597 Amtsblatt Mr Lmbacher Seitnng Nr. 82. Dienstag den 13. April 1869. Erkenntnisse. Mit gleichlautenden Erkenntnissen des t. k. österr. Ober-l°ndesgerichtes vom 3. Februar 1869, Z. 1944, bestätiget von dem l. l. obersten Gecichtshufe, wurde die W^it^rvcr-breitung der Nr. 263 uom 19, October 1866, und Nr. 289 vom 29. October 1868 der „konstitutionellen Volstadtz.i' lung" wegen Vergebens nach § 305 St. G. zufolge § 36 P. G. Mlboten. Von dem t. k. Landesgerichte in Strafsachen. Wien, am 24. März 1809. V osch a n l». s>. Thallin ge r l». r>. Vom k. l. Landesgericht in Strafsachen in Wien wurde w!l rechtskräftigem Erkenntnisse vom 22. Jänner 1809, Nr. 780, die Weitelverhrcilung der bei Ignaz Ncuman bc-ansländeten Vilder und sogenannten Wihtarten mit der Unterschrift: 1. „Viel Vergnügen." 2. „Sieh l,ier rin arm ucilassencs Weib" :c. 3. „Du hast mich zu Grunre gerichtsl" :e. 4. „Den Frack liebt jedes Frauenzimmer" :c. 5. „Gegendienst mus; sein." 6. „Vorsicht schadet nie" lc. 7. „Wie die Altcn sungen" :c. 8. „Lündlich, sittlich! Das merke Dir" 9. „Kutscher fahr uns nicht zu schnell." 10. „Was kein Verstand des Verständigen si.ht" :c. 11. „Es pinselt ja ein jeder Meier" >>c. !2. „Der Cancan ist ein schöner Tanz" :c. 13. „Du charmirst in jeder Ecte" :c. 14. „Schlas Kindchen, schlaf!,, 15. „Wenn so ein Mtcr üppig wird." 16. „Ein Ehemann ist zu gar nicl'ts gut." 17. „O laß' Dir diese Vlume sagen" :c. 18. „Genieße froh des Lrbcns Freuden" :c, 19. „Ein Denkmal sch ich Dir zu Ehre." 20. „Prosit," endlich zweier Bildchen, einen nackten Mann und ein naclle^ Mädchen darstellend, wegcn Übertretung des § 23 P. G. und wegen Vergehens des §516 St. G. nach §36 P.O. verbot.',!. Vom k. t. Landesgerichte in Etrajsachen. Wien, am 24. März 1869. Voschan u>. p. Thallin g er n'. p. Das l. l. Oberlandesgericht Prag hat mit dcm El-kenntnisse vom 22.Februar 1869, Z. 5941, über Aeru. l"ng der l. k. Staatsanwaltschaft gegen das Urtheil vom II. Jänner 1869, Z. 30.437, des t. l. Landes- alöP>'.l> dichtes Prag zu Necht erkannt: der aus der dritten mil ^schlag belegten Ausgabe der Nr. 36 des .M'<5« vom "- September 1868, in der vierten Ausgabe der Nr. 3 6 bes ,)llln5" vom 10. September 1868 itpioducirle Artikel: »^!<><„i ^ il.Iiiv.ni" bsgründe den Thatbestand des im § 65 l, St, G. bezeichneten Verbrechens und es werde die ^e!tedung einer eigenthümlich consttuiiten, °ppcllwititnden Shawlstlickmascdine, sür die Dauer eines in ^' ^^^ Georg Schneider, k. k. Telegraphen - Inspector 2l.^", a»l eine Verbesserung an den Telegrapheu-Tyven- ^^ttn, sür die Dauer eines Jahres, t-a. 4- Dem Samuel Joseph P«t in Paris (Vevolwäch-^ ^. Martin in Wien, Mieden, KarIZgasse Nr. 2), «uf ^'^snungcn in der Anfertigung von Ventilhähnen, fiU "auer eines Jahres. ^ ^. Dem Salomon Hnber, Mschinenfatmcanten, und .in- '^' I"g'nieur, Veide in Prag, auf die E.sindung sch," ""hlapparates für verschiedene Flüssigkeiten, unterAl)-Bc" "" "mosphärischen Luft, in nächster Anwendung auf kahles ""'""^ "'" Vielwürze, für die Dauer c,nes Am 24. Februar 1869, ^tadt > Pauline Gräsin Vaudissin-Gersdoisf in Wien, Aip,^"lcrstalte Nr. 2, auf die Erfindung von Kunst- lumcn, filr die Dauer eines Jahres. ""Nesua^ ^""''^"'n^Veschreibungen, deren Geheimhaltung inside s ^' befinden sich im k. k. Privilegien-Archive tuiig nil^ "^ "'^ lene von 1 und 4, deren Geheimhal-cingejei,^ ""^>ucht wurde, kann daselbst von Ieletmann " ^ven werden. Das t. l. Ministerium für Handel und das lönigl. ungarische Ministerium sür Landwirthschast, Industrie und Handel haben nachstehende Piioilegien verlängert: Am 18. März 1869. 1. Das dem Eouard A. Pag.t in Wien auf V^rvesse. rungcn an den Gasbrennern unterm 17. Febiuar 1866 e>theilte ausschließende Privilegium aus die Dauer des vin-ten Jahres. 2. Das dcm William Nells in London auf eine Verbesserung in der Erzeugung von MtolUapscln und an den Vorrichtungen zum Befestigen derselben an Flaschen und anderen Gefäßen, unterm 3. Februar 1664 ertheilte ausschließende Privilegium auf die Dauer des sechsten Jahres. 3. Das dlM O. E. Hörner auf eine V.ibesserung der Elhausler-Schornsleine unterm 10. Jänner 1864 ertheilte ausschließende Piivileginm auf di« Dauer des fechöten IahreS. 4. Das dem Achiüe Varthelemy Noy^r auf die E,siü> dung einer schwebenden Wiege mit Vornchtlmgeü zum Aufziehen und Niederlassen, so wie zimi Drehen und Schiele» ui'leim 17. Fcbniar 1868 ertheilte cnlöschliehende Pliuile-gium auf die Tauer des zweiten Jahres. 5. Das dem Georg Ios. NltolilZ anj die Erfindung eines Eanalisirungs'Appallltes, genannt „St,omwasselpstu^", unterm 2. März 1867 ertheilte ausschließende Piioilegium auf die Dauer des dritten Jahres. (140—2) Nr. 196 H. M. Concur s. Für den Dienst der General-Inspection der österreichischen Eisenbahnen werden Organe als Ingenieur-Assistenten mit der Bestinnnnng znr Uedcrwachllng der in Anssnhrnng kommenden Asen-bahndauten in Verwendung genouimcn. Die Ausnahme derselben erfolgt in provisorischer Eigenschaft mit dem Iahrcsgchalte von 700 fl. nnd i>00 fl. nnd sür die Dauer ihrer Exponirung mit delll Veznge einer Bauznlage in: Iahresansmaßc von 600 fl. v. W., und wird ans dieselben bei vollkommen entsprechender Verwendung in Fällen der Verleihung definitiver Dienstesstellen im Bereiche der General-Inspection Rücksicht genommen werden. Bewerber nm diese Dienstcspostcn haben ihre Compcteuzgesuche nnter ^iachweisnng der mit Erfolg absolvirtcn technischen Lehrfächer, ihrer praktischen ät'enntuissc nnd Erfahrungen im Van , speciell im Eiscnbahnbauwesen, ihrer Sprachkenntnisse nnd anderweitigen Qualification bis 24. April d. I. an den General-Inspector der österr. Eisenbahnen einzusenden. Wien, am 30. März 1869. Vom k. k. Handelsministerium. (145-1) Nr. 312. Bei dcm k. k. Bezirksgerichte in AdelZberg ist eine systemisirtc Kanzlistenstellc mit dcm Iahrcsgchalte von 500 st. und dem Borrückungsvechtc in die Höhcrc Gehaltsclasse pr. 600 fl. zu besetzen. Die Bewerber haben ihre gehörig belegten Gesuche bis 3 0. April d. I. bei dein unterzeichneten Präsidimn im vorgeschrie bcncn Wege zu überreichen nnd darin ihre Eig-nnng zn der angcsnchtcn Stelle, insbesondere anch die Kenntniß der slovenischen Sprache in Wort nnd Schrift, nachzuweisen nnd anzngcbcn, ob nnd in welchem Grade sie nnt einem Beamten oder Diener des k. k. Bezirksgerichtes in Adclsbcrg verwandt oder verschwägert sind. Nuf geeignete disponible Bezirksamts Kanzlisten wird besonders Bedacht genommen werden. Laibach, am 11. April 1869. Vom k. k. LlMdcsgerichls-Prasidium. (141a—1) Nr. 362. Edict. Bei dem k. k. Bezirksgerichte Bölkermarkt ist eine Amtsdienersstelle nnt dem Gehalte von 250 fl., eventuell 300 fl. nnd dcm Nechte znm Bczngc der Amtskleidung zn besetzen. Bewerber haben ihre Gesnche bis 25. April 1869 bei diesem Präsidium zu überreichen. Klagenfnrt, am 8. April 1869. K. k. Landeogerichts-Prnsidium. Von der k. k. Bczirkshauptmannschaft Nad-mannsdorf als Grundlastcn-Ablösnngs- nnd Re-gnlirungs-Localcommission wird hiemit bekannt gegeben, daß sich alle Diejenigen, welche auf die von der Herrschaft Nenmarktl angemeldeten Waldungen der Stenergemcindc St. Katharina und St. Anna ein der Ablösung oder Ncgulirung von Amts wegen unterliegendes Recht in Anfprnch nehmen, ohne daß sie bisher zn einer Ver-handlnng hierüber vorgeladen worden wären, bis znm 16. Mai d. I. nnter Beibringung ihrer Beweismittel um so gewisser bei der k. k. Localcommission RadmannZ-dorf zu melden haben, widrigcns sie damit nicht weiter gehört nnd ihr Nichterscheinen als eine freiwillige Vcrzichtlcistung anf die ihnen allenfalls zustehende Berechtigung angesehen werden würde. Radmannsdorf, am 2. April 1869. Der k. k. Bezirkshanptmann: Wurzbach. (128—3) Nr. 853. Mctal-Norladung. Nachstehende Gewerbspartcien des Steuer-Bezirkes Litaj, derzeit unbekannten Aufenthaltes, werden erinnert, ihre Erwerbstener - Rückstände, als: Iostf Flicsck, Sclnister, 23 fl. »3 kr., Josef Fuchs, Tifchlcr, 23 ft. 83 kr., Gertraud Mandel, Krümcrm, 23 fl. 83 kr., Auto», Dcrnovöck, Schuster, 34 fl. 81 kr., Alois Duöa, Bäcker, 47 fl. 3?^ tr., Mulm Hirschbclgcr, Wagner, 50 fl. 10 kr,, binnen 30 Tagen beim k. k. Stenerainte in Litaj einzuzahlen, widrigenfalls ihre Gewerbe von Amts wegen werden gelöscht werden. K. k. Bezirkshanptmannschaft Litaj, am 15ten März 1869. Der k. k. Ve;irf5chcn,plmann: Auersperg. (^b-y Kundmachung. ^.258«. Mit Vezng anf den § 7 des Gesetzes vom 9. März 1869 wird kund gemacht, daß das angefertigte Verzeichnis; der znm Geschwornenamtc berufenen Gcincindemitglicder bis zum 16. April 1869 im magistratlichcn Amtslocale (Expedite) zu jedermanns Einsicht aufliege nnd daß es dem Betreffenden frei stehe, während dieser Frist wegcn Ilcber-gehung gcsetzlich zulässiger oder wegen Eintragung unzulässiger Pcrsoncn in die Urliste schriftlich oder zu Protokoll Einspruch zu erhebcu, oder in gleicher Weise auf Grund des § 5 des bezogenen Gesetzes seine Ablchnungsgründe geltend zn machen, wobei besonders aufmerksam gemacht wird, daß alle, welche das 60ste Lebensjahr bereits überschritten haben, das Amt eines Geschwornen für immer ablehnen können. Stadtmagistrat Laibach, am 7. April 1869. 598 (137—1) Nr. 371. Kundmachung. Nach dem Statute für die Scidcnban-Ver> suchsstation in Görz, das Se. k. und k. Apostolische Majestät mit Allerhöchster Entschließung von: 2ten Jänner d. I. genehmigend znr Allerhöchsten Kenntniß zn nehmen geruhten, hat die Seidenbau-Versuchsstation die Hebung und Begründung des Seidenbaues in der österreichischen Monarchie zu erstreden: I. Durch Feststellung der wesentlichen Bedin-guugen für das sichere Gedeihen der Seidenraupen und die Veredlung ihres Erzeugnisses. II. Durch Ermittluug des zweckmäßigsten Ver-fahrens zur Gewinnung gesunder Eier in größtmöglichster Menge und Prüfuug des zur Untersuchung einlangenden seidespinnen den Insectes. III. Durch Erforschung der Ursachen der verschiedenen Krankheiten des Maulbcerbaumspinners. IV. Durch Anstellung von versuchen mit neuen Seideuspinnerarten. V. Durch Ertheilung von Rath und Belehrung. Ueber die zur Inangriffnahme dieser Aufgaben im Jahre 186!) durchzuführenden Arbeiten hat der Leiter der Versuchsstation ein Programm herausgegeben, demzufolge unter anderem auch vergleichende Zuchtvcrsnchc gleichzeitig an verschiedenen, regenarmcn und regenreichen, südlichen nnd nördlichen, hoch- uud ticsgclegcneu Orte» von mehreren Versuchsanstellern mit Eiern desselben Ursprungs vorgenommen werden sollen. Zn diesen Versuchen sollen im Jahre 1869 Eier-Körperchen freier Schmetterlinge einer in Frankreich heimischen Na^e verwendet werden. Durch Professor A. M. Pasteur iu Paris, an welchen sich der Leiter der Versuchsstation gewendet hat, hofft dcrfelbe eine größere Quantität solcher Grains zn bekommen uud hat derselbe für die damit vorzunehmenden gleichzeitigen verglei chendcn Raupcuzuchtcn in cincr au die österreichischen Seidcnzüchtcr veröffentlichten Aufforderung einen Verfuchsplan entworfen, welcher im Interesse einer regen Betheiligung hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird und folgendermaßen lautet: 1. Jeder Vcrfuchsstcllcr erhält 5000 Grains desselben Ursprungs von der Station in Görz zugesendet. 2. Die Aufzucht soll wo möglich in einein Nauln vorgenommen werden, in welchem bis dahin keine Raupen aufgezogen worden sind. 3. In derselben Localität darf neben der Zucht aus diefcn Eiern keine andere durchgeführt werden. 4. Um den Versuch zu vereinfachen, werden nur die Raupen von jenen: Tage zur Aufzucht benützt, an welchem sie am zahlreichsten ausgekrochen sind. 5. Es wird im Verlaufe der Zucht erforderlich sein, die sich rascher entwickelnden von den in Wachsthum zurückbleibenden Raupen zu trennen; doch bleibt es wünschenswerth, selbe in mög' lichst wenig Abtheilungeu zum Einspinnen zu bringen. 0. Nach jeder Häutung wird die Zahl der Ranpcn gezählt; ebenso wird schließlich die Zahl der gewonnenen Cocons und ihr Gewicht ermittelt. 7. Die Tempcraturschwankungen des Zucht-localcs sollen sich wo möglich nur zwischen 16 und 20 Grad Reaumur bewegen. Man sorge für ausgiebige Ventilation ohne grelleren Tcm-peraturwechscl. 8. Man füttere fünfmal des Tages, uud zwar Vormittags um 5 und 8 Uhr, Mittags um 12 Uhr, Nachmittags um die fünfte uud zehnte Stnnde, in der ersten Periode mit feiner, dann gröber geschnittenem Laube, zuletzt mit gau-zeu Blättern. !). Täglich wird eine Durchschnittsprobe des verwendeten Laubes (etwa 15—20 Blätter) im srischen Zustaude genau gewogen. Jede dieser Proben läßt man an einem geschützten Orte an der Luft trocknen, worauf man selbe iu einem reinen Papicrfack aufbewahrt und diesem das Datum des Tages und das Gewicht der Blätter im frischen Znstande aufschreibt. 10. Täglich wird die Temperatur des Zucht-locales dreimal, und zwar Morgens 5 Uhr, Mittags 12 Uhr und Abends 10 Uhr notirt. 11. Täglich wird zur selben Zeit mittelst eines Psychrometers der Feuchtigkeitsgehalt der Luft in der Weife bestimmt, daß man die Tem peraturcn vormerkt, welche durch das trockuc uud das uefeuchtete Thermometer augezeigt werden. 12. Es wäre erwünscht, wenn auch die Größe der Niederschlage vom ersten März ange-saugen bis zum. Schluß der Graiuiruug vorgemerkt würde. Ein Regenmesser könnte vielleicht ersetzt werden dnrch einen 4" weiten uud 8" hohen Glascylinder, dessen Seitenwand einen, bis auf einzelne Linien getheilten Maßstab eingeritzt, enthält. 13. Die zu Gruude gegangenen Raupen sind in einem mit Weingeist gefüllten Fläschchen aufzubewahren. 14. Die bessere Hälfte der gecrntctcn Cocons wird zur Grainirung verwendet. Die Zahl der cierlcgcuden Weibchen wird forgfältig ermittelt. Durch genaue Wägnng des Cartons vor und nach der Eierablage läßt sich ziemlich nahe die Gesammt-mcnge der gelegten Eier nnd die dnrchfchnittlichc Zahl der von einen: Weibchen abgefetzten Eier berechnen. 15. Die ersten zehn Männchen und ebenso viele Weibchen, welche zuerst ausgeschlüpft sind, werden iu einer Schachtel isolirt. Nach Eintritt ihres natürlichen Todes ermittelt man ihre durchschnittliche Lebensdauer. 16. Füufzig jeucr Weibchen, welche zur Eicrgewinnuug und eben so viele Männchen, die zur Paarnng benutzt wurden, werden nach ihrem Tode in einem kleinen, aus Fliegengitter gemachten lnftigen Käfig anfbcwahrt. 17. Ueber die Ergebnisse des Versuches wird nach Schluß desselben an die Seidenban-Versuchs-statiou iu Görz berichtet; gleichzeitig wcrdeu der-selben nebst den Tempcraturbcobachtungcn, den Anzeigen des Psychromctcrs, des Regenmessers, auch die getrockneten Fntterprobcn, die in Weingeist aufbewahrten Raupcu und die hnndert getrockneten Schmetterlinge eingesendet. Die Versuchsstation wird nach einer sorgfältigen Verglcichung der gelieferten werthvollen Daten, nach einer chemischen Untersuchung der Blätterproben, nach crfolgter mikroskopischer Untersuchung der todten Raupen und Schmetterlinge, die Resultate aller Versuche zur öffentlichen Kenntniß bringen nnd hicdnrch der nicht unbedeutenden Mühe uud Sorgfalt gerecht werden, welche Seitens jedes einzelnen Versuchsstellers wird aufge-weudct werden müssen. An Hilfsmitteln, welche durch die Fabrik chemischer uud physikalischer Gerathschaften des G. A. Lcnoir iu Wien (Mariahilf, Magdaleuen-straße Nr. 14) am besten bezogen werden können, wird jeder ciuzclue Theilnehmcr an den Versuchen benöthigen: eine feine Tarawage sammt Gramm-gcwichtscinsatz (8^4 fl.) . . . . 12fl. —kr. . . 14 st. —kr. einen calibrirten Glascylinder für Rcgenmcssungen...... 1 fl. 50 kr. So einfach diese gleichzeitigen Versuche er-scheinen mögen, so sind solche bisher doch noch nirgends, weder in Italien noch iu Frankreich, am wenigsten mit jener Genauigkeit ausgeführt worden, welche in den vorstehenden Punkten angestrebt wird. Sie versprechen in jeden: Falle interessante und für die Praxis wichtige Ergebnisse, und kann deshalb der Leiter der Vcrsuch-station nur wiederholt den aufrichtigen Wunsch aussprechen, daß es ihm gelingen möge, recht zahlreiche Versuchsthcilnehmer im Kreise jener Männer zu gewinnen, welche der Seidenzucht Oesterreichs dishcr schon so große erfolgreiche Theilnahme zugewendet haben. Laibach, am 5. April 1869. Vom k. k. Landcsz'nissdium für Kram.