Laiblichtt TllMlitt. Administration und Expedition: Herrengasse Nr. 7. PrariUm^rarronSprelle: 1 ^aldacd: ^arizj. ft. zurr- Insertionspreise: Lia- Donnerstag. 15. Juli 1880. —Morgen: Maria v. B. 13. Jahrg. itti! der P-ii: »an,iLbr. n. rr i°>gcn bi» d Zeilen ro kr. " Clerical-Nationales. Noch haben die Landlage ihre Thätigkeit nicht völlig geschlossen, und schon räuspern sich die Officiösen, um ihre Lobreden über die anlässlich der Landtagssessionen neuerdings zutage getretenen Erfolge des Ministeriums Taaffe Vorbringen zu können. Denn selbstverständlich hätte ja ein Officiöser, welcher nicht unter allen Umständen von Regie-rungsersolgen zu erzählen weiß, seine Aufgabe ebenso verfehlt, wie ein Obstbaum, der keine Früchte trägt. Bei dem bekannten Berufseifer unserer Officiösen ist aber gar nicht zu zweifeln, dass sie auch den wenig erfreulichen Vorkommnissen der letzten Landtagsperiode eine freundliche Seite abgewinnen werden — sei es auch selbst um den Preis einer Verdrehung der Thatsachen, eines bekannten officiösen Kunststückes, das gerade im Laufe der letzten Monate mit staunenswerter Geschmeidigkeit dem steuerzahlenden P. T. Publicum wiederholt vor Augen geführt wurde. Jedenfalls können wir uns nach einer bereits vorliegenden Probe officiöser Jongleurkunst auf recht artige Ueber-raschungen gefasst machen. Oder ist es nicht ein brillanter Einfall des Pressbureaus, vorläufig durch die officiöse Provinzpresse dem Ministerium Taaffe dafür Weihrauch streuen zu lassen, dass es die Landtagssesfion überdauerte, ohne zur Sprengung der verfassungstreuen Landtage schrerten zu müssen? Wir, die wir allerdings nicht mit dem Oele officiöser Weisheit gesalbt sind, haben immer gedacht, dass nur die Mäßigung der versaffungstreuen Majoritäten gegenüber den leidenschaftlichen Auslassungen ihrer Gegner das Ministerium der Verlegenheit überhob, durch Sprengung der verfassungstreuen Landtage ganz in das Lager der Föderalisten übergehen zu müssen. Nun kommt so ein officiöser Schlaumeier und consisciert das Verdienst, welches sich die Verfaffungspartei durch ihre ruhige Haltung erworben hat, einfach zugunsten seiner Brot-geber. Gegen derlei Privatvergnügen haben wir allerdings gar nichts einzuwenden. Wir gönnen jedermann seine Freude, können uns aber nichtsdestoweniger der Ueberzeugung nicht verschließen, dass die ablaufende Landtagssession ganz andere Früchte zur Reife kommen ließ, als jene waren, die uns das Coalitionscabinet bei Beginn seiner Thätigkeit in Aussicht stellte. Eitel Liebe und Versöhnung sollte den Völkern Oesterreichs beschert, der Nationalitätenhader für immer beseitigt werden. Was ist aber in Wirklichkeit geschehen? Die bereits lange vor Taaffes Regierungsantritt durch Inangriffnahme einer Wahlreform für den böhmischen Landtag vorbereitete Aussöhnung der Czechen und der Deutschen in Böhmen wurde wieder rückgängig gemacht und in den Landtagen von Innsbruck und Laibach einerseits der Gewissensfreiheit, anderseits der deutschen Bildung der Krieg in einer Weise erklärt, welche für die nächste Zeit anstatt des innern Friedens nur eine lange Reihe der erbittertsten Kämpfe in Aussicht stellt. Und wenn wir selbst davon absehen wollten, dass dem galizischen Landtage in Bezug auf die Behandlung von Eisenbahnangelegenheiten Zugeständnisse gemacht werden, welche die Signatur des Föderalismus deutlich an der Stirne tragen, so müssten wir doch betonen, dass alle in den Landtagen zum Ausdruck gekommenen Bestrebungen der Verfassungsgegner trotz der Verschiedenheit ihrer Sonderziele stets nur den einzigen Zweck im Auge haben, die Einheit des Reiches zu Nutz und Frommen separatistischer Gelüste zu zertrümmern. Was auch dabei von nationalen Rechten und der Nothwendigkeit ihrer Vertheidigung gefabelt worden sein mag, hat kaum mehr die Be- deutung einer durchlöcherten Maske. Selbst in Böhmen, wo das nationale czechische Element kräftig genug ist, um auf eigenen Füßen stehen zu können, hat das Bündnis mit den Feudalen an Festigkeit gewonnen, und wenn auch vorläufig die Traditionen des Hussitismus in einem großen Theile der czechischen Bevölkerung noch viel zu lebendig sind, um dem Ultramontanismus einen empfänglichen Boden einzuräumen, so ist es doch zur Evidenz erwiesen, dass die Feudalen schon dafür gesorgt haben, dass ihre Dienste von den Nationalen mit einer Berücksichtigung der antiliberalen Wünsche des Episkopats in Bezug auf die Unterordnung der Schule unter die Kirche gelohnt werden. Das liberal angehauchte Jungczechen-thum hat ebenso demissioniert, wie seinerzeit nach erfreulichen Anläufen auch die jungslovenische Bewegung im Sande verrann. Ebenso entschieden, als sich die Verfassungspartei und das in ihr aufgegangene deutschliberale Bevölkerungselement den clericaleu Ansprüchen gegenüber auf den Boden des modernen Staates stellen, ebenso klar und deutlich tritt die Solidarität der Ultramontanen und der politischen Rückschrittler mit den nationalen Sonderbestrebungen der Föderalisten zutage. Allerdings trägt Dr. Poklukar noch keine Kutte und Dr. Vosnjak hat noch nicht das Gelübde mönchischer Uneigennützigkeit abgelegt. Dass man aber längst zur Einsicht gekommen ist, dass die Eamara oder Zurka noch nicht hinreicht, um einen nationalen Standpunkt zu begründen, wurde vom Abg. Dr. v. Vesteneck in der Schlusssitzung des krainischen Landtags in allgemein verständlicher Weise hervorgehoben. Mögen auch die Herren Nachtreter des Vaters der slovenischen Nation sich noch so sehr gegen den Vorwurf sträuben, dass sie nur die Geschäfte der Clericalen besorgen — die Thatfache selbst können sie durch JeuiLseton. In letzter Stunde. Criminalnovelle von M. von Roskowska (Fortsetzung.) Der Procurasührer stieß die Thüre, die Friedrich hinter sich angelehnt, weiter auf und hielt sich an derselben. Nach Art nervöser Leute, die beständig ihre Finger irgendwie beschäftigen müssen, rieb und kratzte er unhörbar in der Gegend, in welcher sonst der hier fehlende Schlossgriff zu sein Pflegt, an der auch innen die kleine Verbinduugs-thüre bekleidenden Tapete. Diese eifrige Beschäftigung, die nur wenige Secunden währte, gab er auf, um einem Spiegel gegenüber zu kommen. Es galt dies offenbar seinen mädchenhaft zarten Rosenwangen, denn seine Rechte fuhr, als er sich unbeachtet wusste, an die rechte Backe, um an der feinen Schminke leise zu reiben. Sonderbare Eitelkeit des eleganten Mannes, vor einem blutigen Cadaver sich mit den Blüten heiterer Gesundheit schmücken zu wollen. Zylitt stand regungslos da, nur die scharfen Augen streiften über alles hin. Der reiche, von Gesundheit und Lebenslust strotzende Commerzien- rath, der kaum das vierzigste Lebensjahr erreicht, den der Verlust seiner Frau niemals gebeugt, hatte sein Leben selbst geendet. Die That erschien räth-selhaft. — Ein Schreiben, wie Selbstmörder es nicht selten zu hinterlassen pflegen, war vorläufig nicht zu entdecken. Der Nachttisch enthielt nur das. was sonst dahin gehört, und auf dem Toilettetisch befand sich ein aufgeklapptes Kästchen oder vielmehr ein Etui zu drei Rasiermessern. Zwei der letzteren steckten darin, das dritte, geöffnet und blutbefleckt^ lag auf dem Plüschläufer Vor dem Bette. Sonst war im Zimmer alles in gewohnter Ordnung, nur ein Theil der Kleidungsstücke auf der Erde verstreut, als seien sie in der Eile oder Ungeduld oder auch im Dunkeln statt auf den Stuhl, neben denselben geworfen. Der Todte — es ließ sich nicht im entferntesten anzweifeln, dass die letzte Spur des Lebens längst entflohen sei — schien sich in seinem bequemen Bette zum letzten male ganz behaglich gestreckt und warm zugedeckt zu haben. Er lächelte, so weit sich das wahrnehmen ließ, als habe er sterbend nicht den mindesten Schmerz, nicht die geringste Unruhe empfunden, sondern sei von einem angenehmen Traume umgaukelt worden. Nur die Rechte, welcher das Mordinstrument entfallen, hieng über den Bettrand hinaus. Unendlich schneller, als sich's erzählen lässt, nahm der Polizeibeamte diese Einzelnheiten in sich auf. Selber bis zur Pedanterie ordnungsliebend, hatte er einen auffallend scharfen Blick für die geringste Ungehörigkeit wie für Kleinigkeiten, die anderen nicht im mindesten auffallen. Herr Eugen Burchard stand jetzt neben ihm nnd sagte leise: „Meines Wissens — ich meine im Geschäfte — liegt durchaus kein Grund vor zu solchem verzweifelten Schritte. Alfo wohl geistige Störung, wozu die Anlage ja in der Familie forterben soll." „Machen Sie auf, Friedrich," erhob sich in der Flur eine weibliche Stimme. „Unser Doctor ist über Land; aber der Herr Kreisphyficus folgt mir auf dem Fuße." Als die verschlossene Thür nicht nachgeben wollte, fügte die Köchin hinzu: „Ich werde auf der anderen Seite hineingehen. Herr Doctor." Friedrich hatte öffnen wollen, sein ehemaliger Vorgesetzter jedoch, das Schloss sorgfältig untersuchend, ihn zurückgehalten. Der Schlüssel steckte innerhalb, war aber nicht umgedreht, sondern nur der Nachtriegel vorgeschoben. (Fortsetzung folgt.) keinen national aufgcputzten Scandal in Abrede stellen. Dir Herrlichkeit dieser geführten Führer müsste alsbald zu Ende gehen, sobald Pater Klun die Hand von ihnen abzieht, und wenn der genannte Abgeordnete die Debatte über die Sprachenunterrichtsfrage an den mehrclassigen Volksschulen benützte, um den Landtag mit einer im larmoyanten Tone gehaltenen Jeremiade über die Schädlichkeit der modernen Volksschule zu langweilen, so hat er eben nur gezeigt, dass er sich als eigentlicher Herr der Situation fühlt. Möglich, dass einem Manne von der brutalen Bil-dungslosigkeit eines Svetec diese Vormundschaft des Pater Klun nicht ganz conveniert. Aber es wäre eben der Anfang zum Ende der nationalen Herrlichkeit, wenn man es mit der Clerisei und ihrem parlamentarischen Repräsentanten verderben wollte. Heute findet man es von Seite der letzteren allerdings noch nicht für angezeigt, den streng ultramontanen Standpunkt hervorzukehren. Lassen wir aber einmal im Landtage die sogenannte nationale Partei in die Majorität kommen, dann wird sich auch zeigen, wie sehr Dr. R. v. Ve-steneck im Rechte war, als er den nationalen Ro-domonten die Versicherung gab, dass sich die Verfassungspartei wohl mit einem nationalen Gegner , aber nie und nimmer mit vaterlandslosen Römlingen und deren Werkzeugen in Frieden vertragen könne. Und letztere Partei gekräftigt zu haben ist ein unleugbares Verdienst des Grafen Taaffe; ein Erfolg, welcher das thatsächliche Ergebnis der Versöhnungsära auch während der Landtagsverhandlungen besser illustriert, als es vielleicht den Herren Clericalen in der Zurka angenehm sein wird. Türkei. Es unterliegt nunmehr nicht dem geringsten Zweifel mehr, dass die Pforte den Beschlüssen der Berliner Nachtragsconferenz gegenüber auf dem Standpunkte verharrt, welchen sie bereits in einer vom 22. Juni datierten Note an die Conserenzmächte als die unverrückbare Basis ihres Verhaltens bezeichnet hatte. Damals hatte sie mit Rücksicht auf die Gerüchte über die Con-ferenzbeschlüsse erklärt, dass sie in Anbetracht der vielfach bewiesenen hohen Bedeutung der Centren von Janina und Prevesa in ökonomischer, von Larissa und von Metzowo in strategischer Beziehung in die Abtretung dieser vier Punkte nicht einwilligen zu können. Diese vier Punkte müsste die Pforte behalten und könnte nie der Cefsion derselben zustimmen. Es hat sich nun gezeigt, dass es der Pforte mit dieser ihrer Aeußerung völlig Ernst ist, und die „Times" sind bereits in der Lage, zu melden, dass die Pforte sich zum Widerstande rüste. Wenn dagegen der „Daily Telegraph" andeutet, dass die Pforte deshalb keine bewaffnete Intervention der Mächte fürchtet, weil sie die Uneinigkeit derselben und die Abneigung Oesterreichs und Deutschlands gegen militärische Demonstrationen kennt, so will das uni so weniger besagen, als Anzeichen genug vorliegen, dass gegenwärtig der albanesische Einfluss an der Pforte im entschiedenen Zunehmen begriffen ist. Man kann mit Rücksicht hierauf der Aeußerung eines Petersburger Correspondenten des „Standard" nur zustimmen, wenn dieser die Lage als eine sehr ernste bezeichnet, welche in ihren Folgen einem Selbstmorde der Türkei gleichkommen dürfte. Jedenfalls ist der Widerstand der Pforte für Russland sehr erwünscht, so wie es denn überhaupt gar keinem Zweifel unterliegt, dass man in St. Petersburg trotz des erheuchelten Wohlwollens für die Türkei jeden Zwischenfall mit Freude begrüßen wird, welcher den Hereinbruch der Katastrophe über Konstantinopel zu beschleunigen geeignet ist. Lange kann übrigens die derzeitige Ungewissheit nicht dauern, und dürfte selbst für den Fall, als die griechisch-türkische Grenzfrage vorläufig in ein Stadium der Versumpfung gerathen sollte, schon die ostrumelische frage Stoff zu neuen Befürchtungen und Con-icten geben. Vermischtes. — Die Tiroler auf dem Schützenfeste. Man schreibt aus Innsbruck: Eines der originellsten Schützenbeste, welches der Gabentempel auf dem Schützenplatze in Wien aufzuweisen haben wird, dürfte wohl das Best sein, welches der Lan-des-Hauptschießstand in unserer Stadt nach Wien sendet. Dasselbe besteht in einem schwebenden ausgestopften Steinadler von seltener Größe, welcher in seinen Fängen einen prachtvollen, mit fünfzig Ducaten gezierten Kranz aus Alpenrosen und Edelweiß mit der Inschrift: Mci lieber Adler, in deinen Kraler« haltest 's Böst, G'winn' is nit, so g'winnen's andri Schützengöst; Koan bin i neidig, Ober hob'n that is freudig trägt. Diese Ehrengabe der Innsbrucker war durch einige Tage ausgestellt und erregte allgemeine Bewunderung. Die Tiroler Schützen werden sich beim Festzuge nach dem Landwehrgesetze vom Jahre 1874 organisieren. Ihr Festwagen, der mit historischen Waffen charakteristisch decoriert werden soll, wird eines der interessantesten Objecte des Festzuges bilden. — Fanatiker des Sch mähen s. Der Pfarrer Wegricht in Feldsberg (Niederösterreich) hat, wie dem dortigen Bezirksgerichte angezeigt wurde, an einem der letzten Sonntage von der Kanzel herab die k. k. Beamten. Notare und Advocaten in der heftigsten Weise geschmäht. Seitens der Staatsanwaltschaft in Korneuburg wurde nun die Einleitung einer Untersuchung beantragt. — Der Pfarrer Kroller in Kienburg (Cauton Solothurn) hatte sich kürzlich von seinem Fanatismus so weit Hinreißen lassen, dass er von der Kanzel herab den Wunsch äußerte, das gerade herrschende Regenwetter möge noch vierzehn Tage lang andauern und die ganze Gemeinde „ersäufen." Die Gemeinde sah sich dadurch veranlasst, den frommen Herrn abzusetzen. — Ende eines Wein falscher s. In Burrweiler bei Landau hantierte kürzlich der „Weinhändler" Bader im Keller an einem Weinsafse, wobei ihm seine Tochter leuchtete. Plötzlich fieng der „Wein" Feuer, das brennend gewordene Fass zersprang mit einem furchtbaren Knalle und zerschmetterte ihm ein Bein, und der „Wein" verbrühte ihn und die Tochter. Der Weinhändler starb noch in derselben Nacht, seine Tochter lebt zwar »och, jedoch wird an ihrem Auskommen gezweifelt. — Die Frauen des Ex-Khedive. Wie die türkischen Blätter melden, sind die Frauen des Ex-Khedive wieder nach Neapel zurückgekehrt, um dort bis Ende August zu verbleiben. Unterdessen wird die für die Frauen in Smyrna gemietete Villa renoviert und möbliert, worauf dieselben definitiv nach dieser Stadt übersiedeln werden. Interessant ist, wie der Harem auf seinen jüngsten Seefahrten regiert wurde. Mit der Berwaltung war nämlich eine vom Ex-Khedive aä dvc niedergesetzte Commission betraut, bestehend aus den zwei Hofwürdenträgern Redif und Talant Pascha, dem Ober-Eunuchen, dem Buchhalter-Secretär und den vier Chadinen (rechtmäßigen Frauen). Diese Commission trat zweimal des Tages zu einer Sitzung zusammen, um die nöthigen Anordnungen inbetreff der Reise und Küche zu treffen. Je 14 Frauen speisten immer an einer Tasel, der eine Chadine präsidierte. Da die Frauen mit dem Ex-Khedive nicht correspondieren dürfen, so brachte der Secretär ihre Wünsche und Beschwerden zu Protokoll, das dann dem Ex Khedive zugesendet wurde. Local- und Provinnal-Ängelegenheiten. — (XIV. Sitzung des krainischen Landtages vom 13. Juli.) — (Schluss ) — In der Specialdebatte greift Abg. Dr. Zarnik die Landtagsmajorität an, weil dieselbe die Gehalte der landschaftlichen Beamte» erhöht habe, nachdem sie früher, als sie in der Minorität gewesen, stets dagegen opponierte. Abg. Dr. v. Sch rey erweist die Ikthwendig. keit der Reorganisierung und Gehaltserhöhung im Hinblicke auf die bestehenden Verhältnisse. Der Mehraufwand im ganzen sei infolge der «gestrebten Personalverminderungen ein nur vorübergehender und unbedeutender, zudem in mehreren Beziehungen Ersparnisse erzielt wurden. Berichterstatter Dr. Ritter v. Beste neck con-statiert, dass die Erhöhung der Beamtengehalte eine dringend nothwendige gewesen und dass das Erfordernis im Landesbudget dadurch keinesfalls erheblich gestiegen sei. Wenn man vom Uebergangs-stadinm absiehl, wird das Mehrerfordernis nur etwa 900 fl. betragen. Aus den Berathungen bei den einzelnen Positionen wollen wir nur erwähnen, dass über Antrag des Abg. Dr. v Schrey dem Landesingenieur Franz Witschl für seine angestrengte, ersprießliche Dienstleistung eine Remuneration von 200 fl pro 1879 bewilliget wurde. Der Antrag des Abg. Detela auf Gewährung einer größeren Subvention behufs der Ufer-Herstellung in Gorenja-Sava wurde abgelehnt, jedoch die Angelegenheit dem Landesansschnsse zur Berücksichtigung empfohlen. Das ganze Budget des Landes-sondes pro 1880 und 1881 wurde sodann angenommen. Abg. Dr. Schasser referiert über das Gesuch des slovenischen dramatischen Vereines um Gewährung einer Unterstützung. Der Referent beantragt: Es werde im Hinblick auf die für slovenische literarische und dramatische Zwecke eingestellte Post pr. 1000 fl. das Gesuch dem Landesansschusse zur Erledigung abgetreten. (Wird angenommen.) Abg. Dreo erstattet den Bericht namens deS Specialausschusses zum Antrage, betreffend die Förderung des Baues von Vicinalbahnen in Kraiu, und stellt nach einer eingehenden und sachgemäßen Erörterung des Gegenstandes folgende Anträge: 1.) Der Landesausschuss wird beauftragt, sich erneuert für den Bau einer Locomotiv-Eisenbahn von Laibach durch Unterkrain mit dem Anschluffe an die uugarischckroatischeu Bahnen bei dem hohen k. k. Handelsministerium und den beiden Häusern deS H. Reichsrathes zu verwenden. 2.) Mit Beziehung auf den letzten Absatz deS Artikels VI des Reichsgesetzes vom 25. Mai 1880, Nr. 56 R. G. Bl., wird der Landesausschuss ermächtigt, die Zustimmung zur unentgeltlichen Benützung der nicht ärarischen Straßen und Wege zur Anlage von Vicinalbahnen zu ertheilen. 3.) Der Landesausschuss wird ermächtigt, den Bau von Vicinalbahnen mit allen Kräften zu fördern, dieselben durch eine angemessene Zeit von den Landes-umlagen zu befreien, eventuell auch mäßige Beiträge aus dem Landesfonde unter Vorbehalt der Genehmigung des H. Landtages für den Fall in Aussicht zu stellen, als das Heimfallsrecht der Bahnanlagen nach einer zu vereinbarenden Frist an das Land gewahrt würde. Diese Anträge wurden ohne Debatte angenommen. Abg. Ritter v. Gariboldi berichtet namens des Verwaltungsausschusses über nachträglich verschiedenen Gemeinden zu gewährende Steuerzuschläge und über die Gestattung der Verwendung von Kriegsprästationssorderungen zum Zwecke außerordentlicher Ausgaben. Sämmtliche Anträge werden zum Beschlüsse erhoben. Der Landespräsident beantwortet in slovenischer Sprache die vom Abg. Voönjak und Genossen an ihn gerichtete Interpellation wegen der slovenischen Amtierung bei den verschiedenen Behörden dahin, dass nach den eingeholten Berichten der Bezirkshauptmannschaften bei sämmtlichen poli> tischen Bezirksbehörden mit slovenischen Parteien auch durchwegs in slovenischer Sprache verhandelt werde und Zuschriften an Gemeinden, welche slove-nisch amtieren, in slovenischer Sprache erfolgen. Nur besonders schwierige Verhandlungen in Wasser-rechtsfragen, im Forstwesen u. dgl., wo viele technische Ausdrücke Vorkommen, werden deutsch geführt. Bezüglich der Amtierung bei den Finanz- und Justizbehörden sei heute noch nichts Definitiveres mitzu-theilen, da die bezüglichen Verhandlungen bei den betreffenden Ministerien noch im Zuge sind. Schließlich erklärte der Landespräsident, dass er bestrebt sein werde, allen berechtigten Wünschen zu entsprechen. Abg. Baron Apsaltrern erstattet den Bericht über mehrere dem zur Prüfung des Rechenschaftsberichtes eingesetzten Ausschüsse zugetheilte Gegenstände. Aus diesen Anträgen wollen wir nur jenen hervorheben, der sich auf die Einführung der deutschen Sprache als obligater Lehrgegenstand in mehrclassigen Volksschulen bezieht. Der Antrag lautet: Der hohe Landtag wolle sich dahin aussprechen, dass der Landesausschuss den Intentionen des Landtages gemäß gehandelt habe, indem er vom k. k. Landesschulrathe die Einführung des Unterrichtes in der deutschen Sprache an den mehrclassigen Volksschulen als obligaten Lehrgegenstand begehrt hat, und der Landtag sei der sicheren Erwartung, dass diesem Begehren vom nächsten Schuljahre ab die entsprechende Folge werde gegeben werden." In der Generaldebatte sprechen gegen diesen Antrag die Abg. Klun und Svetec. Beide Herren erklären die Kenntnis der deutschen Sprache in Srain als etwaS Ueberflüssiges, sprechen wieder von Germcmisierung des Landes und meinen, die Kenntnis der italienischen Sprache einerseits, anderseits die der südslavischen wäre für den Krainer, dem sich jetzt in Bosnien und Bulgarien ein neueS Feld eröffnet, weitaus ersprießlicher. Abg. Klun erklärt zum Schlüsse seiner Rede, dass es sein sehnlichster Wunsch sei, in der nächsten Landtagssession den Landtag nicht mehr in dieser Zusammensetzung wiederzufinden. Abg. Svetec versteigt sich in einer ganz vom Gegenstände abschweifenden Rede so weit, dass er den Abg. Schönerer in die Debatte flicht und sich auf eine Aeußerung im Reichsrathe beruft, wornach die Deutsch-Oesterreicher sich nach einem Anschluss an Deutschland sehnen sollen. (Unruhe und lautester Widerspruch.) Weiter debütiert Redner mit der Behauptung, dass Oesterreich kein deutscher Staat sei und vielmehr aus das slavische Element das Hauptgewicht zu legen sei. In wider-legendster Weise erwiderten: Abg. Dr. v. Schrey; speciell zu der Einführung des deutschen Sprachunterrichtes in mehrclassigen Volksschulen sprechend, erklärt vor allem, dass er die Rücksichtslosigkeit des Abg. Klun, in so sehr vorgerückter Stunde das Haus mit endlosem Predigen zu belästigen, nicht nachahmen werde. Er wundere sich, bisher von der Existenz eines neuen Landesschuloberausschers, als welcher sich Herr Klun heute präsentierte, nichts gewusst zu haben. (Heiterkeit.) Herr Klun müsse eifrige Zuträger der Vorgänge in Lehrerkreifen haben, Welche er — unpassenderweise im Landtage — mit aller Indiskretion artkposaune. Die Vorwürfe gegen die ueue Schule, dass die religiöse Erziehung nicht gehörig berücksichtigt werde und dass die Schüler zu viel lernen müssen, finde Redner unbegründet, am allerwenigsten hier am Platze. Denn der hohe Landtag habe die Nothwendigkeit des Religionsunterrichtes niemals negiert, im Gegentheil für die Remunerationen der Religionslehrer Mittel geschaffen. Wenn Klun jenen Mitgliedern des Landesschulrathes, welche der Landesausschuss erwählte, Vorwürfe bereite, weil sie diese angeblichen Uebelstände der Schule nicht zu beseitigen bemüht waren, so müsse eingewendet werden, dass der Landesschulrath die gleichen ungünstigen Wahrnehmungen zu machen in der That nicht in der Lage war, namentlich war es nicht möglich zu entdecken, dass die Bevölkerung in der Schule zu viel lerne. Nicht einmal ein Viellernen kann konstatiert werden, denn eS wäre unmöglich, dass eine durch den Unterricht aufgeklärte Bevölkerung dem clericalen Gängelbande so willig folge. (Bravo.) Die Einführung des Unterrichtes der deutschen Sprache als obligaten Lehrgegenstand in den mehrclassigen Volksschulen rechtfertigt Redner sowohl vom gesetzlichen Standpunkte als mit Rücksicht auf deren pädagogische Zulässigkeit und daS praktische Bedürfnis. In ersterer Richtung betont Dr. Schrey, dass das Votum der Landesvertretung ein maßgebender Umstand für die zur Entscheidung in dieser Richtung berufene Landesschulbehörde sei, in zweiter Beziehung ermöglichen der Lehrgang und die Lehrpläne für Volksschulen, dass der Unterricht ohne Ueberanstrengung der Schüler ertheilt werde, in letzterer Beziehung sei es die innige Verbindung des Landes Krain mit dem Reiche, die Rücksicht auf so viele in deutschen Kronländern ihr Brot suchende Landesangehörige (Hausierer, Holz- und Bergarbeiter), auf die Wehrpflichtigen u. s. w., welche es unabweislich erheischt, dass sich die Bevölkerung wenigstens mit den Grundzügen des deutschen Sprachunterrichtes vertraut mache. Das Land — erklärt Dr. Schrey — habe nicht nur seiner Steuer- und Wehrpflicht, sondern auch der Pflicht zu genügen, seine Kinder als Staatsangehörige zu erziehen, welche nicht nur in den engen Grenzen des Heimatlandes, sondern im weiten Reiche als gute Staatsbürger sich bethätigeu können. (Bravo.) Redner verweist auf die Rede deS Unterrichtsministers Baron Conrad, welcher beim Antritte seines Amtes im Abgeordnetenhause erklärte, dass über die Nothwendigkeit der Erlernung auch der zweiten Landessprache kein Zweifel obwalte (hört, hört!), und ebenso habe Statthalter Baron Kübeck jüngst in, steiermärkischen Landtage erklärt, dass den Bedürfnissen der slovenischen Bevölkerung nur unter Rücksichtnahme auf das Reich entsprochen werden könne. Wenn verlangt werde, dass von nicht viel weniger als 300 Volksschulen in Krain nur 45 zwei- und dreiclassige Schulen die Aneignung der deutschen Sprache ermöglichen, so sei dies ein sehr maßvolles Verlangen, und die schroffe Abweisung desselben seitens der nationalen Minorität sei eine der größten Unbilligkeiten, welche berechtigten Wünschen entgegengestellt wird. (Bravo.) Der Wert der deutschen SprachkenntniS werde ja auch von der Bevölkerung richtig erfasst, und es sei nicht lange her, als ein in der Landeshauptstadt wohlbekannter Volkssänger mit seinem ständigen schlichten Spruche: „Unser Herrgott verlässt keinen echten Krainer, wenn er nur ein wenig Deutsch kann" (allgemeine Heiterkeit) ein richtigeres Urtheil in dieser Sache abgab, als so mancher, der in langer Rede der sprachlichen Ausbildung entgegentrete. Und es bewähre sich da der Satz: „Was selbst der Verstand des Verständigen nicht sieht, das ahnt oft in Einfalt ein kindlich Gemüth!" (Lebhafter Beifall.) Berichterstatter Baron Apsaltrern: ES war in den letzten Tagen wahrzunehmen, dass sich im Landtage eine gewisse Gewitterschwüle breit mache. Es ist das jedesmalige Bedürfnis der Herren von der Gegenseite, bei gewissen Gelegenheiten mit nicht zu qualificierenden Verdächtigungen zu kommen. Der Herr Abg. Svetec gieng sogar so weit, durch das Citat des Abg. Schönerer die Landtagsmajorität hoch, verrätherischer Tendenzen zu verdächtigen. Der Landeshauptmann erklärt, dass er dem Abg. Svetec für seine Aeußerung jedenfalls den Ordnungsruf ertheilt hätte, wenn er selbe ernst genommen hätte, allein er betrachte derlei Bemerkungen eben nur als leere Phrasen, um eine Rede damit herauszuputzen. Abg. Apfaltrern schließt seine Rede damit, dass er erklärt, der Bemerkung des Abg. Klun: „Ich rufe dem Landtage in dieser Zusammensetzung ein Nimmerwiedersehen zu", nur vollkommen zuzustimmen, insofern sie sich auf solche Herren beziehe, die das Haus durch niemals zur Sache gehörige Ausführungen ermüden. In der Specialdebatte sprechen über diesen Punkt noch die Ab^. Detela und Zarnik. Elfterer zeichnet sich durch einen misslungenen Versuch mit Citaten aus deutschen Elassikern auS» letzterer Herr Abg. bringt in gewohnter Weise exotische Dinge aus aller möglichen Herren Länder in die Debatte. Während neulich die Zulukaffern, dann wieder ein englischer Gelehrte, die Ver-einigten Staaten von Nordamerika u. s. w. Gegenstand seiner Erörterung waren, ist es diesmal der ungarische Abgeordnete Jstoczy, der im ungarischen Parlamente für die Ausweisung der Juden plai-dierte. Berichterstatter Baron Apfaltrern erwidert, dass die Sprachenfrage wohl nicht im Landtage entschieden werden wird, denn dieselbe sei eine Frage der Cultur. Die Minorität hat sich wahrlich redliche Mühe gegeben, die Verhandlungen im Landtage zu erschweren und aufzuhalten und Debatten zu provocieren. Die Einführung der deutschen Sprache als obligaten Lehrgegenstand sei ein Bedürfnis der ganzen Bevölkerung des Landes, dem endlich Rechnung getragen werden müsse. Nach geschlossener Debatte folgte zuerst die Abstimmung über den Antrag Svetec, welcher dahin lautet: „Dem Landesausschusse sei ob dieser Verfügung wegen Ueberschreitung seiner Tompetenz die Missbilligung des Landtages auszusprechen." Dieser Antrag wurde mit 18 gegen 14 Stimmen abgelehnt und jener des Ausschusses angenommen. Im weiteren Verlause der Debatte über die Anträge des Rechenschaftsberichtes rügte Dr. Zarnik die Abschaffung der slovenischen Amtierung bei den Landesämtern. Abg. Deschmann entgegnete damit, dass auS der Jnterpellationsbeantwortung des Herrn LandeS-präsidenten hervorgehe, dass bei den Landesämtern genau so amtiert werde, wie bei den kaiserlichen Behörden, indem mit slovenischen Parteien slovenisch verkehrt werde. Allein dass an die Regierung, an die Ministerien u. s. w. slovenische Zuschriften gerichtet werden sollen, sei wohl vollkommen überflüssig und unausführbar. Abg. Dr. Voönjak erklärt sich mit der Jnterpellationsbeantwortung zufriedengestellt, doch müsse er sich bitter darüber beklagen, dass die Landesämter nicht slovenisch amtieren. Nun ist die Tagesordnung erschöpft und es ergreift das Wort Landeshauptmann Dr. Ritter v. Kaltenegger. Der Herr Vorsitzende wirft einen Rückblick auf die abgelaufene Session, in der es wirklich ein gewaltiger Materiale zu erledigen galt. Er dankt sämmtlichen Mitgliedern des Hauses für ihre opferwillige Arbeit als auch dem Regierungsvertreter für seinen fachkundigen Beistand und schließt mit einem dreifachen, stürmisch erwiderten Hoch und Slava auf Se. Majestät den Kaiser. Landespräsident Winkler dankt für die ihm zutheil gewordene Anerkennung und hebt hervor, dass eS wohl kaum eine andere parlamentarische Versammlung gebe, in welcher sämmtliche Angelegenheiten mit solcher Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit verhandelt werden, wie im krainischen Landtage. Abg. Baron Apfaltrern spricht im Namen des Landtages dem Landeshauptmann? für seine unermüdliche Thätigkeit und seine objective Leitung bei den Landtagsverhandlungen den wärmsten Dank aus. — Nach mehrstündiger Dauer wurde die letzte Sitzung um 6 Uhr geschlossen. — (Folgen des Schnellfahrens.) Gestern in der sechsten Nachmittagsstunde fuhr ein einspänniger Fiaker mit außergewöhnlicher Schnelle über die Hradeckybrücke. Als er dieselbe passierte, hieb er. wie uns von einem Augenzeugen berichtet wird, nochmals auf das Ross ein, so dass dasselbe einen Satz machte und in die Auslage der Fischer-schen Handlung am Preschernplatze hineinsprang. Die ganze Auslage, sogar die Fensterrahmen, wurden zertrümmert und auch den ausgestellten Gegenständen ein nicht unbedeutender Schaden beigebracht. Das Pferd wurde leicht verwundet und beim Wagen brach die Stange. Dieser Fall ist um so rügenswerter, als gerade an dieser Stelle sich eine Tafel des Stadtmagistrates affichiert befindet, der zufolge das Schnellfahren dort strenge verboten ist. — (Zum Capitel öffentlicher Si cherheit.) Heute morgens gegen 5 Uhr wurve am Fuße des Radetzky-Monumentes in Tivoli ein Schüler deS hiesigen Gymnasiums (4. Llasse) mit schwerer Kopfwunde blutend und im bewusstlosen Zustande aufgefunden. Derselbe, en- und Darmtnberculose. — Cajetan Kosch, Locomotiv-ührerstochter-Sohn, 11 Tage, Wienerstraße Nr. 35, Fraisen. Lebensmittel-Preise in Laibach am 14. Juli. Weizen 10 fl. 24 kr., Korn 6 fl. 99 kr., Gerste 4 fl. 6 kr., Haser 3 fl. 90 kr., Buchweizen 6 fl. 34 kr., Hirse 6 fl. 34 tr., Kukuruz 6 fl. 50 kr. per Hektoliter; Erdäpsel 4 fl. — kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 8 fl. 50 kr. per Hektoliter; Rindschmalz 82 kr., Schweinsett 76 kr., Speck, rischer 70 tr., geselchter 72 kr., Butter 70 kr. per Kilogramm; Eier 2 kr. per Stück; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 56 kr.. Kalbfleisch 42 tr., Schweinfleisch 64 kr., Schöpsenfleisch 36 kr. per Kilogramm; Heu 2 fl. 13 kr., Stroh 1 fl. 78 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 6 fl. 20 kr., weiches Holz 5 st. — kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 fl., weißer 16 fl. per 100 Liter. Kleiner Anzeiger. Verkauft werden: Häuser mit Garten in Laibach: Vermietet werden: Sommerwohnungen in Laibach, nächst Littai, in Stein und im Schlosse zu Bischoflack; Dienst suchen: Wirtschafter, Handlungscommis, Kanzleischreiber, Magazineur, Aufseher und Hausmeister. — Näheres in Annoncen-Bureau. Laibach, Jakobsplatz, bester Himbeersaft, pr. Liter fl. 1 20, Zeitungen in zweite Hand. Prinzessen-Wasser Pr. Flacon 84 kr., frisch angelangt bei C. Karinger. 4 AerpMimg. In Pacht wird gegeben vom 1. Oktober d. I. an, und zwar auf mindestens drei Jahre, das Hotel „Klemlmri" in der Stadt Rann in Steiermark sammt Zugehör. Dasselbe enthält süns Zimmer zu Gast-hauszwecken, eine Küche, Speisekammer, Wein- und Gemüse-keller, Stallungen, Wagenremise und Fleischbank. Ferner im ersten Stocke: neun Fremdenzimmer, eine Sparherd-küche und einen Salon, welcher sich zur Veranstaltung von Bällen und Theatervorstellungen eignet und zu diesem Zwecke auch bisher ausschließlich verwendet wurde. Außerdem befindet sich beim Hause: ein amerikanischer Eiskeller, eine gedeckte im Winter heizbare Kegelbahn und einGast-Haus-Sitzgarten mit schöner, freier Aussicht. Mitverpachtet werden ferner: mehrere in der nächsten Nähe der Stadt gelegene Grundstücke und Wirtschaftsgebäude. Auf diese Verpachtung Reflektierende wollen sich an die Eigentümerin Frau in Bianca, Post Lichtenwald, Steiermark, wenden. Im vorhinein wird jedoch bemerkt, dass die nüthigen Möbel, mit Ausnahme der sür den Gasthausbetrieb nothwendigen, vom Pächter selbst besorgt werden müssen.