^60. Montag, 13. November 1905. 124. Jahrgang. kaibacker Mma. ^> halbiäk!?' ^'^ P°ftver!eu dung: gailHjHhrig »u li, halbjährig l5 X. Im Kontor.- «auz. I ^ ''"!r«,f h/, "»/^ ^ i>ür die Zustellung in5 Haus ganzjährig 2 «. - Insertiontzgebübr: Für ll<>!!,!> ^ <" ^ ^nlen ü« k, giMeie pfr iicile li! t,^ bn üslerr» Wiederholungen vr .'Zeile « l,, 's Vic «Laibacher Zeitung» erjchewt läalich, mi» Ausnahme der Tonn uno sseiertage. Dir Adminiftrntion Ixftnbtl sich Kongrekplav Nr. ü, die Medallion Lalmatingasse 3ir. lN, «sleckslundeii der Redaktion von « bis lu Uhi vonnittago, Unnaülielie Vr/-""' l^ci"» vom «. November 1905. ^^^'"Hlulini I^t>> vom «. November 1905. Nichtamtlicher^eil. ^ Rußland. ?^ llin Mutation der, Österreichisch-israeli' '^luci "^ ^'"^ dm, Munster des Äußern, Gra-^.Nic H. ,'^ki, die Bitte um Initiative dahin vor, ,""N,rn ^.^' aomeinsame Vorstellungen bei der !^ ^Nan^^""6 luegen der Iudenverfolgungeir ^tt lH ' u "hoben. Graf Golucholvski wies' in MuH. i '??"l; auf die Schwierigkeit einer Einini ^ (3; ?^ inneren Angelegenheiten eines ^losiq^/"atcs und auf die voraussichtliche Er-^.ost^^^s solchen Schrittes hin, weshalb ^ ?M^"UMnsche Negierung es ablehnen, ü '^'llon lf ""^'"on Vtächte ein solches Ansinnen »"n^l"'be sogar, daß ein solcher Schritt Mlich, ^,^'^ngeschte, für die russischen Juden Olllilk , ^'lung haben würde, ^ür die in ^^ä>-n "^" jüdischen Staatsangehörigen l^^ ?^""'" bieten nach den telegraphischen z^t> f '^ n unausgesetzt erhalte, sowohl die .Mch^tschaft in St. Petersburg, als auch die «!. ^Ungarischen Konsulate das Äußerste 'i^Una ^Z^"ndenblatt" erklärt in einer Be-^^/Entwicklungsprozesses in Rußland: U^en ^?" alle praktische Erwägung hinweg-. ö^rschM ""' der jeht durch die Köpfe der M "nd ^- !^ "ueni großen Teile von Rußland O^'tistpn ^^ erbitter-ten Agitation, welche die ^?>noi^"^ntfalten, würde das unbeschränkte ^' dab «sprecht wahrscheinlich das Ergebnis >>^1^nare und Reaktionäre gegenüber« stehen. Es ist ein Zeichen von Mut, daß Witte dem Ansturm Widerstand leistet und es wäre nur zu wünschen, daß nicht Revolution oder Reaktion über ihn hinweggehe. Ist es für ihn ein Gewinn, daß er nun al5 unbestrittener Repräsentant der' Regierung dasteht, so ist eö auch eiue Gefahr für ihn, da nun ec allein die ganze Verantwortung trägt und allein die ganze ungeheuere Aufgabe zu lösen hat, von deren Umfang die Nachrichten über die sich stets er neuerude Empöruug einen Vegriff geben. Er trägt die Verantwortlichkeit für die Durchführung der liberalen Versprechungen und für die Aufrechterhaltung der bald da, bald dort, bald von rechts, bald von links schwer bedrohten Ordnung. Ein ehreuvolleo und anßerurdentliche5 Werk, das er zu vollbringen hat! Die Geschichte hat nicht oft solche Rollen zu vergeben, wie die, die jetzt Witte zufällt. Er ist auf einen historischen Posten gestellt." Versassungsmanifest des Fürsten Nikolaus. Das Manifest, mit welchem ^ürst Nikolaus vou Montenegro die Einführung einer Verfassung, bezw. einer St'upschtina verkündete, lautete wie folgt: Meiue leuereu Montenegriner! Der Mensch muß als Mitglied der >llilturmenschheit auch ein freier Staatsbürger sein, dies ist die Ansicht Eueres alten Fürsten und Gospodars, der in dieser Überzeugung geboren wurde, gewachsen und selbständig geworden ist. Was war es, das die Herzen meiner und Euerer Vorfahren erwärmte? Was hat es einer Handvoll Gebirgsbewohner ermöglicht, sich anf den Höhen ihrer tapferen Heimat die goldene Freiheit zu bewahren und von dort aus eine Atmosphäre der Hoffnung und der Tatkraft über die unfreien Brüder am Balkan zu verbreiten? Die Liebe zur Freiheit allein war es. Sie ist nnser ganzes Gut und unsere Lebenskraft, auf sie sind wir stolz, für ' sie leben wir und wenn nns sie einmal fehlen sollte, ' wären wir alle vernichtet, würden wir alle nicht mehr eristieren. Ist es nicht so, meine Tapfern? Die 5 Freiheit, der unvergleichliche Geist der Eintracht und der Ergebenheit, der Euere Vorfahren gegen die meinigen ei'füllte, haben uusere kleine steinige Heimat geschaffen, haben sie berühmt gemacht und sie ist heute geliebt und gottlob angesehen und go achtet von Starken und Gewaltigen. Damit wir uns auf der Höhe nicht nur erhalten, sondern rroch weiter emporsteigen, müssen wir unsere ganze moralische uud Physische Kraft zum Heile und Fortschritt unseres Vaterlandes vereinigen, das verlangt von uns die Pflicht und der- Geist der Zeit. Vereinigt. Euch am kommenden Nikolailstage durch Euere, nach den Weisungen, die Euch meine Regierung gebeu wird, freigewählten Abgeordneten um mich, meine Helden, damit ich Euch den Weg zeige uud damit wir vereint prüfen und beschließen, was für uuser Vaterland und dessen freie Entwicklung vou Nutzen wäre. Ich habe Euch eine Meuge Waffen, Säbel, Kanonen uud Muuition angeschafft und Euch übergebeu, weil ich sehe und weiß, daß Ihr dieselben, wie bisher, richtig zu gebrauchen verstehen werdet, falls die Ehre und Sicherheit des Vaterlandes es fordern wird. Allein das Vaterland bednrfte noch anderer Waffen und ich habe mich durch die fünfundvierzig Jahre meiner mühevollen Regierung bestrebt, ihm Söhne zu erziehen, welchen ich mit Vertrauen auch diese Waffen zum Wohle meines geliebten Montenegro in die Hand geben kaun. Die Zeit ist gekommen, meine teueren Söhne, daß ich Euch auch damit vertraut mache und bewaffne unter Vedachtnahme auf die Verhältnisse, Umstäude und den kulturellen Fortschritt. Versammelt Euch somit am Nikolaustage um mich, damit Ihr Euch mit meiner Regierung zusammenfindet und in meiner Gegenwart mit ihr besprechet, wa>5 für eine richtige nnd gesunde Entwicklung unseres Vaterlandes Vonnöten wäre. Wir wollen uns hiebei Nationen zum Beispiel nehmen, die gebildeter uud fortgeschrittener sind als Nur. Was sich bei denselben durch Übung bewährt hat und was in ihrem politischen Leben besser ist als in unserem patriarchalischen Regime, das wollen wir uns nach uud nach aneignet». Hocherfreut und von inv Feuilleton. ^iii^as Kreuz auf dem Berge. H'chte, Aus dem Slovenischen des Ivan Canlar. überseht von K. Koch. hlo^ute,, ^ ü, die Sakristei, um zum Feiertage ^li> ^ti^ Sakristei war aeraoe unter dem ltg°?tze ^ ' Megen, und im Winkel hingen zroei be? ^.byZ ^'./?tt und glatt dom Schlociße. Hanna ^ ^ tls> '"'^ beiden Hanken und boa sich nie ^ 5al N 5" aebrocl>ner Ton schallte dahin ^r ^"ttln ^'u Weae am Ende d?s Dorfes ^ sch,c sk pickte zur .Mrchc hinauf und-schön ^>i "Niai> ."""ken. kn Mb^nlilw Hcnma fünfzehn Jahre; ihre bis Anne lvaren dünn und sly 'hlNai. ^'"'"nk, balbcntwickelt. Auch das Gesicht ^u? zu',^""ll ""b verständig blickenden Augen ?U sors^«. ^'scumm'n, so daß der Vlick starr, stoßweise zitterte der ^lii,/ ^Nci^ . na üb"' das Tal hm. Aus der ute. dor Verac ertönte fröhliches Glocken- ^ö ^"e E^""Nen Ruinen, die Haare hatten sich ^ll^l inns,'" "'""sson, Ihre Hände hielten noch '^> ' '" 5tn ^-^" ^ nleichmäßig aus und ab ^tla' ^W ;, ?'' summte es, wie wcnn ein feiner »d^'N streif ^" Vausou an einer dicken Saw ^tsi,l, ',l)r Her, /""""" horchte, uud ganz plötzlich ^,?'N di/?>. "uria,. Still und demütia trat sie ^!^schiof^na> und kniete vor den, Altare auf ^"Nb s.' "fernen Treppe nieder. Über dein ""> «n hölzernes Standbild der Mut ter Gottes mit dem Jesuskinde im Schoße-. daö Holz war zersprungen und morsch', auf dem einst blauen Mantel kannte man nur noch schmutzige Flecken, d^r einst vergoldete Stern über dem Haupte hatte sich geneigt und war in die Stirne l)inobgealitten. „Du behüte ihn!" betete Hanna und ihr Herz war voller VauI?n, das uns der Liebe entsprungen lvar. Hanna neiate sich tief nieder: die windschiefe Treppe knarrte, der Stern ober dein Haupte der Mutter Gottes neigte sich und fiel auf oa-3 weiße Tuch, die Mutter Gottes blickte mild auf Hanna herab . . . Sie stand auf und machte sich auf den Weg. Ein windiger Apriltag herrschte draußen: das Wetter Mr unruhig, manchmal schlug ganz plötzlich ein Guß ins Tal hinein, dann brach wieder die matte, weiße Sonne hinter den wild dahinfliegenden Wolken hervor. Ein schmaler, schmutziger Weg fühlte, eingeengt durch eine Hecke und hoch aufgeschichtete St?ine, auf den Berg hinauf, an den letzten schmutzigen Hütten, Scheunen und Heuschobern vorbei. Da kam er ihr entgegen, und mit einem kurzen, ruhigen Blicke, schweigend begrüßten sich die beiden. Unt>r dein Arme trug er ein großes Palet, ähnlich cinem viereckigen Brette, eingewickelt in braunes Papier uno mit einer Schnur Ulnbunden. „Gib das mir!" Hanna nahm das Paket an sich: dock) es lvar für sie zu groß und sie mußte die eine Achsel hochhalten, damit es nicht am Boden nachschleifte. Zuletzt lud si? eö aus den Rücken und beugte sich tief hinab, so daß sie Matthias, der vor ihr herschritt, kaum bis zum ztnie sah. „So gehst du nun schon bald fort, Matthias?" „Gott gebe es! Hier ist'3 wie in einen, Grabe; ich stürbe aern, wenn du nicht wärest. Ich wage kaum, etwas zu essen: wie ein Dieb sitz? ich bei Tische uno scheel wie einen Dieb sehen sie mich an. Doch jetzt wird's anders werden!" „Es wird mir schwer sein um dich ..." „Alles wird jetzt anders werden!" Er rief's aus voller Vrust, wie unter einer schwc-ren Last hervor und beschleunigte seine Schritte. Hanna schritt mit der schweren Last, die ihr weit über den Kopf hinausragte, schwankend hinten drein: weil sie die Bürde am Nucken festhielt, erlahmten ihre Hände. Der Kot spritzte an ihren nackten Füßen bis über die Knöä>el hinauf. „Das ist's, Hanna, die Menschen sind töricht und herzlos! Der Vater ist ein Bauer — so sei's auch du, sagt er! So wärm alle Leute auf Erden Bauern l Der Anton ist Geistlicher — sei auch du Geistlicher, sagt er! So wären alle Leute auf Erden Geistliche! Ich könnte gerade so gut zum Apfelbamne sagen-So, jetzt trage Pfirsiche! Er mag nicht Pfirsiche tragen, weil er ein Apfelbaum ist! Hanna, die Menschen sind töricht!" Hanna horchte wie bei der Predigt im Pfarr dorse. Die Haare waren ihr über die Stirne hinab bis in die Augen gefallen und der Nacken schmerzte sie: aber sie konnte keiue Hand befreien, damit die heilige Bürde nicht in den Kot falle, die sie mit era«' benem Bangen hintrug wie die Mutter Gottes zur Zeit der neuntägigen Andacht. „Töricht sind sie und deshalb möchte ich schon bald vor sie treten mit Ruhn, und Ehre. Nur einmal noch, nur um mich zu zeissen nnd dann für immer Abschied zn nehmen. Das wäre ein TVerlangen der Mächte nach Einführung der Finanzkontrolle in Mazedonien Nachdruck zu geben, keiner langen Überlegung bedurft, um den Entschluß des Beitritts zum angedeuteten Vorgehen zur Reife zu bringen, und im Verlaufe der VerHand limgen zwischen den Kabinetten über die Ausführung des bezeichneten Schrittes gegen die Pforte sei in der Stellungnahme Italiens nicht das Geringste vorgekommen, was eine Hemmung der Ver-ständignng mit sich gebracht hätte. Es lasse sich bei diesem Anlasse feststellen, daß die Überzeugung von der Notwendigkeit der Flottendemonstration für den Fall, daß die Pforte auf ihrem Widerstände unnachgiebig beharren sollte, allen Mächten gemeinsam ist, und daß die Machthaber in Konstantinopel einem solchen für die Türkei gewiß sehr peinlichen Vorgange nur durch Annahme der Finanzkontrolle vorbeugen könnten. — Aus Konstan-tinupel wird offiziell gemeldet, daß die Pforte sich durch die Drohungen der Mächte in der mazedonischen Frage nicht einschüchtern zu lassen gedenke. Der sultan ist davon überzeugt, daß Rußland an keiner Repressivmaßregel teilnehmen werde, Qster-reicl^llngarn habe gleichfalls kein Interesse an einer Flottendenwnstration, da es keinen Teil Mazedoniens besetzen könne, Italien habe nnr persönliche Ziele im Auge und Deutschland würde sich jedenfalls passiv verhalten. So glaubt man denn in der Türkei, daß die europäischen Mächte ohnmächtig sein werden, der Pforte die Finanzkontrolle aufzu-zwingen. Tagesneuigleiten. (Wie man ohne Fahrkarte auf d ? r Eisen bahn fährt.) In ihren Erinnerungen einer Achtzigjährigen erzählt Lady Bloomfield eine niedlich? Geschichte, die ihr von ihren« Bruder Adolf Liddell mitgeteilt wnrde, als er noch im Ministerium des Innern angestellt war. Auf einer Eisenbahnlinie war dic Entdeckung gemacht woriX'n. das; einige Mi sende mitfuhren, ohn? eine Fahrkarte zu lösen, und um sich vor weiteren Schädigungen zu schützen, nahm die Gesollschaft die Dienste eines Det?ktivs in Anspruch. Dieser fuhr immer auf der Strecke hin und her, ohne ctwa<- entdecken zu können. Endlich stiegen zwei Personen ein, die ihm verdächtig erschienen. Sie sctztcn sich in eine Ecke und begannen im Flüstertone miteinander zu reden. Der eine gab dem anderen G?Id. Anf der nächsten Station stiegen beide aus. Ter Detektiv, der ein? Spur gefunden zu haben glaubte, folgte den beiden und redete den an, der das Geld gegeben hatte. Er sagte, er habe verstanden, daß er ohne Fahrkarte gefahren sei, er, der Detektiv, sei ein armer Mann und würde sich freuen, wcnn er auch so billig reisen tönnc, ob er das Geheimnis nicht erfahren dürfe, Ter Angeredete sah den Spivcher utwas mifztrauisch an, „Wenn ich dabei etwas verdienen kann. will ich es sagen!" Tor DetMiv bot eine Mark, dann zwei, endlich eine größere Summe, die angenommen wurde. „So", sagte der Empfänger des G?ldcs, „nun will ich Ihnen auch sagen, was ich tue, wenn ich ohne Fahrt'art? reisen will, — ich gehe zu Fuk!" — (Ein Ruderboot in den Wolken.) Vor Jahren schon hat ein Russe einen ganz leichten Ballon gebaut, den er mittels großer Nuder in Ia> lousieform bew?gie. MMich^ hat man jetzt in Los Angeles in Kalifornien gebaut. Der Ballon hat die Gestalt einer ungewöhnlich kurzen, dicken Zigarre, läuft also vorn gang spih zu und besitzt einen sehr starten Durchmesser. An einem leichten Netzwerk hängt das Gestell, in dem der Ruderer siht. Mit Hilfe von Gewichten kann man den Ballon steigen lassen. Aünn sein Austrieb um ungefähr ein lxUbes Pfund WPMger stark ist als das Gewicht d?r Belastung, so kann rr in die Höhe getrieben werden, indem der Nest der Schwerkraft durch die Schläge zweier großer Nuder überwunden wird. Jeder Ruderer lann das Poot lenken. Noch hat lein erfahrener Luftfchiffer die Maschine „geritten", wohl aber haben schon zahlreiche Nicht.Luftschiffer im Park, wo die Maschine steht, diese auf- und abgerudert. Der Ballon ist 1 l -^ Meter lang und besitzt am größten Umfange einen Durch-mcsser von 1t, Meter. Um das Fahrzeug und einen Mann von 75 Kilogramm Schwere zu heben, genügen <;0 Kubikmeter Gas. Das Bemerkenswerte ist. das; das ganze Fahrzeug mit Tragkraft für eine Perfon nicht viel über 500 lv kostet. Gute Nuderer haben eine Geschwindigkeit von 6 bis 9^2 Kilometer in der Stunde erreicht. — (Das kochende Meer.) Schiffe, die das südlich? Kykladcn-Meer durchfahren, passieren gelegentlich das Gewässer in der Nähe eines Platzes, der mit Recht den Namen Vulcanos führt. Dort besitzt das Wasser eine auffallend goldgelbe Farbe und scheint zu kochen. Die Segelhandbücher empfahlen den Schiffen geradezu, durch diesen Mcer?3teil zu fahren, wenn der Schiffsrumpf sich sehr mit Muscheln und allerhand Getier bedeckt hat. Es genügt dann nämlich, sich ?ine Viertelstunde in diesem Wasser zu bewegen, um alle Austern, Schnecken und andere Tiere, die sich am Schiffsrumpf angehängt haben, völlig zu be« scitigcn. Die Muscheln werden tatsächlich in jenem Wasser gekocht und fallen dann ab. Man hält das kochende Meer von Vulcanos, dessen Farbe übrigens von einem starken Eisengehalt h?rrührt, für eine Art von Sicherheitsventil des Vulkans, Mit dieser Auffassung stimmt die Wahrnehmung übercin, daß sich ill dcr Umgebung immer Erderschüttcrungen bemerkbar zu macheu pflegen, wenn der gelbe Fleck im Meer einmal verschwindet. ' (Waswar da s D ? l ph i sche Orake l?) Man erzählt der „Tägl. Rundschau": Beim Konfir mandenunterrichtc in einer kleinen Stadt Kurlands, an dein auch einige der deutschen Sprache nicht völlig mächtige Jünglinge litauischer Nation teilnahmen, fragte der Geistliche cin?n Konfirmanden, ob er wisse, was das Delphische Orakel g?weseu sei. Es er» folgt die Antwort: „Delphisches Orakel war, wen man nohm alte Pastorin, setzt ihr auf Sä>'mel nnd räuchert ihr aus." LolaI- und ProMzial-NachrW Vierte Kunstausstellung i« Kasino^""" (Fortsetzung und Schluß.) ^ Auf dem Gebiete der Radierkunst, b'^'^.'l etwas spärlich vertreten ist, begrüßen w's'" ^ Freude Alfred Wesemann, dessen ^ g. Behandlung des Tierstückes und Wirkung ^ herrschuug der Technik schon vor der letzt" ^. bundausst?llung in angenehmer Eriimcrun« .^ b?n ist. Eine wahrhaft prächtige Wirkung M ^ lireittonende. lockere Technik in der f"^ M" rung ..Postnngen", die neben der vw^^te ^ digen Wied?rgabe des Figuralen trok b" ^,,?^ zwei Farbentontraste von schwarz und ^v ^i,i g?,m'in weiche und doch packende Stim>nu"ll ,^ ^5 Erwähnen wir noch die anmutigen ^^^ '^3^' Gottlieb von Kenipf seine zeichucnsa^ ,^B auch auf der Kupferplattc dokumentiert. 0" A,^ nunI und Gcsamttonung sehr gut 3^""^ Hausbrunnen Anton Nowaks, sowic 01c > ^! mit breiter Sicherh?it gemalten AcM" ^pl Pippichs, di? uns nur bedauern lm'"'' M bekannte Künstler, wie ich höre. durch "" ^^ tige Kollektivausstellung in Wien daran ^ ^ war. uns noch w?iterc Beweise scim's "> ^M" Könnens zu bringen, so ist die Reihe t>«' ""^„^ Bilder geschlossen, die alle zu crwä'lM" '^> war, von denen man aber allgemein ^^W>^ sie mit wenigen Ausnahmen über d?"' ö M'^ Mittelmaße stehen und manches h^ Kunstwerk unter sich zählen. ^uM^ Unter den plastischen Werken der " ^ führt die Kleinplastik das große Wo", ' .^B graziöse Schönheiten die ausgestellte" ^, ßB die anmutigsten Beweise liefern. So vor ^,1», nu?l Pendels Marmor-Statucttc '.^^ ^ n,ut", die eine uugemein delikate ^c^. OM. fpröden Materials ausweist und durcl, o'^ ^ der Körpcrlinien bestrickt, Artur K"""^^' würdige Kinderfigürchcn und -Köpfe, w>e ^lc^ lebendigen Sprache seiller Züge präaM ^ziü!^ Kindcrkopf „Goodmorning" und ""' O^. Bronzestawetten „Hänsl und Grctl", d^' ^ Wolleks „Dütcnbinder" mit der ^^ Beweglichkeit seines weich modellieren > ^, l vollwertig anschließt. W 0 llek hat anl^ ^ ^ Marnwrreli?f „Engelskopf" gebracht, daö ^.^si härtere Kontur vermeidenden Glätte """ ^t" > inenden Flächigkeit der Ausführung '^ ^0"' duftig wirkt. Ein ungemcin feiu?s u" f^M! Stück Arbeit auf dem Gebiete der ^" ^ ' ^ ein stimmungsvolles Bild in Bronze, '' j" ^ Maria" F. N. Pawliks, der aus;"" cl Porträt Anton Scwrffs. wie LudwM H^" seinem Kaiserporträt, einen sehr charaM ^e l^ gearbeiteten Kopf gebracht hat. Einü ^"^ileM ^ ratteristik weist ebenfalls der durch e"c ^W, starke Pointierung ctlvas grotesk w'N"^^ Hans RathauskyZ auf; eine ausacvu ^ 9 in d?r Hozschneidekunst dokumentiert ^ ^,,^ leny in seinein anmutigen Frauenkops ^ ^rbc^ liebevoller Genauigkeit und Feinheit l' Flötenspieler. . ^1^',.,!' Erwähnen wir schließlich noch ^ "" g<.s dekorativen Ausschmückung der Aus,n» ^„^ lichkeiten verwendeten Arbeiten ""s"^ ^t^l K unstw ? bcanst aIt. die als Rcp"' H„ic"' ,^ der gewerblichen Verwendung moderner ^A'll ^ Farben harmonisch in den Rahmen der ^f d'^ passen und den immer weiter grn^il" ^Ml «? noch jungen kunstgewerblichen I"^""^,,stP^t geu. so ist die N^-ihe der ausgestellten "" 5 abgeschlossen. Zweiaverem Kral« deS öfterr. Hilf"""" Lungenkranke. (Fortsetzung.) ^l,Ai Wiederholte «rnste Veratunaen gaN ^ . stellung eines Programmes für die kunn ^,slla^l des Zweigvereines. Der Belehrung "," ^ei^" ^ der Bevölkerung soll natürlich stets cM ^^n' i gewahrt bleiben, deim in der rich^" ^zoi^ ^ des Wesens und dor Ursachen der ^""^ch "" p der halbe Erfolg. Dennoch bedarf "..,1,11^ ,^ Maßnahmen, um diese Seuche ""3""^ ei" pl Tuberkuloseh?ilstätten haben sich wohl ^ ^ ^ tiges Glied unter den in, Kampfe ^^hlt. ^ kulose notwendigen Einrichtungen bei ^ c'"^^ ihl,en die Erkrankten Heilung "der " ^M ^ derung ihres Leidens und ein? Ve"""' ge.^'^ Arbeitsfähigkeit finden, allein im Kamp' .^e" ^^< Tuberkulose als Volkskrankheit komm ^ge,^ jene grobe Bedeutungen, die ihnrn "/,,^F Bewunderer noch vor ?inem IahrzelM 0 ^,t lialx'n. Da hat sich eine andere Ewncht" ^H^geiwng Nr. 260. 2323 ____________^____^_^ 13. November 1905. ^n ^.^^ von Frankreich und Belgien über-''^tell? . 5^' ^lc sogenanntem Fürsorge» oder ^^ c-ls' tk - ^""^enkranke. Wir könnten sie am , ^dich,^ ^"udhcitsäinter bezeichnen, die unter >b^ "? >. U""^" Bevölkerung ihre Tätigkeit , ^l^ ^^^'" ihnen von Ärzten, Seelsorgern oder ' ^a^ """liaft gemachten Lungenkranken, beson->!»^'^e aus den ärmsten Bevölkerungsschich-^lianl> ^ seiner Wolinung auf und trachten ' ^ldi«n ^bensverhältnisse nach hygienischen ^ bcjses^' l^eln. Sie vorschaffen ihin lvcnn nötig ^sten^ ^^^ nesünderc Wohnung oder geben ihm ?"^mit"v "^"'^ V"t zur Verfügung, versor-'" ei^ .- .^rnngszubußen und Arzneien, führen ^Una '^^^utte oder doch einer sachgemäßen Be-^» iih^ v! "ll^ unterrichten ihn und seine Angehöri ^ llii^,^ ""'Nen Schutzmaßrcgeln. Unheilbare, ^ tral?"^ '" ^liein ^rade bedrohende Tuber^ ^, A" sie an Spitäler und SieÄMhäuser ab ! ^" üb ^ ^'^unt, daß die Tuberkulose gerade ^ln,d "borten Quartieren ihre Hanptquette ^ die ^^^" ''""'^ "'^^ ^^^ Nahrung zieht-^ensj ^^2stelli!n gerade hier eingreifen, be- ^ ioll ^bel an der Wurzel. Eine solche Hilfs ^zunächst für Laibach und Umgebung er ^ Nlow>. '' "ber bald sollen ihr weitere solche in ^" ^" ^"schaftei, auf dem Lande, besonder-' ^ilh^ "Unebezirken folgen. Als außerordentlich 3^bie>? "^ notwendig haben sich im Kampfe ? ^!>dp ""^lkulose Uinderheinie erwiesen, in denen ^'6tr ^ tuberkulöser Eltern und zur Tuberkulose t ^Z n n ^''"lulöse Kinder dauernd oder doch >N di>rs_ '"'lten und mit kräftiger, gesunder Nah ! ^ ni tt ^ ^rwn. Denn Kinder tuberkulöser >. sf ''"' aus der gefährliclx'n Umgebnng ent >cr,^'"se, und zur Tuberkulose disponierte !^""asbc , .< "'^" günstige Wohnung^ und Er ^dl^ .")ältnisse gebracht werden, wenn sie nichl h "hei,, ^"lHc verfallen sollen. Gerade in den l« ^l ^.' ^tit man. wie Leben um Leben gerettet !, l5i>, s s wichen Seuche abgerungen werden " "richt "Iclx'd Kinderheim soll mit der in Laibach a bcste^ '" Hilfsstelle verbunden werden. Weiters «"> ^t der Plan. mit der Zeit ein Grundstück ^diz z^ ^le:Msu> zu erwerben und daselbst ein ><^t t>^,^ichten, welches eine im Sommer und l^lich, bbare Hein^ und Erholungsstätte für s,)r ^^ ""d zur Tuberkulose disponierte Pfleg-ii> N, d,""screm Heimatlande bilden soll. Diese > '^ ^ Hospize so weit gekräftigt werden, das; ^ zu ^^ wieder nachgehen können, ohne der H« ^s ;c< ^^llen. die ihnen vorher gedroht hat. !> er ,: '" großen Zügen der festgesetzte Plan. ^ ^»bcrtn^^ "^ Ausführung gelangt ist, wird ^^lk d" . ^ manches Opfer entrinnen, groß hj.^ C^.'I^^ i^uer sein, die vor der ihnen dro-<>!. ^Nen s l ^"vahrt werdet,. Das kann nach den ^'c>(tt ^"lmmgen "nt aller Bestimmtheit vor-, ^ werden. 3"^len «!" "^^ "^te der Zweigverein in einer l^ ^rsi>,.,^^chiire. die kürzlich an alle maßgeben-eil ^ d<, ?!"^'"' insbesondere an alle Abgeordne-z.^ ^vw ^" verschickt wurde, die Errichtung dyb ^'dital ^ ^'"' b"lbare Lungenkranke beim ü'l/^s fj^ "'^ die Errichtung eines Siechen« ^^iti'i^ ""heilbare Lungenkranke an. Mögen '»i k^lldc >/ '^ns>l,ahmen. von denen in nicht gerin-^ z""^rfolg der Hilfsstellen abhängen wird, ^ Ausführung gelangen! (Schluß folgt.) A°n ^" Hawass« im Laasertale. ^, Ich '^"""ch Schollmayer.Lichtenberg. bf^ttai ,^".Oktob.'r des Jahres 1«98 war das lib« ^nZ)'""^anptmannschaft Loitsch. Gerichts ^^M>„ ^'incr größeren und namhafteren kbi"^Ullwi, ""N heilngefucht worden. Von einer 5l>i>' in V' ^ '^Wasser", wie dies im Hoch ">c b^n '" Niedevnngei, nnd an den großen hic "der nür r " ^ird. kann im Gebiete des Karstes i>eit ^ 'n<>ist "'^ selten die Rede sein, da es sich ^d s^Ich«? '!"" "'" Stanüberschwemmnngen han-«Iz llarci, ^ " 'bren selten stark fließenden, stillen l<^'Naii- !"' ""^' '"soferne Schaden verursachen, ^l?,! dad'^ ' ^eldfriichte nicht geerntet werden ^'"l cini "" verschlänunt wird und der Ver '">?.""n„n . ^"^ "nterbloch?n bleibt' all den ^r/^ly,?^/' ^'" anderluärts Überschwelnmungen ^ n< ^lnu ' ^'" Verlnst an Grund und Voden ^^,, bau^, ""N "der Al'schN'e»nnnng. den Verinst ">»,,'e»I^>, "'^ "" H""stieren, den Verlnst an ^'^h^.^l' all dies Elend kennt man hier nicht. ^>d s ^n. ^. ^"' .^" Schaden, den die Inundationen ^>ch - ^- d^'? ^'^'^' "lt empfindlicher, da die m'inen ^tm ^^ strin/^ Bietes nicht nur wenig, sonderil ^ii'?t> 5uo, ?? Ackerland haben nnd die in Qua '"issr ^Unt geringen Erträgnisse die täglichen ^ einzelnen Faniilien nicht decken. Kommen nun noch Hochwässcr hinzu, die das Ernten unmöglich machen oder erschweren, die Feldfrüchte verderben und den Verkehr sperren, so ist der arme Karstbaucr trotzdem ein ganz und gav geschlagener Mann, wenn er auch nicht den Plötzlichen TodesjaM' mer der Überschwemmungen in anderen Ländern kenneil zu lernen braucht- er muß nicht ertrinken, kann aber verhungern! Diese nackten Tatsachen haben die maßgebenden Kreise schon vor Jahren veranlaßt, eine Abhilfe zu finden, die es ermöglicht, den Wässern einen schnelle ren Abfluß zu verschaffen, da das ganze Phänomen der Überschwemmungen in den Kesscltälern des Kar^ stes nur auf Stauungen beruht: sind die Ursachen dieser Stanungen beseitigt, so müssen die Fluten auch rascher ablaufen können. Es ist hier nicht der Ort, auf die Art der Durchführung dieser Arbeiten, die sich den geotcttonischen und lokalen Verhältnissen anpassen müssen, des näheoen einzugehen, dies würde eine geologisch hydrotechnische Abhandlung in breite» rer Anlage erfordern', es genügt zu bemerken, daß an mehreren Orten Krams folche Anlagen zur Ab führnng der Hochwässer aus den Kesseltälern durchgeführt wurden, die alle darauf hinauslaufen, die überschüssigen Flnten, meist unterirdisch, abzuleiten. Die Vevöllernng stand diesen Arbeiten sehr sym pathisch nnd mit der größten Zuversicht 3<'genüber nnd steht zum großen Teile heute noch aus diesem Standpunkte: ich sage „zum Teile", nx'il sich in die» ser Frage in letzter Zeit doch eine Richtung bemerkbar macht, welche die Zweckmäßigkeit dieser Entwässerungsanlagen negiert und deren Durchführung für überflüssig hält. Auf Grund meiner mehr als zwan zigiährigen Veobaäitnna, der Karstphänomene drängte sich mir die Überzeugung ans, daß die unternommenen Schritte zur Entwässerung der Kesseltäler jedenfalls der Anfang des richtigen Weges in dieser Nichrung sein müssen. Diese Überzeugung ist aber zunächst nnr Gefühlssache, ein rein pcrsönlick^es Empfinden nnd Vorahnen der Nichtigkeit; so sehr man auch überzeugt ist. einem anderen läßt sich diese Überzeugung nicht aufdrängen; mit Gefühlen lassen sich weder praktische noch wissenschaftliche Veweise erbringen: nur die exakte Forschung, das Sammeln des nötigen Ziffern matcriales, das kritische Sichten und voranssetzungs lose Vergleichen, dieses kann mit der Zeit ein sicheres Nesnltat, eine sichere Begründung ausgesprochener Theorien nnd nnternommener Versnche erbringen. Dies gilt sowohl für ein positives als auch für ein negatives Urteil: darum kann ich eine verneinende Kritik, wie eine solche in Nr. Mll dieses Blattes vom 8, November 1905 über die Sau Köcher in Dürren--und Unterkrmn enthalten ist. zunächst auch nur als eine Gefühlsäußerung ansehen. Meines Wissens wurde zur Lösung dieser Fragen noch äußerst wenig Beobachtnngsmaterial zusam mengetragen, ohne dieses ist aber eine Lösung einfach nndcnkbar. Ein Schritt in dieser Richtung dürfte es sein, wenn ich im nachstehenden einen Vergleich zwischen zwei Hochwässern ziehe, von denen eines vor der Anlage eines Entwässcrungsstollen5 im Laaser talc und das zweite nach Vollendung dieser Anlage stattfand. Nach den bis zum Jahre 1«87 zurückreichenden Vorstudien trat die Anlage eines Entwässerungs Werkes für das Laasertal int Jahre IRK) in ein akuteres Stadium, und im Jahre 1904 war die ganze projektierte Anlage vollendet. Die Vorstudien, wie die Projektierung nnd Durchführung, geschahen durch die k. k. Behörden und ihre Organe. Wie im Eingänge erwähnt, fand das letzte auf> fallend große Hochwasser des Laasertales im Oktober 18W statt. Dieses nnd das Hochwasser dieser Tage. das momentan noch anhält, sollen nun miteinander vergliche», werden, nm dartnn zu lönn?n. ob und in-wieweit die angelegte Entwässerungsanlage eine merk-liche Wirkung ausübe oder nicht. Fiir beide Fälle möge vorerst festgelegt werden, daß der Wasserstandspegel seinen Nullpunkt auf dem Grunde des Flnßbcttes hat, somit der Nullpunkt ein trockenes Flußbett bedentet: weiterZ, daß sich die Niederschlags und Snmmelgebiete der hier in Be tracht kommenden Gewässer in den Jahren 1«l>« bis hente natnrgemäß die gleichen geblieben sind. es also zu Vergleichszwecken genügt, wenn die Niederschlagt mengen in die Nechnnng eingeführt werden, da die kubischen Wassermassen im proportionalen Verhält nisse zum Niederschlage und der Fläche stehen. Der August nnd September des Jahres 1^)« waren nngemein trocken, die Wasscrläufe waren versiegt ,md das unterirdische Wasser hatte sich anf große Tiefen zurückgezogen. Ende September kamen ans-giebige Regengüsse, die nach mehrtägiger Dauer endlich die Flußbetten wieder füllten: wie jedoch die Niederschläge aufgehört hatten, sank auch das Wasser in den Fliissen lmd die Wasserhöhe betrng am l2. Ok° tobcr 1898 nnr zwei Zentimeter: der Fluß war also nahezu wieder trocken, die Gegend ganz ausgedörrt und die unterirdischen Wasserräunn nur teilweise gefüllt. An oiefem Tage sehten heftige Regengüsse ein, die bis zum 21. Oktober 1898 dauerten und einc Gesamt-Regenmenge von 287 50 Millimeter ergaben. Obgleich — wie erwähnt — der Voden branddürr war nnd viel Wasser verschluckte, konnte der Überschuß doch keinen genügend schnellen Abfluß finden nnd das Wasser stieg rapid, bis es am 23. Oktober 1898 seinen Höchststand mit 462 Zentimeter iiber dem Nullpunkte erreichte. Des unzureichenden Abflusses lvegen sank das Wasser sehr langsam: erst nach 72 Stunden war es wieder um einen Meter gesunken. Der Oktober des Jahres l9l)5> war, wi? bekannt, sehr regnerisch: schon am 1. Oktober wies der Pegel eine Wasscrhöhe von 68 Zentimeter auf, alle unter« irdischen Räume waren luassergefüllt und die Erde wie ein Schwamm angesogen: es regnete den gan. zen Oktober hindurch nnd die Monatssumme ergab eine Niederschlagsmenge von 250-7 Millimeter und doch war die Wasserhöl)e nur für l8 Stunden (den 23. und 24. Oktober, als die wollenbrnchähnlichen Böen und die Schneefälle dieser Tage kamen) auf 1U> Zentimeter gestiegen, um bis 1. November wieder aus tt ergibt sich folgendes: In« Jahre 18»x verursachte ein Niederscklag von 287-5 Millimeter innerhalb d<^s Zeitranmes von zwölf Tagen ein Steigen des Wasserspiegels von Null auf 462 Zentimeter; lx'ner stieg jedoch das Wasser bei einem Niederschlage von 145-s! Millimeter im Vereine mit dem SchneeschmelzUmsser von 200 Mil-limeter. zusammen also !U5ei Meter zugunsten der Tätigkeit des Stollens. Vorlänfig gehe ich anf eine feinere Rechnung nicht ein. ich wollte vorerst nnr ein Bild in großen Zügen entwerfen, erwähne aber doch. daß auch die Zeiten (9 :12) in Rechnung zu ziehen wären, daß die Differenz auf Grund der Niederfchlagsmengen gerechnet werden müßte (462x345:5/287:5), wonach theoretisch eine Wasscrhöhe von 555 Zentimeter erreicht wird, welclfe die Differenz bedeutend vergrößert: daß die Oktober-Niederschlagsmenge von 250-7 Millimeter nicht so ganz außerhalb der Rechnung gelassen werden dürfte, wie ich es in vorstehender oberflächlicher Rechnung getan l,al>e und daß es schließlich noch eine Menge Faktoren gibt. die hier günstig mitwirken, die aber znnächst noch als Imponderabilien zu behandeln sind, welche erst in einer längeren Beobnchtungsreihe meh bare Größen annehmen werden, deren Besprechung heute schon jedoch zu weit führen würde. Was bis heute iiber die Hochwasser AblcitungZ-anläge im Kesseltal!.' von Laas gesagt nnd ziffermäßig bewiesen lverden kann, läßt sich kurz in folgendes zusammenfassen: il) Die Anlage ist vorzüglich geeignet, die Mittelwässer rasch und entgegen abznführen und hiedurch das Anwachsen zn Hochwässern lange Zeit zn ver hindern, ohne jedoch die Niederwässer zu tangieren und das Tal abnormal auszutrocknen: d) bei außerordentlichen Niederschlägen kann jedoch der Stollenanerschnitt die zufließenden Wasser-massen nicht fassen, das Wasser steigt bis zn dem drei Meter höher liegenden natürlichen Mundloche der „Golobina-Grotte", trotzdem kommt es zn keiner ab soluten Staunng, da im Wasser immer ein starker Zng zn bemerken ist. und die höher gelegenen Tal Partien von den stagnierende!, Stauwässern (dem sogenannten „Nastop", wie dies der Volksmnnd rich tig bezeichnet) verschont bleiben, was früher nickt der Fall war. Ans diesen Beobachtungen ist der Schlus; jetzt schon znlässig, daß ans dem mm einmal betretenen Wege fortzuschreiten wäre. Durch längere Neobach-tnngsreihen, nicht nur hier, sondern überall, wo solely Anlagen welcher Art immer bestehen, werden sich noch manche Fingerzeige für die Zukunft, für Verbesserungen, zn gewissen Tricks und Verfeinernn gen ergeben, und es wird mich herzlich fienen. wenn der Zweck dieser Zeile», objektive Beolxicktnngen m dieser Nichtnna anzustellen, auch bei La.en bei der Bevölkerung im allgemeinen, d,e m erster Reihe be rufen ist, eiinvandsreies Beobachtung5inaterial zn sammeln lind zu liefern. Anklang findet. Laibacher Zeitung Nr. 260. 2324 . 13. NovenüM^. (Der lraii, ischc Landtag) hält mor-gen uni 10 Uhr vormittags seine lx Sitzung ab. Die Tagesordnung führt als vierten Punkt die Begrün-dung der Dringlichkeitsanträge, als fünften den Bericht des Verfasfuugsausfchusseo über die Dringlichkeitsanträge der Abgeordneten Dr. kAsteröiö und Genossen in betreff Änderung der Landcsordnung und der Landtags-Wahlordnung, sowie der Abgeordneten Ivan Hribar und Genossen in betreff Änderung der Reichsrats-Wahlordnuug an. — (Vom S teu e rdi cnste.) Die krainische Finanzdirektion hat den Stcuerailitsoffizial Josef Ja klitsch zum Steuereinnehmer in der IX., den Stcueramtsadjunktcu Franz l' ebulj zum Steuer amtskontrollor in der X. nnd den provisorischen Stcueramtsadjunkteu Johann Cixk zum definitiven Stcueramtsadjunkten in der XI. Rangsklasse er-nannt. — (Neue P o st beg l e it a d re s se n.) Das Handelsnnlüsterium wird ucue Postbegleitadressen für den inläudischeu und den internationalen Ver kehr auflegen lassen, welche sowohl in der Farbe des Tertes als in dein aufgedruckten Stempelzeichen Vcr-änoernngen aufweisen. Die Einführung der neuen Postbegleitadressen wird im Neichsgesetzblatte verlaut-bart werden. Die bisherigen Postbegleitadressen werden, soweit der Vorrat reicht, auch weiterhin znr Ausgabe gelangen. (B e i m k. k. Ve r wa ltu n g s g er ich tZ < hose) wird morgen eine öffentliche mündliche Verhandlung über eine Beschwerde dch- Aktien-Gesell-schaft-StahIwerkc Weißenfels, vormals Göpftin^er und Komp., in Weißenfels wider das t. t. Finanzministerium wegen der Gebühr von einem Gesell-schastsvertrage stattfinden. (V o l k s t ii ni I i ch e Vortrage der Gra -zer Universität.) Da fich Herr Hofrat Dr. Zdcnko Hans Skranp von seinem Unwohlsein noch nicht soweit erholt hat, um seinen für deu 1«. November angesagten Vortrag „Über das Radium" hier schon an diesem Tage zu halteu, entfällt der Vortrag Samstag, den 18. November. Der Tag, au dem dei Vortrag abgehalten werden soll, wird später be« kannt gegeben werden. Die Reihenfolge der anderen Vortrage erleidet hiednrch keine Veränderung. (Kroatische Sänger in Laibach.) Vorgestern abends trafen mit dem Eilzuge gegen I>0 Mitglieder des I. kroatischen Gesangsvereines „5lolo" uns Agram hier ein und wurden am Bahnhöfe von del, hiesigen Gcsangovereinen (Gcsangschor der „GlaZbena Matica". „Slavec", „Ljubljana", „Mer° kur" und „Zvon"), vom Sokolvereinc sowie vom I. kroatischen Verein „Kolo" und der Laibacher Ver-einskapelle empfangen. Nach erfolgter Begrüßung durch det, Obmann des Männerchores del- „Glasbena Maticu", Herrn Prof. Ztritof, uud nach Absingung der kroatisckzen Hymne „I^l'M nli^u llniuoviu.r" durch die vereinigten Laibaclier Sänger setzte sich der Zug uuter Vorantntt der Laibacher Vercinskapelle in Veweguug und begab sich über die Wieuerstraße, durcl) die Preüereugasse und über den Marienplatz zum Hotel „Union", wo die kroatischen Gäste ihr Absteigequartier nahmen. Zum Empfange hatte sich auch zahlreiches sonstiges Publikum eingefunden, das di>, troatifcheu Säuger lebhaft alklamierte; überdies wareti die Straßen, die der Zug pafsierte, vou vielen Zuschauern besetzt. Um 8 Uhr abendo erfolgte im großen Saale des „Narodni Dom" ein Konzert mit reichem Programme. Die, Sänger, die uutcr der energischen Leituug der Herren Professoren Nikola von FaIler und Villo Nova k auftraten, stellten sich dem massenhaft erschienenen und überaus beifallslustigen Publikum als eine tüchtig geschulte Vereinigung vor. Sie beherrschen ihr Ne^rtoire vollständig: sie haben namentlich in den Bässen hervor^ ragendes Stimmaterial, das organisch zusammen' klingt; sie zeigen Temperament und feines Verständnis für dynamische Nuancen, wissen die heroischen Chöre machtvoll zur Geltung zu bringen, sich aber anderseits auch wieder zart lyrisch zu geben. Angesichts dieser gewinnenden Eigenschaften war denn die Zuhörerschaft auch mit ihrem Beifall.' nicht zurück haltend, sondern zwang die geschätzten Gäste zu mancherlei Zugaben. Da3 Repertoire freilich, das uns vorgeführt wurde, bewegte sich zumeist im Nahmen des Liedertafelstiles. Nach dem Vortrage des slovcnischeu Liedes „I^lliko u<>5" von Volaru- wurde den Sängern von den Sängerinnen der „Glasbena Matica", die sich zu beiden Seiten des Podinmö niedergelassen hatten, unter frenetischem Veifalle des ganzen Publikums eine Unzahl von Vlnmensträußcheu zngewor-fen; den beiden Dirigenten wnrden im Verlanfe des Abendo je ein prächtiger Lorbeerkranz mit national farbigen Schleifen überreicht. (Die kroatischen Sänger batten ihrerseits gleich zu Beginn des Konzertes der Obmännin deo Frauengesaugsvereines der „Glasbena Matica". Frau Julie Ferj a u 5 i 5, ein präch tige; Bukett verehrt.) ^ Herr Professor Ernest Ritter vou Cammarota, der in ariöscn Gesängen, namentlich aber im lx'lVllnto seine hinreißende Kunst glänzen ließ uud sich in der Szene aus der Oper „Vohe-me" zum Gipfel seiner Vorführungen erhob, bildete den ganzen Abeud hindurch den Gegenstand wohlverdienter, herzlicher Ovationen, die ihn auch zu willkommenen Zugaben bewogen. Den Schluß des Konzertes bildete Novaks wuchtiger Chor „Urvu tom". worauf die Sänger über rauschenden Applaus das slovenische „Kni>i-t'.j /^»tuvu «luve" zugaben, das stehend angehört wurde. Sodann fand im Saale selbst ein Kommers statt, bei dem die einzelnen Gesaugsvcreiiie mit Vorträgen abwechselten, aber auch gemeinsam mit den Gasten einige Nummeru vorführten. Hiebei fehlte es selbstverständlich nicht an zündenden Trinlsprüchen, die slovenischerseits von den Herren Obcrrechnungsrat Svetel als Präsi denten der „Glasbena Matica", Prof ktritof. Dr. R avniha r nnd Dr. M u rnil ausgebracht wur deu und insgesamt lebhaften Widerhall fanden. — (Z u r WahIrefo r m b e w c g u n g.) Die hiesige Lokalorganisation der südslavischen Sozial demokratie veranstaltete vorgestern abends in der Arena des „Narodni Toni" eine Versammluug mit der Tagesordnung „Das allgemeine nnd gleiche Wahlrecht und der Standpunkt der Regierung". Die Versammlung war ziemlich gut besucht, Al5 einziger Redner trat Herr Ethbin K r i st a n auf, der vor allem betonte, daß die Idee der Wahlreform immer mehr Anhänger zähle. Die Revolution in Rußland sowie die politischen Verhältnisse in Ungarn seien der österreichischen Arbeiterschaft zu Hilfe gekommen. Mini^ sterpräsidcnt v. Gautsch babe demgemäß seinen Stand« Punkt in dieser Frage einigermaßen geändert, was ans dem bekannten Kommninqu«' in der „Wiener Abendpost" hervorgehe. Wenn man jedoch in maßgebenden Kreisen glaube, das Volk werde sich uuter Beibehaltung der bisherigen Privilegien des Großgrundbesitzes und der Handelskammern mit einer Vermehrnng der Mandate in der allgemeinen Kurie zufriedengeben, so täusche man sich sehr. Redner be sprach die jüngsten Wahlrechtsmanifestationen insbe sondere in Wien nnd Prag und polemisierte dann gegen die Abgeordneten Graf Parbo nnd Luckiuann wegen ihrer ablehnenden Haltung in der Wahlreform-frage. Die herrschenden Kreise mögen bedenken, daß die Arbeiterschaft eine scharfe Waffe ill der Hand habe, nämlich den politischen Massenstreik. Für den Tag der Parlamentoeröffnung seien große Manifestationen geplant. Auch iu Laibach sei eine Massen-versammlnng unter freiem Himmel in Aussicht ge-nommen. Redner schloß mit einem Hoch anf das alb gemeine uud gleiche Wahlrecht. Die Versammlung verlief ohne Zwischenfall. (Von der Erdbebe n w a r t e.) Aus Nu dolfowert wird der Warte telegraphiert, daß gestern dortselbst um 3 Uhr 52 Minuten ein mittelstarkes Erdbeben beobachtet wurde. Nichtnng 5VV XN, Tauer :'. Teknnden. Diese Erschütternng scheint von ganz lot'alem Charakter gewesen zu seiu, da sie selbst von unseren empfindlichsten Apparaten nicht aufge , zeichnet wurde. ll. -^ (Vrü cke n b e sch ä d i gu n g.) Die vor kurzem dem Verkehr übergebeuc eiserne Brücke bei Et. Jakob au der Save wurde durch das jüngste Hochwasser derart beschädigt, daß der Verkehr auf ihr sistiert werden mußte. Zwei Fleischhauer, die am 7. d. mit einem mit Schweinen beladenen Wagen die Brücke passierten, konnten nur mit Mühe gerettet werden; der Wagen samt den Schweinen aber ver schwand in den Wellen der Save. - (Si chc rheitsvorkch runge n für S a vefloßfah re r anläßlich des neucu Ärückenbaues iu Nau n.) Mit Rücksicht auf die durch den Brückenbau über die Save iu Rann entstandene Gefahr für die Floßfahrt hat die k. l. Be-zirkvhauptmainischaft Rann im Einvernehmen mit der k. k. Vezirkshauptmannschaft Gurtfeld nachstehende Ticherheitsvorkchruugen für Flohfahrcr angeordnet: 1.) Sobald der Wasserstand der Save die Höhe, bei welcher die Floßfahrt noch erlaubt ist, d. i. > l 5l) in Gurkfelder ärarifcher Pegel überchcigt. wird beim Pegel selbst sowie in der Mitte der Gurk-fclder Savebrücke eine rote Fahne aufgestellt und die Flößer haben unbedingt in Gnrkfeld zu landen und dürfen die Landungsstelle nicht früher verlassen, bevor die Signalfahnen durch den Floßmeister entfernt werden. Die Signalfahnen werden auch dann aufgestellt, wenn von Rann in Gnrkfeld ein FloßfahrtHhindernis bei der Notbrücke in Rann signalisiert wird, was anch bei kleineren Wasserständen geschehen kann. In diesem Falle haben sich die Flößer vor der Abfahrt von Gurtfeld die weiteren Informationen beim Floßmeister in Gnrtfeld cinzu« holen. 2.) Weil ein in Rann eingetretenes Hindernis nicht sofort in Gurkfeld bekannt werden l'ann, wurde die Brückenbauleitnng in Ran» beauftragt, in solchem Falle 5M Schritte oberhalb der Ranner Überfuhr am ---------------------------!— —!--------------- , < H! >>" , rechten Savenfer sofort eine 1 50 m l""^' M^! rote Fahne an einer 5 m hohen Stanaevc,, ^, zustellen. In diesem Falle haben alle Flöt," ^ in der Nähe der Überfuhr zu landen uiw" ^^ gung des Floßfmirthindcrnisses abZuwcM^ ^ Passieren der Notbrücke sind darin M'l^ ^ic bestimmt; beim linken Saveufer eine i ^i? für die Flößer, die in Rann landen w>^ ,^ ^ der Mitte der Notbrücke bestehende W '" " ^B nung wurde auf 15 in erweitert, und w;c^^ ^ zwei weißroten, Fahnen markiert, ^^^lic^' sich die Flößer, die nicht in Rann landen w" ^ ),i schließlich zu bedienen, l.) Die Pöbc''>'"' ^^ Floßfahrt den gesetzlich vorgeschriebenen-/^^^ 5l)U m genau einzuhalten und es darf dc-> ^,< Ranncr Notbrücke unter leinen UmM" 5F werden Allfällig vorkommende Übertretu".' ^ Vorschriften werden strenge bestraft. ^OB' (R a ch e a n e i n e lu Wirt e.) D"^^i" Taglöhner Iofef Urh aus Dvorje bei 3"^^ guter Gast des Wirtes beim Peterca cm ^,^l^ ftraße. Als er aber eine Schuld von ^ /" ^.„ ^ gleichen konnte, ix'rweigerte ihm der ^" fü>^' tercn Credit. Von dieser Zeit an saim " ^O' Samstag nachte ging er. mit einem Sto" ^^ zn dem so verhaßten Wirtchause, z"'^^!?^" slerscheiben lliid beschädigte niehrere ^"'^^f ^ Voll Schadeiifreude iiber sein ZcrMu"^" sc, ^ diertc er noch einige Zeit vor dem Wmsy" ^ ^ stern tvurde er nun durch die Polizei ^^W^ wird dem k. k. Landesgerichte tuegen SaW>' eiiigeliefert werden. ^^^ Theater, Kunst und Literatur " (DeutscheBüh u e.) Das ^^!^i'^ Tyr 0 lts setzte mit einem Fortissimo vo" - ^p und Beifall ein, das füglich nicht üW'^^M^ kann; aber beides, der Zudrang der ^ .^,1 >^ sterten, wie der Erfolg hielt sich auch b" ^^ tereii Vorstellnngeii vollständig anf d" ^. ^ Höhe. Der vorgestrige Theaterabend <>"^ aeB^!, erfreuliche Bild eiues künstlerischen ulll» « ^ lichen Ereignisses, uud die Anerkennn'^ " W^ kums fand diesmal nicht nnr in bcrzlw'^ j„ l^ ulid ullgezählten Hervorrufen, sondern .^Fi^ Widmung eines geschniackvoll ausgestattt" ^' Lorbeerkranzeo Ausdrllck. Zur Aufful)"''-'^!^ die Lustspielncuheit „Das fiinfte Rad" ^,M'"N bearbeitet von Dr. Rudolf Tyrolt. Ein l'^ ^ I^, ges, behagliches Familienstück, das "'^ "hi,!l>^ ohne alle Übertreibung uud ohne Z"l^'j Z"'' derberen Schwankmitteln geschickt ausfily ,^,M nem Mittelpunkte steht der schlichte, ll"^" l^, eine Gestalt heiterer Menschlichkeit, der''"''^1^, til' und näheren Umgebung gegenüber m M Held, als „fünfte» Rad" aufspielt, l'" H p, ' das Gefchick der Seinen aus stillen' W" ^^l len. Ein köstlicher Mensch, der uns "''^>l>'H Weisheitsgcwinn ergötzt, als die n"t /^ Fl^ spickten Helden vieler Seusationsschw"'", ^^ ^ verlaligt das Lustspiel ein feineres M"" ^^c ständigeres Entgegenkommen uud an >- ^, Zl' un, so weniger, als Dr. TyroltZ KunN ^ ^ einen intimen Reiz verlieh, dem s'^s^cr^,,. ziehen konnte. Es war ein Triumph '^^.s^, lichkeit und warinen Herzens, echte K"M , ?l>>' '^ spiegelnng mit den einfachsten Veh^l^^^^ (,"' lichsten wirkte wohl die Szene, da der ^ ^> ^ seine Frau, die keine Ahnung hat. dcw ^ i" ^ scheidnng vorbereitet uud herbeigeflib" ^^j sc' ^ Meinung bestärkt, ihrer diplomatischen . fWp^.s glückliche Eiituiicklnng zu verdanken. ^' ^h »' ^, der Schalk in Blick, Miene und Gcbaro^ ^cn reizenden Aussprache Zwischcll Vater ^M'!'.^s. wie Nürkte die Stimme, die Sprache oei ^>l,s^,„,c Beweguug zusammeu zu eineni »ollN ^ ,n ^ Bilde! - Der feine, diskrete Ton, ^'V.„dc'"'M Stück verlangt, wurde von den M'M" „^ch ^ nicht immer eingehalten, aber sie ^/s,,'soiid-^s» fachheit und Ungekiilisteltheit, I"^ ^ siF' „ Fräulein Walde die Tochter "'t/^ h^ Beniiihc'n in den Gefühlsszenen, "," ' hic '^! gehen; Fran Stein gestaltete die ^"" chi'^' ^ bar die Herrschaft i,n Hanse führt, w" ^ll>l,,.,,> Lifchka einen jnngen Mnstler l"^'^ j'>'z/ Herren ,^l a m m a u f, M eycrh 0 f ^ ^-^ n'' ^ sowie Fräulein Osten taten i» il'"n ^Fc" ,^! bedeutsamen, teils recht undankbar^ -.. gc ,s >iräftel, init. Ein warmes Wort ^^fti""^, der umsichtigeil Regie des Herrn ^" ' , " (Philharmonische Ges^^ In viel verheißender Weise "offnotc ^1»^ niusikvcreinignng der PhilharniolMMl ^„^ ^, ihre Saison am gestrigen Abende, ^."^„i-cl, l'"' graintn erhielt eilien besondereii R^',^ J^ftodjer 3ettitng ftr. 260____________________________2325 13. ftoDembrr 1905. 3"'^? ^°" ^"" ^'^ Ambrofitfch (Gesang) Veid <^" Hrdlitschka-Löscher (Klavier). . sF. ^listlcril,ni.'ll errangen bitten grotzcn Erfolg. ,^^"uMhrIicher Vcricht folgt. ^. Telegramme ^ '» ll. Erlegraplieil-tzurre^llndenz-Hllrennü. Rußland. ^s^ ters b ur 3, N. November. Durch Ukaz des bttt/^ ^" ^^stern ist in allen zehn polnischen Gou wonts das Kricgsrecht proklamiert worden. Nchi/ ^ ^ " bur g.' 11. Novelnber. Die Stadt ist lvllr^' """^i Ruhestörung hat stattgefunden. Hcntc Vors! ' "^^ Sitzung des MinisterrateZ nntcr dem ^roM ^^ ^"W' Witte abgehalten. - Wie aus Die? ?""cldet wird. herrscht in der Stadt Nuhe. lii^» "^ülengewehre wurden von den Strassen zu Cta!" ^'"' ^"^' ^^'^ "ian weniger Soldaten in der . ^t. Die Matrosen fahren fort, die Waffen abzu-Neut!'.' ^^^^ ^^ Marineministerö werden die Ic>»a/'^ ^^ter besonderen Bedingungen zu einer l!,^"lgen Seefahrt eingeschifft. Nach währcnd'dcn >!'!chl' V ^^^'ndeten Vermögeusstüclen sind ener tz^ ^nchforschungen seitens der Behörden im li,l,^'_N"chrichten au5 Odessa zufolge ist die Stadt s'" i6 Ausländer verlassen die Schiffe, auf die ln.i>. lMlüchk'l hatten. In Ielisavetgrad ist die Ord t>c„^^^der hergestellt. Die in Vasillov und den A'qe, v""' Dörfern entstandenen Unruhen, ' die ^iilff Juden gerichtet waren, sind energisch unter-bah. I ^"^en. In Tiflis ist der Ausstand der Eisen-yf'"'^stellten beendet. In Warschan hat sich eine stci„l> ^^" ^lanflentei! organisiert, nm die Aus ^ ZU bekmnpfeu, ^s n s°"^"^t' 12. November. Die Mannschaften blieb/ ^ hiesigen Neede liegenden .^Kriegsschiffe Hi,^'' ^nhrcnd der Unruhen den Offizieren in jeder ^m ^"lsam und zeigten keine Neignng, sich den ^'"n auznschliehen. "NM ^ " b " r g, 12. November. Der Justiz-^„^".liat mit Zustiunnung des Grafen Witte ein?n i» ^,/^ "^l' die Vornahme von Untersuchungen ^>N>s", ^'^Mlcn, wo Zegen die Juden gerichtete ^l i/^ ^urgekolnmeu sind, ausgearbeitet. Die mit ^ M)!"^.'^Ulng betrauten Kommissionen werden Ter ^ ^lUiedern o? sSenats zusammengesetzt seiu. ^ "Wuurf soll dem Ministerrat unterbreitet wer tze^'^n, 18. Novenlber. Eine zahlreich besuchte stii,,^ ""lung der Nordbahnbediensteten beschloß ein-^ ^-1' ^1 von Mitternacht ouf Montag angefangen Vdcn Resistenz der Eisenbahner anzuschließen, ^chow^ "' ^' ^^^"'iber. Unter dem Vorsitze Go-^lnjsi. '^ ."'^ unter Teilnahme der gemeinsamen jch^ ^I, Vitreich nnd Vnrian sowie der österreichi llii^^unster Gailtsch nnd Vylandt. weiters der ste^ '"^u Mj^is^^. Fojervary und Lanyi fand gc-bel^f-'^luitt<^s eine gemeinsame Ministcrkoufercnz c>llf ih'c's?^'^^"'^ bl.^' Modalitäten statt, uuter denen Elision ^''ucr Majestät desKaiscrs eine Kom-^nelu ^^""lnentretcn soll, die sich zunächst mit der ^c>l ^ -^ Wappenfragc, den heutigen staatsrecht-^vird "^ltnissen entsprechend, zu befassen haben Fünfkirchen, 18. November. Zu dem von der Kossuthpartei einberufenen Meeting trafen gestern nachmittags Apponyi sowie andere Gäste ein. Am Bahnhöfe entstand ein Handgemenge zwischen den Kossuthistm und Sozialisten. Unter Militärjchutz begaben sich die Gäste in ihr Absteigequartier, vor welchem das Meeting auf Ersuchen der Kossuthisten uuter Militärschutz abgehalten wurde. Es entstand ein neuerliches Handgeinenge; ein Kossnthist gab vier Schüsse ab, mehrere Personen wurden verletzt. Angekommene Fremde. wr«nb H«iel Uni»n. Am 10. November. Gareis, Prival, Trieft. — Pislaty, Kfm., Linz. — Rosenwald, Ialirilant, Mähr.-Weiß. lirchen. — Mandl, Nfm., Arad. — Basch, Kfm., Berlin. — Goriany, Gutsbesitzer, Nudolsswerl, — Schwarz, itfm., Mähr.-Ostrau. — Vilar. Grundbesitzer, Aich. — Fischer, «fm., Prag. — Dr. Schaffet, Atwolat. — Czaßny, Paschlar, «flte., Graz. — Lewandowsli, Privat, Galizien. Goriup, Beamter, Görz. — Frank, Großgrundbesitzer, Bozen. — Mahlte, Fabrikant, Mödling, — «oschir, Handelsm,, Aßling. — Mayer. Ingenieur; »rum, Illdustrielltl! Buchwald, iiulaß, Horoschovßli, Aschller, Pil, Me., Wien. Hotel Tiabt Wien. Am. U. und 10. November. Puschner, Kfm., Klosterle a. d. Elbe. — Maibusch, Kfm., Iserlohn (Deutschland). — Ableitinger, l.u.l. Major; Fürst, Weinhändler; Fenill, Mandl, Ksite,, Graz. — Maurer, Tedeschi, Ksite., Trieft. — Kobali, Privat, Wippach. - Iotte, Rüßler, Jaeger, Me., Prag. — Zagar, Obrat, Private, Agram. — Uatner, Hotelier, Tscher-uembl. — Ritter v. Gutmannsthal, Steindruck. — Novat, Gutsbesitzer, Eisner». — Badto, Tierarzt, Via (Ungarn). — Sadner, Konzertmeister, Iunsbruck. — Salamon, Oberlehrer, Ormoz. - Zuccatti. Vesiher, s. Frau, Gürz. — Pik, Prem, Weih, Kohn, Weill, Geiringer, Wolf. Ianitschel, Schöpf, Schulthof, Schwarz. Freund, Delttsch, Maltor, Wellal, Eckert, baas, Vohatsch, Ferbus. jtftte.. Wien. - d'Ellia, Kfm.; Cagnioni, Privatier. Trieft. — Pöhl, Edler v. Führenau. l. u. l. Oberstleutnant, Rudolfswerth. - Großer, Nrchitelt. f. Frau, Wr,'Neustadt. — Vuren, Ingenieur, Hafteleder (Schweden). — Kobelich, Privat, Gntlschce. - Nrückuer, Lehrer, Abbazia. — Oblack, Beamter, Leoben. Lottoziehungen am N November 1905. 5: 75 45 65 66 2 Trlcft: 42 58 59 44 28 Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehdhe 306-2 .... Mittl. Luftdruck ?3k'0mm. << 2U.N. ^734 8! 3 4 windM bewvllt > " 9 . Ab. ! 732-1, 2 0 NO. schwach Nebel , 7U.F. 723 7! 1 i^ NNO. mähig Regen i 12. 2 . N. 72l 9 74 SW. schwach fast bewölkt 1'7 i) » Ab. ! 723 2 2-l » ^ Nebel 13 l 7 U F. i 722 2 ! 10 NO. schwach j » ' > 20 Das Tagesmittel der Temperatur vom Samstag 2 li", vom Sonntag 3 8". Normale 4 «», bezw. 4 4". Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. JrfännLSdireib-pjskraft der deutHchen und slovenischen Sprache mächtig, redegewandt und kautionsfähig, wird in einer Kanzlei in Laibach Nofort aufgenommen. Jüngere Pension inten von der Eisenbuhn oder von der Gendarmerie werdon bevorzugt. Antrüge unter A. A. an die Administration d. Ztg. (4622) 2 — 1 oioöp ^r&mungcn und Bestrebungen unseres ttg A J§ 4fc Sb % A C^ ^uml Kunst" unö Qcistcskbcns in einem ||| |v I| flf |1 ^Hsch.satirischen Zeitspiegel betrachten | II |j TT 111 #J Erfolgen vill, der lese jeden /Kontag ¦ W% 11 W ll €r • ^ ^ neueste summer der Jrtünchner ^ßwmmm (p f^mmW wmmmm Wn ^ttf n^ #>onnemcnts bei Iff- v. Kleinmayr & Fed. Bamberg in Laibaoh, ><^Platz J(r. 2 und Südbahnhof (Kiosk) sowie in Steinbrüok, SüdbahnhoJ (Kiosk), '.«»ow | Genoffenfdiaft der bildenden Künstler Wiens« ertte ===== Kunstausstellung im Kasino kaibaeft, Ölgemälde, flquarelle, Radierungen, ; Bronzen und andere Werke der ' *&s »- @K | I Geöffnet und allgemein zugänglich täglich 1 i pon 10 bis 4 Uhr. — Eintritt 60 Beller. 1 Danksagung. > Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme I während der Kranlheit und bei dem Hinscheiden der I unvergeßlichen Rechnungsratsgemahlin, Frau D Ilohanna Mrak > für die prächtigen Kranzspenden und für die zahl» » reiche Beteiligung am Leichenbegäustnisse sprechen > wir allen Verwandlell, Freunden und Velannten, > besonders aber den P. T. Herren Beamten der > l. l. Fnanzdireltion, der l. l, Finanzproluratur und D der übrigen l. l. Ämter der Finanzverwailung lllt' > seren innigsten und aufrichtigsten Danl aus. (4629) > Die tieftrauerud Hinterbliebenen. > Laibach am 13. November 1905. > WiBfler etwas looes ScbellenbnrooBsse 6 ^r i^^^^^r ^ ^y ^ T ^^^ y -^ ^^ ^ ^^^2^^^r ^^i' ^^^"^^_r ^^^j^^p^ ^^»^^r' ^^v^^v^ | °ank und Anempfehlung. ^ (i Ich erlaube mir dem P. T. Publikum anzuzeigen, «laß ich mit l|Ulni (iflschjjc vim (\(.x Judentracsp Nr. 1 «us die l ( ^olanastrasse Mr. 5 übersiedelte, \'l*t zu^*'^x meinen P. T. Kunden für das mir in vollem Maße geHCltonkte f v, .rHuen «m<1 bitte, micli auch fernerhin wio lji.sher zu untenstiitzen. Ich ? vv'.rHiCl"'re all° P- V' Kunden, daß ich auch wie bisher alles aufbieten ilU Uni sowunl durch rasch« als auch durch billigste und feinste Aus-[ i4r/nin(f aIle zufrieden zu stellen. Hochachtupgsvoll > " '8 -1 Josef Raunihar. k^2^v ^ *. . . . _» -.«. _» »_ » » »a. Wein-Iiizitation. | In GroMM-Sonntag findet am 22. d. M. im Teuiner-Keller, nächst ¦ St. Nikolui bei Friednn, eine Weinlizitation stiitt, woboi 7O<> Ilekto vor- ' ' züglichNtcu hearixeu WelneH und 100 Hekto t'etnHt« alte Weine . aus den besten Lagen des Friedan-LiUttenberger Mosler Woingebiet.es an r die Meistbietenden abgegeben werden. Zahlungsbedingiing; 30% rund ah Angabe, liest bei der Übernahme oder per Nachnahme. Fässer werden ;mf Wunsch I gegen Einsatz leihweise abgegeben. Abfahrt von Friedau, tHotel Hauer» zum LiKitationskellor am 22. d. M. um 7 Uhr früh, Rückfahrt um halb 3 IHir n.ich-' mittags zu den Zügen mit Anschluß nach allen Richtungen. Um reelit*«itl)ce . Annieldnng dew ErNcheineuN wird ersucht. Zu zahlreichem Jiesuche [ ladet ein hochachtungsvoll (4bl>y) 3-1 Die Deutschen Ritterordens-Kommenda-Verwaltung Groß-Sonntag, ¦ Post- und Haltestelle. - Telegraphen- u. Ual.nHtation Friedna, U.uersteiermark