I«« Kreitag de,» 20. August l»<75. Jahrgang. Die „Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag, Mittwoch und Freitag. Preise — für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. 50 kr; fiir Zustellung ins Hau» monatlich 10 kr. — mit Postverseudung: ganzjährig 3 fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnsertionSgebühr 8 kr. pr. Zeile. Zur Geschichte des Tages. Die dalmatinischen Arbeiterhaben Wien verlassen, wo sie bei der Donauregulirllng, aus der Schiffwerfte und bei den Eisenbahnen beschäftigt waren. Die Ereiginsse in der Tiirkei sind es, welche zll diesem Entschlltß bestimmt und muß die Theilnahme für die Stamn,genossen wohl groß sein, wenn diese fleißigen Leute die Arbeit in bester Zeit verlassen und die weite Fahrt nicht scheuen. Die Magyaren betrachten trotz allem Futtermangel den Staat als eine milchgebende Kuh. Die Vetterschaft und das Sippschaftswesen bei der Besetzung von Aemtern bli'iht unter Tißa noch üvviaer, als früher und wird v»n den Konservativen nach Gebühr gerügt. In Serbien hat bei den Wahlen die Kriegspartei gesiegt und ist deßwegen das kon» servative Ministerium zurückgetreten. Die Ailf-ständischen in der Herzegowina und i,l Bosnien fühlen sich dadurch nicht wenig ernluntert und mehren sich gleichzeitig die Zuziige der Freiwilligen. Zllarlturtier Nerichte. Wählerversammlung vom 14. August l875. Die Wählerversanlmlung, welche der Abgeordnete Herr Konrad Seidl auf den 14. August Vormittag 10 Uhr nach Marburg (Götz'sche Bierhalle) einberufen, wurde von diesem mit einein Dankworte für die zahlreiche Theilnahme eröffnet. Obmmln war Herr Ferdinand Malitsch von Willkommhof. Zum Schriftführer wurde Franz WieSthaler gewählt. Die Rede des Herrn Konrad Seidl dauerte anderthalb Stunden; er sagte unter Anderem: „Der Gegenstände, über die zu sprechen wäre, sind so vi le, daß es nicht leicht möglich ist, sie erschöpfend zu behandeln, ja auch nur zu berühren. Ich werde nnch darallf beschränken, inl Rechenschaftsbericht über meine Thätig-keit nur jene Gegeilstände hervorzuheben, bei welchen ich nicht durch bloße Abstimmung kundgegeben, welcher Anschauung ich bin, sondern bei welcheil ich aktiv aufgetreten uud die entweder durch meine Veranlassung oder durch nleiile Mitwirkung zum Abschluße gelangt sind oder in nächster Zeit gelangen werden. Jedem der Herren bleibt es abtt freigestellt, Fragen an mich zu richten uild ist es meine Pflicht, die geforderte Antwort zu ertheilen. Ueber die Vergangenheit werde ich mich kurz fassen, uin mehr Zeit erübrigen zu können für jene zwei Fragen, die wohl die allerwichtig-sten sind von Allen, welche in der nächsten Session vor den Reichsrath treten. Wenn ich von der Vergangenheit spreche, von meiner Haltung im Abgcordnetenhause und im Landtage, so nenne ich zuerst jene Frage, welche nnsere Landbevölkerung am meisten berührt und für unsere inneren Verhältnisse nicht zu unterschätzen ist — eine rein praktische Frage, die unmittelbar ins Leben eingreift, die Frage nämlich: in welcher Weise soll der Knnstwein-erzeugung ein Ziel gesetzt werden? Meiilenl Versprechen in einer früheren Wählerversammlung gemäß habe ich den be-I züglichen Antrag eingebracht und die Sache ist dem Abschluß nahe: der nach meinem Antrag eingesetzte Ausschuß hat bekanntlich einen Bericht vorgelegt, der nur wegen des Schlusses der letzten Reichsraths-Session noch nicht zur Lesung gelangt ist. Wenn wir am Ende auch nicht erreichen, was jeder einzelne Weingartenbesitzer wünscht, so hoffen wir doch so viel zu erzielen, daß wir inl Ganzen befriedigt sein können. Zum größten Theile ist es der Eigennutz, der ullS Widersacher schafft. Jin Abgeordnetenhause gibt es Mitglieder aus Ländern, welche keinen Weinbau treiben. Als ich meinen Antrag stellte, waren Alle einverstanden und unterzeichneten denselben. Sobald es aber zur Verhandlung kam und sie erfuhren, wenn weniger Kunstwein erzellgt werde, so werde auch weniger Schnaps und Spiritus verbrailcht, da wurden diese Mitglieder Feinde unserer Bestrebungen. In jenen Ländern, wo kein Wein gedeiht, wird viel Schnaps sabrizirt und deßhalb sagten nun die Vertreter dieser Länder: wenn wir uns zu Gunsten des Kunstweines erklären, so werden wir mehr Spiritus absetzen — und da wurden der Widersacher inuner mehr. Zu diesen Gegnern kamen noch solche, die die Wissenschaft mißbrauchen, um aus den Forschungen derselben zu beweisen, daß die Kunstweinerzeugung der Bevölkerung frommt uild vonl Standpunkte der Wissenschaft ein ungeheilrer Fortschritt ist. Beim Wiederzusalnmentritt des Reichsrathes wird es sich zeigen, ob unsere Gegner stärker, als unser Wille. In einer Versammlung, die hier stattgefunden, habe ich erklärt, daß ich einen Antrag einbringen werde gegen die bisherige Art der I e u i r l! e t o u. Husar und Pandur. Von Lewiu Schücking. (Fortsehttng.) 4. Das Epiel hatte etlva eine halbe Stunde gedauert; Frohn hatte den Inhalt seiner Börsq sich um ein Bedeutendes vermindern sehen, denn es war, als ob der Pandurenoberst eine magnetische Anziehungskraft für die blanken Krem-nitzer Dnkaten besitze; endlich hatte er sich erhoben, unl zu revidiren, wie sein kleines Koln-mando sich unter Dach und Fach gebracht, llnd um sich im Klosterrefektorium eineil Imbiß auftragen zu lassen, da er seit dem Frühstück ilichtS genoffen hatte. Er fand seine Leute im Refektorium versammelt; da sie die Sprache der Panduren nicht verstanden und vielleicht eine Art aristokratische Abneigung fühlten, sich mit diesen Burschen einzlllassen, hatten sie sich im Kloster zusammengehalten, und zu ihnen hatten ein paar von den Klosterherren sich gesetzt, die aus der Anwesenheit so disziplinirter nnd wohlgeschulter Kriegsknechte eine Art Trost und Beruhigung schöpsten. Franzl, der Wachtmeister, saß hinter einem Bierkruge neben dem Pater Kellner, welcher ihm die haarsträubendsten Dinge von den Streichen dieser Panduren erzählte, die nach seinen Berichten eine Art eingefleischter Teufel sein mußten. Frohn setzte sich zu ihnen, und während für ihn die Speisen bereitet wurden, hörte er diesen -Berichten zu. Der Jlnbiß wurde aufgetragen ; nachdettl Frohn gegeffen, winkte er Frailzl in den Hintergrund des langen und dunklen Raumes, wo er ihm leise flüsternd nlehrere Befehle gab. Franzl verschwand danach aus dem Kloster, uin sich sogleich lmch dem Marktflecken hinab zu begeben. Frohn aber ließ sich in die Zelle fuhren, die für ihn bereitet war ul^d wohin Franzl bereits, seinen Mantelsack hatte bringe,l lassen — dort warf er sich auf das Bett nieder, llm ein paar Stilnden zu ruhen. Es nlochte nelln Uhr sein, als Franzl ihn weckte. Der Oberst ließ den Herrn Kameraden ersuchen, das Nachtmal)l mit ihm einzunehmen. Frohn erhob sich. „Was hast Dil mlsgerichtet, Franzl?" fragte er. „Alles in Ordnung; der Schiffer war ganz willig und ist ein Wiann wie wir ihn brauchen!" „Gut . . . und was ich Dir anvertraut habe?" Franzl schlug mit dem Säbel lächelnd an den Schaft seines Halbstiefels. „Hier steckt's, Herr Oberstwachtmeister — seien Sie ganz ruhig; es nimmt mir's jetzt Niemand!" „So gib nlir den Dolltlan." Frohn warf den Dolman über die Schultern und ging den Korridor hinab zilm Zimmer Trenck's. Als Frohn bei diesen! eintrat, fand er Trenck allein. Er schritt, die Hände aus denl Ri'lcken, langsanr auf und nieder. Ein Diener hielt sich ausrecht neben dein Sessel des Obersten, l)er an einen mit Speisen besetzten Tisch geschoben war. „Nehnlen der Herr Kamerad mit mir vorlieb", empfing Trenck den Eintretendeil. Dieser verbeugte sich. „)!achher", fuhr jener fort, „gcheil wir zu den Aufträgen über, die der Herr von Frohn an mich zu haben behauptet." „Ich stehe dem Herrn Obersten ganz zu Befehl!" Man setzte sich. Trenck aß rasch, und da Frohn ihm gleichen Schritt zu halten suchte, konnte die Tafel bald abgeräumt werden; die Flaschen und Gläser blieben. Einhebung der Stollgebiihren, welche den^ Gesetze nicht niehr entspreche!» ltnd rein willkürlich bestimmt iverden. Die Negierung hat versichert, daß diese Angelegenheit in kürzester Frist entschieden werden soll. Gewiß ist, daß die betreffenden Erhebungen bereits gepflogen werden. Mit der beantragten Regelung ist noch keineswegs gesagt, daß das Einkonnnen der Geistlichen im Allgemeinen geschmälert wird, aber es wird nicht lnehr thunlich sein ungesetzlich und mit ungleichen» Maße zil messen; nur wo die Taxen jetzt gar zu hoch berechnet werden, da ist eine Schniälerling nothwendig. Was die Negulirung der Pößnitz betrifft, so wurde durch Interpellationen, Anträge und Erinnerungen dafür gesorgt, daß diese Idee eine faßbare Gestalt gewonnen. Die Regierung hat Auftrag gegeben, ein technisches Projekt ansznarbeiten und sie billigt dieses Projekt, vorbehaltlich der Zustimmung des Abgeordnetenhauses. Der Staat soll zwei Zehntel der Ge-sammtkosten übernehmen, welche auf 445,0<10 st. veranschlagt worden; das Land hätte sechs Zehntel, die Bezirke und die Gemeinden je ein Zehntel z,l tragen. In» September soll die Kommission der Statthalterei zur Pößnitz kommen. Die Bezirke und die Gemeinden, sowie die einzelnen Anrainer werden befragt, wie sie über dieses Projekt denken und welche Vortheile sie davon erwarten. Es wird also von der Bevölkerung der Gegend abhängen, ob die Negulirung durchgeführt wird oder nicht. Im vorjährigen Frühling hatte der Frost große Verheerungen in den Weingärten angerichtet und wurde deßhalb von mir der Antrag im ReichSrathe eingebracht, daß die gegeilwär-tigen Bestimmungen über Steuernachlaß bei Elementarunsällen auch auf die Spätfröste in den Weingärten ausgedehnt werden. Zugleich hatte ich einen zweiten Antrag vorbereitet, dahingehend, daß sofort für 1874 die Frostschäden in den Weingärten in derselben Weise behandelt werden, wie jetzt Hagel- und Wasserschäden. Es war aber nicht nöthig, diesen Antrag einzubringen, weil der Finanzminister sich ^nit mir in Verhandlnngen einließ und mir zusicherte, daß diese Frostschäden in der untere,» Steiermark erhoben und die Steuern so viel als möglich nachgesehei» werden. Die Regie-rungen in Oesterreich wechseln aber sehr häufig; es war mir also darum z»» thun, dieses Versprechen nicht bloS mündlich, sondern a»lch schriftlich zu haben. Ich ersuchte den Final»z-minister, das Verspreche»» schriftlich z»l geben und er that es. Die Erhebilng des Frostschadens „Laß Er uns jetzt allein", sagte der Oberst zu dem Diener, und als dieser gegangen war, fuhr er zu Frohn gewendet fort: „Welu»'S also beliebt, könne!» mir zur Sache übergehen, mein Herr Diplomat . . . packe der Kamerad aus »nit sei»»er Angelegenheit, ein we»»ig kurz, da»nit wir zur Ruhe kolnn»en." Frohn füllte sein Glas »»»it rothein Ungar; dam» zog er ein geschliffenes Krystallfläschlein aus seiner U»»iforin hervor nnd goß einige Tropfen daraus in seinen Wein. „Was tröpfelt der Oberstwacht»neister denn da in sein Getränk?" fragte der Oberst, der ihm aufmerksaln zusah. ..Ein Lebe!»Helixir, das von beso»lderer Kraft ist. Ich habe eS von einein alten türkischen Arzt bekolnmen, de»n ich beispra»»g, als ihn ein Haufe Slavo!»ier in die Donau werfen ivollte. Es hat eine ganz merkwürdige Kraft und wer es braucht, den schützt es vor allen inneren Krankheiten; es kurirt voin Fieber und merkivurdig ist, »vie ruhig ui»d fest !nan danach schläft." Frohn leerte sein Glas znr Hälfte mit großem Behagen, dann goß er noch einige Tropfen zu. „Das könnt' ich brauchen", sagte T^rei»ck, „ich liege manche Stu!»de schlaflos in der Nacht, und wälze mich, fluchend über die Langeweile, hin unv her." fand sofort statt, die Nachschau der Staatsbehörden Ende September ui»d Anfangs Oktober. Die Elaborate »vnrden dein Steueramte vorgelegt »ind anf den» vorgeschriebenen Wege an das Ministeriuln gesal»dt. Jin April d. I. war noch keine Entscheidung getroffen. Da ich besorgte, daß trotz Wort und Schrift die Sache doch nicht so ausfallen könnte, wie wir eS wünschen, so fragte ich dei» Minister ui»d erhielt die Zusicherung, daß nur die späte Vorlage schuld sei an der Verzögerung. Bald darauf !v»»rde bewilligt, für diese Frostschäden i!tt Bezirke Marburg in runder Suinine 16.000 fl. landeöfürstliche Stenern »»nd 14,000 fl. Zuschläge. also zusaminen 30,000 fl. nachzulassen. Ich darf mir wohl selbst gestehet», daß ich dies ganz alleii» erzielt habe. Kein einziger der klerikalen Abgeordneten, die iimner Volkswohl und Steuerdruck i»n Munde führen, hat daran gedacht, noch »ve!»iger einen Schritt gethan. In Betreff der Grundsteuer-Negnlirung hat sich ereignet, was befürchte!» läßt, daß, »Venn wir nicht bei Zeiten energisch auftreten, gerade die Steier»nark bei der neuen Grund-steuer^Be»nessu»»g am Aergsten zu Theile ko»n!nt. Sämmtliche Stetterko!mnissionen des Landes hatten ihre Tarife veröffentlicht. Die Ge!nei»»-den erhoben Reklan»ationen ui»d wurden von der Landesko»n»l»ission, deren Reserentei» sehr hohe Tarifsätze vorgelegt, zlva!»zig Perzent gestrichen. Nachde»n nun die Neklainationssrist für uns abgelaufen, die La!»desko»n!nission über die Nekla»nationen entschieden und den Tarif festgefetzt, kommen andere La!»desko»nmissionen »nit ihren Tarifen. Manche haben sich a»n steirischen Tarif ein Beispiel geno»»»lnen und ein Gleiches gethan; andere dagegen strichen dreißig Perzent, Nordtirol sogar vierzig bis sünszig Perzet»t. Es ist nun Sache der Centralkominission, zu vergleichen u»»d auszugleichen; allein die Bevölkerung darf nicht die Hände in dei» Schoos legen, die Reguliruiig nicht ruhig vorübergehe!» lassen und »varten. Äeser Gegenstand ist auch berührt »vorden in der Versaininlung der Be-zirksob!nänner und Bürgerineister, »velche der Landesausschuß auf den August nach Graz einberufen, und wurde nach nieinein Antrage eine Petition an die Negierung gerichtet, dahin zu !virken, daß die Cciuralkouüinssion de!» erwähntes! Vorgaug ins Auge fasse. Die Landes-ko!n!nission hat den Ne-inerlrag nicht zu hoch angesetzt, in» Vergleiche !nit anderen Ländern ist er aber viel zu hoch und »nüßte!» »vir eine höhere Steuer zahlen. Ich werde »»icht unterlassen, im Abgeordneteuhause wegen dieser „Will der Herr Ka!nerad versuchen?" versetzte Froh»». „Das Rezept steht ih!N zu Diensten." Trenck hielt Frohn sein Glas hin, u»ld dieser ließ eine zietnlich starke Dosis seines Elixirs in den rothen Wein tröpfeln. Der Oberst trank davon. „Mai» sch»neckt »»ichts!" sagte, er »uit den Lippen schnalzend. „Aber die Wirkung »vird sich schon verspüre!» lasse»»", entgeg»»ete Frohn, sei»» Glas leerend. „Ut.»d i»un die Aufträge?" „Lie bestehen zunächst darin, daß ich de»n Herrn Oberst ein Gespräch »nittheilen soll, »velche« in den letzten Tagen zivischen der Kaiserin und den» König Joseph ül>er de!» Herrn Oberst stattgefunden hat Die Kaiferin hat da ein !veing ungnädig sich über den Herrn Obersten ausgesprochen und von allerlei Klagen geredet, die gege!» denselben bei ihr angebracht seien; er sel ein .Ketzer, ein Gottesleugner, er hätte keinen Respekt vor Gott uoch den» Tensel, u!»d es sei ih»n nichts ans der Welt und im Hi»n!nel heilig. Wogegen denn seine A!njestät der rö-!n»sche König den Herrn Obersten vertheidigt haben; und endlich habe die junge Majestät »nich rufen lasjen und haben »»»ir befohlen: Frohn, setze Er sich zu Pferde und reite Er Gru!»dfteuer-Angelegenheit eine Interpellation einzubringen u!»d bei der Regierung anz»lfragen, ob die Centralkonnnissioi» flir Abhilfe sorgen werde. Je »»ach der Antlvort »verde ich weitere Maßnah»nen treffen. Z»vei Klagen sind es, die allge»nein vor-ko!nmen — die Klagen über die Unsicherheit a»»f de»n Lande — und daß das Recht so theuer und so schwer zu fii»den sei. Al» der Ui»sicherheit ist die Landbevölkerung zumeist selber schuld. Es werden Wünsche laut, die Gensdar»nerie zu verinehren U!»d derselben dei» ganzen Sicherheitsdienst z»i i'lber-tragen. Abgesehen, daß dieses keinen Erfolg hätte, »vie Rußland mit seine»n ausgebildeten Gensdar»nerie»vesen zeigt, soll »nan es nie dahin ko»nnien lassen, daß der Gendarn» zu»n Vorgesetzten der Ge»neinde erhoben »vird. Die Gensdarinerie ist ein sehr wohlthätiges Institut, aber auch eiu sehr kostspieliges. Will »nan die GenSdar!nerie so ver!nehre»», daß sie die Sicher-heitszustände verbessert, dani» »nuß »nan sich auch mit de»n Gedanken vertraut machen, das Doppelte an Steuern zu zahlen. Die Ge»neindel» besitzen selbst das Mittel gegei» die Unsicherheit; sie sollen n»lr zu größeren Ge»»»ei»»den zttsa»nn»entreten, die nöthigen Organe anfnehtnen und zahlen, daß dieseleben können und sollen diese Organe zu jene»n Dienst ver!ve!»den, »velchen man der Gensdannerie übertragen will. Wenn nur hie und da solche ^e-»neinden sich bildei», so nützt es nicht viel; »»ur wenn dies allge!nein geschieht, werden die Sicherheitsznstände ganz anders »Verden, als sie es gegenwärtig sind. Klagt »nan über das theure Recht und wie sch»ver »nan es findet, so »nuß ich sagei», daß in den Geineinde»» die Gesetze zu »ve»»»g verlautbart »verden — daß der einzelne Grund« besitzer oft keine Jde«^ hat von eine»n erschienene!» Gesetz und von den Vortheilen desselben — daher bei jeder Gelegenheit zu eiuein Advo^ taten geht »lnd zahlen »nuß. Bei einiger Ke!»»»t-!»ib der Gesetze könnte sich Mancher selbst helfen und sich oft selbst vertreten, wie z. B. bei dem Bagatellversahren könnte ohi»e Advo-kate!» das Recht oft rascher finden u»»d auf billigere Art. Die Bevölkerung ist auch selber viel daran schuld, daß R^chtSstreitigkeiten Zer-ivürsnisse und Ku!n»ner znr Folge haben. Anstatt in einer solchen Angelegenheit bei verständigen wohl»neinenden Leuten sich einen Rath zu hole»», geht »nan diesen Rath bei»n I Advokaten holen. Die Streitsucht der Leute, > besonders bei Besitzklagen, ist mit ungeheuer zuin Trenck; sage Er de»n Obersten, der rö»ttische .König hätte sei»» Wort verpsändet, daß ih!N !venigstei»S das heilig sei, ums jedem guten Loldaten heilig ist, sein Ehren»vort. Neh»»»e Er dein Obersten von der Trenck das Ehrenwort ab, daß er hierher nach Wien ko»n»»»en und sich vor seiner Kaiserin vera»»t!vorten »volle gegen das, »vas allerlei Me!»schen, die ihr Gehör ge-fu!»de»», gegen ihn vorgebracht haben. Der Oberst von der Trenck kann in Wien anf »neine Protektion rechne»», da ich nicht zweifle, daß er sich von alle!» jenen Anschuldigungen wird »nit leichter Biühe rechtfertigen können." Der Pand»»renoberst hatte dem Oberstwacht-»neister, währe»»d dieser init größter Seelenrnhe ft'lrach, überrascht angesehe»», und sei!»e Augen funkelten jetzt in heftigem Zorne a»»f. „Zuin Teufel", rief er aus, „das ist eine schöne Litanei, die der Herr Ka!nerad »»»ir da vorbetet. Ilild dazn soll der Treilck gednldig Ainen sagen? Also die Fran Kaiserin, sür die ich hundert!nal »nein Leben ii» die Schanze ge-schlage!» habe, hat sich von Pfaffen u!»d alten Weil>ern wider »nich aufhetzen lassen ? Und jetzt, »vo der Krieg aus ist »»nd der Trenck Wunder gethan hat, wo »»'an ihi» nicht »nehr gebraucht, da soll er sich verdefendiren! Hölle nnd Teufel, Herr Kainerad, ich habe er»vartet, daß »neine vielen Auslagen verbunden uud Hintennach kommt die ungeheure Unzufriedenheit. Ein Ausgleich wäre oft möglich, die Gelegenheit wird aber zu selten benützt. Der Advokatenstand als solcher ist ein hochgeel)rter.und ist gegen denselben kein Wort zu sprechen; aber ich verachte die Auswilrflinge dieses Standes, die ihre Stellung nur ausbeuten, um sich durch schlechten Rath auf Kosten Anderer ein Vermögen zu erwerben (Schluß folgt.) (Bei Königgrätz geblieben.) Karl Fian aus Dobrova, Psarre Sauritsch, hat als Infanterist des Neginients Hartnng bei König-grätz gefochten und wird seither vermißt. Das Bezirksgericht ladet nlln den Verschollenen vor, binnen Jahr und Tag ein Lebenszeichen zu geben; nach fruchtlosenr Berlmtf dieser Frist erfolgt die Todeserkläruilg. (Nicht versichert.) Der Grundbesitzer Veit Windisch in Maria-Neustift hat durch den Brand seiner Stallungen einen Schaden von 1000 fl. erlitten. Die Gebäude waren nicht versichert. (Entsprungen.) Die Zigeuner Johann GruiS und Johann Herzenberger sollten von Luttenberg in die Zwangsanstalt gebracht werden ; sie konnten jedoch aus dem Lchubarreste entweichen und genießen wohl noch die freie Heimatslust. (Schadenfeuer.) Zu Altenmarkt, Bezirk Windifch-Graz, ist das WirthschaftSgebande des Grundbesitzers Joseph Tratnik angeziindet worden und sannnt allen Vorräthen abgebrannt. Der Beschädigte mar mit 120 fl. versichert. (Brand. Aus den Flammen errettet.) Zu Kartschowln bei Pettau geriethen kürzlich die Gebäude des Grundbesitzers Joseph Wesiak in Brand. Die Pettauer Feuerwehr und eine Abtheilung Pionniere betheiligten sich eifrigst beim Löschen: eine wahre Heldenthat vollbrachte aber der Feldwebel Othmar Preißler. welcher sich niit Gefahr des eigenen Lebens in die Nllwmell ftiirzte und ein 5lind des Eigen-thlimers rettete. lK a na lbau.) Die Herstellung des Kanals in der Domgasse hat 43t) fl. öl» kr. gekostet. In der letzten Sitzung des Gemeinderathes wurde diese Ausgabe genehniigt und beschlossen, den Kanal vom Gynlnasinm bis zum Hause des Herrn Mohor in der Flößergasse durch stellenmeises Ausbrechen genau zu untersuchen mld falls auch dieser Kanal so mangelhaft angelegt fein follte, deilfelben durch die Bausektion herstellen zu lasseil. Kaiserin mir das FeldmarschalllieutenantS-Patent schickte, aber solche Botschaft nicht!" „Ich meine, es nnch dem Herrn Obersten lieb seill", siel Frohn ein, „daß nmn ihm Ge-legenheit gebei^ will, sich von dem Verdacht zu reinigen, den man der Kaiserin nun einmal beigebracht hat!" „Die Kaiserin ist ein nnverniinftiges Weibsbild", schrie Trenck wüthend auf, „das Hofgesindel und die Federfuchser in Wien sind nteine Feinde. . „Vergesse der Herr Oberst nicht, dasz ich von Ihrer Majestät der Kaiserin, die Gott erhalte, nicht iil meiner Gegenwart so reden hören darf . . „Darum fcheer' ich miÄ) den Henker", fuhr der zornige Pandnrenoberst fort, „wie um die ganze Wiener Hallunkenbande, die mir etwas an'S Zeug flicken wollen, blos deshalb, weil ich nicht Lust habe, mich von ihnen als Sch^vannn gebrauchen zu lassen, der sich bei Freund und Femd vollsäuft und den sie dann gemüthlich ausdrücken ... da liegt der Hase in: Pfeffer, nlein schlauer Kanierad, der sich zu solchen Botendiensten beim Trenck gebraucheil läßt! — Ja. darauf läufts hilw»»S — sie wissen, die Federfuchser in Wien, daß der Trenck mit saurem Schweiß ulld halsbrechender Muhe sich ein paar Groschen auf die Seite gelegt hat . . (Firma Brandstet ter in Wien.) Beim Wiener Handelsgerichte ist die Firma „Friedrich Brandstetter, Handel mit Bergwerksprodukten", V. Bezirk, Nibelungengasse Nr. 15 protokollirt morden. (Schwurgericht.) Die Fälle, welche uun vor dem Cillier Schwurgericht zur Schlußverhandlung gelangen, sind zunächst: Blasius Kaus, schwer körperliche Beschädigung, 13. September — Joseph Widreiß, Todtschlag, 14. Sep-tember — Johann Strutzl, Todtschlag, l 5. September — Johann Leschnik, Todtschlag, 16. September. L-Ht- Die Grenzbewachun<; in Dalmatien wird versc^'äifk. Das ungarische Jnftizministerium hat den Gesetzentwurf ilde» F, irvenSqprickte voUeiidtt Der bosnische G, dietStheil, aufw lch in ver Aufstand auSg drochen, umfaßt bereits zwanzig Geviei tmeiltN. V^ingesandt. Brief eines Konzipienten. Em. Wohlgeboren! Nachdenl ich heute eine Tagsatzung in.. . in Angelegenheit eines meiner Mündel habe, so ersuche ich meine heutige Absenz zu entschuldigen, bitte diese Entschnldiguug nur meiner Kourtoisie zuzuschreiben, da ich Sie von vorne herein zu Ihrer Beruhigung versichern kann, daß ich für heute ohnehin keinen Gehalt ansprechen werde. Achtungsvoll Ein Ew. Wohlg. Ergebener. Vintes?ndt. Jahreskonferrenz der Lehrerfchast. X. Die anl 4. und 5. d M. im Lehrsaale filr Physik der k. k. Oberrealfchule unter dem Vorsitze des allverehrten Herrn k. k. Bezirks-schuünspektors Franz Nobitsch abgehaltene ordent. liche Jahreskonferenz der Lehrerschaft der Schulbezirke Marburg (Uu»gebullg>, ^t. Leonhardt und Windifch-Feistritz bot für die fast vollzählig erschieuenen ÄUtglieder (84) in jeder Beziehung des Interessanten und Belehrenden in Fülle, ^chon der in Form einer ErösfnungSrede gehaltene Vortrag des Herrn Vorsitzenden über die gemachten Wahrilehnmngen, in welchen unrer Anderem die Wichtigkeit des Sprachunterrichtes „Aber", fiel Frohn ein, auf dessen Lippen es ein leises Lächeln brachte, als er sah. wie fest der Jdeengang eines (Seizhalfes bei seinem Gelde haste — „aber daruin handelt es sich ja nicht, sondern blos unl eine dienstliche Verantwortung über Dinge, die Sie schon Ihrer Ehre wegen nicht uuausgeklärt lassen werden — der König hat mir das selbst gesagt, und ich wiederhole Ihnen, daß er mir ausdrücklich allsgetragen, Sie seiner Protektion zu versichern." „Was Protektioil — ich kenne das . . . wenn man die Schreiberseelell einnlal so weit hat kommeil lassen, daß sie ihr Gift in die Protokolle laichen köilnen, dann ist ein ehrlicher Kerl ullrettbnr verloren, dailn hilft ihnl Josephs Protektion nicht lnehr. Wird der Moilarch darail eriinlert, so heißt eS: wir haben nicht voraussetzen könneil, daß die Untersuchung eiile solche Wendling nehnleil wüi de, es sind Ulnstände eingetreteil, die uns zivingeil, von einer persöll-lichen Eiilnlischung iil deil Laus der Sache abzuseheil, ulld lvas diese diploiilntischeu AllSflüchte siltd, die eiileni ehrlicheil Soldaten, der sein Bestes meillt gethail zu habeil, den Strick uin dell Hals lasseil!" „Ich fasse llicht", entgegllete Frohil, „lvie der Herr Kalnerad die Sache so bedenklich fiildet, ich an seiner Stelle witrde sogleich an den Hof eilen und meine Widersacher beschämen." hervorgehoben und in eingehender Weise der Lehrgang und die Methode bei der Behandlung der delltschen Sprache an sllivenisch-deutschen Schuleil gekennzeichnet wurde, faild allgemeine Befriedigung. Seine Aeußerllng der Zufriedenheit über die Unterrichtserfolge wurde mit freudiger Genugthuung entgegengenommen. Herr Direktor Göthe erfrelite die Versmnln-lrnlg mit einem äußerst eillgeheilden, vou gründlicher Sachkenntniß zeugenden Vortrag „über Alllage von Schulgärten" und erlltete dafür reichen Beifall. (Dieser Vortrag lvllrde steno-graphirt und wird nächstellS in der „Pädagogischen Zeitschrift" eventuell auch iln „Steierm. Laildboten veröffeutlicht werden, was denjenigen, die sich dafür iilteressiren, hienlit zur KeruNniß gebracht lvird.) Dein Herrn Direktor Göthe sei hieilüt für die Mühe, der er sich so bereitwilligst unterzog, noch der spezielle Dank der Versaimn-lung öffeiltlich ausgesprochen! Auch Herril Professor Lchnabl hat sich die Verfalnmlung fehr verpflichtet durch die freundliche Zuvorkolniuenheit, lnit der er bei Besichtigung der ausgestellten Zeichnungen bereitwilligst die nöthigen Erklärungen gab, überhaupt den liebenswürdigen Cicerone dllrch die Sääle machte. Die Besichtigullg dieser Schülerarbeiten, welche den Belveis liefert^, daß der (^)egenstalld in den rechten Händel:, köililell lvir nur auf das Wärulste elnpfehleil. Ullter der behandelten Thelnen erregte die Frage: durch welche Drittel ist ein Eillverständ-niß zlvischen der hällSlichen uild Schulerziehung zu erzwecken? eiile lebhaste Debatte, die sich vorzüglich zwischen den Herren Banlngartner, Nerath, Windisch und dein Referenten Herrn Möge eiltspalln. Zliln Schlüsse wurden 10 Thesen ailgenoinlllen. — Die von den BibliothekS-konlmissioilen erstatteteil Berichte wllrden ent-gegengelloinillen uild die gelegteil Rechnungen absolvirt. Jilteressant ivaren die Wahlen der Fachlnänner in die eiirzelnen Bezirksschnlräthe, lvoliei hauptsächlich das taktvolle Vorgehen der Willdisch'.Fttstritzer .'»Kollegen lobend hervorzuheben ist, lvelche trotz des entstelleilden „Ein-geseildet" aus Windisch-Feistritz in dieseln Blatte, aus der Feder eines wohlbekannten selbst nach vieser Würde strebenden K^llegeii herrührend, eiilstinulüg lvieder ihreil bisherigen Vertreter Herrn Fr. Wiildisch wählten. Für den Bezirk Ilnlgebullg Marburg wllrde Herr M. Nerath lnit 23 von 27 Ulld für deil Bezirk St. Leonhard Herr Math. NajSp init 5 von 7 Stilll-inen zuln Fachtllailn gelvählt. Als Vorsitzender-Stellvertreter fungirte bei dieser Versammlung „Das lverde ich schön bleiben lassen", rief Trenck aus. „Solchen: (^esiildel ist eine redliche Kriegsgurgel ilicht gewachseil — und ivenn ich es lväre, hätte ich keine Lust, zluil Ritter Sankt (Äeorg an dein Hoskriegsrath Lindivnnn mit den Gänsekielen uild deln schwarzen Tiilteilgift zu lverdeil. Mögen k)ie iliederträchtigen Bestien, die illeine Moilarchin ivider inlch allftietzen, in ihrein eigeileu Gift ersticken — ich bleibe ivo ich bin — wir wollen doch einillal fehe»l, ob lnan lvageil wird, offen etivas gegen den Treilck zll ililterilehlllen, deil eiilzigen fähigen Kopf, deil das Haus Oesterreich lliiter seiilen ^oldateil l)at; deilil das lnag inir der Herr Ka»nerad glauben, die Anderil, vonl groi?lnüthlgeil Herrn Feld' nlarschall Herzog voil Lothringen all, t)is herllilter alls den lveiseil Lalldon, den ich als Lielltenailt bei nleinem .'l^orps hatte und als llill'rauchbar zuln Tellfel jagte, die Ailderil siild alle Dulnin» köpse!" „Sie lvollen inich also llicht nach Wien begleiteil?" „Nein!" versetzte Treilck, uild leerte sein Glas. (Aortschun^ Herr Josef Triebnik von Schleinitz und als Schriftführer waren die Herren Palll Unger und Franz Praprotnik thätig. Schluß der Konferenz am 5. um 1 Uhr Mittag. Der nach der Weinbauschule beabsichtigte korporative Ausflug mußte schlechten Wetters halber unterbleiben. Eingesandt An Hohwolgtpornen Herrn N. Stanzer Gastwird am Kärntner Panhof Marburg. Marburg den 18. August 1875. Hohgeshetzter Herr Stanzer von Marburg Sie zihen von mein Stahl am .Ersten Srptem-ber aus, oder zahlen Sie monatlih 50 fl. in den ih Sie fir kein Pehter Ertöne, und der her Verwalter mir nihtS gefragd hat ab Sie mir Anstendig Sind Oder niht und Sie Sind mir niht Anstendig. Der Stahl Sold 100 Jahr Lehr bleiben Pesor ih ihnen lasse. Aht Franz Heu. Herr« Franz Heu, Privatier in Marburg. Auf den von Ihnen empfangenen Brief beeile mich die gebührende Antwort zu geben. In der vorangegangenen Besprechung habe ich Ihnen gewiß deutlich mitgetheilt, daß, im Falle ich einen anderen Stall finde, gewiß nicht säumen werde, diesen mit 1. September zu räumen; im entg,gengeskKtkN Falle die Räumung mit 1. Ottober 1875 erfolgt. Daß meine Person Ihnen als Pächter nicht anständig, war mir fremd, und muß ich Sie ersuchen, mir den Grund hiefür anzu^ geben; obwohl ich — nebenbei bemerkt — mich der Achtung oller Leute erfreue, worauf ich gewiß mit Recht stolz sein kann. Auch bemerke Ihnen, daß nicht ich, sondern meine Pferde Ihren Stall benttßen, und der Preis pr. 50 fl. für meine Vermögensverhältnisse zu hoch ist. Zum Schluße kann ich Ihnen in Ihrem eigenen Interesse nur anrathen, sich eines bes-sertn und artigeren Styles und Ortographie zu befleißen, damit' nicht ein zweiter Brief dem eehrten Publikum zur Belustigung und Auf-eilerung auf Ihre Kosten dienen muß. Marburg, 19. August 1875. Alois Stanzer, Gnstwlrlh und Haus^lgenthümer in der Magdalena-Borstadt. voelor iler Ile»Iii> - KesellsellAll. Die Unterbrechung deö BahngclciseS zwischen Oberdrauburg und Lienz ist nunmehr vollständig behoben. Es wird demnach auf der Linie Marburg» FranzeuSfeste der ununterbrochene Personen- und Güterverkehr am 18. August l. 3. wieder aufgenommen. (997 Wien im August 1875. Die General-Direktion. Uerreii- ä Itinller tiizllze dvi (958 Dampf-u.Wamicubad in drr SSrntncr-Vorklidt (215 täglich von 7 Uhr Früh bis 7 Uhr Abends. Alsts Schmiederer. Lokal-Veriiilderung. Ich niache dem hechverehrten Publikum und meinen ?. I'. Kunden bekannt, daß ich mein seit Jahreeii besthendes Geschäfts-Lokal am DomplaH nach der Höeren Kerrengaffe (Herrn Marco'sches Haus) verlegt habe und bitte il)re werthen Ordres mir auch dort zukomme» ju lassen. (978 Hochachtungsvoll V»rl kolMr. Zsits vuokkinilkuna «1 Ein Haus (990 in jOber-Poberfch Nr. eine halbe Stunde von der Stadt, »vird nebst zugehörigen Grundstücken von 6 Joch 190 Quadratklafter wegen Familienverhälinissen sammt kunäus in-struotus aus freier Hand verkauft. — Nähere Auskunft ertheilt die HauKeigenthümerin daselbst. !>»» (984 „Mum GanUvtrtl» , Viktringhofgafse, ist mit 1. September l. 3. auf Rechnung zu übernehmen, resp. zu verpachten. Anzufragen bei Ropoc, 1. Stock, Th. Nr. 6. Freie Lizitation am SV. August 1875 Vormittag 10 Uhr der 3otiann Pomprei n'schen Verliß Realitat in Glanz, Bezirk Arnsels, 1 Stunde von der Eisenbahn-Slation Ehrenhausen entfernt, mit bedeutendem Grundkomplex und Rebengrund, in angenehmer Lage, für SommerauftNthalt vorzüglich geeignet. (985 Nähere Auskunft bei Dr. Franz Radey, k. k. Notar in Marburg. Z. 9003. Kundmachung. (973 Gin Praktikant mit schöner Handschrift und kaufmännischen Kenntnissen tvird aufgenommen für Comptoir-arbeiten bei Herrengasse Nr. 101. ktvuo Ämtlivk ^imvntii'tv mvtrisvliv ii«il Keviclile. (665 l3fel-, l^eiitimal-ki'sielien-, 8pivl- unil 8e!instIl^vKK?«» smpkel^Iev billiAsteu k'akrilcZpreisen 4 Stück große Fässer a 50 Eimer sind zu verkaufen. Näheres im Comptoir d. Bl. (987 Die im ärarischen Gerichtsgebäude in Marburg befindlichen ztvei Keller werden vom 1. Februar 1875 angefangen auf die Dauer von neun3ahren gegen halbjalzrige gegenseitige Kündigung in Miethe überlassen. Der Fistalpreis des jährlichen Miethzinses tvird mit 360 fl. sage: Dreihundert und sechzig Gulden festgesetzt. Die diessällige öffentliche Versteigerung wird am acdtnndzwanTigsten August ISVS Vormittags zehn Uhr bei der k. k Finanz-BezirkSbDirektion stattfinden. Als Vadium hat jeder Lizitant 10°/o deS AuSrufspreises, d. i. 36 fl. m erlegen, welches den Nichterstehern nach beenocter Lizitation zurückgestellt, dagegen jenes des Bestbieters rückbe-halten und in die erste halbjährige Miethtangente eingerechnet wird. Die übriqen Bedingungen können beim hierämtlichen Expedite eingeselicn tv'rden. K. k. Finanz-Bezirks-Direktion Marburg am 6. Äugust 1875. Gine Brückenwage, 60—80 Ctr. Tr.'gkr.ift. ist zu verkaufen bei >U. (976 l.LXIK0k^ tl«rt»lisx»do» ^ LanÄku>x»do: /.5 L » /i? » k^rgeliieiien sivä tunt Mnäs (^—lü^ls-ßan?) uuä äured jsäs Lueddalllnvß 2u de-üietieu. (956 Ki^liätfvk, puniieli ii l» Klsev empüedlt (513 kie Villlerei' (!eMiils»I»'il! vis xrö»»ts Eisenmöbelfatirik von 102l in III. ^arxerKa8«e 17, ewpüelllt sied l^iermit. Ai'ati's Mtc/ /»'anco. Nttavtwortliche Redoktmn. S^rult unl> B«rlaa von Uduard Iontchzt iu vtarbma. ü.R,V»