.U 34. Dmstmz um ll. Mruar l862 Die „Laibllcher Zeitung" erscheint, mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage, täglich, und lostet sammt deu Beilagen im Coinptoir ganzjährig 11 fl., halb-jährig 5 fl. 50 kr., mit Kreuzband im Lomptoir ganzj. 12 fl., hklbj. « si. Filr die Zustellung in'S Haus find haibj. 50 tr. mehr zu entrichten. Mit der Post portofrei ganzj., unter Kreuzband und gedruckter Adresse 15 fl.. halbj. 7 fl. 50 kr. Insertionsgebühr für eine Garmond - Spaltenzeile ober den Raum derselben, ist fnr Imaligc Einschaltung 6 kr., fur 2maligc 8 tr., fllr 3malige 10 tr. u. f. w. Zu diesen Gebühren ist noch der Insertion« - Stempel per 30 lr. für eine jedesmalige Einschaltung hinzu zu rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fi. 90 lr. filr 3 Mal, 1 ft. 40 lr. für 2 Mal und 90 tr. für l Mal (mit Inbegriff des Insertionsstnnpels). ^aibacher Mtung. Amtlicher Theil. 3c. k. k. Apostolische Majestät haben mit der 'Allerhöchsten Entschließung vom 4. Februar d. I. den Ober^andesgerichtsrath bei der.i Landcsgcrichte in Czcruowitz, Franz I llasi cw ic z, znin Präses des Kreisgcrichtes in Tarnopol allergnädigst zn erneu« neu geruht. Nichtamtlicher Theil. Laibach, 1l). Februar. Wir haben bereits mitgetheilt, daß die Mehrzahl der deutschen Negicrnngen gegen die bekannte Bern-storff'schc Note protestirt habe. Wir lesen Darüber in der «Süddeutschen Zeitung" folgende Mittheilung aus Wien: ,.Dcr österreichische Gesandte hat vorgestern in Berlin gleichzeitig mit den Gesandten der Königreiche Vaicrn, Württemberg, Sachsen und Hannover, der Großhcrzogc von Hessen < Darmstadt und Oldenburg, dcr Herzoge von Nassau, Braunschweig nnd mehrerer thüringischer Hcrzogshäuscr, sowie dcr Fürsten uon Schwarzburg und von Liechtenstein (Kur-Hessen hat man geflissentlich aus dem Spiele gelassen) eine Note überreicht, welche eine Art Verwahrung gegen die Bcrnstorff'schc Note nnd die in derselben enthaltenen Vorschläge cntbält. Es handelte sich hicbci nicht um eine Kollektiv-Note, sondern mn die gleich» zeitige Ueberrcichun^ gleichllniteiwer ?iotcn. I>l diesen Noten, welche in dcr Form äuLerst gemäßigt abgefaßt und darauf berechnet sind. Preußen eine beistimmende Wendung nach Möglichkeit zn erleichtern, ivird angezeigt, daß die bclheiligtcn Staaten sich be-» rcits geeinigt haben, die Defensiv-Allianz auf alle Gebietsthcilc der Vundesglicdcr zu erstrecken, sowie auch umgelehrt die Vertheidigung im Kriegsfalle mit allen Kräften dcr bctheiligtcn Staaten zn bewerkstelligen wäre. Allc zn einer entsprechenden Entwicklung dcr Defcnsivkraft des großdeutschcn Gcsammtgcbietcs nothwendigen Vorkehrungen sollen gemeinsam getroffen imd soll cinc Vereinbarung über den Oberbefehl im Kriege angebahnt wcrdcn. Neben diesem weiteren, nur gegen Angriffe von Außen gerichteten nnd auf die gemeinschaftliche Vertheidigung berechneten Vnndc soll dcr gegenwärtige als cinc Art cngcrcn Blindes bestehen bleiben, Dcr Bnndcsversammlnng soll eine aus den „Delegirten der deutschen Ständeversamm' Illngcn" gebildete Volkskammer als cinc Art von Bundcs-Parlament bcigcgeben wcrdcn, welches einen maßgebenden Einfluß auf die legislatorischen und ad» mimstrativen Arbeiten des Bundestags zn nehmen hätte. Ob die Nachricht von einer bereits gebildeten Dcfensiv-Allian; sich bestätigt, wissen wir nicht, das aber scheint sicher zu sein. daß die dentschc Frage täglich an Wichtigkeit und Dringlichkeit zunimmt. Die preußischen Annerionögclüstc stoßen auf energischen Widerstand; möge es nur nicht zn einem ernstlichen Konftiklc kommen, aus dem der Erbfeind jenseits des Rheins nnr Vottbeil ziehen würde. Preußens Haltung gegenüber dein Bunde ist überhaupt eine eigen-thümlichc. In dcr Vundeslagssihung v. 6. Februar wurde über die Niedersetznng einer Kommission znr Ausarbeitung eines gemeinsamen deutschen Zivilgesetz, l'uches in Dlesdc'.: und cincr anderen zur Ausarbci-iuna mm gemeinsamen dcntschcu Zivilprozeßordnung in Hannover verhandelt. Preußen protcftirtc gegen bsioe' Antr«M, denn dcr Bundestag soll einmal seiner Ansicht'mch ."ic deutschen Interessen „ch nicht be. fassen ^a Preußen auch die Bnudcsgc,ctzc nbcr die Führung des Oberbefehls in Kriegszciten nicht aner> kennt, so möchte man fast fragen, wozu überhaupt ein preußischer Vnndcstagsgcsandter noch m ^rank» fürt verweilt? Der Wortlaut der englischen Thronrede, mit welcher am U. d. M. das Parlament durch einen königlichen Kommissär eröffnet wnrdc, liegt nun vor. nnd es zeigt sich darin cinc auffallende Uebereinstimmung mit dcr Thronrede Napoleons. Wie diese über die wichtigsten, uns znnächst berührenden Fragen schweigt, so ergeht sich anch jene mehr über asiatische und amerikanische Angelegenheiten, als über euro« päische. Wir bringen die Thronrede unten. Unter der Rubrik Italien schreibt die «Kölnische Zeitung": „Die Klagen über die gänzliche Versum» pfung dcr Zentral - Verwaltung wcrdcn in Italien immer allgemeiner. Ricasoli will alles selber thun. und doch ist er ein höchst ungeschickter und unglücklicher Minister des Innern. So vergeht cinc Wochc nach dcr anderen in halber Erstarrnng, während die Majorität im Parlamente keinen Eifer zeigt, ten Mann anfrichtig zn stützen, noch den Muth hat, ihn zu stürzen. Indeß dauern die Kundgebungen gegen die weltliche Herrschaft des Papstes fort. bis jetzt znm Glück ohnc erhebliche Unordnnngcn und Behelligungen Derjenigen, welche anderer Meinnng sind." Ricasoli soll, wic dic „Italic", cm ministerielles Blatt, meldet, die Absicht haben, Mazzini die Rückkehr olmc Bedingung zu gestatten. Dcr italienische Premier soll von einer baldigen Lösung dcr römischen Frage in seinem Sinne so überzeugt sein, daß er, wie seine Frenndc versichern, sich in Rom bereits ein Hans gekauft haben soll. Die englische Thronrede, mit welcher die dicßjährigc Session des englischen Parlaments eröffnet wurde, lautet: «Mylords und meine Herren! «Wir haben von Ihrer Majestät den Befehl erhalten. Ihnen die Versicherung zu ertheilen, daß Ihre Majestät die Ueberzeugung hegt, daß Sie cinc tiefe Theilnahme an dem Trancrfall nehmen werden, welcher Ihrc Majestät durch den bcklagcnswcrthcn, allzn frühen und unersetzlichen Verlust ihres geliebten Gcmals betroffen hat. der ihr Glück und ihrc Stufte war. '„(5s gereichte jedoch Ihrer Maj. znr Linderung ihres Schmerzes, während sie diese herbe Schickung dcr Fürsehung aufs Bitterste empfand, von allen Klassen ihrer Unterthanen die herzlichsten Bezengun< gen ihrer Theilnahme an ihrem Leid. so wie ihrer Würdigung des edlcn Charakters desjenigen zn er. baltcn, dessen Verlust für Ihre Majestät und für die Nation mit so hohem Rechte und so allgemein empfunden und beklagt wird. „Ihrc Majestät befiehlt uns, Ihnen zu versichern, daß sic mit Vertrauen Ihren Naih nnd Beistand in Anspruch nimmt. «Ihrer Majestät Beziehungen zu allen curopäi. schen Mächten sind fortwährend frenndschaftlich und befriedigend, und Ihrc Majestät hegt das Vertrauen, daß kein Grnnd vorliegt, cinc Störung des europäi' scheu Friedens zn befürchten. „Einc Frage von großcr Wichtigkeit und die sehr ernsthafte Folgen hätte haben können, erhob sich zwischen Ihrer Majestät uud der Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika auf Anlaß dcr an Bord eines britischen Pos'pae'ctbootcs durch den Befehlshaber cincs Kriegsschiffes dcr Vereinigten Staaten vollführten Gefangcnnchmung und gcwalt. samcu Wcgschlcppnng von vier Passagieren. Aber diese Frage ist in befriedigender Weise dadurch crlc» digt worden. daß die Passagiere dem britischen Schutz? znrückgcgebcn worden sind, und daß die Regierung dcr Vereinigten Staaten den von ihrem Flottcnoffi> zicr verübten Gcwaltschriit desavouirt hat. Dic freundschaftlichen Beziehungen zwischen Ihrer Majestät und dem Präsidenten der Vereinigten Staaten haben daher keine Beeinträchtigung erlitten. «Ihrc Majestät würdigt uon Herzen die Loyalität und den patriotischen Geist, welche bei dieser Gelegenheit von ihren nordamerikanischen Unterthanen an den Tag gelegt wurdcn. «Die uon verschiedenen Parteien und auf ein-einandcr folgenden Ncgicrungcn in Mcxiko gegcn Ausländer, welche auf merikanischcm Gebiete lebten, verübten Unbilden, für wclchc kcinc hinreichende Genugthuung erlangt wcrdcn konnte, habcn den Abschluß einer Konvention zwischen Ibrcr Majestät, dem Kaiser der Franzosen und dcr Königin von Spanien zu dem Zwecke veranlaßt, gemeinsam an dcr mcri« lanischrn Küste zu opcrircn, um die bisher nicht ge^ währte Genugthuung zu erlangen. »Diese Konvention und die hierauf bezüglichen Schriftstücke werden Ihnen vorgelegt werden. «Die erfolgte bcsscre Gestaltung dcr Beziehun« gen zwischen der Regierung Ihrer Majestät und jener des Kaisers von Eln'na, sowie die Aufrichtigkeit, mit welcher die chinesische Regierung bisher fortwährend die im Vertrage von Tientsin eingegangenen Verbindlichkeiten erfüllt hat. haben es Ihrer Majestät gestattet, ihrc Truppen aus der Hauptstadt von Ehina zn entfernen und nach deu Küsten und in dic chinesischen Gewässer znrückzuziehen. „Ihrc Majestät, die stets bestrebt ist, ihren Einfluß zur Aufrcchthaltlillg des Friedens aufzubieten, hat cinc Konvention mit dem Snltan von Marokko nl'geschlosscn, durch welche dcr Snltan in Stand gesetzt worden ist, die zur Erfüllung gewisser verttagS« mäßiger Verpflichtungen, die er Spanien gegenüber eingegangen war, nöthige Summe aufzunehmen und so die Gefahr einer Wiederholung von Streitigkeiten mit jener Macht zu vermeiden. Diese Konvention und die darauf bezüglichen Schriftstücke wcrdcn Ihnen vorgelegt wcrdcn. „Meine Herren vom Hause dcr Gemeinen! Ihrc Majestät befiehlt uns. Sie davon in Kcnntnik zu setzen, daß sie angeordnet hat, Ihnen die Vorlage des Vndgcts für das nächste Jahr zn machen. Es ist mit gebührender Rücksicht auf die weise Sparsam» keit und vie Anforderungen des Staatsdienstes ent, worsen worden. „Mylords nnd meine Herren! Ihre Majestät befiehlt uns, Sie davon in Kenntniß zu setzen, daß Ihnen Gesetzentwürfe zur Reform des Rechte« vor« gelegt werden sollen. Es wird sich darunter cinc Bill brfindcn. wclchc die Ncchtstitcl nuf Ländcreicn vereinfacht und ihrc Ucbertragnng erleichtert. „Es wcrdcn Ihncu außerdem noch andere auf Großbritannien und Irland bezügliche Maßnahmen von gemeinnützigem Interesse znr Erwägung unterbreitet werden. „Ihrc Majestät bedancrt, daß in einigen Theilen des vereinigten Königreichs und in gewissen Zweigen des Gewerbsteißes vorübcrgcbendc Ursachen linen be-dentcndcn Drnck nnd große Entbehrungen herbeigc» führt haben. Aber Ihre Majestät hat Grund zu glauben, daß die Lage des Bandes im Allgemeinen gnt und befriedigend ist, „Ihrc Majestät empfiehlt die allgemeinen In-teressen dcr Nation mit Vertrauen Ibrer Weisheit und Fürsorge nnd betet inbrünstig. daß der Segen des allmächtigen Gottes nbcr Ihren Berathungen walten nnd dieselben zur Forderung dcr Wohlfahrt und des Glückes ihres Volkes lenken möge." Oesterreich. Wien. Se. k. k. ApostoMe Majestät haben an den ungarischen Hofkcmzlcr Grafen Forgüch das nachfolgende Allerhöchste Handschreiben' zu er-lassen geruht: KH4 «Lieber Graf Fora.»ck. Ich finde Mich be« wogen, zur Unterstützung der durch Uebcrsckwemmun-. gen in Nothlage versetzten Bewohner Meines König« reiches Ungarn den hier mitfolgcnden Betrag uon Zebnlauscnd Gulden zu widmen, welchen Sie durch den Statthalter FML. Grafen P^lffu an die Bc. dürftigsten «ertheilen zu lassen haben. Wien, am 8. Februar 1862. Franz Joseph m. p.« — Se. k. l. Apostolische Majestät haben Sich allergnädigst bestimmt gefunden, zu der im Laufe die« scs Winters zur Vertbeilung an wahrhaft bedürftige und würdige Personen in Wien allergnädigst bewil» ligten Summe von Viertausend Gulden einen weiteren Actrag uon Eintausend Gulden zu gleichem Zwccte zu spenden. — Ihre Majestät die Kaiserin haben für die Uebcrschwcmmtcn in Wien den Betrag uon Zweitau» send Gulden, für jene in Prag Eintausend Gulden uno für dic am meisten Beschädigten in den Land» gemeinden der Kronländcr einen Vetrag uon Zwei» tansend Gulden allergnädigst zu widmen geruht. — Se. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erz« berzog Franz Karl haben für die in mehreren Bändern durch Uebcrschwemmuug Verunglückten einen Betrag uon 2000 ft. dem Staatsminister gnädigst übersendet. — Ihre kais. Hoheit die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Sophie haben für die durch Ueber« schwcmmung in mehreren Ländern Verunglückten ci< ncn Betrag von 1000 fi. dem Staatsmlnistcr gnä« digst übersendet. Wien, 8. Februar. DaS heutige Reichsgesch. Blatt veröffentlicht ,men Erlaß des Finanzministc< nums vom 3l. Jänner 1802. womit der Nachweis der, in Folge des Allerhöchsten Patentes vom 19, September I8ll7. im Vcrwaltungsjahre I66l bewirk» ten AuSmimzungcn wie nachstehend zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. — In den Münzstätten Wien, Kremnih, Karlsburg uud Venedig wurden ausgeprägt: An Goldmünzen: Kronen 2010, halbe Kronen 70.083, einfache Dukaten 1.867.443. vierfache Dukaten 7064, Summa 187.021.493. An Silbcrmünzen österr. Währ.: Ein.Vcreinsthalcrstückc 3.139,883, Ein.Guldenstückc !4,6ll8.097, Viertel-Guldcnstücke «.394.13 l. Summa 26,192.711, An Silbcrscheidcnmnzcn: Zehn'Neukrcuzerstücke 962.3 l0. Au Kupfcrschcidcmünze: Vicrkrcuzerstücke: 36.3ii4.0i).'>. Ewkrcuzcrstücke 112.4iü.üü7. Hnlbkrcuzcrstückc neun Millionen 143.670, Summa 157,!il 3.322. — was nach östcrr. Währ. gerechnet, eine Gcsammtsummc von 33,347.877 Gulden ergibt. Das heutige Rcichsgcsctzblatt enthält ferner einen Erlaß des Finanznnnistcriums vom 6. Februar 1862 — wirksam für das lombardisch.veuetianische Königreich — wegen Ausprägung besonderer Kupfer-schcivl'münzcn zu 1 und zu ^,, Neukreuzcrn für dieses Kronlanb und wegen Außerkurssetzung der bis» hcrigcn glcichwcrthigcn Kupferschcidcmünzcn daselbst — Wie „Kol. Közl." berichtet, wird die amtliche Korrespondenz des siebcnbürgischcn Gubenüums mit den Behörden der außerhalb dem Gebiete der ungarischen Krone liegenden Provinzen von nun an in deutscher Sprache geführt werdeu. V3ien, 9. Februar. In der gestrigen Nummer des „Vaterland« lesen wir: „Das »Vaterland" hatte heule eine Haussuchung zu erdulden, welche darauf gerichtet war. das Manuskript zweier unserer Leitartikel in die Hand des Gerichtes zu bringen. Das Gericht kennt jetzt den Verfasser derselben." — Vorgestern Vormittags fand cine Perquisition in der Wohnung des Redakteurs dcS «Botschafter" Statt. Es handelte sich um das Manuskript eines Pariser Briefes, der. wie auch die Redaktion sofort erklärt hatte, auS Versehen zum Abdruck gekommen war. Dr. Kolatschek überlieferte das Gesuchte, welches in einem Artikel des in Hamburg erscheinenden „Nord» stern" bestand. — Ein Zcrwürfniß, welches in Linz zwischen dem Statthalter und dem Landesausschuß wegen Benützung der Wohnung und der Mobilicn des Landhauses entstanden war, fand eine Lösnng, indem nach vorhergegangenem Protest des Landcsausschusscs der Statthalter Freiherr u. Bach die Zimmer im Wege der polizeilichen Exekution öffnen ließ. Nie der „Pr." geschrieben wird, hat der Landesausschuß gegen den Statthalter die Klage wegen Bcsitzstörung bei Gericht anhängig gemacht. Man ist sehr gespannt auf den Ausgang der Sache. — Der »Militär-Zeitung" zufolge hat Se. Ma> jestät der Kaiser die Aufladung der bisher bestandenen Truppen«Divisionäre bei der Infanterie angeordnet und es unterstchen künftig die Infanterie-Brigaden unmittelbar dem Landes «General, beziehungsweise Korpskommandantcn. Auf die Kavallerie findet diese Allerhöchste Entschließung bezüglich der Auflassung der Dioisionärc keine Anwendung. — Den kleinen Beamten soll doch endlich ein« mal eine kleine Hilfe werden. DaS Finanzministerium soll nämlich, wie berichtet wird, im Einvernehmen mit dem rclchsrätblichen Finanzausschüsse gesonnen sein, den mindesten Gcdalt eines Beamten auf 400 fi. festzusetzen und die Gchaltsklasscn bis 840 ft, derart abzurunden, daß sie mit Hundert thcilbar sind, also der Gehalt von U2U auf 600 ft. und so fort der von 840 auf 900 fi. erhöht wird. Wien. Der Prcßgesctzausschuß des Herren. Hauses, bestehend auö den Herren Graf Hartig (als Obmann). Kardinal Rauscher. Graf Kuefstcin, Joseph Adolph Fürst zu Schwarzenberg, den Freiherren u. Krauß und Lichtcnfcls. Fürstbischof Wicrry, FZM. Graf Thurn. Graf Larisch-Mönnich, Präsident Rcsti» Ferrari, Superintendent Haase und Fürst Karl Ja-blonowsky. hat am 3. d. M, scinc Arbeiten vollendet. Der Bericht wird soeben in Druck gelegt und an die Mitglieder versendet werden. Er schließt mit folgenden beiden Anträgen: l. es sei dem von dem Hanse der Abgeordneten mitgetheilten Entwürfe des Preß-gcsctzcs mit den gemachten Abänderungen zuMim-inen; 2. es sei dieses dem Hause der Abgeordneten unter Anschluß des modifizirtcn Entwurfes mit der Bemerkung zn eröffnen, daß die ertlieiltc Zustimmung erst dann in Wirksamkeit zu treten habc, wenn auch die Vereinbarung über das Strafverfahren in Angc^ legeuheilcn der Presse und über die bezüglichen Bc< stimmungen der Nouclle zum allgemeinen Strafgesetze erfolgt sein wird. Zum Berichterstatter wählte der aus der politischen und juridischen Kommission zusammengesetzte Ausschuß den Fürsten Iablonowsky. Die Zahl der gemachten Abänderungen in dem ursprünglichen Entwürfe belauft sich auf fünfzehn. Die l'eworragcndstcn Abänderungen bestehen darin, daß der Herrenhaus-Ausschuß z. B. die Verantwortlich" kcit nicht nur auf den Inhaber der Druckerei, soudttü auch auf dessen Geschäftslciter erstreckt, gegen welche Geld» und Arreststrafcn in den vom Gcsct) bezeichneten Fällen zu verhängen sind, und dcren Entt'mumg von dem Betriebe des Gewerbes in jeden» Falle ans' zusprechen ist; für amtliche Blätter soll ferner keine Kaution zu erlegen sein; die Weigerung der Auf< nähme einer durch den Staatsanwalt zugeschickte« Berichtigung zieht die Einstellung der periodischen Druckschrift nach sich. und dic Weigerung eines 3ie-tmkteurs, ciucn ihm von was immer für einer M< Horde zugeschickten Aufsatz aufzunehmen soll eine Ue> bertretung begründen, die mit 20—200 fi. gcbM werden soll; amtlichen Erlässen oder Berichtigungen dürfen weder im sclbcn. noch in einen, andern Blatlc Bemerkungen oder Zusätze beigefügt werden. Fcrncl sollen Verbote bestimmter ausländischer Druckschriften, welche nach der Preßordnung uom 27. Mai I8sl im politischen Wege erlassen wurden, durch dicsci Gesetz nicht aufgehoben und soll die Wcitcruerbrcl-tung solcher Schriften auf die im §, 24 angeführte Art bestraft werden. ' > Trieft, 10. Februar, Seit einigen Tagen tobt hier die Bora mit seltener Wuth und wir'können wahrlich von großem Glück sagen, daß im Hafen kein Schaden von Belang angerichtet würd,. In dcl Nacht vom Samstag auf Sonntag verlor die mif der äußeren Nhcdc geankcrte griechische Brigantine «Evangelism", Kapitän Poriotti, beide Masten und das Bugspriet; letzteres wurde in zwei Theile gebro« chcn, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß das Schiff angesegelt worden sei. Der Kapitän war leider nicht an Bord und bei dem heftigen Winde konnte sich bisher auch kein Boot dein Schiffe näbern. Weitere Gefahr ist übrigens nicht vorhanden, da das Schiff, welches mit voller Ladung absegeln wollte, sehr gl't verankert ist nnd bisher auch kein Wasser machte-Ein Sonntag um 3 Uhr Früh in der Küche des östcrr. Schiffes „Zanetto" allsgebrochener Brand wurde durch die Hafcn - Lootsen. unter der umsichtigen Leitung dcS HafeN'Kapitäns und unter Mitmirkung ci»i< gcr Matrosen anderer Schiffe rasch gedämpft, w^ durch einem unbcrechenbarcu Schaden vorgebeugt wurde. Einer der Ersten, welcher auf das Schiff kam wal dcr Leiter der Zeittral-Seebchörde, Gubcruialrath v. Conn, dcr die Anordnungen zum Löschen selber traf. Einen sonderbaren Anblick bietet ein auf dcr linw Leite des Molo Giuscppino untcr Wind liegend Lloyddampfcr dar, dcr von d,n Wogen, die mit B' gchcucrcr Kraft von dcr anderen Moloscitc him'ibel' schkigcn. dermaßen mit Eis bedeckt erscheint, daß el untcr der Last stark nach einer Seite übechängt. Sieben andere Schiffe wurden rechtzeitig uom Hafen-amte mit Tauen ucrschen, und es muß überhaupt dcr umsichtigen Leitung des Hafen«Kapitäns nnd dtt aufopfernden Thätigkeit dcr Hafen-Lootscn dic vollste und wol'lvcrdicnto Anerkennung für ihre Leistungen während dieser gefahrvollen Tage ausgesprochen werden. Ungeachtet dcs furchtbaren Sturmes ist SamM um Mitternacht der Lloyddampfer „Benaco". Kapt. Feuilleton. Konzert. Das vorgestern Abends vom Frl. Zadrobilek im Rrdoutcnsaale veranstaltete Konzert war sehr be» . sucht; die junge, liebenswürdige Küustlerin hat in allen Kreisen unserer Gesellschaft Freunde und Bewunderer gefunden. Die Pieccn, welche sie vorträgt, gehören zu den besten und ansprechendsten Kompositionen für daö Pianoforte, und es ist gewiß ein rühmenswcrther Vorzug, daß Fräul. Zadrobilek nicht jene wohlfeile Ware kultivirt, welche, jedes tie-fcrcn Gehaltes entbehrend, nur dahin zielt, die Fl«. gcrfcrtigkeit und technische Ausbildung hervortreten zu lassen. Ihr Programm brachte dicßmal Mcndels« sobn.Barlholdy's wunderbar schönes Konzert aus 6-mall mit Begleitung des Orchesters, zwei Piecen: «Nolmmce «on« ^«rmnnique" und ^ullai-ella" von Drcysckock, ein Notturno in V^-ciur uon Chopin und «die Forelle" uon Stephan Heller. Was wir an dem Spiel der Künstlerin zu loben fanden, haben wir in unserer Besprechung dcS philharmonische» Konzerts bereits erwähnt. Auch dießmal bewunderten wir neben dcr ausgezeichneten technischen Aus» biloung, die Rciuhcit und Präzision des Vortrags, dic ZarWcit und Innigkeit des Ausdrucks, und die Tiefe dcS Gefühls — Fräulein Zadrobilek spielt mit Hingebung der Seele, und ihre Töne und Harmo- nien klingen in uns wieder. Es ist kein lecrcö Spielen mit Tönen, es ist die Sprache der Kunst, die wir hören, und die jeder Mensch uersteht, welcher Nation er auch angehöre. Der Glanzpunkt des ganzen Abends war Mendelssohn's herrliches Konzert in K-m»)!!. Fräulein Zadrobilel spielte es so uerständnißinnig, so mit Gc< fühl, mit solch' richtigem Ausdruck, daß ihr die drei Lorberkräuze mit vollem Rechte gcbührtcu, welche nach Beendigung dcr Piece il>r zuftogen. Nächst die-scm war eS das Chopin'schc Notturno, das sie na» mcntlich meisterhaft vortrug, lind das ihr reichlichen Applaus eintrug, wie ihr überhaupt nach jeder Piece Beifall und Hcrvorruf zu Theil wurde. Chopin ist ein so eigcuthünllichcr Tondichter, daß oft dic gc. wandtcstcn Virtuosen sich vergeblich bemühen, seine Wcrkc im Geiste des Komponisten vorzutragen. Ain eheiieil gelingt es dem zarten fühlenden Wescn des Weibes, lhn richtig aufzufassen und wiederzugeben, und auch Fräulein Zadrobilck müssen wir es nach. rühmen, daß ße dje nach etwas Unsagbaren, Ueber' mächtigen ringenden seltsamen Weisen Chopin's ln ihrer wunderbaren Schönheit ertpncn zu lassen ver« steht. Die Werke Drcyschock's, ihres Lehrers, spielt sie selbstverständlich mit vollendeter Vrapom, Ms vorzüglich bei der Nominee 5on« Kgrm0,iiqu<.> zu bc. merlell war. — Genug, wir haben in Fräulein Zadrobjlel eine echte Künstlerin verehren gelernt, und werden unS noch lauge ihrer liebenswürdigen Erschsi. nullg erinnern. Auch die übrigen Piecen des Konzertes wurden sehr beifällig aufgenommen. Herr C. Zappe, der Orchestcrdivcktor dcs Theaters, spielte Artot'S „8"«' vl>nir <<<> Ill'llim« vortrefflich, besonders gelangen ihn» die melodiösen, getragenen Stellen. Fräul. Bocklet, Mitglied der Bühnengescllschaft, dcklamirtc zwei nccli' sche Gedichte recht brau, und wurde lebhaft applm>' dirt. Ein Quartett uou Slroup') für Männcrstinm'cll wurde recht gut uorgctragcu und mit viel Beifall bclohnt. Kurz, dcr Abend war ein schöner, gciulß' reicher, und hat gewiß alle Zuhörer zufrieden gc- stellt. ...... Fräulein Zadrobilck wird, wie wir ^sl^ nehmen, von hier nach Tricst gehm. Wir wünsch^ ihr dort eine gleich günstige Aufnahme, als sic be» uns gefunden hat. Noch hat uns die Pianistin nicht verlassen, M'b schon ist wieder eine andere Konzcrtistin eingetroffn eine Violinvirtuosin, Fräulein D c k n c r aus Ungar"' welche hier ein Konzert geben wird. Nach dcn »»' vorgelegten Zcitungsrcfcratcn zu urtheilen, dürfte B' die ncuc Erscheinung ebenfalls große musiüiM Genüsse bereiten, worüber wir uns nur freuen l^ ncn. Wir beeilen uns, dcn Musikfreunden die K^ mitzutheilen, und wünschen dcr Konzcrtistin e<^ solchen günstigen Ersolg. als ihre unmittelbare ^ gäugcrin hatte. ') Franz Vlroup, der Komftouist d,r czechlscheu ?^' weise ,,K^« <1«mov mn^", ist am 7. Februar l. I. i„ Roll"^ ' wo cr ala Kapellmeister dc» dortigen Theater« angestellt "" verschieden. R35 Calui, nach Venedig abgegangen. Da man über das Schicksal desselben ans Venedig, noch ans Pirano oder Novigno eine Nachricht erhalten hatte, so in hente Mittags der ^loyddampfer „Oriente", der bereits am Samstag nach Dalmatien hätte abgeben sollen, ans Kundschaft nach dem „Vcnaco" abgeschickt worden. Kurz daranf traf jedoch die telegraphische Nachricht cin, daß der „Venaco" sich glücklich nach Salvorc beiPirano fiüchten konnte nnd dort in Sichcrbeit liegt. Die, englische Dampfyacht „Osbornc", welche bestimmt ist, den Prinzen von Wales an Vord zn nehmen, wnrdc hcntc hier erwartet. (Tr. Z) Venedig, 6, Fcbrnar. Seit t. d. M. hat die Nckrutenstellnng hier bereits begonnen und schreitet so rasch vorwärts, daß diclclbc in wenigen Tagen beendet sein wird. Vis jetzt sind nirgends Anständc vorgekommen, nnd das ganze Kontingent kann ohne Mnhc ans den ersten drei Altersklassen beigestellt werden. Die großartigen, am hiesigen Marluöbomc vor-genommenen 'Ausbesserungen stellen nun erst dic ein. gerissene Vanfälligkcit dieser großen Kirche in das rechte i.'icht nnd 'beweisen, wie hohe Zeit es war, mit der Rcstanrirnng derselben zn beginnen, woUtc man sich nicht den gefährlichsten Unfällen aussehen. Vcvor die Restaurirung noch in Angriff genommen wurde, löste sich einmal ein großer Quaderstein von der Kuppel los und fiel mit donnerndem Gekrachc gerade vor der Kanzel nieder. Zwar geschah damals kein Unglücksfall, doch obwohl bereits längere Zeit seit jener Affaire verflossen ist, hatte dieselbe doch cincn solchen Schrecken unter der Vevölkernng vcr-breitet, daß sic die Kirche zn meiden begann. Die vorgenommenen Ansbcsscrnngcu werden nnn wohl ähnliche Vorfälle verhindern. Frau Erzherzogin Marie, Gcmalin des Minister' Präsidenten Erzherzogs Rainer, ist vorgestern von Tricst hier eingetroffen nnd in der kaiserl. Vnrg ab« gestiegen. Dieselbe wird die Ankunft ihres Gcmalö hier abwarten und dann vereint mit ihm die ?inck-rcisc nach Wien antreten, was jedoch kaum vor dem l8. oder 20. d. M. erfolgen dürfte. Von der kaifcrl, Familie sind noch die Erzherzoge Albrecht und Hcin» rich und die Erzherzoginnen Hildegardc und Thercsc hier eingetroffen. In Aqnilcja werden Ausgrabungen gemacht, welche interessante Resultate zu Tage fmdern dürften. Am tt. d. M. brachte Herr Erzbcrzog Max mit Gefolge den Tag in Aqnilcja zu und besichtigte die in der neuesten Zeit gemachten Ausgrabungen, welche ein großes wissenschaftliches Interesse bieten. (Pr.) Türkei. Von der bosnischen Grenze, 2. Februar, wird der „Agramer Ztg," geschrieben: Wie lins von einem sonst verläßlichen Gewährsmann versichert wird, soll in der Livanjökaer Nahic ein Aufstand der Naja gleich dem in der Herzegowina bevorstehen. Vorerst wurden von den Popen und Kncscn der griech.-orient. Vewobner der Ebenen von Gralwvo, Glamoc und Licvno zn Grahovo Versammlungen gehalten und eine Adresse au den Sultan beschlossen. In dieser bitten sie um Aufhebung aller wie immer benannten Steuern bis anf den Zchcnt. zu dessen Zahlung an die Staatskasse sie sich einzig nnd allein verpflichtet stuhlen. Solitc ihnen diese Konzession nicht gemacht werden, so blirbc ihnen nichts Anderes übrig, als sich entweder den Ausständischen in der Herzegowina anzuschließen, oder sich Oesterreich zu unterwerfen Der Vezir von Bosnien soll über diese Kunde nicht wentg besorgt und erschrocken sein und gleich cincn Pascha nach 5!icvno abgesendet haben, um die Naja zu beruhigen, welcher er die Gcwährnng ihrer For-dcrnng in Allssicht sttllte. Ucbrigcns heißt es gc< rüchtweisc, daß nächstens cin großhcrrlichcr Fcrman erscheinen werde, welcher dic von der Naja ferner zu euttlchteM'N Steuern dergestalt festsetzt, daß ein jeder erwachsene Christ 4 Stück Zwanziger als Kopfsteuer und den Zebcnt, nnd zwar diesen bloß von den am meisten gcbanten drei Getrciidegattungcn, an die Staatskasse, dann cin Drittel der Fcchsnng dem Grundherrn, sonst abcr gar keine weiteren Steuern zu entrichten haben werde. Es wäre dieß so ziem« M der alte, vor Eiiifühnrug dss Tansimats in Vos< uien bestandene Sttnerfliß. mit welchem die Raja, wenn nicht gerade zufrieden war. doch bestehen konnte mW es scheint, daß dieses Gerücht nur darum in Umlauf gesetzt wurde, um dic Raja, deren allgemeine Erhebung die Mohamcdaner allen Ernstes m der nächsten Zeit befürchten, einigermaßen zu bcrnhiqcn. Zu dieser Befürchtung finden sich die Moslems schon dadurch veranlaßt, weil der Vezlr von Vosnicn m allen Nahien des Landes durch öffentliche Ausrufe;-ben ü^fch! verwutbarcn ließ, jcdcr Mchnqmi lMo sich mit hinlänglichen Waffen zu Ulrfchcn, um immer schlagfertig zn sein. Zudem verbmtctc sich seit eini» gen Tagen anch noch das Gerücht, daß ein türkisch, serbischer Zusammenstoß mwcrmcidlich wäre, imd man geht so weit, daß man sogar den Jag des Ansbrn« ches des Kampfes auf den 15 d. M. (l. Februar a. St.) bestimmt. Weiter heißt es, daß Serbien bei seinem gegen die Türlei uud die Mohamcdaner gerichteten Vorgehen von Rnßland offen, von Frankreich aber insgeheim unterstützt werde, uud wenn Oesterreich sich der Türkei nicht annehmen sollte, sie in diesem Kampf untergeben müsse. Nußland. Warschau, 3. Februar. In der „Gaz. Pol." ist cin Vricf aus St. Petersburg mitgetheilt, welcher die Konsekration des neuen Erzbischofs als eine sehr erhebende Feierlichkeit bezeichnet und den Schmerz der dortigen Katholiken schildert, welche den in ^ehrc und Beispiel gleich ausgezeichneten Priester natürlich ungern verlieren. Nach dem zitirtcn Bericht soll Felinski gesagt haben: „'Ich nehme eine schwere Bürde, cinc schreckliche Vcrantwortnng auf mich, aber nach den Nckollektioncn dieser Tage hat mir Gott fo glückliche Gedanken und Stimmungen verliehen, daß ich ganz rnhig bin und hoffe, AlleS werde gut gehen." Amerika. Nach der „Patrie" sollen sich die vereinigten alliirten Truppen Anfangö März anf der Straße von Pucntc-National und von Xalapa gegen Mexiko in Bewegung setzen. Diese Straße ist ungefähr 300 Kilometer lang. Die vollkommen akllimalisirten spa> nischcn Regimenter aus der Havana werden die Provinz Veracruz besetzt halten. Das Kommando über die Truppen wird gleichmäßig uon allen Generalen ansgeübt werden. Die drei Obcrgcncralc werden über dic anf den Gang der Operationen bezüglichen Fragen gemeinsam entscheiden. Vermischte stachrichren. Aus Iglau, 7. Februar, schreibt mau,- Gestern hatten wir das Schanspicl einer außerordentlich seltenen Naturerscheinung. Den ganzen Tag über war es trübe und regnerisch gewesen und nur selten battc sich auf cincn Moment die Sonne gezeigt, kurz es war noch das Nachspiel jenes Thanwcttcrs der letzten Zeit, das uns die vielen Uebcrschwemmnngcn brachte. Da verfinsterte sich gegen ii Uhr Abends plötzlich der Himmel und cin starker Regen ergoß sich durch etwa eine Minntc mit großer Heftigkeit. In diesem Momente zeigte sich plötzlich eine Neuie feurige Kugel, welche mit einer ziemlich starten Detonation zerplatzte, ohne weiter eine Spur von sich zurück zu lassen/ Uebcmliö bemerkenswert!) aver ist. es,, daß in demsewen Augenblicke tm6 Thermometer, welches den ganzen Ta^ üder und 4 Prozent festgesetzt. Die Konvcrtirung der Rente wurde uon der Depu» tirtcnlammcr mit 226 gegen l9 Stimmen uotirt, und wird dieser Gegenstand nächsten Montag uor den Senat gebracht werden. Newport-, 25. Jänner. Mit Steinen bcla- dcnc Schiffe werden in der Durchfahrt Mafsith, am Eingänge des Hafens von Charleston, versenkt werden. Der Anfstand in Kentucky ist durch die Nieder« lagc des Generals Zollikoffer niedergeworfen. ..Juristische Gesellschaft" in Mach. Bei der sechsten Versanmlnng wurde nach Er« ledigung der Nummern 1—3 des Programms, und nachdem der Herr Vizepräsident Dr Schöppl sei« nen «Vortrag über die G rundzerstücke lung s« Frage" beendet hatte, die Fortsetzung der Verhandlung über diese Frage wegen vorgerückter Zelt auf Freitag den 14. Februar l. I. 6 Uhr Abends vertagt, wovon die Herren Mitglieder hierdurch mit der Einladung zum gefälligen Erscheinen verständigt werden. Vom Präsidium der juristischen Gesellschaft. Laibach den 8. Februar lttt>2. Han>c!6- und Vtschüstslimchtc. Triest, 7. Februar. (Wochenbericht). Die Geschäfte in Kassel? waren in dieser Woche unbeträcht» lich. Vei beschränkter Frage wurde mir für den drin-genden Vcdarf gekauft und dabei erzielten Rlo fein und superior volle Preise, was bei ord. Sorten nicht der Fall war. Gest. Zucker. In diesem Artikel brach, ten der Rückgang der Wechselkurse und die Fortdauer der Zufuhren einen Preisabschlag zu Wege, welcher die Spekulation nicht animirtc; doch blieben erste Qualitäten hinreichend bchanptct. Äaumwollc war in Folge der Nachrichten von Liverpool, wo in dieser Woche mehr Stille herrschte, weniger behauptet, was auch die P/cise für die geringen Verkänfc bewcifcn. In rothen Rosinen waren dic Umsätze genügend lebhaft und bei den Preisen zeigte sich keine Aenbe« rung. In Sultaninen wnrdc nur detaillirt. Die Preise waren auch hier fast unverändert. In schwnr« zcn Rosinen waren ziemliche Umsätze und wurde schwimmende, wie alte Ware gekauft Preise fest. Korinthen waren still bei sehr kleinem Geschäft. Preise matt behauptet. In Ealamata Feigen mittlerer Qua« lität war eher belebtes Geschäft, da die Vesitzcr neuerdings Konzessionen gemacht babcn. In Smyrna und Apulicn wurde zn matten Preisen detailllrt. Von Datteln gingen lliU Zentner zu ermäßigten Preisen ab. Johannisbrot Cyprrn war hinreichend lebhaft, jedoch nnr für den Detail, Preise behauptet. Man» dcln waren unverändert im Preise; Umsätze hinrei« chcnd, abcr nnr für den Detail. Gummeu. Anch in dieser Woche wnrden Spe« knlationskälifc gemacht lind der Artikel erfuhr sowodl in Sorten als in verarbeiteter Ware cinc entschiedene Steigerung. Der sehr kleine Vorrath ist jetzt fast ganz in zweite Hände übergegangen, weßbalb die Tendenz einer weiteren Steigerung vorherrscht. Oel blieb trotz der starken Ankünftc in diesen Tag'n animirt, da die Vcsitzcr neue Konzessionen gemacht haben. Dic Umsätze von größcrem Belang hatten in Levante und Albanien Statt. Feine Sor« ten sind behauptet, superfein ist steigend, da der Vorrath fehlt. In Hallten war der Verkehr beschränkt. Der Markt ist rnhig und die Preise sind flau. Der Oetreidcmarkt litt anch in dieser Woche unter dem Einfluß des auswärtigen Geschäftes und war still und gedrückt. Die wenigen staltgebcil'ten Umsätze intercssircn nur durch die Verschiedenheit der Abschlüsse. Zum Schluß blieb Allcs. obwohl zn bil« ligcn Preisen noch offcrirt wnrdc, eher vernachlässigt. Umgesetzt wurden im Ganzen A7.0l)0 St., davon 12. Weizen, meistens banatcr und ungarischer, 17.VW St. Mais, größtentheils Ibraila, Galatz und Bnl-garien lind nur wenig migar. neu lind ll)lw St. Gerste, darunter 4W banatcr. Theater. Heute, Dinstag: Die Auferstandene. Morgen, Mittwoch, geschlossen. Ucbcrm,. Donnerstag: Die verhänflnißvolle Faschingsnacht. Meteorologische Drobachtungen in Laiblch. '......... ...........^, . ^ Barometerstand n V. ^ . Nitderschlaa 5, i -------------- — ». Februar 6 Uhr Mg. M5.06 -4.0 s"r.' N. mäßig bcwbltt 8 „ Mm. 825. (N ^-1.6 „ >'. flarl dctto u.l O 10 „ Alid. 326.24 —4.4 „ ^ schr slarl dctto Druck V. Klcinmayr^ Fcdor Vamln'rss. Verantwortlicher Redakteur: Ignaz v. Kleinmayr. Anhang zur Laibacher Aeitung. Effekten- und Wechsel-Kurse a« der k. k. öffentlichen Börse in Wien. Den 10. Februar 1862. Nffekteu. Wechsel. b'/« M,ta!lkMs 72 l.°» Silber. . . l35.2.» 5"/« ^tat.-A»!. i<<.— , rl,'»?»» . . >:',!! — A.,!,f>,lli.!l ..!<.',.« .'t. l. Dufatl» Fremdeu 2luzeig e. Den 8. Februar 1862. Die Herren: LedinSsy. Zahnarzt, und — Mo-biuz. Doktorand, von Graz. — Hr. Dermota. uon ElSucrn. —Hr. Dcschmanu. uou Littet. — Hr. Deloer. uud — Fll. Dclncr. Violin Vutuosln. von i^'u^oS. Dlll 9, Hr. Kon'posch. V^r^wcikSl'tstyer. uon Kärme». — Hr. Schmiß! . Vclguerwallcr. uon Sagor. — Hr. i?len»er. Grnndlissißsr. uon Gollschcc. — Die Herren: WaUer, — Meier, uno — Prossenag^. A^enleu. von Wic«. Z. .'^. u ^ " ^lV.^76^ KmdlNllchNg. Da im Monate März l. I. nach §. 41 des Gemeinde-Statutes für Laidach die Ergänzungswahlen für den Gemeinderath zur Besetzung der, durch die geschehene Auslosung, dann durch den Tod des Gcmeinderathes Bamderg erledigten 11 Stellen stattfinden soll, so werden vorläufig in Gemäßheit des §. 34 G. St. die Wählerlisten durch 4 Wochen beim Magistrate zur allgemeinen Ginsicht aufgelegt, und wird dieses mit dem ZÜeifügen bekannt gegeben, daß die Reklamationen gegen die Wählerlisten wegen allfälliger Auslassung oder lrrthumlicher Einreichung in die Wä'hlcrklassen, und überhaupt auch sonstige Einwendungen bis längstens HH. Februar l. I. geltend gemacht werden können. Auf spätere Reklamationen wird kein Bedacht genommen. Aus der GemMtdMithssttzlMg vom 4. Februar 1862. Z. 45. » (3) Nr. ,l. Kundmachung. Aon der k. k. Normal, Hauptschuldirektion wird hiemit bekannt gegeben, daß mit jenen Knaben, welche von Privallchrern zu Hause unterrichtet wurden, die schriftliche und münd« lichc Prüfung am lU. und l l. März d. I vorgenommen werden wird. Diejenigen Plivatschüler, welche sich dieser Prüfung unterziehen wollen, haben am tt März Vormittags von lU bis »2 Uhr der Normal-Hauptschuldircktion ihre Standeötadelle zu überreichen und die Prüfungstaxe zu erlegen. K. k. Normal,Hauptschuldirektion. 3aibach am 3. Februar »OU2. Z^2l5."(3) Nr. 3,7. Edikt. Das k. k. Landcsgcricht gibt im Nach. hange und mit Bezug auf das Edikt vom »2. Oktober v. I., Z. 2U77 und 2»?«, bekannt, daß über Einverstandniß der Streitthcile die dritte exekutive Feilbietung der Herrschaft Wel> ßenfcls und der Hammerwerke Weißcnfels l und U auf den 2!. März l, I. Vormittags !> Uhr mit dem Beisatze übertragen worden sei. daß hiedei obige Realitäten auch unter dem Schätzwerthe hintangegeben würden. Laibach am 25. Iäuncr l8N2. Z, 171. (3) Nr. 4372. Edikt. Von dcm k. l. Vtzllkoamle Guilselo, als G,. licht, wild dem uunmehr uulillauut wo ocsincllchcu Hin. Mlilhi^ö Nl)ll)ol uol> Ärch yicrmll lrnuitll: (iö yadc Hcril Peltr ^lsml uon ^^ldiich. »Ul0li l»cll> sell»l» üas Gcsuch Ull» creklUiDe Rrnl ° Schlil)i>u^ ccr >m Glu»ol,'l>che eci Hliljchall ^aiidsllliß «ul) Uil>. -?ir. 20l. Dom. Nr. 73 »no 74 m,o Ulb. 5ir. l U?V» vottom' melit>ln Hlll>« »no Vcrgllalilälcl.. «ut) liru^». 30. Dczlm« der lWl. Z. 4372. yielamt,!! rlngeviachl. »uorüdcr zlir ^)0ii>al)!ue der Schäpmig oic Tagcol0»el uu» del» Ercluic» lucgrn iel»cs lüllillaüllleil AüscmyalltS Herr ^rc>», Älima»» vc» Gmlfcio alö (.usulor ucl u^luil, aus scilic (i)cfl,yr u»0 H^'llc» lxslrlll wlirDe. Dessen wird deiselbe zu rrm E»l>c ut>i^cl, daß > er aUensl'll»; zu rcchter ^eil scldsl zil crichclllti:. oocr > sich ei»cn lNloelu Sachwalter zu ocslcllln lüio a»hlr, »UllUyafl zu machen habc. ».'ldll^liio eicsr Ntchlöjache u,lt ^ oem aulgtslclNtil ziliiuior ueryaüdelt uno ltspeliiue dle Elellitiou dllichgesllyrl wcldcl» wiro. K. l. Vtzillö.>ml Gilll,elo. als Gericht, am 3l). Dezeludei Idtil. Z^ lU9. (3) 3ir. 337. E v i k l. ^ Mit Vezug auf die yiclämllichen Edille l>00, l4. > Äi^ust 1861, Z. 3l84. ll„o 2l. Drzllndcr 1«Ul. ! Z, li278, will) lMluit dll^ullt gemuchl, oaö in der Hrellmoiiüsache deS Herrn Franz Machorzdizl) uon Hai0e»schasl, gegeu dtl> Pyillpp Schlcgrl'schcn Nachlaß, l»^ll dem ucrigrn " Auyange von Aml^we^fii ülicitragen wiro. K. l, VezuksalUl Wlppach. alS Gericht, am l8. Iäuner 1802. Z??2S^(3) ?lr. 8470. Edikt. Vom k. k. Vezilköamte Gollscher. als Gericht, wird dem ulwekamil wo defindljchell Johann Huller uno dessen RechtSuachfolaelll hiermit elinuclt' Es haue Josef Nö»ig uon Allliachcr Nr. ll. wider dieselben r«e Kla^e anf ^öschullgsgcslallinlg des ElducitragtS vom l0 März 1820. «uli l""<". '^^-Dezcmlier 18U!, Z. 8470. hicramlö cingeoracht. lvoll'il'lr zlll unlndlichf,, Vs'h.nirlllnz die Ta^blwg auf den !). Mär; 18U2 früd !) Uhr mit ksm Andaogt dcö 8- 2!) a. O. O. au^eorsiiet, und den Gcll^l"' me^ei! ihrrs unl'clanulen Anfcnlliallsö Andreas Killl uou Wlokll als ('ul'ulc»!- «l scll'sl z» "< scheinru. ol'er sich sincn anl'crl, Sachlvliltrr z" l?l' stcUen und anlier namhaft zu machen hal'en. willW ^tnö diese Ntchtösachc mit dcm anfgestllNs>: ('urnlW ucl notuiu uerliandelt werücn wird. M K. k. Vc^irlsamt Gotlschee. als Gericht, am 2^ Dezemlier 18lil. Z. I32.', Gar;nll'li „uo de>« ^.'ulaö Supanzhi,^'. wic dc,>ei> alliä'l^^en 3i.-ch!^na<1.'le>' gcill. l'ekaolil aemachl: Es halir Iakol' Narol'l uon Sieqersdoif, wit^el!>><' selben t'ie K!a,,s auf Ve,jäl)rl > lind Erlösche,!,illä,»«» der Forderung ans dem inlcilmlirleu Schuldscheine uel" 2. Jänner 1805. pr. i!00 ft. D. W. ,»,d dcm inlabulil' le» Vergleiche uom 19. Olioder 1807. pr. 147fi. l!> W.. hieramlö eiü^eöracht. worülirr die mündliche Pel' handlima. anf den 20, April 1862 Vormittags um ^ Udr n,il dcm Andante des §. 29 a. G. O. an^eorküll. und dcn Ockla^lei, wtqc» idres undckaunien Alifenlbal' trS Hr. Nikolaus Scharadou uon Krrliz als <.'U!-nlor»ä »clum auf scinc Gefadr und Kostcn destrllt wnrde. Wessen dieseN'cn ^u dem Ende uersländi^et wride», daß sie zu obiger Ta.isaynnq cnlwcder srllist zu crschliH. ncn, oc'er eineu andern Sachwaller zu l'estellen undaM dcr namhaft zu mache» baden, widrigen« diese Ncchls' sache nut dem aufgrsllUtell Kurator verhaudclt wcrtt» wirl?. K. k. Veziiköamt N^nmarktl. als Gericht, am 2iH Dtzemdtr 18ül. « Z728ti. (3) ^ Cille « geräumige Kokalitätf I für eine Spezerei-Handlung wird gesucht — Näheres unter Chisser: U,. HU.' ^F ,'^a/lis..-Anonyme Anfragen bleiben «"' berücksichtigt. Bei 1% jflBiclm Brtti&jiiftiillcir, k, lt. Ilosbtieltlläaidlcr III Wleil, ist soelit'n riscliieuon: und bei Georg Lercher, v. Kleinmagr § Bamberg und Giontini vorrathig. Die und ihr Verhältniss zu dem Staate. Ein Beitrag- zur Beurtheilung' der Banksrage. Mit zehn Tafeln, 4. 1361. 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