Nr. 134 «chEIItn»«, V«n»«,t»»a. 0»chSr»-»«r,l Mä»d>«r, a- »rau, «dm«»» «chmiedzaff» 1. S«7klpr«ch»r Kr. »t. « „ 0,;»g»pk«ll«» Md-lm, monattlch a. »-—, »i,rtÄ«.»»- « »«ech Vol» , »-»«. . i^d« «IIMii»mm« »a H»2er. »„«Isenannahm,, g» Marbur, d«r «erivaltun», N «aiff» u»d «. «la»er. 3» »raz; «et I. «»»reich, Sackgasse. — 3» »lagenlartr B,s So»»', «achfg. S chauer. -I« Wie»! Sei allen Aiueigenannahmestelle». Mureck. Wildon, WL-istri,. Run», «öliitich! KtLii», Sh»a>t-i». Ljllaa. «ahrenberg. rrle«. Marburg, Samstag den 21. Äunl 1919 Zy. 2ahrg. Die Antwortnote der Entente. Einzelheiten aus dem geänderten Vertrag. Versailles, 18. Juni. In der Ant worl der alliierten und assoziierten Mächte heißt es bezüglich Polens: Alle nicht un- zweifelhaft in der Mehrheit der Bevölkerung polnischen Gebietsstücke, außer einigen iso-lierten Städten und Kolonien, welche in den erst kürzlich gewaltsam expropriierten Län dern errichtet und inmitten unzweifelhaft polnischer Länder gelegen sind, seien Deutschland gelassen worden. Danzig werde Freistadt, seine Bewohnerschaft autonom und käme nickt ünter polnische Herrschaft, doch würde sie einen Bestandteil des polnischen Staates bilden. Polen werde gewisse wirtschaftliche Rechte in Danzig erhalten. Die deutschen Gegenvorschläge stünden in vollem Widerspruch mit der im Friedens-schluß angenommenen Grundlage. Das für das Saargebiet vorgeschlagene Regime müsse 15 Jahre dauern. Nach ver lauf von 15 Jahren werde die Bevölkerung, die in der Zwischenzeit unter der Reber-wachung und Regierung der Gesellschaft der Nationen die Kontrolle über ihre örtlichen Angelegenheiten «rnsübt, volle Freiheit besitzen, um zu entscheiden, ob sie die Vereinigung mit Deutschland, die Vereinigung mit Frankreich oder dis Fortsetzung des im vertrage vorgesehenen Regimes wünscht. Endlich sind die alliierten und assoziierten Mächte der Ansicht, daß die Eingeborenen der deutschen Kolonien sich lebhaft dem Gedanken widersetzen, unter deutsche Ober-Herrschaft zurückzufallen. Tradition, deutsche Verwaltung und deutsche Regierungsmethode sowie der Gebrauch, der von den Kolonien gemacht wurde, um sie als Basis zu be-nützen, von der aus man sich auf den Welthandel stürzen könne, macht es den Alliierten und Assoziierten unmöglich, diese Kolonien Deutschland zurückzugeben oder ihm die ver-antwortung anzuvertrauen, deren Bewohner zu erziehen und zu bilden. Aus diesen Gründen seien die Alliierten und Assozziierten nicht gewillt, diese Vorschläge abzuändern, außer in dein angegebenen Punkte. Die wirtschaftliche» Bedingungen. Versailles, 18. Juni. Die Vorschläge betreffend das internationale Regime der Flüsse bilden eine Ergänzung zum territoria-len Reglement. Ls entspricht den Grund, sätzen des Friedens, wie sie angenommen wurden, sowie mit dem in Europa in Kraft befindlichen öffentlichen Rechte, daß die Binnenstaaten auf den ihr Gebiet durch fließenden schiffbaren Flüssen einen Zugang zum Meere erhalten. Ls hat den Anschein, daß die deutsche Delegation den Sinn der wirtschaftlichen und finanziellen Bedingungen in erheblichem Maße mißdeutet hat. Ls besteht bei den alliierten und assoziierten Mächten in keiner weise die Absicht, Deutschland zu verhindern, im internationalen Handel die Stellung ein-zunehmen, die ihm zukommt, vorausgesetzt, daß es die Bedingungen des Friedensvertrages erfüllt und ebenso vorausgesetzt, daß es seine Methode des Angreisens und An-sichreißens aufgibt, die seine Geschäfts. Methoden wie seine politischen Methoden charakterisiert baben. Ls ist die Absicht der alliierten und assoziierten Mächte, daß Deutsch, land in Bezug auf den Einkauf von Roh-Materialien und den verkauf von waren «ine gleichmäßige Behandlung genieße unter Vorbehalt der zeitlichen, bereits angeführten Maßnahmen, die im Interesse der durch Deutschlands Taten zerstörten und geschwächten Nationen aufgestellt worden sind. Um ihre Absichten klarer zu gestalten, haben die alliierten und assoziierten Mächte eine gewisse Anzahl finanzieller und wirtschaftlicher Klauseln des Vertrages abgeänder», aber die Grundsätze, auf denen der Vertrag beruht, sind unantastbar. Dieser vorscklag der alliierten und assoziierten Mächte über die Wiedergutmachung umschließt keineswegs eine Einmischung in das innere Leben Deutschlands, wie die deutsche Denkschrift behauptet. Die alliierten und assoziierten Mächte anerkennen gleich der deutschen Delegation die Vorteile, die daraus erwüchsen, wenn man so schnell wie möglich den Betrag kennen lernte, den Deutschland zahlen muß und die Alliierten annehmen können. Infolgedessen willigen die alliierten und assoziierten Mächte ein, Deutsch land zu gestatten, sich ein Gesamtbild der Verheerungen und Schäden zu machen und in der Frist von vier Monaten von der Vertragsunterzeichnung an Vorschläge für die Regelung des Schadens zu unterbreiten. Falls man im Laufe von zwei Monaten, die dem Inkrafttreten des Vertrages folgen, zu einer Einigung gelangen kann, wird die genaue pekuniäre Verantwortlichkeit Deutschlands festgelegt werden. Falls in dieser Frist eine Einigung nicht plahgegriffen hat, wird das im vertrage vorgesehene Arrangement ausaeführt werden. Die Verweigerung der Ausnahme in den BöUerbund. Die alliierten und assoziierten Mächte können der Forderung der deutschen Dele-gation auf sofortige Zulassung Deutschlands zur Gesellschaft der Nationen nicht nach kommen. Die deutsche Revolution wurde bis in die letzten Augenblicke des Krieges ver-zögert und bisher haben die Alliierten und Assoziierten keinerlei Garantie, daß die Revolution eine dauerhafte Aenderung darstellt. Aber die alliierten und assoziierten Mächte glauben, daß, wenn das deutsche Volk durch Handlungen seine Absicht, die Friedensbedingungen zu erfüllen, seine end gültige Verzichtleistung auf die Angriffspolitik und feine Umwandlung in ein Volk bekundet, mit welchem man auf freundschaftlichem Fuße in guter Nachbarschaft leben kan», die Erinnerung an die letzten Jahre sich schnell verwischen und es möglich sein wird, in nicht ferner Zukunft die Gesellschaft der Nationen zu vervollständigen, indem man Deutschland znlüßt. Die alliierten und assoziierten Mächte erklären, daß die Blockade Deutschlands eine gesetzliche Kriegsmaßnahme ist, und nur infolge des verbrecherischen Lharakters des von Deutschland unternommenen Krieges und der von Deutschland durchgeführten barbarischen Kriegsmethoden, jedoch stets gemäß dem internationalen Rechte, verschärft werden mußte. »Deutschland der allein Schuldige * Paris, 18. Juni. In dem Begleitbriefe der Note der Alliierten auf die deutschen Gegenvorschläge wird festgestellt: Nach der Ansicht der alliierten und assoziierten Mächte ist der Krieg, der im Jahre 1914 ausbrach, das größte verbrechen gegen die Humanität und Freiheit der Völker, das je mit värbe-dacht von einer Nation, die sich für zivilisiert hält, begangen wurde, während vieler Jahre vervielfachten die deutschen Regierungen getreu der preußischen Tradition ihre Anstrengungen, um sich in Europa die He-gemonie zu sichern; sie wollten sich die Fähigkeit erwerben, ein unterjochtes Europa zu beherrschen, gleich wie sie ein unterjochtes Deutschland tyrannisierten und beherrschten. Um dieses Ziel zu erreichen, baben sie den Geist ihrer Untertanen mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu der Lehre be kehrt, daß in den internationalen Angelegenheiten die Gewalt das Recht sei. Sie haben ein ganzes Spionagesystem und ein Netz von Intrigen eingerichtet, die ihnen erlaubten, Umtriebe uüd innere Revolten und sogar geheime Angriffsvorbereitungen auf dem Gebiete ihrer Nachbarn einzuleiten, um sie im gelegenen Momente mit umso größerer Gewißheit und Leichtigkeit zu überwältigen. Durch diese Drohungen mit Gewalttaten hielten sie ganz Europa in einem Zustande der Erregung und als sie feststellten, daß ihre Nachbarn entschlossen seien, ihren anmaßenden Absichten zu widerstehen, be-schlossen sie, ihre Vorherrschaft mit Gewalt zu begründen. Sobald ihre Vorbereitungen vollständig waren, ermutigten sie einen un terjochten Verbündeten, binnen 48 Stunden Serbien den Krieg zu erklären, von diesem Kriege wußten sie genau, daß er nicht loka-lisiert werden konnte und daß er einen allgemeinen Krieg entfesseln würde. Um für diesen Krieg doppelte Sicherheit zu haben, entzogen sie sich einem Versöhnungsversuch, bis er zu spät und der Weltkrieg unvermeidlich war, den sie eingefädelt hatten und für den unter allen Nationen einzig Deutschland vollständig ausgerüstet und vorbereitet war. Dis Verantwortlichkeit Deutschlands be-schränkt sich nicht auf die Tatsache allein, den Krieg gewollt und entfesselt zu haben; Deutschland ist ebenso verantwortlich für die grausame und unmenschliche Art, mit der er geführt wurde. Mbwohl Deutschland selbst einer der Garanten Belgiens war, habe seine Negierung die Neutralität eines durchaus friedlichen Volkes verletzt, nachdem sie feierlich versprochen halte, sie zu respektieren. Nicht zufrieden damit, habe sie ungescheut eine Reihe von Hinrichtungen und Lin-äscherungen vorgenommen in der Absicht, die Bevölkerung zu terrorisieren und sie durch die Schrecklichkeit ihrer Handlungen gefügig zu machen. Sie haben den U-Bootfeldzug begonnen, diese Herausforderung von Seeräubern gegen das Völkerrecht, indem sie dadurch eine große Anzahl unschuldiger Reisender und Seeleute zum Tode verurteilten, mitten auf dem Meere, fern von jeder Hilfe, wind und wogen preisgegeben. Rnd noch schlimmer die Besatzungen ihrer U-Boote : Sie sind es, die mit brutaler Grausamkeit Tausends von Frauen und Kindern in fremde Länder und Sklaverei geführt haben. Die verbündeten und assoziierten Mächte glauben, daß sie sich denjenigen gegenüber schuldig machen würden, die zur Erhaltung der Freiheit der Welt alles gegeben haben, wenn sie ihre Zustimmung dazu gäben, in diesem Kriege nicht ein verbrechen gegen die Menschen und das Recht zu sehen. Diese Haltung der alliierten und assoziierten Mächte wurde Deutschland noch während des Krieges durch die hauptsächl chsten Staatsmänner klar dargelegt; sie wurde vom Präsidenten Wilson in seiner Rede vom 6. April 1918 umschrieben und vom deutschen Volke ausdrücklich kategorisch als leitendes Friedens-prinzip angenommen. Mögen alle unsere Worte, Mitbürger, mögen alle unsere Pläne, alle unsere Hand-lungen von nun an mit dieser Antwort in Uebereinstimmung sein, bis die kraftvolle Macht unserer vereinigten Kräfte ihrerseits den Geist durchdringe und die brutale Gewalt derjenigen vernichte, die verspotten und verachten, was wir lieben und ehren. Deutschland hat noch einmal gesagt, daß Gewalt und Gewalt allein entscheiden wird, ob Gerechtigkeit und Friede die Werke des Menschengeschlechtes leiten sollen, ob das Nechh so wie es Amerika auffaßt, oder die Hegemonie, so wie sie Deutschland versteht, die Geschicke der Menschheit bestimmen soll. Ls ist also für euch nur eine Antwort mag. lich: Gewalt, Gewalt bis zur äußersten Gewalt ohne Schranken und Ende, richtende triumphierende Gewalt, die das Recht zum Gesetze der Welt erheben und jede Macht, deren Ziele egoistisch sind, in den Staub treten wird. Gerechtigkeit, verlangt die deutsche Dele-gation, Gerechtigkeit, erklärt die deutsche De-legation, habe man Deutschland versprochen. Deutschland wird Gerechtigkeit zuteil werden, aber es muß eine Gerechtigkeit für alle sein es muß eine Gerechtigkeit für die Tötens verwundeten, Waisen — für alle Trauernden sein, damit Europa voni preußischen Despo-tismns befreit sei, damit den Völkern Ge-rechtigkeit zuteil wird, die heute unter der Last einer Kriegsschuld wanken, die 30 Mil-liarden Pfund Sterling beträgt und die sie auf sich nehmen mußten, um die Freiheit zu erhaltSn, damit Gerechtigkeit geschehe den Millionen menschlichen Wesen, deren Heim, Grund und Habe deutsche Grausamkeit geplündert und zerstört hat. Deshalb dringen die Alliierten darauf, daß Personen, die am öffentlichsten verantwortlich sind, für den Angriff Deutschlands sowie die Akte der Barbarei und Unmenschlichkeit, welche die gegnerische Partei in der Kriegführung ent-ehrt haben, der Gerechtigkeit überantwortet werden, der sie bisher in ihrem Lande nicht unterzogen worden sind. Deshalb auch muß sich Deutschland während einiger Jahre ge-wissen Einschränkungen und gewissen Sonder-bestimmungen unterwerfen. Die Ratifizierung würde im «ersailler Spiegelsaal erfolgen. Paris, 18. Juni. Die Ueberreichung der Antwort der alliierten Mächte an die deutsche Friedensdelegation erfolgte ohne irgend welche Zeremonie. Die Frist für die Antwort läuft, am Samstag den 31. d. M. nachmittags ab. In diese Frist ist die für die Kündigung des Waffenstillstandes erfor-derliche Zeit eingerechnet. Sollte sich Deutsch, land bis zu dieser Frist für die Unterzeich, nung erklären, wird die feierliche Zeremonie der Unterzeichnung am Montag oder Dienstag im Spiegelsaals in Versailles stattfinden. Deutschösterreichs vierte Note. KB. St. Germain, 18. Juni. Die deutschösterreichische Delegation hat der Friedenskonferenz eine vierte Note unterbreitet, die die internationale Rechtsstellung Deutschösterreichs behandelt. Es wird darin darauf hingewiesen, daß gewisse Wendungen in der Einleitung und' verschiedene Artikel des Vertrages Unsicherheiten inbezug auf die internationale Rechtspersönlichkeit auf-kommen lassen, mit der der Vertrag geschlossen werden soll. Die deutschösterreichische Delegation könne nur jene Republik vertreten, die am 12. November 1918 auf dem vom deutschen Volke besiedelten Gebiete der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie gegründet worden ist. Der Entwurf hingegen spricht von einem Oesterreich, gegen das die Mächte in einen Krieg verwickelt worden sind, obwohl vor dem Zusammenbruch ein Krieg gegen das damalige Oesterreich deshalb ein unhaltbarer Begriff gewesen wäre, weil nur die dualistische Monarchie Oesterreich-Ungarns internationale Handlungen vornehmen konnte. Die Note weist in diesem Zusammenhang auf das Werk „Le compromts austro-hongrois" des französischen Autors Louis Eisenmann hin. Rach dem Zusammenbruch gab es weder ein Oesterreich-Ungarn noch ein Oesterreich und die deutschösterreichische Republik, die erst nach Beendigung der Feindseligkeiten begründet wurde, befand sich niemals im Kriegszustand mit wem immer. Ohne die Verpflichtung, den auf sie entfallenden Teil aller dem zusammengebrochenen Staate erwachsenden Lasten auf sich zu nehmen, abzulehnen, macht die deutschöster-rekchtsche Regierung darauf aufmerksam, das; dem deutschösterreichischen Staate nicht der Ersatz aller jener Schäden auferlegt werden kann, die durch Kriegsmaßnahmen jenseits der Grenzen entstanden. Die auf österreichisch?ungarischem Gebiete entstandenen Staaten haben übrigens übereinstimmend den Grundsatz aufgestellt, daß das Vermögen der zusammengebrochenen Monarchie eine gemeinsame Erbschaft zu bilden habe. Deutschösterreich ist keineswegs alleiniger Erbe, kann also auch in--ezug auf Schulden und Verbindlichkeiten nicht als alleiniger Nachfolger betrachtet werden. Die Note behandelt dann die Frage, welche Erwägungen eigentlich die Grundlage zur Identifizierung der jungen deutsch, österreichischen Republik, nicht aber der anderen Sukzessionsstaaten mit Oesterreich gebildet haben können und macht schließlich darauf aufmerksam, daß zur Zeit der Kriegs-erklärung der Minister des Aeußern, seine beiden Hauptmitarbeiter und fast alle Botschafter Ungarn waren. Nebeidies waren die Deutschen im Abgeordneienhause in der Minderheit und Entschließungen kamen nur durch den Anschluß einer anderen nationalen Partei zustande. Das Schicksal DeutfchfüdtirolS Unverbindliche Verhandlungen über eine Neutralisierung. Innsbruck, 18. Juni. In den nächsten Tagen trifft hier der Vorsitzende der italienischen Waffenstillstandskommission, General Seare, ein, um mit den maßgebenden tirolischen Politikern in Angelegenheit der von Deutschösterreich vorgeschlagenen Neutralisierung Südtirols in unverbindliche Verhandlungen einzutreten. Entgegenkommen der Italiener in Aussicht. Wien, 18. Juni. Eine aus Rom hier einaetroffene Persö lichkeit, die über die Absichten der italienischen Regierung authentisch unterrichtet ist, macht der „Neuen Freien Presse" folgende Mitteilungen: Die Südtiroler Frage beschäftigt gegenwärtig eingehend die italienische Negierung. Die Kundgebungen Deutschösterreichs haben in Italien Eindruck gemacht und die Wünsche und Vorstellungen der Wiener Regierung werden jetzt mit allem Wohlwollen neuerdings eingehend geprüft. Aller Voraussicht nach, wird sich die Möglichkeit ergeben, der deutschöstcrreichischen Regierung in einigen Punkten cntgegenzukommen. Freilich dürfte sich Italien für den Fall der Reutralsierung Tirols mit dem Rechte der Besetzung allein nicht zufrieden geben. Immerhin dürste aber in der Frage Bozen-Meran die ursprüngliche Forderung vielleicht gemildert werden können, wodurch im Friedensvertrag der deutsche Charakter beider Städte gemährt werden könnte. Bozen und Meran würden politisch und wirtschaftlich unabhängig bei Deutschösterreich bleiben, während sich Italien das Recht Vorbehalten müßte, die Grenze bis zum Brenner militärisch zu besetzen. Das wird sich aus Verhandlungen ergeben, die jetzt über die Grenzbestimmungen gepflogen werden. In keinem Falle aber würdx die Aushufe mit Nahrungsmitteln bei einem Umstürze fortgesetzt werden; es sei anzunehmcn. daß dann auch die Entente neuerlich die Blockade über Deutschösterreich verhängen würde. Vor der Entscheidung in Weimar. Mögliche Beränderuugert in der Regierung. r Weimar, 18. Juni. Gestern vormittags um 10 Uhr ist die Negierung zu einer neuen Sitzung unter dem Vorsitze des Reichspräsidenten zusammengetreten. Beschlüsse wnr-den noch nicht gefaßt. Man wartet die Rückkehr des Grafen Brocksdorff Rantzau ab. Sobald dieser mit Scheidemann und Lbert be- raten haben wird, wird der Ministcrrat zu-sainmentreten. Soweit sich die Dinge heute überblicken lassen, ist ein großer Teil des Zentrums und der Mehrheikssozialisten für die Annahme' der Bedingungen, während der größte Teil der Deutschdemokraten dis Unterschrift verweigern will. Jedoch be-finden sich auch unter den Deutschdemokraten zahlreiche Abgeordnete, die der Meinung sind, daß man die Unterschrift unter den Friedensvertrag setzen müsse. Für den Fall, daß sich die Fraktion der Deutschdemokraten für die Ablehnung ent-scheiden sollte, würden die deutschdemokratischen Minister, mindestens aber der Vizekanzler und der Neichsfinauzminister Dsrn-burg zurücktreien, wenn die Negierung anders handeln wollte. Aber auch eine vollständige Ministerkrise wird in dem Fall nicht für ausgeschlossen gehalten, wenn sich die Mehr-heitssozialisien für die Annahme des Vertrages und die Fortschrittlichen gegen dieselbe entscheiden, würde wahrscheinlich auch Mi nisterprästdent Scheidemann zurück-treten und durch einen anderen Mehr-heitssozialistsn ersetzt werden. Als Nachfolger Scheidemanns kommt in erster Linie der Vorsitzende des sozialdemokratischen Parteivorstandes Abg. Hermann Müller in Betracht. Für den Fall einer Absplitterung der Deutschdemokraten würde vielleicht auch an die Unabhängigen die Aufforderung ergehen, in die Regierung einzutreten. Verlängerung der Frist um 48 Stunden Versailles, 19. Juni. Montag um dreiviertel 7 Uhr abends fand im Hotel des Reservoirs die Ueberreichung der Antwort der alliierten und assoziierten Mächte auf die deutschen Gegenvorschläge statt. Der Generalsekretär der Friedenskonferenz Du-tasta, in Begleitung des Botschaftsattachces d'A rnavon, überreichte dem Generaldirektor Simons und Legalionsrat Freiherrn v»n Lersner die Dokumente. tz Generalsekretär Dutasta erklärte, er überreiche hiermit die endgültigen Bedingungen der alliierten und assoziierten Mächte. Die deutsche Deleaatisn solle inner, halb einer Frist von fünf Tagen vom Zeit-punkte der Ueberreichung an gerechnet, er-klären, ob sie gewillt sei, den Friedensvertrog zu unterzeichnen oder nicht. Generaldirektor Simons erwiderte im Namen der deutschen Friedensdelegation und der deutschen Negierung in Weimar, die Frist von fünf Tagen sei zu kur; bemessen. Im Auftrags des Neichsministers des Auswärtigen Grafen Brocksdorff-Rantzau erkläre er, die deutsche Regierung und die deutsche Friedensdelegation behielten sich vor, eine Verlängerung der Frist zu verlangen. Herr Dutasta entgegnete, er werde den alliierten und assoziierten Negierungen Kenntnis von dieser Erklärung geben. Die Ueberreichungszeremonie dauerte im ganzen sieben Minuten. Kurz nach 9 Uhr kam Herr Dutasta nochmals nach Versailles und teilte dem Generaldirektor Simons mit, die alliierten und assoziierten Regierungen hätten sich bereit erklärt, dis Frist um achtundvierzig Stunden zu verlängern. Namens der deutschen Friedensdelegation erklärte Generaldirektor Simons, die Frist einzu- halten, jedoch werde erst die deutsche Regierung in der Lage sein, einen endgültigen Entschluß zu fassen, und sie werde den alli-ierten und assoziierten Regierungen mitteilen, ob die Frist von sieben Tagen eingehalten werden könne. GSemwmfs gegen ö;e ömMm AnteiHärMer. Versailles, 19. Zum.' Die Mitglieder der deutschen Friedensdelegation Reich-minister Graf Brocksdorff-Rantzau, Landsberg, Giesberts, Professor Schücking und Dr. Melchior sind gestern abends in Begleitung einer großen Anzahl Sachverständiger mittels Sonderzuges von Versailles nach Weimar abgereist. Auf ihrer Fahrt vom Hotel des Reservoirs zum Bahnhofe von Noisy les Nois wurden sie von einer Menschenmenge mit Sterne» beworfen. Hiebei wurden leicht verletzt das Mitglied der Delegation Dr. Melchior, Oberstleutnant von Zkylander, Professor Dr. Mayer und Frau Dornblüht, die sich an der Seite des Neichspostministers befand. Die Kundgebungen der Menschenmenge dauerten den ganzen Abend an und verstärkten sich, als die Mitglieder der Delegation ans der Straße zwischen dem Hotel des Reservoirs und dem Hotel vatel sichtbar wurden. » Versailles, 19. Juni. Vie deutsche Delegation hatte von Anfang an mit der Möglichkeit eines Anschlages gerechnet und dementsprechende Vorbereitungen getroffen. So war auch ein Lhirurg mitgenommen worden, der mit den nötigen Instrumenten ausgerüstet war. Daß aber die Ansschrei-tungen des Pöbels eine derartige Form annehmen würden, kam auch für die Deutschen ganz überraschend. So ist es bezeichnend, daß die Menschenmenge sich nicht damit begnügte, die Autor, in welchen die Deutschen laßen, mit Steinen zu bewerfen und mit Knütteln anzugreifen, sondern die Auws wurden auch mit Schmutz beworfen und be-spuckt. Das Mitglied der Delegation Doktor Melchior und ein deutscher Oberstleutnant wurden durch Steinwürfe im Gesicht verletzt. Lin junger Beamter der Friedensstelle wurde gleichfalls durch Steinwürfe im Gesicht und am rechten Auge verletzt. Man befürchtet den Verlust des Auges. Die Sekretärin des deutschen Reichspostministers hat eine schwere Verletzung am Hinterkopfe Lavongetragen. Die Kundgebungen haben auch während der ganzen Nacht for'gedanert. Die Deutschen, die noch in Versailles sind, wurden dringend ersucht, ihr Hotel vorläufig nicht zu verlassen. Soweit inan vom Fenster aus fcststellen kann, ist die Stimmung auch heute noch sehr beunruhigend. Die von den Franzosen getroffenen Maßnahmen sind durchaus unzureichend. Der „Vorwärts" Über den Friedensvertrag. Berlin, 18. Juni. Der „Vorwärts" schreibt u. a.: Die Antwort der Entente auf die deutschen Friedensvoischläge wirkt wie die Einleitung nicht als Friedensdoku- Stolze Herzen. Roman von Fr. Lehne. 41j (Unberechtigter Nachdruck verboten.) „Ja, man kann'r begreifen!" wiederholte Klaus langsam. Er konnte es ihr nachfühlen, wie ihre stolze Seele litt. Endlich hatte James seiner Frau das erste Lebenszeichen von Abbazia aus gesandt. Sie solle zu ihm kommen, er sei in einem Zustand völliger körperlicher und seelischer Erschöpfung. Sie schrieb ihm kurz zurück, daß sie nicht imstande sei, ihn jetzt zu sehen, nachdem er sich in der Gesellschaft unmöglich gemacht habe; an eine Krankheit könne sie nicht glauben. Dann machte sie ihm den Vor-schlag einer Trennung; für sie beide sei das eine Erlösung, da sie doch nicht harmonierten. Davon wollte er aber nichts wissen. Sie sei und bleibe seine Frau; er habe nicht Lust, sich durch sie zum Gespött machen zu lassen! Er ersuche sie, sofort zu kommen! Aber Jsabella blieb auf Birkenfelde, einsam und allein. » Ganz blaß starrte Ruth auf das Zeitungs. blatt in ihren Händen. „Lies daS, KlauS", sagte sie mit gepreßter Stimme. Er griff nach der Zeitung. Halblaut las er eine Meldung aus Misdroy, daß durch einen bedauerlichen Unglücksfall ein Fräulein von Reichlin beim Baden ertrunken sei. Fragend sah er auf Ruth. „Kennst du denn die Dame?" „Dos ist ja seine Braut!" schrie Ruth förmlich heraus. „War die Verlobung denn veröffentlicht?" fragte er leise. „Ich weiß es nicht. Klaus! Nur seine Beförderung zum Rittmeister habe ich gelesen!" , Am nächsten Tage erschien dann die Todesanzeige, nur von der Mutter unterzeichnet. „Merkwürdig, der Name des Verlobten hätte da doch auf keinen Fall fehlen dürfen!" Eine quälende Unruhe erfaßte Ruth. Nur wenige Tage noch, und ihre Ferien waren abgelaufen. Sie hatte ihre Gesellschafterin, die den Urlaub bei ihrer Mutter auf dem Lande verlebte, schon beauftragt, die Wohnung wieder herzurichten, als ein Brief von dieser eintras, in dem sie ihrer Herrin mitteilte, daß Graf Neudegg dage-wesen sei und auf das Dringendste um Fräulein Althofs Adresse gebeten habe. Anfangs habe sie sich geweigert, er habe aber nicht nachgelassen und gesagt, es handle sich um die Zukunft Fräulein Althof«. Er sei sehr erregt gewesen und da habe sie nicht anders gekonnt, als ihm die Adresse zu geben. Fräulein Ruth Althof auf Althof. Sic glaube, der Herr Graf beabsichtige, nach dort zu kommen. Uebrigens sei der Herr auf der Rückreise von Neapel, er habe auf Grund erhaltener Nachrichten eine große Tour unterbrochen, wie er sagte. Ruth war außer sich. „Klaus, wenn er nun wirklich kommen sollte! Ich kann ihn nicht sehen; ich reise noch heule ab!" „Nur Ruhe, Schwester, warte doch ab ! Es ist doch sehr eigentümlich, daß er auf Reisen war! Als Neuverlobter pflegt man sich ohne zwingende Gründe nicht von der Braut zu entfernen. Sollte er kommen, was ja vorläufig nur eine Annahme deiner Ge-sellschafterin ist, so werde ich mit ihm sprechen." „Nein, Klaus, er soll unsere Schwelle nicht überschreit-n! Jetzt, da er die Braut verloren, gleich zu kommen!" Sie brach in bitterliches Weinen aus. „Ruth, jetzt gehst du zu Elen und überläßt es mir, zu handeln, wie ich cs für gut befinde!" Or sprach ungewöhnlich ernst, sie mußte ihm gehorchen. Mit der Nachmittagspost kam ein eingeschriebener, umfangreicher Brief an „Fräulein Ruth Althof auf Althof" an. „Er ist von ihm, KlauS, ich kenne seine Schifft!" sagte sie bang. „So lies doch!" „Ich kann nicht!" „Kleiner Angsthase! Seit wann fürchtest du dich ?" Sie wollte ihm den Brief geben, der ihr förmlich die Hand verbrannte. „Lies du zuerst!" „Nein, Ruth! Vielleicht nachher, wenn du dann noch Neigung verspürst, ihn mir zu geben. Jetzt gehst du in dein Zimmer, damit du ungestört bist, ich werde Ellen vorbereitrn. Mein Gefühl sagt mir, daß dein Glück zurückkommt!" Er küßte sie herzlich. Endlich hatte sich Ruth entschlossen, den Brief zu öffnen. Außer dem Briesblatt mit der wohlbekannten Schrift enthielt der Umschlag noch verschiedene Bogen, mit eurer ihr unbekannten Fruuenschrist bedeckt. Gerd schrieb: Meine geliebte Ruth! Ich darf Dich wieder so nennen und Du Wirst es mir nicht mehr verbieten, wenn Du die hier beigesügten Schriftstücke gelesen hast. Meine Ruth, man hat sich schwer an Dir und mir versündigt, man hat Mißtrauen zwischen uns gesät nnd nnS durch Unwahrheiten getrennt. Doch Charlotte von Reichlin hat gesühnt, deshalb wollen auch wir ihr vergeben-Ihr tragisches Ende hat mich tief erschüttert. Ich fühle mich frei von Schuld gegen sie; sie hat eine freundschaftliche Zuneigung mit Liebe verwechselt! Schwere Wochen habe ich hinter mir. Ich wollte Dich vergessen, und sch oß Dient, sondern wie eine neue Hricgserklärmiq. Was cm Aenderungen vorqeschlvgcn wird, kann in keiner Weise als Zugeständnis aus-gesprochen werden. Der Gemaktsriede bleibt unverändert. In den nächsten vier Ta^en vollzieht sich Me größte Entscheidung der Weltgeschichte, Für die BolkSa-stinlmung Berlin, 18. Juni. Der „Vorwärts' tritt in der Abendausgabe für die Bolks-abstimwung ein, ob unterzeichnet werden soll oder nicht. Die Kämpfe in Ungarn. , Der tschechische Bericht. Prag, 18. Juni. (Tschechoslowakisches Preßbüro.) Das preßbüro für nationale Verteidigung meldet: Nichlachtsnd des Ge-botes der Entente, von den Feindseligkeiten auf dem Kriegsschauplatz abzulassen, das um rechtmäßig überfallene Gebiet zu räumen und hinter die Grenzen zurückzugehen, die durch die Friedenskonferenz bestimmt worden sind, haben gestern die Klagbaren ihre Angriffe an verschiedenen Stellen unserer Front erneuert. Sie haben bloß Niederlagen er- litten. Heeresgruppe des Generals Hennoque: Westlich von Zeben und nordöstlich von Margatean wurden die magyarischen Angriffe abgeschlagen. In den Abschnitten von Rosenau und Tisovec wurden feindliche Ab-teilungen, die gleichfalls den Kampf eröff-neten, südlich von Tisovec und Muran, das wir halten, zurückgeschlagen. lüeeresgruppe des Generals Miltelhanser: westlich von kevics wurde ein starker magyarischer Angriff abgeschlagen, wir nahmen 2 Mffiz'ere und 13 Mann gefangen und erbeuteten zwei Maschinengewehre. Eine rumänische Offensive Bukarest, 18. Juni. (Tel.-Lomp.) Die Agentur Dacia meldet aus Hermannstadt: Heute trifft hier der französiiche General pelain in Begleitung einer militärischen Kommission ein. Der Zweck dieses B«suches steht mit den Vorbereitungen zur Wiederaus nähme der rumäniscben Offensive in Zusammenhang. von Hermannstadt wird der General an die Front reisen. Zu diesem Zwecke sind die Generale Madarescu und panaitscu heute zur Inspizierung der Truppen, die sich unter dem Befehl der Generäle Helban und Mosotu befiiKen, an die Front abgereist. Dela Kun an den Viererrat. Gfenpest. 18. Juni. In Beantwortung der Note des Viererrates sandte Vela Kun eine Drahtung an Llemenceau, in der er erklärt, die Räterepublik habe der Aufforderung zur Einstellung der Feindseligkeiten sofort entsprochen. Trotzdem habe das Vber- mich meinem Freunde an, um mtt ihm eine große Auslandsreise zu machen, die mich für ein Jahr der Heimat fernhalten würde. Einen Tag bevor ich mich nach Aegypten einschiffen wollte, erreichte mich inliegender Brief Frau von Neichlins. Da hielt mich nichts mehr! Den nächsten Zug, der mich noch Deutschland zurück-führte, benutzte ich, und nun liyrre ich der Entscheidung. In einer Stunde schon bin ich bei Dir, diese Zeilen sollen Dich vorbereiten! Ruth. Du Heißgeliebte, fühlst auch du die Sehnsucht, die mich erfüllt? Wir werden uns Wiedersehen! Wie ein böser Traum liegen die verflossenen Wochen hinter mir und ich frage mich, wie konnten wir. beide nur s» leichtgläubig sein? Wir wußten doch, daß wir uns liebten — und ließen uns trotzdem so leicht trennen! Die größere Schuld liegt auf meiner Seite, daß ich Charlottcs Einflüsterungen so leicht Gehör schenkte. Aber du. warum hieltest du mir deine Tür verschlossen? Bon Zweifeln und Sehnsucht hin ich hin. und hergeschüttelt worden; zu einen, nnfrohen Menschen haben sie mich gemacht. Doch das will ich dir olles sagen — und an deinem Herzen will ich vergessen! Ruth, meine geliebt" Ruth, ud zähle die Minuten, bis ich dich wieder im Arm halte und dich küsse. Dein Gerd. kommando der tschechoslowakischen Armee, obns den Befehl der Verbündeten in Paris zu berücksichtigen, neuerlich einen Angriff gegen die besetzten Gebiete räumenden Ar-meen der Räterepublik angeordnet. Gin Vutfchversuch Ser ungarischen Rotgardisten? Wien, 18. Juni- Die Korrespondenz Weiß meldet aus Wiener - Neustadt: Die hiesige Staatspolizei wurde von vertrauenswürdiger Seite verständigt, daß die Kommunisten in Nnaarn für morgen einen Putschversuch in Deutschösterrnch beabsichtigen, in dem ungarische Rotgardisten über die Grenze bei Neudörsl und Nenkeld an der Leitha einbrechen und gegen Wiener-Neustadt und Ebenfurth Vordringen würden. Das Ziel dieses Einmarsches sei vorläufig die Besetzung der Wöllersdvrser Munitons-kabrik. Die Staatspolizei traf sofort Gegen« maßregeln und konzentrierte Valkswebr und Gendarmerie an den gefährdeten Gr-nwrten, io daß der Durchbruch der Raten Garde ausgeschlossen erscheint. Im Einvernehmen mit der kursiven Staatspolizei konzentrierten auch d»e Grazer Behörden an der steirisch-ungarischen Grenze nächst Fürstcnseld Truppen. Die Kommunistenbewegung ln Men. Wien, 18. Juni. Das „Neue Wiener Tagblatt* wacht Mitteilung, daß die beiden in Ldlach verhafteten Kommunisten der bei der hiesigen Gesandtschaft gebildeterv Garde angehören, die aus ehemaligen Alarme-soldaten bestebt. Diese Gardisten erhalten eine tägliche Entlohnung von 100 Kronen und werden nicht nur als Agitatoren der ungarischen Räterepublik, sondern auch als Werkzeug für alle wie immer gearteten verbrechen benützt. Im Parteilokal der Kommunisten hat gestern abermals eine Sitzung stattgefunden. Nm ein Einschreiten der Behörde wie in der Samstagnacht zu verhindern, wurde das Haus unter eigene Bewachung kommunistischer volkswshrlente gestellt. Im parteisekretarial der Kommunisten herrschte heute lebhafte Bewegung. Die Kommunisten arbeiten mit Hochdruck weiter. Das kommunistische volkswherbataillon Nr. 41 bat sich nunmehr fast vollständig in den Propagandadienst gestellt. Der Hauptsitz der Kommunisten wurde nach Berliner Muster Verteidigungszustand gesetzt und mit scheu Gruppen und die Agrarier stützt. Zum Ministerpräsidenten, so Heist es, sei Tusar ausersehen. Kronstadt in Flammen. London, 18. Juni. (Reuter.) ..Daily Mail* berichtet aus Helsinstfors: Die Festung Kronstadt steht in Flammen. Einige Forts haben die weiße Flagge gehißt und sind auf dem Weae, sich dem britifchen Geschwader zu ergeben. «r zwei Maschinengewehren versehen, von den gm Sonntag Schwerverletzten ist beute abermals einer gestorben. Damit erhöh, sich die Gesamtzahl der Todesopfer auf 17. « Wien, 18. Inni. Im gestrigen Kabinettsrat, der bis beute früh halb 3 Ubr währte, erklärte Dr. Bauer, daß man der weiteren Entwicklung der Ereignisse in Deutschösterreich mit Beruhigung emaegensehen könne, wenn nicht Ereignisse von außen in den weiteren ruhigen tauf der Dinge störend in Deutsch, österreich eingreifen werden. Der Beratung wohnte auch Polizeipräsident Schober bei. Gegenüber der anfangs ziemlich allgemein geäußerten Ansicht, daß gegen die ungarische Gesandtschaft eingeschritten werden müsse, wurde vom Staatssekretär Dr. Bauer Bedenken geäußert, da Ungar» mit Gegen maßregeln antworten könnte. Mit Rücksicht auf die in Ungarn befindlichen deutschösterreichischen Milliardenwerte wäre ein solcher Schritt immerhin bedenklich. Dieser Meinung schloß sich auch der Kabinettsrat an, so daß versucht wird, die ungarische Regierung auf dem Weae von Verhandlungen zum Aufgeben ihrer Agitation in Wien zu bewegen. Die Entente und Sie Umtriebe Sei- Wiener Kommunisten. Bern, 18 Juni. Der Korrespondent des neuen „wiener Journal* erfährt daß die Entente fest entschlossen sei, jeden wie immer gearteten Umsturzversuch gegen die rechtsmäßige vom Volke gewählte Regierung in Deutschösterreich mit ihrem jetzt recht beträchtlichen Truppen im Lande sofort niederzuschlagen. Angesicht; dieser Tatsache sei auch nicht der geringste Grund zu irgendwelcher Besorgnis, vorhanden. Die Italiener sollen allein gegen 30.000 Mann auf deutschösterreichischem Boden stehen habcn. Regierungskrise in i rsn. Prag, 18. Juni. Ministerpräsident Dr-Kramarsch hat sich, „Narodna politika* zufolge, derDemissionDr.Nas in und Kl ofac angeschlossen. Ls soll eine neue Negierung gebildet werden, die sich ans die beiden sozialisti- Marburger- und Tages-Rachrichten. Trauukrs. Donnerstag den 19. d. M. fand in der hiesigen Frcmziskanerkirche die Trmmnq des Herrn Robert Krauth, Oberreoidenten der Südbahn, mit Fräulein Mitzi Sommer, Bürgerstochter aus Rodkersburg, statt Das Schicksal der Marburger deutsche« Mittelschulen. Das Ministe-rnim für Kultus und Un'erricht hat in e>nrr Berst'iaunv vom 8. d. M. über die hiesigen Mittelschulen solaendes bestimmt: Das deutsche Ghmnasium wird mit dem Ende des laufenden Schuljahres aufgelöst. Die Schüler können ihre Studien am Laibachcr deutschen Staatsghmnasium fortsetzen. — An der Realschule beginnt mit dem nächsten Schuljahre der Unterricht nur mit der slowenischen ersten Klasse, die deutschen Klassen 2—7 bleiben vorläufig. In Laibach wird mit dem näch-sten Schuljahre das derzeitige deutsche Staatsghmnasium in ein deutsches Real-ahmnasium sukzessive nmgewandelt. Diese Umwandlunn beginnt mit ersten Klaffe. Die Klassen 3—8 bleiben bis der derzeitige Turnus beendet ist. — Aufnahmsprüiungen in der deutschen Sprache können nur mehr am deutschen Realgymnasium in Laibach abgelegt werden. Herabsetzung der Südbahntarise? Aus Laibach wird telegraphiert: Nach Pliittermeldungen sollen die Lokaltarise der Südbahn mit Gültigkeit vom 31. d. M. beträchtlich ermämgt werden. Im Waren verkehr wird die bisherige 200pw;entige Erhöhung auf 100 Prozent ermäßigt und auch im Personenverkehr werden die Fahrpreise bedeulend ermäßigt werden. Zum Lobuitzer Waffersa« uud auf de« Klappenberg unternimmt am Sonn« tag den 22. d. M. die Marburger Ortsgruppe des Touristenvereines „Die Natur« freunde* eine Parti'. Abfahrt vom Kärntner-Bahnhof nach Rast um 5 Uhr morgens. Abstieg nach Maria-Wüste und Lorenzen. Proviant mitnehmen. Gäste sind herzlichst willkommen. Gonobitzer Nachrichten (Todesfall). Sonntag den 15. Juni verschied nach kurzem schweren Leiden Frau Mitzi Sorglechner geb. pirsch, Steuerverwaltersgattin, im 43. Lebensjahre. Mariahilf-Apotheke, Tegctthoffstraße, und Stadtapotheke, Hauptplatz, versehen diese Woche bis einschließlich Samstag den Nacht« dienst. Kino. Siadtkino. „Die Spinne* betitlest sich das erstklassige Sittenfilmspiel mit der berühmten Kinoschauspielerin Magda Sonja in der Hauptrolle. Eine berüchtigte Aben-teuerin, genannt „die Spinne", versteht es, in die von ihr ausgeführten Hochstapeleien immer hochstehende Persönlichkeiten hineinzuziehen. Diesmal gelingt es der ebenso schönen wie raffinierten Schwindlerin einen Baron Salten in ihre Netze zu locken, ihn zu umgarnen, bis er ihren Triks und Finessen erliegt, sich in sie rasend verliebt und zur Schloßherrin macht. Ausgezeichnete Dar-stellung wie Inszenierung machen die ge« schickt aufgebaute Sittenkomödie zu einem sehenswerten Filmspiel. Im Ergänzungsprogramin unterhält die überaus lustige tandstreicherposse „Der unwiderstehliche Theodor* die Zuseher aufs beste, und es versäume niemand dieses erstklassige Programm anzusshen. 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Die Aufnahmsprüsuna, welche sich über den Stoff der vierten Volksschulklasse (deutsche Sprache und Rechnenerstreckt, kann auch an einer anderen öffentlichen Mittel» schule abgelegt werden, in welchem Falle der Direktion bei der Einschreibung eine amtliche Bescheinigung der mit Erfolg abgelegten Prüfung vorzulegeu ist. 12883 Die Gymnafialdlreklion. Ct. Für wird ein kautions-verheirateter Möblierte Wohnung mit 2 Zimmer und Küche von kinderlosem Ehepaar gesucht. Antr. unt. ,Profeffor' an Verw. 12900 Möbl. Zimmer in der Stadt sofort oder ab 1. Juli zu mieten pesucht. Preis Nebensache. Zukchr. unter .Zimmer K. F. 19' an Vw. Lediaer Finanzwoch Respizient sucht Kost und Wohnung Anträge an die Berw. unt. „Haupt-bahnhos". 12916 Stellengesuche Köchin für alles sucht Posten zu Heiner Familie. Theatergasse >0. 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Dörstinger, Gbmann. Oekonomiebeamter praktisch und theoretisch geschult, deutsch und slowenisÄr ledig, auf großem Wein- und Obstgute in leitender Stellung gewesen, sucht bei bescheidenen Ansprüche« entsprechenden Wirkungskreis. Anträge unter „Energisch 825" an die Verw. des Bl. M-Wök-MWW sür LäußlinKS, WSckmerinne»», Rekonvaleszente » Schwächlinge Leicht verdaulich l Erhältlich l"^ Ferd Hartingsr, Marburg, Tegetthoffftratzc 29 Schinken und Geselchtes billigst abzugeben. Anzusragen i. d. verw. d. Bl. 1291^ SM« 5«Mlmc ItMtlMA A. ffSMWW A empfiehlt guten einfachen Mittagstisch, eingekochte Suppe, Rindfleisch mit Gemüse um 6 K., Frühstückgullasch 3 K.-Frankfurter mit Saft 3 K. usw. Vorzüglich neuen Lutten-berger Liter 12 K. Stets frisches Märzenbier Liter «. Verantwortlicher Schriftleiter i. V. «loi» Eigl. - Druck und Verlag von Leo». «raM» Erbe«.