*r*mmieretiett6 - Preis« Für Laibach: Ganzjährig . . 8 fL 40 fl. tzalbMrig. . . 4 „ 20 „ »iertrljährig . 2 „ 10 „ Monatlich . . . — „ 70 „ 871 i t der Post: ».«ziLbng............12 fl. daldjiihrig.......... 6 „ ««trljLhrig........ 3 „ {für Zustellung in» Hau» frtertttj. 25 k., monatl. 9 kr. Einzelne Stummem 6 kr. Laibacher 1 lagblfltt Anonyme Mittheilungen werden nicht berückfichtigt; Manuskripte nicht zurückgesendet._ Redacti»« Bahnhofgaffe Nr. 132. Expedition- & Inseraten-Bureau: Longreßplatz Nr. 81 (Buchhandlung von 3gn. b. Kleix« mayr & Fed. Bambergs ■ — > m 3iUfcvtlönö|ircif^/i Für die einspaltige PeW & 4 tr., bei zweimaliger^ schaltung ä 7 tr., dreimallu ä 10 fr. Jnsertiousstempel jedesmal 30 kr. Bei größeren Inseraten und öfterer Einschaltung entsprechender Rabatt. Skr. 138. amstag, 20. Zum 1874. — «---»» Montag: Paulinus. 7. Jahrgang. Die Frauen und die Priester. Das weibliche Geschlecht hat nach dem ersten Sündenfalle manches gut zu machen. Aber an keiner Stelle hat seine Verschuldung sich in so oer-hängnisvoller Weise gesteigert, als in der Politik. Die Einmischung der Frauen, wo sie in hervorragender Weise sich in der Politik großer Reiche betätigte, hat stets Verderben gebracht. Alle Eigenschaften weiblichen Naturells, das innerhalb seiner ihm zugewiesenen Sphäre das Schönste und Reinste und auch das Größte vollbringt, sind wie darauf berechnet, die Factoren des politischen Lebens zu verwirren und irrezuleiten und den Geschäften der Männer Unheil zu bringen. Man wende nicht ein, daß ja die Geschichte an so manchen Frauen das Gegentheil gezeigt, daß eine Elisabeth von England, eine Maria Theresia, eine Katharina II. großen politischen Scharfblick und hohe Rcgcntcntugenden bekundet. Sie bilden eben die Ausnahme und er« Härten dadurch die Regel, nach welcher die Einmischung der Frauen in die Politik, besonders wenn dieselben unter dem Einfluß der Priester stehen, nur verderblich für das allgemeine Beste ausfallcit kann. Schlagende Beweise hiefür brauchen wir nicht erst weit herzuholen, die Geschichte der Gegenwart liefert uns dieselben zur Genüge. Oder warum ist Spanien, warum Frankreich von so schwerem Unheil betroffen worden? Warum sind die einst so Mächtigen Staaten in beständigem Niedergang begriffen ? Ist es nicht der verderliche Einfluß bigotter, ebenso lüsterner als frömmelnder, dabei von Priestern beherrschter Weiber auf die Machthaber, der das Unglaubliche fertig gebracht? Und in unfertn eige- nen Staatswesen hat man in Anschlag gebracht, welche Schuld an den Unglücksfällen der letzten Jahrzehnte die Frauen unter dem Einflüsse von Priestern tragen ? Es würde sich zu dem leicht der Beweis Herstellen lassen, daß es nicht so sehr der päpstliche Pantoffel ist, der dem Fortschritte bei uns und im deutschen Reiche den Krieg auf Leben und Tod erklärt hat, sondern der ultramontane Weiber« Pantoffel. Ueberschätzen wir daher in dem großen Kampfe, den wir für die Ideen des Fortschrittes und der Freiheit durchzukämpsen haben, ja nicht dieses wichtige Moment: die Frauen unter der Leitung der Priester. Unsere feudalen und ultramontanen Gegner, unsere innern und äußern Feinde rechnen darauf und verrechnen sich nicht. Wenn die bis zum Eckel wiederholten Klagen über die Verfolgung der Kirche, die Entchristlichung der Schule, Gefährdung von Religion und Sitte kaum einer Widerlegung werth erscheinen, wenn die Berufungen auf Nero, Diocletian, Julian Apoftata unter Männern, und wären sie selbst Fanatiker, für lächerlich gelten: als Einflüsterungen in das Ohr der Frauen, mit emphatischer Geberde an heiliger Stätte vor-gebracht, gestalten sie sich zu einer finstern Macht. Die Grundlagen des Hauses, das Wohl der Kinder, das Seelenheil des Mannes und fein eigenes glaubt das Weib, welches der Priester sich dienstbar macht, in allem Ernste bedroht, und für diese angeblich gefährdeten höchsten Güter alle Kraft aufwenden, trachtet es sich für berechtigt und verpflichtet. Jedermann weiß, wessen ein entschlossenes Weib, namentlich in solchen vermeintlich äußersten Fällen fähig ist. Niemand leugnet den bestimmen- den Einfluß der Frauen auf ihre Männer, auf ihre Söhne. Wo cs sich um ultramontane Wahlen hart delt, da üben Frauen, hinter denen die Priester stehen, ein allgemeines, freilich ein indirectes Wahlrecht aus. Zwei Drittel derer, die flerical wählengeben von Weibern beeinflußt ihre Stimmen ab. Der Kampf der Priesterherrschaft gegen den modernen Staat ist in letzter Linie zugleich ein Krieg der von Kanzel und Beichtstuhl beherrschten Weiber gegen die Männer. Es ist sozusagen kein böhmischer „Mägdekrieg" ; die weibliche Jugend hat zum Glück wenig Theil daran oder neigt nach entgegengesetzter Seite. Das Hauptcontingent stellen — man verzeihe das kühne, doch wahre Wort — nicht die jungen, sondern die alten Weiber, freilich auch mitunter politische alte Weiber in Männertracht. Eine große kirchlich organisierte Pantoffelpartei ist es, mit der wir es zg thun haben. Diese kirchenstaatliche Partei, mit den Jesuiten als Leitern an der Spitze, die daraus ausgeht, eine Art von Kirchenstaat über die ganze Wett auszubreiten, bezeichnet die Ordnung der Dinge, welche sie anstrebt, als das Reich Gottes. Für dieses phantastische Reich Politik zu treiben, sobald dem Priester geglaubt wird, es fei zu vcrtheidigen oder zu gründen, fühlen die Frauen ganz befondern Beruf. Dafür gründen sie Vereine, unterstützen Missionen, zahlen den Peters* Pfennig u. s. w. Wir Männer, gleichviel welcher Partei wir angehören, wissen Bescheid darum, welche Bewandtnis es mit solchem Gottesreich hat und daß seine Gottheit von dieser Welt ist und sehr wenig überirdisches an sich hat. Wir wissen, daß Zweck und Endziel des angeblichen Gottesreiches nur der sein kann, Staaten und Völker unter die Füße eines Feuilleton. Verkannte Wohlthiiter des Landwirths. Jeder, der mit offenen Augen die Natur in innersten Wesen betrachtet, staunt über das uberaU herrschende Gleichgewicht, über die Harrno-5*e, welche sich im kleinsten und größten kund gibt. Dem oberflächlichen Beschauer ist freilich manches unerklärlich; er meint Lücken, Ungereimtheiten zu Wen und oft gerade da, wo sich des Schöpfers Weisheit am meisten offenbaret. Was ist der Mensch Mit seinem Verstände, seiner Kunst gegenüber der •m geheimen wunderbar waltenden Natur! Alles, auih das Schädliche hat feinen Zweck, feine Be-jtimmung, und die Natur sorgt schon dafür, daß vasfelbe wieder unschädlich gemacht werde. Nur oer Mensch bringt oft mit feinem vielgepriesenen Perstande Misklünge in dieselbe und wundert sich dann über die entstandene Disharmonie. So ist es bei vielen Thicren, namentlich den -vlnjecten, die der Mensch als schädlich bezeichnet, weil sie seinen Pflanzungen zu Leibe gehen, ihnen Vernichtung drohen. Würde sein Verstand und Fleiß hinreichen, diese Gefahr zu beseitigen? Nimmermehr ! Wohl aber hat die Natur dafür gesorgt, und es ist seine Sache, die Art und Weise, wie sie dies thut, zu kennen und ihr darin nicht hindernd in den Weg zu treten, sie vielmehr zu unterstützen. Erst in neuerer Zeit ist auch hierin Vicht geworden; man kennt nun die Gehilfen des Menschen im Kampfe gegen die schädliche Jnsectenwelt und hindert sie wenigstens nicht, während man früher in der leidigen Unkenntnis viele geradezu verfolgte. Betrachten wir die wichtigsten dieser Freunde des Menschen! Da ist unter den Säugethieren zuerst die Fledermaus, die in dem Wahne und Aberglauben früherer Zeiten eine bedeutende Rolle spielte und noch jetzt von beschränkten Köpfen mis-trauifch betrachtet wird. Nicht viele Thiere sind harmloser und nützlicher als sie, und geradezu unverzeihlich ist es, dieselbe auf so muthwillige Weise zu verfolgen und zu martern, wie eS leider noch recht oft geschieht. Die Fledermaus fliegt bekanntlich des Abends auf Beute aus, fängt letztere im Fluge, in welchem sie sogar die Schwalben übertrifft. Ihre Nahrung sind Maikäfer und namentlich Nachtschmetterlinge, bei deren Vertilgung außer ihr nur noch einige Eulenarten thätig find. Bei ihrer Gefräßigkeit ist da der Nutzen wirklich groß. Daß sie Speck frißt, wird wohl im Ernste niemand mehr behaupten, denn jedermann weiß schon, daß dies Ratten und Mäuse thun, die bekanntlich sehr geschickt klettern. Von einem zweiten Säugethiere und bessere Nützlichkeit zu sprechen, ist wohl überflüssig. Wir meinen den Maulwurf. Die Zeiten, wo matt meinte, er sei cs, der die Wurzeln der Pflänzchen abfräße, sind wohl vorbei. Seine Nahrung sind nur Würmer, Jnsecten, deren Larven, Schnecken $c., und im Suchen nach diesen unternimmt er die unterirdischen Wanderungen. Wo er gar zu häufig wird und durch Stoßen und Wühlen wirklich Schaden macht, verdient er allerdings eine Lection, obwohl man ihm auch etwas zugute halten kann. Sehr nützlich wegen Vertilgung von Mäusen, Schnecken, Würmern, Nattern rc. erweist sich der Igel. Still und anspruchslos, im Dunkel der Dalai-Lama und feiner Bonzen zu bringen. Wir aber wollen einen freien Staat und ein freies Volk, das Gott im Herzen trägt und ihn verehrt, indem es feine unverfälschten und unwandelbaren Gebote erfüllt, nicht einem irdischen Lebewesen den Pantoffel küßt. Freilich trägt an der beklagenswerthen That-fache, daß unsere Frauen noch vielfach im gegnerischen Lager als Bundesgenossen gegen den Fortschritt kämpfen, das gegenwärtige Geschlecht selbst die Schuld, thut es doch wenig oder nichts für zeitgemäße Bildung des weiblichen Geschlechtes, sondern überläßt dieselbe nach wie vor gedankenlos Nonnen und Priestern. „Das einzige rationelle und erfolgreiche Mittel — bemerkt eine geistreiche Frau, Minna Kühler, in der berliner „Volkszeitung" — die lange bestehende Allianz zwischen Frauen und Priestern allmälig zu lockern und zu brechen, ist nicht im Hemmen und Zurückdrängen, sondern in der Be-1 günstigung und Förderung jener Bestrebungen zu Kriegs Ministerium: Die jüngsten Personalfinden, welche von denkenden Frauen und aufgeklärten! abänderungen im Kriegsministerium haben nebst an« Männern angebahnt sind, um das weibliche Geschlecht,! deren Gerüchten und Besorgnissen, namentlich auch ohne Ueberstürzung, aber stufenweise fortschreitend, in ungarischen Kreisen den Gedanken wach gerufen, Warum sollte man die seither in Geistesbildung vernachlässigten nicht heranziehen können zum Priesterthum der freiheitlichen Ideale? Zu allen Zeiten nahm man an, das Weib sei der Leitung höherer männlicher Einsicht zu unterstellen — weshalb nun überläßt man das bildsame Material gerade den Feinden des Fortschrittes, anstatt alles ein» zusetzen, ihm die eigene Seele einzuhauchen, es nach den eigenen Prinzipien zu gestalten? Die Liberalen könnten in dieser Beziehung von der bewunderns-werthett Umsicht und Klugheit der Ultramontanen und Orthodoxen lernen, wie man beim Verfolgen großer Zwecke auch der nntergeordneten Mittel sich versichern muß!_____________________________________________ Politische Rundschau. Laibach» 20. Juni. Inland. Die „Internationale (Korrespondenz“ schreibt bezüglich der jüngsten Veränderungen im zu heben und in immer weiteren Kreisen aufzuklären." Von der Zerreißung des Bandes, das Priesterthum und Frauen so enge verbindet, hängen die wichtigsten und weittragendsten Folgerungen ab. Soll der die Welt in Spannung haltende „Kulturkampf" zwischen den modernen Staaten und der römischen Hierarchie zu gedeihlichem Ende geführt werden, so muß das weibliche Geschlecht von dem Einflüsse der Priester emancipiert werden! Schwerlich wird man auf den befriedigenden Ausgang dieses Kampfes rechnen dürfen, so lange im Schöße der Familie durch die Urteilslosigkeit und Frömmelei der Frauen das geistliche Ränkespiel so wirksam unterstützt und stets neu verjüngt, in dem Herzen der Jugend die Saat blinder Gläubigkeit emporgetrieben wird. Und daß die Spitze der Veränderungen gegen den Dua lismus gerichtet fein könnte. Wiewohl sich die öffent liche Meinung seither theilweife beruhigt hat, scheint es nicht überflüssig, daran zu erinnern, daß man jenseits der Leitha in der Frage des Dualismus an dem cisleithanischenMinistcriumden treuesten Bundesgenossen besitze, welcher— abgesehen von der verfassungsmäßigen Verpflichtung zur Wahrung des dualistischen Verhältnisses — aus voller Uebctzcugung an demselben als der jetzt einzig möglichen Basis des öffentlichen Rechtes in der österreichisch-ungarischen Monarchie festhält. Schon die innige, bisher stets ungetrübte Solidarität des Ministeriums Auersperg mit dem Grafen Andrassy würde eö dem Ministerium zur selbstverständlichen Pflicht machen, jede nicht genug damit, daß man strebe, die fanatische i Combination fernzuhalten, welche irgendwie die staats Wirksamkeit der grauen im Dienste der Kirche brach rechtlichen Verhältnis^ in Frage zu stellen vermöchte, zu legen —man lerne auf liberaler Seite doch end- lich erkennen, daß auch Frauen als Mitkämpferinnen für die Sache der Geistesfreiheit und jeglichen Fortschrittes gewonnen werden muffen! Die liberalen Parteien sollten die Einsicht gewinnen, daß sie nicht unbeträchtlich das Gewicht ihres Einflusses verstärken würden, wenn es gelängt, die int allgemeinen nur den conservativen und reaktionären Interessen zugeneigten Frauen für die fortschrittlichen Ideale zu begeistern. Man sieht es ja gegenwärtig oft genug vor Augen, und kann eS durch zahllose Beispiele der Weltgeschichte bestätigt finden — wie glühend und hingebend, wie ausdauernd und treu grauen das zu vertreten und für das zu ringen im stände sind, was ihnen als das Rechte und des Ringens Würdige erscheint. Und warum sollte cs dem ernstlichen Wollen nicht gelingen, auch den Frauen das Verständnis zu eröffnen für die großen Tagesfragen? Dämmerung und der Nacht, geht er seinem nützlichen Gewerbe nach. Auch läßt er sich leicht zäh. men und eignet sich dann vorzüglich zur Vertilgung von Mäufcn, Schwaben rc. in Küchen und Backstuben. Erst wenn ihm andere Nahrung mangelt, »ersucht er Aepfel und Birnen. Erwähnenswert!) von ihm ist noch seine medizinische Bedeutung im Alterthume. 9lls Mäusevcmlger wäre noch erwähncnswerth das Wiesel, welches dadurch auf Feldern, in Scheunen -c. nützlich wird. Freilich stellt cS auch Bogeln und deren Eiern nach: doch ist der hiedurch verursachte Schaden gering. Weitaus nützlicher aber als die genannten Säugethiere erweisen sich viele Vogelarten. Jnwie fern und in welchem Maße, ist bekannt, da man rs alle Tage beobachten kann. Und doch mußten erst behördliche Gesetze zum Schutze der Vögel gegeben werden. Hoffentlich wird es in der Zukunft bester. (Schluß folgt.) ES wird nunmehr zugegeben, daß die Demission des Kriegsministers Baron Kuhn nicht in einem Widerstreben gegen eine Aenderung des Avan cementsnormales allein ihren Grund habe. Unter Festhaltung der Parole, daß die Berufung Kollers weder einen politischen, noch einen militärischen System Wechsel bedeute, wird erzählt, daß vornehmlich das Sträuben Kuhns, einen selbständigen Generalstabschef neben sich zu dulden, und die dem entgegengesetzten Bemühungen der Generaladjutantur seinen Sturz zur Folge hatten. Ob neben diesen That achen, die der constitutionellen Gewissenhaftigkeit des entlassenen Ministers alle Ehre machen, die Behauptung bestehen könne, es habe kein militärischer Systemwechsel stattgefunden, wird die Zukunft lehren. Für jetzt ist nur noch die Nachricht zu verzeichnen, daß General Koller sein Amt als Statthalter und das Landeseommando von Böhmen bereits nieöerge legt hat und heute zum Antritt seines neuen Amtes nach Wien reist. Der neue böhmische Statthalter befindet sich bereits in Wien, behufs Entgegennahme von Instructionen. Wie die „Gr. Tgp." aus bewährter Quelle ver nimmt, haben die Bischöfe von S e ck a u und Lao an t sich entschlossen, der Dnrsiihrung der confe fflonellen Gesetze keinen Widerstand entgegenzufetzen, und diesbezüglich schriftliche Erklä rungen an das Präsidium der Staathalteret gelangen lassen. Wie es scheint, haben sie dabei der Stirn tttung im Klerus Rechnung getragen. Wenigstens lassen Eorrespondenzen aus dem Lager der Ultra montanen die Annahme als berechtigt erscheinen, daß die Bischöfe im entgegengesetzten Falle bald als Generale ohne Armee da gestanden wären. So schreibt der grazer Correspondent de« „Vaterland": Für die Zukunft ist, wenn der modus vivendi der Maß stab ist, nach dem alle Welt sich richten soll, absolut nicht mehr an dir Standhaftigkeit des KleruS zu denken. @o weit ich nun die Stimmung beurteilen tonn, dürfte mit der ehrlichen und geraden Opposition wider das System noch manches andere flöten gehen. Es gibt eben Strömungen, unter denen auch die Kleinen nach dem nicht unb quemen Grundsätze greifen: „Sehe Jeder, wie er am leichtesten daraus 'lömtnt." Ausland. Der gegenwärtig in Mainz tagende deutsche Katholiken-Verein verhandelt über alle nennenswerthen und noch einige andere Dinge, welche im Augenblicke die öffentliche Meinung beschäftigen. Ketteler, Moufang, Loe und Frankenstein bewegen sich in den üblichen ultramontanen Phrasen über Vergewaltigung der Kirche und Bedrängmtg der Katholiken. Ueber die sociale Frage, über Steuern und Wuchergesetze, Staatsgarantien und Handwerkerrechte werden mit heiterer Unverfrorenheit Resolutionen gefaßt; die Hauptsache aber ist selbstverständlich das Verhältnis zwischen Staat und Kirche. Die Herren haben denn auch die Unvereinbarkeit der modernen Eivilisation mit der Kirche, die Wiederherstellung der politischen Selbständigkeit des Papstes uns die Integrität der Bischöfe refolviert. Das Vergnügen an diesen kind-ichen Wunschzetteln ist ihnen von keiner Seite gestört worden, zumal sie durch eine Aenderung ihrer Statuten etwaigen Auflösungsgelüsten der Behörden einen Riegel vorschoben. Ueber die Tragweite ihrer B-schlüsse täuschen die frommen Leute sich selbst gewiß am allerwenigsten. Mit Dinstag ging das achtundzwanzigste Jahr 'eit der Wahl des gegenwärtigen Papstes zu Ende. Am 21. d. M. wird der Jahrestag seiner „Thronbesteigung" gefeiert. Im Vatican strömen schon seit mehreren Tagen die Deputationen von Gratulanten ein und aus. Das Jesuitenorgan die „Voce della SSeritä", begrüßt den Jubilar unter anderm mit den Worten: „Inmitten einer Sündfluth von Verbrechen weist er auf fein reines Leben hin wie auf einen Spiegel, und den modernen Pharisäern und Zöllnern kann er ohne Scheu wiederholen: „Wer von euch kann mich einer Sünde zeihen?" Inmitten dieser egoistisch kalten und geldgierigen Welt gibt er da-Beispiel eines unerschöpflich großmüthigen Herren«, einer Liebe, die an alle, nur -nicht an sich selbst denkt." Die „Revue des deux Mondes“ ist mit der heftigen Sprache und den vereinzelten, abgerissenen Acten, wodurch matt den Bonapartismus bekämpfen zu müssen glaubt, nicht einverstanden. „Die Agitation des Bonapartismus," meint die „Revue", „erklärt sich einfach durch die Ungewißheit, in der man das Land erhält, durch die Furcht vor revolutionären ©ewaltthaten, durch die Unfruchtbarkeit aller Anstrengungen, Frankreich zu regelmäßigen Zuständen zu verhelfen, durch die aus alledem sich ergebenden materiellen Leiden. Das Kaiserreich kann nur darum eine Drohung sein, weil man durch Verlängerung des Provisoriums ins Unbestimmte einen von ihm, dem Kaiserrich, eingenommenen Platz teer läßt und bis jetzt denselben durch nichts Definitives ausfüllt. Das einzige wahre Mittel, das Kaiserreich ernstlich unb wirksam zu bekämpfen, besteht darin, etwas an fe ite Stelle zu setzen und ihm gegenüber wirkliche Staatseinrichtungen, eine organisierte Re» gicruug zu begründen, so daß das Land nicht jeden Morgen sich die Frage verlegen muß, ob ihm irgend eine Friedensfrist zugesichert fei und das ihm auferlegte Provisorium nicht in der ersten besten Krisis werde weggeweht werden." Die Untersuchung wegen de) bonapat* tistischen Centralcomitös hat bereits begonnen. Girerd, der Deputierte der Niöore, welcher das bonaparlistische Rundschreiben auf die Tribüne der Nationalversammlung brachte, ist von bellt Untersuchungsrichter verhört worden. Die bonapar-tistischen Blätter und ihre Anhänger fahren fort zu behaupten, daß das Rundschreiben fatsch sei. Dies ist aber nicht anzunehmen, selbst wenn die Untersuchung nichts Herausstellen sollte. Daß daS bona* partistische Centralcomitö besteht, ist außer allem Zweifel. Bei Gelegenheit der Wallfahrt nach Chisel- Fortsetzung tu der Beilage. Beklage zum „LakSacher Tagblatt« Nr. 138 vo« 30, Zunk 1874, hurst (Mündigkeitscrklärung Lulu's) figurierte dasselbe ganz offen. Seine Proclamationen waren da-mals von dem Duc de Padoue unterschrieben. Zur Tagesgeschichte. — Die czechifchenFteidenkervereineia Prag wurde» Vieser Tage von den altczechischen Witzblätter» arg verspottet. Daraufhin veröffentlichte» die „Freidenker" eine Erklärung, die selbst tn der czechi-Ichen Zeitungspolemik ihres Gleichen sucht. In dieser Erklärung heißt e», daß es hoch an der Zeit sei, die altczechifche Gesellschaft dem Volke in ihrer wahren Gestalt zu zeigen. Da sei ein „Ehrenmann", welcher die Bauernschast ganzer Bezirke betrogen habe; ein anderer „Ehrenmann", welcher wiener Schwindelbanke» in die Hände arbeite; ein „Ehrenmann", welcher Lor-schub leiste dem energischesten Versassungswann, wen» er ihm nur Geld borge; ein „Ehrenmann", der seinerzeit von der preußischen Regierung Sold genommen, oann sich für einige Silberlinge 0e» Revolutionären und Schwindler» im Lande verdingte; eine „Koryphäe", Welche vergessen, die Vorschußkassenwechsel zu. zahlen und die fubscnbterten Beiemsdeiträge, und wieder eine „Capacität", weiche aus dem Lager Garibaldis in die Redaktion des llericale» „Czech" übergegangen, und wieder ein Comodianteutalent, das mit der Tochter eines Politikers im Verhältnisse eines gewissen Sttas-gesetzparagrapheS Ute. — Das wären Bilder ans altczechischen Kreisen, deren Wahrheit die „Freidenker" jvor edem Gericht beweisen wollen! — Wozu ein Zeitungsreporter fähig ist. Bei der jüngst stattgefuudencn Hochzeit der Tochter des Präsidenten Grant waren die strengsten Vorkeh rungen getroffen worden, um den Zutritt von ZeitungS Berichterstattern zu verhindern. Dem Reporter eines newyorker Morgenblattes gelang es dennoch, sich ein« zufchmuggeln. Die Bedienung der Gäste lag nernlich einer Brigade von farbigen Bürgern ob; besagter Reporter ließ sich nun, nachdem er sein Gesicht und ferne Hände schwarz gefärbt hatte, als Anwärter anwerben und wohnte alS solcher der interessanten Zeremonie von Anfang bis zum Schluffe bei. Local- mtb Proviuzial-AMiegeLtzeittL. Origiual-Correspovdeuzen. Stein, 17. Juni. (Un glucfss al l und Forstfrevel.) I» Smar^na nächst Stein wurde nach landesüblicher Sitte zu Frohnlcichnam ein schöner Maibaum in der Mitte der Ortschaft aufgestellt, wobei ein Mann bald fein Leben eingebüßt halte, denn er wurde beim Aussteller, deS kolossalen MaibaumeS schwer in den Unterleib beschädiget, befindet sich jedoch am Wege der Besserung. Ebenso würbe auS den Waldungen des EuiS besitzerS von Comrnenda St. Peter, Herrn Markus Cetmc, in der Nacht vor dem FrohnleichnamStage eine schöne Fichte, die als Maibaum hätte prangen sollen, gestohlen. Man verfolgte die Spur vom Walde her, soweit dieselbe durch bas Ziehen bet Fichte am Boden sichtbar war, und fand btejclbe richtig im Hose eincS Besitzers, der aber, barübet zur Verantwortung gezogen vor ber Behörde sich dahin äußerte, daß Burschen in der Nacht die Fichte in seinen Hofraurn überführt hätten und er den Dieb auf keinen Fall anzugeben vermöge. Die Fichte wurde demselben abgenommen und auf das Gut des Besitzers überführt. Vor acht tagen wurde jedoch diese Fichte in der Nacht wieder gestohlen und ist derart verschwunden, daß man keine Spur davon aussinde» kann. Diese Fichte war 35—40 jährig, 76 Schuh lang, hatte eine» Durchmesser von 11—12 Zoll und eine» Werth von 10—12 Gulden Aus dem «»geführten kann man ersehen, welcher Unfug mit den sogenannten Maibäumen in Krain getrieben wird; denn fo wie in unserer Gegend, geht «8 leider überall. Nicht nur verschwinden Jahr aufl 2aht tin die schönsten Bäume und werden die Wul dünge» immer mehr gelichtet, sondern cS sind auch alle Jahre mehrere UnglückSjäOe zu beklagen. In Krain ist es aller Brauch, dcß zu Froh» leichnam Maibäume ausgestellt, zu Johannis (24. Juni aber weggeräumt und vo» den Bursche» verkauft wer den. Das Geld wird dann vertrunken, wobei es größlentheils zu Raufereien kommt. Es wäre wohl die höchste Zeit, derlei, den gegenwärtigen Zeitverhält-niffen nicht mehr entsprechende gemeinschädliche Bräuche behördlich abzustellen, da dadurch viel Unheil verhütet würde. Mannsburg, 19. Juni. Den k. k. Postmeister und Realitätenbesitzer von MannSburg, Herrn Franz Dolenz, hat am 16. d. M. bei einer commissionellen Reise unter St. TrinitaS der Tod ereilt; die Leiche desselben wurde gestern vormittags am hietctligen Friedhofe zur ewigen Ruhe bestattet. Die große Teilnahme an dem Leichenbegängnisse vonfeile der hiesigen Bevölkerung, der k. k. Beamten und Bürger aus Stein owie der angesehenen Besitzer von den Nachbarorten zeigte, daß der fo plötzlich Verschiedene ein allgemein geachteter Mann war. Dolenz kam in seinen jünger» Jahren als Lehret nach MannSburg und wußte bald Die Achtung und das Zutrauen der Bürger in dem Maße zu gewinnen, daß et zum Bürgermeister gewählt würbe und lange Jahre diese bei der gegenwärtig sehr bewegten Zeiten sehr schwierige Stellung bekleidete und n derselben bis zum letzten Augenblicke rühmlich auS-hante. Dolenz war auch sehr erwerbstätig und hat eine Strohtzuifabrik in Mannsburg erbauen lassen; er war ferner Lederermeister, Handelsmann und genoß derartiges Ansehen, daß er auch zum Mitglied der SteuerregulierungS- BezitkSschätzungS- Commission, des Straßencomilö-i und anderer Vertrauensstellungen gewählt wurde. Derselbe gehörte zur liberalen Partei, hatte deshalb von klerikaler Seite viele Anfeindungen •!» erdulden. Rudolfs«, erth, 19. Juni. („Slov. Na r." und die Reife des Fürsten Metternich.) In Nr. 136 des „Zagblatt" wird erwähnt, in wie geringschätziger Weise die Reise des interimistischen .jerin Leiters der Landesregierung nach Unterkrain im „Slovenrki Narod" in einer Corrspondenz aus der Um gebung von Rudolfe wert h besprochen wird, und daß der Correfpondent deS „Slvv. Narod" die Sen Verunglückten vom hohen Reicherathe zugeweudue Subvention per 30,000 fl. eine armselige nennt. Ich gehöre nicht unter jene, welche über jede Maßregel der Regierung in Lobhudeleien auSzubrechen pflegen; allein, wenn ich Wahrheit reden will, so muß ich anerkennen, daß die besprochene Reise des Herrn RrgieiungSleitetS nach Unterkrain sogar dringend geboten war. Mag auch immerhin der Betrag von 30,000 fl. dem Berichierstaiier armselig erscheinen, so ist doch diese Summe hoch genug, daß es die Regierung opportun finden mußte, die zweckmäßigste Verkeilung derselben einzuleiten unb so den von Sr. Majestät bei Genehmigung der Beschlüsie des hohen ReichSratheS ausgesprochenen Intentionen nachzukommen. Die Bevölkerung sieht mit klaren Augen; sie sieht in bei kritisierten Reise nicht ein gewisses Strebe» nach Popularität, sondern sie sieht darin vielmehr die Absicht ber H. Regierung, sich mit Sorgfalt selbst vom Nolhstande zu überzeugen und Hilfe zu schaffen; sie sieht in dieser Reise nur den Abschluß der Maßregeln, welche der verewigte Landespräsident Herr Alexander Gras Auersperg durch seine am 1. August v. I. Vorgenommene Besichtigung des beschädigten Rayons mit so günstigem Et folge einleitete. Der Berichterstatter des „Slov. Narod" gehört gewiß nicht unter jene Unglücklichen, welche durch das Elementarereignis vom 19. Juli 1873 alles verloren; er kennt nicht die Noch, welche viele zu erdulden hatten; er weiß eS nicht, wie es nur die von bet Regierung ein-geleiteten Maßregeln und die Subvention von 30,000 fl. waren, welche von vielen die bittere Qual deS Hungers abgcwendet haben. Wenn auch 30,000 fl. keine Mil tiarde sind, fo repräsentierten sie doch immerhin eine Ziffer, welche vollkommen genügt hat, der Noch zu steuern. Mögen vielleicht manche enttäuscht worden sein, welche, den Zweck der Subvention nicht würdigend, es nicht begreifen können, daß auch sie nicht darau Theil genommen haben, fo weiß doch das Volk die edle Gabe zu schätzen — und wenn der Berichterstatter deS „Slov. Narod" vielleicht glaubt, daß DankeSgefühl dem Herze» des Landvolkes fremd sei, fo möge er hingehen in den beschädigten District, und et wird gewiß von seinem Wahne geheilt heimkehren. — (Zum vorgestrigen Schadenfeuer.) Ein Beispiel des sträflichen und im höchsten Grade un» vorsichtigen Gebarens mit dem Feuer, das sich unsere Dienstboten nicht selten zu schulden kommen lassen, gab der Kutscher im Schaffer'schen Hause, dessen Leichtsinn bald Ursache eines großen Unglückes geworden wäre. Die Unschlitiketze, die er zu seine» Verrichtungen im Stalle anzündete, gab er nicht, wie eS sonst strenge Vorschrift ist, in eine geschloffene Laterne, sonder» träufelte flüßigeS UnfchlUt aufs Fensterbrei und steckte die Kerze darauf. Dieselbe fiel alsbald durch einen Windstoß herunter und fetzte einen Haufen Stroh in Flammen, die in kürzester Frist das Dach der Stallung und die daranstoßende Holzlege ergriffen. Es war, wie gemeldet, nur dem raschen Eingreifen und der aufopfernden Thätigkeit der freiwilligen Feuerwehr und der ausgiebigen Unterstützung deS k. k. Militär» zu danken, wenn größeres Unglück verhütet werden konnte. Alle Hauseigentümer und Familienväter sollten aber das Gebaren ihrer Untergebenen mit Feuer und Licht strengstens überwachen und ihnen desfalls die größtmöglichste Vorsicht einschärfen. — (Alpenverein.) Wie unsmitgetheiltwird, wollen mehrere Mitglieder der Sektion Krain des deutschen und österreichischen Alpenvereins Heuer zu Johannis den Knmberg besteigen. Die Kumbetgpartie, welche an und für sich schon sehr lohnend ist, ist an dem Tage geradezu reizend, weil man da wie sonst nirgends Gelegenheit hat, die zahllosen JohanniSfeuer von ganz Unterkrain und Untersteiermark zu beobachten. Die Absayrt erfolgt DinStag nachmittag mit dem Post, znge, die Rückkunft Mittwoch Mittag. Ucbernachtet wird im Meßuerhaufe am Kum selbst. — (Falsche Guldenzettel.) Es tirkitlieren jetzt in ungeheuerer Menge falsch: StaatSnoten zu einem Gulden, die so täuschend, theilS graphisch, theilS polographisch nachgemacht sind, daß ihre Annahme im Handel und Wandel keinerlei Schwierigkeit begegnet. Nur wenn sie zu Staatskassen gelangen, werden sie * confiseiert unb die unschuldigen Besitzer derselben kommen um ihr Geld, ohne zu wiffen wie. Die empfindlichen Verluste, die auf solche Art Pribatleute treffen, sind eine Schäbigung, so hart und unbillig, wie nur irgend eine. Die Staatskassiere erkennen die Falsifikate daran, daß die Worte: „österreichische Währung" im Texte kaum merklich anders gedruckt sind als bei den echten Noten. ES wäre aber eine sonderbare Zumuthung, daß jedermann jeden Guldenzettel, den er empfängt, mit der Loupe studieren soll. Da die StaatSnoten bereits 8 Jahre lang citkulieren, wäre eS hohe Zeit, endlich neue herauszugeben; die Regierung sollte sich beeilen, die geplanten neuen „dualistischen Geldzeichen" in CurS zu fetzen, sonst wird sich daS falsche Geld bald so mehren, daß kein Mensch sich trauen wird, eine österreichische StaalSnote anzunehmen. ZwangcutS her, ZwangcurS hin, einem Gelbe, für dessen Vermehrung die Fälschet rege arbeiten, läßt sich fein CurS erzwingen. Vorsichtig wird eS vorläufig immerhin sein, die Gulbenzctlel genau zu besehen: gegen jene welche die Serienbezeichnung „Me 5“ tragen, sei matt besonder« mißtrauisch. — (Schadenfeuer durch Blitzschlag.) Am 9. d. um 4 Uhr nachmittags schlug der Blitz in die dem Grundbesitzer Valentin Zupan in Selogolo, Gemeinde Vodic, Bezirk Stein, gehörige Fruchtharfe, zündete und äscherte sie ein. Der nicht versicherte Schaden beträgt 80 fl. — Am 15. d. entlud sich über die Ort» schaft Deulfchdorf, Bezirk Loitfch, ein Gewitter. Der Blitz fuhr in die dem Grundbesitzer Mathias Modic gehörige Stallung. Dieses Gebäude fammt darin aufbewahrten 60 Zentnern Heu wurde ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt 1000 fl.; diese-Gebäude war bei der Versicherungsbank „Slovenija" mit 400 fl. versichert. Der Brand konnte erst nach Verlauf von 6 Stunden gelöscht werden. — Zur Durchführung bet konfessionellen Gesetze. Wie aus verschiedenen Audeutunge» in ultramontanen Blättern hervorgeht, scheinen die er-forderlichen Instructionen uub AuSjührungS-Berordnuu-gcn bezüglich der coafejsionellen Gesetze an die LandeS-chefS bereite ergangen zu sein. Wie verlautet, soll sich unter den an die Landeschefs ergangenen Instructionen auch der Antrag befinden, bei wichugern Pfarreien, für welche bet (Staat als ReligionSsondz-Berwiiller präsentiert, sich mcht mehr mit einer Liste von drei Lom-petenten zu begnügen, wenn deren überhaupt mehrere sind, sonbern sich fämmtliche Competenten namhaft rnochen zu lofien. — (Dichter ZuSner und feine Anver-wanbten.) Die ,Gr. Tgp." schlecht: Der in voriger Woche Hut verstorbene Dichter Herr V. ZuSner hmierlützl als nächste Verwandte einen Bruder unb eine Schwester, mit benen er jedoch feit Jahren außer aller Verbindung gestanden und deren er auch in feinem Testamente mit keinem Legate gedachte. DaS Zerwürfnis muß ein tiifgehenbeS gewesen fein, denn rote eS heißt, hat ZuSner in seinem Testamente selbst für den Fall, daß einer der von ihm bestimmten Et-den den Äutheil nicht annehmen könnte oder wollte, dafür gesorgt, daß dje Legate nicht an seine Anverwandten (allen, sondern dem Armensonde z»fließ. Inlti. Agnes Razpotuik, gewesene Köchin, 62 I., Stadt 9Zr. 39, Viuigtnlähmung. Maria Bernard, J„wchiikrsgllt»n, 56 I., (kiviijpttal, chronische Hcrzbcutcl-entjüiiouug. Franziska töreceinit, k. t. Post-Eonductcursliud, 3 3 5 M. und 19 T., Kapnziiiervorsiadt Nr. 70, häutige Bräune. — Söattholniä ©itmonn, Arbeiter, 45 I., Civu-spilal, chronische LiiiiftcucntjitnOinig Lelraraphiscder Curs bericht am 20. Juni. Papier-Rente 69 45 — Silber-Rente 74 90 — 1860er Staats-Antehen 108 40 - Bankactien 990 -Kredit 22125 — London 11190 — Silber 106 — — 20° Francs-Stücke 8-93. ________________________________ Line HmMlschMk auf drei Feuer ist an einen gewandten Zeugschmied, welcher sich zur selbständigen Leitung sehnt, sogleich zu vergeben. Näheres unter der Adresse M. K. Mlelielvie in Sagor. (368) In den Mite! ier Seines». Nur 14 Zuge! (360) lürölluimy: Montag, SS. Junil874. Desiort’i berühmtes anatom. Museum (Iiiüale) in 2 Alitheilungen. krönte Lammlung künstlerischer Tarstcllnngc» aus dem Okliictc des Äörperlebeus des Menschen. I. Abtheilung: Die Inquisition. Gallerie der im Mittelalter bei der h.il. Inquisition gebräuchlichen Folter- und Marter-Werkzeuge, dargestellt an lebensgroßen Figuren und Wachspräparaten einzelner Kör-pertheile. II. Abtheilung: Anatomie und Völkerkunde. Tas Museum ist täglich timt 8. Ilhr früh bis am Atieud geöffnet. — Tinstag und Freitag nachmittags von 1 Uhr vis abends ist das Museum allein für Tanten geöffnet. — Herren haben ohne Ausnahme während dieser Zeit keinen Zutritt. — Damen jedoch haben außer diesen für sie speciell reservierten Stunden an jedem beliebigen Tage Zutritt., Eintritts-Preis BO Kr., K. It. Militär vom Feld-webet abwärts Die Hälfte. Der Zutritt ist nur erwachsenen Personen gestattet. Der Wegweiser (Katalog) ist an der Kasse für 12 kr. zu haben. ^ wr.*vi*wjt UflJ1^0*i^r kMWWWWWWWWWui 5t( rr m m « 5.S H äs MC « % LL 5< 8 K K 55 r< xx n x X >5 35 X xr iX Alpenkräuter- Magenbitter von Aug. i^r. Dennler, Apotheker in Jnterlake», Schweiz. Die trefflichen Eigenschaften dieses Bitters haben denselben seit fünfzehn Jahren nicht mir zu einem eigenen schweizerischen Nationalgctrank erhoben, sondern ihm auch weit über die Schweiz hinaus im Privatgebrauche, wie in den verschiedensten Gesell-schastslocalen Eingang und ungetheilte Anerkennung verschafft. Seine gesundheitsstärkenden Bestandtheile machen ihn zu einem ingenehmen Präservativ gegen Appetitlosigkeit, Herdaititiiasstöruiigcn, Diarrhöe, namentlich aber gegen Erkältungen des Magens und der Perdannngsorgane durch allznliihle Getränke. Der Tennler'sche Alpenkränter-Magen-bitter ist, sowohl unvermischt, als mit Wasser genossen, das beste und gesundeste Getränk unter den zahllosen Spirituosen, ein wahrer <8es»»dheitS-liqueur. Er hat deshalb auch sowohl de» oft magen-erschlaffenden, verschleimenden Wermnth, als namentlich den häufig nachtheilig aufregenden Extrait d’Absynthe vielons verdiäugt. Mau genießt denselben am besten vor dem Essen, vor «Schlafengehen, auch »ach Bier. Depot halten in Laibach: 11. li. Wentel am Hanptplatz und Peter IjiiMKiiik, Theateigaffe. (352—1) ££ rr s$ sx X K X S m x w 0X )( rr n 5( » rr « A SS m 8t « X 386 # ); Danksagung. Fllr die zahlreiche Begleitung ;ur letzten Ruhe flätte der Frau Marie von Schmizhosen sagen hiemit allen Betreffenden den aufrichtigen Dank die trauernden Hinterbliebenen. Laibach, am 19. Juni 1874. Wiener Weltausstellung 1873. Während deren Dauer wurden nach den ausgestellten Proben für die Summe von 240,000 — zweimalhundertvierzigtausend — Gulden ÜF Weit sche Dreschmaschinen verkauft. Sicherlich die beste Prämierung dieses Fabrikates. Es können diese Maschinen durch briefliche Bestellung bezogen werden von (143—2) Moriz Weil jau. in Frankfurt a. M., Seilerstraße 2 & 21, oder Moriz Weil juii. in Wien, Franzensbrückenstraße 13. Gesunde Zähne! Der Gebrauch von Dr. J. G. Popp’s Aua-tkierin-Mundwafser trägt wie kaum ein anderes Mittel zur Konservierung der Zähne bei, indem es dieselben, sowie die anderen Theile des Munde«, vor den nachteiligen äußern Einflüssen schützt und das Umsichgreifen bereits eingetretener Mund- und Zahiikrankheiteu verhütet und sie heilt. Preis per Flasche fl. 1"4(>. (5-3) Dr. J. G. l’opp's Anatherin-Zahnpasta. Feine Zahnseife zur Pflege der Zähne und dem Verderben derselben vorzubeugen. Jedermann sehr zu empfehlen. Dr. J. G. Popp’s Vegetabilisches Zahnpulver. E« reinigt die Zähne derart, daß durch dessen täglichen Gebrauch nicht nur der gewöhnlich so lästige Zahnstein entfernt wirb, sondern auch die Glasur der Zähne an Weiße und Zartheit immer zunimmt. Preis pr. Schachtel 63 kr. b. W. Depots in: Laibach bei Petriöiö & Pirker, Josef Karlnger, Ant. Krisper, Ed. Mahr, F. M. Schmitt, E. Blrschltz, Apotheker; j£ r a i n 6 u r g bei F. Krisper und Seh. Schaunlg, Apotheker; Bleiburg bei Herbst, Apotheker; Warasdin bei Halter, Apotheker ; Rudolf swerth bei v. Rizzoli und J. Bergmann, Apotheker, und Josef Bergmann ; Gnrkseld bei Friedrich Bömches, Apotheker; Stein bei Jahn, Apotheker; SB t pp ach bei Anton Deperis, Apotheker; Görz bei Ponton), Apotheker, und J. Keller ;War-t e n b e r g bei F. Gadler; Adelsberg bei J. Kupferschmidt, Apotheker; Bischoflack bei C. FabianI, Apotheker; Gottfchee bei J. Braune, Apotheker j Jdria in der k. k. Werksapotheke; Littai bei K. Mühlwenzel, Apotheker; Radmannsdorf in der Apotheke von Sallochers Witwe. , Sparkasse -Kundmachung. Wegen des pro I. Semester 1874 vorzunehmenden Rechnungsabschlusses werden bei der gtf^' tipten Sparkasse ^ . vom 1. bis inclusive 13. Jull d. I. Zahlungen weder angenommen noch geleistet. Aus gleichem Anlasse bleibt auch das Pfandamt am 26. d. .M und während der obigen Monatshälste für das Publicum ftefchloffen. (345—^) Laibach, 12. Juni 1874. Sivcclioii her fuaiii. Sparkasse. -y r Töplh t« Nndolsswerth. Zimmer sammt Bädern von 95 kr. bis 1 fl. 35 kr. täglich; Table d’höte (4 Gänge) 70 kr. Prospekte gratis und franco zu beziehen durch (332-2) die Bade-Direction. Ein Gasthaus sammt Restauration, bester Eckposten in Villach, wird am 1. August l. I. auf mehrere Jahre verpachtet. Näheres ertheilt Katharina Trethau in Villach. (349—2) Wict. Mit Bewilligung des k. k. Landesgerichtes Laibach werden die in die Josef Gregorii'fche Concursmasse gehörigen Fahrniffe, namentlich: Haus- und Wohnungseinrichtung, Bettgewand, Haus- und Bettwäsche, dann Gemälde, Spiegel, Luster, Wagen und verschiedene Magazinsuntensilien rc. Dinstag am 30* Juni l. I. in den gewöhnlichen Amtsstunden von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags in der Kapuzinervorstadt, Magensurterstratze im Gregorie'schen Hanfe Nr. 6? in freiwilliger öffentlicher Versteigerung gegen gleich bare Bezahlung an den Meistbietenden hintangegeben werden. (348—1) Laibach, am 16. Juni 1874. Der k. k. Notar und Gerichtscommiffär Dr. Bart. Suppanz. Anzeige. Mit 1. August l. I. wird im k. k. Tabak-Hauptverlag zu Laibach der Tabak- und Cigarren-Ipeeialitiiten-i Verschleiß eröffnet. (357—1) Die Hauptniederlage für Kram der Cemrntfabrih i« Markt Ciffcr befindet sich zu Laibach am alten Markt Nr. 15 (k. k. Tabak-Hauptverlag). Preis: Pr. Zoll-Ztr. ab obiger Niederlage 1 fl. — kr. öst. Währ. „ „ „ Bahn Laibach — „ 95 „ „ Alle Bestellungen für directen Bezug von Tüffer werden daselbst entgegengenommen, Muster aus Verlangen zugestellt und Auskunft bereitwilligst ertheilt.__(356—1) 3'/t Klafter lang und 1\ Klafter hoch, mit Blech gedeckt, in gutem Zustande, ist billig zu verkaufen. Näheres im Amioneesi-Bureaii in Laibach (Fürstenhos 206). (354—1) HW" Danksagung. Wir EndcSgeferliqte danke» unseren geehrten Kund.n nebst einem hochgeehrten p. t. Publicum für das uns in solch' kurzer Zeit geschenkte Vertrauen nebst Recommandation. Da es stets unser Streben von jeher war und ist, durch ein streng solides Vorgehen unserer Firma und hauptsächlich Durch unsere staunend billigen Preise die Gunst eines hochgeehrten p. t. Publicums zu gewinnen, beehren wir uns hiermit einem geehrten p. t. Publicum die ergebenste Anzeige zu machen, daß wir nur noch bis Ende dieses Monates, und zwar nur noch 14 Tage einen noch nie so billig dageweseuen Ausverkauf abhalten werden; und um die Retonrsracht und Spesen zu erfvareit, wolle» wir um zehn Perzent billiger verkaufen, als früher. Es soll stets unsere Aufgabe sein, daß jedermann bei uns für wenig Geld gut, billig und reell bedient wird. All'diesem im strengsten Sinne des Wortes entsprechend, bitten wir nur noch 14 Tage um zahlreichen Zuspruch und halten uns empfohlen, hochachtungsvoll zeichnend Pli. Grünspan & Comp. aus Wien und Graz, Laibach, Hauptplatz nächst dem Rathhause. Dreiscourant von früficr und jetzt: 36ellige rnmbnrger Crens-Leinen */, V., früher 9 fl. da« Stück, jetzt 8 fl. Mellige Garnleinwand, rein Leinen */,, früher 7 fl. 50 tr., jetzt nur 6 fl. 50 tr. 30ellige Flachsleinwand für Küchentüchcr, früher 6 fl. 50 tr., jetzt nhr 5 fl. 75 kr. Cambrics, Percoil«, Oxford« und Cosmauose, alle garantiert echlsärbig, früher zu 27 kr. und 25 ft. die Elle, jetzt 9 Ellen für 2 fl., auf ein elegantes Waschkleid. 5000 Ellen Webenzeuge, früher 2r> tr., jetzt zu 20 fr. und 18 Ir. die Elle. —1000 Stück Barvge, schwarz, grau, braun, blau und gestreifte, alle neu ottgekommen, zu 25 fr. und 27 fr. die Elle. — itnffeetitchcr */t zu 80 fr. das Stück. — Weiße Damast- '/, Tischtücher und Servietten, eine Garnitur für 12 Personen auf 5 fl. — 500 Dutzend Seidenschleifen und LavalierS zu 25 tr. das Stück. - ■ Große Partie brllnner Schaswoll-toaren, früher 2 fl. die Elle, jetzt 1 fl. 80 kr. — Feinen schwarzen Dostin zu 2 fl 50 tr. — Russische Waschleinwand sürHerren-Loinmeranziige zu 50 fr. die Elle, V. breit für 4 fl. auf einen Anzug. (350) Aufträge ans der Provinz werden mittelst Nachnahme prompt und gewissenhaft effcctniert. — Aufträge »acli «lern 30. Juni bittet man zu adressiere, an Grünspan & Comp., Graz, Stempfer> gnwise, da unser Ausverkauf in Laibach nur noch bis 30. Juni dauert. Es wird daraus auftnrrKfam gemacht, daß alle jene ausländischen Lotterien, welche der betreffende Staat nicht garantiert — bei uns verboten ftiib! So sind die verschiedenen auswärtigen Klassen Lotterien (sogenannte Hamburger Lose) — obwohl die betreffenden Absatzorgane in unseren Blättern zur Abnahme eiuladen — verboten. Nachdem das f f. ösierr. Promessengesetz nnd besonders unsere Slaals Wohl,hä>igkells-Lottcrieu mit kleinem Einsätze groj;c Treffer ermöglichen, 1° erlaube ich es mit, alle Jene, welche mit einem kleine» Einsätze einen GliickS versnch machen wolle», höflichst eitizul idett, sich an meine Wechselstube zu wenden. Für die kurz bevorstehenden Ziehungen empfehle ich: Lose der grossen IV. Staats-Lotterie H. S1«! ^fchung schon am 3». Juni a c. Haupttr. ö W fl 100,00 >. Im Ganze» 632 > Weldgewinnste Promessen auf Wiener Lose «. 3.-. für die erste Ziehung am 1. Juli a. c. Haupttreffer ß. W. fl. 200,000 Preis für die Ziehung am 1. Fuli a. c. Hanpt- jomessen auf Credit-Lose treffet o. s. fl 200.000 preis a m: b. 5. Promessen auf Fünftel 1860er Lose ?Ä?2M5rf»ö ö. W. 3.-. Lose für die Ziehung am 1. August d. I. Haupttreffer Lose der Wiener Silber-Lotterie ä 50 kr. 5'°"?««"« ^ SilbergeaenNände. (340-3) Wegen Auflösung des Woschnagg'^' Geschäftes am Hauptplatz Nr. 237 gänzlicher Ausverkauf des gefammten Wanusactm-, Weiß-, Wäsche- und Aäljmaschinen-Lagers. Auch ist das Verkausslocale mit noch dreijährigem Miethscontract zn vergeben. (359) ✓ 3rtet Promessenkäufer erhält die betreffende Ziehungsliste seinerzeit gratis. Rudolf Fluok. BrUnmrtrt!ffL^f2!aunfltn Wrchsetstube. • Graz, Sackstrasze Rr. 4. Filiale derIttjtrm.Escompttbavk m Laibach. Die gefertigte Anstalt übernimmt flcföcr jur Verzinsung unter folgenden Bedingungen: a) Im Giro-Conto gegen Ginlags- und Chegues-Büchel, wo jeder beliebige Betrag von 6 fl. aufwärts eingelegt und bis zum Betrage von 3000 fl. behoben werden fann, und zwar 5 °/o ohne Kündigung, mit 5'/z°/o gegen 151ägige Kündigung in beliebigen Beträgen; mit 6 °;0 gegen 9vtagige Kündigung in beliebigen Beträgen. b) Gegen Kassen-Scheine, auf Namen oder Ueberbringer lautend, mit 4'/2°/° ohne Kündigung» mit 5'7270 gegeu 3«tägige Kündigung. Die Einlagen im ®ito.Konto gegen Oitcbrl und die im Umlauf befindlichen Kassenscheine genießen diese Verzinsung vom 1. Juli 1873 an. Die Filiale der Lteiermärtischeu Escomple-Bant escomptiert serners Plalzweelm«»! und Domizile bis 150 Tage Laufzeit auf (8ro$, Wien, Triest, Klagenfurt und sonstige inländische Plätze, wofern sich daselbst eine Bank oder Bankfiuale befiadet, — sie besorgt den kommissionsweise» Ein- und Verkauf all r (äattitngen Wcrthpapiere und Effecten zum jeweiligen Course gegen billigste Provision, — übernimmt znm Jncasso Wechsel und Anweisungen auf in- und ausiändische Plätze. (248—10) Der selbständige Credit-Vereiu der Anstalt gewährt ßrebite nach den statutenmäßigen Bestimmungen. * Filiale der Steierm. Escompte-Bank in Laibach. x * Auszüge aus den Statuten sowie Besuchsblanquetle werden auf mündlicher oder fchnftliche« Begehren im Bureau der Anstalt gratis verabfolgt. Miscellen. Liebesbriefe an einen Prinzen. Man schreibt einem "berliner Blatte: Ihre Leser werden sich der Reise entsinnen, die der Großfürst Alexis von Rußland vor einiger Zeit nach den Bereinigten Staaten machte. Ich bin nun in der Lage, Ihnen ein seltsames kleines Nachspiel Filiale der Steiermärkischen Escomptebank. Nachdem für Freitag den 26. Juni d. 1 eine Plenarversammlung; des Comitös des Credit-vereines wegen Erledigung eingelaufener Creditsgesuche anberaumt ist, so werden alle jene, welche sich im ; gjnne der Statuten* UIU einen Credit bewerben wollen, eingeladen, ihre diesfälligen Gesuche bis spätestens 25. Juni bei der Filiale der Steiermärkischen Escomptebank entweder persönlich oder brieflich zu überreichen. Laibach, am 17. Juni 1874. Vom Comite des Creditvereines der Filiale der Steiermärkischen Escomptebank. Auszüge aus den Statuten, sowie Uesuchsblanquette werden auf mündliches oder schriftliches Begehren im Bureau der Großfürst, ein schöner und statt licher Mensch, wurde während seines Aufenthaltes in New-Dork von einer wahren Flut von brieflichen Liebeserklärungen überschüttet. Die jungen Ladies in den Bereinigten Staaten schienen vollständig Kopf und Herz beim Anblick des russischen Kaisersohnes verloren zu baben, denn unter den Liebesbriefen besann sich eine stattliche Anzahl von Töchtern aus den besten Familien. Die ersten dieser Billets d’amour las der Großsürst mit ziemlichem Interesse, denn welcher 22jährige junge Mann, und wäre er selbst der verwöhnte Sohn eines russischen Kaisers, ist ganz unempfindlich gegen — den Eindruck, den er macht. Aber allmälig wurde die Sache doch ziemlich ennuyant. I Das zweite halbe Dutzend wurde, kaum mehr gelesen, das dritte, kaum mehr ausgemacht. Zuletzt j ließ der Prinz die ganze Liebes-> correspondenz in ein Packet schnü-! xen und als Curiosum für fünf- j tige Zeiten oder als Andenken an -seine amerikanische Reise nach Ruß-land schicken. Einige Zeit daraus! aber erhielt der Großfürst aus Pe-1 lersburg die Nachricht, daß alles | andere gleichzeitig Geschickte dort' correct ciiigetroffen fei, das famofe j Packet ober mit jenen Briefen fei! verschwunden, gleichzeitig mit dem I Courier, der es überbringen sollte, j Der Großsürst kam sofort auf die j Idee, daß man es hier mit irgend einem Versuche zu Erpressungen zu thun habe, zu denen jene Briefe verwandt werden sollten. Er bat seinen Batcr, den Czaren, telegraphisch, sofort alle Mittel in Bewegung setzen z» lassen, um die delicateii Briefe, wo immer ts fei, wieder aufzufinden. Der Petersburger Polizeiminister Tre-poss erhielt sofort Pie Ordre, feine Sendlinge auszusenden und überall dem abhanden gekommenen Packet und dem abhanden gekommenen Courier nachzuspüren. Und die russische Polizei hat eine seine Nase, und so gelang es ihr denn auch nach vielen Mühen, de« Courier in Brüssel zu attrapiereii. Der Herr war eben dabei beschäftigt, die Druckabzüge eines Buches zu korrigieren, in welchem jene Briefe gesammelt erscheinen sollten. Der etwas intiscrete Courier hatte nicht unrichtig berechnet, daß ein solches Buch kolossale Sensation erregen und jenseits des Oceans wahrscheinlich von Lesern und Leserinnen verschlungen werden würde. Aber die Agenten der russischen Polizei störten den Herrn dock etwas unsanft in feiner Arbeit. Sic wußten sich feiner und der Briefe zu bemächtigen, den Druck des Buches aber zu verhindern. In diesem Moment aber dürfte der undelitfltc Courier eben im Begriffe sein, eine im* | freiwillige Reise nach Rußland, anzutreten, wenn er diese seine j Heimat für einige Zeit nicht schon erreicht haben sollte. Anstalt gratis verabfolgt. (347) Apotheke Piccoli „zum Engel,66 Laibaeli, Wienerstrasse Sfr. »9, Homöopat. Mittel, med. Specialitäten, vulc. Gummiwaren, Bruchbänder, Parfümerienetc. Bestellungen ausser Laibach werden gegen l’ostnachltahmc schnellstens effectuiert. — Die Emballage- und Expeditionskosten tragen die Herren Committenten. — Wiederverkäufer erhalten diö übliche Provision. Einzige Niederlage für Kraln von nachstehenden Artikeln: in geringer Dosis gebraucht wird, während dasselbe, in grösserer Menge angewendet, gelinde abführt, ohne Leibschmerzen, noch andere Beschwerden oder Unannehmlichkeiten zu verursachen, weshalb es von den Aerzten bei Magen- und Darmentzündungen angewendet wird, wo selbst durch die gelindesten Abführmittel Irritationen zu befurchten wären. Bei Entzündungen in den Eingeweiden, bei Gallen-, Schleimund Faultiebern und bei Blutflüssen gibt es wohl kein angenehmeres Getränk für die Kranken, als diesen Extract, und kein wirksameres, um den Durst zu stillen, von dem sie so oft geplagt werden. Preis einer Flasche 40 kr. ö. W. Unfehlbares Fiebermittel, sicheresKemedium gegen alle Arten von Wechsellieber. Die Wirksamkeit dieses Heilmittels ist eine erprobte Thatsache, und jeder Kranke, der an sich selbst diese Arznei wird experimentiert haben, wird sich freudigst überzeugen, dass sie das kräftigste und sicherste unter allen bis jetzt bekannten Mitteln gegen das Wechselfieber ist. Das durch dieses Mittel geheilte Fieber erneuert sich nicht und die Gesundheit blüht von neuem auf, ohne die üblen Folgen zu spüren, welche bei Anordnung ähnlicher Arzneimittel gewöhnlich sind. Preis einer Flasche 80 kr. ö. W. /iilllie Ulltl Zlllllllfleisell« Oie Reinheit des Mundes und der Zähne ist mit der Schönheit und der Gesundheit des Manschen auf das engste verbunden. Zähne, die nicht täglich gereiniget werden, verbreiten einen unangenehmen, ja oft sehr üblen Geruch, nehmen einen unschönen, oft schmutzigen Ueberschlag an und werden mit der Zeit vom Knochen-frassc so angegriffen, dass sic die heftigsten Schmerzen verursachen und zur Kauung ganz untauglich werden. Als nächste Folgen treten dann schlechte Verdauung und Abmagerung ein. Vor allen diesen Uebeln wird man durch den täglichen Gebrauch meines Mundwassers und Zahnpulvers bewahrt, denn diese beiden Producte dienen in hervorragender Weise zur Stärkung des Zahnfleisches, zur Hebung des schwammigen Zahnfleisches, zur Erhaltung des Wohlgeruchcs des Atliems und der natürlichen Farbe der Zähne, zur Ilintanhaltung des Knoclienfrasses und des für den Zahnschmelz so gefährlichen Weinsteines. Preis einer Flasche Mundwasser 60 kr., einer Schachtel Zahnpulver 40 kr. ö. W. (312—3) Elixir aus China und Coca. Der beste bis heute bekannte Msgenliqueur. Dieses Elixir, zubereitet auf Grundlage von Chinarinde und Cocablättern, die mir stets in bester Qualität von der Quelle zukommen, setzt mich in den Stand, ein Heilmittel zu bieten, welches für eines der besten gehalten werden kann, denn es beseitigt die Lebensschwäche, welche aus der Reizbarkeit der Nerven entspringt, ferner die Mattigkeit, welche die Reproductionsfähigkeit hemmt; begünstigt die Circulation, befördert die Verdauung und gibt den verschiedenen Organen und Gliedern neue Kraft und neues Leben. Preis einer Flasche 80 kr. Echtes norweger Dorscli-Leberthranöl, directe aus Bergen in Norwegen bezogen. Die specielle Anwendung dieses Berger Dorscli-Lebcrthranes ist gegen rheumatische Leiden. Gicht, besonders aber gegen Skropheln, Lungensueht, Lungenschwindsucht, chronische liautausschlügc und nervöse Leiden. Preis einer Originalflasche 80 kr. ö. w. Lancasters Lily'Water* Das Lilienwasser ist ein Toilette-Artikel, der in der eleganten Welt so viel angewendet wird, dass jedes Lob überflüssig wäre. Es ist dabei nur unumgänglich nothwendig, dass wir die zarten Consumentinnen auf die Auswahl einer guten Qualität aufmerksam machen. Der Gebrauch und die Erfahrung haben klar bewiesen, dass eine der besten Qualitäten des Lilienwassers ohne Zweifel jene ist, die unter dem Namen Lancaster’s Lily-Water bekannt ist. Dieses Wasser gewährt der Haut eine blendend weisse Farbe, macht sie fein, verhindert zu frühe Falten und macht Runzeln augenblicklich verschwinden. » Es dient ferner dazu, um unnatürliche Rötlie und hepatische Makeln zu entfernen und heilt vorzüglich Sprünge der Haut, welche in der Trockenheit oder Spröde derselben ihren Grund haben. Mit einem Worte, es ist ein wahrer Schatz für die Toilette, weshalb es von Damen, denen es an ihrer Schönheit liegt, mit Recht vorgezogen und angewendet wird. Preis einer Flasche 1 fl. TaUiarillde-ExtraCtt in Vacuum concentrirt. Dieser Extract wirkt ausserordentlich erfrischend und aullösend, ist ein vortreflliches Mittel gegen Galle-Anhäufung und Fäulnis, wenn es Brausepulver, 1 Schachtel.............. Bruchbänder mit echter englischer Stahlfeder, für kleine Kinder 1 St. — für Knaben 1 Stück................... — für Männer 1 Stück................... — für Männer, mit verzierter Palette, besonders fein und elegant . . . . Brusthütchen von Gumml-elastlc, 1 Stück............................. Clystiersprltzen für kleine Kinder, 1 Stück ............................ Irrlgateur aus Metall. Selbst-Cly-stirapparat, besonders fein und elegant, 1 Stück ........................ Franzbranntwein, l Flasche Klettenwurzelöl zur Erhaltung der Haare, 1 Flasche.................... KlySOpumpen, Selbst-Clystirapparat, mit Blechkasten, 1 Stück.............. fl. 1 1 1 kr. 30 20 40 60 2 40 — 40 1 60 6 — — 50 - 50 3 - fl. Lebensessenz, 1 Flasche............... Lebensbalsam nach Seehofer, 1 Fl. Mandelmehl (anstatt der Seife zu brauchen), zur Verschönerung und Erhaltung der Haut, 1 Packet .... Weltberühmteste Menotti-Pastlllen, unfehlbares Mittel gegen das Husten, 1 Schachtel ........................ Milchpumpen, 1 Stück.................. Mutterspritzen, mit geradem Aufsatz 1 Stück ............................ — mit gebogenem Gummi-Aufsatz 1 Stück............................. Oxford-Essenz, k. k. ausschliesslich privilegiert. Mit dieser berühmten Essenz heilt man augenblicklich jeden hartnäckigen Zahnschmerz, eine Flasche kr. 10 10 — 10 — 76 — 80 2 — 2 40 50 80 Pagllano-Syrup aus Florenz,Heilkunde für Hausväter oder der Hausarzt, 1 Flasche .......................... Reispulver, extra fei», den zarten Con-sumentinnen für die beste Qualität, angenehmen Geruch und billigen Preis zu empfehlen, 1 Schachtel . — 1 Packet . . - ..................... Saugröhren, 1 Stück.................... . fein, 1 Stück................. Saugeflaschen, complet garniert, mit Saugröhren, 1 Stück................. Suspensorien, aus feinster Leinwand, 1 Stück ............. . » elastische aus Seide, besonders fein und elegant, 1 Stück Tropfenzähler, mit Flacon in Etuis, 1 Stück ............................. Uretral-Spritzen, 1 Stück............. 11. kr. Echte Seidlltz-Pulver, 1 Schachtel. Um jede Fälschung zu vermeiden, werden die Herren Committenten gebeten, sich beim Ankauf direct au die Apotheke Pleeell „zum Engel»“ Wleneretran»e Kr. 99» wenden zu wollen. — 40 — 10 — 10 — 20 - 80 — 40 - 80 — 60 — 40 »*»« WB 8ge. » xittn*#»* * leb, »««bklg in Soilwfc »ttltfltr »nb fitr dir ftetaetttn «ramwvrtttch Ottomar vambrrg.