AMTSBLATT DER BEHÖRDEN, ÄMTER UND GERICHTE DES LANDES KÄRNTEN Redaktion und Administration: Klagenfurl, Arnulfplafzl, Telephon 36-01, Klappe 451, Postsparkassen- Anzeigen werden enfgegengenommen in der Administration in Klagenfurt und in ollen Annoncenkonto 189.606. Kärntner Landeshypofhekenansfalt, Konto Nr.11349 expeditionen. Preise laut Anzeigentarif. Bezugsgebühren: jährl.S72.—,halbjährl.S36.—>monafl.S6.— 8. Jahrgang / Nummer 49 Freilag, den 5. Dezember 1958 Einzelpreis S 1.50 2,813.000 Schilling für Wildbachverbauung Zu einem von ÖVP-Abgeordneten im Kärntner Landtag kürzlich eingebrachten Dringlichkeitsantrag, wonach die Landesregierung aufgefordert wurde, die im Landesbutget 1958 vorgesehenen Mittel für Zwecke der Wildbach- und Lawinenverbauung zur Gänze freizugeben, wird vom Landesfinanzreferat festgestellt, daß die im Landesbudget 1958 für die genannten Zwecke vorgesehenen Mittel bereits zur Gänze freigegeben sind. Im Voranschlag des Landes Kärnten für 1958 sind im ordentlichen Haushalt 2,277.000 Schilling für Maßnahmen der Wildbach-und Lawinenverbauung eingesetzt. In der Sitzung der Kärntner Landesregierung vom 12. August 1958 wurde eine Überschreitung in Höhe von 286.000 Schilling und in der Folge eine weitere Überschreitung in Höhe von 250.000 Schilling auf Rechnung des Eventualprogramms 1958 genehmigt. Der vom Land für Wildbach-und Lawinenverbauung in diesem Jahre bereitgestellte Betrag erhöhte sich somit auf 2,813.000 Schilling. Dieser Betrag wurde zur Gänze flüssiggemacht und seiner Bestimmung zugeführt. Empfang beim jugoslawischen Generalkonsul Anläßlich des Nationalfeiertages der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien gab Generalkonsul Boris Trampuž und Gemahlin am 28. November im Festsaal der Handelskammer einen Empfang, an dem Landeshauptmann Wedenig mit Landesamtsdirektor Newole, Superintendent Glawischnig, die Mitglieder der übrig:;; in Klagenfurt wirkenden konsularischen Vertretungen, Bürgermeister Außerwinkler und zahlreiche Persönlichkeiten des Öffentlichen Lebens teilnahmen. Schutzimpfung gegen Kinderlähmung Nunmehr kann auch gegen die Kinderlähmung durch eine Impfung ein weitgehender Schutz erreicht werden. Die Schutzimpfung gegen Kinderlähmung (Poliomyelitis) hat sich auf der ganzen Weit bewährt und ist ungefährlich. Da an Kinderlähmung nicht nur Kinder und Jugendliche erkranken, werden zur ersten allgemeinen, öffentlichen, freiwilligen Schutzimpfung gegen Kinderlähmung Personen vom vollendeten 6. Lebensmonat bis zum 40. Lebensjahre aufgerufen. Es können sich jedoch auch ältere Personen schutzimpfen lassen. Die Schutzimpfung darf nur an Gesunden vorgenommen werden. Mit der Schutzimpfung gegen Kinderlähmung wird in ganz Kärnten — mit Ausnahme der Städte Klagenfurt und Villach — am 12. Jänner 1959 begonnen werden. Diese besteht aus drei Teilimpfungen, wobei die zweite Einsprit-zung vier Wochen und die dritte Einspritzung etwa sieben Monate nach der ersten Impfung stattfinden soll. Die Impfkosten betragen für alle drei Teilimpfungen: a) Für Personen, die nicht unter die Punkte b) und c) fallen, S 50.—, b) Für Personen, die dauernd im Bezug der Fürsorgeunterstützung stehen, trägt die Kosten von S 50.— die öffentliche Fürsorge (Bezirksfürsorgeverband). _ Diese beantragen den Impfausweis beim zuständigen Gemeindeamt. c) Kinderreiche Familien können sich wegen eines Zuschusses zu den Impfkosten an die zuständige Gemeinde wenden. Anmeldungen: Diese werden ab sofort bis spätestens 6. Dezember 1958 gegen Bezahlung des Impfkostenbeitrages beim zuständigen Gemeindeamt entgegengenom-men. Impfzeiten: Die Impfung in den einzelnen Bezirken beginnt am 12. Jänner 1959. Her genaue Impftermin für die jeweiligen Gemeinden wird durch Anschlag auf der Gemeindetafel und Verlautbarungen in den Schulen, Zeitungen und im Rundfunk bekanntgegeben werden. Auskunft erteilt die zuständige Bezirkshauptmannschaft, Gesundheitsamt. DIE LANDESSANITÄTSDIREKTION FÜR KÄRNTEN Das größte Bauwerk seit 1945 Die neue Chirurgie des Klagenfurter Landeskrankenhauses im Rohbau fertig — Ein Projekt von 40 Millionen Schilling — Großleistungen der Landesverwaltung auf dem Gebiete der Volksgesundheit Die Überalterung der chirurgischen Abteilung des Landeskrankenhauses Klagenfurt, die seit 62 Jahren in Betrieb steht, die stets steigenden Aufnahmsfrequenzen aller Krankenanstalten der modernen Medizin, maditen es dringendst notwendig, die chirurgische Abteilung, das Zentral-Röntgeninstitut und die Zahn- und Kieferstation in einem neuen Gebäude unterzubringen. Lhstv. Kraßnig als Sozialreferent der Kärntner Landesregierung bemühte sich seit Jahren, diesem Notstand abzuhelfen. Seinem Bestreben und dem initiativen Eingreifen des Landesfinanzreferenten Landesrat Sima, dem es gelang, die finanziellen Voraussetzungen für die Realisierung des Bauvorhabens zu schaffen, ist es zu danken, daß die Kärntner Landesregierung im Herbst 1956 den Beschluß faßte, den Neubau der Chirurgie am Landeskrankenhaus Klagenfurt zu errichten. Der Kärntner Landtag genehmigte im Dezember 1957 die Durchführung des Bauvorhabens. Mit den Projektierungsarbeiten wurde im April 1957 begonnen, die als vorbildliche Teamarbeit zwischen den mit der Planung beauftragten Architekten und den beteiligten Abteilungen des Landes und des Krankenhauses im engsten Einvernehmen durchgeführt wurde. Innerhalb eines Jahres konnte die Projektierung zum Abschluß gebracht werden. Am 2. Mai d. J. wurde mit dem Bau begonnen. Durch die vorbildliche Projektierung, die einwandfreie Bauleitung und die ausgezeichnete Leistung der beauftragten Baufirmen gelangte der Rohbau in nur wenig mehr als einem halben Jahr zur Gleiche. Dies ist eine umso bemerkenswertere Leistung, als festgestellt werden muß, daß der Neubau der Chirurgie mit seinem umbauten Raum von 56.000 Kubikmeter bei einer verbauten Fläche von 3100 Quadratmeter wohl das größte Krankenhausbauvorhaben darstellt, das seit Kriegsende in Österreich errichtet wurde. Die neue Chirurgie erhielt im nordwestlichen Krankenhausgelände in absolut hygienischer und ruhiger Lage ihren Platz. Raum für 412 Betten Das Gesamtbauobjekt ist in H-Form errichtet, wobei sich südwärts gelagert der siebengeschossige Bettenhaustrakt befindet und nordwärts der dreigeschossige Be-handlungs- und Verbindungstrakt. Der sich aus allen Krankenzimmern bietende freie Ausblick auf die Karawankenkette wird die Patienten für ihren erzwungenen Aufenthalt etwas entschädigen. Das Bettenhaus nimmt zwölf Krankenstationen mit insgesamt 412 Betten auf, ferner sind in ihm untergebracht die Zahn- und Kieferstation, die zentrale Blutbank für das ganze Land Kärnten, eine Zentral-Steri-lisationsanlage für die Gesamtkrankenanstalt und ein Vortragssaal. Im Verbin-dungs- und Behandlungstrakt sind das Zentral-Röntgeninstitut, die chirurgische Notfall- und Ambulanzabteilung, der gesamte chirurgische und urologische Operationstrakt mit sechs Operationssälen, eine Postnarkosestation, eine physiko-thera-peutische Nachbehandlungsstation, eine Isotopenstation nebst sonstigen medizi- Lagerplätzen bis zu einer Höhe von achtundzwanzig Meter. Ende 1960 bezugsfertig Der rasche Baufortschritt macht er möglich, bereits im kommenden Winter mit den Installationsarbeiten zu beginnen. Bis zur Fertigstellung und dem Bezug des neuen Hauses wird noch eine Zeit von etwa zwei Jahren benötigt werden, so daß Ende 1960 die neue Chirurgie der Bevölkerung Kärntens zur Verfügung stehen wird. Für Entwurf, Planung und Oberbauleitung zeichnen in vorbildlicher Weise die Architekten Baurecht und Hildebrand mit ihren Mitarbeitern, die Architekten Esteri, Riedmann und Rohner. Die statische Berechnung führte Dipl.-Ing. Ra-bischnig durch, die gesundheitstechnischen Anlagen wurden von Dipl.-Ing.'Goldbrun-ner, die Starkstrominstallationen von Elektromeister Hubmann, die Schwachstrominstallationen hingegen von der Firma Siemens & Halske geplant. Als federführende Abteilung des Landes ist die Abteilung 15, Hofrat Dr. Zenkl, verantwortlich. Die oberste Bauaufsicht und örtliche Bauleitung liegt in den Händen der Landesbaudirektion, Abteilung 23 — Hochbau —, LOBR Dipl.-Ing. Steiner; besonders bewährte sich die örtliche Bauleitung, die in den Händen von Landesbauoberinspektor Baumeister Moser von der Landesbaudirekton und Ing. Riedmann vom Architektenteam lag. Seitens der Krankenanstalt wirkten in beispielgebender Zusammenarbeit und in beson- nisch-technischen Betriebsräumen Ärztezimmern untergebracht. und Für den Rohbau war eine Summe von etwa 7,5 Millionen Schilling erforderlich, bei einer voraussehbaren Gesamtbausumme von etwa 40 Millionen Schilling. In der vergangenen Bauzeit wurden bei einem Normalstand von 100 Arbeitskräften 141.930 Arbeitsstunden geleistet. An Baustahl wurden 250 Tonnen und an Zement 2100 Tonnen verbaut. Vier Turmdrehkräne schafften das Baumaterial von drei Großbetonmischmaschinen und den ders für dieses Bauwerk befruchtender Weise, LOSR Dir. Dr. Olexinski mit den drei später in diesem Bauwerk tätigen Primarärzten Prof. Dr. Winkelbauer, Doktor Richter und Dr. Kopp mit. Diesem Arbeitsteam gesellten sich noch der Verwalter der Anstalt, AR Doujak, Frau Landesoberin Zedrosser, die Ärzteschaft, das Pflegepersonal, das medizinisch-technische Personal und das Betriebspersonal hinzu, die durch ihre reichen praktischen Erfahrungen wertvolle Anregungen gaben. Die Durchführung dieses Baues liegt in den Händen der Arbeitsgemeinschaft Firma Hitz, Rapatz, Madile und Neumann. Seitens der Arge leitete Dipl.-Natmeßnig in ausgezeichneter Weise das Geschehen auf der Baustelle. Besondere Anerkennung verdient die Leistung der Arbeiterschaft und Angestelltenschaft der beteiligten Firmen, ohne deren restlosen Einsatz dieses Großbauvorhaben nicht so schnell im Rohbau hätte fertiggestellt werden können. Das Bauwerk der neuen Chirurgie in Klagenfurt ist das sichtbare Zeugnis der Sorge des Landes um das Wohl seiner Bevölkerung und das Verständnis für soziale Einrichtungen, die in der bestmöglichen Weise den Notleidenden und Kranken nicht nur die beste medizinische Betreuung ermöglichen, sondern ihm den Aufenthalt in der Krankenanstalt durch gute räumliche Verhältnisse so angenehm wie möglich machen. Das Land Kärnten wird auch weiterhin sein besonderes Augenmerk darauf richten, seine Krankenanstalten und hier insbesondere die Krankenanstalt Klagenfurt trotz der schweren finanziellen Belastung nach und nach zu modernisieren. Die Gleichenfeier Welche Bedeutung die unter Dach gebrachte Chirurgie für das Land Kärnten hat, bewies die Teilnahme der zahlreichen Volksvertreter an der Gleichenfeier, die am Samstag, den 29. November, im festlich geschmückten gewaltigen Bauwerk abgehalten wurde. Unter ihnen sah man Landtagspräsidenten Sereinigg mit Mitgliedern des Landtages, Landesrat Sima, Bürgermeister Außerwinkler mit Vizebürgermeister Seidling, die Stadträte Mayerhofer und Asenbauer, Arbeiterkammerpräsident Greinecker, ferner die Primarärzte mit ihren Ärzten und dem freien Pflegepersonal, die Vertreter der Behörden und die Ingenieure sowie die Arbeiterschaft der verpflichteten Firmen, die von Dir. Dr. Olexinski begrüßt wurden. Lhstv. Kraßnig wies in seiner Ansprache auf die großen Leistungen der Kärntner Landesregierung auf dem Gebiet der sozialen Fürsorge, besonders aber auf die Moderinsierung der Krankenhäuser hin, in derem Zug nun die chirurgischen Abteilungen in Klagenfurt und in Wolfsberg neu erbaut werden. Ein Chor der Schwesternschule umrahmte die schlichte Feier mit Kärntner Liedern. Verlegung der Glan in Klagenfurt Im Zusammenhang mit dem Neubau der chirurgischen Abteilung des Landeskrankenhauses Klagenfurt ist es erforderlich, die Glan in diesem Bereiche weiter nach Norden zu verlegen. Abgesehen von der damit verbundenen Schaffung des notwendigen Baugrundes, wird eine einwandfreie Verkehrsentwicklung von und zur Unfallstation gewährleistet und gleichzeitig ein bedeutend besserer Hochwasserabfluß erzielt. Über Antrag des zuständigen Referenten für Wasserbau Landesrat S c h e i -b e r hat das Bundesministerium für Land-und Forstwirtschaft dem von der Wasserbauverwaltung ausgearbeiteten Projekt zugestimmt und zum Erfordernis von'800 000 Schilling einen 60prozentigen Bundesbeitrag bewilligt. Da auch die Kärntner Landesregierung einen 30prozentigen Landesbeitrag genehmigt hat, ist die Finanzierung sichergestellt. Mit den Flußbauarbeiten wurde bereits begonnen. Wieder ein Kriegsschaden behoben Wiederaufgebautes Werkstättengebäude der Bundesgewerbeschule in Klagenfurt der Bestimmung übergeben Nach einer Bauzeit von vier Jahren wurden am 4. Dezember die wiederauf- bzw. neugebauten Werkstätten der Bundesgewerbeschule in Klagenfurt im Beisein des Landeshauptmannes, des Vertreters des Unterrichtsministers und zahlreicher Festgäste von Bürgermeister Außerwinkler ihrer Bestimmung übergeben. Der zuständige Baureferent der Stadtgemeinde, Stadtrat Asenbauer, der die Feier mit der Baugeschichte der Lehranstalt einleitete, hob hervor, daß die ehemalige Staatsgewerbeschule in den Jahren 1912/13 samt den Werkstätten errichtet und im Jahre 1944 bei Luftangriffen durch 30 Volltreffer zerstört wurde. Durch das Zusammenwirken von Bund, Land und Gemeinde, wobei sich Landeshauptmann Wedenig, Altbürgermeister Graf, Sektionschef Dipl.-Ing. Cech vom Unterrichts- und Ministerialrat Dr. Buresch vom Finanzministerium große Verdienste erworben haben, ist es gelungen, das alte Schulgebäude zu restaurieren und nun die Werkstätten mit einer Baukostensumme von 10,3 Millionen Schilling zu erbauen. Die überbaute Fläche beträgt rund 2500 Quadratmeter, der umbaute Raum umfaßt rund 30.000 Kubikmeter. Für das Bauwerk wurden 150 Tonnen Baustahl verwendet. Das Projekt stammt von Oberbaurat Dipl.-Ing. Neugebauer, während Dipl.-Architekt Klier die Bauführung inne hatte. Mit den statischen Berechnungen wurde Oberbaurat Dipl.-Ing. Ertl betraut. Nach den kirchlichen Weiheakten von Bischof Dr. Josef K ö s t n e r und Senior Schmid gab Bürgermeister H. Außerwinkler einen historischen Überblick über die Entwicklung der Staatsgewerbeschule und die Leistungen der Stadtgemeinde Klagenfurt für diese Bundeslehranstalt, die er mit dem Dank an alle zuständigen Stellen und Persönlichkeiten, welche die Wiederherstellung der zerstörten Schule ermöglichten, in die Hand des Unterrichtsministeriums übergab. Sektionschef Dipl.-Ing. Cech überbrachte die Glückwünsche des Unterrichtsministers zur Fertigstellung der Bundesgewerbeschule, die nun durch die neuen Werkstätten die modernste Lehranstalt dieser Art in Österreich ist. Die Schulfreudigkeit der Landesverwaltung Hierauf ergriff Landeshauptmann Wedenig zu seiner Festansprache das Wort und führte aus: Der Bau der Lehrwerkstätten der Bundesgewerbeschule, wofür am 18. Juli 1955 der Spatenstich erfolgte, ist ein gemeinsames Werk, dessen Kosten der Bund, die Stadt und das Land zu gleichen Teilen getragen haben. Das gesamte Volk hat zugleich mit seinem Steuerschilling diesen Bau finanziert Für den Wohlstand eines Landes ist nicht nur das Vorhandensein von Bodenschätzen und sonstigen Geschenken der Natur maßgebend, erklärte der Landeshauptmann weiter, sondern es ist auch entscheidend, in welchem Maße das Volk seine geistigen Kräfte mobilisiert und seine Fähigkeiten verwertet. Deshalb verfolgt das Land Kärnten die Entwicklung des Volksbildungs- und Ausbildungswesens mit größter Aufmerksamkeit und fördert sie nach Kräften. So wurden in der Zeit von 1948 bis 1. Dezember 1958 56 Volks-, Haupt- und Sonderschulen um einen Betrag von 137,290.000 Schilling neu gebaut. In der selben Zeit wurden an bereits bestehenden Pflichtschulen für 21,500.000 Schilling Zu-, Um- und Ausbauten und um rund fünf Millionen Schilling Ausbesserungsarbeiten vorgenommen. Es wurden somit in diesen zehn Jahren allein auf dem Sektor der Pflichtschulen Baumaßnahmen um über 163 Millionen Schilling durchgeführt. An dieser gewaltigen Bautätigkeit beteiligte sich das Land mit Zuschüssen von über 62 Millionen Schilling. Durch den vor kurzem ins Leben gerufenen Schulbaufonds ist zu erwarten, daß die Schulbautätigkeit Die Landesforstinspektion teilt mit: Das Jahr 1958 ist ein ausgesprochen gutes Samenjahr. Die Waldbesitzer können sich daher durch Ausnützung der natürlichen Verjüngung namhafte Geldbeträge, die sie ansonsten für die notwendige Aufforstung aufwenden müßten, ersparen. Dies ist um so wichtiger, als auf dem landwirtschaftlichen Sektor ein empfindlicher Mangel an Arbeitskräften herrscht, unter dem selbstverständlich auch der Wald leidet. Im heurigen Jahr bietet uns nun die Natur Gelegenheit, einen Großteil der Kahlschlagflächen und zum Teil auch älterer Blößenflächen mit geringen finanziellen Mitteln in Bestand zu bringen. Eine Naturverjüngung verlangt in erster Linie einen offenen und gesunden Boden, denn der von den Bäumen abfallende Samen kann nur dann keimen und Wurzeln fassen, wenn der Boden in Ordnung ist. Eine Bodenverwundung ist in diesem Falle nicht notwendig, da si,ch eine ausreichende Naturverjü.ngung von selbst einstellt. Die meisten unserer Waldböden sind aber stark verfilzt und luftarm, so daß ein zarter Keimling die dichte Die Bergknappen des Eisenglimmerbergbaues Waldenstein und die Arbeiter des Schotterwerkes Twimberg hielten in diesem Jahr im ehrwürdigen und festlich geschmückten Rittersaal der Burg Waldenstein an der Packer Bundesstraße am Sonntag, 30. November, vormittags, ihre traditionelle Barbarafeier ab. Neben den Bergleuten in ihrer schmucken Bergmannstracht fanden sich auch zahlreiche Festgäste ein, unter ihnen Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Karisch, Berghauptmann I Dr. Amtmann von der Bergbaubehörde, noch weiter ansteigen wird. In welchem Ausmaß Kärnten bestrebt ist, das Bildungsniveau zu haben, mag aus der Tatsache entnommen werden, daß von 1950 bis 1957 die Zahl der Hauptschulen von 47 auf 62, daher um 32 Prozent erhöht wurde. Aber auch auf den anderen Gebieten des Schulwesens ist diese erfreuliche Entwicklung feststellbar. So ist die Zahl der gewerblichen und kaufmännischen Berufsschüler von 7700 im Jahre 1950 um 51 Prozent auf über 11.600 im Jahre 1957 gestiegen. Diese Schülerzahl an den technischen und gewerblichen Lehranstalten ist um 23 Prozent, die an den Frauenberufsschulen um 47 Prozent und die der Gymnasien um 69 Prozent angestiegen. Besonders stark ist jedoch der Ansturm auf die Handelsakademie und Handelsschule. Hier hat sich die Schülerzahl um 264 bzw. 278 erhöht. Bei diesem Ansturm auf die Klagenfurter Handelsakademie ist es verständ- Wurzelauflage der Heidelbeer-, Heidekraut- und Bürstlingsdecken mit seinen zarten Keimlingswurzeln nicht durchdringen kann. In diesen Fällen muß durch Bodenverwundung dem Waldsamen ein Keimbett geschaffen werden. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft hat für Zwecke der Bodenverwundung den Forstbehörden Subventionsmittel für bedürftige Waldbesitzer zur Verfügung gestellt. Es wird den Waldbesitzern daher nochmals nahegelegt, die Möglichkeit der Erzielung einer gesunden Naturverjüngung durch die Ausnutzung des heurigen Samenjahres wahrzunehmen. Die zuständigen Bezirksforstinspektionen bzw. Forstaufsichtsstationen werden dabei jederzeit mit Rat und Tat helfen. An bedürftige Waldbesitzer gelangen seitens der Forstbehörden Subventionen nach ordnungsgemäß durchgeführter Bodenverwundung und Keimbettvorbereitung zur Auszahlung. Die hiefür in Betracht kommenden Waldbesitzer mögen sich im eigenen Interesse möglichst bald mit den zuständigen Forstbehörden ins Einvernehmen setzen. Vertreter des ÖGB und der Arbeiterkammer. In Vertretung des Präsidenten der Kärntner Montanindustrie, Lazy Henckel-Donnersmarck war Friedrich Carl Henckel-Donnersmarck erschienen. Betriebsleiter Dipl.-Bergingenieur Rolf Boos würdigte in seiner Ansprache die Leistungen der Belegschaften beider Betriebe, die etwa 50 Mann betragen, und hob hervor, daß das abgelaufene Bergwerksjahr seit dem Jahre 1910, in dem der Eisenglimmerbergbau wieder aufgenommen wurde, in die Annalen der Produk- Ausnützung des Wald- und Samenjahres 1958 Günstige Möglichkeiten für eine gesunde Naturverjüngung Ein Rekordjahr in Waldenstein Der Eisenglimmerbergbau Waldenstein und das Schotterwerk Twimberg hatten Hochkonjunktur — Die Barbarafeier auf der Burg Waldenstein Beratung über die Turracher Bundesstraße Die kürzeste Verbindung Klagenfurt—Salzburg Auf Einladung des Bezirkshauptmannes von Murau (Obersteiermark), statteten die beiden Vorsitzenden des Fremdenverkehrs-Zweckverbandes Feldkirchen-Turracher Höhe, Kammerrat Willy Dusehlbaur, und Dr. Heribert Huber gemeinsam mit dem Leiter der Politischen Expositur Feldkirchen, Dr. Herbert Wieser, den Bürgermeistern Oskar Huber von Feldkirchen und Franz Prodinger von Predlitz im Murtal sowie Vertretern des Fremdenverkehres aus Feldkirchen, Gnesau und von der Turracher Höhe kürzlich dem Bezirk und der Stadt Murau einen Besuch ab, wo die Abordnung vom Fremdenverkehrs- und Wirtschaftsreferenten der Steiermärkischen Landesregierung, Landesrat Karl Brunner, Hofrat Dr. Karl Hammer aus Graz, dem Bezirkshauptmann von Murau, Dr. Hans Rosenberger, dem Bürgermeister von Murau, Anton Schwaiger, und weiteren Vertretern der Bezirksverwaltungsbehörde, der Gemeinde und des Fremdenverkehrs des oberen Murtales begrüßt wurde. Der Zweck des Besuches war, die im Interesse einer Förderung des Fremdenverkehrs auf der gemeinsamen Turracher Höhe schon seit Jahren durch den Zweckverband Feldkirchen-Turracher Höhe begonnene Zusammenarbeit mit der Gemeinde Predlitz. dem Bezirke Murau und der Steiermärkischen Landesregierung durch persönlichen Kontakt zu vertiefen und auf weitere Planungen auszudehnen. Im Mittelpunkt der Beratung, der sich zwei Vertreter der Marktgemeinde Tamsweg im Lungau hinzugesellten, stand die Notwendigkeit des modernen Ausbaues der Turracher Bundesstraße. Dieser Forderung, die bei einer Straßentagung in Feldkirchen in Kärnten schon im Februar d. J. von 18 Gemeinden Kärntens und der Steiermark vertreten wurde, schließen sich nun auch fünf Gemeinden des salzburgischen Lungaus, im besonderen Tamsweg an, das durch den vor Jahren vollzogenen Bau der westlich gelegenen Alpenübergänge in eine verkehrsgeographische Isolierung geriet und durch den Ausbau der Turracher Bundesstraße wiederum eine moderne Nordsüd-Verbindung erhielt, die auf kürzestem Wege die Stadt Salzburg mit Klagenfurt und dem Wörthersee verbindet. Als vordringlich im Interesse des Fremdenverkehrs wurde ferner die Staubfreimachung des ebenen Straßenstückes auf dem Sattel der Turracher Höhe bezeichnet, wobei wegen der Steilheit der Südrampe der Turracher Bundesstraße eine Straßenwalze nicht von der Kärntner Seite, sondern nur von der steirischen Seite herangeführt werden kann. Die Feldkirchner Abordnung richtete sodann an die Steiermärkische Landesregierung die Bitte, für die Vollelektrifizierung der Turracher Höhe die noch nicht beendet und noch nicht zur Gänze finanziert ist. gemeinsam mit der Kärntner Landesregierung zu gleichen Teilen eine Nachtragsubvention zu gewähren. Die behandelten Probleme stießen auf großes Verständnis der Vertreter der Steiermärkischen Landesregierung. Die Aussprache wird zudem eine enge Zusammenarbeit der Bezirke Murau und Feldkirchen in gemeinsamen Fremdenverkehrsfragen des kärntnerisch-stei-rischen Nockgebietes zur Folge haben. tionsgeschichte (der Eisenglimmerbergbau Waldenstein ist so alt wie der Hüttenberger Eisenerzbau) als ein Rekordjahr ein-gehen wird. Insgesamt 2750 Tonnen Roherz, die unter Tage liegen, konnten gefördert werden. In Nebenbetrieben in Waldenstein als Fertigprodukt vermahlen, wird der Eisenglimmer als Pigment an die Farbenfabriken für die Erzeugung von Rostschutzfarben geliefert. Der Betriebsleiter bedauerte, daß 98 Prozent der Produktion von Waldenstein im Ausland abgesetzt werden, während auf die österreichische Farbenindustrie nur 1,3 Prozent kommen. Auch der Hoffnungsbau wurde im abgelaufenen Jahr nicht vernachlässigt. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß noch größere Erzlagerstätten die Zukunft der Waldensteiner Bergleute und ihrer Familien sichern. Im Rahmen der Feier wurde Betriebsratsobmann Blasius Karrer, der sein 35jähriges Berufsjubiläum als Bergmann begeht, mit einer Geldspende und einem Diplom geehrt. Auch die anderen Betriebsangehörigen erhielten in Anbetracht des günstigen Jahresabschlusses nicht nur eine Freischicht, sondern auch ein über die übliche Höhe hinausgehendes Bergmannsgeld als „Leistungszulage“. Den geselligen Nachmittag, der die gesamte Bevölkerung von Waldenstein auf der Burg vereinte, bestritt neben einer Musikkapelle, die auch später zum Tanz ! aufspielte, Willi Rudnigger als Con-i ferencier und das bekannte Eberndorfer I Quintett. lieh, daß das Schulraumproblem trotz der Baumaßnahmen und der Erweiterung des Schulraumes von Jahr zu Jahr akuter geworden ist und dringend einer Lösung bedarf. Diese Entwicklung auf dem Gebiete des Schulwesens beweist eindeutig, daß man in Kärnten der Jugend die bestmögliche Ausbildung geben will. Die Schulung und Ausbildung der Jugend ist die stärkste Garantie für den künftigen Wohlstand unseres Landes. Deshalb hat auch das Land für den Bau dieser Lehrwerkstätten seinen Beitrag in der Höhe von 3,540.000 Schilling geleistet, obwohl es sich hier um eine Bundeslehranstalt handelt. Die Bundesgewerbeschule für Ma- schinenbau und Elektrotechnik ist im Zeitalter der Technik und der bevorstehenden Automation für die Wirtschaft des Landes von unschätzbarer Bedeutung. Hier werden die für den Aufbau und die Führung eines Industriebetriebes notwendigen technischen Fachkräfte herangebildet. Im Zeitalter der Automation wird der gut ausgebildete Techniker das Rückgrat der Industrie sein, und diese Schule wird für unser Land die Techniker und Ingenieure heranbilden, die wir dringend brauchen. Jede Förderung dieser Lehranstalt ist daher auch eine Förderung der Wirtschaft unseres Landes und mit eine Voraussetzung dafür, daß die Industrialisierung weiter fortschreiten kann. Die Industrialisierung unseres Bundeslandes liegt nämlich unter dem österreichischen Durchschnitt. Unser Land wird daher auch weiterhin größte Anstrengungen machen müssen, um seine wirtschaftliche Entwicklung zu beschleunigen. Die Schwierigkeiten, die sich der Verwirklichung eines jeden Großprojekts entgegenstellen, sind überwunden. Die Geschichte dieses Baues zeigt, daß durch gemeinsame Opfer unüberwindbar erscheinende Hindernisse bezwungen werden können. Nach dem Festspruch von Dr. Heimo T i 11 y wurde die Feier mit der Bundeshymne geschlossen, an die sich unter der Führung von Direktor Fornar a und der Professoren eine Besichtigung der neuen Werkstättenräume anschloß. Regulierung des Riizingbaches in Völkermarkt Wie der zuständige Referent für Wasserbau Landesrat Scheibe r mitteilt, hat das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft der Regulierung des Rit-zingbačhes in Völkermarkt mit einem Erfordernis von 530.000 Schilling zugestimmt und hiezu einen SOprozentigen Beitrag bewilligt. Gleichzeitig wurde von der Kärntner Landesregierung für dieses Bauvorhaben ein SOprozentiger Beitrag aus Landesmitteln bis zu 159.000 Schilling genehmigt. Da im Jahresprogramm 1958 bereits 200.000 Schilling sichergestellt sind, kann mit den Arbeiten noch dieses Jahr begonnen werden. Die Realisierung dieses Projektes bedeutet für die Stadt Völkermarkt die Erfüllung eines langgehegten Wunsches, da die vorgesehenen Regulierungsmaßnahmen für die Sanierung der wasserwirtschaftlichen Belange Völkermarkts eine dringende Notwendigkeit darstellen. Auch Feistritz i. R. hat sein Gemeinschaitshaus Nach Baldramsdorf hat nun Feistritz im Rosental ein Dorfgemeinschaftshaus, das am 29. November im Beisein der Bevölkerung und zahlreicher Festgäste von Landeshauptmann Wedenig mit einer mit großem Beifall aufgenommenen Ansprache seiner Bestimmung übergeben wurde. Unter den Anwesenden sah man auch Lhstv. Kraßnig, LAbg. Poscharnig, Bundesrat Guttenbrunner, Bezirkshauptmann Doktor Marko, Oberamtsrat Steiner, Pfarrer Skorianz und Senior Schmid. Bürgermeister Semmelweis, der Initiator dieses Dorfgemeinschaftshauses, das einen Theater- und Kinosaal mit einem Fassungsraum für 300 Personen, Vereinsräume, eine Dorfwäscherei hat, dankte allen, die das schöne Gemeinschaftshaus ermöglicht haben, dessen Baukosten rund drei Millionen Schilling betragen. Kärntner Fremdenverkehrstag 1958 Am Montag, den 15. Dezember 1958, findet um 9 Uhr in der Kammer der gewerblichen Wirtschaft, Saal 69, in Klagenfurt, die Hauptversammlung des Landesfremdenverkehrsrates statt. Die Jahresversammlung der Fremdenverkehrsinteressenten wird am Nachmittag mit dem Beginn um 14.30 Uhr im großen Saal des Konzerthauses abgehalten. Bei dieser Veranstaltung werden der Direktor der Österreichischen Fremdenverkehrswerbung, Dozent Dr. Bernecker, und Zentraldirektor Millwisch vom Österreichischen Verkehrsbüro über aktuelle Fremdenverkehrs -probleme sprechen. Landesfremdenverkehrsdirektor Prof. Reitmann wird in seinem Referat einen Überblick über den Fremdenverkehr in Kärnten in der abgelaufenen Saison geben. Es wird gebeten, den Termin dieser Veranstaltung, zu der der Landesfremdenverkehrsrat alle interessierten Kreise höf-lichst einladet, vorzumerken. Freude an der Vogelwelt Immer wieder werden Klagen geführt, daß im Zeitalter der Technik und der Motorisierung die Beziehung der J-igend zur Natur verkümmert. Lediglich im Schulunterricht wird versucht, in der „Naturlehre“ das Interesse der Schuljugend zur Landschaft und ihrer Tierwelt wachzuhalten. Aber auch die Lehrbehelfe in den Konferenzzimmern, wie Bildtafeln und ausgestopfte Vögel, verlieren, weil sie nur Ersatz sind, die lebendige Überzeugungskraft. Schulfilme und Farblichtbilder treten immer mehr beim Unterridit in den Vordergrund, wobei die Lichtbildstelle des Landes Kärnten zur bedeutendsten Lieferantin dieser Lichtbildserien zu zählen ist. Nun hat der Verlag Joh. Leon sen. in Kla-genfurt durch eine Farblichtbildserie über die Vögel der Heimat zum Schulunterricht einen anerkennenswerten Beitrag geliefert, mit dem auch die ornithologische Forschung eine Bereicherung erfahren hat. Diese Farbbildreihe aus der Vogelwelt wurde am 3. Dezember in einer Pressekonferenz, an der auch Landesschulinspektor Volkmar Haselbach teilnahm, von Herrn Leon vorgeführt und vom Kärntner Ornithologen Amtsrat K 1 i m s c h einbegleitet. Etwa 60 Farbaufnahmen von Vögeln in freier Wildbahn, darunter überaus schwierige und einmalige Aufnahmen, kamen zur Vorführung. Unter ihnen Spitzenaufnahmen von einer Nachtigall, einem Kuckuck und einem Eisvogel, die man kaum in der Natur zu sehen bekommt. Die größte Zahl der Aufnahmen stammt von Herrn Leon, der sich die Aufgabe gestellt hat, den gefiederten Sängern, den Wasser- und Raubvögeln unserer Heimat nachzuspüren und sie mit der Kamera einzufangen. So gibt es auf der Erde etwa 30.000 verschiedene Vogelarten, davon 3000 in Europa. Amtsrat Klimsch wies in seinem Vortrag auf die Tatsache hin, daß durch die Zivilisation die Vogelwelt zurückgedrängt wird. Asphalt, Motorenlärm und die Schädlingsbekämpfung hindern das Nisten der Vögel und entziehen ihnen das Futter. Mehr als bisher müsse der Naturschutzgedanke in allen Volksschichten Platz greifen, um die Vogelfamilien vor dem Aussterben zu bewahren. Diese einmalige Lichtbildserie aus unserer Vogelwelt fand bei allen Naturfreunden, Schulmännern und bei den Naturkundlern größten Beifall und ist als Ergänzung zu den Lehrbüchern in unseren Schulen für alle Altersklassen vorgesehen. Renaissance-Drucke Unter diesem Titel zeigt die Studienbibliothek Klagenfurt als dritte Teilausstellung im Rahmen ihres Zyklus „Die Geschichte des Buchdrucks“ eine kleine Auswahl von Renaissance-Drucken aus deutschen, italienischen und niederländischen' Offizinen, darunter die Erstausgabe der „Anatomia“ des berühmten Anatomen Andreas Vesalius (1514 bis 15641 mit den Holzschnitten eines Tizianschülers, eine deutsche Übersetzung der Weltchronik des Justinus, eine frühe Ausgabe der „Cosmographey“ des Sebastian Münster mit den ersten grundlegenden Landkarten Deutschlands und einige andere reich illustrierte Werke des 16. Jahrhunderts. Die Ausstellung ist vom 1. bis 31. Dezember 1958 während der Dienststunden im Lesesaal frei zugänglich. Zum Tag der Briefmarke 1958 — Sonderpostmarke Die österreichische Post- und Telegraphenverwaltung gab zum „Tag der Briefmarke 1958" eine Sonderpostmarke in reinblauer Farbe zum Nennwert von S 2.40 und einem Zuschlag von S —.60, Verkaufspreis S 3.—, heraus. Die Auflage der Sonderpostmarke beträgt 980.000 Stück. Die erstmalige Ausgabe im freien Schalterverkauf und an die Bezieher des Markenabonnements fand am "• Dezember 1958, 13 Uhr, statt. Der Zuschlag bleibt für die Freimachung außer Betracht. Sämtliche bis 20. September 1958 (dem sei-berzeit in den Zeitungen veröffentlicht gewesenen Stichtag) bei den' Post- und Tele-Sfaphenämtern eingelangten Bestellungen Von Markenabonnenten und Sonderbestellern Werden voU beliefert; ebenso werden alle bis *0 diesem Zeitpunkt eingelangten Abonne-Tentsänderungen wirksam. Violinabend Vaša Prihoda Sonatenspiel in höchster Vollendung Durch die Initiative des Kulturamtes der Landeshauptstadt wurde den Musikenthusiasten Kärntens wieder ein Abend höchster Kultur geboten. Vaša Pfihoda, seit mehr als 40 Jahren internationaler Geiger, spielte hier im großen Saal des Konzerthauses ein erstrangiges Programm. Die Sonate für Violine und Klavier des Belgiers, bis zu seinem Tode in Paris lebenden, Cäsar Frank, 1822 geboren, wurde bald von den Franzosen, bald von den Valionen als der ihrige beansprucht, während er Deutschland, das Land seiner Ideale, innerlich dauernd umkreiste und umwarb. Auf die jungfranzösische Instrumentalmusik hat er epochemachend gewirkt; er leitete unter anderem auch mit der hier gespielten Sonate in A-Dur die Hochblüte französischer Kammermusik ein. Beim ersten Satz hätte Pfihoda dem romantischen Element mehr den Vorzug geben sollen, das durch das zu schnelle Tempo (Allegretto ben moderato) zu wenig in Erscheinung trat. Von wahrscheinlich den bedeutendsten, sicher aber erfolgreichsten sowjetischen Komponisten Serge Prokofjew, geboren 1891, war die Sonate Nr. 2 op. 94. Dieser suchte zunächst den Weg in die Welt, Amerika und Frankreich. Gelegentlich seiner Rückkehr in die Heimat wurde er im Zusammenhang kulturpolitischer Auseinandersetzungen eines „verderblichen, westlichen Formalismus“ geziehen, fand jedoch später seine volle Re-habilisierung. Er starb 1953. Die geistigen Tendenzen, die von beiden Seiten auf ihn eingewirkt haben, verleugnen sich in Proko-fjews Schaffen keineswegs. Aber die vielseitige Disposition, die wohl von vornherein in seinem Wesen begründet war, hat ihm ermöglicht, die mannigfaltigsten Einflüsse einzuschmelzen und zu gültiger künstlerischer Aussage zu bringen. Mustergültig spielte Pfihoda mit seinem Begleiter Itzko O r love t s k y die Sonate, die bestechenden Merkmale von Klarheit und Prägnanz, Eingäng-lichkeit und Wirkungssinn betonend. Giuseppe Tartini, dessen Teufelstrillersonate wir noch hören durften, stellte bereits in Italien noch einmal seine ganz große Erscheinung heraus, gleichzeitig Brücke zu einer neuen Stilepoche schlagend. In der mit Trillern und Doppelgriffen gespickten Sonate sind sein leidenschaftliches Empfinden, der Adel seiner Melodik und die spezifische Note seiner Technik das Wesentliche. Wenn noch eine Steigerung möglich wäre, könnte man die Chaconne von Joh. Seb. Bach für Solovioline als Krönung des Abends bezeichnen. Hier in der Chaconne hat Bach alle Möglichkeiten, alle Schwierigkeiten, wie Springbögen, Doppelgriffe, Oktavengänge angewendet und wurden von Pfihoda in höchster Vollendung und klarster Reinheit widergegeben. Als Partner am Flügel bewältigte Itzko Orlovetsky, ein Meisterpianist aus Paris, den teilweise sehr schwierigen Klavierpart der Sonaten. So konnte er mit Recht den großen Erfolg des hochkünstlerischen Abends auch für sich buchen. } Lifoiläumskonzert des Madrigalchors Klagenfurt Im Herbst dieses Jahres sind zehn Jahre vergangen, daß sich junge, sangesfreudige Lehrerinnen und Lehrer sowie Studentinnen und Studenten der Klagenfurter Lehrerbildungsanstalt unter Günther Mitter-gradnegger als musikalischem Leiter zu einem gemischten Jugendchor zusammenschlossen. Diese idealerfüllte Chorvereinigung hat unter dem Namen „Madrigalchor Klagenfurt“ einen raschen Aufstieg genommen, wobei er sich nicht nur in Kärnten größter Beliebtheit erfreut, sondern auch über die Grenzen Österreichs hinaus internationale Anerkennung und Würdigung — darunter den ersten Preis beim Wettbewerb in Arezzo — errungen hat. Aus Anlaß dieses zehnjährigen Bestandes veranstaltet das Kulturreferat der Kärntner Landesregierung am Montag, den 8. Dezember, im großen Konzerthaussaal in Klagen- furt ein Konzert des jubilierenden Madrigalchores unter der Leitung seines verdienstvollen Dirigenten Günther Mittergradnegger. Das Programm bringt als alte Meister Joh. Seb. Bach, Guillaume Coestely, Josquin Des Pres und Henry Purcell, vort den modernen Komponisten werden neben Hugo Distier und Maurice Ravel als Erstaufführungen für Klagenfurt die 1952 entstandene „Cantata“ von Igor Strawinski) und „Frau Musica“ von Paul Hindemith besonderes Interesse finden. Außer dem Madrigalchor wirken als Ausführende Anne Rothgeb (Sopran) und Kurt Equiluz (Tenor), ein Bläserensemble sowie Mitglieder des Landes-Symphonieorchesters mit. Kartenvorverkauf im Kärntner Landesreisebüro (Neuer Platz). Karten zu 10, 15, 20 und 28 Schilling, Theaterabonnenten genießen 20 Prozent Ermäßigung. Für eine moderne Wohn-Atmosphäre Eröffnung der Wanderschau „Schall- und Wärmeschutz“ im Künstlerhaus in Klagenfurt Noch leben Tausende von Opfern der Kriegszerstörung und junge Eheleute in Elendswohnungen zusammengedrängt oder in Baracken, und schon schiebt sich bereits ein anderes für die Massen der tätigen Menschen lebenswichtiges Wohnungsproblem in den Vordergrund: Das wertmäßige Absinken großer Teile des neuerbauten Wohnraumes, verursacht durch angewandte zeit- und geldsparende Bauweisen und -Stoffe in Relation zur Steigerung des Lärms. Viele neuerbaute Wohnungen, leider auch des sozialen Wohnungsbaus, sind durch ihre „Hellhörigkeit“ und „Klimaabhängigkeit“ für das seelischleidliche Wohl ihrer Mieter manchmal zu einer Art moderner Folterkammer geworden. Schwere Bausünden werden in vielen Neubauten, nachdem die übertriebene Sparsamkeit sie allein nicht rechtfertigen kann, vermerkt. Der große Prozeß einer wissenschaftlichen Durchleuchtung unseres Lebens und Schaffens ergreift also auch das Bauen, das Erbauen unserer Wohn- und Arbeitsstätten. Das ist gewiß nichts Schlechtes, sondern etwas Gutes, einmal der Sache einer neuen, fundierten Baukultur selbst wegen, zum anderen, weil das Denken der Menschen ja am nächsten, am Bauen immer am besten entwickelt ■V :Mrter \ ^„weitere. Kreise für den \ / i Vers i c her u ngs-5 p a r b r i e f . Wiener Städtische- ' ■ Versicherung und geschult wird. Das Bauen gewinnt also etwas aus der Wissenschaft, die Wissenschaft aber wieder aus dem Bauen. Diese Grundsätze veranlaßten die zuständigen Stellen, den Mängeln im Bauen zu begegnen. Seit einigen Monaten wird in zahlreichen westdeutschen Städten eine Wanderausstellung „Schall- und Wärmeschutz“ gezeigt, die nun auch in Klagenfurt im Künstlerhaus täglich bei freiem Eintritt zu sehen ist. Das Wirtschaftsförderungsinstitut für Kärnten hat sie uns gebracht, deren Leiter, Kommerzialrat J e r m e n d e, der anläßlich ihrer kürzlich erfolgten Eröffnung zahlreiche Festgäste, unter ihnen Landesrat Scheiben Kammerpräsident Dipl.-Ing. Pfrimer, der Baureferent der Landeshauptstadt Stadtrai Asenbauer, Landesbaudirektor Hofrat Dipl.-Ing. Schmid und viele Fachleute aus dem Bauwesen begrüßen konnte und auf das Rationalisierungs-Kuratorium der deutschen Wirtschaft (RKW) hinwies. Landesrat Scheiben begrüßte namens der Kärntner Landesregierung die interessante Ausstellung und hob hervor, daß im Interesse einer modernen Wohnkultur gerade der Schall- und Wärmeschutz beim Bau der Wohnungen größte Beachtung finden muß. Mehr als bisher muß in diesem Sinne geplant und die verwendeten Baustoffe nach ihren Möglichkeiten und ihrer Güte ausgewählt werden. In diesem Sinne eröffnete er die Ausstellung, die auf leicht verständlichen Tafeln die Grundsätze des baulichen Schall-und Wärmeschutzes anschaulich darstellt während Verbände, österreichische und deutsche Erzeuger und Baustoffhändler aui zweckmäßige Konstruktionen und moderne Baumaterialien hinwiesen. Der Leiter der Ausstellung, Dipl.-Ing. Schirm, Hannover, der auch die Führung durch die Ausstellung und die anschließenden Filmvorführungen übernommen hat, vermittelte eine Reihe von wissenschaftlichen Erkenntnissen der städtischen Forschung auf dem Gebiete des Wärme-und Kälteschutzes und ihre praktische Nutzanwendung, die ihren Niederschlag eben in der Ausstellung findet, die sowohl für den Fachmann als auch für den Laien überaus lehrreich ist. Wiener Frühjahrsmesse 1959 Die Wiener Frühjahrsmesse 1959' find' in der Woche vom 8. bis 15. März stal Im Rahmen der Frühjahrsmesse wird eir Zweirad- und Kfz-Zubehörausstellur veranstaltet, die einen interessante Überblick über den Produktionsstand di< ser Erzeugergruppe vermitteln wird. I: Zweirad-Sektor werden auch ausländiscl Exponate zu sehen sein. NEUE BÜCHER Otto M. Polley Sieben Tage Kärnten Erzählung eines Landes Kärntner Druck- und Verlagsgesellschaft, Klagenfurt Unter den sich häufenden Büchern, die Kärnten zum Thema haben, nimmt das uns vorliegende eine besondere Stellung ein. Was da und dort einzelne Lyriker, Historiker oder Erzähler über Kärnten bereits ausgesagt haben, wird hier in einem Gespräch unter Einbeziehung vielen originellen Gedankengutes des Dichters vorgeführt. Otto M. Polley, mit umfassender historischer Vielseitigkeit begabt und von starker Heimatliebe beseelt, ist nicht nur ein kritischer Beobachter, sondern auch ein prägnanter Stilist. Er ladet den Leser in seinem Buche, das erneuert und ergänzt wurde, ein, neben seinem Freunde Oliver P.. den er auf seiner siebentägigen Autoreise als Führer durch unser Land begleitet, Platz zu nehmen und sich am Gespräch über Kärnten zu beteiligen. An jedem der sieben Reisetage findet man die beiden auf einer der vielen historisdien Stätten oder in der wechselvollen Landschaft irgendwo im kärntnerischen Raum plaudernd und sinnend und man lernt in ihrer Gesellschaft das Land von jeder Seite her kennen. Man belauscht die offenen Gespräche über Kultur und Leute, über die Eigenart unseres Grenzlandes, seine große Geschichte und seine bewegte Gegenwart. Erfrischend ist der Mut, mit dem der Autor verschiedene Ereignisse und Entwicklungen interpretiert und deutet. Und dies gelingt ihm nur, weil er in seinem Werke „Sieben Tage Kärnten”, das auch als ein Bekenntnisbuch zu werten ist, Kärnten zum Sinnbild Europas erhebt. bl. Die spannendsten Geschichten der Welt Büchergiidc Gutenberg, Wien Die sorgfältige Auswahl von 42 der besten Autoren der Weltliteratur in einem einzigen Band, der 880 Großseiten umfaßt, ist eine verlegerische Leistung, die allseits gewürdigt werden muß. Wenn man die Namen der Erzähler und ihre Werke, die da in die engere Wahl genommen wurden, analysiert, stimmt man dem Sammeltitel „Die spannendsten Geschichten der Welt“, den das Werk trägt, begeistert zu. Dieses weitgespannte Erlebnisbuch zählt Autoren aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Frankreich, aus den Niederlanden, England, Italien, Spanien. Portugal, aus dem antiken Griechenland, Norwegen. Schweden, Rußland, Arabien, Indien, China, Japan, Peru. Mexiko und aus den USA zu seinen Mitarbeitern. Ihren besten Erzählungen, denen das Unwesentliche genommen wurde, um den tiefgründigen Kern der Dichtung freizulegen, haben hierbei keinesfalls ihre Romantik und Spannung oder gar ihren literarischen Glanz eingebüßt. Das Werk wurde mit einem Geleitwort von Walter Bauer und im Anhang mit Kurzbiographien der Dichter versehen. Alle Abenteuer dieses wunderbaren Hausbuches unvergeßlicher Prosa sind mit der Geschichte und der Gegenwart verknüpft, ihre Aussagen behandeln das schicksalhafte wie bunte Leben in Wildnis und Zivilisation in den weiten Bezirken menschlicher Bewährung oder des tragischen Unterganges. Das Alfons-Petzold-Buch Eine Auswahl aus den Werken des Dichters von Karl Ziok Büchergilde Gutenberg, Wien In den letzten zehn Jahren ist die Erinnerung an Österreichs größten Arbeiterdichter durch eine Neuauflage seiner Selbstbiographie „Das rauhe Leben“ und durch zwei Auswahlbände seiner Lyrik wiedererweckt worden. Seine Prosa aber, von ihm in einer Reihe von Büchern gesammelt, ist kaum mehr greifbar. Diese Erzählungen vor allem die vom erschütternden Schicksal Petzolds und von dem seiner Leidensgefährten, der Vergessenheit zu entreißen, war die Absicht des vorliegenden Werkes, das aus Anlaß der 75. Wiederkehr von Petzolds Geburtstag erschienen ist. Die beiden tiefsinnigen Stücke, „Drei Tage“ und „Der Franzi“, bilden das Rückgrat unseres Alfons-Petzold-Büches. Was es aus den „Romanen“, aus dem „Rauhen Leben“ und von den Gedichten bringt, dient wohl auch zur literarischen Charakterisierung des Autors, doch vor allem zur Abrundung seines Lebensbildes, das dieser Band vermitteln soll. Die Auswahl erfolgte nicht nach ästhetischen Gesichtspunkten, sondern nach menschlichen. Eine Reihe zeitgenössischer Federzeichnungen ergänzt das Wort. Vei gleicht man die Lage des Arbeiters von heute mit der jener angeblich „guten alten Zeit“, so möchte man glauben, daß nur fünfzig Jahre dazwischen liegen. Dies dem Leser, vor allem dem jugendlichen, zu vermitteln, ist eines der Ziele dieses Buches bzw. des rührigen Verlages. Robert Th. Stoli Die französischen Impressionisten Büchergilde Gutenberg, Zürich-Wien Eine Definition des Impressionismus gibt es nicht. Er ist Keine Theorie und nicht das Resultat einer Theorie, sondern eine künstlerische Bewegung, deren Früchte Kunstwerke sind, die sich wesensmäßig der theoretischen Festlegung entziehen. So waren die Impressionisten zeitbewußt und wollten zeitgenössisch sein. Sie malten den strahlenden Alltag, das ausgeruhte, das feiernde, das schöne Leben. Dies sind ein paar allgemeine Gedanken aus dem vorliegenden prächtigen Kunstbuch, wie sie sich jedem aufdrängen, der den Versuch unternimmt, durch den trüben Strudel herkömmlicher Kunst auf den Grund zu schauen. Aber der Autor legt offensichtlich nicht so sehr Wert darauf, Erkenntnisse für das Verstehen und die Aufnahme verschiedener Kunstrichtungen zu vermitteln oder Wertungen über die vom Impressionismus entdeckten Farbphänomenc zu geben, er will mit seinen Erläuterungen über die französischen Impressionisten und klar verständlichen Abhandlungen über ihre Werke die Leser veranlassen, die entwicklungsgeschichtlich geordneten reichhaltigen Bildproduktionen in seinem Buche genau anzusehen, damit sie Lust bekommen, vor die Originale zu treten, die zum großen Teil im Louvre in Paris hängen. 94 Produktionen, davon fast zur Hälfte farbig, von Werken der namhaftesten Vertreter des französischen Impressionismus und des Neoimpressionismus, wie Camille Pissarro, Paul Cezanne, Vincent van Gogh, Claude Monet, Edouard Manet, Auguste Renoir und nodi viele andere, machen das großformatige Gildenbuch zu einem erlesenen Kunstwerk, das auch wie selten eines geeignet ist. den Laien eine Begegnung mit den Werken der Kunst zu erleichtern. bl. E. M. G e b a Wie man sich die Büroarbeit erleichtert Gebr. Riggenbach Verlag, Basel Des neue praktische Buch von Geba wendet sich an alle, die Büroarbeit zu leisten haben. Sein besonderer Wert liegt darin, daß es zu den am häufigst vorkommenden Arbeiten den kürzesten Weg zeigt, den Einsatz neuer Organisationsmittel klarstellt, praktische Erfahrungen vermittelt, Anregungen zu Vereinfachungen vorschlägt und auf zahlreiche Einsparungsmöglichkeiten an Geld, Zeit und Raum hinweist. Alles in allem eine Schrift, aus der man sich viele Tips und Vorteile holt, um der oft als Last empfundenen Büroarbeit Flügel zu verleihen. Kärntner Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte in Klagenfurt, VSlkermarkter Ring 19 Gemäß § 444 Abs. 6 des Allgem. Sozialversicherungsgesetzes veröffentlicht die Kärntner Gebietskrankenkasse für Arbeiter und Angestellte in Klagenfurt, Völkermarkter Ring 19, den von der Hauptversammlung vom 24. November 1958 genehmigten Rechnungsabschluß für das Jahr 1957, soweit er die laufende Betriebsgebarung betrifft: ERFOLGSRECHNUNG für die Zeit vom 1. Jänner 1957 bis 31. Dezember 1957 Ž Š o SOLL Versicherte Angehörige Zusammen Ž HABEN S S Ch S S S o Oh 1 Krankenbehandlung a) Ärztliche Hilfe b) Heilmittel (Arzneien) c) Heilbehelfe 15,734.572.12 11,765.512.96 1,139.923.94 9,451.523.87 6,864.917.18 466.248.18 25,186.095.99 18,630.430.14 1,606.172.12 1 Beiträge a) Für pflichtversicherte Erwerbstätige b) Für freiwillig Versicherte c) Für Arbeitslose 98,366.489.72 1,660.592.24 7,513.080.94 2 Zahnbehandlung und Zahnersatz 45,422.698.25 d) Für pflichtvers. Rentner (Pensionisten) .. 12,180.996.79 2,491.370.78 4.678.36 a) Zahnbehandlung b) Zahnersatz 4,941.772.98 1,160.536.37 3,099.818.94 393.417.53 8,041.591.92 1,553.953.90 f) Für Familienangehörige der Wehrpflichtigen 3 Anstaltspflege und Hauspflege a) Anstaltspflege b) Hauspflege 9,595.545.82 g) Zusatzbeiträge der Rentner 68.448.81 122,285.657.64 15,856.878.22 560.— 7,710.851.15 23,567.729.37 560.— 2 3 Beiträge des Bundes gern. § 80 Abs. 1 ASVG Verzugszinsen und Beitragszuschläge 239.851.49 4 Krankenunterstützung 23,568.289.37 4 Vermögenserträgnisse a) Krankengeld 25,097.638.62 369.453.20 25,097.638.62 1,320.056.23 369.453.20 a) Von Wertpapieren 67.668.83 b) Familiengeld c) Taggeld 1,320.056.23 b) Von Darlehen c) Von Geldeinlagen 13.136.86 112.314.22 5 Matterschaftsleistungen 26,787.148.05 d) Von Haus- und Grundbesitz e) Anderweitige 9.256.32 16.068.35 218.444.58 5,485.175.12 a) Hebammenbeistand b) Anstalts(Entbindungsheim)pflege .. c) Sonstige Sachleistungen d) Wochen-, Familien- und Taggeld .. e) Stillgeld f) Entbindungsbeitrag 151.936.70 551.461.40 33.844.89 4,567.404.36 404.504.70 176.620,— 490.583.70 679.689.93 14.703.21 462.792^20 1,505.925,— 642.520.40 1,231.151.33 48.548.10 4.567.404.36 867.296.90 1,682.545,— 5 Ersätze für Leistungsaufwendungen a) Gern. § 168 ASVG und § 30 Abs. 4 ALVG b) Gern. § 317 Abs. 3 ASVG c) Aus Schadenersatzansprüchen d) Anderweitige 1,829.873.74 2,608.700,— 1,046.601.38 6 Erweiterte Heilfürsorge und 9,039.466.09 6 Sonstige Einnahmen und a. o. Erträge a) Rezeptgebühren b) Behandlungsgebühren (Behandlungskostenbeiträge) c) Anderweitige 3,110.864,— 46.258J37 7 8 Krankheitsverhütung Sterbegeld Fahrtspesen und Transportkosten für Leistungsempfänger 1,073.997.66 1.031.692.10 367.781.58 269.432.90 1,441.779.24 1,301.125,— 3,157.122.67 266.171.76 1,455.97,0.31 943.324.35 2,399.294.66 7 Anteil an den Beitragseinnahmen für Wohnungsbeihilfen .... Summe der Versicherungsleistungen .... 85,514.280.53 34,041.065.95 119,555.346.48 MEHRAUFWAND .... 9 10 11 12 13 14 Kontroli- und Verrechnungsaufwand Allgemeiner Verwaltungsaufwand Abschreibungen von Immobilien und Mobilien Abschreibungen von Forderungen Sonstige Ausgaben und a. o. Aufwendungen Wohnungsbeihilfen 1,684.808.95 7,109.782.26 765.726.22 192.927.87 1,314.462.47 206.895.40 MEHRERTRAG ... 822.473.61 131,652.423.26 131,652.423.26 Der Direktor: Rudolf Petz e. h. Der Obmann: Fritz Schmidt e. h. Die Erfolgsrechnung und die Schlußbilanz wurden überprüft und richtig befunden. Der Vorsitzende des Überwachungsausschusses: NR Dipl.-Kfm. Dr. Walther Weißmann e. h. Der Oberbuchhalter: Wilhelm Petscher e. h. Amtlicher Anzeiger Sicherheitsdirektion für das Bundesland Kärnten Vereinsauflösung Die Sicherheitsdirektion für das Bundesland Kärnten hat mit Bescheid vom 1. Oktober 1958, Zahl II-4283/2/58, den Verein: „Briefmarkensammlerverein Wolfsberg“ mit dem Sitz in Wolfsberg, gemäß § 24 des Vereinsgesetzes 1951, BGBl. Nr. 233, rechtskräftig aufgelöst. — Klagenfurt, den 2. Dezember 1958. — Gesch.-Zeichen II-4283/3/58. Der Sicherheitsdirektor: Dr. Odlasek e. h. Sunbesgefe&blptter für bte 9tepublif Öfterreid) Das 65. Stück ist am 28. Oktober 1958 erschienen. Es enthält: Nr. 223. Verordnung: Abänderung der Marktordnung für den Wiener Zentral viehmarkt in St. Marx. Nr. 224. Kundmachung: Weitere Ratifikationen zum Übereinkommen über die Gründung einer internationalen Organisation für das gesetzliche Meßwesen (Eichwesen). Nr. 225. Kundmachung: Weitere Ratifikationen zum Europäischen Abkommen über die Gleichwertigkeit der Studienzeiten an den Universitäten. Nr. 226. Kundmachung: Beitritt Polens zum Übereinkommen zur Errichtung der Pflanzenschutzorganisation für Europa und den Mittelmeerraum. Nr. 227. Kundmachung: Beitritt Malayas zur Konvention der Meteorologischen Weltorganisation. Nr. 228. Kundmachung: Beitritt Brasiliens zum Staatsvertrag betreffend die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Österreich. Nr. 229. Kundmachung: Berichtigung von Druckfehlern im Bundesgesetzblatt. Nr. 230. Notenwechsel zwischen der Bundesregierung der Republik Österreich und der Neuseeländischen Regierung über die Aufhebung des Sichtvermerkzwanges zwischen Österreich und Neuseeland. Amt der Kärntner Landesregierung Landesbaudirektion Abteilung: Hochbau öffentliche Ausschreibung Die Hochbauabteilung der Landesbaudirektion Klagenfurt schreibt für den Neubau der landwirtschaftlichen Schule St. Andrä i. Lav. die Terrazzo-, Kunststein- und Wandverflie-sungsarbeiten sowie Schwachstromanlage öffentlich aus. Die Anbotsunterlagen sind ab Dienstag, den 9. Dezember 1958, in der Landesbaudirektion Klagenfurt, Sterneckstraße 15, Zimmer 3, gegen einen Spesenbeitrag von S 30.— für Terrazzo- und Kunststeinarbeiten, S 10.— für Wandverfliesungen und S 20.— für Schwachstromanlage zu beheben. Die Anbote sind bis spätestens Montag, den 22. Dezember 1958, 10 Uhr vormittag, bei der Landesbaudirektion Klagenfurt, Abt. 23 a, Zimmer 3, im verschlossenen Umschlag mit Der Präsident des Oberlandesgerichtes Graz Stellenausschreibung Im Oberlandesgerichtssprengel Graz wird ein Senatsvorsitzendenposten der Standesgruppe 4 b der Richter (Aufstiegsposten) ohne Beschränkung auf einen bestimmten Dienstort für alle Gerichtshöfe des Oberlandesgerichts-sprengels Graz ausgeschrieben. Durch die Besetzung dieses Dienstpostens darf eine Personalvermehrung bei den Gerichtshöfen nicht eintreten. Bewerbungsgesuche um diesen Richterposten sind im Dienstwege bis einschließlich 17. Dezember 1958 einzubringen. Graz, am 17. November 1958. — Jv 17.525-4 a/58-2. Dr. Lachmayer e. h. Landesgerichtspräsidium Klagenfurt Postenausschreibung Beim Bezirksgericht in Villach gelangt die freigewordene Gerichtsvorsteherstelle der Standesgruppe 2/3 b zur Wiederbesetzung. Bewerbungsgesuche sind im Dienstwege bis 12. Dezember 1958 beim Lan- der Aufschrift „Anbot — Schulneubau Sankt Andrä“, Terrazzo- und Kunststeinarbeiten; „Anbot — Schulneubau St. Andrä“, Wand-verfliesung; „Anbot — Schulneubau Sankt Andrä“, Schwachstromanlage; abzugeben oder einzusenden. Später einlangende Anbote können nicht mehr berücksichtigt werden. Die Anbotseröffnung erfolgt im selben Raum um 10.30 Uhr. Klagenfurt, am 3. Dezember 1958. — ZI.: Bau 3 a-51/67/58. Für die Kärntner Landesregierung: Abt. 23 a: Steiner e. h. Bezirkshauptmannschaft St. Veit an der Glan Kundmachung Über Antrag des Straßenbauamtes Klagenfurt vom 12. November 1958 wird die mit ha. Kundmachung vom 10. August 1954, Zahl: 6 St 85/54-2, verfügte Sperre der Mosinz-Landesstraße für Fahrzeuge über drei Tonnen Gesamtgewicht mit sofortiger Wirkung aufgehoben. — St. Veit a. d. Glan, 27. November 1958. — Zahl: 6 M 170/58-2. Dr. Oberlerchner e. h. desgerichtspräsidium Klagenfurt einzubringen. — Klagenfurt, am 14. November 1958. — Jv 2978-4/58. Der Landesgerichtspräsident: Dr. Schwendenwein e. h. Edikte und Konkurse Konkursedikt Konkurseröffnung über das Vermögen des Raimund Brunner, Holzhändler in Krieselsdorf bei Spittal a. d. Drau. Konkurskommissär Landesgerichtsvizepräsident Doktor Adolf Martinek des Landesgerichtes Klagenfurt. Masseverwalter Dr. Otto Rauch, Rechtsanwalt in Spittal a. d. Drau. Erste Gläubigerversammlung bei dem genannten Gerichte, Zimmer Nr. 112, 2. Stock, am 9. Dezember 1958, vormittags 10 Uhr. Anmeldungsfrist bis 22. Dezember 1958. Prüfungstagsatzung bei obigem Gerichte am 30. Dezember 1958, vormittags 9 Uhr, Zimmer 112, 2. Stock. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 25. November 1958. — S 32/58. Aufhebung des Konkurses Gemeinschuldner: Konrad Rainer, Tischlermeister in Brückl-St. Johann Nr. 10. Der mit Beschluß vom 22. November 1958, S 39/57, über das Vermögen des Gemeinschuldners er-öffnete Konkurs wird nach Verteilung des Massevermögens gemäß § 139 KO. aufgehoben. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 12. November 1958. — S 39/57. Ausgleichsedikt Eröffnung des Ausgleichsverfahrens über das Vermögen der Friederike Moser, Gastwirtin in Gailberg Nr. 3. Ausgleichskommissär Landesgerichts Vizepräsident Dr. Adolf Martinek des Landesgerichtes Klagenfurt. Ausgleichsverwalter Dr. Paul Sablatnig, öffentlicher Notar in Hermagor. Tagsatzung zum Abschlüsse eines Ausgleiches bei dem genannten Gerichte, Zimmer Nr. 112, 2. Stock, am 23. Dezember 1958, vormittags 9 Uhr. Anmeldungsfrist bis 19. Dezember 1958. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 24. November 1958. — Sa 35/58. Ausgleichsedikt Eröffnung des Ausgleichsverfahrens über das Vermögen des Schuldners Valentin Frank, Handel mit Maschinen, Elektrogeräten und Motorrädern in Vorderberg 79 (Gailtal). Ausgleichskommissär OLGR Doktor Karl Maitz des Landesgerichtes Klagenfurt. Ausgleichsverwalter Dr. Kuno Ther, Rechtsanwalt in Villach. Tagsatzung zum Abschlüsse eines Ausgleiches bei dem genannten Gerichte, Zimmer Nr. 131, 2. Stock, am 9. Jänner 1959, nachmittags 15 Uhr. Anmeldungsfrist bis 31. Dezember 1958. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 28. November 1958. — Sa 37/58. Ausgleichsedikt Eröffnung des Ausgleichsverfahrens über das Vermögen des Schuldners Walter Jelo v c a n, Gemischtwarenhandel in Gailitz bei Amoldstein, Ausgleichskommissär OLGR Dr. Karl Maitz des Landesgerichtes Klagenfurt. Ausgleichsverwalter Julius Ilg, öffentlicher Notar in Arnoldstein. Tagsatzung zum Abschlüsse eines Ausgleiches bei dem genannten Gerichte, Zimmer Nr. 131, 2. Stock, am 9. Jänner 1959, nachmittags 14 Uhr. Anmeldungsfrist bis 31. Dezember 1958. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 28. November 1958. — Sa 36/58. Bestätigung des Zwangsausgleiches Der zwischen dem Schuldner, Nachlaß nach Stefan N e t e k, Elektrounternehmen in Klagenfurt, 8.-Mai-Straße 33, und dessen Gläubigern bei der Tagsatzung am 31. Oktober 1958 abgeschlossene Zwangsausgleich wird bestätigt. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 20. November 1958. — S 7/58-35. Herausgeber und Eigentümer: Das Land Kärnten. Verantwortlich: Chefredakteur R. B. Blatnik, Klagenfurt, Amulfplatz 1. — Druck: Kärntner Druckerei in Klagenfurt, Viktringer Ring 28 Gerichtliche Verlautbarungen I