Lllibachkr TaMtt. Redaction und Expedition: Bahnhofgassc Nr. 15. . . . PrLnumeration«Preise: fil4 11/1 Für Laibach: Ganzj. fl. 8-40; i- A'X* Zustellung ins HanS vrtlj. 25fr. Mit der Dost: Ganzjähr. fl. 12. Montag, 19. Mai 1879. — Morgen: Bernhard. 13.Jahra. zeigen dis 6 Zeilen 20 It. " Schluß der Reichsrathssession. Die Thronrede, womit der Kaiser am 17. d. die sechsjährige Session des Reichsrathes geschlossen hat, lautet: Geehrte Herren von beiden Häusern des Reichsrathes! Als Ich Sie vor nahezu sechs Jahren zur Erfüllung Ihrer staatsbürgerlichen Pflicht um Meinen Thron versammelte, bezeichnet« Ich die großen und schwierigen Aufgaben, deren Lösung Sie Hand in Hand mit Meiner Regierung zu unternehmen hatten. Vorlagen, welche umfassende Reformen auf den Gebieten des Steuerwesens, der Justizgesetz-üebung und der consessionellen Verhältnisse bedeckten, wurden Ihnen gemacht. Im Laufe der ^ssion traten noch andere wichtige Angelegenheit hinzu, welche Ihre volle patriotische Hin- 9 und staatsmännische Einsicht in gleichem ^caße jn Anspruch nahmen. f Ist nun auch Vieles unvollendet geblieben, • ttt doch unter Ihrer Mitwirkung große und schwierige Aufgaben ihre Lösung gesunden. Sie haben der eingetretenen Erschütterung der wirtschaftlichen Verhältnisse Ihre volle Auf« zugewendet und waren im Vereine ~"Hier Regierung bemüht, durch eine Reihe von Maßregeln die Folgen der über beide He-imsphären verbreiteten Krisis zu mildern. War diese auch von ungewöhnlicher Heftigkeit und Dauer, so mehren sich doch endlich die Zeichen wiederkehre'.ider Belebung der Erwerbsthätigkeit. Mit gerechtem Stolze dürfen die Erfolge verzeichnet werden, welche die durch die Knust veredelte heimische Arbeit auf den Ausstellungen zu erringen wußte. Dank dem von Ihnen im Vereine mit Meiner Regierung geübten Bestreben zur Ordnung des Staatshaushaltes und Dank der zunehmenden Erkenntnis unserer wirtschaftlichen Kraft ist der Kredit des Staates unversehrt erhalten. Wenn die Verhältnisse eine raschere Ergänzung unseres Verkehrsnetzes auch nicht gestatteten, so find doch durch Ihre Mitwirkung die Voraussetzungen geschaffen worden, um dem Eisenbahnwesen eine neue, den allgemeinen Interessen entsprechendere Gestaltung zu geben. Der allgemeine Zolltarif hat eine den handelspolitischen Verhältnissen des Reiches angemessene feste Grundlage geschaffen, von welcher aus die Verkehrsbeziehungeu zum Auslande durch eine Reihe von Handelsverträgen geregelt werden konnten. Die Ordnung der äußeren Rechtsverhältnisse der katholischen Kirche ist ohne Störung des eon-WoneUen Friedens auf dem Wege der Gesetzgebung erfolgt. Durch das Gesetz über den Verwaltuugs-ßerichtshof hat die wichtige Frage der Administrativ* lustiz den wünschenswerthen Abschluß gefunden, «»d ist das verfassungsmäßige Organ zur Sicherung der Parteieurechte auch auf diesem Gebiete geschaffen. Mit patriotischer Willfährigkeit haben Sie für die gedeihliche Entwicklung der Landwehr, für die Verbesserung des Loses der dienstunfähig gewordenen Angehörigen der bewaffneten Macht gesorgt und durch die Reform der Gendarmerie die öffentliche Sicherheit im Innern gefördert. Neuerdings spreche Ich Ihnen Meine volle Anerkennung aus für die Mitwirkung an den Vereinbarungen mit den Ländern Meiner ungarischen Krone, durch welche zahlreiche Fragen materiellen Interesses im Geiste gegenseitiger Billigkeit geregelt und die Beziehungen zwischen beiden Theilen des Reiches neu gefestigt wurden. Angesichts der Ereignisse im Orient war es ein Gebot der Notwendigkeit, die Interessen, die Machtstellung und das Ansehen der Monarchie nachdrücklich zu wahren. Obwol die zn diesem Zwecke getroffenen Maßregeln schwere Opfer mit sich brachten, haben Sie in patriotischer Würdigung der Verhältnisse Meiner Regierung Ihre Unterstützung nicht versagt und es derselben ermöglicht , ihre« ganzen Einfluß für die Con-solidierung der durch die europäischen Beschlüsse geschaffenen Zustände im Orient eiiiznsetzen, damit der Friede, der im Interesse aller Mächte gelegen ist, erhalten und gesichert werde. Es gereicht Mir zur hohen Befriedigung, uns diesem Ziele nahe zu seh-n. Die Monarchie steht geachtet und machtvoll nach außen, in den freundlichsten Beziehungen zu allen Mächten, im Innern geeinigt und gehoben durch die Gefühle der Vaterlandsliebe und treuen Anhänglichkeit der Bevölkerung für Mich und Mein Haus, wovon Mtr erst jungst so schöne und erhebende Beweise geworden. Indem Ich dafür auch Ihnen, geehrte Herren von beiden Häusern des Reichsrathes, als den gesetzlichen Vertretern des Volkes, Meinen herzlichen Dank neuerdings ausspreche, erkläre Ich die Session des Reichsrathes für geschlossen. Aus dem Abgeordnetenhause. Präsident Dr. Rech bau er ergriff in der 459., beziehungsweise letzten Sitzung des Abgeordnetenhauses das Wort zur Schlußrede, worin die sechsjährige Thätigkeit des Volkshauses registriert wird, wie folgt: „Der Zeitpunkt, in welchem das direkt gewählte Abgeordnetenhaus an feine Thätigkeit herangetreten ist, war kein glücklicher. Nach einem kurzen Traum eines volkswirtschaftlichen Aufschwunges ist eine Krisis über uns, über unsere Nachbarländer, ja über ganz Europa mit elementarer Gewalt hereingebrochen. Derselben fielen nicht nur zahlreiche Unternehmungen, welche ihre Existenz einem schwindelhaften Miasma verdankten, zum Opfer, sondern auch viele reelle Geschäftsunternehmungen, welche Hunderten und Hunderten von Arbeitern ihr Brod gaben, ihren Familien den Unterhalt verschafften, waren in ihrer Existenz den drohendsten Gefahren ausgesetzt. Laut und lauter im Volke und in der Presse erscholl damals der Ruf um Hilfe von der Gefammtheit, um Hilfe vom Staate. Regierung und Parlament konnten sich diesem Rufe daher nicht verschließen, und so entstand das sogenannte Notstandsgesetz vom Jahre 1873, die erste größere parlamentarische Schöpfung dieses hohen Hanfes. Der Zweck de» Gesetzes war, soliden Unternehmungen die Mittel zu bieten, uni der momentanen Stockung Herr zu werden und den von denselben beschäftigten Taufenden von Arbeitern und ihren Familien ihre Existenz zu sichern, andererseits sollte das Eisenbahnnetz vervollkommnet und vervollständigt werden, sollten der Industrie und dem Handel neue Absatzwege geschaffen und dem daniederliegenden Gewerbe Mittel geboten werden, durch Arbeit sich und seinen Hilfsgenossen Nahrung zu verschaffen. Das Gesetz war gewiß in seiner Anlage und Tendenz edel und wohlgemeint, nnd ich bin überzeugt, daß niemand, der dem Gesetze beigestimmt hat, dabei auch nur im entferntesten daran dachte, damit dem Schwindel neue Nahrung zuzuführen. Weint dasselbe nicht in allen Richtungen den Erwartungen entsprochen hat, so liegt die Schuld daran gewiß nicht an der Legislative. Allein dabei blieb es nicht. Bei der hohen Wichtigkeit der Aetieuunternehmungen auf dem volkswirtschaftlichen Gebiete wurde bald das Aetiengesetz in Beratung gezogen und nach eingehender vielseitiger Besprechung im hohen Hause zum Beschlüsse erhoben. Leider ist dasselbe im ändern Hause nicht zur Vollendung gelangt. Ihm folgten bald Gesetze über die Regelung des Börsenverkehrs, dar Sensalengesetz, über die Rechte der Theilhaber an Schuldverschreibungen, das Curatorengesetz u. s. w. In hervorragender Weise wurde unsere Thätigkeit durch die Eisenbahugesetze in Anspruch genommen. Eine Reihe von Concessionen wurde für fast alle Länder von den Karpathen bis an den Gardasee, mehr oder minder weitgehend, ertheilt, außerdem kam ein Gesetz Über Expropriationen für Eisenbahnen, ein Gesetz für die Anlegung von Eisenbahnbüchern, über Maximaltarife, ein Gesetz über die Garantie für Eisenbahnen zu stände. Ju weiterer Linie waren tu mercantiler und volkswirtschaftlicher Beziehung vielfach Handelsverträge Gegenstand unserer Beratungen gewesen. Ich verweise auf den Handelsvertrag mit Rumänien, auf die Handelsverträge mit Deutschland, Großbritannien, Frankreich u.s.w. Im landwirtschaftlicher Beziehung wurde das Fifchercigesrtz in Berathnng gezogen und diese durch längere Zeit fortgesetzt, bis zuletzt das Gesetz von der Regierung zurückgezogen wurde und so nicht zum Abschlüsse kam. In der letzten Zeit beschäftigte uns sehr eingehend das Gesetz zur Abwehr und Tilgung der Rinderpest und ansteckender Thierkrankheiten; das Schicksal desselben liegt heute vor Augen. Allein nicht blos auf diesem, auch auf allen ändern Gebieten des öffentlichen Lebens war die Legislative thätig; die bereits in den Jahren 1868 begonnene Arbeit, im gesetzlichen Wege das Verhältnis zwischen Staat und Kirche zu regeln, wurde im Laufe dieser Session wesentlich gefördert. Ich erinnere diesfalls an das Gesetz wegen Regelung der äußern Verhältnisse der katholischen Kirche, an das Gesetz wegen Regelung der Beiträge zum Religionsfonds, an das Gesetz über die Religionsgenossenschaften, an das Gesetz wegen Anerkennung der Altkatholiken, die alle nach eingehender Berathung zum Beschlüsse erhoben und Gesetz geworden sind. Dagegen ist das Klostergesetz, welches hier eingehend berathen wurde, nicht zum Abschluß gelangt, es ruht heute noch im ändern Hause. Wir vermissen auch eine gesetzlich vollständige Regelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche inbetreff der Schließung der Ehen. Er muß unfern Nachfolgern überlassen werden, auch in dieser Richtung jene Gesetzgebung ins Leben zu rufen, welche der vorgeschrittenen Bildung und den freiheitlichen Institutionen, sowie der verfassungsmäßig garantierten Gewissensfreiheit entspricht, um dem Zustand der Halbheit, wie er jetzt besteht und der nur Heuchele: und Jndifferentismus herbeiführt, ein Ende zu machen! (Widerspruch rechts; Beifall links.) Aus dem Gebiete der Rechtspflege war wol das wichtigste Gesetz das über den Verwaltungsgerichtshof, wodurch den Staatsbürgern das Mittel geboten werden soll, für Beschwerden gegenüber Bedrückungen oder Ungesetzlichkeiten auf administrativem Wege eine unabhängige richterliche Instanz zu haben und Abhilfe zu finden. Außer diesem Gesetze war auf diesem Gebiete unsere Thätigkeit eine außerordentlich fruchtbare. Ich kann nur nennen das Gesetz wegen Erweiterung des Bagatellverfahrens, das Gesetz, wodurch einige Abkürzungen im mündlichen summarischen Verfahren beschlossen wurden, weiter das Gesetz über die Anlegung von Grundbüchern, ein Gesetz zur Hintanhaltung der Trunkenheit und gegen den Wucher in Galizien und ein Gesetz über die Verbesserung der Executionsordnung. Letzteres Gesetz, häufig und wiederholt im Ausschuß und im Hause berathen, ist nicht zum Abschluß gelangt. Die großen Gesetze, welche wesentlich auf die Reform unseres ganzen Gerichtsverfahrens und unserer Gesetzgebung einwirken sollten, das Strafgesetz und die Zivilprozeßordnung, find unvollendet; in vielen und vielen Sitzungen hat der betreffende Ausschuß mit Unermüdlichkeit das Strafgesetz berathen, es liegt dem hohen Hause ein umfassender sachgemäßer Bericht hierüber vor. Allein unsere Zeit war, wie die Herren sehr wohl wissen, so in Anspruch genommen, daß es nicht möglich war, auch dieses Gesetz hier in Berathung zu ziehen. Die neue Zivilprozeßordnung befindet sich erst im Stadium der Ausschußberathung, daher auch hier von einem Abschluß keine Rede sein kann. Für die öffentliche Sicherheit wurde im Interesse der Staatsbürger ein hochwichtiges Gesetz beschlossen, das Gesetz über die Organisierung der Gendarmerie; weiter wurde Vorsorge getroffen für die Männer, die ihr Leben und ihre Gesundheit für das Vaterland Gefahren aussetzen, dadurch, daß das Militär-Pensionsgesetz ins Leben gerufen wurde. Ein wichtiges Gesetz für den Staatsbürger war besonders das Einquartierungsgesetz, das berathen worden ist; leider ist dasselbe nicht von den Beschlüssen der Legislative auf dieser Seite des Reiches allein abhängig, es hängt die Finalifierung desselben auch ab von der Zustimmung jenseits der Leitha. Einer der wichtigsten Abschnitte unserer Thätigkeit war der Steuerreform frage gewidmet. Schon im Jahre 1874 wurden von der Regierung umfassende Vorlage» zur Reform der Steuern eingebracht, wodurch die Ungleichheiten beseitigt, wodurch Vermögen, welche bisher sich der Besteuerung zu entziehen gewohnt waren, zur Besteuerung herangezogen und wodurch die Einnahmen vergrößert wurden. Es wurde auch die Gebäudesteuer durchberathen, allein im ändern Hause nicht mehr perfect, so daß sich die Regierung veranlaßt fand, neue Gesetzesvorlagen einzubringen, um ein Steuerprovisormrn zu schaffen. Es war dies das Gesetz über das Ausmaß der Grundsteuer, das Gesetz über Aeuderungeu in der Gebäudesteuer, der Erwerbsteuer, der Rentensteuer, über die Besteuerung der Aktiengesellschaften. Alle diese Gesetze wurden im hohen Hause eingehend berathen und zum Beschlüsse erhoben; das Gesetz über die Personal-Einkommensteuer ist bis auf zwei, allerdings höchst wichtige Paragraphe ebenfalls durchberathen; leider sind aber diese Gesetze dennoch nicht perfect geworden. Es wird gewiß eine der wichtigsten und ernstesten Aufgaben unserer Nachfolger sein, auf dem Gebiete der Steuerreform das Nöthige zu veranlassen, um dasjenige zu erreichen, was durch diese Gesetze bewirkt werden soll. Es wird aber auch Aufgabe unserer Nachfolger sein, dafür zu sorgen und sich dafür die Garantien zu verschaffen, daß die vermehrten Einnahmen nicht vermehrte Ausgaben veranlassen (Bravo!), daß bei den Einnahmen zugleich das richtige Maß beobachtet werde, und daß nicht die Mittel, die durch die Erhöhung der Steuern geboten werden, am Ende wieder zu gefahrbringenden Unternehmungen verwendet werden, welche den Staat ait die Grenze des Ruins bringen. (Lebhafter Beifall.) Sechsmal im Laufe dieser Jahre sind wir au die Berathung des Staatsvoranschlages und des Finauzgesetzes geschritten, jedesmal mit wochenlangen Berathungen im Ausschuß, mit wochenlangen eingehenden Berathnugen im hohen Hause, und ich glaubt, daß sich das hohe Haus das Zeugnis geben darf, daß bei diesen Berathungen ebenso den unabweisbaren Bedürfnissen des Staates als dem unabweisbaren Bedürfnisse der Sparsamkeit Rechnung getragen wurde. Der beiweitem wichtigste Theil unserer Arbeit, welcher die meiste Zeit in Anspruch nahm, war aber dem Zustandebringen des wirtschaftlichen Ausgleiches mit Ungarn gewidmet. Mehr als 21/2 Jahre der besten Zeit, der Aufwendung aller Kräfte und Mühe brauchte es, um die Gesetze zu stände zu bringen, die eben den sogenannten Ausgleichscomplex bilden. Das Gesetz über die Quote, das neue Bankstatut, das Gesetz über die 80 Millümen-Schuld, das Gesetz über die Kaffee-stcuer, die Zucker- und Branntweinsteuer, der Vertrag mit dem Lloyd, alle diese Gesetze — den Herren ist es nur zu sehr in Erinnerung — wurden hier auf das eingehendste berathen. Wie bei feinem ändern Gegenstände platzten die Gegensätze da auseinander, und leidenschaftliche Aufregung wurde geweckt. Die Verhandlungen führten endlich — Dank der Einsicht, welche das höhere Staats-Interesse gebietet — zu einem Compromiß. Denn nur ein Compromiß kann ich das nennen, was den Complex unserer Ausgleichsgesetze bildet. Ueber die Signatur dieses Complexes glaube ich nur Eines bemerken zu sollen: daß er weder hier noch dort befriedigt hat. Wir hören von jenseits der Leitha Vorwürfe gegenüber der Regierung, die sich bis zu Krisen gesteigert haben, daß man Ungarn von Oesterreich ausbeuten lasse, und wir hören von dieser Seite, daß die Regierung die Interessen des Reiches nicht gewahrt, daß sie der Hegemonie der Ungarn zum Opfer gefallen ist (Rufe links: Richtig!) — von beiden Theilen Vorwürfe, von beiden Theilen Krisen, die nur abgewendet worden sind durch die Notwendigkeit und durch die Ueberzeuguug, daß die Wahrheit doch eigentlich in der Mitte liegen dürste. Der Dualismus ist einmal die staatsrechtliche Grundlage unseres Staates; ja ich gehe noch weiter und sage, es ist meine persönliche Ueberzeuguug, daß mit Hinblick auf die nicht blos historisch begründete, sondern auch in fortwährender Lebeusfrische erhaltene ungarische Verfassung, deren Rechtsbestaub ich als außer Frage stehend betrachte, der Dualismus die einzige Staatsform ist, auf Grundlage welcher wir frei und consti-tuuouell regiert werden können. (Lebhafte Oho-Rufe.) Ich sage, daß dies meine persönliche Ueberzeuguug ist, der ich Ausdruck zu geben hier selten in der Lage bin. Ich gestehe aber ebenso offen und unumwunden, daß die Form, in welcher der Dualismus jetzt zum Ausdruck gelangt, keine glückliche ist, daß diese Form vielfach der Verbesserung bedarf, besonders in der Richtung, daß nicht blos eine Parität der Rechte, sondern auch der Pflichten eintrete (lebhafter Beifall); der Verbesserung in der Richtung, daß die Ueberzeu-guitg immer mehr und mehr Wurzel fasse, daß unsere Interessen aufeinander angewiesen sind und daß insbesondere aus dem Gebiete des Handels und des Zolles eine Einigung stattfinden müsse, aber nicht eine „temporäre Einigung“, die uns alle nach kurzen Zeitabschnitten Zeit und Kräfte raubenden Kämpfen entgegenführt, sondern eine solche Einigung im Interesse der Gesammtheit, wodurch nicht blos das Zoll- und Handelsgebiet, sondern auch die Gesetzgebung eine einheitliche und gemeinsame werde. Wenn ich dies sage, so stelle ich mir eine Form vor, wie die des Zollparlaments im deutschen Zollverein, das dt.l Beweis geliefert hat, daß ein Zollparlament fehv wohl bestehen kann, ohne daß die Soutierimetät und Selbständigkeit der einzelnen Staaten darunter leide. Es wird das eine Frage der Zukunft feilt, und ich glaube, daß nur fo das Interesse der Monarchie und sohin das Interesse beider Theile, da ja das Ganze, nur in den Theilen gefördert werden kann, gewahrt werden wird. Die letztere Zeit war von der Orient» frage in Anspruch genommen, die in unabsehbarer Tragweite über uns hereinbrach, die uns Ereignissen gegenüberstellte, welche ohne Zuthun der parlamentarischen Körper das Reich bis in sein Innerstes erschütterten (Ruft: Sehr richtig!) und uns Lasten auferlegten, von denen wir nicht wissen, ob wir sie zu tragen im stände sind. Das Abgeordnetenhaus hat als konstitutioneller Vertretungskörper, wie es nicht nur aus der Natur der Sache, sondern auch aus den Staatsgrund-gesetzen folgt, die äußern Fragen auch in den Kreis seiner Berathungen gezogen und nicht blos in einer ehrfurchtsvollen Adresse an Se. Majestät seine Anschauungen und Wünsche ausgesprochen, nicht blos in wiederholten Interpellationen die Richtung bezeichnet, die es eingehalten zu sehen wünscht, sondern auch bei Berathung des Berliner Vertrages auf das eingehendste das ganze Gebiet der orientalischen Politik 'um Gegenstände seiner Beschlußfassung und Berathung gemacht. Mir, der ich lediglich objektiv hier zu sprechen habe, steht es nicht zu, hier ein Urtheil zu fällen; ich kann nur den Wunsch aussprechen, daß es der Weisheit der Mächte gelingen möge, die Orientfrage in einer Weife zu lösen, daß ohne wesentliche Verschiebung der Machtverhältnisse ein dauernder Friede gesichert werde. Wir bedürfen mehr als je des Friedens, der Ruhe im Innern, um uns von den schweren Schlägen des Schicksals zu erholen, die wir erlitten haben. (Rufe: Sehr richtig!) Und, meint Herren, ich hoffe, daß wir dazu kommen werden, aber nur unter der Bedingung, daß das Volk immer mehr sich ermannt, selbstbewußt und selbstthätig zu sein. In kurzer Zeit wird dasselbe berufen werden, an die Urne zu treten und die Männer feines Vertrauens neu zu wählen. Wir wollen hoffen, daß es Männer wählen wird von staatsmäuniftiher Einsicht, von Reinheit des Charakters und jener Selbständigkeit und Unabhängigkeit der Gesinnung, welche weder durch Gunst von oben noch durch die Tagesströmung oder Verdächtigungen von unten sich werden irre machen lassen in dem, was sie als das Rechte erkennen. (Beifall.) Ich hoffe das, meine Herren, und glaube es um so mehr hoffen zu dürfen, als sich das Selbstbewußtsein des Volkes immer mehr und mehr manifestiert. Ich glaube dies weiter auch deshalb hoffen zu dürfen, weil ja die Verfassung selbst immer mehr und mehr sich in dem Volke eingelebt, Gemeingut aller geworden ist. Die staatsrechtlichen Kämpfe um deren Bestand, die uns hier im Hause so häufig beschäftigt haben, sie sind verstummt, und allmählich betrachtet man die Verfassung immer mehr und mehr als ein unantastbares gemeinsames Palladium. Ist es doch die Verfassung, von welcher Se. Majestät selbst in der Thronrede gesagt hat, daß sie alle Völker vereinigen wird zu einer großen Monarchie, getragen von den Ideen der Freiheit und des Rechtes! Wir wollen daher hoffen, daß das neue Haus alle Volksstämme in sich vereinigen wird, daß alle mit gleicher Kraft, gleicher Einsicht und gleicher Hingebung für das allgemeine Beste wirken werden, und daß unter ihnen kein weiterer Streit mehr bestehen wird als der, wer mehr zu leisten vermag für das Wohl des Ganzen, für das Wohl der einzelnen Theile. (Bravo! Bravo!) Eine Bürgschaft erblicken wir noch, meine Herren, in den konstitutionellen Gesinnungen unseres erhabenen Monarchen, der selbst, wie ich bereits gesagt habe, bei der Eröffnung dieser Session vom Throne herab als die Grundlage des Staates Freiheit und Recht bezei^net hat. Wir waren erst vor kurzem Zeugen eines erhebenden Huldigungsactes, um den uns ganz Europa beneidet. Und worin liegt zunächst oie Größe dieses Actes? Darin, daß er nicht von einer stumpfen Unterthanenmafse, sondern von freie,, selbstbewußten Bürgern spontan dargebracht wurde (Beifall); und Sie haben darin den Be* weis, daß die altehrwürdige Dynastie in dem n-^L'eitlich verjüngten Oesterreich tiefer als je (Beifall.) Und nun, meine Herren, am Schlüsse angelangt, glaube ich, Sie nicht würdiger zum Abschlüsse dieser Session entladen zu können, E mit einem Acte neuerlicher Betätigung der Huldigung für die Krone, der Siebe zum Vater-lattde uud jU unserrn erhabenen Monarchen. Ich lade Sie daher ein, mit mir einzustimmen in den ,f: „Hoch lebe unser Vaterland! Hoch lebe unser constitutioneller Kaiser Franz Joses der Erste!" Tagesneuigkeiten. — Znin Postbenteldiebstahl inWien. Der Postamtsdiener Anton Hufnagel und der Postillon Franz Schändet, welche wegen des in der Nacht znm 11. d. M. verübten Postdiebstahls in Verwahrungshaft genommen wurden, sind, da teilt weiterer Grund zu ihrer ferneren Detention vorlag, w Freiheit gesetzt worden. — Im Lager der Jungczechen fand bwe Konferenz statt, in welcher alle Redner die Wichtigkeit einer Aussöhnung mit den Deutschen be-tonten, weil man sonst nicht auf eine ersprießliche wnd segensreiche Entwicklung der Verfassung und jjej; Politischen Freiheit rechnen könne. Durch die dastehende Uneinigkeit habe man nur die confer-batiben und reaetionären Elemente im Vaterlande gestärkt. Anerkannt wurde allgemein, daß eine Verständigung noch vor Eintritt in den Reichsrath erfolgen müsse, weil man befürchtet, daß, wenn in den ersten Sitzungen des Reichsrathes die beiden nationalen Parteien aus Böhmen zufällig in einer Frage einander schroff gegenüber zu stehen kämen, der ganze Ausgleich vereitelt werden könnte. Deshalb solle die Verständigung zu Hause geschehen, damit dann beide Parteien vereint zu gemeinsamer wirth-ichaftlicher und politischer Arbeit den parlamentarischen Boden betreten. Der von einem Redner ^»gebrachte Antrag, man möge mit den Berathim» 8C'1 zur Verständigung warten bis nach den Reichs-^thswahlen, nachdem man nicht wisse, wie die putsche Partei zusammengesetzt sein würde, wurde ^vgelehnt, weil die Verständigung mit den Deutschen «me Angelegenheit der Rcichsrathsparteien, sondern ?et in Böhmen lebenden Nationen sei und nur urch beten Repräsentanten, als welche man deutscher* l ff e,t Vertraneusmännerklub der deutsch-böhmischen "geordneten betrachte, zu stände kommen solle. Die infolge Antrages des Dr. Julius Gregr einstimmig angenommene Resolution lautete: „Der Klub der national-liberalen Partei gewann attS den Erfahrungen der letzten Jahre die Ueberzeugung, daß an eine gedeihliche Entwicklung der Verfassung nicht zu denken ist, insolattge nicht mit Hilfe garantierter und praktisch durchgeführter Sprachengleichberechtigung die nationalen Conflicte im Geiste der Freiheit und Humanität beseitigt sein werden. Er begrüßt daher mit Freuden die Vorbereitungen der Vertrauensmänner der czechischen Abgeordneten zu Unterhandlungen mit den Führern der Deutschen in Böhmen und wünscht baldige, endliche Erzielung des beabsichtigten Friedens zwischen beiden Nationen als Bedingung politischer Freiheit und einer gemeinsamen, heilsamen parlamentarischen Arbeit I" Lokal-mid provinzial-^ngelegenheilen. — (Militärische Inspektionen.) Seine kaiserliche Hoheit Erzherzog Wilhelm in seiner Eigenschaft als Feldzengmeister und Generalartillerie-Jnspektor inspizierte gestern die Pulverfabrik in Stein und heute die in Laibach stationierten Batterien des 12. Artillerieregimentes. — Heute trifft der Lattdeskotnntandierende General FZM. Freiherr ü. Kuhn in Laibach ein und wird morgen auf dem hiesigen Exereierplatze große Truppeurevue abhalten. — (Wahl.) Ah Stelle des aus der Gruud-steuer-Regulierungs-Centralkommission ausgetretenen Ersatzmannes Herrn Ritter von Sauger wurde der krainische Gutsbesitzer Herr Graf M a r g h e r i gewählt. — (Ententtuttge 11.) Herr Alois Jeneik, Bezirksgerichtsadjunct in Reisniz, wurde zum Bezirks-richter in Sittich ernannt. — (Studentenstiftung.) Ein Mathias Sluga'scher Studentenstiftungsplatz mit dem Jahres-bezuge von 62 ft. 14 kr. ist zu verleihen. — (Konzert Deugremont.) Programm znm am 22. d. abends 8 Uhr int landschaftlichen Redoutensaale stattfindenden Konzerte des 12jährigen Violinvirtuosen Maurice Deugremont: 1.) Mendelssohn: Violinkonzert (M. Deugremont); 2. a) Chopin: Impromptu (Cis-moll) und b) Mendelssohn: Rondo capriccioso (Hubert de Blanc) ; 3.) Beethoven: Romance (F-dur) (M. Deugremont); 4.) Raff: Valse impromptu (Hubert de Blanc); 5.) Sivori: Tarantella (M. Deugremont.) Cerclesitze ä. 2 fl., Parterre* und Galleriesitze & 1 fl. 50 kr. sowie Entreekarten ä 80 kr. sind zu haben bei Carl S. Till und am Konzertabende an der Kasse. — (Aus dem Glassalon der Casino-Rest auratiou.) Herrn G. Mayers, aus 8 Mitgliedern bestehende Musikkapelle (3 Violinen, 1 Viola, 1 Violon, 1 Cello, 1 Flöte und 1 Cla-rinett) empfing bei ihren zwei Konzerten immense Beifallsbezeugungen, sämmtliche zum Vortrag gebrachten Piecen wurden mit künstlerischer Präcision und Feinheit, gut instrumentiert und durchaus klappend aufgeführt. Die erste Violine (Dirigent Herr G. Mayer), Flöte und Clariuette sind vorzüglich besetzt, und auch die übrigen Kräfte zählen zu den recht guten. Diese Musikkapelle zeichnet sich durch eminenten, gut nuancierten Vortrag uns und dürste in dieser Beziehung von wenigen ihrer Schwestern übertroffen werden. — Wie wir vernehmen, werden in den nächsten Psingstfeiertagen Herrn Kapellmeister Czansky's Militärmusik-Eleveukapelle aus Agram und das Wiener Stadt-Theaterorchester hier konzertieren. — (Aus dem Vereinsleben.) Die Mitglieder des gewerblichen Aushilfskasse-Bereines in Bai» bach hielten am 18. Mai l. I. eine Generalversammlung ab. Dieser Verein zählte mit Schluß des vorigen Jahres 339 Mitglieder, u. z. 222 Teilnehmer mit voll- und 117 Theilnehmer mit noch nicht eingezahlten Einlagen. Die Kassebewegung umfaßte im Jahre 1878 tut Eingängen 220,816 fl. 92 kr uud an Ausgängen 220,089 fl. 22 kr.; die Darlehensbewegung betrug in Eingängen 476,875 Gulden und in Ausgängen 375,119 fl. Hauptbilanz: I. Activen: Kasseconto 728 fl. 70 kr., Jmmobilienconto 2990 fl., Mobilienconto 135 fl. 42 kr., Rimessen, conto 101,756 fl.; II. Passiven: Kapitaleonto 60,050 fl., AcceptationSeonto 26,000 fl., Kreditoren* conto 2590 fl., Reservefondsconto 14,095 Gulden Dividendenconto 2873 fl. Summe a) der Geschäfts» Antheile 60.050 fl. 53 kr.; b) der Dividenden 2873 fl. 84 kr. — (Landschaftliches Theater.) Herr C a p e r t a präsentierte sich bei der vorgestrigen und gestrigen Vorstellung als eleganter, schnell operierender und in verständlicher Weise vorgehender Zauberkünstler, seine Meisterschaft auf dem Gebiete der Escamotage (Taschenspielerei) bewährte sich bei den Programmnummern: „Der Uhrmacher der Hölle", die „Ringsendung aus Paris", die „Improvisierte Wäscherin". Großen Spaß machten die nach den Rhythmen der Polka sranyaise tanzenden Figuren; überraschenden Effekt erzeugten die Personenerschei-nnngen im „Wunderschranke". Mit lebhafter, genanntester Aufmerksamkeit folgte das Publikum den prachtvollen Bildern (Helgoland, Calais, Ruinen in Schottland u. a.) und bewunderte den Wellenschlag der Meeresflut. Im „Märchen vom Storch" treten die Figuren plastisch hervor. Gestern spielte die „Wunderfontaine" in den schönsten Farben; Direktor Fritzsche führte uns dieselbe im hübschen Farbenspiele vor, jedoch in so zahlreichen Strahlen :ahen wir sie damals nicht. Herr Caperta verbindet mit der Production der dreifachen Wunder» fontaiue die Darstellung brillant beleuchteter lebender Bilder. Herr Caperta kann sich rühmen, auch in Laibach wohlverdienten Beifall errungen zu haben. Wiinschenswerth wäre, wenn der berühmte Künstler mit seinem Zauberstabe auch die Häupter der Orchestermitglieder berühren würde. Die nächsten Vorstellungen dürften, wenn der signalisierte Programmwechsel eingehalten wird, recht zahlreich besucht werden. — (Wied erherge stellt er Bahnver -kehr.) Die Arbeiten an den Unterbrechuugsstellen der Bahnlinie Pragerhof-Ofen sind so weit fortgeschritten, daß mit 18. d. der Frachtenverkehr auf der ganzen Strecke wieder ausgenommen werden konnte. — (Zur Bürgermeisterwahl in Triest.) In Triest erwartet man, wie der „N. fr. Pr." geschrieben wird, die kaiserliche Bestätigung der Wahl des Dr. Bazzoni zum Podeste. Bazzoni stammt ans einer sehr angesehenen Familie, steht in verwandtschaftlichen Beziehungen zu hervorragenden hiesigen Familien, ist einflußreich, besitzt ein ansehnliches Vermögen, eine geachtete, unabhängige Stellung, erscheint noch nach keiner Seite hin engagiert und ist ein Mann, der andere Ansichten gelten läßt, wenn er sie als richtig erkennt. Er besitzt auch die nöthige Energie für sein Amt und ist ein ehrenhafter Charakter. Dafür spricht die Thatsache, daß keine Partei ihm einen Vorwurf der geringsten Art zu machen vermochte, weder in politischer noch in socialer Beziehung. Für seine politische Gesinnung ist wol das Factum charakteristisch, daß er als geborner Lombarde nach der Abtretung der Lombardei an Italien int Jahre 1859 bei der Option sich für Oesterreich entschied. Er gehört aber dem „Progresso"-Verein an. Bazzoni saß schon einmal im Stadtrathe zu Anfang der siebziger Jahre, schien aber mit Hermets Regiment wenig zufrieden zu fein, zog sich vom öffentlichen Leben gänzlich zurück und lebte so stille, das; ihn bis heute die wenigsten kannten und kennen und niemand über ihn nähere Auskunft zu geben wußte. Man erwartet in Triest allgemein die Bestätigung seiner Wahl, und selbst die offiziöse „Triester Zeitung", welche früher für Dimmer eingetreten war, plaidiert für seine Bestätigung. Angekommene Fremde am 18. Mai. Hotel Stadt Wien. Ravnikar, (Sommcnbn. — Müller und Friedrich, Kflte.; Rosenthal, Ingenieur; Boschan und v. Poppenheim, Generalsgattin, Wien. — Glvboc-nik, Gewerksbesitzer, Eisnern. — Dr. Spängler, prakt. Sliit, Steyr. — Krainkevii, Oberlieutenant, Bakus. Hotel Elefant. Rack, Ingenieur.; Pucher, Fabian: und Weilzmann, Kflte., und Grillitsch, Reisender, Wien. — Edler v. Vistarini, Jurist, Graz. — Berger, Kfm., Leipzig. — Wolf, Kfm., Budapest.— Strafchil, Siealitätcn» besitzer, Marburg. Mphr^en, Globoönik, Marburg. — Berdaus Theresia, We-rotii^e. — Schuster Juliana und Schmidt Fanny, Böhmen. totel Europa. Binder stimmt Frau, Triest, aiser von Oesterreich. Schubiz, Karnen. Verstorbene. Den I 6. M a i. Anna Jerii, Coudueteursgattin, 59 I., Kuhthal Nr. 1, wechselseitigen pleur. Exsudat. Den 17. M a i. Maria Naunachar, Näherinstochter, 4 Mo»., Triesterstraße Nr. 28, Wasserkopf. — Andreas Urbanttk, Fiakersknecht und Landwehrmann, 33 I., Römerstraße Nr. 18, Gelenksrheumatismus. — Agatha Boben, Spezereihändlerskind, 48 Stunden, Ballhausplatz Nr.2, Lebensschwüche. — Cäeilia Achlin, Inwohnerin, 83 I., Marasmus. — Johanna Enkek, Gerichtsadjunctens-Gattin, 85 I., Floriauigasse Nr. 4, Gedärmverschlingung. — Franz Winter, Eisenbahn-Conducteurssohn, 7 I., Polanastraße Nr. 13, allgemeine Wassersucht. Im Z iv il s p i t ale. Den 16. April. Karl SeliZkar, Arbeiters-Sohn, 9 I., Gehirnhautentzündung. Anton Manrik, Fabriks-arbeiters-Sohn, Skropheln. — Jakob Januar, Arbeiten, 22 I., Lungentuberkulose. — Jakob UtSii, Bettler, 58 I , sterbend überbracht. Lebensmittel-Preise in Laibach am 17. Mai. Weizen ß fl. 83 kr., Korn 4 fl. 23 kr., Gerste 4 fl. 23 kr., Hafer 2 fl. 93 kr., Buchweizen 4 fl. 23 kr., Hirse 4 fl. 23 kr., Kukurutz 4 fl. 40 kr. per Hektoliter; Erdäpfel 3 fl. 21 kr. per 100 Kilogramm; Fisolen 7 fl. — kr. per Hektoliter; Rindschmalz 92 (r., Schweinfett 70 kr., Speck, frischer 50 kr., geselchter 60 kr., Butter 75 kr. per Kilogramm; Eier lS/7 kr. per Stück; Milch 8 kr. per Liter; Rindfleisch 58 kr., Kalbfleisch 56 tr., Schweinfleisch 56 kr., Schöpsenfleisch 34 kr. per Kilogramm; Heu 1 fl. 78 tr., Stroh 1 fl. 51 kr. per 100 Kilogramm; hartes Holz 7 fl. — kr., weiches Holz b fl. — kr. per vier C.-Meter; Wein, rother 20 fl., weißer 16 fl. per 100 Liter. Gedenktafel über bie am 23. Mai 1 8 79 stattfinbenben Li-citationen. 3. Feilt)., Stnpar'sche Real., Laibach, BG. Krainburg. — 1. Feilb., Pregl'sche Real., Ustje, BG. Siittai. - 3. Feilb., Gernwvsek'sche Real., Liberga, BG. Siittai. — 1- Feilb., Lavh'sche Real., Zwarule, BG. Littai. — 1. Feilb., Mariische Real., Littai, BG. Littai. — 3. Feilb., Rölel'sche Real., Nesselthal, BG. Tscheruernbl. - 3. Feilb, StaraZiniö'sche Real.. Krasine, BG. Möttling. — 3. Feilb., BeE'sche Real., Unterseichting, BG. Krainburg. — 1. Feilb., Kozel'sche Real., Smovidal, BG. Littai. — 2. Feilb., Kvpaöiu'sche Real., Podraga, BG. Wippach. — 2. Feilb., (Sotlii’sche Real., Feistriz. BG. Feistriz. — 2. Feilb., JndeZ'sche Real., Go-riea, BG. Egg. — 2. Feilb., SBM'sche Real, Aich, BG. Egg. — 2. Feilb., Merkun'sche Real., Moräutsch, BG. Egg. — 1. Feilb., Kese'sche Real., Kamensko, BG. Ratschach. — 1. Feilb., Praprotuik'sche Real, Dbfina, BG. Littai. Telegrafischer Kursbericht am 19. Mai. Papier-Rente 68 25. — Silber-Rente 69 15. — Gold-Rente 80 60. — 1860er Staats-Anlehen 125 75. — Bank-actien 845. — Kreditaetien 262 —. — London 117 30. — Silber —. — K. k. Münzdnkaten 5'55. — 20-Franes-Stücke 936'/,,. — 100 Reichsmark 57'70. Mndschnstl. Theater in Iailiach. Dinstag den 20. Mai abends prllcise 8 Uhr große brillante Vorstellung des Teatro Caperta in der Magie, MAü, Optik», K»äraukik ete. WeMableaur, die dreifache Wunderfontaine rc. Näheres die Tageszettel und Plakate. Die Illodenwelt. Am Sonnabend den 10. Mai ist Nr. 16 (vom 12. Mai) ausgegoben worden. — Bestellungen auf das laufende Quartal worden noch fortwährend von allen Buchhandlungen und Postämtern angenommen und die bereits erschienenen Nummern nachgeliefort. Viertel]' ährlichor Abonnemontsprois 1 Mark 25 Pf. oder 75 kr. ö. W, mit Pranco-Postvorsendung 1 fl. 5 kr. (244) 3 - 1 Aufträge für die Wövse Ituiert zu den eonlantesten Bedingungen das Bör! Kommissionsgeschäft J. E. Kanitz, Wie», Wipplingerstraße Nr. 15 (vis-ä-vis der Börse). (223) 5—5 Spitzwegerich-Saft. Dieser unschätzbare Saft bient als Heilmittel für Brust- und Lnngenleiden, Bronchial-Ber-fchleiinnng, Husten, Heiserkeit rc. Eine große Flasche stimmt Anweisung kostet 80 kr., eine kleine Flasche stimmt Anweisung 60 kr. Depot für Krai» bei Victor v. Trnköczy, Apotheker „zum goldenen Einhorn" in Laibach, Rathausplatz Nr. 4. (155) 15—14 « e ei vD Ö V) O £, S 2 eo P S ^ B $2 ^ «r5 wrH o ö 5-> C • * co uai Ö « -c- a-l^‘S'5 G* .Sf-erV b _cu l®+i © J i-> ^ "5 S m w CS O § gü 0-.OS «BÄ= So“ -g‘S 2 S ogBO 0)4- H m äs» ” 8 =£ g +2 (S äs® E flflvten=6rö|fmmg zu ll »a Indem ich einem hochverehrten P. T. Publikum siir das mir im Wiuterlokale geschenkte Zntranen danke, ersuche gleichzeitig, mir auch solches fernerhin im selben Maße zukommen zn lassen, und werde nicht ermangeln, meine P. T. Gäste mit besten Speisen nud Getränken wie bisher zufrieden zu stellen. (240) 2—2 Achtungsvoll Theresia Jancigaj. Kaffeehaus-Verpachtung. Ein komplett, ganz neu und elegant eingerichtetes Kaffeehans und Bierausschank, in der Witte des Marktes Adelsberg gelegen, ist sogleich zu verpachten. Diesbezügliche Offerte sind an den Eigentümer Alois Dekleva iu Laibach, Hotel „Europa", zn richten. (233) 6 6 SHBS&SBSMMSSMHBÄ Dr. Franz Papez, Advokat in Kaibach, hat von nun an seine Kanzlei im £ec&er fcfim Haufe, Deutfifier Matz Ir. 4, ebenerdig, vordere Frontseite. (241)3-2 Man biete (lein Glücke die Hand! 400,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die aller-neueste grosse Geldverlosung, welche von der hohen Regierung genehmigt und garantiert ist. Die vortkeilhafte Einrichtung dos neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Verlosungen Gewinn« zur sicheren Entscheidung kommen, darunter befinden sich Haupttreffer von eventuell E.-M. 4410,000, I speziell aber 1 Gewinn a M. 250,000, 1 Gewinn ü M 150,000, 1 Gewinn ä M. 100,000, 1 Gewinn äM. 1 Gewinn ä M. 2 Gewinne h M. 2 Gewinne ä M. 5 Gewinne ä M. 2 Gewinne ä M. 60,000, 50.000, 40.000, 30.000, 25.000, 20.000, 12 Gewinne ä M. 15,000, 1 Gew. 24 Gew. 5 Gew. 54 Gew. 71 Gew. 217 Gow. 531 Gew. 673 Gew. 950 Gew. 24,750 Gow. otc. ä M. 12,000, ä M. 10,000, I ä M. aM. äM. ä M. äM. äM. äM. äM. 8000, 5000, 3000, 2000, 1000, I 500, 300, 138 1 otc. Die Gowinnziohungen sind planmässig amtlich | fostgostellt. (188) 18 -11 Zur nächsten ersten Gewinnziehung dieser I grossen, vom Staate garantierten Geldverlosung | kostet 1 ganzes Original-Los nur Mark 6 oder fl. 3'50, 1 halbes „ „ „ 3 „ „ 175, | 1 viertel „ „ „ l1/« „ „ —'90. Allo Aufträge werden sofort gegen Einsen-|