Mj SgggRS« ^cntBtt£nnftis3tHunii AMTSBLATT DER BEHÖRDEN, ÄMTER UND GERICHTE DES LANDES KÄRNTEN Redakiion und Administration: Klagenfurt, Arnulfplatzl, Telephon 36-01, Klappe 4SI, Postsparkassen- Anzeigen werden entgegengenommen in der Administration in Klagenfurt und in allen Annoncenkonto 189.606. Kärntner Landeshypothekenanstalt, Konto Nr. 11 349 expedifionen. Preise laut Anzeigentarif. Bezugsgebühren: jährl.S60.—,halbjähr!.S30.—, monafl.55.— 8. Jahrgang / Nummer 7 Freitag, den 14. Februar 1958 Einzelpreis S 1.20 Der Handel in der Wirtschaft Die organisatorischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme des Handels — Der erweiterte Sektionstag der Kärntner Handelsbetriebe — Kaufmannschaft begrüßt gemeinsamen europäischen Markt Die Sektion Handel der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Kärnten hielt am 12. Februar im Festsaale der Handelskammer ihren erweiterten Sektionstag ab, auf dem eine Reihe von Gegenwartsproblemen des Handels erörtert wurde. Im Mittelpunkt der Berichte, Beratungen und Vorträge standen immer wieder Fragen des Alltags, die den Handel betreffen und die in einer einstimmig angenommenen Resolution an die Öffentlichkeit zusammengefaßt wurden. Direkte Demokratie Die beiden Häuser des österreichischen Parlamentes, der Nationalrat und der Bundesrat, haben in der letzten Woche des Jänner 1958 das „Bundesgesetz über Volksabstimmungen“ gutgeheißen. Es handelt sich dabei um ein Durchführungsgesetz zu drei Artikeln der Bundesverfassung, das Verfahrensvorschriften für die Abhaltung von Volksbefragungen enthält. Ein Gesetzentwurf, der von einer Privatperson oder von einer Gruppe von Personen ausgearbeitet wurde, muß nach den Bestimmungen der Verfassung von der Bundesregierung dem Nationalrat vorgelegt werden, wenn dies von 200.000 Stimmberechtigten oder von je der Hälfte der Stimmberechtigten dreier Bundesländer verlangt wird. Zwingend vorgeschrieben ist die Volksabstimmung für jeden Gesetzesbeschluß, der eine Gesamtänderung der Bundesverfassung zum Gegenstand hat. Eine Abänderung der Staatsform, zum Beispiel könnte in Österreich nicht auf Grund von Beschlüssen des Nationalrates und des Bundesrates allein durchgeführt werden. Eine solche oder eine ähnliche Gesamtänderung der Verfassung, die etwa die Einrichtung der Republik als föderativen, aus neun Bundesländern bestehenden Staat berühren würde, darf nicht verlautbart und in Kraft gesetzt werden, bevor sie einem Referendum unterzogen wurde. Gesetzesbeschlüsse, die eine teilweise Abänderung der Verfassung beinhalten, müssen dem Volk zur Bestätigung vorgelegt werden, wenn dies ein Drittel der Mitglieder des Nationalrates oder des Bundesrates verlangt. Jede Volksabstimmung über Gesetze, die bereits vom Parlament beschlossen wurden, wird vom Bundespräsidenten angeordnet. Ergibt die Volksabstimmung eine Mehrheit für die Gesetzesvorlage, die dem Referendum unterzogen wurde, dann wird das Gesetz im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und in Kraft gesetzt. Spricht sich die Mehrheit des Volkes gegen ein vom Nationalrat und vom Bundesrat beschlossenes Gesetz aus, dann darf dieses Gesetz nicht in Geltung treten. Dem neuen Gesetz über die Durchführung von Volksabstimmungen über Gesetzesentwürfe wird in Österreich besondere Bedeutung beigemessen. Man erblickt in der Schaf fung der Möglichkeit, vom Parlament beschlossene Gesetze vom Volk selbst überprüfen zu lassen, eine logische Fortentwicklung der demokratischen Einrichtungen des Landes,. Wenn auch nicht die Absicht besteht, die direkte Demokratie mit ihren rasch aufeinanderfolgenden Volksbefragungen in der Form einzuführen, wie sie sich in der Schweiz Jahrhunderte hindurch entwickelt und erhalten hat, so besteht doch der Wunsch, die unmittelbare Mitwirkung des Volkes auf die Gesetzgebung nicht auf die Stimmenabgabe der Wähler bei der Bestellung der Mitglieder der gesetzgebenden Körperschaften zu beschränken. Dazu kommt, daß in Österreich seit mehr als zwölf Jahren eine Koalition der beiden großen politischen Parteien besteht. Diese beiden Parteien verfügen im Nationalrat zusammen über mehr als 80 Prozent der Parlamentssitze, so daß die Aktionsmöglichkeiten der Opposition sehr gering sind. Die beiden großen Parteien stellen auch seit 1945 gemeinsam die Bundesregierung. Jede der beiden Parteien behält sich dennoch das Recht vor, den Koalitionspartner zu kritisieren und zu kontrollieren. ÖVP und SPÖ vereinbaren zwar ein gemeinsames Regierungsprogramm, aber jede der beiden Fraktionen besitzt volle politische Handlungsfreiheit, von der nicht nur im Wahlkampf, sondern auch in der Periode zwischen zwei Parlamentsawhlen jederzeit Gebrauch gemacht wird. Immerhin hat es sich trotz dem guten funktionieren des eigenartigen innenpolitischen Systems, das sich in dem kleinen Land an der Trennungslinie zweier Mächtegruppen herausgebildet hat, als wünschenswert erwiesen, neue Gesetze, über deren Fassung sich zwar die beiden Regierungsparteien einig sind, die jedoch von der öffentlichen Meinung nicht einheitlich gebilligt werden, em Volk zur -Bestätigung oder Zurückwei-sung vorzulegen. Die Zukunft wird zeigen, wie oft von dem reuen Gesetz über die Volksabstimmung Gebrauch gemacht werden wird. In der Entschließung heißt es unter anderem: Der österreichische Handel tritt vorbehaltlos für die Schaffung eines gemeinsamen europäischen Marktes ein und ist bereit, alle Anstrengungen zu unternehmen, um Österreichs Konkurrenzfähigkeit in diesem größeren Rahmen zu sichern. Der Handel braucht deshalb eine Verstärkung seiner Kapitalskraft, das heißt die Möglichkeit eigener Kapitalbildung zumindest auf dem Wege einer steuerlichen Begünstigung nicht entnommener Gewinne. Der Handel braucht aber auch ausreichende Kredite zu günstigen Konditionen, um seine Einrichtungen so zweckmäßig wie möglich zu gestalten. Nachdem die Investitionstätigkeit in allen anderen Wirtschaftssparten dank der ihnen gegebenen Kreditmöglichkeiten schon ein hohes Maß erreicht hat, ist es erforderlich, nun auch der Handelssparte gleichartige Möglichkeiten zu schaffen. Der Sektionstag der Sektion Handel der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Kärnten stellt sich mit Überzeugung hinter alle Bestrebungen der Bundesregierung, das Lohn- und Preisniveau in Österreich so stabil wie möglich zu erhalten, und sieht darin nicht nur die Voraussetzung für die Stabilität unserer Währung als Grundlage allen wirtschaftlichen Fortschritts, sondern auch die Gewähr für die Erhaltung des sozialen Friedens. Im Interesse der Erhaltung der Vielfältigkeit der Handelsbetriebe und der Sicherung des freien privaten Unternehmertums hält es der Sektionstag für erforderlich, Beeinträchtigungen des Wettbewerbs durch Bestimmungen des Steuerrechtes und des Gesellschaftsrechtes zu beseitigen. Hiezu gehört insbesondere der Fortfall von Bestimmungen des Umsatzsteuerrechtes, die heute Konzernbildungen einseitig begünstigen, also die Schaffung eines wettbewerbsneutralen Umsatzsteuerrechtes. Hiezu gehört ferner eine Beseitigung der steuerlichen Begünstigung genossenschaftlicher Zusammenschlüsse. Die Sektion Handel hat deshalb den Beschluß der letzten Vollversammlung der Handelskammer Kärnten besonders begrüßt, die ein Festhalten an der Junktim!erung des Land- wirtschaftsgesetzes mit der Genossenschaftsfrage forderte. Die Sektion Handel sieht es als eine ihrer wesentlichsten Aufgaben an, bei der Heranbildung eines tüchtigen Nachwuchses tatkräftig mitzuwirken, und kann mit Freude feststellen, daß die Leistungen der Kärntner Kaufmannsjugend sich in den letzten Jahren wesentlich gehoben haben. Auch hinsichtlich der Regelung der Ladenschlußzeiten vertritt der Kärntner Handel den Standpunkt, daß eine starre, bundeseinheitliche Regelung kaum am Platze wäre. Der Sektionstag nimmt mit Befriedigung auch die intensiven Bemühungen der Handelskammer zur Kenntnis, das Unterkärntner Gebiet wirtschaftlich an den Standard des übrigen Landes heranzuführen. Er hält insbesondere die Verbesserung und den Ausbau der Verkehrsverbindungen im Unterland für eine unbedingte Voraussetzung der Schaffung neuer Dauerarbeitsplätze. Aber auch an der Südwestgrenze des Landes hält gerade der Kärntner Handel Sondermaßnahmen für erforderlich, um den krasse Formen und einen unerträglichen Umfang angenommenen Einkauf jenseits der italienischen Grenze unter Kontrolle zu bringen. Er hält dabei die Verlegung der österreichischen Zollabfertigung nach Tarvis, die entsprechende Vermehrung der Zollorgane und auch Maßnahmen auf dem Gebiete des Eisenbahnverkehrs für erforderlich. Die durch die Einkäufe im italienischen grenznahen Gebiet bewirkten außerordentlichen U msatzrückgänge. Die Tagung des Kärntner Handels wurde von Kommerzialrat Otto Paar, Obmann der Handelssektion, eröffnet und begrüßt. Unter den zahlreichen Teilnehmern wurden Landesrat Räder, Landesrat Ing. Truppe und Präsident Dipl.-Ing. Pfrimer besonders willkommen geheißen. Europa als dritte Kraft Nachdem Landesrat Räder dem Sektionstag die Grüße des Landes überbrachte, führte er zum Problem der europäischen Integration unter anderem aus: Die im Blickfeld stehende Integration des westeuropäischen Marktes läßt bereits in der Gegenwart jene Probleme offenbar werden, vor die der Handel gestellt sein wird. Die Ausweitung seiner Funktionen und Risiken aber geht schon seit Beendigung des zweiten Weltkrieges mit der enorm steigenden Produktion Hand in Hand. Vielfältige neue Handelsformen traten in Erscheinung, um die Verteilung der Güter zu bewerkstelligen. Mit dem Steigen des Masseneinkommens vergrößerte sich die Nachfrage, die ihrerseits die Produktionsseite und damit das Warenangebot anregt. Der gemeinsame Markt wird daher durch eine Vergrößerung des Angebotes und der Nachfrage und in deren Folge durch eine Verbilligung der Güter gekennzeichnet sein. Durch diese Erscheinung wird der Handel einen täglich schärfer werdenden Wett- bewerb ausgesetzt sein. Im Kampf um den Kunden werden nicht nur die traditionellen Betriebe des Handels stehen, sondern es werden neue Formen des Vertriebes, wie Selbstbedienungsläden, Einkaufszentren, Automaten und nicht zuletzt auch die Industrie selbst in Form des Direktabsatzes auf den Plan treten. Es ist ein Gebot der Stunde, sagte Landesrat Räder, sich ihit diesen Problemen auseinanderzusetzen und die Maßnahmen auf die künftige Entwicklung abzustimmen. Die außerordentliche Mannigfaltigkeit in der politischen Struktur der den gemeinsamen Markt umfassenden Länder erhöht die Schwierigkeiten. Wahrlich, es drängt sich die Frage auf — warum überhaupt „gemeinsamer Markt“? Nun, Europa ist zur Pufferzone zwischen zwei Mächten geworden, die im Vergleich zu jedem europäischen Staat -wirtschaftlich, politisch und militärisch Gi-ganten sind. Es ist ein Irrtum, zu glauben, daß sich dieses kleine und nach zwei Kriegen Fortsetzung Seite 5 516 Meter lange Hangbrücke bei Altenmarkt Bau in mehreren Jahresabschnitten — Projekt von 7,6 Millionen Schilling Wie der Straßenbaureferent der Kärntner Landesregierung, Landesrat Ing. Truppe, mitteilt, hat das Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau den Ausführungsentwurf für die Hangbrücke bei Altenmarkt im Zuge der Gurktal-Bundesstraße innerhalb des Abschnittes Weitensfeld—Klein-Glödnitz genehmigt. Die Hangbrücke wird eine Länge von 516 m auf weisen; ihre Ausführung soll in vier bis fünf Jahresabschnitten erfolgen. Von km 24,4 bis km 24,5 verläuft die Gurktal-Bundesstraße derzeit mit geringer Fahrbahnbreite und übeisteiler Böschung knapp über dem Bahnkörper der Gurktalbahn. Durch die Erhöhung der Lasten im Straßenverkehr und durch Witterungseinflüsse sind mehrere äußerst bedenkliche Abrutschstellen entstanden, an denen bereits mehrmals schwere Lastkraftwagen in Gefahr waren, auf den Bahnkörper hinabzustürzen. Derzeit kann die Strecke von Lastkraftwagen nur einspurig befahren werden. Die projektierte Hangbrücke wird diesem Ubelstand abhel- fcn. Die in den einzelnen Jahren fertig-gestellten Abschnitte werden bereits als lange Ausweichen wirken. Bei einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung hat es sich herausgestellt, daß eine Hangbriicko billiger ist als die Ausführung einer hohen Stützmauer im bergwärts anschließenden steilen Hang, wobei die Kante des neuen Straßenbandes von der übersteilen talseitigen Böschung abgerückt werden müßte. Auch kann während des Baues der Hangbrücke der Straßenverkehr einspurig sicher geführt werden, während er bei Ausführung der anderen Variante auf die abrutschgefährdete Straßenseite gedrückt würde. Die Baumaßnahme ist grundsätzlich bereits im Fünf jahrplan für den Ausbau der Kärntner Bundesstraßen 1956 bis 1962 enthalten; die Baukosten werden sich bis zu der im Jahre 1961 vorgesehenen Fertigstellung auf insgesamt 7,6 Millionen Schilling belaufen. 600.000 Schilling wurden bereits im Jahre 1957 im genannten Baulos aufgewendet. KE LAG erbaute moderne Lehrlingsschule Ein BUck in das Vestibül des Schulgebäudes in St. Veit an der Glan (Bericht auf Seite 3). Bergbauernwirtschaft und Agrarexport Von Prof. Dr. Ludwig LÖHR Kärntner Landesinstitut für bergbäuerliche Betriebs- und Arbeitsforschung Amtliche Personalnachrichten Der österreichische Landbau steht heute j der Milchanlieferung um 24 Prozent etwa aus-vvieder an jener Schwelle, an der jede Frage j schließlich auf die letzte Preisnachziehung der Produktion untrennbar mit der Frage nach dem Absatz der Erzeugnisse verknüpft ist. In einzelnen Zweigen erhebt sich der Produktionsumfang über die örtliche Nachfrage und beginnt, die Preisbildung zu gefährden. Ich verweise auf die bedenkliche Entwicklung in der Milchwirtschaft, auf das Kartoffelüberangebot im letzten Herbst und auf die Marktverhältnisse, die für das Frühjahr auf dem Schweine-sektor vorausgesagt wurden. „Fördert die Landarbeiterflucht!“ In gewerblichen und Konsumentenkreisen wird, hervorgehoben, daß die Zuwachsrate der landwirtschaftlichen Erzeugung dem Anstieg der Nachfrage nach Lebensmitteln stark vorauseilt und deshalb, nach dem Engel’schen Gesetz, der Agraranteil am Volkseinkommen unvermeidbar sinken müsse, wenn es der Bauernschaft nicht gelingt, die Produktivität ihrer Arbeit durch Intensivierung und Mechanisierung zu steigern. Für Intensivierung bestehe aber bei einem Selbstversorgungsgrad von 85 Prozent mir ein kleiner Spielraum, dessen Erhaltung überdies im Interesse des Industrieexportes liege. Der Mechanisierung seien wiederum nur größere Betriebe zugänglich, so daß mit dem allmählichen Erliegen der Bergbauem- und Kleinbetriebe gerechnet werden müsse. Die Landarbeiterflucht, die weitere Dezimierung der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte, sei deshalb das einzige Mittel, um das bäuerliche Einkommen auf das städtische Niveau zu heben. Darüber hinaus glauben die Sprecher der Lebensmittelkonsumenten, daß die hohen Erzeugungsleistungen der österreichischen Landwirtschaft und ihre Exporte an Butter, Käse, Fleisch und Zuchtvieh nicht das Ergebnis naturbegünstigter Arbeit seien, sondern in überhöhten Erzeugerpreisen ihre Quelle hätten. Die Bilanz aus dem Gesagten ist also die AuffFassung, daß nicht die Fruehtbarkeits-bedingungen, sondern nur die Elemente der Nachfrage nach Lebensmitteln zum entscheidenden Motiv der österreichischen Agrarproduktion gemacht werden sollten. Die Land-wirtsohaftsführong müsse daher eine Exten-sivierung erreichen, so daß Überschüsse' und Agrarexporte vermeidlich, dagegen Einfuhren ausländischer Nahrungsgüter zur Verbilligung der Lebenshaltung möglich werden. „Bei abgesenkter Produktion weniger Menschen auf größeren Betrieben“ — das müßte das Ziel unserer Agrarpolitik sein. Die gegenwärtigen Absatzschwierigkeiten sind überwindbar! Daß sich die heimische Landwirtschaft in die Deckung dos österreichischen Bedarfes mit dem Ausland zu teilen hätte, ist eine Forderung von außerordentlicher Tragweite. Sie rührt an den Umfang der Agrarproduktion und damit an die Erhaltung wesentlicher Teile des Bauerntums. Sie läßt die' Degradierung der Landwirtschaft zu einem Kostenelement der industriellen Kalkulation erkennen und deutet an, wie bauernfremd in weiten Kreisen das Werden einer neuen Zeit verstanden wird. Außerdem macht sie verständlich, daß die gegenwärtigen Verhältnisse auf den landwirtschaftlichen Märkten gern zu schweren Absatzkrisen aufgebauscht werden, um eine Senkung der Agrarproduktion begründen zu können. Demgegenüber halte man aber fest, daß zum ersten Male seit vielen Jahren eine Markt-überfüllung mit Speisekartoffeln eingetreten ist, so daß ausnahmsweise ■ ansehnliche Kartoffelmengen verfüttert werden mußten. Weil zugleich ein Höchststand an Ferkeln vorliegt und große Mengen von Auswuchsgetreide als Futter bereitstehen, wird im bevorstehenden Frühjahr voraussichtlich ein hohes Angebot mit Mastschweinen erfolgen; es wird zu Preiseinbußen führen, wenn es mit dem „Preisbandsystem“ nicht gelingt, ausländische Ware völlig abzuhalten und einen Teil der Tiere durch Exporte abzustoßen. Auch in der Viehwirtschaft ist es durch Lenkungsmaßnahmen, sorgfältige Marktbeobachtung und namhafte Exporte gelungen, die. stets großen Anlieferungen immer noch glatt unterzubringen. Im Jahre 1957 hat der Wiener Markt rund 60.000 Stück Schlachtvieh auf genommen; im selben Zeitraum konnten 72.000 Zucht- und Schlaohtrinder exportiert werden. Man ermesse die katastrophale Entwicklung der Viehpreise, wenn die ausgeführten Tiere die inländischen Märkte belastet hätten? Selbst in der Milchwirtschaft darf man die gegenwärtigen Schwierigkeiten nicht als krisenhaft bezeichnen und zum Anlaß nehmen, die Erzeugung einzuschränken. Keinesfalls geht der im letzten Jahr erfolgte Anstieg zurück, die zur Deckung der Milcherzeugung« kosten unbedingt notwendig war. Die gesteigerte Produktion ist vielmehr die Folge der intensivierten Futterwirtschaft und der Fortschritte, die die klein- und bergbäuerliche Milchwirtschaft zu verzeichnen hat. Überdies ist die Milchmafktleistung 1957 in Höhe von 1,406.000 Tonnen bloß mit der des Jahres 1937 identisch — aber: heute Hochkonjunktur und Vollbeschäftigung, damals Arbeitslosigkeit und Unterkonsum! Daran gemessen scheint der heutige Milchverbrauch gering, die Milchpropaganda unzulänglich und die Auffettung auf den Naturgehalt von 3,8 Prozent unerläßlich. Bedeutungsvoll ist die Tatsache, daß unsere Preise für Trinkmilch und Butter niedriger als in anderen Staaten sind und daß der Weltmarkt für Emmentaler Käse unbeschränkt auf-nahmsfähig ist. Schließlich möge nicht übersehen werden, daß der Butterexport, der im Jahre 1958 auf 12.000 Tonnen geschätzt wird, von der Bauernschaft im Wege des Krisenfonds selbst finanziert wird. Produktionssenkung bringt keine Vorteile! Zunächst ist cs ein Irrtum, anzunehmen, daß ein Entzug landwirtschaftlicher Arbeitskräfte allein genüge, um die Produktivität zu steigern. Wo nicht grundlegende und meist kostspielige Umstellungen vorangehen und wo die Mechanisierung, wie in Hang, und Berglagen, er- der Tatsache, daß sich die Preisbildung m der Agrarwirtschaft auch der westlichen Welt keinesfalls nur in der vermuteten, völlig freien Weise vollzieht. Ungehemmte Einfuhren würden die Landwirtschaft in eine Extensivierung zwingen und die bäuerliche Kaufkraft am Binnenmarkt lahmlegen, ohne die Konsumenten in den vollen Genuß der erstrebten sozialen Preise bringen zu können. Nur leistungsstarke Betriebe sind konkurrenzfähig! Für den Bauernhof steigt der Zwang zu hoher Intensität um so mehr an, je kleiner sein Umfang und je größer sein Besatz mit Arbeitskräften ist. Aber nicht allein auf kleiner Fläche, sondern auch bei wenig oder ohne Wald muß der Bauer möglichst hohe Roherträge je Flächeneinheit gewinnen. Für sie alle ist Extensivieren mit Einkommens verfall und Preisgabe des Hofes identisch. Wer den ! kleinen Familienbetrieb stützen will, muß ! daher günstige Intensitätsbedingungen durch | Verbesserung der Bezugs- und Absatzverhält-! nisse schaffen! Ferner ist daran zu errinnern, daß sich der | Zwang zu gesteigerter Produktion ständig | durch zwei Gegebenheiten verschärft: Einmal i durch den Anstieg der Betriebsmittel und | Löhne, denen, ein gleichartiger Anstieg des ! Familienlahnes entspricht. Seit dem Jahre i 1937 haben sich die Betriebsmittelpreise und I Tariflöhne uni 24 Prozent über d'e Erzeugnis- schwert ist, pflegt dem Abbau von Arbeit«- j preise erhoben. Zum andern sieht sich der kräften nicht nur ein Rückgang, sondern ein Verfall der Betriebs Intensität zu folgen. Wir haben schon viele Höfe, voran im Gebirge, wo der Abzug der bäuerlichen Mitarbeiter Wiesen aus Ackerland, Hutweiden aus Mähflächen und j Jungwald aus bisher landwirtschaftlich genutz- i tem Areal enstehen ließ. Ferner ist die Vermutung widerlegbar, daß j das Ausland durchwegs billiger produziere. ; Vielmehr ist es so, daß die Preise für die Hauptnahrungsgüter im westeuropäischen Bereich größtenteils höher sind als bei uns. Die Preise in der Schweiz liegen wesentlich über den österreichischen Sätzen. Für Mahhveizen, Schweine und Eier bekommt auch der.-west-deutsche Erzeuger mehr als unser. Bauer. Das. Agrarpreisgefüge macht Österreich'unbestreitbar zu einem billigen Land! Unbegründet ist schließlich eine zu hohe Bewertung der Ergänzungsfunktion der Lebensmitteleinfuhren. Gewiß fördern sie den Industrieexport; daß sie aber die Lebensmittelpreise im Inland nennenswert herab-drücken, muß bezweifelt werden angesichts Bauer vor großen Umstellungen mit Investitionen, die ihn finanziell schon jahrelang und auch noch weiterhin belasten. Beide Umstände, die klaffende Preisschere und die technische Aufrüstung mit wachsenden Fixkosten, drängen zu höheren Leistungen, zu Mehrproduktion, um die Kosten auf mehr Erzeugnisse verteilen zu können. Man schätzt, daß in Österreich auf angemessene Leistungen gestützt nur ein Drittel der Bauembe triebe konkurrenzfähig ist; ein weiteres Drittel ist aber erst am Weg zu zeitgemäßer Flächen- und Arbeitsergiebigkeit, während das letzte Drittel mit unentwickelten Leistungen unverkennbar im Rückstand ist. Wenn sich aber' auch 'die" fuckstSftdi^eri Betriebe am künftigen Europamarkt behaupten wollen, müssen sie sich umstellen und durch Leistungsausbau ihrer Feld- und Viehwirtschaft ihr Arbeitseinkommen verbessern. Ökonomischer Rückstand kann daher nur durch Mehrerzeugung beseitigt werden! Wer also ein neues Bauernsteiben, voran im Bereich der Klein- und Berglandbetriebe, ver- Schwere Schneebrudischäden in Kärnten Auf 45.000 Festmeter geschätzt — Ihre rasche Aufarbeitung bannt Borkenkäfergefahr — Bemühungen um den Absatz dieser Schwachhölzer Die schweren Schneebrudischäden, die überall festzustellen sind, haben eine ernste Situation geschaffen, die den Präsidenten der Landwirtschaftskammer, ÖR Gruber, veranlaßt hat, die verantwortlichen Vertreter der Kärntner Forstwirtschaft unter Landesforstdirektor Hofrat Dipl.-Ing. Fichtner die Forstreferenten der Landwirtschaftskammer sowie Vertreter .der Holzwirtschaft zu einer Aussprache über die zu ergreifenden Maßnahmen zusammenzurufen. Anläßlich dieser Aussprache, die am 3. Februar stattgefunden hat, wurden die Sclmeebruchschäden auf ein Ausmaß von rund 45.000 Festmeter geschätzt, wovon der größte Teil, etwa 26.000 Festmeter, auf den Bezirk Völkermarkt entfällt, während sich der Rest auf die angrenzenden Bezirke Klagenfurt, Villach und Wolfsberg verteilt. Geschädigt wurden in erster Linie reine Kieferbestände, die an und für sich sehr schneegefährdet sind, und vor allem dichte, nicht durchforstete Jungbestiinde bis zum Stangennholzalter. Es handelt sich daher vorwiegend um Schwachholzsortimente der Kiefer, für die im Lande selbst nur geringe Verwertungsmöglichkeiten bestehen. Wie man jetzt beurteilen kann, wird in der Hauptsache Kiefemschleif- und -grubenholz sowie Brennholz anfallen. Anerkennensvverterwei.se haben sich die Vertreter der heimischen Industrie, die Schwachholz verarbeiten können, vor allem die Firma Leitgeb in Kiihnsdorf und die Papierfabrik Frantschach, bereit erklärt, größere Mengen dieses Schwachholzes abzunehmen. Allerdings wird es diesen Firmen nicht möglich sein, die völlige Aufarbeitung der Schneebrüche zu übernehmen, es muß daher rechtzeitig Vorsorge getroffen werden, um die Aufarbeitung dieser Hölzer so rechtzeitig durchzuführen, daß eine allfällige Borkenkäferkalamität vermieden wird. Es werden vor allem die Waldbesitzer selbst zu bewegen sein, die Aufarbeitung, soweit es eben möglich ist, mit eigenen Arbeitskräften vorzunehmen. Darüber hinaus wird sich aber die Landwirtschaftskammer für Kärnten bemühen, im Einvernehmen mit gewerblichen und genossenschaftlichen Betrieben eine Arbeitsgemeinschaft zur Aufarbeitung der Scbad-hölzer ins Leben zu rufen. Die, Forstabtei-lung der Landwirtschaftskammer wird, sich mit ihrem Beratungsdienst weitgehend ein-schalten, um die Bauern über die Möglichkeiten der Aufarbeitung und Verwertung des Holzes aufzuklären. Soweit es der heimischen Industrie nicht möglich sein wird, die gesamten anfallenden Hölzer aufzunehmen, wird sich die Landwirtschäftsknmmer dafür ein-setzen, daß entsprechende Exportlizenzen hierfür erwirkt werden. Beihilfen zu Hagelversichemngsprämien Im vergangenen Jahr haben in Kärnten ausgedehnte Hagelunwetter gebietsweise schwere Schäden verursacht. Die Kärntner Landesregierung hat sich in ihrer letzten Sitzung über Antrag von Landesrat Sima mit den Hagelschäden in Kärnten befaßt und beschlossen, daß das Land Kärnten sich im Sinne des Ha-gelversicherungsförderungsgesetzes verpflichtet, für das Jahr 1958 eine Beihilfe zur Verbilligung der Hagelversicherungsprämien für die Kärntner Landwirtschaft in der Höhe von 10 Prozent des Gesamtvolumens der Hagel-versicherungsprämien zu leisten. Als Grundlage wurde die vorläufige Ermittlung der Hagelversicherungsanstalt genommen, die das Prämienvolumen mit ungefär 1,670.000 Schilling festsetzt, wodurch die Beihilfe des Landes j Kärnten für die Versicherungsprämien rund i 200.000 Schilling beträgt. Der Bundespräsident hat mit Entschließung vom 10. Jänner den Leiter des Arbeitsinspekto-rates für das Bundesland Kärnten, Baurat Dipl.-Ing. Otto Fallheye r, zum Oberbaurat ernannt. Ernennungen im Schuldienst Die Kärntner Landesregierung hat mit Wirksamkeit vom 1. März 1958 nachstehende Lehrkräfte zu Hauptschullehrern ernannt: VL Wilhelm Elsner (Klagenfurt), VL Walter Gastinger (Feldkirchen), VOL Josef B 1 e i w e i s (Klagenfurt), VL Guntram Wildpanner (Klagenfurt), VOL Egon Moritz (Klagenfurt), VL Walter Krainer (Klagenfurt), VL Christian T o -mantschger (Radenthein), VL Erhard Preis (Radenthein), VL Leander Hinter-lechner (Klagenfurt), VOL Wilfried Schmoly (Feldkirchen). Zum Sonderschullehrer wurde ernannt: VL Rudolf Baumgartner (Klagenfurt). meiden will, wird im weiteren Anstieg der landwirtschaftlichen Leistungen das unabwendbare Ziel erblicken und demgemäß einsehen, daß die Absatzschwierigkeiten über den Export gelöst werden müssen. Pflege des Agrarexportes — Existenzfrage der Bergbauem Wer dies erkennt und" zudem festgehallen hat, daß die Existenz der bäuerlichen Familienbetriebe an intensives Schaffen gebunden ist, kann nicht einer Produktionsbeschränkung der heimischen Landwirtschaft das Wort reden. Im Gegenteil, er wird fordern, daß die erwünschten Intensitätsbedingungen durch bestmögliche Pflege und Erweiterung des Agrarexportes gesichert werden. Die Auffassung, daß Österreich zu arm sei, um sich eine Agrarproduktion über den Inlandsbedarf hinaus leisten zu können, entbehrt jeder Beweiskraft und läßt vernünftige Vorstellungen von den landwirtschaftlichen ErtragsmögMchkeiten vermissen. Hat man sich nicht seit Jahren an die Holzausfuhr gewöhnt, die bekanntlich rund 25 Prozent unserer Exporterlöse erreicht? Übersieht man, daß vor allem für unsere Bergbauem der Export von Zucht, und Nutzvieh sowie der von Käse und Butter, Fleisch und Eiern eine existenzentscheidende Frage ist!? Nach Zustandekommen des gemeinsamen Marktes werden zwar die derzeit gehandhabten Export-begiinsti.gun.gen dahinfallen, zugleich aber die heute noch zu überwindenden Kontigentbarrieren und Zölle verschwinden. Bei intensiver und rationeller Erzeugung von Qualitätsprodukten wird der Bergbauer unzweifelhaft auch in der kommenden Freihandelszone mit Möglichkeiten bestehen, die zurzeit noch unterschätzt werden. Der Landbau in Holland und Dänemark ist durch den Export groß geworden. Daß dort ein Mehrfaches des Eigenbedarfes ausgeführt wird, sollte ein Vorbild sein, das nicht verpönt werden darf. Österreich ist nicht zu arm für Agrarexporte, sondern zu arm, um seine Bauembetriebe dezimieren zu können. Indem es den gleichen Weg geht, den andere westeuropäische Länder schon lange Zeit erfolgreich beschreiten, muß sich Österreich zu einem Agrarexportland entwickeln. Es ist tröstlich, daß führende Vertreter der österreichischen Agrarpolitik in der Pflege der landwirtschaftlichen Ausfuhr ein Kardinalproblem des Berufsstandes erkennen; und es ist beruhigend, ihr Werben um Verständnis auch in den städtischen Bereichen festzustellen, wo die Erkenntnis reifen müßte, daß die Förderung und Sicherung der landwirtschaftlichen Produktion keineswegs nur eine agrarökono-inische Aufgabe, sondern ein politisches Anliegen aller Kreise ist. Klagenfurter Gemeinderat wird das Budget 1958 beraten Die Pressestelle des Magistrats gibt bekannt: Das Budget 1958, dessen Erstellung zur vorzeitigen Auflösung des Klagenfurter Gemeinderates führte, wurde nunmehr in monatelanger Arbeit ausgearbeitet und wird am 20. Februar dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt. Gräber gefallener Kärntner in Ungarn Aus einem Namensverzeichnis der im zweiten Weltkrieg in Ungarn gefallenen deutschen Soldaten ist zu entnehmen, daß nachstehende Kärntner in Ungarn beerdigt sind: A i n e t -t e r Jakob, geh. am 20. Oktober 1925 in Villach, gestorben in Beba im Spitalszug Nr. 154 am 23. März 1945; beerdigt in Celldömö’k; Lärentschitz Ignaz, geb. 4. August 1924 in Waggendorf, gestorben in Baltenberenv am 27. Jänner 1945, gefallen im Kampf, beerdigt in Balatenbereny; L u d i n i g (Vorname?), Fliegerfeldwebel, geb. Annabichl, 23 Jahre alt, gestorben in Rakoshegv am 12. Oktober 1944, abgestürzt, beerdigt in Rakoshegv. KELAG bildet Technikernadiwuchs aus Feierliche Eröffnung der modernen Lehrlingsschule in St. Veit durch Landeshauptmann Wedenig Die überaus rasche Entwicklung in den Anwendungsmöglichkeiten der elektrischen Energie in Industrie, Landwirtschaft und Haushalt hatte in den letzten Jahren einen steilen Anstieg genommen. Der Bau und Betrieb der elektrischen Anlagen erfuhr ebenso eine neuzeitliche Wandlung. An das Fachwissen der projektierenden und betriebsführenden Techniker, an die Facharbeiter und Schaltwärter werden daher immer höhere Anforderungen gestellt. Die vorwiegend auf die Bedürfnisse der Hausinstallation ausgerichtete Ausbildung in der Meisterlehre erweist sich als unzureichend. Nun hat die KELAG, die neben ihrem Personal auch eine Reihe von Lehrlingen beschäftigt, in St. Veit a. d. Glan eine moderne Lehrlingsschule errichtet, in der ein Facharbeitertyp herangebildet werden soll, der den gesteigerten technischen Anforderungen gewachsen ist. Diese schöne Lehrlingsschule wurde am 8. Februar im Beisein zahlreicher Festgäste von Landeshauptmann Wedenig feierlich seiner Bestimmung übergeben. Direktor Jeran begrüßte u. a. Landeshauptmann Wedenig mit Landtagspräsident Sereinigg, Bischof Dr. Köstner und Superintendenten Gerhard Glawischnig; ferner den Vertreter des Bundesministeriums für Verkehr und Elektrizitätswirtschaft, Sektionsrat Dipl.-Ing. Exner, Lhstv. Ferlitseh, die Landesräte Sima und Ing. Truppe, die Nationalräte Popu-lorum, Herke, Rom, Hofrat Dr. Weiß und Dr. Weißmann, Abgeordnete des Kärntner Landtages, Vertreter der Bundesbahn, der Landesbaudirektion, den Präsidenten der Landwirtschaftskammer, LAbg. Gruber, mit Kammeramtsdirektor Hofrat Dr. Stotter, die Vertreter der Gendarmerie, des Fortbildungs-schulwessens, Bezirkshauptmann Dr. Ober-lerchner, Bürgermeister Zanki von St. Veit, Direktor Dipl.-Ing. Werner von den Drau-kraftwerken, die Direktoren Pacheiner und Matt von der KELAG. Der erfolgreiche Aufstieg der KELAG Direktor Jeran führte nach einem Überblick über die Entwicklung der KELAiG nach dem zweiten Weltkriege u. ä. folgendes aus: Erinnern wir uns an die Zustände 1946, 1947 und 1948 mit den an der Tagesordnung gewesenen Zusammenbrüchen des ganzen Verbundnetzes, an die periodischen Netzabschaltungen, erinnern wir uns an di© mangelhafte Qualität der Versorgung; in vielen Netzen mußten neben den nur rot glühenden Glühbirnen Petroleumlampen und Kerzen aufgestellt werden, erinnern wir uns an die Hochkonjunktur der Wickeleien, die Motoren reparieren mußten, die wegen zu geringer Spannung durchbrannten, erinnern wir uns z. B. an die Verhältnisse in unseren Bezirksstädten, wo in einem Krankenhaus während einer schweren Operation die Stromzufuhr 16mal unterbrochen wurde, usw. Weitblickende und sachkundige Männer haben damals erkannt, wo der Hebel anzusetzen ist; sie haben erkannt, daß die elektrische Energie zum Rohstoff geworden ist und in einem Ausmaße benötigt wird, dessen Sicherstellung den früheren kleinen Einzelwerken nicht zumutbar war. Der erfolgreiche Aufstieg der KELAG spiegelt sich in einigen Zahlen: Die Zahl der Stromabnehmer stieg von Ende 1948 30.738 auf 86.669 am 31. Dezember 1957, die Strom-bereitsstellung betrug im Jahre 1948 133 GWh, im Jahre 1957 492 GWh, die Netz-Spitzenleistung stieg von 27.000 kW auf über 80.000 kW, die Leitungslänge ihres Verteilungsnetzes betrug am 1. März 1948 2787 km, sie vergrößerte sich bis 31. Dezember 1957 auf 6641 km, die Zahl der Transformatarstationen wuchs von 362 auf 1090, das Kraftwerk Ka-mering vergrößerte die Eigenerzeugungsbasis, es wurde 1952 in Betrieb gesetzt. Ein weiteres Kraftwerk am Freibach in Unterkämten befindet sich im Bau. Die Zahl der Arbeiter und Angestellten erhöhte sich von 607 im Jahre 1948 auf 1381 am 31. Dezember 1957 und die Brutto-Bilanzsumme der KELAG stellt sich derzeit auf einen Wert von über 1 Milliarde Schilling. Genau wie in den Industriebetrieben infolge der Mechanisierung und Automatisierung das Verhältnis der Zahl der Angestellten zu den Arbeitern ein immer kleineres wird, weil der Aufwand an geistiger Arbeit im Steigen begriffen ist, ebenso werden an den Monteur zunehmend Anforderungen gestellt, die früher nur ausgebildeten Technikern zugemutet wurden. Neuer Schultyp Wir haben daher mit Vorbedacht keine Lehrlingswerkstätte oder Lehrlingsheim, sondern eine Lehrlingsschule gegründet. Unsere hundert Lehrling© sollen hier nach wissenschaftlichen Grundsätzen methodisch und exakt denken und schließlich handeln lernen. Sie sollen die Systematik der Arbeit erfassen, um später ohne Hast aber mit Überlegung zuzugreifen und sich jeden unnötigen Handgriff zu ersparen. Nach derartiger Behandlung während des jährlich Smonatigen Schulaufenthaltes kommen 7 Monate rauhe Praxis in unseren Bezirksverwaltungen. Der starke Klimaun ters chied gegenüber der Lehrzeit in der Schule wird manches wieder verschütten, aber viele neue Erkenntnisse bringen. Ein Projekt von 10 Millionen Schilling Als der Vorstand im Jahre 1955 dem Aufsichtsrat über die Schwierigkeiten in der Ausbildung des Facharbeiternachwuchses berichtete, hat dieser unter Führung des Landes- Dipl.-Ing. Hans Bulfon Palladiana-Böden Venetianer-Böden Mosaik Kunststeinstufen St .Veit an derGlan Klagenfurter Straße 47 Ruf 343 Leopoid Sucher Neuzeitliche Raummalerei Anstriche Lackierung St. Veit an der Glan Zenswegerstraße 5 Telephon Nr. 692 und 375 MAX SCHMIDT Bauunternehmung für Baumeister- und Ingenieurarbeiten ST. VEIT AN DER GLAN Bahnhofstraße 12 - Telephon 272 hauptmannes mit Freuden zugestimmt, mit dem Bau dieser Anstalt, die einen Kostenaufwand von rund 10 Millionen Schilling verursacht, zu beginnen. Nach der Weihe der Lehrlingsschule durch Se. Exz. Diözesanbisohof Dr. Köstner und Superintendenten Glawischnig dankte der Vorsitzende der Landesexekutive des ÖGB, NR Herke, der KELAG für die im fortschrittlichen Geist erbaute moderne Schule, die sich würdig an die Lehrwerkstätte des ÖGB in Krumpendorf reiht. Für die Kammer der gewerblichen Wirtschaft beglückwünschte Vizepräsident KR Reichi die Kärntner Elektrizitätsgesellschaft zu ihrer Lehrlingsschule, während namens der Stadt St. Veit Bürgermeister Zanki dem Aufsichtsrat der KELAG für die Wahl des Ortes der modernen Schule, die dem Elektrikemaohwuchs wertvolle Impulse verleihen wird, dankte. Im Namen des Zentralbetriebsrates der KELAG sprach Dipl-Ing. Pressing er allen den Dank aus, die initiativ oder schaffend an der Errichtung dieser Ausbildungsstätte beteiligt waren. Hierauf ergriff Landeshauptmann Wedenig das Wort und erinnerte an den Beginn des Aufbaues der Zweiten Republik, mit dem späteren Bundespräsddenten Dr. Renner an der Spitze, der auch wirtschaftlich dem jungen Staat den Weg der Entwicklung gewiesen hat. Besonders die Elektrizitätswirtschaft in Kärnten lag als Erbe einer unrühmlichen Epoche arg darnieder und ihre Entwicklung in einem Jahrzehnt ringt auch den schärfsten Kritikern größte Achtung ab. Die Kärntner Öffentlich- keit würdigt nun auch das Ausbildungswerk für den Facharbeiternachwuchs der KELAG, in diem auch aufrechte Staatsbürger, ausgestattet mit allgemeinem und fachlichem Wissen, heranreifen werden. Der Landeshauptmann schloß mit dem Dank an den Aufsichtsrat der KELAG, an die Arbeiter und Ingenieure der Baufirmen und an den Lehrkörper, und übergab die Schule seiner Bestimmung, Die Feierstunde wurde von Quintett Ortner musikalisch umrahmt, worauf sich der Rundgang der zahlreichen Gäste durch die Schulräume, Schülerquartiere und die Werkstätten anschloß. Nach neuesten Erkenntnissen geplant Die eröffnete Lehrlingsschule der KELAG besteht aus drei an sich selbständigen, jedoch in enger Zusammenarbeit wirkenden Teilen: Aus den Schul- und Versuchsräumen, in denen Lehrkräfte der gewerblichen Berufsschule Unterricht erteilen und wo in zusätzlichen Übungsstunden der Lehrstoff mit Versuchen, Rechen- und Zedchenübungen wirksam vertieft wird. Weiter aus den Lehrwerkstätten, wo ein gründlicher handwerklicher Unterricht am Schraubstock, an den wichtigsten Arbeitsmaschinen und an Elektroarbeitsplätzen vermittelt wird. Und schließlich aus dem Internat, in dem die Lehrlinge erzieherisch betreut werden. Die Lehrlingsschule in St. Veit wurde auf Grund einer Architektenausschreibung nach Plänen des Architekten-Ehepaares Wickenburg aus Velden gebaut. Der Grundstein wurde am 9. Mai 1956 gelegt; die Bauarbeiten konnten dank dem unermüdlichen Einsatz der aus-führenden Finnen wie der Bauunternehmung Max Schmidt bereits im September 1957 beendet werden. Die Räumlichkeiten der Schule sind großzügig eingerichtet Eine geräumige Werkstatthalle mit allen erforderlichen Nebenräumen, ein großer und ein kleiner Unterrkhtssaal mit je einem Lehrmittelraum, zwei schöne, helle Experimentierräume, 13 Schlafzimmer für je vier Lehrlinge, 2 Spielzimmer für die Freizeit, ein Krankenzimmer, je eine Wohnung für den Heimleiter und den Hauswart, mehrere Einzelzimmer für ledige Lehrkräfte, ein großer Speisesaal, Verwaltungsräume, Wasch-, Dusch-und Badeanlagen sowie große Lagerräume sind an dem modernen Gebäude untergebracht. Ein 10.000 Quadratmeter großer Übungsplatz steht der Lehrlingsschule ebenfalls zur Verfügung. Dort können von den Lehrlingen Übungen im Freileitungsbau durohgeführt werden. Die Lehrlingsschule wurde nach neuesten Erkenntnissen geplant, in die sich die einzelnen Firmen harmonisch eingefühlt und sie handwerklich vervollkommnet haben. Nach eingehender Besichtigung zollte jeder Besucher den heimischen Handwerkern für den guten Geschmack und die Güte ihrer Arbeiten vollste Anerkennung. Nachstehende Firmen waren am Bau und an der Ausstattung der modernen Lehrlingsschule der KELAG hervorragend beteiligt: Panger & Sohn Spenglerei Sanitäre Installation Zentralheizungen St .Veit an derGlan Unterer Platz 14 Telephon: St.Veit 405 Fural-Leichtmetalldeckung Martin Dörflinger Spenglerei Ausführung sämtlicher Bauspenglerarbeiten - Beste Facharbeit Klagenfurt - Schloß Zigguln Telephon 43-36 PFRIMER & MÖSSLACHER KLAGEN FU R T AUSTELLUNGSSTR. 1—3 TELEFON 22-45 und 45-25 ZENTRALHEIZUNGEN SANITÄRE ANLAGEN WASSERVERSORGUNG Neuerscheinungen der Studienbibliothek Neuerwerbungen im Jänner 1958 Religion A. Bertholet: Wörterbuch der Religionen. Krönet, 1952 , 552 Seiten. — K. Bihlmeyer: Kirchen-geschichte. Neubesorgt von H. Tüchle. Drei Bände, Schö-ningh, 1948 bis 1956. — W. Eiert : Der christliche Glaube. Grundlinien der lutherischen Dogmatik. Dritte Auflage, „Furche“-Verlag, 1956, 574 Seiten. — j. Hessen: Religionsphilosophie. Zweite Auflage, zwei Bände, E. Reinhardt, 1955. — H. J. Kraus: Geschichte der historisch-kritischen Erforschung des Alten Testaments von der Reformation bis zur Gegenwart. Verlag der Buchhandlung des Erziehungsvereines, 1956, 478 Seiten. — J. Pohle: Lehrbuch der Dogmatik. Neubearbeitung von J. Gummersbauch, zehnte Auflage, zwei Bände, Schö-ningh, 1952 bis 1956. Philosophie J. F i s c h 1 : Idealismus, Realismus und Existentialismus der Gegenwart. Styria, 1954, 420 Seiten. — G. Klaus: Jesuiten, Gott, Materie. Des Jesuitenpaters Wetter Revolte wider Vernunft und Wissenschaft. Deutscher Verlag der Wissenschaften, 1957, 350 Seiten. — T. Köpper: Die Methaphysik Meister Eckharts. West-Ost-Verlag, 1955, 137 Seiten. — W. R u b e n : Die Philosophen der Upanishaden. Francke, 1947, 338 Seiten. Psychologie M. Boss: Der Traum und seine Auslegung. H. Huber, 1953, 239 Seiten. — H. Hetzer: Kind und Jugendlicher in der Entwicklung. Vierte Auflage, Schroedel, 1956, 202 Seiten. — K. G. Jung: Psychologie und Alchemie. Rascher, 1952, 708 Seiten. — D. M e r i a n : Über freches Verhalten im Kindesalter. H. Huber, 1956, 90 Seiten. — H. Remplein: Psychologie der Persönlichkeit. Zweite Auflage, Reinhardt, 1956, 684 Seiten. — Das Sexualleben der amerikanischen Frau und der Kinsey-Report. Schüler, 1954, 241 Seiten. — E. Speer: Dio Liebesfähigkeit. Kontaktpsychologie. Vierte Auflage, Lehmann, 1953, 181 Seiten. — E. Wartegg: Schichtdiagnostik. Der Zeichen test. Einführung in dio experimentelle Graphoskopie. Verlag für Psychologie, 1953, 107 Seiten. Erziehung, Unterricht, Wissenschaft A. Aichhorn: Verwahrloste Jugend. Die Psychoanalyse in der Fürsorgeerziehung. Vierte Auflage, H. Huber, 1957, 212 Seiton. — A. Dührssen: Psychogene Erkrankungen bei Kindern ‘und Jugendlichen. Zweite Auflage, Verlag für medizinische Psychologie, 1955, 321 Seiten. — L Fr oese : Ideengeschichtiiche Triebkräfte der russischen und sowjetischen Pädagogik. Quelle & Meyer, 1956, 196 Seiten. — H. Frommberger: Das Sitzenbleibenproblem. Crüwell, 1955, 247 Seiten. — R. Guar-d i n i : Briefe über Selbstbildung. Matthias-Grünewald-Verlag, 1954, 184 Seiten. — H. Müller-Eckhard: Schule und Schülerschicksal. Eine Verteidigung des Schulkindes. Dritte Auflage, Verlag für medizinische Psychologie, 1957, 175 Seiten. — E. Sprangen Pädagogische Perspektiven. Beiträge zu Erziehungsfragen der Gegenwart. Vierte Auflage, Quelle & Meyer, 1956, 139 Seiten. Rechts- und Staats Wissenschaften W. Goldbaum: Welturheberrechtsabkommen. Kommentar. Vahlen, 1956, 118 Seiten. — G. Knoble-har: Die oberösterreichische Industrie. Berger, 1957, 56 Seiten. — J. Kugilowski: Die Seehäfen des österreichischen Außenhandels. Berger, 1957, 52 Seiten. — H. Schelsky: Die skeptisdie Generation Eine Soziologie der deutschen Jugend. Diederichs, 1957, 523 Seiten. — W. Starlinger: Stalin und seine Erben. Marienburg-Verlag, 1957, 342 Seiten. Sprache R. Ernst: Wörterbuch der industriellen Technik. Einschliechlich Hilfswissenschaften und Bauwesen. Deutsch* Engldsch-Französisch, vier Bände, Brandstetter, 1948 bis 1956. — XV. K. Jude: Deutsche Grammatik. Sechste Auflage, Westermann, 1957, 304 Seiten. Bildende Künste K. Badt: Die Kunst Cčzannes. Prestel, 1956, 275 Seiten; 20 Seiten Abbildungen. — B. Degen hart: Italienische Zeichner der Gegenwart. Mann, 1956, 63 Seiten; 110 Seiten Abbildungen. — H. Th. F 1 c m m i n g : Ewald Matare. Prestel, 1955, 79 Seiten; 88 Seiten Abbildungen. — J. G. Th. G r a e s s e : Führer für Sammler von Porzellan und Fayence, Steinzeug, Steingut usw. 18. Auflage, Klinkhardt & Biermann, 1953, 417 Seiten. — A. H e n z e : Westfälische Kunstgeschichte. Paulus-Verlag, 1957, 4S4 Seiten. — K. Hofer : Aus Leben und Kunst. Mit 100 Abbildungen und zehn Farbtafeln. Rembrandt-Verlag, 1952, 140 Seiten. — M. Hürlimann: Athen. Illustriert. Atlantis-Verlag, 1956, 136 Seiten. — G. K a u n : Deutsche Malerei des 15. und 16. Jahrhunderts. Verkauf, 94 Seiten; 96 Seiten Abbildungen. — H. Kiel: Renee Sintenis. Mit 112 Abbildungen. Rembrandt-Verlag. 1956, 112 Seiten. — K. Lankheit: Franz Marc. Mit 54 Abbildungen und vier Farbtafeln. Lemmer, 1950, 78 Seiten. — H. Leporini: Die Künstlerzeichnung. Ein Handbuch für Sammler und Liebhaber. Mit 173 Abbildungen. Zweite Auflage, Klinkhardt & Biermann, 1955, 404 Seiten. — F. Mendax: Aus der Weit der Fälscher. Mit vierzig Zeichnungen. Kehlhammer, 1953, 306 Seiten. — R. M i lesi: Franz Wiegele. Mit sechs Farbtafeln und „Ball im Savoy“ — ein großer Erfolg Ausgezeichnete Premierenstimmung im Stadttheater Direktor Zesika scheint eingesehen zu haben, daß Operettenanf Führungen mit „singenden Soh&usp'elem“ sich bei ums nicht durchsetzen. In kluger Voraussicht verpflichtete er daher für diese Operette drei Kräfte, die dem „Ball im Savoy“ zu einem außerordentlichen Erfolg verhallten. Das ganze Theater war schon bei den ersten Takten Von der schmissigen Musik des Ungarn P. Abraham hingerissen. Die brillante Instrumentation südamerikanlscher, spanischer und ungarischer Melodien versetzten das Publikum in eine Faschingsstimmung, die während des ganzen Abends bis zum Schluß nicht nachließ. Di'e Bühnenbilder Erich Kon-draks waren diesmal großzügig, die Inszenierung Theo Knapps sehr lebendig und die Choreographie Erwin Marc hart s fand unseren Beifall. Die Partie des Marquis de Faubflas sang ausgezeichnet der Gast Erich Rolf Arnold. Mit elegantem Stil und tragendem Tenor gestaltete er seine sympathische Partie. Madeleine, seine charmante Frau (Hilde Vadura), war ihrem Partner gesanglich und spielerisch absolut gewachsen. Eine Attraktion war die Ungarin Rosy B a r s o n y, die mit umwathr-sdheiniHchem Schwung und Temperament wie ein Wind über die Szene wirbelte und mit Hans Steinberg (Mustapha Bei), der die Laeh-mugkelm des Publikums dauernd in Atem hielt, ein urkomisches Paar abgaib. Als Jazzkomponist machte Rosy Barsoni im weißen Frack-amzug eine reizende Figur. Demgegenüber stand die Wirkung des allzu schüchternen Jünglings Wilfried Steiner als Celestin Fonmont Eine argentinische Tänzerin stellte Irmgard Gutmann raffiniert auf die Beine. Wilhelm Degner spielte ausgezeichnet einen Kammerdiener. Kleinere Rollen waren mit Karin Schröder (Zofe), Theo Knapp (Kellner), Betty Kofler (Albert), Elmar Gunsch am Mikrophon besetzt. Dem gesamten Ballett ein besonderes Lob. Das vollbesetzte Orchester wurde von Karl Horst Wichmann geleitet, der alle Finessen aus der Partitur herauszuholen wußte. Das Publikum war in so glänzender Stimmung, daß es den Rhythmus der Musik selbst mit-kilatsohte. Reichster Beifall wunde den Künstlern zuteil und viele Blumen gespendet. M. Klavierabend Friedrich Gulda Im vollbesetzten Konzerthaussaal im Klagen-furt gab Friedrich Gulda seinem . traditionellen diesjährigen Klavierabend. Programm „Beethoven — Debussy“. Als einziges Beethovenwerk kamen die gigantisch angelegten dre'unddreißig Veränderungen über einen Walzer von Diabeilli in C-Dur zu Gehör, von denen Beethoven selbst sagt, daß sie zu den wert- Carla Martinis „Turandöt" Wieder ging vor vollbesetztem Haus die Oper „Turandöt“ in Szene. In dieser Aufführung sang Frau Kammersänger Carla Martini die eisige Prinzessin Turandöt mit volu-mlnöster Stimme in Höhe und Tiefe, darstellerisch lebendig gestaltend. Psychologisch großartig erfaßt war der Augenblick des Erwachens zum Weibe. Karl T e r k a 1 bot wieder eine ausgezeichnete Leistung. Der liebliche Sopran Farah A f i a t p o u r s ist wieder gewachsen, sie hatte großen Applaus bei offener Szene. Die Aufführung, Chor und Orchester machten auf das Publikum einen großen Eindrücke. M. vollsten Ergänzungen seines spätklavieristi-schen Schaffens gehören. Das eigentlich Neue dieses sprühenden, die Vielseitigkeit des Beethovensehen Geistes beredt verkündenden Werkes liegt nicht in den Charakterbildern oder in den psychologischen Zusammenhängen, sondern, wie in den letzten Sonaten, wieder in der Heranziehung der Polyphontie. Auch eine noch so mannigfaltige Folge von Gharakber-varlationen bedeutete für Beethoven zu dieser Zelt weder ein Problem noch diie Erringung eines neuen Stiilmoments. Es ist vielmehr die Verbindung, Mischung und Durchdringung aller hier auf gebotenen Gegensätze,. die dieses klav'eristische Juwel des späten Beethoven auf die Werk- und Stilstufe der letzten Sonaten emporbeben. Gulda spielte dieses technisch und musikalisch äußert anspruchsvolle Werk phänomenal, ohne jede Spur von Trockenheit. Alle Virtuosität war frei von artistischem Effekt, aller Reichtum an dynamilseben Schattierungen ohne Manierismen, ganz aus dem Gehalt und der Gestalt des Werkes gewachsen. Beethoven gegenüber war der zweite Teil 35 Abbildungen. Landesmuseum für Kärnten, 1957, 30 Seiten; 40 Seiten Abbildungen. — A. Modigliani: Amedeo Modigliani. Desch, 1954, 35 Blatt, davon 64* farbige Tafeln. — W. M ü s e 1 e r : Europäische Kunst. Zweite Auflage, Safari-Verlag, 1956, 58 Seiten; 340 Abbildungen. — C. Pissarro: Mit einer Einführung von H. Günther. Desch. 1954, 35 Blatt, davon 42 farbige Tafeln.R.‘R-i e ge r : Die italienische! Baukunst ku Be- ; ginn der Gotik. Teil I (Illustrier^). Böhlau, 1956. 170 Seiten. ''Hf Riehl :' Österreichische Malerei in Hauptwerken. Mit zwölf Farbtafeln und 79 einfarbigen Kunstdruckbildern. Kremayr & Scheriau, 1957, 214 Seiten. — j. Thimmc: Frühe Plastik aus Sardinien. Insel-Verlag, 1956, 30 Seiten Abbildungen, sieben Blatt Text. — E. Trier: Zeichner des 20. Jahrhunderts. Illustriert. Mann, 1956, 165 Seiten. Musik R. Wagner: Briefe 1835 bis 1865. Illustriert. S. Fischer, 1953, 825 Seiten. Theater, Tanz, Film, Funk S. Melchinger: Modernes Welttheater. Mit 55 Bildern. Schünemann, 1956, 172 Seiten. Geographie C. A r t h a u d : Das Gesicht Frankreichs. Frick, 1955, 52 Seiten; 58 Blatt Abbildungen. — Deutschland. (Die westdeutsche Bundesrepublik.) Reiseführer. 32 farbige Tafeln, 62 Schwarz-Weiß-Pläne. Nagel, 1954, 748 Seiten; 32 Tafeln. — Frankreich. Reiseführer. Mit 115 Schwarz-Weiß-Plänen, zweite Ausgabe. Nagel, 1955. 879 Seiten; ein Faltplan. — R. M a t h i e u : Paris und Umgebung. Reiseführer.. Nagel, 1952, 408 Seiten; 64 Pläne, eine Karte. — T. Maderncr: Europasommer. Als Funkreporter 24.000 Kilometer durch 24 Staaten unseres Kontinents. Mit Fotos. Europa-Verlag, 1956, 253 Seiten. — P. Herrmann: Zeigt mir Adams Testament. Wagnis und Abenteuer der Entdeckungen. Mit 119 Abbildungen und 54 Karten, zweite Auflage. Hoffmann und Campe, 1957, 638 Seiten. — F. Hausmann: Merkstoff aus . Erdkunde.' Fünfte Auflage:, Leykanv 1955, 155 >Seiten.' >>h • Großbritannien und Irland. Reiseführer. 76 Pläne, 32 farbige Tafeln. Nagel, 1954, 633 Seit'eii. — L. G r a c ä -1 i č : Jugoslawien. Reiseführer. 32 farbige Tafeln, 17 Schwarz-Weiß-Pläne. Nagel, 1954, 296 Seiten; 32 Pläne. — G. Spaventa-Filippi: Rom und Umgebung. Reiseführer. Drei Schwarz-Weiß-Pläne, zehn farbige Tafeln. Nagel, 1953, 92 Seiten. — G. Spavent a- F i 1 i p p i : Schweiz. Reiseführer. Nagel, 1953, 372 Seiten; 64 Pläne. Astronomie — Geodäsie Astronomisch-geodätisches Jahrbuch. Herausgegeben vom Astronomischen Recheninstitut in Heidelberg. Für 1956. Braun, 1955, 454 Seiten. — W. Jordan: Handbuch der Vermessungskunde. Band 1, neunte Auflage. Metzler, 1948. Geologie — Mineralogie F. O p a w a : Grundzüge der Mineralogie und allgemeinen Geologie. Mit 128 Abbildungen. Hölder-Pichler-Tempstv; Leykam, 1957, 87 Seiten. Technik R. Ernst: Wörterbuch der industriellen Technik. Vier Bände. 1. Deutsch-Englisch, 2. Englisch-Deutsch, 3. Deutsch-Französisch, 4. Französisch-Deutsch. Brandstetter, 1948 bis 1956. des Abends der Kleinform Claude Debussys gewidmet, der seinen Ruihm dem malerischen Impressionismus und dem dichterischen Symbolismus verdankt. Diese künstlerischen Tendenzen hat der französische Meister mit genialer Folgerichtigkeiit auf sein musikalisches Schaffen übertragen. Die Palette Debussys verlangt eine große Anscblagkunst, Modulationsfähig-keit und einen alle möglichen Klangeffekte beherrschenden Geist. Gulda weiß alle, auch die feinsten Farben, unerhört auszuschöpfen. Zu Gehör kamen etwa zwanzig Impressionen, von denen wir einen Teil schon im vorigen Jahr hörten. Ob Debussy auch zwei Jahrhunderte wie Beethoven überdauern wird? Bei- Beifall war nicht so spontan wie sonst, was aber nicht an Gulda lag, sondern an der Länge der dreiviertelstündigen Dauer der dre:-unddreißii'g Variationen, denen das große Publikum nicht so leicht folgen konnte. Auch die übergroße Zahl der Impressionen war des Guten zuviel. M. Robert Keldorier — Erstaufführung Im Rahmen eines Konizertzyklus „Österreichisches Musikschaffen der Gegenwart“, veranstaltet von Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der österreichischen Gesellschaft für zeitgenössische Musik, fand im Brahms-Saal die konzertante Erstaufführung der Bläserserenade (1950) von Robert Ke l-dorf er statt. Das Werk, ausgeführt von Doktor Werner Tripp (Flöte), Karl Österreicher (Klarinette) und Dietmar Zemann (Fagott), konnte sich einer außerordentlich beifälligen Aufnahme durch Publikum und Presse erfreuen. Ehrenzeichen für Lebensretter Landeshauptmann W e d e n i g hat am 6. Februar im Beisein des Polizeidirektors Dr. Payer dem Polizeirayonsinspektor Walter K o 1 b i t s c h und dem Polizeioberwachmann Andreas W i n k 1 e r das ihnen von der Kärntner Landesregierung verliehene Ehrenkreuz für besondere Leistungen auf dem Gebiete des Feuerwehr- und Rettungswesens feierlich überreicht. Die beiden Polizeibeamten haben durch ihren Einsatz und ihr rasches Handeln beim Omnibusunglück am 14. November 1957 am Lendkanal Menschenleben vor dem Ertrinken gerettet. Während Polizeirayonsinspektor Kolbitsch in den Kanal sprang, um den Fahrgästen im umgekippten Postomnibus zu helfen, wandte Polizeioberwachmann Winkler an einem bereits bewußtlosen Knaben, der im Omnibus von anderen Fahrgästen unter Wasser getreten worden war, Wiederbelebungsversuche erfolgreich an und rettete somit den Knaben. Veikehrswünsche berücksichtigt In Klagenfurt tagte am 11. und 12. Februar unter dem Vorsitz des Oberregierungsrates Folie die Fahrplankonferenz für den Jahresfahrplan 1958/59 für die öffentlichen und privaten Kraftfahrlinien sowie für den Eisenbahnverkehr in Kärnten. Dabei konnten alle vertretbaren Verkehrswünsche der Kärntner Bevölkerung erfüllt werden, so daß der Vorsitzende zum Schluß der Konferenz den anwesenden Ministerialvertretem des Postautodienstes und des Kraftwagendienstes der Österreichischen Bundesbahnen sowie dem Vertreter der ÖBB, Hofrat Dr. K e p n i k und den zuständigen Kärntner Dienststellen für ihr Verständnis und ihre Mitarbeit danken konnte. Einen Bericht über die Fahrplankonferenz bringen wir in unserer nächsten Ausgabe. Muck, Svtacä und Watdi Die Geschichte von drei braven Hunden „Wer bat, wenn ich auf Gottes Welt Allein mieih fand, sieh zu mir gesellt? Wer hat mich geliebt, wenn ich mich gehärmt? Wer, wenn ich fror, hat mich gewärmt? Wer hat mit mir, wenn ich hungrig gemurrt, Getrost gehungert und nicht geknurrt?“ (Chamisso) Muck war ein Hündchen zum Verlieben1. Er war ein schöner Wachtelhund mit feinem Haar, beweglich und flink, verschmitzt wie ein Puchs, gelehrig wie ein Pudel und doch gutmütig wie ein Lamm. Als wir ihn von Viiktring heimbradhten, war er nur so groß wie ein Palzhandischuh eines Schifahrers. Dieses Pelz-chen aber wunde von Tag zu Tag mehr verzogen, doch lernte er in einem halben -Jahr sahen bitten, aufwarten, hodhigahen, apportieren, reifspriingen und anderes mehr. Auf Befehl: „Tot ist der Hund“, fiel er um: beim Ruf: „Der Schinder kommt!“, sprang er kläffend hoch. Mit einer Weidenrute war dies das schiwererlermteste Kunststück. Nur ein paarmal war diese Nachhilfe nötig. Er wurde der Liebling der Familie. Gerne wurde er überfüttert, so daß die „saure Milchkur“ einsetzen mußte. Ihm wurde alles verziehen. Er verstand sich stets einzusohm sicheln, machte ein Arrne-sünidengesioht beim Schelten, und wenn ein großer Hund ihn ängstigte, wartete er manchmal im ersten Schreck vor ihm auf. Da mußte ! doch jeder Zuselier lachen. Man bot gute j Dreise für ihn. — Da kam das große Ereignis: I | Der Julibiimmel spannt von Berg zu Berg den j blauen Baldachin, der Schrei des Kuckucks ! lockt melodisch. Da zog ich mit Muck, dem Wachtelhund, der inzwischen stark geworden, über die Karawanken nach dem Kronlande Krain, um den „Herrlichen“ der dortigen Berge, den Triglav, zu besteigen, über dem Lieblichkeit, wie Ernst dämmernd schwebten. Wie Armleuchter standen da die Zrrben und Lärchen. Ein Schneehuhn purrte auf, das Weibchen folgte. Und Gemsen zogen durch die Wände, wohl gegen 50. Als ich das Schutzhaus endlich erreichte und wir uns dort stärkten, bat ich die Wirtin, auf Muck zu schauen, denn den Felsenweg zum Gipfel konnte ich dem Hunde doch nicht Zutrauen. Bei 3000 m ist der Triglav hoch, weithin ist die Aussicht, stählern wirkt die Frische. Es war aber schon 3 Uhr, ich mußte zurück. Mit tiefem Dank für all den erlebten Genuß in diesen Hochlandsfernen stieg ich gedankenvoll ab. Sorglos verließ ich mich auf die Stiftsicherung. Da — kling! Ich stürzte mit einem locker gewordenen Stifteisen in der Hand. Nur ein Gedanke durchzuckte mich: Fall nicht auf Stein. Mit letzter Widerstandskraft warf ich mich stürzend etwas zur Seite und fiel in einen Schneekamin, wo ich mit einer Erschütterung knietief steckenblieb. Noch ganz taumelig, fühlte ich mich plötzlich am Ärmel gezogen. Ich sah und faßte es kaum: Der liebe Muck war es, der mir helfen wollte. Er hatte sich auf der Hütte losgerissen und mich in Bergnot getroffen und mir zu helfen versucht. Mir traten Tränen in die Augen. Nie habe ich ihm das vergessen. Er kam später zu einem alten, reichen Herrn, bei dem es ihm so gut ging, daß er bald an Verfettung einging. Das war kurz die Geschichte vom Muck, dem „Erzbraven“. Mein zweiter unvergeßlicher Hund hieß „Frack“, denn er war tiefschwarz, ein aalglatter Vorstehhund von einzigen Qualitäten. Ich bereitete mich am Obergymnasium von St. Paul um die Jahrhundertwende für die Forsthochschule vor. Da gab es viel zu studieren: es waren durchschnittlich sechs Stunden Unterricht und wohl drei bis vier Stunden für die Vorbereitung. Da ging ich mit den Büchern am liebsten zum Ufer der Lavant, wo es still und friedsam war. Ein Bahnmeister lieh mir zu dem Gang seinen Hund, den wir seiner Farbe wegen ulkig „Frack“ nannten. Jedesmal freute er sich aufs Ausgehen. Vor jedem Nest, jeder abgestreiften Schlangenhaut, vor jedem Maulwurfshaufen, jeder Grille, jedem Vogel im Gebüsch blieb er stocksteif stehen, nur zu mir aufblinzelnd, ob ich das Entdeckte wohl auch sehe. Er war für mich der beste „Lehr-prinz“, den ich mir denken und wünschen konnte. Sein Herr erkannte unsere gegenseitige Liebe und wollte mir das wertvolle Tier schenken. Was macht aber ein Student mit einem großen Hund? Tränenden Auges mußte ich abdanken. Der dritte liebenswürdige Hund hörte auf den Namen „W a 1 d i“ und war ein hochbeiniger Dackel. Er war am schwersten zu dressieren, aber ulkig, treu und flott. Auf meinen Landkommissionen (am Zug im Rucksack) begleitete mich dieser mutige, kleine Kerl öfter. Nie brauchte ich mein Zimmer abzusperren; er schlief mir zu Füßen, da konnte ich ganz ruhig sein. Seine größte Kunst war das Apportieren. Wenn ich das „Apportl“ auf vom Boden an beästete Bäume, etwa bandhoch gestreckt, gab —. er holte es herunter, mit den Zähnen, ja mit dem Schwanz sich stützend. Er war ein Unikum, mit dem ich manche Wette gewann. Sein Ende? Auf der Pack hat ihn ein Stier gespießt. So können Tiere dem vernünftigen Pfleger wirklich Freude machen. Odo J. G. K1 i m s c h. Die Schneerose Jedem, dem sie eines Tages ins Bewußtsein tritt, erscheint sie wie ein Wunder, die Schnee- oder Christrose. Wer in Gebieten auf-wuchs, wo es diese Blume nicht gibt, kann sie nicht genug bestatmen, wenn er plötzlich am Wegrain, auf einer Waldwiese oder im Blumengeschäft mitten im Winter die weißen Blütensterne entdeckt und dann ihren Namen erfährt. Die Sohneerose, deren richtiger Name „Schwarze Nieswurz“ ist, wächst nie allein. Immer tritt sie in großen Gemeinschaften auf, weithin über Wald- und Bergwiesein verstreut. Das Rührende an ihr ist, daß sie unter dem Schnee wächst, ihn trotzig mit hartem Stengel durchbricht, um dann ihren fünfblättrigen Blütenkelch mit dem goldgelben Staub darinnen zum Licht zu heben. Die dunkelgrünen Blätter haben die charakteristische Form der Hahnenfußgewächse, zu denen die Schneerose gehört. Man bangt ein wenig, wenn man sieht, in wie reichem und unbekümmertem Maße diese Blumen abgerissen werden. Ob ihnen das gleiche Schicksal beschieden sein wird wie dem Speik und dem Petergstamm und dem Enzian? Zuletzt rottet der Mensch in seiner blinden Habgier alle die Gewächse aus oder verdrängt sie in entlegene Regionen, weil er im Nehmen nicht Maß zu halten weiß I. P. Ein Gebot der Höflichkeit Früher als sonst treffen in diesem Jahr in den Fremdenverkehrsorten die Anfragen mit den verschiedenen Wünschen für einen Urlaubsaufenthalt ein. Kärnten ist in den letzten Jahren eines der am meisten gefragten europäischen Urlaubsziele geworden. Es ist daher durchaus verständlich, daß jeder, der sich für einen Aufenthalt in unserem Lande interessiert, seine Zimmerreservierung möglichst früh — nicht selten schon ein halbes Jahr vor Urlaubsantritt — gesichert wissen will. Leider mehren sich aber schon beim Landesfremdenverkehrsamt die Besch werden, denen zu entnehmen ist, daß viele Anfragen trotz beigeschlossener Rückantwortscheine unbeantwortet bleiben, obwohl schon seit Jahren in der Presse und in Versammlungen immer wieder auf die Notwendigkeit der Beantwortung jeder Anfrage hingewiesen wird. Es ist zumindest ein Gebot der Höflichkeit, die Schreiben von Personen, die sich für Kärnten als Urlaubs- und Ferienland interessieren, nicht unbeachtet zu lassen. Das Landesfremdenverkehrsamt ersucht daher im Interesse des Rufes unserer gesamten Fremdenverkehrs Wirtschaft alle Betriebsinhaber und Vermieter dringend, jede Anfrage möglichst umgehend zu beantworten. 93unöesgefet$Matter für bte 9iepubltf Öfterreid) Das 5. Stück ist am 29. Jänner 1958 erschienen. Es enthält: Nr. 11. Verordnung: Änderungen in der Durchführung der Krankenversicherung für die gemäß $ 509 ASVG als in diese Versicherung einbezogen geltenden Personen. Das G. Stück ist am 6. Februar 1958 erschienen. Es enthält: Nr. 12: Bundesverfassungsgesetz: Ergänzung der Bestimimungen des Bundes-Verfassungs-gesetze-s in der Fassung von 1929 über die Zuständ'igke'ten des Verfassungsgerichts-hofes. Nr. 13. Bundesgesetz: Volksabstimmungs- gesetz. Nr. 14. Bundesgesetz: Bezirksgerichte im Sprengel des Landesgerichtes Linz. Nr. 15. Bundesgesetz: Änderung und Ergänzung des Allgemeinen Grundbuchsgesetzes 1955 und des Bundesgesetzes über die Gerichts- und Justiizverwattungsgebüihren. Nr. 16. Bundesgesetz: 5. Staatsvertra-gsd-urch-führungsgesetz. Nr. 17. Bundesgesetz: Bedeckung des Abganges des Miilchwirtsobaftsfondis im Geschäftsjahr 1958. Der Handel in Fortsetzung von Seite 1: geschwächte Europa zwischen Amerika und der Sowjetunion behaupten kann, "ohne zumindest wirtschaftlich seine Kräfte zusammenzuballen. Der mächtige Auftrieb, den die Idee einer wirtschaftlichen Integration Europas in den letzten Monaten erfahren hat, läßt hoffen, daß in zwölfter Stunde die Vernunft durchbricht und daß dieses Europa als dritte Kraft auf dem Wege zur Gleich-rangigkeit und Gleichberechtigung ist. So werden die Anpassungen und Umstellungen ohne Zweifel auch für den Handel Härten mit sich bringen. Wir wollen sie nicht unter-, aber auch nicht überschätzen. Gerade die österreichische Wirtschaft hat sich innerhalb von drei Jahrzehnten dreimal von Grund auf umstellen müssen und dabei ihre Elastizität überzeugend bewiesen, erklärte der Redner weiter. Der geplante Zollabbau kann nur schrittweise erfolgen, und wir hoffen, daß der besonderen Situation des Landes Rechnung getragen wird. Wir können uns aber nicht der Erwartung hjpgeben, etwa nur die Vorteile eines Zusammenschlusses zu genießen. Mit dem Versuch, unserer Wirtschaft die Härten der Integration zu ersparen, würden wir uns um die Vorteile der internationalen Arbeitsteilung, die ja Sinn und Zweck des wirtschaftlichen Zusammenschlusses Europas ist, begeben. Landesrat Räder schloß: Richten wir daher unseren Blick nach vom zu jenem Ziel, das uns vorschwebt: ein wirtschaftlich freies und vereintes Europa. Landesrat Ing. Truppe behandelte in seiner Begrüßung kurz die Funktion des Handels zwischen Produktion und Konsumenten. Der Handel ist die Dynamik des wirtschaftlichen Lebens und er erfüllt auch eine staatspolitische Funktion. Der Redner bezeichnete den Handel auch als ein Element und einen Garanten der Freiheit. Kammerpräsident Dipl.-Ing. P f r i m e r hob in seiner Begrüßungsansprache die wichtige Rolle des Handels in der Wirtschaft hervor, der wiederholt zu Unrecht als „funktionsloser Zwischenhandel“ apostrophiert wurde. Hierauf erstattete Sektionsobmann Kammerrat Paar über die Tätigkeit der Kaufmannsorganisation einen umfangreichen Bericht, wobei er zu verschiedenen Alltagsfragen und zu Grundproblemen, denen die Kaufmannschaft stets begegnet, Stellung nahm. Wie aus dem Tätigkeitsbericht zu entnehmen ist, waren mit Ende 1957 bei der der Wirtschaft Sektion 7373 Mitgliedsbetriebe gemeldet. Darin sind , auch Zweigniederlassungen von Firmen außerhalb Kärntens enthalten und vier Konsumgenossenschaften mit 130 Abgabestellen. Das statistische Material läßt eine abfallende Tendenz bei Gewerbeneuanmeldungen und -erweiterungen erkennen. Es zeigt sich trotz guter Konjunktur eine gewisse „Betriebssättigung“. Die Dichte der Handelsbetriebe in den Städten und auf dem Lande haben einen Grad erreicht, der es in Anbetracht der angespannten Konkurrenz geraten erscheint, sich eine Geschäftseröffnung gut zu überlegen. Aus dem Bericht geht weiter hervor, daß zu Ende des Vorjahres 410 Betriebe stillgelegt wurden. Bei Prüfung der Ursachen ist der Konkurrenz-druok an erster Stelle. Betroffen sind vorwiegend der Lebensmittelkleinhandel mit 61, der Gemischtwarenhandel mit 55, der Holz- und Baustoffhandel mit 50, die Handelsvertretungen mit 42, der Viehhandel mit 35 ruhenden Betrieben. In diesem Zusammenhang registrierte die Sektion im abgelaufenen Jahre 17 Konkurse und 20 Ausgleiche. Die Beschäftigtenlage war befriedigend. Mit dem Stichtag 1. August 1957 waren in Kärnten 2329 männliche und 2327 weibliche Angestellte, 2421 männliche und 1343 weibliche Handelsarbeiter und 736 Lehrlinge und 1082 Lehrmädchen beschäftigt. Einen breiten Raum nahm der Bericht über die Berufsausbildung und betriebswirtschaftliche Förderung der Mitglieder ein. Hervorgehoben wurden die Bemühungen des Wirtschaftsförderungsinstituts, deren Kurswesen überaus günstig die Handelsbetriebe befruchtet. Im übrigen — schloß der Bericht — bemühte sich der Kärntner Handel nach besten Kräften, seine Funktion der Konsumentenschaft gegenüber zu erfüllen und durch Erhöhung der Wirtschaftlichkeit seiner Betriebe eine Senkung der Kosten zu erreichen. Nach einem interessanten wie informativen Vortrag des Steuer- und Wirtschaftsberaters Dr. Erich Fritsch, Wien, über „Steuerliche Gegenwartsprobleme in ihref bisherigen und zuküntfigen Lösung", sprach der Geschäftsführer der Sektion, Diplomkaufmann Arnold Müller, über aktuelle Probleme des amerikanischen Handels, die er auf einer Studienreise durch die USA gesammelt hatte. Einleitend berichtete der Vortragende über die wirtschaftsgeographischen und sozialen Besonderheiten der USA, die Verbrauchergewohnheiten, die Weite des amerikanischen Raumes, die starke Motorisierung, die Bevöl- kerungszunahme sowie die Fluktuation der Bevölkerung innerhalb der Staaten. Von der Struktur des amerikanischen Wirtschafts- und Geschäftslebens mit seinen modernen Vertriebsmethoden ausgehend, muß festgehalten werden, führte Diplomkaufmann Müller aus. daß auch in den USA trotz der umwälzenden modernen Vertriebsarten und -formen alte und neue Handelsformen nebeneinander bestehen bleiben und sich im Wettbewerb miteinander moderner Mittel des Warenabsatzes bedienen. Ein Großteil der amerikanischen Formen, die zurzeit im Mittelpunkt der Ratio-nalisierungsbestrebungen stehen, können kaum auf österreichische Verhältnisse übertragen werden. Die Entwicklung zum europäischen Markt wird daher den mittelständischen Einzelhandel vor schwierige Probleme stellen, allerdings gemildert durch den bereits hohen Stand der österreichischen Kundenbedienung und das hohe Niveau der österreichischen Laden- und Werbekultur. Zustimmung zu Baumaßnahmen Wie der Straßenbaureferent der Kärntner Landesregierung, Landesrat Ing. T r u p p e, mitteilt, hat das Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau dem Antrag auf Errichtung eines 2,5 m breiten Radfahrweges zwischen Wietersdorf—Klein-St. Paul Mm Zuge der Görtschitztal-Bundesstraße zugestimmt. Die Gesamtbaukosten belaufen sich auf rund 300.000 Schilling; davon werden 200.000 Schilling von der Bundesstraßenverwaltung getragen, während der Rest von dem Wietersdorfer Zementwerk und der Gemeinde Klein-Sankt Paul aufgebracht wird. Da sich täglich rund 500 Radfahrer zwischen dem Wietersdorfer Werk und Klein-St. Paul bewegen, kommt der genannten Baumaßnahme, die den Vollausbau des Abschnittes Wietersdorf—Klein-St. Paul ergänzen soll, aus Gründen der Verkehrssicherheit besondere Bedeutung zu. Das Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau hat ferner dem Verkauf von Bundesstraßengrund an die Gemeinde Heiligenblut zugestimmt und den Ausführungsentwurf für die Greutbachbrücke in Maria-Elend im Zuge der Rosental-Bundesstraße genehmigt. Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft hat dem Bauprogramm 1958, der Genossenschaftlichen Entwässerungsanlage Bleistätter Moor zugestimmt. Die Baukosten des ordentlichen Programms für 1958 Ix3laufen sich auf 520.000 Schilling, davon werden 245.000 Schilling durch den Bund, 145.000 Schilling durch das Land und 130.000 Schilling durch die Interessenten aufgebracht. Amtlicher Anzeiger fi.m.1 der Kärntner Landesregierung Kundmachung Das Bundesministeriium für Handel und Wiederaufbau hat mit Bescheid vom 11. Dezember 1957, ZI. 73.157-1/1/1957, Herrn Dipl.-Ing. Doktor techn. Werner Knapp die Befugnis eines Architekten mit dem Sitz der Kanzlei in Te-°henidorf am Weißensee, Gatschaeh Nr. 7, verliehen. Die Eidesablegung erfolgte am 4. Februar 1958. — Klaigenfurt, den 6. Februar 1958. — Zahl Ge-4533/2/57. Für den Landeshauptmann: gez.: Dr. Mitsche e. h. Landesbaudirektion, Abteilung Hochbau Öffentliche Ausschreibung Für den Neubau der Chirurg Ischen Abteilung des Landesk ranken hauses Klagenfurt werden nachfoilgende Arbeiten und Lieferungen zur Anbotsstelilunig ausgeschrieben: Baumeister- und Stahilbetonarbeiten, Asphaltierungsarbeiten, Dachdeckenarbeiten, Spenglerarbeiten, Betonfertigteile- und Kuoststeinarbetten. Teilnahm'berechtigt sind alle in Österreich konzessionierten oder zugelassenen Betriebe, d'e für die Durchführung dieses Bauvorhabens •hascbinelle Einrichtungen besitzen. Die Offertunterlagen sind ab Montag, den U- Februar, gegen Spesenersatz in der Landes-baudiirektion Klagenfurt, Stemeokstraße 15, Zimmer Nr. 1, zu beheben. Die Angebote sind spätestens bis zum IO- März um 12 Uhr bei der Landesbaudirek-t'ori, Abteilung 23, Zimmer Nr. 1, in verschlossenem und mit der Aufschrift „Anbote *ür den Neubau der Chirurgie, Landeskranken-haus Klagenfurt“ versehenem Umschlag einzu-tiüchen. Anschließend findet um 15 Uhr die Ufferteröffnung beim Amte der Kärntner Landesregierung, Klagenfurt, Arnulf platz Nr. 1, !• Stock, Zimmer Nr. 46, statt. Kiagenfurt am 12. Februar 1958. — ZI. Bau da-27/6/1958. p:ür die Kärntner Landesregierung, Abt. 23 a: gez. Steiner e. h. B e z i r k s h a u p t m a n n s c h a f t Völkermarkt Kundmachung über die Verkehrsbeschränkung auf Bundesund Landesstraßen infolge Tauwetters. Über Antrag des Straßenbauamtes Wolfsberg vom 10. Februar 1958, ZI. 155/1958, werden auf Grund des eingetretenen Tauwetters und der damit verbundenen Aufweichung der Fahrbahn für die nachstehend angeführten Straßenzüge im Bereiche des Verwaltungsbezirkes Völkermarkt nach §§29 und 68 Absatz 1 des Straßenpolizeigesetzes BGBl. Nummer 46/47 folgende Gewichtsbeschränkungen verfügt: A) Bundesstraßen: I. Befahrbar für Fahrzeuge bis 16 Tonnen Gesamtgewicht und Anhänger bis 12 Tonnen Gesamtgewicht: I. Packer Straße von Wabelsdorf (Bezirksgrenze) über Völkermarkt bis Griffen. II. Befahrbar für Fahrzeuge bis 10 Tonnen Gesamtgewicht und Anhänger bis 7 Tonnen Gesamtgewicht: 1. Packer Straße von Griffen bis Griffner Berg (Bierbaumer), Bezirksgrenze. III. Befahrbär für Fahrzeuge bis 5 Tonnen Gesamtgewicht und Anhänger bis 3 Tonnen Gesamtgewicht: 1. Unterdrauburger Straße von Lindenhof über Ruden nach Wunderstätten (Bezirksgrenze). 2. Eberndorf-Lavamünder Straße von Ebern-dorf über Laibegg, St. Michael, Bleiburg, Schwabegg bis Lavamünd. 3. Eisenkappler Straße von Kühnsdorf über Eberndorf, Miklauzhof, Eisenkappel, Bad Vel-lach zum Seebergsattel (Staatsgrenze). 4. St-Veit-Völkermarkter Straße von Völkermarkt über Trixen nach Brückl (Bezirksgrenze. 5. Grafensteiner Straße von der Annabrücke über Gallizien nach Miklauzhof. 6. Rosental-Straße von Freibach über Abtei nach Wildenstein. 7. Rosental-Straße, Abzweigung von Abriach nach Gallizien. B) Landesstraßen: 1. Lippitzbachcr Straße von der Packer Straße in Griffen über Ruden, Lippitzbach, über die Drau zur Eberndorf-Lavamünder Straße nördlich Bleiburg. IV. Befahrbar für Fahrzeuge bis 3 Tonnen Gesamtgewicht, Anhänger bis 2 Tonnen Gesamtgewicht und Fuhrwerke bis 1 Tonne Gesamtgewicht: 1. Kiopeinersee-Straße von St. Kanzian entlang dem nördlichen Ufer des Sees bis zur St.-Kanz=ianer Straße östlich Gehöft Tscbuk. 2. Klopeinersee-Ostuferstraße von der Kiopeinersee-Straße längs des Ostufers zur Turnersee-Straße. 3. Klopeinersee-Süduferstraße von der Kiopeinersee-Straße längs des West- und Südufers bis zur Turnersee-Straße. 4. Buchbrunner Straße von der St.-Kan-zianer Straße bei Tscbuk über Buobbrunn zur Eisenkappler Straße in Eberndorf. 5. Turnersee-Straße von der Kiopeinersee-Straße über Unterburg zum Turnersee. 6. Kühnsdorf-Bleiburger Straße von Kührts-dbrf über Moos nach Einersdorf. 7. Sonnegger Straße von Sittersdorf über Sonnegg nach Loibegg. 8. Gutensteiner Straße von Bleiburg über Gehöft Hrust 'zur Staatsgrenze. 9. Loibacher Straße von Gonowetz über Un-terloibach zum Gehöft Hrust. 10. Miesberg-Straße von Unterloibaoh über Oberloibach zur Staatsgrenze. 11. Töllerberger Straße von der Packer Straße westlich des Rackgrabens über St. Margareten bis Mittertrixen. 12. Hafendorf er Straße von St. Ruprecht über Hafendorf nach St. Margareten. 13. Kabonhof-Straße von der Packer Straße beim Kabonhof nach Haimburg. 14. Höhenbergener Straße von der Packer Straße bei Tamischwirt über Höhenbergen nach Tainach. 15. Tainacher Straße von der Packer Straße beim Bettlerkreuz über Tainach zur St.-Kan-zianer Straße bei Dullach. 16. Haimburger Straße von der St. Veit-Völ-kermarkter Straße bei Mittertrixen über Sankt Stefan—Haimburg zur Packer Straße in En-zelsdorf. 17. Diexer Straße von Völkermarkt über Oschenitzen, Schloß Thallenstein nach Diex. 18. SL-Kanzianer Straße von Lassein über die Steiner Draubrücke, St. Kanzian nach Kühnsdorf. 19. Möchlinger Straße von Gallizien über Möchling, Stein nach Piskertschach. 20. Rückersdorfer Straße von der Eisenkappler Straße westlich Sittersdorf über Rückersdorf, St. Veit i. J., Stein zur Steiner Draubrücke. 21. Klcinsee-Straße von der Klopeinersee-Süduferstraße am Westende des Klopeinersees nach Steinaberg. 22. Luscha-Straße von St. Stefan i. J. über Globasnitz zur Stagarmühle und von südlich Eisenkappei durch den Leppengraben zum Gehöft Rastotschnig. 23. Ebriach-Trögener Straße von Eisenkappel über Ebriach durch die Trögener Klamm bis Trögem. 24. Grutschen-Straße von der Bezirkshaupt-mannschaftsgirenize über Lind zur Unterdrauburger Bundesstraße bei Kanaren. Die vorangeführten, mit Gewichtsbeschränkung belegten Straßenzüge werden an den Anfangs- und Endstellen durch Verbotstafeln nach § 35 (2) Straßenpolizeigesetz mit Angabe des zulässigen Gesamtgewichtes gekennzeichnet. Die Gewiohtsbeschränkungen treten zu dem Zeitpunkt in Wirksamkeit, in dem die Fahrbahndecke schnee- und eisfrei ist und unter dem Raddruck nachgibt. Ist ein Straßenzug auch nur an einer Stelle aufgeweicht, so gilt für dessen Gesamtlänge die angeordnete Gewichtsbeschränkung. Bei festgefrorener Fahr-bahndecke tritt die Beschränkung von selbst außer Kraft. Diese Beschränkungen gelten nicht für Fahrzeuge, die den im § 21 Abs. 1 des Straßenpolizeigesetzes angeführten Zwecken dienen, ferner nicht für fahrplanmäßige Linienfahrzeuge, die der Personenbeförderung dienen sowie nicht für Fahrzeuge der Bundes- und Landesstraßenverwaltung. Die Lenker dieser Fahrzeuge sind verpflichtet, dafür zu sorgen, daß infolge der Nichtbeachtung der erfolgten Gewichtsbeschränkungen keine Beschädigung der Straße verursacht wird. Übertretungen dieser angeordneten Beschränkungen werden gemäß § 72 Straßen- Kärninerische Landes-Brandschaden-Versicherung* *-Anstalt gegründet 1899 vom Kärntner Landtag Klagenfurt, Alter Platz Nr. 30 Telegramme: Kälabrand Telephon: 58-46, 58-4 7 Polizeigesetz unnachsichtlich als Verwaltungsübertretung geahndet werden. Des weiteren bleibt der Bundes- und Landes-straßenver-'altumg Vorbehalten, gegen Kraftfahrzeughalter, die durch die Nichtbeachtung dieser Verkehrsbeschränkungen Schäden auf den Straßen verursacht haben, gemäß § 30 Abs. 2 des Bundesstraßengesetzes, BGBl. Nummer 59/1948, bzw. § 72 Straßenpolizeigesetz, BGBl. Nr. 76/1947, Schadensansprüche geltend zu machen. Die Kundmachung bleibt bis zu ihrem Widerruf in Kraft. Völkermarkt, am 11. Februar 1958. — ZI. 6V-3/58. Der Bezirkshauptmann: gez. Dr. Wagner e. h. Rechtsanwaltskammer für Kärnten Kundmachung Die Recbtsanwaltskam-mer für Kannten im Klagenfurt hat auf Grund des Ablaufes der dreijährigen Funktionsdauer in der ordentlichen Vollversammlung am 1. Februar 1958 die Wahl der Standesorgane der Kärntner Rechtsanwaltschaft mit nachstehendem Ergebnis diurcbgeführt: Kammerpräsident: Dr. Leo Oberlaner; Kammervizepräsident: Dr. Emil Walther; Präsident des Disziplinarrates: Dr. Georg Deutschbein; Anwaltsrichter bei der Obersten Berufungs- und Disziplinarkommission für Rechtsanwälte und Rechtsanwaltsanwärter: Dr. Hanns G. Mayer; Mitglieder des Ausschusses: Dr. Armin Dietrich, Dr. Kurt Dörflinger, Dr. Friedrich Ktauiss, Dr. Friedrich Messeretz, Dr. Hans Pichs; Mitglieder des Disziplinarrates: Dr. Otfried Fresacher, Dr. Roman Fux, Dr. Heribert Geyer, Dr, Hubert Huber, Dr. Heiniritih Peterson, Dr. Ingo Theyer; Ersatzmänner des Disziplinarrates: Dr. Heribert Mellon, Dr. Hans Patemioner. Dr. Hans Wollrafo, Dr. Fritz Zsak; Kammeranwalt: Dr. Franz Ottitsch; Kammeranwaltstellvertreter: Dr. Erich Fiedler. Klagenfurt, 9. Februar 1958. Für den Ausschuß der Rechtsanwaltskammer für Kärnten in Klagenfurt: Der Präsident: gez. Dr. Oberlaner e. h. Kaufmann, sämtliche St. Veit a. d. Glan. Ver-tretuinigsfaefiuigt ist der Gesellschafter Hans Trixner sen. allein. — 5. 2. 1958, A 87-4/ St. Veit/Giian. Pörtscliach a. WS. (Hauptstraße Nr. 65), Pre-scher & Co. Kom. Ges. (Gemischtwarerihandel, Kle'nverdchleiß gebrannter geistiger Getränke und Lebensmltfcelgroßihandel) Kommanditgesellschaft seit 2. 1. 1958. Person! haft. Gesellschafter: Ladislaus Prescher, Kaufmann, Pörtschach a. WS. 1 Kommanditist. — 5. 2. 1958, A 622 a-4/Klagenfurt. V eränderungen: Finkenstein, Carl Lagger, Kommanditgesellschaft, Holzhandel und Export, Finkenstein. — Ausgeschieden der Kommanditist. Der bisherige persönl. haftende Gesellschafter Carl Lagger ist nunmehr AMeinanibaber. — 20. 1. 1958, A 341-17/Vdllitaoh. St Veit a. d. Glan, Kümbacher, Goess & Co., Holzhandel und Holzexport, Offene Handelsgesellschaft in St. Veit/Glan. — Ausgeschiieden der Gesellschafter Bruno Klimbadher. Vertre-tunigsfoefugt ist nunmehr j'eder Gesellschafter selbständig. — 23. 1. 1958, A 77-7/St. "Veit/ Glan. Kirchbach i. Gailt, Kirchbaoher Elektrizitätswerk Gesellschaft m. b. H. — Mit Beschluß der Äeneralversammilung vom 20. 12. 1957 wurde die Umstellung durchgeflührt, das Stammkapital mit S 116.000.— neu festgesetzt und der Gesellscbafts vertrag in den §§ 5, 6, 14 und 16 geändert. — 25. 1. 1958, B 1-92/Köt-stihach. Gerichtliche Verlautbarungen j Oberlandesgerichtspräsidium Graz Stellenausschreibimg Auf Gumd der vom Bundesministerium für Justiz mit dem Erlaß vom 4. Februar 1958, Zahl 758/58, erteilten Ermächtigung werden vom Oberlandesgerichtspräsidium biemit sechs Aufstiegsposten der Standesgruppe 3 b Ohne Beschränkung aiuf einen bestimmten Dienstort, somit für alle Gerichtshöfe und Bezirksgerichte des Oberland esgerichtssprengels Graz, jedoch ohne -gleichzeitige Personalvermehrung, bei den betreffenden Gerichten zur Wieder-besetzung ausgeschrieben. Bewerbungsgesuohe sind bis einschließlich 15. März 1958 beim unmittelbar Vorgesetzten Gerichtshof Präsidium einzubriingen. Graz, 7. Februar 1958. — Jv 1524-4a/58-2. Der Oberlandesgerichtsvizepräsident: gez.: Dr. Keif 1 e. h. Oberlandesgerichtspräsidium Graz Stellenausschreibung Auf Grund des Erlasses des Bundesministe-riurns für Justiz vom 16. Jänner 1958, Zahl 122/58, gelangt eine Richterstelle der 1. Standesgruppe ohne bestimmten Dienstort (Sprengelrichterposten) für den Oberlandesgerichtsspren-gel Graz zur Wiedenbesetzung. Bewerbungsgesuche um die obige Sprengelrichterstelle der 1. Standesgruppe sind im Dienstwege bis einschließlich 5. März 1 9 5 8 beim Oberlandesgeriohtspräs idium Graz einzubringen. — Graz, am 27. Jänner 1958. — Jv-1447-4/58-1. Der Oberlandes@erichtsVizepräsident: gez. Dr. Keifl e. h. Präsidium des Landesgerichtes für ZRS Graz Kundmachung Beim Bezirksgericht in Hartberg gelangt eine freie Kidhterstelle der ersten Standesgroppe der Richter zur Wiederbesetzung. Be-werbungisgesiuahe sind bis längstens 10. März 1958 beim Präsidium des Landesgerichtes für ZRS in Graz im Dienstwege einzubringen. — Graz, am 4. Februar 1958. — Jv 380-4/58-2. Der Landesgerichtspräsident: gez.: Dr. Alexander Karpf e. h. Präsidium des Landesgerichtes für ZRS Graz 1 Kundmachung Beim Landesgericht für ZRS Graz gelangen zwei Richterposten der Standesgruppe 3a/4b zur Besetzung. Bewerbungsgesuche sind bis 'längstens 10. März 1958 beim Präsidium des Landesgerichtes für ZRS in Graz im Dienstwege einzubringen. Graz, am 4. Februar 1958. — Jv 381-4/58-2. Der Landesgerichtspräsident: gez.: Dr. Alexander Karpf e. h. Oberstaatsanwaltschaft Graz Stellenausschreibung Bei der Staatsanwaltschaft Leoben gelangt ein durch Neusystemisierong geschaffener Dienstposten eines Staatsanwaltes der zweiten Standesgroppe zur Wiederbesetzung. Bewerbungsgesuche sind bis längstens 5. März 1958 im Dienstwege an d e Oberstaatsanwaltschaft zu richten. Graz, 6. Februar 1958. — Jv 119-4a/58-2. Der Oberstaatsanwalt: gez.: Dr. Rossa e. h. Landesgerichtspräsidium Klagenfurt Postenausschreibung Beim Landesgerichte in Klagenfurt gelangt ein Senatsvorsitzendenposten der Standesgruppe lila der Richter zur Ausschreibung. Bewerbungsgesuche sind bis einschließlich 10. März 1958 beim Landesgerichtspräsidium Klagenfurt im Dienstwege einzubringen. — Klagenfurt, am 4. Februar 1958. — Jv 417-4/58-2. Der Landesgerichtsvizepräsident: gez. Dr. Martimek e. h. ... Landes- als Handelsgericht Klagenfurt HANDELSREGISTER N e u e i n t r a g u n g e n : Fümitz (Bahnihofgelänide), Gregorutti & Co. Sägewerk und Holzhandel. — Offene Handelsgesellschaft seit 30. 1. 1956. Gesellschafter: Vittorio Gregorutti, Industrieller, und Sergio Jannis, Sägewerksleiter, beide Unterrain, P. Fümitz. Vertretungsbefugt ist der Gesellschafter Vittorio Gregorutti allein. — 27. 1. 1958, A 189 a-4/Villach. Klagenfurt (PisCheldorferstraße Nr. 12), Hy-brida Austria, Gesellschaft m. b. H. — Gegenstand des Unternehmens: Fabrikation von und der Handel mit landwirtschaftlichen Maschinen, Apparaten und Produkten sowie Nährmitteln und chemisch-pharmazeutischen Produkten, Ausbeutung von einschlägigen Patenten und Marken und die Annahme und Gewährung von Lizenzen, soweit sie damit im Zusammenhang stehen. Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 20. 12. 1957 abgeschlossen. Geschäftsführer: Franz Tann er, Kaufmann, Schüpfheim (Schweiz). Die Gesellschaft wird — wenn zwei oder mehrere Geschäftsführer bestellt sind — durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Stammkapital: S 100.000.—. Außerdem wird bekanntgegeben: Die Stammeinlagen sind zur Gänze bar eingezah't. — 31. 1. 1958, B 114-2/Klagenfurt. St Veit a. d. Glan (Hauptplatz Nr. 27), Hans Trixner, offene Handelsgesellschaft. — (Handel mit Kraftfahrzeugen aller Art, Kraftfahrzeugersatzteilen und Zubehör, Radioapparaten und deren Ersatzteilen, Nähmaschinen, Elektro-materialien aller Art und Ersatzteilen sowie mit mineralischen Ölen und Treibstoffen, Betrieb einer Kraftfahrzeugreparaturwerkstätte) Offene Handelsgesellschaft seit 1. 1. 1957. Gesellschafter: Hans Trixner sen., Kaufmann, Ada Trixner, Handelsfrau, und Hans Trixner jun., Klagenfurt, Julius Meinl Großhandels-Aktiengesellschaft, Niederlassung Klagenfurt, Sitz: Wien. — Die Prokura des Robert Ecker ist erloschen. — 25. 1. 1958, B 35-53/Klagen-furt. Klagenfurt, Dorotheum, Zw. N., Sitz: Wien. — Aus dem Vorstand ausgesohieden: Friedrich J'resdh. — 27. 1. 1958, A 288-63/Klagenfurt. Wolfsberg, Sepp Türk, Kaufmann in Wolfsberg, Kärnten. — Das Unternehmen ist auf Anna Türk, Handelsfrau, und Erich Sternat, Kaufmann, beide Wolfsberg, übergegangen. Nunmehr offene Handelsgesellschaft seit 1. 1. 1958. Die Prokura der Anna Türk ist erloschen. Firma geändert in: Türk & Sternat. — 27. 1. 1958, A 31-6/Wolfsberg. Hauzendorf b. Greifenburg, Alpenländische Holzhandelsgesellschaft Maier u. Comp. — Ausgeschiieden der Gesellschafter Franz Gärtner. Der bisherige Gesellschafter Josef Maier ist nunmehr AMieiUinfhaber. — 27. 1. 1958, A 28-23/Greifemburg Goritschitzen, P. Viktrimg, „Rela“ Herbert Henner, Kommanditgesellschaft. — Die Gesellschaft ist aufgelöst und in Liquidation getreten. Die Firma führt jetzt den Zusatz „in Liqu.“ Bestellt zum Liquidator: Dr. Otto Roß-mainn, Angestellter, Klagenfurt. — 3. 2. 1958, A 432 a-6/Kičagenf.urt. Pörtschach a. WS., Hans Harlander & Söhne, Zentralheizungen u. sanitäre Anlagen, Pörtschach a/See. — Ausgetreten die Gesellschafter Hans Harlander sen. und Karl Harlander. Der bisherige Gesellschafter Hans Harlander jun. ist nunmehr Alleininhaber. Firma geändert in: Hans Harlander, Zentralheizungen u. sanitäre Anlagen, Pörtschach a/See. — 3. 2. 1958, A 436-7/KIagenfurt. Radenthein, Österreichisch - Amerikanische Magnesit Aktiengesellschaft — Mit Beschluß der Hauptversammlung vom 12. 10. 1957 wurde die Satzung im § 7 geändert. — 3. 2. 1958, B 1-203/Milllstatt. Weißbriach, Johann Santner’s Erben, Maria Santner & Theresia Memmer, Sägewerk in Weißbriach. — Ausgeschieden infolge Ablebens diie Gesellschafterin Theresia Memmer. Eingetreten als Gesellschafterin: Ilse Schnaubelt, Sägewerksbesitzerin, Weißbriach. Firma j geändert in: Johann Santner’s Erben, Maria ! Santner und Ilse Schnaubelt, Sägewerk in Weißbriach. — 4. 2. 1958, A 9-23/Hermagor. Villach, Alt- und Neuwaren Matthäus Juri tsch. — Ausgesohieden infolge Ablebens die Gesellschafterin Hilda Juritsch. Eingetreten als Gesellschafterin: Roswitha Baumgartner, Ge-richtsbeamtenswitwe, Graz. Vertretungabefugt ist nunmehr der Gesellschafter Sylvins Kro-batih allem. — 4. 2. 1958, A 379-8/V:llach. Villach, Bauunternehmung Alfred Olszewski. — Das Unternehmen ist auf Edelwald Baum- gartner, Maurermeister, und Martha Baumgartner, Geschäftsfrau, beide Villach, über-geganigen. Nunmehr offene Handelsgesellschaft seit 4. 2. 1958. Firma geändert in: Bauunter- nehmung Alfred Olszewski’s Nachflg. Edelwald und Martha Baumgartner. — 4. 2. 1958, A 299-10/Villaoh. Klagenfurt, Anthrazit-Bergbau Turrach Gesellschaft m. b. H. — Mit Beschluß der ao. Generalversammlung vom 25. 1. 1958 wurde die Umstellung durchgeführt, das Stammkapital mit S 40.000.— neu festgesetzt, gleichzeitig um S 10.000.— auf nunmehr S 50.000.— erhöht und der Gesellsohaftsvertrag im § 4 geändert Außerdem wird bekanntgemacht: D e neuen Stammeimilagen sind zur Gänze bar eingezahlt. — 5. 2. 1958, B 88-19/Klagenfurt. Villach, Gebrüder Feltrinelli-Drauland Holzindustriegesellschaft m. b. H. — Mit Beschluß der Generalversammlung vom 22. 12. 1957 wurde der G esellsdhaftsvertrag in den Punkten VI., XIV. und XVI. geändert. Ing. Camillo Pari-sini ist nicht mehr Geschäftsführer. Bestellt zum Geschäftsführer: Ing. Aldo Romano, Mailand. — 6. 2. 1958, B 12-84/VillaCh. Villach, Geschwister Feldner. — Ausgeschieden die Gesellschafterinnen Karoline Tappner und Berta Neuscheller. Eingetreten als Gesellschafter: Gertrode (auch Gertraud) Tschamer, Gutsbesitzerin, Warmbad-Villach und DDr. Harald Max Neuscheller, Arzt Pörtschach a. WS. — 6. 2. 1958, A 34-14/Villach. GENOSSKNSCHAFTSREGISTER Änderung Molkerei Spittal/Drau, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. In den Vorstand neu gewählt Alois Lackner, vlg. Lackner, Landwirt in Kleblach, als Vorstandsmitglied. — 4. Februar 1958. — Gen 7/101/31. Löschung Großeinkaufsverband der gewerblichen Straßenverkehrsunternehmungen Kärntens, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Klagenfurt. Die Genossenschaft wurde gemäß § 3 des Gesetzes vom 9. Oktober 1934, DRGBI. I, S. 914, von Amts wegen gelöscht. — 27. Jänner 1958. — Gen 8/15-22. Edikte und Konkurse Aufhebung des Ausgleichsverfahrens Das Ausgleichsverfahren Sa 27/57-27 des Schuldners prot. Fa. M. Steinpichler & Co., Handelsgesellschaft für Mineralöl und Teerprodukte in Klagenfurt, Alleininhaberin Margot Steinpichler, ist gemäß § 55 Abs. 1 AO aufgehoben. — Landesgericht Klagenfurt. Abt. 5, am 4. Februar 1958. Konkursedikt Konkurseröffnung über das Vermögen der Verlassems chaf t nach Peter T r a 11 n i g (A 87/57) in Stuben 15 bei Weißenstein (Verlaßkurator Maria Freudenberger in Stuben 15). Konkurskommissär OLGR Dr. Reinhold Punti-gam des Landesgerichtes Klagenfurt, Masseverwalter Dr. Raimund Dunst, Notar in Pater-nion. Erste Gläubigerversammlung bei dem genannten Gerichte, Zimmer Nr. 112/IL, am 25. Februar 1958, nachmittags 14 Uhr. Anmeldungsfrist bis 25. Februar 1958. Prüfungstagsatzung beim obigem Gerichte am 4. März 1958, nachmittags 14 Uhr, Zimmer Nr. 112/11. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, am 7. Februar 1958. — S 1/58. Aufhebung des Konkurses Gemeinschuldner: Frau Maria Kalc her, verwitwete Pichler, W ebereibesiftzerin in Jati ersidorf im GitsChtal. Der über das Vermögen des Gerneinschülriners eröffnet© Konkurs wird nach Verteilung des Massevermögens gemäß § 139 KO aufgehoben. — Landesgericht Klagenfurt, Abt. 5, 6. Februar 1958. — S 4/57-44. Einigungsamt Klagenfurt Kundmachung Beim E'nigungsamit Klagenfurt wurde unter Ke 2/58 eine Lohinvereinibanumg für die industriellen Wäschereien, Chemisch-Butzereien und Färbereien Kärntens hinterlegt, welche mit 1. November 1957 in Kraft tritt. Abgeschlossen am 30. November 1957 zwischen der Kammer der gewerblichen Wirtschaft für Kärnten. Fachvertretung der intdustiellen Wäsche;«* 1. Chemisch-Butzereien und Färbereien, und der Gewerkschaft der Textil-, Bekieidungs- und Lederarbeiter, Landesleitung Kärnten. Diese Lahnvereiinbarong wurde am 6. Februar 1958 ton Amtsblatt zur „Wiener Zeitung kundgemacht. Einigungsamt Klagenfurt, 7. Februar 1958-— Ke 2/58-4. Vereinsauflösung Der Eisschiü'tzenverem Twimfoeig bat sich mit 31. Dezember 1957 freiwillig aufgelöst. Twimiberg, 7. Februar 1958. gez.: Friedrich Buchegger (als letzter Obmann des Vereins) Treibacher Chemische Werke AKTIENGESELLSCHAFT GEGRÜNDET 1 89 8 VON DR. CARL FREIH. AUER VON WELSBACH T R E I B A C H Herausgeber und Eigentümer: Das Land Kärnten. Verantwortlich: Chefredakteur R. B. Blatnik, Klagenfurt, Arnulfplatz 1. — Druck: Kärntner Druckerei in Klagenfurt, Viktringer Ring 28