt. Der Bitte des Herrn Barons, ibn ein Stück de? Weges oder bi^ zu seiner entfernt gelegenen Wohnung zn Ivgleiten, entsprach ich nicht, weil ich dle (Gefahr, mitverhaftet z,l werden, nicht wie er als Vergnügen ansah und dabei wahrscbeinlich auch keine Wonne verspürt hätte. Nummer 27 Lom 4. FeVet 192.^ Heitere Scke. Frau O., eine Nichte der Frau von P., zeigte einmal chren Gästen die neu eingerichtete Wohnung: „Und hier ist noch unser Retiradio!" „Hallo! Was ist denn los, Frau Schmidt?" „Ach, der infame Bengel hat eine Patrone de^chluckt und nun wage ich nicht, ihn zu verprügeln!" In der Kr?tik de)? „Oesterreichischen Volts-zcitung" über die Neueinstudierung der „Verkauften Braut" heißt es: „Frau Raidl spielte die Marie fesch und resolut in allzu kurzem Röckchen und brachte die hochgelegenen Stellen der Rolle zu prächtiger Wirkung." (Das muß allerdmgs wirkungsvoll gewesen sein!) ''j «Haben Sie mein letztes Buch gelesen?" fragte ein Dichter eine ihm befreundete Dame. „Gewiß," antwortete die Dame. „Ich bm in der Leihbibliothek abonniert und habe es mir geben lassen. Bon den Büchern l.'tzien Jahres ist es das einzige, das man'wirklich lesen kann." „Finden Sie?" fragte geschmeichelt der Dichter. „Ja," meinte die Dame, „alle anderen find stets vergriffen. I>1111rz g lAiiiiiiirrzz An die Abonnenten der „Maeburger Äettuna." Die P. T. AbsRUente«, «elche deM Abonnementsbeltrai^ im Rückstände sinb,, «erden höflichst gebeten, denselki!en binnen 8 Tage« einzusenden, damit in der Zustellung des Blattes keine llnt^rechung eintritt, i Die Verwaltung der «Mardurger Zeltui^^ iniiiiiiii rBi O > I I ti I > »> >Z Klelner Anzeiger. «SSWWSMS» AO»aratne«n von Gchreid. »aichtnO», Rechenm«schi»en. Kopiermaschtnen und Bvromascht-ne» Üderhaupt Übelnimmt det ra» scher «nd sach»ii»»lscher A»sfllh« r>ng z« müs^iAen Preisen Ant. «A. 0«O«t » «».. S»«,ial. Re»«»«tn»»«r»WDtl« iRr BS-»»»aschwen, Maribvr. Gl»-v»«i»a «lte« 7, Telephon ico Keine Fili«l« l _^ SchSne Wohnung in der Gospo-ska ulica ltt/2.2 große Zimmer, Kü6,e. Vorzimmer, u. a. wird gegen ebensolche oder auch sirö« ^ere getauscht. Gefl. Antrcigs an Anica Traun, Schuhgeschäft, Maribor, Grajsli trg^^ 5oNo Kg, losen Zwiebel! 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Zu sprechen täglich von !4 bis 16 lll)r (2—4 Uhr nachm.). YiZ r-s. Ml»«« ^ perBerteppIc^e soiort x«nstixea preigeri zu ver-ilsutea. !roÄ!ev» ulic« (öür- L«r»tksüe) 7,2.8t., I.L, von 14—18 Udr. IM M MMW« beide persekt in ihrem Fache, mit längeren Zeugnisse« guter Säuser» werde« für gutes, ktnderioses Laus zu drei erwachsenen Personen zu« Eintritt per 1ö. Fe-;hruar gesucht. Vnter Lohn und gnie Behandlung. Die «eisespesen werden vergütet. Adresse in der Verw. o ie llnierseichneten geben allen Verwandten» teilnel)menden freunden und vel^ann» ten die detrübende Nachricht von dem l)inscheiden i!)res geliebten Vaters, öruderO Schvvieger- und öroßvaters» 0niVagner kotel» und kausdesitzer» >velcher am Sonntag! den 1. 5eber 192S um halb 16 lli)r! verseben mit den Tröstungen der heiligen l>eligion im 53. lledensjahre nach langem schweren lieiden den Seinen entrissen wurdet vie entseelte lZülle des teuren Verblichenen wird am Mittwoch! den 4^ 5eberi 192S um »)alb 16 Uhr auf dem Zentral-Sriedhoie in Sraz in der 5amiliengrukt sur letzten l^uhe beigesetzt. Die beilige Seelenmesse wird am Vonnerstag in Oraz gelesen werden Zudendork bei Sras! Maridor, am 3. 5eder 1925. christl und Kurt Votier, kari und kons >Vagner, kans Voi^r, enkel. Sühne >Veint)dl.u.l^ealitätenbeIitzer, ttdoit Stvlvasser» kermine Voller, geb. >Vagner, sch«iegersvhn. 5abrikant und kausbesitzer! lochter. kan» V^agner^ Sch>vager. t^afkeeiiausbesitzer! cudmiiia Wagner, geb! VoNer. vruder. Schvägerin. i^nna Stovasser, geb. >Vagner» 1084 Schvejter Kheft»H«tteit» nnd sür 0tc Sleda«!»» Uv « «stI» ,»,» «z-rw«: «an» d. k.