Znm ^nt^en und Vergnügen. Freytag, den 2. November 1821. Historisches Tagebuch für Krain. 4'November. Eröffnung der k. k. Real-Schule zu Triest l^i?). —5. Anfang der Todten-Brüderschaft bey den Augustiner-Barfüßern zn Laibach (,707). — 6. Zwcy Orden, die Pauliner Eremiten zu Lipoglau ^nd diebarm--herzigeu Brüder begehren in Laibach aufgenommen zu werden ^701). — 7. Osterrelchisches Gesetz, die Ordens-gelubde nicht vor dem 24. Jahre ablegen zu lassen (!??o)- — 3. Maria Theresia bestätigt die, durch August Freyh^-r!' E^dclU vonF-chnenftld gemachte, Stiftung des Görzerischen Visthmns (174?)- — 9^ ?lls die ungarische Verschwörung ^670) entdeckt worden, flüchteten sehr viele Croaten nach Kram. — 10. Bernhard Graf uon Lamberg (Leonbc'rg) verzichtet auf alle seine Ansprüche in Nrupp (Gruob) au der kroatischen Gränze zu Gunsten bcö Frcisiligcr Capitels (1260). Das Wapensckild des Grafen von CiM. Vom Professor I. A- Suppantschitsch. ^^ie glomm das Gold von dreyep Sternen Im blauen Feld so hehr, so mild! ^le schienen wie aus heil'gen Ferncn D^r Hoheit und der Sanftmuth Bild. ^le rein sind sie heraufgezogen An ihreö Himmels klarem Vogcn! Doch, sieh, bald trübten Nebelfiecken Der Sternc Gold, des Felde? Vlan! ^d bald, ach, sollte ganz sie decken Dez Unterganges furchtbar Grau! Und mochten sse sich ewig dünken, Dl« Eterne mußten blutig sinken! ^s ging zu Grab mit Helm und Schilde Graf Ulcrich, der stolze Herr! Der Herold rief, und brach die Schilde: »Heut Grafen noch. und nimmermehr^" Und über seinen miicht'gm Stammen Wchiug dumbj dab H.»?o«tzl^or zvfammeni»«? Die Sterne/ die so hell emst stammten, Sie schwanden vom zerbrc>ch'nen Schild! Die Burg, der Könige entstammten, Sie liegt in Trümmern öd' und wild! Im tollen Stolz, im Qualm von Sünden, So mußten Stamm und Sterne schwinden! tent«5 6n koi, 6u iDols ssei08 von Mania war, sah sich endlich genöthiger, so sehr er auch sein Vaterland liebte und die Türkey haßte, um dem ewigen Parteygeist zu entgehe»/ sich ein Mahl heimlich nach der Insel Zante und soda""' von vielen seiner Partey, etwa 4^c>a an der Zahl, be? gleitet, mitten durch die türkische Flotte nach SicilieN/ und von da im Jahr »676 nach Genua zu retiriren/ wo er wohl aufgenommen wurde,. Die Republik trat ihm nun durch einen solchen Tractat einenDistrict Landes in Corsica ad, und hier etablirte er sich. Herul" tersetzung ins Privatleben, Ruhe und Stille, Unter-würsigkeit uncer andere, das alles war seinem Charakter nicht angemessen, er dachte darauf, wieder umzu^ kehren und starb unter diesen Projecten nach einen» zweyjahrigen Aufenthalt. Er hinterließ einen einzig^ 12 jährigen Sohn Theodor lV. Die Türken hatten i«" zwischen den Hafen von Vitulo erobert j allein au

?1 ans dzt > 5 so wollen lvir e s auch ' '-"" '' 2.1'N^^tt inachen, und b!oß noch --M) . , mn'ene^ Schicksal verfolgen. Die ^^u^^^^^^^-^^^^ ^., ^^.^ ^ seinem ^"l?o einräumt haücn. Die Manioren ihrer Seits "b°:hcn sich^ ihn Nnd die'feimgen wieder aiifzuneh«. ^^" und abzuhohlen. Warum nichts daraus gewor- ^^ ist, wriß wan so genau mcht anzu^ebe!^; die Colo- 'Ue in ^^^ wünschte sich zurück und Theodoren machte """>s haire'vieles Lob vot! jcderman und schickle sich '" ^e Zei^n, bis 5729 die Uneinigkeiten zwischen den . ^''luiesm'n und Corsik^nern ihren Anfang nahmen; die ^Un silch^n ihn mit in ihre Sache zu verwickeln, lkln er blieb mit den Semigtn den (Äenuefern ge^ ^u, sl^ ^ogen, um den Überfallender Corsikaner als- zuweiche,,, von Paomia, nio sie bisher ihre Niederla- ^ ^habt h.lttei,/ weg nach Ajaccio, er aber mit 60 - lü,i„ besetzte den Thurm von Omigna, ivo ihn über Ua war, commandirte Johann Vl.bestu„dig die Avant» s"de^!mo Hans Montecilla und Montem'qiore mjt ^' Seidigen, die dorr sangen und tanken, schon be» ° ^ als die Franzosen erst darauf dachten, die Örter ^"stltch anzugreifen. Etwa 3« Jahre nachher, als ^!'ca der Krone Frankreich wirklich einverleibt wur- / ^vard einer der Söhne Johannes, mit Nahmen po>lolo, der Frankreich diente, von einer corsikanischen ^^Y gefangen, aber sogleich wieder losgelassen, , das Haii.vt dieser Partey in ihm den Sohn seines ^Mahligei, Pefrepers dankbar erkannte. Johann Vs. hinterließ mehrere Söhne; der äl- " ^ Theodor, hatte den geistlichen Staud «gewählt l^arb in seinem 26. Jahre, als er eben zu Rom griechische, Erzbischof ernannt werden sollte; der ' ^Wbohrne Constanlin VI. folgte seinem Vater.in allen seinen Wurden; scholl im zwölften Jahrs stand cr an der Spitze seiner Griechen. Glückliche Gesichts-bildung / entschiedener Muth und Geistesgegenwart znchnere ihn aus. „Ehre und Wohlthätigkeit" sagte er oft, „ist das einzige, was mir das Schicksal nicht rauben soll." Mißvergnügt über die Uuerkenntlichkcit der Genueser gegen seine vielen und großen Dunste, woll» te er sich nach dcr Insel St. Antiochie, die von Sardinien ^abhängt, retiriren; er ward zu Turin wohl aufgenommen, alles waro berichtigt; er zog mit sei» ncn Griechen nach Saidin^n, wo ihm aber der Vice-Köutg Schwierigkeiten über Schwierigkeiten in den W-eg legte, und «? endlich so weit kam, das» er lieber nach Genua zurückkehre, wo er auch mir Freude empfangen und sogleich nach Corsica, widerPaoli zu agi« reu, beordert wurde. Nun kam im Jahre 1^56 der damahlige N^recliIi äe8 s'änipz äe ^ztl,ie3 nach Corsica, um die Englander an einer Landung auf Cor-sica zu hindern; dieser hatte gerne «in Regiment von Griechen errichiet, that Constantin den Vorschlag u»d beredete ihn, in französische Dienste z»l treten. Die Genueser widersetzten sich diese«, Vorhaben anfangs mitguten Worten, nachher mn Gewalt, mußten aber bald „,i>chgeben und das Regiment kam nach Frank« reich. Constantin, der in seiner kurzen Lebenszeit so viele Widerwärrigkeucn erfahren mußte, sprach von seinem hohen Ursprung? der ihm so zur Last wor-denZwar, nie mit jemanden, und tonnte es nicht ausstehen, wenn man ihn daraufbringen wollte; der Marquis von St. Pernes, als er bey der Revue sei« neu Nahmen hörte, und ihn selbst in seiner edlen Stel-lung als Hauptmann des Regiments erblickte, trug ihm an, ihn bey Hofe zu produciren; er erwiederte, aber vielleicht mit allzu großem Trotze: derKomg habe ihm die Iuspection seiner Truppen aufgetragen , nicht aber in Ansehung seiner dem Hofmann und ihm Aner-bi^thungen und Complimente überfeinen Ursprung zu machen, der für ihn nur eineunversiegende Quell« von Demüthigungen sey; er begnüge üch damit als ein französischer.von Adel eristiren zu können und habe auf allen Ehrgeitz Verzicht gethan. Sein Vorsatz war auch gefaßt, seinen Nahmen ausgehen zn lsssen, und mit vielen Schmeichelten hatte er seinen ältesten Sohn, der auch in französischen Diensten Zwar, beredet, deu Ü«istlichen.Stand zu erwählen; erlist heu"igen Tages Priester m der Pfarrey von 3?. t?ervÄi? zu Par^s; seinen zweyten, Demetrius schickte er n:ch Rom, wo der damahlige französische Gesandte 1' Ank''fd lt' ei^ nen Platz für ihn lm (?>.,il ^n.i^ ^S ^i'dpclAv.nää fi'!^ erhielt, wobey man denn schon im sechzehnten Jahr H.role!', thun muß. Ein dNlter Sohn war kränklich, und für diesen, sagte der Vater, hat der Himmel gesorgt. Constantin starb nun jung und in der fe« Hen Überzeugung, daß der Sramm der s!olnnf'Nt:in »ei. nen Söhnen erlsschen wür0e< Zum Glück fühlte De« metrius leinen inner,, Ruf zum geistlichen Stande, »erließ Rom und kam nach Corsica zurück. Tr kam in tzem Augenblick an , da man seines Vat«rs Bruder zur Erde trug ; er wollte nun in seines Vaters Arme sich werfen und mußte hören, daß er vor zwey Tagen geworben sey. E» war damahles 18 Jahre alt, aber sein GM unterlag nicht; er war so vielen Nachstellungen, er war Seeräubern, er war einem wider ihn ge, machten Comylott von sechs Personen, die zur See sich wider ihn verschworen harren, und deren Gespräche i von vornehmer Geburt und unglücklich zu seyn^ MilosHph genug, um in seine Lage sich zu schicken und ><°rvice 6« t^ian^^, ^uhig und vergnügt zu leben, Ohmracht«t er unter seinen Vorfahren, eilf Kaiser, ei' ^en Cmopol^tes, zweySebastocratores, zehn Prologe-rsnten uivd dvcy ptivilegirte Haupter oder Anführer der N»tiou Zahlen bann. Welche Schicksale! »soll. 821Q: Rll^Hel. Bagatellen. Dcr Deutsche hall gewaltig viel auf die Füße. Man fragt einander nicht: w»e befindet sich der Kopf? »aS Herz'5 n., sondern: Wie gehtK'i Man lebt auf «inemgrosien/ einem vertrauten/ aufgespanntem F u ß. Man hat für's Gelb einen Münzfuß, für den Krieg «inen Kriegsfuß, für die Feigheit ein Hasenfuß. Zwar zaßt, man Kopfgeld zahlen, nimmt auch wohl die dick- köofi'ei, Menschen bey'm Kops, doch setzt man sie manlh. mahl wieder ain' freyen Fuß , obwohl meiilens seyr sM Sogar die Beyspiele find füßig, denn man ermähnt die Leute, in Fußstapfen zu treten. Es ist ein Unglück, we„n man keinen anden« Lehrer hat, als eigene I-.r hüm>>r; d^nn wenn wir noch so viel oon ihm lernen, w eruniert sich oo h das Public cum weit mehr des Meisters, als es sich um die Forl-schrnte des Schulers bekümme^. Tadelsüchcige alte Damen verrathen drey Di>^ ge; ein Mahl - daß sie'galant gewesen sind ; zunachch« daßsie es nicht mehr seyn können ; und endlich: daß l>^ es gerne noch immer seyn möchten. Die nordamerik^nische Bundesstabt Wasshü's' ton enthält bereitK 45 öffentliche Gebaud«, 354 öffe>tt< liche Platze, ,2^ Laden und andere von den- Wohu-hausern abgesonderte Gebäude, und 2026 Wohn Häusel'. Die Zahl der Einwohner beträgt i»2M Seelen. Bel) der Schnelligkeit, womit die Bevölkerung in dennoro-amerikanischen Scaaten täglich zunimmt, wird dieft Hauptstadt der neuen nördlichen Welt bald eine imposante Größe erreichen. Denksprüch«. Fehler vermagnur ein Thor mit geringerem Fleiße zu meidet» Weil gcrmger sic smd und man sie minder bemerkt, 2. Recht muß ftyu, waS nützlich uns seyn soll; Nutzen und Rechtseyn Smd dem Nahmen nach zwey Dmg' und in: Grunde n«? eins-5. So unentbehrlich ist die Gerechtigkeit, daß, um zu lebest. Ganz ste verläugncn mcht darf, selbst wer vom Unrecht st^ nährt. E. V. H. Pi.st°r.ius. Auflösung deS Räthsels in Nr. 43. T h i e r k r e i s- Vtblnat dey IüN ftz AlHY« E dl«n». Al tinmaV l.