Nr. 161, Mittwoch, 17. Juli 1907. 126. Jahrgang. Mtmcher Zeitung Vränumlrlltionopltis: Mit 4> osl verse >, d u ng: Lanziätiriss 30 II, lialbjäliriss 1.°> X, Im NoMur: nanzjälirig »2 X, balbjülirin 11 «. Fur die Zustellung i„ö Hau« gaüziahric, i! K, — Insertionsgrbühr: ^üi llrinc'Inserate bis zu 4 Zeilen 50 l>, a.rös,ere per Zeile ll: ^^ bci öftere» Wiederhulungeu per ^eür !< ti. Tie «Laibacher );eiwnl!» erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- >md Feiertage. Die Administration befindet sich .Kona.re>Hlah ^lir. 2. die Medal««« Talniatingasse Ä,r, >U, Sprechstunden der Medallion von U bis w Ul,r vor» uiittasss. Unfrankierte Briefe werden uicht anssenoiunien, Manuskripte u!6>! zuriilfgestrllt. MchtamMcher Geil. Bulgarien und Griechenland. Die gegeilscitige Stimmung zwischen Blil-garien und Griechenland, die bekaililtlich seit den griecllenfeindlichen Zlvischeilfälleil im Fürftentliin einigeriliaßeir gespannt war, hat sich nach einem Berichte alls Sofia dank der Haltnng, die der ^lini-ster des Älißeril, Dr. Ttail^ev, in dieser Angelegell heit einnimmt, wieder eineil frenildlicheren Ehar-akter angenommen. Es lvird nach Mineilliilgeil ans kompetenter griechischer Onelle ans dieser Seite an-erkannt, dap, Dr. Staiu-ev gegeiliiber den griechischen Wünschen in kultureller Beziehn,la Entgegenkommen beknnde. Die schroff abweisende Haltung deo 'Vlinisterpräsidenten Petrol gegenüber den nach der antigriechischen Bewegung von griechischer Seite erhobeilen Forderungen nach .^li'ickstellnng der den (kriechen lveggenonliileilen .Kirchen nnd Schlileil bildete bekanntlich den Hanptgrnnd der Abkülnnng, die inr Verhältnis der beiden Staaten eintrat sowie der Massenauswandernng der Griechen aus Bulgarien. Dr. Stam-ev hat in dieser Einsicht gleich beim Beginne seiner Amtstätigkeit eine an-dere Nichtling eingeschlagen nnd der Gang der Mischen ihm nnd dem griechischen Vertreter in Sofia, Zalacostas, über diesen Gegenstand geführten Verhandinngen berechtigt zn der Hoffnung, das; diese Frage wenigstens in bezug anf die >iir cheil einer zufriedenstellenden Lösung zngefiihrt lverden di'irfte. Die Lösnng der Schlilfrage dürfte sill» allerdings schwieriger gestalten, »veil infolge des nenen Schulgesetzen die Eristenz griechischer Tchnlen fast unnwglich gemacht wird. Die bul-garische Regierung ist, wie man an amtlicher Stelle erklärt, entschlossen, die Frage der griechischen Kirchen (bekanntlich ist der größte Teil der gegen wärtig ill Bulgarien lebenden Griechen jetzt ohne Kirchen nnd hat die Bevölkerung seit dem Vorjahre keinen Gottesdienst verrichten können» in einer durchaus gerechten Weise zu lösen, indem in allen Städten, wo sich eine kompakte griechische Be-völkernng befindet, lvelche imstande ist, eine Kirche zu erhalten, den Griechen die für den Gottesdienst nötige Anzahl der weggenommenen Kirchen, zurück-gestellt werden soll. Zur genauen Ansarbeitnng eines Entlvlirfes für diesen Zweck begibt sich eine nnter dem Vorsitze des benrlanbten 'Athener diplo malischen Agenten in Athen, To«ev, fteheilde >tom mission vorerst nach Varna, Blirgas nnd Philip-popel. Rumänien und Griechenland. Von rnmanischer Seite lvird ans Bukarest geschrieben: Die griechischen Banden treiben ihr Unwesen ill Mazedonien ununterbrochen fort, lvas iil NUmänien felbstverständlich peiilliche Ellipfin' dlingeil hervorrnft. Die l^efährdnilg an Lebeil nnd Besitz der ill deil genannten türkischen Proviilzeil ansässigen Äiazedo-N'nllläilen war die Ursache des Ende des Jahres WM erfolgtell Abbrllchs der diplomatischen Beziehnngen zlvischeil N'nmäiüen nnd Griechenland, woran fich die Kündigung des rllinänisch-grieehischeil Handelsvertrages seiteno Nnmäniens knüpfte. A,n ^^. Juni (5. Juli) 0ll lief der Handelsvertrag mit Griechen^ land ab nnd am l. Inli» anf griechische Untertanen nnd Waren anzuwenden sei. Gemäß der Ver-fassnng mnß dieses königliche Dekret iil der nächsten Session der Kammer notifiziert werden. Die nächste ordentliche Session war die vom 15./28. November NXXl bis znm 15./25!. ivebrliar 1 !)<>?, der danil eine alißerordentliche Session bis znm l!>. März tam-mersessionen stattgehabt haben, unerledigt blieb, muß dasselbe erneuert werden, was iil den nächsten Tagen erfolgen dürfte, da die jetzige 'liegiernng streng darauf hält, den Bestimmnngen des Staats-grnndgesetzes nachzukommen. Was die Unterstützung der Bandennmtriebe iil Mazedonien von anßen betrifft, fo sei ans das voil Blnntschli herans-gegebene Völkerrecht hingewiesen, in welchem es heißt: „Das zivilisierte moderne Volksrecht nußbilligt als barbarisch die staatliche Ermächtigung voll Privatpersonen, Angehörige des gegnerischen Staates zu fangen oder zn töten, oder das Vermögen derselben zn zerstören oder wegzunehmen." Mmänien ergreift seinerseits nnter dem Mini-sterinm Stnrdza streng diejenigen Maßregeln, lvelche dnrch die Konstitution vorgeschrieben sind, ohne Rücksicht anf die allgemeine Mißstimmnng im ^ande, die durch die kürzlich wieder vollbrachteil Mordtateil in Mazedonien verschärft worden ist. Feuilleton. Die Entstehungsgeschichte des Buches. Wir sind gewohnt, im Bnch nnd seiner Ver breituug durch den Buchhandel wesentlich ein Pro dnkt der Erfindnng der Drnckerkunfl zn sehen und daher eine eigentliche Geschichte des Bnches erst mit dem Anbrnch der modernen Zeit zu beginnen. Aber auch das Buch hat seine „Urzeit", hat eine lange Entwicklung illl Altertum dnrchgemacht lind stand am Ende der römischen Kaiserzeit bereits auf einer technisch wie bnchhälldlerisch hohen Stnfe. 1'lber diese allmähliche Entstehuug nnd Ansbreitnng der alten Schriftwerke gibt Wilhelm Tchnbart in einer ansführlichen Stndie „Das Bnch bei den Griechen nnd Römern" lBerlin l!)t)7) Auskunft und führt nns in anschaulicher Weise ein ill die Welt der Papyri nnd Kodices, in die Schreib-stliben Athens nnd Alerandriens, ill die Mühen, morgen nnd Frenden der griechischen Bücherfabri' kannten nnd -Liebhaber. Anf ^ederrollen sind wohl die ältesten Erzeugnisse eingeschnitten worden, wenn man voil sagenhaften Schriftstücken anf Palmblättern oder Banm-bast absieht. Auch Aufzeichnungen anf Leinwand, die sogar ill die Stoffe hineingewebt wurden, sind iil Griechenland sehr vereinzelt geblieben, während man iil Hinterindien noch hente statt des Papiers bisweileil Banmwollestreifen verwendet findet. Das beliebteste Schreibmaterial, der Papyrns, kam ans Ägypten, wo schon seit dem 3. Jahrtausend v. Ehr. in ansgezeichneter Wcise Papyrns hergestellt lvnrde. Natürlich gab ('5 verschiedene Sorten lind m der römischen >iaiserzeit hatten sich ganz bestimmte Quantitäten herausgebildet, die iil Güte und Preis sehr verschiedeil waren. Da gab es ein „^töiligspapier" voil der höchsten Festigkeit nnd von wnndervoller Glätte lind auch ein „Kaufmannspapier", das nnr znm Packen in Läden verwandt lvnrde. Noch immer hatten die bestell ^-abriken ihren Sitz in Ägypten, sie stellten eine Ware her, die bei aller Zartheit eine erstannliche Tanerhaf tigkeit besaß. Die Papyrnsnrkuildeu, die heilte Museen nnd Bibliotheken als besondere Tchähe verwahren, siild einst als Maknlatnr achtloo anf den Kehricht geworfen worden, haben als äußere Hülle für Mumien gedient, und doch nicht nnr dem Erbfeind aller Literatnr, dem Bücherwurm, getrotzt, sondern die Unbilden der Iahrhuuderte, besonders die Feuchtigkeit, sieghaft überdauert. Bei Herstellung eines größeren Werkes wurden die Papyrusblätter sorgfältig aneinandergeklebt; diese anein aildergeklebten Blätter wurden dann zn einer meisl von einem Umschlag gehaltenen Nolle zn saiilineiigelvickelt nnd repräsentierten so das Blich der Griechen in ihrer klassischen Zeit. Das wichtigste und älteste Beispiel solcher Papyri, ans denen Perikles nnd Aspasia Weisheit nnd Gennß schöpften, ist der Timotheos-Papyrus des Berliner Museums, der den Schlnß eines dithy rambischen Gedichts anf die Seeschlacht, von Sa lamis enthält. Eine reichere Anzahl von Siesten antiker Bücher sind ans dem 3. Jahrhundert nach Ehristi erhalteil, als nnter den Tiadochen eine Blüte der Wissenschaft nnd des TammlergeilM anbrach. Welche Masseil voil Papyrusrollen damals scholl vorhanden waren, beweisen die Bestände der berühmten Bibliothek von Alerandrien, die inehr als eine halbe Million solcher Bnchrollen enthielt, darunter natürlich viele Werke iil verschiedenen Abschriften' diese Bücher der alerandrinischen Bibliothek bekamen dann einen vorbildlichen Wert nnd wnrden in dem gleichmäßigen Absehen der Zeilen, der ästhetisch befriedigenden Füllung der Seite, der fein berechneteil Einteilung der Kolumnen nnd Zwischenränme die Mnster für die gesamte übrige Produktiou. Doch zeigteil die Formate der einzelnen .liollen schon große Verschiedenheit. Bei, einzelnen Exemplaren ging die Höhe der Blätter über 3l) Zentimeter hinaus, andere wieder siild niedliche Miniatnrausgaben von kaum 3 Zentimeter Höhe. Während die hohe breite Nolle der gelehrte Nhetor würdig ill. der Hand hielt, stets anf den beiden Stäben ein Stückchen oben sora-sani zurollend nnd nnten heralisziehend, erfrente sich die Modedame an dem winzigeil Nöllchen, das sie leicht nnd zierlich mit den spielenden Aingem zn bewegen vermochte. Aber solche Taschenausgaben waren selten; die großen Papyrnsrollen waren nicht leicht zu handhaben, anßerdem schnell der Beschädigung ausgesetzt. Mau brauchte ein Schreibmaterial, das man bei sich tragen, auf dem man bequem Notizen, machen konnte. So kam die mit Wachs bestrichene Holztafel anf, bei der bald einzelne Vrettchen miteinander verbnnden wnrden. Schon im 5. Jahrhundert v. Ehr. waren diese ^chreibtäfelchen mit ihren „vieltüri'gen klappen" im Gebranch nnd sie wnrden allmählich dnrch zusammengeheftete Zettel aus Pergament erseht. Seit dem ersten Jahrhundert v. Ehr. werden solche Notizen hefte alls Pergament allgemein beni'cht, und ihnen ist bald dk neue Buchform des Pergamentkoder gefolgt, die lllill die alten Papyrusrollen ans dem Aelde schlagen sollte. Zur Zeii Ek'eros gab es bereits Aktenbände in der Form des Kader, wie überhaupt Behörden und Kaufleute diese bequeme und handliche Art des Buches sich zuerst nutzbar machten. Die Vücherliebhabcr, die feinen Leute nnd Ästheten Laibacher Zeitung Nr. 1tN. 1500 17. Juli 1907. Politische Uebersicht. Laib ach, 16. Juli. Das „Neue Wiener Tagblatt" verzeichnn mit Befriedigung, daß sich in der Beurteilung der A u s-glei ch s f r a g e n hüben und drübeil eine interessante Wandlung vollzogen hat. Die Diskussion sei nicht mehr so leidenschaftlich erregt wie früher, die Idee der Zusammengehörigkeit findet nicht mehr so viele Gegner. Die politische Idee des Ausgleiches präsidiert den Ansgleichskonferenzen, die sachlichen Erfolge sind Erfolge der Tradition der Monarchie, der Grosmlachtstellnng. In diesem Sinne verfolgt auch die Bevölkerung den Verlauf der Verhandlungen; sic hält sich an die Essenz des Ausgleiches; sie begt die Erwartung, daß das, was notwendig ist, weil es in der Struktur der Monarchie begrün dot ist, auch geschehe. In diesem Sinne sind alle Bürger der Monarchie ausgleichsfreundlich. Aus A g r a m wird gemeldet: Abg. Supilo erstattete in Pliva seinen Rechenschaftsbericht und führte unter anderem ans: Wenn immer ein nationaler Widerstand entbrennt, stets werden die Mittel der Verlenmdung und der Den initiation des Hochverrates gegen die nationalen Dämpfer ausgespielt. So habe man es auch jetzt gegen die kroatisch-serbische.Koalition versucht, weil sie nicht einwilligte, daß auf dem Territorium Kroatiens die ungarische Sprache kodifiziert werde. Die künftige Aktion der Koalition werde der Kampf gegen die Ungarn sein, bis die alls ungesetzlichem Wege ein, geschmuggelte ungarische Sprache vom kroatischen Territorium entfernt und das Verhältnis zwischen Ungarn und Kroatien auf paritätischer, Grundlage aufgebaut sein wird. Jede Verständigung mit Ungarn sei so lange unmöglich, als die Ungarn ihre Politik gegenüber Kroatien nicht von Grund anf geändert haben. Die Ungarn können in ganz Europa niemand finden, der ihr Vorgehen den Kroaten gegenüber gutheißen würde. Das sei ein Beweiö für die große. Kraft, die in unserem Nechte liegt, das durch eine entschiedene Haltung des Volkes auch zum Siege gelangen werde. — Auch im übrigen Laude finden zahlreiche Versammlungen, sowohl der Koalition, als auch der Star^evi^iauer statt. Die Nachricht über eine bevorstehende Begegnung des Fürsten F e rdi n a n d mit den: König Peter wird nach einer Meldung aus Sofia au maßgebender Stelle als unbegründet erklärt. Von einer demnächst bevorstehe,nden^usa>nmenkunft kann schon aus dem Grunde keine Nede sein, weil die Rückkehr des Fürsten nach Bulgarien erst unmittelbar vor seinem zwanzigjährigen Negierungs-jubiläum lain 15. August 1 erwartet wird. Die „österreichische Vollszeitnng" bespricht die Spawning zwischen, Japan nnd A m crika und weist anf die bedauerliche Tatsache hin, daß in Amerika an die Stelle eines isolierten, selbstgenüg- famen Panamerikanismus der Imperialismns eines Weltstaates getreten sei; der Wille znr. Macht sei dort znin politischen (Glaubensartikel geworden. Kleine, unbedeutende uatiouale Neibuugeu erhöhen die aus wirtschaftlichen Verhältnissen entspringenden Spannungen und lassen befürchten, daß die latenten Konflikte zu einem offenen Bruche ausreifen. Unter diefcr Beleuchtuug gewinne die Verlegung des maritimen Schwerpunktes der Union nach dem Westen symptomatische Bedeutung. — Die „Dentsche Zeitung" findet die Kommentare, die von offiziell amerikanischer Seite an die geplante Entsendnng der amerikanischen, Atlantio flotte nach dem Stillen Ozean geknüpft werden, recht sonderbar. Wenn der Friede, wie Noosevelt erklären läßt, von niemandem bedroht wird, so sei doch auch seilte Sicherung durch die Entsendung einer Flotte nicht nötig. Aus Sydney wird berichtet: In einigen Teilen der Neuen Hebriden herrscht große Erreguug. Wie gemeldet wird, kam es zn Zusammenstößen zwischen Eingeborenen und der vom Kreuzer „Cambrian" einsendeten Strafcxpedition, die für die Ermordung von Europäern Nache nehmen soll. Ein Seesoldat wurde von den Eingeborenen, die zum Teile mit Flinten bewaffnet sein sollen, getötet, andere wnrden verwuudet. Tagesneuigleiten. — (K o m et 19076.) Ter iin vorigen Monat zu Princeton in Nordamerika (Newjersey) entdeckte, ziemlich helle Komet hat innerhalb weniger Wochen so sehr an Helligkeit znaeiioliunen, daß er bald eine Zierde unseres Morgenlniiimels zn werden verspricht. Er erschien, nachdem er anfangs die Helligkeit eines Sternes neunter Größe, vom 21. bis 25. Juni die eines Sternes achter, am 2. Inli siebenter und am 6. Juli die eines Sternes sechster Größe gezeiat hatte, am Morgen des 11. Juli schon nahezu von der vierten Größe, indem er den in seiner Nähe stehenden Stern „Omikron" in den Fischen merklich übertraf. Nach der neuesten Vahnberechnnng wird der Komet erst am !>. September der Sonne am nächsten sein (Periheldistanz l)-7l), ist also gegenwärtig »och sehr weit von ihr entfernt, und zwar hat seine Distanz von der Sonne, die anfangs 1 -5 (in Einheiten der mittleren Entfernnna bor Erde von der Sonne) be-trug, erst bis auf 13 abgenommen; auch seine Distanz von der Erde ist geaenwärtia, »loch größer als 1O. Es ist daher mit zunehmender Annähernna de5 Kometen eine noch viel größere Steigerung seiner Helligkeit nnd oementsvrecheno eine behütende Schweifentsaltimg, mslx'sondere im August zn erwarten. Eine Vergleichnng zeigt, daß der Komet do züglich seiner rednzierten Helligkeit die Kometen 1^7-1 !II nnd 18^1 III, an die sich nock ziemlich viele Leser erinnern dürften, wesentlich übertrifft. Leider wird die Sichtbarkeit eine beschränkte sein, indem der Komet erst nach Mitternacht zn sehen ist nnd am besten erst dann, wenn er eine größere Höhe erreicht hat, also insbesondere kurz vor Beginn des Zwielichtes. — („Leichter und schwerer als die Luft") ~ über diese neuen Begriffe ans dem Gebiete der Lnftschiffahrt veröffentlicht der ReMrimgs-rat Rudolf Mcn-tin im Inlihefte von Velhaaen und Klasings Monatsheften eine interessante Studie. — Leichtor als die Luft oder schwerer als die Luft! Was bedeutet dies? Heute wissen es noch wenige. In, Zukunft werden es alle wissen. Denn es sind oie Grundbegriffe der Luftschiffahrt, oie eine immer wachsende Bedeutung in der Welt eiimiiumt. Die epochemachende Bedeutung der Luftschiffahrt datiert von der Einführnng oes Motors in das Reich der Lüfte. Durch den Motor in der Luft macht sich der Mensch zum Herrscher des Luftozeans. Der Motor aber hält seinen Siegeszng sowohl auf den „Leichter als die Luft" als auf den „Schiverer als die Luft". Die Wissenschaft, die von dem „Leichter als die Luft" handelt, nennt man Aerestatil. Die Wissenschaft, die von dem „Schwerer als die Luft" handelt, nennt man Aerodynamik. Acrostatische, Luftfahrzeuge sind solche, anf welchen man die Last mit Hilfe von Hohl« körpern emporhebt, die mit einem Gase „leichter als die Lnft" gefüllt sind. Ihre Eigentümlichkeit beruht in dem Gasballon. Aerodynamische Lnftfahrzenge sind solche, bei denen die Last ohne, Ballon mit Hilfe von Tchranben oder anderen derartigen Vorrichtungen in willkürlicher Richtung dnrch die Lnft acfüln't wird. Ihre Eigentümlichkeit besteht in dem Fehlen des Ballons. In Ermangelung eines Ballons sind sie stets „schwerer als die Luft". (Ein findiger Hausherr.) Über einen änßerst geschäftstüchtigen Trick, und zwar diesmal nicht von einem in dieser Hinsicht dafür bel'aun« ten, Amerikaner, sondern von einem eingefleischten Pariser, weiß die „D. M." folgendes zn berichten: Ein Pariser Hau5wirt, der eine große Anzahl Häuser sein eigen nennt, ist anf eine Zwar etwas außer» gewöhnliclie, dafür aber um so besser wirkeude Idee gekommen, seine vielen Mieter an sich, respektive an seine Wohnungen zn fesseln, oder im Falle eines Wechselo sofort wieder für Ersatz zu sorgen. Am Eliten jeden Monats versammelt dieser Menschenfreund nämlich seine sämtlichen Mieter um sich uud läßt jeden einzelnen ans einem umfangreichen Ventel ein Los für sich Heransziehen. Der Glückliche, loela>r das Los mit der vorher als Treffer bekanntgegebenen Nuimner erwischt, braucht für den laufenden Monat keine Miere zu entrichten. Diese präch-tige Anssicht, einen Monat, nnd wenn das Glück ei'neni lwld nnd günstig gesinnt, vielleicht soaM mehrei-e Monate im Jahre mietfrei in dein nicht gerade billigen Paris wohnen zu können, wirkt derartig be-zanbcrn'd nnd anziehend auf die zahlreichen, sonst rM verschiedenen Parteien, daß sie von Jahr zu hielten noch znriick. Geradeso wie den Bibliophilen der Renaissance die gedruckten Bücher ihren schön illuminierten Mannskripten gegenüber lange als plebejisch nnd ordinär erschienen, wollten sich die gebildeten Nömer lange nicht von ihren prächtigen ehrwürdigen Papyrusrollen trennen. Die Ehristen, die bei ihren Werken anf Billigkeit und Einfachheit sehen mußten, machten den Koder populär uud die berühmten „Anssprüche Jesu", die Briefe der Apostel, die christlichen Erbauungsbücher sind fast nur in Pcrgamentbüchern verbreitet worden. Bald erschienen auch die Werke Homers, Virgils, Ovids, Livins' usw. neben der großen Ansgabe ill Papyrnsrollen als elegant allsgestattete billige Kodices. „Wenn du meine Büchlein", empfiehlt Martial, „immer bei dir tragen uud Begleiter für die lange Reise haben willst, so kaufe die, welche das Pergament anf kleinen Zeiten zusammew drängt; die Bücherregale laß den dicken Rollen, mich kann eine Hand umspannen." Die Mode bemächtigte sich der ganzen Buchausstattung, ver-laugte ästhetische, abgemessene Formate, schölle Schrift, auch Illustrationeil nnd Initialen. Zndem machte sich ein Mangel an Papyrns znr Zeit des Kaisers Tiberius geltend, der die Preise außerordentlich steigen lies; und auch zum Pergament hindrängte. Im 4. Jahrhundert nach Ehristi ist der >toder. als die moderne uud einer Bibliothek würdige Bnchform allgemein anerkannt. Auch der Buchhandel erfährt nun durch die billigeren Kodices eine lebhafte Förderung. Der Verleger tritt nns zuerst in Ciceros Freuude Atticus entgegen, dnrch Horaz hären wir voll großen Vnchhändlern wie den Pisonen, und Martial hat seinen Ärger mit den Vücherverkänfern, die in ihren Läden auch schon eine Auslage mit Vüchertiteln. haben. Der Fall Vasilijev. Roman von Paul Dslar Höcker. (17. Fortsetzung.) (Nachdruck verboten.) Vasilijev vermochte ihr aber die Entstchungs-geschichte dieses seltsamen Leidens anch nicht so recht zn schildern. „Ich glanbte znerst," sagte der Russe, „Iusrus litt an dem nervösen Übel, das man ill IlMr Sprache Platzfurcht nennt. Derlei Patienten fühleil sich au-?-gezeichnet iin ganzen, niemand merkt ihnen etwas abnormes an; bloß wenn mall ihnen zumutet, eine breite Straße, einen freien Platz oder anch unr einen großen leeren Saal zn überschreiten, so überfällt sie ein Zittern, sie werdeil unruhig, krankhaft gereizt, erklären, keinen Schritt vorwärts tun zu können, und zwingt man sie, so brechen sie unter Umständen zn-sammen." „Und das sollte anch das Leiden meines unglück» li^M Bruders sein?" fiel Martha ein. „Der Fall scheint bei ihm noch schwieriger zn liegen. Von Tag zn Tag hat sich seine Scheu, sich zu bewegen, verschlimmert. In den letzteil Tagen ließ er sich geradezn füttern, wie ein hilfoses Kind." „Entsetzlich -^ entschlich!" stöhnte Martha, — „Und es ist keine Hoffnnng, daß sich dieser Instand ändert, bald bessert?" Sie erhob wie flchend die Hände zn ihm, „Vasilijev, Sie sind doch selbst Arzt, Sie müssen doch das Wesen dieser KranGeit erkennen." „Fräulein Martha, ich habe bei allon Sinnen, Trachteil nnd Studieren nnr die eine Erkenntms erworben, daß unser Wissen klägliches Stückwerk ist. Heilen können die Ärzte überhaupt nicht; das einzige, lvas ow medizinische Wissenschaft gefördert hat, ist die Diagnose. Ill rätselhaften Fällen, wie dieses es ist, versagt aber auch jene. Nnr vaae Vermutnngen sprechen wir aus, um einen sogenannten natürllchen Zusammenhang der Dinge zn erklären. Ich aber sage Ihnen mit dem Dichter: Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen sich die Schulweisbeit nichts trämnen läßt!" Ein leichtes Grnseln überlief Martha, wie früher schon, wenn der Russe sich so in seinen mystischen Betrachtungen verlor. Irgend etwas Finsteres, Geheimnisvolles, t>as ihr Furcht einjagte, lanerbe oann alls dein Grunde seiner Seele. Warum sprach er nicht deutlicher, warum wich er iedesmal aus, so oft man in ihn drang, sich zn erklären. Der Zustand des Kranken war hente früh um nichts anders als gestern. Anch das Spreä>n schien ihm schwer zn werden, und ebenso lästig schieil es ihm zn fallen, znhören zn sollen. Ini ganzen war also seit seiner Abreise von Wien eine Verschliinmernng eingetreten; denn Martha erillnerw sich wohl, was ihr Herr von Eckhardt über seine Unterednna mit dem Kranken gesagt hatte: danach war Instus damals anfaeweckt, geistig an» aen'at genx'sen, hatte erzählt, geschildert. So oft sich Martha nun aber anch bemühte, den Kranken zum Sprechen zn bringen — er verharrte schweigend, znm mindesten wortkarg und unlustig. Am liebsten schieil es ihm zu sein, wenn ihm bloß fein Freund Vasilijev Gesellschaft leistete. Der hatte auch wirklich eine so rührende geduldige Art., einen ernsten, durch nichts zn störenden Gleichmut, daß Martha es trotz der eingestandenen Antipathie gegen den Russen als eine wahre Wohlwt empfunden mußte, ihn in ihres Bruders Nähe zu haben. In den nächsten Tagen nabln die Einrichtung des Hausstauoes und des nenen Dienstpersonals Martha ill Ansprnch, so daß sie, selbst wenn sie's hätte Laibacher Zeitung Nr. 161. 1507 17. Juli 1907. Jahr geduldig wohnen bleiben, immer in der stillen Hoffnung, der nächste Ente werde aber endlich ganz gewiß „ihr" Glückstag fein. Dabei rechnet der schlaue Pariser Hauslvirt ganz richtig - und kommt sebr wohl ans seine Kosten, trotz der eineil, für ihn verlorenen Monatslnicte. Seine Wohnungen find stets befetzt, die dnrch das häufige Umziehen hervoraeru^ feiien Kosten für Reparatnren uflv. verinieden, ebenso der unvermeidliche Ärger, der jeder Kündigung und jedein Wechsel anzuhängen pflegt. — (Der bissige Hase.) Tic Saurcgnrken-zcit. die es doch Mr nicht mehr gibt, hat eine baye-rifcheKorrespondenz zu folgender Lüftung begeistert: Taß ein Hund von eine», Hafen gebissen wird, mönn^e und Stein bei Dom-/ale beobachtet wurde, wo der gleichfalls im Dilluvial. schotter befindliche Brunneu des ärarischen Straßen« Wärterhauses iu den letzten Jahren vollkommen versiegt ist. wozn bemerkt wird, daß dieser Brunnen von einem Grnndwasserstroni gespeist wnrde, luelcher mit jenem des Laibacher Feldes in teinmu Zusammenhange steht. Taß der Betrieb des städtischen PumMierkes das allgemeine Sinken des Grundwasserspiegels nicht ver-urjacht haben konnte, darf aus denl von der Betriebsleitung des Wasserwerkes vorgelegten Graphikon der Grnndlvosserstände geschlossen werden, aus welchem ersichtlich ist, daß in den Jahren von der Inbetriet> setzung des Wasserwerkes (1890) bis 189t! trotz der stets wachsenden Wasserentnahme aus den städtischen Bruuuen in Kleee nicht nur kein Sinken, sondern sogar ein Steigen des Grnndwasserstandes beobachtet wurde, und aus welchem Graphiton auch hervorgeht, daß da« Sinken des GnmdwasMspiegels erst seit 1890 erfolgt. Nach eingehender Erörterung der Sochlage durch den Betriebsleiter des städtischen Wasserwerkes Ingenieur Cinha und des Geineii,derates Ingenieurs H a u u « hat uun der Laibacher Gemeindcrat iu seiner vorgestrigen Sitzung die Forderung der Gemeinden Iexica, Kleöe, Savlje, Stoxce und Unter-Kiöta m betreff Errichtnng einer Wasserleitung fiir die genannten Ortschaften abgelehnt, desgleichen auch die Vergütung der Kosten für die eventuell notwendig gewordenen Vertiefungen der .betrefseudeu Orts-brnnnen. — (Erhebung iu den Nitterstand.) Wie uns aus Wien gemeldet wird, hat Seine Majestät der Kaiser dem Hofrate bei der Laudesregie-rnng in Laibach Herrn Dr. Neinhold Ruling Edlen von Nü dingen anläßlich der erbetenen Übernahme in den dauernden Ruhestand den Ritter-stand mit Nachsicht der Taxen verliehen. (Vom Sani tätsdionst-e.) Hery Tr. Josef Skoeir. Landesdistnktsarzt in Planina, wurde von der k. k. Statthaiterei in Innsbruck zum k. k. ^anitätsassistenten ernannt und dem Sanitätsdepartement der Statthalterei zur Dienstleistung zu>-gewiesen. andern wollen, den Freund öes Vruders nicht gut entlassen konnte. Zur ersteren größeren Uneinigkeit zwischen dein Kranken und seiner Umgebung kam es gegen Tchlnß der ersten Woche seines Hierseins. Tas Wetter war noch immer balsamisch, den ganzen Tag schien die Sonne lvarm vom blauen Himmel herunter Martha kam es daher sündhaft vor, daß der Patient so von aller freien Gotteslnft abgeschnitten sein sollte. Sie bestellte dw Transporteure mit dem Fahrstuhl nnd trat in Justus' Zimmer mit der Bitte, sich zu. einer Ausfahrt fortig machen zn lassen. Justus blickte sie an, ganz verzweifelt und unglücklich über diese Störnng, Von der Ausfahrt wollte er nichts wissen — er ertrage den Anblick fremder Leute nicht, er wolle allein sein nnd niemand, niemand habe ein Recht, ihn zn stören. Tas jnnge Mädchen war von diesem krankhaft aKmzten Ton natürlich schwer betroffen. Sie sagte nichts weiter, da sie die flehende Gebärde Vasilijevs wahrnahm, der am Kopfende des Bettes stand. Nachdem sie eine Weile unschlüssig dagestanden, verließ sie das Himmer wieder nnverrichteter Sache. Sie mußte die Männer fortschickeil. Traurig darüber, daß sie so gar keinen Einfluß auf den Bruder auszuüben vermochte, ließ sie sich dann mit einer Handarl>eit im Nebenzimmer nieder, Die Tür war angelehnt. So hörte sie denn, daß die beiden miteinander sprachen. Justus hatte einen lveichen, verträumten Ton,, der klang ganz anders, als de»', mit dem er sie! vorhin abgefertigt hatte. Sie mußte hören, was sie sprachen, ob sie wollte oder nicht. Der Bruder erzählte von Sonja. Wieviel hundertmal mochte der geduldige Freund all diese kleinen Begebenheiten schon angehört haben! s Durch den Türspalt vermochte Martha gerade das Antlitz des Russen zu erspähen. Es lag ein so grämlicher, verzweifcltor Zng darin. Mattha ergriff etwas in seinem Ausdruck. Gewiß auälten ihn diese Erinnerungen nnd er war nur zu zartfühlend, dem Leidenden dies zn verraten. Gabriel Vasilijev war für das junge Mädchen ein großes Rätsel. Es gab Augenblicke, wo man seine aufopferungsvolle Hingabe bewundern, wo man ihm gut sein mnßte und doch lam immer wieder jener düstere Ansdrnck bei ihn, znm Vorscl>ein. der zn Granen vor ihm veranlaßte. Sie konnte e.s schließlich nicht mehr als untätige Zuhörerin aushalten. Sie wollte Instns, der sich in seinem Egoismus nicht überlegte, welche Qual er dem Freunde verursachte, bitten, nicht länger diesem traurigen Thema nachzuhängen. Aber wieder wehrte ihr Vasilijev beschwichtigend ab, a,ls sie leise ins Zimmer trat. Der Kranke hatte sie nicht bemerkt. „Reich' mir doch ihr Bild. Gabriel!" sagte er gerade leise. „Du h zirksschulinspektor unter anderein, daß die Wahl der Mitglieder in den Bezirksschulrat besonders vorznnch men und darüber ein eigenes Protokoll zu verfassen sei, besprach sodann den Zeichenunterricht nach freien Methoden und die Bestellung der Lehrer zu solchen Knrsen, empfahl einige neuerschienene Werke zum Ankaufe für die Lehrerbibliothek und machte darauf aufmerksam, das; im künftigen Schuljahre gleich zn Beginn die Zahl der schulpflichtigen und schul-besuchenden Kinder, eingeteilt in Klassen und Ab-teilnngen, vorzulegen sei. Überhaupt sei strenge nach der neuen Unterrichtsordnnng vorzugehen. Übm-die Nedentung der Elternabende berichtete eingehend Herr Lehrer Arko aus St. Veit. Der Boricht wnrde mit Beifall aufgenommen, ebenso das Referat „Behandlung von jngendlichen Verwahrlosten", das Herr Oberlehrer Johann Troöt aus Tomißelj erstattete. — Über den Stand der Vezirkslehrerbtbliothek berichtete Herr Oberlehrer Iavorßok. Die Einnahmen belaufen sich auf 271 X 4l! 1i, die Ausgaben auf 22tt X 09 1,. Die Bibliothek zählt 897 Bücher in 1N17 Bänden und 175, Broschüren. Über Antrag des Herrn Lehrers Vregar wurde beschlossen, die „Iezikobna vadnica" von Schreiner-Vezjak einzufüh-«reu. — In die Vibliothekskolninission wurden gewählt die Herren Iavor«ck, Lavtixar und divert sowie die Fräulein Moos und Malo-vrh, iu den ständigen Ausschuß wurden die Hcirren Gregorin, Javoröek, Franz Trokt und sürovnik gewählt. Nach der Tagesordnung besprach der Herr Bezirksschulilispektor die einzelnen Referate und dankte den Referenten für ihre Arbeiten. Mit der Kaiserhymne wurde der offizielle Teil geschlossen. Nachdem Herr Oberlehrer Matajc dem Herrn Bezirksschulinspektor für die umsichtige Leitung der Konferenz gedankt hatte, versammelte sich die Lehrerschaft zu einem gemeinsamen Mittagmahle im GaMofe „M< t erteilte. Letzterer erörterte in längerer Rede die Voi'teile des Löschwesens, be> sprach eingehend die von der Landesregierung genehmigten Verein ssatznn gen, gab praktische Winke lind munterte die Anwesenden zu friodlicliem erfolg reichem Znsammenwirten auf. Nach seiner Rede traten dein neuen Vereine sofort 19 ausübende und mehrere unterstützende Mitglieder bei. Zum Obmanne des Vereines wurde Herr I. sink, k. f. Postmeister, ze dessen Stellvertreter Herr I. Bojanc, Besitzer, einstimmig gewählt. Herr Roz m a n n aus Rudolfs-wert begrüßte den neuen Verein und lieh der Hoffnung Ausdruck, daß unter den Mitgliedern stets die fchöuste Eintracht herrschen werde. ^ Der neuen Feuerwehr mögen im Bezirke Rndolfswert noch viele weitere folgen, da der Bezirk derzeit mit Löschgeräten sehr spärlich versehen ist. ^t. — (Verein s au s f l u g.) Aus Littai wird uns ^geschrieben: Die hiesige Filiale des Sloveniscken Alpenvereines veranstaltete am verflossenen Sonntag einen Ausflug auf den 1100 Meter bohen Mrzlica-berg. Als Ausgangspunkt wnrde der Ort Hrastnik gewählt, von wo der Aufstieg auf den Berg eine Zeitdaner von zweieinhalb Stunden auf gut gangbarem Wege in Anspruch nimmt. Am Ausflüge, der mit dem Frühzuge vou Littai ans angetreten wurde, nahmen !i2 Personen, Damen und Herren wl5 Littai, teil. In Hrastnil, wo kurze Rast gehalten wnrde. schloß sich den Ausflüglern noch eine kleine Gesellschaft an, so daß die Ausfluglerschar auf 40 Personen anwnchs. Bevor sie die Anhöhe erreichte, wnrde sie sehr unliebsam vom mittlerweile eingetretenen Regen -Wetter, das sohin den ganzen Tag anhielt, überrascht, so daß die Ausflügler statt den vom Gipfel der Mrzlica bekanntermaßen sehr lohnenden Ausblick zu genießen, mit dem Verweilen in der vom Alpeilfreunde Herrn Hausenbichler aus Sachsenfeld errichteten und nach ihm benannten Schntzhütte fürlieb nehmen mußten. Trotz des sich draußen immer stürmischer gebärdenden Regeuwetter^ entwickelte sich al5liald im geräumigen Schntzbanse ein echte» alpines Treiben und die Mißmut machte in der kürzesten Zeit einer gemütlichen Stimmung Plah, die auch später anhielt, als die Ansflügler bei strömendem Regen ihren Rück-weg ül>er Greis und Sachsenfeld nach Cilli antraten, von wo aus nach längerer Rast die Rückfahrt zu den heimischen Penaten unternommen wurde. —ilc, — (Volksfest.) Zu gnnsten des Cyrill- und Metbodvereines veranstalten die Trifailer Frauen^ nnd Mnnnerortsgrnppe des genannten Vereines am künftigen Sonntag nachmittags 1 Uhr im Gasthausgarten und in den Gasthanslokalitäten des Herrn Johann Pnst in Trifail ein großes Volksfest, wobei der Musikklub des Arbeiteruntei-ftiitzutigsvereine^ die Musik besorgen wird. Im reichhaltigen Programme, das verschiedene Volksbelustigungen, wie: Iurlotteric, Skioptikonvorfi'lhrung mit Musikbegleitung, Konfetti schlacht, Iuirpoft, Tanzvergnügen unter der Linde usw. umfaßt, sind auch GesauaMorträge des heimischen Sängerklubs und ein großes Feuerwerk vorgeseheu. Fiir das leibliche Wohl de>r Besucher werden mehrere Vüfette sorgen. Das Volksfest findet bei ielwr Witterung statt. —ik. - (Blitzschlag.) Am 9. d. M. abends schlug während eines heftigen Gewitters der Blitz in die Harfe des Besitzers Markus Sadkek in Preska, Ortsgemeinde Nillichberg, ein nud zündete. Die .Harfe brannte mit den darin befindlichen Feldgeräten nnd Fnttervorräten vollständig ab. Das Feuer, das einen Schaden von l>M l< verursachte, wäre bald vou verhängnisvollen Folgen fiir das ganze Torf genasen, da sich die abgebrannte Harfe in der nächsten Nabe der zumeist mit Stroh eingedeckten Häuser nnd Wirtschaftsgebäude befand, wenn nicht der herrschende Wind seine Richtung kurz vor dem Unglücke gelvcch-selt hätte, Savüek war nicht versichert. ^iic. ^ (Dnrch einen Felssturz verunglückt.) Am 11. d. M. nachmittags löste sich oberhalb des am rechten Savenser von Natschach gegen Sagor führenden Weges ein Felfen los, der auf den nach Sagor gehenden Besitzer Johann Ocepek aus Podkrai fiel und ihn schwer verletzte. Ocepek. welcher, da es regnete, seinen Regenschirm offen hielt, glanbte, als der Fels den Abhang herabkollerte, es donnere, weswegen er eo unterlieh, rechtzeitig dem herab- stürzenden Felostücke auszuweiclien. Ta dessen Ver letzungen schnx)rcr Natur sind, dürfte er die Unacht samteit nnt dem Tode büßen. Bemerkt wird, daß ge nannter Weg ein in Felsen gehauener sogenannter „Treppolweg" ist, der seinerzeit, als noch anf der Save die Flohschiffahrt betrieben wnrde, erbant wurde. Seines vernachlässigten Zustandes wegen wird er sehr selten von Fußgängern benützt. —ik. (Sparkasse der Stadt Gottschee.) Anläßlich deo Hjährigen Bestandes der Sparkasse der Stadt Gottschec werden allerlei Vorbereitungen gemacht, um das Jubiläum dieses vortrefflich ge-leiteten Geldinstitutes hener würdig zu begehen. Die Beschlüsse darüber bleiben natürlich einer eigens zu dem Zwecke einznbernfenden Sitznng vorbehalten, aber das eine kann schon jetzt gesagt Nx'rden, daß die Sparkasse teils wegen der viel zu beengten Räumlichkeiten, worin sie sich gegenwärtig befindet, teils um der Wohnungsnot abzuhelfeu, ein eigenes Ge-bände auf dem Auerspergplatz (Loyscher Grund) aufzuführen gedenkt, wodurch zugleich der Verschöne rung der Stadt Nechuung getragen wird. Die Unter-suchung der Baustelle auf ihre Beschaffenheit und Eignung Hai günstige Ergebnisse geliefert. (Gottfcherr Volkslieder.) Man schreibt uns aus Gottschee: Schon zu wiederbolten-lnalen wnrde auf die Sammlung der Gottscheer Volkslieder hingewiesen, die im Anftrage des Ministeriums durch einen hiezu bestellten Ausschuß ver anstaltet wird. Es wurde hiebei namentlich an die Lehrerschaft, Geistlichkeit und Studentenschaft die Vitte gerichtet, allerorten eifrig zu sammelu, damit unsere Sprachinsel nicht zn sehr hinter anderen Ländern nnd Nationen zurückstehe. Dieser Ruf ist zwar nicht nngehört verhallt — es sind bisher an 270 Lieder, 1M Kinderreime, 70 Rätsel eingegangen, davon 190 Lieder. 5,0 Kinderreime und 70 Rätsel vom Oberlehrer Tschinkel — aber die Ausbeute wäre leicht größer, wenn mehr Sammler ihre Kräfte in diesen Dienst gestellt hätten. Bisher sind dem Ansschnsse bloß von zlvei Professoren, zwei Lehrern, einem Priester und einem Studenten Beiträge zu-gekommen. Sickier ließe sich bei ein lvenig Lust und Liebe die Zahl der Lieder leicht verdoppeln; namentlich an hochdeutschen Liedern, die bisher nx'nig berücksichtigt wurden, gäbe es noch eine Menge anfznzeici> nen. Deshalb fei jetzt, wo Lehrer nnd Studenten den Schulstaub abgeschüttelt haben, nochmals an sie, die Malmnng gerichtet, wenigstens einen kleinen Teil der Ferienzeit der Sammeltätigkeit zn widmen, die auch in materieller Beziehung nicht undankbar ist. — (Zirkn 5 Zavatt a.) .«heute abends Nene,. fize-VorsteNung des allgemein beliebten zehn Jahre alten GlMluastik-Equilibristen Galliano Gottani, ausgezeichnet mit der goldenen Medaille in Trieft im Jahre 190li. Der kleine Künstler wird sich meh-reremal dnrch seine außerordentliche Leistnngen er kenntlich machen. Znm Schlnsse der Voi-stellung die für Laibach ganz neue Pantomime „Die drei lustigen Müller". * (Beanständete Radfahrer.) Gestern nachmittags hat die Sicherheitswache nicht weniger als fünfzehn Radfahrer beanständet, weil sie ihre Fahrzeuge entweder nicht mit Nnmmertäfelchen verschen hatten, oder weil diese nicht an der vor-geschlriebenen Stelle befestigt wa>ren. * (Ein mysteriöser Fall.) Zn dieser in der vorigen Woche gebrachtoll Notiz wollen wir nach. tragen, daß der 20jährige Kellner Josef Kloibcr. der sich in selbstmörderischer Absicht am Fnße des Krimberges mittest zweier Revolverschüsse zu entleiben versnchte und sodann einen Nanbanfall fingierte, gestern geheilt das hiesige Krankenhaus verlassen hat. Kloiber, der seine Aussage beeidet hatte, wird sich beim Landcsgerichte wegen Verbrechens des Betnlges zu vcrantwMen haben. * (Polizeihunde in Triest.) Die Triester Polizeibehörde soll sich veranlaßt gesehen haben, Hunde zur Hilfeleistung heranzuziehen. Sie wurde dazu dnl-ch die Gefährdung der öffentlichen Sicherbeit sowie dnrch den Umstand gezwungen, daß die Bevöl-kernnss der Ergreifuug der Verbreck>er vollständig teilnalMslos. ja nahezu feindlich gegenübersteht. Die ersten Probeilnmde lverden schon in den nächsten Tagen in Trieft eintreffen. * (Gefunde n) wurde in der Südbahnstation: ein Geldtäschchen mit IM X, eine Handtasche mit Geld nnd Brot, ein Kopfpolster nnd ein Spiegel, eine lederne Handtasche nnt Wäsche, ein Regenschirm und der Roman „II Casielo dei Tesiderio". — Auf der Polizei wurde ein goldener Fingerring, ferner ein, braunes Auge aus Porzellan als gesunden abgegeben. Laibacher Zeitung Nr. 161. 1509 17. Juli 1907. Theater, Dunst und Meratur. — (Brauch und Volksglaube in Gottsched) Unlcr diesem Titel brachte der bewährte Forscher auf dein Gebiete des Gotischen-Vo!k5k"l)en5. Wilhelm Tschint'el, im Mm-,;hefte der „Zeitschrift für österreichische Voltstunde" bemertens-werte Beobachtungen und Skizzen. Er teilt eiue Fülle von Bräuchen mit, die mit deu Feldarbeiten verknüpft sind; er weiß zu erzählen, wie der Sandmann dem Hagel zu begegnen sucht, wie er beim Schlangenbiß vorgeht u. a. Auch von Oirlengebränchen, die fast in Vergessenheit geraten sind, hat er noch einige Neste aufgedeckt. Reichlich sind die Mitteilungen über Brauch und Volt^glaiche, die deo Menschen Leben begleiten — von der Geburt bis zum Tode. (55 sind höchst willkommene Ergänzungen zu dem schönen Kapitel ü!be,r Brauch und Volksglaube in Hauffens Buch „Die deutsche Sprachinsel Gottschee", die beweiseu, daß noch immer Tpnren alten Volkotnm5 allenthalben vonhandou sind. Es ließen sich da noch manche Schätze lieben, wenn auch die übrigen Gaue Gottschees einen so fleißigen Forscher fänden wie das Hinterland in Herrn Wilhelm Tschinkel in Morobih. Telegramme Reichsrat. Sihuug des Abgeordnetenhauses. Wien. 1«!. Juli. Da« Abgeordnetenhaus verhandelt zunächst über einen heute eingebrachten Dringlichkeitsautrag !>or czechischeu Agrarier, lvelcher erlangt, daß 005 Gefetz, betreffend die Förderung der Landeskulturen auf ^un, Gebiete, der Wasser-bauteu, abgeändert und der Meliorationsfondv erhöht luerde. Arlerbaumiuister Graf Auersperg bemerkte zur Dringlichkeit des Antrages, daß für das laufende Jahr dein Meliorationofonds eine erhöhte Dotation von ttl/2 Millionen Kronen zur Verfüguug stehe und daß das Präliminare pro 1M7 auf Grund der Beschlüsse dor Landtage bereit» vorliege, u^v-halb die Frage einer erhöhten Dotienmg »uome.ntan nicht als aktuell bezeichnet werden kann. Sollte das Hans die Dringlichkeit beschließen, so luerde sich die Negiernng frenen, bei der Sache mitarbeiten zn kön^ neu. (Beifall.) Das Haus beschloß die Dringlichkeit und nahm nach läugerer Debatte noch das Meritum deo Antrages au. In Erledigung der Tagesordnung wird der Autrag deo Abg. Dr. Lueger, betreffend die Einsetzung eines 26gliedrigen Inbiläimisan? schusses zur Vorberatnng der Feier deo jährigeu Negierun,gsiu,bilänu,s Seiner Majestät, durch deu Staat in Verhandlung gezogen. Dr. Lneger führt in Begründnng feines Antrages aus, er fei überzeugt, daß derselbe dem Willen aller, welche hier sitzen, entspreche, nnd daß die Art wie der Staat das Inbi lain» feiern soll, allen Völkern und Ständen ent sprechen müsse. Sollte Redner in den Ansschnß ge wählt werden, so U>erde er dort den Antrag stellen, der Staat möge M» Millionen Kronen als Stamm-kapital für eine iuo Lebcu zn rufeude Alters- und Invaliditätsversichernng speuden, welche, sich aus alle arbeitenden Stände, auf den Gewerbcstand und Bauernstaud erstrecken sott. (Stürmischer Beifall im ganzen Hanse.) Die Wohltat, die dadurch dem Volte erwiesen werde, soll ans ewige Zeiten mit dem Namen des Kaisero verbunden sein, jenes Kaisers, ivelcher auch allen Völkern, allen seinen Untertanen das Wcchlrecht gegeben hat. (Erneuerter stürmischer Bei-fall,im ganzen Hause.) Sie soll der Tank dafür sein, daß das Wahl'wcht eingeführt worden ist. Der Kaiser soll ein Kaiser aller Völker, eilt Kaiser aller Menschen seiu in seinem Reiche. In diesem Sinne empsichlt der Redner seinen Antrag zur Annahme. (Laug anhaltender Beifall und Händeklatschen.) Das Haus beriet dann den Gesetzentwurf über die Ausprägung von IM.Kroueiimnnzen und die weitere Prägung von 5-Kronenstücken. Abg. M alik spricht gegen die Vorlage. Finanzminister Ritter von Korytowst'i gibt seiner Entrüstung und Empörung über die Ausführuugen des Abg. Malik Ausdruck (Veisals). Vizepräsident Z-1 5ek erteilt dem Abg. Malik wegen des Hereiuzieheus der Krone in die, Debatte den Ordnungsruf. Die Vorlage wird dann in erster Lesung angenommen nnd nach Erledigung einiger kleinerer Vorlagen die Sitzung geschlossen. — Nächste Sitzung Dounerstag 1l Uhr vormittags. Explosion auf einem amerikanischen Schlachtschiffe. Washington, <-">. Juli. Das Marineaml erhielt durch drahtlose Telegraphie vom Konler admiral Thomas eine Depesche, daß bei einer Schiffs-übnng in einem Turm des Schlachtschiffes „Georgia" eiu achtzölliges Geschütz gesprungein sei, wodurch 17 Personen verwundet wurden, hievon 8, darunter ein Leutnant und ein Seetadett, schwer. Konieradlmiral Thomas sandte die „Georgia" nach Boston, wo die Verwundeten in das Spital überführt wurden. Boston , l(l. Juli. Von deu beim Unglück auf dem Linienschiffe „Georgia" Verletzten sini> in der vergangenen Nacht noch ein Lentnant und eiu Matrose gestorben, so daß die Zahl der Toten nun acht be-trägt. Weitere sechs Matrosen dürften ihren Verletzungen erliegen. Sofia, 1(i. Juli,. (Melduug der Bulgarischen Telegrapheu-Agentur.) Die Hinrichtung des Mörders des Ministers Petlov erfolgte um ^5 Uhr früh! im Hofe des Zentralgofängnisses von Sofia. Petrov nahm die Ankündigung der Vollstreckung dos Urteiles gefaßt entgegen. Er brachte die Nacht schlaflos zn nnd gab wiederholt dem Bedauern Ausdruck, den Mord» begaugeu zu haben. Bevor or deu letzten Gang antrat, wnrde er über seiu Verlangen mit den Sterbesakramenten versehen; dann nahm er eine Tasse Kaffee und fchritt willig und gefaßt znr Richtstätte. Nachdem der eingetretene Tod festgestellt worden war, wnrde der Leichnam in den Sarg gelegt nud nach dem Friedhofe gebracht. Petersburg, l<>. Juli. Das Gerücht vom Tode Tolstois isl vollkommen nnlx'grüudet. Der Dichter ist gesund. Paris, 16. Juli. Gestern gegen. 2 Uhr nachmittags brach in der Rne Montreuil in der Wertstatt eiues Möbelsabrikauteu Feuer aus, daö in kurzer Zeit den ganzen Häuserblock ergriff. 50 Familien sind obdachlos. Der angerichtete Schaden wird anf me.hr als eine Million Franken geschätzt. Paris, 10. Inli. Wie aus Petersburg bcrich tet wird, habe Kaiser Nikolaus dem französischen Botschafter Boinpard den höchsten russischen Orden verliehen. N?356j13-0j S. schwach i bewölkt ^44 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur 14-6°, Nor> nale 19 8°. Wettervoraussage für den 17, Inti für Steier-iiarl und Käruten: Mnchmeude Bewölknn^, mäßic,e Winde. !«mperatnrznnahme, allmählich besser; für K r a i n : Meist iciter, schwache Winde, warm, gleichmäßig anhaltend; fnr da«s Küstenland: Meist heiter, mäßige Winde, warm, gleichmäßig mhultend, Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. 5 ^cvocro^ ^! _________________________(2H68) HO - 10_______________________ I Dr. J- Geiger f I verreist bis zum 18. August 1.3. | In Ilohltsch'Sauerbrunn hcrrjcht bereits reges Leben; der Kinurt ist abermals sehr zahlreich besucht nnd der Zufluh von Niilbcdnrftigcn hält noch ungeschivächt an. In der letzten Zeit sind zum Kurgebranche einaetrofsen: Mitglied des Mag-uatcnhauses, k. n. k. Kämmerer Gabriel Graf Lonyah, wirkt. Geheimer Rat »nd Minister n. D. Vert. von Lanyi, Reichs-ratsabsscordnetcr und Schriftsteller ^oloman von Mitszath »lit Familie, Landesausschußmitglied, Dr, Leop, Link mit Gemahlin, Graf Palsfh-Daun, Fi'irst von Thiano, Landesansschnßmitglied Ioh, v. Fehrer mit Gemahlin, Fcldmarschallenlnant Franz Morocutti, Generalmajor itirchnl'r, Varonin Baich, Fran Gcwerte Ludowika Zaugg, Feldmarschallcutuaut Arlnr Varon .Wünisssbrnnn, Einige recht angenehme Abende brachte das Vergnügnngsprogramm der lctzlen Woche mit einem Streichquartett ans Trieft, bestehend ans den Herren Iankooich, Vie-zolli, Dudovich nnd Bcraldi, welches in einigen gewählten Vortragen ein Zeugnis hoher künstlerischer Befähigung gab und bei Musilkcnnern geradezu enthusiastischen Beifall erntete. Diesem folgte der immer ausgezeichnete itlavierhumorist Lam-borg und am Sonntag gab das Athenäum des Verbandes der Voltsbildnngsfrcundc einen Ausstatlungsvorlrag über das Thema: «Der Erdball nnd seine Naturwunder», in dem besonders die Schlußgruppe, welche die Knnstform in der Natur in Wort uud Bild behandelte, allgemeine Aufmerksamkeit erregt hat. Der Elfolg dieses Abends war bestimmend für die Abhaltung eines zweiten Athenänmubendes, welcher am 8. August unter Mitwirkung der Kurkapelle das Thema: Ludwig PaUak > ^V Lederfabrikantc» und NenlitntculicsihcrS ^ ^» welcher heute nachts nach langem, schwerein Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, im W 64. Lebensjahre selig im'Herrn entschlafen ist. ^ Das Leichenbegängnis des tenren Verblichenen findet Freitag, deu 111. Juli um ld Uhr vormittags vom Trancrhause 3ir. 150 aus anf den Ortssried- W Hof statt. M ^W Die heil. Seelenmessen werden in der Pfarr» tirche zn Nenmarttl gelesen werden. Ml Iviede feiner Asche! W W Nenmarktl, a>n 17. Juli 1907. M W Jug, Karl Pollat, Sohn. — Maria verehelichte M M Nertaöuil, Fiui, Anna, Ieanneite Pollal, M ^ Töchter. — Ivan Ludwig, Vera, Enkelkinder. M Lmoacher Zeitung Nr. 161. 1510 17. Juli 1907. Filiale der K. K. priv. Oesterreichischen Credit- jgjfec^ Anstalt für Handel und Gewerbe in Laibach MT" ranz- Js «» m « 1"- '"'^viSPB^^ *• * ¦" a s <* «* J*J ¦*- **• Aktlenknpitnl Iv 120,000.000-- lrTT|P?^ Koservefond PC OiJ,OOO.OOO (1718) Kontokorrente. — Kauf und Verkauf von Effekten, Devisen und Valuten. - Safe - Deposits. Verwaltung1 von Depots. — Weohselstube. Kurse an der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kurslüattej vom 16. Juli 1907. Die notierte» Kurs,' »erstellen sich l» Nronenwährunss. D!e Nutierung sämtlicher Nltie» und der „Diversen Lose" uerslel»! sich per Ltüct. Fell iliare Allgemeine Staatsschuld Einheitliche Rente: lonv, steuerfrei, N'roncn (Mai-?49-2! ,b> 2-1860 er „ 10« sl. 4°/„204-- 2«'«' 18<>4er ,, 100 fl. . .250- 2K4-,««4 er ,. 50 fl, , .K50-- ^4'- Dom,Pfnnbbr. il 180 fl. 5"/„2W b< 29,8« Staatsschuld d. i. Neichs. rate vertretenen König» reiche und Liinder. Österr. Goldrcnte, stfr., Gold per nasse . . . . 4«/^ ,,5 4» 'löe> Osterr. Nente in Krviienw. stfr., K', per Kasse. . . 4"/„ k? b, 97 7> oetto per Ultimo . . 4"/!ir»t!', slfr.. Nr. per Nasse . »'/,"/„ e«9N 87U ^llenbaljN'Slcilllüsll!'!d> oellchieitnngen. E!llnl'r»,balii, <» G., steuersrci, z»! 10 000 fl. , . . 4"/s, -'- - ' ssranz Iosef-Bahn in Silber (div. Et.) . . , b >/<"/„ >Lb-b< ,Li f !.? «i g>ndulsbal»n in Nionenwnhiilng. steuerfr, (div, S<.) . 4«/„ !>»!->« »? «0 Vorarlberner Bah», sk'nersrei, 400 Nronen , . . 4"/„ 9?-- «8- Zu zla»t»schuIdo«sch«lbun«lN llbgtfilmpellt tisenbllhN'ZKNlN Elisabrth.Ä. 2,'O sl.NM. 5>'//, von ^00 Nrunen .... 4«k-- i«i< -detto iiinz-Vudwei«! lilw fl. ö. W. S, b'/<"/<>.....b2'— 4Ü4-- detto Salzburg Tirol 200 . ü. N. S- b"/„ ... ,26'- iW5< st'eld Ware <>l>m fjnatl zur Znhlunz ül>ll> >>om«tut Eisenbahn »Pliolltnt»' ß>bligl>«onln. !«lchm. Wcstbah!,, „ N00 >md 3000 M. -j ab !u"/„......lli-»i lib U! i'Iisabetl,bal,'!, 400 unt, 2000 M, <"/„........N5 - llü -, ,^rll!,z Josef Val,n Vm. 18N4 sl, C, b°/i> i«8'- :<19' «urarlberner Valin Em. 18«4 « u Stnatsschnld der Länder der ungarischen Krone. 4°/„ UN«, Gllldrente p>r Nasje , lii!'ö III L! 4°/u t>e,to per Ultlmu ill U! »11 ^^ 4°/u nng, Nente in Nnmen^ »äyr. sl!rci per »>«N»' - - «»"«' 83 4« ^"/„ dstto pci UlUmu 9»»! t» ^0 ^'/,"/u d,Uo pev »lasse , »19, 82 n Ung. Präülic» A>U. d l«0 fl. , 18« hl ^9^. 5> brltu i> bu sl, . lß», b< >')l> o< Theiß ^c„-Los- 4°/„ . . , , ,41-- >4» -4'Vc, n»n>r, Granden!!, Oblig «L-9<',„lrua!. n. sin«, Grmidentl. Nndcrc üsjcntliche Nnlchen. Vvkn. Lalide^-'/üil, (di»,'.! 4",„ . 81 cl !'ü'» . »» - >«>- b°,u Tunau-Nen.-Unlellic l87l> ,03 ?t l< 4 ?b Wiener VerlelM-Anleilie 4" > 9« «l> ^78! detto 1900 4°. 97^t, «8 «5 «»lehrn l!« Ltad! Wien . , u»i'7l' 102 ?i> dctll, (S, od. G.i , , ,20— »AI-- ds»l> <1894) . , , 94 8k, ßb >>b drlto N898, , , , 97-1' 98 10 dellr (1900) , , , 97— 98- detto I»V,°«.) 1902 9? 4< !«8'4> Vöiicban'Änlehe» verlosb, 5",>, 9?'6 Hypothelar ?!>!l 189^ , , . «", HU», ,20 3< «eld «iarr Pfandbriefe «. Bods!!lr,,a>In.ösl.ii,5oI.«.4°/l, 9K'9< i)7'50 Böl,m. Hl!pothelel>l,anl verl. 4°/l 97 4^ 98 4, 5wnraI-Vuv.-Nrrd..Vl., öslerr., 45 I. veil. 4l/,,"/„ . . , ,«1-5l !0L l>< ^eMral Mol^Kred.-Vl., usterr,, «5I. verl. 4"/„ , . . , 98 !>» S» !><> N>ed, Inft.,t'sterr.,f.Perl..Unl. u.vfsenU,Arb,Nat.äu>.4«/« 97'2b 9s-2i, Landeöb. d, Nl!n, Gali^icn und Lodum, 57 >/, I. ruclz. 4"/, 9»' 97- - Mül,r. Ht,poihrlr»b. verl, 4°/> 96ib 97 25 N,'ösierr, i,'nnd!'i''H»)r,.VInst,4"/>, 9«- 99- ^!tv inll, 2',,,'br. urrl. »'///. ^O ö< 91!" delti, z,,.Sch»!dsck verl.8'/l"/» 90'2.' ftl'2,^ detto verl. 4°/„ N7 9C ?8 9, t'sn!,iiar. Banl 50 Mr. rill 4"/u 0. W.....9? 89 si8^<' d»'t>o 4"/„ Kr.....99 l' 10». 1« Epnrt. l,öst.. ßv I. vrrl. 4°/o 99 N Ilio - Eiscubllhu-Prioritiil«> Obligationen. ssrrd<«andj<'Nordl-al)!! Ein. I88li - ^ kell» 4 — - -'- Ofterr. Nordwestb, ^'0l< f>. N, ll>» 9<> l(>» 9< Llaatibahn 50U ssr . . . 400- 4C3-^ndbalM !> 3"Iu!i 5«U Fr. (per Lt.) , , , »9? - 399 - Onl'l'cchn i> b"„ . , , 121-15 12Ü-I! Tiversc Lost iper E^ücl? ßerzwüüu!« sofc. »°/u Aodei'lrcbit.Lose Em. 1880 LNs'. 2:2 - be Ncgullerunas - Lose 100 fl, ü. W..... 24? - 2.'?-- Eerb.Präm..VlnI. v. l00Fr.2°/<> »2-Ü0 ,«2 5, zinollzlnüliche fole. s'ubi>p..Vasililll (Domrau) 5 fl, 20 75 2L 7ö NredMose 1<», fl..... 420- 430' Llary.Luse 40 sl. N. Vt. . 1Z5- 14.-,' Osener Lose 40 sl..... 1!2'- 202-- Pa>l!i,.L0sc 4u sl. K, M. . . 1"'- '»«'- ^«me» ttreuz, öst. Ocs, v.< 1« fl. 44 - 4«^ ü^ule» ineuz, ,mn. Ge!, v., 5 fl. 27- 29- Nüdl'!f.!. ft. V. 190 — i> 0 - Geld Ware 5>irl. E.'N..ÄnI. Präm,.0blia. 4no Fr, per Kasse , , . i«4 - l85- detto per M. . , . 18» b<> 184 5«' Wiener Komm.»Lose v. 1.1874 45« - 46« -Äew..Sch.b. 3°/oPrüm..!5chuldu. d. Nobt!ilr..«nst, Vm, 1889 ?^z «2. slltien. ßrlln«pllll>zlnltMll,mungli'.. «nssig'Tcpl, Eisenu, 500 fl. . 2t10 ^4^0 .. Äöhm. Nordbal'n ,50 '- «,^<,- !!uscht!el)radcr 0 lsh, 50» sl. ttVi. iüM, ^ 28^2 - detiu (I!t, U.) 2ü0 fl. per Mt u.85-— ,,»«2- -VonllN ' Tampfschiffalirl«. Ges., ,., l. !. priv., iwc» sl, NM 1ü»n — i»,s,4-. lux.ii^dcxliacher Eijl». 40« Nr. 5^'— 5,''9-- ,n'rdl»andi!.Äiordl,>.1UlN>f!,NW, ?>z!25 - ü25<."-^cuih..Czer»,'Ias!>! > l^iknbahn. Oesellschaft, 200 f!. S, . 56" - 501-50 ^loydMerr.,Tries«,,500fl.NM, 454>- ^e, Österr. Äiurdwcstvabü 200 fl. E, 4i« b0 42«-/>< dcltu (lit, ii.a!iB, 2,!»?o 221 - i taalieisb. 200 US, p>'< Ullimo kl>!» 66!,-- ?udb. 200 fl. Silber pei Ulümu 1-lö — l4<»-— s>!d!wrdde,!n^l', ?00 fl. NVl......g^9- 401 TriiMway-Gef., neue Wiener, Prioritätü.Mtien 100 sl. . - — l>»!,ar. Weftbahn (Naab.H'az, ü0>- fl. S........40» — 404 ?!> iljr, LoiaIb,.«ItIei!.OrI, 200 n 2,!» V«»nlen. 'XimIi'.Öslrlr. Äanl, illv! fl. . . !lü2 »U2 c> i'aüluerei!!. Wiener, per Kasse — '— deltn per Ultlnü., . , ,58« 25 .^? 25 Uudenlr,.Al>sl. bsterr,,20Nsl.S n,^4 ^ 1028- t>>l,tr,.Aud.'ilredb, ös!,. 200 fl. 5U<>-- 540 -Kreditanstull sul Handel und Oewerbe, K!o fl., per Kasse —-— —-— deito ver Ultimo 652 ?b «53'75 «rcdilbanl all», u»a-, 200 fl, , 755 5 > 75« 50 tepusitenbanl, aNa... 200 fl. , 162- ^ «33 — Eöluniptr. Gesellschaft, niede» östrrr,, 400 Nroiirli . , , 5^,5 — ü»>8 — Giro» nnd Nasseiwerein. Wiener, 2NU sl........457-- 459 — Hypothefenbanl, üsterreichische, 2U0 fl. 30"/u E.....28s - 292- Uändcrbanl, ütterr,, 2<>o fl. per Nasse.......- '- —- detto per Ultimo . . . . 4»2 2ü 4>3 25 „Merlnr", Wechselst..«ltie». ^>eld 'Aarc Östcrr,'una., NanI 1400 Kronen 18,0-- 1819 — Unionbanl 200 fl..... d4« . 543 — Verlehrsbanl, allg., 140 fl. , »33-> 334.. Inl>«flrle.zlnltrneh«ungtn. Bannes., allss. österr., lou fl. . ,18- «20 50 ^riixerNohlendergb.Oes.ioofl. 735- ?40 — Hisenbahnw..^elhg, erste, loufl. 19ü- I99- — ,,lils>einül!l", Papierf. u, V.'G. ,9t-— I9L — >>ellr,.Oes,, allg.osterr,. 2on fl. 4»2-- 434» - detto internal., 200 fl. »98- «L2--».'iltenberncr Patr.», Ziwoh. u, Mct.ssabril 40» Kr, , . Ion»-— ,071 — ^>>'sinsser Äranerei 100 fl, . . 267 - 270 — MuittaN'GeseNsch, österr.»alpine 596- 597 — ,,P>.'!di.H!itte". Tiegclgußstahl. rf..A..O, «00 fl, . . . 454-- 458-Zraacr Eisen»Ind,.Ges, Em. 1905, 200 sl...... 2613— l»6»3 — üiüiü.Ätnrany > Salgü'Tarjaner Eisenw. 1U0 fl..... 5^430 545 31 HalgU'Tarj. Steinluhle» ,oa fl. 578 5» 580 — ,Schlüglmichl", Papiers., 20gfl. .143- 3b3- — „Echobnica", «,>G, f. Petrol.. Ind., 5na ttr..... b0« ^ zia — ,,2H