Bezugspreis« Wr Österreich.Ungarn ganzjährig K 5' — halbjährig K 2-50 Für Amerika: ganzjährig D. 2- — jür das übrige Ausland ganzjährig K 6' 50 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurück-gesendet. Erscheint mit enter illustrierten Beilage „wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Hottscheer Moten in Gottschee 'Jir. 121. Berichte sind zu senden au die Schriftleitung des Hottscheer Moten in Gottschee. Anzeigen OMerate; werden nach Tarif berechnet und von der Ver-waltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott-scheer Boten erhältlich. Bostsparkass en-Konto Nr. 842.285. Ar. 2. Kottlchee, am 19. Jänner 1917. Jahrgang XIV. Das Kriegsopfer der Kirchenglocken in der Stadtpfarre Gottschee. Gut und Blut für unfern Kaiser, Gut und Blut fürs Vaterland ! — Krain und mit ihm das Gebiet von Gottschee haben im Weltkriege die größte Opferwilligkeit an den Tag gelegt. Zu Tausenden und Tausenden bluteten die Söhne des Landes auf den verschiedenen Schlachtfeldern im Norden, Süden und Südwesten und die reichen Gaben und Spenden für das Rote Kreuz, für die verschiedenen Zwecke der Kriegsfürsorge, die umfassenden Zeichnungen auf die Kriegsanleihen beweisen, daß das Land Krain und unsere engere Heimat sich von keinem anderen Lande in Schatten stellen läßt. Und nun ist die Stunde gekommen, wo auch unsere Kirchen ihr Scherflein niederlegen müssen auf den Altar des Vaterlandes. Nicht das erstemal in der Geschichte ist es, daß auch unsere Gotteshäuser vaterländische Opfer bringen. Als zur Zeit der Türkenkriege im 16. Jahrhunderte das Reich in starker Geldbedrängnis war, da waren es im Jahre 1526 ebenfalls die Kirchen, die da opferten, was sie konnten, und so die erfolgreiche Fortführung des Krieges mit ermöglichen halfen. Jede Kirche gab, was sie entbehren konnte, und begnügte sich mit dem Notwendigsten, Unentbehrlichen, was ihr gelassen wurde. Geopfert wurden damals außer barem Gelbe (Hart» gelb) die goldenen, silbernen und kupfernen kirchlichen Gefäße und fonsiige Kostbarkeiten (Monstranzen, Kelche, Patenen, Kreuze usw.). In der Herrschaft Gottschee nahm damals (1526) die Inventur Moty v. Burkhstall, Verwalter der Herrschaft Gottschee, vor, wobei -hm zur Seile standen: Pantaleon v. Thurn, Christof Wernher, Verwalter in Kostel (Grafenwart), Simon Schneller, Christian Segenschmidt und Andreas Schneller. Der Vikar (Pfarrer) von Gottschee Nikolaus Plasmann und der Stadtrichter Leonhard Graf führten damals von 25 Kirchen der Herrschaft, nämlich von den Pfarrkirchen in Gottschee, Rieg, Nesseltal, Tschermoschnitz, Ossiunitz, Mosel ™ "en Filialkirchen in Schwarzenbach, Pachern (Altbacherj, Lag Altlags, Zwischlern, Seele, Corpus Christi (Gotzleichnamss, Hohenegg, Mitterdorf (Filiale der Pfarre Reifnitz, aber zur Herrschaft Gott* Ichee gehörig], Kölschen, Hinterberg, Stalzern, Göttenitz, Morobitz, utnamrche des hl. Andreas auf dem Friedhof in Nesseltal, Sichten» bfich, Tschatschitsch (Nitzatschs. Gras (Obergrass, Kotschern [Nieder* (st^seis, Otterpach folgende Kostbarkeiten ab: 2 silberne vergoldete Monstranzen, 2 silberne Monstranzen, eine silberne Bursa, 3 silberne, vergoldete Kreuze, ein silbernes Kreuz, 10 Kelche, 12 Patenen (zu» lammen 33 Mark), 196 Rheinische Gulden, an „wallischer münss" (welscher Münze) 14 Lot und 33 ungarische Goldgulden. Und nun wird nach 391 Jahren seit 1526 wieder an die Kirchen herangetreten. Wie konnte hier angesichts der Absperrung vom Auslande geholfen werden? Ist doch das Kupfer bei der Geschoßerzeugnng und anderen technischen militärischen Zwecken unentbehrlich. Zunächst wurde im wirtschaftlichen Leben des Inlandes der Kupferbedarf und Kupferverbrauch möglichst eingeschränkt. Die Heeresleitungen erhoben im Vertrauen ans die Opferwilligkeit der Bevölkerung Anspruch auf unsere kupfernen Kochkessel und Küchengeräte, auf unsere Hausgegenstände aus Messing. Wohl wurde nun durch freiwillige Abgabe aller kupfernen Gebrauchsgegenstände an die Metallzentrale in Wien ein großer Vorrat dieses Metalls angehäuft; auch aus den verfallenen, ehemals unrentablen Bergwerken werden jetzt wieder Kupfererze zu Tage gefördert und verhüttet und aus dem eroberten Feindesland kommen schwere Ladungen von Kupfer in unsere Geschoßfabriken. Aber welche Mengen von Munition aller Art werden in dem heutigen Stellungskriege, der sich über Hunderte und Hunderte von Kilometern erstreckt und den Feind zuweilen mit Geschossen überschüttet, verbraucht! ^Daraus erklärt sich, daß auch die Kupferdächer vieler Kirchen und Schlösser geopfert werden mußten und nun auch die Glocken mit ihrem Kupfergehalte an die Reihe kommen. Bei der Abnahme der Glocken wurde eine förmliche Requisition auf Grund des Kriegsleistungsgesetzes vermieden und die Einziehung des verfügbaren Glok-kenmaterials gegen Vergütung im Wege der Vereinbarung durchgeführt. Jeder Abschied ruft das Gefühl der Trauer und der Wehmut hervor; auch der Glockenabschied. Tausendmal und Tausendmal hatten die 23 Glocken, die jetzt in der Pfarre Gottschee abgeliefert wurden, an Sonn- und Feiertagen, bei allen festlichen Anlässen geläutet, hundert- und hundertmale hatten sie unseren teueren Toten, unseren Großeltern, Eltern, Geschwistern, Verwandten und Bekannten den letzten Gruß zugerufen und seit August 1914 hatte ihr Siegesgeläute des öfteren ertönt und uns immer wieder neuen Mut zum Ausharren und Durchhalten eingeflößt. Ihr weihevoller Klang hatte eine heilige Gewalt gehabt über unser Herz, über unser Gemüt. Mit wehmütigen Gefühlen haben wir sie hingegeben. Wir brachten das Opfer für einen heiligen Zweck; ist doch das Vaterland in Not! Das Glockenopfer soll zum Segen werden für unser Vaterland. Unsere „eingerückten" Glocken haben gewissermaßen auch zugleich die Versicherung mitgenommen, daß wir im Hinterlande durchhalten wollen und durchhalten werden, daß wir zu jedem Opfer bereit sind, das uns den Endsieg, den ehrenvollen Frieden bringen zu helfen vermag. Möge das Glockenopfer unserer Stadt und unserer Pfarre Gottes Segen Herabrufen, möge es ein kleines Scherflein beisteuern zum Siege des Vaterlandes I In gemütvoller Weise gibt unseren Gefühlen beim Glockenabschiede die Dichterin Auguste Poestion Ausdruck, indem sie schreibt („Der Glocken Abschied"): Nun ist zu Ende unser Lied, nun heißt es Abschied nehmen. Du Gotteshaus von Ruh und Fried, wir scheiden jetzt mit Grämen. Leb wohl, du fromme Christenschar, die oft wir riesen zum Altar — Behüt euch Gott, ihr alle, viel tausend-, tausendmale. Behüt euch Gott, ihr Kinderlein! Habt Mutter stets in Ehren. Ihr müßt, obwohl noch schwach und klein, euch doch schon stark bewähren. Lebt wohl, ihr Bräute, still und bleich, ihr armen Frauen, schmerzenreich — Behüt euch Gott, ihr alle, viel tausend-, tausendmale. Lebt wohl, ihr greisen Eltern all, die ihr allein geblieben, Weil fern in einem fremden Tal verbluteten die Lieben. Lebt wohl, ihr Schwestern, die getreu zum Bruder standen täglich neu, Behüt euch Gott, ihr alle, viel tausend-, tausendmale. Ihr Toten in des Friedhofs Reich, die unser Klang geleitet, Daß er als letzter Segen weich sich über euch gebreitet; Und Wald und Wiesen ringsumher, ihr Bäume, schon vom Schnee so schwer — Behüt euch Gott, ihr alle, viel tausend-, tausendmale. Einst weihte uns des Priesters Hand, damit dem Herrn wir dienen. Jetzt dienen wir dem Vaterland; mit Gott ziehn wir von hinnen. Wir kehren nimmer euch zurück; doch wenn euch wird des Friedens Glück, Dann mögt ihr unser denken: Wir halfen es euch schenken! — Die Siebzehner. (Das Regiment „Kronprinz".) Dem krainischen Infanterie-Regiment Nr. 17, gewöhnlich die „Siebzehner" genannt, in dessen Reihen auch die Gottscheer Söhne kämpfen, ist in jüngster Zeit eine seltene Auszeichnung zuteil geworden. Dieses im Jahre 1674 errichtete Regiment, das auf eine ruhmvolle Vergangenheit zurückblickt und dem sein bisheriger Inhaber FML. v. Milde unlängst durch den Tod entrissen wurde, erhielt durch die Gnade Seiner Majestät des Kaisers Karl einen neuen Inhaber in der Person des österreichischen Kronprinzen Franz Josef Otto. Der Armee- und Flottenbefehl, durch den diese Allerhöchste Entschließung gemeldet wurde, hat folgenden Wortlaut: „Ich will, daß mein erstgeborener, Mir durch Gottes Gnade geschenkter Sohn von nun an Meiner braven, heldenmütigen Wehrmacht angehört und ernenne ihn zum Oberstinhaber Meines Infanterie-Regiments Nr. 17, welches von nun an den Namen „Kronprinz" zu führen hat. Wien, am 24. November 1916. Karl m. p. Anläßlich dieser Allerhöchsten Auszeichnung des heimatlichen Regiments unterbreitete der Gemeinderat der Landeshauptstadt Laibach Sr. Majestät den alleruntertänigsten Dank mit der Bitte, dem Regiment ein silbernes Signalhorn widmen zu dürfen. Hierauf ist folgendes Telegramm an den Bürgermeister eingelangt: „In der vollen Überzeugung, daß das Hausregiment wie seit fast zweieinhalb Jahrhunderten auch weiterhin, treu dem heiligen Eid für Kaiser und Vaterland, heldenmütig und pflichtgetreu kämpfen wird, habe ich Meinen lieben Sohn, den Kronprinzen, zum Inhaber des Regiments ernannt. Ich hoffe, daß gleich den im ruhmvollen Kampfe am Feinde stehenden Kramern auch die auf der heimatlichen Scholle gebliebenen Landeskinder ihr Bestes einsetzen werden zum Wohle des Vaterlandes, auf daß wir mit Gottes Hilfe den schweren Kampf zu Ende führen. Ich genehmige, daß das Regiment „Kronprinz" das von der Stadtgemeinde gewidmete silberne Signalhorn führen dürfe. Karl." Dazu macht die amtliche „Laibacher Zeitung" die Bemerkung: Zum erstenmal in diesem Kriege hat ein Regiment die hohe Auszeichnung erhalten, ein diesem verliehenes Signalhorn auch schon führen zu dürfen. lieber diese doppelte Auszeichnung herrscht natürlich in Stadt und Land eine außerordentlich große Freude, der der Bürgermeister von Laibach durch folgenden Maueranschlag begeisterten Ausdruck verlieh: „Mitbürger! In tiefer Dankbarkeit gegen den erlauchtigsten Kaiser bringe ich diesen beglückenden Ausdruck der Allerhöchsten Gnade zur allgemeinen Kenntnis. Am Tage, wo das Herz des Wohltäters Laibachs (des Kaisers Franz Josef) zur ewigen Ruhe gebettet wurde, beschien es schon die Liebe und Gnade seines ritterlichen Nachfolgers und Erben, seiner Macht und seines Ruhmes, seiner Fürsorglichkeit und Rechtlichkeit. Es scheint sich förmlich jener geschichtliche Augenblick zu wiederholen,, als der gottselige Kaiser im Schmerze über die Verheerung, welche die erzürnte Natur (durch das Erdbeben 1895) über Laibach verursachte, ausgerufen hatte: Laibach muß geholfen werden! Wie wir damals in Not zitterten, so zitterten wir in den letzten Wochen in seelischer Not und Pein, als man unerhörte Angriffe gegen unser treues Volk richtete und wir uns nicht verteidigen konnten. In dieser Not suchten wir nach einem Verteidiger und Helfer. Doch wer kommt uns zu Hilfe, wer vertreibt die düsteren Schatten, welche die Redlichkeit und Treue des slowenischen Volkes verdecken wollen? Da stand der Kaiser selbst auf als Verteidiger des verleumdeten Volkes. Er, der mit Feldherrnauge und scharfem Geiste des künftigen Herrschers der großen Monarchie das slowenische Volk zu Hause und im Felde erkannte, gab dem treuen Volke ein Zeugnis und Genugtuung, wie man sie sich schöner und glänzender in keiner Phantasie erdenken kann." Daß die Nachricht von dieser kaiserlichen Auszeichnung bei dem im Felde stehenden Regiment selbst begeisterten Widerhall fand, läßt sich denken. Eine telegraphische Huldigung des beglückten Regiments an seinen neuen Inhaber gab Seiner Majestät neuerdings Anlaß die belobende Anerkennung dem wackeren Regiment auszusprechen. Beim Feldregiment ist nämlich folgende Depesche eingelangt: „Wien, Hofburg, 30./11. 5 Uhr 30 Min. Der Kaiser an Oberst Ventour, Kommandanten des Jnf.-Rgt. 17, Feldpost 369. Der dem Kronprinzen, Meinem lieben Sohne, aus dem Felde gesendete Gruß der heldenmütigen Siebzehner hat Mich herzlich gefreut. Ich weiß, -Kronprinz-Infanterieregiment wird, getreu seiner fast 2 Vs hundertjährigen Tradition, dem Namen neue Ehre machen. Ich, Ihre Majestät die Kaiserin und der junge Oberstinhaber senden Euch vom Herzen kommende Grüße und erbitten Gottes reichen Segen für das brave Regiment. Ich genehmige, daß das brave Regiment „Kronprinz-Infanterie" das von der Stadtgemeinde Laibach gewidmete Signalhorn führen dürfe. Karl." Als am 2. Dezember beim Empfang des Präsidiums des Abgeordnetenhauses im Thronsaale der Hofburg der kroatische Abgeordnete, Vizepräsident Ritter von Pogačnik, der in der Feldadjustierung eines Schützenobersten erschienen war, dem Kaiser vorgestellt wurde, sagte dieser zu ihm, daß er (der Kaiser) die allerbesten Berichte über das schneidige Verhalten der Schützen im Felde erhalten habe. Er fügte hinzu, daß sich das Land Krain in diesem Kriege sehr patriotisch erwiesen habe. Es gereichte ihm deshalb zu großer Befriedigung, das tapfere krainische Regiment Nr. 17 durch Verleihung der Jnhaberwürde an den Kronprinzen auszeichnen zu können. Das genannte Regiment gehört zum dritten (Grazer) Armeekorps, das wegen seines heldenmütigen Verhaltens im Felde das „Eiserne Korps" genannt wird.. Das „stählerne Rückgrat" in diesem eisenfesten Korps bilden aber die Siebzehner, die diese Bezeichnung wegen ihrer Tapferkeit und zähen Ausdauer auch in den schwierigsten Stellungen vollauf verdienen. Es war auf dem nördlichen Kriegsschauplätze bei Gologory in Galizien, wo der Oberst Adolf Freiherr von Stillfried und Rathenitz mit seinem Regiment, den Siebzehnern, einer feindlichen Übermacht im fürchterlichsten Feuer gegenüberstand. Das Regiment hatte bereits außerordentliche Verluste, trotzdem dachte es nicht ans Weichen. Endlich war die Gefahr aufs höchste gestiegen. Da suchte Oberst v. Stillfried selbst den wichtigsten und am stärksten betroffenen Teil seiner Truppen auf, legte sich mitten unter die Braven, nahm das Gewehr eines Gefallenen und schoß selbst mit. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr!", rief der Oberst, und sein Beispiel wirkte. Er wurde schwer verwundet. Nun übernahm Oberstleutnant Hugo v. Ventour als ältester Bataillonskommandant die Führung des Regiments. Bei Turczpny, einer Häusergruppe am Ostrande von Gologory, hatten die Siebzehner tagelang den Ansturm weit überlegener Feinde auszuhalten, und zwar immer in E)e der vordersten Front. Endlich war das Regiment so erschöpft, daß es abgelöst werden sollte. Da geschah das Unerwartete. Oberst-8, leutnant v. Ventour, vertraut mit dem Geiste feiner Truppen, bat in ihrem Namen das Oberkommando, im Kampfe bleiben zu dürfen; das Regiment wollte sich weiter schlagen und verteidigen. Ventour ch würde am Fuße verwundet, gab aber die Leitung des Kampfes nicht ab. Erst am nächsten Morgen, als Wuttdsieber bei ihm ein-", trat, brachte man ihn ins Spital nach Lemberg. Die Siebzehner ", haben bei dieser Gelegenheit zwar die schwersten Verluste erlitten, ld aber auch ihre zähe Ausdauer im Durchhalten vor einem überlegenen ch Feinde glänzend bewiesen und sich als !„stählernes Rückgrat des er Eisernen Korps" neuerdings bewährt. Eher brechen als nachgeben I te Ein solches Regiment ist der Stolz seines Kommandanten. Alter läßlich des Jahreswechsels ist nachstehendes Telegramm an das it Bürgermeisteramt in Laibach eingelangt: „Im Namen des (Lai- er Bacher) Hausregiments erlaube ich mir, der Bevölkerung der Landesse Hauptstadt (Laibach) die herzlichsten Glückwünsche zum Jahresbeginn ie zu übermitteln. Es erfüllt mich mit Stolz, bei dieser Gelegenheit m die Versicherung geben zu können, daß auch das Jahr 1917 die Söhne Krams nicht wanken und weichen sehen wird. Wir wollen, ei getreu den hart errungenen Traditionen, mannhaft und tapfer aus- d, harren bis zum siegreichen Frieden! In vorzüglicher Hochachtung e- Ventour rn. p., Oberst, Regimentskommandant." !S f Daß auch die Gottscheer, die in diesem Regimente kämpfen, r- hinter ihren Kameraden nicht Zurückbleiben, sondern heldenmütig teil» nehmen und ihre Pflicht hier und anderswo in hervorragender Weise tn voll und ganz erfüllten und noch erfüllen, das beweist die Verhältnis- d. mäßig außerordentlich große Anzahl der in diesem Kriege Berwun- e- beten und Gefallenen aus dem Gottscheer Ländchen, deren Listen in [■ chst jeder Nummer des „Boten" veröffentlicht werden, sowie auch die sehr stattliche Anzahl von höheren und niederen Kriegsauszeich-rt. nungcn und Belobungen, die den tapferen Kämpfern unseres Länden chens bisher bereits zuteil geworden sind. :n te Aus Stabt und Land. > . „ Gotisches. (Kriegsauszeichnung.) Weiland Seine Ma- e- jestät Kaiser Franz Josef hat in Anerkennung vorzüglicher Dienst- i- leistrnig im Kriege dem Sektionschef im Ministerium des Innern It Herrn Rudolf Grafen Chorinskpdie Kriegsdekoration zum Komtur- e- kreuz des Franz Josef-Ordens mit dem Stern verliehen, n 7” (Kriegsauszeichnung.) Dem Hauptmann Herrn ;e Richard Verderber, IR 34, wurde der Orden der Eisernen :r Krone 3. Klasse mit der Kriegsdekoration verliehen, c- _ — (Vermählung im fürstlichen Hause Auersperg.) r. Am 18. Jänner wurde in der Schloßkapelle zu Goldegg Seine Ex- -- zellenz Herr jur. et phil. Dr. Rudolf Graf Meran, Wirklicher Ge- s hetmer Rat, Landesprästdent im Herzogtume Bukowina, mit Ihrer n Durchlaucht Johanna Prinzessin von Auersperg, Tochter des g Fürsten Karl von Auersperg, Herzogs von Gottschee, und der Fürstin n Eleonore von Auersperg, geb. Gräfin Brenner, k. u. k. Sternkreuz- ordens- und Palastdame Ihrer Majestät der Kaiserin, getraut. 'r — (Militärisches.) Regimentsarzt Herr Dr. Wolfgang i, SBolfegger, der eine Zeitlang dem Sanitätschef der 4. Armee ). direkt zugeteilt war, ist nunmehr wieder in das Kriegsministerium te rückberufen worden. (Kriegsauszeichnungen.) Amtlich wurde bekannt ge-geben, daß Herr Emanuel Hail, Revident, Vorstand des Bahn- stationsamtes in Gottschee, durch Verleihung des Goldenen Ber-dienstkrenzes mit der Krone am Bande der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet wurde. Dem Richard Krauland, Oberbauarbeiter der Bahnerhaltungssektion Laibach, wurde die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. — (Kriegsauszeichnungen.) Dem Waffenmaat Alois Trampusch des Matrosenkorps, bei der Schiffahrtsleitung am Skutarisee, wurde das Silberne Verdienstkreuz am Bande der Tap-serkeitsmedaille verliehen. Dem Oberlehrer Valentin M i k u Ž in St. Marein bei Laibach, derzeit Einj.-Freim.-Feldwebel eines k. k. Landsturmbataillons, der seinerzeit Rechnungsunteroffizier im Rekonvaleszentenhause zu Gottschee gewesen war, wurde für sein tapferes Verhalten vor dem Feinde die Bronzene Tapferkeitsmedaille verliehen. — (Beförderungen i in Volksschnldienste.) Der k. k. Landesschulrat für Kram hat in seiner Sitzung vom 6. Dezember 1916 mit der Rechtswirksamkeit vom 1. Jänner 1917 u. a. in höhere Geyallsklassen zu befördern gefunden: aus der dritten in die zweite Gehaltsklasse den Oberlehrer Herrn Johann Loser in Morobitz; aus der vierten in die dritte Gehaltsklasse den Lehrer an der Knabenvolksschule in Gottschee Herrn Viktor Porubsky. — (Vom Volksschuldienste.) Der Landesschulrat hat die Bestellung der mit dem Reifezeugnis versehenen Lehramtskandidatin Fräulein Maria Schauta zur provisorischen Lehrerin an der deutschen Privatvolksschule in Sava-Aßling zur Kenntnis genommen. Der k. k. Bezirksschulrat in Gottschee hat an Stelle des in Kriegsdienstleistung stehenden Lehrers Herrn Max Tschinkel die provisorische Lehrerin Fräulein Amalia Erker zur Supplentin an der Volksschule in Nesseltal bestellt. — (Heldentod.) Herr Heliodor Kreuzmayer, Leutnant i. d. Ref., Besitzer der Silbernen Tapferkeitsmedaille 1. Klasse und zweier Silberner Tapferkeitsmedailleu 2. Klasse, wurde am 28. Dezember 1916 im tapferen Kampfe fürs Vaterland von einer Granate schwer verwundet und erlag seiner Verwundung, im 26. Lebensjahre stehend, im Feldspitale an der Jsonzofront, woselbst er im Heldensriedhof begraben wurde. Ehre dem Andenken des tapferen Helden! — (Kriegstrauung.) Am 16. Jänner wurde in der hiesigen Stadtpfarrkirche Herr Anton Winter, k. u. k. Militär-Unter» tierarzt im Felde, mit Fräulein Wilhelmine Petsche, Tochter des hiesigen Gastwirtes und Realitätenbesitzers Herrn Ernst Petsche, getraut. Trauzeugen waren für den Bräutigam Herr Roman Perz, Kaufmann in Triest, und für die Braut Herr Hans H ö n i g m a n n, Kaufmann in Gottschee. Unseren herzlichsten Glückwunsch. — (Todesfall.) Am 15. Jänner ist hier Herr Karl Pete ln, Hausbesitzer, Schuhmachermeister und Lederhändler, nach langem, schmerzvollem Leiden, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, in seinem 57. Lebensjahre gestorben. Er ruhe in Frieden. — (Kranzablösung.) Der Deutsche Handwerkerverein in Gottschee hat anläßlich des Ablebens seines Mitgliedes Herrn Karl Peteln als Kranzablösung für die Witwen und Waisen nach gefallenen Kriegern aus dem Gerichtsdezirke Gottschee den Betrag von 25 K gewidmet. — (Hochherzige Spende.) Seine Durchlaucht Fürst Karl von Auersperg, Herzog von Gottschee, hat dem Landes- und Frauenhilfsvereine vom Roten Kreuze für Kram in neuerlicher Betätigung seiner hervorragenden Opferwilligkeit den Betrag von 17.000 K gespendet, wofür Sr. Durchlaucht vom Verein der aufrichtigste und wärmste Dank ausgesprochen wurde. — (Spende.) Die k. k. Landsturm-Arbeiterabteilung in Gottschee hat für den Witwen- und Waisenfonds des k. k. Landsturm-Bezirkskommandos Nr. 27 in Laibach den Betrag von 64 K gespendet. — (Jännergewitter.) Am 15. Jänner ging hier vormittags, nachmittags und abends unter starkem Regengüsse, der teilweise mit Schnee untermischt war, ein heftiges Gewitter nieder. Der Donner krachte so stark wie im Sommer. Der heurige Winter hat überhaupt bisher keinen winterlichen Charakter. Nur an einem einzigen Tage im Jänner hatten wir 9 Grad Reaumur unter Null. Sonst war das Wetter bisher zumeist schirokkal, regnerisch oder nebelig. Die Aussichten auf die Gewinnung von Eis sind bisher noch schlechter als im Vorjahre. — (Patriotische Spenden.) Aus dem 34. Verzeichnis der bis 31. Dezember 1916 beim k. k. Landespräsidium eingelaufenen Spenden: Zu Gunsten der Kriegsfürsorge: die Bezirkshauptmannschaft Gottschee K 21'31; Sammelbüchsenerträgnis des Steueramtes Gottschee K 992'99. — (H ochwa s s er im Jänner.) Daß Gotlschee jemals im Jänner eine Überschwemmung zu verzeichnen gehabt hätte, daran erinnert sich hier kein Mensch. Heuer ist dieser gewiß äußerst seltene Fall eingetreten. Infolge starker, mehrere Tage anhaltender Regengüsse stieg das Wasser der Rinse am 17. Jänner so hoch, daß nicht nur die Rinseniederungen, sondern auch einzelne tiefer gelegene Teile der Stadt unter Wasser gesetzt wurden. Mehrere Besitzer mußten ihre Schweine aus den Stallungen entfernen. — (HerabfetznngderKaffeequote.) Vom 21. Jänner 1917 an werden nach einer behördlichen Verfügung Kaffeekarten ausgegeben, die unterschiedslos für das ganze Land Krain nur mehr auf 125 Gramm gebrannten Kaffee lauten mit einer Geltungsdauer von 8 Wochen. — (Aus den Verlustlisten.) Aus der Verlustliste Nr. 458: Franz Ferjančič, LIR 5, Gottschee, Bez., kriegsgefangen in Chwalynsk; Josef Marinček, FJB 7, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Jelabuga; Patrf. Josef Žagar, FJB 7, Gottschee, Bez., kriegsgef. in Kiew. Aus der Verlustliste Nr. 499: ErfRefJnf. Andreas Arko, IR 17, 2. MK, kriegsgef. in Rußl.; LdstJnf. Johann Grabner I, IR 17, 1. EK., kriegsgef. in Rußl.; Inf. August Ja klitsch, IR 17, 2. EK., kriegsgef. in Rußl.; Inf. Anton Klnn, IR 17, 1. Komp., kriegsgef. in Rußl.; LdstKorp. TitZugsf. Rudolf Maichin (Repo), IR 17, 3. EK., kriegsgef. in Rußl.; Gefr. Georg Michitsch, IR 17, 15. Komp., kriegsgef. in Rußl.; ResZngsf. Johann Schneller, IR 17, 3. Komp., vero., kriegsgef. in Rußl.; ErsResJnf. Josef Turk, IR 17, 12. Komp., kriegsgef. in Rußl.; Inf. Andr. Klun, LIR 27, 4. Komp., tot; Korp. Franz Krainer, LIR 4, 2./1I., tot. Aus der Verlustliste Nr. 460: Kadett i. d. Res. Konrad Stalzer, LJR 27, Gottschee, Land, tot (2. Juli 1916); Kadett Josef Za kraj 8ek, LJR 27, Gottschee, Bez., verni.; Johann Erculj, LJR 27, Gottschee, Bez., tot; Adolf Ostermann, LJR 27, Gottschee, Land, tot; Johann Strnad, LJR 27, Gottschee, Bez., tot; Johann Štrukelj, LJR 27, Blessierteu-träger, Gottschee, Bez., tot. Aus der Verlustliste Nr. 463: Fähnrich Wilhelm R. v. Für er, LJR 27, Gottschee, verw.; Kadett Matth. Marolt, LJR 27, Gottschee, Bez., verw.; Gefr. Josef Fink, LdstJR 27, Rudolfswert, Bez., tot. Aus der Verlustliste Nr. 464: Hauptmann Oskar Petsche, IR 16, Ober-Laibach, verw. Aus der Verlustliste Nr. 463: Anton Rogale, LJR 27, Gottschee, Land, tot. Aus der Verlustliste Nr. 304: Inf. Franz Köst ner, LJR 27, 8. Komp., verw., kriegsgef.; Inf. Johann Hiris, LdstJR 27, 4. Komp., verw. Berichtigung zur Verlustliste Nr. 362: ResOffDien. statt LdstJäg. Anton Kump, FJB 7, 1. Komp., tot. — (Todesfall.) Am 7. Jänner ist in Laibach Frau Emilia J e u n i k e r, geb. Hammerschmidt, Kaufmannswitwe, nach kurzem, schwerem Leiden im 56. Lebensjahre gestorben. Die Verblichene war die Mutter der Frau Melitta Deu, geb. Jeuniker, Richtersgattin in Gottschee. Sie ruhe in FriedenI — (Die neuerliche Musterung der Jahrgänge 1898 bis 1892.) Die laut Einberufungskundmaämng „P" angeordnete neuerliche Musterung aller in den Jahren 1898 bis 1892 geborenen Landsturmpflichtigen findet statt: am 25. und 26. Jänner in Reifnitz für die Gerichtsbezirke Reifnitz und Großlafchitz; am 27. Jänner in Gottschee für den Gerichtsbezirk Gottschee. — (Fracht- und Fahrkarten st euererhöhuna.) Die neu einzuführende Frachtsteuer für die Beförderung von Gütern auf Eisenbahnen beträgt 15 Prozent des Beförderungspreises. Was die Verkehrssteuer für Personenbeförderung anbelangt, werden die Abgabenansätze der Fahrkartensteuer für Hauptbahnen im allgemeinen von 12 auf 20 Prozent, für Lokalbahnen von 6 auf 10 Prozent erhöht. Auch wird eine Reform der Personentarife in der Art durchgeführt, daß die gegenwärtigen Tarife mit Einschluß der bisherigen Fahrkartensteuer um 30 Prozent hinaufgesetzt werden. Im Güterverkehr wird ein Kriegszuschlag geplant, der samt der 15prozentigen Frachtsteuer bei den Eisenbahnen 30 Prozent des Beförderungspreises ausmacht. Diese Erhöhungen treten am 1. Februar 1917 in Wirksamkeit. — (In der „Österr. Illustrierten Rundschau") hat Herr Dr. Ernst Fab er in Wien, Sohn des in Gottschee verstorbenen Kaufmannes Herrn Ernst Faber, jüngst (Dezember- und Jännernummer) zwei hübsche Gedichte veröffentlicht: „Weihnachtstraum" und „Mauerblümchen". — (Kriegsgewtznststeuer.) In Gemäßheit der bestehenden Vorschriften ist ein Auszug aus den Zahlungsaufträgen über die Kriegsgewinststeuer, enthaltend die Bezeichnung der Steuerpflichtigen, das Einkommen des Kriegsjahres und des Friedensjahres 1913, das steuerpflichtige Mehreinkommen und den Betrag der Kriegsgewinststeuer bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee (Steuerabteilung) zur öffentlichen Einsicht innerhalb der gewöhnlichen Amtsstunden aufgelegt worden. — (Einschränkung der Biererzeugung.) Die „Zeit" meldet: Am 1. Jänner hat eine neuerliche Einschränkung der Biererzeugung auf 15 bis 20 Prozent stattgefunden. Da die Gerstezuteilung immer geringer wird, ist die Gefahr nahe, daß bis zum Mai oder Juni dieses Jahres sich eine weitere größere Einschränkung der Biererzeugung oder völlige Einstellung ergeben wird. Es wird von der Gerstezuteilung in den Monaten Februar oder März ab- hängen, ob die Brauereien ihre Betriebe aufrechterhalten. — (Aus dem vierten Ausweis der Weihnachtsspenden für die Witwen und Waisen in Krain.) Pfarramt Altlag 61 K; Pfarramt Mitterdorf 15 K, Pfarramt Weißenfels 20 K; Pfarramt Rieg 30 K; Pfarramt Tschennoschnitz 12 K. — (Versendungsverbot.) Die Versendung von Eiern, Fisolen, Mehl, Fleisch, Speck und Fett ist behördlich verboten. Postpakete, die derlei Waren enthalten, werden behördlich beschlagnahmt. — (Der briefliche Verkehr mit Amerika.) Der 18. April 1916 kann so ziemlich als der letzte Empfangstag von deutschen Postsendungen betrachtet werden. Nach diesem Tage trafen Briefe nur vereinzelt, Zeitungen überhaupt nicht mehr aus Deutschland und Österreich-Ungarn in Amerika ein. Auch die Amerikaner haben, allerdings indirekt, ganz erheblich unter dem Kriege zu leiden. Die ungeheuren Exporte an Getreide, Mehl, Fleisch, Fett, Metallen usw. haben eine große Knappheit in allen diesen Waren verursacht, die eine riesige Verteuerung aller Dinge zur Folge hatte. So muß auch das amerikanische Volk die Kriegskosten mit bezahlen, während nur ganz wenige Leute ungeheure Reichtümer anhäufen, nämlich Munitions- und andere Fabrikanten, Getreidespekulanten usw. Der Preis für ein Faß Mehl ist zurzeit in Amerika so hoch wie im Bürgerkriege und höher als feit 50 Jahren. — (Briefverkehr) mit Staatsangehörigen in den vom Feinde besetzten Gebieten. Wer mit eigenen Staatsangehörigen in den vom Feinde besetzten Gebieten verkehren will (vorderhand nur mit Italien möglich), wende sich an das Gemeinsame Zentralnachweisbüro, Auskunftsstelle für Kriegsgefangene, Wien, 1., Brandstätte 9. — (Ermittlung von Vermißten.) Wer mittels des „Snchblattes", das auch ins feindliche Ausland geschickt wird, einen Vermißten sucht, wende sich an das „Suchblatt zur Ermittlung verschollener Krieger im Felde", Wien, I., Stock-im-Eisenplatz 5, oder an Katona-Nyonozu Jegyzäk“ in Budapest, IV., Vaczi utca 38. — (Die fünfte Kriegsanleihe.) Das Postsparkassenamt teilte am 10. Jänner mit, daß die Zeichnungen auf die fünfte österr. Kriegsanleihe nach den ersten Feststellungen eine Summe von 4.41 erst alle, : ist e Kraf Fein red) ii zielle j ende I die s I von 1 noch timdi i 191< ] 23. 5 | aufm Im: I ist so j mn I i und; I diese; 1 zu 2 I Hinti I Versc eine > j Zent! diese; 1 Teile fürso' j der ^ j Juge l gefor ■ hintei gut ( j und : geschi österr ; Ansck ! »orte i des! handi photc ■ persv : auch | für C | ausg- | aus , sind, halb deren EinkL Met (Qu- Diens bei t oder Banci löhne Baua arbeti den % Ab-rllge-if 10 i der 3 der rden. : der des . 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Dafür bietet I die fünfte österreichische Kriegsanleihe einen neuen glänzenden Beleg. — (Die halben und vkertelZw eikronenn oten) werden von den Kassen der Österreichisch-ungarischen Bank bis 31. Jänner noch ohne Abzug, später aber nur mehr gegen die im seinerzeit 1 kundgemachten Normale festgesetzte Kostenvergütung angenommen. — (ViehzählungmitdemStichtagevom 10. Jänner | 1917.) Im Sinne des Erlasses der Landesregierung für Krain vom 23. Dezember 1916 wird eine neuerliche eingehende Viehbestandsaufnahme mit dem Stichtage von 10. Jänner 1917 vorgenommen. — (Jugendfürsorge und Kriegerwaisenpflege.) Im Berlage des Kriegshilfsbmos des k. k. Ministeriums des Innern ; ist soeben eine hochbedeutsame Broschüre unter dem Titel „Die Sorge j urn das kommende Geschlecht, Entwicklungsgedanken über Jugend-und Kriegerwaisenfürsorge in Österreich" erschienen, welche den Leiter | dieser Kriegsfürsorgestelle k. k. Hofrat Dr. Eduard Prinz von und ! zu Liechtenstein und den als Wanderredner für den Ausbau der j Hinterbliebeuenfürsorge tätigen Professor Dr. Rudolf Peerz zu I Verfassern hat. In der ersten Abhandlung gibt Prinz Liechtenstein i eine lichtvolle Schilderung des Wirkungskreises der in Wien bestehenden ■j Zentralstellen der österreichischen Jugendfürsorge, die für alle mit ! dieser Frage sich Beschäftigenden von großem Werte ist. Im zweiten j Teile wird zunächst ein Überblick Über die Organisation der Jugend-I fürsorge in Österreich entrollt, auf die Zunahme der Verwahrlosung ! der Jugend während des Krieges verwiesen und der Ausbau des Jugendschutzes unter Hinweis auf die bezüglichen Möglichkeiten ! gefordert. Es wird weiters gezeigt, wie die Fürsorge für die Krieger« ; Hinterbliebenen, insbesondere die Waisen, in erster Linie von einem gut arbeitenden Apparate für allgemeine. Jugendfürsorge abhängt, und in großen Zügen das künftige Arbeitsprogramm der neu geschaffenen Zentralstelle für die Hinterbliebenenfürsorge des k. k. österreichischen Militär-Witwen- und Waisenfonds enthüllt. Der geringe Anschaffungspreis von 90 Hellern kann für die Verbreitung nur vorteilhaft sein. Bestellungen find zu richten an das Kriegshilfsbüro des f. k. Ministeriums des Innern, Wien 1., Hoher Markt 5. Such« j Handlungen erhalten 30 Prozent Rabatt. — (Kundmachung.) Das militärischerseits erlassene Verbot photographischer und kinematographischer Aufnahmen durch Zivilpersonen auf Bahnhöfen und von fahrenden Zügen wurde nunmehr auch auf Skizzen aller Art, also auch auf künstlerische Handskizzen für Gemälde oder sonstige Skizzen von Objekten und Bahnanlagen ) ausgedehnt. — (Falsche Gerüchte) wollen wissen, daß Privatpersonen aus Laibach, die Eier einkaufen wollen, diese unbedingt abzugeben sind. Das ist natürlich ganz unrichtig. Vielmehr dürfen nach außerhalb des Bezirkes Eier nur an die Stadtgemeinde Laibach bezw. deren mit einer, bezüglichen amtlichen Legitimation ausgestatteten Einkäufer abgegeben werden. K. k. Bezirkshauptmannschaft Gottschee. Merk. — (Kundmachung.) Das k. u. k. 5. Armee-Kommando (Ou-Abt.) nimmt Zivilarbeiter, die sich freiwillig melden, in seine Dienste. Die Anmeldung hat am 1., 10. und 20. jeden Monates bei den k. u. k. Etappenstationskommanden in Laibach, Bischoflack oder Aßling zu erfolgen. Bon Professionen kommen in Betracht: Bauarbeiter (Maurer, Zimmerleute), Holzfäller, Sägearbeiter, Tag« Löhner (Handlanger). Entlohnung: Als T a g l o h n wird festgesetzt: Bauarbeiter (Maurer, Zimmerleute) K 9 40, Holzfäller und Sägearbeiter K 6'29, Taglöhner, Handlanger K 5 20. Außerdem wird den Arbeitern die Begünstigung eingeräumt, daß sie sich Kontartikel aus den militärischen Verlägen kaufen können. Wird die Verpflegung, wie sie die Militärmannschaft erhält, beansprucht, so kostet sie K 2'76 täglich. Im Falle der Erkrankung haben sie den Anspruch auf die unentgeltliche Aufnahme in eine Sanitätsanstalt des Armeebereiches. Die k. u. k. Etappenstationskommanden veranlassen die kostenlose Weiterbeförderung der sich Meldenden nach Laibach zur Personalsammelstelle, wo deren weitere Verwendung erfolgt. Grundsätzlich werden diese Arbeiter nicht im Feuerbereiche verwendet. — (An den Pranger!) Der Statthalter von Niederösterreich hat einen Erlaß an die Bezirkshauptmannschaften gerichtet, nach welchem vom 1. Jänner 1917 an die Namen der wegen Fälscherei, Wucher und Preistreiberei in Lebensmitteln verurteilten Personen durch Anschlag auf der Amtstafel der politischen Bezirksbehörden und auf der Amtstasel der Gemeinde des Wohnortes des Verurteilten, sowie durch Einschaltung in das Amtsblatt kundzugeben sind. Diese Anschläge müssen mindestens 14 Tage auf den Amtstafeln belassen werden und auch in der Ortspreise sind die Namen aller dieser vaterlandsfemdlichen „Lebensmittelhändler" zu veröffentlichen, wobei bei jedem einzelnen anzugeben ist, aus welchem Grunde die Strafe erfolgte. — (Patriotische Spenden.) Aus dem 33. Verzeichnis der bis 30. November 1916 beim k. k. Landespräsidium eingelaufenen Spenden: Zu Gunsten des Roten Kreuzes: Bezirkshauptmannschaft Gottschee, Spenden K 356 87; zu Gunsten des Kriegsfürsorgeamtes: Bezirkshauptmannschaft Gottschee, Gehaltsrücklässe K 48-61. — (Was Rockefeller am Kriege verdient.) Rockefeller, der bekannte amerikanische Milliardär, vermehrte seit Kriegsausbruch sein Milliardenvermögen um 1500 Millionen Franken. — (Eine erfreuliche Wirkung der Kriegskost.) Die „Tägliche Rundschau" berichtet: Die von Schulärzten beobachtete Abnahme von Zahnerkrankungen während der Kriegszeit wird auf den verminderten Fleischgenuß und überwiegenden Brot- und Kartoffelgenuß zurückgeführt. In mehreren Schulen sind die Zahnkrankheiten von 43 auf 15 Prozent, in anderen von 53 auf 35 Prozent der Erkrankten zurückgegangen. Bei den Knaben soll auffallenderweise der Rückgang der Zahnkrankheiten erheblich größer fein als bei Mädchen. — (Innere Kolonisation oder landwirtschaftlicher Großbetrieb nach dem Weltkriege?) Unter diesem Titel hat Karl Blank eine Schrift veröffentlicht (Berlin, Puttkammer & Mühlbrecht), in der der Verfasser der Überzeugung Ausdruck gibt, daß Ostelbien ebensowenig wie Ungarn, Böhmen, Mähren und Galizien zur inneren Kolonisation geeignet seien, sondern für den zu verbessernden Großbetrieb, während Südtirol, Steiermark, Salzburg, Kärnten, Krain, Kroatien, Istrien und Dalmatien ideale Siedlungsgebiete für Kleinbetriebe darstellen. Aus staats- und volkswirtschaftlichen Gründen müsse daher angesichts der wirtschaftlichen Zwangslage der Mittelmächte nicht sinnlofe Zertrümmerung landwirtschaftlicher Großbetriebe, sondern die Intensivierung derselben durch Mehrung des Betriebskapitals gefordert werden. — (Höchstpreise für Eisen bevorstehend?) Seit einiger Zeit ist eine amtliche Kommission mit dem Studium der Verhältnisse in der österreichischen Eisenindustrie beschäftigt, um festzustellen, ob Höchstpreise für Eisenwaren notwendig oder angezeigt sind. — (GewährleistungbeiViehmängeln.) Mit 1. Jänner traten jene Vorschriften der dritten Teilnovelle zum a. b. Gesetzbuch, die die Gewährleistung bei Viehmängeln behandeln, in Kraft. Die Vermutung, daß ein Tier schon vor der Übergabe krank gewesen sei, tritt ein, wenn innerhalb zweier Wochen nach der Übergabe nachstehende Krankheiten und Mängel Hervorkommen: bei Pferden: Rotz, Dämpfigkeit, Dummkoller, innere Augenentzündung (Mondblindheit) oder Koppen; bei Rindern: Tuberkulose; bei Schafen: Räude oder allgemeine durch tierische Parasiten bedingte Wassersucht; bei Schweinen : Finnen oder Trichinen. Bei anderen Beanständungen muß stets der Beweis erbracht werden, daß der Mangel schon vor der Übergabe des Tieres vorhanden war. Die Klage auf Gewährleistung bei Viehmängeln ist jetzt, und dies ist einer der wesentlichsten Unterschiede gegenüber den früheren Bestimmungen des allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches, nicht mehr binnen sechs Monaten, sondern binnen sechs Wochen gerichtlich geltend zu machen, wobei die Klagefrist, je nachdem, ob es sich um einen Mangel mit einer gesetzlichen Vermutungsfrist oder ohne eine solche handelt, entweder vom Endlage dieser Vermutungsfrist oder von dem Tage der Ablieferung des Tieres zu rechnen ist. Ganz neu ist, daß während des Rechtsstreites über die Aushebung des Vertrages wegen eines Viehmaiigels das Gericht auf Antrag einer der Parteien, sobald die Besichtigung nicht mehr erforderlich ist, durch einstweilige Verfügung den gerichtlichen Verkauf des Tieres und die gerichtliche Hinterlegung des Erlöses anzuordnen hat. — (Maiskolben ab liefern!) Obwohl durch kaiserliche Verordnung die gerebelten Maiskolben beschlagnahmt und durch eine weitere Ministerialverordnung der Grundsatz ausgestellt wurde, daß solche Maiskolben zwar von den Erzeugern an ihren eigenen Viehstand verfüttert werden dürfen, eine andere Verwendung aber bei Strafe verboten ist, werden immer noch Maiskolben vielfach verbrannt ober aus den Düngerhaufen geworfen, so daß Auskäufe der Kriegs gelreibe-Verkehrsanstalt verschwindend gering sind. Da aber Maiskolben insbesondere für die Herstellnug von Mischfutter unter den gegenwärtigen Verhältnissen ein wertvolles Material darstellen, so soll jeder Landwirt es als feine Pflicht erachten, für die vorschriftsmäßige Ablieferung der von ihm für die Fütterung seines eigenen Viehstandes nicht benötigten Maiskolben Sorge zu tragen. Gegen die vorschriftswidrige Verwendung von gerebelten Maiskolbeu wird mit aller Strenge vorgegangen werden. — (Meldung der Militärtaxpflichtigen für das Jahr 1917.) Auf Grund des Gesetzes vorn 19. Februar 1907, R.-G.-Bl. Nr. 30, haben sich die Mililärlaxpslichtigen, wie bisher, alljährlich in der Zeit von 1. bis 31. Jänner bei der Gemeinde, in welcher sie zu Beginn dieses Monats ihren Wohnsitz haben, zu melden. Militärlaxpflichtig sind insbesondere die bei der Stellung wegen Dienstuntauglichkeit nicht Assentierten, mit dein Befunde „Waffenunfähig" oder „Löschen" Klassifizierten, sowie alle vor ab-gelaufener 12 jähriger Gesamtdienstzeit wegen Dienstnntanglichkeit ans dem Heeres- oder Landwehrverbande Entlassenen, wenn das die Untauglichkeit verursachende Gebrechen nicht durch die Militärdienstleistung herbeigeführt wurde. Der Militärtaxpflicht im Jahre 1917 unterliegen die Obbezeichneten der Geburtsjahrgänge 1883 bis 1891, von den Jahrgängen 1892 und 1893 nur solche, welche bereits bei der ersten oder zweiten Stellung mit obigem Stellungs-befunde klassifiziert wurden; von dem Jahrgange 1882 nur jene, welche ausnahmsweise im Jahre 1906 in die Militärtaxpflicht getreten sind und diese daher erst im Jahre 1917 vollenden. Militärtax-psüchtige, welche zum Landsturmdienst mit der Waffe „geeignet" befunden wurden, gegenwärtig aber infolge Enthebung oder anderer Gründe beurlaubt ober entlasten sind, unterliegen der Meldepflicht. — (Große Rückwanderung aus Amerika nach Europa?) Die Frage, wie sich die Auswanderungs- bzw. Rückwanderungsverhältnisse nach Friedensschluß gestalten werden, wird grundverschieden beantwortet. Betreffs der Auswanderung nach Amerika mit Kriegsende ist und war man, wie „Atlas" schreibt, zwar ziemlich einig in der Hinsicht, daß dieselbe zufolge der enormen Arbeitsgelegenheiten im Jnlande eine minimale fein wird. Was aber die Rückwanderung von Amerika nach Europa anbelangt, wurden diametral entgegengesetzte Ansichten geäußert. Unseres Erachtens unterliegt es keinem Zweifel, daß knapp nach Friedensschluß eine nach Hunderttausenden zählende Rückwanderung, speziell in die Länder unserer Monarchie einsetzen wird. In dieser Auffassung werden wir, schreibt „Atlas", bestärkt durch ein aus Amerika erhaltenes Schreiben, welches von einem im Passagegeschäft sehr bewanderten Faktor stammt und folgendermaßen lautet: Der rückkehrende Verkehr (gemeint „von Amerika nach Europa") verspricht ganz gewaltigen Umfang anzunehmen. Besonders in Betracht kommen Ungarn und Österreicher ganz allgemein, ferner Rumänen, Polen — besonders aus Galizien — und im geringen Maße Deutsche. Ich glaube, nicht zu übertreiben, wenn ich sage, daß an manchen Plätzen der vierte Teil und mehr der gesamten fremden Bevölkerung nach Europa zurückkehreu wird, um ihren Feunden und Verwandten durch Geld oder in anderer Weise zur Seite zu stehen. In Daylon, Ohio, zeigte mir allein unser ungarischer Agent eine Liste von über 500 feiner Slarninesgenossen mit beigesiigten Adressen, die alle, sobald der Krieg zu Ende ist, nach Europa zu reifen gedenken. Auch in allen anderen Städten, die ich besucht habe, ist der Drang, nach Europa zu gehen, gleich stark. Schon jetzt legen die meisten hier befindlichen Ausländer, besonders diejenigen, die noch nicht sehr lange hier wohnen, für diesen Zweck Ersparnisse zurück. Ganz allgemein ist man hier der Ansicht, daß die Abwanderung aus Amerika nach Europa die Zuwanderung von Europa nach Amerika nach dem Kriege ganz bedeutend übertreffen wird. Nach meiner Schätzung darf mit einem Verhältnis von 10:1 gerechnet werden. — Von den mehr als 6000 nach Amerika ausgewanderten Gottscheern dürfte wohl kaum der vierte Teil (1500) in die alte Heimat zurückkehren, weil viele, die schon längere Zeit drüben sind, Amerika bereits als ihre neue Heimat betrachten. — (Briefpost noch Amerika durch T auchsch i sse.) Für viele Gottscheer Familien, die Verwandte in Amerika haben, ist es sehr unangenehm, daß der Briefverkehr mit Amerika sozusagen nur von der Willkür der Engländer abhängt und viele Briefe von den Engländern einfach über Bord geworfen und vernichtet werden. Es wird daher auch bei uns begrüßt, daß nunmehr nicht nur Ware, sondern auch Briefpost mit den deutschen Tauchschiffen nach Amerika und umgekehrt von Amerika nach Europa befördert werden wird. Amtlich wird dies in folgender Weise mitgeteilt: „Gewöhnliche® riefe und Postkarten nach den Vereinigten Staaten von Amerika und nach neutralen Ländern im Durchgang durch die Vereinigten Staaten (Mxiko, Mittel-und Südamerika, Westindien, China, Niederländisch« Indien usw.) können in nächster Zeit durch Handelslanchboote befördert werden." Witterdorf. (Ins Wasser gestürzt.) In Geschwend und weiter hinaus ist jetzt wieder alles überschwemmt und dadurch der Verkehr mit den Loschinern unterbrochen. Fuhrleute, die trotz Ab-ratens Mittwoch hindurch wollten, büßten bei diesem Versuche einen mit Heu beladenen Wagen ein. Durch schnelles Durchschneiden der Stränge wurde es verhindert, daß der umgestürzte Wagen nicht die Rosse mitriß ins Verderben. Trocken meldete beim Gemeindeamte der Fuhrmann — ein Ungar — sein Mißgeschick: „Ich sottgehen, der Wagen im Wasser gebleibt, Sack, Decke auch." — (Von den Kriegsflüchtlingen.) In Kerndorf ist am 9. Jänner der 62jährige Pfarrmesner aus Osek Josef Faganelj unerwartet schnell verschieden. Es war ein braver und hilfsbereiter Mann. In Windischdors hat am 14. Jänner ein zweiter Flüchtling — Josef Ne dich ans Kostanjevica — fein Leben beschlossen. Das Sterben kam ihm leicht an, da er mit fast 87 Jahren schon weltmüde geworden war. — (Die Rainer Müllerin gestorben.) Frau Magd Rankel ist am 12. Jänner einem schon länger dauernden Lungenleiden erlegen. Sie stand im 63. Lebensjahre. — (Kriegsanleihe.) Bei der hiesigen Raiffeisenkasse ist der bisher gezeichnete Betrag auf 107.650 K gestiegen. Altlag. (Die Glockenabnahme) wurde am 8., 9. und 10. Jänner vorgenommen. Die Glocken wurden aus dem Turm« senster gestürzt und kamen heil zu Boden. Nur die Klelscher Glocke wurde von den Soldaten im Turm zertrümmert. Ihr erschütterndes Gestöhne hörte man stundenweit. Von der Pfarrkirche wurde die größte Glocke genommen. Sie war aus dem Jahre 1797 und 860 kg schwer. Von Altbacher beide, gegossen 1889, 160 und 80 kg schwer. Die Kletscher ans dem Jahre 1794, 190 kg schwer, die größere blieb. Von Langenton die kleinere vom Jahre 1802, 165 kg; von Tiefenreuter die kleinere vom Jahre 1878, 80 kg; die beiden Weißensteiner vom Jahre 1868 und 1880 im Gewichte von 370 und 165 kg. Alle Glocken waren von Samassa in Laibach gegossen worden. Als die Glocken am Morgen des 11. Jänners aus zwei Wagen, Glocken und Wagen mit Immergrün, Tannen- reisig uii! feierlicher Weinen ■ sonen bei durch ein stein Nr. Seine Ka pfeife, eil ken zu. A, waren tr fälle. Tr genen Je Fähnrich Im k. u. der 36jä! und am Leplje N Tirol bec von Joh Einrücken nicht, ist aus Unter Schließlid Herbst in 9. Dezeml wurde be nnleihe q< reisig und bunten Bändern geschmückt, abgeführt wurden — unter feierlichem Geläute der zurückgebliebenen Schwesterglocken und lautem Weinen — wurden sie bis zur Pfarrgrenze von Hunderten von Personen begleitet. — (Vom Kriege.) Am 15. Dezember 1916 verunglückte durch eine Lawine der Soldat Franz Hoge, geboren zu Weißen stein Nr. 17 im Jahre 1879 und zuletzt Besitzer in Altlag Nr. 78 Seine Kameraden sandten der bedauernswerten Witwe seine Tabaks pfeife, ein Notizbuch und andere Kleinigkeiten alsLetztes Angeben ken zu. Anterdeutschau. (Volksbewegung.) ®Jm Jahre 1916 waren in der Pfarre Unterbeut)chau 7 Geburten und 17 Sterbefälle. Trauung keine. — (Der Krieg) hat auch aus unserer Pfarre im vergangenen Jahre seine Opfer verlangt. In Galizien ist nämlich der Fähnrich Konrad Stalzer aus Unterdeutschau Nr. 16 gefallen. Im k. u. k. Reservespiral Karlov in Prag ist am 24. Juni 1916 der 36jährige Johann Schneller aus Bresowitz Nr. 14 gestorben und am 12. November wurde der 36jährige Peter Mihelič aus Leplje Nr. 10 auf dem Militärsriedhofe zu Perginn bei Trient in Tirol begraben. — (Vermiß t.) Seit mehr als einem Jahre weiß man nichts von Johann Schutte aus Unterdeutschau Nr. 32. Seit seinem Einrücken ist kein Schreiben von ihm mehr gekommen. Man weiß nicht, ist er gefallen oder in russische Gefangenschaft geraten. — (I »Kriegsgefangenschaft.) Vom Andreas Loske aus Unterdeutschau Nr. 23 war auch eine Zeitlang nichts zu hören. Schließlich hat seine Frau doch eine Karte bekommen, daß er im Herbst in russische Gefangenschaft gekommen ist. — (Glockenabnahme.) Unsere Pfarre hat schon am 9. Dezember 1916 7 Glocken abgeliefert. Der Erlös für die Glocken wurde bei der Ljudska posojilnica in Laibach als fünfte anleihe gezeichnet im Nominalwert von 5600 Kronen. Lienfeld. (Hochherzige Spende.) Frau I. Windisch, Gattin des verstorbenen Oberlehrers Windisch, spendete aus dem Nachlasse ihres verstorbenen Gatten 100 K für die Armen der hiesigen Gemeinde, welchen Betrag der Gemeindevorsteher am Weihnachtsabend, 24. Dezember, verteilt hat. Der hochherzigen Spenderin sei an dieser Stelle im Namen der Armen, die vor Freude weinten, der herzlichste Dank ausgesprochen. — (Sammelbüchsenerträgnis.) Die in der hiesigen Gemeindekanzlei aufgestellte Sammelbüchse: „Offizielle Sammlung für das Rote Kreuz und die Kriegsfürsorge" ergab im abgelaufenen Halbjahre 1916 K 27'40, welcher Betrag seiner Bestimmung zugeführt wurde. Göttenitz. (Kriegsauszeichnung.) Franz Högler aus Göttenitz Nr. 24, derzeit Kanonier bei Div. Munit. Park Nr. 28, Kan. Mun. Kol. Nr. 2, erhielt wegen tapferen Verhaltens vor dem Feinde die Silberne Tapferkeitsmedaille 2. Klasse. — (Volksbewegung) im abgelaufenen Jahre: Der Todesengel entführte 10 Personen (einen an der Front), Geburten fand nur eine statt; soweit die Matriken zurückreichen, bis 1785, die niedrigste Geburtsziffer. Den Bund fürs Leben schloß in der Heimat niemand. — (In Amerika getraut.) In Brooklyn wurde am 11. November Johann Schusterschitz, 22 Jahre alt, mit Karolina Schneider aus Rieg, 21 Jahre alt, getraut. — (Zur Glockenabnahme.) Am 13. d. M. wurden aus der hiesigen Filialkirche St. Leonhard zwei Glocken im Gewichte von ungefähr 450 kg abgenommen. Eine der abgenommenen Glocken wies bereits seit mehreren Jahren infolge der etwas heiseren Stimme auf einen Glockensprung hin. Dieselbe war wegen ihres ehrwürdigen Alters (1749 gegossen) vom Waffendienste enthoben, meldete sich aber doch zu Gunsten ihrer jüngeren stärkeren Schwester in der Pfarrkirche freiwillig zum — Militärdienste. Aus der Pfarrkirche wurde infolgedessen nur die kleinste Glocke (ungefähr 140 kg) genommen. ist t Vom Schmerze tiefgebeugt gebe ich allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht von dem unerwarteten, raschen Hinscheiden meines innigstgeliebten Sohnes Beliodor Kreuzmayer Leutnant i. d. W. in einem Landwesir-Infanterie-Kegiment Besitzer der Großen Silbernen Kapferkeitsmedailke 1. Klasse und zweier Kleiner Silbernen 2. Klasse welcher am 28. Dezember 1916 in treuer Diensterfüllung fürs Vaterland von einer Granate schwer verwundet wurde und am 5. Jänner 1917 seiner Verwundung, im 26. Lebensjahre, im Feldspitale an der Jsonzofront erlegen ist, woselbst er auch auf dem Heldenfriedhofe begraben wurde. Triest, am 9. Jänner 1917. Die Mutter: Amnziska Kreuzmayer. Um stilles Beileid wird gebeten. Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Xleindruckzeile oder eren Raum IO Heller, bei mehrmaliger Einschaltung 8 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes )ahr wird eine zebnprozer tige, bei solchen durch das ganze )ahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewahrt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Lin schaltung zu erlegen. — Es wird Höflichst ersucht, bei Beste!-lungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stet» auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, Nachricht zu geben, daß unser langjähriger, treuer und verdienstvoller Mitarbeiter, Herr J. C. Herbst in Römergrund am 23. Dezember 1916 verschieden ist. Der Verblichene war vorbildlich in seinem Berufe, er hat unsere Gesellschaft mehr als ein Vierteljahrhundert in restloser, treuer, gewissenhafter Weise vertreten und uns vermöge seiner vortrefi liehen persönlichen Eigenschaften, wie besondere geschäftliche Tüchtigkeit, wertvolle Dienste geleistet. Wir werden dem pflichtgetreuen Mitarbeiter, dessen Heimgang wir aufrichtig betrauern, ein ehrendes Andenken bewahren. Gleichzeitig bitten wir unsere p. t. Parteien, sich in allen Versicherungsangelegenheiten vertrauensvoll an unsere diversen Vertreter im Bezirke Gottschee oder direkt an uns wenden zu wollen und das uns bisher geschenkte Vertrauen auch weiterhin zu erhalten. Graz, im Dezember 1916. Die General -Agentschaft in Graz der Wiener Versicherungs-Gesellschaft. Oerein der Deutschen a. ßonsebee ===== in Wien. ----- Zitz: 1., Himmelpfortgasse Nr. 3 wohin alle Zuschriften zu richten sind und Landsleute ihren Beitritt an7neldeu können. Sttfatnmettäuttft: Jeden Donnerstag im WereinsloKake „Zum roten Igel“, I., Zlörechtsplatz Nr. 2. Reichhaltiges Lager der besten und billigsten Tabrräder und Mbmascbinen für Familie und Gewerbe. Schreibmaschinen. Langjährige Garantie. lobann 3ax § Sobn « Laibach ttlienerstrasse Hr. 15. Sfinrlütlfv der Stadt Gottschee. Ausweis f. b. Monat Dezember 1916. K 7,061.607-61 „ 139.581-57 „ [554.258-51 „ 149.179-79 „ 6,796.110-46 „ 525.166-84 5.300"— „ 24.844-72 „ 4,053.461-14 61.530 — Kinlagen: Stand Ende November 1916 Eingelegt von 166 Parteien Behoben von 449 Parteien Zugeschrieb. Zinsen pro 2. Sem. Stand Ende Dezember 1916 Allgem. Reservefond Stand Ende 1915 KypotheKar-Darlehen: zugezählt . . rückgezahlt . . Stand Ende Dezember 1916 Wechsel-Darlehen: Stand Ende Dezember 1916 Fällige Zinsenscheine der österr. Kriegsanleihen werden als Lanalilimg angenommen. Zinsfuß: für Einlagen 4 1h % ohne Abzug der Rentensteuer, für Hypotheken im Bezirke Gottschee 5th %, für Hypotheken in anderen Bezirken 53A %, für Wechsel 6 Vs %. Holtschee, am 30. Dezember 1916. Die Direktion. Dreijährige gedeckte Saanenziege zn verkaufen. Anzufragen: Rosenhofgasse Nr. 39 in Gottschee. Verantwortlicher Schriftleiter C. Erker. — Herausgeber und Verleger Josef Eppich. — Buchdruckerei Josef Pavlicek in Gottschce.