^----<__^ ^^<"—^^^ "^-^"—'^ Donnerstag d3n 25. Mai_________1537- A I l v r i e n. driest, 18. Mai. Das 'österreichische Dampf, schiff, Erzherzog Ludwig, war das erste von jenen Dampfbooten, welche zur schnelleren Verbindung des Orientes mit dem hiesigen Hafen bestimmt sind, das seine Fahrt nach Griechenland und dem Orient angetreten hat. Es segelte vorgestern um5 Uhr Nachmittags ab, und wird auf seiner Fahrt Ancona, Corfu, Patras, Sira, Smyrna und Constantinopel berühren. Es hat Waaren, Gelder, Briefe und 54 Reisende an Bord. Unter letzteren befindet sich auch Frau von Rudhart, Hie Gemahlinn Sr. Excellenz des Minister-Präsidenten von Griechenland, mit Familie, so wie Herr Graf Mmens von Waldkirch, ko'nigl. bayrischer Gesandter am griechischen Hofe, mit Gemahlinn und Gefolge. B i e v e r l a n V e. Privatdricfe aus Batavia melden, daß der General Clcerens, so wie zwei Obristlieutenantc, 33 Offiziere und eine grosieAnzahlSoldaten in einemKampfs mit der feindlichen Bevölkerung von Sumatra geto'dtct worden sind. General Cleercns war »on Antwerpen gcbürtig. (W. Z.) Frankreich. Paris, 12. Mai. Der Herzog von Vroglic, außerordentlicher Botschafter, wird morgen (13.) von Paris nach Fulda abreisen, um dort mit I. k. -y. der Prinzessinn Helene von Mecklenburg-Schwe.-l'in iusammcnzutrcffcn. ^s sind auf dem ganzen Wege, welche dic Prinzessinn Helene von Mecklenburg zu durchreisen hat, Befehle gegeben, ihr die Ehrenbezeigungen wie finer Königinn zu erweisen. Überall sollen die Na-tionalgarde und die Armee auf ihrer Durchreise Epalicre Hilden. In Paris soll dieselbe Ceremonie beobachtet werden. Die ganze Nationalgarde und alle Linienrruppcn sollen von der Barriere von Fon-taincbleau bis an die Tuilericn Spalier bilden. Man beschäftigt sich bei dem Gencralstabc bereits mit Bezeichnung des Orts der Aufstellung für jede Legion. Man versichert, die Regierung habe Meunier veranlaßt, den Continent auf die zehn Jahre seiner Verbannung zu verlassen, und ihm für diesen Fall Unterstützung versprochen. Er soll die vereinigten Staaten gewählt haben, und durch ein Staatsschiff dahin gebracht werden. Es heißt, cr werde am 15. Mai Paris verlassen.. Es soll mehreren Journalen zufolge im Plane seyn, ein afrikanisches Institut zu Algier, nach Art des vormaligen Instituts in Ägypten, zu errichten. .Der Temps sagt: Das neue Ministerium existirt erst seit drei Wochen, und man musi ihm die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß cs schr enthaltsam in Worten war; düfür liegcn nun abc.r vollbrachte Acte vor. Das Apanagcgcfttz zurückgenommen, die Gesetze der Deportation und Nicht»--revelation mehr als jemals beseitigt, für 360 Millio-nm öffentliche Arbeiten der Kammer vorgelegt, cin Vertrauensvotum mit außerordentlicher Mehrheit durchgesetzt, cine militärische Feicrlichkcit, die ein Schrecken geworden war und jetzt cin Fest wurde, gehalten, und endlich eine Amnestie erlassen, die wahrhaft diesen Namen verdient; dieß ist etwas, um ein Ministerium festzustellen, um ihm einen Wcrt^ zu geben und dicjcnigcn zu crmuthigcn, welche seine Ernennung als den ersten Schritt zu einer bessern Politik angeschen haben. (Allg. Z.) H p a n i e n. Briefen aus Saragossa zufolge ist Cantavie/a, der alte Wasscnplatz Cabrera's, der im vorisenHerbste 166 während seines Zuges mit Gotttsz nach Andalusien von San Miguel genommen worden war, in der Nacht vom 24. auf den 25. April neuerdings in die Hände der Carlisten gefallen. Einigen Carlistischen Gefangenen, die in der Festung eingesperrt waren, war es gelungen, durch einen unterirdischen Gang zu entkommen; sechshundert Mann von den Corps von Tcna und Cabanero, die in der Nähe von Cantavieja standen, schlichen sich auf demselben Wege in das Fort und bemächtigten sich desselben. Die Besatzung, 400 Mann stark, wurde zu Gefangenen gemacht; 24 Kanonen und eine bedeutende Menge Proviant und Munition sind in dem Fort gefunden worden. — Das befestigte Hospital von Solsona, in welches sich be-? kanntlich ein Theil der dortigen Besatzung bei d^m Überfalle dieser Stadt zurückgezogen hatte, ist von Tristany genommen worden; es scheint also, daß der von den ChristinoS erwartete Succurs aus Cardona. ausgeblieben ist. — Das Hauptquartier des Infanten Don Sebastian war fortwährend in To>osa; ein Theil seiner Truppen war in der Richtung «ach Ernani aufgebrochen. In Bayonne ging das Gerücht, die Chri-ftinos hätten die Erlaubniß angesucht, mit einigen Bataillons, welche Irun und Fuentarrab/a angreife« sollen, zwischen Socoa und Behoble über französisches Gebieth ziehen zu dürfen. Briefen aus Madrid vom 27. April zufolge qlaubte man in der Sitzung der Ccrtes von diesem Tage mit der langwierigen Discussion über die Artikel der reformirten Constitution zu Ende kommen, und den neuen Entwurf der Ncgentinn noch an diesem Tage' zur Sanction vorlegen zu können. —Man sprach in Madrid von Bildung einer Reserve - Armee von 10,000 Mann zur Deckung der Hauptstadt für den Fall, wenn die Carlisten ihren Plan, über den Ebro zu gehen, ausführen sollten; es schcmt jedoch an zwei Hauptdcdingungen zur Ausführung dieser Maßregel zu fehlen, an Leuten, welche Lust haben, sich anwerben zu lassen, und an Geld, um sie zu bezahlen. Madrid, S.Mai. Man versichert, General Oraa habe Befehl erhalten, Cantavieja um jeden Preis wieder zu nehmen, und gegen die Einwohner, welche Verrath geübt, mit äußerster Strenge zu verfahren. — Die portugiesische Hülfsdivision ist am 1. Mai