;, ' Klo. II. ll^U > t!. ^ ^ ^ -^ ^ , 'Mtbachcr Zeitung. Ilvicn den iz. Dez. '^)ie lezt aus Frankreich angekom» wrncn zehn Sakramentinernonncn yatlen ein Schreiben von der Königin von Frankreich an den Monarchen mitgebracht/ das sie in der am Sonntag gehabten Audienz Sr, Majestät übergaben. Eie wurden höchst liebreich empfangen und besahen nachhero die kaistrl. ^urg, so wie sie auch alles Merkwürdige der Stadt besehen dürfen/ wcnn sie wollen. Sie find alle von Adel und zu Erziehung der adelichcn fugend im österreichischen bohlen bestimmt. .. Die Wiener Zeitung beschreibt ^e nähere Einrichtung der in dic-'" Absicht zu Lemderg im Sakra-wentmerksostcr bereits stit dem Au-2ust d. I. errichteten Erziehungs- und Unterrichtsanstalt. - Eine Kost-iftäulein zahlt jährlich ^25 oder 500 >G-Poln. und wird daselbst in der deutschen und französischen Sprache/ in der Religion und allcn/ el-nem wohlgczogcncn Fräulem ge-ziemendcn Kenntnissen und Wissenschaften unterrichtet. ^ Am nämlichen Sonntage wnr^ de nicht mehr der sonst so feyerliche lKirchcnzug wegen der unbefiekten ^Empfängniß Mariä abgehalten, noch weniger von dem Rektor-Mag» !nifikus dcr ebedem gewöhnliche Eid 'abgelegt. Alles dieses fällt vor immer weg, und es bleibt mchts 'übrig, als die Rektorswahl auf der Universität. Se. Majestät der Kaiser besuchen fast täglich den Rath der hun-garischen Kanzlei, und sind mit den Votträgen der Herren Referenten sehr zufrieden. Als Sie eben gestern um halb 12 Uhr in der Seßion waren, kam in der Burg in der Zukerbekerei Feuer aus. Der Monarch eilte sogleich dahin, und die Brunst wurde innerhalb einer Stunde gelöscht. Der berühmte Professor Stoll, der unermüdete Menschenfreund liegt gefährlich krank. Auf eu. Rheumatisches Hleoer folgte eim Kolik, deren Ausgang dcr ohne-dieß schwächliche Körper nicht aushalten möchte. Es würde ein großer Arzt an ihn verlolnen ge!>en, ein Mann von ausgebreiteten Wissenschaften , gründlich, ohne Char-latancrie, und ein Hcrz voll Freundschaft und thätiger Menschenliebe. Bonden dcn s. Dez. In unsern 'sentlichen Blä tern frohlokt man darüber, daß die Schelde geschlossen gebliebcn ist; au« der Ursache, weil die Oeff-nunH dieses Stroms die Russen in-txpendent von England würdc gemacht haben. Ihre Schaffe hüt« ten alsdann der engt. Hafen und >die Nazion unsrer Freundschaft nicht mehr nöthig gehabt. Vorige Woche stund ein vornehmer Missethäter am Pranger; in der gegenwärtigen sahen wir das in vieler Augen gering ftlei-neude Verdienst belohnt. Die keiche des in seinem 37 Jahre ver- storbenen berühmten Schauspielers Henderson wurde am Freytage m der Westmünstcr Abtey / neben Chatam, Garrik und Shakespcar begraben. Eine Menge 0er angesehensten Personen folgten der Lel-che, wie auch das sämmtliche Per-sonale vom Drurylane und Cou-ventgarden - Theater, denen man es ansah, daß sie dleßtnttl k^ne Akteurs wareu. Der Kronprinz von Dänemark/ dessen Besuch man in on-oen neullch so gewiß erwartete, kommt, wie man jezt aus Kopenhagen vernimmt / erst auf den Sommer übers Jahr nach EnS^ land. Man weiß noch nicht, wo-durch eigentlich dieser Besuch vcr< wgett oder rükgängig geworden Es scheint eine geheime Ursache d^ oci mitgewirkt zu haben. Eines unsrer öffentlichen Blä> ter sagt, die Kronprinzeßm ron Englal.d habe es schlechterdmsp ausgcschlagen, den Dänischen Pru'^ zen zu ihrcm Gemahl anzunehmen, dieß findet abec wenig Glaube' ^ da man von sichrer Hand wcH' daß zwar unserm Hofe vol> >.ew Kopenhagner der Antrag zu enn Marine gemacht worden, oy" aber die Prin^eßin zu besttnnnen i mit welcher er die Verbindlttvre' wünschte; vielmehr hatte der^ro« prinz beschlossen, «nsers Ko"g Töchter alle zu sehen, und elbN^ sich zu wählen; Er wlll w'0 brau werben noch vermählet wer Zugleich bemerken unsere öffme-lliche Blätter bei di.'ftr -Geleneni Mtv die M'onvrinze,;in von Dättii ncnmark, welche den '4wr vorige^ Monats öffcnklich nn den Erdprin^ zen von Holstein-AuZ«lK'nburg verlobet worden, wäre voriäncst schon sür Se. ^^P. den Herzog vcn 3>ork bestimmt gewesen; abcr eine hohe Pchon habe diese Verbln-dung zu hintertreiben gewußt- — Nurgedachte öohc Person suche überhaupt die Vermählung der hinterlassenen Kinder der, unglüklichcn Königin von Dannemark zu verhindern, weil jenes ihren Absichten zuwider sei, — Alaine das geheime NathskollegnlM/ welches von ^r gegenseitigen Parthei, habe ^le Prinzeßin auf alle Fälle ver-, wählt zu sehen gewünscht, Mitz ^ls es zu vieli Schwierigkeiten fand^. sblche an tilien engt. Prinzen zu vermählen^ habe cS dem Könige ben Punzen von Holstein zu fti-nem Schwiegersohn vl>rgesä)lagcn )de. MakM h Wen den Bor-Vlag geheim Zehatten, und der ^rinz habe die Hand der Prin-^ l^ßin versprochen bekommen, ehe noch die Gegenparthei gewußt/ daß "avon die Rede sei« Es ist noch nicht entschieden im ^abinet, wer das blaue Band cr-valten wird, das der lezt verstor< dene Landgraf von Heffenkassel Ze-^bt hatte. Nach einigen soll es Hrinz Eduard / des Königs 4ter ^ ohn, nach andern der Kronprinz ^?n Dälmemark, wenn aber Ihts ^Ntgl. Hoheiten es nicht v^lM- gcn, Herr Pitt bekommen, welches seit Robert Walpole der erste Fall wäre, daß jemand, der im Hause detMmcinen sizt und nicht würktich Lord ist/ dcn Hosenbandorden getragen. N. S^ Es ist Befehl gegeben, verschiedet Fregatten und Korvet^ ten auszurüsten, ohne daß manih^ re Bestimmung weiß. Unsere Swks feigen noch immer« Enthusiastin !sche Freunde des Ministers versichern, es sei gegenwärtig so viel baarös Geld in der Bank, daß die ganze- Nnzlvnalschuld von England dmmt können aetilget werden« ''' Paris bW^Zl^Dez. Noch ist das Edikt wegen der neuen Anleihe von ^a Millionen im Parlament nicht einregistritt, welches ickmep noch dagegen leb-^haftc VorstellunZen macht, besonders gcgcn die starke Intresse von 9 bis iO Prozent, die der Gene-ralkontrolleur denen Kapitalisten bewilligen will, die ihr Gcld dem Staate leihen Man sagt, der König habe selbst aus eigner Bewegung zu dem Generalkontrolleur gesagt: Macken Sie Ihre Einrichtung wie es Ihnen gefällt; das sollen Sie cber wissen, daß ich durchaus Wort halten will;-ich habe die Aufhebung des Dritten VmK"etno nach zenFrie'densjahrenvttprochm/ uud ich will allett meinen HMen tM ^ Da auch alle.Parlmwtnter um die Allfhedmlg. dicscr -AnlaZc cm-gekommen sind, so wiri) >dcr 3t^ :Vinzrwm6 wohl aufhören.' HM dessen ist dabei diese Schwier^-keit/ daß der königl. Schaz ^da^! durch an 5c> bis 62 Millionen ver,j liehrcn würde / welche dicst Anlage seit ihrer Errichtung getragen, eine Summe die kein Land so leicht missen kann; und fragt sich also/! wodurch dieser Abgang in der öfent-lichen Einnahme wieder zu erse-zen? Die Parlamenter werden zwar hierauf eine trefiiche Antwort haben ; sie worden zum Könige sa-geu: Sire, lesen Sie Ihre -Patente; Sie haben diesen ztcn Vin^ tiems zur Bestreitung der Kriegskosten verlangt; der Krieg hat auft gehört; ^nd mit ihm die Kosten/ ^Ihr Volk ist mit Auflagen beschwert , es hat > die höchste Meinung von Ihrer Gerechtigkeit, Sie haben es gewöhnt / Sie als den besten der Könige anzusehen; es baut auf Ihr königl. Wort; soll! ihm. seine Erwartung fehlschla-l gen? Nachricht. Bei nunmehr eintrettenden Jahreswechsel werden unsere resp. Hrn-Hrn. Zeitungsabnehmer lxöfiichst er-Z suchetIhre Bestallung zu berichtigen, ,> und für den neuen IahrsgangIhrez Namen einzusenden/ wo Sie dann in' «Zlskunft mit dcn besten Liuszügen aus ldcii bchebtesten ZeitmWu auch allen «MerochuulMN, Zirfulape'l^tt. Edii^ l'tm; Lizilazionen, V^rufunSen/ u- ö. >gl. immcosogleichbm ihrer Verlaut-lbarung bestinöglnhst werden b'cdielltt lw^roel.,. - ^ . , .., ^ ... , l Pr.RIeilnnHi^isch' ^'ltzlNHsverlag. 0en 1. Ienner dem 3lnton Meditsch/ Hausmeister s. T- alt 22 IM. auf dem Naan Nrp. 325.^ , deu 2 alt 56 I. vor dem Deutschenthor Nro. 29. Wird alle Donnerstag in der Herrngasse N. 350. im Baron Joseph von Zoisischen HM im 2ten Stok ausgethelltt.