SchriMeitung, Ver«c>l«una, arxydruckrer«! Marvurg ». Drau, Ld-nimd S l>miedgasse 4. Fernsprecher Nr. 34. o> « Sezuz,preis«, Lbholen monatlich ». d —, oiertel,. It.rS-« »juilcllen . . L-50. . . 1S 50 Durch Voll , , »-L0, . . ,6-LO iLtn-elnnmmer A> Heller. Nnzelgenannahm«, In Marburg Dr.: «ei der Äerwalrung, S Daisser und Ä. lllahcc. Zn Braz: Sei A. Menrrich, Sackgasse. - In «lagensurt: «ei Soaa'r Nachsg. Tschauer. — Fn Wien: Be» allen Anzeigenannahmestellen. Verlchleitzsteilen: Zn Bra,. iklagensurt, Till«, Bcttau. Peidnig, Siadlerrbarg, Pragerhos, Mureck, Wilson, W.-Ae!urig, Rann, «ol>ltlc!>-Sauerdrunn, Windisch-Ära;, Spiclseld, iLhren. dausen, Stra«, Unter. Lrauburg, Bleibnra. Bdlkerniarkt, BSItschach, Frieda», Lutten-berg, D.mtsch-LandSberg. «ibijioalp, sraiin, shintein, .llollali. «ahrenbsra, Lri-ch »anobitz, Rr. 12S Marbui-y, Sonntag den 8. Äunl lyiy sy. Jahrg. Zugeständnisse an Deutschland? Lyon. 6. Juni. (Funkspruch.) Aach Informalionen aus amerikanischen Quellen sei Lloyd George zu folgenden Zugeständnissen an Deulschland bereit: Sosorlige Zulassung Deutschlands zum Völkerbund» Volksabstimmung in Schlesien» genaue Festsetzung einer beslimmlen Zahlungszeil und Abkürzung -er Dauer -er Besetzung. » Berlin» 8. Juni. Die »»B. Z a. M." meldet aus Versailles: Die Aulwvrt -er Entente aus die -eulsche Denkschrift» wird Dienstag nach Pfingsten erfolgen Das ist die gröhte Neuheit der halb-amllichen Äavasmitteitung» die von den heutigen Pariser Morgen-blättern veroffenilicht wird. Aber es handelt sich nicht Klotz um die einfache Verschiebung» sondern es steckt erheblich mehr dahinter. Der Kampf -er innerhalb -es Diererrakes zwischen Elemeuceau» -er keinen Buchstaben -es ersten Entwurfes ändern lassen will, und Wilson und Lloyd George aus der anderen Seile tobt» hat seine erste Entscheidung gesunden. Das Losungswort der französischen Presse ist heule zwar: Die Grundbedingungen vom 7. Mai dürfen nicht geändert werden. Aber dieses Losungswort stellt fast nur noch einen Rückzug dar. »»Echo »e Poris" gibt bereits zu»^ -atz Lloyd George gewisse neue» die Oslfragen und die Grenzen Ostschlesiens betreffende Vorschläge zu verhandeln und zu erörlern wünscht» die auch wahrscheinlich angenommen werden dürsten. Mau mützte noch die Zustimmung -er Polen einholen. Berlin, 7. Juni. AuS Versailles wird gemeldet, daß die mit der Prüfung der deutschen Gegenvorschläge beauftragte Kom> Mission dom Viererrate aufgefordert wurde, ihren Bericht bis spätestens nächsten Montag fertigzustellen. Unter diesen Umständen wird die Antwort des Viererrates erst Ende nächster Woche zu erwarten sein. Nach englischen Meldungen ist es wahrscheinlich, daß mündliche Verhandlungen zwischen den Alliierten und den Deutschen stattfinden werden. Noch einer in Zürich eingetroffenen Radio-Meldung hohen sich die alliierten und assoziierten Staaten dahin geeinigt, daß jeder Staat im Besitze jener deutschen Schiffe bleiben soll, die er während des Krieges mit Beschlag belegt hat. Eine Weltblamage. Berlin, 6. Juni. Die „B. Z. a. M.* meldet aus Versailles: Den Vertragsent- wurf für Deutschösterreich kann man wohl ruhig als Weltblamage bezeichnen. Das hat es in der Geschichte noch nicht gegeben, daß man einen besiegten Gegner ad audien-dum verbum schleunigst herbeibefiehlt, um ihm dann nach wochenlangem warten verlegen mitzuteilen, man wisse nach nicht recht, was man alles von ihm wolle, was sollen die Vesterreicher mit diesen Vertragsbruch-stücken anfangen? Lin Vertrag ist doch eine geschlossene Einheit und nur in seiner Einheit zu beurteilen. Trotzdem sollen die Vesterreicher binnen 1b Tagen ihre Lin-wände Vorbringen, Linwände gegen etwas, was sie noch gar nicht abzusehen vermögen. Das war selbst für dje gehorsame pariser Presse zuviel. Die Kritik setzte ein und man spricht in kaum noch verhüllten Andeutungen von Bankerott der ganzen Friedenspolitik. Die pariser Zeitungen geben zu, daß es lächerlich war, schon jetzt die Vesterreicher kommen zu lassen. Die Haltung der französischen Presse. Paris, 4. Zum. Die französische Presse und öffentliche Meinung lehnt die Antwort Nenners ab. Die Blätter sprechen sich ein- stimmig gegen die Ausführungen der Vesterreicher aus. „Temps* verwirft die Behauptungen Nenners, daß Deutschösterreich nicht die Nachfolgerin des alten Vesterreich sei. „Journal des Debats" sagt, daß sich Nenner in der Pose des gutmütigen Wieners präsentiert hätte, der mit der ganzen Welt gut Freund sein wolle und der schöne wiener Melodien spiele, die aber politisch ebenso wertlos seien, wie die deutsch, österreichischen Kronen im Börsenblatts. Die Trauer in Tirol. Innsbruck, 6. Juni. Anläßlich der Bekanntgabe der erdrückenden Friedensbedingungen wird in den Blättern aufgefordert, Trauerfahntn zu hissen und die Tirolaer Fahne zu umfloren, da das Vaterland in Schmach und Not darniederliege. Ls wird darauf hingewiesen, daß es sich nicht etwa um schon ver'orenes Land, sondern um die Sorge für das Schicksal des Landes handelt. Für heute abend ist eine Massenkundgebung gegen die Vergewaltigung und Knechtung unseres Volkes einberufen. Ein 24 ständiger Weltgeneralstreik. - kyon, b. Juni. (Funkspruch des KB.) Nachrichten aus Nom besagen, daß die Führer der Lntentesozialisten den Antrag der Mailänder sozialistischen Organisation, einen 24 ständigen Weltgeneralstreik als Protest gegen den Friedensvertrag durchzuführen, zugestimmt haben, da sie dadurch die Wiederaufrichtung der Internationale er-hoffen. Ein Protest der Kleinen. St. Germain, 6. Juni. Die pariser „Lhigage Tribüne* meldet heute, daß sich Rumänien, die Tschechoslowakei, Jugoslawien, Polen und Griechenland von der Liga der Nationen auszuschließen drohen, wenn man ihnen zumuten sollte, eine ähnliche Klausel über den Schutz der Minoritäten zu unterzeichnen, wie sie im vertrage mit Deutschösterreich enthalten ist. Sie könnten einen derartigen Eingriff in ihre Souveränität nicht dulden. Die Klausel widerspricht der Bestimmung des Völkerbundsvertrages, nach der sich dieser nicht in innere Angelegen-heiten der Mitglieder einmengen dürfe. Mit dem gleichen Rechte müsse der Völkerbund auch die ^ Kontrolle über die Japanerein. Wanderung in Kalifornien, das Wahlrecht der Neger in den Südstaaten und die Stellung der Iren ausüben. Ls könne kein verschiedenes Recht für die großen und kleinen Nationen geben. Dle schwedische Dresse über die Friedenöbedingungen. Stockholm, 5. Juni. Die Friedens-bedingun"en in St. Germain werden von der hiesigen Presse einer sehr scharfen Kritik unterzogen. Sie stünden im vollständigen Widerspruch zu den wilsonschen Punkten, es fehle jegliche gerechte Reziprozität bezüglich des Schutzes der nationalen Minderheiten und mehrere der hauptsächlichsten Fragen bezüglich der Grenzen sowie bezüglich der finanziellen und ökonomischen Bestimmungen seien überhaupt unerledigt. Schließlich wird der Kontrast zwischen den ständigen Ver-sprechungen an Deutschösterreich, welche Wohlwollen diesem gegenüber heuchelten, und den jetzigen tatsächlichen drakonischen Friedensbedingungen hervorgehoben. Die Entscheidung kommt erst. Belgrad, 6. Juni. In politischen Kreisen ist man der Ansicht, daß man Nachrichten aus Paris mit großer Reserve aufnehmen muß, weil die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen ist. Der neue Weltkrieg Asien gegen Europa London, 6. Juni. (Tel.-Komp.) General Sir Douglas Haig hielt in Ldinburg eine Rede, in' der er «usführte, daß ein großer Weltkrieg, in dem ganz Asien sich gegen Europa stellen werde, in nächster Zukunft nicht zu vermeiden sei, wenn nicht ein besseres Verhältnis zwischen den Völkern der Welt herbcigeführt wird. Der General wies darauf hin, daß alle Mittel zur Herbei, führung eines gesicherten Friedens sich in der Vergangenheit nicht bewährt haben, so > daß neue Mittel gefunden werden müssen, um die Völker der Welt so zu erziehen, daß Kriege in Zukunft unmöglich werden. Dies kann nur geschehen, wenn die Beziehungen zwischen den Völkern der Welt auf diese Weise geregelt werden, wie sie gegenwärtig zwischen den Teilen des britischen Weltreiches bestehen. Lin anderer Weltkrieg würde so grausam werden, wie »ihn dis Welt noch nie gesehen habe. .L--"» Die Lage in Kärnten. Der tschechische Bericht -Prag, 5. Juni. Der Feind erneuerte gestern seine Angriffe. Bei Komorn leisten unsere Abteilungen zähen Widerstand. Magyarische Monitore, die aus der Donau vorchdiungcn sind, bombardieren die Stadt Im Granlale gelang es einem ungarischen Panrerzug, Garom Szrntlang eS Benedek zunich.uervl.ern. Südlich vvn Detwa wttleu erbitterte Kämpfe. . Prag, 5. Juni. (Tschechoslowakisches Kor-g-Büro.) Unter der Maske des magyarischen Bolschewismus verbirgt sich.der alte ungarische Imperialismus. Die ungarischen Boischewistentruppen in der Slowakei be-fehtigrn alte Feldherren der gewesenen Monarchie, wie Feldmarschol! Köoes; und Bo-roevic. In der Roten Armee kämpfen auch die Reste der Mackensenarrnee. Der General inspekror.der tschechischen Armee, Scheinen, ist heute nach Paris abgereist. Dav Vordringen der Magyaren in der SlvtvaLci eingestellt. Prag. 6. Juni. „Venkov" schreibt: D>e amtlichen Nachrichten sind sehr günstig. Das Vordringen der Magyaren 'st einge. stellt. Wir rücken im Zentrum der Front vor. Militärdiktatur iu der Slowakei. Pres; bürg, 5. Juni. (Tschechoslowakisches Preßbüro.) Aus Grund einer Ermächtigung des Ministers der tschechoslowakischen Republik für die Slowakei, Doktor Srobar, ist mit Rücksicht auf die mili-tärüchen Operationen über die Slowakei die Miblärdiktatur verhängt worden. Tschechische Mobilisierung. § B rag, 6. Juni. Das Präsidium der tschechischen Sololgemeinden yat eine allgemeine Mobilisierung ihrer Mitglieder bis zum 50. Lebensjahre angeordnct. , SrneMlneger an der slowakischen Krönt Dien, 5. Juni. An den Kämpfen in der Slowakei haben sich auch e.mge Tausend Senegalneger beteiligt. Nach ihnen sollen noch mehr solche Truppen kommen. Ei« BolkSsufftand segen die Räte-regieruntt in Westungar«. St. Gotthard, 5. Juni. In Westungarn ist ein Aufstand der dortigen Bevölkerung gegen dis Räteregirrung ausgebrochen. Eingxlcitet wurde er durch den Streik der Eisenbahner und Postbediensteten. (Drahtbcricht ler „Moriurger Zeitung".) Laibach, S. Juni. Halbamtlich Wird um IS Uhr verlautbart: Weil die Deutschen unsere Bedingungen für den WaffenstiMand in der fest. Gesetzten Krist nicht angenommen haben, haben unsere Truppen heute Älagen-surt, die Erinnerungsstätte unseres alten Ruhmes und unserer Größe, besetzt. * (Drahtbericht der „Märburger Zeitung".) Äl « gensur t, 7. Juni. Gestern vormittags sind ungefähr INS berittene Jugoslawen im . Jnnenbezirk vom .Rlaqenfnrr erschiene«, ohne die Amts-gebäude zu besetzen. I» der Stadt herrscht Nutze und Ordnung. Jugoslawische Offiziere erschienen im Lans--bkus, zu einer Besprechung mit den dorr befindlichen Regicrungsbearnten * Laibach, 6. Juni. Das Laibacher KV. meldet aus halbamtlicher Quelle uw l8 Uhr: Heute um 16 Uhr wurde in Laibach von den Delegierten des Königreiches SHS und der dcutschöslerrcichischen Republik der Waffenstill' and bezüglich der Kär tuer Kämpfe abgeschlossen. Die Parteien haben sich vollkommen geeinigt. Die jugoiiawischc Verwaltung und Besetzung aus Grundlage dieses Vertrages umfaßt: Rosegg, Klaaen-fmt, Völkermarkt, während den Deutschen St. Beit, Feldkwchen und V-llach m>t der Eisenbahnstreckt nach Tarvls v-roleibt. Nördlich von jugoslawischen Gebieten ist un Vertrage' eine bis zu 10 Kilometer breite neutrale Zone festgesetzt, in welcher sich demschvsterreichische- Militär nicht befinden ^ darf und die Bevölkerung vollkommen entwaffnet sein muß. Deutschösterreich ist verpflichtet, alle Schäden zu bezahlen, welche infolge der militärischen Operationen an Privat- und öffentlichem Gut zugefügt wurden. Die Feindseligkeiten sind eingestellt. * Laibach, 6. Juni. Das Laibacher Korr.-Büro meldet ans halbamtlicher Quelle um 18 Uhr: D>e Stadt K'agerffurt 'wurde heute von juaoslawiichen Truppen ohne Kämpf besetzt. In der Stadt herrscht vollkommene Ruhe und Frieden, für welchen die jugoslawischen Truppen sorgen. Im ganzen Kön'gre'che herrscht infolge des Abschlusses des Waffenstillstandes große Genugtuung und unbeschreibliche Begeisterung, weil auch das historische Zollfeld dem jugoslawischen Gebiete zufällt, wo die slowenischen Hk"-zoge thronten. * Spittal a. Dr., 5. Juni. Aus dem gegenwärtigen Sitze der Kärntner Lau res-regiemng wird gemeldet: Die Frage über das strittige Gebiet des Klagenfurter Beckens, einsch'ießlich Völkermarkis, muß gelöst werden durch Verhandlungen auf Grundlage eines Schiedsspruches der italienischen Un-tcrstichungskommisslon. * » (Drahlbericht der „Marburger Zeitung".) Wien, 7. Juni. Die „parlcnnontskor-respondenz" erfahrt aus Spiital an der Dran daß die Kärntner Truppen in Nespektiernna des Punktes über die Grenzbestinimungen im Friedensvertragsentwurf für Deutschöfterreich ans dem strittigen Gebiet zurückgenommen wurden und daß anzunehmen sei, Laß die Jugoslawen über das bereits besetzte Gebiet nicht vorrücken werden. Gussing, St. Gotthard und Könnend sind j in den Händen der Äufstäizoiichen. Der j Volkskommissar Kon auS St. Gotthard ist! unbekannt wohin entflohen. Es scheint, daß der Aufstand weiter an Ausdehnung gewinnt. Bei Muraszvmbat befinden sich Aufständische gegen Rületruppen seit einigen Tagen im Kampf. Der Kampferfvlg wechselt. * Prag, 5.Juni. Der Abgeordnete Svozil schreibt im „Tcski Slovu" die Hauptschuld' an der schwierigen Lage in der Slowakei italienischen Offizieren zu. Dis Italiener ver-suchten den Franzosen Schwierigkeiten zu be-, reiten und suchten überall Hilfe bei den Magyaren und Deutschen. Die Tschechen aber mußten schweigen und ein freundliches Gesicht machen wegen der 25.000 Legionäre, welche in Italien gewesen sind. Mutise Kämpfe in Petersburg (Drafstbericht der „Marburger Zeitung".) Amsterda m, 7. Juni. Die „Times" melden aus Helsingfors, baß ein allgemeiner Streik der ruffischen Munitionsfabriken das Ende der Bolschewistenherrschaft einleite. Die Putilow-Werke und andere große Fabriken seien von starken Abteilungen Noter Garden, darunter auch von Chinesen um-zingelt worden, die auf die aus-ständische» Arbeiter schossen. Die Aemter sind ohne Personal, da dis Beamten geflüchtet sind. In den öffentlichen Betriebeg stellten die Arbeiter eigene Garden auf, um die Bolschewisten beim Bäumen der Sladt zu verhindern, daß sie die Maschinen zerstören. Der Militäraouverneur von Petersburg hat eine Kundmachung erlassen, wonach er jedem mit der Erschießung droht, der sich nach 9 Uhr abends in den Straßen blicken läßt. DZe Kümpfe in Rußland. Vereinig,,k der polWchx« und der rumänischen Truppen. Warschau, 6. Juni. Der offizielle Bericht des polnischen Generalstabes meldet, daß sich die polnischen und rumänischen Truppen nach der Okkupation der Stadt Stanislau in Ostgalizien vereinigt haben. Der Friede wr die Türkei. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) Wien, 7. Juni. Nach einer Meldung der „Ag. Havas" hat der viererrat beschlossen, dis türkische Friedensabordnung zur Friedenskonferenz einzuladen. Me serbischen Grenzen gegen Bulgarien. Belgrad, 5. Juni. „Jutrani List" meldet: Die Grenze gegen Bulgarien ist endgültig bestimmt. Wir haben eine Grenz-bcnchtigung bei Strumica -wegen Sicherung der Eisenbahnlinie erreicht. Ansonsten ist die Grenze so geblieben, daß die Timokbahn ungesichert bleibt. Das ist in erster- Lcnie der rumänischen Delegation zu verdanken, w-lche auf der Friedenskonferenz gefordert hat, daß die ulte bulgarische Grenze nicht geändert wird. - Zu«- Anerkennung des GHG.-GtlMtkS. Belgrad, 6. Juni. Die französische Negierung har das Königreich der SHS. offiziell anerkannt. Bisher haben außer Italien alle verbündeten Staaten das Königreich anerkannt. Wilfon in Beigien. (Drahtbericht der „Marburger Zeitung".) Amsterdam, 7. Juni. Präsident Wilson kommt Dienstag nach Brüssel und wird Mittwoch von der Kammer und vom Senat empfangen werden, wo er eine große Nede halten wird. Der GMkke M 6M mächtigsten allein. Rotterdam, 6. Juni. Die „Washmg-tovpost" meldet, das amerikanische Volk lehne cs entschieden ab, mit irgendeiner Natron in dauernde Bündnisse zu treten. Eine Kundgebung in Wien. (Drahtbcricht der „Marburger Zeitung".) Wien, 6. Juni. Gestern fand die vom revolutionären Soidatenkomitee angekündigte Massenversammlung vor der Votivkirche gegen die von der Entente geforderte Staude-. Herabsetzung der volkswehr statt. Die ver-sammlung nahm einen ruhigen verlaus. Hieraus zogen die Versammlungsteilnehmer über die Ningstraße zum Parlament, wo sie eine Abordnung zum Staatssekretär Doktor Deutsch sandten. Diese verlangte: 1. Aufhebung des Abbauerlasses betreffend die volkswehr. 2. Auflösung der Wiener „Weißen Garde" und Z. Zurückziehung dev ait den ungarischen Grenzen stehenden deutsch, österreichischen Truppen. Dr. Deutsch erklärte, er finde die Kundgebung begreiflich, doch die Entente bestehe uybedingt auf den Abbau der volkswehr. Weiter erklärte er, daß es in Wien keine „Weiße Garde" gebe und daß an den ungarischen Grenzen nur einzelne Posten stünden. Mit diesen Versicherungen gab sich die Abordnung zufrieden. Stolze Herzen Roman von Fr. Lehne. SLs (Unberechtigter Nachdruck verboten.) „Wann sicht m-an Sic eistm-al wieder, Gerd? Es war nett, daß Sic mit Mama kamen," sagte sie ist -leichtem Tone, -dem ganz 'das Heiße, Verhaltene fohlte; sie hielt' ihn auch nicht lgnge zurück. „Aus baldiges Wiedersehen!" Sie nickte ihm nochmals freundlich zu and suchte dann 'ihr Zimmer auf. Dort war sie allerdings -am Ende ihrer Kraft. Eie sank vor ihrem Bett in die Knie und preßte leise wimmernd -ihr Gesicht in -die Kissen. Unsagbar schämte sie sich ihker niedrigen HandlungÄvei-s-e, .ihrer Lügen. Als -einzige Entschuldigung vor sich selbst -galt ihr ihre unendliche Liebe -und die Sehnsucht, den Heißgeliebten doch noch zu erringen. Das Gift, -das sie dom jungen Offizier so geschickt boigchvacht hatte, verfehlte seine Wirkung nicht. Männer sind ja gewöhnlich leicht -zu Mißtrauen geneigt; ihre -Eifersucht ist leicht erweckt, weil sie die Welt besser kennen! Es war doch seltsam, daß Ruth, trotzdem er seinen Besuch in Aussicht stellte, -nicht zu Hause geblieben war! Einem inneren Zwange gehorchend/lenkte er nochmals die Schritte nach der Wohnung der Sängerin. Jetzt schimmerte ein mattes Licht durch die spitzenverhängten Fenster. Ob sie allein war? -Ob er 'hinauf -ging und sich überzeugte? Er sah nach der Uhr; -es war neun vorbei — da war es nicht mehr gut -möglich. Wohl eine Viertelstunde ging er -ans und ab, den Blick immer nach ihren Fenstern gerichtet. Endlich erlosch das Licht. Er -wartete noch eine Weite, in einer Befürchtung, die -er sich selbst nicht eingestehen wollte, aber niemand kam ans dem Haust. So entschloß er sich dann, heimzugehen. Bon ihrer Reise -war sie also zurückgeikehrt. Warum dieses Bersteckspiel! Hatte sie etwas zu befürchten? Nach Eharlotbes Aussage konnte sie eigentlich gar nicht fnrt-aewesen sein. Anfangs hatte er gedacht, der Herr, in dessen Bsgleitung Charlotte sie gesehen, sei ihr Bruder gewesen; doch verwarf er diese Annahme sofort wieder — d-ni, Fräulein v. Reichlin kannte ja den Be-treffestden! Ingrimmig, ballten sich,seine Hände und gallenbitter stieg es in ihm empor. Tic wa-r also auch nicht anders als die anderen — sie, auf deren Reinheit er gel-.ruti Er mar in einer unbeschreiblichen Verfassung — Zorn, Verachtung, tief verletzter -Maün-esstolz kämpften gegen die heiße Sehnsucht, die ihn trotz allem nach dem berauschend süßen Geschöpf eriüllte. Und währenddem kämpfte Ruth ihren schwersten Kampf. Sie mar den ganzen Nachmittag allein zu Hause gewesen' —sie hatte sein Klingeln gehört — dann wieder und dann noch einmal! Nur mit der allergrößten Selbstbeherrschung hatte sie dem Verlangen, ihm zu öffnen, widerstanden. Sie wollt: nicht wortbrüchig werden! -Auch mußte für den Verlobten einer ander» ihre Tür ver- - schlossen bleiben — und wenn sie ihn noch so liebte! Arme Ruth! Und dann weinte sie, so leidenschaftlich und heiß, wie nur sie weinen konnte, als ob ihr Leid sich -iu ihren Tränen -erfchopstn sollte. Am nächste» Tage erhielt sic von Klaus ein Telegramm: „Ich komme doch. -Erwarte mich Montag abends!" Sie telegraphierte zurück- „Bitte dringend, Besuch a-ufznsch'.ebeu. Bries folgt!" Wie bereute sie, dem Bruder von ihren. Glücke erzählt zu haben! Nun mußte er diesen Kummer, der 'sie -getrckffeu, .auch noch tragm! Ruth schrieb an ihren Bruder: „Mein lieber Klaus! Nochmals spreche ich die dringende Bitte aus, nicht zu tommen, es hat keinen Zweck mehr. Graf Neudegg -ist seit -langem mit einer Dame der Gesellschaft heimlich verlobt; das habe ich von dieser Dam-e se-lbst erfahren, die mich angefleht -hat, -ihn zu meiden, weil sie in -mir die S-törerin ihres -Glückes sieht. Slbstverständlich habe ich -sofort alle -Beziehungen zu jhm abgebrochen. Was soll also dein Kommcw? Es ändert nichts an der Sache. Willst du ihn vielleicht zur Rede stellen? Widersinnig käme es mir vor, wenn du vielleicht Genugtuung von ihm verlangen wolltest. Bödenke, das, was er mir -zugesügt -hat, hat -er der Sängerin Ruth A-llhof -und nicht deiner Schwester angetan. D-aS ist ein großer -Unterschied. Für haute genug. Laß mich ruhiger werden. Nur das eine — du darfst nicht kommen, auf keinen Fall. Wenn du mich lieb hast, erfüllst du meine Bitte. Grüße -Ellen. Küsse deinen Jungen von mir. In Li-obe -deine Ruth." Raths Gesellschafterin -machte sich ihre eigenen Gedanken darüber, daß ihre junge Herrin so seltsam verändert -war: sie wagte -aber nicht zu fragen. „Wenn Besuch kommt, so -bin ich nicht da!" hatte Ruth gesagt, und die -Gesellschafterin wußte wohl, wer mit dem Besuch gemeint war. Kein anderer, als Graf Neudegg. der hübsche, ckl-egaute Offizier — und das war, feit -die Lame Ruch ausgesucht hatte. -Vielleicht war der glühende Verehrer ihrer jungen Herrin -gar verheiratet and diese batte es nun erfahren ' „ Die Gefellschasterii, seufzte. Ja, die Männer — -es war eben -keinem -zu trauen! Siv dauerte Ruth aus tiefstem .Herzen, sie war ihr treu ergeben und hätte alles getan, -die sonnige Fröhlichkeit ihrer Herrin wieder zu-rückzurufen! -Wenn sie deren ernstes, trauriges -Gesicht sah, hätte sie -weinen mögen. . ' Ruth hatte wieder die „Elsa" gesun-ge-n-Der Schmerz, der ihre Seele durchbebte, die» sie diese rührende Fr-a-u-engesta-lt auf das vollendetste wiedergeben. Wie in einem Bann gehalten, lauschte das Publikum und dankte iuit nicht end-enwollendem Beifall. Müde !>ind traurig, trotz des Trinmphcs, -verließ Ruth das T-Heüter. Sie sah sich nach einem Wagen am, um heimz-ufahren. Die Gesellschafterin hatte heftige Migräne, st' bad Ruth sie gcheiß-en hatte, zu Hause z-u blerben. Die finanziellen Bedingungen. Rach französische» Blättern. London. 6. Juni. (Tcl.-Komp.) Die .Times" veröffentlichen, ebenso wie sie eS beim deutschen Friedensvertrog getan haben, einen von der Pariser Presse zusammen gestellten Inhalt des österreichischen Friedens Vertrages. lieber die finanziellen Bedin-gungcn heißt es in der .Times": Bei der Feststellung der finanziellen Be dingungen gehen die Kosten der Besatzungs armee allen anderen Forderungen voraus. Danach kommen die Kosten der Entschädi gungcn. wobei die Alliierten das Recht haben, wenn nötig eine Vorzugszahlung zu beschaffen für Güter, die aus dem Auslande eingesührt werden. Die Ausfuhr ist ohne Zu stimmung der Alliierten bis zum Jahre 1921 verboten. Die Kommission fürSchadensvergü-tung soll den Anteil an den Kriegskosten des früheren Oesterreich für jeden der neuge-gründeten Staaten feststellen. Diese Schuld soll sichergestellt werden durch die Einncch men der Eisenbahnen und der Salzberg-werke und wird berechnet auf Basis der Einnahmen der letzten drei Jahre vor dem Kriege. Die in den neuen Staaten vorhan-denen Banknoten der Oesterreichisch'ungarischen Bank sollen durch die neuen Regierungen innerhalb zwölf Monaten durch neue Banknoten ersetzt werden. Die Oester-reichisch-ungarische Bank wird nach Unterzeichnung des Friedensvertrages liquidiert, wobei die Aktiva unter die Inhaber der Aktien verteilt werden. Die Besitzungen der österreichischen Negierung innerhalb der neuen Staaten werden durch diese Staaten übernommen gegen eine Entschädigung, die die Kommission für Entschädigungen bestimmen wird. Gegen den Gewallsrleben. Berlin, 6. Juni. Im „Berliner Tageblatt" schreibt ReichSminister Dernburg über die .sittliche Pflicht des deutschen Volkes": Unterzeichnen wir diesen Frieden, alle Folgen kennend, die von unseren Gegnern gezogen werden können, so geben wir uns selbst auf und es geschieht uns recht. Das wollen wir nicht und das werden wir nicht tun. Wir wollen aufrecht und ehrlich vor unseren Kindern und unseren kommenden Generationen dastehen. Wir lassen uns von einem Einbruch der Feinde nicht schrecken, wir werden ihre Gewaltherrschaft mit sittlicher Würde tragen, das fordert die Ehre des deutschen Volkes und diese aufrechtzuerhalten, ist unsere Pflicht. 2yo Millionen von Men nach der Schweiz geschmuggelt. London, 6. Juni. Der Wiener Kor-rcspondent des „Daily Expreß" teilt mit, daß große Mengen österreichischer und ungarischer Wertpapiere noch der Schwyz gesendet wurden. Reiche Ungarn schicken ihre Wertsachen durch Flugzeuge nach Wien, von wo sie durch neutrale Vermittlung nach der Schweiz befördert werden. Auf diese Weise sollen Werte im Betrag von über 200 Millionen Kronen bereits fortgeschafft worden sein. Korea im Aufruhr gegen die Japaner. Berlin, 6. Juni. Die „Deutsche Allg. Ztg." meldet aus Lhristiania: Die „Mor-niug Post" berichtet aus Tokio, daß ganz Korea in vollem Aufruhr gegen die Japaner steht. Die Zopaner haben die Missionäre im verdacht, den Aufruhr angezet'telt zu haben. Deshalb wurden die meisten festgenommen. Die Unruhe», die schon im Februar be gannen, scheinen jetzt den Höhepunkt zu erreichen. Kurze Nachrichten. Ros» Luxemburg. Berlin, 6. Juni. (Eigener Drahtbcricht.) Die Neichsregierung teilt mit, daß die Leiche der Rosa Luxemburg Freitag den 13 d. M. neben Liebknecht inmitten der Opfer beigesetzt werden wird. Strästinksrevolte in Bremen. Im Bremer Zuchthaus brach eine Revolte der Sträflinge auS. Die Sträflinge überwältigten mehrere Ueberwachungsbcamte, schlu gen sie weder und sperrten sic ein. Ihre Absicht war, sämtliche Jmassen des Zuchthauses zu befreien. Der Plan wurde aber vereitelt. Nur den drei Ausrührern gelang cs, zu entkommen. Erschießung Riesieu-LswinjcA. Laut der „München-Augsburger Amtszeitung" ist das Todesurteil an Niessen-Lewinje um die Mittagsstunde vollstreckt worden. (Damit ist ein Mörder gerichtet worden, an dessen Fingern gar viel unschuldiges Blut klebte) Marburger- und Tage« Nachrichten. Mngstm! Ich erinnere mich, daß ich seinerzeit im Hause meiner Eltern als Kind mit meinen Geschwistern am Pfingstsonntage immer wetteiferte, um ja nicht als letzter aus dem Bette zu steigen. Denn der, der als letzter am Pfingstsonntag das Bett verließ, der hatte den ganzen Tag unter den Stiche-i leien der übrigen zu lerden, würde von! ihnen gehänselt und auSgelacht. Und wo er ' sich blicken ließ, hallte cs ihm entgegen: Pfingstnocken, Pfingstnocken ! Verärgert verkroch er sich dann in einen Winkel des Hauses und schämte sich in stiller Wut. War er doch selbst schuld, daß er als letzter das Bett verlassen hatte, daß er zu spät aufgestanden war, daß er denn richtigen Augenblick verschlafen hatte. Und wie freuten sich alle anderen Geschwister, die rechtzeitig aus den Federn gekrochen waren! Mit strahlendem Gesicht und einem Gefühl, als wären sie kleine Herrgötter, sprangen sie den ganzen Tag herum. Nun sind meine Geschwister und auch ich -große, erwachsene Leute. Und fern, ach so fern, liegt uns dieser kindliche Wettstreit. Aber trotzdem bin ich fest überzeugt, daß wir alle am heurigen Pfingstsonntage mit dem Gefühl aufstehen, daß diesmal ein feder von uns eine — Pfingstnocke ist. Ottl. Todesfall. Samstag den 7. Zum starb nach kurzem Leiden Herr Zakob Kuney, Staatsbeamter i. N. nnd Hausbesitzer im 83. Lebensjahre. Das Leichenbegängnis findet Montag den 9. Zum um 16 (4) Uhr vom Trauerhause, Brunndorf, Werkstätten-straße 2, aus statt. Die Neuregelung der Aufnahms-Prüfung in die Mittelschulen Die wesentlichsten Neuerungen der Aufnahmsprüfung in die Mittelschulen sind kurz fol-geirde: Der Auswahl wird vor ollem eine von der Volksschule auszugehende Schüler-beschreibung zugrundegelegt. Daniit ist eine pädagogischerjeits schon lange immer wieder erhobene Forderung endlich zu allgemeiner Anerkennung gelangt. Ls werden neben den Schulleistungen genaue Ermittlungen über den körperlichen Zustand des Rindes, über sein Verhältnis zur Sprache, über das Gedächtnis, die Phantasie, das Denken, dann aber auch über Arbeitsweise, Arbeitstempo, Arbeitsfähigkeit verlangt, ebenso über das für den Erzieher sehr bedeutungsvolle soziale Verhalten des Rindes. Die Prüfung selbst ist gegenüber der bisherigen eingehender und beansprucht daher allerdings auch inehr Zeit, besonders weil die Auswertung der schriftlichen Arbeiten viel eingehender als bisher vorgenommen werden muß. Deshalb bestimmt der Erlaß, wenn tunlich, zwischen die schriftliche und münd-liche Prüfung eine Pause von drei Tagen einzuschalten. Die Prüfung, welche sich auf Deutsch und Rechne» beschränkt, umfaßt zwei schriftliche Arbeiten aus Deutsch, eine aus Rechnen und je eine mündliche Prüfung. Line Befreiung von der mündlichen Prüfung findet nicht mehr statt. Bei der schriftliche» Prüfung sind schriftliche Ivort- und Satzanalysen, Diktate und reine Zahlenrechnungen nicht zu verwenden, von den beiden schriftlichen Arbeiten aus Deutsch soll die eine ein freier Aufsatz oder eine Bildbeschreibung sein, die andere eins Nacherzählung. Die schriftliche Prüfung aus Rechnen verlangt vier angewandte Rechenaufgaben mit ganzen Zahlen. Besonderer Nachdruck wird auf die Art der Auswertung der schriftlichen Arbeiten gelegt. Es soll nicht auf die Korrektheit als solche, sondern -auch die aus der Arbeit zu er-schließende Gedächtnis-, Denk- und Phantasieleistung berücksichtigt werden. Ebenso soll die mündliche Prüfung neben Gedächtnis- auch Denkfragen stellen. Sollte troß trotz alledem die Aufnahme eines Schülers sich als Fehl-griff erweisen und er als für die betreffende Mittelschulgattung zweifellos unfähig befun-den werden, so wird dem Lehrkörper das Recht eingeräuipt, ihn nach frühestens drei Monaten an die pflichtschule znrückzuoer-weisen. Futzballwettspiel. Pfingstsonntag den 8. Zum findet mit dem Zeitpunkte 16 (4) Uhr ein Wettspiel auf der Thesen statt. Zns Treffen kommen die bereits bekannte „Rapid"-Mannschaft und die neuaufgestsllte „Herta"-Mannschaft. Da beide Parteien ibre besten Kräfte stellen werden, ist ein sehr interessantes Spiel zu erwarten. Unsere heutige Nummer ist 12 Seiten stark. Die nächste Nummer unseres Blattes erscheint Dienstag abends. DaS Wetter. Wie freuten sich alle, deren Herz an der Natur hängt, darauf, daß allem Anscheine nach das heurige Pfingst-wetter ein schönes sein werde. Und nun ist der heutige Tkig so trübe, es will regnen. Der Mensch, der während des ganzen Jahres sich schindet und plagt, der die Feiertage zu einer Wanderung, einem Ausflug, sei es auf den Bachern oder sonst wohin, benützen wollte, blickt mißgelaunt zum Himmel und hadert mit dem Wettergott. Hoffen wir. daß er im letzten Augenblicke noch Einsehen hat und den armen Menschen, die ja jetzt ohnehin so unglücklich sind, wenigstens ein schönes Pfinastweiter beschert. Die schlechten Zeiten. Zn Graz hat sich am 3. d. M. der Bahnhofrestauraksur Kajetan S ch a m e s b er g e r, der auch in Marburg längere Zeit Restaurateur am Hauptbahnhofe war, aus Schmerz über die der Republik Deutschösterreich aufcrlegten Friedensbedingungen erschossen. Der vorgestrige „Slovenski Narod" schreibt: Zn Pragerhof hat sich der Kriegsgewinner Rasbors ch egg erschossen, Kegellcheibvr Achtung! Die neureno. vierte Kegelbahn im „Kreuzhof" wird am Pfingstsonntag wieder eröffnet. Bestrafungen. Johann Paulic, Slavo Lorencic. Anna Malawastc, Jwana Drus-kowic, Ignaz Jsak, Rudolf Jsak, Bozidar Najkovic und Ignaz Rosenburg wurden wegen unbefugten Ueberschreitens der Grenze ,n Spielfeld zu je 100 K., bezw. 5 Tagen Arrest verurteilt. — Jösef Lipert wurde wegen unbefugten Waffentragens zu 100 K. Geldstrafe verurteilt. Slowenischer Sprachkurs für Anfänger. Mehrfachen Wünschen entsprechend wird an der Privat-Lehranstalt Legat wieder ein slowenischer Sprachkurs für Anfänger beginnen. Anmeldungen bis 10. Juni in der Kanzlei der Anstalt, Viktringhofgasfe Nr. 17, 1. Stock. In den übrigen Kursen werden noch Teilnehmer ausgenommen. Das Terzett Hlawatschelk konzertiert am Pfingstsonntag und Pfingstmontag ab 15 Uhr cn Heins Gastwirtschaft „Zu den drei Teichen", Preisausschlag bei freiem Eintritt. Ab 19 Uhr im Cafe „Ralhane". Nur tvenige Schritte war sie gegangen, als jemand sie anrodete. Erschrocken fuhr sie zusammen — James Lübbecke stgud vor ihr mit lies gezogenem Hute. Mit bebender Stimme sagte er: „Welches Glück, Baronesse, Sic Ku treffen. Ich habe Sie erwartet, um Ihnen »reine Bewunderung auSznsprechen; ich Lin hingerissen von ihrer „Elsa"!" Ungeduldig stampfte sie mit dem Fuße auf, .mußte der Me Mensch sie auch hier belästigen? „Ah, Sie sind hier — »fit Ihrer Frau Gemählin?" „Nein, alloin. Es ließ mir keine Ruhe, Baronesse, ich »rußte Sie in Ihrem eigensten -floich bewundern!" Dabei -blickte er sie so zu-driiuflich an, hielt sich dicht an ihrer Seite, daß sie empört darüber war. „Es ist sehr schmeichelhaft für mich, Herr-Lübbecke, baß SK sich die Mühe gemacht haben! Ich werde nicht verfehlen, meinem Bruder von dieser Aufmerksamkeit' Mitteilung zu -machen!" Sk blieb -am Halteplatz der Droschken stehen. „Jetzt möchte ich Ihre 'vstbare Zeit nicht länger in Anspruch »eh-fve». Enten Abend, -Herr Lübbecke. Maine st-Mpsehl-ung Ihrer Frau Gemahlin; sollten -Sie meinen Bruder -scheu, bitte ich, ihn zu Büßen!" ,/Baronesse!" sagte -er flehend. Doch sie beachtete ihn nicht wei-I-er, v-annte dem Droschkenkutscher ihre Adresse, -still ein und schenkte dem Dranßenstchenden »steen rveiteren Mick. „Dieser zudringliche "kusch!" dachte sie geärgert. Sie hatte nicht bemerkt, daß, während sie m-kt Lübbecke sprach, Gerd Neu-degg in Begleitung der Reichlinschen -Damen ihren Weg gokre-nzt hatte. Die -drei waren im Theater gewesen, im -Gespräch mit Bekannten hatten sie die Zeit verplaudert, so daß Ruth mit dem Ilnikle-iiden bereits fertig -gewesen war, ehe sich die Herrschaften getreu,nt hatten. Eharlotte triumphierte innerlich, daß der Zufall es so glücklich gefügt nnd gleichsam ihre Worte bestätigt hatte. Denn -sicherlich mußte es Gerd tödlich kränken, Ruth Alt-Hof nach Schluß des Theaters in Begleitung eines Herrn zu sehen, von dem sie' angen-scheinlich erwartet wurde. Sie beobachtete Gerd und sah, wie es in feinem Gesicht zuckte, wie er zerstreut wurde. In dem eleganten Cafe, in dem sie -mit einigen Bekannten noch plaudernd' saßen, war er ein schlechter -Gesellschafter. Am l-idbsten wäre Gerd nicht m-itgegcm-gen, doch er hatte sich nicht gut nius-schl-ießen tonnen. Die Unruhe verzehrte ihn förmlich -und ein leidenschaftlicher Schmerz um dk. Treulose, -deren -unbeschreibliche Süße heute abends -ihn wieder von neuem -bestrickt hatte. Den Brief voll bitterer Vorwürfe nnd Anklagen, den er ihr am nächsten Tage schrieb, bekam er u-ii-eröffuet zurück. „Auch gut Schluß denn!" sagte er zähneknirschend .und zerriß aas Schriftstück 'in- Fetzen. Ick Kapitel. I-saHella Lübbecke sta-nd mit fest zn-sammengepreßt-ea Lippen am Erkerfenster ihres Wohnzimmers nnd starrte mit brennenden Augen nach Althof hinüber, dessen rotes Dach hinter dem im zarten Maiengrün prangenden Birkenwäldchen hervorlenchtete. Täglich stand sie so und blickte über das weite Land, und ihre ruhelosen Gedanken irrten hin. zu d-em Manne, den sie tödlich hassen wollte und doch inbrünstig lieben . -mußte. Sic verzehrte sich förmlich n-qch einem , K'-nß von seinem Munde. Wenn er sie -doch ,Wenigstens einmal geküßt Hütte. Ueber diesen ' brennenden, törichten Wun-ch kam sie nicht s hinweg; -ihr war, als könne sie nicht ruhig ' werden, ehe -der ihr nicht erfüllt würde — dann hätte sie sterben mögen! Was flog -ihr alles durch den Sinn! — Tief im Herzen wünschte sie manchmal, daß stine Frau nicht m-ehr lobte, so sehr neidete sie Ellen den Ma-un, — ub-e-r dann siegte das Gute, Edle -in ihr; sie verdammte sich selbst wegen dieses sündhaften Wunsches. Sie 'bestieg ihr Pferd und rl-tt weit hinaus, ihren Gedanken zu entfliehen — stundenlang, bis ftir Erschöpfung. Sie hoffte, ihm zu begegnen, -ihm -ins Auge zu sehen und -dann zu lachen — ja, zu 'lachen über -die Komödie 'ihres Lebens. Ihre -Lannen-ha-fkigk-e-it und ihre Nervosität waren immer größer geworden. Ost gab es Szenen mit James, sie machte -aus ihrer A-bneigung gegen ihn kein Hehl; bittere Worte sielen auf b-oidcn -Seilen. -Sie -verstand es meisterhaft, ihn au seinen schwächsten, empfindlichsten Stellen zu treffen, so daß er in seinem Groll oft tagelang ansblieb. Wo er war, das kümmerte sie nicht; es war ihr ganz gleichgültig; sie atmete auf, wenn sie ihn nicht sah. Es war offenes Geheimnis, wie Löbbeckes lebten; der Klatsch übertrieb noch, und die abenleuerlichston Gerüchte dnrchschwirrten -die Gegend. Natürlich erfuhr -Baron v. Wallbrnun -mrch davon. Seit dem Gcsellschäftsabcnd auf „Weiherh-a-nS" hatte, er Isabella Lübbecke nicht wieder gesprochen. -Einigemal -waren sie einander -vorbei geritten; auf seinen höflichen, gemessenen Gruß hatte sie ein herausforderndes Lächeln gehabt und war dann we-itergesprengt. Wie ein stummes, erüi-tter-tes Ringen war es zwischen diesen beiden H starken, stolzen -Menschen und Klans fühlte sich -als der llnterlke-gende. Manchmal hatte er -schon daran gedacht, Althof zu verkaufen nnd fortzngehen. Dann sah er die Frau nicht mehr, die seine Gedanken erfüllte, er würde sie vergessen lernen. Die alte Heimat hielt ihn jedoch mit tausend Banden — und Isabella — trotz allem — Der Landrat hatte Klaus einige Zollen . geschrieben, daß er ihn am Sonntag zum Frühstück erwarte. Gern folgte er der Einladung. Klaus rttt durch die grünenden Felder; das Herz wurde ihm -weit in der freien Gottesnatiur. Einer großen, azurblauen Glocke gloich wölbte sich der Himmel über der im Frühlingsglanz prangenden Erde. Wenn es auch ein Umweg war — er wählte den Weg durch das Bir-kenwäldchen, das er so sehr liebte. Als Knabe hatte er dort seine schönsten Stunden verlebt; -jetzt gehörte es freilich dein Herrn van Birkensel-de — wie so vieles andere, was ihm teuer war. E-it« 4. Beschränkung des Dchwersuhrwerk-Verkehres. Infolge des noch immer herrschenden Mangels an Zugtieren wird der Stadimagistrat auch in diesem Sommer die sonst übliche Besprengung der Straßen im Stadtgebiete nicht durchführen können und sich diesfalls auf die allernotrvendigstcn Straßenzüge der inneren Stadt beschränken müssen. Um die Bildung des lästigen und gesund heitsschädlichen Straßenstaubes in der Haupt-Verkehrsadern möglichst hintanzuhalten, werden d'e Schwerfuhrwerksbesitzer und insbesondere die Besitzer von kastenautos angewiesen, die Tegetthoffstraßs, Burg und Herrengasse möglichst zu vermeiden, was durch Benützung der parallelen Straßenzuge leicht erreicht werden kann. Diese Verfügung wird von den Polizeiorganen überwacht werden. Stadtmagistrat Marburg, 7. Juni 1919. Mohrcn-Apothekc, Herrengasse Magda-lenen-Apotheke, Kaiser Wilhelms-Platz, und Schutzengel-Apotheke, Tegetthoffstraße, versehen diese Woche bis einschließlich Samstag d. Nachtdienst. Abschied. Mein Herz, es ist voll Wehmut, Wenn mir's kommt in den Sinn, Daß ich vielleicht so bald schon Der Heimat muß cnlflieh'n. Zurück bleibt dann mein Mädchen, Dem ich so treu ergeben, Das ich nie werd' vergessen ' In meinem ganzen Leben. Ich habe nie getrachtet Nach ihrer Lieo' und Treu'; Mein größter Wunsch war stets nur, Daß ich ihr nahe sei. An sie werd' ich noch denken, Wenn sie vergessen hat; Um sie werd' ich so trauern Wie um die Heimatstadt. Othmar Lembacher. Letzte Nachrichten Das Schicksal des Exkaisers Wilhelm. Keine Borbereitunge» für dis Heimkehr des Kaisers' Nauen, 6. Juni. -Line Haager Mel-dung der „New Hork Times", daß Personen aus der Umgebung des deutschen Exkaisers nach Deutschland gereist seien, um den Auf-enthalt Wilhelm Hohenzollerns in Deutsch, land vorzubereiten, wird von amtlicher Seite dementiert. Ls sind keinerlei Vorbereitungen für die Heimkehr des Exkaisers im Gange. Beratungen ln Paris. Paris, 5. Juni. (Funkspruch d. KB)) Der Biererrat hat Mittwoch nachmittags unter Beiziehung Louchers und Tardieus mehrere Stunden die deutschen Gegenvorschläge geprüft. Einige Teile dieses langen Schriftstückes sind den zuständigen Kommissionen überwiesen worden. Ueber einige andere Punkte, besonders solche, die militärische und maritime Fragen betreffen, hat der Viererrat entschieden, daß sie von Sach-verständigen zu überprüfen sind, die keiner der bestehenden Kommissionen angehören. Diese, die kleinsten Einzelheiten berücksichtigende Arbeit wird noch' einige Tage dauern und man sieht voraus, daß die Antwort der Alliertcn nicht vor nächsten Mittwoch der deutschen Delegation übermittelt werden dürfte. Die meisten Zeitungen meinen, daß die Alliierten in allen grundsätzlichen Fragen, besonders in jenen der Abgrenzung auf den Bestimmungen des Vertrages beharren werden. Lyon, 6. Juni. (Fuukspruch des Tel.-Korr.-Büros.) Die vier Negierungshäupter der Großmächte haben heute die Prüfung der deutschen Gegenvorschläge fortgesetzt und sich hauptsächlich mit den Artikeln, die sich mit den westpreußischen Gebieten und den Teilen von Hchlesien, die an Polen abgetreten werden sollen, befaßt. Ls ist wahr-scheinlich, daß die Entscheidung des Rates der vier erst nächsten Dienstag erfolgen kann, da die beiden dazwischen liegenden Feiertage die Diplomaten an der Arbeit verhindern. In diesem Falle wurde die Antwort am 12. oder 13. d. M. fertig gestellt sein und Graf Brocksdorff am 14. d. aufgefordert werden, die Unterzeichnung vorzunehmen. Man muß aber eine Verzögerung durch widerstände seitens Deutschlands in Betracht ziehen wie es Präsident Lbert bei einem Interview kürzlich angedeutet hat. Die provisorische Verfassung der deutschen Republik verlangt, daß der Friede sowohl von der Nationalversammlung als auch vom Slaatenausschuß genehmigt werde. Die Befragung der beiden Körper-schäften könnte zu gewissen Schwierigkeiten führen. Falls die eine sich für und die andere gegen den Abschluß des Friedens unter den Bedingungen der Alliierten aussprechen sollte, so müsse man eine Volksabstimmung durchführen. Ls scheint sicher, daß Deutsch-land nicht in die Wiedergutmachungskommission zugelassen, noch auch ermächtigt werden wird, die durch sein Heer verwüste-ten Gebiete Nordfrankreichs durch deutsche Arbeitskräfte'wieder Herstellen zu lassen. Das kleinafiatische Vroblem. Ctnzug griechischer Truppen in Tireh. Wien. 6. Juni. Das griechische Haupt-quartier meldet amtlich, daß griechische Truppen in der Stadt Tireh eingezogen sind (Tireh liegt in Kleinasisn, an der Bahnlinie Smyrna Gjüzelhissar, zirka 60 Kilomet. südöstlich von Smyrna.) Kino. StaÄtkino Der Hauptschlager dee Pfingstfestprogrammes ist das packende vier-aklige Kriminalfilmschauipiel „Die Verteidigerin". Lin junger, außerordentlich befähigter weiblicher Rechtsanwalt steht im Mittel-punlte der ho.! spannenden, interessanten Handlung. Line der hervorragendsten Kino-künstlerinnen, dis bildhübsche Riady Thristi «ns bringt die ebenso schwierige wie fesselnde Nolle zu erstklassiger Darstellung und Durchführung. Niemand versäume es, dieses wirklich gediegene Filmwerk, das fast sämtli-be Register menschlicher Leidenschaft entrollt und scharf beleuchtet, anzusehen. Näheres siehe im Anzeigenteil. Henny Porten im Marburaer Bisskop Nicht immer wird es dem Berichterstatter so leicht gemacht, lobende Anerkennung zu zollen, wie bei den portenbildern, wo dis Vorzüge in verschwenderischester weise zutage treten. Die Vielseitigkeit, die Henny portens Gestaltungsvermögen aufweist, grenzt ans Bewundernswerte. Ist sie Bauerndirne oder Komtesse, Gretchen oder Messalina, immer weiß sie eine besondere Note hervorzubeben, die aufs neue zu fesseln weiß. Dazu ihr persönlicher Lharme, der immer wieder gewinnend wirkt. „Die Dame, der Teufel und die Probiermamsell", tustipiel in 4 Akten. Henny Porten spielt die Nolle der probiermamsei und wie sie spielt! Das eben ist der Reiz und der Zauber, der immer wieder von ihr ausströmt. Ls war jedenfalls ein sehr guter Gedanke, den dank-baren Stoff zu verwerten und für die glän-zende Hauptdarstellerin Henny Porten zu wählen. Die techniscbe Ausführung bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung, denn die Meßrer-Fabrikate sind als stZualitäts-werke längst bekannt. Dolkswirtschast. Der erste französische Handelszng in Warschau. Der erste sranzösiiche Han-delszuq ist ia Warschau an„ekommen. Mit dem Zuge traf der Direktor eines Pariser „Magazins" ein. Die Ankunft dieser 30 Waggons Waren wurde mit großer Freude ausgenommen. ^ Italienische Käufe von SchiffatzrtS-aktien. Aus Fiume wird berichtet-: Vor einiger Zeit ging der Triester Lloyd in die Hände italienischer Banken über. Jetzt hat wieder die italienische Bapca Commerciale und Banca italiana die Sconto die Mehrzahl der Aktien der Austro-Amerikana auf-gekaust. Gebrüder Cosulich in Triest- als Eigentümer der Mehrzahl der Aktien dieser Gesellschaft haben den genannten Gesell' ichasten ihre gesamten Aktien, die bei Wiener Banken deponiert waren, zum Kurs von 1460 Kronen Per Aktie käuflich überlassen. Die Aktienübergabe wird am 5. Juli erfolgen. Nach den Triester Dampfschiffahrtsgesellschaften richteten die Italiener ihr Augenmerk auf jene von Fiume, und es scheint, daß die hiesigen Italiener ihnen an die Hand gehen werden. Eingesen-er. Slowenischer Sprachkurs für Anfänger. Beginn Mittwoch den 1l. Juni um 18 Uhr (6 Uhr abends) in der Kasinogasse 1. Anmeldungen an die Privatlehr-anstalt Kovac-Engelhart, Marburg, Kaiserstraße 6 Unterricht in Stenographie, Maschinschreiben, Rechnen, eins., doppelte und amerikanische Buchhaltung, Wechfelrecht. Korrespondenz, Bankwesen. Vorbereitung für die Bankprüsung. Kovac. Marburg, Kaiserstraße 6. Vernachlässigung der Zähne rächt sich bitter. Die meisten Magenerkrankungen sind die Folgen schlechter Verdauung, die ihre Ursache meistens im Mangel eines funktionsfähigen Gebisses hat. Auch ans Gründen der Schönheit ist eine lückenlose Lahnceihe eins Notwendigkeit. Zahnarzt Dr. Leo Zamaras Nachf., Graz, Annen-straße 45 (Lingang Idlhofgasse), - hat sich für modernen, im Mundo festsitzenden Zahn-ersah sowie schmerzloses plombieren und Zahnziehen spezialisiert und sendet auf Wunsch kostenlos Prospekt. ordiniert tsgliest von S—12 u. 14—16, (2—4), sn Sonntsgsn von S—11 Ustr. Lekillsrsti'slsss 4. Hilfsarbeiter werden für die Zeit von 18 bis 23 Uhr ausgenommen in der Buchdruckerei L. Kraliks Erben, Edmund Schmidg. An unsere P.T. Abnehmer Jene P. T. Abnehmer, deren Bezugs recht abgelansen ist, werden zur Venne wag von Unregelmäßigkeiten in der weiteren ' stellung dringend ersucht, die Erneuerung ihrer Bezugsgebühr möglichst bald zu veranlassen. Wir ersuchen, die Namen auf den Anweisungen recht deutlich zu schreiben. OG Langsam ritt er aus dem weichen Waldboden hin — und überließ sich seinen Gedanken. Es war noch ziemlich früh. Leise rauschte der Morgenwind in den Gipfeln; die Vöglcin sangen und jubilierten; die Lebens-speuderin, die Sonne, grüßend. Ms ab seine Gedanken sie hergezaubert, sah er plötzlich Jsabella Lübbecke vor sich. Sie saß in weißem Reitkleide auf einem Baumstämme, -die Hände ums Knie geschlungen, und blickte in trübein Sinnen'vor sich hin. Ihr Pferd hatte sie in einiger Entfernung an einen Baum gebunden. Sie wandte den Kopf, als der leise Hufschlag eines Pferdes an ihr Ohr tönte; -einer Flamme gleich schoß das Blut in ihr Gesicht, als sie' des Barons -ansichtig wurde. Erschrocken darüber, ihn, an den sie gedacht, so plötzlich vor sich zu sehen', sprang sie auf. Höflich grüßte er und hielt an. Es ging ihm doch gegen das Gefühl, heute ohne, ein Wort an ihr vorbei zureiten. „Verzeihung, gnädige Frau, habe ich Sie erschreckt?" ,,O, es war nur für den Augenblick, weil ich -in dieser Einsamkeit niemand vermutete. Das Birkenwäldchen liegt ja so abseits vom Wege; deshalb sagt mir der Aufenthalt darin so zu." „Dann begegnen sich unsere Sympathien. Weil auch ich das Wäldchen so liebe — als Junge war -es mein liebster Aufenthalt - -habe ich einen Umweg gemacht. Ich bin auf dein Wege nach „Weiherhaus"." „Ohne die Baronin? Wie geht es ihr? Ich habe sie lange nicht gesehen." „Meine Frau ist leidend," entgegnete er, „es geht ihr nicht besonders.- Ihr Zustand flößt nur Sorge ein." „Oh!" Sie konnte kaum sprechen, so heftig klopfte ihr Herz. Sie dachte an ihre frev-lerischen Wünsche — Sie legte die Hand über die Augen und atmete tief. „Das tut mir leid," flüsterte sie mit blassen Lippen; „von Herzen wünsche ich gute Besserung!" Und es war ihr Ernst mit diesen Worten. Wie gebannt blickte Klaus auf das schöne Frauenbild. Jsabella kam ihm heute so anders vor; das Trotzige, Triumphierende war ans ihren Zügen gewichen; ein weicher, sehnsüchtiger Ausdruck lag darin, der ihr einen unbeschreiblichen Reiz -verlieh. Die Waldeinsamkeit umspann beide mit -ihrem Zauber; es war gefährlich, dieses Zusammensein — und doch konnte er sich nicht trennen — und sic wünschte -sein Bleiben. Eine solche Stunde kam wohl nicht wieder! „Sie werden im „Weihcrhaus" erwartet, Herr v. .Wallbrunn?" fragte sie leise. „Es ist ein schöner und vornehmer Herrensitz." „Ja, gnädige Frau, würdig feiner Bewohner; man muß sich dort wie zu Hause „Man könnte sie um ein solches Zuhause beneiden." „Aber, gnädige Frau, Sie dürfen doch nicht vergessen, daß Sie ein ebenso prächtiges Heim Ihr eigen nennen!" Mit einem rätselhaften Blicke sah sie ihn an. Er hatte sie offenbar nicht verstanden. „Ach ja, ich vergaß! Aber ob Pracht und Glanz das Gefühl des Zuhause schaffen können?" Er trat einen Schritt näher zu ihr heran -und sah ihr forschend in das Gesicht. Sic hielt seinen Blick ruhig aus. - „So haben Sie sich noch nicht eingelebt?" „Das wohl, -aber es ist da etwas, was in mir nie die Fronde meiner neuen Heimat aufkommen -läßt. Manchmal wünschte ich mir —" sie hielt Plötzlich inne. „Warum sprechen Sie nicht weiter?" „Ich wünschtg, daß die letzten zwei Jahre ganz -aus meinem Leben ausgelöscht seien, daß ich nie gelebt hätte!" rief sie leidenschaftlich -aus. Er war bei i-hrom Geständnis sehr blaß geworden. „Auch ich wünschte das!" -sagte er leise. „Sie auch?" „In, gnädige Frau." „Aber warum?" forschte sie atemlos. Da sah er sie -mit einem langen Blicke an. „Ich möchte Ihnen diese Frage eigentlich zurückgeben, gnädige Frau! Sie haben in Ihrem -Leben doch nicht so Schweres -ertragen müssen, daß dieser Wunsch berechtigt wäre!" „Nein, gar nicht!" entgegnete sie in so ' eigenem -Tone, daß -er sic betroffen -ansah. ' Was wußte er denn von den -bitteren, verzweifelten Kämpfen -ihres Herzens! „Aber Sic, Herr v. Wallbrunn — aus idem Munde eines Mannes einen solchen Wunsch zu hören,^befremdet immer. Ist es vielleicht, weil Sie Ihr Birkeufelde noch nicht verschmerzen können — verzeihen Sie, daß ich darauf zurückkomme — und daß ich dort bin?" „Das; Sie dort sind, -nicht! Aber das Verschulden meines -Vaters bildete den Anfang; ich mußte mich fügen, ohne daß ich gekämpft hatte, Leiben heißt -kämpfen! Aber so — mit gebundenen Härchen dastehen nicht wlbst verantwortlich für sein Geschick - " ,Jhh meine, Herr v. Wallbrunn, daß Sie sich Ihr Leben doch selbst gazimmert haben!" Er wußte, -was sio meinte, -und sagte -erregt: „Nicht -ich- — wohl aber eine -unüberlegt sprechende Müdchenzunge!" Jsabella erbleichte. „Herr v. Wallbrunn!" „Ja, da wir nun doch einmal daran gerührt haben — das war -es!" „Aber -ich habe es nicht so böse gemeint, -es war der, Ausfluß einer ärgerlichen Stimmung." „Trotzdem — es gib? selbst für das schönste Mädchen eine Grenze. Ich habe es nie vergessen können!" sagte er hart. ,/Dan-n -müssen Sie mich sehr -hassen!" bemerkte Sie leise. Mit einem unbeschreiblichen Micke umfaßte -er das schöne Frauenbild. Leidenschaftlich zuckte es -über sein Gesicht. „Hassen -" „Ja, so hassen, daß Sie -aus Haß ,,Daß ich die Unwahrheit sprach/ brach er sie mit bebender Stimme, wissen ja nun -alles!" ^ , „Ja, ich weiß es, Herr -v. Wnllbruiia-Und daß ich -es erfahren habe, das freut -mich-Sehen -Sie mich nicht so verwundert an! Ja habe mich darüber gckfreiit, denn sie havc nur die Kränk-nNg reichlich und schlnnm vergolten. Ich spreche -es ganz offen -aus. VM stehen Sie das, Baron- v. Wallbrunn. Triumphierend sah sie ihn an. ..Ja, ich verstehe es, gnädige Fraii! e widertc er mit leichtem Lächeln. "Welch Frau in Ihrer Lage würde -nicht so denk-e> -Nun haben Iv-ir den schönen Sonutagmorü mit -einer so wenig geeigneten Unterhaltrii.1 -misgefüllt?" unter- „Sie ML7- iiüüöcR! vovw SN. »Ui vvfpicOtr kMOtz^S Gewerbe ftei^ ElM- 8Ub6M 5>L0S^7-. > SLNoanU^S VLK' s kttrincn UllSk MM Änsere Wngst-Beilage »»»!«»» »»«»«« o»a»»W Eigenbericht der .Mnrburgcr Zeitung" Der neue Friede. Nachdruck vrrlotcn Ich habe sie alle vom Kampfe erlöst. Vfingstmorgen. Ein Flicderduftcn füllt ringsum das Laird Und m der jungen Birke feinen Zweigen, Rust keck der Fink mit jubeltollem Klang, Sein Liedchen in das ahnungsvolle Schweigen. Da bebt ein tiefes Atmen durch den Tag, Wie tausend Schläge seligjunger Herzen, Die knorrige Kastanie in dem Haag, Entfachte jäh die weißen Blütenkerzen! Und riefelnd, wie aus goldnen Quellen, glitt Ein Glanz über der Blütenbäume Scharen, Die Weißdornkecken nickten schämig mit, Trugen den Brautkranz in den d " " a Haaren. Ein Flüstern wachte aus, so jung und frei, Bon tausend Stimmen srühlingstrunkiwr Kehlen, So wie ein einziger Erlösungsschrei Vom Bann befreiter/ langverwunschnec Seelen. Za selbst der Bettler, in dein Meid der Not, Erwartungssreudig in die Sonne grüßte, Als ob sein müdes Auge, glanzumloht, Nun endlich doch dein Glück begegnen müßte . . Draga Nitschc-.Hegedusic. Wie Flausch» die böse Welt kennen lernte. Eine Kindergeschichte von Draga Ritsche- Hegcdusic. Er hieß eigentlich Ferdinand, war ein strammes Kerlchen von fünf Jahren, mit einem lustigen Stumpfnäschen, hellblonden Ringelhaar, einem Grübchen im runden K'inn und hellblauen Augen, in denen, hurtige Glanzlichter tanzten. Den Namen "Flaüschl" hatte er nur feiner an schmiegen-reu Art zu verdauten, mit der er sich boi ck-cuer und Mutter heranmachte, mehr aber uoch dem grünen, dicken Flauschrock, den Väterchen zw Jagd trug, und der Buberls Entzücke ick bildete, seit die kleinen Patschhändchen zum erstenmal mit ihm in Berührung gekommen waren. Denn gibt cs auch irgendwo ein wärmeres Nestchen, als auf Väterchens Schoß, wenn inan den Kopf ganz dicht an den Flauschrock lehnen darf und förmlich um hüllt ist von dom kosenden Streicheln dieses alten Kleidungsstückes, das immer so gut nach Harz und Tannenduft riecht — so recht ein Plätzchen zum Einspinnen und Glücklichsein. Und was des Flanschrockes endlos lange Taschen für herrliche Sachen verborgen halten konnten! Tannenzapfen, Haselnüsse, seltsam geformte Baumschwämmc und — o! einmal auch ein wirkliches, lebendiges, rost braunes Eichhörnchen, das mit einem Sch den Flauschrock verließ und gerade au Bubis Schulter sprang! .Damals war er sehr wohl erschrocken gewesen, hatte sich aber bald gefaßt, als er sah, wie das niedliche Tierchen mit munteren Airgen um sich blickte und wie Mutter es zu streicheln versuchte. Seit j«»er Zeit aber fuhr Flauschl jedesmal nur vorsichtig, wenngleich mit einem angenehmen, prickelnden Gruseln in die weiten Taschen des Rockes, der ihm seinen Namen gegeben. Tenn er.war nicht feig, der Flauschl. Wenn er hinfiel, so lachte er, auch wenn ihm die Glieder schmerzten; er war wohl manchmal laut und eigenwillig, gHer treu und klar bis auf der Seele Grund. Als er die ersten Höschen bekam, diese putzigen, hellgrauen Tuchhöschen, die so kokett unter dem Faltenkittel kervorsugten, daß Flauschl immer die ersten Tage gebückt daherging, weil er sie gern länger haben wollte, meinten die Eltern, daß cs nun Zeit sei, ihn in den Kindergarten zu schicken. Der Kindergarten war im Städtchen. Neben dein lichtgestrichenen Schulhnus ein großer, schattiger Wiesenplan, mit einem weichen, weichen Gras und mächtigen Kastanienbäumen, die im Frühling ihre weißen und rosa Kerzchen entfachten und im Herbst mit vollen Händen ihre harten, stachlickcn Früchte herunterwarfcn. Das war dann eine Freude für die Buben und Mädels! „Ringel, ringet Reihe..." sangen sie, oder auch: „Eia popeia, was raschelt im Stroh ..." Aber Flauschl wollte doch nicht bin. Er wollte nicht mis seinem gehüteten Häuschen, aus dem Wald, aus dem weichen Kinderschlaf vor die Tore «des Lebens. Er hatte bis jetzt noch niemanden gesehen als Vater oder Mutter, das alte Sminchen und den jungen i Forstgehilfcn,' der ihm nngemeine Achtung 'abuötigte, nwil er durch die Finger einen flotten Marsch pfeifen konnte. Die Leute auf der Straße schienen ihm auch nur ivie Puppen, die an ihm vorüberhuschten, ohne Anteilnahme und Innerlichkeit, lind nun sollte er Plötzlich in den Kindergarten, unter die Aufsicht fremder Augen, die nicht die seiner Mutter waren? Aber auch das machte sich besser, als alle geglaubt hatten. Flauschl kam doch in den Kindergarten und eilte ganz aufgeregt nach Hause: Schön wäre es dort, schön! Das wurde mit einer Bestimmtheit gesägt, die keinen Zweifel mehr aufkommen ließ und Mutter freute sich über ihren kleinen, munteren Mann und mehr noch über die friedlichen Ruhestunden, die ihr mm geschenkt waren! . Die Kindergärtnerin war ein älteres Mädchen mit lieben stillen Augen, die Schläfen waren schon von Silberfäden umsponnen, aber ein junges, gütiges Lächeln verklärte das liebe Gesicht. „Sie hat mich lieb!" sagte Flauschl mit jener schönen Sicherheit^ die Kindern eigen ist. „Und ich sie auch!" setzte er treuherzig hinzu. Er war der Jüngste in dem bunten Reigen, denn ofr kam auch die erste oder zweite Klasse in den Garten, diese großetz Buben, die schon rechnen und lesen konnten, und Flaiischls kleines, empfängliches Herz schwoll von ehrfürchtigem Stolz, wenn er diesen „Höheren" im Ringelreihen die Hand geben durfte oder gar von ihnen eines Wortes gewürdigt wurde. Unterdessen kam über den Wald herunter langsam der Frühling. Ein starker Duft stieg von den Tannen und sprossenden Kräutern, die sich i,„ scharfen Frühlingsduft zu dehnen schienen. In namenlosem Blau spannte sich der Himmel. Und mittags brachte Väterchen die ersten Veilchen nach Hanse. Nickt i" >w.-Hand, wo sie rettungslos verwelkt wären, sondern in den Taschen des Flauschrockes, von feuchtem Moos umgeben. Als Flauschl diesmal seine tastenden Händchen herauszog, sagte er nur: „Oh!" So ausdrucksvoll klang das, und dann sah er aufmerksam und nachdenklich zu, wie Mutter die Blumen in die Vasen verteilte. Mütter sind hellhörig, darum svgte die Frau Försterin Plötzlich: „Nun, Flauschl, magst du nicht ein Sträußchen heute nachmittags eurem Fräulein mitnehmen?" Flauschl wurde ganz rot vor Wonne. Und dann nickte er nur mit einem entzückenden, glückseligen Lächeln, das seine ganze Zärtlichkeit für die geliebte Lehrerin verriet. Er sah ernsthaft zig wie Mutter ein Stroischen Staniolpapier um die kleinen, kalten Steugelchen wickelte und sein Herz klopfte vor freudiger Erwartung. Nachmil. tags zog Flauschl schon eine ganze Weile früher aus, den Beilchenbschen fest irr der kleinen Faust. Die Mutter meinte, ihn noch nie so herzig gesehen zu haben, als wie er so den Weg zur Stadt herabschrilt, den ernsten Wald als Hintergrund für die kleine, wichtige Gestalt, daß runde, gläubige Kinder-aesicht in seliger Befangenheit' über den feitren, tieflcuchtcnden Blumen. Sohr zeitig kam Flauschl an. Das Fräulein war noch gar nicht da, nur die Kinder sprangen über das Helle Gras. „Was bringst du da?" frug MM Hölzel, die kleine „Doktorische", und steckte gleich ihr Näschen neugierig in das duftige Blau. „Nicht!" sagte Flauschl bittend, und nahm bedächtig die zwei letzten Stufen zum Garten, seinen Schatz sorgfältig emporhebend. In dein Augenblick kam Nante Schröben gelaufen, einer aus der drit'en Klasse. „Was willst du damit?" schrie er den erschrockenen Flauschl an und knipste mit den schmutzigen Fingern verächtlich nach dem Strauß. „Möchtest dir leicht dainE ein Bll dl einlcgen; sängst bald an. Oder llir wen bringst denn das?" — „Für das Fräulein!" sagte Flauschl stolzlliud noch immer ahnunqs-los. — „so — so —" Nante Schröben >ah prüfend än ihm herunter, ein ganz leises Flimmern kam in seine schwarzen Augen ,„Bist ein Narr!" sagte er dann mit lieb erlogenst eit. Flauschl verstaub noch immer nicht. Er machte seine Kinderaugen ganz groß auf und fragte: „Warum?" Nun lachten auch die anderen Kinder, nur Hans Aern-torn, ein verwahrloster, blasser Junge, der das Fräulein immer ärgerte und dennoch für win Leben gern Erster gewueil wäre, sagte giftig: „Schön machen will er sich, der Lump -- einschmeicheln!" Und seine hageren, wmmcrsvrossigen Hände grillen roh nach flauschls Blumen. „Geh' fort, du!" stieß dieser mühsam hervor und die Tränen schossen ihm in die Augen. Aber der Wog ans der allerersten Kindheit in die erste Reife ist ein langer Weg und geht durch doppelten Schmerz. Erst nach einer ganzen Weile fand 'ich Flauschl mit seinen Gedanken zurecht und dann kam in sein argloses Seelchen langsam ein Begreifen. Nein, was die Kinder'von ihm dachten! Daß sie so böS von ihm denken konnten — so bös! „Ich Hab' die Veilchen doch nicht deshalb gebracht," verteidigte er sich, „sondern —" — „Sondern?" höhnte Hans Fernkorn verächtlich. Da brach Flausch! in ein hilfloses Weinen ans. Max Renn aber, den er immer so bewundert halte, weil er so viele schöne Lieder kannte, sang: „Der Ferdinand, der Ferdinand, Der hat ein Strüußl in der Hand, Das ist ja nur zum Lacheiy Was will er damit machend Und der ganze Chor sang lachend nach: „Der Ferdinand, der Ferdinand . - ' — - >l? » nein, nein!" Aber ,',Ncin!" schrie Flauschl, daun 'sank sein .Händchen jäh Herunter er sah aus seine Veilchen und sie schienen ihm häßlich und des Dustes beraubt. Ein hoitzev Rot stieg in sein verweintes Gesicht. HN dieser Minute riß der hauchzarte Schleier über dein Land seiner ersten Kindheit and deckte die nackte, grausame Welt bloß. Das sorglose, gläubige Vertrauen huschte von chm sort, ganz leise, wie ein Falter, den man nicht siebt. „ „Der Ferdinand, der Ferdinand . . . Der Lärm verstummte plötzlich, denn das Fräulein trat mit leichtem Gruß über die Schwelle des Gartens. Auch die Schul-qlocke läutete und die Großen eilten in ihre Nassen. „Daß du still bist!" raunte Hans Ferukoru noch dein kleinen Flauschl zu, „sonst kannst dich nachher g'sreuen. Und Mar Renn machte sein artigstes Gesicht. Flauschl wunderte sich nicht einmal mehr darüber. Nur die blonde Mali Holzl, die zwar auch das Spottlied initgesungen hatte, flüsteret noch rasch ln hinein Anflug von Mitleid: „Gib nur deine Blumen dem Fräulein, Flauschl, sie wird's gewiß gern sehen!" 'Aber Flauschl schüttelte nur stumm den Kops und schob die Blumen trotzig in die Taschen seines Faltenkittels. Fest hielt er die kleine, zuckende Faust darauf. Das war eine endlose Stunde heute. In tiefen Gedanken ging Flauschl dann nach Hause. - cv-. n Ganz allem ging er und grub die Fäustchen mit einem fröstelnden Gefühl fester in die Taschen. Auf seiner klaren Kinderstirn wuchs langsam eine kleine Falte, wie von fremder Hand hereingezeichnet. — In bau-crem -Warten stand die Mutter vor dem HauS.' So spät war Flauschl noch nie gekommen! Und dann sah ste endlich im frühen Dämmerlicht die kleine Gestalt am Rande der Straße aussteigen. Gott sei Dank! Aber so langsam ging der kleine Mann — so schrecklich langsam und unsicher. Wortlos lies ihm die Btutter entgegen, aber ihren Kuß erwiderte Flauschl in der ersten A-usreigung gar nicht. Da hob sie sein Kinn empor uiid sah sein kleines, wehes Gesicht, :n dem die treuherzigen Kindcraugen wie mit einem Schleier überzogen schienen „Was hast du nur, mein Flauschl — bist -du gefallen, hast dir weh getan?" - Aber Flauschl schüttelte nur stumm den Kops und schluckte. Die Worte fehlten ihm, um seiner Verzweiflung Ausdruck zu geben. „Gott!" rief die Mutter. „Du hast dir doch weh getan, Flauschl — saa's nur!" Sic war voller Angst bei ihm niedergekniet und zog das widerstrebende. Fäustchen hastig aus der Kleidertasche. Da fiel ein Srränßchen welker Veilchen heraus. Nun dämmerte es der Frau. Sie schwieg eine Weile. „Haben sie dir die Blümchen schlecht gemacht, die Kinder?" fragte sie dann und zog Flauschl in das Haus hinein. Dr legte sich der kleine Kopf an ihre Schulter und ein paar Augen sahen sie flehend an „Das haben sie, Mnttcrl — das haben ste!" Und Flauschl begann voix. neuem zu schluchzen. Die Frau Försterin hatte sich auf einen Stuhl gesetzt und hob Flauschl zu sich herauf. Sie ließ ihn ruhig weinen. Dann sagte sie in die langsamer werdenden Stöße herein: „Nun magst Vielleicht gar nicht mehr in den Kindergarten gehen, Flauschl, was?" — Eine Weile wir es still. Nur die alte Schwarzwälder hörte man ticken, und Waldmann, der braune Dackel, knurrte. Er lag zusammengerollt beim Ofen und schlug sich wohl im Traume mit unsichtbaren Feinden-herum. Da krabbelte Flauschl von Mutters Schoß herunter und richtete sich hoch auf. Ordentlich.gewachsen schien er. Und beherzt kam cs von seinen Lippen: „Ich werde doch wieder Hinsehen, M-utterl!" Etwas Fremdes, Kampfesmutiges stand drohend in den stahlblauen Augen und die Fäustchen ballten, sich. Auch die Mutter war ausgestanden. In ihren Augen glänzten Tränen. Don einem, der es krumm nahm Von Benno Rüttcnauer. Es ist nicht immer leicht, das Richtige zu treffen, wenn cs sich darum handelt, ob man einen Spaß krumm nehmen soll oder grad. Und wohl muß man manchmal ein Spaßverderber sein, weil man es sich selber schuldig ist oder weil die Forderungen einer höheren Gesittung cs zu fordern scheinen; aber die Welt, wie sie einmal ist, wird sich immer lieber auf die Seite des schlechtesten Spaßmachers stellen als auf die Seite dessen, der sie um ein Lachen bringt und wenn er hundertmal der wertvollere Mensch ist; kaum wird sie ihn leicht für den Uebcrlegeneren halten, er wird meistens den Kürzeren ziehen und nicht nur in den niedrigen Sphären der menschlichen Gesellschaft. Und so möchte nicht gern jemand für einen gelten, der keinen Spaß versteht, und am wenigsten möchte ein Franzose sich das nachsagen lassen; nur darf man auf ihn nicht die Probe machen mit Verletzung feiner Eitelkeit, wenn er auch ein noch so großer Philosoph ist, was übrigens Gelehrte'am seltensten zu sein pflegen. Ein Gelehretr aber und nichts als ein Gelehrter war Herr Naudet aus Dijon. Er hatte ein Werk über den griechischen Tanz geschrieben und scheint sich damit einen großen europäischen Ruhm erwürben zu Haben, sonst hätte ihn die Königin Christine von Schweden gewiß nicht an ihren Hof nach Stockholm berufen; denn wie für das Volk -nur das Beste (wenn man gewissen Gescheitheiten glauben will), so war für diese ruhin-süchtigc Königin nur der Berühmteste gut genug. Zusammen mit Herrn Ppud-et, dem Burgunder, hatte die Migfräuliche Christine auch einen deutschen Philologen berufen, namens Hadrian Maibomius, der ein Buch über die griechische Musik geschrieben hatte'und damit womöglich noch berühmter geworden war als sein französischer Kollege, da zur Philologie vor allein Sitzfleisch gehört, wovon wir bekanntlich immer etwas mehr haben als der zappelige Franke; doch ein Ausbund von Gelehrsamkeit war der eine wie der andere. Ob nun die „Pallas suecica" oder Sibylle des Nordens (wie ihre Schmeichler die Königin nannten) mit dieser doppelten Erwerbung eigentlich zufrieden war, wird nicht besonders berichtet, sicher aber ist soviel, daß der gnomenhaft gestaltete Herr Bonrdolot, der Leibarzt ihrer Majestät, die beiden Berühmtheiten nicht sonderlich liebte, weil sie an den gesellschaftlichen Abenden in den Privatgemächern der Königin immer in einen endlosen Disput miteinander gerieten, noch dazu über Dinge, von denen sie im Grunde soviel wie nichts wußten, was ihn unendlich langweilte, der ein Freund des geistreichen Plauderns und des heiteren Scherzes war, besonders, wenn feine Bosheit' ihn würzte, lind gerade um^desfentwill-en, und weil er nicht nur ihren Atzt, sondern auch ein wenig ihren Hofnarren machte, lichte ihn die Königin, die sich gern mit Leo dem Zehnten vergleichen ließ, und er hatte mehr Einfluß bei ,hr als sogar der große Hugo Grotius und der verehrte Descartcs. Und so machte er ihr eines Tages, scheinbar in aller Harmlosigkeit, den Vorschlag, die beiden griechischen Altertümler zu veranlassen, daß sie statt ihrer endlosen Dispute doch einmal die Dinge selber Vorfahrten, um die es sich handelte, also Herr Naudet einige griechische Tänze zum Besten gäbe und Herr Hadrian Maibomius einen attischen Chor-gefan-g oder sonstige atheniensische Vokalmusik vor dem versammelten Hof zu Gehör brächte. Darüber mußte die Königin lachen, denn sie dachte an den Kropf, der' dem Herrn Maibomius wie. ein griechischer Weinfchlauch am Halse hing, und an das gichtische Gebvest des Herrn Nau-det, 'dem die Knie.'steifer waren als einem ausgedienten Seemann. Die Königin lachte, aber die Aufforderung an die beiden Philologen erließ sie daun mjt allem Ernst, und wahrlich, die beiden Berühmtheiten, jeder der Stolz feiner Nation, fanden nicht den Muh sich solcher Zumutung zu widersetzen. Denn ein geborener Hos-mann mag wohl durch Gewandtheit sich vor dem Aeußersten bewach en, ein Gelehrter aber, der vom Hof-man-n nichts an sich hat als die Feigheit, muß notwendig dem Gespött anheimfallen und darf sich nicht beklagen, wenn er die Lacher ohne Mitleid findet. Die Hofsitten waren damals noch nicht so verfeinert, wie ein Menschenalter später, man fand noch Geschmack an allerhand Derbheiten, und als sich dann eines Abends im sogenannten goldenen Saal des Schlosses eine zahlreiche geladen? Gesellschaft versammelt hatte, vor welcher nun Herr Hadrian Maibomius, der Mann mit dem Monslre-kropf, sin Dutzend Vecie des Pindar daherbrüllte wie sine Kul> und der gichtbrüchige Naudet in einem baechischen Tanz (wofür er es ausgab), sich nicht anders als wie ein steifer Bock gebürdete, da lachten nicht nur die ausgelassenen Pagen ,und schalkhaften Zofen, auch die königliche Majestät stimmte mit ein. Cartesius selbst, der Mann mit der ewig gefurchten Mathematikerstirn, und selbst Hugo Grotius, der gravitätische Holländer, fanden die Sache spaßig. Ja sogar die steif-getragenen adeligen Blondköpfe über den gefältelten Radkragcn und schwarzen Seidenwämsern zeigten hsut ein Wohlgefallen in ihren spitzbärtigen mürrischen Gesichtern, die sonst lauter Mißbilligung waren in ihrem Ausdruck, weil ihre junge Königin die hergelaufenen bürgerlichen Schelme mehr begünstigte und ehrte als den ganzen schwedischen Adel zusammen. Doch sehr verschieden verhielten sich die beiden Notgedrungenen Künstler. Herr Hadrian Maibomius, der ein .Humorist war trotz seiner Gelehrsamkeit, lachte selber lauter und schallender als alle anderen; er lachte, daß es seinen Kropf förmlich schüttwl- Herr Naudet aber, der eitle Franzose, fühlte sich in seiner Eigenliebe tödlich verwundet. Er fauchte innerlich vor Wut und Rache, denn es war ihm nicht entgangen, daß niemand anders als sein eigener Landsmann, der bucklige Leibarzt, der Urheber dieses Streiches war. So schwur er bei sich, seine lltevanche zu nehmen, und einen heiligeren Schwur gibt es nicht für einen Frau zosen. Er lauerte also dem Leibarzt so lange auf, bis dieser einmal tief in der Stacht zu der Königin gerufen wurde, die nicht schlafen könnte. Da stellte er sich, mit einem derben Stock aus knotigem Kreuzdorn bewaffnet, auf den Anstand in einem verlassenen dunk len Gang, durch den Meister Bourdelot zu rückkommen mußte und Ivo in dieser Nachtzeit kein Licht brannte, so daß nur der Mondschein einige viereckige Helle Flecken auf die Fliesen warf. Und als gegen drei Uhr der leibärztliche Gnom mit seiner Handlaterne wie ein Gespenstlein in der Ferne auftauchte und ein Liedlein pfeifend der Fensternische nahe kam, an deren Dunkelfeite Herr Naudet in die Ecke gedrückt lauerte, stürzte der gichtische Burgunder auf ihn los, warf ihn zu Boden und hieb mit solcher Wut auf den gebrechlichen Körper ein, daß sr ihm zwei Rippen zerbrach, wovon ein Splitter in die Lunge eindrang, daran der Arzt sich innerlich verblutete, so daß er bereits eine Leiche war und ganz blau im Gesicht, als ihn ein Lakai am Morgen auffand. Das ging nun, man wird es begreifen, der spaßliebenden Königin über den Spaß, und sie fragte wenig danach, daß es Herr Naudet nicht so gemeint hatte. Denn es gab niemand in der' Welt, dessen Verlust sie so schmerzlich bedauert hätte als den des Herrn Bourdelot. Gelehrte, die mit ihrem europäischen Ruhme prahlten, konnte sie sich dntzenvweis verschreiben, aber eine Perle wie diesen verkrüppelten spaßigen Leibarzt gab es nicht zum zweitnmal in ganz Europa, und die Königin, die später mitten in Frankreich, wo sie doch nur noch eine Privatperson vorstellte, ihren Monaldeschi mit einem Wink vom Leben in den Tod schickte, war nicht die Person, viel Federlesens zu machen, also daß .Herr Naudet schon drei Lage nach seiner blindwütigen Rachetat auf dein Toldbod am Galgen baumelte und zum Pfeifen des Nordostwindes noch einmal recht unfreiwillige Tanzperjuche machte. Erinnerungen an Karl Veters. Von Dr. Okto Arendt, Mitglied des Deutschen Reichstages. So zäh, wie er im Leben stets gewesen, hat sich Karl Peters auch gegen den Tod gewehrt. Als ich ihn im August 1913 in Nauheim besuchte, hatte ich den Eindruck, daß er sich nicht wieder erholen würde. Er selbst hatte von dem Ernst seiner Lage glücklicherweise keine Vorstellung, Er kam auch wieder soweit in die Höhe, daß er nach England reisen konnte, um seine Usbersiedlung'nach Deutschland durchz-uführen. In London überraschte ihn der Krieg. Im September l914 erhielt er jedoch die Erlaubnis zur Heimreise. In einem Sanatorium in Schlachtenfee fand ich ihn im Winter 1914—1915 in einem beklagenswerten Zustande. Ich fürchtete damals ein schnelles Ende. Aber er rang sich nochmals durch. Im Sommer 1915 konnte Peters nach Harzburg nbersiedeln, wo er sich sichtlich erholte. In .Harzburg in der „Ännenburg", verbrachte er seitdem in jedem Sommer längere Zeit, dort feierte er auch ain 26. September 1916 seinen sechzigsten Geburtstag, dort war er auch 1918 wieder biMvenige Wochen vor seinem Tode. In diesen letzten fünf Jahren hat er trotz seiner körperlichen Leiden seine geistige Arbeit nicht ruhen lassen, zahlreiche Aufsätze und Bücher sind noch erschienen. Seine „Afrikanischen Charakterköpfe" und seine „Lebenserinnerungen" sind in dieser Zeit entstanden. Seine dlufsätze zum Weltkrieg fanden allseitige und verdiente Beachtung. Die Tagespresse hat sich mit der kolonialpolitischen Bedeutung des Erwerbers von Deutsch-Ostafrika beschäftigt, hier möchte ich den Menschen in den Vordergrund stellen Jeder, der ihn kennen lernte, stand sofort unter dsm Eindrücke seiner Persönlichkeit. Er zog an oder er stieß ab, aber gleichgültig blieb niemand ihm gegenüber. Er war zweifellos eine genial veranlagte Natur. Ich hatte Gelegenheit, einer sehr großen Zahl der führenden Geister Deutschlands näher zu treten, aber selten nurchattc ich so entschieden und unbedingt den Eindruck einer genialen Veranlagung wie bei Peters. Es ist eine bekannte Erfahrung, daß die meisten Träger berühmter Namen enttäuschen, wenn man sie persönlich kennen lernt, bei Peters war es umgekehrt. Das Selbstgefühl, das ihn beseelte, wußte er suggestiv auf andere zu übertragen. Er war immer der Führer, immer ddr Mittelpunkt. Von Kindheit an fühlte er sich zu Großem berufen und des Gelingens gewiß. Wie er auf der Jlfelder Klosterschule sich seine „Partei" begründet, so hat er zeitlebens, wo er auch war und mit wem er auch zu tun hatte, eine selbstverständliche Führcr-rolle inncgehabt. Sein Lebensfchicksal entschied sich durch eisten Besuch bei einem Ver- wandten in England, hier erkannte er die Vorzüge der Engländer uns gegenüber und die deutschen Natioiialschwächen. Nichts wäre falscher, als Peter deshalb zum Engländer-freund zu stempeln. Er suchte seinen Ehrgeiz umgekehrt darin, den Engländern zu zeigen, wie die Deutschen ihnen überlegen sind, wenn sic ihre Schwächen oblegen. Nationalstolz war das Grundwesen seines Charakters. Die Erziehung des deutschen Volkes zum Nationalbewußtfein schwebte ihm als Ziel vor. Die Kolonialpolitik war ihni in diesem Sinne nicht Selbstzweck, sondern Mittel zum Zweck. Sie sollte die Deutschen aus der engen, dumpfen Kleinlichkeit zur Größe einer Weltpolitik heraufleiten, die allein gegenüber den Weltmächten dem deutschen Volke eine Lebens- und Schaffensmöglichkeil sichert. Seit einem Menfchenalter. sah er de.u Krieg mit England um Deutschlands Existenz als im--vermeidlich an, während ich ihn für 'Nimer unmöglicher hielt, je furchtbarer er bei den ständigen Steigerungen der Kriegsrüstungen werden mußte. Leider behielt er recht. Wenige leben noch, die mit mir die Anfänge des Pctcrsschen Auftretens in Deutschland gesehen haben. Es war zunächst ein kleiner Kreis, den er um sich versammelte, mit ganz geringen Mitteln unternahm er die Ostafrikafährt. Man macht sich heule keine Vorstellung mehr davon, was das damals bedeutete. Afrika war für die meisten Deutschen zu jener Zeit ein einheitlicher, dämmer-hafter Begriff. Wie oft hörte man auch von GeMdeten: „Ostafrika, ist das da nicht bei Kamerun?" oder: .Ostafrika, da kennen Sie vielleicht meinen Vetter in Kamerun?" Mit .Hohn nnd Spott wurde die Erwerbung Ostafrikas überschüttet. ,,Haltet die Taschen zu!" war das Schlagwort eines großen Teiles der Presse gegenüber den Kolonialunternehmun-gen. Mmi fand sich schnell mit Afrika ab. „Wo Afrika fruchtbar ist, ist es ungesund, wo es gesund ist, ist es unfruchtbar." '— „Wenn -unsere Kolon-ialerwerbungen irgendwelchen Wert hätten, würden sie längst von den anderen Völkern besetzt sein." „Wie kann mau Eisenbahnen bauen, wo kein Verkehr ist, wir verlieren nicht nur das Kapital und dessen Zinsen, wir müssen mich ständige Zuschüsse leisten." „Zu dem kostspieligen Kö-lonialsport ist der deutsche Steuerzahler nicht reich genug." . , Später kamen dann die Rilonialgrcuel, um dem deutschen Volke die Kolonie» zu verekeln; sic bieten jetzt der Entente eine willkommene Handhabe, ihren beabsichtigten Raub zu rechtfertigen. Aber auf der ändern Seite fand die Kolon,ialbcwcgung, namentlich seit Peters Auftreten, eine hingcbende, begeisterte Anhängerschaft, jung und alt, Studenten, Offi-'-ziere, Exzellenzen und Geheimräte versammelten sich um ihn. Es war eine Sturm- und Dvaugperiode. Der Kaiserliche Schutzbrief für die ostafrikanische Erwerbung wurde im Februar 1885 erteilt — die Bedächtigen rieten, nunmehr das Erworbene zu verwerten, es war das größte Verdienst von Peters, daß er umgekehrt alle Kraft daran setzte, sofort das Erworbene zu' erweitern. Alle Mittel, die es gelang heranzuzi-ehen, wurden für neue Expeditionen aufg-ewandt. Nach der Somali-Küfte, nach den Komoren-Jnseln, nach Madagaskar wurden Erwer-bungscxpedidionen ausgefchickt und auf dem Festland wurden die Erwerbungen großzügig erweitert. Dabei fehlten oft die Geldmitt-ä iür die nötigsten Ausgaben des nächsten ages, die zuweilen abends schnell durch freiwillige Gaben zusainincnkamen. Anders wurde dies erst, als der Elber-fclder Bankherr Karl von der Heydt in jugendlicher Begeisterung das Ansehen seines Hauses, sein Vermögen und seine Persönliche Tatkraft in den Dienst der Petersschen Sache stellte. Damit wurde das finanzielle Vertrauen für das ost-afrikanische Unternehmen hergestellt. Die „Deutschostafriknnifche Gesellschaft" entstand und wuchs bis zum Ausbruch des Weltkrieges zu einem immer erfolgreicheren, immer wichtigeren Kolonialunter-rehmen, deren geistige Leitung noch heute wie seit ihrer Gründüng Karl von der Heydt und der erste Direktor der Gesellschaft, der Lan-dtagsabgeordnete Alexander Lucas, einnehmen. Karl Peters wurde aus Anlaß seines sechzigsten Geburtstages in den Aussichtsrat dieser Gesellschaft gewählt. Bald nach der Begründung der Deutsch-ostafrikairischen Gesellschaft wurde, um die praktische Kolonialarbsit zu beginnen, dm erste deutsche Pflanzungsgesellschaft, dm Dsutschostafrikailische Plantagengesellschaft ins Leben gerufen. Es war das wesentlich dys Verdienst von Dr. Schrb-der-Poggeloiv-Dr. Schröder (gest. 1910) nahm in dem Kreise, der sich um Dr. Pettrs versammen hatte, eine hervorragende Stellung ein. verfügte über bedeutendes Vermögen uw' hatte,' namentlich durch Beziehungen zu niederländischeu Kolonialkreisen, vielfach N uns damals sehr ivertvolle Kenntnisse. Ms vollster Hingabe stellte er sich in den Dion! der deutschen Kolvnialbewegung, M dcre leitenden Persönlichkeiten er bis zu stnnw Tode gehörte. Man har damals vielfach — nainenU ^ geschah das durch den Kolonial-direi Ä'ayscr — von den: „Peters-Konzern" gesprochen. Gemeint ivaren außer mir Karl von der Heydt und Dr. Schröder-Poggelow. Ans verband eine gemeinsame Grundauffas-bmg, aber niemals bestand eine so enge Ver--'invung, nnd vor allem hegten wir niemals derartige Pläne und Ziele, wie sie uns an-ßebichtet wurden. Wenig bekannt ist, baß Dr. Peters der eigentliche Begründer des Alldeutschen Verbandes gewesen ist. Es war bald nach seiner Rückkehr aus Ostafrika, als er uns seine Pläne entwickelte, das Deutschtum der ganzen Erde zu sammeln und fester an das Mutterland anzugliedern. Zu diesem Zwecke wurde ein Ausschuß einstesetzt, der einen „Allgemeinen Deutschen Kongreß" für den Sommer 1886 nach Berlin berief. Dieser Kongreß gelang überraschend, stl-ne Verhandlungen liegen gedruckt vor, sie Kipfelten in der Begründung des „Allgemeinen Deutschen Verbandes".' Als 1890 nach dem Zanzibarvertrag eine Bewegung ähnlicher Art durch einen Aufruf hervortrat, Kurde diese Bewegung dem schon bestehenden „Allgemeinen deutschen Verbände" an-gegliedert, der dann zum „Alldeutschen Verband" sich umgestaltete. Die von Peters F-Mündete „Gesellschaft für deutsche Kolonisation" stand zunächst mit dem älteren „Deutschen Kolonialverein" in einem gegensätzlichen Verhältnis. Daß das der gemeinsamen Dache schadete, war offensichtlich. Nach langen Bemühungen gelang es, eine Verschmelzung zu der „Deutschen Kolonial-Gcsellschaft" herbeizuführen. Da ich diese Verhandlungen hauptsächlich führte, so möchte ich nicht unterlassen hervorzuheben, daß das Hauptv-erdienst an der Verschmelzung Miguel gebührte. Die Berliner Ortsgruppe der Kolonial-Gesellschaft hatte den Abgeordneten Prinzen Arenbcrg, einen um unsere Kolonial-entivicklung hochverdienten Zentrumsmann, zum Vorsitzenden gewählt. Als Prinz Aren-bcrg gegen eine Flottenvorlage stimmtk, begannen übereifrige Leute eine Agitation gegen ihn, die dahin führte, daß Dr. Peters an seiner Stelle zum Vorsitzenden gewählt wurde. Eine Spaltung der Ortsgruppe mar die Folge. Es ist das eines der Ereignisse, die den Boden für den Peters-Skandal vorbereiteten. Hierhin gehört auch die von Peters veranstaltete „Tivoli-Radau-Ver-sammlun-g" — eine nationale Kundgebung für Heer und Flotte, die von den Sozialdemokraten gesprengt werden sollte, die aber den Auftakt zu der großen Septennats-beweHing gegeben hat. Peters selbst kandidierte Mitte der Neunzigerjahre für den Reichstag bei einer Nachwahl in Eschwegc-Kchmalkalden. Mein Parteifreund v. Christen, der das Mandat früher innehalle, verzichtete zu seinen Gunsten ans eine Wiederaufirellung. Der Mandatsinhaber war eil. Antisemit gewesen. Peters trat-als Natiouallibecaler auf, seine Aussichten waren die besten, leider wurden sie ihn' dadurch verdorben, daß eine von m-c verfaßte Antwort aus die Fragen dehs damals non begründeten Bundes der Landwirte von nationalliberaler Seite ^ so umaeänd-ort wurde, daß der Bund ein Eintreten für ihn «blehnte, obwohl Herr v. Plötz zu den be-geistenßen Freunden von Peters zählte. Die -antisemitische Agiratioü führte Liebermnun v 'Sonnenberg, der mir später oft sagte, wie sehr er den Eintritt von Peters in den Reichstag gewünscht hätte. Wie anders wären die Dinge im Reichstag — dem ich damals auch noch nicht an-yehörte — gelaufen, wenn Peters sich selbst gegen die Anschuldibnngen Vollmars und Bebels hätte verteidigen können. Bebel riß alles niit sich fort, als er dem Reichstage witteilte das Peters selbst in einem Brief an Pischof Tnckec se>ne Schuld zugegeben, nnd baß dieser Brief in dem Organ der englischen Mission veröffentlicht worden sei. Nur der -lbgeordnete Graf Arnim-Muskau trat für 'Peters ein Eine Diszivliuar-n-ntcrsuchung .siegen Peters war hie Folge. Aber obwohl Me Tatsache, daß der Tuckerbrief nie exilierte, in wenigen Tagen hätte festgestellt Werden können, ivar ein Jahrzehnt nötig, bis w, Bebel endlich im Reichstag zu dem Zugeständnis zwang, daß dieser Blues nicht wistiert hat. Es ist später ein Man,u_nn Dr. Peters Kerä„gotroten, der ihm gegen Geld den Urheber-des Tuckerbriefes enthüllen wollte. Das Material wurde «mir zur Prüfung übergeben. K war unzweifelhaft das Material, das webel vorgelegeir. hat, cs waren auch Briefe mm Bebel selbst dabei. Trotzdem giug mein Gutachten dahin, daß der Ankauf sich nicht sehne, denn die Feststellung dieser Po chm Mte keinen Wert. Der Ehrenmann war ss-'Agens auch einmal bei mir, um nur seine «Jtrüstung über die Vc-Ieiimdung.'n gegen Geiers auszudrncken: es war nur ein Me-/siit von Bedeutung dabei. In dem Ma-, Wal, das Bebel in feiner Rede zum Teile Örtlich wiedergab, hieß es nicht, Peters h a t ^»e„ Brief an Bischof Tncker geschrieben und r^ier Brief ist veröffentlicht, sondern in chwen Fällen stand soll. Also nicht eine Ulriche, sondern ein Gerücht. Aber diesen nstand geltend zu machen, hatte praktisch " >nq Wert weil Bebel in seiner Rede her- vorgchobcn hatte, daß ihm die Nachricht von zwei Seiten zugegangen sei. Er konnte also entgegnen, daß ihm das Gerücht des einen durch das Zeugnis des zweiten zur Gewißheit geworden ist. So ist also der eine Urheber des Tuckerbrief-Skandals mir bekannt, der andere nicht. Von sozialdemokratischer Sein ist mir versichert worden, daß im Parteiarchiv Aufzeichnungen vorhanden seien, welche den historischen Sachverhalt fest-stellcn. Peters hat lange Jahre das Brot freiwilliger Verbannung gegessen Er hat in dieser Zeit in Südafrika Goldnntcrnehmnn-gen geleitet und durch sein Ophirwerk sich auch wissenschaftlich betätigt. Allmählich wurde in Deutschland das Unrecht mehr und mehr erkannt, das ihm geschehen war. Die großen Petersprozesse ließen noch einmal die lMdenschnftlichen Gegensätze hervortreten Fast wie in Frankreich beim Dreyfusprozeß, so spaltete sich die damals die öffentliche Meinung Deutschland. Aber je mehr die Dingo klargestcllt wurden, umsomehr wurde auch allseitig anerkannt, daß die Anklagen jedenfalls zii weit gegangen waren, nnd auch die schroffsten Feinde von Peters lernten mehr und mehr feine Verdienste und seine Leistungen würdigen. So wurde der Boden für seine Wiederaufnahme in Deutschland vor-, bereitet. Ich kayn bezeugen, daß einer seiner schärfsten Gegner, Prinz Areuberg, mir kurz vor seinem Tode versicherte, daß er sich der Begnadigung von Peters nicht entgegenstelle. , Es ist müßig zu fragen, wie Peters' Persönlichkeit sich entfaltet hätte, wenn ihm freier Spielraum der Betätigung in Deutschland belassen worden wäre. Er mar der gegebene Führer einer nationalen Bewegung und au führenden Männern haben wir wahrlich keinen Ueberfluß. Daß diese große Kraft sich so ungenutzt verbrauchen mußte, sehe ich als einen nationalen Schaden an. Ein großes Glück für Karl Peters war seine Ehe. Seine Frau war die Tochter des Solinger Industriellen und langjährigen untionallibcral-en Landtagsabgeordneten Kommerzienrat Herders. Sie war noch ganz jung, als sie in der Mitte der Ncunzi-ger-jahre Peters kennen lernte. Seitdem hing sie mit rührender Treue an ihm in all den schweren Jahren seiner Kümpfe um seine Ehre. Sie ging dann ganz auf in der liebevollsten nnd hingehendsten,Pflege. Sie hat seinen Lebensabend nicht nur verschönt, sondern auch verlängert. Die großen Ziele, die ihm vorschwebten, hat Peters nicht erreicht, die Ursachen hiervon zu erörtern ist zwecklos. Aber soweit ec einzugreifcn vermochte, hat er stets Großes zu leisten versucht, weil er nie zögerte, sich selbst einzusetzen. Nicht nur seine Erwerbung Ostafrikas und sein kühner Zug za Einiii-Pascha sichern ihm geschichtliche Bedeutung, er ist an sich eine der charakteristischsten Erscheinungen der deutschen Kvlonialbewegung, die sich wesentlich durch ihn nach schweren Kümpfen siegreich dursetzlö. Als ich ihn einmal in der „Literarischen Gesellschaft" in Berlin als Gast eingcführt hatte, stellte ich ihn dem Abgeordneten Doktor Alexander Meyek vor, der ihn offenbar nicht kannte und auch den Namen überhört batte. PeterS entwickelte ihm seinen kolonicif len Standpunkt. Meyer stimmte eifrig zu und sagte schließlich: „Ja, das sind gesunde Anschauungen, für die werde ich gern ein-treten, aber von solch überspannten Leuten wie Dr. Peters will ich nichts wissen." — Aii dieses Wort erinnerte, sich Peters gern, um zu beweisen, daß man ihn oft verurteilte, ohne ihn zu kennen. Das Ende des Weltkrieges hat er nun nicht mehr erleben dürfen. Sein lebhafter Geist hat Ruhe gefunden. Seinein Volke wird er unvergessen bleiben Familie und Heimat Von Professor Dr. Richard Ehrender g-Rostok. Unser vielgegliederter sozialer Organismus ist aus der Familie erwachsen. Und noch jetzt, ja in aller Ewigkeit schafft sie dem Volke die Menschen, aus denen es besteht. Und zwar hat, nach der natürlichen Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern, das Weib, die Mutter in aller Ewigkeit die höchsten Aufgaben der Familie zu lösen, während der Mann außerhalb der Familie im Daseinskampf die ihm eigentümliche Kraft stählt und hierdurch der Familie die Daseinsmöglichkeit schafft; auch das ist ein Bestandteil der ewigen Weltordnung. Es ist nicht überflüssig, an diese einfachsten Grundlagen alles Menschenlebens zu erinnern in einer Zeit, die sic täglich mißachtet. Die Heimat ist die jüngere Schwester der Familie als Kraftquelle des Volkes. Die Jugend des Menschengeschlechtes wanderte, wie etz noch jetzt Jäger- nnd Noinadcnvölker,> tun, wie auch noch letzt jeder junge Mensch seine Wanderzeit durchwacht. Aber wie die Familie erst durch Ackerbau und Ansiedlung begann, die ihr eigentümliche Kulturkrafl höher zu entwickeln, so ist eS auch jetzt noch rnd für alle Zeiten die Heimat, die es der Familie ermöglicht, diese Kiafr nuszuüben. > Ohne rechte Heimat auch keine rechte Familie. Und umgekehrt, es lernt der junge Mensch erst mit der Familiengründung den Zweck der Heimat schätzen. Die alte Fabel von dein Riesen Antäus, der immer wieder Kraft erlangte durch Berührung des Heimatbodens, sie hat ewige Wahrheit. Aber sie ist nur waLc für Menschen, welche den Unterschied v>fn Heimat und Fremde schon kennen und im Innersten empfinden; dazu sind sie erst imstande als reife Menschen, nach Begründung des eigenen Herdes. Ist das alles wirklich auch jetzt noch so? Wer nufere Zeit und ihre Erscheinungen kennt, muß daran zweifeln. Unausgesetzt nagt diese Zeit an Familie und Heimat. Mann, Frau nnd Kinder, sie streben ja sichtlich hinaus aus der Familie. Und lcichf verlassen sie die Heimat. Ehelosigkeit, Geburtenrückgang, Unrast, Heimatlosigkeit, das sind ja die stärksten Kennzeichen unserer Zeit. Es sind Krankheitserscheinungen, gewiß; aber es sind Krankheiten, die in denselben Vorgängen wurzeln, welche auch die stärksOn Kraftäntze-rungen unseres Zeitalters erzeugt haben, in den Vorgängen der sozialen Bewegung. Das bedingt außerordentliche Schwierigkeiten der Hdilung. Die riesenhafte Entwicklung des Verkehrs- und Erwerbslebens hat die feit vielen Jahrhunderten geringe Bewegung der sozialen Atome aufs "stärkste beschleunigt, hat viel gebundene Kraft in lebendige verwandelt. Das wirtschaftliche Selbftinteresse wurde gereizt und hierdurch der Wille zur Arbeit außerhalb der Familie und der Heimat. Ihnen wurde dadurch viel Kraft entzögen; wir können auch sagen: viel Wärme. Die der Familie und der Heimat entzogene Wärme verwandelte sich in soziale Bewegung, zuerst in wirtschaftliche Arbeit. Diese befriedigte nicht nur die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen, befriedigte auch das seit uralter Zeit im Menschen lebende, aber entsluchmmerte Bedürfnis nach Bewegung, die Freude an der Bewegung selbst, am Wechsel, weckte auch, soweit die'Arbeit selbst Abwechslung gewährte, Freude an der Arbeit; soweit das aber nicht geschah, soweit die Arbeit im Gegenteil eintönig war, ging die Freude an der Arbeit selbst wieder verloren. Es blieb nur übrig die Freude am Ergebnis der Arbeit, am Erwerb, und auch das nur, soweit dieses Ergebnis ein gutes war; sonst blieb gar keine Freude über, gar keine Wärme. Wer durch Arbeit wirtschaftlich vorwärts-lommt, der erlangt dadurch die Möglichkeit, seine Bewegung wieder in Wärme zu verwandeln: er kann nicht nur sich und seine Familie gut ernähren, er kann auch seine Kinder gut erziehen und kann sich daran erfreuen, wenn ihm durch die Bewegung nicht schon allzuviel Wärme entzogen ist.' Wer aber, den Erwerb nur auf Genuß verwendet, der wird überhaupt nicht die nötige Lebenswärme wiedecerlangen können. Er kann sich Zwar in Gestalt von Nahrung viele Kalorien zuführen; aber diejenige Wärme, die man „Freude" nennt, geht ihm mit dem Genüsse immer wieder verloren, und ihrer bedarf der Mensch doch ebenso sehr wie der körperlichen Wärme. Wer die Lebensfreude verliert, weil er kür Familie und Heimat nicht genug übrig behält und wer sie nicht durch wirtschaftliches Vorwärtskommen wicdercrlangeii kann, sei es, weil nicht genug erworben wird, sei es, weil das Erwerben im Genuß vergeudet wird, der erlangt durch die soziale Bewegung chließlich nur Ilnlust, Unzufriedenheit. Ein sozialer Organismus von solcher Be-chäffeuheit ist empfänglich für jede Infektionskrankheit. Die überall vorhandenen Bazillen der sozialen Gärung und Zersetzung inden in ihm einen wohlvorbereiteten Boden. Auch wenn äußerlich der Schein der Gesundheit noch so groß ist, kann die Krankheit im Innern doch schon starke Fortschritte machen, und gerade dieser Zustand erschwert die Heilung ganz besonders. Dagegen erleichtert das allgemein verbreitete starke Unbehagen Kurpfuschern, ihre Universalelixiere mit Erfolg auznpreisen. ' Ein besonders einleuchtendes Rezept ist es. das Uebel dadurch an der. Wurzel zu racken daß man das wirtschaftliche Selbstinteresse, den Trieb vorwärtszukommen, ganz ausschaltet. Wenn der Staat die Produktion »-vernimmt, so ist damit in dcr Tat da§ Ucbel gründlich auSgerottet. Aber es ilt eine Kur nach Doktor Eisenbart. Das gleiche gilt von jeder sozialpolitischen Maßnahme, welche den Erwerbstrieb und namentlich dessen zentralen Kern, den Unternehmungsgeist, im Entstehen erstickt, auch von jeder Monopolwirtschaft. Der menschliche B-oharrungstrieb ist so tark, daß der Erwerbstrieb allein nicht auS-reicht, um die soziale Bewegung vor Er-chlaffung zu bewahren; er muß durch den Wettbewerb nntw-tützt worden. Ungezügelt >nd. beide zusammen freilich zu starke Reiz-->i'im?l.> Eine maßvolle Sozialpolitik, die sie nicht erstickt, aber ihre Wirkungen begrenzt die Arbeitszeit verkürp, Frauen- und Kinderarbeit stark einschrnnkt usw.), ist an sich wohl geeignet, auf die soziale Bew'gung heilsam zu wirken. Aber die für Familie und Heimat nötige Wärme kann sie nicht erzeugen und ihre Wirtuug kann gar zu leicht jene Grenze überschreiten, die soziale Bewegung zu frort hemmen. Wir müssen nach anderen Mitteln Umschau halten, damit alle Kraft, welche das Uebermatz sozialer Bewegung bisher der Familie, der Heimat entzogen hat, ihnen als Wärme wieder zugcführt werde als schöne Lebensfreude. Das wird in unserer nächsten Zukunft unsere höchste Aufgabe fein. Der Krieg hat uns ja die Bedeutung von Familie' und Heimat im hellsten Lichte gezeigt, aber auch ihre Schwäche. Er zeigte uns deutlich den Weg zu ihrer Wiederstärkung. Als edelstes Organ des Volkes mußte die Familie voin Kriege ganz besonders in Mitleidenschaft gezogen werden. Nirgends war der Krieg so stark, so unausgesetzt empfunden, in seiner Härte mehr von den Frauen, in seiner Notwendigkeit mehr von den Männern. Millionen Väter und Söhne standen im Felde. Wieviele von ihnen sind gefallen! Wieviele sind verwundet und krank! Millionen Frauen und Mütter verzehrten Sorge, in brennendem Schmerze. Ihre Kinder mußten jahrelang den Vater entbehren, sahen in vielleicht niemals wieder. Der Vater wußte, der Kainpf mußte für Kinder und Kindeskinder durchgefochten werden. Aber auch er dachte an seine Familie und Heimat, erkannte jetzt erst so recht, was sie für ihn bedeuteten. Die Familie soll jetzt und in der Folgezeit das Höchste leisten, die in der Heimat wurzelnde Familie; denn nur sie ist dazu imstande, nicht eine Familie, die irgendwo in einen, Riesenhause der Großstadt vielleicht in einer Hofivohnnug vegetiert, deren Mutter außerhalb der.Familie arbeitet, deren Kinder auf der Straße spielen. Bon jeder Familie wird jetzt und künftig verlangt, daß sie m i t m ö g l i ch st wenig möglichst viel leistet. Welche Kunst ist nötig, um dieser Erwartung zu entsprechen- tägliche Sorge, tägliche Mühe! Nur fo werden wir die Verluste einbringen, die der große Krieg unserem Volkswohlstände zufügte. Ist die Familie schon fähig, dies zu leisten? Wie leben jetzt unsere oft jo hoch entlohnten Arbeiterfamilien? Wie die meist weit ungünstiger gestellten Familien des Mittelstandes, bis weit hinauf in dessen Oberschichten? Die Familie muß jetzt wieder Eigenproduktion lernen: Gartenbau, Geflügelzucht. Schweinemast und noch manches andere. Das sind unschätzbare Hilfen für die Aufgabe, mir möglichst wenig möglichst viel zu leisten. Auch/für die Erziehung der Kinder, vor allem der Mädchen; eine höchst reaktionäre Anschauung, die aber jetzt ihren Weg vielleicht rascher machen wird, als wir vor dem Kriege dachten. Wo sind bisher die Ergebnisse der Eigenproduktion unserer Familien? .Haben sie die Eigenproduktion wieder gelernt? Wie können sie das, trotz großstädtischer Wohnungsverhältnisse? Vor allem brauchen wir eine starke W i c d e r z n n ah m e der Geburten, brauchen gcbärtüchtitze und gebärwillige Frauen, nicht nur um die Kriegsverluste zu ersetzen, sondern auch für die weitere Stärkung unserer Volkskraft und unserer friedlichen Leistungsfähigkeit. Bisher sind wir noch lange nicht imstande gewesen, für Landwirtschaft und Industrie genug Menschenkraft selbst zu erzeugen. Wie soll das erst künftig werden? Mit dem in den Großstädten herrschenden Zweikindersystem werden wir das sicher nicht vollbringen. Darüber hinaus geht unser Bedürfnis nach Veredlung der deutschen Volkskraft. DaS haben wir ja erst im Kriege so recht erkannt: nicht in der Zahl liegt unsere höchste Kraft, sondern in dein Kiilturzustand-e des Volkes. Die tiefsten, unzerstörbaren Wurzeln dieser Veredlung kann nur die Familie durch ihre Erziehung ausblildcn, die in der Heimat wurzelnde Familie. Diese Familien sind es, welche immer wieder edle, volle Persönlichkeiten erzeugen und soweit bringen, ^ daß ihre Verpflanzung in den Strom der Welt ihre Wurzeln nicht mehr schädige, sondern stärkt. Was verdanken wir doch dem Bauernstand, dieser fruchtbaren Heimstätte für die Entwicklung starker Persönlichkeiten, wieviel jener Zeit, in dcr die Väter wurzelten und wuchsen! Sie war weit reicher an großen, starten Persönlichkeiten als die unsere. -Ihr Geist leuchtet uns voran, im Frieden wie im Kriege. Was tüchtig, widerstandsfähig ist in unserer Bolksinasse, weist deutlich zurück auf die Kraftquellen jener Zeit. Alle Familien, -die noch iin Heimatboden wurzeln, sind die eigentlichen Pflanzschulen solcher Veredlung der Volkskraft. Sie seht voraps, daß schon bei der Wahl des Lebensgenossen die echten Werte voranstehen, daß das Verhältnis der Ehegatten zueinander sich wieder veredelt, daß die Eltern die rechte Autorität haben gegenüber -den Kindern, daß die Familie für die Kinder wieder das Schönste auf der Welt wird, der Ort, wo sie gern bleiben, wohin sie sich ihr Leben laug zurücksehnen. Welche neue Aufgaben erwachsen der Familie als Organ der Ileberlieferung! Wie wird sie das Andenken an die Taten der Väter pflegen müssen, an die Hcimleiftungen der Mütter, an die ganze große schwere Zeit! An ihre für alle Zeeit so «unendlich wertvollen Lehren! Wie muß die Heimatsfamilie den Geist der neuen Zeit ausd «ieser Ueber-«lieferung entwickeln, Geschlecht auf Geschlecht! Was verlangt «die neue Zeit alles von der Familie! Welche Verantwortung hat sie zu tragen! Die Heimatsfamilie, das wollen wir vor allein festhalten, sie hat des deutschen Volkes Erneuerung zu vollbringen, - die in der Heimat wurzelnde Familie. Wo hat die Heimatssainilie das Werk der Erneuerung zu vollbringen? Sie muß damit oben und unten beginnen, durch das Vorbild der bisherigen Heimatsfamilie:: und durch die Pflanzung neuer Heimatsfamilien. Schon jetzt wirkt jede Heimatsfamilie, bewußt oder unbennißt, als Vorbild für ihre nächste Umgebung, wie wir das namentlich auf dem Lande noch an vielen Stellen beobachten können, aber auch in den Städten, auf etwas andere Weise: jede Familie, die ihre Schuldigkeit gegenüber dem Vaterlande tut in freudiger Bereitschaft, wirkt dadurch auf ihre nächste Umgebung. Leider ist unsere Politik, unsere Kriegswirtschaft so wenig angetan, dies zu befördern. Mer was hier nicht gelingt, vollzieht sich auf anderen, höheren Stufen: durch Hingabe des Lebens und der besten Arbeitskraft! Es gibt Mittel, dieses Werk zu fördern. Die Hoimatssamilien können nch zu-fammenschließen und gemeinsam wirken. Jedes Volkselement, das durch die Entwicklung des Volkes geschädigt >mr«d, im Kampfe der verschiedenen Interessen, auch der höchsten, bedarf einer kräftigen Interessenvertretung „Interessen" sind ja nicht essen, Teile des Gesamtwohls. Das Interessen, Teile des Gefamtwohlhs. Das Interesse der deutschen Familie verlangt eine Vertretung. Dieser Gedanke ist 'bei uns erwacht und ringt nach Gestaltung Die bisherigen Bestrebungen für Jugendpflege, Wohnungsreform, Kleinsiedlung, Veredelung unseres Hausrats, vernünftige Gestaltung unseres Verbrauchs, Kleidungs-rcsorm usw. leiden an Mangel einheitlicher Richtung. Jede für sich ist noch zu schwach, um ihr Ziel zu erreichen, um die Widerstände zu überwinden, die ans dein trägen Beharren, ans Mißverstehen der eigenen Interessen, aber auch aus zu weitgehenden, revolutionären Zielpunkten erwachsen. Ihre Zusammenfassung und maßvolle Gestaltung im Pichte des deutschen Familien- und Hcimatsgödankens ist notwendig. Diese Zusammenfassung darf sich nicht richten gegen die bisherigen Organisationen, muß vielmehr für alle einen geistigen Mittelpunkt schaffen. Nun darf gewiß nichts unterlassen werden, um die für das ganze Gebiet grundlegenden Anschauungen zu klären. Wer die Besorgnis ist nicht abzuweisen, daß inan sich hierdurch leicht von dem Wege zum Ziele entfernen könnte. Ein einheitlicher Boden ist schon durch den Familien- und Heimatgedanken gegeben. Er ist so verständlich, daß er einer weiteren Erläuterung kaum bedarf. Zu ihm führen die verschiedensten geistigen Wege: durch die Religion, durch die Sozial-wissenschast, durch die Hygiene. Wie ich glaube, lassen sie sich sämtlich zusammenfassen im Begriff der „Sozialen Energetik". Aber einstweilen ist auch das nicht nötig, um praktisches Wirken zu erzielen, praktisches Wirken mtd vor allem Zusammenwirken der Heimatfamilien aller Volksgruppen. Hier darf keine Kraft ausgeschlossen werden, die in Familie und Heimat wurzelt, gleichviel, welches ihre Zugehörigkeit sonst ist, kein Stand, keine Religion, keine Gedankcnrichtung. Nur dann werden Familie und Heimat das sein, was sie von Natur sind: die besten Mittel unserer Einigung und damit unsere Stärkung. Zu erreichen ist dieses Ziel nur, wenn der Mederaufbau der deutschen Volkskraft von unten auf in Angriff genommen wird durch Schaffung zahlreicher Heimatsfamilien der Volksmasse. Dr. Buldoggs Himmelfahrt Von A. Flor. Langsam und bedächtig riefelte feiner Regen vom Himmel. Dr. Buldogg faß müde im Lehnstuhl und kaute «abwechselnd an seinem Bleistift und an einer Buttersvmmel. Wenn er der Bleistift nicht gerade zum Kauen verwendete, dann schrieb er mit lässiger Hand ein paar Worte auf ein Blatt Papier, schüttelte dazu den Kopf und strich sie «wieder durch. So ging das eine Weile fort. Plötzlich entglitt Bleistift und Buttorseminel seiner Hand', der Oberkörper knickte in sich zusammen, der Kopf sank «auf den Tisch . . . Man schrieb den 27. Juni s943. Doktor Buldogg, der große Staatsmann, der Lenker der Weltgeschichte, er war nicht mehr, er war toi: ein Herzschlag hatte seinen: arbeitsreichen Leben ein jähes Ende gemacht. Als seine sterblichen Ueberreste, wohl verwahrt in einer versilberten Aschenurne, beigesetzt «wurden, da hielt inan an seinem Grabe große Reden, zuerst der Pastor Frey, der gar nicht aufhören wollte, daun der Staats-kgnzler Ehrlich, der Minister des Innern Zwerin und viele, viele andere. Sie alle hoben die Verdienste Dr. Buldoggs um den Staat, um «das Volk hervor und stauten, daß sein Wirken unvergeßlich sein werde. Mittlerweile hatte Dr. Buldoggs Seele «den etwas beschwerlichen Weg ins Jenseits angetreten. In ihrer angeborenen Bescheidenheit wanderte sie gleich in die Hölle, nicht, weil sie sich so sehr schuldbewußt fühlte, sondern weil sie sich dachte, im Himmel werde es ggr zu fade sein. Dr. Buldogg Pochte also kecken Mutes am Höllentor und heischte Einlaß. Doch kaum hatte der Teufel das Tor geöffnet und Dr. Buldogg einen Blick in die Hölle getan, da «wandte er sich zur Umkehr. Denn was er in der Hölle sah, das nahm ihm die Lust, freiwillig darin Aufenthalt zu nehmen. Daß seine Schwiegermutter drin war, hätze er noch- ertragen; «daß ein paar seiner politischen Widersacher die Hölle unsicher »lachten, freute ihn sogar. Aber er «sah darin gar viele andere Gestalten, die «ihm, wie er ganz genau wußte, das Höllendasein verleidet hätten. So war die Hölle, man möchte es kaum glauben, voll von SHvarzröcken. Auch seinen Gymnasialreligionsprofessor bemerkte er unter ihnen. Sie «alle grinsten wie «die Faune, «als sie ihres bestgehaßten Feindes Dr. Buldogg ansichtig wurden. Weiters bemerkte er den Doktor Deutsch, ^ ^ neben ihm stand «ein kopfloser General. Dieser trug in der Linken sein eigenes Haupt, seine Rechte drückte verständnisinnig und dankbar die des Dr. Deutsch. All dies und noch vieles andere, was er da schaute, ließ der Seele des Dr. Buldogg das Bewußtsein aufsteigen, daß «es in der Hölle deim doch nicht so gemütlich sei, als sie es sich erträumt hatte. Zwar wedelte der Teufel verführerisch mit dem Schwänze und Pries «die Schönheiten des Höllenlebens in den grellsten Farben, doch Dr. Buldoggs Seele hatte ein kaltes Grausen erfaßt, sie war schon verschwunden und kletterte wohlgemut die Himmelsleiter cnipor. Am Himmelstor angekommen, klopfte sie schön bescheiden an und mußte geraume Zeit warten, «bis Petrus, «der gerade'mit ein paar Erzengeln eine Tarockpartie spielte, auf-machen kam Mürrisch ob der Störung fragte er die zähncklappernde Seele nach «ihrem Begehr. Als sie schüchtern erwiderte, sie sei die Seele des kürzlich verstorbenen Staatsmannes Dr Buldogg und wolle in den Himmel, da fing Petrus zu fluchen an und erklärte, er verbiete sich solche Späße; ob sie «denn glaube, er sei ans «den Kopf gefallen, er habe, als er in den Zeitungen vom Tode «des Dr. Buldogg gelesen habe, im Lebens-buchc, das im Himmel über jeden Erdenbürger geführt werde, nachgeschlagcn und «darin so vieles gefunden, was dessen Seele für «die Hölle reif mache, «daß es geradezu unerhört fei, «daß «diese nun es wage, überhaupt «auch nur in die Nähe des Himmels zu kommen. Als die arme Seele darob ungläubig dreinschaute, «da ihr keine Missetaten ihres Herrn und Gebieters im Bewußtsein waren, las Petrus ihr das ganze Sündenregister Dr. Buldoggs vor: So sei er Prote st a n t geworden, habe im Parlament einen Ehe-reform-Gesetzentwurf eingebracht, habe in seiner Jugend oft mit zwei, drei, ja. einmal sogar mit sieben Mädels und Frauen zu gleicher Zeit Liebschaften unterhalten, habe vier Duelle gehabt, sei «des Sonntags, statt in die Kirche, auf die Berge gelaufen uiw. Und noch nach seinem Tode habe er das Gebot der alleinseligmachenden Kirche übertreten, indem er seinen Leichnam" habe verbrennen lassen. Kurz und gut, es sei ausgeschlossen, daß die Seele eines solchen Sünders in das Himmelreich komme. Verzagt und eingeschüchtert begann nun die arme Seele alle die guten Taten aufzuzählen, «die ihr Herr vollbracht babe. Eine Weile hörte Petrus zu, dann meinte er ungeduldig: „Kruzitürken, jetzt bätt' i schon zehnmal den Paaat anfagen können! Was du nnr da erzählst. Hab' i ja eh schon alles in die Zeitungen g'lesen, und a paar guate Werk von ihm stehen ja a in sein' himmlischen Lebensbuch «drin. — aber gegen seine Sünden san's halt viel z'weni-g, «da muß schon ganz was Außerordentliches vorhanden sein, damit du in Himmel kmumst!" Da strengte die arme Seele ihren Geist «an, dachte krampfkaft nach und nannte bald dieses bald jenes gute Werk, doch keines fand Gnade vor den Arvgen des himmlischen Hausmeisters. Immer mehr sank ihr der Mut und Schweiß trat ihr auf die Stirne, «als sie daran «dachte, daß sie nunmehr doch in «die Hölle müsse. Auch Petrus tat sie leid, denn er war i«a im Grunde seines Herzens trotz seiner Bärbeißigkeit ein seelensguter Mann, aber er konnte ihr nicht helfen, er mußte nach den Himmelsgesetzen handeO. Also sprach er begütigend auf die arme Seele ein, sie solle halt nochmals Nachdenken. Mer seine Geduld sei erschöpft, wenn er sich mit jeder Seele solange aufhalten müsse, dann käme er wohl nie zum Tarockicren. Er gebe ihr daher noch drei Minuten Zeit zur Ueberlegung, sie solle gut Nachdenken, ein gutes Werk Dr. .Buldoggs könne sie noch nennen. Davon hänge «ihr Schicksal ab Und «die arme Seele dachte und «dachte, aber kein Werk fiel ihr ein, das sie nicht ohnehin schon «dem Petrus aufgezählt hätte. Und die «drei Minuten verrannen, ohne daß .... Doch halt, Plötzlich schien sich die «arme Seele an einen Strohhalm zu klammern, ein schwacher Hoffnungsschimmer huschte über ihr Gesicht und zagend, hing doch ihre Zukunft davon ab, sprach sic zu Petrus: „Ich war einmal Ende April 1919 durch vierzehn Tage Schriftleiter Da ging eine seltsame Veränderung mit Petrus vor. Hurtig riß er das Hiinmcls-tor auf und rief mit schallender Stimme «alle Engel und himmlischen Heerscharen zufciM men und gebot, «dieser Märtyrerseele «einen würdigen Empfang zu bereiten. Und im Nu waren Triumpfpforten errichtet, «an Stelle von Ehreujungfrauen bildeten Ehrenengel Spalier und selbst Gottvater stieg von seinem Thron, um den neuen Ankömmling zu begrüßen. Petrus ließ es sich nicht nehmen, Dr. Buldoggs Seele gleich zu einem gemütlichen Tarock einzuladen; doch schon beim «dritten Spiel mußte er sich mit ihr ärgern, «da sie einen „Pagatrufer"verlor, den sie mit drei Tarock gespielt «hatte, wobei sie ihn «als „Manu" gerufen hatte. In seinem Mißmut gab er ihr einen Klaps auf «die Schulter und sprach: ,Ja inem lieber Freund, wenn Sie schlafen, dann kanns nicht gehen!" Doch was war «das? Bon dem Klaps schmerzte ja die Schulter, das gaW doch bei einer wirklichen Seele nicht. Und «der Petrus war wohl ein bisserl rauschig! Warum rüttelte er sie denn immer bei der Schulter und sprach dabei die ganz unverständlichen Worte: „Herr Redakteur, ist denn der Leitartikel noch nicht fertig? Wir scheint, Sic schlafen ja!" Und — o Schreck, der Petrus hatte ja «auf einmal eine ganz ändere Gestalt — das war ja der Direktor von «der „St. Pöltner Zeitung". . . . Mißmutig rieb sich Dr. Buldogg den Schlaf aus den Augen, wünschte dein Direktor, der ihn aus seinen schönsten Hiinmels-«antrittstraum so unsanft erweckt hatte, dorthin, wo der Pfeffer wächst und vollendete mißmutig den «begonnenen Leitartikel. Heiteres der Leit. Aus einem Entschuldigungszettel: „Sehr geehrter Herr Lehrer! Mein Pepi konnte die Schule nicht besuchen, weil wir eine freundliche Leiche hatten, «die sich etwas in die Länge zog." * Auf ein Zeitungsinserat, in welchem ein Herr ein Zimmer zu mieten suchte, erhielt er unter ändern: folgenden Brief: „Ich habe ein sehr schönes Wohnzimmer mit anstößigem Schlafzimmer zu vermieten usw." * Ein Junggeselle hat durch eine Zeitungsannonce die Bekanntschaft einer Dame gemacht nnd möchte diese heiraten, wenn sie nicht zu mager wäre. Er teilt dies seinem Freunde mit, «und dieser rät ihm, der Dame, den Gebrauch von „Busol" zu empfohlen. Der Freund dankt für den guten Rat, stellt Mer fest, daß «das „Busol" in diesem Falle nicht genüge, sondern «auch das „Popol" erforderlich sei. Stolz. Ich bin in einem Prozeß als Zeuge vorgeladen und werde vereidigt. Nach mir kommt nie,in intimer Konkurrent Moritz Pelzbesatz in gleicher Eigenschaft an die Reihe, der mit großen^ Wortschwall und sehr wenig Logik sein Zeugnis abgibt. Das Gericht beschließt, ihn nicht zu vereidigen. Beim Hinansgehcn sagt er mit unsäglichem Stolz zu mir: „M i r haben je so geglaubt!" * Die Beschwerde. Für die Offiziere des Infanterieregiments gingen die Regiments-ärztc seit Menschengedenken unter der Bezeichnung „Lysolfähnrich" und kein Mensch fand etwas «dabei, bis plötzlich ein neu zuge-teilter Oberstabsarzt sich entrüstet beim Oberst beschwerte. Am gleichen Tage noch nahm sich der Herr Oberst feine Offiziere vor: „Ich habe mit Bedauern vernommen, daß Sie für die Herren Acrzte den Ausdruck ,Hysolfähurich' geprägt haben. Ich verbitte mir das, meine Herren! Ihnen, die Sie doch alle selbst einmal Fähnrich waren, sollte dieser Titel etwas wertvoller sein, als «daß Sie mit demselben — wenn auch nur scherzweise —- joden beliebigen Pflasterkasten bezeichnen. Ich danke, meine Herren." Erlauschtes. „Denken Sie sich, der junge« Maier, der von seinem Vater eine Million geerbt hat, ist mit seinem Golde fertig." „Wer wieso?" „Ja, mein Gott, die alte Geschichte — flott gelebt — Schulden; — dann ist er« einen: Wucherer in die Hände gefallen, der hat ihn zugrunde gerichtet." „Wenn das der alte Maier wüßte, im Grabe möchte er sich umdrehen." „Wegen feinen: Sohn?" „Nein, daß er das Geschäft nicht selber« machen konnte." * Hochwürden beobachtet eines Tages ein biederes Bauernweiblein, wie cs das KrerH, macht und dabei ziemlich weit «himmterkaw- „Aber, liebe Frau, was bedeutet das?" „Na, wissen's, Herr Pfarrer, «da «is nämli der Teifi an: ärgsten." ' * Lehre. „Und merk' dir, Moritzche, ehrlich währt's am längsten, bis man's.zu ivas bringt!" * Rasch gefaßt. Eine drollige Tbeater-anekdote finden wir im „Prager Tagblatt"-Man führt ein neues Drama auf. Im setzten Akt soll ein Gefangener laut einen Brief vorlesen, den ihn der Wächter gibt. Da der Brief sehr lang war, hatte der Schauspieler ihn auf einen Bogen geschrieben, so daß er ihn nicht auswendig zu lernen brauchte. Indessen hatte der Schauspieler, der den Gefängniswärter spielte, beschlossen, seinem. Kollegen einen Streich zu spielen, und als man an die fragliche Stelle kam, gab er ihm ein leeres Blatt. Als nun der Gefangene beginnen sollte, vorzulesen, war er em nige Sekunden ganz verwirrt, denn er sah, daß er ein leeres Blatt Papier in dem Händen hielt. Aber er faßte sich schnell und sagte ruhig: „Herr Wärter!" — „Ja?" — „Ich schäme mich wirklich, daß ich genötigt bin, Ihnen etwas zu gestehen, waL ich bis jetzt vor allen Menschen verborgen« habe. Meine Eltern waren sehr arm und« konnten mich nicht in die Schule schicken, und daher kann ich nicht lesen. Vielleicht tun Sie mir den Gefallen, mir vorzHesen. was in diesem Briefe sttht ?" Aber der Ge^ sängniswärter verlor nicht den Kopf. Er blickte einige Augenblicke auf das Papier und sagte dann: „Ich will Ihnen gerne den Gefallen tun, aber erst muß ich mir die Brille holen!" — Als er zurückkam, brachte er den Bogen mit, «uf dem der Brief geschrieben war. Vfingstpreisrätsel i. Von W. o. K. Als stolzer Baum im stolzen Land Wars unfern Ahnen schon bekannt. Ein Zeichen füge noch hinzu. Zur Frucht des Baumes wirds im Nu I». Von K. A. Einen Ziegelstein nimm her! Der ganze ist genau so schwer Wie der halbe plus ein Kilogramm!' Wie schwer, mein Lieber, ist der ganze dann? Zur preisberechtigten Lösung laden wir unsere geschätzten Abonnenten freundlichst ein. Als Preis für die richtige Lösung beider Rätsel setzen wir Wff" 20 Kronen "VE aus. Die Lösungen sind frankiert Mit vollem Rawcn und genauer Angabe der Anschrift des Einsenders und Beilage der Rätselaufgabe zu senden: An den Rätsclonkel der „Marburgcr Zeitung" Marburg a. Drau- Der Gewinner wird durch das LoS ermittelt-Die Rätselzeitung ist in jeder zweite« Sonntagsnummer der „Marburger Zeitung enthalten. Schluß«»« der Einsendungen: Dienstag den 17. Juni ist« »«Mix-WM-x » «II? x »V III HHIMI't I* IIL V MI«««' KWLclli IIjiMK»i.iiLR Lsssinn ,5 vki-. SM I-I.M Firmlingsausflug: Gastwirtschaft „Alarisnhsim I Staubfreie, idyllische Lage. prachtvoller Sitzgarten. Telephon 60/V. // prachtvoller Sitzgarten. Telephon 60/VIH. Vorzügliche kalte und warme Küche. Bekannt gute Naturweine. Klavierbenützung. An Sonn- und Feierlagen Bieranstich um 11 Uhr vormittags. Bei schönem Welker: Sal»rr-K»nzerl. Hochachtungsvoll Alex und Olga My-lil. 01» «Inrlgvn 840 Y nstuctz«I8«n, »Ikoll »etzsn Xootz»»Ir- unck ' jo<1tzültlg«n Qusllsn clos naX clvsX ^dermal-»- 5cdlsmm- (Llsvndstzn., Post-. y«I«grspbSN- > unck lntsrucdsn -'sslsptzon - Ststion) LvILvii sLvLvr Qieni, Nksums, isekiss, Kincler-, la > er Nachnalune. 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Stelzer wie die schönen Vlumenspenden und das ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte der teuren Verblichenen haben uns mit tiefinnigstem Danke erfüllt, welchen wir hiermit allen werten Freunden und Bekannten zum Ausdruck bringen. Marburg, am 7. Juni ISIS. Die liest rauernd Hinterbliebenen. Lr8ts8 Nsrkurgkr 8iv8kop. Samstag den 7 bis 10 Juni QroKes pfinFStfesi-programm Nsnnv k-oirnd«! t-isnnv POKD2HI! vis vsms, 6er Teufel un6 6ie probisrmsmssll l-ustspiel in 4 LKtsn. blsuplctarslsllsrin: klenn> Porten. Z. » ^inslobsnsv-sdes Ssgsbsnvsilausäo^WscrcdsuscOcdrsns in 4^>3S pfingstpi'og^smm Sie WWW ^rsliclsssigek ssilmseklsger in cker k-isuptrolls IVisü^ Lkristisns. VorMkrungsn Isgüeli um 18 (6) un6 2v (8) Ukr. Sonn-un6 psisrtsg uni iisIblS (iisib3), 16 (4). 18 (6) unrl 20 (8) Uim- LS Slowenischer Sprachkurs fürAnsänger. Anmeldungen bis 1V. Juni in der Privat-Lehranstalt Legat, Marburg, Mktring-Hofgasse Nr. 17, 1. Stock- ÄSng. Küchenchef, tüchtige Zahtkeffnerin und Gpeisenti-ägei-Ln, letztere der slawischen Sprache mäWg ^r stfort^genommen. Expreß Offerte an Badedirestwn Gtubtca-Xöptttz, Keoatten. IvlL 2v»»VW- unci in Waggonladungen. Offerte erbeten sub „Jemenl" an Blockner's Annoncen-Expedtlion, chu- sjsvku ul. 31. (12566 Kundmachung. Wegen Reinigung des Dampfkessels de/ städtischen Badeanstalt wird dieselbe vom 8. Juni weiter für ungefähr zehn Tage gesperrt. 12536 Stadtmagistrat Marburg, den b. Juni 1919. Der Regierungskommissär: Dr. Pfeifer m. p. KlMlM IVIsuerrisgsl, vsek-risgel, 2emvn1rolirs unck ungsiösofitsn Ks!I< iist sbrugsbsn I«w IMsti Qsrtsngsss« 12. «felmleceebuner wieder täglich zu haben. Marburger Mollrerei, 8rs. m. b. H. Lenttale cegettftottstr.öz Filiale Obere fferreng.zs Danksagung. fiieive Partie PaprUafpeck, Selchfpeck und Selchfleikch feinst sofort, billigst abzugebcn. F. Kravek, Agentur Luihergasse 5, Marburg. Innigsten Dank für die uns zugekommeney Beweise herzlicher Anteilnahme an dem schweren Verluste unseres Vaters, Großvaters und Schwiegervaters, des Kerrn Matthias Kaiser Realitätenbesikers sagen wir hiermit allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten. Insbesondere danken wir der Gemeindevertretung Pickerndors und üer freiw. Feuerwehr Pickerndors. Familien Ludwig Löfchnig und Goßnig. Fertige Anzüge feine Maßarbeit, Umänderungen, Reparaturen jeder Art empfiehlt Arbeiter, Drau-gasse 15. ' 12321 Schwere und yalbfchwere Arbeits-Pferde Wagen- und Kaleschpferde, wie auch Einspänner billigst zu haben bei Leopold Kofs-mann, Pferde-Agenlur in Eakovec, Medjimurje. >2548 kauplet- und ScbnMsalat ist täglich zu haben im Kreuzhos. 12574 ^rlois Ä»-er» Hausbesitzer, gibt hiemit im eigenen sowie im Namen seiner Gattin Lenpolötne Llnber» seines Svhnes Franz, seines Kiistns Matthias «uuey, seiner Kusine Mari« Kuney und aller übrigen Verwandten allen teilehmenden Freunden und Bekannten tieferschüttert Nachricht von dem Ableben ihres innigft-geliebten, unvergeßlichen Onkels, bezw. Großonkels, des Kerrn Jakob Auney Staatsbeamter s. R. und Sausbesitzers welcher Samstag den 7. Juni ISIS um halb 8 Uhr nach Kurzem schweren Leiden im 83. Lebensjahre sanft ustd gottergeben verschieden ist. Die entseelte Külle des teuren Verblichenen wird Montag den -9. Juni um >8 Uhr (4 Uhr nachmittags) im Trauerhause, Bnmndors, Werkstältenstrahe 2. feierlich eingesegnet und sodann auf-dem Brunn» dorfer Friedhofe in der Familiengruft zur letzten Ruhe beigcseht. Das heilige Requiem wird Dienstag den 10. Juni um 7 Uhr in der St. Magdalsna^Pfarrkirche abgehalten werden. Brunndors bei Marburg, den 7. Juni ISIS. Verantwortlicher Schriftleiter t. V.: Alois Etgl. — Druck und Verlag von Leop. Xraltt» Erbe».