Nmm mm v conmn Kreis Dm I SO 71. Jahrgang Erscheint wöchentlich siebenmal. Sehrfftleltung (Tel. Interurb. Nr. 2670) sowie Verwaltung u. Buchdruckerei (Tel. Interurb. Nr. 2024): Maribor, Jurciceva ul.4. Brlefl. Anfragen Rückporto beilegen. Manuskripte werden nicht returniert Nr. 83 Samstag, den 28. März 1931 Inseraten* u. Abonnements-Annahme In Marlbor: jurciceva ul. 4 (Verwaltung). Bezugspreise: Abholen, monatl. 23 Din, zustellen 24 Din. durch Post monatl. 23 Din, für das übrige Ausland monatl. 35 Din. Einzelnummer t bis 2 Diiv Marlborer Mim Neue gute Waren zu niedrigen Preisen wieder eingeengt im Textil-Bazar, Vetrinjska 15 Ljaptjchew erkrankt ® o f i o, 27. März. Ministerpräsident L j a p t s che w ist einer Nierenentzündung ernstlich er» ‘tankt. Die Aerzte, die um sein Leben ban-Sen, raten dein Kranken dringend, sich einer ‘folgeren Kur in Karlsbad zu unterziehen. In politischen Kreisen verursacht die plötz siche Erkrankung des Ministerpräsidenten ziemliche Beunruhigung, da Ljaptschew in nächsten Tagen im So banse den Gesetz» ^dtwnrf über die Wahlreform begründen jochte. Man befürchtet, daß die Krankheit Regierungschefs im Kabinett große Ber Änderungen herbeiführen wird. Fahrpreisermäßigung zur Hanptversamm-, lung des Fußballverbandes. B e o g r a d, 27. März. Das Verkehrsministerium bewilligte den Teilnehmern an der Hauptversammlung »es Jugoslawischen Fußballverbandes in Beograd, die am 5. April abgehalten wird, eine 50%ige Fahrpreisermäßigung auf den Eisenbahnen in der zweiten oder dritten Wagenklasse. ^er Schriftsteller Lothar Schmidt gestorben. In Berlin ist im 67. Lebensjahre der Schriftsteller Lothar Schmidt gestorben, seinerzeit zu den meistaufgeführten beut ichen Lustspielautoren zählte. Wien, 27. März. . Der Ausschuß des internationalen Stu-, °Ntenverbandes für den Völkerbund hielt . Wien eine Konferenz ab, die von Dele-jpWen verschiedener Staaten beschickt tour» s.e‘ Jugoslawien vertraten drei Angehörige ^Universitäten Beograd, Zagreb und lubljana. Börsenbericht .Zürich. 27. Mtrz. Devisen: Boogrod Paris 20 33, London 25-2525, New» 519.675. Mailand 27.2225, Prag 15.40, ett 73.08, Budapest 90.60, Berlin 123.875 3 1 u 5 I i a n o, 27. März Devisen: Ber 1(L 13-5725, Budapest 992.61. Zürich W» ' ®ien 800.66, London 276.67, New stw r.56-88' Paris 222.74, Prag 168.72, ^«st 298.28. die V.T. Abonnenten! i>ie m ersuchen unsere P. T. Abonnenten, 8lick..?7^^bÜhr, soweit sie noch nicht Be» tbejr. 1 ’em i°nte. sobald als möglich anzu-kech-st "'u in der Zustellung des Blattes dieser et6ted)ung eintreten zu lasten. Bei "Äfmerru e9e^>eit machen wir auch daraus ? aften Säumigen, welche die S JZ,,r »>- r-id.» i-d,.n °'ngestM '^^ntrichtet haben, das Blatt werden muß. k „Mariborer Zeitung". 'WIIIWlIllllUilllljlii,IW,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,, London unnachgiebig Änterhausdebatte Wer bas Wiener Zollabkommen L o n b o n, 27. März. Im Unterhaus wurde auf eine liberale Interpellation das österreichisch-deutsche Zollabkommen in Verhandlung genommen. Der liberale Abgeordnete MacLean betonte hiebei, das Haus könne den Vorschlag des Außenministers, wonach die ganze Angelegenheit zum Studium dem Völkerbund abgetreten werden möge, nur billigen. Der Arbeiterparteiler Wise meinte, England müßte gegen jede Verletzung der Friedensverträge und gegen die Bereinigung Österreichs mit Deutschland entschieden austreten. In Beantwortung der Interpellation begründete der Unterstaatssekretär des Neuster», Dalton, den Standpunkt des Außenministers Henderson. Die Angelegenheit des österreichisch-deutschen Wirtschaftsabkommens müsse genau studiert werden, damit man nicht England verwerfe« könnte, es behindere den allmählichen Abbau der Zollschranken. Die Regierung erachte es jedoch für nötig, genau zu prüfen, ob der Wiener Hakt mit den internationalen Verträgen und den von Oesterreich' eingtgangenen Verpflichtungen im Einklänge stehe. Lloyd George stellte die Forderung auf, der Völkerbund möge gleichzeitig mit der Frage der Zollunion auch prüfen, ob die Verpflichtungen internationalen Charakters gegebenenfalls etwas gemildert werden könnten. Unterstaatssekretär Dalton lehnte eine Beantwortung dieser Fra- ge ab, betonte jedoch, daß das Vorgehen Deutschlands und Oesterreichs in allen Kreisen Mißstimmung heroorgerusen Habe. Falls die deutschen und die österreichischen Staatsmänner ihre Absicht den alliierten Regierungen rechtzeitig bekanntgegeben und an der Tagung der Paneuropa kommission teilgenommen hätten, hätte gar manches Mißverständnis, das vielleicht noch bestehe, beseitigt werden können und die ganze Aktion würde vielleicht ein anderes Echo in Europa gefunden haben, als dies gegenwärtig der Fall sei, wo man dem Schritte Berlins und Wiens überall nur Mißtrauen entgegenbringe. Auf jeden Fall werde die Regierung darauf bestehen, daß die Angelegenheit vor den Völkerbund komme. Ernste Schwierigkeiten Kein Fortschritt in der Pariser Flottenabkommen — Widerstand Japans und Amerikas Der englische Außenminister Henderson wird Hütte nach London zurückkehren. Die letzten Stunden seines Pariser Besuches waren den Besprechungen über das französisch-italienische Flottenabkommen gewidmet, dessen Eingliederung in den Dreimächte-Seepakt ernste Schwierigkeiten bereitet. Der italienische Bevollmächtigte R o s-p o l i ist nach Rom zurückgekehrt, um sich von seiner Regierung neue Weisungen geben zu lassen. Der französische Sachverständige für Flottenfragen M a s s i g l i wird Ende der Woche nach London zu- P a r i s, 27. März, rückkehren, wo die Verhandlungen fortgesetzt werden sollen. Ob die Besprechungen zwischen Briand und Henderson zu einer Beseitigung der Schwierigkeiten führen werden, erscheint ziemlich zweifelhaft, da sich Japan weigert, die Unterseeboottonnage Frankreichs anzuerkennen, während die Vereinigten Staaten von Nordamerika gegen die französische Absicht protestieren, eine Reihe alter großer Kreuzer in das Flottenprogramm mit aufzunehmen, um sie später durch moderne Schlachtkreuzer ersetzen zu können. 120 Tote in Indien (Siehe zunächst Seite 2.) B o m b a y, 27. März. Nach den neuesten Berichten über die blutigen Zusammenstöße zwischen Hindus und Mohammedanern in Cawnpur wurden im Verlauf der Ausschreitungen 120 Personen getötet und 500 verletzt. Die Europäer haben sich unter militärischen Schutz begeben. Britische Soldaten patrouillieren durch die Straßen von Cawnpur. Die Zufuhr von Lebensmitteln ist stark beeinträchtigt. Die Behörden führten eine strenge Nachrichtenzensur ein. Die telegraphischen Verbindungen mit Cawnpur sind unterbrochen, sodaß über den Umfang der Ausschreitungen nur spärliche Meldungen vorliegen. 25.000 ausländische Touristen in der Sowjetunion. Moskau, 27. März. Im vergangenen Jahre besuchten rund 5000 ausländische Touristen die Sowjetunion. Nach schätzungsweiser Berechnung des „Jntourist", der Fremdenverkehrsunion der Sowjetunion, wird in diesem Jahr mit einem Fremdenzustrom von rund 25.000 Personen gerechnet Reolutionsfieber in Peru. N e w y o r k, 27. März. Nach Meldungen aus Lima hat der Putschversuch des Infanterieregiments von Lima zu einer blutigen Straßenschlacht in der peruanischen Hauptstadt geführt, in deren Verlauf über 200 Soldaten getötet wurden. Die Revolte konnte niedergeschlagen werden. Die Meuterer werden vor ein Kriegsgericht gestellt. Die Regierung teilt in einem offiziellen Kom-muniguee mit, daß sie Herrin der Lage sei und Maßnahmen getroffen habe, um eine Wiederholung eines gewaltsamen Umsturzes zu verhindern. Rumänien hält sich an die Großmächte. B u k a r e st, 27. März. Der Ministerpräsident und Außenminister Mironescu empfing die Gesandten der Tschechoslowakei, Frankreichs und Englands und besprach mit ihnen längere Zeit das deutsch-österreichische Zollabkommen. Minister Mironescu erklärte hiebei, Rumänien werde an seiner bisherigen Politik fest-halten und auch in Zukunft nur in Ueber-einstimmung mit den Großmächten handeln. Verhaftung eines Grafen wegen Mädchenhandels. N e w y o r k, 27. März. Nach einer Meldung aus Detroit ist gegen den deutschen Staatsangehörigen Graf Karl Wolf-Metternich eine Anklage wegen Mädchenhandels erhoben worden. Graf Wolf-Metternich soll in England eine junge Deutsche kennen gelernt, verführt und unter Eheversprechungen nach Amerika gelockt haben. Der Beschuldigte erklärte bei seiner Verhaftung, daß er nach wie vor die Absicht habe, sein Eheversprechen einzulösen. Geschenk des Präsidenten Hoover an den A. A. J.-Klub in Beograd. Beograd, 27. März. Der Präsident der Vereinigten Staaten H. H o o v e r hat im Wege des amerikanischen Gesandten Prince dem Anglo-Amerikanischen-Jugosla-wks.hen Klub seine Photographie mit einer Widmung überreichen lassen, die dem Klub anläßlich der konstituierenden Versammlung überreicht wurde. Die Photographie trägt die Widmung: »To the Anglo-Americ.m-You-goslavian club with good wishes of Herbert Hoover.« Die bulgarische Wahlreform. S o f März. Der gestrige Mint» sterrat genehmigte den Wahlreformentwurs der auf dem System der Reststimmen beruht. Nach dem neuen Entwurf wird die Wahl» Zusammenarbeit zweier Parteien unmöglich sein. Dagegen wird jede Partei, die im ganzen Lande zusammen 24.000 Reststimmen er hält, ein Mandat erhalten. „Nieder mit Gandhi" So lauteten die Inschriften der Demonstrationszüge, die vor der Eröffnung des Indischen Nationalkongresses in Lahore an vielen Orten Indiens stattgefunden haben. Gandhis Gegnerschaft hat sich im Lauf? der letzter. Tage verstärkt. Den Anlaß dazu dürften die britischen Behörden gegeben haben, die am Tage vor der Eröffnung des Nationalkongresses drei Hinrichtungen vorgenommen hatten. Die drei Inder, Bhagat Singh, Rajgurn und Skuhdev, die im Jahre 1928 den Polizeikommissar Sanders ermordet hatten, wurden in Lahore gehängt. Man hatte bis zum letzten Augen blick gehofft, daß sie begnadigt werden würden. Da es sich in diesem Fall um einen politischen Mord handelte, herrscht nunmehr in Indien allgemeine Erregung. Die Opposition innerhalb der Kongreßpartei verlangt entschiedener denn je die Ablehnung des Abkommens, das Gandhi mit dem Bize-könig abgeschlossen hat. Zweifellos ist die Autorität Gandhis noch immer sehr groß und er hat in den Reihen seiner Parte! mehr Anhänger als Gegner. Es dürfte ihm gelingen, die Zustimmung des Nationalkongresses doch noch zu erringen. Es fragt sich aber, was geschehen wird, wenn die Opposition noch weiteres belastendes Material gegen Gandhi und seine Versöhnungspolitik in die Hände bekommt. Zwar sind erst vor wenigen Tagen 18.000 Inder aus dem Gefängnis entlasten worden, die verschiedene Strafen wegen ihrer Beteiligung am passiven Widerstand abzubüßen hatten. Gleichzeitig aber suchen die Engländer bei den Einheimischen keinen Zweifel darüber zu lasten, wer in Wahrheit der Herr im Lande ist und bleibt. Der Führer der Opposition gegen Gandhi, JawarharlaI Nehr u, steht erst am Anfang seiner Laus bahn, wahrend Gandhi selbst bald 65 Jahre alt wird. Und Jawaharlal Nehru ist noch nicht der radikalste unter den Kongreß-führern. ; • • .. Nach der Abichnung J&errfot verurteilt das deutsch öfterreiOifche Zollabkommen — Der Standpunkt des Prager Außenministers — Was schreibt die Wiener „Börse"? 5 Paris, 27. Mürz. Die Wetter Vereinbarungen, die in ihren Auswirkungen einer Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreich gleichkommen, werden von der Presse noch immer eingehend besprochen, umsomehr als Berlin und Wien den Schritt des eng lischen Außenministers Henderson, die An gelcgenhrit zum weiteren Studium dem Völkerbund zu überweisen, kurzweg ebge-lehnt wurde. Viel beachtet wird ein Artikel des Führers der Linken, des Bürgermeisters von Lyon und ehemaligen Ministerpräsidenten H e r r i o t, den er in der „Err '"ouvette" veröffentlicht und in dem er I ;st Standpunkt zur Angelegenheit präzisiert. Herriot sagt in diesem Artikel, die Zoll union zwischen Deutschland und Oesterreich bedeute nicht nur den wirtschaftlichen Zusammenschluß beider deutschen Staaten, sondern apch den Beginn des politischen Anschlusses Oesterreichs an seinen großen Verbündeten. Von diesem Ge sichtswinkel aus betrachtet, bedeuten die Wiener Abmachungen nicht nur eine große Gefahr für die im Entstehen begriffene Paneuropa - Union, sondern auch für den Frieden der Welt. „Die Staatsmänner jenseits des Rheins," sagt Herriot, ,,mö-« gen wissen, daß wir recht gut verstehen, was mit den Wiener Abmachungen bezweckt wird. Man soll uns nicht für so, einfältig halten und denken, wir hätten vergessen, daß die politisch; Vereinigung Deutschlands und Oesterreichs auf zollpo-litischem Gebiet vor sich geht." Der Artikel besagt weiter, die Zollvereinbarungen zwischen Deutschland und Oesterreich widersprechen den Bestimmen gen des Genfer Protokolls und schaffen von nun an ein Reich mit zwei Brennpunkten: Berlin und Wien. Die nationali j ftischen und imperialistischen Elemente hätten die deutsche Demokratie mit sich gerissen, sodaß auch diese in der Frage der wirtschaftlichen Vereinbarungen jetzt die Angelegenheit durch die nationalistische Brille betrachte. Der Zollunion werde sich, wenn nicht alle Anzeichen trügen, auch Ungarn anschließen, was den politischen Machtbestrebungen Berlins ein noch deutlicheres Gepräge verleihen müsse. Es sei höchste Zeit, zu wissen, ob die DeutspM bereit seien, sich die Genfer Politik zueigen zu machen, oder aber dieselbe nur dazu zu benützen, um in Europa einen germanistischen Block zu bilden. Prag, 27. März. Im Außenausschuß der Kammer hielt Außenminister Dr. B e n e s ch gestern eine längere Rede über die deutsch-österreichischen wirtschaftlichen Vereinbarungen, in der er u. a. erklärte, das Wiener Abkommen wäre vom wirtschaftlichen und politischen Standpunkt für die Tschechoslowakei nur dann annehmbar, wenn es im allgemeinen europäischen Nahmen durchgeführt und derart umgeäudert wür de, daß es auch den Interessen der anderen Staaten Rechnung tragen würde. Die getroffenen Vereinbarungen widersprechen jedoch sowohl den politischen wie den wirtschaftlichen Interessen der Tschechoslowakei, aber auch anderer europäischer Staaten, vor allem da den Hintergrund der Abmachungen der politische Anschluß Oesterreichs an Deutschland bilde. Von diesem Gesichtspunkte aus sei es wohl jedermann verständlich, daß sich die tschechoslowakische Regierung dem Standpunkt Frankreichs und Englands angeschlossen habe, wonach die Angelegenheit dem Völkerbund zur Behandlung obzutreten sei. Ferner sei hervorzuheben, daß sich auch die beiden anderen Staaten der Kleinen Entente, Jugoslawien und Rumänien, der Anschauung Briands und Hendersons angeschlossen hätten. Wien, 27. März. Das Organ der Wirtfchafts- und Jn-dustriekreise „Die Börse" schreibt in Besprechung der Wiener Vereinbarun- gen, dieselben seien für die österreichische Wirtschaft nicht annehmbar. Die Zollunion mit Deutschland bedeute den wirtschaftlichen Ruin Oesterreichs. Die Abschaffung der Zölle würde für den Staat einen Abgang von 600 Millionen Schilling jährlich bedeuten, wobei bemerkt wer den müsse, daß Deutschland an der österreichischen Einfuhr mit rund 40 Prozent beteiligt sei. Die billigeren deutschen Erzeugnisse würden in kürzester Zeit die österreichische Industrie vernichten. Eine Zollunion nur mit Oesterreich hätte für Deutschland keinen eigentlichen praktischen Wert, wenn nicht auch andere Staaten hinzutreten würden. Ungarn, Jugoslawien und Rumänien hätten jedoch bereits abgewinkt; auf Italien könne man nicht rechnen, wie auch nicht auf andere Staaten. In Berlin werde man sicherlich nicht so kurzsichtig sein, um wegen einer Zollgemeinschaft mit Oesterreich den wirtschaftlichen Boykott Europas zu riskieren. Die Trümmer der „Gavvia des Flugzeuges, mit dem Italiens bester I zwei andere Teilnehmer an dem Südameri-Flieger — Oberst Maddalena — und | ka-Geschwaderfluge über der Westküste Italiens tödlich abstürzten. Äfige Kämpfe In Indien Eine Slraßenschlacht zwischen Hindus und Mohammedanern 40 Tote, über 100 Verletzte - Heranziehung von Militärverstärkungen Bombay, 27. März. In der Gemeinde Cawnpur kam es zu schweren Straßenkümpfen zwischen Hindus und Mohammedaner, wobei nach den bisher vorliegenden Meldungen 40 Personen getötet und über 100 verletzt wurden. Unter den Verletzten sollen sich auch einige Europäer befinden. Das Blutbad entstand dadurch, daß sich die mohammedanischen Kaufleute weigerten, ihre Geschäftslüden zum Zeichen der Trauer über die Hinrichtung der drei Hindus zu Ozeandampfer auf Grund schließen. Trupps von indischen Nationalisten stürmten daraufhin die Läden und schlugen die mohammedanischen Kaufleute nieder. Dies war das Signal zu einer allgemeinen Straßenschlacht, der zunächst die Polizei machtlos gegenüberstand. Erst nach Heranziehung von großen Militärverstärkungen gelang e§ der Schlacht ein Ende zu bereiten. Der 16.000 Tonnen große kanadische Kassagierdampfer „Montclare" aus den Klip en des Firth of Clyde an der Westküste Schottlands, auf die er im Nebel aufranute. Da es den Bemühungen eines ganzen Rudels von Schleppdampfern bisher nicht gelang, die „Montclare" flottzumachen, mußten die 300 Passagiere ausgebootet werben. Der letzte Akt einer Kinöettmgööie Wien, 27. März. Vor einigen Tagen hat sich in einem Wiener Mädchenpensionat der letzte Akt einer, man möchte fast sagen, Kindertrag-ödie abgespielt: Ein dreizehnein halbjähriges Mädchen war in seiner Heimat in Jugoslawien von einem Gewissenlosen vergewaltigt worden. Die Eltern schickten das Mädchen nach Wien in ein Pensionat, verschwiegen aber der Direktion, daß die Kleine Mutterfreuden entgegensah. Da das bedauernswerte Mädchen sehr fettleibig war — es wog über 95 Kilogramm — bemerkte man den Zustand nicht. Erst nach dem Geburtsakt fand man die Leiche eines neugeborenen Kindes. Die jugendliche Mutter wurde ins Rudol finerhaus. transportiert, die Kindesleiche ob duziert. Die Obduktion hat ergeben, daß das Kind zweifellos eines gewaltsamen Todes gestorben war. Am Hals wurden Würgespuren konstatiert, im Schlund fand man einen Papierknäuel. Die jugendliche Mutter befindet sich vorläufig noch im Rudolfinerhaus. Es mußte aber jetzt ein Haftbefehl gegen sie erlassen werden. Sie wird nach ihrer Genesung dem Jugendgericht überstellt. Flucht aus dem Merapi-Gebiet Vor einer Vulkankatastrophe auf Java'? ' Amsterdam, 27. März. Im Bulkan-gebiet auf Java scheint sich eine neue Vulkankatastrophe vorzubereiten. Die heutigen Blätter melden aus Batavia, daß der Me-rapi seit einigen Tagen wieder eine beängstigende Eruptionstätigkeit entfaltet. Unter ungeheurer Dampf- und Rauchenwicklung •ergießt sich aus dem Krater ein breiter Lavastrom. Infolge zahlreicher Gasexplosio neu wurde der sogenannte Kraterpropsen, ein weißglühender Kegel, einige Minuten lang über dem Kraterrand emporgehoben. Zahlreiche Dörfer am Westabhange bei Merapi wurden bereits evakuiert. Die Bevölkerung, der sich eine Panikstimmung bemächtigt hat, befindet sich in wilder Flucht vor den Lavamassen. Die Vulkanologen rechnen mit einer neuen Dulkankatastrophe allergrößten Ausmasses. Telephonistinnen auf dem Ehemarkt bevorzugt Auf dem Londoner Ehemarkt werden die Telephonistinnen auffallenderweise bevorzugt. Bon den 7000 jungen Damen, die die Londoner Telephonämter bedienen, heiraten alljährlich mindestens 700. Es ist den Londoner Telephonistinnen streng untersagt, sich in Privatgespräche mit den Teilnehmern einzulassen. Auf eine Einladung zum Souper oder zum sonstigen Stelldichein mutz eine Londoner Telephonistin ordnungsgemäß die stereotype Antwort erteilen: „Ich verbinde Sie mit der Aufsicht." Die jungen Dm men verstehen es aber trotz der Ueberwa-chung, diese strenge Verordnung zu umgehen und schließen des öfteren mit den männlichen Telephonteilnehmern Bekanntschaften, die nicht selten zum Standesamt führen-Manche Londoner Herren behaupten, daß die Telephonistinnen, was Takt, freundliches Benehmen und Geduld anbetrifft, die besten weiblichen Wesen auf Erden seien. Da diese drei Eigenschaften im ehelichen Leben von unschätzbarem Wert sind, stehen eben die Telephonistinnen von London bei den heiratslustigen Männern hoch im Kurs. Ungarns Außenminister in Aorn Der ungarische Außenminister Graf K ® rolyi (links) bei seinem italienischen legen G r a n d i, mit dem er die S3efPr chung einer Reihe von Fragen der höh^ Politik ausgenommen hat. Vost in 9 statt in 32 Lagen Die erste Flugpost des neuen England < Ostafrikadienstes der „Imperial Airmay . ist in London von Tanganjika eingetrost Die Post ging von Mwanza im Tanganst‘ , Territorium (ehemaliges Deutsch-Oflaft^ ab und wurde in der ersten Etappe Khartum in einem Flugboot befördert; nächste Etappe bis Kairo wurde von c,It Bei Husten u. Bronchial-Katarrh gewöhnlichen Landflugzeug zurückgelegt, von Kairo nach Athen wurde wieder ein Flugboot benutzt, und auf der letzten Etappe von Athen nach Croydon erfolgte die Beförderung der Post in einem der Verkehrs-Luftkreuzer der „Imperial Airways". Die Entfernung von Mwanza nach Croydon, 8226 Kilometer, wurde in neun Tagen zurückgelegt, was gegenüber der bisherigen Beförderung eine Ersparnis von 23 Tagen bedeutet. Blutprobe auf Alkohvtgenuh Professor W i d m a r k in Lund (Schweden) hat eine Methode gefunden, welche die Menge des genossenen Alkohols im Blut Nachweist. Diese Methode wird von der Stock holmer Polizei bereits angewendet. Einem wegen Trunkenheit verhafteten Bierkutscher, der angab, nur einige Flaschen Bier und ein Glas Schnaps getrunken zu haben, wurde durch die ärztliche Untersuchung ein viel hö hever Brantweinkonsum nachgewiesen, was der Mann auch nachträglich zugestand. (Die Vorschriften für Kraftwagenlenker sind in Schweden streng: auch wenn es zu keinem Unglück kommt, wird jedem betrunkenen Wa genführer für einige Monate der Führerschein entzogen.) Die Rache Der Schönheitskönigin Die Pariser Schönheitskönigin von 1929 hatte sich mit einem reichen Diamanten-Händler in ein Verhältnis eingelassen: al9 es zum Bruch kam, zahlte der Liebhaber freiwillig 20.000 Franken. Die enttäuschte Schönheit aber verlangte 200.000 Franken. Als sie mit ihren Bitten und Tränen nichts ausrichtete, versuchte sie es mit Drohungen; fte rief ihren ehemaligen Geliebten zum Telephon und sagte ihm: „Hast du gelesen, veutc ist wieder eine Frau, die ihren Mann Umgebracht hat, von den Geschworenen freigesprochen worden. Wenn ich nun das gleiche täte . . ." Der Liebhaber beging den Fehler, den Hörer aufzuhängen. Die Schön heit lief schnurstracks in den Waffenlaüen, Kaufte sich einen Revolver und schoß ihren beliebten hinterrücks nieder; er war sofort tot. Aach der Verurteilung zum Tobe gesteht er Aus Regensburg wird berichtet: Der £e9en Mordes zum Tode verurteilte Kurt j~cÖnet hat nun zuerst dem Wachtmeister M Gerichtsgofängnisses und daun dem "ilchler ein Geständnis abgelegt. ». ^etzner gibt an, einen Wanderburschen in Nähe von Reichenbach im Vogtlande ht Auto ausgenommen zu haben. Etwa ."Kilometer vor Hohenschambach (Oberstes) habe er angehalten. Beide seien bann «%stiegen. Da sei ihm die Gelegenheit !ut n' - — - Le Ausführung des Mordes günstig er jSwnen, weil der Wanderbursche über ustst klagte. Tetzner habe seine große Re,-1 .“c ans gepackt und den Wanderburschen L‘n bis Decke ein gehüllt, daß auch dis *in ^"gewickelt waren. Dann habe er ft, ^ flavke Schnur aus der Tasche genom-ftp, ' ue dem Wanderburschen um den Hals on 9,, und ihn dann erwürgt. Bei Maria-ver^ Negensburg) habe er die Leiche tz^ unnt. nachdem er sie vorher ans den T 8 gesetzt hatte. . nicf)t Jörnen des Ermordeten will Tetzner Der größte Sarkophag aufgedeckt. ^nibei-inL0' 27, Nbärz. Eine Expedition der ätiNtogJ 5* °°n Pennsylvania, die Ausgra. eine« *c,n Pyramiden vernimmt, hat J°18 Tonnen rn? uufgedeckt, der ungefähr lauen «I . °.le9t, aus rotem Granit ge-WiV »Lbet. 0iHt?n Dynastie, schät. «LJ ^ «K angehört.' Der Zeilels-Methode verboten Eine Entscheidung des kompetenten Ministeriums Wie aus Beograd berichtet wird, hat das Ministerium für Sozialpolitik und Volksgesundheit dieser Tage allen Banalverwaltungen eine Verfügung zugehen lassen, die sich auf die Anwendung der Zeileisme-thode bezieht. Die Behandlung nach dieser Methode hat auch in Jugoslawien Eingang gefunden. In der Verfügung wird darauf hingewiesen, daß die Behandlung mit Hochfrequenzströmen nach der Methode Doktor Franz Zeileis' weder von den jugoslawischen medizinischen Fakultäten noch vom Obersten Sanitätsrat anerkannt worden sei. Außerdem müßten nach Ansicht des Obersten Sanitätsrates Aerzte, die die Elektrotherapie mit Hochfrequenzströmen anwen-dcn, nach dem Spezialistengesetz eine Sonderausbildung besitzen. Daher empfiehlt das Ministerium den Banalverwaltungen, auf die Behandlung nach den sogenannten Zeil-eismethode besonderes Augenmerk zu haben und diese Behandlungsweise auf das energischeste zu bekämpfen und zu unterdrücken. Obst in Tabletten Das Verfahren eines Berliner Ingenieurs Allein in Deutschland verderben in jedem Jahre für 300 Mill. Mark Früchte aller Art. In der ganzen Welt ist der Üeberslutz an Früchten und Zucker derart groß, daß alljährlich Milliardenwerte ungenutzt verkommen. Der Berliner Ingenieur Karl Hessel (Lichtenrade) hat nach zahlreichen kostspieligen Versuchen ein Verfahren zu-meg& gebracht, demzufolge es ermöglicht wird, Früchte aller Sorten in Fruchtpulver bezw. Fruchtmehl umzugestalten. Das Bedeutungsvolle an jenem Verfahren ist. daß der Umwandlungsprozeß in wenigen Minuten erfolgt, und zwar ohne Anwendung von Wärme oder Kälte und ohne jeden Zusatz von Chemikalien. Die Frucht wird ver mittels einer verhältnismäßig einfachen Appartur nach einem völlig neuartigen Verfahren pulverisiert. Da selbst der in der Frucht enthaltene Fruchtzucker kristallisiert und demnach auch dieser Stoff erhalten bleibt, wird eine fast hundertprozentige Erhaltung der Nährstoffe erreicht. Die Gutachten stimmen darin überein, daß Geschmack und Nährwerte des Pulvers denen der Frischfrucht gleichzusetzen sind. Jede Frucht ist für den Hesselschen Umwandlung-Prozeß in vollem Maße geeignet. Auch 6er zweite Veriichenings Mörder zum Tode verurteilt Das Urteil im Bartensteiner Prozeß B a r t e n st e i n, 27. März. Ter 31-jährige Möbelkaufmann Saffran hatte im September 1030 mit seinem Angestellten K i p n i k und Ella August: n auf der Landstraße den Melker Dahl erschossen und dessen Leiche im Keller der Möbelfirma mit Benzin übergossen und au gezündet, in der Hoffnung, auf diese Weise den Behörden in dem verkohlten Leichnam seinen eigenen Flammentod vorzutäuschen und so die Versicherungssummen, die er für den Fall seines Todes abgeschlossen hatte, ausgezahlt zu erhalten. Der Leichnam verkohlte jedoch nicht vollständig, sondern an den untersehrt gebliebenen Manschetten erkannte man, daß es sich nicht um Saffran handeln konnte, und im weiteren Verlauf der Untersuchung stellte sich der Leichnam als der des Melkers Dahl heraus. Saffran und Kipnik wurden gestern vom Schwur- gericht zur Todesstrafe und je zwölf Jahren Zuchthaus verurteilt. Ella Augustin wird zu fünf Jahren Zuchthaus, Johann Augustin zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Tragödie der Haßliebe In der Ortschaft Cekles bei Preßburz spielte sich eine Ehetragödie ab. Der 27« jährige Kunsttischler Bela Poor, der vor 1Ü Jahren die bildhübsche Tochter eines Beamten geheiratet hat und später mit ihr in Unfrieden lebte, hatte die Scheidungsklage eingebracht. Die Scheidung wurde vom Gericht ausgesprochen. Poor suchte seine Frau auf, die bei ihren Eltern lebte; er traf sie mit seinem Kind auf der Straße. Er beschwor sie, zu ihm zurückzukehren; als sie sich weigerte, gab er vier Schüsse auf sie ab, die alle tödlich waren. Dann erschoß er sich selbst. Der Fall ist umso tragischer, als die junge Frau den geschiedenen Gatten liebte und nur aus gekränktem Stolz zum Schein unversöhnlich blieb. Titnlescus Mission erfolglos. B u k a r e st, 26. März. In politischen Kreisen verlautet, daß der rumänische Gesandte in London Titulescu Bukarest bald wieder verlassen wird, um nach London zu-rückzukehren. Er soll seine Reise in Paris unterbrechen, um mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Maniu zu verhandeln. Man vermutet, daß die Versuche Titulescus, eine Konzentrationsregierung zu bilden miß lungen sind. Strenge Urteile gegen die Bombenwersek von Galatz. B u k a r e st, 26. März. Das Militärgericht von Galatz verkündete heute das Urteil gegen vier Terroristen, die vor einiger Zeit gegen das Militärgerichtsgebäude Vom ben geworfen haben. Der Hauptangeklagte Ignaz Schalopa wurde zur lebenslänglicher Zwangsarbeit, weitere drei Angeklagte zu 15, 10 und 5 Jahren Kerkers verurteilt. * Leute, die an erschwertem Stuhlgang leiden und dabei von Mastdarmschleimhauterkrankun-gen, Fissuren, Hämorrhoidalknoten, Fisteln gequält werden, nehmen zur Darmreinigung früh und abends ijeueiroa ein viertel Glas natürliches „Franz-Joses"-Bitterwasier. Leitende Aerzte chi, rurgischer Anstalten erklären, daß vor und nach Operationen das Franz-Joses-Waffer mit bestem Erfolg angewendet wird. Theater und Kunst „Inkarnation 44 Zur Uraufführung des Mysteriums in Maribor Wir haben uns an den Autor, den Regisseur und an die Protagonisten dieses neuen Werkes mit dem Ersuchen gewendet, sich über das Werk des Mariborer Schriftstellers Radivoj R e h a r zu äußern. Der Autor befebreib! fein Werk Das Werk „Inkarnation" schrieb ich ohne Rücksicht auf die bisherige Tradition dramatischer Technik. Ich umging einzelne Akte und Personen, die Darsteller sind nur Menschen, die das symbolische Mysterium des Lebens darstellen. Die Zeit der Handlung ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Ort der Handlung ist die Erde. Die Personen sind: Er — Sie — dar Kind — Das Weib — Der Mann — Leute. „Er" stellt das Symbol des männlichen Jntellektualen mit ausgesprochenem Seelenleben dar. „Sie" verkörpert die Frau des sinnlichen Lebens. „Das Weib" ist das aus dem Volke stammende, in sein Schicksal ergebene Individuum. „Der Mann" ist der ihm gleichwertige Menschentyp. Die Dialoge sind kurz, zerrissen, mehr seelisch als körperlich gedacht, daher auch der Mangel an konventionellen Lügen. Mitunter kommen die Personen mit den harmonischen Gefühlen in Konflikt, das hat eine Verstrik-kung der Dialoge zur Folge. Vertiefen sich aber die Dialoge, dann klären sich auch die Situationen, denn es spricht jeder nur für sich. Alles aber sind nur Symbole. Das Werk ist in 10 Bilder geteilt und diese wieder in fünf Hauptteile. Sein erster Teil ist „Suchen" benannt, der zweite Teil „Irren", der dritte Teil „Erkenntnis" und der Epilog „Abgang". Der Prolog symbolisiert die Geburt, die Menschwerdung aus dem Nichts ins Sein. Den nächsten Bildern liegt folgende Handlung zugrunde. „Er" sucht den Zweck des Lebens aus den Büchern, „Sie" entführt ihn aber ins Leben. Im „Park" kommt es zum ersten Mißklang, zur Unterscheidung männlicher und weiblicher Auffassung der Liebe. Es folgt die erste Zeit nach der Vereinigung, die Erkenntnis der Mutterschaft u. die Geburt des Kindes. Der zweite Teil beginnt im „Salon". „Sie" erkennt, daß er ihr das Leben nicht zu bieten vermag und findet „den Mann". In der „Bibliothek" wächst die Verstimmung, die im „Tanzsaal", wo „Er" das „Weib" trifft, zum Bruch führt. Im „Salon" verläßt „Sie" ihn und flüchtet mit dem „Mann". Das „Kind" erkrankt und „Er" sucht auf dem „Scheideweg" des Kindes Mutter, nicht mehr seine Frau. Bor dem Heiland begegnet er zum letzten Male „Das Weib", das den „Mann" sucht. Der dritte Teil „Erkenntnis" beginnt in der „Totenkammer". Das Kind ist gestorben und liegt im Sarge. „Er" kennt jetzt den Weg, der ins Jenseits führt den — Tod. „Sie" kehrt aber zurück ins „Kinderzimmer" Als „Sie" erfährt, daß das Kind tot ist. flüchtet sie zu ihm in den „Salon". Im Geiste ist er aber bereits jenseits von Gut und Böse und am Wege zur „Bibliothek" beachtet er sie nicht mehr. Er verbrennt die Werke aller Philosophen, weit sie ihm niemals auf seine letzte Frage antworten konnten und geht zu sich in den „Kerker". Den zertrümmert er aber, er befreit sich und schwingt sich auf, vor die Tür der Unendlichkeit. Der Regisseur über das Werk Mich hat das Mysterium an und für sich Interessiert und ich habe mir vorgenommen, dieses symbolisch-seelische Spiel in abstrakte Formen zu bringen. Um aber zu diesen abstrakten Formen zu gelangen, mußte ich mich, sowohl in der Darstellung, als auch in der Dekoration und in der Farbgebung an eine streng stilistische Linie halten, so daß ich in verschiedenen Fällen sogar zur Hilfe des projizierten Hintergrundes greifen muß te, um die Unwirklichkeit faßlicher zu machen. Diese Unwirklichkeit, die dem Mysterium eng verbunden ist, bedingt auch, daß der Rahmen des Theaters an sich gesprengt wird. Ich habe auch dies versucht und so ist in diesem Stücke Bühne und Orchesterraum verschmolzen und zu einer Einheit geworden. Auch die Darsteller sollen nicht als Einzelwesen erfaßt werden, ihre Gesten, ihre Sprache und ihre Mimik mußten daher eben falls eine Stilisierung erfahren; die (kandierte Redeform ist ein Ausdruck dieser Stilisierung. Um das Mysterium noch mehr zu verstärken, mußte aber noch weiter gegangen werden. So wurde der unsichtbare Chor bereitgestellt und die instrumentale Unterstreichung der Intonation in der Sprache. Der Gesamteindruck einer solchen Inszenierung ist auf das Symbolische, Mysterienhafte abgestimmt. Die Aufgabe ist schwer gewesen, die Lösung wird man sehen. Der Hauptdarsteller fprlcht Nehme ich die Rolle des „Er" in die Hand, so sehe ich die Gestalt eines Intellektuellen vor mir, der alle Leiden und inneren Kämpfe eines geistigen Suchers nach dem tieferen Sinn des Lebens durchlebt und der sich, im Gegensatz zum Weibe, nicht mit der einfachen Feststellung des Lebens zufriedengibt, daß nur die materielle, körperliche Seite und die dadurch bedingten Gefühlserregungen in Betracht zieht: das Weib als Mädchen, in der Ehe als Weib und Mutter. Aus der Art und Weise der Aeufjerungen, wie sie der Autor hingestellt hat, ist jedoch zu sehen, daß in diesem Intellektuellen die gesamte suchende und geistige Mitwelt konzentriert und ersaßt ist. Die ausgesprochenen Gedanken streben tief in die Allgemeinheit hinein und wachsen dadurch zum Ausdruck der Gesamtheit kämp fender und ringender Jntellektualität empor. Als Schauspieler bleibt mir die Aufgabe, dem Seher und Hörer im Publikum den Geist dieser Gedanken ins Faßbare zu übertragen. Dolmetsch zu sein den Empfindungen des Autors und sein Wollen ins Körperhafte zu projizieren. Die adaquäte Ausdrucksweise ist schon durch die Schreibweise des Autors diktiert, die jedem Satze ihre eigene Symbolistik, ihre eigene Stimmung und ihr eigenes Gepräge verleiht. Das Wort wird zur imma-ginären Musik, zum tonhaften Ausdruck des Weltgeschehens und der sich in den Kämpfen der ganzen Menschheit um ihr Ziel und um die Geheimnisse ihres Seins ergebenden Regungen. Durch die Ausdrucksweise wird eben der Einzelne in der Person des „Er" ins Allgemeine erhoben. Aus dem „Er" spricht nicht ein Mensch, eine Person, hier spricht aus jeder Figur eine Komponente der Weltsucher, Wettkämpfer und Weltleider. NalionaWeMer in 9Banbor Rever oire Freitag, 27. März: Geschlossen. Samstag, 28. März, 20 Uhr; „Inkarnation" Uraufführung. Monn. B. Sonntag, 29. März. 20 Uhr: „Die verkaufte Braut." Gastspiel Maria Laludova und Zdenko Knittl. Letzte Aufführung. Sport : SK. Rapid. Heute, Freitag, um 20 Uhr Spielerversammlung im Cafö „Rotovz". : SK. Mcznicar. Die Spieler Pwof, Wag ner, Konrad 1, Ronjak, Fränges, Glavie, Kohout, Efferl, Pezdioek 2, Konrad 2 und Antolioiö als Ersatz haben sich um halb 10 Uhr am Sportplatz einzufindcn. Die Athleten PodpeLan, Straub, Herie, Cinotti, Sen-earski, Turk, Siber, Smolej, Ecarius und Rak haben dagegen um Itst-Uhr'gestellt zu sein. Unterstützet die fMituberkulosenligaj Für jedes Weiter, jede Straße ist der Continental-Reifen zuverlässig. In Großstadtstraßen und auf Landstraßen, bei Sonnenschein und Regen trägt er Ihren Wagen sicher dahin. I @ntlneiital Ing. Ferd. Frieda«. Manbor. Nabelschnur zweier Erdteile Bon C. Z. K l ö tz e I. Ich wandere, in Bademantel und Pantoffeln, über die dunklen Decks. Auf der Brücke knarren die Schritte des Lotsen. Auf dem Vorderschiff stehen sie bei den elektrischen Winden bereit, auf dem Achterschiff auch. Ab und zu ein Ruf von der Brücke: „Vor-dere Leine festheven!" — „Vordere Leine festgehievt" ... Stimme aus dem Dunkel: „Wird Ihnen das nicht zu kalt werden, nur so im Nacht. Hemd?" „Das ist kein Nachthemd. Das ist ein Bademantel." „Wenn Ihnen der nur nicht zu warm wird . . .!" Geheimnisvoll, abenteuerlich die Begegnung mit anderen Schiffen. Wir haben uns festgemacht, haben uns brav ganz dicht ans Ufer geschmiedt, alle Lichter mit Ausnahme der vorgeschriebenen abgeblendet. Von Suez her kommen bläuliche Sonen angcschwommen. Ihr Reflex spielt auf dem Kanalwasser. Man glaubt, sie wien ganz nahe, aber es dauert fast zwei Stunden, bis die erste heran ist. Plötzlich stehen wir in ihrem Licht, es ist wie im Kinoaie-lier, wenn gefilmt wird. Im nächsten Augenblick ist es wieder dunkel; zum Grellen nah schwebt das Deck eines Dampfers an uns vorüber. Die Lotsen begrüßen sich von Brücke zu Brücke, die Trachom-Flibustier ühreien sich Phrasen zu, die wie Beschimpfungen klingen . . . 'chon kommt die zweite Sonne angeschwommen. Nächtliche Schifisbegegnnngen haben immer etwas Gespenstisches. Auf offener See sieht man nichts als ein paar Lichter, die vorbcischweben; aus ihrer Entfernung voneinander kann man ahnen, welcher Art das Schiff ist. Im Suezkanal steht man plötzlich mit ihnen Brust an Brust. Sie stnd kleiner als der eigene Kahn, blickt man auf ein dunkles Deck hinunter, auf schattenhafte Gestalten. Oft aber sehen die ändern auf uns herab, und wir sind gerade in Nasenhöhe mit einer Reihe von Bullaugen, blicken im Vorbeifahren in Kabinen hinein. Ahnungslos besehen sich nackte Frauen im Spiegel. Auf See hat man sonst kein Gegenüber. Drei Stunden liegen wir vor der Gare Geueffe, um sieben Dampfer vorbeizulassen. Es ist Mitternacht Ich habe mir zusammen-gestellt, was man als gebildeter Mensch vom Suezkanal wissen muß. Zunächst das Historische. 1300 v. Ehr. beginnt der Pharao Ramses II. — Vaters des Zehn-Plagen-Pharaos — einen Kanal vom Roten Meer zum Nil zu bauen. 700 Jahre später unternimmt der Pharao Necho dasselbe. Es gelingt nicht, trotz der 100.000 Sklaven, die er dazu ansetzt. Erst Darms I., der Perser, vollendet 487 v. Chr. diesen Kanal. Die Wüste weht ihn immer wieder zu. 100 Jahre nach Christus läßt ihn Trajan wieder ausbaggern, 500 Jahre später der Statthalter Amr ibn el As zum zweiten Male. Ein Jahrtausend Pause. Um 1500 taucht in Venedig der Gedanke auf, die Landenge von Suez zu durchstechen. Es bleibt bei dem Plan. Napoleon entwirft 1798 ein ausführliches Projekt, ist aber dann anderiveitig in Anspruch genommen. Sein Landsmann, Fer dinand Lesseps, verwirklicht, rund 3000 Jahre nach dem ersten Versuch, den Traum der Pharaonen. 1854 erteilt ihm der Vizekönig non Aegypten, Mohammed Said (ihm zu Ehren „Port Sa'b") die Konzession für den Bau des Suezkanals. 1869 feierliche Einweihung. Er ist aus 99 Jahre der „Compagnie Universelle du Canal Maritime de^Suez" verflachtet. Nach Ablauf dieser Frist — also 1968 — geht er mit allem Drum und Dran einschließlich der Häfen Port Said und Suez, in den Besitz Aegyptens über. Der Kanal ist 168 Kilometer lang, zwischen 60 und 100 Meter breit und sei! Ende 1929 für Schiffe von 9.75 Meter Tieigaug fahrbar. Er hat rund 18 Millionen Pfund Sterling gekostet. 75 Millionen Kubikmeter Erde sind beim Bau bewegt worden. Er oer kürzt den Weg von London nach Bombay um die Hälfte, den von Hamburg nach Schanghai um ein Drittel. Das alles steht in jedem Reiseführer. Ich habe mir aber vom Kapitän auch das Vorschriftenheft geben lassen, das der Kanallotse jedem Schiffsführer überreicht. Es besteht zu zwei Dritteln aus Verboten. Ich habe alle wieder vergessen, außer zweien, die tiefen Eindruck auf mich gemacht haben: 1. Es darf im Suezkanal nicht geschossen werden. 2. Es darf niemand an den Ufern des Suezkanals begraben werden. In keinem dieser Bücher steht das Interessanteste aus der ganzen Geschichte dieses Kanals- daß England — England! — bei seiner Einweihung mit keinem einzigen Kriegsschiff vertreten war. Genug der Statistik! . . . Die siebente und letzte Schiffssonne wirft ihr fahles Licht in meine Kabine. Auf dem Achterdeck ihres Dampfers tönt aus einem heiseren Grammophon „Ramona" . .» Gedankensplitter Joachim Match, der junge Hamburger Dichter, machte kürzlich eine Reise durch Portugal. Von Coimbra aus unternahm er einen Ausflug mit der Bahn und stellte zu seinem nicht geringen Erstaunen fest, daß der Zug fahrplanmäßig auf die Sekunde ankam. Er konnte nicht umhin, dem Stationsbeamten seine Anerkennung für diese über« rafchende Leitung auszudrücken. Dieser meinte jedoch errötend: „Der Zug kommt von Cadiz, Senhor. Ich muß Ihnen indessen gestehen, daß dieser Zug nicht der heutige Zug, sondern der ge« strige Zug war." Ist Ihre Verdauung in Ordnung I Abends 2—3 winzige Aitin-Dragees erwitken rnoigens eine aus giebige normale Entleerung. Eine Schachtel zu 8 D genügt für 4-6 mal ln allen Apotheken erhältlich. In Alsel kt Lick Roman von Älbert-Ernile Soret Autorisierte Uebersetzung von Dora Münch. 17. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Schritte, die durch den Teppich unhörbar waren, kamen die Stiege herauf. Odette trat ein. Olivier vergaß seine Ungeduld, seine schlechte Laune, seinen Argwohn, sie war da, sie, die er begehrte. „Endlich, endlich bist du da . . „Pst!" sagte sie, „man könnte uns hören." Doch er, in einer leidenschaftlichen Aufwallung, zog sie an sich und umarmte sie voll Zärtlichkeit. „Woher kommt Ihr beide so spät?" fragte er. „Aus dem Bois." „In welchem Teile seid ihr gewesen?" „Bei den Seen; und wir sind lange in den kleinen Alleen spazieren gegangen." „Was liegt daran", rief Olivier fröhlich; „du bist noch hübscher als gestern . . . wirk lich viel hübscher, Odette!" Er hatte sich ihr genähert, suchte ihren Blick, und seine Hände hatten sich auf die Schultern der jungen Frau gelegt; Ein Knarren bewirkte, daß er sie wieder entfernte. Susanne trat ein, und ein wenig verwirrt nahm Olivier eine gleichgültige Haltung ein, und stellte sich, als ob er ein Blatt am Tische prüfen würde. „Guten Abend, Papa!" Susanne streckte beide Hände Ihrem Vater entgegen und stellte sich auf die Fußspitzen, um ihn zu umarmen. Doch er bleibt kühl und erwidert kaum ihre kindliche Zärtlich- keit. Sie bemerkt es gar nicht und fährt fort „Wir haben uns gut unterhalten, Papa; wir haben beim See b:e Jause genommen; es waren sehr viele Leute dort, Wagen, Autos; und dann haben wir einen Herrn getroffen, du kennst ihn ja gut, den Maler.." „Richtig, ich vergaß ganz daran", rief Odette. „Francis Lauret ist einige Schritte mit uns gegangen. Susanne gefällt ihm so gut, daß er es sich in den Kopf gesetzt hat, sie zu malen; er ist sehr talentiert. Das wäre sehr gut. Wie denkst du darüber?" „Wir werden sehen, wir werden sehen", murmelte Olivier; „sie ist noch zu kindlich, in undankbarem Alter; besser, wir warten noch ein wenig, bs sie ein schönes, junges Mädchen ist." Susanne ging heraus; sie hatte nichts mehr zu erzählen. Zwischen ihrem Vater und Odette herrschte eine Gezwungenheit, eine Nervosität, die. ohne daß sie sich darüber Rechenschaft abgelegt hätte, auch auf sie wirkte. „Warum hast du mir diese Zusammenkunft verheimlicht?" fragte Olivier, kaum daß er mit Odette allein war. „Ich habe dir gar nichts verheimlicht, mein Freund, ich hatte nur nicht Zeit, mit dir darüber zu sprechen." „Vielleicht wolltest du nicht!" „Noch immer diese Eifersucht?" fragte Odette in sehr melancholischem Tone. Prüfend blickte er ihr ins Gesicht, um darin das Geheimnis, in das er sich verrannt hatte, zu suchen. Dann verscheuchte er mit einer Geste den Zorn, der in ihm lauerte. und zog Odette auf ein Fauteuil neben dem Kamin. „Du hast recht", sagte er. „Solche Szenen sind unser unwürdig. Plaudern wir, plaudern wir zärtlich, wie einstmals, erinnerst du dich?" Sie lächelte liebevoll, dann nahm ihr Gesicht wieder seinen energischen Ausdruck an, und sie sagte: „Ich muß dich etwas fragen." »Was du willst." „Wieder wegen unseres Zimmers." „Was denn?" „Ich möchte ... es ist eine Laune, eine Dummheit... ich möchte einige kleine Aenderungen. Die Möbel werden verschwur den, gut . . . aber du legst Wert darauf, diese Stellage, diese Vitrine in der Ecke zu behalten. . . warum eigentlich... ist sie so kostbar?" „Nein, aber sie besitzt Erinnerungen für mich." „Eben deshalb." „Jetzt begehst du einen Fehler, Odette" Ihr trauriger Blick hatte einen vorwurfs vollen Ausdruck. „Du irrst, Olivier", versicherte sie. „Mein einziger Wunsch besteht darin, dein Leben fortzusetzen und es nicht zu unterbrechen. Ich will keineswegs sie ersetzen, noch will ich, daß sie vergessen wird; das ist mein ehr liches Streben, doch es erscheint mir so natürlich, doß dort, in diesem Zimmer, die Gegenstände nur uns gehören, uns allein; diese stummen Zeugen schüchtern mich ein, lassen mich erstarren; es ist mir, als ob sie mir vorwerfen würden, daß ich ein Eindringling bin, daß ich deine Liebe mißbrau che. Schließlich werde ich doch deine Frau sein, die Freundin deiner Kinder. Ich werde hier zu Hause sein. Du könntest mir diesen Gefallen wohl erweisen." Olivier verstand diese Gefühle Odettens; trotzdem zögerte er. Diese Vitrine beschwor die alte Wohnung in der Normandie herauf, in der Henriette geboren worden war in der er sie fennengelernt hatte; es war d>e letzte Spur, die zurückgeblieben war. Sicher hätte er nicht zugegeben, daß seine Frau auf die Vergangenheit eifersüchtig sei, er hätte nicht geduldet, daß sie einen heimlichen Schmerz leide; doch diese keusche Vergangenheit, die Entfaltung dieser Blüte seiner ersten Jugend hatte keinen Bezug auf das grausame gemeinsame Leben; ße lag so weit zurück, sie bildete einen Teil sei' nes moralischen Erbes. „Das ist vielleicht eine Laune", sagte est „und ich kann mir die Motive, die dich lest ten,' nicht erklären.' Dieses Möbelstück hat f' nen so geringen Wert, es ist wie eine ge, in der man als Kind geschlafen W' neben einer kleinen Gefährtin, die man er? viel später wiederfindet, wenn sie bereit5 Familienmutter geworden ist. Ich roerf* die Vitrine in die Normandie schicken, 1,1 das Zimmer von Susanne. So wird biest1 Gegenstand in das Haus zurückkehren, dem er stammt." . Odette dankte ihm mit einem Kuß a'*' die Stirn. „Ich liebe alles an dir, deine eigenartig und stürmisch bewegte Seele, dein fiebe^ Haftes Herz und deine schöne Denkerstirst' deine Augen, die so angstvoll sind. Ach! Jj war eifersüchtig... du hast mir nick> ganz gehört..." ^ Sie hielt inne, so sehr war sie von ihre Schmerze bewegt. , „Verzeih mir", fügte sie hinzu, daß heute an diese vergangenen Stunden ru9 laß mich ihre erhabene Totenweihe 5*-9e^ ^ werfen wir die Myrthe auf ihre möge ihr Wohlgeruch der erkaltenden Al entsteigen. Mein Freund!" Olivier hatte sich über sie gebeugt- v? Blicke tauchten tief ineinander und FiNI. nis umhüllt: sie. Sie hörten nicht das Knarren, das durch das Eintreten lipps in die Bibliothek hernnrgeruten st» (Fortsetz. pW’ So Lolcctle C Freitag, den 27. März Kamps auf Leben und Tod Grauenhafte Tragödie am Lande In der Gemeinde Peoke ober Slovenska Bistrica spielte sich in der Nacht auf Mittwoch eine blutige Tragödie ab, deren furchtbare Einzelheiten erst jetzt bekannt werden. Wie schon so oft, kehrte auch diesmal der dortige Besitzer Jakob Mlakar ziemlich angeheitert nach Hause zurück, was genügte, um das ganze Haus zu beunruhigen. Bald darauf waren laute Hilferufe der Familienangehörigen vernehmbar, die die ganze Umgebung in größte Erregung versetzten. Auch der Nachbar D r o z o hörte die Rufe um Hilfe und da er annahm, daß was vorgefallen sei, eilte er sofort zu Mia-kar. Drozg versuchte den rasenden Nachbar, der eine Art Lynchjustiz gegen seine Angehörigen ausübte, zu beruhigen. Dieser war darüber derart erbost, daß er sich auch gegen über dem Nachbar zu Rohheitsakten hinreiben ließ. Schließlich nahm Mlakar einen Knüttel und schlug auf Drozg los, sodaß die Situation immer bedrohlicher wurde. Drozg stellte sich wacker zur Wehr. In der furchtbaren Balgerei zogen plötzlich beide ihre Messer und rückten einander zu Leib. Vor den Augen der entsetzten Angehörigen entfachte sich zwischen beiden Männern ein grauenvoller Kampf auf Leben und Tod. Ein Stich folgte dem anderen, einer furchtbarer als der andere. Schließlich brachen beide blutüberströmt zusammen und in wenigen Minuten darauf waren sie zwei Leichen . . . Die erschrockenen Nachbarn eilten bald darauf aus allen Ecken und Enden zusammen, doch war es jetzt schon zu spät, die rasenden Männer auseinander zu schaffen. Grauenvoll war der Anblick der gräßlich zugerichteten Leichen. Arbeit zum Wotzle der Menschheit Aus der Generalversammlung der Antituberkulosenliga in Maribor. Es bereitet Leuten, denen das Schicksal ihrer hilfsbedürftigen Mitmenschen am Herzen liegt, stets eine große Freude und Genugtuung, wenn sie die Feststellung machen können, daß unsere humanitären Vereine und Korporationen trotz der großen Schwierigkeiten verschiedenster Art, mit denen diese stets zu kämpfen haben, in ihren edlen Bestrebungen im Interesse der leidenden Menschheit wieder um einen gewaltigen Schritt nach vorwärts gekommen sind. Auch die gestrige Generalversammlung der Antituberkulosenliga in M a r i b o r, die der langjährige und verdienstvolle Präses Herr Bezirkshauptmann und Banalrat Dr. I p a v i c leitete, gab Uns ein erfreuliches Teilbild der großen Menschenfreundlichen Tätigkeit unserer lokalen humanitären Institutionen. Wenn auch der Verein wegen der großen bisherigen Ausgaben für das modernst eingerichtete Ambulatorium in der Gregoröioeva uli c° 6, das allen Hilfsbedürftigen wertvolle Ratschläge kostenlos erteilt und seit einiger Z°lt vom Spezialisten für Tuberkulose Herrn ^r. V a r l mit überaus großem Erfolg geleitet wird, ständig die größten Sorgen hauptsächlich finanzieller Natur hatte, war der erprobte nud aufopferungsvolle Ausfluß stets erfolgreich bestrebt, seiner Humanitären Aufgabe voll und ganz gerecht zu werden. Im Laufe des vergangenen Jahres w dann das Ambulatorium in die staatliche Verwaltung übergegangen, wodurch ihm Noch rascherer Aufschwung verbürgt er-! teint, dies umso mehr, als in der Per-wn des gegenwärtigen Leiters Dr. Varl /che Kraft gewonnen werden konnte, die uns hinreichende Gewähr für eine der Zeit ent-PL'echende Entwicklung der Anstalt bietet. den Neuwahlen wurde der bisherige ^sjchuß mit 'dem Präses Herrn Banalrat I p a v i c und den beiden Bizeob-Jchnern Herrn Primararzt Dr. M a t k o . d Herrn Schulleiter A l t an der Spitze . großen und ganzen wiedergewählt. Neu* ■wählt wurden die Herren Domp'farrer rn e k, Dr. V a r l, Regierungssekretär & a I e S i g sowie die Damen Frau Anna u k o v e c und Frl. Anna W u s s e r. "och der Leiter des Ambulato- Frl. Anna Wuss t: —--w» uuu; oer Leiter des Ambulaio- über die reiche Tätigkeit desselben halt öetrsian9encn Geschäftsjahre berichtet L5 schloß der Vorsitzende die Versamm- lung. H°rr Dr. V a r l einen Die "9 über die Tuberkulose bei Kindern. hauwn-^reichen Zuhörer, worunter sich foIciLlt • uchcte Schuljugend befand, sch[„f,... .mit sichtlichem Interesse den auf-zugleich fesselnden Aus* feine Hungenspezialisten, der für CIrfetticten .gehaltenen Darlegungen 0 n und verdienten Beifall erntete. tictin,- Amtsblatt für das Draubanat das tn feiner Nummer 21 u. a. »Wlement über die Volkszählung. m. Evangelische Bischofswahl. Die deutsche evangelische Landeskirche A. B. in Jugoslawien, die sich auf Grund der von Seiner Majestät dem König sanktionierten Verfassung auf ihrem ersten Landeskirchentage in Novisad konstituiert hat, wählt nun ihren ersten Bischof und weltlichen Präsidenten. Im Sinne der Kirchenverfassung werden beide von den Kirchengemeinden gewählt. Die Wahl ist geheim und findet in der Ma-riborer evang. Kirchengemeinde am 27., 28. und 29. März statt. Die Stimmzettel nimmt eine Wahlkommission am 27. d. von 11—12 Uhr, am 28. d. von 16—ly Uhr und am 29. d. von 11—12 Uhr in der Pfarramtskanzlei entgegen. Die Glaubensgenossen werden ersucht ihre Stimmzettel verläßlich abzugeben. m. Evangelisches. Sonntag, den 29. d. M- um 10 Uhr vormittags wird in der Christuskirche ein F e st g 0 t t e s d i e n st (Palmsonntag) stattfinden. Der Kindergottesdienst wird diesmal ausfallen. Ausstellung moderner französischer Graphik im kleinen Unionsaal. Geöffnet täglich von 10—17 Uhr. m. Konsul tzevöik in Maribor. Der tschechoslowakische Konsul Herr Ing. Zevöik in Ljubljana stattet morgen unserer Drau-stadt seinen ersten offiziellen Besuch ab. Konsul Zevöik trifft in Maribor Samstag nachmittags um 15 Uhr mit dem Ljublja-naer Schnellzug ein, worauf er die hiesige tschechische Ergänzungsschule besuchen und am Abend der Jahreshauptversammlung der Jugoslawisch - tschechoslowakischen Liga beiwohnen wird. Sonntag vormittags wird Konsul Setiöit einzelne Vertreter der verschiedenen Korporationen sowie voraussichtlich auch einige tschechische Industrie Unternehmungen besuchen. Montag begibt sich Kon sul Zeveik nach Ptuj und hierauf nach Celje, um auch mit den dortigen Vertretern der Jugoslawisch - tschechoslowakischen Liga in Fühlung zu treten. m. Volksuniversität. Heute, Freitag, um 20 Uhr spricht Professor Vincent L a v 0 i x über Paris, worauf nochmals aufmerksam gemacht wird. m. Die letzte amtliche Kontrolle der Kraft fahrzeuge findet am 1. April in den städtischen Garagen in der Plinarniska ulica statt. m. Wer seinen Kindern einige fröhliche, lustige Unterhaltungsstunden bereiten will, versäume nicht, sich rechtzeitig in der Musikalienhandlung Josef Hofer oder bei Herrn Jos. Pirich, Aleksandrova cesta 21, Eintritts karten zu der Sonntag, den 29. (Anfang 1418 Uhr) im Theatersaal der „Zadrurna gospodarska Banka" stattfindendcn Märchenvorstellung, zu besorgen. Etwa 30 der Jüngsten der Jungen des SK. Rapid obliegen mit Feuereifer dem Studium ihrer Rollen und ein förmliches Wettrennen zwischen Mädls und Jungen, wer wohl das Ziel der besten schauspielerischen Leistung erringt, spornt gegenseitig fröhlich an. Die ausführliche Bortragsordnung erscheint in der nächsten Nummer unseres Blattes. m. Kranzablöse. An Stelle eines Kranzes für die verstorbene Fr.-**- ->1-"- spendeten die Familien Jantschitsch-Scheiker für die mittellose Frau mit vier Kindern den Betrag von 50 Dinar. Herzlichsten Dank! m. Den P. T. Mitgliedern des Fischereivereines in Maribor wird nochmals bekannt gegeben, daß die diesjährige Hauptversammlung am Sonntag, den 29. d. M. um 10 Uhr vormittags in der Restauration des Hotel „Drei" stattfidet. Der Ausschuß. 3481 m. Angesichts der bevorstehenden Osterfeiertage wenden sich der arme, kranke Invalide mit vier kleinen Kindern sowie die mittellose, alleinstehende Mutter von ebensoviel kleinen Kindern an ihre edelmütigen Helfer in der Not mit der herzlichen Bitte, ihr und insbesondere der armen Kinder bitteres Los durch kleine Spenden wenigstens für die Osterzeit lindern zu helfen. Da die Redaktion der „Mariborer Zeitung" mit Ostern die Sammelaktionen einstellt, wird höfl. gebeten, eventuelle Spenden noch vor Ostern abzugeben, da nach den Feiertagen keine Gaben mehr übernommen werden. m. Lausbubenstreich. Ein noch unbekannter Tunichtgut hatte gestern nichts anders zu tun, als die Scheibe am Auslagenfenster der Firma Wallner am Grajski trg zu zertrümmern. Nach dem Burschen wird eifrig gefahndet. m. Wetterbericht vom 27. März 8 Uhr: Luftdruck: 741; Feuchtigkeitsmesser: — 24; Barometerstand: 748; Temperatur: + 5; Windrichtung: NS; Bewölkung: teilweise; Niederschlag: 0, Umgebung Nebel. m. Spenden. Für die arme Frau mit vier Kindern spendete Ungenannt ein Paket mit Lebensmitteln und Kleidern. Herzlichsten Dank! m. Auf allgemeines Verlangen findet Sonntag nachmittags um 5 Uhr wieder die Kindervorstellung in der Velika kavarna statt. 3605 * Jeder von uns dürfte sich aus der Kinderzeit erinnern, daß uns nichts so überwältigend erfreuen konnte, wie ein neuer — Osteranzug. Kaum angezogen, stürmten wir hinaus um uns von den anderen bewundern zu lassen. Nach dem Kriege war es besonders minderbemittelten Familien nicht leicht sich und den Jungens diese Osterfreude zu bieten, doch heute und besonders seitdem man überall im Lande die aus wirklich gutem Material erzeugten und schön ausgearbeiteten „Tivar"-Herren- und Knabenanzüge, „Tivar"-Hubertusmäntel, „Ti-var"-Raglans usw. geradezu spottbillig erhält, kann sich ausnahmslos jeder ohne besondere Opfer diese Osterfreude leisten. Aus aller Welt <£in Löwe gefällig? Der König der Wüste als Zuchtobjekt. Von M. F l 0 w e r. In der Nähe von Los Angeles befindet sich eine ganz eigenartige Institution, die kaum irgendwo in der Welt ihresgleichen hat. Nach zwei Stunden Autofahrt langt man in eine Gegend, die in mancher Hinsicht an die zentralafrikanischen Dschungel-Gebiete erinnert. Mitten in diesem Dschungel erheben sich hinter einem Holzzaun niedrige Gebäude, die von hohen Palmen beschattet sind. Auf dem Eingangstor liest man die Inschrift: „Charles Gay's Löwenfar m." Seltene Gäste, die auf der Fahrt durch die öde Steppe Südkaliforniens unter den Palmen des Gay'schen Besitztums Erholung von den Reisestrapazen und den glühenden Sonnenstrahlen suchen, werden tion dem Farminhaber aus die liebenswürdigste Weise empfangen. Charles Gay gründete vor 8 Jahren diese Farm, das erste große Unternehmen dieser Art, wo die Könige der Wüste gezüchtet werden. 150 Tiere verschiedenen Alters bevölkern heute die Farm. Darunter ein prächtiges Löwenexemplar, der Begründer dieser zahlreichen Löwenfamilie. An diesem Stammhalter verdiente Gay in den letzten Jahren zirka 50.000 Dollar. Ten Anlaß zur Gründung des Löwenzucht Unternehmens gab, wie es oft im Leben geschieht, ein Zufall. Eine Filmgesellschaft in Hollywood benötigte für ihre Aufnahmen eine Anzahl wilder Tiere. Da man damals keine passenden Objekte an Ort und Stelle auftreiben konnte, wurde der Londoner Vertreter der Gesellschaft beauftragt, einen tüchtigen Löwenbändiger mit seinen Tieren für die Filmaufnahmen in Hollywood zu verpflichten. Charles Gay unterschrieb in London den Vertrag und reiste mit seiner Frau Rosie, zwei Löwen und einer Löwin über den großen Teich. Nachdem der Film zu Ende gedreht wurde, geriet Charles in eine gewisse Verlegenheit. Er wußte nicht, was er jetzt in Amerika anfangen sollte und hätte sich wahrscheinlich zur Rückkehr nach England entschlossen, wenn nicht das freudige Ereignis in seiner Löwenfamilie ihn auf einen neuen Gedanken gebracht hätte. Die Löwin Tonnie setzte drei prachtvolle Löwenbabys in die Welt. Dieses plötzliche Geschenk verleitete den Löwenbändiger zum Entschluß, in Amerika eine Löwenzucht zu gründen. Für eine ziemlich geringe Geldsumme erstand Gay einige Hektar waldigen Terrains in der südkalifornischen Dschungelgegend. Er errichtete um sein Grundstück einen hohen Zaun, umgab ihn mit Drahtverhauen und teilte sein Besitztum in Parzellen. Jede Parzelle wurde gleichfalls mit Draht umgeben und stellte somit eine Art ausgedehnten Käfigs dar. Die Prognose aller Kenner und Sachverständigen lautete für Gay's Unternehmen äußerst pessimistisch. Es wurde behauptet, daß Löwen in der Gefangenschaft unter keinen Umständen gut gedeihen könnten, und daß alle bisherigen Versuche amerikanischer und europäischer zoologischer Gärten auf dem Gebiete der Löwenzucht stets fehlschlugen. Trotz dieser kläglichen Voraussagen ging Charles Gay mit größter Energie an sein Werk. Es gehörte eine hervorragende Tüchtigkeit und eine zähe Ausdauer dazu, alle Schwierigkeiten zu überwinden und im Laufe von 8 Jahren aus den winzigen Anfängen eine großartige Löwenfarm auszubauen. Die schwierigste Angelegenheit der Löwenzucht ist die Fütterung der Tiere. Das richtige Maß muß gefunden werden, da die Unterernährung und noch «her die Heber» sättigung der Löwen zu Erkrankungen und frühzeitigem Tode führt. Ein Löwe wird am besten- mit Pferdefleisch gefüttert, während die Löwinnen Antilopen- oder Ziegenfleisch zum Fressen bekommen. Löwenbabys, wenn sie von der Mutter nicht genährt werden, müssen mit Flaschenmilch versehen werden. Junge Löwen, die Milch aus Flaschen saugen, stellen ein köstliches Schauspiel dar. Die Löwen werden in der Gay'schen Farm nicht nur gezüchtet, sondern auch dressiert. Sie bekommen Unterricht in allen möglichen Akrobaten- und Zirkuskünsten, um später für hohe Preise an wandernde Zirkustruppen und zoologische Gärten der neuen und alten Welt verkauft zu werden. Die besten Exemplare werden von Bern Besitzer der Löwenfarm nicht veräußert, da sie ausschließlich für Zuchtzwecke in Anspruch genommen werden. Der Preis eines erwachsenen L5-wen beträgt heute 2000 Dollar. Der Wert der Gay'schen Löwenfarm wird von dem Farminhaber zur Zeit auf 400.000 Dollar geschätzt. Wenn sich die Farm auch weiterhin günstig entwickeln sollte, wird Charles Gay in kurzer ZM Millionär werden. Das Unternehmen ifmlit Risiko verbun den: eine plötzliche Epidemie kann im Laufe von wenigen Tagen die Farmbevölkerung vernichten. Es herrscht gewöhnlich Ruhe und Ordnung auf Gays Lvwenfarm. Nur von Zeit zu Zeit beginnt einer der Wüstenkönige zu brummen oder zu heulen. Manchmal aber, und das geschieht am häufigsten des Nachts, bemächtigt sich der Bestien plötzlich eine wilde Erregung. Ein fürchterliches Konzert entsteht, ein ohrenbeteubendes Gebrüll, das auch Menschen mit starken Nerven nicht leicht leicht vertragen können. Mr. Gay verzieht keine Miene bei solchem grausigen Spektakel. Er hatte sich daran gewöhnt. Außerdem kriegt er von reichen amerikanischen Snobs, die eigens dazu die Farm zu besuchen pflegen, um ihre Nerven auf die Probe zu stellen, für den Zutritt zu den Löwenkonzerten hohes Eintrittsgeld. Geschäft ist Geschäft b. Preisgekrönte Photographien aus dem 1. „Lichtbild"-Wettbewerb, u. zw. die ersten vier Preisbilder, enthält die März-Folge der Amateur-Zeitschrist „Das Lichtbild" (Verlag Jos. F. Rimpler, Haida in Böhmen). Vierteljahrsbezug Ke. 16.—, Aus land RM. 2.50. Wirtschaftliche Rundschau Wirlschaftsfitualion im Draubanat Im „Trgovski lift" werden Daten über die wirtschaftliche Situation des Draubanats veröffentlicht, welchen wir folgende Einzelheiten entnehmen: Die B e r g w i r t s ch a f t hat demnach am stärksten zu leiden. Die Nachfrage nach Kohle sohlt und für die übrigen Bergbau-Produkte sind die Preise so nieder, daß sich die Bearbeitung nicht lohnt. Die T e x t i l i n d u st r i e hat gute Fortschritte p verzeichnen, trotzdem arbeitet sie noch nicht mit voller Kapazität. Die Trainer Textilindustrie arbeitet gut, wogegen die Weberei in T r 2 i 6 reduzieren mußte, ebenso auch die Weberei in L i-t i j «, die nur 5 Tage in der Woche arbeitet. Trotzdem wurden zwei neue Textilindustrien gegründet: eine Baumwollweberei in (Seife und eine Textilfabrik in M a r i-b o r. Die Textilwerke in K o 8 e v j e haben den Arbeiterstand erhöht, wogegen die Firma „Textilana" ihre Arbeitszeit auf die Hälfte ermäßigt hat. Das kleine Hausgewer be ist stark zurückgegangen. Die H o l z i n d u st r i e weist neuerlich einen Rückgang auf. Eine Anzahl großer Sägemühlen hat den Betrieb ganz eingestellt. Der Export an Bauholz ist um 70% abgefallen, da die Auslandskonkurrenz, besonders aber die russische, zu stark ist und die allgemeine Wirtschaftskrise sich zuerst bei diesem Wirtschaftszweige äußert. Die P a p i e r i n d u st r i e ist gleichfalls zurückgegangen und hat die Produktion verringert. Die Papierindustrie in V cvöe hält aus, da sie über starke Reservefonds verfügt. Die Schuh- undLederindu-st r i e geht gleichfalls zurück. In T r L i ö haben drei Schuhfabriken den Betrieb verringert, die Firma Woschnagg in 8 o-8 t a n j arbeitet mit 40% ihrer Kapazität, die Firma L a u r i 8 in Konfiee hat die Lederfabrikation auf 30% reduzier k.' Auch die M e t a l l i n d u st r i e war p starken Reduktionen gezwungen, wie dies z. B. in G u 8 t a n j der Fall war. Die Kra i n is ch e Jndustriegesellschaft hat dagegen mit der Erzeugung neuer Produktionen begonnen. Sehr gelitten hat das Naglergewerbe in K r o p i und K a m n i- g o r i e a. Die G l a s i n d u st r i e hat in H r a st n i k 300 beschäftigungslose Arbeiter, T r-z i c Bei Rogaßka Slatina hat allen Arbeitern gekündigt. Der Handel leidet unter der großen Wirtschaftskrise, da die Konsumenten nur unter dem Drucke des größten Bedarfes ein kaufen. Aus diesem Grunde ist auch die große Anzahl von Konkursen und Ausgleichen außerhalb des Konkurses erklärlich. Selbst alte Firmen leiden sehr unter den Verhältnissen. Die Verhältnisse im Gewerbe sind noch trauriger. Die Schuhmacher müssen gegen eine riesige ausländische Konkurrenz kämpfen. Zahlreiche Gewerbetreibende aus dem Bekleidungsgewerbe melden ihre Rechte ab. Das Baugewerbe steht auf schwachen Füßen, in erster Linie macht sich die Ueberfül-lung mit Baugewerbetreibenden bemerkbar. Die sich bietende Arbeit wird zu jedem Preis übernommen. Das Banat hat Schritte unternommen, um dem Gewerbe aufzuhelfen. Es wurden 13 verschiedene Fachkurse geschaffen und die Handelskammer unterstützt diese Bewegung, indem sie ebenfalls Fachkurse abhalt. In den Industriegebieten werden Kurse für weibliche Heimarbeit abgehalten, so daß d. . Frauen Gelegenheit geboten ist, mitzu-verdienen. Die allgemeine wirtschaftliche Situation ist schwach. Trotzdem macht sich die Arbeitslosigkeit hauptsächlich in der Industrie bemerkbar. Ditz Statistik der Arbeiterversicherung weist am 28. Feber 1931 um 14.47% weniger Versicherte aus, als am 31. Dezember 1930. Der Kampf um die Märkte Minister a. D. Dr. HMa über Wirtschafts-Mitteleuropa Agr. Prag. Der gewesene tschechoslo-wakische Minister Dr. Milan H o d z a äußerte sich dieser Tage über aktuelle Probleme, die mitteleuropäische Wirtschaft und die deutsch-österreichische Zollunion betreffend. Dr. HodLa konstatierte, daß die Zollunion als auch der Präferenzantrag an Rumänien einen bemerkenswerten Angriff der deutschen aktiven Politik darstellen. Die augenblickliche wirtschaftspolitische Situation der Tschechoslowakei wird durch die Zollunion vielleicht nicht direkt berührt wer den. die deutsche Aktivität in Mitteleuropa muß für uns Mitteleuropäer allerdings Ansporn sein, sich volkswirtschaftlich zu ver ständigen. Wir dürfen mit dem Ausbau unseres eigenen inneren Wirtschaftsplanes — wenigstens in seinen hauptsächlichen Punkten — sowie unserer intereationalen Wirschaftspolitik nicht länger zögern. Es ist zu hoffen, daß der Vertrag mit Jugoslawien in den nächsten Tagen unterfertigt wird. Diese Tatsache wurde durch den guten Willen der tschechoslowakischen Agrar-kreise ermöglicht, was den Beweis liefert, daß die tschechoslowakischen Agrarier voll die Bedeutung des internationalen Wirtschaftsplanes einschätzen. Nach Erledigung des Vertrages mit Jugoslawien müssen — unter aller Rücksichtnahme auf die agrarischen Interessen — die Verträge, mit Oester reich, Polen und Ungarn sowie alle bisher fehlenden Verträge abgeschlossen werden. Die Wirtschaftspolitik ist keine Idylle, sondern ein Kampf um den Markt. Es ist klar, daß fast unsere ganze Industrie durch die deutsche Konkurrenz bedroht ist, dies umsomehr, weil unsere Industrie und seine Finanzinstitute in der Frage der Exportkredite schwerfälliger sind, als die starke 'deutsche Konkurrenz. Unter anderen» ist es auch die deutsche Konkurrenzgefahr, die uns und die meisten Mitteleuropäec zwingt, das neue Mitteleuropa ohne Deutsch Itntd zu verfolgen. Uns ist bloß ein Mittel- europa, aufgebaut auf demokratischer Zusammenarbeit möglich, ohne deutscher oder sonstiger Hegemonie. Zu den einzelnen akuten Winschasts- fragen übergehend, erklärte der Minister, daß die deutsche Weizeneinfuhr zirka 20 Millionen ausmache, es muß aber hiebei vor allem mit Amerika gerechnet werden, da Deutschland nach den Ueberseestaaten zweimal soviel Jndustrieprodukte liefert, als nach Mitteleuropa. Deutschland kann sich wirtschaftspolitisch überhaupt nicht lokal binden, da es ja Wirtschaftsdimensionen von Weltformat angenommen hat. Was die Minderheiten anbelange, so erklärte Dr. Hodza. daß die nationalen Staaten Mitteleuropas ihre Minderheitenfragen nickst lokal, sondern mitteleuropäisch lösen müssen, weshalb diese Frage auch internationalpolitischen Charakter angenommen habe Mitteleuropa wird von den Mitteleuropäern geschaffen werden. Die wichtigsten Faktoren werden hiebei Polen und die Kleine Entente sein, der nicht mehr der Abwehrcharakter gegen Ungarn zukommt, sondern deren selbstverständliches positives Programm eben Mitteleuropa ist. <$ln Wlrlfchaftsbrock von Bordeaux bis Odessa Erklärungen Duisbergs zum deutsch-österreichischen Zollabkommen. Auf der Münchner Tagung der bayrischen Industriellen hielt der Präsident des Reichsverbandes der deutschen Industrie, Dulsberg, eine Rede, in der u. a. auf das deutsch-österreichische Zollabkommen einging und erklärte: „Während bisher durch die Handelsvertragsverhandlungen auf der Basis der Meist Begünstigung die Schwierigkeiten des internationalen Protektionismus für unseren Export mühevoll überwunden werden mußten, scheint sich jetzt eine neue hoffnungsvollere handelspolitische Entwicklung anzubahnen. Panamerika muß das wirtschaftliche Paneuropa folgen. Mit der deutsch-österreichischen Zollunion ist der erste Schritt in dieser Richtung getan Erst ein geschlossener Wirtschaftsblock von Bordeaux bis nach Odessa wird Europa wirtschaftlichen Rückgrat geben, dessen es zur Behauptung seiner Bedeutung in der Welt bedarf. Eine Konsolidierung und neue Blüte Europas kann nur von der gezeichneten Linie aus erfolgen. Die Völker Mitteleuropas werden bald zu wählen haben, ob sie in vertrauensvoller wirtschaftlicher Zusammenarbeit eine neue Zukunft aufbäuen wollen oder ob sie in ihrer Zerrissenheit eine willkommene Angriffsfläche wirtschaftlich und politisch fremden Rassen und fremden Mächten bieten wollen." Der Getreldeweltmarkt Agr. Rom. Der Getreideweltmarkt stand in der vergangenen Berichtsperiode unter dem Eindruck der Nachrichten aus Amerika, nach welchem der Federal Farm Board Riesenvorräte aufgespeichert hat und daß damit zu rechnen ist, daß diese Vorräte am 1. Juli d. I. 210 Millionen Bushel betragen werden. Diese Nachrichten hatten vor allem auf den Weizenmarkt Einfluß und dies um-so mehr, als sie von weiteren Verkäufen amerikanischer Ware nach Europa begleitet waren. Amerika verkaufte nach Europa und China. Privaten Schätzungen zufolge betragen die Abverkäufe nach Belgien 240.000 Bushel Weizen, kleinere Mengen wurden auch nach Frankreich verkauft. Diese Ware wurde um 15 Cent unter dem Chicagoer offiziellen Kurse für Maimeizen abgegeben. Der russische Export betrug in der vergangenen Woche nach England, Italien usw. 320.000 Quarters, der argentinische Export 391.000 gegen 419.000 in der vorletzten Wo che. Man beginnt immer mehr mit Rußland zu rechnen, das nunmehr nicht bloß seinen Gesamtverbrauch deckt, sondern auch bestrebt ist, seine Vorkriegspositionen wie der zu erreichen. Auf dem Futtermittelmarkte wurde auch weiter Warenmangel festgestellt, sodaß die feste Tendenz auch weiter anhält. Der Landwirt I. Wie vernichte ich die Erdflöhe? Hausmittel gegen die Erdflöhe gibt es verschiedene: Fleißiges, täglich mehrmaliges Bespritzen der befallenen Beete mit kaltem Was-ser, dem etwas Petroleum und Wermutabsud beigemengt wird; die Erdflöhe lieben nämlich Trockenheit und Wärme. Auch öfteres Bestäuben der Beete frühmorgens mit Ruß, Asche und Kalkstaub, Abfangen des Ungeziefers mit Klebfächern vermindert die Plage. Alle diese Mittel müssen aber durch längere Zeit täglich mehrmals angewendel werden, denn da? Ungeziefer vermehrt sich namentlich bei trockener und warmer Zeit in ungeheurem Maße Die zarten Blättchen der Kohl- und Krautpflanzen wie auch des Rettichs sind dann bald durchlöchert und gehen ein. l. Sitzstangen im Hühnerstall sollen nicht übereinander, sondern nebeneinander angebracht sein. Die Tiere können sich dann nicht gegenseitig beschmutzen. Sind unter den Sitzstangen leicht abnehmbare Bretter zum Auffangen des Kotes vorhanden, so trägt häufige Säuberung dieser Bretter viel zur Sauberhaltung des Stalles und zur Fernhaltung des Ungeziefers bei. l. Sehr feiner Samen läßt sich am besten beim Säen über das Beet verteilen, wenn man ihn mit feinem Sand vermischt. l. Mit dem Veredeln der Obstbäume muß möglichst frühzeitig begonnen werden Wenn es sich nicht um Pfropfen hinter die Rinde handelt (wozu Saft nötig ist), nehme man das Veredeln — insbesondere des Steinöb» stes) vor, sobald die strengere Kälte nachgelassen hat. l. Bei der Anpflanzung von Johannis, beeren gebe man der Roten Holländischen den Vorzug, besonders in Gegenden, wo die Blattkrankheit sich stark bemerkbar macht. Sie ist widerstandsfähiger gegen diese Krank heit, wenn sie auch später in der Reife ihrer Früchte ist, wie andere. l. Haselnüsse pflanze man eher an halb- schattigen Plätzen, da sie daselbst etwas später blühen und weniger dem Frost ausgesetzt sind. I. Süßkirschen brauchen viel Sonne und kalkhaltigen Bouen (Neuffen), Sauerkirschen gedeihen mehr im Flachland auf humosem Sand mit reichlicher Feuchtigkeit. Man kann sie zweckmäßig 6 Meter auseinanderpflan-zen Sie geben im dritten Jahre bereits Er-trag, der sich jährlich um 25% steigern kan» Kino Burg-Tonkino. Dostojewskis berühmter wo» man „Der Mörder Dimitri Karamasow" als 100% Per Sprech- und Tonfilm mit Fritz Kortner, Anna S t e n und Fritz R a s p in den Hauptrollen. Regi« von Fedor O z e P. Union.Tonkino, Die 100%ige Tonfilmsem satlon „Marquise Pompadour" aus dem ausschweifenden Leben der französische» Könige mit Army A h l e r s und Ernst V e r e b e S in den Hauptrollen. Apollo-Kino: Samstag und Sonntag ei» nervenaufpeitschendes DoPpelprogramM mit Buch JoneS und Fred Thomson. Diana-Kino in Studenci. Samstag und Sonntag „Auf der Erde des Schrecken^ mit Buck Jones. Im Beiprogramm ei» Lustspiel. 3556 Koren in Kosaki über die erste Bahn-Übersetzung links eröffnet! Schönes Geschäfts-Lokal mit nnidstieftenbem Nebenrnum, erstklassiger Posten, wird als Kanzlei oder EcHneibermrrt-stätte, per 31. Ma! abgegeben. Anzufragen Aleksandrova ccfta 44 (Hausmeister). 2892 Schafwolle, Gerberwolle, alt. Eisen. Sütetfl®* Schneiderabfälle. Altpapier, ff»*, cfjen. Glasbruch. Hadern faul1 und zahlt bestens. 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Dieser Zusammenhang ist für den Nachdenklichen von weit größerer Bedeutung als manche neue wissenschaftliche Erkenntnis, die mit den verschiedensten Mitteln populär gemacht werden soll. Durch diesen Zusammenhang mit Rom und Griechenland wehrt sich das Abendland mit letzter Kraft gegen die Barbarei einer östlichen Gedanken-Einwanderung; er hält die Schätze fest, die geistig den Begriff Europa bilden und deren Nutznießung lange einen heiligen Besitz für die europäische Familie gebildet hat und weiter bilden sollte. Europäertum ist bedingt von Hellas und Rom. Soweit uns das klassische Altertum im Blut sitzt, sind wir Europäer. Diese Erkenntnis war einst tief und fest; es war kein Aberglaube, der die kleinen Jungen zu Latein und Griechisch verurteilte. Ursprünglich bedeutete dieser Studiengang nichts anderes als einen Mitbesitz an edelstem Erbe; die Tradition des höheren Menschentums lag ja in d'esen köstlich geschliffenen Sprachen. Man nannte sie tot; und doch waren sie lebendiger als manche sogenannte lebende Sprache; denn ihnen mar das geistige Leben anvertraut; sie befreiten die Gedanken aus dem Sklaventum der Alltäglichkeit. Aus lauter Alltäglichkeit verdarben und verstärken die Worte der lebenden Sprachen verbraucht, mißbraucht, klanglos, schier bedeutungslos geworden. Aber wie aus Erz begossen, majestätisch, untrüglich klar blieben Latein und Griechisch edelste Denkinstru Mente. Welches Verhältnis hat aber der schlich-k eM a n n zu den klassischen Studien? Was geben sie dem, der nicht Fachgelehrter ist und nichts mit Philologie zu tun hat vder zu tun haben will? Gewiß, für die Anspruchsvollen, Aufgeblähten irgendwelcher Art ist das Land der Klassik nicht heilig; sie erfassen niemals seine bedeutungsvolle Schönheit. Dem Schlichten jedoch, der bescheiden von sich denkt, öffnen sich seine Herrlichkeiten; er wird von dem Alltag gekettet, geschützt von den lähmenden Folgen °«r lärmenden Prosa des heutigen Lebens, Mfgerichtet in den beschämenden Einzelhei-en des Kampfes ums Dasein. Wer könnte °hne diesen Trost, ohne die Zuflucht auf j efe stille Insel dem Ekel und der namen-svfen seelischen Ermüdung des politischen ^veibens seine Seelenruhe behalten, ohne Zerrüttung der Nerven die Gegenwart er-kstgen mir ihrem aufreibenden Betrieb? bedeutender englischer Politiker hat ver-Iftftert, daß er, wenn er noch so müde sei, >nige Zeilen aus Homer oder Virgil lese, Zv die Gelassenheit wiederzufinden. Das ^stcht deutlich, daß gerade diese abgeklärten t Zachen durch die unerbittliche Strenge ih-,e§ Satzbaues den Wert des Wortes zu er-^sinen lehren, das, ästhetisch nackt und rhyth 'ich gestellt, einen verständlich vorgezeich-^ en Lauf nimmt. Ohne Ordnung ange-tv‘"M versagen die antiken Worte Gefolg-sie lassen sich nicht übertölpeln, nicht ^'»brauchen wie die. Worte moderner Svra " -u unseligem Geschwätz. Wir verdanken dem Geist klassischer Stute«11 ^'tun9 vor der Wahrheit des Gesag-stim <^'nn Maß. unweigerliche Wertbe- tm mun? — alles, was zum Notwendigsten r. politischen Leben gehören sollte. Wenn sm1 Ö0n den Klassikern und vom schlichten besprochen wird, so geschieht dies mit zu f?*" Mht darum, einen Vorwurf tourd “r"ten' ber immer wieder erhoben dQfe die humanistischen Studien eine ein m herausheben durch Differenzierung, <§i„ Fvivileg, einen Kastengeist entwickeln. ^hren allerdings Stolz; aber dafür füg- " *le die gemeine Eitelkeit aus und toüthn ^Um ^^llriff der wahren Menschen- ^miii dAnger? ti6f 9WU0 in 6eri “nb ^Li!?em-~einne ein Präsident der bubtet taaten' Coolidge, beherzt Be« Humanismus, den Amerikas Kultur mit der europäischen teilt, sind seine höheren Interessen mit denen Europas solidarisch, erklärt sich die neue Welt als Tochterkontinent Europas: weil es die Vorbedingung der geistigen Heimat nicht missen kann noch mag. Griechenland und Rom haben den 'Menschen zuerst ihre höheren Zwecke begreiflich gemacht, auf Würde, Freiheit und Recht gepocht; und kein Volk kann diese Leh ren verlassen, ohne in Barbarei zu verfallen. Es wird zwar viel über Vernachlässigung der alten Sprachen geklagt, aber stets erwachsen ihnen neue Verteidiger. N:cht um sonst hat ein temperamentvoller Freund der Antike ihren Feinden zugerufen: „Laßt sie nur reden. Latein ist robust; es überlebt uns noch alle!" Zum Gedenken an Modest Mufforptfi WUhtpt f.- . ' ^uuiiuyc, ucyerßi Ut» ltatie .V” ^me r'cht'9 verstandene Demo-Ici av’f, wohltemperierte Republik “ll'lche Bildung unerläßlich. Durch den den großen russischen Komponisten, der am 28. März vor 50 Jahren starb. Seine Schöp ferkraft und Ursprünglichkeit, die sich namentlich in der Oper „B o r i s G o d u-n o f f" offenbaren, haben erst in neuerer Zeit die verdiente Würdigung gefunden. ©turnt in der Arktis Von Peter F r e u ch e n. Es begann zu wehen. Ein Sturm war im Anmarsch, ein Föhn überfiel sie, der alle Berechnungen über den Haufen warf. Schnee oder Regen, keiner kann es sagen, unsichtig wird es jedenfalls. Sturm erst von Steuerbord, dann von Backbord, ein Wirbel in den Elementen, und jetzt liegt der Nordkaper im Eis, Stauungen ausgesetzt, und die Mannschaft unsinnig vor Furcht; der Kapitän außer sich vor Erregung und Zorn. Im Nu war alles verändert, das Eis scheuerte gegen die Schiffswand, die Segel, die nicht festgemacht waren, rissen sich los, und der Kellar merkte, daß seine ganze Tüch tigkeit erforderlich war, wenige Sekunden konnten für die Reise und alles Leben entscheidend sein. „Nach oben und Segel festmachen und ein bißchen dalli." Der Bootsmann schoß nach oben, niemand folgte ihm. Aber Kellar war gleich über ihnen. „Nach oben und Segel festmachen, hört ihr nicht! Was, zum Kuckuck, steht ihr da, macht, daß ihr wegkommt!" Es folgten Schläge und Püffe, so daß sie auseinanderstoben, aber Kellar stieß diesmal auf Widerstand. Der Schnee umwirbelte sie, er hörte das Eis gegen das Ruder pressen; es knarrte durch den Sturm, es war keine Strafübung mehr, die Leute nach oben zu schicken, um die Segel festzumachen, es war teure Notwendigkeit. Aber die Pardunen waren gefroren und glatt, der Sturm sauste, und nur die besten konnten daran denken, sich festzuhalten. Der alte Bootsmann war oben verschwunden, Roy Clark ebenfalls in einem Chaos von Schnee und Eis. Aber was verrichten zwei Männer oben, man brauchte Leute, ■ um den Stichschlag zu strecken und zu halen. Die Mannschaft mußte hinauf, sonst gab es Verlust an Segeln und Manövrierfähigkeit, ja, es hieß in diesem Augenblick alles aufgeben, es hieß Tod. Nach oben, ihr verfluchten Feiglinge — jetzt fielen Schläge und Hiebe von beiden Fäusten — nehmt euch zusammen! Sie flohen aus Kellars Nähe, aber er jagte sie zusammen wie eine Schafherde in der Panik. Gegen die Wanten trieb er sie, und einige von den kühnsten packten zu und begannen hinaufzuentern. Aber die Webeleinen waren gefroren, die Finger wurden zu Eis, und die Hände glitten ab. Wo konnte der Fuß einen Halt finden in der vereisten Takelung? Man begann den Kapitän schlagen zu lassen und duckte sich unter seinen mächtigen Fäusten. Dies war doch nur Schmerz, das andere war der sichere Tod! Ach, er schlug, er schlug und plötzlich bekam einer den Wutanfall, den der Feige in seinem Körper birgt. Ein Marlspieler sauste durch die Luft nach Kellars Kopf. Die Spitzen streiften das Haar, und er fühlte das Blut über die Schläfe quellen. Noch einer und noch einer, Oh, das war Widerstand, das war Meuterei mit Wurfgeschossen. Wenn sie ihn trafen und zu Boden schlugen, war es aus mit ihnen allen. Ein Marlspieler riß jetzt sein linkes Ohr auf. Aber es dauerte keine Sekunde, so hatte Kellar seinen Revolver gezogen und schoß. Ein Schmerzensgeheul schnitt einen Strei fen durch den Sturm, und Lähmung ging durch die Schar. Nur Kellar verlor den Kopf nicht. „Nach oben, Kerls," brüllte er, „nach oben, helft euren Kameraden auf der Raa. Keine Sekunde, und ihr seid oben, verstanden?" Er sank hintenüber, denn er war von einer Handshake von der Seite getroffen. Im selben Augenblick war die ganze Bande über hin. Jetzt hatten sie ihn unter sich. Jetzt hatten sie den Raubmörder — und Sturm und Eis waren vergessen. Sollte die Hölle sie alle verschlingen, so sollte er doch jedenfalls vorangehen, und die Mannschaft wurde zu einem Haufen, einem wilden Klumpen von Männern mit Wahnsinn in den Gesichtern und Rache in den Augen. Der Steward sah es. Er kam hinzugeschossen, und der Steuermann auch. Sie packten die nächsten, sie teilten Fußtritte aus und schlugen zu. Dem Steuermann geriet ein Daumen in den Mund und er biß zu. Viel unterschieden sie nicht in dem kämpfenden Klumpen; aber es erleichterte Kellar, der zuunterst lag, bedeutend, plötzlich knallte ein Schuß, und ein Mann hörte auf, aktiv im Kampf zu sein. Kellar kam hoch, jetzt stand er seinen Gegnern gegenüber und hatte seine Helfer neben sich. Und gleichzeitig kamen der Bootsmann und Roy von oben herabgeschossen. Jeder sprang einem Matrosen auf den Kopf, daß er fiel, und dann war alles in Ordnung. Jetzt war es ein altägliche Prügelei, es endete wie üblich. Die Mannschaft wurde von dem Wil len und dem Plan zusammenzuhalten und für eine Sache zu kämpfen zurückgetrieben. Jeder versuchte sein Fell zu retten, der eine lief, der andere stolperte, der dritte, der vierte — wer sah, wie es ging _ alle waren froh, daß sie in die Back entkamen und dort Zuflucht vor dem Schneesturm fanden, die meisten aber mit Prügeln und Angst vor dem Kapitän und seinen drei Kämpen, ach, ein Teufel stand hinter diesen Männern, dieses Schiff war böse und unheimlich, ein schneller Tod war diesem Mann, diesem bösen Geist des Polarmeeres vorzuziehen. Kellar sah seine Getreuen an, der Sturm hatte ein wenig nachgelassen, aber die Gefahr war immer noch drohend, es war nicht die Rede von dem Vorgefallenen oder davon, die Rädelsführer zu betrafen. „Wir müssen die Segel festmachen, und wenn der Teufel selbst nicht will, die Kerle müssen nach oben!" War es möglich, sie arbeiten zu lassen? Der alte Bootsmann kannte Männer in Angst, sie wurden wahnsinnig und verloren alle Besinnung. „Laßt uns noch einmal versuchen, ob wir selber etwas von dem Zeug einholen können!" Er war matt von Schlägen und müde nach dem Klettern ’n Ser Takelung, aber sein Kampfmut war ungeschwächt, er war „Mariborer Zeitung" Nummer 8b. WWW»! WB TTB BW bereit, hinaufzuklettern und das Leben zu wagen. „Sie müssen, ich habe es gesagt!" Und Danco Kellar sprang selbst in die Back. Hier kam selten ein Schiffer herein, hier war die Burg der Mannschaft. Hier faßten sie wieder Mut nach der schlimmsten Demütigung an Teck; hier waren sie zusammen, jder Mann hatte seine Koie und seine Kiste, waren sie auch arm in der Welt, wie Seeleute sind. Aber jetzt stand Kellar hier, und keiner ging auf ihn los. „Hinaus mit euch, ihr Hundeseelen, ihr feigen Idioten, nach oben, bergt die Segel!" Einen nach dem ändern riß er am Arm, sie taumelten wieder in den Sturm hinaus, und alle wie einer schlichen sich an die Wanten und kletterten hinauf. Man hörte hin und wieder einen Ruf dort oben, die Kommandoworte des Bootsmannes, und der Winddruck ließ nach. An Manövrieren war nicht zu denken, auf allen Seiten war Eis, aber der Sturm ließ das Schiff krängen, sie waren auf das Glück angewiesen, auf eine Kabellänge war nichts zu sehen; je weniger der Wind packen konnte, desto besser war natürlich die Situation für alle. Zwei Mann lagen tot an Deck. Sie waren erschossen. Nach ihrem Todesschrei hatte ihr Schicksal keinen mehr Beschäftigt. „Anpacken, Steuermann." Kellar faßte sie an den Schultern, lieber Bord mit ihren Leibern. Ob sie aufs Eis oder ins Wasser fielen, sah niemand. Der Steuermann war weiß vor Furcht, aber Kellar war die Ruhe selbst, und alle verstanden, daß jeder Befehl notwendig war, und daß ohne Diskussion gehorcht werden mußte. Die Toten waren fort, die Lebenden teils in der Takelung, teils an Deck, und alle Aufmerksamkeit galt jetzt dem Schiff in der Lage, in der es sich befand. Wenn Männer schnarchen... Männer schnarchen gern. Auch öffentlich. Bei wissenschaftlichen Vorträgen, in Symphoniekonzerten, auf Bällen, im Büro —: gegen diese läßt sich an Ort und Stelle protestieren. Männer, die als Junggesellen schnarchen, tut man am besten ab durch schalldicht verkleidete Verbindungstüren. Mit Männern jedoch, die in der Eh« schnarchen, ist es nicht so leicht, sich abzusin-den. Hier reagieren die Frauen nach ihren verschiedenen Temperamenten. So sagt pm Beispiel: Die empfindliche Italienerin: „Ein Mann, der schnarcht, zerstört oft einen schönen Traum." Die gutmütige Slawin: „Laß einen Schnarchenden schlafen, du weckst nur einen Brummbären." Die kühle Engländerin: „In getrennten Schlafzimmern wird nicht geschnarcht." Die selbstbewußte Amerikanerin: „Ein schnarchender Mann legt die Säge an den Wolkenkratzer Geduld." Die erfahrene Französin: „So lange ein Mann schnarcht, ist man sicher, daß er schläft." Die politische Russin: „Ein schnarchender Mann — ein Mann, dem auch nachts der Mund offen steht." Die zarte Chinesin: „Ein Schnarchender Wann singt von der Zufriedenheit seiner Seele." Die resignierte Oesterreicherin: „Wenn ein Mann schnarcht, ist er wenigstens zu Hause." Die gerechte Deutsche: „Ein schnarchender Mann hört keine schnarchende Frau." Bücherschau b. Le Traducteur, französisch - deutsches Sprachlehr- und Unterhaltungsblatt. Wer sich sein bißchen Französisch retten will, der greise nach dieser Zeitschrift. Probeheft kostenlos durch den Verlag des Traducteur in La Chaux-de-Fonds (Schweiz). b. Wie wir wohnen sollen! Die Münchener Monatsschrift „Das schöne Heim", die jedem, der ein gepflegtes Heim schätzt, raten und helfen will, zeigt in ihrem neuen Heft wieder eine größere Anzahl vorbildlicher Beispiele für die Gestaltung und Einrichtung der neuen Wohnung. — Februarhef! 1931 „Das schöne Heim". Verlag F. Bruckmann AG. München. JCCeittec A Verschiedenes rWrt»»f»>tffVtr Buschenschank wird eröffnet am 28. März in Studenci, Karl Marxa ul. 20, bei Kos. 3544 Kapital. Ms Gesellschafter trete in mir gutgehendes Unternehmen mit Kapital bis 150.000 Dinar ein. Anträge unter „Kapital" an die Verw. 3505 Zinsfreie Darlehen bekommen Sie für Bauzwecke. Ankauf von Haus-Realitäten sowie Ablöse der Zinshypotheken bei „Z rill r a b", Ljubljana, kras. za-stopstvo, Maribor. Aleksandrova cesta 48._______________________3581 Buschenschank Anton B r e tz I. Hrastje (Pekres. 3547 I. 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