Ihrlmuntrerionö - Preise Für Laibach: •enzjtorig . . 8 jt 46 ft. H»ldj!ihrig... 4 „ 20 „ «irrtüjLhrig . 2 „ 10 „ «vn-tlich . . . — 70 Mit der Po 3: VauzjLhrig..............12 fl. HalbjShrig.............. 6 „ BitrtdtSfcig 3 „ ftttt Zustellung inS Haus »tnttlt. 25 Ir., monat!. 9 kr. Laibacher Redartion Bahnhofgaffe 132. 1 Einzelne Nummern 6 kr. Expedition- & 3tijvialcn-Bureau: Tongreßplatz 'Jir. 81 (Buchhandlung von 3gn. v. Klein-mayr & Fed. Bamberg ) Znsettiouspreise. Für die einspaltige Petitzetli L 4 kr., bei zweimaliger Ein^ schaltnng it 7 tr.. dreimaliger' L 10 kr. Jnsertionsstcmpel jedeSmai 30 tr. Bei größeren Inseraten unä öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Anonyme Mittheilungen werden nicht berücksichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet. Nr. 91. Donnerstag, 23. April 1874. — Morgen: Georg M, 7. Jahrgang. RextadiliW der Eismbahiien.^ Wer hätte noch vor kurzem es gewagt, an der Ertragsfähigkeit eines industriellen Unternehmens, einer Bank oder gar einer neuen Eisenbahnlinie zu zweifeln? Derjenige, welcher nicht den eifrigen Lobrednern der neuen Gründungen unbedingt zugestimmt, ihren „unfehlbaren" Argumenten sich unterworfen hätte, wäre zum mindesten als unpraktisch, als unwissend verschrien oder als heilloser Krahkehler, als Feind des materiellen Fortschrittes verketzert worden. Bedurfte es doch nichts weiter als einen glänzend aufgeputzten Prospect des neuen Unternehmens in die Welt zu schicken, das Papier, mittelst dessen das Geld dazu aufgebracht werden sollte, mit 10 bis 12 Gulden Aufgeld an der Börse einzuführen, und die Welt riß sich darum und lustig ging es in dir Höhe, bis der verhängnisvolle Tag des „Krachs," dt« allgemeinen Zusammenbruchs, nicht bloS das «8>o hinwegschwemmte, sondern gar manchmal den wirklichen Werth in dem allgemeinen KataklySma Das zeigt nun von ungesunden Zuständen. Den Boden der wirklichen Werthschätzung hätte man nie aufgeben, die Frage nach der Rentabilität bei keiner industriellen Unternehmung außer acht lassen sollen. Leider scheint es, daß auch in unserem Parlamente jene Männer nur spärlich vertreten sind, die bei allen wirthschaftlichen Maßnahmen zuerst den Prüf, flttn der Lebensfähigkeit anlegen, insbesondere bei neuen Bahnconcessionen niemals die Bedingungen * lieber die Bedingungen zur Sicherung der Renta duität bei Eisenbahnen. Wien Berlag von Vcljmamt und Wenzel 1874. 36 S der Rentabilität aus dem Auge verlieren. Daher verdient es alle Anerkennung, wenn gediegene Fachmänner, wie es in der vorliegenden Flugschrift geschieht, das Kapitel der Ertragsfähigkeit, insbesondere beim Eisenbahnbau, zum Gegenstände publi-cistischer Erörterung machen, die Verirrungen, die man sich auf diesem wichtigen national-ökonomischen Gebiete zu schulden kommen ließ, Nachweisen und die Grundsätze ins Gedächtnis rufen, von denen eine weise Regierung und Volksvertretung bei Bewilligung von Eisenbahnunternehmungen niemals abgehen darf, sollen nicht Unsummen des Nationalvermögens nutzlos vergeudet werden. Daß insbesondere in Oesterreich von allem Anbeginne beim Eisenbahnbau ohne irgend ein System vorgegangen wurde, daß allmälig eine unverantwortliche Wirtschaft eingerissen, wer wollte das leugnen. Die Menge von Bahnen, die sich nicht rentieren, deren Erhaltung den Steuerträgern zugewälzt wird, deren Instandhaltung und Betrieb immer neue Kapitalien frißt, ist nirgends eine so große wie in Oesterreich-Ungarn. Man ging eben bei der Anlage von dem verkehrten Grundsätze aus : Die Stärke und Größe des Verkehrs mehre sich in dem Grade, als die Vermehrung der Eisenbahnlinien stattfindet. Der Verkehr wird jedoch durch den Bau von Bahnen nur insofern« und insoweit gehoben, als die weitern Bedingungen für die Entwicklung eines Verkehrs überhaupt nach den örtlichen Verhältnissen vorhanden sind. Ist eine Gegend bezüglich der Bodenkultur, sei es Ackerbau, Forstwirlhschast oder Bergbau, eines bedeutenden Aufschwunges fähig, oder ist sie zur Entwicklung eineö reichen Fabrikslebens besonders geeignet, dann wird sich durch den Bau einer Bahn der Verkehr allerdings heben; baut man jedoch Bahnen in Gegenden, die überhaupt, sei es wegen Unfruchtbarkeit, sei es wegen Indolenz der Bevölkerung, eines Aufschwunges nicht fähig, so werden auch die besten Schienenwege keinen Verkehr schaffen. Zwar ist der Verkehr für Eisenbahnstrecken nicht allein maßgebend; Handelsinteressen, politische und strategische Rücksichten sind für Bahnanlagen ebenfalls zu beachten: in erster Linie wird man jedoch auf die Entwicklung des Verkehrs schauen müssen, wenn man nicht die Steuerträger mit der Erhaltung von Objecten belasten will, die ihnen leinen oder nur geringen Nutzen bieten. Desgleichen war man in Oesterreich nie im Reinen darüber, wer Eisenbahnen bauen soll, ob der Staat oder Private. Man ertheilte zuerst an Private Eoncessionen zum Bahnbaue, dann baute der Staat selbst einige Linien; endlich kam ein genialer Minister auf die Idee, der Staat sei ein schlechter Wirth, die Bahnen seien btt einer vernünftigen Volkswirthschast ganz der Privatindustrie zu überlassen. Da man sich zufällig in Geldnöthen be-fand, so wurde alsbald haarscharf bewiesen, für den Staat seien Bahnen in eigener Verwaltung der größte Nachtheil, man könne daher nichts besseres thun, als die kaum mit ungeheuren Kosten gebauten so schnell als möglich loszuschlagen. Da sich in Oesterreich nicht Kapital genug vorfand, so wandte man sich ans Äusland. Da geschah denn das Unglaubliche, mau überließ nicht nur die österreichischen Staatsbahnen fremden Gesellschaften zu Spottpreis sen, sondern man stattete sie noch mit Privilegien und Vorrechten aus, die das Staunen der Welt erregen mußten. Feuilleton. Der Sturz des Fürsten Florestan von Monaco. (Fortsetzung.) Dem ganzen Continent ist Monsieur Blanc Jr- Stoßer Nationalökonom, Besitzer der größten ÖUe auf Erden und Vater zweier hübscher ~chUr bekannt. In Monaco gilt er aber weit qi * ec W Wohlthäter, er ist Fürst. Wie man Ink *^tr Roulette im allgemeinen denken mag, . ?kzug auf Monaco bin ich der Meinung der Je-luttrnpatrr«, daß das Spiel, welches den Mona-njern und den benachbarten Bürgern Frankreichs rvoten, nicht allzu viel Unheil anrichtel; obgleich o?, 0nderer{eU« doch nicht so weit gehe, wie der pater Pellico, dex den Bau einer protestantischen «rche untersagt, dafür aber die „Spielhölle" tote S* und seinen Schülern sogar den Besuch ihres «oncerte« gestaltet. Die Roulette und meine Rou. (etterevenum aus ihrer Existenz hinauszureformieren, kam mir durchaus nicht in den Sinn. Im Gegen* theil. Ich gedachte, sie gehörig auszunützen, gehöriger, als meine Vorgänger gethan. Monaco sollte eine KunststStte werden, ein Inbegriff von München und Dresden; eine kostbare Gemäldegalerie, ein brillantes Orchester, ein Theater ersten Ranges, kurz, eine Vereinigung aller Künste sollte den Geist meines Volkes heben und veredeln. Monsieur Blanc'S Gehirn marterte sich eben mit der Frage ab, ob die Anlegung eines Tauben-schießstandes oder einer englischen Kapelle das beste Mittel sei, englische Familien nach Monaco zu ziehen. Die Kapelle lag ihm zumeist am Herzen, doch hätte sie infolge des Widerspruchs Pater Pellico'S in benachbartes französisches Gebiet verlegt werden müssen. , „Ich ‘ ermächtige Sir hiermit," rief ich aus, »die Kirche, wohin Sie wollen, zu bauen und sich um Pater Pellico'S Frömmelei nicht weiter zu scheren I" Monsieur Blanc lächelte. „Mit Euer Durch« laucht gnädigstem Verlaub," sagte er, „ich möchte lieber doch nicht gegen die Jesuiten vergehen." ES kam mir vor, als fei ich nicht ganz Herrin meinem eigenen Lande. „Hinaus mit den Je« fuiten!" rief der Versucher in meinem Herzen; in-deß, ich war nun einmal kein Bismarck und hatte auch keine national-liberale Partei im Rücken. Ich setzte Monsieur Blanc schleunigst meine Pläne auseinander. Nachdem er sich eine Weile bedacht, sagte er mit Hintqnsetzung aller überflüssigen Formalitäten: „Was wollen Sie eigentlich mit Ihren Reformen? Sie sind reich, Durchlaucht. Ihr Volk ist zufrieden. Kunstanstalten, Theater, Orchester, das sind alles pure Geldsachen und ich werde mich bestreben, solche nach Kräften zu pflegen. Ob sie als Geldinvestierungen zählen werden, weiß ich freilich nicht, jedenfalls werde ich es versuchen. Ihre Armee-, Kirchen- und Erziehtmgsreformtn aber bitte ich Euer Durchlaucht fallen zu (offen. Die Bank» actien würden sofort um 10 Perzent sinken, sobald Ihre Absichten ruchbar würden. Meine Actien find wie die pariser Fonds: sie hassen die Freiheit. Je Durch das LoSschlagen der Staatsbahnen um jeden Preis an fremde Käufer bot der Staat gewissen Existenzen die Gelegenheit, sich ohne irgend eine Arbeit, gleichsam über Nacht zu Millionären emporzuschwingen. Das war natürlich verlockend, j der Dämon der Großmannssucht, das Haschen nach mühelosem Glück wurde künstlich großgezogen und wir sind noch nicht am Ende der Katastrophen, die dadurch über das wirthschastlichc Leben in Oester? reich heraufbeschworen wurden. (Schluß folgt.) Politische Rundschau. Laibach, 23. April. Inland. Die beiden Delegationen wurden vorgestern in der ofener Königsburg in seie» licher Audienz vom Kaiser empfangen. Präsident Rechbauer betonte in seiner Begrüßungsansprache, die Delegationen werden bestrebt sein, allen von der Integrität, Größe und Würde des Reiches bedingten Anforderungen unter gleichzeitiger Berücksichtigung der in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage gebotenen Sparsamkeit gerecht zu werden. Er wies auf die freudige Genugtuung hin, daß der politische Horizont wo'kenlos sei, sprach die volle Zustimmung zu der äußern Politik der Regierung aus und schloß mit einem Hoch auf Oesterreich und seinen Monarchen. Bonseitc der ungarischen Delegationen sprach Gorove den Dank für des Kaisers Sorgfalt um die Wahrung des Friedens aus, betonte die Pflicht der Delegation, für doS Prinzip der Sparsamkeit einzutreten, so weil es ohne Schä. digung der Wehrkraft der Monarchie und ohne Behinderung der Führung der auswärtigen Angelegenheiten möglich fei. Die Antwort des Kaisers auf die Ansprachen der Präsidenten war gleichlautend. Der Kaiser coustatierte, daß die Beziehungen der Monarchie zu den auswärtigen Mächten ihren erfreulichen Charakter nicht geändert haben, druckte die Ueberzeugung aus, daß neue, werthvolle Bürgschaften des Friedens den alten hinzugefügt wurden und bezeichnete die Erhaltung des Friedens auch für die Zukunft als die wesentlichste Aufgabe der Regierung. Die Finanzlage des Reiches sei in den Regierungsvorlagen berücksichtigt und die Ansprüche des Budgets auf das notwendigste eingeschränkt. Die vom „Volkssreund" mitgethtilte Analyse de« kaiserlichen Handschreibens an Pius IX. wird auch in einer anscheinend offieiösen Notiz des „Ptsttr Lloyd" als „im ganzen und großen richtig" bezeichnet. Das ungarische Blatt nimmt dabei Anlaß, zu constatieren, daß die Meldungen, welche einen Umschwung im Latican den österreichischen Reformgesetzen gegenüber signalisierten, nicht so ganz erfunden seien, als dies das „genfer Jn-formalionsbureau" glauben machen wollte. Dies werde auch durch eine Reihe von Symptomen be- weniger Freiheit, um so besser stehen sie. Gerade so ist es in Paris. Unterdrücken Sie dort ein Journal und die Rente steigt um einen Frank, unterdrücken Sie alle Journale und die Rente steigt um fünf Franken, unterdrücken Sie obendrein die AfsemblSe und sie würde um zehn Franken steigen! Lieben Euer Durchlaucht Taubenschießen?' Langsam kehrte ich zum Schlosse zurück, wo ich btn Staat-rath zur Vereidigung versammelt fand. In den nächsten drei Wochen bis gegen Ende Februar verlief alles günstig. Da meine Großtante mich zu sehr plagte, eine hübsche junge Dame zu heiraten, welche die Würde des Hofe« wahre, das Leinenzeug zähle und die Verschwendungssucht des Haushofmeisters im Zaume halte, so vermochte ich durch Dr. Eoulvn ihr begreiflich zu machen, sie würde sterben, wenn fit nicht nach Nizza zöge. Zu meinem großen Tröste ging sie auf den Rath ein, *00 eine zeitweilige Trennung von mir der a»ge-drohten ewigen vor, und siedelte nach Nizza über. Mit meiner Armeerefvrm ging e» ziemlich gut von statten, auch gegen mein Kirchenedict wurde kein offener Widerstand laut. Vom unschätzbaren stätigt, die gegenwärtig schon vorliegen, und die erkennen lassen, daß vom Vatican ganz deutliche Winke an die Adresse deS österreichischen Episkopats gelangt sein müssen, und die, dem alten Grundsatz des Vatikans entsprechend, dahin gelautet haben mögen, unter Wahrung der Prinzipien sich mit den That-sachen so gut als möglich abzufinden. Vielleicht kann es unter diese Symptome gerechnet werden, daß man unter den Mitgliedern des Herrenhauses sich erzählt, daß die Kirch en f ü rste n bereits die in der Abstimmung über das erste con» fessionellc Gesetz erlittene Niederlage so weit verwunden hafcn, daß sie bei der heute beginnenden Debatte über das Gesetz, betreffend die Stetigions» fonds-Steuer, wieder im Herrenhaufe vollzählig erscheinen werden. Ausland. Der deutsche Reichstag beendete am 21. o. die erste Lesung des Gesetzes betreffend die Verhinderung der unbefugten Ausübung von kirchlichen Amtsfunctionen und beschloß, die zweite Lesung vorzunehmen. Im Lause der Debatten gab der Justizminister zu, daß die Vorlage ein Aus nahmsgesetz sei, aber für den bestehenden Ausnahmezustand passe. Die national-liberale wie die Fortschrittspartei stimmen für den Regierungsemwurf und ernäußern sich auch des ursprünglichen Bedenkens, welches gegen die Entziehung der Staatsangehörigkeit gehegt wurde. Auch die förmliche Unterscheidung zwischen höherem und niederem Klerus fallt angesichts der äußersten Renitenz fort, weiche von hoch und nieder in der Hierarchie unausgesetzt zur Schau getragen wird. Dagegen beharren die liberalen Parteien aus dec Forderung, daß die Verhängung der Internierung, beziehungsweise die Eas-sierung der Staatsangehörigkeit dem bloßen Ermessen der Polizeibehörden entzogen und unter Mitwirkung der Gerichte ausgesprochen werde. Zu diesem Zwecke ist ein Ausweg gesucht und auch gesunden worden, aus welchem einerseits eine Rechtscontrole ermöglicht, andererseits aber die Präcision und Energie de» Executionsverfahrens nicht beeinträchtigt wird. Die Liberalen der Schweiz haben sich in ihren Erwartungen nicht betrogen. Der 19. April ist ein Siegestag gewejen. Die Bimdesreusio» ist mit einer imposanten Majorität vom schweizer Volke angenommen worden. Für die Bundesrevisivn stimmten beim Ständevotum 14'/,, dagegen 71/* Eantone (Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug, Luzern, Freiburg, Wallis und Appenzell-Jnnerrhoden). Nach einer Meldung aus St. Gallen wurden zur Feier des Sieges der Revisionisten an vielen Punkten Bergsener an-gezündet. Nur die Urschweiz blieb „finster." In St. Gallen wurden 101 Kanonenschüsse abgefeuert und für den Abend des 20. ein Fackelzug arrangiert. Als eine Musterleistung ultramontaner Verlogenheit und Schwindelei empfehlen wir nach. Monsieur Blanc und von anderen Seiten kaufte ich einige gute Gemälde, die den Kern meiner künftigen Sammlung abgeben sollten, traf Anstalten zur Gründung einer freien Musikschule, und lud Gounod nach Monaco, um dabei zu helfen. Außerdem gründete ich eine Schule für Bildhauer, eine Abtheilung für decoraüve Kunst und trug mich mit dem Plane eines stehenden HostheaterS. Mittlerweile war aus England auch meine Dampfyacht mit zeitweilig angcroorbencn englischen Theerjacken angekommen und hatte ich bei Krupp zwei große Geschütze zur Abwehr feindlicher Landungen bestellt. Der tägliche Polizeibericht war abgeschasft, desgleichen die Kirchenpfründen mitsammt dem Spionier-system, und von rechtswegen blieb mir als frei denkendem Menschen nicht» mehr abzuschaffen Übrig, als ich selber. Daß meine Unterthanen mit meinen Reformen allefammt einverstanden waren, möchte ich nicht behaupten. Wirklich populär scheint nur die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht gewesen zu fein, aber auch diese nur au« dem gemeinen Stunde, weil dir verheirateten Männer von wegen bet Ent- stehende kostbare Information, die dem in Turin erscheinenden klerikalen „Emporio Populäre" au» Rom gespendet wird: „Der Mangel eine« päpstlichen Nuntius macht sich in der Schweiz bereit« schmerzlich fühlbar, und die Regierungen von Bern und Genf haben den Heiligen Vater durch einen „sehr notablen" Eidgenossen bitten lassen, sich mit der Eidgenossenschaft zu versöhnen und dem Schweizervolke den religiösen Frieden und die alte Ruhe wiederzugeben. Die Sache ist aber sehr delicater Natur, und es fragt sich vor allen Dingen: Ist die eidgenössische Regierung geneigt, die gegen den Klerus getroffenen Maßregeln emzustellen? Der „sehr notable" Eidgenosse glaubt es nicht. In diesem Falle ist es unmöglich, eine» Ausgangspunkt zur Versöhnung zu finden, denn der Heilige Stuhl wird sich nicht herbeilassen, Unterhandlungen auf unsicherer Unterlage anzuknüpfen. Daher konnte beim auch der „sehr notable“ Eidgenosse diesmal nichts in Rom anSrichte»; wenn er aber mit neuen Instructionen und zuverlässigst Versprechungen wiederkehren sollte, so kann er vielleicht seine edlen Absichten erreichen." Das .Journal de D6batS" sagt anläßlich de« Votums des deutschen Reichstages über das Militärgesetz : „Der Reichstag hat auf feine Unabhängigkeit zugunsten des Kaisers und der Minister verzichtet. Dieses Votum führt einen verhängnisvollen Schlag gegen die parlameniarifchen Institutionen und gibt Europa ein übles Beispiel. Die Mächte werden nicht vergessen, daß Kaiser Wilhelm, zum militärischen Dictator auf sieben Iahte ernannt, eine gut organisierte und diSciplinierte und mit dem besten Materiale ausgerüstete Armee jeden Augenblick in Bewegung setzen könne." Wie der „Times" telegraphiert wird, hat Terra» o an die Prvvinzgvuverneure Befehl ergehen lassen, jede alsonsistische Propaganda zu unterdrücken. Es werde aller Wahrscheinlichkeit nach eine weitere Streitmacht organisiert, welche von Miranda aus gegen die Belagerer von Bilbao operieren solle. Vom Schauplatze der letzten mehrtägigen Gemetzel wird dem Cityblait gemeldet, daß die Car» listen ihre Positionen zwischen Valmaseda und Ra-naleö zu befestigen fortfahren und alle erschwinglichen Verstärkungen heranziehen. „Marschall Ser-rano ist indeß seines Erfolges sicher. Eine Bombe aus Bilbao fiel in Oliviaga nieder nnd verwundete den Sohn und Adjutanten des Marquis von Bal-despina, der die BelagerungSvperalionen leitete, sowie Tenor Aurich, den früheren republikanischen Marineminister, einen österreichischen Offizier, zwei Stabsoffiziere und einen Priester.“ Eine EnlsLeidung ist jedenfalls während der nächsten zehn Tage zu erwarten, da Bilbao, zwei Versionen zufolge, nur bis 5., höchstens lOten Mai verproviantiert ist. Nach einer Meldung bet citien einmal wöchentlich ihrer Frauen los wurden. In allem übrigen gefielen sich meine loyalen Unterthanen in passivem Widerstande. Für den Zwiespalt meiner Gebauten Heilung zu suchen, begab ich mich zu Monsieur Biene, um mir von ihm Ralh zu erholen. Ich fand ihn in besonders angenehmer Laune, da an jenem Tage seine Bank ausnehmend Glück hatte. So wie ich ober mit ihm über meine Parlaments- und Volks-erziehungspläne zu sprechen anfing, suchte er diesem ernsten Gespräche auSzuweichen und sprang diplomatisch auf andere Gegenstände über. Er erzählte mir zum Beispiel, »aß, als man tag» zuvor die im Km häufe anfgehängte Armenbüchse öffnete, man in ihr auch nicht ein einzige» Gelbstück, bagegen eine Masse Briefe von einem Amerikaner gefunden habe» btt die Büchse für einen Briefkasten gehalten. Eint andere seiner Anecdoten war die einer Dame, die an der Bank viel Geld verloren und, um ihre« Glücke eine bessere Wendung zu geben, eine Tausend-frone»»Note auf einer Butterbemme verspeist habe. (Schluß folgt.) °fjtcteileit Äaceta vom 19. April habe:, die ^Batterien wieder zu spielen begonnen. Zur Tagesgeschichte. — (Siectricität zum Anzünde». Ja Wien bedient man sich nicht allein tn verschiedenen Palästen, sondern auch im Stadttheater und in der komischen Oper der Electricität zum Anzünden der Gasflammen. Zwei Bunjen'sche (Elemente und ein In-ductionsapparai reichen hin, alle Flammen im Theater mit einemmate anzuzünden. Der Maschinist drancht nur den Zeiger einer Uhr zu stellen, um alle Flammen mit eiuemmale ober nur einzelne Flammengruppen anzuziinben. — Chignon und Pfeife. Ja dem ungarischen Städtchen M. haben achtzehn junge Damen einander zuzeschworen, daß sie nur solche Männer sich erlitten wollen, welche Der Unsitte des TabalrauchenS nicht fröhnen. Darauf haben achtzehn junge Männer eine* schweren Eid geleistet, daß sie nur solche Ehe-gesponfinnen nehmen wollen, welche kein falsches Haar trogen. In beiden Lagern ist nun der Schrecken groß. — SparkassenndPeterSpsennig Man schreibt aus Rom: „Die Sparkasse in Rom, welche erst nach der Besitznahme dieser Stadt durch die Sol-ca.cn Bictor l$manucl'j tnfl Leben gerufen wurde, tonnte, wie ihr jetzt veröffentlichter Rechnungsabschluß genau nachweiSi, am 31. Januar d. I. Uber Bareinlagen von beinahe fünfundzwanzig Millionen Lire, auf 30.425 fl. Sparbllchcl verthetlt, verfügen. Früher, utitet der päpstlichen Herrschaft, kannte man ein solches volkswirihjchaftliches Institut hier gar nicht, und dem Lolke, wenn es sich ja zufälligerweise einige Groschen beiseite gelegt hatte, blieb nichts übrig, als dieselben eniw-der ins Wirthshau» oder in die Kirche zu uagen. Heute aber trügt es sein erfparteS «Selb m die Sparkasse und sorgt so für spätere Tage. Es ist begreiflich, daß man im Battcan mit dieser Neuerung nicht zufrieden ist. Freilich wären diese fünf-undzwanzig Millionen Lue in der Äaffe des Peters« Pfennig» ein erfreulicher Anblick gewesen. — 3»r Leichenverbrennung. Au» London wird gefd)tubeti: ,T»e von S» H-nry Thompson so warm befürwortete Lcidjcnvctbrennung findet von Tag zu Tag «ehr Freunde, wie denn schon der Bischof von Manchester sich zu ihren gunsten ober wenigsten« .wohlwollend neutral" ausgesprochen hat. Und Aifchvf Fraser ist nicht ber einzige anglikanische Geist, licht, welcher sich der neuen Bewegung anjchließt. Bt-Ion bet n Anklang findet btt Refoim unter ben Wetzten. Schon seit einiger Ar» besieht hier eine „Cremanon Society “ In thotupjou’s Wohnung in Wiwpole>ueet f'nd wiedelholt Pnoatjufammentünfie abgehalten wor. °tn, um einen Plan zur (Smsühtung uno Verbreitung der neuen BestattnnMrt ouezuatbeuen. Die thäug» Uea Unterstützet Sir Henry'« sind die Herten Spencer Wells und (Irnest Hart. Fraglich ist hier nur noch 5ie gesetzliche Berechtigung der Neuerung. Die Rechte-StUhttcn streiten darüber. Eine große juristische Au» ‘otilät soll sich indificn dahin geäußert hüben: war ®an begraben baif, da« darf man auch verbrennen. Adrigen« si»b die Leiter der Bewegung entschlossen. ‘9“» die Berechtigung beanstandet würde, eine desdn-^eit Parlamentsacte zu erwirken, weiche den Mangel Binnen kurzem (ollen, so h'ff man, wenig. 1* tn einigen Kuchhöfen Oesen an,gestellt werden. ° denen die Ueberteste der Leute, die den betreffenden unsch geäußert haben, verbrannt werden können." nv ~~ ©chntibeil de« Holze« ohne Säge. *** Amerikaner G. Robinson hat ein «erfahren sich jede «rt Holz, trockene« oder grüne«, ftle!? ®*'Sjlühenden Platmdrahie« zu durch» elthnf»m ä1 dtuttodraht wird mit Hilfe eine« Maumax oete zum glühen gebracht. Die alükn* totl6t“ langsam nach der Richtung de» w»» ®*te' e"* ““ m™ ,..7^*1,, * werde, mit Leichtigkeit in etiihtint**** ®i"utrt**fWu in vörz Albert Thieriot au» *ulo| feint« fünfzig» jährigen Jubiläum« al» Fotstwirch «nd in Anerke«» nutig seiner ausgezeichneten fachlichen dienstlichen Lei» ftungen taxfrei den Titel nnb Charakter eines Hof« rathe» verliehen. — (Erlösche» der Bla ttern epide m ie.) Die Blatternepidemie in den OrtSgemeinden Podkraj, Zoll, Hrenoviz, Adelsberg. St. Michael. St. Peter, Wippach, Planina, 8oJe, Gcce nnb Ustja de» Sanität«-bezirke« Abtliberg ist am 19. v. M. al» erloschen er» klärt worden. E« erkrankten in 26 Ortschaften seit Beginn der Epidemie im Oktober v. I. bei einer Be. völkernag von 9546 Einwohnern 274 Individuen (131 Männer, 116 Weiber, 27 Kinder), bavon sind genesen 225 (102 Männer, 101 Weiber,.22 Kinber), gestorben 46 (28 Männer, 14 Weiber, 4 Kinder). E» sind demnach von der Gefammtbevöllerung 2'8 Perz. erkrankt, von den Erkrankte» aber 16 7 Perz. verstorben. — (Da« Postrittgeld) für ein Pferd und eine einfache Post für Extraposten nnb Separatfahrte» wurde vom 1. April bt« Ende Juni 1874 im Kü» stenlande mit 1 fl. 88 kr., in Krain mit 1 fl. 81 kr. festgesetzt. — (Beränberungen im Bereiche de« Landwehrcommando«)für Steiermark, Kärnten, Krain und da« Küstenland. Uebersetzt wird: Lieutenant Weyer Karl (Domicil Wien) au« dem Stande de« krainischen Landwehrbataillon« Laibach Nt. 25 in jenen dt« kämtnerischtn LanbroehrbataiOon« K(a» getifurt Nr. 26. — Ernannt werden: Zu Landwehr» kaplänen 2. Klaffe im nicht activtn Stande: Zain» ker Jakob, Weltptiester ber fütstbifchüfllichen laoanter Diöcefe in bet Evidenz bt« Landwehrbataillons Cilli Nt. 20; Pttrobcic Franz, Dolinar Anton unb Lottic Leopold, die drei letztgenannten Welt» Priester der fütstdifchöflichen Diöcefe Laibach und in der Eoibenz bt« Landwehrbataillon- Laibach Nr. 25; 9? obl et Kontab, Weltpriester der fürsterzbifchöf-lichtn Diöctft Görz in der Evidenz de« Landwehrbataillon» RubolfSwerth Nt. 24; Porenta Franz, Weltpriester ber fürstbischöflichen DiScefe Laibach in der Evidenz de» Landwehrbataillon« Laibach Nr. 25. — Der erbetene Austritt au» der k. k. Landwehr bet Ablegung de» Offiziers-Charakters wurde nach vollstreckter Wehrpflicht bewilligt bem Lieutenant Panazzi Ferdinand (Domicil Braz) de» lpeuverri»e- wird, wen» das Wetter konstant bleibt, nächsten Sonntag unternommen werden. Da» definitive 'Programm derselbe«, au der, wie ans berichtet wird, eine zahlreiche Gesellschaft 1 heilnehmen soll, werden wir morgen bringen. — (Für die Abbrändler in <§mar ena ) Ipendetrn: Der H. krainische Landesausschuß 500 fl.; Franz Freiherr von Mayr.Melnhof, GutS- und Ge-werksbefitzer in Gomila, 300 fl.; Fräulein Maria Mahko« 200 fl.; die Herren Gutsbesitzer Ritter von GntmannSthal-Benvenutti und Mott} von Löwenfeld Geld, Getteide, Mehl, Salz und Bauholz; Michael Zinuui 50 fl.; Ftau Helena Pohar Geld und Kleidungsstücke im Wetlhe von 85 fl.; die Gemeinde-insaffen in Ratschach, Heiligenkreuz und Mariathal Geld und Naturalien. — (Beamtenbezüge.) Au« Anlaß einer vorgekommenen Anfrage wurde erinnert, daß nunmehr im Sinne der Verordnung vom 15. März d. I. auch den zu einem CautionSerlage verpflichteten Beamten die Bezüge von dem ersten Tage des auf ihre Etnen. nnng nächstfolgenden Monats flüssig zu machen sind. ES ist aber zugleich darauf zu dringen, daß diese Beamten die votgeschriebene Caution in kürzester Frist leisten. — («Die Krainer Biene"), bisheriges BereinSorgan der Bienenfreunde in Kraiv, Kärnten, Götz und Istrien, wird demnächst anch als Organ des BereineS zur Hebung der Bienenzucht in Steiermark fungieren. Letztgenannter Verein ist mit dem kraiver Bienenzuchtsvereine übereingekomwen, daß in der Fachschrift „Die krainer Bient" vom 1. Juli 1. I. an alle Verlautbarungen und Mitteilungen de» steirischen BieoenzuchtSvereine» kund gemacht werden und die Mitglieder des letzteren das monatlich erscheinende Blatt gegen Aufzahlung von 50 kr. beziehen können. — (Frachtermäßigung für Lebensmittel nach Wien.) Die ungünstigen wirthfchast. lichen Verhältnisse sowie die Thcuerung der Lebensmittel iji Wien haben den Handelsminister veranlaßt, die noch Wien einmüudenden Bahnen aufzuforderu, die mit 1. Mai 1873 für die Dauer der Weltausstellung eingeführten und sodann bis Ende Mai d. I. prolongierten Begünstigungen für den Transport von Lebensmitteln nach Wien bis Ende Oktober d. I. in Kraft zu belassen. Die betreffenden Bahnen haben sich sofort bereit erklärt, dieser Aufforderung zu entspreche. — (Vogelschutz.) Die österreichische Regierung beabsichtigt zum Schutze der für die Laudwirih-schast nützlichen Vögel mit allen europäischen Staaten Vetitäge obzuschließen. Zunächst soll durch eine internationale Commission von Sachverständigen ein genaues Verzeichnis jener Vögel «»gearbeitet werde», welche zu schonen find. — (Ein liebenswürdiger Religi ons-lehret.) AuS Cilli wird geschrieben: Mit dem Religionsunterrichte in der hiesigen Volksschule ist der Kaplan Herr Georg B. betraut, der sich als ultra- montaner Fanatiker und namentlich durch seine jedes Maß überschreitenden Wühlereien bei Wahlen einen gewissen Ruf erworben hat. Wie zartsinnig dieser Herr mit Kindern zu verfahren weiß, davon lieferte er jüngst wieder eine Probe. Er hatte der Klasse soeben in möglichst schreckhaften Farben die Martern der Hölle auSgemalt und fragte nun ein kleine» Mädchen, dessen Vater erst vor wenigen Tagen gestorben war: .Nun, wohin kommt wohl der, welcher stirbt, ohne versehen worden zu sein, in den Himmel oder in die Hölle?" — „In die Hölle", etwiedeite da« Kind zaghaft und getreu den erhaltenen Erläuterungen. — „Ganz richtig, in die Hölle", schloß der Kaplan, „du weißt jltzt also wenigsten«, wohin dein Vater gekommen ^ ist, der auch starb, ohne daß er versehen worden wäre." --- Man kann sich denken, welchen Eindruck die herzlosen Worte «auf das Mädchen hervorbrachten. ' tont dor ggu. v. fttcinmaQr 4 Fed. U,«b e — (Klerikale Wühlereien unter den Slovenen der Steiermark.) Man schreibt der „Pt.": Während man imhümlichetweise dem Fürstbischof von Lavant, Dt. ©tepifchnegg in Marburg, liberale Anwandlungen zugeschrieben hat, bemüht sich seine Diöcesangeistlichkeit, durch Versammlungen, Petitionen, Adressen u. s. w. den gtündlickistcn Beweis zu liefern, daß sie an Fanatismus ihren College» in der feckauer Dtöcese in nicht« nachstehe. Bei der bekannte» hierarchischen DiSciplin ist gar nicht daran zu zweifeln, daß die lavanter Diöcesangeistlichkeit in ihrer fieberhaften Thätigkeit von ihrem Kirchensürsten aufgemuntert wird. Ein Hauptherd dieser Agitation in unseren Gegenden ist das kleine Stäbchen Gonobitz, welches sich bisher nur durch feinen Weinbau bemerk» lieb gemacht hatte. Der „katholisch-politische Verein" daselbst zählt bereits über 300 {Mitglieder und steht mit allen analogen Vereinen der unteren Steiermark durch Wandetrednet in lebhafter Verbindung. Jüngst hielt er feine dritte Jahresversammlung, bei welcher er eine ErgebenheitSadreffe an den Fürstbischof von Lavant beschloß. Diese Adresse ist ein Mnsterstück klerikaler Negation gegen das staatliche Leben, wenn sich dasselbe eben nicht von der Kirche will gängeln lassen. Als die zwei einzigen Leitsterne für die katholischen Oesterreicher werden die päpstliche Encyclica und die Erklärung der österreichischen Bischöfe in Wien vom 20. März bezeichnet und die gegenwärtige Periode erhält den Namen einer „schweren Prüfung," zu deren Beseitigung der Bischof gebeten wird, den Segen des Apostolicus aufzuflehen. Daß der Verein ferner schwört, der ganze Liberalismus fei nur eine Erfindung der anti-christlichen Freimaurerei und dergleichen, darf uns nicht verwunden. Eine große Rolle in Gonobitz und Umgebung spielt bei allen derlei Agi tationen Herr Joses Birk; manchesmal rückt aber auch ein Euccur« aus dem Priesterhause von Marburg an, und auch der „katholisch-politische Verein" in Graz sendet hin und wieder einen feinet Matadote hieher. — (Schreibkunbi ge unter den Rekruten.) Bekanntlich wird bei dm Rckrmrn stets auch ei hoben, ob dieselben schreiben können oder nicht. Die Summe der Assentierten in bet österreichischen ReichS-hälfie betrug voriges Jahr 53,116, und davon konnten nur 27,042 schreiben. Die «Summe für Ungarn war 38,415 Mann mit 12,975 Schreibkundigen. Die Verhältniszahlen für die einzelnen Königreiche und Länder waren folgende; es waren nemtich von 1000 zum Heere assentierten Rekruten schreibkundig: Oesterreich unter bet" EnnS 985, Schlesien 946, Oesterreich ob der Enns S93, Böhmen 810, Salzburg 756, Steiermark 7,55, Mähren 671, Kärnten 581, Tirol 366, Ungarn 358, Küstenland 307. Fiume (Stadt und Gebiet) 286, Siebenbürgen 149, Kroatien und Sinfonien 143, Galizien 115. Ein ungemein trauriges Verhältnis bietet in dieser Beziehung Krain; es rangiert hinsichtlich der Schreibkundigen selbst hinter Galizien, von 1000 Rekruten können nemlich nur 106 schreiben. Es wird nur noch übertroffen von der Bukowina mir 89 und von Dalmatien mit nnr 43 Schreibkündigcn, ungeachtet dasselbe eine große Anzahl von Bischöfen und eine Unmasse von allerdings selbst erschrecklich unwissenden Geistlichen besitz». Witterung. Laibach, 23. April. Klarer Morgen, schwacher Südostwind, nachmittags die Alpen bewölkt. Wärme: morgens 6 Uhr + 8-7% nachmittags 2 Uhr + 24 5° C. (1873 + 11 7«, 1872 + 17 4" C.) Barometer im Fallen 737-50 Millimeter. Das gestrige Tagesmittel der Würme + 16-1°, um 6 3" über dem Normale. flugclonimcne Fremde. Am 23. April. Hotel Stadt Wien. Frön», Reis., Wien.Pela mit Sohn, Rovigo. — Molin, Reis., Rottenmann. — Hirschsohn, Kfm., Graz. — Pogaknik, Cooperator, Kreuz. — Jarz, Pensionist, Tschatcsch. — Verderber, Gastgeber, ®ottschee. — Conradt, Bauunternehmer »nd Blaslbke, Thvrl. *I«teI Elefant. Gruittar, Linz. — Ir gl, Trisail. — Westenberger, Tarvis.. — Hanty, Wien. — Ledraschi, Schweiz. — «uralt, Marburg. - Matahitsch, Triest. Batrlaeher Hoi. Barchiggi, Fiume, lg i» Laibach. «erleget und für Gingesendet. Allen Ätttölta Kraft und Gesundheit vhae Medizin and ohne Kosten. Revalesciere du Barry non London. .»eine *rant»ett ttrmag dir bcticetcn Benlnd»« da tun Bll tritt»«, asb bttottot Mtfclbc ohne Medizin onb ohne «often all» gnagen., UcBtt», Brfijm., echleinibant». iryem., «ts(en. nnb Wetealtibtn, Snbeccatof«, e»--cinMacht, Hfttma, jniten, UnMrbaoIichWt, «etflopfmifl, »iarrSöen, SWaRoRgteit, »«wache, Hämorrhoid«, toaflerfmit, Riebet, «chsiud-l. »lutaatoei. jtn. C'twnorettfro, Bebdleit nnb «erbrechen wäyrrub btt Schwan, .rrffteft, SJiaJrttJ, Melancholie, fiimugtrung, ityciratittton» Sicht klsichsncht. — 5u»jügt a rr tz » S ° a, v. in Wien, Walia»ohgra««e Sr. 6, iuLaibneb Ve< ,?,• ~allr' l8Wie la iQ auch vrrleadet das wiener Vauj nach allen ‘äurtsea Bcgen Sotlanvilnng Nachnahme. Berstorbene. Den 30. April. Antonia Agricola. bürgetl. Schuei-dermeisterswilwe und Bürgerpfründneri«, 63 I. Stadt Nr. 16, Luugkulähmuug. > ° ' Den 2 2. April. Antonio Jnvan, Haus- und Rea. Iitälenbeftferetochler, 22 Jahre, St Pelcrsvorstadt Nr. 83, Lungenschwindsucht. Gedenktafel übet die am 25. April 1874 fiattfinbenben Lici-tationen. 1. Feilb., Sila'sche Real., Kleinlette, BG. Sittich. — 1. Feilb., «ese'sche Real , Birkenberg, BG. Gurkfelk. — 2. Feilb., Curl'sclie Real., Lösche, BG. Wippa». — 2. Feilb., Tekavc'sche Real., Sttederdorf, BG. Reifui;. Am 2 7. April. 2. Feilb., Merharlche Real, Niederdorf, BG. Reisniz. — 1. Feilb., Mahkota'sche Real., Sawerstnik, BG. Littai. 2. Feilb , Brelogar'sche Real., Storje, BG. Littai. — 3. Feilb. Slempihar'sche Real., Zirklach, BG. Äraiuburg. — 3. Feilb/ Seratz'sche Real., St. Veit, BG. Sittich. - 3. Feilb.. Le' [ar We Real., Soderschitz, BG. Reisniz. — 1. Feilb Kreuzberger sche Real.. Krainburg.,BG. Krainburg. — \ Klemen'sche Real, Laibach. LG. Loibach. — 3. Feilb , Lvs'tme Real., Terneuitz, BG. Sittich. — 3. Feilb., Toniz'sche Real Kleingaber, BG. Sittich. - 2. Feilb.. Germovsek'sche Real' Ltberga. BG. Littai. - 2. Feilb., Liilsdors'sche Real., Jlovca LG. Laibach. Telegraphischer CurLbericht am 23. April. Papier-Rente 6915 — Silber-Renke 73 90 — 1860tt Staats-Anlehen 103 50 — Bankactien 975 — Kredit 220 50 — London 111-70 — Silber 106— — 20-Francs-Stücke 8-89. ° Ein 6 ist, in der Theaterkasse Hans-Nr. 54 nächst der Frunzensbrnche, zu Michaeli l. J. beziehbar, zu vermiethen. Näheres daselbst bei (3i7-- 6) M. ttantli. GrMcM li UnaMiämrinrhäf * sind die leitenden Prinzipien des Finanzwochenblattes MT »Per Kapitalist!“ "1 zugleich allgemeiner Verlosungs-Anzeiger, von dem soeben ein neues (Quartal beginnt. Preis pro Quartal nur Tlmler. Man abonniert bei der nächsten Buchhandlung oder Postanstalt. Probenum- mern erntl* i (228) I X( v erla9 von Eduard Hallberger ln Stuttgart. dse Redaclion verantwortlich Ottomar Bamberg.