/ ^^ Nr. 2. PiHnumlrationsprci«: 3m Comptoir ganz», fi. ii, halbj. sl. 5 50, Für b<« Zustellung in» Hau» halbj, l>u lr. Mil dei Poft ganzj, fi, l», h»lbi- fi^ ? Ü0. Dienstag, 3. Jänner. Illseitionszebill: Fili Neinl Insnatt b!« zu » Ztilen »5 lr., größere per Zeile « lr.; bei österen Wiederholungen per Zeile » lr. 1882. Amtlicher Theil. Se. l. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem k. k. Landes« Schulinfpcctor für Schlesien Gustav Zeynet als Ritter des Ordens der eisernen Krone dritter Klasse in Gemäßhcit der Ordensstatuten den Ritterstand aller» gnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und l. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchst unterzeichnetem Diplome dem k. k. Major des Infanterieregiments Nr. 14 Alois Blum au er den Adelstand mit dem Ehrenworte »Edler" und dem Prädicate „Montenave" allergnädigst zu verleihen geruht. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 20. Dezember v. I. allergnädigst zu gestatten geruht, dass der Viceconsul Valentin Demsar den ottomanischen Osmanii-Orden vierter Klasse annehmen und tragen dürfe. Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 29. Dezember v. I. dem Landeshauptmanne im Herzogthume Salzburg, Lnndsizgerichtsrathe Dr. Karl Grafen Chorinsky, taxfrei dm Titel und Charakter eines Oberlandes« Nerichtsrathes allcrgnädigst zu verleihen aeruht. _____ Prajüt m. p. Verordnung des Gesammtminifteriums vom 30sten Dezember 1881, ?«o'i'^"l Grund dr8 Gesetzes vom 24. Dezember lUtti (N. G. Al. Nr. 148) und im Einverständnisse mit der Regierung der Länder der uugarischen Krone oer Veredlungsverkehr mit dem deutschen Zollgebiete geregelt wird. § 1. Gewebe einheimischer Erzeugung, welche bis einschließlich 31. Dezember 1882 zum Bedrucken, Farben oder Bleichen ausgeführt und innerhalb der vorgeschriebenen Frist bedruckt, gefärbt oder gebleicht wieder eingeführt werden, sind beimWiedereingan^e nach Maß« gäbe des Gewichtes derselben im veredelten Znstande zu verzolle», und zwar: n.) bedruckte oder gefärbte Gewebe mit 14 fl. in Gold per 100 Kilogramm; d) gebleichte Gewebe mit 4 ft. in Gold per 100 Kilogramm. Aus Gewebe, welche nach dem 31. Dezember 1882 znm Bedrucken, Färben oder Bleichen ausgeführt wer» den, kommen bei ihrer Rückeinfuhr die allgemeinen Be» stimmungen des Zolltarife« über die Zollbehandlung von bedruckten, gefärbten oder gebleichten Geweben aus-uahmslos zur Anwendung. tz 2. Die Bestimmungen der §ß 2 bis 18 der Ministerialverordnung vom 28. Iuui 1881 (R. G. Bl. Nr. 67) bleiben bis auf weiteres mit der Maßgabe in Kraft, dass die Eilaubnisscheine zum Veredlungs-verlehre (8 b) auf die Zeit bis 31. Dezember 1882 zu ertheilen sind; die während des Jahres 1881 ausgestellten Erlaubnisscheine gelten bis 31. Dezember 1882, ohne dass es hiezu neuerlichen Einschreitens be» darf; Erlaubnisscheine, welche vor dem 1. Jänner 1881 ausgestellt wurden, verlieren mit 15. Februar 1882 ihre Billigkeit, und haben die Inhaber derselben bis längstens 1. Februar 1882 um neue Erlaubnisscheine einzuschreiten. Wien am 30. Dezember 1881. Taaffem. p. Ziemialkowslim. p. Falken-haynin. p. Prazükw. p. Eonradm. p. Welse r s h e i m b m. p. Dunajewski in. p. Pino m. p. Der k. k. Landespräsident hat den absolvierten Rechtshörer Mathias Zamida zum Conceptsprakti-canten bei der politischen Verwaltung in Kram ernannt. Am 30. Dezember 1881 wurde in der l. l. Hof« und Staats-druclerei in Wien das I.IV. Stück des Ncichsgesehblattes, vor» läufig bloß in der deutschen Ausgabe, ausgegeben und der-sendet. Dasselbe enthält unter Nr. 145 die Conccssions'Urtunde vom 22. November 1881 sür die k!ocomotivrana und zur Entschädigung dcs betreffenden Uehenbesihers -Nr. 148 das Orsch vom 24, Dezember 1881, betreffend den iUsrcdliluasucrlehr mit dem deutschen Zollgebiete; Nr. 149 das Gesch vom 25, Dezember 1U8l, womit die Hasen- lootsengebür im Hasen von Tricst aufgehoben wird-Nr, 150 das Gesetz vom 28, Dezember 1881, betreffend den Ausbau der galizischen Transversalbahn. ?Im !i1. Dezember 1881 wurde in der l. l. Hof- und Staats« drnckcrei in Wien das LV. Stück des Neichsgcsetzblattcs, vor. läufig bloß in der deutschen Ausgabe, ausgegeben und versendet. Dasselbe enthält unter Nr. 151 die Verordnung des Gesammtminisieriums vom A0. De« zembcr 1881, womit aus Grund des Gesetzes vom 24. Dc« zember 1881 (R. G. Äl. Nr. 148) und im Einverständnisse mil der Ncgicrung der Länder der ungarischen Krone der Veredlungsverlehr mit dem deutsche» Zollgebiete geregelt wird. („Wr. Ztg." Nr. 29l) vom ^ll. Dezember 1881.) Erkenntnisse. Das t, t. LandeSgericht Wien als Preisgericht hat aus Antrag der r. l. Staatsanwaltschaft erlannt, dass der Inhalt des in der Nr. 103 der Zeitschrift ^,Dcr Freimüthige" ddto. 24. De-zcmbcr 1881 unter der Aufschrift „Trübe Weihnachten" enthalt tcnen Aussatzes das Verbrechen nach tz 65 » St. O. begründe, und hat nach 8 4W St. P. O. das Verbot der Weiterverbrei« tung dieser Druckschrift ausgesprochen. Das t. l. Lanbcsgericht als Strafgericht in Prag hat auf Antrag der l. l. Staatsanwaltschaft mit dem Erkenntnisse von« 15. Dezember 1881, Z. !>6(i8^l, die Neiterverbrcitung der in Budapest erscheinenden „Volkszcitung" Nr. 2 vom 4. Dezember 1881 wegen der Artikel „Das Gleichgewicht der Gesellschaft" und „Der Nihilismus in Rufsland. V. Fortsetzung und Schluss" nach 8 805 St. O. verboten. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät derKaiser haben zur Begleichung der Kosten für die Herstellung des Innenraumes der Pfarrkirche zu Winzendorf im politischen Bezirke Wiener-Neustadt in Niederösterreich eine Unterstützung von 100 st. aus Allerhöchsten Privatmitteln allergnädigst zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben der Gemeinde Schenkenbrunn im politischen Bezirke Wiener» Neustadt in Niederösterreich zur Anschaffung e»ner Kapellenglocke eine Unterstützung von 100 ft. aus Allerhöchsten Privatmitteln allergnädigst zu bewilligen geruht. Se. Majestät der Kaiser haben, wie bat „Pra. ger Abendblatt" meldet, der Schulgemeinde Iablonec zur Bestreitung der Schulbaulosten 200 st.; dem Veteranenuereine in Peöek zur Anschaffung einer Fahne «0 st.; der Feuerwehr in St. Ialob im Bezirke Kultenberg 60 ft.; der Feuerwehr in Chrauftow 50 ft.; dem allgemeinen Krankenunterstützungsvereine in Eger 50 fl.; den Feuerwehren in Kjcheuh, Kohljanowltz, Schurz. Ober'Ielini, Nemeslovice, Sllberbach, Ober-Tenzel, Dürchel, Cestin, Böhmisch-Rybna und Äelwe je 80 ft. zu spenden geruht. Ihre k. und k. Hoheit die durchlauchtigste Kronprinzessin Erzherzog,« Stefanie hat, wie das „Pragrr Abendblatt" meldet, das Proteclorat über den Musikoerein St. Veit in Prag angenommen. Zur Lage. Im Herrenhaus? des Reichsrathes sehen die Mitglieder des Subcomites der Unterrichtscommission die Vorarbeiten für die Berathungen über den Gesetzentwurf, betreffend die Prager Universität fort. In den ersten Tagen der nächsten Woche werden dieselben Jeuilletml. Kosovo. Von Dr. Moriz Hoernes. Lakonisch meldete kürzlich der Telegraph aus Konstantinopel, dass ein neuer Gouverneur von Kosovo ernannt sei. Derselbe zieht einige Truppen zu» sammen und begibt sich dann, von einem Regierung«-commissar begleitet, nach Kosovo, „um die bedrohte Ordnung herzustellen." „Kosovo!" Ein Völkerschlachtruf, jetzt freilich nur mehr der gleichgiltige Ruf eines Schaffners auf der Mitrovica-Salonichi-Bahn, aber wenn ich den Namen höre, „Wird mir das deutsche Wamms zu enge. Es braust darunter wie ein Meer, Mir ist, als grüßten mich Trompctenllängc. ..! Dürfen wir diesem melancholischen Zauber ein Ohr leihen iu einer Gegenwart, die den Namen vergessen lM aber die Sache vertritt, deren ganze historische Giöhc sich in jenem klangvollen Namen zusammenfassen lässt? Wir wollen es versuchen, nachdem wir unserem Blicke gestattet, das gegenwärtige G,ld des großen Thriwnthales 5« durchfliegen .,«,„. Die maccdonische Bahn, welche südlich des Battan-Passes Katschanik von Skoplje t>6 Salomch. ,m Var-daühale läuft, durchzieht von ihrer nördlichen Kopfstation Mitrovica bis in du Gegend von Katschamk ein offenes Land, das gröhtentheils von der Sitmca, "nem Nebenflüsschen de« Ibar, durchströmt wird- Dies ist das ruhmvolle Amselfeld (Kosovo Polje), die „Okiilpi Okrlikiüci" de> Römer. Ueberaus freundlich ist der Anblick dieser Gefilde mit den wogenden Saaten in den breiten Thalmulden, den lichtgrünen Rebeuhügfln und den ernstdunkrlndkn Wäldern der steilen Vergabhänge. Bn 35 Kilometer lang erstreckt sich dieses gesegnete La»d zu beiden Seiten der Eisenbahn und des Flusses in wechselnder Breite von durchschnittlich 5000 Schlitten, reich an Dörfern, Weilern und Gehöften, an Volk l,»d Heiden, von guten Straßen und zahlreichen Wasserläufen durchzogen, mit mehreren städtischen Mittelpunkten des Handels und Verkehrs, worunter der bedeulendste Prischtina, die Residenz des Vali von Kosovo, acht Kilometer von der Bahn entfernt, doch von der Station Äresne (Kosovo) leicht zu erreichen. Siegfried Kapper, der seinem Liedercyklus „Lazar, der S'lben-Zar" eine Elegie in Terzinen („Kosovo") voranschickt, beginnt sie also: „Wie so schön in blaner Berge Kranze ^agsl du da vor meinen trunk'nen Blicken, Kosovo, im Frühlingsmolgenglanze. . ,! Gäbs ein Thal ans dieser Erde Weiten, Da ich einsam möcht und wellgcschicden Und doch selig durch dies Leben schreiten Rief ich aus — bei Gott es war hinieden, Wo der Schmerz ein Fremdling ist den ittäumen, Auf den Hügeln ruht der ew'ge Frieden!" Aber ein blinder Geiger, der am Wege sitzt, scheucht auch ihn aus seinem seligen Traume, da er die Gusla eintönigen Klanges weinen lässt zu seinem traurigen Liede. Er singt von der Umselfelder Schlacht, „Und gebannt von den Gebirgen nieder Stiegen auf sein Wort die wilden Heere Wie vor fünfthalbhundert Jahren wieder." Wir brauchen keinen blinden Rhapsoden wie der Dichter, der vor dreißig Jahren jene Elegie gesungen; uns mahnt es seit geraumer Zeit laut und deutlich, dass wir kein Paradies des ewigen Friedens durchziehen, wenn wir, unseren friedlichen oder bewaffneten Eulturpionnieren voran, diese Gefilde betreten. Die seither gebaute Eisenbahn, deren naturgemäß?, der Eivilisation dienstbare Bedeutung der Berliner Congress im Auge hatte, als er dem österreichischen Einflüsse das G-biet ^u^u'au öelü äo Uit^viou, öffnete, um den Anschluss an jene Sackbahn zu gewinnen, ist vorläufig noch eine Waffe in der Hand des culturfeindlichen Elementes und das Bestreben der anwohnenden Völkerschaften anjeht noch dahin gerichtet, die Kraft dieser Waffe, will sagen die Gefahr rascher und Plötzlicher Trupp?nsendungen, durch Bedrohung und Zerstörung der Linie abzuschwächen, In diesem Augenblicke will sich die türkische Regierung dieser Wc,fft zu einem kräftigen Stoße bedienen. Diesen Siun h"t die Sendung des neuen ktiegs-gewaltigen Gouverneurs, und Mehemed Nuredoin Scmschlkaditsch, der bekannte „Mufti von Taschlibza", scheint es übernommen zu haben, die Muhamedaner unter den Slaven und Albanesrn des Gouvernements von Kosovo im antinational>n, 'eliaiösen Interesse zu bearbeiten. Glück zu der Mission ! Wir wollen indessen von der anderen Seite einen Spaziergang durch Kosovo alitreten und die b^ühniten Stätten dieser denkwürdigen Landschaft besuchen. Laibacher Zeltuna Nr. 2 1 tt 3. INnmr 1882. wieder zu einer Berathung zusammentreten, um eventuell ihre Anträge an die Uuterrichtscommission zu formulieren und dadurch letzterei Gelegenheit zu bieten, ,hre Verhandlungen über diese Frage so rasch als möglich aufzunehmen und zum Abschlüsse zu bringen. Die juridische Commission des Herrenhauses sollte gestern, Montag, um 11 Uhr vormittags eine Sitzung abhalten, um über den Vorschlag für die Ergänzungs» Wahlen in den Staatsgerichtshof die Vorberathung zu pflegen. — Im Abgeordnetenhause ruhen die Arbeiten vollständig; für den nächsten Sitzungstag sind bisher noch keinerlei Verfügungen getroffen worden. Die Neujahrsbetrachtungen der Wiener Blätter lauten, wie leicht begreiflich, je nach dem Narteistandpunkte sehr verschieden. Die „Deutsche Zeitung" z. B. malt die Situation Grau in Grau, unterlässt es aber wohlweislich, die Ursachen anzuführen, warum die Jahresbilanz ihrer Partei eine so triste ist. Sie müsste eben eingestehen, dass die Partei Fehler auf Fehler gehäuft und sich dadurch selber in jene Situation gebracht hat, die heute von ihren publicistischen Organen so bitter beklagt wird. Die allgemeine Lage in Oesterreich erscheint dem «Fremdenblatt" beiweitem nicht so ungünstig, wie sie die oppositionelle Presse schildert. „Indem wir so im Fluge die Sorgen und Kämpfe, von denen die anderen europäischen Mächte auf dem Gebiete der inneren Politik bewegt werden — so schreibt das genannte Blatt — an uns vorüberziehen lassen und der schweren Probleme gedenken, welche dabei zur Lösung stehen, kommen uns die Kämpfe, von denen das poli-tische Leben unserer Monarchie bewegt wird, keineswegs so groß und bedenklich vor, wie sie uns manchmal, wenn die Parteien im leidenschaftlichen Kampfe gegen- und aufeinanderplatzten, erscheinen wollen. Gewiss drängen namentlich in der diesseitigen Reichshälfte Fragen zur Entscheidung, deren glückliche Lösung ebenso schwierig wie für die ganze Monarchie von höchster Wichtigkeit ist; aber zum pessimistischen Verzagen scheint uns umsowenlger ein Grund, als sich gerade im Laufe dieses Jahres wiederholt gezeigt hat, wie aller Parteien- und Nationalitätenhader verstummt, wenn es sich um Fragen von gemeinsamen, die ganze Monarchie berührenden Interessen handelt". Aehnlich äußert sich in ihrer Neujahrsbetrachtung die „Brünner Morgen Po st". Sie schreibt: „Nichts von all' dem. was die Linke dem Ministerium in die Schuhe geschoben, ist eingetroffen. Lebendiger denn je treten gerade heute die erhabenen Worte, die Se. Majestät der Kaiser zu dem Manne seines Vertrauens gesprochen, als er ihm die Zügel der Regierung in die Hände gelegt, vor unsere Seele, die herrlichen, jedem wahren österreichischen Patrioten unver-a.esslichen Worte: „Schaffen Sie Frieden unter meinen Völkern, geben Sie ihnen den Frieden, nach dem sie alle so heiß begehren, denn nur in dem ungestörten friedlichen Zusammenleben aller meiner Völker meines Reiches liegt Macht und Größe". Graf Taaffe hat es unternommen, diesen Frieden zu schaffen. Groß sind die Schwierigkeiten, zahlreich die Hindernisse, welche sich der Ausführung entgegenstellen, aber die Zeit wird kommen, der Friede wird einkehren in der großen Völlerfamilie Oesterreichs, weil er kommen, weil die Eintracht zur Thatsache werden muss." Das in Zara erscheinende Journal „ Narodni List" bezeichnet die in mehreren Blättern erschienenen Nachrichten von einem förmlichen Aufstand in der Kri- voszje als schlecht erfundene Märchen. Das der Herzc-gowiner Stojan Kovacfevic über 600 Mann verfügen soll, wird vom erwähnten Blatte ebenso als eine Fabel erklärt, wie die Nachricht, dass österreichische Soldaten bei einem Conflicte mit den Aufständischen getödtet oder gefangen wurden. — Auch die „Presse" con-statiert es als unleugbare Thatsache, dass seit vielen Monaten kein einziger Schuss gegen irgend einen Soldaten oder eine Amtsperson von Seite der KrivosZjaner abgefeuert worden ist. Als die bemerkenswertesten Ereignisse in der KrivoöUe seien aus der letzten Zeit nur die zahlreichen Viehdiebstähle anzusehen. Nichtsdestoweniger hält es das Blatt für wünschenswert, dass die Renitenz in der Krivosjje bald gebrochen werde, damit sich nicht im nächsten Frühjahre zwischen den Krivoszjanern und Herzegowinern eine gegen die Einführung des Wehrgesetzes gerichtete Gemeinschaft her« ausbilde. Aus Budapest schreibt man der „Pol. Corr." unterm 29. v. M.: Die einzelnen Mitglieder des Ministeriums benutzen die kurzen Parlamentsferien zu eingehenden Studien der verfchiedenen Fragen und Angelegenheiten, deren baldige Regelung geboten erscheint. Der Ministerpräsident beschäftigt sich nicht nur mit wichtigen Details der Aoministrations'Reform — namentlich sind es die öffentlichen Sicherheitszustände, die seine Aufmerksam-leit in Anspruch nehmen — sondern präsidiert jetzt auch persönlich den Sitzungen einer aus Fachmännern zusammengesetzten Enquüte, die ein Normalstatut für den Bau und die Einrichtung der Theater auszuarbeiten hat. Im Schoße des Finanzministeriums wird ein neuer umfangreicher Gesetzentwurf, betreffend die Reform der Steuer-Manipulation vorbereitet, der den vielen, zum Theile berechtigten Klagen über die Vorschreibung und Eintreibung der Steuern nach Möglichkeit abhelfen soll. Namentlich soll die wichtige und zweckentsprechende Verfügung getroffen werden, dass in Zukunft die Einkommensteuer für zwei Jahre im vorhinein festgestellt werde. Auch eine rationellere und höheren Ertrag sichernde Verwaltung der großen ärarischen Eisenwerke bildet den Gegenstand wieder, holter Berathungen. Die Fortsetzung der Goldrenten-Conversion in dem ursprünglich in Aussicht genommenen raschen Tempo hat infolge der unerquicklichen Verhältnisse an der Pariser Börse einen Aufschub erlitten. In den betheiligten Kreisen würde man es als eine Erleichterung mit Freude begrüßen, wenn sich die Situation in Paris, selbst auf Kosten der Curse, end« lich klären würde, da man bestimmt glaubt, dass so-dann Rententitres aller Sorten in Paris einen größeren Markt denn je finden werden. Im Handelsministerium wird jetzt — nachdem längere Zeit hin-durch über die Börse-Usancen mit Beiziehung von Experten eingehende Verhandlungen yepfloaen worden waren, l,ls deren Ergebnis sich die Nothwendigkeit eines l»c-sonderen Aörsegesctzes herausstellte — die einschneidende und weite Kreise der Bevölkerung berührende Frage einer Reform der G/werbegesetzgebung in Berathung gezogen werden, da die Regierung gefonnen ist. dem Reichstage jedenfalls im Laufe der Frühjahrs-session eine diesbezügliche Vorlage zu machen. Im Communications'Ministerium beschäftigt man sich zumeist mit den Angelegenheiten der Strom« und Wasserregulierungen. An manchen nicht gesicherten Orten wird mit fieberhafter Eile und Anstrengung gearbeitet, um die bedrohten Gebiete bis zum Frühjahre zu schützen, und nicht gering sind die Summen, welche der Staat für diese Zwecke opfert. Unterm 31. v. M. wird gemeldet: Beide Häuser des Reichstages hielten heute mittags Sitzungen ab, in welchen die folgenden sanctionierten Gesetze pro-mulgiert wurden: über die Ausdehnung der Wirkung der im Gesetzartikel XI.IV vom Jahre 1880 ertheilten Vollmacht; über die Promulgierung der Gesetze; über die Modification einiger Abschnitte des die Pro-mulgierung der gemeinsamen ungarisch-kroatischen Gesetze in Kroatien und Slavonien betreffenden Gesehartikels XII vom Jahre 1880; betreffend das zur Erbauung des Warenhauses auf dem Fiumaner Quai aufzunehmende Darlehen; über die Regelung des Appreturverkehres mit dem deutschen Zollgebiete; über die Pensionsansprüche der l. Gendarmerie; über die zu gewährenden Stempel- und Geburenbegunstia.una.en bei der Convertierung von Hypothekardarlehen; über die Bedeckung der Verwaltung«' und Verlassenschaftsaus-gaben der Conntate pro 1882; über den Ausbau der Nagy'Kikinda-Becskereter Localbahn. Vom Ausland. „Romanul", den Abschluss des österreichisch-rumänischen Zwischenfalles besprechend, sagt: Unsere Beziehungen mit dem Nachbar-reiche sind wieder hergestellt. Die beiden Staaten b> finden sich in der Stellung, welche sie vor dem Zwischenfalle innehatten; sie fahren fort, jeder seinerseits thätig zu sein, um seine Interessen auf den Grundlagen, die er für sie zu besitzen vermeint, zu vertheidigen. Der spanische Conseilspräsident Sagasta brachte ein Decret zur Verlesung, mit welchem die Sitzungen der Legislative vertagt wurden. Dieselben werden wahrscheinlich im März wieder aufgenommen werden. Der russische „Regierungsbotc" meldet: Der Tumult in Warschau wurde am 27. v. M. bis spät abends fottgescht. Am 28. und 29. v. M. war die Stadt ruhig; in den Vorstädten wurden Versuche 'geinacht, die Iuocnschänken zu plündern, jedoch infolge der getroffenen Maßregeln ohne Erfolg. Die Truppen brauchten nicht Waffengewalt anzuwenden. Im Verlaufe der Schlägerei wurden 24 Christen und 22 Juden verwundet, welche in das Hospital geschafft wurden. Ein Jude starb. Die minderjährigen Arretierten wurden zur häuslichen Bestrafung den Eltern zurückgegeben. Wie man der „Pol. Corr." aus Warschau meldet, herrfcht feit der Rückkehr des Oberpolizei-meisters Buturlin vollständigr Ruhe in der Bevölkerung und man betrachtet die Wiederlehr der Excesse gegen die Juden als ausgeschlossen. Die Zahl der Vcrhafttten ist bis auf 30U0 gestiegen. Der effective Schaden wird app.oximativ auf 1'/, Millionen Rubel geschätzt; doch könnte derselbe, wenn die allgemeine Stagnation des Handels und Verkehrs längere Zeit andauern sollte, glößere Dimensionen annehmen. Insbesondere werden bedeutende Falliments befürchtet, faUs das Ausland mit Creditentzirhungen vorgehen würde. Wie der „Pol. Corr." aus Sofia gemeldet wird, gewähren die mit dem ehemaligen Adlatus des Fürsten Dondukow-Korsalow, General Do- Zehn Kilometer südöstlich von Mitrovica (ursprünglich Dmitrovica, Demetriusstadt) erreicht die Bahn den Ort Vutschitrn (Wolfsdorn), dessen Blüte zu Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts fällt, noch im 17. Jahrhunderte unter den Türken als Veldfchterin Hauptort des Sandschaks von Kosovo. Unweit von hier beginnt das Amselfeld und die Einmündung zahlreicher meist rechtsseitiger Zuflüsse der Sitnica. Im oberen Laufe der fünf Kilometer südlich von Vutschitrn mündenden Samodrza liegt der gleichnamige Ort mit den Ruinen der sagenberühmten „weihen Kirche", in der Milosch Obilitsch, der Mörder Sultan Murads, begraben sein soll. Nur die rechte Hand des Mörders soll, nach türkischen Historikern, w Silber gefasst, beim Grabe Murads iu Bithynieu aufbewahrt werden. Wie ein serbisches Volkslied er« zählt, geriethen hier nach dem Tode des Zaren Du-schan (1358), dreißig Jahre vor der Amselfclder Schlacht, die Fürsten Serbiens in Streit um die Herrschaft und beriefen den jungen Marko Kraljewitsch zur Entscheidung herbei. „Vor der weißen Kirche Samodrza" sahen die Helden auf Sefseln, „aßen Zuckerbrot und tranken Bralltwein": Marko aber, obwohl seine nächsten Verwandten unter den Präten» denten waren, sprach doch keinem von diesen die Erb' schaft des Reiches zu, sondern dem Knaben Urosch, dem unmündigen Sohne des verstorbenen Zaren. Darob erzürnt, will König Vukaschin, der Vater Markos, seinen Sohn lödten und verfolgt ihn dreimal um die weihe Kirche, bis er hinflieht und die Pforten hinter ihm zufallen. Da verflucht der König seinen Sohn zur Türken-Knechtschaft, welcher Fluch auch bekanntlich an demselben in Hlfüllung gieng; Urosch aber segnet den gerechten Jüngling, und auch der Segenswunsch geht in Erfüllung, denn Markos Name wird noch heute über alle Helden gepriesen. Eine Wegstunde weiter mündet der viel bedeutendere Zufluss Lab in die Sitnica. Im Thale desselben führt der Weg nordöstlich nach Kurschumlje und weiter in das Gebiet der bulgarischen Morava. An seiner Quelle lag das Schloss Vrchlab (Labqnell), in welchem die serbischen Könige des 13. Jahrhunderts zu verweilen pflegten. Im südlichen Mündungsdreiecke! des Lab ist aber der classische Boden des Amselfeldes. Hier stieß am 15. Juni 138!) der Eroberer Murad mit seinem fanatisierten Heere auf die unter Lazar von Serbien verbündeten christlichen Völker: Serben, Bul« garen, Bosnier, Albanesen, Walluchen. Polen und Ungarn, welche in sieben Zungen vom Herrn des Himmels Sieg auf ihre Waffen herabflehten.* Hier wan» delten sich, um die Worte eines türkischen Historikers zu gebrauchen, „durch Ströme von Blut die diamantenen Klingen in hyacinthene und der Speere spiegelnder Stahl in Rubin, das Schlachtfeld aber durch die Menge abgeschlagener Köpfe und rollender Turbane in ein vielfarbiges Tulpenbeet." Trotz des glänzenden Sieges seiner Osmanen ward dem Murat doch die in der vorhergehenden Nacht erflehte Gnade, selbst als Blutzeuge zu sterben iu der Vertheidigung des Islams; er fiel durch die bekannte Meuchelthal des * Der Sage nach erbaute Lazar hiezu cine Fcldlirchc aus scharlachrothcr Seide, auf den Rath der Gottesmutter, welche der heilige Ellas in Gestalt eines Fallen von Jerusalem nach Kosovo brachte. Nach anderen spendeten in der Kirche z>l Sa-modrza 30 Mönche durch drei Wochen dem Heere das Abend» mahl, bevor e» in die Schlacht gieng Milosch Obilitsch, in deren Darstellung sich die serbischen und osmanischen Historiker widersprechen, beide darin übereinstimmend, dass sie den Murd nach ihrer Art mit romantischen Zügen ausschmücken. Doch haben auch die Türken das Heldenlhum des Mörders anerkannt, indem sie seine und seines Rosses Rüstung unter den Trophäen des kaiserlichen Zeughauses zu Stambul aufstellten. An der Stelle, wo sein Dolch den Eroberer durchbohrte, errichteten sie ein Kenotaph, ursprünglich eine kleine Kapelle, nachmals (1845) eine Moschee von moderner Anlage und Ausschmückung. (Die Beschreibung derselben sieh bei Hahn: „Reise von Belgrad nach Salonil", S. 128 ff.) Sie liegt genau eine Meile iwrdwestlich von Prischtina an dem Punkte, welchen die k. l. Generalstabskarte als „Sul.. tan Murads Grab" bezeichnet, unrichtig, weil der Leichnam desselben nach Asien überführt wurde und im Vorhofe der von Murad selbst erbauten Moschee zu Arussa bestattet ist. Der Glaube des anwohnenden Volles lässt ihn hier unter einem riesigen Steinhaufen aus vurhistori-scher Zeit ruhen, und ferner bezeichnet der Volksmund drei sogenannte Menhirs, aufgerichtete Felsstücke, die in Abständen von je 00 Ellen aufgepflanzt sind, als Marksteine der gewaltigen Sprünge, mit welchen Milosch den ihn verfolgenden Ianitscharen nach dem Morde zu entkommen suchte. Danach lebt er in der sagenhaften Vorstellung der Serben mit eben solcher Leibeskraft und Riesengroße, wie Marko Kraljewitsch nach seinen auf Erden zurückgelassenen Spuren. Auf dem Schlachtfelde von 1389 sowie in anderen Theilen des Amselseldes liegen mehrere Dörfer, die trotz ihrer verschiedenen Namen gemeinhin „Tschelleslo Selo" Lalbacher Zeitung Nr. 2 11 ____________ I. Jänner 1982. montovii, angeknüpften Unterhandlungen wegen Uebernahme des Ministeriums des Innern durch letzteren, so gegründete Aussicht auf Erfolg, dass man in Sofia ihren Abschluss für unmittelbar bevorstehend hält. Da General Domontovic" sich aus der Zeit seiner früheren Wirksamkeit her großer Sympathien erfreut und für einen Freund des Fortschrittes gilt, ruft die Nachricht von seiner bevorstehenden Ernennung in Sofia den besten Eindruck hervor. Es verlautet, dass sich im Anschlüsse an diese Ernennung eine weiter reichende Reconstruction des bulgarischen Ministeriums vollziehen wird; das Verbleiben des Kriegs- und des Unterrichtsministers hält man aber für unter allen Umständen gesichert. Radicale Agitation in Norwegen. Man schreibt der „Pol. Corr." aus Stockholm untern 25. v. M.: Die radicale Partei in Norwegen, die gegenwärtig über die Majorität im Storthing verfügt, seht ihre seit Jahr und Tag betriebene Agitation in erhöhtem Maße fort. Ihre Organe richten gegen die Dynastie und die monarchischen Institutionen die leidenschaftlichsten Angriffe. Zur Zeit ist es das Project der Errichtung einer „Volksbewaffnungs-Gesell-schaft", für welches die Radicalen die eifrigste Propaganda machen. Die zu creierende Gesellschaft soll die systematisch durchzuführende Bewaffnung der politischen Verbände zum Zwecke haben. Angesichts der numerischen Ueberlegenheit des radicalen Elementes im Storthing ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Project der Errichtung einer „Voltsbewassnungs.Gesell. schaft" in der nächsten Session des letzleren in aller Form zur Verhandlung gebracht und vielleicht sogar zum Beschlusse erhoben wird. Trotz allem hat es aber ,mt den Umsturzbestrcbungcn noch seine guten Wege. Das königliche Haus verfügt auch über zahlreiche und angesehene Anhänger in Norwegen, und gerade in letzter Zeit wurden dem Hofe seitens der norwegischen Stadt- und Landbevölkerung mehrfache Beweise aufrichtiger Loyalität zutheil. Gegenwärtig wird eine große National-Subscription vorbereitet, welche die Uebcreichung eines Geschenkes an das königliche Paar aus Anlass der im Juni des nächsten Jahres zu feiernden silbernen Hochzeit desselben zum Zwecke hat und zu der die Beiträge in erfreulicher Weise ein-fließen. Das königliche Hoflager wird Ende Jänner 1882 oder Anfang Februar, wie alljährlich, zum Wlnteraufenlhalte von Stockholm nach Christiania verlegt werden. Die Anstalten für den Empfang des königlichen Hofes werden dort schon gegenwärtig mit großem Eifer betrieben. Aus Nordalbanien. Der „Pol. Corr." gehen aus Skutari unterm 18. v. M. Berichte über die Campagne zu, die Derwisch Pascha in jüngster Zeit im Districte von Ljuma durchgeführt und mit der Pacification dieses als besonders rebellisch geltenden Bezirkes beendet hat. „Es ist wiederholt vorgekommen — so schreibt man uns — dass die Soldaten Derwisch Paschas hef-tigen Attaquen ausgesetzt waren; allein der größere Theil der Bevölkerung ergriff für die Truppen des Sultans Partei, und schließlich erklärten die Aeltesten der bedeutenderen Ortschaften in einem Documents, das sie Derwisch Pascha unterbreiteten, dass sie heißen, weil sie in neuester Zeit nach Vertreibung der eingebornen slavischen Bewohner mit Tscherlessen bevölkert wurden, nicht zum Bchrn des „ewigen Frie-dens" und der „bedrohten Ordnung" jener Gefilde. Die Lieder von der Amselfelder Schlacht, deren es viele gibt in der serbischen Volkspoesie, greifen verschiedene Momente des verhängnisvollen Tages, seiner Vorbereitungen und unmittelbaren Folgen her. aus, ohne sich wie die homerischen Gesänge in ihrer gegenwärtigen Form zu einem geschlossenen Ganzen einheitlich aneinanderzureihen. Doch wäre es leicht, durch Zusätze und Verschmelzungen eine Iliade von Kosovo herauszudichten. ein „eisern wildes Kämpe,," lied", in dem doch auch die zarteren Töne der Klage und weicher elegischer Empfindungen nicht fehlen wür» den; wenn nur die äußeren Umstände, welche in Griechenland da« Zusammenschmelzen und Erweitern der Einzellieder zu größeren Epen begünstigten, auf dem Gebiete deS serbischen Heldengesanges vorhanden wären. Sie fehlen aber und werden wohl niemals eintreten. Wo überhaupt noch die Gusla klingt, wie zumal in Bosnien und in der Herzegowina, werden die Lieder ganz in der alten Weise einzeln vorgelra-aeu die ein Zusammenfassen derselben zu größeren 'Cyklen nicht möglich macht. Es war ein Irrthum deutscher Gelehrter, wie Grimm, welchem der polnische Dichter Micliewicz mit Recht widersprach, m den er-haltenen Liedern vom Zaren Lazar und der Amsel-felder Schlacht, welche Karadzltsch lm zweiten Bande der Mwcino «rwko M8mv« . gesammelt, restliche Bruchstücke, (!>8Mw momdra eines verlorengegangenen gröhern Ganzen zu erblicken. (Fortsetzung folgt) zur Zahlung der ihnen auferlegten Abgaben, zur Durchführung der Volkszählung und Conscription und zur Abschaffung der Blutrache bereit seien. Mit der Pacification Ljnmas sieht Derwisch Pascha den Haupttheil seiner Aufgabe als beendet an und hat sich seither nach Uesküb begeben, wo er für die rauhe Winterszeit sein Hauptquartier aufgefchlagen hat. Auf der Pforte ist man bestrebt, die Albanesen mit ihrem Schicksal zu versöhnen und sie durch milde und schonende Behandlung zur alten Treue für den Sultan zu bekehren. Abdul Hamid selbst bietet alles auf, die Albanefen an sich heranzuziehen; dies ist der Grund, weshalb er den bekannten früheren Ligachef und gegenwärtigen Mutefsariff von Ipek, A l i Pascha, aus Gu-sinje nach Konstantinopel bescheiden und ihm dort einen ausgezeichneten Empfang bereiten ließ. Ali Pascha erhielt, wie man nun nach seiner Heimkehr erfährt, Titel, Ehren und Geschenke, und der Sultan, der sich mehrere Stunden lang mit ihm unterhielt, beaufragte ihn, die Albanesen seiner besonderen Fürsorge und seine« großherrlichen Wohlwollens und Schutzes zu versichern." Tagesneuigkeiten. — (Die erste deutsche Zeitung in Ungarn) In der ambulanten Buchdruckerei des Johann Man» lius erschien im Jahre 1587 zu Eberau (Munyoro» lerel) ein deutsches Flugblatt, welches den Ausfall Sasvar Paschas aus Szigetvar behandelt und das als die „erste deutsche Zeitung Ungarns" angesehen werben kann. Der vollständige Titel der „Zrytung" lautet: „Newe Zeytuxg auß Ungern, Auch gründlicher und wahrhaffter Bericht, welcher massen der Sasvar Bascha von Siget sambt andern drcyn Bergen den 9. Augusti dieses 1587 Jars über die funft Tausendt starck herauhgefallen, ung bei Siebentzehen Dorfer verbrennet ond verheret auch ein guete anzal christen auffgehebt gefenglich mit sich ge» fürt aber in jrem zurückziehen bei Sarkan Zigethe on-gefehr zwo Mehl Wegtz von Kanischa von den onsern angetroffen und vermittels Göttliche Huelf Ritterlichen feind erlegt worden mit allem circum uwnUis auff fleissigst bcschriben. Gedruckt zu Eberau in Vngarn durch Hansen Mannel änno NVI^XXXVIl. Geben zu Tschakhäthnrm den Neuntzehenden tag ermeltes Monats Aunusti ^uu0 1587. Ewer allzeit dienbwilliger Erhard Pöckhl des vilgedachten Heern Georgen Grafen von Serin lc. Secretarius." Bisher kannte man nur ein Exemplar dieser „Zeytung", und zwar jeneS, das in der Münchener Bibliothek verwahrt wird, Nun hat der Musenmcustos Johann Csontossy in Olmilh ein anderes Exemplar entdeckt, dessen Erwerbung sich die ungarische Museumsbibliolhel angelegen sein lässt. (Der oben» genannte Hans Mannel ist identisch mit dem im Jahre 1562 aus Krain wegen des Druckes der protestantischen windischen Bibel durch Befehl Erzherzog Karls von Innerüsterreich ausgrschafften Joannes Manlius, Hans Mannel oder Mandelc. Ann,, d. Red.) — (Zusammenstoß zur See) Wie dem englische» „Lloyd" telegraphiert wird. stießen am 27sten v. M. der auf der Fahrt nach Port-Sa'io begriffene englische Dampfer „Kothsay" und die englische Varke „Hantoon". die von Konstantinopel nach Falmouth gieng, in der Nähe von Gibraltar zusammen. Der „Hantoon" gieng einige Minuten später unter, der Capitän und drei Personen der Mannschaft fanden den Tod in den Fluten. Dem „Kothsay", der schwere Havarien erlitten hatte, gelang es, sich in den Hafen von Gibraltar zu retten. — (Kosaken.) Das Orenburg« Kosaken-Heer besteht aus 140.852 Männern und 147,926 Frauen, zusammen aus 288.778 Personen, Nicht uninteressant ist ein vom „Wojcnny Sbornil" angestellter Vergleich des Zahlenverhältnisses der Frauen zu den Männern in den verschiedenen Kosaken Heeren. Auf je 100 Männer kommen im Orenburger Heere 105 Frauen, im Heere der Don Kosaken 109 Frauen, im Astrachan'schen Heere 104 7 Frauen, im sibirischen 10t) 1 Frauen, im Kuban^ schen 97 5 Frauen, im Terel.Herre 968 Franrn. im Scmiretschin'schen 93 4 Fraurn, im Heere der Baikal« Kosaken 97 1 Frauen und im Heere der Amur»Kosalen 88 7 Frauen. Locales. «lus dem l. l. Landesschulrathe für »raw. Auszug aus dem Protokolle über die ordentliche Sitzung des k. k. Lanoesschulrathcs für Kram vom 22. Dezember 1881. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden trägt der Schriftführer die seit der letzten Sitzung erledigten Geschäftsstücke vor, was zur Kenntnis genommen wird. Hierauf wird zur Tagesoldnung übergegangen, Bezüglich der Sichrrstellung der von der Stadt-gemeinde Gottschee für das Gymnasium daselbst übernommenen Verpflichtungen auf dem hiefür aufgeführten Gebäude und in Bezug auf die Löschung der inbetreff der diessälligen Verpflichtungen durch andere Realitäten bestellten Hypothek werden geeignete Verfügungen getroffen. Zwei Lehrstellen im Schulbezirse Aoelsberg werden aus der vierten in die dritte E.haltsllasse versetzt. Die Erweiterung der einklassigen Volksschulen St. Peter bei Rudolfswert und in Holland im Schulbezirke Krainburg zu zweiklasstgen vom nächsten Schuljahre an wird unter gleichzeitiger Syftemisierung der bezüglichen Gehalte beschlossen. Der Gericht der Direction der f. k. Prlifungs-commission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen über die im Oktobertermin 1881 abgehaltenen Lehr-befähigungsprüfungen wird zur Kenntnis genommen. Das Ansuchen einer Vollsschulleitung um die Ermächtigung, betreffend die Annahme jährlicher Beiträge von Schullindern einer nicht eingefchulten Ortschaft anlässlich ihrer Aufnahme in die Schule und Verwendung znr Anschaffung von Lehrmitteln, wird im Sinne des 8 42 des Gesetzes vom 29. April 1873, Nr. 21, mit dem Beifügen erledigt, dass, sofern bei Vermeidung jedes directen oder indirecten Anspruches solche Beiträge dennoch eingehen, solche nach tz 37 des citierten Gesetzes in die Kasse der Schulgemeinde abzuführen sind. Die Beschwerde eines Gemeindevorstehers in Angelegenheit der Ortsschulraths-Ergänzungswahlen wird erledigt. Eine Beschwerde gegen die vom Bezirksschulrathe Kraindurg einvernehmlich mit dem Bezirksschulrats Umgebung Laibach beschlossene Ausschulung der Ortschaften Ober- und Unterplrnitsch, Zaverh und Vilerie aus dem Schulsprengel von Flöonigg wirb keine Folge gegeben, und wegen Errichtung einer selbständigen Voltsschule für die genannten vier Ortschaften, sowie der bishin nothwendigen vorläufigen Belassung der Ortschaften Ober- und Unterpirnilsch im bisherigen Schulsprengel und der vorläufigen Zuwetsung der Ortschaften Zaverh und Vikaiöe zur Schule in St. Martin das Erforderliche veranlasst. Das Gesuch einer Volksschulleitung, betreffend die obligate Einführung des Unterrichtes in den weiblichen Handarbeiten an Wiederholungsschulen mit vermehrter Stundenanzahl, wird der Erledigung zugeführt. Eine Lehrer- und eine Lehrerinnenstelle an allgemeiner Volksschule werden definitiv beseht. Anlässlich des Berichtes des LandesschulinspectorK für Volksschulen über die vorgenommene Inspicierung mehrerer Volksschulen werden die entsprechenden Verfügungen getroffen. Der Bericht des Landesschulmspectors für Mittelschulen über die vorgenommene Inspicierung der Gymnasien in Rudolfswert, Gottschee und Krainburg, sowie der Bericht der hiesigen Realschuloirection, betreffend die bei der Maturitätsprüfung pro 1881/82 aus dem italienischen und französischen Sprachunterrichte zu stellende Anforderung werden höhernorls in Vorlage gebracht. Ueber Antrag des Lehrkörpers eines Gymnasiums wird einem Schüler die cmgesuchte Befreiung von der Zahlung des Schulgeldes nachträglich bewilligt. Das Protokoll einer Gymnasialdirection über die abgehaltene Monatsconferenz wird mit Erlaffullg der bezüglichen Weisungen zur Kenntnis genommen. Mehrere Remunerations- und Geldaushilfsgesuche werden erledigt. — (Die Generalversammlung be» „Sokol") findet am 6. d. M. um halb 11 Uhr vormittags im Vereinölocale statt; auf der Tagesordnung stehen u. a. die Wahl des Ausschusses und die Besprechung über den Maskenball. — (Journalistisches) Gestern ist „Slovensli Narod" zum erstenmale als Abendblatt und in vergrößertem Format erschienen. Derselbe bringt nun auch täglich die im Laufe des Nachmittag« einlangenden Telegramme, — (DerVerein zur Unter st ützung dürftiger Realschüler) hält am 6. d. M. um 10 Uhr vormittags im Konferenzzimmer des Realschulgebäudes seine 15, Generalversammlung ab, an welcher theilzunehmen alle p, t. Mitglieder eingeladen sind. — (Der „UiiteljsliTovlllii") für Schule und Haus trat mit der am 1. d. M. ausgegebenen Nummer in den 22. Jahrgang, und bietet auch diese Num» mer wieder eine Fülle des interessantesten SwffeS. Tin trefflich geschriebener Artikel behandelt, wenn auch nur mit wenigen Worten, so doch vielsagend, die Verdienste des leider viel zu früh geschieoenen „Vaters der Nation", weiland Prof. Dr. Bleiweis Ritter V. Trstenisli. um das landwirtschaftliche Organ „Novice" und seieit den Verstorbenen iu dieser Nichtung nach dem Motto aus Horaz: „^on omm« mormr". Um die Nebaction des „Uciteljsli Tlivaris", der in netter Ausstattung bei I. R, Milic erscheint, macht sich bekanntlich Herr Direc» lor A. Prap rot nil viel verdient. — (Vom Archiv für Heimatkunde) — herausgegeben von Fr. Schumi — welches bei den Freunden vaterländischer Geschichte, wie nicht minder außerhalb Krains. recht lebhaften Anklang findet, erscheint in den nächsten Tagen der zweite Bogen, der. gleich dem erstausgegrbenln, eine Reihe interessanter, Urkunden sammt Erläuterungen bringen soll. Laibacher Zeitung Nr. 2 12 8. Jänner 1882. — (Umgestürzter Wagen.) In der ob ihrer Vnge sehr gefährlichen Rosengasse ist diesertage vor« mittags nächst dem Pfarrhofe lion St. Jakob ein Wagen, vollbeladen mit Holzstielen, umgestürzt. Eine alte Frauens« Person, welche hiebei unter oeu Wagen gerieth. wurde von Passanten rasch hervorgezogen; dieselbe erlitt glücklicherweise leine bedeutenderen Verletzungen. x — (Die Studien und Mittheilun« gen aus dem Beneoictiner-Orden). unter der ausgezeichneten Hauptredaction des hochw. Herrn ?. Maurus Kint er. O. S. B. Stiftsurchivar zu Rai« gern, ist soeben das 1. Heft des 3 Jahrganges erschienen. Auch dieses Heft bringt eine reiche Fülle für die Geschichtswissenschaft im allgemeinen hochbedeutender Abhandlungen. Speciell für die Geschichte unseres Landes wichtig ist der in dieser Lieferung fortgesetzte Essay: „Die B ene d i c ti n e r-U n i v e rs i tät Salz-bürg" von ?. Magnus Sattler, auf welcher Hoch« schule einst eine ansehnliche Anzahl von Söhnen unserer Heimat aus Adel» und Bürgerstand die Vollendung ihrer humanistischen Studien gefunden haben. — In der Geschichte der Venedictiner-Abtei St. Ludwig am See, jetzt St. Iohnsabtei in Minnesota (Nordamerila), finden wir in der Statistik der Ordensgemeinde vier Krainer verzeichnet und angegeben, dass von 1877 bis 1879 die Vtelle deS Priors k. Bernhard Loinilar bekleidete. —e8. — (Die Litalnica in Rudolfswert) hält am 6. d. M. um 4 Uhr nachmittags ihre General« Versammlung ab. Auf der Tagesordnung steht unter anderem auch die Neuwahl des Ausschusses. — (Gemsbock auf dem Nanos.) Am 29sten v. M. wurdc auf dem Nanos bei Ubelsku ein Gemsbock geschossen. Dieses Thier ist in dieser Gegend — wie dem „Slovensli Närod" gefchrieben wird — noch nicht vorgekommen. — (AuS den Nachbarländern.) Aus Karl. stadt schreibt man der „Ngramer Zeitung" über den bereits telegraphisch signalisierten grässlichen Vorfall folgende nähere Details: Der Commandant der hiesigen Cadettenfchulc. Major Thalheim, vergiftete seine beiden Kinder mit Morphium und erhängte sich hierauf selbst. Major Thalheim hatte 4 Kinder: 3 Knaben und ein Mädchen, wovon nur 2 Knaben und 1 Mädchen zu Haufe waren. Das Mädchen wollte den Gifttrank nicht nehmen und wurde dadurch gerettet. Die beiden Knaben nahmen das ihnen vom Vater gereichte Morphium und waren hierauf betäubt; später ritzte ihnen der Vater die Schläfe und träufelte ihnen Cyanlali ein, welches den Tod derselben herbeiführte. Darauf erhängte sich Major Thalheim. Am 31. Dezember morgens fand man ihn am Spiegel hängend; der Tob war bereits ein« getreten. Die Frau des Majors war nicht in Karlstadt, sie hat ihren dritten Sohn, welcher in einer auswcir» tigen Cadettenschule studiert, abgeholt und lehrte nach mehrtägiger Abwesenheit gerade am 31. v. M. mittags zurück, um das Grauenhafte, das ihrer harrte, zu vernehmen. Ueber das Motiv dieser unseligen Handlung cursieren verschiedene Versionen; hauptsächlich soll es tiefe Kränkung wegen seiner Kinder sein, deren zwei an einer unheilbaren Augenkranlheit leiden; eines, eben jener Knabe, welcher von der Mutter abgeholt wnrde, soll aus der Schule verwiesen sein. Aus Trieft meldet das „Triester Tagblatt": Die Neujahrsnacht verlief heuer fo ruhig, wie schon seit langem nicht mehr. Die Gast- und Kaffeehäuser waren sehr gut besucht, insbesondere beim „Monte verde" und im „Restaurant Schreiner", wo das Streichorchester von Erzherzog Albrecht-Infanterie die Gäste elektrisierte. In den Straßen dagegen herrschte wenig Leben, wozu wohl auch der Nebel und der Koth beigetragen haben mochten, die wirklich den Aufenthalt im Freien unleidlich machten. Es gab nicht fo viel Illuminierte wie sonst, und nicht ein Messerstich wurde ausgetheilt. Im ganzen wurden nur fünf Verhaftungen notiert. Unter den arretierten Individuen befanden sich zwei Arbeiter, die gelegenheitlich einer Auseinandersetzung in einem Wirtshaus« in der Via Eavana den Schiffszimmermann Lorenz S. durch einen Hieb mit einem Glase auf dem Kopfe leicht verletzt hatten, ferner ein Bettler, eines wegen Diebstahls, und ein einziges wegen Straßen« «lcesseS. — (Landschaftliches Theater.) Gustav Freitags hier immer gern gefehene „Iournaliste n". eines der besten deutschen Lustspiele der Neuzeit, gieng gestern nnt recht gutem Erfolge in Scene, und es tonnte das Stück auch ganz passend beseht werden. Herr von Nalajthy gab den „Konrad Bolz", die dankbarste Rolle, mit frifcher Laune und voll Natürlichkeit, desgleichen war der „Oberst" de« Herrn Unger vortrefflich, was umfomehr lobende Anerkennung verdient, als diefer Charakter fehr unconsequent gezeichnet lind daher schwierig durchzuführen ist. Frl. Solmar fpielte die „Adel« heib", eine Figur, fo recht aus den» wirtlichen Leben herausgegriffen, mit all' dem reichen Gefühl, über dns diese treffliche Schauspielerin verfügt, Herr Felix uild Frl. Paulert hatten, ersterer den „Professor Olden« dorf." letztere die Tochter deS Obersten (Ida) darzustel-len, die zwei wenigst gut charakterisierten Personen des Lustspiels, auch sie entledigten sich recht gnt ihrer Äuf-aabe, diese schattenhaften Wesen darzustellen. Unser um« sichtiger Ressigeur Herr Wallhof gab die episodische Figur des wackern „Piepenbrinl" — der echte Philister, wie er leibt und lebt — mit köstlichem Humor und ward von seiner Gattin. Frau Wallhof (Lotte), bestens serun« diert. Herr Auspih war sehr brav als „Mitarbeiter der Zeitung „Eoriolan". Bei dem heurigen guten Stande unserer Gesellschaft, die mit fo viel Fleiß und gutem Willen an ihre Aufgabe fchreitet, ist es doppelt bedauer« lich, dass dieselben nicht immer die nöthige Zeit haben, ihre Rollen gehörig auszuarbeiten und dass der Souffleur meistens mehr, als für das Publicum angenehm ist, in den Vordergrund tritt -i- — (Theaternachricht.) Morgen Mittwoch findet das Benefiz unserer trefflichen, vielverwendbaren Schauspielerin und Sängerin Frau Rosine Wall Hof statt, und wird die Operette „Donna Iuanita" gegeben, welche, wie erwähnt, fo außerordentlich gefiel und worin Frau Wall Hof sich fowohl als Sängerin wie als Tänzerin des allgemeinsten Beifalles und zahlreicher Hervorrufe erfreute. Es ist demnach ein dichtgefülltes Haus zu dem Venefizabeude in unzweifelhafter Aussicht. — (Literatur.) Ein sehr praktisches Werk für die Frauenwelt ist das erst kürzlich in Ulrich Mosers Buchhandlung in Graz in vermehrter und verbesserter vierter Auflage erschienene „Leichtfafsliche Lehrbuch zum Selbstunterrichte im Schnitt« zeichnen und Kleidermachen" von Angela Banze. die sich bereits durch ihr vor zehn Jahren veröffentlichtes Werk „Der Zauber desFleißes" einen ehrenvollen Namen erwarb. Die neue Auflage von Banzes „Lehrbuch" enthält die Anleitung, sich auf möglichst billige Art eine gutpassende Toilette herzu-'tellen; unzählige Regeln, Handgriffe und beherzigenswerte Winke erläutern diese nothwendige Kunst. Besonders eingehend sind folgende Capitel behandelt: „Das Maßabnehmen vom Körper", welches erste Erfor« dernis zur Anfertigung jeden Kleidungsstückes, das gut passen soll. auch bildlich veranschaulicht ist. Ferner. „Von der Modification der Iournalschnitte" für individuelle Kürpermaße, in welchem Abschnitte ge« lehrt ist, wie sich jede Dame jeden beliebigen Journal-schnitt für sich richten kann. Die Mode mag sich ändern wie sie will. Frl. Banzes Buch wird deswegen nicht veralten, sondern stets von bleibendem Werte sein. Doch nicht allein für alle steißigen Frauen und Mädchen hat dieses Werk seine Bedeutung, es bildet außerdem nach vielen Seiten hin einen trefflichen Nathgeber für alle jene Gewerbetreibenden, deren Beruf zur Herstellung von Damentoiletten in Beziehung steht. Es ist zu wünschen, dass das nützliche, nebstbei gesagt, in angenehm fließendem Converfationstone geschriebene Buch recht bald in vielen schönen Händen sei uud es dadurch in noch umfangreicherer Weise feinem angestrebten Zwecke entsprechen könne, als es dies bereits den drei ersten Auflagen gelang: die Frauenwelt zu lehren, sich auch bei einem verhältnismäßig geringen Aufwande an Mitteln „durch eigenen Fleiß" schön und geschmackvoll zu kleiden. — (Für Jäger.) Vor uns liegt die soeben er» fchienene erste Nummer dcs II. Jahrganges der in Klagenfurt erscheinenden, von Friedrich Leon heraus» gegebenen illustrierten Zeitschrift „Waidmanns Heil". Dieses ebenso belehrende als unterhaltende Blatt erscheint zum Schutze deL Wildes, dessen Pflege und Waid» männischer Behandlung, und hat sich die Aufgabe gestellt, die Interessen der Jagd. der Fischerei und des Schützenwesens in den Alpenlandern Oesterreichs in theoretischer und praktischer Richtung zn vertreten. Der reiche Inhalt dieser hübsch ausgestatteten illustrierten Zeitschrift, der außerordentlich billige Preis von nur 1 si. per Quartal wird diesem in Oestcrreich.Ungarn' sehr verbreiteten Blatte noch viele Freunde und Avon-nenten zuführen, weil jeder Jäger vom Fache, jeder Freund der Jagd sowohl als der Naturfreund, der Scheibenfchühe und Fifcher in derselben den mannigfachsten Stoff zur Belehrung und Unterhaltung findet. 1. Ausweis über die großmüthigen Gcschcnlc und Beiträge für den Herz» Iesu-Kirchenbauverein in Uaibach bis Ende September 1881. (Fortsetzung,) Durch den hochw, Herrn Canouicus Zameiic: Michael Blazina 1 fl.. M. I. 2 fl., Elisabeth Kopic. Witwe. 2 fl.- Dr. Andr. Cebasel, Cauonicus. 500 fl ; Frau Auguste Waldherr 10 fl,. Helena Turl 1 fl,. Frl. Gertraud Smrctar hat verspro-cken, dass sie das Velum vor dcr Eiuwcihuug der Hcrz«Icsu-Kirche macheu wird; Herr Franz Erzen, Priester bei Tur, 1 fl,; Dorothea Gogala 1 ft.. Maadalcna Vraniii 1 fl., Caroline Zonta 2 fl.. Maria Medvcd 1 fl, Ursula Jause 20 lr., Fran« cisca Icrovla 20 lr,, Ligarrcrinncn 5 fl,. Johann Sorl, Arbeiter, 1 fl.; Herr Josef Smrclar, Professor, 20 tr.; Cigarrerinncn 1 fl. 20 lr.. M, I. 1 fl,. Agnes Oblal. Köchin, 1 fl,; Rosalia Zupan. Köchin, 1 fl., Mcniauna und Maria Valjavec je 1 fl., Maria Kncdic I fl., Cigarlcnnnen 50 lr.. Franz und Marianua 20 lr., Maria Kodirla l fl,; Gertraud, Maria und Iohauu Podlogar je 10 lr.; Gertraud, Johanna uud Georg Podloqar je 20 lr.; Agues und Nudulf Ludlicher je 50 lr. Durch llngena n n' ten (aus Blagouice): Älasius Pctrii 2 fl., Apollunia Nouan 1 fl.. Marianna Navnilar «0 tr.. Gertraud Pustutuil 40 lr. — Durch Herrn Po lsnil: Fur das gauze Jahr: Ursula Tomse 1 fl., Magdalena Vodenit 52 lr., Joses Mandeljc 52 lr., Margaretha Mandcljc 52 tr.. Maria K'olenc 52 kr.; Christine Reulo und Agues Dulcnc für das Jahr 1881 uud für 188 08 W, schwach, heit?r Morgens dichter Nebel, tagsüber ziemlich heiter, Sonnen-schein 1 llarc Mondnacht. Das Tagesmittcl der Temperatur ^. 2 7«, um 5 U" über dem Normale. Verantwortlicher Redacteur: Qttomar Vamberz.