EINTELPHEISi w<»cti«iU0i tt Rpt ^1^. ^ ^mnlag-Soiuitag IS Bpf larburgcr gntung Amtliches Organ des <^g||^Steirischen Heimatbundes Verlag und Schriftltitung: Marburg ■. d. Drau, Badgasse Nr. 6, Fernrut: 25-6/ :ir8cheint wöchentlich sechsmal als Morgenzeitung (mit Ausnahme der Sonn- und 25<^, 25-69. Ab 18.30 Uhr ist die bchriftlettung nur aut Hefnrut Nr. 28-6T Feiertage). Bezugspreis (im voraus zahlbar) monatlich KM 2.10 einschl. Postge- erreichbar. — Unverlangte Zuschrilten werden nicht rücWgesandt. — Bei bei Lieferung im Streifband zuzügl. Porto; bei Abholen in der üeschlftsstelle Anfragen ist das KUckporto beizulegea — Postscheckkonto Wien Nr. 54.608. KA\ Z—. Altreich durch Post monatlich RM 2.10 zuzügl. 36 Kpt. Zustellgebühr 9tr. 202 :}n:ar6urs*3>rau, 3>{en«tao, 21.3un 1942 82.3al)roans Flucht der Sowjets gegen Süd und Ost V^rfolgungtkämpfe in vollem Gang« — Eitenbahnziele um Moskau von dor Luitwaffe var-nlchtand gatroffan - Allain bat Woronasch varlor dar Feind an einem Tage 36 Panzer Grosse Brände im Hafen von Murmansk Führerhauptquartier, 20. Juli Das Ob^kommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Süden der Ostfront sind, nachdem die Regenfälle beendet sind, die Verfol-gungskämpfe in südlicher und östlicher Richtung weiter in vollem Ginge. Kampfund Schlachtfliegerverbände zerstörten feindliche Kolonnen ostwärts Rostow, vernichteten wichtige Nachschubverbindungen des Feindes im Mündungsgebiet des Don und unterstützten wirksam die Ver-folgungskfimpfe im Donezbogen. Der Feind griff auch gestern mit starken Kräften den Brückenkopf Woronesch an. Alle Versuche zur Rückeroberung der Stadt wurden in harten Kämpfen, zum Teil im Gegenstoß, von der Luftwaffe erfolgreich unterstützt, abgeschlagen. Hierbei wurden von 60 angreifenden Panzern 36 vernichtet. Im Raum von Moskau wurden Eisenbahnziele bei Tag und Nacht mit vernichtender Wirkung angegriffen. Südlich des llmensees scheiterten örtliche Angriffe des Feindes. Bei diesen Kämpfen wurden eine bolschewistische Gruppe vernichtet und 19 feindliche Panzer abgeschossen. Das „Hafengebiet von Murmansk wurde am gestrigen Tage mit besonderem Erfolg bombardiert. In Dockanlagen, Kraftwagen- und j^triebsstofflagern entstanden große Brände. Jagdflieger schössen hierbei über der Kolabucht 17 feindliche Flugzeuge ab. In Nordafrika beiderseitige Kampftätigkeit von örtliclier Bedeutung. Nordostwärts London erzielte ein Kampfflugzeug bei Tage Bombenvolltref-fcr in einem bedeutenden Rüstungswerk. Im deutsch-holländischen Grenzgebiet warf ein britisches Flugzeug am gestrigen Tage einige Bomben auf Wohnviertel. Das Fliigzeuß wurde abgeschossen. Die britische Luftwaffe griff bei Nacht mit schwächeren Kräften einige Orte an der Deutschen Bucht, vor allem die Städte Bremen und Oldenburg, an. Die Zivilbevölkerung hatte Verluste. Drei feindliche Flugzeuge wurden zum Sturz gebracht. Bei den erfolgreichen Abwehrkänipfen im Brückenkopf Woronesch zeichnete sich eine schlesische Infanteriedivision besonders aus. Das Jagdgeschwader Udet errang seinen 2500. Luftsieg, Hormasclii und Rosla niolgrelcli bombanOeil . BerHn, 20. JuU Wie das Obeiitommando der Wehrmacht rmttellt, belegten am Sonntag deutsche SturzkamT^fflugzeuge das schon mehrfach angegriffene Elektrizitätswerk Murmaschi im Süden von Murmansk erneut mit Bomben schwersten Kalibers. Nach dem Abfangen ihrer Flugzeuge be-obachteten die deutschen Besatzungen, daß starke, von Stichflammen begleitete Explosionen in den Anlagen des Werk'ss entstanden. Kurz nach 13 Uhr waren die Hafenanlagen von Rosta das Ziel deutscher Kampfflugzeuge. Die in mehreren Wellen angreifenden deutschen Flugzeuge wurden von Iv^ftigem Abwehrfeuer bolschewistischer Flakbatterien und der Bordflak der in der Kolabucht ankernden feindlichen Schifef entpfangen. Die deutschen Kampfflugzeuge durchbrachen den feindlichen Flakspcrrgürtpl und warfen sMmtidohe Bomben iin die b-fohlencn Ziele. Ein Tanklager in der Nähe der Di>ckanlagen (log nach starker Explosion in die Luft. Vergeblich versuchten die Bolschewi-stcn, durch Einsatz zahlreioher Jagdilug-'/eugp die Angriffe der deutschen Sturz-kampfflugzcugc abzuwehren. Die zum Öegleitschutz eingesetzten deutschen Jäger stellten d'ie feindlichen .lagdflug-zcuge in großen Höhen über der Kolabucht und scho-ssen 17 Maschitien, darunter 7 Curtiß, Hurricane und ^ Aero-Cobra, ab. Db Mehrzahl der getroffenen Flngzcuge montierte in der Luft ah und schlug brennend auf das Meer auf. Angrllf auf brilisdies Rflstungsweik Zu dem bereits gemeldeten Angriff auf ein britisches Rüstungswerk im Südosten Englands teilt das Oberkommando der Wehrmacht weiter mit: • ------- Im Tiefangriff belegte Sonntag kurz nach 6 Uhr früh ein deutsches Kampffliig-die Kugellagerfabrik Chelmsford, nordostwärts von Lonäbn, mit Bomben schwerer Kaliber. Das Kugellagerwerk nimmt in der britischen Rüstungsindustrie einen wichtigen Platz ein. Es gehört zu den drei größten seiner Art in England und stellt hochwertige PrSzisionslager, vor allem für den Flugzeugbau, her. Überraschend für die britische Bnclenabwehr stieß das deutsche Flugzeug ans den Wolken und warf seine Bomben auf die befohlenen Ziele. Die Bomben detonirr-ten in verschiedenen Teilen der weitläufigen Fabriksanlagen und verursachten heftige Explosionen im Maschinenhaus sowie in einem größeren mehrstöckigen Fabriksgebäude. Das deutsche Kampfflugzeug kehrte unversehrt zu seinem Einsatzhafen zurück. Ancli der Nord-Donez Dlierscliritti»! Verspiengte Kampfgiuppen des Feindes aufgerieben — in fünf Tagen bei Woronesch Uber 40 Angriffe abgewiesen Berlin, 20. Juli Im südlichen Abschnitt der Ostfront erreichten, wi»3 das Obenkommando der Wehrmacht mitteilt, deutsche Panzerverbände gestern im Nachstoß gegen den weichenden Feind ein wichtiges Höhengelände. Die deutscheu Panzerkräfte brachen die Gegenwehr der sich zum Kampf stellenden feindlichen Infanterie und Panzer und stießen weiter vot. Au verschiedenen Stellen wurde der Nord-Donez von schnellen Truppen überschritten. Dabei wurd«3 eine feindliche Kampfgruppe überflügelt und eingeschlossen. Bei der Säuberung des neugewonnenen üebietes wurden zahlreiche versprengte Kani-pfgruppeii des Feindes aufgerieben. Gegen den feindlichen Nachschub Die Luftwaffe griff gestern erneut den Straßen- und Eisenbahnverkehr der Bol-schewisten im Räume südlich Rostow an. McliTcre Üon-l'bergänge wurden mit Bomben belegt. Über hundert Fahrzeuge aller Art blieben vernichtet auf den Straßen liegen und zahlreiche Eisenbahnzüge gerieten nach Bombentreffern in Brand. Durch einen überraschenden Tiefangriff auf ein'-n feindlichen Feldflugplatz an der Schwarzmeerküste konnten zwölf feindliche Flugzeuge am Boden zerstört und weitere abgestellte Flugzeuge schwer beschädigt werden. Kampf- und Schlachtflugzeugc griffen ^OSSOSchO wtnk SS/MWO Starobjtisk L. öuhnkgw nijforsA 'rtemoiMSk ijekßm chachty ^fliaefiischtwka \ OW, . "Z 5Ö lOS iw 200 U„ Eisenbahnen Wthbild-ülliBe aucii erfolgreich in di'S Verfolgungs-kämpfe gegen die nach Osten zurückweichenden Bolschewisten zwischen Nord-Donez und Don ein. Zahireriche Gefangene Ungarische Tru-ppen machten zahl-relclie Gefangene und brachtsn eine große Beute an Waffen, Munition und Gerät ein. Am Don wurde eine BrUcken-koprstellung gegen wiederholte starke Angriffe der Boischewisten erfolgreich verteidigt. Durch erneuten Abschuß von 15 feindlichen Panzern erhöhte sich die Zahl der vor diesem Brückenkopf vernichteten Panzerkampiwagen auf 57. Zür Entlastung für die vordringenden deutschen Trup;pcn wurden mehrere vom Feind besetzte Ortschaften, Batteriestellungen und Verteidigungsanlagen von Kampfflugzeugen mit Bomben belegt. Kämpfe im Raum von Woronesch Im Raum von Woronesch entwickelten sich nur örtliche, für die deutschen Truppen erfolgreiche Infanterie- und A.rtille-ric'kämpfe. Eine im Schutz der Dunkelheit über den Woronesch-Fluß gesetzte feindliche Kampfgruppe wurde vernichtet. Bei den siegreichen Abwehrkänipfen um die BrücKenkopfsteUung bei Woronesch hat eine schlesische Infanteriedivision in der Zeit vom 14. bis 19. Juli über 40 Angriffe von 27 feindlichen Schützenregimentem, die von etwa 200 Panzern, starken Artillerie und zahlreichen Flugzeugen unterstützt N\'arcn. zurückgeschlagen. Di»2scr Erfo^lg wurde im offenen Kannpfgeländc und in hartnäckigen Häuserkämpfen im Zusammenwirken mit der Luftwaffe errungen. Schwerste Verluste des Gegners Der Feind hatte schwerste Verluste an Menschen und Material. 116 bolschewistische Panzer wurden vernichtet. Als Folge der großen Verluste flaute die bolschewistische Angiriffstätiffkeit gegen den umikänipften Brückenkopf ab. Im Räume nördlich Woronesch griffen Kamipf- und Sturzkampfflugzeuge feindliche Stellungen und Batterien mit Bomben aller Kaliber an. Zahlreiche Geschütze und Granatwerfer wurden durch Treffer zum Schweigen gebracht. In Luftkämipfen schössen deutsche Jäger über dem südlichen Abschnitt der Ostfront bei Bcgleitschutz und bei fixier Jagd 30 feindlh:he Flugzeuge ab. Die germanische Landdienstjugend Erste Vorhut neuer Bauerngeschlechter des Ostens — Bekenner eines neuen Denkens — Auslese, Einsatz und Ziel In Posen hat Reichsjugendführer Ax-mann dieser Tage die ersten annähernd eintausend germanischen Landdienstfrci-willigcn begrüßt und damit ihre Aufnahme in Lager der Ostgebiete verbunden. Dem weihevollen Akt war die Heranbildung von Landdienstführern und -führerinnen der germanischen Jugendverbände in Form von Lehrgängen auf Landdienstlehr-höfen der Hitlerjugend vorausgegangen. Da diese Führerschaft — die wichtigste Voraussetzung des Osteinsatzes — zur Verfügung stand und nachdem auch die Lager fertig eingerichtet waren, konnte mit dem Einzug der Mannschaft in Dan-zig-Westpreußen, im Warthcland und in Oberschlesien begonnen werden. Die Jugend der germanischen Länder hat damit den ersten Schritt zur Ncubaucrnauslese und Seßhaftmachung im Osten getan. Es Hegt ein verpflichtender Oleichklang darin, daß zu derselben Zeit, da germanische Freiwilligenverbän(5e vereint mit den deutschen und verbündeten Waffen gegen den Bolschewismus im Kampf stehen, die Jüngeren zusammentreten, um Bauer zu werden und dem Schwerte ihrer Brüder und Väter mit dem Pfluge zu folgen. Diese Hinwendung der germanischen Blicke nach dem Osten ist nicht neu, sie vollzieht sich im Gegenteil auf dem Hintergrunde einer reichen Tradition; holländische und norwegische Spuren sind aus dem Bilde des europäischen Ostens ebensowenig wegzudenken wie die Zeichen der Wirksamkeit deutscher Kaufherren, Künstler und Kolonisten. Das Revolutionäre unseres Jahrhunderts ist nur das Gefühl der Gemeinsamkeit, das die Träger des germanischen Osteinsatzes erfüllt und miteinander verbindet. Früher suchten sie die Grundlagen ihres Daseins und der nationalen Weltgeltung auf dem Meere und in Übersee, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse des Kontinents, während im Osten die Macht des Verderbens heranwuchs. Heule steht wieder, unbeschadet der Interessen in aller Welt, die Sicherung i des unmittelbaren Lebensraumes im Vordergrund. Die nationalsozialistischen Jugendorganisationen Flanderns, Hollands und ' Norwegens hatten schon zu Beginn des Jahres durch ;\ufruic die ihnen angeschlossene Jugend mit der Idee des Landdienstes vertraut gemacht und sie zur Teilnahme an den entsprechenden Einrichtungen der Hitlerjugend aufgefordert. In den deutschen Landdienstlagern, dia nach den Angaben des Reichsjugendführers heute schon 30 000 siedlungswillige Jungen und Mädel beherbergen, können sie sich auf ihre Aufgabe vorbereiten. In völliger Wahrung ihres Eigenlebens stehen sie nu^jiniehr neben ihren deutschen Kameraden, von demselben Willen beseelt, das gleiche Ziel vor Augen, Die germanische Jugend, die nunmehr ihre Landdienstlager bezogen hat, steht ausschließlich unter eigener Führung, j Die Führer und Führerinnen der Scha-1 ren, Gefolgschaften und Gruppen sind vorweg ausgebildet worden. Ütier diesen stehen wiederum eigene Landdienstbeauftragte der Einsatzgebiete, denen die Ausrichtung, Schulung und Überwachung ihrer Kameraden obliegt. Die Lager selbst umfassen in der Regel je 20 Jungen oder Mädel des gleichen Heimatlandes. Die Landdienstfreiwilligen werden entlohnt, bekleidet und ärztlich betreut wie ihre deutsehen Kameraden. Sie tragen m der Freizeit die Uniformen der Organisationen, der sie angehören und die sie hier im Osten vertreten; Bücher und Bilder haben sie begleitet und betonen die Verbundenheit mit der Heimat, und über den l agern haben sie neben die Fahne der Hitlerjugend ihr eigenes Symbol gesetzt eit« ^ ^Marburger Zeitung^ 21. Juli 1942 Nummer 202 So wächst im Osteinsatz des Laiiddieii-stes eine gesamtgermanische Gemeinschaft heran. Das Werk steht in öeschei-denen Anfängen, dennoch ist es mehr als eine Geste. Mit der Idee, die hier ver-wirltlicht wird, sind Anforderungei^ an die Persönlichkeit verbunden, wie sie außer im soldatischen Einsatz kaum je eine Jugend an sich gestellt hat. Wer m den Landdienst geht, der gibt sich fcanz und entscheidet sich fürs Leben. Man entfernt sich nicht nur vorübergehend von Elternhaus und Heimastadt. um einmal dabeigewesen zu sein, sondern folgt dem endgültigen Entschluß, für immer im Osten seßhaft und bodenständig m werden. Die Jungen und Mädel des Landdienstes sind damit eine kämpferisch.; .^uslese; die ganze deutsche Jugend ist stolz auf sie und steht hinter ihnen, denn sie geben dem Idealismus, der sie alie n^üllt, in dem schweren, aber umso not-wcidigeren Kinsat^ lebendige Gestalt. »Nicht mit dem ersten Schwung der Begeisterung«, so sagte der Reiehs-jugendführer in Posen, »werdet ihr eure große Aufgabe meistern. Nur das zähe Durchhalten und die Beharrlichkeit befähigen cuch, die Schwierigkeiten des ländlichen Alltags zu überwinden. Ihr werdet aber alle Mühen ertragen und auf euch nehmen in dem glücklichen Bewußtsein: am Ende steht für die Tüchtigen der freie Hof.« Unter diesen Bedingungen tritt nunmehr auch die Jugend der germanischen Nachbarländer an. Sie ist den Aufrufen ihrer Führer daheim in so großer Zahl gefolgt, daß eine sorgsame Auslese nach gesundheitlichen, rassischen und beruflichen Gesichtspunkten erfolgen konnte. Nur die Besten sollen auf dem Wege folgen, den die Soldaten gegangen sind, nur ihnen wird Aussicht gegeben, nach Bewährung im Landdienst einmal auf eigenem Grund und Boden zu siedeln. Gerade in den Anfängen eines weit in die Zukunft gerichteten Vorhabens braucht man nicht Mitläufer, sondern ■wirkliche Bekenner, die neben ihrer persönlichen Eignung und Sauberkeit auch den festen Willen zeigen, später Bauer und Bäuerin zu werden. Denn »es ist ein Gebot dieses Jahrhunderts, neues germanisches Bauerntum zu bilden. Diese geschichtliche Aufgabe kann nur in der Jugend begonnen werden« (Axmann). Der Eindruck dieser Jugend, der ersten Vorhut neuer Bauerngeschlechter im Osten, rechtfertigt die Zuversicht, daß sie ilire Aufgabe meistern wird. Es sind frische, junge Menschen, die ihre Zukunft nun selbst in die Hand nehmen, die sich bemühen, aus alten Vorslellungen, in denen sie durch Erziehinig und Umwelt befangen waren, herauszukommen und die Welt zu sehen, wie sie ist. Man darf gewiß erwarten, daß diese jungen und Mädel, die einer neuen sozi^i-Hst'tschen Oeisteshaltung durch ihr persönliches Beispiel Ausdruck geben, genau so verwandelnd auf ihre Heimatländer zurückwirken Wierden, wie die Toten und Lebenden der germanischen Freiwilligenverbände durch ihren Kampf auf den Srblachtfeldern des Ostens. Die USA können England nicht retten O^r Sprecher der |apanlschen Marine zu der schwierigen Schiffahitlage Grottbritanniens Unzureichende amerlkanitche Schiffsbaukapazität Tokio, 20. Juli In einer Rundfunksendung an die Nation am Abend des Tages der Marine führte der Sprecher der Presseabteiilung der Marine im kaiserlichen Hauptquartier, Kapitän Hiraide. u. a. aus, daß wenn die Achsenniarincn und Japan ihre augenblicklichen sensationellen Erfolge in den sieben Ozeanen der Welt beibehalten, die britische Schiffahrt trotz der i Lieferungen nordamerikanischer Schiffe baild in eiiw äußerst schwieriRe Lage kommen werde. Der Sprecher sprach in diesem Zusammenhang den USA die Fähigkei't ab, Großbritannien in nennenswerter Form in dieser Krise unterstützen zu können, indem er erkläfte. daß, glelchgültiig wieviel auch Ameriika verspreche und sich bemühe, um die Geschwindigkeit seines Schiffbaues zu fördern, Schiffe nicht gebaut werden könnten, wenn I. die dazu notwendigen Rohstoffe fehlen und 2. die natwendig^i^n Schiffswerften für diese ' Bauten nicht vorhand*:n sind. I Wörtlich erklärte Hiraide, die Roose-j-vcltsche Politik, dauernd erniutigende I Reden zu halten, werde keinen neuen I Schiffsraum schaffen, denn die amerika-, nische Schiffsbau'kaDazität genüge nicht, um die'versenkte Tonnage ausreichend ' zu ergänzen. - 'V'R iiie MSA-nHOZPiKiiraner.lffii ilep Millwav-lnseln vprßrbl wurden In c'ner Rundfunkrede teilte Kapitän i Hiraide u. a. auch bisher noch unbekannte I Einzelheiten über ilen Verlauf der Sec-j Schlacht bei den M'dway-Inseln in der I Zeit vom 5. bis 7, |uni mit. Bekanntlich wurden in dieser Schlacht zwei der neuesten USA-Flugzeugträger vom Typ »Enterprise« und »Hörnet« neben anderen Fahrzeugen versenkt. Wie Hiraide bekanntgab, führten japanische Marineflieger zunächst einen furchtbaren Angriff gegen die Träger vom Typ »Enterprise« durch, von 'deil sofort Jäger starteten. Gleichzeitig hüllte sich das Schiff in künstlichen Nebel ein. Aber noch bevor dieses Manöver gelungen war, erzielten die Japaner auf dem Flugdeck den ersten Treffer. Nach fünf weiteren Treffern versank der Flugzeugträger vom Typ »Enterprise« in den Fluten. Zweieinhalb Stunden später entdeckten die japanischen Flieger einen Flugzeugträger vom Tvp »Hörnet«, der ebenfalls schwer mit Bomben und Lufttorpedos eingedeckt wurde. Nach einem dritten Torpedotreffer erlitt dieser Träger schwere Schlagseite und trat dtn Rückzug in Richtung Hawai an. Am 7. Juni jedoch wurde dieser Träger vom Typ »Hörnet« von einem japanischen U-Boot endgültig auf den Meeresiboden geschickt. Feindlidii! U-Boole in asialisdien fiewissera aasoemerzt »Asa'hi Schimbun« berichtet, unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise, daß ] die feindlichen Unterseeboote nach d*2r Verseuikung oder Beschädigung von 97 j U-Booten durch die japanische Marine j in den asiatischen Qewässern praktisch' ausgemerzt wurden. In den gcnatmten Kreisen wird erklärt, daß vor Ausbruch des Krieg^^s etwa 30 große USA-Unter- Mtskaa zam Fal' von Wonschilowiirad Auch Reuter gibt eine beschön.qende Darstellung des Verlustes der wichllr'en bolschewistischen Waffenschmiede Berlin, 20. Juli | Der Fall der wichtigsten Slaüt dcsj niip/-Inrinstripfypihipfpc Wnrnsrhilnw- seeboote In Manila, sodann ein Duizend britische U-Boote in Hongkong und Singapur und 20 holländische U-"Boote in Bomeo stationiert waren. Tsdiunsking-Blait öber das Versagen der briiisdien Indienpolitih Schanghai, 20. Juli Wie man in führenden Tschunkinger Kreisen trotz der chinesisch-britischen Bundesgenossenschaft über die englische Kolonialpolitik denkt, zeigt ein Leitarti'kel der eiinflußreichen Zeitung »Takung Pao«, die die englische Ausbeutung Indiens scharf kritisiert und für Indiens Unabhängigkeit eintritt. »Ta'kung Pao« schreibt: »Trotz mehr als 300 Jahre britischer Herrschaft hat England das Vertrauen des indischen Vol'kes nicht erworben. Das Lebensniveau der Ind-er ist in dieser Zeit nicht gehoben worden. Englands Bestreben, das Land zu erschließen, habe es zwar modernisiert, jedoch galten die Bestrebungen im wssenilichen der Förderung englischer Interessen und halben da^ indische Voi'k nicht zufrieden gestellt. Cholera-Epidemie in Sdiangiiai In Schanghai ist eine Cholera-Epidemie ausgebrochen. Die Zahl der Erkrankten betrug nach einer Meldung der Zeitung »Tmiriku Schimtpo« vom 19. JuM bisher 157. Die Zahl der Erkrankten nimmt täglich um 10 bis 20 zu. Schanghai ist nunmehr als Cholerazone erklärt worden, der Schanghaier Bpidemie-Verhütungs-ausscliuß wiederholt dringend seine Auf-fiOTdenung zur Schutziimpfung. Die Bevölkerung kommt dieser Aufforderung in großer Zahi nach. Man hoifft, die Seuche in absehbarer Zeit Z'Um Stillstand zu bringen. Die sanHären Maßnahmen werd'Sn in umfassender Weise nud strenge gehandhabt. Was die ruminisdie InffwaRe ieisfele Bukarest. 20. Juli Die rumäniscl>3 Luftwaffe feierte am Montag den Tag ihres Schutzpatrons, des heiligen Ilie, im Rahmen einer Feierstunde am Bukarester Fliegerdenkmal. »Universul« erinnert in diesem Zusammenhang daran, daß die rumänischen Flieger in diesem Kriege fast tausend fcindhclie Flugzeuge vernichtet und über drei Millionen Kilogramm Bomben abgeworfen haben. iingarisdies Rorps verniditele 22 Kampfwagen Budapest, 20. Juli Der Bericht des Chefs des Honved-generalstabes lautet: Ein Armeekorps unserer Infanterie eroberte am 18. Juli in musterhaftem ZusammnT^nwirken mit unseren Panzer-und Fliegerkräften einen zäh verteidigten bolschewistischen Brückenkopf am West-ufer des Don. Es wurden 22 Kampfwagen vernichtet Rolsdiewisllsdie Bande anlgerielien Berlin, 20. Juli Im Kannpfgebiet am llmensee führte ii diesen Tagen ein Untern'S'hmen deutscht Truppen gegen eine versprengte feind Mche Bande hinter der deutschen'Fnof zu einem vollen Erfolg. Im Verlanf eini kurzen heftigen Kampi^ss wurden d Bolschewisten aufgerieben und verlöre fast hundert Tote. Die Reste der Banr' wurde gefangengenommen. Der den' sehen Kani:pfgrupT3e. die bei diesem Un-^^'rnphmen selbst nur zwei Verwundete hatte, fieil große Beute In die Hand. Donez-Industriegebietes Woroschilow grad, den das Oberkommando der Wehrmacht am 17. Juli bekanntgab, wird nunmehr von den Sowjets eingestanden. »Auf Befehl des Oberkommandos«, so versucht der Moskauer Nachrichtendienst auch jetzt noch, diese schwere Niederlage als »strategischen Rückzug« zu tarnen, haben unsere Truppen die Stadt Woroschilowgrad verlassen.« Ein reichlich spätes und verklausuliertes, aber immerhin ein Eingeständnis. Das englische Nachrichtenbüro Reuter hat sich jetzt ebenfalls entschlossen, den iFall Woroschilowgraci ' zuzugeben und versucht in einer Meldung aus Moskau nach bewährter Methode diese Tatsache möglichst zu beschönigen. Reuter berich-^ tet u. a.: »Der Rückzug der sowjetischen Besatzung von Woroschilowgrad im nördlichen Don-Beciken ist infolge des deutschen Vormarsches unvemiei'dlicli ge-word'wU. Der deutsche Vorstoß in südlicher Richtung drehte offenbar die Verbindungen der in Woroschilowgrad stehenden Truppen abzuschneiden. Obwohl vom militärischen Stand-Dunkt der Verlust dieses >\'ichtigen Eisenbahnzentrums nicht unerwartet kam. wenn man die allgemein»^ Entwidklung der militärischen Operationen in Betracht zieht, so weist diese 'i'atsachc doch wieder erneut auf den Ernst der gegenwärtigen Lage.hin.« Aiitiglidie Rlacen ans London Im l.ondonor XachrichtciKlionst ci'klHi'l d<'r Kommentator Tiihor lloal u. a., iTio n^'utsehfn j^oicn auch nach dem drillen Kriegsjahr die {»rößli' Mililärmacht. Die Sowjetunion Kei in ßröBlt'r Crofahr. Ebenso iM'slohe für den MiUleivn Osten Gefahr, und im' Fernen Osten halle der Feind die Initiative, Vor allem fohle es an Schiffen. Im Gegensatz zu Dculschland könnten dii^ verhündolen Nalionen die Kriegsschauplätze nur auf dem Seewege orreichen. Schlimme Naehrlchfen, heißt es da wei. ter, kämen auch aus Moskau, denn der Vorsloß der Den Ischen gehe in südlicher Richtung weiter. Der Verlust von Woroschilowgrad sei sowohl ein militärischer als anch wirtsehat'llieber Sehlag für die I^olsehewisten. Naeh drei Woehen des denlsehen Vormarsches lägen noch keine Anzeichen für ein Nachla.ssen des deutschen Di-nckes vor. Der Kommentator scldießt nach der .\uf. Zählung von keineswegs ermuligenden Nachrichten mil den tiefsinnigen Worten: Obwohl das Bid dunkel sei, sei es doch nicht schwarz. Brilisctie PanzerliereitstelluiigeR femiciitel Erfolgreiche deutsche Luftangriffe an der Aegypten-Front Herlin, 20. Juli Nach einer Milleilung des Olwrkom-mandos der Wehrmacht richtete sich der Schwerpunkt der deutschen Luftangriffe an der Ägypten-Front am Sonntag gegen Panzeransammhmgen und Kraflfahrzi-ng-kolonnen der Briten im Räume siidlich und südostwarls von El-Alamein. In niehrei*en Wellen lombardierten dent-iche Sturzkampl'flugzenge die feindlichen 'anzerbereilstellungen ostwärts des be-■sliglen Wüst^nortes Hir El Mukheisiii. Die aufgefahrenen Panzerkampfwagon aren im Begriff, die deutschen Slelhmgen izugreifen, als die JU 87 sie im Sturzflug imbardierten. , Zahlreiche Panzerkanipf, ugen blieben nach Bombenti'effeni .ampfiinl'ähig in ihren Ausgangsslellungeji liegen, während sich der Rest durch schnelle f'luehl in diesem decknngslns"!i CrtjJäüdc den deutschen Luftangriffen zu entziehen versuchte. Die einzeln fahrenden Panzerkampfwagen wurden bei erneuten Sturzangriffen zum größten Teil in Brand geworfen. Deutsche Aufklärer, die einige Stunden später dieses Angriffsgebiet der JU 87 ül>erflogen, stellten fest, daß zahlreiche in der Wüste liegende Panzer noch braimten. Leichte deutsche Kampfflugzeuge rich-telen im Laufe des Sonntags Tiefangiüffe gegen Kraftfahrzcngkolonnen des Feinde nöi'dlich und ostwärts der Kattara-Senki Die an einer Wasserstelle bei El Maghi aufgefahrenen brilischen Kolonnen wui den durch ßoml>eti und BordwaffenlH Schuß zersprengt. Ein großer Teil di mit Munition und anderem Kriegsger." I>eladenen Fahrzeuge gerieten in Bran( Bei freier Jagd und Hegleilschulz schos sen (lenlsche .Täger sieben brilisclie .Iag<^ i'liii^/cMgc vom Musicr llurricane über dei Wüste ab. Sowjetpanzerzng iiei Worosdiiiow-grad ausser fieledit gesetzt Berlin, 20. Juli Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, griffen einige deutsche Zerstörerflugzeuge im Räume vion Woroschilowgrad einen bolschewistiscbwn Panzerzug an, der durch seine günstige Position in einem Waldgebiet der Sicht fast gänzlich entzogen war und von hier aus die angreifenden'deutschen TrupT>en unter Feuer nahm. Die deutschen Zer-stönsrflugzeuge gingen zum Tiefflug über und setzten den sich mit allen Waffen zur Wehr setzenden Panzerzug duVch Bomben schweren Kalibers außer Gefecht. Die Fingzeuge kehrten unversehrt zu ihren Stützpomkten zurüok. 7fi uuMfik Beiteit Türkische Journalisten in l>eulschlancl. Eine Delegation der türkischen Presse ist auf Einladung der Reichsregierung zu einer Deutschlandreise in Berlin eingetroffen. Reichspixjssechef Dr. Dietrich gab Montag niillug zu Ehren der türkischen Gäsie einen hjnpfang. Das von Japan ^scliloffnahmte feüid* Hohe Elftentum. Das gesamte feindliche Eigentum, das seil Ausbruch des Krieges in Groliloslasien und nach Besetzung der Süd-gobiele von der japanischen Regierung be-.schlagnahral wurde, kann nach der Wirl-schaftszeitung „Tschugai Schogio Schim-no" wertmäßig auf 7 bis 10 Milliarden Yen (1 Yen = 0T)8 RM) beziffert werden. Eit||Iandl vor leeren Wtefjen. Der englische Gesundheilsminister Brown gab im Unterhaus bekannt, daß die Geburlen-ziffem im Jahre 1911 auf H,2 je 1000 Ein-wobner gesunken sei, wählend sie 1916, in dem vergleichbaren .fahre des vorigen Krieges, noch 20,3 l)ctragen habe. Schwarze l^SA-Truppen bi Xordlrland. Der erste vollausgerüslele Verband farbiger Trupix'n der Vereinigten Staaten, luiler denen auch schwarze Offiziere sind, traf in Nordirland ein. Bei ihrer An-kimft in Nordirland wui*den die farbigen Truppen Von der Bevölkerung, so wird wenigstens gemeldet, herzlich l>egrüßt. ^(^llsche Offiziere heiraten Jüdinnem Wie m Saloniki bekannt wird, haben im 'iahen und mittleren Orient zahlreiche Mriten und in britischen Diensten stehende Kfiziere jüdische Frauen gelieiratet. Es andelt sich natürlich da nur um be-'jnders reich begüterte Jüdinnen. truclt ond Verlag! MarburEer VerlaBS- und Druckerei« les. m b. H. — Verltgsleitunuf Ejton BauitiEarlner* rlauptschrlftlejler: Anton Oerschack: alle In Mai-burr a. d. Drau Badeasse 6 Zur Zell für Anzeicen dte Preisliste Nr. 2 vom I Juli 1P42 ellUlK. Ausfall der Lieferung des Blattes bei höherer Gewalt oder Bctrietisstftrune itlbl Itcfnen Anspruch auf BUckiahiung dei BezuEsgeldei Muiiiici ist;. »Marburger Zeltung« 21. juTi 194, Seite 3 deiUsäte Pmou sUken m dou Mehrere Verteidigungslinien des Gegners überrannt — Unsere Schnellen Verbände schneller als die Strategie Timoschenkos Die Zange südostwärts Kursk schnappte zu — Sowjets holte . Panzer- brigaden aus Moskau als Verstärkung Am Don, im Juli Unsere Panzer waren schneller als dla feindliche Strategie. Noch schneller aber waren die Wolkenl Sie meinten es in den ersten Tagen nach der großen Hitze gar zu gut und entleerten sich in zahlreichen Regengüssen. Zuerst schien es, als sollten Fahrzeuge und Menschen an der zähen Seifenschmiere des fetten Bodens kleben bleiben, aber dann saßen die Schützen ab, schleppten Waffen und Gerät abseits der Straßen über das hügelige Gelände und frassen sich Kilometer um Kilometer tiefer in den feindlichen Raum. Die Infanterie marschierte unverdrossen, bis an die Stiefelschäfte im Dreck, und räumte Gräben und Bunker aus. Der Nachschub staute sich im Schlamm, saß mit mahlenden Rädern fest und fluchte. Vom jüngsten Kradschützen bis zum Oberbefehlshaber fluchte alles. Hunderttausende von Augen suchten millionenmal den wolkenverhange-nen Himmel nach einem hellen Streifen ab, Bis er da wart Und sich vergrößerte und wuchs und sich in Bläue und Licht verwandelte. Es wurde wieder warm und windig, und die grüne Weite des welligen Landes lag dampfend unter der trocknenden Sonne. Die Erde festigte sich und wurde hart wie Asphalt. Die Räder rollten, die Raupen der Panzer malten und die Stiefel fanden wieder Halt. Der erste grofie Kessel Jetzt aber hatte der Feind sich gefangen. In aller Eile führte er auf der Eisenbahn frische Schützen-Divisionen und zahlreiche Panzerbrigaden heran, die sich in die Erde gruben, die langgestreckten Dörfer zu Stützpunkten ausbauten, sich entlang der Fluß-iäufe zur Abwehr bereitstellten und durch Gegenstöße Zelt zu gewinnen hofften. Doch unsere Panzer preschten unaufhaltsam vorwärts, schlugen Loch um Loch in die gegnerische Front und gewannen schließlich den Fluß Olym. Damit war das dritte große natürliche Hindernis bezwungen und eine Verteidigung der Bolschewisten in diesem Abschnitt bereits illusorisch geworden. So leicht gab sich der Feind aber nicht geschlagen. Er hatte die Gefahr, die ihm besonders am Südflügel der Panzerarmee drohte, klar erkannt. Dort war ein Korps über die Wasserscheide nach Südosten vorgestoßen, wobei Ihm um ein Haar der Stab der 40. Sowjet-Armee in die Hände gefallen wäre, und hatte die für Truppenverschiebungen so wichtige Bahn unterbrochen. SingMchlossenl Gleichzeitig drehte das Korps eine motorisierte Division nach Süden ab, um den Verkehrsknotenpunkt Staryj Oskol in seinen Besitz zu bringen und die Verbindung mit dem ihm entgegendrängenden Kräften einer anderen Armee herzustellen. Ein Sack begann sich hier zuzuziehen, der die Sowjets einige Divisionen kosten mußte und dessen Abschnürung sie deshalb mit allen Mitteln zu verhindern suchten. Mit mehreren Panzerbrigaden rannte der Gegner gegen den stählernen Keil, der sich tief in seinen Leib bohrte, kämpfte verzweifelt gegen das sich unerbittlich vordrückende Zangenglied, versetzte Hieb um Hieb und mußte Dutzende von Kampfwagen als rauchende Trümmer auf dem Schlachtfeld stehen lassen. Alle seine Bemühungen blieben vergeblich. Die Zange schnappte zu. Was sich durch fluchtartigen Rückzug nicht hatte der Einschließung entziehen können, war im Kessel gefangen und der Vernichtung preisgegeben. Mit geradezu peinlicher Genauigkeit das Ziel erreicht Indes sich hier mit geradezu peinlicher Genauigkeit ein vorbedachter Plan abwickelte und starke Feindkräfte ihrem Schicksal entgegengingen, mußten die Infanterie-Divisionen des nördlichen Flügels ihren Angriff gegen einen zähen und erbitterten Widerstand vortragen, der sich von Tag zu Tag versteifte und umso schwerer zu brechen war, als die Sowjets eiligst aus Moskau herangeführte Panzerbrigaden in den Kampf warfen und mit aller Gewalt die Brückenköpfe über den Kschen eindrücken wollten. Dennoch wurde Dorf um Dorf erobert, wurden in unsäglicher Mühe die schweren Waffen durch versumpftes Gebiet nach vorne gebracht und ein Feindpanzer nach dem anderen weggeschossen. Manch ein Tapferer erstand da in den Reihen der Stürmenden, der den Stahlkolossen mit Sprengladungen zu Leibe ging und im Qualm der Detonation seinen Mut belohnt sah. Die Absicht des Feindes, durch einen Stoß in die linke Flanke der Panzerarmee ihren weiteren Vormarsch abzustoppen und die ganze so kühn angelegte Operation zunichte zu machen, scheiterte an dem Angriffsgeist der deutschen Infanterie. Die Panzer brausen weiter nach Osten * Ohne Rücksicht auf das, was sich an den Flügeln abspielte, brausten die Panzer weiter nach Osten. ,,Vorwärts zum Don" hieß die Parole, und wie eine Sturmfahne wehte sie vor den Divisionen, gellte als Schlachtruf durch das Brüllen der Geschütze, durch das Gelärm der Motore und das Donnern der Luftgeschwader. Hügel auf, Hügel ab rollte Phalanx um Phalanx, Hügel auf, Hügel ab zogen die endlosen Kolonnen, niederwalzend, was sich ihnen entgegenstellte, in kurzen harten Gefechten den Feind zerschlagend und aus allen Rohren in seine fliehenden Haufen hineinfeuernd — unaufhaltsam dem Don entgegen. Nach Tagen heißer Kämpfe, nach Tagen stürmischen Vormarsches, nach Tagen nimmermüden Mühens und pausenlosen Einsatzes erreichte die Spitze den g^roßen Strom. In kühnem Reitergeist wurden alle Hindernisse genommen und den Sowjets eine neue Lehre von der Kraft der deutschen Waffen und der Unüberwindlichkeit des deutschen Soldaten erteilt. „Wir stehen am Donl' geht es nun jubelnd durch die ganze Panzerarmee, und die Augen ungezählter Tausende leuchten in der Freude des Sieges. Wie ein Gebet steigt dieses Wort zum Himmel auf, Kriegsberichter Bert Nägele, PK PK-Aufnahme: KricEsbcrichter Klintzsch (Wb.) Unveryleiehilche, unüberwindliche deutsche Infanterie In geöffneter Ordnung wird der Angriff über die blühenden Felder vorgeü'agcn. Der Flul5 Olym, das letzte natürliche Hindcmis vor dem Don, ist überschritLeii. Vor ims liegt in luiendlicher Weite die fast vöilic flache, nui' von schwachen Hügelkeiten durchzogene südrussisclie Miene Muss die Schweiz fasten? Soeben sibt es zwei fleischlose Wociien im »Wirtsliaus Europas« An der Speisenkarte des Bahnhofsrestau-1 zureciityesetzt hatte, da truK man ein Abend- rants in Basel wäre außer ihrer stattlichen Länge eigentlich nichts besonderes festzustellen gewesen. Doch die schlanke, schwarze »Saaltochter«, die ihrer poetischen Profes-sionsbezeichtmng auch äußerlich durch ein kokettes Spitzensciiürzchen mit Erfolg gerechnet zu werden sucht, verweilt mit ihrer schmalen braunen Mädchenhand ein wenig zu lange und zu absichtlich am oberen Rand des gastronomischen Wegweisers. So mußte der Blick des Gastes, des eben in die Schweiz Eingereisten, fast zwangsläufig der wissenden Handbewegung folgen. Cr fand eine unauffällige Notiz; »Um Mißverständnissen vorzubeugen, teile ich mit, daß meine geehrte Kundschaft selbstverständlich auch weiterhin Fleischspeisen erhalten kann, ausgenommen davon sind nur die gewohnten fleischlosen Tage.« Dies begab sich in den ersten Tagen jener denkwürdigen fleischlosen Wochen, die heute schon fast hinter der Schweiz liegen und die fast mit der Uewalt eines Naturereignisses die Qemüter einer Vierinillionenbe-vülkerung erregt haben und noch immer bewegen. Wollte man allerdings allein auf Grund dieses Begebnisses in Basel die Frage »Fastet die Schweiz heute?« lächelnd mit einem Nein beantworten, so würde man den wahren Verhältnissen Unrecht tun. Denn als ich, der Einschränkungen gewohnte Reisende aus dem Reich, ein paar Tage später am gemütlichen Tiscli einer Berner Familie mich immm mm: PK-Aufnahme; Krleusbcrlchtcr Sautter (Wb.) Schützon-PauzerwuiJen Im Angriff mahl auf, wie es vielleicht auch in Danzig oder Würzburg bisweilen auf dem Tiscii stehen mag: Um eine flache Schale voller Radieschen fügte sich dunkles Brot, Paste aus Tomatenmark, braunes Nußmus — alles klassische Schweizer Ersatzgerichte — zum bunten, aber bescheidenen Kranz. Nur der Topf mit Milch war ungewöhnlich groß und entsprach dem Lande der Almen. Die Butter fehlte ganz — von Wurst, Käse oder Eiern, die gleichfalls abwesend waren, überhaupt zu schweigen. Das sind so Extreme und dennoch 'kennzeichnen sie heute die Ernähriingslage der Schweiz: die bratenduftgesättigte Atmosphäre der guten Hotels und Fremden-Restaurants sind ebenso Wirkliclikit, wie der mager und fettarm gewordene Tisch der Schweizer Bürger- und Arbeiterfamilie. Die beiden fleischlosen Wochen aber wurden nicht nur ein ergiebiges, unendlich abgewandeltes Thema der Presse, sondern haben für viele Schweizer längst die Bedeutung einer politischen oder zum mindesten sozialen Frage ersten Ranges angenommen. Man braucht nur eine Tageszeitung oder Illustrierte aufzuschlagen, und die Photographie eines vom Mensch und Ware beleidigend entleerten Metzgerladens springt einem entgegen, oder Schlagzeilen wie diese fangen den Blick: »Wer ist für die Fleisch-Unordnung verantwortlich?« oder »Denkt man auch an den Konsumenten?« Der Wortlaut der umstrittenen Anordnung findet sich noch heute allerorts angeschlagen und publiziert: »Vom 8. .luli, 00 Uhr, bis zum 22. Juli, morgens 5 Uhr, ist die Abgabe und der Bezug von Fleisch und Fleischwaren einschließlich Fleischkonserven, unterlagt. Das Verbot gilt nicht für den Konsujn on Fleischwaren aus eigenen Vorräten.« Parteien, Berufsgenossenschaften und ^resse liefen sofort gegen diese kurzfristig erlassene Verfügung Sturm, nachdem zuvor vielerorts die erschreckte Bevölkerung die Fleischereien uin den letzten Wurstzipfel belagert hatte. Dem Kummer der Kritiker ward schnelle Genugtuung: der maßgebende i Mann im Scliweizerischen Kriegsernährungs-^ i amt beantragte seine Demission. Wie aber steht es wirklich um die Ernährungslage der Schweiz? Fleisch, Fett. Käse, Zucker, Teigwaren, Hülsenfrüchte usw. sind seit Monaten streng rationiert und zum Teil knapper bemessen, als im Reich (750 Gramm Fleisch sah z. B. die Juni-Ration vor.) in den Lebensmittelläden am Genfer See fehlen auffällig oft die Kartoffeln, und die Brotgetrei deknappheit könnte in absehbarer Zeit trotz PK-Aiifnahme: Kricicsbcriclitcr Klinizsch (W bJ Vorsichtig hat sicli der Zugfübrrr otw.js weiter nach vorn gL'url^'iU'L und beobachtet nun gespannt die IJowvgiingeji des Feindes aller Mehranbauplänc der Regierung — für das Jahr 1942/43 ist eine Mehranbaufläche von 1UU0(X) Hektar vorgesehen — kritisch werden. Der Schnittlauch, der heute die einst blumenbunten Beete vor dem Berner Bundeshaus füllt, und die tief gestaffelten Kartoffelreihen vor dem Scliw eizcrisciie« Außenministerium sind darum keine verspielte Laune, sondern ein ernstes Symboi dafür, daß der Krieg seine Schatten auch über i^s Land der Berge und Seen geworfen hat. uie Schweiz, die mit einem jäiirlichen Besucherstrom von über eineinhalb Miliinnen Ausländern einst ein Wirtshaus flurnpis war, muß nun selber fasten. Vorläufig freilich besteht kein ernsthaiter Anlaß zur Klage, und die dicke Überscliriit einer schweizerischen lllustrieiten; »Das Schweizer Volk tut liuBc!< muß zum mindesten auf Ausländer ein wenig übertrieben wirken. Denn obwohl die bittere Schokolade jetzt aus den Schaufenstern und hinter den I.adentisclien verschwand und Schinken -oder Würste in den Auslagen fehlen, breiten die f3äckereien und Konditoreien noch iimner viele punktfreie Schätze auf: Obst. Gemüse und Fisch bieten der Hausfrau viele Ausweichmöglichkeiten. Das Schweizer f^atio-nierungssystem stellt es außerdem jedem Bezugsberechtigten frei, anstatt der gewöhnlichen Lebensmittelmarken sogenannte »Mahlzeiten-Kupons« zu wählen. Wer seine Lc* bensführung allein auf sie abstellt und auf alle anderen Lebensmittelmarken verzichtet, erhält 5 Kupons pro Tag. Je zwei davon muß er in den Pensionen oder Restaurants für ein Abend- oder Mittagessen abgehen, je eine fordert man für ein komplettes Frühstück oder Kaffeegedeck. Drei Malilzeiten sind also gestattet. Da die Hotels und gm» ßen Restaurants noch über reichliche Vorräte zu verfügen scheinen, gibt es für den Besitzer von Malilzeiten-Kupons kein Ernährungsproblem. Dennoch können die Serviermeister der vielen Restaurants trotz der unverändert stattlichen Speisenkarte heute über keine Überbeschäftigung klagen. Oft sitzen nur wenige Gäste in ihrem Hoheitsbereich zwisch'^n vielen leeren Tischen. Denn niclit nur die nicht einmal übermäßig hohen Preise der Restaurants stehen im Mißverhältnis zum EinkoHmien des Schweizer Bürgers — auch über die Höhe der Obst- und Gemüsepreisc seufzen Presse und Käuferpublikum, und es scheint kaum, als wäre hier eine Änderung nahe. Die satirische Schweizer Wochenschrift »Nebelspalter'< widmet dieser Frage ein Titelblatt: da ist ein riesenhafter, schwarzer Stier zu schauen, der als dekorative Zierde die Skalen gesteigerter Preise; 29.— 35.— 49.— 59.— trägt. Hüter des Preise^'. Daneben hält ein winziger, einfältig dreinschauender Hütebub das Stier-Ungetüm an einem hauchdünnen, bereits mehrfach geknoteten Zwirnfaden, Darunter aber steht im schönsten Schwyzer Deutsch zu lesen: »Hänzi, nur kei Angscht, dä vertwütsclit nünie!« (Haben Sic keine Angst — der entwischt nicht mehr). Georg Hinze, Bern, Karikatur; Mitks/liehncn-üienst Knox: „Ich wrrde über alle Mtrre oinen Feldzug gegen dio foindliclien Untersee-t)oole einleiteu,." »..Im» Uulp,tf Jl. JUll i Naiiiiilci ^ VM und JCtdUu -f- Professor Dr. Ludwig Schmidt-Dresden BO Jahre alt. Der Dresdener Geschichtsforscher der Völkerwanderungszeit, der in seiner Heimatstadt im Ruhestand lebende Ober-bibliothekar und stellvertretende Direktor der Sächsischen Landesbibliothek, Professor Dr. Liidwiq Schmidt, vollendete sein 80. Lebensjahr. Seine Hauptwerke sind ,.Die älteste Geschichte der Langobarden" und „Geschichte der deutschPH Stämme bis, zum Aus-rjang der Völkerwanderung". Ludwig Schmidt wurde in Würdigung seiner Verdienste um die Aufhellung der deutschen Frühgeschichte tnläßlich seines 80. Geburtstages zum Korrespondierenden Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften ernannt. -I- Liszls Doktordiplom. Vor 100 Jahren, fils Frcinz Liszt auf der Höhe seines Vlrtuo-senruhtus stand und Europa mit seinem Kla-vierspiel begeisterte, wurde ihm eine Huldi-H'ing zuteil, die bis dahin in Deutschland f^inzigartig war. Die Universität Königsberg i Pr. verlieh ihm 1842 den Grad eines Doktors „artis musirae h. c." Das Original des Dokforflipin-- befindet sich im Liszt-Haus zu Weimar. -1- Der „Urfaust" als FreiUchlsplel, Das r;ii)in(fer Stddllheatcr veranstaltet auch in Hio"pm .Jahr sommerliche Aufführungen im srimmungsvollen Hof des Heilig-Geist-Hospi-tals. Goethes Urfaust, für die hesonrieren Bp-dingungen des Aufführungsraumes bear-biMtet, wird für Anfang August vorbereitet. Dif Kirchenseite mit ihron malerischen, niit-tplaltcrlirhon Gebäuden wird den Hinter- — ' bilden. Wege der Jugend zu deutscher Kultur Die schönste Aufgabe begeisterungsfähiser Erzieher Kulturleben ist an die Wirksamkeit ganz lenbewegung. Trotzdem darf diese Erziehung b(.\stimmter Voraussetzungen geknüpft. So nicht ausbleiben. wie der Politiker die Voraussetzungen des Kultur und Ucmeinschaft wirken aufeinan- staatlichen, wirtschaftlichen und sozialen Da- der, indem die Gemeinschaft der Kultur den seins seines Volkes schafft oder verteidigt, Nährboden, die Kultur wiederum der Ge-' hat der Erzieher die Aufgabe einer ganz be stimmten Mitwirkung an der Schaffung oder meinscliaft die Gestalt gibt. Das künftige Lehen der Nation soll jeder 1 . Vr — . KUMiuijc ucijcii Ufr i^auun suii leaer Verteidigung der Voraussetzungen des vol- Alters- und Sozialschicht die ihr gemäße kischen Kulturlebens. — l'orni und Wtise der Kultur- und Gemein- Unser Freund — das Reclambändchen _^_RccIanis Universalbibliotlick bestellt jetzt 75 Jalirc, so lie^t iiiiiii und staunt — 75 iiiliri-! Alan s|iiiit iiacii und vor dem KCistiii^iAnjic crsclieiiicii Kunze K'eilieii von i^cclaiiibäiiü-clicii in (Jen vcrscliicdciisteii Ausfiiliriiii.^ic'i i,'cbuiKletiü iiiui iitii,'cbiiiuleiic, blaue, braune i"k! nelbc. liic einen mit dem raiikeiidüii Sprucliband. die anderen mit der stieiiKen (jitteriiiiK uiif dem r;inkcii- und jjittcrfreieM I mscIiLii;, Überuli über der Nume »Reclain«, der Ulis zusammen mit diesen iinciitbelirli-clicii liündclirn ein ßcuriff sewordeii ist. Auf allen iiiisereii Wejjen, so stellen wir ^tuuiiciKl fest, wureii ei^jciitlicli Reclani -hundchen. Wir wissen niclit, welches das erste war. das uns auffiel. Zu lunge ist das schon her, viclleielil wureii es die llau^miir-chen der Uebriider (jriiimi oder die Märchen cius 'luuseiid und einer Nacht, zu der der Vater uriff, um vorzulesen. Wir selbst lernten bald iiacli den «elben f^äiulclieii mit dem rankenden Spruchband greifen, als wir in das jugendliche Zeitalter der Lesewut und der \\ eltiieusier kunien. I'reiKebij{ ward uns viel Reboten. Später, uls die Schulpflicht uns packte, haben wir viel Kelernt aus den gelben Händchen. wus iititzlicli war für uiisere Kenntnisse der Geschichte, Da lug nun Casars fSürnerkrie}:. der Gallische Krie«:. der 'l'itus Livius, der SuIIust, der unsterbliclie Xeiiüplioii und viele andere in Gestalt von K'ecluni-buiulcheii zwischen unseren Scliulbüjlieni, Ilniiiers llias und ()d\ssee nicht zu vcr^res-scn. Duiüi kumeii die Klassiker dazu, Schiller und Uoetlie. der einst viel verkannte Grabhe, Kliii;;emanns f'aust, ia selbst die .verliäiiK-Misvollc (lubel' des Grafen von ['lateii. vieles uns fremden Literaturen lernten wir durch die Reclamhefte kennen. L'nd wenn uns heute die alten indischen iJrumen -Sakuii-lula . »-Urwiisi« und andere ein RcKriff sind, duim. weil wir schon als .lutiKens der-t;leichcn in (iestalt eines Reclambäiic^lie'is Die Sorp aller ernsten Jugenderzieher in sehaltsgestaltung bringen. Die Schule kann, Familie, Schule, Hitlerjugend, Wehrmacht zur Wegbalinung künftiger Kulturgestaltung und Formation ist heute — so stellt der Di- auch ihr Teil beitragen, indem sie vor allem rektor einer Lehrerbildungsanstalt, Fritz Up- die Ausbildung in den musischen Fächern legger, in »Weltanschauung und Schulec richtig betreibt. Das geschieht, wenn Schul-fest — die Entfaltung der edlen, kulturför- nuisik und Kunstunterricht sich von aller dernden Innenkräfte nach allen Richtungen übertriebenen Zielsetzung fernhalten und sich und bei allen, die ihrer Obhut anvertraut zur Hauptaufgabe machen, 'die eigenen gesind. Man hat schon überspitzt formuliert: stalterischen Kräfte der Kinder und jugend-»Die Alten müssen zur Politik, unsere Jun- liehen von schlichtem Grunde aus und außer-gen zur Kultur erzogen werden«. In der Tat dem am immer neu aufgesuchten und ge-treffen die erzieherischen Bemühungen über- nninschaftlich erfüllten Einsatz im lahrcslauf all noch auf die Gegenwirkung des »Ameri- zu entfalten und diese Krflfte durch solchen kanismiis«, der Unkultur. Das Kindesaltcr, wirklichen Einsatz selbsttÄtig und urteil-das gerade die feinsten fiemütskräfte und sicher zu machen. Damit ist für die EntGrundlagen kultureller Entwicklung und wicklung der kulturschöpferischen Innen-ebenso menschlicher Zucht entfalten kann, kräfte der kommenden Generation Entschei-hat eine besonders erliühte, ja entscheidende dendes erreicht Die Hitlerjugend hat in Ih-Redeutung für die Erziehung zu deutscher ren Spielscharen solche Entfaltung der mu-Kulturgestaltiing. siscfien Kräfte am richtigen Ende angepackt. Diese Erziehung kann keinesfalls ^twa, m Die Schule betreibt ihre musischen »Fächer« irgend einer Lehre oder der Verinitthing häufig immer noch allzusehr als j>Unter-schongeistiger Erlebnisse bestehen. Sie ist rieht«. auf keinen Fall »schulmäßig« zu bewältigen. Ausschlaggebend aber ist und bleibt, daß Sie kann nicht in uhrzeitbegrenzten Stunden ernste und zugleich begeisterungsfähige und erfolgen, sondern nur in den unwägbaren selbst innerlich unverbogene Jugenderziehcr Zeiten oder Augenblicken lebendiger See- ntöglichst die Jugend in Ihrem innewohnenden Idealismus wachrufen, zw einer starken inneren Bindung, zu würdigen Zielen ttnd zu klarer Zucht und Beherrschung führen und eben dadurch der Nation die wichtigsten schöpferischen Kräfte erhalten. 75 Jahre Reclams L'iiiversalfjibliothek in die Hand bekamen. Selbst am Kaiser Karls liöchstpeiliche Üericlitsordnunn, um die (iescliichte der Bastille, um die Lebensbe-schreihuiiK des Götz von und um die Gesciiichte des Dom Pedro habeii wir durch Rcclaitibändchen damals schon erfahren. Inzwischen waren wir schon unter die Reklainbändchensamtiiler gegangen, stellten uns unsere erste — bei unserem schmalen Geld so billige — richtige Bibliothek zusammen. wohlgeordnet nach vielfältiKeii SacliKcbieten. Dann schinökertcn wir in Lustspielen, alten und neuen herum, und bei Theaterbesuchen wurden die Textbücher in Gestalt von Reclamhüclieni unsere ständigen Begleiter. Wie handlicii und Iciclit truj,' sich eine solclic Auswahl in der Tasche herum bei WaiulcrunKen uiul auf Reisen. Und als dann der erste Weltkrieg kam und wir Soldat wurden, da gins: das Re. lam-bändchen mit. Es war mit dabei in den Sclilammh'iclicni IManderns und hnuste mit uns in Untcrstärulcn und lag im Tounüster oder griffbereit im Brotbeutel auf Transport und Wunderung. fis schaukelt mit uns im Lazarettzug, und es war Trost wie immer in schweren Stunden, überall — und so ists, sagen die Kameraden, der siegreichen Wehrmacht Großdeutschlands heute noch! Schauen wir heute auf unser f^ücherbrett, da ist es immer noch das Reclambüiidclien. mit immer neuen Nummern und vielen alten vertrauten dazwischen, und es erzählt von Geschiclite und Märchen, von Zcitueschciicn und Dichtung, von gestern und heute, und es spricht von praktischen Dingen socar, und es spricht deutlich zu uns von dem Sinn und den Gesetzen der Zeit und von neuer Dichtung und neiieni Kampf, und es tröstet, belehrt und erhebt, gestern wie heute. Nun sind es schon weit über die 7«'^0n von diesen unentb'clirlichen Reclambändchen! Herbert Steinmann •4- Inlendaiitenw«chtel am Salzburger Landestheater. Mit Schluß der Spielzeit 1941/42 wurde in einer feierlichen Schlußvorstellung der bisherige Intendant Dr. Herbert Furreg verabschiedet. Dr. Furreg hat das Salzburger Landestheator mehr als vier Jahre erfolgreich geleitet. Zu seinem Nachfolger wurde Dr. Kerber, der künstlerische Leiter der Salzburger Festspiele, bestellt. 4- VoUpIasiische Figuren aus freier Hand geschmiedet. Professor Jaroslav Vonka, der mit dem Ehrenpreis für das niederschleslsche Kunsthandwerk ausgezeicnhet wurde, ist 1875 in Horire in Böhmen geboren. 1895 bis 1897 erlernte er das Schmieden In Berlin und war in den folgciuien Jahren in Krakau, Berlin, Odessa, Petersburg und Essen tätig. Nach Studienreisen übernahm er 1903 das Lehramt für Kunstschmiede an der Handwerker- und Kunstgewerbesrbule Breslau. Seine Arbeiten wurden durch goldene und silberne Medaillen und andere Ehrenpreise ausgezeichnet. Die Kunst Vonkas, vollplastische Figuren aus freier Hand zu schmieden, die er in einer Generation von Kunstschmieden weitergegeben hat, hat der srhlesischen Srhmiedekunst eine ausgeprägte Eigenart gegeben. 4- Sender Belgrad: „Lieder, die an der Front entstanden". Seit seinem Bestehen erhält der Soldatensender Belgrad täcflich Marschlieder und Märsche deutscher Soldaten eingesandt, die diese in Afrika oder an der Ostfront, in Norwegen, am Kanal und in den besetzten Gebieten gedichtet und komponiert haben, Soldaten, die am Sender Belgrad tätig sind, haben nun aus den über 1000 eingesandten neuen Liedern und Märschen die besten herausgesucht. Sie werden in der Sendereihe ,,Lieder, die an der Front entstanden", zu Gehör gebracht. Die erste Sendung bringt der Sender Belgrad am Mittwoch, den 22. Juli, von 21,10—21.40 Uhr. Aeltesle Raliurliezteliangen Asufplen—Roa Aufschlußreicher Fund einer Votivlafel Bei Erdarbelfen In Rom wurde in der Via della Conciilazione, der verbreiterten Straße, die vom Tiber zur Peterskirche führt, vor einiger Zeit eine in Reliefarbeit ausgeführte Votivtafel aus Hymettos-Marmor aufgefunden, die ein neues Licht auf die kulturellen Beziehungen zwischen . Ägypten und dem Römischen Kaiserreich wirft. Die Tafel, deren Zusammensetzung aus ihren Rru'^hslürken vollkommen gelungen ist und die derzeit auf dem Capitol aufbewahrt wird, ist um die Mitte des ersten Jahrhun' derts in Alexandrien worden, Wie die Form der Stelen, das symbolische Beiwerk und das verwendete Material beweisen. Die Tafel wurde einst im Alten Rom in einem Tempel des Isis- und Serapis-Kult aufgestellt und zwar Im 14. Stadtbezirk, der bis ins 16. Jahrhundert hinein die Bezeichnung „Ägyptischer Bezirk" trug. Neben dem opfer-bringenden Priester, der wie alle Priester dieses Kults durth die vom Mantel bedeckten Hände als solcher gekennzeichnet ist, steht pnf do'" Vo' "tafel, umgeben von kleineren Gestalten, die Götterdreiheit, in der Mitte Serapis mit Kultbelgabcn und dem dreiV^'''''gen Tier mit dem Löwen-, Wolfs- und Hundekopf, sowie dem kleinen Schlafgott Arpokrates. Von den beiden Frauengestalten zu seiner Seite stellt die eine unverkennbar Isis dar. Auch die zweite Gestalt hat die Attribute der Isis hei sich, Sistrum (das Rassellnstrument der alten Ägypter) und Zepter. Die zwischen den beiden Frauengestalten vorhandenen Unterschiede In der Gewandraffung und einige kleinere Beigaben lassen jedoch auf «in« GölLinnr'pnp.rtalt schließen, die aus der Verschmelzung dos ägyptischen Isis-Kults mit dem Demeter- oder Aphrodite-Kult entstanden sein könnte, der im römisch-griechischen Ägypten und besonders in Alexandrien große Verbreitung gefunden hatte. Der aufgefundenen Votivtafel wird daher in kunstwissenschaftlichen Krr''- -" nicht nur reiner Kunstwert beigelegt, sondern man glaubt, aus ihr wertvolle kunst- und kulturgeschichtliche Schlüsse ziehen zu können. 4- Erstes Treffen der Sachversländigen für antike Kunst in Venedig. Im Dogenpalast In Venedig fand am 16. Juli die Eröffnungssitzung des ersten Treffens der Sachverständigen für antike Kunst statt, zu der Vertreter aus Deutschland, Japan, Spanien, Ungarn, Rumänien, Kroatien, der Schweiz, Holland und der Vatikanstadt eingeladen sind. Das Treffen hat sich die Schaffung konkreter und gesunder Grundlagen für den Kunstmarkt zum Ziel gesetzt. 4- „Bild im Buch" in Nürnberg. Im Kreuzgang der Stadtbibliothek Nürnbergs wird eine Ausstellung von Ruchillustrationen als Buchkunst gezeigt. Dokumente aus dem 15. Jahrhundert und der folgenden Epoche bis zur Gegenwart vermitteln einen aufschlußreichen Hinblick in die Gestaltungskunst aller Zeiten. Neben Albrecht Dürer, Hans Baidung Grien, Burkmaler und spätgotischen unbekannten Meistern, den Graphikern der Barockzeit, Rethel, Ludwig Richter, Kaulbach, den Na-zarenern sind vor allem Arbeiten der Gegenwart und der Nürnberger Künstler zu sehen. Die Zeitschrift „Pan" des Inselverl^ges interessiert im zeichnerischen Schmuck. Unter den ausgestellten Büchern befindet sich ein großer Teil aus Nürnberger Privatbesitz, der aus Sammlerbeständen in den Besitz der Stadtbibliothek übergegangen ist. Vermeide jeden Leerlauf im Arbeltsgaiijf. Konzentriere dich auf deine Arbeit und laß dich nicht ablenken. =...........................DIR VOM...........................i IHAHNENGßUND i j ROMAN VON KURT RIEMANN j : Urhtbir Richtssihiitt durth Ifirlai) DsVir Meitltr, Wtrilig'Sa ; (•{. Fortsetzung) I 'nd .tIs er die Sclinceberge der Alpen vor sich sieht, im hellen A\ondlichl einem Scherenschnitt aus silberner Seide ähnlich, da sir'MnI'H ihm in voller Kraft über die Lippen: Singe! sprach die Römerin. Und ich sang nach Norden hin: Nur in Deutschlaiui. nur in Deutschland, da soll MiLin Schritzlein wohnen!« Wälirend der Applaus immer wieder zu neuen Wogen aiifiiraiuiet. wahrend sich die Sangeriii immer von neuem vorneigt, füllt sich ilie Biihne mehr und mehr, wandelt sich /ii einem Hlumenmeer. Selten hat die AlWir wollen uns nicht streiten, lieber Freund,« lacht sie. »(ierufen haben Sie die Herren nicht, aber Sic haben auch nicht verhindert, daß man mich hier fast heim Umziehen überfiel!« idnädige Frau —!« »deschenkt! Ich weiß schon, welche Ausrede ietzt kommt. Lügen können Sic schlecht, und das ist es, was ich an Ihnen 5o gern habe. Ich weiß ia, das Sie's gut mit mir meinen. Würden Sie mir den Mantel halten?« >Oh, ich hin noch ganz verwirrt — Ver-zeihting — aber Sie haben heute gesungen — wie noch nie!« Renate Malten schlüpfte in den dunklen Alnntel. Sic ist nun wieder eine sehr einfach gekleidete Frau, der man nicht ansieht, daß sie nocli eben der Alittelpimkt eine* Rlanz-vnllen Abends war. Sie könnte ebensogut die Gattin eines höheren Beamten sein, die CS liebt, gut, aber sehr, sehr unaiifdrinfflich gekle'dct zu sein. >lch habe gesungen wie eine mflde, «Ite Frau, mein Lieber.« jfiht sie zur Antwort. Und als er protestieren will: »Keine Widerrede! Ich weiß, daß Sie das genau so hören wie ich Vielleicht war es etwas viel in den letzten Wocf^en. die Gastspiele in der Staa^s-oper, dann die Tornee — ach, ich freu mich "hrlich auf die Ferien. Trauschold.« »Und welche Pltine haben Sie?« Renate lächelt nur, während sie nn seiner Seite zum Ausgang des großen Oebäudes geht. Draußen warten wieder Alenschen, Fn-thnsiasten, lugend vor allem, die voller Bc-rreisterunr darauf brennt, \'on ihr einen Rück | zu erhaschen. So ist sie der Antwort cntlio- I ben, bis sie endich nebeneinander im Wagen sitzen, den Frau Malten selbst steuert. »Ich werde meine Zusage in Warnemiindc erfüllen müssen, mein Lieber,« antwortet sie ihm endlich auf sein Drängen. »Ich wollte, ich hätte damals abgelehnt. Aber wenn Professor Heger zusagt, dann hat Renate Amalien keinen Grund, sich zu verschließen.< »Sie singen gern unter ihm?« »Fr ist wohl der beste Dirigent, den ich mir denken kann. Ich verdanke ihm viel. Zwei Konzerte sind angesagt. Aber zwischen ihnen liegt viel, viel freie Zeit.« »Und die werden Sie hoffentlich — meine Frau würde sich außerordentlich freuen — in unserem Landhaus in Starnberg verbringen?« Aber Renate schüttelt den Kopf. »Bitte nicht böse sein! Ich wäre eine schlechte (le-sellschafterin. Nein, Trauschold, das müssen Sie begreifen und rnüssen's auch Ihrer Frau sagen, ich brauche nichts als Ruhe. Und was würden wir In Ihrem Landhaus tun? Von den kommenden Gastspielen sprechen! Ach, ich kenne doch Sie und kenne mich. Ihr« arme Frau hätte schließlich gar nichts von ihrem Mann. Nein, wissen Sie, was ich tue? Meinen Wagen werde ich nehmen und allein, ganz allein nach Norden an die Ostsee fahren. Nach Warnemünde.« »Aber da sind doch Ihre Konzerte!« »Eben darum. Ich habe die Reiserei satt. Wie eine brave Ehefrau werde ich ein Zimmer nehmen, gut essen, wenig trinken und viel, viel schlafen. Im übrigen gedenke ich dem Herrgott seine Tage am Strand der Ostsee zu stehlen. Dafür ist Warnemünde gerade recht. Mann kann sich ganz in die Stille verkriechen, man kann auch ein klem wenig fröhliches Leben genießen, ganz wie es c'ncm bcbjigl.'i; Nummer 202 VNe 5 .Aus Stadt und £muI Gewitter auf dem Lande I'ür den Menschen in dor Stadl isl ein (rcwiller eiij schönos Valursclunisniol, weiter niclils. I> slplll sicli uns l'enslfr »ind beoluiclilrl don Ahlaiif mil U'istnn Gruseln oder Uewnndern, hat dus Hadio at^gestellt und die Kciisler ^jcsclilüssen und wartet in allor (leniülsrnhe auf das Ijide von Donner, fililz und Uc^en. (k-ht das Tiewitter nachts nieder, flrohl sieh der Stadtmensch auf die aiulere Seile und wrsuclit, wieder oinziisehlaren. (lanz etwas anderes ist ein iJewiltcr auf dem Laiulf. Ziehen sicli die ftrauj^elblieben Wolken mit den f'tinen hellen Rändern iK'drohlich am Horizont zusammen, ffjfen die ersten böi;{en Ijewiilorslüli«' sluuhaui'wirbolnd über den Hof, dann gerät alles in How-giHig, um Vorkehrinij^'n j^eyeti die Wirkungen des Unwetters z\i Ireffei». Die Mädchen stürzen zum Hod^n hinauf und schließen die Lidicn, Mutter suehl das wertvollste Silber zusammen, Valer die I|apieiH\ die Knechle kumnu-rn sieh ums Vieh, das meist eine Neiüuiifj zur Unruhe bat, und keinesfalls darf verj^essen Verden, ehagliche Stimmung, die durch eifriges Erzäldcn zn verschcucbcn versucht wh'd. Man berichtet von scllsamen F'insehliigeni Kugelblitzen, kalten SchUlgen und hofft innerlich, daß es endlich zu regnen anfangen möge. Dann gebt erst einmal der *^L>wi|terregon kräfllg nieder. Das isl n\elst ein Zeichen, daM »Iii» Kraft des Unwetters gebrochen und die Gefahr vorüber ist. Der Hausvater Irilt ab und zu ins Fivie hinaus und borichtct dann über den Stand der Dinge, gelegonllieh läuft aueb einer der Knechte zum Stall, um zu sehen, ob (1er Rranne auch kein UnbiMI anrielitet; \Jas Pferd ist furchtsam beim (rewiller und keilt bei jedem Donner, bei jedem Hlilz aus. Werden fj^ie Blitze selleju'r, klinci der l">onner ferner, dann geht alles wietler zur Ruhe, ats letzter de.r Flausvaler, der noch einen Gang über <1en Ffof macht, itm überall iiaeTi rlem Tteeblen zu sehen. Dureb offene Fenster zieht er(|uiekendc Luft in Häuser und Ställe — das eWlter ist vor-'"»<'igezogen... F.va I.eifer Was brinot die iiRne lAbensmittßlzoteiinnqsperiode? Außer einer Eintchränkung be'iti Käse alles unverändert Die Lebensmittelrationen der 38. Zutei lungsperiode gelten mit einer Einschränkung beim Käse auch in der 39. Zutei lungsperiode vom 27. Juli bis 23. August d, J. Es erhalten also alle Verbraucher die folgenden Erzeugnisse in gleicher Meng wie in der 38. Zuteilungsperiode: Brot Mehl, Fleisch, Butter, Margarine, Speiseöl, Schweineschlachtfette, Oetreidenähr-niittel, Teigwaren, Kartoffelstärkeerzeugnisse, Kaffee-Ersatz- und Znsatzmirtel, Vollmilch, Zucker, Marmelade, Kunsthonig und Kakaopulver. Die Kclseration wird entsprechend dem jahreszeitlichen Rückgang der Milchcr-zeugung um Vi» kg (62.5 g) gekürzt. Es bleilit dabei vorbehalten, die bisherige Käseration auch noch für die 39. Ziitei-lungsperiode beizubehalten, falls besonders günstige Witterungsverhältnissc zu einer erhöhten Milcherzeugung führen und damit eine höhere Käseherstellung zulassen. Warenabgabe auf die Reichsfettkarten Wie im ersten Abschnitt bereits erwähnt, wird die Ration an Käse um 62.5 g gekürzt. Demgemäß lautet der Bestell- schein über 125 g Käse. Die Abgabe erfolgt auf zwei Einzclabschnitte über je ß2,5g. Daneben enthalten die Reichsfettkarten aller Altersstufen wie bisher einen Bestellschein und einen Bezugsabschnitt über 125 g Quark. Wenn Quark nicht Reliefert werden kann, können an dessen Stelle wie bisher 62,5 g Käse abgegeben werden. Die Reichskartc für Marmelade (wahlweise Zucker), die Reichszuckerk^te und die Reichseierkarte verlieren mit Ablauf des 26. Juli 1942 ihre Gültigkeit. Diese Karten werden daher für die 30.—42. Zuteilungsperiode neu ausgegeben und berechtigen in der bisherigen Weise zum j Warenbezug. I Die Verbraucher haben sänitliche Be-' stellschcine bis längstens I. August 1942 I hei den Verteilern abzugeben. m. Seltenes Wiegenfest. In seiner Wohnung, Langergasse 21 in .Marburg feiert i heute der am 21. Juli 1847 geborene Oher-I revidcnt i. R.. Franz Haring, seinen 95. Ge-burtf^ag. Dem aufrechten deutschen Mann imd alten Marburger war es gegeben, die Heimkehr des Unterlandes mitzuerleben. Mällerlwralooosii in Kreis Ram Das Amt Volkswohlfahrt berichtet Der Besuch in der Bahnhoflabestelle und in den Hilfsstellen »Mutter und Kind« des Steirischen Heimatbundes entsprach dem bisherigen Umfang. Von der Hilfsstelle wurden ferner 20 werdende Mütter und Wöchnerinnen betreut, wogegen wirtschaftliche Hilfe 117 Personen zugute kam. Von den Hilfsstellenleiterinnen und Volkspflegerinnen wurden 83 Hausbesuche gemacht; die dabei gewonnenen Eindrücke lassen den Gesundheitszustand der Bevölkerung als befriedigend erscheinen. Mit dem Gesundheitsamt wurden wegen Mütter- und Säuglingsberatungen die ersten Besprechungen durchgeführt und es ist zu erwarten, daß in kürzester Zeit in den einzelnen Hilfsstellen die ersten Beratungen zur Durchführung kommen. Neben den Dauerkindergärten wurden nun auch 11 Erntekindergärten in Betiieb genofnmen, so daß die Kindertagesstätten des Kreisgebietes nunmehr von 531 Kindern besucht werden, an die 3443 Mahlzeiten ausgefolgt werden konnten. ■\uch das Artieitsgebiet Jugendhilfe hat seine Tätigkeit aufgenommen; von den erfaßten pflegebedürftigen Jugendlichen konnten bereits für einige von ihnen Pfle geplätze ermittelt werden. m. Todesfälle. Im Marburgcr Kranken-. haus starb der 25-jährige Maschinenarbeiter Franz Latschen, wohnhaft Thesen,' (jcibelgasse 3 In Hru^ndorf bei Marburg, Feldgasse 27, ist die 76jährige Eisenbahnerswitwe Paulf^ l'inter gestorben. In der Pettauerstraße 1 in Marburg verschied der 77-jährige gewesene Kaufmann Josef Mer-nig. Ferner ist in der Lortzinggasse 3 in Marburg die Spinnmeistersgattin . Emilie Petelinschek, 47 Jahre alt, gestorben. Kleine Chronm m. Jubiläum eines iVlarburgers. In diesen Tagen beging Volksgenosse Jakob Dworschak aus der Mühlgasse in Marburg seinen 77. Geburtstag. Der noch immer rüstige Dworschak ist schon 41 Jahre verheiratet und seit 25 Jahren Abnehmer unseres Blattes. ni. Großer Erfolg der Laienspielbühne in CilH. Die Cillier Laienspielbühne, die bereits zweimal vor ausverkauftem Hause spielen konnte, erfreute sich in ganz Cilli größter Beliebtheit. Die Vorstellung am Samstagabend im Saale des Kreishauses wurde von der Firma Westen für einen Teil ihrer Gefolgschaft gegeben. Der nächstc Spielabend findet am Samstag, den 25. Juli statt. m. Alles für Mutter und Kind. In .Mau-tcrndorf (Kreis Lungau) ist ein Säuglings- und Entbindungsheim mit 24 schönen hellen Wohnräumen und Zentralheizung crrichtct worden. Das Heim kann 20 Säuglinge aufnehmen, die von der Geburt bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres im Heim bleiben, damit die Mütter, die keinen eigenen Haushalt führen, nicht gezwungen sind, die Kinder in private Pflege zu geben. Vier Schwestern und vier Schwester-Vorschülerinnen sowie der Mauterndorfer Arzt arbeiten in der Pflege und Wartung der kleinen Erdenbürger zusammen. Jedes Kind wird vor der Aufnahme ar' seinen Gesundheitszustand untersucht. Die Mütter können beruhigt ihrer Arbeit nachgehen und, soweit es ihnen möglich ist, die Kinder selbst im Heim stillen. ni. Ernteeinsatz in Polstrau. Acht BDM Führerinnen trafen am 16. Juli in Polstrau ein, um als Erntehelferinnen den Polst-rauern behilflich zu sein. Zum Empfang cfer Wienerinnen war eine Mädelsingschar, ein Vertreter des Ortsgruppenführers sowie die Leiterin des Amtes Frauen erschienen, die den Ernteeinsatz herzlich willkommen hießen. Auf geschmückten j Leiterwagen wurden die Erntehelferinnen in ihr Heim gebracht, von wo sie nun während der Erntezeit täglich zu »ihren« Bauern ausziehen werden, um tatkräftig an der Einbringung der Ernte mitzuwirken. In der Freizeit werden die BDM-Führerinnen mit der Dorfbewohnerschaft Dorfabcnde durchführen, die Polstrauer neue Lieder lehren und ihnen vom großen Deutschen Reich und dessen Kampf um seinen Lebensraum erzählen. m. Schon 34 Volksbüchereien im Kreis Clin fertiggestellt. Das Amt Volkbildunj; der Kreisführung Cilli ist mit der Errichtung der 34. Volksbücherei fertig geworden. Das ist eine beträchtliche Leistung: angesichts der verhältnismäßig kurzen Zeit, die seit der Eröffnung der ersten Volksbücherei in Cilli verging. Da für das gesamte Kreisgebiet 52 Büchereien vorgesehen sind, ist nunmehr über die Hälfte der geplanten erreicht. Die bisher eröffneten Büchereien erfreuen sich lebhaften Zuspruches. Feierabend in Reichenstein Dorfabend, BUcherelerölfnung, Lichtbilderversammlung Auch d«! unlersteirlsche Dorf erwacht zu neuem Kulturleben. Die Kräfte, die in den Dörfern zuni Einsatz gelangen, sollen nicht vorführen, nicht Schaustellungen zeigen, sondern Anregungen bieten. In dieser Zielsetzung verlief der Feierabend in Reichen-stoin. Die Einsatzgruppe der Deutschen Jugend, die von Pgn. Martha Fischer aufgestellt und geformt wurde, besteuerte den größten Teil des Abends. Eingangs sangen die Reichensteincr Mädel das Lied vom ,,Guten Abend". Der Ortsgruppenführer übergflb dem Bürgermeister den Kernstock der deutschen Bücherei, die 'der Steirische Heimatbund in allen Dörfern einpflanzt. Uber 100 bedeutsame Bücher geben dem Dorfe die breite Unterlage, auf die der deutsche Mensch gestellt ist. Der Bürgermeister nahm die Bücher in Empfang und gab der Gewißheit Ausdruck, daß sie ihrem Zweck zugeführt werden. Dann spielten die Reichensteiner Mädel das Märchenspiel vom Rumpelstilzchen. Noch klang das Deutsch etwas zaghaft und unbeholfen, aber gebannt hingen die Blicke der Kleinen an den Händen der Führerin, die aus ihnen Spiel, Gesang und Musik heraus-zauberte. Die mehrstimmig gesungenen Lieder standen in ihrer Ausführung, wie in ihrem Erlebnis auf bemerkenswerter Höhe. Daraufhin spielten Gottscheer Jungmädel das Spiel vom Hasenhirten. In ihrem Spiel kam der natürliche Mutterwitz, die Lebensfreude und das starke Bewußtsein eigenartiger Kräfte zum Ausdruck. Martha Fischer war es gelungen, mit ihnen ein Spiel aufzustellen, das weit über den Durchschnitt ähnlicher Aufführungen von Volk zu Volk sprich». Die Reichensteiner Jungmäedl brachten noch einige Lieder, worunter der Kanon mit Geige, Klarinette, Trompete, Pauke und Horn besonders erwähnt werden muß, der in eindeutiger Klarheit und Lebendigkeit für «o kleine Künstler fast unwahrscheinliches Können zeige. Nun wurde die Bühne in den Zuschauerraum verlegt, Alle Anwesenden lernten das Lied von der Laurentia singen. Als der Höhepunkt der Stimmung erreicht war, kam auch noch der „Kasper". Hat dieser Abend bisher deutsches Kultur-schaffen gezeigt, an dem in Zusammenarbeit Kameraden aus dem Reich mit Gottscheer Heimkehrern und Untersteirern Neuland rodeten, so zeigte der zweite Teil, wie weit es der Bolschewismus in dieser Zielsetzung gebracht halte. Der Lichtbildvortrag „Deutsche Soldaten sehen die Sowjetunion" wies auf das ganze Elend verwahrloster Jugend, die bittere Not, in der Menschen im Sowjetparadies hausen müssen, das Fehlen aller menschlichen und kulturellen Bestrebungen. Wer diesen Abend miterlebte, der ist sich bewußt geworden, daß es unaufhaltsam vorwärts geht. Münner unter sicli Von llenrlcli llün:4eii üie F.Tien waren zu Ende. Nun sal.Wn Klaus, l'Vilz und Heinrich in der allen Schmiede am Handc des kleinen Slädl-chens beisainmcn und tauschten ihre Fe-rienerlehnisse aus, l'^ritz, der kleine Sirup, pigc mit iler frechen Slui>psnasc und den widersix'nsligen llaarlx)rslen slrich sich ein paarmal mil den Fingexn, die noch die Spui-en von Lakritzeii trugen, durch den Schopf; so, wie er es während seines FerienaufenlhalU's in einem kh'iuen Fischerdorf von einem Hade{jast gesehen halte, souckte eitnnal kräftig aus und sagte: „Nlir sind die Weil)er leid! Jetzt ist Schluß damitI" Die anderen beiden nickten l>edächtlR mit dem Kopfe. Heinrich beschäftigte sich erst ein wenig mil seiner Nase, wvor er stMno l^rfahnm^en über das wolhliciie (ieschlecht nun nälier zum hosten gab: „Ja, sie wollen nicht allein nie was einem teilen, soneschädigler Zlgarelten-stummel und eine kleine, anscheinend nicht mehr ganz neue Zigarettenspitze aus Papjx' lugten neugierig über den Rand. Mit end im Sirandkino ,l)ie Rlume aus Wildwest'. Die beiden Hauptdarsteller sind iK>rsönlich anwesend. Das hier", und er schwang »las Bild über seinen Iläuplen, „isl die ,l!Iume aus Wildwest'. Ich denke, das muß man gesehen haben..." „Hallen Jugendliehe denn Zulrill?" fragte Heinrich neugierig. ,^Was heilJl ,Jugendlicli''?' erwiderte Fritz beleidigt. „Alle Leute halten mich für älter. Neulich hat sogar der Scherenschleifer ,Sie' zu mir gesagt. Ich ging also in den Friseurladen. ,l*jne Karle für heul« abeiuF, sagte ich. ,In welcher Preislage'?' fragte der l'^riseur. .Nicht hölier als 50 Pfennig', — ich, ,Unter 75 Pfennig gibt es keine', — er. Icii ging schnell noch einmal nach draufkn und zählle mein üeld nach. Es waren noch 78 Pfennig. Also wieder rein und die Karte geholt. Und nun kommt die Schmach. .Mäimcr", Fritzens Stimme bebte voll gerechten Zorns. „Von ein Viertel nach sieben stand ich am Kino und wartete — bis fünf Minuten vor acht. Da Jvam der Friseur gelaufen. Mit zwei Reil.\zwecken heftete er ein Schild an die Tür: ,Wegen Krankheit iler Haupldar-slellerin wird die Vorslellung um acht Tage verschen. Die Karten Udiallen ihre Gültigkeit!' Alle I^eute haben getobt. Ich am meisten, denn ich mußte am andemi Tag doch abreisen Und als ich zum Friseur lief und mein Geld wiederhaben wollte, da sagte er, er hätte nur den Vor- verkauf, die Zurückzahlung der Gelder er» folge nur an der Kasse — kurz vor der Vorstellung. Als es ich etwas von Schwinde! flüsterte, bridlle er gleich, l^nd dann Kchmierle er mir mit dem Seifenpinsel das Gesicht voll Seifenschaum und sagte, ich solle jetzt nach Hausi> aehen und meine Mutter grüßen". „Unerhört!'' Inmierklen die Ix'iden ,.Män. m'r". Ja, Klau.s erhob sich und schrie. „Wo ist er'/ Wo ist er?", womit er vermutlich den Friseur meinte. Frilz gcl>ot Scbwcigen und sagte: „Ich halte mir alier noch schnell, Itevor ich rauslit^f, diese.« Rild vom Plakat gerissen. Denn mein ik'ld will ich wiederhaU'ii. Und wcim ich die ,Riume aus WiUIwest' einmal sehe, soll sie zahlen". Das war Fritzens Iclzte* VV'ort in der Angelegejibeil. brach den Zigawttenstummd mnsländlich in drei Stücke, gat) jedem ein Stück und wenige Minuten später stie^'n stille, wenn auch etwas kümmerliche Rauchwolken auf. So ist es, wenn „Männer" unter sieh sind. Im Rauche der Friedenspfeife erstirbt selbst der Ärger um eine ruiniert« Existenz. Die >Llcbste« Es war während der ersten Tartzstunden-zeit. Mit Mühe erreichte der Sekundaner das Klassenziel, weil er mehr an der Tanzstunde als am Unterricht interessiert war. Eine.«i Tasres fräste ihn der Klassenlehrer; »Sie kennen also jetzt die Anfaiiüsttründe von vier Fremdsprachen: Latein. Griechisch. Französisch und Rnslisch — wie heißt Ihre liebste?« Der Sekundaner errötete: »Lenchen Liuterbach, Herr Proie^sor.« SeitP Ö »Marburger Zeitung« 21. Juli 1942 Nummer 202 Rund um die Ruine Tattenbach Geschichtliches aus der Ges[end von Qonobitz Weltbild llillor(iiiijinlei>inKalz tm Haiinu'M des Kricj^sciiisatzos der teiil)iirj^ liat eine Kuli eiiie iiuüerst seltene Min^jclnirt zur Welt Kciiraclit. Ks iiaiideit lieh nin zwei zusaiiiMienKewacIisene Kälber 'ijit zwei Köpfen, zwei Brustkörben und je •wci zusaninienKcwaelisenen Vorderbeinen, •ia/wischen heiandeti sicli ein Vorderbein ^nJ zwei iiinterheine. Selilieülicli liatte das ^icrkw iirdine Wesen, das natürlicli niclit 'ebcnsfälii;r wiir. drei Scliwänze. Alle inneren 'ir.tranc waren dnnneit vorhanden. a. 0000 Jahre altes Bärenskc'ett {gefunden. Auf lier weslliclien Halbinsel von Seeland, l^ef^naes, wurde beim Torfcrnben das Ske-Vli eines Haren f,'efn'uien. dessen Alter SKXX) Jalue Iieträq:!. Das SK'elotl ist anspezeichnet priiallen. Hast alle Knochen sind noch vor-lianden. Der Fund wird dem zoolojjisclien AUjseiini in Kopenhagen überwiesen werden, für das er eine nm so j^TiiRere Bereiehernnp bilden wird, als es das einzij:jc Bärenskelett ;st. das in Danemark trefimden wurde. 3. Geschichte eines Zoo-Storches. Im Zoo-Ififjischen Garten in l.eipzi^ steht im Reiher-flußkäfiR ein Storch mit zerschundencni Nacken. Den kriegte er so; iMitte April trifft fin Storch in Rohrbach bei Bad Lansick an seinem alten Nest ein jMännchen. Am nächsten Morgen erscheint das Weibchen. Die Ungetreue rückt aber wieder ah und kommt nach etwa einer Woche mit einem anderen schwar/.weißen Herrn an,c;estorclit<(r. Die zwei wollen aufs Nest. Der bereits vorhandene Storclierich da oben verbittet sich das abct. Da labt die Stlirchin ihren zweiten Ka-\alier stehen, peht zum ersten anfs Nest — nnd alles ist scheinbar in Ordnung. Der Verlassene n;uß abziehen, doch kehrt er nach einigen Tagen zurück und kreist über dem Nest, das nun bereits Kier birgt, h's kommt zum blutigen Kampf — eine Art Storchen-Uiegericht wird abgehalten. Alle drei purzeln auf ilen llnf. Der l-jndringling niuli wieder weichen. Später wilj er sich noch einmal sein vermeintliches' Recht verschaffen, wird aber ertieut abgewiesen. Tags darauf findet ihn ein Bauer am Heldweg, zerstoclien imd bewußtlos, auf. I:r crfrisclit ihn mit kaltem Wasser. Und als der unglückliche I icbhaber wieder einigermaikMi bei Sinnen ist, bring! man ihn in den Leipziger Zoologischen (iarten. LH den vielen Ortschaften, des zum Reich .leimgekehrten Unterlandes, gehört auch der alte Markt Gonobitz mit seiner schönen Umgebung, In der Nähe von Gonobitz (Conuwitz, Ga-nowiz, üonawitz) war schon zur Römerzeit eme Ansiedlung an der berühmten Straße Celeja—Poetovium, der heutige Ort stammt jedoch aus dem ersten Jahrtausend. Die Marktrechte bekam Gonobitz schon 1251. Noch heute sind zwei alte Petschaften des Alarktmagistrates zu Ganowiz erhalten, einer aus d«m Jahre 1580 mit dem Oonobitzer Wappen: ein Schimmel im Galopp. Vom mittelalterlichen Gonobitz ist heute keine Spur, das einzige Denkmal ist die Ruine Tattenbach, die so träumerisch über den Markt und die sonnigen Weinhügeln in Skalitz unter dem grünen Bachern blickt. Das Schloß V/indisch-Graetz am südlichen Marktende im einst schönen Park, war der Mittelpunkt des mittelalterlichen wirtschaftlichen Lebens in Gonobitz, wo noch im 18. Jahrhundert und viel später deutsche Handwerker waren; Nagelschmiede, Handschuh-' macher, Gürtler, Kürschner, Gerber, Seifen-' sieder, Kammacher, Wagner, ja sogar ein Goldschmied. In den alten Akten aus I3(^ und Matriken (1605—1668) wird dieses Schloß mit der Umgebung »Triebenek« ge-' nannt. j Die Herren von Gonobitz hatten auch einen Strafrichter, der das Todesurteil am Prangerl im Markte aussprach. Auch Robot war den A^arktbewohnern vorgeschrieben, und zwari vier Tage im Jahr; hinter'dem Schloß lag ein Krautfeld, das die Oonobitzer bearbeiten mußten (aus dem Urbarium aus 1570). Durch die große Feuersbrunst 1615/16 war der Alarkt fast abgebrannt, wie uns die Inschriftstafel im ehemaligen Flwershaus erzählt. Aber auch Epidemien, wie Pest und Cholera, suchten Gonobitz heim, woran uns die Pestsäule am oberen Marktende erinnert. Auf der Treppe im alten Magistratgebäude, wo durch über 2(X) Jahre der jeweilige Bürgermeister sein Amt versah, ist das Wappen des Tattenbacher aus 1632 eingemauert. Sie sind wohl die bekannteste Herr-schaftsfamilie von Gonobitz, besonders Erasmus von Tattenbach, der letzte seines Namens. der sich nicht mit Tapferkeit, sondern mit Verrat verewigte, da er mit einigen ungarischen und kroatischen Magnaten Verrat gegen die Habsburger beging. 1671 wurde er in Graz enthauptet. Fast 100 Jahre hausten die Tattenbachs auf der Gonobitzer Burg, und da sie die letzten Grafen waren, trägt die Ruine am Schloßberg noch heute den Namen nach ihnen. Den großen Besitz der Tattenbacher samt dem Seitzkloster jenseits des 1014 m hohen Gonobitzerberges kaufte 1829 Fürst Weriand Windisch-Graetz vom Staate. Seine Nachfolger besitzen noch heute das Gut. Im Schloßpark unter der Ruine befinden sich vier Barockfiguren in Lebensgröße; einst standen sie an der Fassade des Seitzklosters. Der Sage nach ist im Gonobitzerberg ein Lindwurm mit eisernen Ketten angeschmiedet, der sich in heidnischer Zeit losriß, wenn ihm nicht Jungfrauen geopfert wurden. Schwere Wassergüsse überschwemmten zum Schrecken der Talbewohner dann den Go-nobitzerkessel. Jenseits des Berges, zwei Stunden von Gonobitz, im stillen Johannistale, stehen die Ruinen der ältesten Chartäuse Deutschlands, das berühmte Seitzkloster, im Jahre 1165 vom steirischen Marktgraf Ottokar I. gegründet. Es war mit einer hohen Mauer umgeben und mit runden EcktUrmen verstärkt. Nach 600-jährigem Bestände löste es Kaiser Jo.sef IL 1782 auf. Von der einst schönen gotischen Kirche ragen heute nur einige Mauern empor, alle anderen Gebäude gehen langsam dem Verfall entgegen. Um die noch gut erhaltene Friedhofkapelle mit der Jahreszahl 1465) auf der Sonnenuhr standen 13 Zellen für die Mönche. Schön war einst das Hauptportal am Seitzbach. Vor zwei Jahren ist es zusammengestürzt. Daneben befand sich das Archiv, wo Puff 1840 noch viele Urkunden und Bücher fand. Vieles ist heute in der Wiener Hofbibliothek, im Joaneum in Graz, einige Stücke besitzt Fürst Windisch-Graetz in Gonobitz. Selten verirrt sich ein Besucher in dieses stille Tal, und doch lohnt sich hierher zu kommen, wenn schon nicht wegen des Klosters allein, dann wegen der herrlichen Gegend, die besonders im Frühjahr und im Herbst sehr reizvoll isL Wir verlassen diesen stillen Ort und begeben uns über den Aussichtsfelsen zurück. Zu unseren Füßen liegt der Markt, vor uns gegen Norden das gigantische Massiv des grünen Bachern, mit vielen weißen Kirchlein und Bauernhöfen. Von Markt aus laufen in alle Richtungen weiße Straßen, auf den Feldern arbeiten unsere fleißigen Bauern. Hoch oben am blauen Himmel ziehen die weißen Wolken in die Ferne und in den Kronen der mächtigen Buchen ringsumher zwitschern die Vögel. Wie schön ist doch unsere grüne Steiermark! S. H. 56tick nach Südosten Oeulscbe Bauenisctiule in Esseg Die deutsche Volksgruppe in Kroatien hat sich entschlossen, eine Bauernschule ins Leben zu rufen, die dem Bauernnachwuchs die notwendiße weltanschauliche und fachmännische Crziehung Reben wird. Die Schule wird auf einem Schulungsgut In der Nähe von Essck untergebracht, ebenso ist für eine gute Unterkunft Eegen eine angemessene f^ntschädiRung gesorgt. Die Dauer der Schule wird zwei Jahre betragen und es ist au^li schon für gute Lehrkräfte gesorgt. Der Beginn des ersten Jahrganges ist für den 15. September vorgesehen. 0, Jubiläum des »üeutschcn Volksblattes«. Vor einigen Tagen gab^das »Deutsche Volksblatt« in Neusatz seine 7000. Nummer heraus. Zum ersten Mal erschien das Blatt, das sich dann zum Sprachrohr der deutschen Volksgruppe in Jugoslawien entwickelte, .im 25. Oktober 1919. Es bewährt sich auch jetzt als VorkäjTipfer des deutschen Volkstums und als Bindeglied zwischen den einzel^ncn Volksgenossen und der Gemeinschaft in Süd-ungani. o. Neue Bergbauschule in Kroatien geplant Der Plan zum Bau einer neuen Bergbau-schule der Stadt Warasdin wird nun Wirklichkeit. Mit den Schachtarbeiten wurde bereits begonnen. 0. Hllnka-JuRend in Kroatien. Der Oberbefehlshaber der Ustascha-Jugend Professor Orschanitsch hat eine Abordnung von 30 Mitgliedern der Hlinka-Jugend ^ zu einem gemeinsamen kroatisch-slowakischen Jugeiid-lager nach Kupar eingeladen. 0. BeseitijEunx der Schundliteratur In IJiy «am. Die ungarische Regierung bereitet ein Gesetz vor, daß die Herausgabe und Ve*-breitung der Schundliteratur verhindern soll. 0. Vorratswirtschaft für den Winter in Rumänien. Das Nationale Qenos.scnschatts-in.stitut in Rumänien hat einen großen La-I gerraum zur Einlagerung verschiedener Le-, bensniittel errichtet, die, als Reserven für die ' Wintermonate bereitgestellt werden sollen. I 0. Judenaussiediung aus Saloniki gefordert. I Die griechische Presse verlangt die Aussied-i lung der Juden aus Saloniki, in Saloniki leben 50 bis 60 000 Juden. !fU(H Zehn Jahre Arbeitsdienst Anhalt die Geburtsstütle der R.\D In difseji Tagen sind es 10 Jahre her, daß Anhalt den ersten staatlichen Ar-bcilsflieusL crrichtclc, aus dem der Rejch.s-iirbeitsdiensl wuriU', bis der Führer am 2G. Juni 19.']5 die .\rlxilsdicnslpflicht ver-kündele. Am 2. Juni 1!)32 war es, als im anhal-(isclu'ii Staalsminislcrium zn Dessau divj Männer ziisainmentritlon, um als eine na-jionalsoziiilistische Tal des kleinen f.andes .\nhalt dni Arbeilsdienst als Staatseiiv richlung ins Lelwn zn rufen, Ks waren dies der verstoriwjie (iauleiler nnd Heielis-stalllialler Loper, der jetzige Olierhfirger-meisler der Reiciismessesladt Leipzig und damalige Ministerpräsidenl von Anhalt Kreyberg, und (ler jetzige Ueichsarbeils-führer Iliorl, llierl entwickelle die Ga'und-sätze eines nationalsozialistischen .Arbeits, dienstes. Danach wurde sofort j^'handell. Zwar eiiii' Pflicht zum ArlK'itsdi^'iisI. wie allen vorschwehte, konnte nicht auferlegl wer- Der Wolf und der Drahtzieher l'm ilie Wende des jahrhiirrderts war an der Kärntcr und Steirischen Grenze in das Koralmgebiet ein unbekanntes Untier einge-bmcheii. Die l"(trslvtMwaltiingen und Gemeinden schickten alle waidgerechten Mannen, einscMii'l'!"'!!! So-n^tagsjäger iinJ Bauern, diesem Teufel auf die Spur, Doch die war schwer zu verfolgen und endete immer wieder bei gerissenem Kehwild und gewürgtem l laiisgetier. - *,\an wurde langsam nerv(is; die I iihrte war unleserlich —■ man hatte das Untier noch nicht gesehen. Der vermeintliche .Ausspruch schwankte zwischen verwildertem Hund, Bären oder Wolf, ja sogar Silber-liiwen. Scharenweise zogen die Hubertus-jünger kreuz und quer, um nur einmal den Würger ins Blickfeld zu bekommen, damit sie wenigstens waißten, um welche Art Bestie es sich handelte. An all das dachte unser Hias, ein echtes Kärntner Häiierle, nicht, als er abgehetzt von zweistündigem Lauf in einer Gemeindekanzlei landete. Schon sind der Bürgermeister, Pinrrer, l'orstverwalter und Lehrer in der guten Stube versammelt und der Hias miite.'i driiin. F.r hatte das U'ntier gesehen! »A Viech ist's, a su a schiachs!« Mehr v.ar aus dem Hias nicht herauszubringen, weder ein Name, noch irgend ein Anhaltspunkt. -Seg'n müaßt's es!« Das war alles. Schon ist der Lehrer da mit der Naturgeschichte und blättert Seite auf Seite durch. Vom Chamäleon bis zum Eelfanten und immer wieder sagt der Hias nichts als »vviel scliiacha!/ Fr findet das Bild der würgenden Beslie nicht in den) Buche. Nun sitzen sie schon zwei Stunden, da kommt dem Lehrer die Erieuciitung. Einea gibt's noch! Der Hias muß in den Tierpark von Schönbrunn! Dort sind alle Vieher zu sehen, die es auf der Welt gibt. Bei jedem Vieh steckt eine kleine Tafel, die den Namen und die Herkunft des Tieres anzeigt. — Aber der Hias kann weder lesen noch schreiben. Es ist daher notwendig, daß er schnell zugreift und uns die Tafel bringt. Im Nu waren zehn (julden beisamen und zwei Tage später trat der Hias seine große Fahrt an. Der normale Mensch konnte in drei Tagen zurück sein. Beim Hias dauerte es etwas länger. Am dritten Tage wurde er bei den Wasservögeln gesehen, am vierten Tage in einem Graben mit einem Riesenaffen aufgefunden. Aber der fünfte! Das war sein Tag! Da stand er dem Untier gegenüber und zwischen beiden war an einem Drahtgitter die bewußte, kleine Emailtafel. Ein Griff und schon war sie in seiner Rocktasche verschwunden. In der Gemeinde war langsam das Gerücht von der Entdeckung duchgesickert und als der Hias mit den Worten »Sakra, Sakra — jetzt woas i, wias Luada hoaßtlc die Bürgermeisterstube betritt, da hebt eine Begrüßung an, die das Bäuerie schier zu Boden drückt. Zwanzig Augen folgen der zitternden Hand, die sich nun langsam in die Rocktasche vergräbt und eine kleine Emailtafel zum Vorschein bringt — Der Bürgermeister nimmt sie in Empfang. Seine Augen wf-rden größer, seine Stimme bebt! Denn auf der Tafel steht schwarz auf weiß: >K. Swoboda, Gittermacher, Wien IX.« Gefreiter Prettner deji, \ycil die Gesetzgebung, alier Vuch die damalige Lage des kleinen Anhalt es nicht zulieften, So wurde es eiij .freiwilliger Arl>€ilsdiensl. Das anhaltische Staalsmnii-steriuni verkündete die Aufstellung einer Stamm- und I.ehrahteilung des Arlx>its-diensle,s Kühnau, die 215 Matm umfas.sen sollte. Von vornherein wai^en sich die Tiründer darülvcr klar, daß Groli-Kühnau in seiner Stamnuihleilung in erster Linie das I'ührerkorps des kommenden .XrlK'ils-dienstes heranzubilden iialte. So ist es dann auch in der Folgezeit gekommen. In alle Teile des Reiches ging der.\uf-ruf, der Widerhall drückt sich in der Zahl der 2000 Bewerbungen aus, die sofort in Dessau einliefen. .\us diesen 2000 win'dcn 215 erwählt. Man halle mit dieser Auswahl, die äußerst .sorgfällig geschah, wirklich eine .\usle.se konnnender Führer erhallen. Am 18. Juli 1932 waren die 215 Fijiwilligen mit vier Leitern zusammen. Fünf Tage danach fand auf der ßraun-schen Lachc bei Dessau eine große Wahlkundgebung stall, auf der der Führer sprach. Hier konnte der erste staatliche Arbeitsdienst dem Fnlu'er vorgestellt wer, den — ein eriiuierungsn'ieher Tag, wenn man später auf den Parteitagen in Nüm-lierg die endlosen Kolonnen mit dem Spaten am Führer vorbei marschleivn sah! Der ^feldungsstrom riß nicht ab, und schon im Herbst 1032 mußte in Bernburg eine zweite Abteilung aufgeslelll werden. Kurz darauf erfolgte die .Xufslollung der dritten Abteilung ui LeopoIdhalL Bis zur Machtül)ernahme im Reich war Anhalts Arbeitsdienst auf 1203 Mann angewachsen. Im September 1933 wurde er vom Reich übernommen. Im iTühjahr 1933 gründete Anhalt auch einen weibllehen Arl)eitsdiensl. Er wurde nach Quellcn-dorf und Gröbzig gelegt. Vom Harz bis zum Flämin|{ hat damals der Arl>eilsdiensl in vielen I'Jnsälzen gezeigt, welcher gesunde Gedanke des praktischen Xational-sf>zialismus in ihm stcckl. überlege dir jeden Tag. ob deine Arbeit je, höi-o, .laß Ihr Sohii scil.siä.Kliii nicht noch besser und schneller eriedijjt j^cworden ist?" werden kann. , • „Im Gegeuteil — er hat ^eheii-ateU" Die nene Wodiensciwii Geleitzugvernichtung im Eismeer — Durchbruchsschlacht am Don Das hohe Lied von dem einzigartigen Angriffsgeist des deutschen Soldaten klingt in der neuen Wochenschau wieder einmal mit aller von dramatischer Spanmmg getragenen Wucht auL Zwei Höhepunkte sind es, die aus dem von der Kamera eingefangenen historischen Geschehen herausragen: die Vernichtung des britisch-amerikanischen Geleitzuges im nördlichen Eismeer und die große Durchbruchsschlacht am Don. Fernaufklärer starten von einem deutschen Stützpunkt an der norwegischen Küste zum Flug über die endlosen Weiten des Eismeeres und entdecken den aus 39 Transportern bestehenden üeleitzug, der durch Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Zerstörer und Korvetten gesichert ist. Und wie min deutsche Strategie und deutscher Kampfgeist das Vernichtungswerk betreiben und vollenden, das wird in diesem dokumentarischen Bildbericht mit seltener Eindringlichkeit deutlich. Durch Funk werden auf Feindfahrt begriffene Unterseeboote aus allen Richtungen herbeibeordert, und Admiral Dönitz übernimmt persönlich die Leitung ihres Einsatzes, während starke Kampfflugverbände des Generaloberst Stumpft von der Luft her zum Angriff übergehen. Von Bomben und Torpedos getroffen sinkt ein Schiff nach dem anderen in die Tiefe, heftig tobt das verzweifelte Abwehrfeuer der Briten, doch unsere tapferen Männer lassen nicht locker, bis der ganze Geleitzug vernichtet ist und 260 Tausend brt mit riesigen Mengen von Panzern, Flugzeugen und Lebensmitteln auf dem Meeresgrund liegen. Das gleiche gilt auch von dem großangelegten Bericht von der bedeutungsvollen Durchbruchsschlacht am Don. Während Stuka und Artillerie die feindlichen Stellungen zerschlagen, bereiten Sturmgeschütze und Panzerkampfwagen der stürmenden Infanterie den Weg. Woronesch, das wicntige Industriezentrum, wird genommen, und am IL Juli kann das Oberkommando der Wehrmacht melden, daß der Feind vernichtend geschlagen und der Don in einer Breite von 3,% km erreicht sei. Packende Einzelszenen von höchstem kämpferischem Einsatz unserer Soldaten wechseln ab mit Bildern furchtbarer Verwüstung auf den Stätten der Schlacht und führen stets aufs neue vor Augen, mit welcher vernichtenden Wirkung das deutsche Schwert zuschlägt, wo sich ihm der Feind entgegenstellt. Wieder erfüllt auch diese neue Wochenschau in besonders glücklicher Weise ihren Leten Sinn, das deutsche Volk mitten in das große Geschehen des Tages zu stellen, seine Blicke aut den endgültigen Sieg zu richten und es zu gemahnen, sich stets des Heidentums und Optcrmuts seiner unvergleichlichen Soldaten wiirdig zu zeigen. Kurt Führe: vetämkeSM von 22" bl« ( 4» Uhr I Kummer 202 »Marburger Zeltung« 2t. Juli 1942 Seite 7 tiHOscAaU X Unser« Qewiirzpflaazen. An erster Stelle im Hei)-. Qewürz- und Duftpflanzenanbau steht der Körnersenf, der 38 v. H. der Gesamtanbaufläche von 10 374 ha einnimmt. Nicht viel weniger, 35 v. H. der Qesamtan-baufläche, beansprucht der Kümmel. Alle anderen Gewürze werden in bedeutend geringerem Umfang angebaut. Der Majoran, der an dritter Stelle steht, nimmt nur 6 v. H. der Gesamtanbaufläche ein. Dann folgen Dill, Petersilie, Pfefferminze, Koriander, Fenchel und andere. X Transnlitrlens Ackerbau. Transnistrien. das von Rumänien in Verwaltung genommene Gebiet jenseits des Dnjestr. ist ein ausgezeichnetes Acker- und Weidegebiet, in dem auch viele Sonderkulturen wie Sojabohnen, Sonnenblumen, Reis, Baumwolle, Hanf und Flachs angebaut werden. Insgesamt werden in diesem Jahr dort 3,7 Millionen Hektar mit Getreide, Hackfrüchten and Sonderkülturen bestellt. X Spaalen erzenst das meiste Olivenöl. Die Weltolivenerzeugung betrug im Jahre 1941 8,4 Millionen Doppelzentner gegenüber 6,7 Millionen Doppelzentner im Vorjahre. Mehr als vier Fünftel der Weltolivenerzeu-Q;ung entfallen auf Europa, und zwar auf Spanien, Italien, Griechenland und Portugal. Spanien erzeugt allein 40 bis 45 v. H. der VVeltolivenernte. An zweiter Stelle steht Italien mit etwa 25 v. H. Vieh- und Fleischwirtschaft im Unterland!«Sport aiuf JMotm Einführung marktordaerlscher Mit einer Bekanntmachung im Verord-nungs- und Amtsblatt vom 12. 6. 1942 wurde in der Untersteiermark eine Reihe von Vorschriften in Kraft gesetzt, durch die ordnend in den Wirtschaftsablauf auf dem Gebiete der Erzeugung, Verteilung und des Verbrauches von Schlachtvieh, Fleisch und Fleischwaren eingegriffen wird. Absatz 14 der Verordnung über die Regelung des Verkehrs mit Schlachtvieh bestimmt, daß die Neuerrichtung von Betrieben die 1. gewerbmäßig mit Schlachtvieh handeln oder den Kauf von Schlachtvieh vermitteln, 2. gewerbmäßig Schlachtvieh schlachten oder Fleischwaren herstellen oder mit Fleisch handeln bzw. den Kauf von Fleisch vermitteln, 3. Därme, Magen und Blasen vom Schlachtvieh verarbeiten oder mit diesen Waren handeln, der Genehmigung bedürfen. Auch die Wiederaufnahme eines nicht nur vorübergehend eingestellten Betriebes dieser Art bedarf der Genehmigung. Für die Erteilung der Genehmigung ist der Viehwirtschaftsverband SüJ-mark in Graz zuständig. Die Anordnung 1 der Hauptvereinigung der deutschen Viehwirtschaft beinhaltet die I ins einzelne gehenden Vorschriften markt- Deutsche Banernsiedlungen in iler Uiiraine In der zweiten Hüfte dei 18. Jahrhundertf gegründet — Oase mitteleuropäischer Kultur nm Tschernigow Unter der Überschrift „Deutsche Kolonisten um Tschernigow" bringt die „Deutsche Ukraine-Zeitung" einen Bericht über die ehemaligen deutschen Kolonien in diesen Gebieten und über ihren Anteil an der wirtschaftlichen und kulturellen Erschließung der Ukraine. Der Bericht stützt sich vor allem auf die Unterlagen deutscher und ukrainischer Gelehrter, wie des Forschers A. von Hachsthausen, des Wissenschaftlers Holdenstedt und des ukrainischen Professors Scha-fonskyj. Enge deutsch-ukrainische Handelsverbindungen Die ersten Spuren deutscher Kolonisationstätigkeit in der Ukraine reichen bis in das Jahr 1552 zurück, als am Fluß Roma unweit der Stadt Nowgorod-Siwersk eine deutsche Mühle erstand. In der zweiten Hälfte des 17, Jahrhunderts tauchen zahlreiche deutsche Kaufleute und Handwerker als Unternehmer jn der östlichen Ukraine auf, deren Tatkraft eine Reihe von Industriewerken entstammt, besonders auf dem Gebiet der Pottasche-Verarbeitung. Ende des 17. Jahrhunderts wurden die Handelsverbindungen mit Deutschland immer enger. Hauptabnehmer waren Danzig, Breslau und Königsberg. Die deutschen Niederlassungen auf dem linken Dnjepr-Ufer wuchsen ständig. Die Deutschen kamen als Handwerker, Gärtner, Lehrer, Ärzte, Techniker und Offiziere. I7t9 wurde in der Stadt PutiwI eine Tuchfabrik gegründet. Auch in anderen Gegenden, wie Priluki, Baturin, Scheptaki, waren deutsche Fachleute tätig. Die vorbildliche Arbeit der Deutschen veranlaßte zahlreiche wohlhabende ukrainische Familien, ihre Söhne auf deutsche Universitäten zu schicken mit dem Erfolg, daß die Ukrainer, die in Deutschland gelernt hatten, in ihrer Heimat sehr schnell vorwärts kamen. Der .Besuch einer deutschen Hochschule galt dort schließlich als Voraussetzung für die Anwartschaft auf wichtige Lehrstühle. Unter den deutschen Professoren, die in der Ostukraine zu besonders hohem Ansehen kameA, ist der Leipziger Theologe Zernikau zu nennen, dessen Schriften der orthodoxen theologischen Wissenschaft zur Grundlage dienten. Nicht tu vergessen ist die Vorliebe der ukraini-sfhen Helmane fi-r deutsche Instruktions-offiziere, Masepa, selbst des Deutschen mächtig, holte eine ganze Reihe deutscher Offiziere und Techniker in sein Heer. Die Kolonisierung in großem Stil begann Die ersten 140 Familien Nach der Aufhebung der Hetmanschaft lud in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, der Generalgouverneur der Linksufer-Ukraine wer Gegend nördlich von Kiew ein und wies leutschc Auswanderer nacJ* der Tschernigo-hnen die Bilowiser Steppe zwischen den ^lüssen Sarukawna und Ukta zu. Als erste lamen hier 140 Familien anr die aus der legend von Frankfurt/Main, Danzig, Elbing und aus dem Sudetenland stammten. Nach einem von der russischen Regierung am 9. Juni 1767 unterzeichneten Vertrag erhiel-'ten die Einwanderer einige Vorrechte: Steuer- und Religionsfreiheit und vor allem Selbstverwaltung, außerdem ein Stück Land kostenfrei. Zu ihrem Pflichtenkreis gehörten Ackerbau und Handwerk. Anfangs hatten die Kolonisten einen schweren Stand. Seuchen und Mißernten vernichteten die Erträge ihrer Arbeit, doch ihre Energie überwand schließlich die Mißstände, und vom Jahre 1781 wissen wir, daß man sechs blühende Kolonistendörfer in jener Gegend zählte: Katharinpol, Kaltschiniwka, Bilowiser Kolonie, Runde Wiese, Groß-Werder, Kleia-Werder. Diese Gemeinden bildeten eine Genossenschaft, die sich mit allem Notwendigen selbst versorgte. Um 1800 entstand eine Reihe neuer Schwesterkolonien, so bei Poltawa und Mariupol. Blühende deutsche Dorfgemeinden Aus dem Jahre 1850 'stammen folgende Daten: Es existierten damals 6 deutsche Dörfer mit 272 Höfen. Landwirtschaft, Gewerbe und Handel gediehen. Die fünf Jahrmärkte im Jahre erbrachten einen Umsatz von 60 000 Rubel. Fünf Volksschulen sorgten dafür, daß die deutschen Kolonisten im Gegensatz zu ihrer ukrainischen Umgebung schriftkundig waren. Sic sprachen alle ihre deutsche Muttersprache. Verbrechen kamen so gut wie keine vor. Auffallend war ihre Kameradschaft, ihre gegenseitige Hilfsbereitschaft, überhaupt das Gemeinschaftsgefühl. Die Bilowiser Kolonie entwickelte sich immer mehr zu einer Oase mitteleuropäischer Kultur und Zivilisation mitten im Tschernigower Gebiet. Im Jahre 1917 zählte sie 596 Bauernhöfe mit 4746 Bewohnern. Eine zweite deutsche Kolonie entstand einige Jahre nach der Gründung der Bilowiser Siedlungen ebenfalls in der Tschernigower Gegend. Sie erhielt den Namen Ra-ditschiw. Die Ansiedler kamen aus der Steiermark, ließen sich zunächst in der Walachei nieder, folgten aber während des russischtürkischen Krieges (1764—1774) einer Aufforderung des Feldmarschalls Graf Romjan-zew und kamen nach seinem Landgut Wi-schenki. Sie begannen unter denselben Bedingungen wie ihre Volksgenossen in der Bilowiser Gegend. Noch heute ist in der Tschernigower Gegend die Erinnerung an Vorschriften auf dem Gebiete ordnerischer und kriegswirtschaftlicher Natur, durch die die Tätigkeit der der Viehwirtschaft angehörenden Berufsgruppen geregelt und die Versorgung der Verbraucher sichergestellt wird. Die hauptsächlichsten Bestimmungen sind die Vorschriften über die Handelsbedingungen von Schlachtvieh auf den Märkten und am flachen Lande, die Versandvorschriften, Schlußschein und Schlachtscheinpflicht, die Vorschriften der Fett- und Talgbewirtschaftung, der Verwertung der bei der Fleischbe- und Verarbeitung anfallenden Nebenprodukte, das Verbot der Dauerwarenherstellung, welches eine ausgesprochene kriegswirtschaftliche Maßnahme darstellt, die Regelung des Großhandels mit Fleisch und Innereien und die Wildbewirtschaftung. Die Preisbildung für den Handel mit Schlachtvieh unter Berücksichtigung der saisonmäßigen Preisschwankungen ist mit den Anordnungen 1, la und Ib und der Hvg und er Ao 1 des VWV verbindlich erfaßt. Die Verordnung über die Beförderung von Vieh und die Anordnung 5 der Hvg der deutschen Viehwirtschaft bestimmt, daß vor Durchführung emes Versandes von Rindern (einschließlich Kälber), Schweinen im Gewicht von 35 kg und mehr und Schafen die Ausstellung eines Transport-Begleitscheines zu beantragen ist. Der Antrag ist beim Viehsachbearbeiter des zuständigen Ernährungsamtes, Abt. A, zu stellen. Die Errichtung von Schlachtvichagenturen an Märkten ist durch die Anordnung 6, wie die Zulassung zum Vichhandel überhaupt, durch die Verordnung über den Handel mit Vieh an die ausdrückliche Zulassung seitens des zuständigen Viehwirtschaftsverbandes gebunden. Mit der letztzitierten Verordnung ist auch die Möglichkeit geschaffen, die Zulassung von Viehhandelsbetrieben, deren Betriebsinhaber oder Leiter nicht die notwendige fachliche Eignung oder Zuverlässigkeit besitzen, zu widerrufen. Die Verordnung über die Fütterung von Schlachtvieh und die Feststellung einer Überfütterung desselben gibt die Handhabe, den Käufer von Schlachtvieh vor den Nachteilen zu schützen, die aus der Überfütterung des zu verkaufenden Viehs verursacht werden können. Mit der Einführung dieser Bestimmungen zieht ein wesentlicher Teil nationalsozialistischer Marktordnung und Wirtschaftsführung in der Untersteiermark ein und gibt allen positiv auf diesem Gebiet Arbeitenden klare Richtlinien und feste Grundlagen für ihre Tätigkeit Anderseits gibt sie den damit befaßten Behörden die Handhabe, gegen Elemente der Unterordnung, der Eigennützigkeit und alter liberaler Geschäftsmaclierci zum Schutze aller Volksgenossen, für deren Lebenssicherung eine geordnete Ernährungs-wirtschatt notwendig ist, entsprechend einzuschreiten. X Vom deutschen Landvolk wurden 800 000 Tonnen Getreide mehr abgeliefert. Die Vorbereitungen zur Erfassung der bevorstehenden Ernte wurden auf einer Arbeitsberechnung des Reichsnährstandps behandelt, die in Berlin stattfand. Dabei wurde festgestellt, daß im vergangenen Jahre die abgelieferre Getreidemenge die Erwartungen um lund 800 000 Tonnen überschritten hat. Durch geeignete Maßnahmen ist die Gewähr gsgebcti, daß auch die neue Getreideernte restlos für die Brotgetreideversorgung zur Verfügung steht. Ebenso sind für die Erfassung der kommenden Kartoffelernte alle organisatorischen Voraussetzungen getroffen worden. X Kalk In der Landwirtschaft. Alle Pflanzen brauchen Kalk als Nährstoff. Im Durchschnitt entzieht eine mittlere Ernte dem Boden folgende Kalkmengen je Hektar: Getreide 30 bis 50 kg, Kartofeln 40 bis 65 kg, Rüben 60 bis 80 kg, Raps, Hülsenfrüchte und Gemüse 120 bis 180 kg und Luzerne 340 bis 280 kg. Dem Boden muß daher, um einer die ehrlichen und fleißigen deutschen Kolo-. Verarmung an Kalk vorzubeugen, genügend nisten lebendig. i Kalk zugeführt werden. R ein Hans im Unterland ohne MARBURGER ZEITUNG" 4000 Stück SCHWEUENKLAMtlERN „S^-Form RotschUd, Stück 20 Pfg*, sofort lieferbar OTTO PLANINZ, Eismhandlung, CILllt H«rr«ngats« 5 69>2 Sportliche Grossveranslaltnngen ia ADaml Der Reichsspr)rtführcr hat für den Monat August folgende inlcrnationale und und^ nationale Ciroliveranstaltungen gencli- _^lernalional« Termine. 2 Angust: DrtL länderkampf der Tumeriniicn Dcutschlan«! —Italien—Ungarn in Veiiedij;; 2 Augiislt Internationale Leichtulhlclikkämpfe in Iin; 15. und 16. August: Internationale Ka-uurcgalla auf dem Starnberger-.^'.; 13. und 16. August: Leichtathlclikländerkampf Deutschland—Rumänien in Breslau; lü. August: Turnländerkampf Deutschland— Slowakei in Sillein; 16. August: Kußiml-^nderkampf Deutschland—lUimänien in Ruthen; 16. August: Boxläjiderkampf Deutschland—Kroatien in Posen; 18. August: Zweiter Start der Ivj'oaten in Katlo-wxtz; 21], Augustr Internalionalcs I^adriind--streckenrennen in Breslau; 2'.l August: Radländerkampf Deutschlaiul—flalitn in Mailand; 30. und 31. August; Kegel-Drei-länderkampf Deutschland — Schweden — Finnland in Stockholm. Nationale Termine. 2. August: Drulsciie Rudermeisterschaflen in Iierlin-(iriinan; 5. bis 9. August: Deulsclic Tennismeislcr-scnaften in ßraunschweig; 7. bis 9. .August: Deutsche AmaleurboxmoisterschafLrii in Hannover (Vorkämptc am i. und ."). August in Magdeburg); 8. und 9. Aucusl: Deut.sche Meislerschallen im Gewichthi-ben in München; 8. und 9. August: Deut-seile Kanumcistcrschaften in Borlin-GriH nau; 8. und 9. Augusl: Deutsche Meister--^haften im Rinken, klassischor Stil, in Osnabrück (1. Teil); lö. und 16 .\iigust; Deutsche Meisterschaften im Rini^en. klas. sischer Stil, in Hohenlimburg "(2. Teih; 15 bis 17. Anglist: Deutsche Sextt'lmeisler-scnaften auf drm Müggel-Seo; 23. .\upiist: Deulsche .Meisterschaften im M|ralhoniaii-fen und Gehen in Herlin; 23. Aiigusl: neiii-sche Meislerschal'len im Viorer-Mann* schaftsfahren in Magdeburg; 25. bis '27. Aumist: Deulsche Segelmcislerschaflen in Berlin. : Ringlanderkampf Dcufschland-ltalien. Das Treffen in Rom endete mit einem nicht ganz, erwarteten 4:3-Sieg der Italiener. : Ein internationales Sportfest wird am 1. und 2. August im Jierliner Olympiastadlon anstelle des geplant gewesenen Dreiländer-kanipfes Deutschland-ltalien-Ungarn abgewickelt, an dem die besten Leichtathleten aus Italien, Ungarn, Schweden, den Niederlanden und Deutschland teilnclimen sollen. : Deutsche Tennissiege in Sofia. Die deutschen Tennisspieler Koch und Dr. Egert feierten in Sofia zwei Erfolge. Dr. Egert .schlug den bulgarischen Mcisterspieler Zankoff 3:6, 6:3, 6:1 und im Doppel waren Koch-Egert über Wladschoff-Zankoff erfolgreich. : Sieg der Leichtathletlnnen Italiens beim Länderkampf in Budapest. Das Treffen der italienischen und ungarischen Leichtatlilc-tjnnen in Budapest endete mit einem 57:35-Sieg der Italienerinnen. (Zcichnunsr; Bculhien/neike) Londoner Ball^rflüsfor „Icl) die Zarin an der iinrcel jjcnackl. das Messer raus..." Unsere liebe Mutter, • Schwicgermufter und Großmutter, Frau EMILIE CALLIGARIS vMiiw. 05tz wmö. DmrtMmmnmk hat ein sanfter Tod von ihrem schweren Leiden erlöst. Wir betten unsere liebe Mutter in die Familiengruft auf dem Franziskaner-Friedhof Dienstag, den 21. Juli, um 17 Uhr, zur letzten Ruhe. Dresden, Wien, Dessau, Marburg/Drau, den 20. Juli 1942. 6974 In tiefer Trauer: Maria Arndt geb. Götz, Dipl. Ing. Erich Oötz, Hauptmann der Feuerschutz-Polizei, Dipl. Ing. Gerhard Götz, Kinder; Dr. med. Theo Arndt, Stabsarzt, Helga Götz geb. Brauner, Steffi Götz geb. Ehmann, Schwiegerkinder; Renate, Marianne, Christiane und Gabriele Arndt. Runa Götz, Enkelkinder. Schmerzerfüllt geben die Unterzeichneten allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, . daß unser lieber, guter Vater, Großvater, Onkel und Schwager, Herr ]osef Mernig Kaufmann im 78, Lebensjahre Montag, den 20. Juli 1942, unerwartet für immer die Augen geschlossen hat Das Begräbnis findet Mitrwoch, den 22. juli 1942. um 16 Uhr, von der Leichenhalle am Orau-v^tiier-Friedhof aus i^ütt. Marburg-Drau, den 20. Juli 1942. 7020 In defer Trauer: Hans, Max, Grete und Erich, Kinder; Angela und Sophie, Schwägerinnen; Josel Konrad, Schwager; und alle übrigen Verwandten. Unsere liebe Gattin und Mutter, Frau Emilie Petellnschek hat uns gestern am 20. Juli 1942 für immer verlassen. Wir übergeben die irdischen Reste am Mittwoch, den 22. Juh 1942, um 15.30 Uhr, am Drau-weiler-Friedhof der Mutter Erde. 6990 Marburg-Drau, Zagreb, Karlovac, Dugaresa, den 20. Juli 1942. In tiefer Trauer; Ferdinand Petelinschek, Gatte; Ferdinand Petelinschek, Sohn; ZIata Petelinschek, Tochter. 5efle*8 »MirtWfTjer ^ething« 2f. Jirtf Tliifliintr 9Ö3 Amtliche @ Bekanntmachungen DER POLfZElDIREKTOR IN MARBURG a. d. DRAU GZ.: V-41. 12/1942 ^Marburs. den 16. Juli 1942. Kundma€hung Die mit Kundmachunc vom 18. Dezember 1941 für das ücbiet Marburg-Stadt verhängte verschärfte Hundekontu-mai (Hundesperre) wird mit Wirkung vom 15. Juli 1942 aufgehoben. Ungeachtet dessen sind jedoch alle Hundebesitrer verpflichtet. ihre Kunde in das Hundestaad^^verzeichnis beim Amte des Oberbürgermeisters Marburß^rau (Steueramt) eintragen zu lassen und die Hunde mit einer amtlichen Hundemarke zu versehen. Jeder Abgang und Zuwachs von Hunden ist ebenfalls zwecks Berichtigung obigen Verzeichnisses zu melden. Verletzungen durch Hundebiß sind nach wie vor anzeigepflichtig. 6973 Dr. Wallner. Der Chef der ZlvUverwaltung In der Unter Steiermark Der Beaultragte für die Zivllrechtspflege Dienststelle Marburg a. d. Drau A«nd«rung«n b«i «iner Genossenschaft Im Genosscnscliaftsregister wurde am 18. Juli 1942 bei der Genossenschaft: Produktiviia zadruga kamnosekov za oblikovanje granita (Produktivgenossenschaft der Steinmetze zur Bearbeitung von Granit) Genossenschaft mit beschränkter Haftung, Sitz; Reifnig am Bachern, folgende Änderung eingetragen: Auf Grund der Verordnung des Chefs der /iiviiverwal» tung in der Untersteiermark vom 23. Mai 1941 Verordnung-und Amt^sblatt Nr. 26) und über Antrag der Dienststelle Deutsches Volkstum, wurde die Genossenschaft aufgelöst und Alois Hardt. Revisor in Marburg, Tegetthoffstraße 45, zum Abwickler bestellt. \'ertretungshcfugt nunmehr nur der Abwickler se'h- ftändig. 6978 D«r Olef d«r Zlvllverwaltnng In der Unlersteicrmark Der Beauftragte für die Zlvilrechtspflega Dienststelle Marburg a. d. Drau T 35/42-5 Aufgmbot von Werfpapleran Auf Antrag des Hans Gröger, Industrieller in Wien, XVII., Leopold-Ernst-Gasse Nr. 36, werden nachstehende, dem Antragsteller angeblich in Verlust geratene Wertpapiere aufgeboten: deren Inhaber wird aufgefordert, sie binnen 6 Monaten vom Tage der Kundmachung des Aufgebotes bei Gericht vorzuweisen; auch andere Beteiligte haben ihre l^inwendutigen gegen den Antrag zu erheben. Sonst würden die Wertpapiere nach Ablauf dieser f^rist ülier neuerlichen Antrag der Partei für kraftlos erklärt werden. Bezeichnung der Wertpapiere: Kuk Nr. l bis einschließlich XVI.. XXXIII. bis einschl. XXXVIII., XMX. bis einschl. LIX., LXVl. bis einschl. LXX., LXXVI. bis einschl. LXXXVII., LCIX. bis einschl. C., LX. bis einschl. LXV., LXXI. bis einschl. LXXV., LXXXVIII. bis einschl. LCVIII. Marburg (Drau), am l6, Juli 1942. 6979 Dr. Otto Hartwig. Das Faclilrach ein Weg zu Leisfiing Mid Erfolg Modellbuch für den Blecharbeiter. 376 Seiten, 172 Tafeln .............RM 3.60 Bergmann, Lehrbuch der Fernmeldetechnik 1., 594 Bilder, viele Übersichten im Text, 15 Tafeln i. Anhang, 530 S.............. 28.— Teuchert, Elektrische Mefitechnik. Lehrbuch der angewandten Elektrizitätslehre. 336 Abb., 335 Seiten ................ 9,— Schulz'Weickert. Die Krankheiten elektrischer Maschinen. 67 Abb. 94 S.......... 2.— Knnlgslöw, Synchrone Wcchselstroni'Mascbinen. 347 Abb., 9 Tafeln. 296 S........ 9.50 Bohde, Mathematisch-techaische Zihientaiein, 105 Seiten.............. 1.20 Bolz-Moeller-Werr, Leitfaden der Elektrotechnik. Teil 3, Gleichstrommaschinen. 65 Abb. . . „ 2.40 Wegener H. Fachkunde für Metallllufzeugbauer, 1034 Abb. i. Text, 2 farbige Taf., 410 S, . . „ 6.40 Schwaiger A. Elektrische Leitungen. Praktische Berechnung von Leitungen für die Übertragung elektrischer Energie. 134 Bild., 8 Zahlentafeln, 200 S......'...... 10.— Schwerdtfeger W. Elektrische Meßtechnik I.: Gleichstromineßtechnik. 126 Abb., 47 Tabellen. 199 Seiten........„ 6.90 Haberland G. Wechselstrom-Maschine. 215 Abb., 191 Seiten ............3.20 HabeHand G. Gleichstrom-Maschinen. 122 Abb., 134 Seiten.............. 2.40 Katz Hans, Der Flugmotor. Teil I.: Bauteile und Baumuster. 326 Abb., 7 färb. u. 2 einfarb. Tafeln. .324 S.............. 4.80 Ditrst E., Die Berufsausbildung des Mechanikers In der allgemeinen Felnme^anlk. 325 Abb., 78 Lchrblätter, 294 S........... 4.80 Morgner, F. 0., Die Heizerschule. Ein Lehrbuch zur Ablegung der staatlichen Kesselwärterprü- fiing. 187 Abb. 163 S.........„ 4.80 Bruins, D. H. Werkzeugmaschinen für spanabhe< bendes Formen. v94 Abb. 268 S........ 7.50 Uhrmann-Schuth, Fachkunde für Maschinenbauer. Teil 3. Kraftmaschinen, Hel>emaschinen und Pumpen. 142 Abb. 107 S......... 1.80 Ortlepp, W. Kubische G>eichungen und ihre prak- tischen Anwendungen. 80 S........ 1.75 Ortlepp, W. Mathematik der Maxime, Minima und Optima, für Techn. Lehranstalten, 161 Abb. 95 S. ................ 2.40 Schinz Otto, Algebra für Metallarbeiter leicht ge* macht. Ein llllfsbuch, 42 Abb. 86 S. . . . „ L50 Verzeichnisse kostenlos. — Zusendung erlnlgt gerne, wenn Fachgebiet angegeben wird. 6980 •SS. A. Risnreich, Buchbandluna. Qraz. Sackstrasse 6 Steiriacher Heimatband — Amt VolkbUdunjr Ktslafflkrasf ■•rk«rf HeimatbundBaal Santtaf, den 25. Juli 1942, am 20 Uhr Von Erfolg zu Erfolg 8 AKKORDIONE TÄNZERINNEN Cmlllm - flau Iwml Verla Oral Satafonaa MIm Mubmr DrmMBmllMmBtlmr Kamlacfta laiaiifrllrar Musik und Tai» _ _ /_ Eintrittskarten im Vorverkauf in der Geschäftsstelle des Amtes Volkbildung, Tegetthoffstraße 10 a, zum Preise von RM 1.50 bis 3.50 erhältlich. 6744 ♦ : a AAA Stelrischer Heimatbnnd - Amt Volkbildnns: Kreisfflbrnng CUli ■ DonncrstaiP, den 23. Jnli 1942 Dentsches Hans Beginn 20 Uhr UNIVERSUM-GASTSPIEL Der ScImeMer Ireibl lien Teulel aus Komödie in drei Akten von Kay Juliane Resfie: Hans Schneider Bühnenbild W. Hornemann Ktrlfnvorverkauf lum Pieise von RM 0.80 bis 2.50 in der Verkaufsstelle dei Amtes Volkbildung (Kreishaus) 6859 Kleiaerlnzeiger Jedes Wort kostet für SteUeneesuch« 6 Rpl. das fettgedruckte V/ort 26 Rpt. für Qeld-. Realttä-tenverkchr. Briefwechsel und Heirat 13 Rpf. das fettcedrucktt Wort 40 Rpf. fDr alle Qbrlcen Wortanteilen 10 Rpf. das fcttcedruckte Wort 30 Rpf. Der Wortpreis Eilt bis zu 12 Buchstaben ie Wort. KennworteebUhr bei Abholung der Angebote 35 Rpf. bei Zusen-dünn durch Poat oder Boten 70 Rof. AuskunftstehOhr für Anzcieen mit dem Vermerk: »Auskunft In der Verwaltung oder Geschäftsstelle* 2fl Rpf. Anzeigen Annahiiieschluli: Am TaRO vor Erscheinen um .16 Uhr. Kleine Anzeicen werden nur gegen Voreinscndunu des Betrages (auch giiltiKC Briefmarken) aufgenommen. Mlndestgehiihr für eine Kleine Anzeige 1 RM. Ifiudäiäiaiö Ahnenpaß-Ausfertigungen fUr Ariernachweise, Familienfor-schungs-lnstitut, Graz, Qries-kai 60, Ruf 67-95. 6987-1 Großer Jagdfeldstecher, große, moderne Küchenuhr, große, la Zierpuppe, Taschenuhr, alles neuwertig, tausche gegen Luftdruckgewehr, Rundfunkempfänger oder Gratnmophon. Auch Aufzahlung. Postkartennachricht; Maria Wallis, Unterrotwein Nr. 5. 7012-1 Photoappdrat, Marke »Agfa«, 6XÜ, und Volksrundfunkempfänger zu tauschen gesucht gegen größeren. Auskunft in der Verwaltung. 701Ö-1 Wegen ücfolgschaftsurlaubes ist die Papierhandlung Aurelia ßrischnik. Burggasse II, vom 27. Juli bis einschließlich 5. August geschlossen. Bitte um rechzeitige Auftragserteilung. 7006-1 Tausche Zimmer und Küche in Drauweiler gegen gleichwertige im Magdalenenvier-tel. Auskunft in der Verw. 7003-1 Neuer Sportmantelstoff für ein Sport-Herrenfahrrad zu tauschen. Webergasse Nr. 9, Tür 2. 7001-1 houfttt Qtsuihf Kaufe drei gut erhaltene Pe troleumbehälter mit Maßvorrichtung. 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Bewerber, welche bereits in einem kriegswichtigen Arbeitsverhältnis stehen, odcf dafür in Frage kommen, scheiden aus. Unbescholtenheit ist Voraussetzung. Anfragen Bind an die zuständigen Arbeitsämter zu richten. Nähere Auskünfte durch die Dienststelle in Graz, Alte Poststraße 107, Thiel Rudolf, Werbeleiter. 2609-8 fufid$ ** PtttiiSft Am Freitag Nachmittag von Kötsch bis Meiling 2 Heimat* bundlegitimationen, lautend auf die Namen Franz und Helene Praprotnik, sowie zwei f^auchcrkarten, lautend auf Franz Praprotnik und Bartholomäus Kure, verloren.' Abzugeben gegen Belohnung beim Fundamt oder Kriehu-bcrgasse 34. 6997-9 Rechter Schweinsleder-Her-renhandschuh am Samsllg von Tegetthoffstraße bis zum Bahnhof verloren. Abzugeben beim Fundamt (Polizeidirektion). 6992-9 Diejenige Dame, die am Sonntag ihren Schirm ausgeborgt hat, möge ihn in der Carneri-gasse 22, abgeben. 7010-9 Legitimation des Steirischen Heiniatbundcs auf Namen Rosa Iwanuscha, geb. 16. 8. 189C, wohnhaft in Worowetz Nr. 25, Ortsgruppe Mörten-dorf (Marxen), verloren. Der Finder möge selbe bei angeführter Adresse abgeben. 6975-9 Schuldlos geschiedene Freu mit t Kind und Parzelle wünscht Ehebekanntschaft mit Herrn oder Witwer von 30 bis 35 Jahren. Zuschriften unter ^Gemütlich« an die Verwaltung. 7002-10 Reichsbahnbeamter, 34 Jahre, mit eigener Wohnung, sucht nettes Mädchen bis 30 Jahre zwecks Ehe. Lichtbild erwünscht. Zuschriften unter »M. 34« an Verw. 7015-10 Jeder Unterstöirer liest die „Marburger Zeitung"!