EINZELPREIS: wochentags 10 Rpl Samstas-Sonntag 15 Rpf snaniurgtT Scitnng Amtliches Organ des Verlag und Schriftleitung; Marburg a. d. Drau, Badgasse Nr. 6, hemmt: 25-07, 25-€8, 25-69. —- Ab 18 Uhr (6 Uhr abends) (st die Schriftleitung nur auf Femrut Nr. 28-67 erreichbar. — Unverlangte Zuschriften werden nicht rückgesandt. — Bei Anfragen Rückporto beilegen. — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. Steirischen Heimatbundes m iTjcheint wöchentücti sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der Sonn- u. Feiertage). Bezugsp'eis (im voraus zahlbar) monatlich RM 2.10 einschl. Zustellgebühr; bei Lieferung im Streifband zuzüglich Forto; bei Abholen in der Cje-schäftssteile RM 2,—. — Anzeigen- und Bezugsbestellungen in der Verwaltung. ?tr. 251 Oltar&urfl o. 6. g)rou, ^Jltontog, 6. OWo&tr 1941 81.3ai&rgang Gewaltiger Eindruck in aller Weit Verbündete Uinder und Neutrale im Banne der Worte Adolf Hitlers — Sensationelle Wirkung im feindlichen Ausland Das Schicksal des Abendlandes entschieden Berlin, 5. Oktober Am Friltac Sfiracli der FUliror zum dMtsoliM VoMc In einer mitreißenden Red^ die überall im Ausland, wie die Preüestlmmen übereinstimmend bezeugen, einen gewaltigen Eindruck hinterlassen bat. Nicht nur die mit Deutschland verbündeten LiUider kommentieren In größter Aulmaohung die Worte des Führers, auch auf die neutralen Staaten hat die Führer-Rede eine ungeheure Wirkung ausgeübt. Selbst das feindliche Ausland kam tdcht umhin, sich mit den AusiUhrungen des Führers zu befassen. Und wenn diese Presse dabei auch versucht. den Eindruck mit IXcherÜchen Redensarten und durch FMlschungen zu verwischen, so beweist sie damit gerade, wie seosatloneU auch das feindliche Ausland und die in lüdlschem Solde stehenden Zeitungen die FÜhrer»Worte gewirkt haben. Rom: FotncNIcho Propaganda-pläna )8h zarttört Die imgelieuren, vom Führer hekaimt-gegebencn Gefangenen- und Totenzahlen haben, wie das italienische Nachrichtenbüro Stefani in ehicm von allen Blättern übernommenen Kommentar u. a. betont, der von London und Washington im Zusammenhang mit der Moskauer Konferenz hiszenierteti Propaganda ein plötzliches Ende bereitet. Die Welt sei heute davon überzeugt, daß die Vereinigten Staaten und das britische Weltreich niemals die Verluste Stalins werden ersetzen können. Der Führer habe, wie »Giornale d'lta-Ka« schreibt, in seiner klaren Sprache allen die ungeheuerliche Gefahr aufgezeigt. von der ganz Euroipa durch den Bolschewismus bedroht gewesen sei. so daß jeder klar erkennen müßte, daß das rechtzeitige, entschlossene und bewaffnet« Eingreifen Curopas seine Zivilisation und ReHgion gerettet und darüber hinaus die Mächte der. Achse in die Lage versetzt habe, mit erhöhter Angriffskraft ihre Aktion gegen England und das angelsächsische Kriegsheizertum fortzusetzen. »Tribuna« sagt in ihrem Leitartikel, der erste Eindruck, den die Rede des Führers gebe, sei der einer felsenfesten moralischen und kriegstechnischen Sicherheit. Der zweite Eindruck sei das Bewußtsein der riesengroßen Bedeutung dieses Krieges an der Ostfront nicht n-ur für das Geschick Deutschlands, sondern des gesamten eupopäischen Kontinents. Haltlnki: Hhlor führt Europa einar llchton Zukunft antgagan Eine in ihrer zutreffenden Klarheit einzigartige Zwischenbilanz nennt die finnische Zeitung »Ajan Suunta« die Führer-Rede. Auch die übrige Welt horche bei den Worten des Mannes auf. der jetzt mit geschickter Hand Europa einer lichteren Zukunft entgegenführe. Finnland sähe in den anerkennenden Worten für die Finnen einen Ausdruck iener nn-ttennharen Waffenbrüderschaft, die jetzt wie IUI .lalirc I018 das finnische und das lIc'ii(>v-Iic \'oIk vorbinde und nun inner-lialb der großen europäischen Waffen- brüderschaft zur Vernichtung des östlichen Ungeheuers und zu einer glücklicheren Zukunft Europas führen werde. Die nochmalige Bestätigung der Forderungen Molotows bezüglich Finnlands se(i ehi Beweis dafür, so schreibt die Zeitung »Karjala«, daß der jetzige finnische Krieg ein reiner Verteidigungskrieg und Selbständigkeitskampf sei, was auch England anerkannte, bevor es die Warnungen an Finnland richtete. Bukaratt: Rumänian Ist stolz Auch die rumänische Presse steht im Zeichen der Führer-Rede. Die Blätter heben besonders hervor, daß mit den Worten der Anerkennung des Fiihrers und mit dem lebhaften Beifall, den die Erwähnung Rumäniens gefunden hat, die besondere Bedeutung des Landes am rechten Flügel der Front gegen das bolschewistische Ungeheuer gekennzeichnet sei. In dieser Rede des Führers, betnerkt die Zeitung »Actionea«, zeichne sich ein neuer Abschnitt in der deutsch-rumänischen Freundschaft und in der Frucht-bairkeit dieser Beziehungen für heute und morgen ab. Das rumänische Volk, schreibt »Seara«, sei stolz auf seine historische Mission Im Rahmen des Bündnisses mit Deutschland, es sei stolz auf dtie Freundschaft, die ihm entgegenee-braoht wurde. Budapatt: Dia abandländlscha Zivllltation garattat Die Budapester Presse verzeichnet an hervorragender Stelle die kamerad-schaftHchen Worte, die der Führer für Ungarn gefunden hat, mit freudiger Genugtuung und gibt dem Stolze Ausdruck, daß Ungarn an der Seite des glorreichen Verbündeten seinen würdigen Anteil an dem Kampf nehmen darf, der Europa und die abendländische Zivilisation gerettet liat. Jeder gute Ungar, so schreibt das Regierungsblatt »Magyar Orszag«, ist stolz darauf, daß einige Lorbeerblätter aus dem Rechenschaftsbericht des Führers auch an die Fahnen der ungarischen Honved geheftet wurden. Die rechtsradikale Zeitung »Pesti Ui-sag« beeindruckt am stärksten die beispiellose Zuversicht, von der die Führer-Rede getragen war. Agram: Eisarna Sicharhait das Führers »Eine eiserne Sicherheit«, schreibt »Hrvatski Narod«, »klang aus den Worten des Führers zur Freude aller Europäer, ja, aller Menschen auf der Erdkugel, die den von den Völkern der Achse zum Wohle Curoipas und der Mensch-heilt aufgenonuiienen gigantischen Kampf in seiner ganzen Bedeutung erfassen. Uns Kroaten erfüllt größter Stolz, daß neben den Soldaten der Achsenmächte und den Freiwilligen fast aller europäischen Völker als Mitkämpfer in diesem großen, gerechten Kampf auch die Söhne des Unabhängigen Staates Kroatien erwähnt wurden.« Sofia: Dia Dautschan unbesiegbar Die bulgarische Zeitung »SIowo« schreibt, einst, wenn man von der heutigen Zeit wieder Abstand gewonnen habe, werde man die Möglichkeit haben, das volle politische Verdienst des Natio-nalsozialiismus bei der Vernichtung des Boischewisnius ganz zu erkennen. Die Rede des Fülrrers enthülle die Unerschöpflichkeit der Kräfte, über die Deutschland verfügt. Neue Rngriffsoperationen im Osten verlaufen günstig In dar Südukralna Ubar 12.000 Gefangene — Insel Abruka besetzt Aus dem Fü hrerhauptquartier, 5. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Angriffsoperationen hti Osten sind Im gänstfgen Fortschreiten. In der Südukraine brachten Infanteriedivisionen in Kämpfen um »tark ausgebaute und zäh verteidigte sowietische Stellungen Im Raum von Perekop sowie bei der Säuberung der Halbinsel südlich der Dnlepr-Mündung und einiger kleinerer Insetn Im Schwarzen Meer in der Zelt vom 24. bis 29. September Uber 12.000 Gefangene ein und erbeuteten 34 Pan/er, 17*) Geschütze und 472 Maschinengewehre. Von (>e6el aus besetzten Pioniere auf Sturmbooten im kühnen Zufassen die Insel Abruka und nahmen die Besatzung gefangen. In Ost-Karelien setzten die finnischen Truppen Ihre Operationen erfolgreich fort. Luftangriffe richteten sich in der letzten Nacht gegen ein wichtiges Rüstungswerk südostwflrts Charkow sowie gegen militärische Anlagen in Moskau und Leningrad. An der englischen Ost- und Südost küste bombardierten Kampfflugzeuge in der Nacht zum S. Oktober kriegswichtige Flnrlcfitungen. In Nordairlka griffen deutsche Sturzkampffhigzeugc Ausladestellen ut>d Materiallager im Hafen von Tobnik und Marsa Matnik mit guter Wirkung an. Im litftkanipf wurden zwei britische .lagdflug^euge abgeschossen. ^eindeinflüge in das Reichsgebiet erfolgten nicht. Die Zeitung »Sora« stellt einen Vergleich zwischen der Rede des Führers und der von Churchill an. Letzterer, so schreibt das Blatt, habe nicht mehr mit solchem Selbstvertrauen wie früher gesprochen, daß Deutschland besiegt werden würde. Er habe die deutsche Armee gelobt, mit der die englische sich nicht vergleichen könne. Der Führer dagegen habe mit dem gleichen Selbstvertrauen und der gleichen Siegeszuversicht wie immer gesprochen. Es gebe keine Armee, die die Deutschen schlagen könnte. Kopenhagen: Deutsche Slegesgewlsshelt »Hitlers Rede war Ausdruck der deutschen Siegesgewißheit«, schreibt der Berliner Korrespondent von ^»Borlingske Tidende«. »Es sei ein Ausdruck weitgehender Siegesgewißheit, daß Hitler dem deutschen Volk Mitteilung von den neuen gigantischen Operationen an der Ostfront gegeben hat.« Den Haag: Kompromlislos bis zum Endsieg Die niederländischen Tageszeitungen kennzeichnen die Führer-Rsde als ein Dokument allergrößter historischer Bedeutung. »Het Nationale l^agblad«: schreibt, Hitler habe sein Stillschweigen mit einer Rede gebrochen, die sowohl nach Aufbau wie nach Inhalt zu den hervorragendsten Reden gehört, die der Führer jemals gehalten habe. Die Welt habe noch einmal Kenntnis nehmen können von Hitlers Entschluß, den Krieg kompromißlos bis zum Endsieg fortzusetzen. Prag starlc beeindruckt Die gesamte tschechische Presse steht im Zeichen der Rede des Führers. »Ceske Slovo« schreibt, daß der Führer die Einheit zwischen Front und Hinterland in plastischen Worten zum Ausdruck brachte, eine Einheit, wie sie in der Geschichte hinsichtlich der Totalität und Leistung noch nie bestanden habe. Athen: Ein Ereignis von Weltbedeutung Die Zeitung »Nea« schreibt, auch diese Führer-Rede sei wie alle früheren ein Ereignis von Weltbedeutung. Ihre Hauptmerkmale seien die Aufrichtigkeit und der starke Glaube an die von Qroß-deutschland verfochtenen Ideen. Madrid: Triumph des Lichtes Die Falangezeitung »Pueolo« nennt in einem Leitartikel die Rede Hitlers einen Toffnungsstrahl für die Zivilisation und bezeichnet den Sieg über den Bolschewismus als einen Triumph des Lichtes ilbrr die Finsternis. Die Zeitung >\'A AIca7ar'< streicht die Klarheit und die überzeugende Wucht der Führer-Worte heraus und stellt sie den verlogenen und hohlen Ergüssen eines Churchill gegenüber. Die Zeitung »Madrid« bewundert vor allem die ungeheuren Leistungen der deutschen Pioniere und Organisatoren, die bereits 15.000 Kilometer Eisenbahnstrecke wiederhergestellt und auf die deutsche Spur gebracht haben. Das Blatt weist darauf hin, daß diese Strecke fast dem gesamten Eisenhahnnet?: Spiinien'? entspricht. Fortsetzung Seite 2. SeHe 2 »-Marlyurger Zeffmiff« 6. Olcto^er 1941 Minnmer 2S1 Der Führer kündist den volbtändigen Zuiammenbruch des boifchewisthchen Feindes an — Das Gesietz des Handelns nach wie vor in deutscher Hand Berlin, 5. Okiober Bei" der Eröffnung dtes Kriegswinter-hilfswerkcs im Berliner Sportpalast hklt der Führ'Cr folgende Rede; Meine deutschen Volksgenossen und -genossinnen! Wenn ich heute nach langen Monaten wieder zii Ihnen spreche, dann geschieht CS nicht, um etwa einem jener Staatmän-ner Rede und Antwort zu stehen, die sich vor kurzem wunderten, warum ich so lange geschwiegen habe. (Heiterkeit.) Die Nachwelt wird einmal abwägen und feststellen können, was in diesen dreieinhalb Monaten mehr Gewicht hatte: di« Reden des Herrn Churchill oder meine Handlungen. Ich bin heute hierher gekommen, um wie immer dem Winterhilfswerk eine kurze Einleitung zu geben, N«u« Operation in gigantisch«m Autmass Dieses Mal wurde das Herkommen allerdings sehr schwer, weil sich in Giesen Stunden an unserer Ostfront eine neu eingeleitete Operation wieder als gewaltiges Ereignis vollzieht. (Stürmischer. Beifall.) Seit 48 Stunden ist sie in giganti- 8chem Ausmaß im Gange! Sie wird mitlielfen, den Gegner im Osten zu zerschmettern. (Erneurer brausender Beifall.) Ich.spreche nunmehr zu Ihnen im Namen der Millionen, die in diesem Augenblick kämpfen, um Sic, die deutsche Heimat, aufzufordern, zu allen sonstigen Opfern auch in diesem Jahr tlas zusätzliche des Winterhilfswerkes auf sich zu nehmen. Seit dem 22. Juni tobt ein Kampf v6n einer wahrhaft * weltentscheidenden Bedeutung. Umfang und Auswirkung dieses Ereignisses wiril' erst eine Nachwelt klar erkennen. Sie wird dereinst feststellen, daß damit eine neue Zeitenwende begann. .Aber auch dieser Kampf wurde von mir nicht gewollt.'Seit dem Jänner 1933, in dem mir die Vorsehung uie Führung und Lenkung des Reiches anvertraute, hatte ich ein Ziel vor Augen, das im wesentlichen im Programm unserer Nationalsozialistischen Partei umrissen iiiiiiiiiiiiiniHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiH Gewaltiger Eindruck In aller Welt Istanbul: Dar FUhrar spricht nach danl Siag Die türkischen Zeitungen berichten ebenfalls ausführlich über die Führer-Rede. Die Zeitung »Tasviri Efkiar« erinnert daran, daß der Führer schweigc und erst spreche, wenri der Sieg errungen sei. Ganugtuung in Pressburg Die slowakische Presse unterstreicht das Verantwortungsbewußtsein und die Weitsicht des Führers, die Europa und darüber hinaus dne ganze Welt von der imsreheuren Gefahr des Bolschewismus befreiten. »Slovak« schreibt: »Im Osten wurde ein gewaltiger Koiloß von den glorreichen deutschen und verbündeten Waffen niedergestreckt. Der Führer vergaß es nicht, die Verbündeten aufzuzählen, und wir sind stolz, daß auch unser slowakisches Vol'k von ihm nicht vergessen wurde.« Nawyoricar Prassa Im Zalchan der Führar-Rada Die Führer-Rede wurde in den New->orkcr und Washingtoner Zeitungen überall auf der ersten Seite und ausfühi*-lich gebracht. Zwar hebt man hervor, daß Deutschland die russische Rüstung unterschätzt habe, im übrigen aber werden die Voraussagen und Feststellungen des Führers in Überschriften und Zwischentiteln der Herichle stark betont. Welchen starken Eindruck die Rede gemacht hat, geht u. a. daraus hervor, daß selbst die Sonntagsblätter noch keine Antwort finden konnten und daher kein? Leitartikel brachten. war. Ich bin diesem Ziel niß untreu geworden, ich habe mein Programm niemals aufgegeben. Ich habe mich damals bemüht, den inneren Wiederaufbau eines Volkes herbeizuführen, das nach einem durch eigene Schuld verlorenen Krieg den tiefsten Sturz in seiner Geschichte hinter sich hatte: allein schon eine riesenhafte Aufgabe! Ich begann dabei diese Aufgabe In dem Augenblick, als alle anderen an ihr entweder gescheitert waren oder nicht mehr an die Möglichkeit der Erfüllung eines^solchen Programms glaubten. Was wir nun in diesen Jahren im friedlichen Aufbau geleistet haben, ist einmalig. Für mich und meine Mitarbeiter ist es daher oft geradezu eine Beleidigung, uns mit jenen demokratischen Nullen abgeben zu müssen, die selbst noch auf keine einzige 'Wahre große Lebenslelstung zurück- zublicken in der Lage sincf. Ich und meine Mitarbeiiter hätten diesen Krieg nicht notwendig gehabt, um dadurch etwa unsere Namen zu verewigen. Dafür würden die Werke des Frie-c'ens gesorgt haben, und zwar genügend gesorgt. Und' außerdem: Wir waren nicht etwa am Ende unserer schöpferischen Arbeit angekommen, sondern wir standen auf manchen Gebieten erst am Beginn. So war die innere Sanierung des Reiches unter den schwersten Voraussetzungen gelungen. Denn , immerhin müssen in Deutschland 140 Menschen auf den Quadratkilometer ernährt werden. Die andere Welt hat es hier leichter. Trotzdem aber haben wir unsere Probleme gelöst, während die andere demokratische Welt zum großen Teil gerade an diesen Problemen scheiterte. Deutschlands Ziele Unsere Ziele waren dabei folgende: ' Erstens: die innere Konsolidierung der deutschen Nation. Zweitens: die Erringung unserer Gleichberechti-Sfung nach außen. Drittens: die Eini-' STutig des deutschen Volkes und da-• mit die Wiederherstellung eines naturgegebenen Zustandes, der durch Jahrhunderte nur künstlich unterbrochen worden war. Damit, meine Volksgenossen, war also auch unser äußeres Programm von vornherein festgelegt, die dazu nötigen Maßnahmen von vornherein bestimmt. Keineswegs aber war damit gesagt, daß wir jemals nach einem Kriege strebten. Nur eins war gesagt: daß wir unter keinen Umständen auf die Wiederhersteillung der deutschen Freiheit und damit auf die Voraussetzung zum deutschen Wiederaufstieg verzichten würden. Ich habe aus cieVen Gedanken heraus der Welt sehr viele Vorschläge unterbreitet. Ich brauche sie hier nicht zu wiederholen, das besorgt die tägliche publizistische Tätigkeit meiner Mitarbeiter. Wie viele Friedensangebote ich aber auch dieser anderen Welt machte, Abrüstungsvorschläge, Vorschläge zur friedlichen Herbeiführung neuer vernünftiger wirtschaftlicher Ordnungen usw. — sie sind alle abgelehnt worden, und zwar im wesentlichen von jenen abgelehnt worden, die ersichtlich nicht glaubten, durch eine Friedensarbeit ihre eigenen Aufgaben erfüllen oder besser -gesagt ihr eigenes Regime am Ruder erhalten zu können. Tt^otzdem ist es uns allmählich gelungen,' in jahrelanger friedlicher Arbeit nicht nur das innere große Reformwerk durchzuführen, sondern auch die Einigung der deutschen Nation einzuleiten, das Großdeutsche Reich zu schaffen, Millionen deutscher Volksgenossen wieder in ihre eigentliche Heimat zurückzuholen und damit auch das Gewicht ihrer Zahl d'em deutschen Volk als machtpolitischen Faktor zur Verfügung zu stellen. In dieser Zeit gelang es mir, eine Anzahl von Bundesgenossen zu erwerben, an der Spitze Italien, mit dessen Staatsmann mich eine persönliche enge und innige Freundschaft verbindet (stärkster Beifall), auch zu Japan wurden unsere Beziehungen immer besser. In Europa haften wir außerdem von früher her eine Reihe von Völkern und Staaten, die uns in einer immer gfeich-bleibenden Sympathie freundschaftlich gegenüberstanden,-vor allem Ungarn und einige nordische Staaten. Es sind zu diesen Völkern andere hinzugekommen, leider nicht das Volk, um das ich in meinem Leben am meisten geworben habe, das britische. Nicht, daß etwa das englische Volk in seiner Gesamtheit dafür allein die Verantwortung trägt, nein, aber einige Menschen sind es, die in ihrem verbohrten Haß und Wahnwitz jeden solchen Versuch einer Verständigung sabotierten, unterstützt von jenem internationalen Weltfeind, den wir alle kennen, dem internationalen Judentum. So rp-lang es leider nicht, Großbritannien, vor allem uas englische Volk, mit Deutschland in jene Verbindung zu bringen, die ich immer erhofft hatte. Deshalb kam eben, genau wie 1914, der Tag, da die harte Entscheidung getroffen werden mußte. Ich bin nun allerdings auch davor nicht zurückgeschreckt. Denn über eines war ich mir im klaren: Die Schuld des Kriegshetzers Churchill . Wenn es eben nicht gelingen konnte, die englische Freundschaft zu erringen, dann war es besser, seine Feindschaft traf Deutschland' in einem Augenblick, in dem ich selbst noch an der Führung des Reiches stand (brausender Beifall), denn wenn durch meine Maßnahmen und durch mein Entgegenkommen diese englische Freundschaft nicht zu erwerben war, dann war sie für alle Zukunft verloren, • dann blieb nichts anderes übrig als der Kampf, und ich bin dem Schicksal nur dankbar, daß dieser Kampf denn von mir selbst geführt werden kann. (Langanhaltender stürmischer Beifall.) Ich bin daher auch der Überzeugung, daß es mit diesen Männern wirklich keine Verständigung gibt. Es sind das wahnsinnige Narren, Leute, die schon seit zehn Jahren kein anderes Wort mehr kannten als das eine: »Wir wollen wieder einen Krieg m'l Deutschland!« Denn in all den Jahren, in denen ich mich bemühte, unter allen Umständen eine Verständigung herbeizuführen, da hat Herr Churchill immer nur eines gerufen: »Ich will meinen Krieg haben!<-: (Tosende Entrüstungsrufe.) Er hat ihn jetzt! (Brausender Beifall.) Und al'e seine Mitheizer, die nichts anderes zu sagen wußten, als daß das »ein reizender Kriegt sein wird, und die sich damals am 1. September 1939 gegenseitig beglückwünschten zu diesem kommenden reizenden Krieg -7- sie werden wohl unterdes über diesen refzenden Krieg schon jetzt anders den- ken gelernt haben! (Erneuter stürmischer Beifall.) Und wenn sie es noch nicht wissen sollten, daß dieser Krieg für England keine reizende Sache wird, so werden sie es sicher mit der Zelt noch merken, so wahr ich hier stehe! (Wieder erhebt sich brausend der Beifall der Massen.) Ein Kampf twitchan Wahrhalt und lüge Diese Kriegshetzer — nicht nur in ^ler Alten, sondern auch in der Neuen Welt — haben es fertiggebracht, zunächst Polen vorzuschieben. Schlau haben sie ihm eingeredet, daß erstens Deutschland sowieso nicht das sei, was es zu sein vorgebe, und zweitens, daß man ja die Garantie besäße, unter allen Umständen die notwendige Hilfe zu bekomitien. Das war die Zeit, in der England noch nicht seinerseits in der Welt um Hilfe herumgebettelt hat, sondern noch jedem großmütig seine Hilfe vers.prach. Das hat sich seitdem schon wesentlich geändert. (Tosender Beifall.) Jetzt hören wir ja nicht mehr, daß England einen Staat in d^n Krieg führt, mit dem Versprechen, ihm zu helfen, sondern jetzt hören wir, daß England in der Welt herumbettelt, es möchte ihm in seinem Krieg geholfen werden. (Aufs neue bricht stürmisch der Beifall los.) Ich habe, damals gerade Polen gegenüber Vorschläge gemacht, von denen ich heute, nachdem die Ereignisse gegen unseren Willen einen anderen Verlauf genommen haben, geradezu sagen muß: Es war doch die Vorsehung, d'ie allmächtige Vorsehung, die es damals, verhindert hat, daß dieses mein Angebot angenommen wurde. (Tosender minutenlanger Beifall.) Sie hat wohl gewußt, warum das nicht so sein atirfte, und heute weiß auch ich es und wir alle wissen es! Diese Verschwörung von Demokraten, Juden und Freimaurern hat es also damals vor zwei Jahren fertiggebracht, zunächst Europa in den Krieg zu stürzen. Es mußten die Waffen entscheiden. Seitdem findet nun ein Kampf statt zwis.chen dör Wahrheit und' der Lüge, uncj wie Immer, so. wird auch' dieser Kampf am Ende für die Wahrheit siegreich ausgehen. Das heißt mit anderen Worten: Dia Gagnar nacheinander niedergeworfen Was immer auch die britische Propaganda, was immer das internaiio-nak Welt Judentum und seine demokratischen Helfershelfer zusammenlügen, an den historischen Tatsachen werden sie nichts ftndem. Und diese historische Tatsache ist, daß nicht die Engländer in Deutschland stehen, daß nicht die anderen Staaten etwä Berlin erobert haben, daß sie tticht nach dem Westen oder nach dem Osten vorgerfickt shid, sondern die historische Wahrheit fst, daß seit nunmehr zwei Jahren Deutschland einen Gegner nach dem anderen niedergeworfen hat. (Wieder durchtost stürmischer Be'fall den Sportpalast und steigert sich zu einer Eröffnung des Krlegswinterhilfswerks 1941/42 Weliblld (M.) Bück in den BefHoer Sportpalast während der Führer-Kede T Nummer 251 »Marlfurger Zeitunsr« 6. OIctoHer \94\ Seite 3 großen Kundgebung für den Führer mit dem Ruf: »Dafür danicen wir unserem Führerl« jubeln die Tausende ihm zu.) Ich habe das gar nicht gewollt, sofort nach der ersten Auseinandersetzung gab ich ihnen wieder meine Hand. Ich war selbst Soldat und w^ß, wie schwer Siege zu erkämpfen, wieviel Blut und £!end, Jammer, Entbehrungen und Opfer damit verbunden sind. Meine Hand wurde aber noch brüsker zurückgestoßen, und seitdem haben wir es ja erlebt, daß jedes Friedensan-gebot von mir sogleich dem Kriegshetzer Churchill und seinem An- hang dazu diente, um den bcii(>;;enen Völkern zu erklären, das sei der Beweis der deutschen Schwäche. Das sei der Beweis, daß wir nicht mehr kämpfen könnten und vor der Kapitulation stünden. Irh habe es daher aufgegeben, noch einmal diesen Weg zu versuchen. Entscheidung für die näclisten lumdert lalffe Ich habe nikh zu der Überzeugung durchgerungen: Hier muB nunmehr eine ganz Idare Entscheidung, und zwar eine weltgeschichtliche Entscheidung für die nScluten hundert Jahre ertdlmpft werden! Moskaus Vorrat Immer in dem Bestreben, den Umfang des Krieges zu begrenzen, habe ich nwch im Jahre 1939 zu etwas entschlossen, was vor allem Sie, meine alten Parteigenossen, als das Schwerste begreifen, wa« Ich, ich möchte fast sasen, an menschlicher Demütigung hinnehmen mußte: Ich habe damals meinen Minister nacÄ Moskau geschickt. Es war die bitterste Überwindung meines Gefühls, aber in solchen Augenblicken, in denen es sich um (dag Wohl von Millionen anderer handelt, darf ja nicht das Gefühl entscfieiden. Ich habe versucht, hier zu einer Verständigung zu kommen. Sie wissen selber am besten, wie ehrlich und aufrichtig ich diese Verpflichtungen dann gehalten habe. Weder in unserer Presse Ist damals auch nur ein Wort mehr gegen Rußland geschrieben, auch m unseren Versammlungen ein Wort über den Bolschewismus gesagt worden. Leider hat sich die andere Seite von Anfang an nicht daran ge-fiatten. Die, Folge dieser Abmachungen war ein Verrat, der zunächst den ganzen Nordosten Europas HqokUerte. Was es für uns damals l)edeutete, stillschrweigend zusehen zu mOssen, als das kleine fmni-sche Vofk abgewürgt wurde, das wissen Sie alle selbst. Ich habe aber geschwiegen. Wie es uns endlich traf, als die baf-tischen Staaten ebenfalls flberwältigt wurden, das kann nur der ermessen, der die deutsche Geschichte kennt und weiß, daß eg dort kehlen Quadratkilometer gibt, der nicht einst durch deutsche Pionierarbeit der menschlichen Kultur und Zivilisation erschlossen worden war. Trotzdem habe ich auch dazu geschwiegen. Erst als ich von Woche zu Woche mehr erfand, daß Sowjetmßland nunmehr die Stunde gekommen sah, gegen uns selbst vorzugehen, als sich in einem Augenblick, da wir knaipp drei Divisionen in Ostpreußen besaßen, 22 sowjetische Divisionen dort ansammelten, afs ich allmählich die Unterlagen erhielt, wie an unserer Grenze Flugplatz an Flugplatz entstand, wie eine Division nach der anderen aus dem riesenhaften Sowjetreich hierher zusammengeballt wurde, da war Ich nun verpflichtet, auch meinerseits besorgt zu sein. Denn es gibt in der Geschichte keine Entschuldigung für ein Versehen, eine Entschuldigung, 'die etwa darin besteht, daß man nachträglich erklärt: Ich habe das nicht gemer1(t oder Ich habe nicht daran geglaubt. An der Spitze des Deutschen Reiches stehend, fühle ich mich nun einmal verantwortlich für das deutsche Volk, für sein Dasein, für seine Gegenwart und, soweit möglich, gerade auch für seine Zukunft. Ich war daher gezwungen, Abwehrmaßnahmen einzuleiten. Sie waren rein defensiver Natur. Immerhin ergab sich bereits Im August und September des vergangenen Jahres eine Erkenntnis: Eine Auseinandersetzung Im Westen mit England, die vor allem die ganze deutsche Luftwaffe gebunden hätte, war nicht mehr möglich, "denn In unserem Rücken stand ein Staat, der -sich täglich mehr fertig machte, in einem solchen Augenblick gegen das Reich vorzugehen. Wie weit allerdings diese seine Vorbereitungen bereits getroffen waren, das haben wir erst letzt In vollem Umfang kennengelernt. Ich wollte damals noch einmal das ganze Problem klären und habe deshalb Molo-tow nach Berlin eingeladen. Er stellte mir die Ihnen bekannten vier Bedingungen. Erstens: Deutschland müsse endgültig einwilligen, daß, nachdem sich die Sowjetunion erneut von Finnland bedroht hihlte, sie zu einer Liquidierung Finnlands schreiten dürfte. Ich konnte nicht anders,' als diese Zustimmung verwel-p^ern. Die zweite Frage betraf Rumänien. Es war die Frage, ob die deutsche Garantie Rumänien auch gegen Sowjetrußland schützen würde. Ich mußte auch hier zu meinem einmal gegebenen Wort stehen. Ich bereue es nicht, daß Ich es cetan habe fstürmischer BeifalH. denn ich habe auch in Rumänien in Cleneral Antonescii einen Ehrenmann gefunden, der auch seinerseits '"»lind 7ii seinem Wort gestanden hat. (Erneuter brausen- der Beifall.) Die dritte Frage betraf Bul garien. Molotow forderte, daß Sowjetrußland das Recht erhalte, nach Bulgarien Garnisonen m legen, um damit über diesen Staat eine russische Garantie auszuüben. Was das heißt, wußten wir ja unterdes von Estland, Lettland und Litauen her zur Genüge. Ich konnte mich hier darauf berufen, daß eine solche Garantie doch bedingt sei von dem Wunsch des zu Garantierenden. Mir sei aber von erkundigen und mich mit meinen Verbündeten besprechen. Die vierte Frage tietraf die Dardanellen. Rußland forderte Stützpunkte an den Dardanellen. Wenn Molotow das jetzt abzustreiten versucht, Ist es nicht welter verwunderlich. Er wird, wenn er morgen oder übermorgen nicht mehr in Moskau sein wird, wahrscheinlich auch abstreiten, daß er nicht mehr in Moskau ist. (Minutenlanger, tosender, sich immer wieder erneuernder Beifalls einem solchen Wunsche nichts bekannt, ■ ^turm beantwortet diese Feststellung des und ich müßte mich daher erst rück-1 Führers.) Der Konflikt mit den Boischewlsten unvermeidlich Er hat aber diese Forderungen gestellt und ich habe sie abgelehnt, Ich mußte sie ablehnen, «nd damit war ich mir allerdings klar, daß nunmehr höchste Vorsicht am Platze war. (Wieder bricht tosender Beifall los, in den sich lang andauernde Rufe mischen: >Wir danen wir dort seit drei Monaten eine Niederlage nach der arideren erlitten. Aber wir stehen 1000 Kilometer jenseits unserer Grenzen, wir stehen östlich von Smolensk, wir stehen vor Leningrad und wir stehen am Schwarzen Meer. Wir stehen vor der Krim und nicht die Russen etwa am Rhein. (Stürmische Heiterkeit.) Wenn bisher die Sowjets dauernd gesiegt haben, dann haben sie ihre Siege jedenfalls schlecht ausgenützt. (Große Heiterkeit .und jubelnder Beifall.) Sondern sie sind nach jedem Sieg 100 oder 200 Kilometer sofort zurückmarschiert (erneute brau-, sende Heiterkeit), wahrscheinlich um uns In die Tiefe des Raumes zu locken! (Stürmische Heiterkeit.) Im übrigen sprechen für die Größe dieses Kampfes Zahlen. Es sind viele unter ihnen, die noch den NVeltkrieg mitgemacht hatten, und die wissen, was es heißt, Gefancene zu machen und gleichzeitig 100 Kilometer vorwärts zu erobern. Seftc 4 »Marburzer Zeitims:« fi. Oklober 1941 Ntnnmer 25\ Eine Waffenfabrik sesen Europa! Die Zahl der Gefangetteti ist nunmehr auf rund 2,5 Millionen Sowjetrussen gewachsen. (Großer Beifall.) Die Zahl der erbeuteten oder vernichteten, also tKi uns befindlichen Geschütze beträgt bereits Jetzt rund 22.000 (brausender Beifall), die Zahl der vemicheten oder erbeuteten, also bei uns befindlichen Panzer beträgt jetzt bereits über 18.000 (noch stärkerer Beifall), die Zahl der vernichteten, zerstörten und abgeschossenen Flugzeuge über 14Vi Tausend (der Beifall steigert sich noch mehr) und hinter unseren Truppen liegt nun schon ein Raum, der zweimal so groß ist, als das Deutsche Reich war, als ich 1933 die Führung erhielt, oder viermal so groß als England. (Ein Beifallssturm begleitet die Worte des Führers.) Die Luftlinie al>er, die die deutschen Soldaten zurückgelegt haben, beträgt fast durchgehend heute über 800 bis 1000 Kilometer, daig ist Luftlinie. An Marschkiiometem bedeutet das oft das Ein- bis Eineinhalbfache und Doppelte — auf einer Frontlänge, die gigantisch ist, und einem Gegner gegenüber, der — das muß ich hier aussprechen — nicht aus Menschen besteht, sondern aus Tieren, au's Bestien. (Große Kntrü- tung und tosende Pfuirufe.) Was der Bolschewismus aus Mcnschen wachen kann, das haben wir jetzt gese- hen. Wir können der Heimat gar nicht die Bilder bringen, die uns zur Verfügung stehen. Es ist das Grauenhafteste, was Menschenfiehirne sich ersinnen können, ein Gegner, der einerseits aus tierischer Blutgier kämpft, zugleich aus Feigheit und Angst vor seinen Kommissaren andererseits. Es ist ein Land, das nach fast 25-jährigem bolschewistischen Dasein unsere Soldaten nunmehr kennengelernt haben. Und ich weiß eines: Wer dort war und im Herzen in irgend einer Falte vielleicht noch kommunistisch gewesen sein sollte, sei es auch nur im ideellsten Sinne, der kehrt von dieser Auffassung geheilt zurück. Davon können Sie überzeugt sein. (Stürmische Zustimmung.) »Das Paradies der Arbeiter und Bauern« habe ich immer richtig geschildert. Nach Beendigung dieses FeTdzuges werden fünf oder sechs Millionen Soldaten mir bestätigen, daß ich die Wahrheit aussprach. Sie werden Zeugen sein, 'die ich dann aufrufen kann. Sie sind über die Straßen dieses Paradieses marschiert. Sie haben in den elenden Katen dieses Paradieses nicht leben können, "denn sie gehen garnicht hinein, wenn es nicht unbedingt notwendig ist. Sie hülsen die Einrichtung dieses Paradieses gesehen, es ist nichts als eine einzige Waffenfabrik auf Kosten des Lebensstandards der Menschen. Eine Waffenfabrik gegen Europal Unvorstellbare Sfegesleistungen Uml gegen diesen grausamen, bestialischen, tierischen Gegner, gegen diesen Gegner mit seiner gewaltigen Rüstung, haben unsere Soldaten ihre gewaltigen Siege erkämpft. (Tosender Beifall.) Ich weiß kein Wort, das ihrer Leistung gerecht werden könnte. Was sie an Mut und Tapferkeit hier dauernd vollbringen, an unermeßlichen Anstrengungen — das i?;t unvorstellbar. Ob es sich um unsere Panzerdivisionen oder die Motorverbände handelt, ob es unsere Artillerie oder Pioniere betrifft, (>b wir unsere Flieger nehmen, Jäger, Sturzkampfbomber und Schlachtflieger, oder ob wir an uns-ere Marine denken und die Besatzungen der U-Boote, ob wir endlich von unseren Ge-birgstruppen im Norden sprechen, oder von den Männern unserer Waffen-ff, sie sind alle gleich, Uber allem aber — das möchte ich wieder besonders betonen —-steht in seiner Leistung der deutsche Infanterist, der deutsche Musketier! (Tosender minutenlanger Beifall.) Denn, meine Freunde, wir haben dort Divisionen, die seit dem Frühjahr bis 30(X) Kilometer zu Fuß marschiert sind (neuer tosender Beifall), zahlreiche Divisionen, die ein-, eineinhalb- und zweitausend Kilometer zurückgelegt haben. Das spricht sich leicht aus. Ich kann nur sagen, wenn man von einem Blitzkrieg redet, dann verdienen diese Soldaten, daß man ihre Leistungen als blitzartig bezeichnet. Denn in der Geschichte sind sie im Vorwärts« marschieren noch nie übertroffen worder, höchstens im Rückzug von einigen englischen Regimentern. (Brausendes Gelärh-ter.) r*2s gilbt da em paar histoifische Blitz-rijckzüge, die diese Akfionen an Sclnel-ligkeit übertroffen haiben. Aber dabei han. delte es sich niidht so um groß<; Entfernungen, weil man sich von vornherein immer etwas näher an d«r Küste hielt. Ich will nun nichU etwa den Gegner schmähen, ich will nu'r dem deutschen Soldaten die Gerechtigkeit zuteil Wt'rden lassen, die er verdient. Er hat Unübertreffliches ge-leisfet. • Und mit ihm auch alle die Organisationen, deren Männer heute Arbeiter sind u.id zugleich auch Soldaten. Dentn in diesem gtiwaltiigen Raum ist heute fast jeder Soldat, jeder Arbeitsmann ist Soldat. Jeder Eisenbahner ist dort Soldat. In diesem ganzen Gebiet muß jed'er dauernd mit der Waffe Dienst tun. Und es ist ein Riesengebiet. Was hinter dieser Front geschaffen wird, ist in seiner Art genau so gewal. tig wie ^^ie Leistungen der Front. Über 25.000 Kilometer russische Bahnen sind wieder im Bet'rieb, über 15.000 Kilometer russische; Bahnen sind wieder auf deutsche Spur umgewandelt worden. (Großer Beifall.) Wissen Sie, meine Volksgenossen, was das heißt? Das heißt, daß der größte Querschnitt des Deutschen Reiches vo'H einst, etwa von Stettin bis zu den bayrischen Borgen, also eine Linie von rund 1000 Kilometer fünfzehnmal neben-einanider im Osten auf deutsche Spur gelegt worden ist. (Stürmischer Beifall.) Was das an Anstrengungen und Schweiß koster, das kann vielleicht die Heimat noch gar nicht so rocht ermessen. Und hintcT dech oft ersetzt durch Greise, Jugendliche oder durch Frauen, sie erfüllen im höchsten Grade ihre Pflicht. Millionen und aber Millionen deuischer Arbeiter, sie schaffen unentwegt; es ist bewunderungswürdig, was sie lei- sten. Und üt>er allen auch hier wieder die deutsche Frau, das deutsche Mädchen, die die Millionen von Männern ersetzen, die heute an der Front sind. Wir können wirklich sagen: Zum ersten Male in der Geschichte ist ein ganzes Volk Jetzt im Kampf — teils an der Front, teMs in der Heimat. Wenn ich aber das ausspreche, dann bietet sich für mich als altem Nationalsozialisten daraus eine zwingende Erkenntnis: Wir haben nun zwei Extreme kennengelernt. Das eine sind die kapitalistischen Staaten, die mit Lügen oder mit Betrügereien ihren Völkern die natürlichsten L^-bensrechtc verweigern, die ausschließlich ihre Finanzintcressen im Auge behalten, die jederzeit bereit sind, dafür Millionen Menschen zu opfern. Auf der anderen Seite da sehen wir 'das komimunistische Extrem, ei.nen Staat, dyr unsagbares Elend über Millionen und Millio-nen gebracht hat und auch das Glück aller anderen mur seiner Doktrin opfert. Der sozialistische Zukunftsstaat Daraus kann sich nun in meinen Augen für un-s nur eine Verpflichtung ergeben: Unserem nationalen und sozialistischen Idijal mehr denn je zuzustreben. Denn über eines müssen wir uns klar sein: Wenin dieser Krieg ein«t beendet sein wird, dann hat ihn de-r deutsche Soldat gewonnen, der aus den Bauernhöfen, aus den Faibrrkcn usw. stiammt, der in seiner Ge-sa-mfheit wirklich die Masse unseres Volkes darstellt. Und es hat ihn gewonnen die deutsche Heimat mit den Millionen Aribeilem und Arbeiterinnen, Bauern u'nd Bäuerinnien. Es haben ihn gewonnen die schaffenden Menschen in Konl'or und im Beruf. Alile diese Millionen Men«;chen, die tatig sind, 'die haben ihn gewonnen, und auf diese Menschen hin muß dann dieser Staat ausschließlich ausgerichtet werden. (Brausender Beifall.) Wenn dieser Krieg zu Ende sein wird, dann werde ich aus ihm zurückkehren als ein noch viel fanatischerer Nationalsozialist als ich früher war. (Tobender Beifall.) Ebenso wird es bei all denen sein, die zur Führung berufen sind, denn in diesem Staat herrscht ja nicht, wie In Sowjetrußland, das Prinzip der sogenannten Gleichheit, sondern das Priiiizip der Gerechtigkeit. Wer als Führer geeignet ist, sei es politisch, militärisch oder wirtschaftlich, der ist uns Immer gleich wert. Aber genau so wert muß auch derjenige sein, ohne dessen Mitarbeit jede Führunen erfolKreicli zurückgeschlagen. Die Sowjets hatten spürbare Verluste an Menschen und Material. Die dculi»chen Trupi>en macli- ten über 500 Gefangene und vemtehte-ten 13 sowjetische Panzerkampfwagen, darunter eimen 52-TonnenJPanzer. Der sowjetisolie Panzerzug wurde durch wirksame deutsche Feuer bewegungsunfähig geschossen. Rin sowjetisches Flugzeug, das in den Erdkampf einzugreifen versuchte, wurde durch deutsche Flakartillerie zum Absturz gebracht. Im Verlauf der Kämpfe entwik-kelte sich an ehier Stelle ein Feuerduell zwischen deutscher und sowjetischer Artillerie. Die sowjetischen Cleschtltzc wurden in kurzer Zeit durch das wirksame Feuer der deutschen Artillerie zum Schweigen gebracht . Vergebliche Ansbrnclisversuclie ans Leningrad Berlin, 5. Oktober Im Laufe des 4. Oktober unternahmen die in Lenhigrad eingeschlossenen Bolschewistcn wiederum erfolglose Versuche, den deutschen Ring zu durchbrechen. Die sowjetisclien Angriffe, die mit Panzerunterstützung vorgetragen wurden, wurden von den deutschen Tru'P-pen erfolgreich und mit schweren Verlusten für die Bolschewistcn zurückgc--^clilagen. Die Sowjets verloren mehrere Paiize r kajupf w a^en. Kummer 251 »Marlhirprer >! OVfoßer Wf Mb' 'S AUS STADT UND LAND iiiniiiiitiiiiiiiiiifiniiiiiii)||fiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiuiiiitiiitiiiiiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiH^ Sport uncT Gymnastik im Deutschen Mfldeiwerk Es ist heute schon allen klar, daß cie Leibeserziehung eines der wichtigsten Erziehungsmitte! darstellt. Das Programm des Deutschen Mädelwerkes richtet sich danach, was ein gesundes Mädel können soll, nämlich: sich harmonisch und schön bewegen, leistungsfähig sein und kämpfen. Die zweite uncT dritte Forderung ist wohl allen klar, aber die erste? Das Mädel soll sich ke neswegs Reziert und puppenhaft, sondern natürlich und anmilug bewegen. Um dies den Mädeln nahe zu bringen, werden sie in der Arbeitsgemeinschaft »Sport und' Gymnastik« zusammengefaßt. Hier werden sie in der Grundschule geschult und Im Leistungssport weitergebildet. Dort lernen die Mädel die Grundformen der deutschen Gymnastik kennen, sowie die Formen der Bewe-gungsgestaltung, ohne Gerät und mit Ball, Reifen und Keule. Um nun den Mädeln In der Untersteiermark einen Einblick in diese Arbelt zu geben, zeigen die steirischen Untergau-sportwartinnen in Abendvorführungen BDM-Gymnastik und Mädeltänze. Derartige Veranstaltungen finden am 6. Okt. in Cilli, am 7. Oktober in Schönstein, am 8. Oktober in Windischgraz, am 9. Oktober in Marburg, am 10. Oktober in Luttenberg und am II. Oktober in Pettau statt. Vom Cillier A/Iännergesang-vere.n Der Cillier Männergesangverein kann auf eine fast hundertjährige fruchtbare Tätigkeit zurückblicken. Besonders In den letzten zwei Jahrzehnten reichte die Wirkung des Männergesangvereines weit über seine ursprün^ich ihm zugedacht^ Aufgabe hinaus, da sich Im Rahmen des Vereines alles in der Stadt Cilli zusammenfand, was sich im schweren völkischen Daseinskampf Mut und Ausdauer holen wollte. Unter der Leitung des bewährten Sangwartes Dr. Fritz Zangger sind die Leistungen des Männerpe-sangvereines weit und breit bekanntgeworden. Dem Gedenken Dr. Fritz Zanggers wird das erste Konzert nach der Heimkehr der Untersteiermark gewidmeL Das Konzert findet im November statt. Nach längerer Unterbrechung beginnen nunmehr Freitag, den 10, Oktober, wieder die Gesangsproben. Die Leitung der Proben hat Dr. Eduard B u t s c h e r, der frühere bewährte Sangwart des Männergesangvereines inne. « Kleine Chronik m. Todesfälle. Im hohen Alter von 72 Jahren verstarb nach langem, schwerem Leiden der Schneidermeisier Franz Lor-b e r. In St. Egydl in den Windischen Büheln vcrschied nach langem, schwerem Leiden im 51. Lebensjahr die Post-inspektorsgattln und Kealitätenbesilzerin Maria Sflligcj. Die Verstorbene hin- Umbenennung von politischen Gemeinden Im Landkreis Cilli In seiner Verordnung über die gebietliche Gliederung der Untersteiermark wurden einige politische Gemeinden durch den Gauleiter umbenannt. Im Landkreis Cilli betrifft die Verordnung folgende Gemeinden; Anderburg (früher St. Georgen an der Südbahn), Arndorf bei Cilli (früher Petrowitsch), Bad Neuhaus (früher Bad Neuhaus bei Cilli), Bärental (früher Bärenthal), Erlachstein (früher St. Marein bei Erlachstein, Hofrain (früher Großpircschitz), Laufen im Sanntal (früher Laufen), Oppendorf (früher St. Georgen am Tabor), Packenstein (früher St. Martin a. d. Pack), Ponigl bei Cilli (früher Ponigl), Rabensberg (früher St. Martin im Rosenthale), Rietz im Sanntal (früher Rietz), Schönstein in der Steiermark (früher Schönstein), Tüffer-Römerbad (früher Tüffer) und Windisch-landsberg (früher Windisch-Landsberg). Im Landkreis Rann Arnau (früher Artitsch), Brücke! (früher Dobova), Buchern (früher Sabu-kovje), Dittmannsberg (früher Plschätz), Kapellen bei Rann (früher Kapellen), Königsberg am*Sattelbach (früher St. Peter hei Königsbach), Munkendorf (früher Tschatcsch), Pirschenberg (früher Glo-hoko), Radelstein (früher Butschka), Reichcnstein (früher Senovo), Sawen-slein (früher Savenstein), Siegersberg (früher Blanza), Weitental (früher GroB-doüna) und Wolfsgrund (früher Sromle). Im Landkreis Trifail Edlingen (früher Sagor), Eichtal (früher Hrastnigg-Dol), Johannistal (früher Johannisthal), Kumberg bei Trifail (früher St. Georgen), Mariatal (früher Mariathal bei LIttai) und Steinebrück (früher Laak). terläßt außer dem trauernden Gatten ein zehnjähriges Söhnchen. m. Beim Spail^rgang vom Tode ereilt. SonTitag vormittags begab sich der Po-lizeimsipektor Georg S m o d e j aus Marburg zu einem Spaz-icrgang aufs rechte Drauufer. Plötzlich wurde Sniodej von Unwohlsein befallen und mußte ins Krankenhaus überführt werden. Kurz nach der Einlieferrnig erlag der Mann an den Folgen eines Herzschlages. Smo-dej stand im besten Manncsalter von 54 Jahren und war bei der Marburger Po-lizeidircktion in der Paßabteilung tätig. ni. AMeben einer verdienstvollen Frau in Cilll. Im Alter von 86 Jahren verstarb in Cilli Frau Johanna Bergotsch, Kanzleidirektorswitwe. Frau Bergotsch hat sich zeit ihres Lebens für ihre deutsche Heimat viele Verdienste erworben. U. a. war sie während des Weltkrieges eine eifrige und regsame Sammlerin kriegswichtiger Abfälle. Von allen, die sie kannten, wurde die äußerst hilfbereit«; und volkstümliche Frau sehr geschätzt. m Dienstappell in der Ortsgruppe An- drä. Die Amtsträger der Ortsgruppe An-drä bei Pettau sowie die Zellen- und Blockführer wurden am Sonntag zu einem Dlenstappell berufen. Ortsgruppenführer M e s c h e k gab Anweisungen für die Arbeiten der nächsten Zukunft, die Betreuung der Mitglieder durch die Blocj^führer u. a. m. Der Leiter des Führungsamtes I im Kreis Pettau sprach Über die allgemeine Lage und den Siegeszug unseres Heeres im Osten. Anschließend gab er Aufklärung über die ausständigen Mlt-gliedskarter^ und besprach die Aufgaben der nächsten Zeit. m Dienstappell in der Ortsgruppe Lieh-tenegg t>ei Petta«. In der Ortsgruppe Lichtenegg fand unlängst ein Dienstappell statt, an dem alle Amtsträger sowie Zellen- und Blockführer teilnahmen. Es sprach der Leiter des Agrarpolitischen Amtes über die kommenden Arbeiten Ln der Ernährungsfrage und über den Weinhau. Anschließend folgten Erläuterungen des Leiters des Führungsamtes I des Kreises Pettau, Bürgermeister, über die Ereignisse Im Osten und' ihre politischen und militärischen Auswirkungen, als auch über die Aufgaben der Mitglieder-Betreuung und die Arbeiten der nächsten Zeit. Abschließend gab der Ortsgruppenführer Richtlinien über die Betriebserfassung für das Agrarpolitische Amt. m. Die Südsteirische Sparkasse Cilli zieht um. Morgen, Dienstag, wird die Südsteirische Sparkasse Cilli In die Räume der KreissparkaSse Cilll, Bismarckplatz 4, übersiedeln. Näheres aus dein heutigen Anzeigenteil der r>Marbur-ger Zeitnng«, m. Abllefemng von Eiern durch die Hühnerhalter. In einer Anordnung im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe der »Marburger Zeitung«: weist der Beauftragte für Ernährung und Landwirtschaft beim Chef der Zivilverwaltung auf die Ablieferungspflicht von Hühner- und Enteneiern hin. Wir machen alb HQhncr-halter auf diese Bekanntmachung eindringlich aufmerksam. m. Schwerer Verkehrsimfall Im Stadtzentrum. In d€n gesftrigen Vormittags-stutiden ereignete swh auf einer der belebtesten Straßenkreuzungen von Marburg ein schwerer Unglücksfall. An der Kcke des Adolf-Hitler-Platzes—Nagy-straße—Vi'ktringhofgasse fuhr ein Personenauto in einen Bauemwagen, auf dein der Besitzer Franz Kotzbeck aus Unler-Witsche in in der Gemeinde St. Rupert in den W. B. saß. Der Anprall war so stark, daß der 40-jährige Besitzer vom Wagen auf die gepflasterte Stra0e fiel und eane Qehimoischötiteiitnss sowie innere Vertetzungcn erlitt Das herbeigerufene Deutsche Rote überführte den Landwirt ins Maiburgef Krankenhaus. An der UnfaHssteUe fand sich sofort eine polizeiliche Komtrrtssiort ein, die den Tatbestand aufnahm. m. Unfall bei der Ai1>e't. Dem d6-Jäh« rigen Arbeiter Fran« Kroschl aus IPo-bersch spritzte bei der Arl)eit in einer, Faibrik in Thesen Salzsäure ins Gesicht, wobei auch das rechte Auge in Mitleidenschaft gezogen wurde. Da Gefahr besteht, daß er das rechte Auge verliert, wurde er vx>m Deutschen Roten Kreuz Ins Marburger Krankenhaus üb&rführt. m. Vom Heidenhübei gefallen. Der Besitzer Hermann Melin aus Siemen fiel beim Aufstaipcln von Heidenstroh vom Hübel und erlitt beim Sturz ein© Sprengung des rechten Oberschenkels. Den 58-jährigen Landwirt überführte das Deutsche Rote Kreuz ins Marburger Krankenhaus. itiA MuU o. Der kroatische KorporationsmtnJster reist nach Wi«n. Als Beauftragter des Korporationsmrnisters ist der Kommissar des Kroatischen Arbeiterverbandes, Ped-schik, nach Wien abgereist,* um in der Umgebung der Stadt kroatische Arbeiter zu besuchen. o. Auf behördliche Weisung eingestellt. Das Mittagsblatt »Dana'S« in Agram wurde auf behördliche Vei^ügung eingestellt. In einer amtlichen Verlautbarung: heißt es, eine Sonderkommission werde die Ursachen eines bei diesem Tagblatt festgestellten großen Defizits in der Schfiftleituiig und Verwaltung überprüfen. o. Keine Zwangsvollstreckung gegen Bauern. Auf Grund einer Regierungsverordnung werden alle Zwangsvoll-stireckungen gegen kroatische F ""m auf drei Monate verboten. Auch t. -ig-nungcn und zwangsweise Besiftzergrci-fung sollen bis auf weiteres unterbleiben, 0. Amnestie zum Jahrestag der Thronbesteigung. Anläßlich des 23. Jahrestages setner Thronbesteigung und des Tages der bulgarischen Unabhängigkeit hat der König eine Amnestie erlassen, von der ?79 Personen erfaßt wurden. 200 wurden die restlichen Strafen ganz, den übrigen 79 teilweise erlassen. 0. »Ohm Krüger «-Film In PreBburg« Zu einem Ereignis besonderer Qrößo gestaltete sich die slowakische Erstaufführung des Filmes »Ohm Krüger«. Mit Staatspräsident Dr. Tiso an der Spitze nahmen Ministerpräsident Dr. Tuka, der deutsche Gesandte Hanns Ludin, Volks-gruppenführer Ing. Karmasin sowie zahU reiche hervorragende Vertreter des öffentlichen Lebens an der Festvorführunjt teii. Das Filmwerk hinterließ einen tiefen, nachhaltigen Eindruck. o. Aussiedhing der Juden aus Preß-biirg. Durch e^ne Bekanntmachung irrt Amtsblatt tritt nunmehr die Verordnung hl Kraft, wonach die Juden unverzüglich die slowakische Hampts-tadit verlassen DER BRENNENDE SOMMER ROMAN VON DORA ELEONORE BEHREND (30. Fortsetzung) Am Malehnschen Haus steht Alma Schadenroth vor der Tür, um Irmchen in Empfang zu nehmen. Sie streift Will mit feuchtbösem Blick. >Gut nach Haus gekommen?« fragt der kurz und weiß nicht, ob er Maielies grüßen lassen soll oder nicht. Alma sagt steif, wenn auch höflich: »Ausgezeichnet.« Dann zu Irmchen: »Kind, mach, daß du nach oben kommst. Dein Kleid ist zerrissen, und du hast nicht mal 'n Hut auf. — Gute Nacht.« Die Tür vom Haus des Fischers Ma-lehn schließt sich. Einen Augenblick stehen Will und Herta allein, ihr Gesicht ist verschmitzt. »Na also, was nu?« »Wieso nu?« fragt Will brummig. »Abgeblitztl 'n schöner angebrochener Abend.« »Abgeblitzt? Wer ist abgeblitzt? — Ich nicht und Sie nicht. Es geht nach tins. Soll ich Sie nach Hause bringen?« »Wenn es Ihnen Spaß macht«, sagt Herta, »sonst gehe Ich ebensogern allein.« »So, na also. Dann möchte ich mich nicht aufdrängen. Guten Abend, mein gnädiges Fräulein.« I F.r schlS^t die Hacken zusammen, ver-, beugt sich und geht davon. Herta sieht ihm nach und schüttelt den Kopf. Es steht eine steile Falte zwischen ihren Augenbrauen, wie sie den Strand entlang zum Haus des Fischers Lakeit geht. 27 Will steht und kaut an der UnteHIppe. Ganz außer Form ist man. Das verrückte Picknick. Wieder so 'ne Idee vom Pater. Was macht man nun mit dem Ganzen? In Wills Gesicht stehen tiefe Linien, und seine Augen sind noch unruhiger als sonst. Was tut man? Geht man Ins Bett? — Nee. Liegt und zerquält sich den Kopf, was aus der ganzen Geschichte werden wird. — Mit nichten. Das Kolonialwa-renlädchen mit seinem Hinterzimmer ist begreiflicherweise außer Frage; Auf den Sekt noch Fusel setzen, keineswegs. Langsam geht er zurück über die Düne, bis er zur Steilküste kommt. An ihrem Abstiurz wirft er sich in den Sand und sucht nach den Zigaretten. Auch der Sand ist nicht kühl, kein T.uft^ug weht. Das Blut siedet unter der Haut, als müßte es sie zerreißen, einfach den Körper entzweibersten. Nur eins Ist gut. man ist allein, hat mal wieder mehr als genug von allem. Unten liegt das Meer, es ist ganz schwarz, und kleine helle Tupfen wellen auf ihm hin und her. Es kommt nun schon eine große Dünung heran, klatscht auf den Strand, reißt zurück. Im Süden, jenseits der Wälder, erheben sich Wol-kenungetünie, und man ahnt, daß im hohen Norden ein Sturm heult, der das Gewitter ruft und lockt. Wills Augen brennen, und die Flächen seiner Hände glühen. Plötzlich muß er an Herta denken, ein dolles Mädel. Er fühlt noch ihren nackten Rücken unter seinen Händen. ,Zum Donner, nu hab' ich aber genug', er schleudert die halbgerauchte Zigarette wütend in die Düne und setzt sich aufrecht. ,Wie wär* das, Kopfsprung von der Sandbank, noch 'n Ende rausschwimmen, dem Sturm entgegen, sich rumbalgen. Wird gemacht.' Er springt auf und will abwärtswaten, als über ihm der Sand rieselt und es leise pfeift. ,Auch das noch.* Will versucht, ein paar Schritte abwärts zu springen, kommt ins Rutschen und sitzt im Sand. Eves schwere Schuhe stapfen heran. Sie steht neben ihm. »Wegrennen brauchst nich«, sagt sie, und ihre Augen sind rund und böse. »Heut bin ich nich fein genug, was?l --In 'nem Wald wird getanzt und gedreht, am Leib so gut wie nischt; daß so eine sich nich schämt.« »Du warst im Wald, Eve?« fragt Will unbehaglith, während er langsam aufsteht und zu ihr tritt. Da fängt Eve an zu weinen. Tränen rollen über ihr unbewegtes Gesicht. Sie wischt sie mit der Hand fort. »Eve, laß das doch, wozu? Es geht keinen was an und dich auch nicht.« Die Eve weint lauter. »Wie 'nc Nebelsirene«, sagt Will, »gleich kommen die Boote —1 Was ist mit dir, Evceutsche Volkskonzert« zu den bleibenden Schöpfungen des Rundfuflkippogramims gehören. Riga rettet die alten Bauten Schwarzhftuptefhaus und Petrikirche erstehen wieder Durch das Landes-DcnkmalpflcRcamt für deutsches Kulturgut, das kürzlich ins Leben gerufen wurde, sind nunmehr die Altstadt und die Ringstraßen Rigas besonders unter Schutft genominen worden. Mit den ersten Vorarbeiten zum Wiederaufbau ist bereits begonnen. Schon im Julf begannen alle Arbeitiskräfte der Straße nbauabteffung mit dem Aufräumen und Wfederinstandsetzcn der Straßen. Baufällige GebSude, deren Instandsetzung nidit wehr möglich war, wurden umgelegt, auf den Straßen der Schutt weggeräumt, zusaimmengcschosssene Panzerwagen entfernt. Die Schützengräben der Bolschewist'en längs der Düna und an der Universität wurden zugeschüttet. Angefangene wtehtige Bauen, besonders solche, die gemeinnützigen Zwecken dienen, werden vollend'et. Eine Konimission befaßte sich vor allem mit der Prüfung der Frage, welche wertvollen Gebäude, die zerstört sind, wieder aufgebaut werden können. Die kulturgeschichtlich besonders bedeutsamen Bauten, wie das Schwarzhäupterhaus, das Rathaus und die Petrikirche, die dem Städtebild Rigas einen betont deutschen Charakter gaben, können erfreulicherweise wieder hergesteilt werden. Es wurden sofort Vorkehrungen getroffen, daß an den stehengebliebenen Teilen dieser Gebäude kein weiterer Verfall eintreten kann. Der Giebel des Schwarzhäuipterhauses, der stehengeblieben ist, wurde durch ein Gerüst gestiützt. Das Rathau« «rhÄlt, um es vor Zerstörungen durch die Witterung zu schützen, ein Notdach, ebenso die Petrikirche. Häuser, die keinen kulturhistorischen Wert besitlzen und in das Altstadtbild nicht passen, werden ganz abgetragen. Es ist ferner geplant, den aus dem 13. Jahrhundert stammenden Jürgenshof, den ältesten Ordenssitz Rigas, aus den La-gersipeichern heratiszusohälen und ihn zu einer würdigen Gedächtnisstätte für den Deutschen Orden henjurichtcn. + Reichsleiter v. Scl^rftch an Frau Kienzl. Reichsleiter Baidur von Schlrach hat an die Gattin des heute morgen verstorbenen Altmeisters der deutschen Ton-ku-nst Professor Dr. Wilhelm Kienzl, Frau Helene Kienzl, folgendes Beileidstele-gramni Obersandl: »Zu dem großen Verlust, den die detit«che Musik durch das Hinscheiden Ihres Gatten erlitten hat, sipreche ich Ihnen im Namen der Stadt Wien, die (tes Meisters und vieler großer T^nschöpfer Heimat gewesen ist, mein herzlichste« Belleid aus. Kienzls Werk wird der deutschen Musik urM vor allem der deutschen OpembDlme immer erhalten bleiben. Baidur von Schirach, Reichs-leitcr und Reichsstatthalfer.« — Professor Dr. Wilhelm Kienzl wird In einem Ehrengrab der Stadt Wien beigesetzt werden. Nacbriclitenleafnant voUbringt ein Hasarenstock Einsam fuhr ein deutscher Personenkraftwagen, mit vier Mann besetzt, über das weite sowjetische Land. Soweit da^ Auge schaute, waren nur Wälder und Felder zu sehen, stundenlang nicht ein Haus, geschweige denn eine Ortschaft. Es war ein Wagen der Luftnachrich-tentruppe. Der Leutnant war auf der Erkundung eines Flugplatzes, der später an das deutsche Luftnachrichten-Netiz angeschlossen werden sollte. Plötzlich huschten bewiiiffnete Sowjets über die Landstraße. Ein Griff zur Maschinenpistole, die Geschwindigkeit des Wagens wurde etwas gemäßigt, dann aber, als auf der Landstraße immer mehr auftauchten, ging es mit größter Geschwindigkeit in cinerl Seitenweg hinein, hinein ins Unbekannte. »Die sollen uns nicht erwischen«, knurrte vier Leulnant. Nach zwei Kilometern tauchte ein Zeltlager auf. Der Kraftfahrer wollte ab-sto-pipen, die Gegner hatten die Deutschen schon erkannt, und der Leutnant sagte kurz: »Los mit Karacho!« Die Kugeln der Sowjets lagen daher zu weit. "»Nur Schneid kann uns noch aus der Gefangenschaft retten^:, dachte der Leutnant und fuhr auf die Brücke vor dem Zeltlager, mitten in die feindliche Postenkette hinein. Die Posten sprangen zur Seite, nur um nicht überfahren zu werdk^n, einer fiel darüber über sein Gewehr. Alle drei wurden entwaffnet und gefan^gen genomanen. Um nicht ihre eigenen Leute zu treffen, stellten die übrigen Posten das Feuer ei-n. Unter den Gefiangencn war einer, der deiut'sch sprach. Er wurde zu dem Kommandanten des Zeltlagers geschickt, mit der Aufforderung, sofort die Waffen zu strecken. Die Lage sei für ihn aussichtslos, denn das große Lager sei von deutschen Truppen umstellt, die es andernfalls zusammenschießen wUrdcn. Es waren bange Minuten, und allen Vieren fiel ein Stein voini Herzen, als die Besatzung, voran der Kommandant, mit erhobenen Händem aus dem Zeltlager kamen. Es waren zehn, dann zwanzig, bis schließlich sechs Offiziere, sechs Unteroffiziere und 123 Mann beisammen wiaren. Sie erhielten den Befehl, im Gänsemarsch mit er-hoibenen Händen in Richtung der deutschen Front zu marschieren, und die vier 'Mann hofften, daß sie nicht vorher, womit ohne weiteres gerechnet werden mußte, ihren eigenen Landsleutcn in die Arme laufen würden. Von den Gefangenen hörten die vier, daß tausernd Meter hinter dem Zelt noch ein Barackenlager sei. Glücklicherweise war, durch die Schüsse angelockt, auch der zu den vier Mann gehörige Bautrupp eingetroffen, einige Mann transportierten die Gefangenen ab, die übrigen zwanzig rückten mit dem Leutnant gegen das Barackenlager vor. Es wurde umstellt und, da die Sowjets völlig überrascht waren, ohne eigene Verluste genommen. Zehn Offiziere und dreihundert Mann wurden gefangengenommen, jetzt ging es zurück inrmer nach in Furcht, die Gefangenen J würden ihnen durch die Sowjets wieder abgenommen. Die Straße war aber inzwischen durch einige Kompanien Sturm-pionire, die nv dem nächsten Flußübergang wollten, gereinigt, und die Gefangenen wurden an eine nachfolgende Infanteriekompanie abgegeben. Zwei Stunden sipä-ter saßen die Luftnachrichtenmänner, als sei nichts geschehen, in ihrem sonnigen Zeltlager, brieten und schmorten, was das Herz begehrte und ein fettes Schwein hergab, und freuten sich, daß die Sache so geklappt battc. Der schneidige Leutnant, Jahrgang 1918, trägt für diese Tat heute das EK I. Kriegsberichter Paul Bro6Tannhäu-ser« bewies — auch techniscfi ausreichenden Ersatiz gefunden. + Parace1su8-In*titat nach Dresden vcr-1^. Das Paracelsus-Inetitut, das bisher in Nürnberg swne Heimat hatte, kommt deminächst nach Dresden, wo es mit dem Forschungs-Instittit der Deutschen Lebensreform vereinigt wird. '+ Die Rclcli8«niver«ltit Pofieo Jk« Wlniersemester. Nach Ablauf ihres ersten Studiensemesfrers ^ diesem Sommer geht die Reichsmwversität Posen mit verstärktem Lehirbetrieb in das bevorstehende Wintersemester 1941/42. Aoißer dem Studiimn in allen. Fächern der Philosophischen, der Naturwissenschaftlichen und der Landwirtschaftlichen Faku^ltät wird mit der zusätzHchen Eröffnung der Rechts-, Staats- und Wirtsch af t swis sensch aftiioh en Fa'kul tä t fortan auch dais rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Studium in • Posen durchgeführt werden können. Außerdem kann das medizinische Studium nunmehr in Posen hn 1.' und 2. Studiensemester belegt werden, '+ Neue deutsche Seel>Uder sesucht. Um die Liebe und das Bewußtsein zur See zu wecken und zu vertiefen; hat der Reich sbund Deutscher Seegeltung einen Wettbewerb (Adimdra!! von Trothä-Preis-ausschrelbeirf) ausgeschrieben, in dem alle deutschen Malier aufgerufen werden, daran mitzuarbeiten. Ate Preise sÄnd 18.000 RM in bar und zwei Bildankäufe von je 1000 RM ausgeselat. Die Wett-bewerbsibecHingungen sind beim Reichs-bund Deutscher Seegettung, Berlin W 35, Hildebrandstraße 18, kostenlos zu erhalten. + Vier JahrhundeNe Dessaotr Don. Die St. Mariefv und Sch'h>Qkifohe in Dessau feiert m diesen Tagen ihr 400-jähriges Besteheq. Die Kirche, die aus einer alten Wehilcirohe hervorgegangen ist, wurde dadurch bekannt, daß m ihrer Gruft das Grab des alten Des>sauers liegt. + Eh Medatlenwettbewerb der deut-^hen Ordenshei*t«tter. Die Lefetungs-gemeinschaft der deutschen Orden^er-stefler hat einen ^Wettbewerb ^ für die Herstellung ehicr zweiseitigen Prägemedaille unter dem Motto »Der Oeirrein-schaftsehisatz des deutschen Volkes für die Sicherunjj: der deutschen Lcl>ens-rechte« ausgeschrieben. Die GestaHwig ist völlig freigestelH: es soll mir mvn Ausdruck kommen, daß der Arbeiter der Stirn und der Faust hi Gemeinsohatf mit dem deutschen ^Idaten die deutschen Lebens rech te erkämpft. hn Unterland ohne ^Marburger Zeitung" Er atmete erst auf, als statt des Domes fünftausend Taler eintrafen... ♦ Kaiser Joseph IL von' Österreich hatfe einst zur Bekämpfunig der reicWich offenherzigen Frauenmode seiner Zeit eine Kleiderordnung erlassen.*" Ais er eines Tag»es Über die Straße ging, erblickte er eine häßliche, sehr magere Dame, deren Kleidung auffällig gegen die erlassenen Vorschriften verstieß. Sie wollte sich soheu um die Ecke drük-ken. Joseph aber trat auf sie zu und sagte: »Keine Angst! Sie sind von meinem Verbot ausgenommen.« Die andere Seite Sehr vernfinfttjc Die Armee flutete zurück. »Es wäre ja alles gut, dieses Laufen«, klagte der Wassilij. »wenn ich bloß nicht barfuß wäre, wenn ich blo& n' Paar Schuhe hätte!« »Ja. wo hast du denn deine Schuhe?« »Die habe ich weggeschmissen^ damit ich besser laufen'kann.« Der Defekt Der Kommissar des Flugplatzes trat vor einen Jagdflieger, der daheimgeblie-bcn war; diese Bürschchcn wurden bereits frech! »Warum sind Sie nicht gestartet?« »Motor nicht in Ordnung.« »Was ist damit?« »König von England.« »Was soll das heißen?/ »Er stottert.« Nummer 251 •Martmrger Zething« g. O^otyer 1941 Sehe ^ AUS ALLER WELT Die Insel der Venus Bereits über 60 Jahre steht die große Insel Cypern, die sich im östlichen Mittelmeer in den Winkel zwischen Kleinasien und Syrien hineinschmiegt, unter englischer Verwaltung; sie wurde 1925 sogar zur Kronkolonie gemacht. Es ist England aber nicht gelungen, die Bevölkerung von etwa 350.0Ö) Einwohnern, die im wesentlichen aus Griechen und aus einigen La-vantinern besteht, mit seiner Herrschaft auszusöhnen. Immer wieder haben die Cyprieten versucht, das englische Joch abzuwerfen und sich Griechenland zu vefeinen. Zuvor hat Cypern unter türki- "on Famagosta" einen Ruhm geholt, der auch dichterisch verwertet worden ist. ^ Cypern ist durch seine Lage stets ein Spielball der .verschiedensten Völker gewesen und dadurch eine wahre Musterkarte von Kutureinflüssen. Die Abtretung Cyperns an England durch die Türkei im Jahre 1878 ist die erste sozusagen mechanische Herrschaft auf der Insel, die durch rein politische und strategische Erwägun-geai zu Stande kam. Dr. L. K. a Der Ehefrau den Hals durchschnit- scher Oberhoheit gestanden, wie Syrien, ten. Wegen Gattenmordes hat sich vor I f M rt ItfT IM O d A.M 0 AI M A ^10 M ^ -1__■ ___^_____ und Kleinasien, seine Nachbarn. Die Insel von Ost nach West ist 230 Kilometer lang, wobei diese Länge aber nur durch eine schmalc spitze Landzunge im Nordosten bedingt ist; die Breite von Nord nach Süd geht meist bis zu 96 Kilometern. Cypern ist die drittgrößte und östlichste Mittelmeerinsel. - Ihre Hauptorte, die den Handel tragen, sind der Hafen Famagosta im Osten der Insel mit kaum 7000 Einwohnern, Nikosia, die Hauptstadt im Innern, in der Mesorea-Ebene mit etwa 20.0(^ Einwohnern und schöner gotischer Kathedrale, und die südlichen Häfen Larna^ka und Limassol. Die Insel Ist im Hauptteil gebirgig, mit vulkanischem Gestein, Liparit, Trachyt und dem seltsamen roten Andesit. Der höchste Gipfel, der Troodes, hat 1959 Meter Höhe. Die Sommer sind sehr trocken — unter Konstantin dem Großen soll es auf Cypern 36 Jahre nacheinander nicht ein einziges Mal geregnet haben. Die Winter bringen Kälte und Sturzregen. Im Frühling ist die ganze Insel ein Blumenteppich. Cyperns Vergangenheit Ist sehr bewegt und bunt; es hat auch in der Kunstgeschichte eine bedeutende Rolle gespielt/ Die zyprischen Vasen, ifiit starkem Einschlag vom Orient her und andere Kleinkunst genossen im Altertum hohen Ruf. Ursprünglich war die Insel von Hettitern besiedelt und lange Jahrhunderte den Assyrern Untertan. Später wurde sie von jonischen und dorischen Griechen besiedelt und geriet unter persische Herrschaft, von der es im Jahre 410 vor der Zeitrechnung durch Griechenland befreit wurd^l Seme Blütezelt lag in der-klassischen Zelf,' wo in d^ Oncn Paphos und Amathus der Kult der angeblich dort dem Meerö entstiegenen Aplirodite blühte, die deshalb auch oft nur als »Kypris« oder »Kypria« bezeichnet wird. Wenn wir aber ein cyprisches Venusbild sehen, so i bemerken wfr, daß es dort ein rein orien- { talisch-sinnlicher Kult war, der von dem, pg,. (jeutsche Fußballsport hat am griechischen Aphroditekult weit verschie- Sonntag nach längerer Pause wieder zwei dem Sondergericht des Landgerichts Wien gegenwärtig ein gewisser Paul Sturm aus Oberpullendorf im Burgenland zu verantworten. Der Angeklagte, dem seine Frau in der 40-jährigen Ehe zwölf Kinder schenkte, ist schwer magenleidend und mußte einen großen Teil seines Lebens auf dem Krankenlager verbringen. Die Ehe war nicht glücklich., Am 19. November vorigen Jahres versetzte der Angeklagte seiner Frau einen furchtbaren Stich in die Halsgegend, der Kehlkopf, Speiseröhre und Wirbelsäule durchtrennte, so daß die Frau an innerer Veitlutung alsbald starb. Nach dem Verl^rechen ging der Täter flüchtig und konnte erst am 7. Jänner 1941 in vollkommen verwahrlostem Zustand in der Nähe von Traiskirchen aufgefunden werden. Er wurde in eine Irrenanstalt eingeliefert, von wo aus er an seine Tochter Rosa schrieb. Dadurch kam die Polizei auf die Spur des Verbrechens. a Die Braut zu ertränken versucht Vor einem Sondergericht des Landgerichts Klagenfurt hatte sich der 38 Jahre alte Paul Weber aus Spanheim in Kärnten wegen versuchten Meuchelmordes zu verantworten. Weber hatte am 22. Juli eine Landarbeiterin in Wolfsberg kennen gelernt, sich, als er erfuhr, daß sie 200 Mark bei sich trug, mit dem ältlichen Mädchen verlobt und ihr das Geld abgenommen. Sodann hatte Weber seine Braut nach Völkermarkt gelockt und sie in die Drau gestoßen. Die Landarbeite- rin konnte sich jedoch retten und sch/ie 'nach Hilfe, worauf Weber, der noch versuchte, sie unter Wasser zu tauchen, entfloh. Das Sondergericht verurteilte den Gewaltsverbrecher zum Tode. a. Drei Wilderer festgenommen. Ins Amtsgericht Liezen wurden drei Wilderer eingeliefert, die im Jagdrevitjr eines Industriellen bei Ardning einen kapitalen Hirsch erlegten. Sie benutzten zur Jagd einen alten Karabiner, der sich in drei Teile zerlegen und gut verbergen ließ. Die Täter handelten nicht etwa aus Not, sonidern aus venbrecherischer Leidenschaft. a. Schw^rzschlachtunjc^n wurden zum öffentlichen Skandal. Wegen umfangreicher Schwarzschlachtungen und Hinterziehung von Fleisch hatten sich vor dem Sondergericht München sieben Metzger und Hoteliers aus der Tegemseer Gegend zu verantworten. Hauptangeklagter wa)r der 53 Jahre alte Besitzer des Hotels zur Post in Kreuth, Hans Lehmann, der von Oktober 1939 bis April 1941 insgesamt 37 Rinder und Kühe, 72 Kälber, 74 Schweine und 40 Schafe heimlich schlachten ließ, das Fleisch zum Teil in seinem eigenen Betrieb in Form von Fleischsipeisen ohne Marken abgab, zum Teil an andere, jetzt mitangeklagte Hoteliers ohne Marken lieferte. Das Sondergericht verurteilte Lehmann zu vier Jahren Zuchthaus, zwei Jahren Ehrverlust, 2000 RM Geldstrafe, 29.000 RM Wertersatzstrafe, Einziehung einer Zugmaschine mit Viehtransportanhänger und eines Kraftrades. Die Mitangeklagten erhielten Gefängnisstrafen von vier Monaten bis zu einem Jahr, vier Monaten, Geldstrafen von 100 bis 200 RM und wurden gesamtverbindlich zu Wert-ersatzstrafen von 1000—18.000 RM verurteilt. a. 30.000 Hamster aus e4ner'Feldmark. In der Olvenstedter Felimark wurden innerhalb kurzer Zeit über 3500 Hamster gefangen. Die Häufigkeit der in diesen Gemarkumgv'n auftretenden Hamster geht daraus hervor, daß ein Bauer bei einem einzigen Gang über ein Feld allein sechs dieser schädlichen Nager erschlagen konnte. Ein Hund machte auf einem Ak-kerstück allein 40 Hamstvir unschä'dlich. Die Zahl der in den letzten drei Jahren in den Gemarkungen um Olvenstedt gefangenen Hamster wird auf 30.000 geschätzt. den ist. Der Cypernwein hat früher stark zum Ruhm der Insel beigetragen; er ist aber in der neueren Zeit sehr in seiner Qualität gesunken. Byzanz übernahm die Herrschaft Cyperns von den Griechen, bis es von den Kreuzfahrern erobert wurde. Der Franzose Graf Guido von Lusignan wurde 1193 von Richard Löwenherz, der die Insel Jn 25 Tagen erobert hatte, mit ihr belehnt. Mit Hugo von Lusignan starb 122^7 die männliche Linie aus und eine Nebenlinie bestieg den Thron, bis Cypern 1426 von Ägypten erobert wurde. Seltsam ist, wie die Republik Venedig zu dieser reichen Insel kam. Der ägyptische König Jakob II. hatte die schöne Venezianerin Catarina Cornaro, die Tochter eines Venezianischen Dogen, zur Frau. Nach seinem Tode wunde sie Königin von Cypern — wir besitzen ein schönes Bild von Tizians Hand von dieser stolzen Frau. Sie trat ihre Rechte auf die Insel 1489 an Hire Vaterstadt ab, die bis 1570, bis zur Eroberung der Insel durch die Türken^ das reiche Cypern verwaltete. Der türkische Einmarsch hatte ein furchtbares Blutbad unter den dortigen meist maro-mitischen und armenisch-gregorianischen Christen zur Folge. Über 20.000 Einwohner wurden niedergehauen. Damals hat eich der venezianische Feldherr Braga-d no bei der elfmonatigen Verteidigung TURNEN und SPORT iiiiHHilHiiiiiiiiiiiHiiiiiiHiiiiiiiiiiHiiiiiiiiUNiiiiiiiiHtHiiiHiiiiiiiUlHiHiiiitiiiiiiiitiiiiiitiiiiiiiiiiiiniiiiiiiiiiiimminiiiiiiiiimtiiiiiiniiiiiniti Deutscher Fussball an zwei Fronten 6:0-Sleg; gegen Pimiland — Gegen Schweden 2:4 verloren Spiel zeigte. Auch di^ Fi.nnen fielen besonders durch ihre Schnelligkeit auf. Der sportlich stärkere Gegner am Tage dieses Doippelkampfe* war Schweden, dessen Mannschaft im vollbesetzten Ra-sunda-Sfadion bei Stockholm die dxjut-sche Nationalmannschaft mit 4:2 (2:1) Toren besiegte. Dieser Erfolg der Schweden vor 38.000 begeisterten Zuschauern, darunter König Gustav und der Kronprinz, muß als völlig verdient angeschen werdtjn. Wohl zeigte jeder einizelne deutsche Spieler gutes technisches Können, aber in der mannschaftlichen Zusammenarbeit wiaren die Schweden eine nicht zu überwindende Einheit. Drei Tore schoß allein d(er ausgezeichnete Hnlblin-ke Carls-son, einen weiteren Treffer erzielte der Rechtsaußen Martensson. Lehner brachte noch vor der Pause den ersten deutschen Zähler an, während das zweite Tor in der Schlußminute noch ganz unverhofft diirch Walter erzielt wiffd^ Ländersipiele ausgetragen. Gegen den treuen Waffenibrudier Finnland gewann die deutsche Mannschaft im Olympischen Stadion zu Helsinki das neunte Spiel über_ legen mit 6:0 (2:0) vor 12.000 Zuschauern. Die Torschützen waren mit je drei Treffern Eppenhoff (Schalke) und WilU-mowski (Chemnitz). Unter d n RdI. rif ZtMadui VM Riinvertbrleteii wirdeB BD Rol Porto ber«chiiti AntcIgta-ARnahoiMCkhti Am Tu« vor erschein«» ■m 1« Uhr. »KleH« An-lelffOBt wcrdM nr »«•« Varäinaendniiir dei B«tra««» (auch In cflltlcti Brlafmarlc««) HfBetHHMmon MiRdaatfabflhr für «Ine ITIelfi» Anz«lf« TMi !.• Dtenttag, dM 7. Oktoticr. M Uhr Erttauffflliratigl Der Vogelbänilißr 7967 Operette in 3 AMm vom Carl Zeller Stroh, RCprcRt in rtnlk-n. Schabstroh kauft in j^dcr Menge die Kuranstatt Sauer- bnin" *"-c)ein. 721fi-3 Kaofe Qrubetiholz, Pichte, Tanne, Kiefer, Paserholz, Schwartlinge. M. P1 a u t z , Kimtnerstraße 3. 7488-3 Zu Zu verkaufen ca. 60 Stflck Jung' und Zuchtschweine der veredelten deutachm Landachwelnraaie. An harte Haltung und Rohfütterung gewöhnt. Kuhn, Roßwein, Post KötBch. 7527-4 Verkaufe fwnei Orammophon. Roaeggergasie Nr. 12, Po-berach. 7555-4 DCIR CHEF DBR ZIVILVERWALTUNQ IN DER UNTBRSTEIERMARK nCR BeAUFTRAQTE POR BHNAJIWNa UND LANDWKTSCHAPr ' " Anordnung VPB II QBPOH CV0 flCRHNHIMHMPa § 1 A9t Betriebe der üntersteiefmark, die Hühner- oder Entoneder (Eter) erzeugen, siMd venpfHchiet, an die vom Chef der Zivilwrwaltung, Beauftragter für Bmä+irimg und Landwirtschaft, festResctzten Stellen (Kennzeichnungssteilen, Sam-melsiieJIen, Saimimler) in den einzelnen Versorgungsaibschiiitten vom 22. 9. bis 19. KL. vom 30. 10 bis 16. 11., vom 17. II. bis 13. 12. und vom 14. 12. 1941 bis >6. 1. 1942 fe Le^e- imd JmiffhemK mindestens 1 Ei ateitliefcmi. § 2 Die KooMle darätter* cb der enKcIne Htihnerhalter serner AMieferungspflidit itavhgekommen Ist, wird von den beauftragrten Stellen mit Hihfe einer Hühner-haUerttste, in der sämtftohe Hühnerhalter und ibre Lege- und Jungtiermenbesitände en4^iaWen sind, durchgeführt. § 3 ^wMilei'lMiKtHiiigen gegen diese Anotxtotmg Wehrden nach Nr. 9 der Veieed-OMng vom M. 4. 1941 bettfadt. §4 Di« Anordnwifi: tritt mit so4orti;rer Wirkung in Kraft. Mai^Vvri: a. d. Dmhi, den 36. 9. 1^1. i^n e fcti. nGün8tige Lage« a. d. Verw. 7557-5 DEUTSCH achnoll und richtig, schriftlich und mündlich bei Ignaz Zak)kar, Art^ltergasse Nr. 12-1. 7553-11 Wif erfüllen die traurirge Pfiicht, Nachriclit zu geben, daß unser lieber V»ter, bzw. Schwaefer- und Großvater, Herr Georg Smodej aim Sowitag, den 5. Oteiober \94\ einem Heraschlag« erlegen i«t. Das Leichenbegängnis findet LHen^stasg, den 7. Oktober 1941 um 1^.30 Uhr vo»m städ+. Friedhofe in Po